Augsburg Magazin 2012

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Wohin in Augsburg und den Nachbarlandkreisen – als Tourist, als Tagungs- oder Messebesucher? Das Tourismusmagazin „Augsburg“ stellt die schönsten Sehenswürdigkeiten und die spannendsten Veranstaltungstermine der Saison vor. Ausstellungen, Feste, Kleinkunst, große Kultur und vieles mehr. Mit aktuellen Tipps zu Gastronomie und Hotellerie.

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Page 1: Augsburg Magazin 2012

AUGSBURGWITTELSBACHER LAND & AUGSBURGER LAND

RegioMagazin 2012

Einzelverkaufspreis: Deutschland 2,– €Österreich 2,50 €, Schweiz 3,50 SFR

TOURISMUSREGIO

AUGSBURG

Fugger, Welser – 2012 mit DürerIm goldenen Augsburg der Renaissance

Industriekultur und WasserkraftZu Kanälen, Fabrikschlössern und Pionieren

Familienfreundliche ReisezieleHolzköpfe, große Tiere und Indianer

Augsburgs Wasser: UNESCO-Welterbe?Das historische Technik- und Kulturensemble Augsburger Wasserwirtschaft

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3AUGSBURG MAGAZIN

ProvinAm Schwall

NeidhartstraßeAlpe

Imhofstraße

Kapuzinergasse

Hallstraße

Kirchgasse

Rotes TorFreilichtbühne

Am Eser

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Am Roten Tor

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Sanderstraße

Argonstraße

Zobelstraße

Frohsinnstraße

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Georgenstraße

Am Katzenstadel

Ludwigstraße

Theaterstraße

Alte Gasse

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Kornhausgasse

HafnerbergIm Thäle

Kesselmarkt

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Stephans-platz

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Schmiedberg

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Bahnhofstraße

Holbeinstraße

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Bert-Brecht-Straße

Oblatterwallstraße

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Franziskanergasse

Riedlerstraße

Pulvergässchen

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Rauwolffstraße

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Hasengasse

Oblatterwallstraße

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Meister- Veits-Gasse

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Wintergasse

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Steingasse

Unter demBogen

Ernst-Reuter-Platz

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VölkstraßeVölkstraße

Pfärrle

Leonhardsberg

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Gänsbühl

AmRößlebad

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Bergmühlst raßeRosengasse

Mittlerer Lech

Vorderer Lech

ForsterstraßeAmBru n

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MilchbergWeite Gasse

Armenhausgasse

Rosenaustraße

Schaezlerstraße

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Zeuggasse

Katharinengasse

Vesaliusstraße

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Frauentorstraße

Karmelitenmauer

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Prinzstraße

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Fuggerstraße

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Werner-Haas-Straße

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Friedberger Straße/B300

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Provinostraße

Wolfsgässchen

Wolfsgässchen

Obgm.-Dreifuß-StraßeWagenhalsstraße

Wagenhalsstraße

Obgm.-Hohner-Str.

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Johannes-Haag-Straße

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Rathaus und Perlachturm

Augustusbrunnen

Merkurbrunnen

Herkulesbrunnen

Zeughaus

Dom und Fronhof

Diözesanmuseum St. Afra7

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4

3

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1 Mozarthaus

St.-Anna-Kirche

Maximilianmuseum

Synagoge

Fuggerhäuser

Schaezlerpalais

Ulrichskirchen14

13

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11

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8

Puppenkiste (mit Museum)

Römisches Museum

Fuggerei (mit zwei Museen)

Brechthaus

Naturmuseum und Planetarium

Theater Augsburg

Textil- und Industriemuseum

Kongresszentrum und Hotelturm22

21

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16

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Stadt Augsburg

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Sehenswertes in der City

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Page 4: Augsburg Magazin 2012

4 AUGSBURG MAGAZIN

ImpressumHerausgeberRegio Augsburg Tourismus GmbHSchießgrabenstraße 14, 86150 AugsburgVerantwortlich: Götz Beck, Tourismusdirektor (V.i.S.d.P.)[email protected]

Verlag context medien und verlag GbRSchießgrabenstraße 14, 86150 AugsburgTelefon 08 21/34 32 22-12 (-19)[email protected]

RedaktionsleitungMartin Kluger

RedaktionCandida Sisto, Hanna Buchert,Sandra Riedmüller, Kathrin Schmidl

TerminredaktionAxel JäckleRegio Augsburg Tourismus GmbHTelefon 08 21/5 02 [email protected]

Produktion/LayoutThomas Leberleconcret Werbeagentur GmbHwww.concret-wa.de

Geschäftsleitung VerlagMartin KlugerTelefon 08 21/34 32 [email protected]

Mediaberatung Werner Vöst Verlagsbüro & MedienagenturTelefon 08 21/4 50 69 45Telefax 08 21/4 50 69 [email protected]

Alle Angaben und Termine ohne Gewähr.Stand: Dezember 2011

Inhalt

Titelbild: Die römische Göttin Minerva im Goldenen Saal des Augsburger Rathauses

Foto: Martin Kluger

Eine faszinierende bayerische Großstadt:Augsburg Die Nähe zu Italien und der Glanz der Renaissance prägen die

Fuggerstadt Augsburg: In einer der ältesten und faszinierendsten

Städte Deutschlands entdeckt man Sehenswürdigkeiten von der

Augsburger Puppenkiste über den Dom bis zur Fuggerei und ganz

große Namen: die Augsburger Mozarts, Rudolf Diesel, Brecht …

8

Holzköpfe, Indianer, Tiere und mehr:Familienziele in und um AugsburgDie Region Augsburg ist ein familienfreundliches Reiseziel, die

Marionetten der Augsburger Puppenkiste sind ihre bekanntesten

„Werbefiguren“. Mit dem Zoo, der Western-City, zwei Erlebnis-

bädern und etlichen weiteren Familienzielen locken die Stadt

und ihr Umland junge Eltern und ihre Sprösslinge.

41

Renaissance: Albrechts Dürers Druckgrafik in der Stadt der Fugger und Welser Die Fugger und die Welser schufen maßgeblich den Glanz des

goldenen Augsburgs der Renaissance. Jakob Fugger „der Reiche“

wurde der berühmteste Sohn der Stadt. Ihn porträtierte auch

der Nürnberger Albrecht Dürer – dessen druckgrafisches Werk

2012 in Augsburg zu sehen ist.

21

Augsburger Wasserwirtschaft:bald UNESCO-Welterbe? Der Wasserreichtum Augsburgs nützte dem mittelalterlichen

Handwerk und löste die frühe Industrialisierung der Stadt aus.

Der Hochablass und die Kanäle, die Wasserwerke und drei Pracht-

brunnen der Renaissance, die Architektur- und Technikdenkmäler

der Industriezeit sollen jetzt UNESCO-Welterbe werden.27Museen: Mozart und Brecht,Kunst und IndustriekulturVom glanzvollen Barock im Augsburger Schaezlerpalais über

das Staatliche Textil- und Industriemuseum bis hin zu Pionieren

und Rekorden der Luftfahrt im Ballonmuseum Gersthofen reicht

das spannende Spektrum der Museen in Augsburg und seinen

Nachbarkommunen. Ein Überblick, eine Auswahl.38

Gastronomie zwischen Spitzenküche und gutbürgerlichGut essen und trinken hält Leib und Seele zusammen: Vor allem,

wenn Sterne, Hauben, Kochlöffel oder traditionelle gutbürger-

liche Küche einladen wie in Augsburg und Umgebung. Ein paar

Tipps zum Ausprobieren. Und ein bayernweit „bieriges“ Jubiläum,

denn den Biergarten gibt es seit 200 Jahren ganz offiziell.46

AUGSBURGWITTELSBACHER LAND & AUGSBURGER LAND

RegioMagazin 2012

Einzelverkaufspreis: Deutschland 2,– €Österreich 2,50 €, Schweiz 3,50 SFR

TOURISMUSREGIO

AUGSBURG

Fugger, Welser – 2012 mit DürerIm goldenen Augsburg der Renaissance

Industriekultur und WasserkraftZu Kanälen, Fabrikschlössern und Pionieren

Familienfreundliche ReisezieleHolzköpfe, große Tiere und Indianer

Augsburgs Wasser: UNESCO-Welterbe?Das historische Technik- und Kulturensemble Augsburger Wasserwirtschaft

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Page 5: Augsburg Magazin 2012

5AUGSBURG MAGAZIN

Willkommenin der bayerisch-schwä-

bischen Großstadt Augs-

burg und bei unseren bei-

den grünen Nachbarn,

dem Landkreis Aichach-

Friedberg und dem Land-

kreis Augsburg. Mit die-

sem Magazin zeigen wir

Ihnen, warum die Tourismusregion

Augsburg auch 2012 wieder jeden Weg

lohnt: Nicht nur wegen der Heimspiele

des FC Augsburg, auch wenn der Fuß-

ball-Bundesligist in Schlagzeilen gezählt

2012 der am häufigsten erwähnte

Werbeträger der Region sein dürfte.

Augsburg ist aber auch auf dem Weg

zum UNESCO-Welterbe: Neben drei

Hochkarätern wie den nahen Königs-

schlössern Ludwigs II. wurde die Augs-

burger Wasserwirtschaft mit ihren

Architektur- und Technikdenkmälern

sowie bedeutenden Brunnenkunstwer-

ken als bayerischer Kandidat für die

Aufnahme in die Liste des Weltkultur-

erbes empfohlen.

Diese Wasserwirtschaft, deren Wurzeln

bis auf die Römer zurückgehen, ist ein

Abbild der spannenden, über 2000-jäh-

rigen glanzvollen Geschichte der dritt-

ältesten Stadt Deutschlands. Das von

Römern gegründete Augsburg ist die

Stadt der Fugger und Welser, Mozart-

und Brechtstadt, Friedensstadt und ein

„deutsches Manchester“, wo Rudolf

Diesel seinen Motor entwickelte.

Außer mit der Fuggerei, der Augsburger

Puppenkiste, dem Rathaus und dem

Dom punktet die Stadt mit der Vielfalt

der Museumslandschaft und Perlen der

Industriekultur. Im „Wittelsbacher Land“

und im „Augsburger Land“ erwarten

die Besucher Reise- und Ausflugstipps

in Städten wie Aichach und Friedberg,

Gersthofen, Königsbrunn und Neusäß,

viele Rad- und Wanderwege und Ziele

zwischen dem „Sisi-Schloss“ und dem

„Naturpark Augsburg Westliche Wälder“.

Mehr in diesem „AUGSBURGMagazin“.

