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  • 150A B C D EF GH I JKL M N O PQ R S T UV W X Y Z

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    » Jugendseite SzeneIn sozialen Internet-Netzwerken kannPrivates schnell öffentlich werden.

    » rtv das Fernsehmagazin

    In dieser Ausgabe

    Zahl der Hauptschüler gehtin Bayern deutlich zurückIn diesem Schuljahr gibt es in Bay-ern etwa 240000 Hauptschüler.Bis zum Jahr 2020 wird die Zahl aufnur noch 180000 deutlich sinken.Dies geht aus der Schüler- und Ab-solventenprognose des Kultusmi-nisteriums hervor. »Bayern

    Bayern München holtKroaten Danijel PranjicDanijel Pranjic soll als fünfter neuerSpieler den FC Bayern verstärken.Der Kroate kommt vom niederlän-dischen Klub SC Heerenveen. DieMünchner sind sich mit dem27-Jährigen einig, mit Heerenveenmuss aber noch über die Ablöse ver-handelt werden. Im Gespräch sindzehn Millionen Euro. »Sport

    Heute in Ihrer Zeitung

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    Scharfe Kritik der Unionan FDP-SpitzenkandidatinDer Streit um die ParlamentsarbeitderFDP-Spitzenkandidatin für dieEuropawahl, Silvana Koch-Mehrin,spitzt sich zu. „Tatsache ist, dassFrau Koch-Mehrin im Europapar-lament mit Abwesenheit glänzt“,kritisiert die Union. »Politik

    Als sichtbares Zeichen ihres Respekts vor der islamischen Welt haben US-Außenministerin Hillary Clinton (Mitte) und US-Präsi-dent Barack Obama in Kairo die Sultan-Hassan-Moschee besucht. Aufmerksam hörten sie der Fremdenführerin zu. Foto: dpa

    Angelina Jolie auf dem Promi-ThronRangliste Hollywoodstar verdrängt Talk-Königin Oprah Winfrey vom Spitzenplatz

    Los Angeles l ddp, dpa l Angelina Jolieauf dem Thron: Die 34-jährige Hol-lywood-Schauspielerin und Oscar-Preisträgerin ist nach Einschätzungdes US-Wirtschaftsmagazins Forbesdie mächtigste Prominente derWelt. Mit einem Einkommen von27 Millionen Dollar in den vergan-genen zwölf Monaten unter ande-rem für ihre Filme „Wanted“ und„Kung Fu Panda“ sowie ständigerMedienpräsenz durch ihre Bezie-hung mit Brad Pitt und die Geburt

    der gemeinsamen Zwillinge führesie die aktuelle Liste erstmals an,gab das Magazin bekannt. Jolies Le-bensgefährte Pitt landete auf Platz9. Die Schauspielerin verdrängte dieUS-Talkkönigin Oprah Winfreyvon der Spitzenposition.

    Winfrey belegt jetzt nur noch denzweiten Rang, obwohl ihr Einkom-men mit 275 Millionen Dollar jenesvon Jolie um ein Zehnfaches über-steigt. In der Liste der Top 100 dermächtigsten Prominenten wurden

    Schauspieler, Models, Sportler,Schriftsteller, Musiker, Spitzenkö-che und mit Barack Obama (Platz49) erstmals auch das US-Staats-oberhaupt in der Promi-Ranglisteberücksichtigt.

    Platz 3 ging an Popdiva Madon-na, die im vergangenen Jahr mit ih-rer Welttournee Rekordeinnahmenverbuchte. Ihre Einkünfte in denvergangenen zwölf Monaten wur-den auf 110 Millionen Dollar ge-schätzt. Spitzenplätze erreichten

    auch Sängerin BeyoncéKnowles (Platz 4), Golf-star Tiger Woods (5),Sänger Bruce Spring-steen (6) und RegisseurSteven Spielberg (7).Als prominentesteDeutsche behaupteteTopmodel HeidiKlum ihren Vorjah-resplatz 78.

    Absturz bleibt ein RätselFlugzeugunglück Erste Wrackteile geborgen

    Brasilia l afp, dpa l Die brasilianischeMarine hat erste Trümmer der ver-unglückten Air-France-Maschineaus dem Atlantik geborgen. Von denOpfern – an Bord waren 28 Deut-sche – fehlt bisher jede Spur. Auchwie es zu dem Unglück kam, ist nachwie vor unklar. Spekulationen zu-folge soll der Airbus mit falscherGeschwindigkeit durch die Unwet-terzone geflogen sein. Fluginge-nieur Jürgen Heermann kann sich

    einen solchen Fehler jedoch nur er-klären, falls die Maschine direkt ineine Gewitterwolke geraten ist.Nach Ansicht von Experten könntedas Flugzeug wegen der schwerenSturmböen in mehreren tausendMetern Höhe auseinandergebro-chen sein. Aufschluss geben soll nunder Flugschreiber – doch die Hoff-nungen der Ermittler, das Gerät inbis zu 4000 Metern Tiefe zu finden,sind gering. »Aus aller Welt

    „Deutschland schafftdie Krise am besten“Berlin l AZ l Deutschland ist in derLage, die derzeitige Wirtschaftskri-se am besten zu meistern. Davonsind die Führungskräfte internatio-naler Unternehmen überzeugt. Siehalten Deutschland für einen derbesten Investitionsstandorte welt-weit, wie eine aktuelle Studie zeigt.Die Manager gaben dem Land invielen Punkten sogar bessere Notenals im Vorjahr und sehen Deutsch-lands Zukunft positiv. »Thema desTages und Kommentar Seite 2

    Hartz-Kontrollenentfachen Streit

    Nürnberg l huda l Die Erlaubnis derBundesagentur für Arbeit, im Ex-tremfall Hartz-IV-Empfänger zubeschatten, hat einen massivenStreit entfacht. Die Initiativen „Ge-gen Hartz“ und das Erwerbslosen-forum Deutschland drohten mit ei-ner Klage. Daraufhin zogen das Ar-beitsministerium und die BA denumstrittenen Passus in der neuenDienstanweisung zurück: Hartz-IV-Empfänger dürfen künftig nichtobserviert werden. »Wirtschaft

    Essen l afp, AZ l In der Debatte umstaatliche Hilfe für die Karstadt-Mutter Arcandor wird eine Ver-schmelzung von Karstadt und Kauf-hof wahrscheinlicher. Bundeskanz-lerin Merkel (CDU) nimmt aller-dings dafür die Arcandor-Eigentü-mer in die Pflicht. Sie müssten einenerheblichen Beitrag zur Lösung desProblems leisten, forderte Merkel.Hauptanteilseigner sind die Privat-bank Sal. Oppenheim und die Quel-le-Erbin Madeleine Schickedanz.