Götz Beck

Tourismusdirektor

Das „Wittelsbacher Land“ – vom „Sisi-Schloss“ in den Biergarten Die zerstörte Burg in Oberwittelsbach gab der bayerischen

Herrscherdynastie der Wittelsbacher den Namen, und im nahen

Unterwittelsbach hielt sich die kleine „Sisi“ auf. Warum das

„Wittelsbacher Land“ so heißt und warum die Städte Aichach

und Friedberg in Altbaiern liegen . 4875 Jahre Augsburger Zoo:Jubiläum für Affe, Giraffe & Co.Rund 1500 Tiere aus 300 Arten erwarten im Augsburger Zoo

die Besucher. Sie können im Jahr 2012 einen Geburtstag feiern,

denn dieser Zoo wird stolze 75 Jahre jung. Zu Besuch bei Affen

und Giraffen, Löwen und Elefanten, Bären und Seehunden – ein

tierisches Porträt des „Geburtstagskinds“. 551000 Jahre St. Ulrich und Afra und Augsburgs neue alte KirchenDie Augsburger Benediktinerabtei St. Ulrich und Afra wurde vor

1000 Jahren gegründet, die katholische Basilika zum Jubiläum

prachtvoll renoviert. Drei protestantische Augsburger Kirchen –

St. Anna, St. Ulrich und die Barfüßerkirche – wurden zuletzt

glanzvoll renoviert. Und in St. Moritz wird 2012 so richtig Licht.58

„Augsburger Land“ – Wandern und Radelnim „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“Wälder und Flüsse, Klöster und Kirchen, Rad- und Wanderwege,

die schwäbischen Mozarts, die Fugger und Ludwig Ganghofer,

Naturpark hier und junge Städte dort – der Landkreis Augsburg

bietet wahlweise Erholung unter freiem Himmel oder ganz viel

Geschichte(n), Kunst und Kultur.

66

Sie lesen außerdem …

14 Das römische Augsburg – zwischen Römischem Museum und Ulrichsbasilika

16 Der FC Augsburg, die Augsburger Panther und die Kanuslalom-EM am Eiskanal

64 In der Mozartstadt Augsburg: vom 61. Deutschen Mozartfest bis zum Mozarthaus

65 In der Brechtstadt Augsburg: zwischen „Brecht Festival“ und Brechthaus

73 Ausflugsziele um Augsburg – vier Städte an der Romantischen Straße

76 Einkaufstipps in Augsburg: zwischen Stadtmarkt und Shoppingmeile

78 Veranstaltungshöhepunkte in Augsburg, im „Wittelsbacher Land“ und im „Augsburger Land“

82 Im Jahr 2012: Neustart mit „Kongress am Park“

… und etliches mehr

Die 30. Bayerischen Theatertage zu Gast in AugsburgIm Jahr 2012 ist Augsburg (erst zum zweiten Mal) Gastgeber

der Bayerischen Theatertage. Auch sonst macht Augsburg jede

Menge Theater: Es locken das Große Haus des Theaters Augsburg,

und die Augsburger Freilichtbühne, das Kurhaus in Augsburg-

Göggingen, zwei Kabarettreihen der Kresslesmühle und mehr.

61

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Page 6: Augsburg Magazin 2012

6 AUGSBURG MAGAZIN

Jakob Fugger „höchstpersönlich“ zeigt im

Rahmen einer Schauspielerführung für Besuchergruppen

seine Heimatstadt Augsburg. Der bedeutendste Kaufmann

und Bankier seiner Zeit und eine Bürgerin stellen Augsburger

Schauplätze seiner Geschichte vor. Dabei lernt man das

Denken und Handeln dieses großen Finanzgenies der Frühen

Neuzeit kennen. Falls gewünscht, versüßt die Regio Augs-

burg Tourismus GmbH Teilnehmern die Führung durch

Pralinen mit einer Verzierung aus Blattgold. Mehr Infos

zu den Führungen mit Jakob Fugger (Heinz Schulan) unter

Telefon 08 21/5 02 07-33, www.augsburg-tourismus.de

Martin Luther, Melanchthon und die

Confessio Augustana – das Augsburger Bekenntnis –

sind die Themen dieser Schauspielerführung mit Florian

Kreis zu Schauplätzen der Reformation in der Stadt.

Eine Zeitreise in das 16. Jahrhundert – in die Ära des

großen religiösen Umbruchs in Europa. Eine Bürgerin

zeigt die Spuren des Reformators Luther in Augsburg:

Den Teilnehmern dieser Gruppenführung begegnen

dabei immer wieder Zeitgenossen, die ihnen ihre Sicht

auf das historische Geschehen vermitteln. Mehr Infos?

Telefon 08 21/5 02 07-33, www.augsburg-tourismus.de

Kaiser Augustus ist der Stadtgründer Augsburgs. Während seiner

Regierungszeit entstand am Zusammenfluss von Lech und Wertach ein

Militärlager. Deshalb steht heute nicht nur die bronzene Figur des Kaisers

in Imperatorengeste auf dem Brunnenpfeiler des Augustusbrunnens am

Rathausplatz, sondern ein fast „echter“ lebender Augustus (Matthias Ubert)

entführt gemeinsam mit einer Gästeführerin in das antike Augusta Vinde-

licum. Das römische Augsburg war die glanzvolle Hauptstadt der Provinz

Raetien. Auf dem Weg in die einstige Römerstadt liegt die Römermauer

beim Dom (mit Replikaten von spektakulären Augsburger Grabungsfunden).

Ein Ziel ist der Archäologi-

sche Garten am Nordrand

des römischen Augsburg.

Mehr Infos bei der Regio

Augsburg Tourismus GmbH:

Telefon 08 21/5 02 07-33,

www.augsburg-tourismus.de

Bertolt Brecht treffen in seiner

Geburtstadt: „Brecht – Live!“ heißt diese

Schauspielerführung, die natürlich auch

zum Brechthaus, dem Geburtshaus des

weltberühmten Dichters, leitet (im Bild

Florian Kreis). „Das beste

an Augsburg ist der

Zug nach München“ soll

der junge Brecht über

seine Heimatstadt ge-

sagt haben: Warum das

gar nicht stimmen kann,

erklärt eine Gästefüh-

rerin. Bei den wechseln-

den Wohnhäusern der

Familie und an Brechts

Lieblingsplätzen in der

Altstadt taucht Bertolt

Brecht auch selbst auf.

· Infos zu allen Schauspielerführungen

der Regio Augsburg Tourismus GmbH:

Telefon 08 21/5 02 07-33

www.augsburg-tourismus.de

Fotos: Wolfgang B. Kleiner,

Saskia Wehler (2), Anne Wall

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Page 7: Augsburg Magazin 2012

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Page 8: Augsburg Magazin 2012

8 AUGSBURG MAGAZIN

Im von Römern gegründeten Augsburg werdenBesucher zu Zeitreisenden. In der Schwabenmetropole mitihrer über 2000-jährigen Historie erlebt man gleichzeitig dieAntike und die Renaissance, eine mittelalterliche Handwerker-altstadt und etliche Fabrikschlösser des Industriezeitalters.In dieser von Geschichte und Geschichten, Bau- und Technik-denkmälern überbordenden Stadt lernt man die einst sagen-haft reichen Fugger und die Welser, die Mozarts, Rudolf Dieselund Bert Brecht und nicht zuletzt die berühmten Marionettenaus der Augsburger Puppenkiste kennen.

Faszinierendes

AugsburgDie drittälteste Stadt Deutschlands – und die nördlichste Stadt Italiens

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Page 9: Augsburg Magazin 2012

9AUGSBURG MAGAZIN

Der Goldene Saal im Augsburger Rathaus vermitteltstaunenden Besuchern den Glanz und den Reich-tum der einstigen Finanzmetropole am Lech.

Durch die Alpen führte bald nach der Zeiten-

wende die Via Claudia Augusta in die römische Provinz-

hauptstadt Augusta Vindelicum. Bis in die Frühe Neuzeit

nutzten schwäbische Kaufleute die alte Römerroute. Sie

brachten nicht nur Waren, sondern auch die Kunst und

Architektur Italiens, kaufmännisches und technisches

Know-how sowie mediterranes Lebensgefühl über die

Alpen. Augsburg war das „deutsche Tor nach Italien“.

Die aus dem Mittelmeerraum übernommene Barchent-

weberei begünstigte den rasanten Aufstieg der Fugger

von Angehörigen der Weberzunft zu Kaufherrn, die so-

gar mit Indien, Südamerika und Afrika Handel trieben.

Jakob Fugger „der Reiche“ finanzierte Päpste, Kaiser

und Könige und wurde zum mächtigsten Unternehmer

seiner Zeit. Schier unermesslicher Reichtum floss mit den

Fuggern und ihren großen Augsburger Konkurrenten,

den Welsern, in die Stadt an Lech und Wertach.

Das Augsburger Rathaus wurde 1620 fertig-

gestellt und gehört zu den bedeutendsten deutschen

Renaissancebauwerken. Errichtet hat es Stadtbaumeister

Elias Holl, der auch den benachbarten Perlachturm, das

Zeughaus und die Stadtmetzg gestaltete. Mit atembe-

raubendem Glanz und verschwenderischer Pracht ver-

mittelt der Goldene Saal des Rathauses einen Eindruck

von der Macht und Stärke der ehemaligen Reichsstadt.

Eine Bronzefigur des Stadtgründers Kaiser Augustus

weist vom Augustusbrunnen auf dem Rathausplatz mit

herrschaftlicher Geste in die Richtung der Maximilian-

straße. Zwischen Rathaus und Ulrichskirchen präsentie-

ren sich neben dem Herkules- und dem Merkurbrunnen

die Paläste des Augsburger Stadtpatriziats. Die Fugger-

häuser, einst die Zentrale des Familienkonzerns und eine

Herberge der Habsburgerkaiser, bergen ein Juwel im Stil

der italienischen Renaissance: den toskanisch wirkenden

Damenhof, den ersten weltlichen Renaissancebau nörd-

lich der Alpen. Das prunkvolle Schaezlerpalais in der

Maximilianstraße stammt aus dem 18. Jahrhundert.

Sein Erbauer, ein Bankier und Silberhändler, ließ

Im Kern ist der romanisch-gotische Mariendom in Augs-burg schon mehr als 1000 Jahrealt. Am Südportal empfängt des-halb ein romanischer Löwenkopf.

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Page 10: Augsburg Magazin 2012

AUGSBURG MAGAZIN1010 AUGSBURG MAGAZIN

die Fassaden, das Treppenhaus und den Festsaal in

lupenreinem Rokoko gestalten. Drei Prachtbrunnen auf

der „Kaisermeile“ – Augustus-, Merkur- und Herkules-

brunnen – sind Kunstwerke von europäischem Rang.

Um sie herum genießen im Sommer die Augsburger

und ihre Gäste die Sonne und die Freiluftgastronomie.

Jakob Fugger stiftete für bedürftige katho-

lische Augsburger Bürger 1521 die Fuggerei, die älteste

bestehende Sozialsiedlung der Welt. Die (Kalt-)Miete

für eine Wohnung in der Fuggerei ist seit damals sogar

gesunken: Statt eines Rheinischen Guldens zahlen die

Bewohner heute 0,88 Euro im Jahr. Besucher genießen

die Atmosphäre in der historischen „Stadt in der Stadt“

und informieren sich im Fuggereimuseum, in der origi-

nal eingerichteten Schauwohnung und im Museum im

Weltkriegsbunker. Ebenfalls von den Fuggern gestiftet

ist die möglicherweise von Albrecht Dürer geplante

Fuggerkapelle in der St.-Anna-Kirche. Die Grablege

Jakob Fuggers und seiner Brüder Ulrich und Georg ist

der älteste Renaissancebau Deutschlands.

Monumentale Kirchenbauten markieren

das Zentrum von Augsburg. Im Süden ragt St. Ulrich

und Afra empor. Hier wurde Bischof Ulrich bestattet, der

die Stadt in der epochalen „Schlacht auf dem Lechfeld“

im Jahr 955 vor den Ungarn verteidigte. An die katho-

lische Basilika ist die kleinere evangelische Ulrichskirche

angebaut. Die beiden Ulrichskirchen sind ein Symbol der

Augsburger Parität, die nach dem 30-jährigen Krieg die

Gleichberechtigung der Konfessionen in der Stadt regel-

te. Aus diesem Anlass feiert man in Augsburg jährlich

am 8. August das „Hohe Friedensfest“, einen weltweit

einzigartigen gesetzlichen Feiertag.

Am Nordrand der Altstadt steht der über tausend Jahre

alte romanisch-gotische Dom. Er birgt einen „Schatz“:

Fünf Domfenster haben den ältesten figürlichen Glas-

malereizyklus der Welt bewahrt. Äußerst sehenswert

sind die romanische Krypta und der gotische Kreuzgang.

Direkt unterhalb des Perlachturms am Rathausplatz

fällt die prächtige Altstadt der Kaufherren ab zu den

verwinkelten Gassen der Handwerkeraltstadt, die von

zahlreichen Lechkanälen durchflossen wird. Wasser ist

seit jeher einer der größten Reichtümer der Stadt. Seit

dem Mittelalter leiteten es die Augsburger ab – einst

zur Versorgung von Mühlen, Hammerwerken und Bade-

Der Blick vom Turm der Ulrichsbasilika auf die Maxi-milianstraße. Das Rathaus ist der Mittelpunkt derStadt, der Dom das Zentrum des Bistums Augsburg.

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Page 11: Augsburg Magazin 2012

11AUGSBURG MAGAZIN

Augsburg ist eine Stadt mit viel Grün – und eine voller Wasser. Zahlreiche Lechkanäle durchziehendie idyllische Handwerkeraltstadt. Vor der Stadt-mauer am Oblatterwall war anno 1900 sogar ein Industriehafen geplant – zum Rudern locktdie „Kahnfahrt“ bis heute. Der junge Bert Brechtwohnte gleich nebenan.

Ein europaweit bedeutendes Ensemble der Renaissance: Vor dem bis 1620 errichteten Augsburger Rathaus und dem benachbartenPerlachturm steht der Augustusbrunnen auf dem zentralen Rathausplatz.

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Page 12: Augsburg Magazin 2012

12 AUGSBURG MAGAZIN

Auf dem Fuggerplatz vor demMaximilianmuseum steht dasHans Jakob Fugger gewidmeteDenkmal. Typisch für Augsburgist die Freiluftgastronomie umdie Bronzefigur, die der bayeri-sche König Ludwig I. aufstellenließ.

Wo Lech und Wertach zusammenfließen,gründeten Römer die Stadt. Im Mittel-alter nutzten die Augsburger den Lechals Transportweg und Kraftquelle fürMühlen und Hammerwerke. Spätertrug Wasserkraft zur Industrialisierungdes „deutschen Manchesters“ bei. ImSommer werden Kiesbänke des Lechszu beliebten Badestränden.

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Page 13: Augsburg Magazin 2012

13AUGSBURG MAGAZIN

häusern, heute für Wasserkraftwerke, mit denen Strom

gewonnen wird. Die Antriebskraft der Lechkanäle und

die Möglichkeit, Brennholz zu flößen, gaben im 18. und

19. Jahrhundert den Ausschlag für die Ansiedlung von

Fabriken. Augsburg entwickelte sich zum europaweit be-

deutenden Standort für Textilindustrie und Maschinen-

bau. Hier wurde der von Rudolf Diesel für die MAN ent-

wickelte Motor zum Laufen gebracht.

Mächtige Industriebauten im Stil barocker

Paläste siedelten sich weitläufig vor den Stadtmauern

an. Neben den prachtvollen Fabrikschlössern entstanden

zahlreiche Arbeiterquartiere. In diesem Umfeld, dem er

ein literarisches Denkmal setzen sollte, wuchs der welt-

berühmte Dichter Brecht auf. „Deutsches Manchester“

nennt man das Augsburg des Industriezeitalters. In einem

Bau der Augsburger Kammgarnspinnerei entdeckt man

das Staatliche Textil- und Industriemuseum (tim), eines

von zahlreichen Denkmälern der Industriekultur im vor-

mals so betriebsamen Textilviertel.

Auch im nahen „Glaspalast“ sind drei Museen unterge-

bracht. Mehr als 20 Museen hat Augsburg zu bieten,

Die Fuggerei und die Augsburger Puppenkiste sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. DerMariendom ist über tausend Jahre alt. Der barockeFriedensengel in der St.-Anna-Kirche ist ein Symbolder Augsburger Parität.

darunter das preisgekrönte Maximilianmuseum. An die

Augsburger Mozarts erinnert das Mozarthaus im Dom-

viertel, an Brecht das Brechthaus in der Handwerker-

altstadt. Im MAN-Museum ist der erste serienreife Ver-

suchsmotor Rudolf Diesels zu sehen. Die Holzköpfe der

Augsburger Puppenkiste trifft man in der Marionetten-

bühne und in ihrem Museum in der Spitalgasse.

· Mehr zu Augsburg, Sehenswürdigkeiten und Umland:

Regio Augsburg Tourismus GmbH

Telefon 08 21/5 02 07-0

www.augsburg-tourismus.de

Tourist-Info in Augsburg: Rathausplatz 1

Hanna Buchert | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (8), Thomas

Baumgartner (2), Martin Kluger, concret Werbeagentur GmbH

Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:09 Uhr Seite 13

Page 14: Augsburg Magazin 2012

14 AUGSBURG MAGAZIN

Römisches Augsburg

Die Römer hatten 15 vor Christus die Alpen überquert und

die Kelten im Voralpenland besiegt. Zunächst einmal bauten sie

ein (später aufgegebenes) Militärlager im heutigen Augsburger

Stadtteil Oberhausen. Die eigentliche Stadtgründung auf der

hochwassersicheren Hochterrasse im Mündungsdreieck der Ge-

birgsflüsse Lech und Wertach geschah zwischen 8 vor Christus

und 37 nach Christus. In diese Zeitspanne fällt nicht nur ein Teil

der Regierungszeit von Kaiser Augustus, den die Augsburger

ihren Stadtgründer nennen, sondern auch die Ära seines Nach-

folgers Tiberius (ab 14 nach Christus). Sicher ist: Augsburg ist die

(nach Trier und Kempten) drittälteste Stadt Deutschlands.

Auf der Spitze der Hochterrassen zwischen Lech und Wertach

(im heutigen Domviertel) wurde ein zehn Hektar großes Militär-

lager errichtet, daneben entstand die zivile Siedlung Augusta

Vindelicum. Bereits 46/47 wurde das römische Augsburg durch

die Staatsstraße Via Claudia Augusta mit Oberitalien verbunden.

Augusta Vindelicum löste bald darauf Cambodunum (Kempten)

als Provinzhauptstadt Raetiens ab. Im 2. und 3. Jahrhundert bau-

te man in Augusta Vindelicum ein Forum und eine Markthalle,

Tempel und Bäder, Handwerk und Handel blühten. Die Epoche

der Römer im heutigen Augsburg endete erst um die Mitte des

5. Jahrhunderts, als ihr Weltreich zusammenbrach.

Das Römische Museum Augsburg präsentiert in

der früheren Dominikanerkirche St. Magdalena Funde aus der

Provinzhauptstadt Augusta Vindelicum und anderen Römerorten

im bayerischen Schwaben. Den Schwerpunkt bilden zahlreiche

Steindenkmäler, die bedeutendste Sammlung dieser Art bayern-

weit. Unter den über hundert in Augsburg gefundenen Stein-

denkmälern sind Bauinschriften, Weiheinschriften zu Ehren der

Götter, Inschriften für Kaiser und Patrizier, Grabinschriften und

Meilensteine. Zu den wichtigsten Exponaten zählen der „Victoria-

altar“ (260 n. Chr.) und zwei in Oberhausen gefundene riesige

Pfeilergrabmäler. Das Grabmal eines Weinhändlers stellt einen

Transport mit dem Ochsenkarren dar. Andere Steine zeigen Kauf-

leute, Handwerker, Ehepaare, Götter und immer wieder Pinien-

zapfen: Dieses römische Fruchtbarkeits- und Unsterblichkeits-

symbol ist heute im Augsburger Stadtwappen zu sehen.

Ein Höhepunkt im Römischen Museum ist der lebensgroße,

vormals vergoldete bronzene Pferdekopf, Teil eines Kaiserstand-

bilds (1./2. Jahrhundert). Gut erhalten blieb die Vergoldung eines

Offiziershelms (4. Jahrhundert). Von den Wirren der Markoman-

nenkriege zeugt ein Schatzfund von 52 Goldmünzen. Unter

zahllosen Kleinfunden ragt die vergoldete Bronzestatuette eines

Genius Populi Romani – des Staatsschützers der Römer – heraus.