    Merkel hatte sich erst vor weni-gen Tagen gegen Hilfen für Arcan-dor aus dem Deutschlandfonds fürin Not geratene Firmen gewandt.Der Konzern hat eine Bürgschaftüber 650 Millionen Euro beantragt,ansonsten drohe die Insolvenz.SPD-Kanzlerkandidat Steinmeierbezeichnete die Insolvenz gesternals schlechteste Lösung.

    Die schwindenden Aussichten aufeine rettende Staatsbürgschaft fürArcandor geben den Metro-Plänenfür eine Deutsche Warenhaus AGAufwind. Arcandor ist nun bereit,mit Metro über die Zusammenle-gung von Kaufhof und Karstadt zusprechen. »Wirtschaft

    Karstadt gehtauf Kaufhof zu

    Warenhaus-Ehewird wahrscheinlicher

    ● Am heutigen Freitag wird US-Prä-sident Barack Obama von Bundes-kanzlerin Angela Merkel in Dresdenzu einem Gespräch im histori-schen Grünen Gewölbe empfangen.● Nach einem Besuch der DresdnerFrauenkirche wird Obama amFreitagnachmittag in der Gedenk-stätte Buchenwald erwartet unddort als erster US-Präsident ein ehe-maliges Konzentrationslager aufdeutschem Boden besuchen.● Zum Abschluss seines Deutsch-land-Aufenthalts wird Obama amfrühen Abend in Landstuhl in derPfalz ein amerikanisches Militär-hospital besuchen. (dpa)

    Kurzbesuch in Deutschland

    Angelina Jolie

    Obama reichtder islamischenWelt die Hand

    Rede Präsident wirbt für „neuen Anfang“ undFrieden in Nahost. Heute ist er in Deutschland

    Kairo l dpa, afp, AZ l US-Präsident Ba-rack Obama ist nach seiner viel be-achteten Rede an die islamischeWelt gestern von Kairo weiter nachDresden geflogen. Der US-Präsi-dent hatte den Muslimen in allerWelt vor rund 300 Gästen in derKairo-Universität einen „neuen An-fang“ ihrer Beziehung zum Westenangeboten.

    Er wolle den „Kreislauf vonMisstrauen und Zwietracht“ durch-brechen, sagte Obama. Zugleichwarb er für eine Beilegung des Nah-ost-Konflikts mit Hilfe einer Zwei-Staaten-Lösung.

    Obama rief außerdem dazu auf,dem „gewalttätigen Extremismus inall seinen Formen“ entgegenzutre-ten. Vor seiner Rede hatte Obama

    mit Ägyptens Staatschef Husni Mu-barak über den Nahost-Konflikt ge-sprochen.

    In der arabischen Welt wurde dieRede sehr positiv aufgenommen.Einige Kommentatoren warnten je-doch, auf die schönen Worte müss-ten nun auch Taten folgen.

    Israel hat nach Obamas Grund-satzrede seine Friedensbereitschaftbekundet. Die Regierung hoffe,dass die „dramatische Rede“ Oba-mas tatsächlich zu einer neuen Ärader Versöhnung zwischen Israel undder arabisch-muslimischen Weltführe, hieß es. Damit verbunden seidie Hoffnung, dass die arabischeWelt Israel als „jüdischen Staat“ an-erkenne, der im Nahen Osten inFrieden und Sicherheit leben könne.

    Der deutsche AußenministerFrank-Walter Steinmeier (SPD)wertete Obamas Rede als „sichtba-res Zeichen für gegenseitige Part-nerschaft und Vertrauen“.

    In Ägypten hatte der US-Präsi-dent auch auf seinen für heute ge-planten Besuch im KZ Buchenwaldhingewiesen. „Buchenwald war Teileines Netzwerks von Lagern, in de-nen Juden versklavt, gefoltert, er-schossen und vergast wurden“, sag-te er. Die alternativlose Unterstüt-zung der USA für die Existenz Isra-els sei auch „in dieser tragischen Ge-schichte verwurzelt“. GesternAbend landete Obama um 20.50Uhr in Dresden. Bei seinem heuti-gen Kurzbesuch in Deutschlandsteht auch ein Gespräch mit Kanzle-rin Angela Merkel auf dem Pro-gramm. »Leitartikel S. 2 und Politik

    Moorlehrpfad eingeweihtIm renaturierten WerdensteinerMoos bei Thanners wurde der neugestaltete Moorlehrpfad nun offi-ziell eingeweiht. »Seite 23

    Mit Volldampf ans WerkDer Ausbau des Auffangparkplatzesin Hinterstein ist verknüpft mit ei-nem Parkleitsystem zur Verkehrs-beruhigung »Seite 26

    Blickpunkt Lokales

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    KontaktRedaktionsleitung Allgäu (0831) [email protected], Fax (0831) 206-123Lokales Tel. (08323) 802-172, Fax [email protected] Tel. (08323) 802-150, Fax [email protected] Tel. (08323) 802-161, Fax [email protected] Kirchplatz 6, Immenstadt;Bahnhofstraße 10, Sonthofen

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  • Dienstag, 23. Juni 2009 7

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    Die ersten Ausgaben des Wochenblatts waren von Hand geschrieben und mü-hevoll im Steindruck vervielfältigt. Erst die spätere Version mit Druckbuchsta-ben hatte dann Erfolg bei den Lesern.

    1859: eine Zeitung für das Allgäu Franz Xaver Glötzle gründet eine Zeitung, stellt sie ein, gründet neu und hat Erfolg Steindruck?