Anmutig wirkt eine kleine Bronzestatuette der sandalenlösenden

Göttin Venus. Zudem sieht man im Museum Keramiken, Schmuck,

Waffen und andere Ausrüstungsgegenstände römischer Militärs,

Bruchstücke von Mosaiken sowie Rekonstruktionsmodelle. Ein

herausragender Glasfund ist die „Adam-und-Eva-Schale“ – die

um 330/340 ins Glas eingeritzte Darstellung des Sündenfalls ist

der älteste Beleg für Christen unter den römischen Augsburgern.

Außerhalb des Römischen Museums stößt man in Augsburg

an etlichen Stellen auf Erinnerungen an die Römer. Sie reichen

vom Sarkophag der heiligen Afra in der Ulrichsbasilika über den

„Sieben-Kindel-Stein“ in der Handwerkeraltstadt bis zum erst

2011 gestalteten Archäologischen Garten im Domviertel.

Infos und der Prospekt „Römerstadt Augsburg. Zu Römerfunden

und Römerstraßen“: bei der Regio Augsburg Tourismus GmbH,

Telefon 08 21/5 02 07-0, www.augsburg-tourismus.de

Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2)

Augusta Vindelicum war die glanzvolle Provinz-

hauptstadt des römischen Raetien. Diese Vorgeschichte

macht Augsburg zur zweitältesten Stadt Bayerns – mehr

als 1100 Jahre älter als München. Funde der römischen

Epoche am Lech entdeckt man im Römischen Museum

Augsburg. Aber nicht nur dort.

Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:09 Uhr Seite 14

Page 15: Augsburg Magazin 2012

15AUGSBURG MAGAZIN

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Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:09 Uhr Seite 15

Page 16: Augsburg Magazin 2012

www.augsburg-tourismus.de ist die

Adresse der neuen Website für Besucher der Region

Augsburg. Erste Informationen zu den großen Sehens-

würdigkeiten lesen, Hotelzimmer buchen, Restaurant

oder Biergarten suchen, Termine checken – das alles

und viel mehr ist drin. Der Internetauftritt der Regio

Augsburg Tourismus GmbH informiert nicht nur zur

Großstadt Augsburg, sondern auch zu den Zielen und

Angeboten in den beiden Nachbarlandkreisen Aichach-

Friedberg und Augsburg. Mit vielen Links zu weiteren

Seiten, die Gäste der Region interessieren…

Die Tourist-Information der Regio Augsburg

Tourismus GmbH finden Besucher Augsburgs direkt am

zentralen Rathausplatz (Rathausplatz 1, im Verwaltungs-

gebäude der Stadt Augsburg). Dort erhalten die Gäste

der Region außer Informationen und Broschüren auch

Stadtführer, -pläne und Augsburg-Literatur, Postkarten

sowie Souvenirs. Hier bucht man Stadtführungen und

Stadtrundfahrten. Die täglichen Öffnungszeiten unter

Telefon 08 21/5 02 07-0, www.augsburg-tourismus.de

Das Hotelticket für Augsburg wird im Rahmen einer Koopera-

tion zwischen der Regio Augsburg Tourismus GmbH und dem Augsburger

Verkehrsverbund speziell für Touristen angeboten. Das Hotelticket ermög-

licht neben der kostenfreien Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel an

zwei Tagen Vorteile sowie Vergünstigungen bei zahlreichen Ausflugszielen

in Augsburg: Das Spektrum reicht von Museen über Theater und Kulturver-

anstaltungen bis hin zu Bädern und weiteren Freizeiteinrichtungen in der

Stadt. Erhältlich ist das Hotelticket – nur für Übernachtungsgäste – in

Hotels und bei der Tourist-Information. Das Ticket kostet nur 6,60 Euro.

Mehr dazu: www.augsburg-tourismus.de

Der Perlachturm empfängt

nach 260 Stufen mit einer Aussichts-

plattform – dort oben genießt man

den Rundblick über das 2000-jährige

Augsburg, bis weit in die Lechebene

und bis zu den Alpen. Wenn die gelbe

Fahne am Turm Föhnwetter signa-

lisiert, ist die Aussicht auf die Berge

frei. Der Perlachturm, ursprünglich

wohl ein mittelalterlicher Wachturm,

wurde im Jahr 1616 auf 70,4 Meter

erhöht. Im Turm stellt eine Fotoschau

Bilder des im Zweiten Weltkrieg

durch Bombenangriffe zerstörten

Augsburg heutigen Ansichten gegen-

über. Geöffnet ist der Perlachturm

zwischen Karfreitag und 31. Oktober

(täglich von 10 bis 18 Uhr) sowie an

den Adventswochenenden

(Fr/Sa/So, 14 bis 20 Uhr).

Fotos: Wolfgang B. Kleiner,

Daniel Reißner, Martin Kluger,

concret Werbeagentur GmbH

Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:09 Uhr Seite 16

Page 17: Augsburg Magazin 2012

17AUGSBURG MAGAZIN

Klassische gehobene Kochkunst im historischen Haus

der Künstlervereinigung „Ecke“ im Bürgerhaus aus dem

Jahr 1577 mit Galerierestaurant, Künstlerstube und Höfle

(im Sommer). Feine Küche, verwurzelt in der bayerisch-

schwäbischen Heimat, mit Einflüssen und Aromen aus

der ganzen Welt. Augsburgs umfangreichste Weinkarte

mit weit über 100 Positionen.

Reservierung erbeten.

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Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:09 Uhr Seite 17

Page 18: Augsburg Magazin 2012

18 AUGSBURG MAGAZIN

Der Bundesligist FC Augsburg stieg 2011

erstmalig in die 1. Fußball-Bundesliga auf. Dort ist die

Luft für den Neuling dünn und sein Punktekonto mager.

Dennoch – oder gerade deswegen: Die treuen Augsburger

Fans unterstützen ihre tapfer kämpfende Mannschaft

leidenschaftlich, friedlich und fair. Die Atmosphäre bei

den Heimspielen des FC Augsburg sorgt (nicht nur) bei

Sportjournalisten aus ganz Deutschland für Begeisterung.

Die Heimpartien des FCA werden in der neuen SGL Arena

angepfiffen: Sie ist das erste CO2-neutral betriebene

Fußballstadion der Welt. Ob er nun absteigt oder nicht:

Diesen Spitzenplatz kann dem Verein ebenso niemand

nehmen wie seine große Tradition: Weltstars wie Helmut

Haller und Bernd Schuster sowie Nationalspieler wie

Raimond Aumann und Karl Heinz Riedle (beide wurden

1990 Weltmeister) jagten für den FCA dem Leder nach.

Zahlreiche Informationen zum FC Augsburg sowie zu

den Heimspielterminen: www.fcaugsburg.de

Täglich geöffnet von 11.00 - 01.00 Uhr, Sa./ So. ab 10.00 Uhr

Willkommen im Riegele WirtsHaus! Lassen Sie sich verwöhnen mit leckeren Speisen,

frisch gezapftem Riegele Bier und außergewöhnlichenBier-Cocktails. Im Riegele Wirtshaus können Sie für ein

paar Stunden den hektischen Alltag vergessen und sorichtig genießen.

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Page 19: Augsburg Magazin 2012

19AUGSBURG MAGAZIN

Im Augsburger Eiskanal werden vom 9. bis 13. Mai

2012 – zum zweiten Mal nach 1996 – Europameisterschaften

im Kanuslalom ausgetragen. Die Kanuslalom-EM ist das letzte

Großereignis vor den Olympischen Spielen in London und für

die Spitzensportler deshalb ein letzter Härtetest. Nicht nur die

Wettkämpfe sind sehenswert. Auch der zu den Olympischen

Sommerspielen 1972 gebaute Eiskanal lohnt den Weg. Die 308

Meter lange „Mutter aller künstlichen Kanuslalomstrecken“ gilt

als Meisterwerk. Ausrichter der EM ist Kanu Schwaben Augsburg.

Weitere Infos im Web: www.kanu-schwaben-augsburg.de

Die Augsburger Panther (AEV) spielen in der

Deutschen Eishockey Liga. Der bislang größte Erfolg des

Vereins, der seine Heimspiele im Curt-Frenzel-Stadion

austrägt, war die Vizemeisterschaft in der DEL im Jahr

2010. Eishockey-Stars wie Leonhard Waitl, Paul Ambros,

Ernst Köpf oder Ernst Höfner kämpften für den bereits

1878 gegründeten Augsburger Eislaufverein. Heute sor-

gen seine Fans bei den Heimspielen im bis 2013 rund-

umerneuerten Stadion für Stimmung. Die Saison 2011/12

endet mit dem letzten Heimspiel am 11. März. Die Spiel-

termine und weitere Infos: www.aev-panther.de

Fotos: Thomas Baumgartner (2), Wolfgang B. Kleiner

Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 19

Page 20: Augsburg Magazin 2012

Augsburgs Tourismusziel Nr. 1

Die Fuggerei – älteste

Sozialsiedlung der Welt

Die Augsburger Fuggerei ist die älteste beste-

hende Sozialsiedlung der Welt. Sie wurde im

Jahr 1521 von dem Augsburger Kaufherrn

und Bankier Jakob Fugger „dem Reichen“

für bedürftige Augsburger Bürger gestiftet.

Das Fuggereimuseum (mit Museumsfilm,

Infotafeln sowie Exponaten) und eine

„self-guided-tour“ durch die Sozialsiedlung

erklären die Geschichte der weltberühmten

Sehenswürdigkeit.

Die Schauwohnung zeigt das Leben in der

Fuggerei heute, das Museum im „Weltkriegs-

bunker in der Fuggerei“ dokumentiert ihre

Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und den

Wiederaufbau der Sozialsiedlung.

Öffnungszeiten (täglich):

April – September . . . . . . . . . . . . . 8 – 20 Uhr

Oktober – März . . . . . . . . . . . . . . . 9 – 18 Uhr

Fürstlich und Gräflich Fuggersche

Stiftungs-Administration

Fuggerei 56 · 86152 Augsburg

Telefon 08 21/31 98 81-0 · www.fugger.de

Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 20

Page 21: Augsburg Magazin 2012

21AUGSBURG MAGAZIN

Die weltberühmte Fuggerei ist dieheute älteste Sozialsiedlung der Welt unddie wohl bekannteste SehenswürdigkeitAugsburgs. Gestiftet hat sie der Kaufherrund Bankier Jakob Fugger, der in seiner Heimatstadt auch die Fuggerkapelle, denersten deutschen Renaissancebau, errichtenließ. Albrecht Dürer, dessen Druckgrafiken2012 in Augsburg in einer Doppelausstellungzu sehen sind, hat den Augsburger „Konzern-chef“ porträtiert (Bild: das Gemälde hängtin der Augsburger Staatsgalerie AltdeutscheMeister). Die wohl schärfsten Konkurrentender Fugger – die Welser – stammten eben-falls aus Augsburg. Die Regio Augsburg Tourismus GmbH führt zu den Spuren derbeiden Familien in der Renaissancestadt.

Fugger, Welser…

… und 2012 auch Dürer

Sehenswürdigkeiten im goldenen Augsburg der Renaissance

Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 21

Page 22: Augsburg Magazin 2012

In die Fuggerei führen die Augsburger ebenso

gern ihre privaten Gäste wie offizielle und prominente

Besucher der Stadt. Der Grund dafür liegt auf der Hand:

Die älteste bestehende Sozialsiedlung der Welt ist ein

Superlativ, hinter der auch noch eine der ganz großen

Geschichten in der deutschen Geschichte steht.

Man schrieb das Jahr 1521, als Jakob Fugger, den seine

Zeitgenossen „den Reichen“ nannten, die Reihenhaus-

siedlung als Hilfe zur Selbsthilfe für von der Verarmung

bedrohte Augsburger Bürger stiftete. Gebaut wurde die

Siedlung, deren Vorbilder wohl in Venedig und Nürn-

berg zu suchen sind, bereits seit 1516. In dieser Zeit

hatte Jakob Fugger alle anderen Unternehmer Europas

hinter sich gelassen. Die Niederlassungen der Fugger-

firma arbeiteten zwischen Rom und Antwerpen, Lissa-

bon und Budapest, Madrid und Danzig. Mit Handel, vor

allem jedoch mit Bergbau, Metall- und Bankgeschäften

führte der geniale Kaufmann Jakob Fugger die Augs-

burger Familienfirma an die Spitze. Unter seinen Kunden

waren mehrere Päpste, zwei Habsburgerkaiser sowie die

Könige von England, Ungarn, Portugal und Dänemark,

überdies so manche Kur- und Kirchenfürsten. Im Jahr

1519 finanzierte Jakob Fugger maßgeblich die Wahl

des spanischen Königs Karl zum römischen König, was

gleichbedeutend mit dessen Wahl zum Kaiser war. Im

Reich Karls V. ging danach die Sonne nicht mehr unter.

Der Bankier Jakob Fugger stand im Zenit seines Erfolgs.

Zurück zur Fuggerei: Sie ist jetzt das größte Denkmal

der Fugger. Heute leben hier 150 bedürftige katholische

Augsburger Bürger für die sagenhafte Jahres(kalt)miete

von 0,88 Euro. Im Gegenzug sprechen sie dafür täglich

drei Gebete für den Stifter und die Stifterfamilie. Die

67 Häuschen der von einer Mauer umgebenen Siedlung

gruppieren sich um acht idyllische Gassen. Das Fuggerei-

museum und der „Weltkriegsbunker in der Fuggerei“

im original erhaltenen Luftschutzraum aus der Zeit des

Zweiten Weltkriegs beleuchten die nahezu 500 Jahre

währende Geschichte der kleinen „Stadt in der Stadt“.

Apropos Stadt: In der Fuggerstadt gibt es bis heute kein

Aus aller Welt strömen Besucher in die Fuggerei.In der dortigen Mittleren Gasse beherbergen dieHäuser Nummer 13 und 14 das Fuggereimuseum.

Jakob Fugger stiftete 1521 dieheute älteste Sozialsiedlung der Welt. Sein Denkmal stehtin der Grünanlage der Fuggerei.

Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 22

Page 23: Augsburg Magazin 2012

23AUGSBURG MAGAZIN

öffentliches Denkmal für ihren bekanntesten Sohn. Das

einzige Denkmal Jakob Fuggers in Augsburg ließ die

Familie 2007 in der Grünanlage der Fuggerei aufstellen.

Ein Fuggerdenkmal gibt es gleichwohl: Auf dem Fugger-

platz steht die überlebensgroße Bronzefigur Hans Jakob

Fuggers. Sie stiftete der bayerische König Ludwig I. im

Jahr 1857, weil dieser Fugger unter anderem die Grund-

lagen für die Bayerische Staatsbibliothek geschaffen

hatte. Ein paar Schritte von diesem Platz entfernt, ent-

deckt man in der bis 2011 rundum renovierten evange-

lischen Annakirche die Grabkapelle der katholischen

Fugger. Ab 1509 ließen Jakob Fugger und sein Bruder

Ulrich die Fuggerkapelle (vermutlich nach Plänen Dürers)

errichten. So entstand der erste deutsche Renaissance-

bau – und das Bauwerk, das den italienischen Vorbildern

am Nächsten kam. In dieser Kirche und im angrenzenden

Kreuzgang sind zudem etliche Grabdenkmäler der mit

den Fuggern konkurrierenden Welser zu finden.

Mit dem Damenhof in den ab 1512 von Jakob Fugger

errichteten Fuggerhäusern folgte 1515 der erste Profan-

bau der deutschen Renaissance. Hier residierte Jakob

Fugger „der Reiche“, dort befand sich das Zentrum der

Fuggerfirma, deren Geschäftsbeziehungen damals bis

nach Indien und Mittelamerika reichten. Jakob Fuggers

Damenhof ist heute ein Stück Italien mitten in Bayern.

In der Renaissancestadt Augsburg findet man aber noch

etliches mehr von den Spuren der Fugger und Welser.

Die Regio Augsburg Tourismus GmbH informiert und

führt zu allen diesen Orten.

· Mehr zu den Fuggern und Welsern bei der Regio:

Telefon 08 21/5 02 07-0

www.augsburg-tourismus.de | www.fugger.de

Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2),

Martin Kluger (2), Regio Augsburg Tourismus GmbH

Der Damenhof in den Fuggerhäusern war der ersteweltliche Bau der Renaissance in Deutschland.

Die von den Brüdern Ulrich und JakobFugger gestiftete Fuggerkapelle in derSt.-Anna-Kirche war seinerzeit der ersteRenaissancebau Deutschlands.

Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 23

Page 24: Augsburg Magazin 2012

24 AUGSBURG MAGAZIN

Die Fugger und die Musik heißt eine Konzert-

reihe in Schlössern und Kirchen der Fugger sowie an an-

deren Orten, die in der Geschichte der Familie eine Rolle

spielten – wie in den Augsburger Fuggerhäusern (Foto).

Den Schwerpunkt bilden Kompositionen der Renaissance

und des Barock, auch in modernen Interpretationen. Von

April bis Dezember feiert die Reihe ein Jubiläum: Sie findet

2012 seit zehn Jahren statt. Programmbroschüren zu rund

15 Konzerten im Jubiläumsjahr erhält man bei der Regio

Augsburg Tourismus GmbH und in der Fuggerei. Aktuelle

Veranstaltungstermine zu „Die Fugger und die Musik“ unter

www.augsburg-tourismus.de oder www.fugger.de.

Wer etwas zu den über Generationen reichenden Bezügen

zwischen den Fuggern sowie den Augsburger Mozarts und

Wolfgang Amadé wissen will, erfährt alles Wesentliche an

einer Hörstation im Mozarthaus Augsburg.

Auf den Spuren der Fugger leitet eine

ausgeschilderte Route durch die Augsburger Altstadt.

15 Informationstafeln erinnern an die Geschichte der

Fugger. Die Tour wird – ganz oder in Teilabschnitten –

zu Fuß absolviert. Sie leitet unter anderem zum Fugger-

denkmal, zur Fuggerkapelle in St. Anna, zu den Fugger-

häusern, den Fuggerkapellen in St. Ulrich und Afra oder

ins Rathaus. Die Beschilderung (Deutsch, Italienisch und

Englisch) verweist auf die jeweils nächsten Stationen.

Die Fugger entdecken kann man mithilfe einer

der Broschüren der Regio Augsburg Tourismus GmbH. Der

Prospekt „Die Fugger in Augsburg. Sehenswürdigkeiten der

Fuggerstadt“ leitet mit kurzen Beschreibungen und einem

Cityplan zu den wichtigsten Stationen von der Fuggerei bis

zur Fuggerkapelle bei St. Anna. Die Geschichte der Fugger

und eine fundierte Beschreibung der Fuggerspuren liefert

der Kulturreiseführer „Die Fugger in Augsburg. Kaufherrn,

Stifter und Mäzene“. Der Flyer wie das Buch sind bei der

Tourist-Info am Rathausplatz erhältlich. Den Reiseführer

(168 Seiten, 9,80 Euro) gibt es bundesweit im Buchhandel.

Zwei Museen in der Fuggerei dokumentieren die

fast halbtausendjährige Geschichte der heute ältesten Sozial-

siedlung der Welt und ihrer Bewohner. Die Historie der Stifter-

familie und der Stiftungen der Fugger erklärt das Fuggerei-

museum mit einer Dauerausstellung, dem Museumsfilm und

seiner historischen Schauwohnung. Die Zerstörung der Reihen-

haussiedlung im Zweiten Weltkrieg und ihren Wiederaufbau

zeigt die Ausstellung im original erhaltenen „Weltkriegsbunker

in der Fuggerei“. Mehr zu beiden Museen unter www.fugger.de

Fotos: Martin Kluger (2), Fuggersche Stiftungen

Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 24

Page 25: Augsburg Magazin 2012

Albrecht Dürers druckgrafisches Werk ist in

Augsburg vom 12. Oktober 2012 bis 27. Januar 2013

in einer Sonderausstellung und in zwei Museen – im

Diözesanmuseum St. Afra und im Schaezlerpalais – zu

sehen. Diese Schau zeigt 255 druckgrafische Arbeiten

Dürers: Eine Privatsammlung, für die ein halbes Jahr-

hundert lang das nahezu vollständige grafische Werk

Albrecht Dürers zusammengetragen wurde – fast alle

Holzschnitte und Kupferstiche, Kaltnadelarbeiten und

Eisenradierungen mit profanen wie mythologischen

Motiven. Für den berühmtesten Meister der Renaissance

in Deutschland war Augsburg eine wichtige Station:

Der Nürnberger arbeitete auch für die Fugger.

Zwei Museen, 255-mal Dürer: Von Oktober 2012

bis Januar 2013 zeigen die Kunstsammlungen und Museen Augs-

burg und das Augsburger Diözesanmuseum St. Afra gemeinsam

255 druckgrafische Arbeiten von Albrecht Dürer (1471 – 1528).