    Das Prinzip des Steindrucks be-ruht darauf, dass sich Fett und Wasser nicht verbinden, sondern abstoßen. Texte, Zeichnungen oder Fotos werden mit fetthalti-ger Kreide oder Tusche auf eine glatte, feinporige Kalksteinplatte aufgetragen. Dann wird der Stein angefeuchtet und anschließend mit fetthaltiger Farbe einge-walzt. Der nasse Stein weist die Farbe ab, der Fettgrund mit Text oder Zeichnung färbt sich ein. Jetzt wird ein Papierbogen mit einer Druckpresse auf den Stein gepresst. Dadurch überträgt sich die Farbe auf das Papier, das Motiv erscheint spiegelbildlich. Dieses Grundprinzip, das auch Lithografi e heißt, wurde bereits 1796 erfunden und war – tech-nisch weiterentwickelt – bis etwa 1910 eine häufi g verwendete Technik für Drucksachen. Heute wird die Lithografi e vorwiegend von Künstlern verwendet, denn sie ist im Vergleich zu anderen Druckverfahren mühsam und teuer. Außerdem können nur kleine Aufl agen hergestellt werden, da der Stein für jeden Abzug angefeuchtet und frisch eingewalzt werden muss.

    »Der kleine Drucker«

    Von Sigrid Frank-Eßlinger

    E s sind der Jahre noch nicht viele her, wo man das Allgäu nur dem Namen nach kannte und wo man die Allgäuer als munteres Völkchen hinter den Bergen wähnte, das im Winter schlafe und im Sommer einige Viehzucht treibe. Ganz anders urteilt man jetzt unten im Flach-land vom Allgäu und seinen Bewoh-nern. Mit dieser dicken Schmeichelei an die Leser startete am 2. April 1859 die allererste Zeitung des Oberallgäus. Sie hieß »Wochenblatt für die Land-gerichtsbezirke Immenstadt und Sont-hofen«, bestand bei ihrem Start aus gerade vier Seiten und war kleiner als ein DIN A 4-Blatt. Nach dem freund-lichen Leitartikel fanden die ersten Abonnenten lediglich ein paar geschäft-liche Anzeigen und Empfehlungen der Frankfurter Börse, den aktuellen Mehl- und Brottarif, einen Eisenbahnfahrplan und Lotterienummern. Nachrichten oder gar Politik fanden erst viel später den Weg in die Zeitung.

    Entstanden war das Informations-blatt auf Initiative des Immenstädters Franz Xaver Glötzle. Glötzle war Mess-ner in der Friedhofskapelle St. Georg, er konnte malen, gravieren und vergolden. Auf einer einfachen Steindruckpresse

    produzierte er Postkarten nach eigenen Motiven und Briefbögen in kleinen Aufl agen für lokale Auftraggeber. Immenstadt hatte 1859 kaum 1500 Einwohner. Seit gerade sechs Jahren verband die neu gebaute Bahnstrecke von Kempten nach Lindau den Ort mit der Welt, und vier Jahre zuvor hatte sich die erste Manufaktur angesiedelt, eine Bindfadenfabrik. Um die Stadt her-um fanden sich zahlreiche kleine Dörfer und Einödhöfe. Hier hatten Glötzle und sein erster Redakteur, ein Rechtsprakti-kant des Landgerichts Immenstadt, bei Bürgermeistern, Pfarrern, Bürgern und Bauern für ihr Wochenblatt geworben und erhofften sich den nötigen Zuspruch für ihr Produkt.

    Wie Glötzle überhaupt auf die Idee kam, eine Zeitschrift zu drucken, ist nicht überliefert. Er befand sich mit dieser Initiative jedoch in guter Gesell-schaft: Nach der Revolution 1848 mit ihren ersten Ansätzen einer Pressefrei-heit entstanden – in einer Art verlegeri-schem Gründungsfi eber und erstmals in hoher Aufl age – zahlreiche wöchentlich erscheinende, illustrierte Familienblätter. Das berühmteste und erfolgreichste Magazin dieser Zeit war die Garten-laube, die 1861 bereits in einer Aufl age von 100000 Exemplaren erschien. Ziel dieser Publikationen war es, »jeder-

    mann mit Unterhaltung und Belehrung zu erreichen, ohne Ansehen von Alter, Geschlecht, Stand und Bildung«. Die Gartenlaube druckte neben Erzählun-gen und Novellen auch gelegentlich Reportagen und politische Aufsätze, be-rühmt wurden sie allerdings durch ihre Fortsetzungsromane, deren noch heute

    bekannteste Autoren Eugenie Marlitt und Ludwig Ganghofer waren.

    So viel Erfolg wie der Gartenlaube war dem Oberallgäuer Massenmedium leider zunächst nicht vergönnt. Bereits nach wenigen Wochen war wieder Schluss, denn Glötzle konnte nicht so viele Exemplare verkaufen, wie für einen rentablen Betrieb nötig gewesen wären. Woran konnte es liegen? Am Bedarf und am Interesse der Allgäuer zweifelte Glötzle nicht. Schließlich vermutete er als Ursache für den Misserfolg die schwere Lesbarkeit des handschriftlichen Steindrucks. Aber das konnte nicht das Ende sein. Glötzle – obwohl damals schon über 40 – lernte in Augsburg das Setzer- und Buchdru-ckerhandwerk. Geldgeber ermöglichten im den Kauf einer Stanhope-Handpres-se und am 12. Februar 1861 erhielt er seine Konzessionsurkunde, die ihm ihm Namen des Bayerischen Königs erlaubte, auf einer Buchdruckerpresse eine Zeitschrift herauszugeben. Und diesmal setzte sich sein Wochenblatt durch. Schnell entwickelte es sich zum Sprachrohr für alles, was die Menschen bewegte, und wurde ab 1863 durch ei-nen Erlass des Bezirksamtes Sonthofen zum Amtsblatt für alle Gemeinde- und Stiftungsverwaltungen des Amtsbezirks bestimmt.

    8 Jubiläumsbeilage

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    Die tosenden Wasser auf dem Marktplatz.

    1873: ein Rückschlag aber nicht das Ende Eine Flutkatastrophe trifft auch die Druckerei, aber die Arbeit geht bald weiterBuchdruck?

    Der Buchdruck ist ein Hoch-druckverfahren. Wie bei einem Gummistempel nehmen erhöhte Flächen Farbe auf, die Vertiefun-gen dazwischen kommen mit der Farbe nicht in Berührung. Das Druckbild, das spiegelverkehrt erscheint, wird eingefärbt und dann direkt gegen das Papier gepresst. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts werden in Europa Bücher mithilfe von Drucktafeln gedruckt, die im Holzschnitt her-gestellt wurden. Die klassische, Johannes Gutenberg zugeschrie-bene Erfi ndung mit beweglichen Metall-Lettern gehört ebenfalls zu den Buchdruckverfahren. Zum Drucken verwendete man zunächst so genannte Tiegel-druckpressen, die nach dem Druckprinzip Fläche gegen Fläche funktionierten. Bald kamen Zylin-derdruckmaschinen in die Drucke-reien; in ihnen spannte man das Papier auf eine große Metallwalze und rollte über den fl achen Druck-träger. Die noch später entwickel-ten Rotationsdruckmaschinen funktionieren nach dem Prinzip rund gegen rund, das heißt, das Papier läuft zwischen zwei Zylin-dern und nimmt die Farbe auf.