Unter den ausgestellten Werken befinden sich die berühmten

Holzschnittfolgen der „Apokalypse“, des „Marienlebens“ und der

„Kleinen Passion“ sowie die „Kupferstich-Passion“, die „Meister-

stiche“ sowie zahlreiche weitere bekannte Einzeldarstellungen aus

dem profanen wie mythologischen Bereich. Der Privatsammler

Professor Dr. Ulrich Schulz hat über fünfzig Jahre hinweg bei-

nahe das komplette grafische Werk Albrecht Dürers zusammen-

getragen und fast alle Holzschnitte und Kupferstiche, Kaltnadel-

arbeiten und Eisenradierungen sowie Bücher mit Illustrationen

dieses Hauptmeisters der deutschen Renaissance erworben.

Dürers Grafik war zu seinen Lebzeiten in ganz Europa

verbreitet, seine grafischen Künste wurden fast noch höher ge-

schätzt als seine malerischen. Daher produzierte er im Laufe der

Jahre zunehmend grafische Blätter und nahm immer weniger

Malaufträge an. Zahlreiche Künstlerwerkstätten kopierten ganze

Figuren oder verwendeten einzelne Motive aus den vielfach

reproduzierten Blättern, die sie als Versatzstücke in ihr eigenes

Œuvre einstreuten. Ohne Kenntnis der Dürer-Grafik war man im

frühen 16. Jahrhundert sozusagen nicht en vogue. Auch etliche

Augsburger Meister orientierten sich am grafischen Werk des

Nürnbergers, was an den im Diözesanmuseum und im Schaezler-

palais gezeigten Originalen nachvollzogen werden kann.

Dass Dürer bis heute nichts von seiner Faszination verloren hat,

zeigen allein die Existenz dieser Sammlung sowie die zahlreichen

Dürer-Ausstellungen und -publikationen. Von seiner Popularität

zeugen zum Beispiel die jedermann bekannten Zeichnungen

„Betende Hände“, „Feldhase“ und „Das große Rasenstück“.

Durch die Freundschaft mit dem Augsburger Humanisten Konrad

Peutinger dürfte Albrecht Dürer auch mit der Augsburger Elite in

Berührung gekommen sein. Jedenfalls kam er bei seiner zweiten

italienischen Reise im Jahr 1505 über Augsburg, wo er Ulrich,

Georg und Jakob Fugger zeichnete. Im Sommer 1518 war Dürer

als Vertreter der Reichsstadt Nürnberg beim Reichstag in Augs-

burg, wo er Kaiser Maximilian I. und Jakob Fugger „den Reichen“

porträtierte. Das später entstandene Porträt von Jakob Fugger

können Besucher der Ausstellung im Schaezlerpalais in der be-

nachbarten Staatsgalerie Altdeutsche Meister besichtigen.

Dürers Spuren in Augsburg findet man auch in der

Fuggerkapelle in St. Anna. Die beiden Epitaphien für die Brüder

Ulrich und Georg Fugger hat Dürer zweifelsfrei entworfen. Mög-

licherweise hat Dürer sogar die ganze Grabkapelle geplant, in

deren Gruft auch Jakob Fugger „der Reiche“ die letzte Ruhe fand.

„Albrecht Dürer – das druckgrafische Werk“ (ab Oktober 2012):

· Kunstsammlungen und Museen Augsburg

www.augsburg.de | kunstsammlungen-museen.augsburg.de

· Diözesanmuseum St. Afra Augsburg

www.bistum-augsburg.de

· www.augsburg-tourismus.de

Text: AM | Fotos: Martin Kluger, wikipedia

25AUGSBURG MAGAZIN

Die Druckgrafik Dürers

Magazin 2012 Teil 1.qxd 03.01.2012 16:10 Uhr Seite 25

Page 26: Augsburg Magazin 2012

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Die Augsburger Wasserwirtschaft ist auf dem besten WegUNESCO-Welterbe zu werden. Unsere Trinkwasserversorgungist dabei ein wichtiger Baustein der Bewerbung.

Von hier. Für uns. | www.stadtwerke-augsburg.de

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Am Anfang war das Wasser des Lechs und der Wertach. Wo sichdie beiden Gebirgsflüsse trafen, hatten die Römer Augsburg gegründet.Den Wasserreichtum im Mündungsdreieck nutzten die mittelalterlichenHandwerker am Fuß der Hochterrasse, auf der Augsburg wuchs. DerWert ihres Wassers war den Augsburgern immer bewusst. Ihre 2012 genau 600 Jahre alte städtische Trinkwasserversorgung setzte ebensoeuropaweit Maßstäbe wie ihre Brunnenkunst. Das Wasser von Lech und Wertach trieb früh die Industrialisierung Augsburgs voran – Kanäledurchziehen bis heute die Handwerkeraltstadt und die riesigen Arealeder Fabrikschlösser. Die Trinkwasserversorgung blieb vorbildlich: 1879war das historische Wasserwerk am Hochablass (Bild) eine technischeSensation. Die Denkmäler der historischen Wasserwirtschaft und diemit ihnen verbundenen Kunstwerke sollen jetzt UNESCO-Welterbe werden. Anschauen kann man das alles schon heute.

INDUSTRIEkultur…

…dank WASSERkraftTechnik- und Kulturensemble Augsburger Wasserwirtschaft soll UNESCO-Welterbe werden

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28 AUGSBURG MAGAZIN

Industriearchitektur und Technikdenkmäler sind nicht „nur“ wegen ihrer Geschichte erhaltenswert.Sie sind auch ein ästhetischer Genuss, wie diese Auf-nahmen zeigen: Wie eine Skulptur sieht die Metall-wendeltreppe am Gaswerk Augsburg-Oberhausenaus (Bild). Rechts, von oben: Unverwüstlichkeit undSchönheit verbinden sich in der damals europaweitbewunderten Technik im historischen Wasserwerk amHochablass. Wie ein verzaubertes Schloss wirkt dasGaswerk Augsburg-Oberhausen (nicht nur) bei Nacht:Noch wartet das europaweit einzigartige Architektur-denkmal auf den Nutzer, der es wachküsst.

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29AUGSBURG MAGAZIN

Dass Augsburg lange Jahre vor München zur

europaweit bedeutenden Industriemetropole aufstieg,

war neben kreativen Industriepionieren dem Gebirgs-

fluss Lech zu verdanken. Sein Wasser wurde seit dem

Mittelalter vom Hochablass im Süden der Stadt durch

die Handwerkerviertel geleitet. Auch die Fabrikschlösser

im Textilviertel wurden dort wegen des Wasserreichtums

gegründet: Wasser der Stadtbäche trieb die Turbinen an

und transportierte das Brennholz für den Betrieb der

Dampfmaschinen. Früh gewannen Wasserkraftwerke an

den Fabrikkanälen Strom für die Maschinen. Am Lech

bei Gersthofen wurde 1901 das erste große Wasserkraft-

werk erbaut: Die ganze Region wurde nun elektrifiziert.

1879 hatte Augsburg das Wasserwerk am Hochablass

in Betrieb genommen, das die uralten Wasserwerke am

Roten Tor bei der Trinkwasserversorgung ablöste. Die

Technik des Wasserwerks wurde europaweit bestaunt.

Das Wasserwerk am Hochablass ist eines

jener Augsburger Architektur- und Technikdenkmäler,

die sowohl das Industriezeitalter als auch die Bedeutung

des Wassers zeigen. Im Rahmen von Führungen kann

man heute die Ästhetik sowohl des Bauwerks als auch

der massiven Technik bestaunen. Pumpen und Druck-

windkessel waren ein Beleg für die Leistungsfähigkeit

der Augsburger Maschinenbauindustrie: Die Maschinen-

fabrik Augsburg, heute MAN, entwickelte die innovative

Technik des Wasserwerks (www.stadtwerke-augsburg.de).

Rudolf Diesel hatte in Zusammenarbeit mit

eben jener Maschinenfabrik Augsburg zwischen 1893

und 1895 den neuartigen Motor entwickelt, der nach

ihm benannt wurde. Das Augsburger Werk war aus einer

Maschinenfabrik hervorgegangen, die 1840 an einem

„Deutsches Manchester“ nannte man das früh

industrialisierte Augsburg bis in das 20. Jahrhundert. Denn hier

ratterten tausende Webstühle und Spinnereimaschinen, bei der

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg wurden nicht nur innovative

Druckmaschinen und Turbinen gebaut, dort entwickelte Rudolf

Diesel auch den nach ihm benannten Motor. Fünf Architektur-

denkmäler beziehungsweise Museen in und bei Augsburg erklären

das Industriezeitalter in dieser Stadt. Sowohl das Wasserwerk am

Hochablass als auch das Lechmuseum Bayern in Langweid ver-

deutlichen, warum das Wasser für die Stadt eine so große Rolle

spielte. Weil das kostbare Nass seit Jahrhunderten (und bis heute)

ebenso innovativ wie vorbildlich genutzt und geschützt wird, soll

das Technik- und Kulturensemble der Augsburger Wasserwirtschaft

zum UNESCO-Welterbe werden.

Im „deutschen Manchester“ Augsburg entwickelteRudolf Diesel seinen ersten Motor. Die Elektrifizie-rung der Region begann mit dem ersten großenWasserkraftwerk am Lech in Gersthofen (oben).Die großen Fabriken an den Kanälen hatten frühStrom aus Wasserkraft gewonnen. Auch ihre Kraft-werke waren formschöne Bauten – wie das 1903errichtete Wasserkraftwerk Wolfzahnau (unten).

der großen Lechkanäle gegründet worden war. Quasi im

Mündungsdreieck von Lech und Wertach wurden schon

bald Turbinenräder und Dampfmaschinen, Schnelldruck-

pressen und Schriftgießereimaschinen gebaut. Auch

am bis 1915 errichteten neuen Gaswerk im Augsburger

Stadtteil Oberhausen war das Unternehmen, das ab 1908

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30 AUGSBURG MAGAZIN

Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg hieß, beteiligt. Für

das zweite Gaswerk Bayerns baute die Fabrik den welt-

weit ersten Gasbehälter in Scheibentechnik. Das schloss-

artige Gaswerkensemble ist mit vier zwischen 1910 und

1953 erbauten Gasbehältern ein weltweit einmaliges

„Freilichtmuseum“ der Gaswerkstechnik. Die Geschichte

des Gaswerks erklärt ein kleines Museum. Auf dem Areal

und in den riesigen Gebäuden finden Veranstaltungen

statt. Nach einer Dauernutzung für den sehenswerten

Komplex wird gesucht (www.stadtwerke-augsburg.de).