    »Der kleine Drucker«

    Von Sigrid Frank-Eßlinger

    D en Erfolg einer Zeitung erkennt man unter anderem daran, dass sie dicker oder größer wird und häufi ger erscheint. Und an umfangreichen Inves-titionen in moderne Drucktechnik. Ab 1863 erschien das »Wochenblatt für die Landgerichtsbezirke Immenstadt und Sonthofen« in größerem Format, bald zweimal, dann schon dreimal wöchent-lich und ab 1870 brachte es auch Be-richte aus Deutschland und der ganzen Welt. Ein Jahr zuvor, 1869, hatte die Zeitung ihren Name in »Algäuer Amts-bote« geändert (ja, das Algäu schrieb sich damals mit nur einem l). Ab 1874 erschien die Zeitung täglich und hatte zu dieser Zeit bereits 1800 Abonnenten.

    Das Pressegesetz, das der deutsche Kaiser 1874 erließ, sprach zwar von der Freiheit der Presse, hob aber die staatlichen Kontrollen und Unterdrü-ckungsmaßnahmen nicht auf. Ein Fort-schritt war jedoch die Abschaffung der Kautions- und Konzessionsregelungen sowie der Vorzensur. Diese Erleichte-rungen, verbunden mit rasanten techni-schen Entwicklungen, Verbesserungen im Verkehrswesen und einem wachsen-den Informationsbedürfnis der Bevöl-kerung, führten zu einem massiven Ent-

    wicklungsschub für das Zeitungs wesen. Es erschienen immer neue Lokal- und Regionalzeitungen aller politischen Couleur – von erzkonservativ über liberal bis hin zur Arbeiterpresse. Auch das »Algäuer Anzeigeblatt« hatte nach einem weiteren Namenswechsel Anteil an dieser Entwicklung und erhöhte seine Abonnentenzahl zwischen 1874 und 1879 um 1000 auf dann 2800. Und das, obwohl in Immenstadt damals

    bereits jede zehnte Familie eine aus-wärts erscheinende Zeitung abonniert hatte, hauptsächlich liberale Blätter wie die Augsburger Abendzeitung oder die Kemptner Zeitung, aber auch konservativ-katholische oder historisch-politische Blätter.

    Einige Jahre zuvor erlebt Immen-stadt, und mit der Gemeinde auch die Zeitungsdruckerei, einen schwarzen Tag. Am 28. Juli 1873, nachdem ein

    kräftiges Gewitter niedergegangen war, schoss – nicht zum ersten Mal, aber nach Uferschutzbauten völlig unerwar-tet – eine starke Flutwelle den Steigbach hinunter. Sie riss Brücken und Wehre mit sich und auch der Eisenbahn -damm konnte sie nicht aufhalten. Die schreckliche Bilanz: Zahlreiche Personen konnten gerettet werden, aber für mehrere Frauen und Kinder kam jede Hilfe zu spät. Die Innenstadt war ein lehmiger See, zehn Gebäude zerstört, 100 Wohnhäuser und 60 Neben gebäude beschädigt.

    Feuerwehren aus der gesamten Region, Soldaten und Hilfskomitees halfen mit, aufzuräumen und die Schäden zu beseitigen. Auch in der Zeitungsdruckerei am Marktplatz, dem heutigen Marienplatz, stand Wasser bis in den ersten Stock. Die Papiervorräte waren weggeschwemmt und Maschi-nen und Schriften durch Schlamm und Sand tagelang unbrauchbar. Darunter auch die neue, erst 1870 angeschaffte Reichenbach’sche Schnellpresse. Eine Woche lang wurde geputzt und aufge-räumt, bis die Zeitung wieder erschei-nen konnte. In den Folgejahren wuchs der Zeitungsabsatz kontinuierlich und 1875 investierte die Druckerei in einen eigenen Neubau am Kirchplatz 6, der bis heute ihr Standort ist.

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    1914: erst die Extrablätter – dann ZensurIm Ersten Weltkrieg wird das Papier knapp und bald darauf auch die PressefreiheitBleisatz?

    Als Satz bezeichnet man den Arbeitsschritt, der aus einer Text- oder Bildvorlage eine drucktaugliche Form herstellt. Mithilfe des Bleisatzes wer-den seit Johannes Gutenberg Druckformen für den Buchdruck hergestellt. Statt ganze Buch-seiten aus Holz zu schnitzen, war es nun möglich, Texte aus metallenen Einzelbuchstaben zusammenzusetzen und später wieder aufzulösen. Hierfür hat der Setzer einen Kasten voller Drucklettern, kleine, eckige Metallstifte, die am Kopf das erhabene, spiegelverkehrte Bild eines Schriftzeichens tragen. In den Winkelhaken, ein nach zwei Seiten offenes, fl aches Kästchen, sortiert der Setzer die Buchstaben nach der Textvorlage und stellt so Zeile für Zeile den gesamten Text zusammen. Die-ser wird in einen Metallrahmen eingeschraubt, damit die ganze Form in die Presse gelegt werden kann, ohne dass ein Buchstabe herausfällt.

    »Der kleine Drucker«

    Von Sigrid Frank-Eßlinger

    D as elektrische Licht erobert 1885 den ImmenstädterKirchplatz. Engelbert Hamann, der Schwieger-sohn und Nachfolger von Franz Xaver Glötzle, lässt vor dem Druckereigebäu-de zwei Lampen installieren. Sie werden noch am selben Abend von hunderten Einwohnern bestaunt. Dabei waren die elektrischen Lichter lediglich ein Nebeneffekt: Die Druckerei begann, ihre Maschinen im Drucksaal von Handbetrieb auf Kraftbetrieb umzu-stellen. Zeitgleich kaufte sie eine Augs-burger Doppelmaschine, die von einem Heißluftmotor angetrieben wurde.

    1894 kaufte Engelbert Hamann sei-ne erste Rotationsmaschine. Wenn man den Quellen glauben darf, war es die erste im gesamten Allgäu. Rotations-maschinen arbeiten nach dem Prinzip rund gegen rund. Der Druckbogen läuft zwischen zwei Zylindern, von denen ei-ner druckt und der zweite Gegendruck ausübt. Vorteil der Rotationsmaschinen ist ihre wesentlich höhere Druckge-schwindigkeit.

    Zehn Jahre später investierte die Firma Glötzle-Hamann in eine weitere drucktechnische Innovation: Die beiden Söhne von Engelbert Hamann, Max

    und Baptist, die 1899 den Verlag über-nommen hatten, kauften im Jahr 1905 eine Zwillings-Rotationsmaschine, die in einem einzigen Arbeitsgang den Druck von 16 Seiten ermöglicht. Die im gleichen Jahr gekaufte Linotype-Setzmaschine revolutionierte für viele Jahrzehnte den Bleisatz in Jahrzehnte den Bleisatz in der Zeitungsproduktion und machte die Druckerei zum modernsten Zei-tungsbetrieb im Allgäu.

    Der Beginn des Krie-ges bescherte den Drucke-reien anfangs zusätzliche Aufträge und viele Extrablätter mit aktuellen Informationen. Ab 1916 erstarben diese Aktivitäten, weil Papier kriegsbedingt knapp geworden war und die allgemeine Teuerung die Preise für Papier, Licht, Druckwalzen und -farben fast ins Unermessliche getrieben hatte.

    Während des Weltkriegs und der Weimarer Republik griff auch die Zen-surpraxis massiv in den Verlagsbetrieb und die Buchproduktion ein. Ab 1915 gab das direkt der Obersten Heeres-leitung unterstellte Kriegspresseamt regelmäßig ein Zensurbuch heraus. Neben der Druckzensur wurden ab

    1915 auch Ausfuhrbeschränkungen wirksam. Die Behörden interessierten sich vor allem für militärisch-techni-sche, medizinische, ideologische und sozialwissenschaftliche Themen. Mit dem Kriegsende endete dann

    aber auch die Kriegszensur. Die neu geschaffene Weimarer Reichs-verfassung garantierte in Artikel 118 die Freiheit der Meinungsäußerung in Wort, Schrift und Bild.

    Kurz nach Kriegsende, am 20. Sep -tember 1919, trat der neu gewählte Betriebsrat der Allgäuer Anzeigeblatt GmbH zum ersten Mal zusammen. Ein Jahr zuvor hatten die Hamann-Brüder Jahr zuvor hatten die Hamann-Brüder

    Zeitung und Druckerei an den Münch-ner Bankier Anton Mößmer verkauft, der eine GmbH gegründet und einen Betriebsleiter eingesetzt hatte. Dass die Zusammenarbeit zwischen Arbeitge-

    bern und Arbeitnehmern weiterhin gut funktionier-te, zeigte sich bereits im März 1920. Als Verhand-lungen über den Tarif im Buchdruckgewerbe scheiterten, kam es in den meisten Druckereien zu Streiks. Die Allgäuer An-zeigeblatt GmbH blieb davon verschont.

    Wie alle anderen war das Unternehmen in den 20er-Jahren auch den wirtschaft-lichen Wirren der

    galoppierenden Infl ation ausgesetzt. Der vierteljährliche Abopreis kletterte von 3,60 Mark im Jahr 1919 auf 14,10 Mark ein Jahr später und auf 220 Mark 1922. 1923 schließlich kostete der dreimonatige Bezug der Zeitung 500 Milliarden Mark. Zwei Jahre später, am 1. Juli 1925, trat Dr. Josef Eberl als junger Ökonom in die Firma ein und über-nahm 1935, am Vorabend des Zweiten Weltkriegs, die Geschäftsführung.

    erstarben diese Aktivitäten,

    die Preise für Papier, Licht, Druckwalzen und -farben fast aber auch die Kriegszensur. Die

    weiterhin gut funktionier-te, zeigte sich bereits im März 1920. Als Verhand-lungen über den Tarif im Buchdruckgewerbe scheiterten, kam es in den meisten Druckereien zu Streiks. Die Allgäuer An-

    galoppierenden Infl ation ausgesetzt. Der vierteljährliche Abopreis kletterte von 3,60 Mark

    im gleichen Jahr gekaufte Linotype-Setzmaschine revolutionierte für viele

    dem Kriegsende endete dann

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    © EBERL MEDIEN

    10 Jubiläumsbeilage

    In 150 Jahren hat sich das Allgäuer Anzeigeblatt zu einem Medienunternehmen mit echterReichweite entwickelt. Die Familie Eberl hat auf Buf Buf asis der ler ler okalen Tag Tag T eszeitung mit Mut und Weitblick ein Unternehmen aufgebaut, das heute vom Allgäu aus den deutschsprachigen Markt mit hochwertigen Druckerzeugnissen überzeugen kann. Mit Eröffnung dnung dnung es Geschäftsfeldes„Internet“ hat sich das Medienhaus neue Märkte im Tourismus erobert – im Allgäu und weitdarüber hinaus.

    Diese Entwicklung icklung icklung st nur mur mur öglich, wenn in einem Unternehmen dauerhaft nach optimaler Qptimaler Qptimaler ualitätgestrebt wird, wenn engagierte Mitarbeiter aer aer lles dafür iür iür n Bewegung sng sng etzen, Kundenwünsche zu erfüllen und wenn die Verllen und wenn die Verllen und wenn die V antwortlichen verlässliche Marktpartner sind.

    Wir danken für die langjährige Partnerschaft, gratulieren der Fer Fer amilie Eberl und den Mitarbeitern in allen Unternehmensbereichen und wünschen weiterhin viel Erfolrfolrf g!

    Gebhard Kaiser Birgit Wegner Ulrich HüttenrauchBeiratsvorsitzender Geschäftsführerin Geschäftsführer

    ---JochenBlees---

    ---MartinaBoehm---

    ---MiriamBöhler---

    ---ManfredBorchert---

    ---JürgenBruns---

    ---MichaelBruns---

    ---ChristelBrutscher---

    ---MelanieBücker---

    ---ClaudiaBuhmann---

    ---ManfredBuhmann---

    ---AndreaBurger---

    ---ChristaBurger---

    ---JürgenBurger---

    ---GiselaBußmann---

    1945: Rettung in letzter MinuteEin Schneesturm und der Betriebsleiter bewahren die Druckerei vor der ZerstörungOffsetdruck?