Das Textil- und Industriemuseum(tim) zog 2010 in eine der ersten Textilfabriken Bayerns

ein. Die Augsburger Kammgarn-Spinnerei wurde 1836

gegründet. Das Staatliche Museum nimmt auf dem einst

riesigen Areal der AKS „nur“ die beiden Stockwerke im

Kopfbau der Fabrik, zwei der vormals zahlreichen Shed-

hallen und einen modernen Mitteltrakt dazwischen ein.

In den jetzt taghellen Sheds stehen mehrere historische

Weberei- und Spinnereimaschinen. Ehrenamtliche Mit-

arbeiter des „tim“, die in der Textilindustrie beschäftigt

waren, haben sie zusammengebaut und wieder zum

Laufen gebracht. Neben den Produktionstechniken der

Textilindustrie widmet sich die Dauerausstellung den

Arbeitsbedingungen der Industriearbeiter. Textile Muster

sind ein weiteres Thema: Ein „Laufsteg der Mode“ streift

200 Jahre bayerischer Modegeschichte. Vom 9. März bis

zum 17. Juni 2012 findet hier die Wanderausstellung

„Wiederaufbau und Wirtschaftswunder“ statt. Geöffnet

ist das „tim“ von Dienstag bis Sonntag zwischen 9 und

18 Uhr (www.tim-bayern.de).

Weberei- und Spinnereimaschinen im StaatlichenTextil- und Industriemuseum wurden von Mitarbei-tern ehemaliger Augsburger Textilfabriken wieder inGang gebracht. Der Museumseingang führt in denKopfbau der früheren Textilfabrik AKS. Im Museumspielen dann auch Augsburgs Stadtbäche eine Rolle.

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31AUGSBURG MAGAZIN

Im Lechmuseum Bayern in Langweid

gewinnen die Lechwerke in einem ihrer 35 Wasserkraft-

werke in der Region Strom. Ein 1907 über dem Lech-

kanal errichteter Historismusbau (in dem vier Turbinen

Strom gewinnen) beherbergt dieses Museum. Auf drei

Geschossen im Kraftwerksbau und mit Stationen im Ge-

lände drum herum zeigt das Lechmuseum die Bedeutung

des Flusses für die Landschaft und die Natur. Historie

und Kultur der Bewohner des Lechtals werden ebenso

beleuchtet wie die Bedeutung des Lechs für die wirt-

schaftliche Entwicklung der Region. Natürlich spielt die

Geschichte der Wasserkraft am Lech und damit der LEW

eine Rolle. Das bundesweit einzigartige Flussmuseum ist

jeden ersten Sonntag im Monat sowie auf Anfrage für

Gruppen zugänglich (www.lechmuseum.de).

Der „Augsburger Wasserpfad“ leitet

zu zwölf Wasserkraftwerken: Der Wasserreichtum Augs-

burgs und seine Nutzung werden so im historischen und

aktuellen Kontext erklärt. Das Wasserwerk am Hoch-

ablass und das Lechmuseum Bayern in Langweid zählen

zu den Stationen. Broschüren zum „Wasserpfad“ und zu

weiteren Umweltpfaden stehen zum Download im Web.

· Mehr zu Augsburgs Wasser und Industriekultur:

Regio Augsburg Tourismus GmbH

Telefon 08 21/5 02 07-0

www.augsburg-tourismus.de

Martin Kluger| Fotos: Wolfgang B. Kleiner (6),

Thomas Baumgartner (2), Martin Kluger (6), Sascha Schneider

Im Wasserkraftwerk Langweid gewinnt die LEW bisheute Strom. Auf drei Ebenen des Historismus-baus von 1907 und auf dem Außengelände erklärtdas Lechmuseum Bayern den Fluss und seine Be-deutung für die Region. Das mächtige Turbinen-rad im Kraftwerk ist ein Museumsexponat.

Im historischen Kraftwerksgebäude amLechkanal in Langweid wurde eine Wasser-kraftturbine von 1907 als Technikdenkmalerhalten. Die begehbare Turbinenkammerist einer der Höhepunkte im 2008 eröffne-ten Lechmuseum Bayern.

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Page 32: Augsburg Magazin 2012

600 Jahre Trinkwasserversorgung sind

ein Jubiläum, das bis 2012 nur wenige Städte Europas

vermerken konnten. Augsburg kann: 1412 begann hier

die städtische Trinkwasserversorgung. Fünf Wassertürme

aus der Frühen Neuzeit sind erhalten, vier zu besichti-

gen. Zu besichtigen ist auch das Wasserwerk am Hoch-

ablass, das die Wassertürme 1879 ablöste.

Anno 1412 begann in Augsburg das Zeitalter städtischer

Trinkwasserversorgung. Augsburg notiert somit 2012 ein rares

Jubiläum, dessen sich – europaweit – nicht viele Städte rühmen

können. Was hat es mit diesem Jubiläum auf sich? Die römische

Fernwasserleitung nach Augusta Vindelicum verfiel nach dem

5. Jahrhundert. Fast 1000 Jahre lang flossen die Quellbäche, die

Singold, die Wertach und der Lech an der auf der Hochterrasse

wachsenden Bischofs- und Reichsstadt vorbei, ohne dass ihr Was-

ser oben genutzt werden konnte. Mühlen und anderes Handwerk

mit hohem Wasserbedarf siedelten sich unten im Lechviertel an.

Die auf dem hochwassersicheren Geländesporn lebenden Augs-

burger aber mussten Brunnen graben und Zisternen füllen.

Die Anfänge des plätschernden Wassers in dem auf der Hoch-

terrasse gelegenen Augsburg werden von etlichen Chronisten ge-

schildert – darunter auch von Zeitzeugen. Ein namentlich nicht

bekannter Bürger vermerkte in seinen Aufzeichnungen zum Jahr

1412: „16. Oct. Anno dm. 1412

jar umb Gally do macht man

das türenlin und die stundglock

darein uff dem Berlachturen.

item die zeit macht man auch

die rörprunnen zum ersten

maul.“ In diesem Jahr war in

Augsburg deshalb der erste

Brunnenturm aus Holz gebaut

worden. 1416 folgte ein zweiter

hölzerner Turm beim Roten Tor.

Um 1450 baute man einen Befestigungsturm auf dem Mauer-

berg zum Brunnenturm um. Er überragt das einstige Pumpen-

haus (heute Kino „Liliom“) über dem Stadtgraben. Erhalten (und

auch zu besichtigen) ist zudem der Wasserturm an der Kahnfahrt.

Anno 1464 brannte der Brunnenturm am Roten Tor ab. Er wurde

höher als zuvor aus Backsteinen wieder aufgebaut – der „Große

Wasserturm“ entstand. 1470 wurde sein „kleinerer Bruder“ an-

gebaut. Beide Türme sind als wassergeschichtliches Museum Teil

des „Kulturparks Rotes Tor“. Zu dritt sind die Wassertürme beim

Roten Tor seit 1599. Aus einem Stadtmauerturm wurde damals

der „Kastenturm“. Er erhielt zur Erhöhung des Wasserdrucks zwei

Geschosse aufgesetzt, denn er belieferte ab 1594 den Augustus-

brunnen und den seit 1599 sprudelnden Merkurbrunnen. Seit

1602 ließ er die 21 Fontänen des Herkulesbrunnens plätschern.

Fließwasser aus den städtischen Anlagen war lange ein Privileg:

1502 „vergönnte der Rat dem Bischof, Wasser in seine Pfalz zu

leiten“. Der hohe geistliche Herr erhielt als erster Privatabnehmer

(kostenfrei) Wasser aus der städtischen Leitung ins Haus geliefert.

1545 bekamen auch Anton, Hans Jakob und Georg Fugger „wegen

ihrer der Stadt erwiesenen vielfältigen Dienste ein freies Röhr-

wasser“. Erst 1558 wurde es möglich, „jedem Bürger, so er es be-

gehrt, in sein eigen Haus zun Wassertrögen oder Badstuben um

ein ziemlich Geldschatzung allhie auszutheilen“. 1875 – Augs-

burg war auf 57000 Einwohner angewachsen – erhielten immer

noch nur 25 Prozent der Bewohner Augsburgs Leitungswasser.

Bis 1879 das Augsburger Wasserwerk am Hochablass in Betrieb

ging, musste der Rest sein Wasser aus Brunnen schöpfen.

Dieser Beitrag stammt von Franz Häußler. Der Stadthistoriker

verfasste das Buch „Augsburgs historisches Wasserwerk. Ein

einzigartiges Technikmuseum“, das die Historie der Trinkwasser-

versorgung beschreibt (erhältlich im Wasserwerk am Hochablass

und bundesweit im Buchhandel, Hrsg. Stadtwerke Augsburg).

Fotos: Martin Kluger (2)

600 Jahre Trinkwasser

32 AUGSBURG MAGAZIN

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Page 33: Augsburg Magazin 2012

Mit freundlicher Unterstützung von:

Veranstalter:

www.hdbg.de

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Page 34: Augsburg Magazin 2012

34 AUGSBURG MAGAZIN

Bauwerke, Technik und Kunst der histo-

rischen Augsburger Wasserwirtschaft sind – so eine

vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft,

Forschung und Kunst eingesetzte Expertenkommission –

ein Kandidat fürs UNESCO-Welterbe. Dem Technik- und

Kulturensemble – das seit dem Mittelalter bestehende

Kanalsystem, spätmittelalterliche und frühneuzeitliche

Wassertürme, Renaissancebrunnen, Trinkwassertechnik

und Wasserkraftwerke des Industriezeitalters – wurde

Welterbequalitäten bescheinigt. Ein großer Teil dieser

Sehenswürdigkeiten kann jederzeit besichtigt werden.

UNESCO Welterbe?

Augsburg feiert sein Wasser seit Jahrhunderten

nicht zuletzt durch die Kunst. Der Wert des Wasserreichtums war

den Augsburgern bewusst: Die ab 1464 errichteten Wasserwerke

wurden darum prächtiger gebaut und ausgestattet als notwendig.

Durch vier Figuren auf dem Rand des Augustusbrunnens vor

dem Rathaus setzte die Stadt den Flüssen Lech und Wertach, der

kleinen Singold und dem trinkwasserspendenden Brunnenbach

prächtige Denkmäler. Seine Interessensbekundung fürs UNESCO-

Welterbe reichte Augsburg darum unter dem Begriff „Historisches

Technik- und Kultur-Ensemble Augsburger Wasserwirtschaft“ ein.