    Der Offsetdruck beruht – wie der Steindruck – auf dem unter-schiedlichen Benetzungsverhal-ten verschiedener Stoffe. Er ge-hört zu den Flachdruckverfahren, denn die druckenden Stellen sind nicht erhöht. Gedruckt wird von einer dünnen, biegsamen Metall-platte, die man auf dem Druckzy-linder befestigt. Die druckenden Flächen der Platte ziehen Öle an, daher nehmen sie die fetthaltige Farbe auf. Die nicht druckenden Flächen zie hen Wasser an und werden vor dem Farbauftrag nass gemacht, damit sie keine Farbe aufnehmen.Die unterschiedlichen Ober-fl ächen der Druckplatte ent-stehen durch Belichtung und Entwicklung, ein Verfahren, das einfacher, schneller und preis-werter ist als die Herstellung von Hochdruckplatten.»Offset« bedeutet, dass nicht direkt von der Druckplatte aufs Papier gedruckt wird, sondern die Farbe erst auf eine weitere Walze, den Gummituchzylinder übertragen und von dort aufs Papier gedruckt wird. Im Offset-verfahren werden heute rund zwei Drittel aller weltweit hergestellten Drucksachen produziert.Wird von der Papierrolle gedruckt,spricht man von Rollenoffset. Die beste Druckqualität liefert das Bogenoffsetverfahren. Bei diesem wird auf vorgeschnit-tenen, plan liegenden Papier-bögen gedruckt.

    »Der kleine Drucker«

    Von Sigrid Frank-Eßlinger

    D ie Nationalsozialisten schalteten nach der Macht-übernahme 1933 die deut-sche Presse sofort gleich. Das neu erlassene Schriftleitergesetz machte die Zeitungen zu Trägern öf-fentlicher Aufgaben und unterstellte sie der Kontrolle des Reichspropaganda-ministers Josef Goebbels. Die braune Diktatur hatte es in wenigen Monaten geschafft, aus den Kontrolleuren des Staats Instrumente der staatlichen Pro-paganda zu machen. Unter wirtschaft-lichem und politischem Druck gaben viele Verleger auf. Sie fusionierten ihre Zeitungen mit NS-Blättern oder gaben sie komplett an die NSDAP ab. 1944 kontrollierten die Nationalsozialisten so über 80 Prozent der deutschen Presse.

    Diese völlige Vereinnahmung blieb dem »Allgäuer Anzeigeblatt« erspart. Allerdings erzwangen die Machthaber 1938 eine Umwandlung der GmbH in eine KG. Dr. Josef Eberl, der bereits seit 1935 verantwortlich war für die Leitung des Betriebs, wurde persön-lich haftender Gesellschafter. Wie seine Vorgänger setzte Eberl auf eine moderne Ausstattung des Druckerei-betriebs. Hierfür kaufte er 1938 eine vierte Setzmaschine, neue Schriften und eine Frankenthaler Rotationsmaschine.

    Gleichgeschaltete Presse

    Bereits seit der Machtübernahme 1933 musste auch das »Allgäuer Anzeigeblatt« auf Anordnung der NS-Gauleitung Augsburg einen neuen

    Untertitel führen und hieß jetzt Oberall-gäuer Nationalzeitung. Franz Glötzle, der Enkel des Zeitungsgründers, der die Redaktion bis zu diesem Zeitpunkt geführt hatte, ging in Ruhestand und übergab die Schriftleitung an Dr. Valentin Rolzhäuser, der »sie ganz im Sinne der nationalsozialisti-

    Sie zerstörten den Bahnhof, Bahnan-lagen und das Elektrizitätswerk. Nach zwei Tagen brannte das Licht in den Haushalten wieder, den Gleichstrom für die Druckmaschinen konnte das Werk allerdings nicht mehr liefern. Der Zeitungsdruck wurde sofort ausgela-gert nach Kempten, aber der tägliche

    die Druckerei und druckte die Front-zeitung »Appell« der 19. Armee. Das war ein seltsames Bild: Redakteure in Uniformen an den Schreibtischen und Soldaten an den Druckmaschinen. Als der Trupp Ende April abzog, sollten alle wichtigen Teile ausgebaut und verladen werden. Betriebsleiter Georg Moser kämpfte um die Druckerei als wäre es seine eigene und erhielt die bereits aus-gebauten und verladenen Teile aus den Setz- und Rotationsmaschinen zurück. Hoch und heilig versicherte er, sie zu vergraben, um sie dem Feind nicht in die Hände fallen zu lassen.

    Bedingungslose Aufgabe

    Als die amerikanischen Truppen von Kempten her anmarschierten, hieß es auf dem Marktplatz plötzlich, Immenstadt solle bis zum letzten Mann verteidigt werden. Die Amerikaner forderten auf Flugblättern ein letztes Mal die bedingungslose Aufgabe und drohten mit Bombardements. Die Bewohner fl üchteten mit ihrem Hab und Gut in die Berge, aber tief hängende Wolken und heftiger Schnee verhinderten Bomberfl üge und retteten Immenstadt.

    schen Weltanschauung und nach den Weisungen des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda« führte. 29 Fachkräfte der Druckerei waren zum Kriegsdienst eingezogen, seit 1941 auch Josef Eberl. Für ihn übernahm Georg Moser, ein ehemaliger Druckereibesitzer im Ruhestand, die Betriebsleitung. Mit ihm standen jetzt nur noch Lehrlinge und alte Arbeiter an den Maschinen. Spät, erst im Februar 1945, fi elen Bomben auf Immenstadt.

    Transport – es lag tiefer Schnee und das Benzin war rationiert – bereitete dramatische Schwierigkeiten.

    Schließlich lieh eine BMW-Zweig-stelle der Druckerei ein – leider relativ schwaches – Gleichstromaggregat, mit dessen Hilfe einige Maschinen langsam laufen konnten und ein Notbetrieb in Immenstadt möglich war.

    Zwei Monate später, im April 1945, übernahm ein Wehrmachts-Frontzeitungstrupp auf dem Rückzug

    Wie viele Zeitungen bekam auch das Allgäuer Anzeigeblatt den Stempel des Nationalsozialismus aufgedrückt.

  • Dienstag, 23. Juni 2009 11

    Von Sigrid Frank-Eßlinger

    A ltverleger – davon gab es nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland zahlreiche. Dabei hatte der Begriff überhaupt nichts mit dem Alter der Zeitungsbesitzer zu tun. Die alliier-ten Militärverwaltungen bezeichneten damals alle Verleger so, die während des Nationalsozialismus die wenigen Zeitungen herausgegeben hatten, die nicht in der Hand der NSDAP waren. Sie alle hatten zwischen 1945 und 1949 Berufsverbot.

    Grund dafür war, dass insbeson dere die Amerikaner der Ansicht waren, viele Deutsche seien durch die Propaganda der Nazis verführt worden. Deshalb vergaben sie Lizenzen nur an Personen, die während der Nazizeit nicht in Deutschland oder damals nicht journalistisch oder verlege-risch tätig waren. Alle traditionellen Tages zeitungen mussten aus diesem Grund auf Anweisung der Besatzungs-behörden schließen und es entstand eine neue Verlegerschaft. Auch die Verlegerfamilie Eberl bewarb sich bis 1949 erfolglos um eine Zeitungslizenz. Nur eine einzige Erlaubnis vergaben die amerikanischen Besatzer ins All-gäu: Sie ging an den »Allgäuer« nach Kempten. 1948 erreichte es die Firma Eberl, eine Landkreisausgabe dieser Zeitung in ihrer Druckerei in Immen-stadt zu drucken. 1950 konnte das Allgäuer Anzeigeblatt schließlich wieder unter seinem eingebürgerten Namen, aber mit dem Untertitel »Allgäuer«, er-scheinen, ab 1952 verwendete die Zei-

    tung dann nur noch den traditionellen Titel. Nach Gründung der Bundes-republik entwickelte sich ein harter Wettbewerb auf dem Zeitungsmarkt: Die Druck- und Kommunikations-technik hatte sich gewaltig entwickelt, Fernsehen, Rundfunk, Schallplatte, Fernsprechen und Fernschreiben die Informationsgewohnheiten der Bevöl-kerung verändert. Ihre Ansprüche an Aktualität, Vollständigkeit, Ausführ-lichkeit und Farbigkeit waren gewach-sen. Für zahlreiche Lokalzeitungen war diese kostenintensive Arbeit kaum noch bezahlbar und sie hielten dem Druck nicht mehr stand: Von 500 Pressever-lagen, die es 1950 noch gab, sank ihre Zahl auf 345 im Jahr 1969. Zwischen 1954 und 1964 verringerte sich die Zahl der selbstständigen Tages zeitungen mit voller Redaktionsbesetzung von 215 auf 148, 1981 waren es sogar nur noch 123.

    1968 ergab sich für das Allgäuer Anzeigeblatt eine gute Lösung für dieses Problem, mit dem die Zeitung ebenfalls konfrontiert war: In Kempten gründeten der Augsburger Verleger Curt Frenzel und Fürst von Waldburg-Zeil den Allgäuer Zeitungsverlag. Mit diesem schloss das Allgäuer Anzeige blatt einen Kooperations-vertrag. In dieser Kooperation erscheint die Zeitung bis heute in einer Aufl age von zirca 19 000 Exemplaren täglich.

    Die Währungsreform 1948 war ein Hoffnungsschimmer aber auch Anlass zu großer Sorge. Um die Arbeits plätze zu erhalten, bemühten sich Josef Eberl, und nach seinem Tod 1951 Ehefrau Helene und Sohn

    Helmut, für ihre modern ausgestattete Druckerei zusätzliche Aufträge an Land zu ziehen. Neben dem Zeitungsdruck übernahmen sie für Industriekunden in ganz Westdeutschland den Druck von Prospekten, Katalogen, Broschüren und Büchern. Hinzu kam eine Entwicklung, die in den Fünfzigerjahren im Allgäu intensiv einsetzte: der Aufschwung des Fremdenverkehrs.

    Die beiden Weltkriege hatten die Technologie weltweit gewaltig voran gebracht. Das hatte auch Auswirkungen auf die Druckindustrie. Die auffälligs-te Veränderung dieser Zeit war der Wandel von schwarz-weiß zu farbig. Die Firma Eberl trieb diese Entwick-lungen mit voran und kaufte neue, moderne Maschinen.

    Fünffarben-Heidelberger-Speedmaster 102 F mit Steuertechnik CPC. Foto: Eberl GmbH

    1965: Aufschwung mit dem TourismusMit viel moderner Technik wird Eberl ein Partner für Fremdenverkehr und IndustrieFotosatz?

    Im Fotosatz, der sich seit den Sechzigerjahren durchsetzte, werden Bilder und Zeichen durch Belichtung auf einen Trägerfi lm übertragen. Die späteren fotoelektronischen Varianten heißen Licht- und Lasersatz. Diese sind jetzt digital in der Maschine gespeichert und werden durch eine Kathoden-strahlröhre oder einen Laser-strahl auf das Fotomaterial über-tragen. Für die Herstellung einer Druckvorlage wird das licht-empfi ndliche Material auf einem Leuchttisch zusammenmontiert. Dabei werden Schneidewerkzeu-ge, Montagekleber und Lacke eingesetzt, um Korrekturen ein-zufügen. Anschließend wird mit dem Filmbogen die metallene Druckplatte belichtet.

    Desktop Publishing?Beim Desktop Publishing (DTP) werden Texte und Bilder am Computer zu komplett fertigen Druckformen gestaltet. Seit den 90er-Jahren haben die digitalen Verfahren des DTP diese foto-grafi schen Techniken der Druckvorstufe fast vollständig verdrängt. Der Begriff Compu-ter to Plate (CTP) bezeichnet das Belichtungsverfahren aus der Druckvorstufe, bei dem die Druckplatten direkt mit einem digital gesteuerten Laserkopf belichtet werden.

    »Der kleine Drucker«

    Gut und sicher wohnen ...Gut und sicher wohnen ...Der Zweck unseres Unternehmens ist vorrangig die sichere und sozial verantwortbare Wohnungsversorgung breiter Bevölkerungsschichten im Allgäu. Im Laufe der Jahre sind Baubetreuung, Mietwohnungs-verwaltung für andere Eigentümer und Eigentumswohnungs verwaltung hinzugekommen.

    � Derzeit befi nden sich 3700 Mietwohnungen, 10 Gewerbeeinheiten, 714 Garagenund 120 Carports im Eigentum des SWW. Im Bereich der Fremdverwaltungbetreuen wir weitere 900 Wohnungen und 282 Garagen.

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    Seit dem 1. April 2009leite ich die Geschicke des SWW. Wir agieren nach dem Motto „SWW-Mieter sollen gut und sicher wohnen – und das zu einem bezahlbaren Preis.“ Umweltbewusstsein und Wirtschaftlichkeit bringen wir immer in Verbindung mit unserem Leitgedanken – „Sozial ist, was der Gemeinschaft dient“.

    Herzlichst Ihr

    Martin KaiserGeschäftsführer

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    1955 erhielt das Bürohaus am Kirch-platz einen modernen Schalterraum für die Anzeigenabteilung. Zehn Jahre später, 1965, investierte die Druckerei in das modernste Druckverfahren und kaufte seine erste Offsetmaschine. Als ab 1970 der Fotosatz die Druckereien eroberte, war Eberl unter den ersten Druckereien in Süddeutschland, die bleilos in die Zukunft gehen wollten. In den folgenden Jahren blieb die Beschaffung der modernsten Maschi-nen für das Unternehmen kennzeich-nend: 1979 setzte Eberl die erste mit Computer-Unterstützung gesteuerte Offsetmaschine der Welt in Betrieb und gehörte 1980 zu den ersten Druckereien Süddeutschlands, die komplett von Blei- auf Fotosatz umstellten.Blei- auf Fotosatz umstellten.

    Dienstag, 23. Juni 2009 13

    ---PatricioCataldo---

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    1996: Allgäu goes World Wide WebDie Agentur Dreamway ist Pionier für touristische Marketingkonzepte im InternetDigitaldruck?

    Als Digitaldruck bezeichnet man Druckverfahren, bei denen das Druckbild direkt von einem Computer in eine Druckmaschine übertragen wird, ohne dass noch Druckplatten benutzt werden. Weil – anders als im Offsetdruck – keine feste Druckvorlage benötigt wird, kann jeder Bogen anders bedruckt werden. Diese Verfahren sind deswegen ideal für persona-lisierte Drucke wie Rechnungen, Kontoauszüge oder individuali-sierte Direktmarketing-Aktionen. Mehrseitige Dokumente kann der Digitaldruck sofort in der richtigen Reihenfolge drucken, ein späteres Sortieren ist nicht mehr nötig. Zusätzlich kann das Drucksystem Einrichtungen zum Schneiden und Binden aufweisen, was die Ferti-gung kompletter Druckprodukte in sehr kurzer Zeit ermöglicht. Digitaler Druck ist für kleinere Aufl agenzahlen kostengünstiger als Offsetdruck und besitzt unter dem Gesichtspunkt des individuel-len Druckens ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Der Digital-druck erreicht nicht die Brillanz des Offsetverfahrens, sein Farbma-nagementsystem ermöglicht aber eine hohe Farbgenauigkeit.

    »Der kleine Drucker«

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    ERL

    MED

    IEN

    Von Sigrid Frank-Eßlinger

    W ährend des deutschen Wirtschaftswunders der Sechzigerjahre nahm die Reisebranche einen großen Aufschwung. Auch im Allgäu entstand ein fl orierender Tourismus. Vierzig Jahre später steht die Reisebran-che vor einer einschneidenden Verän-derung. Stärker als in vielen anderen Branchen, nutzen Reisewillige neue Informations- und Kommunikations-technologien. Internet, Online-Dienste und CD-ROMS ändern das Verbrau-cher- und Reiseverhalten entscheidend und lösen weitreichende Strukturverän-derungen in der Tourismusbranche aus.

    Digitaler Kundenservice, etwa ein Online-Reservierungssystem, ist schon heute für alle Anbieter der Branche ein zentraler Erfolgsfaktor.

    Bereits 1996, zu einer Zeit, als für viele noch unklar war, ob das Internet je mehr sein würde als eine Spielwiese für Computer-Verrückte, steuerten die Graphischen Betriebe Eberl in die multimediale Zukunft. Sie gründeten Dreamway als Agentur für touristische Marketingkonzepte und Internetlösun-gen. Dieses Spezialangebot entstand aus der Erfahrung, dass die Kunden aus der Tourismusbranche, die bisher schon

    ihre Hotelprospekte und Reisekataloge bei Eberl drucken ließen, verstärkt nach Cross-Media-Konzepten fragten, also nach der Verbindung von klassi-schem Druck und Online-Produkten. Die webbasierten Anwendungen von Dreamway stehen für hohe Individu-alisierung, einfache Bedienung und fl exible Integration. Grundstein für

    den Unternehmenserfolg ist das selbst entwickelte Redaktionsprogramm Site Engine. Mit diesem können Kunden jederzeit selbst ihren Webauftritt ändern oder aktualisieren.

    Der deutsche Online-Reisemarkt hatte 2007 ein Volumen von 10,5 Milliarden Euro – Tendenz steigend. 17 Prozent aller Deutschen

    Erster Internetauftritt der Stadt Immenstadt. Foto: dreamway

    nutzten im vergangenen Jahr die Dienste von Online-Anbietern.Im Vergleich zu 2000 stieg der Anteil derjenigen, die Reisen über das Internet buchen, um über 300 Prozent.

    Digitaldruck Allgäu

    Auch in den Drucksaal ist eine völlig neue Technik eingezogen: Im September 2001 startete der »Digitaldruck Allgäu« als eigenständige Abteilung der Graphischen Betriebe Eberl GmbH. Das Digitaldruck-Verfahren ersetzt nicht das klassische Offset-Druckverfahren. Deshalb hat das Unternehmen im vergangenen Jahr zwei neue große Offset-Druckmaschinen und eine vollautomatische CTP-Anlage erworben. Das moderne Digitaldruck-Verfahren erlaubt es im Unterschied zum Offsetdruck, hochwertige Druck-sachen wie Brief papier, Visitenkarten, Prospekte oder Flyer auch in kleinen und mittleren Aufl agen kosten-günstig zu produzieren. Zudem ist es gut geeignet, Druck produkte zu individualisieren, ihnen also beispiels-weise Stück für Stück persönliche Adressen einzudrucken. Für die Kun-den bedeutet das die Wahlmöglichkeit und Kombination aller Druck- und Datenlösungen.