Neben den Königsschlössern Ludwigs II., dem Gerichtssaal 600

(dem Ort der „Nürnberger Prozesse“) sowie den alpinen und vor-

alpinen Landschaften Werdenfelser Land, Ammergau, Staffelsee-

gebiet und Murnauer Moos attestierte ein Expertengremium

dem „Historischen Technik- und Kultur-Ensemble Augsburger

Wasserwirtschaft“ Welterbe-Niveau. 2012 müssen der bayerische

Landtag und das Kabinett den Vorschlägen noch zustimmen. Die

werden an die deutsche Kultusministerkonferenz übermittelt, die

bis 2014 Vorschläge aus allen Bundesländern sammelt und 2015

die deutsche Bewerberliste für das UNESCO-Welterbe ergänzt. Im

bayerischen Auswahlverfahren hat Augsburgs Wassertechnik und

-kunst jedenfalls weitere neun Hochkaräter hinter sich gelassen.

Die größten Sehenswürdigkeiten sind in der

Interessensbekundung der Stadt Augsburg aufgelistet. Der Hoch-

ablass im Süden der Altstadt wurde schon 1346 zum ersten Mal

urkundlich genannt. Von diesem Stauwehr werden seither die

Lechkanäle abgeleitet, die durch die Handwerkeraltstadt und

das Textilviertel fließen. Nach dem Jahrhunderthochwasser von

1910 wurde die heutige Stahlbetonkonstruktion der Wehranlage

errichtet. Viel älter sind fünf seit 1464 erbaute Wassertürme

sowie zwei Brunnenmeisterhäuser. Die von Adriaen de Vries für

den „Kastenturm“ beim Roten Tor modellierte Bronzefigur des

Brunnenjünglings sowie historische Technikmodelle sind im

Maximilianmuseum Augsburg zu sehen. Im Stadtbild kaum zu

übersehen sind der von Hubert Gerhard bis 1594 geschaffene

Augustusbrunnen sowie die beiden Brunnen von Adriaen de

Vries – der Merkurbrunnen von 1599 und der Herkulesbrunnen

von 1600. Diese drei Werke bilden ein einzigartiges Ensemble

früher deutscher Monumentalbrunnen im Stil des Manierismus.

Fast original erhalten ist das Bau- und Technikdenkmal des

1878/79 erbauten Wasserwerks am Hochablass. Seinerzeit eine

technische Sensation, dient es heute als Wasserkraftwerk und

Trinkwasserinfozentrum der Stadtwerke Augsburg. Ein Denkmal

der Industrialisierung Augsburgs ist auch das Wasserkraft-

werk in der Wolfzahnau. 1903 war es eines der frühen

Wasserkraftwerke Deutschlands: Sein Schwungrad war im

Jahr 1900 sogar ein Exponat der Weltausstellung in Paris.

Zu den Olympischen Sommerspielen von 1972 entstand

die Kanuslalomstrecke am Hochablass, die erste von

Menschen geschaffene Kanuslalomstrecke weltweit.

· Mehr zur Augsburger Wasserwirtschaft:

www.augsburg.de | www.augsburg-tourismus.de

(auf beiden Websites: ein PDF der

Interessensbekundung zum Download)

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Page 35: Augsburg Magazin 2012

35AUGSBURG MAGAZIN

Zahlreiche Kanäle durchziehen das Lechviertel. DieAugsburger Handwerkeraltstadt soll deshalb mehrBrücken besitzen als Venedig (oben). Seit dem Mit-telalter wurde das Wasser des Lechs am Hochablass(unten) gestaut und in die Stadtbäche geleitet. DieZweckbauten der Wasserversorgung verzierte manmit Kunst: Einen kleinen Delfin (Seite 34, rechts un-ten) entdeckt man beim Wasserwerk am Roten Tor.

Hubert Gerhard modellierte die Figuren des bis 1594entstandenen Augustusbrunnens. Die sprudelndenBrüste der Nymphen am Brunnenpfeiler versinn-bildlichen den Überfluss in der vom Wasserreich-tum verwöhnten Reichsstadt.

Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (5), Thomas Baumgartner

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Page 36: Augsburg Magazin 2012

36 AUGSBURG MAGAZIN

Das Wunderwerk Wasserwerk am Augs-

burger Hochablass kann am 25. März 2012 zum „Tag des

Wassers“ besichtigt werden. Dann öffnet der Hausherr, die

Stadtwerke Augsburg, auch das 100 Jahre alte Wasserwerk

am Lochbach sowie sein neues Wasserwerk Lochbach II.

Die Architektur und das Technikdenkmal des historischen

Wasserwerks können 2012 zudem an jedem dritten Sonn-

tag in den Monaten April bis Oktober (12 bis 17 Uhr, Füh-

rung um 15 Uhr – Anmeldung vorab telefonisch möglich)

besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Mehr zum Wunder-

werk Wasserwerk, zu Terminen und Führungsangeboten:

Telefon 08 21/65 00-86 03 | www.stadtwerke-augsburg.de

Im Bahnpark Augsburg entsteht eines der

größten Museen seiner Art in Deutschland. Das Bahnbe-

triebswerk der Königlich Bayerischen Staatseisenbahnen

umfasst auf 35 000 Quadratmetern denkmalgeschützte

Bauten wie den „Ringlokschuppen“, ein Übernachtungsge-

bäude und die „Dampflokhalle“. Zu den Anlagen gehören

aber auch eine Drehscheibe, Kräne, Untersuchungsgruben

und Bunker. Historische Loks werden in der „Gläsernen

Dampflokwerkstatt“ präsentiert. Im Ringlokschuppen von

1904 nimmt mit dem „Rundhaus Europa“ ein Europäisches

Eisenbahnmuseum Gestalt an. Infos zum Bahnpark (2012

geöffnet an Sonn- und Feiertagen von Mai bis Oktober,

10 bis 18 Uhr) sowie zu Fahrten mit der Localbahn und

Nostalgiesonderzügen: www.bahnpark-augsburg.eu

Erlesene Industriekultur in Augsburg und am Lech

lässt sich nicht nur besichtigen: Man kann sie samt ihrer ebenso

langen Vorgeschichte erlesen. Zwei Taschenbücher befassen sich

mit Wasserkraft und Industriekultur. Mit „Industriekultur in Augs-

burg. Pioniere und Fabrikschlösser“ belegt Prof. Karl Ganser – der

„Architekt des neuen Ruhrgebiets“ – auf 216 Seiten den Stellen-

wert der untergegangenen und vor allem der erhaltenen Augs-

burger Industriearchitektur (Hrsg. Regio Augsburg Tourismus

GmbH, bundesweit im Buchhandel). „Der Lech. Landschaft. Natur.

Geschichte. Wirt-

schaft. Wasser-

kraft.“ heißt das

2011 erschienene

Buch zum Lech-

museum Bayern

in Langweid. Es

ist im Museum

sowie im Buch-

handel zu haben

(Hrsg. LEW AG).

Auf dem Handwerkerweg führt die Regio

Augsburg Tourismus GmbH durch die alten Handwerker-

quartiere im Lech- und Domviertel. Besichtigen kann

man dabei über 30 Handwerksbetriebe, aber auch das

Schwäbische Handwerkermuseum beim Roten Tor. Viel

Handwerkskunst ist auch in den drei Wassertürmen am

Roten Tor zu sehen – der „Kastenturm“ ist sogar Teil des

Handwerkermuseums. Natürlich spielen die Lechkanäle

eine Rolle, die Augsburgs Handwerk seit jeher mit Was-

ser versorgten. Der Reiseführer „Handwerk in Augsburg.

Der Augsburger Handwerkerweg“ erklärt die Geschichte

des Handwerks in der Stadt und leitet zu Sehenswürdig-

keiten und Betrieben. www.augsburg-tourismus.de

Fotos: Wolfgang B. Kleiner, Martin Kluger, Bahnpark Augsburg

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Page 37: Augsburg Magazin 2012

37AUGSBURG MAGAZIN

Das Lechmuseum Bayern im Wasserkraftwerk Langweid ist die multimediale Inszenierung des Flusses,

der seit Tausenden von Jahren das Leben unserer Region prägt und der die maßgebliche Rolle bei

der Elektrifizierung Südbayerns spielte.

Gegen Voranmeldung unter Telefon 0821/328-1658 erhalten Sie eine fachkundige kostenlose Führung durch

das Museum. Darüber hinaus ist das Museum an jedem 1. Sonntag im Monat von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Der Eintritt ist frei. An den geöffneten Sonntagen bieten wir keine Führungen an.

www.lechmuseum.de

LECHMUSEUM BAYERN IN LANGWEID

BayernLECH MUSEUM

Im traumhaften

Galeriesaal eines ehema-

ligen Kinos mitten in

der Stadt nähe Dom.

Im gleichen Haus die

beliebten Thalia-Kinos.

Frische, regionale

Speisen

hausgemachte Kuchen

Durchgehend warme

Küche

abends oft Livemusik

und große Bar mit den

Cocktails dieser Welt

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Mo – Fr ab 8 Uhr – open end

Sa – So ab 9.30 Uhr – open end

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Page 38: Augsburg Magazin 2012

38 AUGSBURG MAGAZIN

Glanzvolle Museen finden Besucher der Stadt

Augsburg zu Themen zwischen Puppenkiste und Textil-

industrie, Römern und Rokoko, Augsburger Silber und

Eishockeystars, Tieren und Kunst … Fuggereimuseum,

Mozart- und Brechthaus erinnern an die bekanntesten

Söhne der Stadt. Museen im Umland ergänzen diese Viel-

falt mit Themen zwischen Ballonfahrt und Barockuhren.

Eine Auswahl …

Museen in AugsburgArchitekturmuseum

Di – So 14 –18 Uhr

Thelottstraße 11

Telefon 08 21/2 28 18 30

www.architekturmuseum.de

Brechthaus

Di – So 10 –17 Uhr

Auf dem Rain 7

Telefon 08 21/3 24-27 79

www.augsburg.de

Diözesanmuseum St. Afra

Di – Sa 10 –17 Uhr, So 12 –18 Uhr

Kornhausgasse 3 – 5

Telefon 08 21/3166-3 33

www.bistum-augsburg.de

Eishockeymuseum

während der Saison Fr 14 –18 Uhr

Schwimmschulstraße 7

Telefon 08 21/5 08 08 39

www.eishockeymuseum.de

Fuggereimuseum

(mit Museum im Weltkriegsbunker)

April – Sept.: täglich 8 – 20 Uhr

Okt. – März: täglich 9 –18 Uhr

Fuggerei, Mittlere Gasse 13 und 14

Telefon 08 21/31 98 81-0

www.fugger.de

H2–Zentrum

für Gegenwartskunst

Di 10 – 20 Uhr, Mi – So 10 – 17 Uhr

Beim Glaspalast 1

Telefon 08 21/3 24-41 69

www.augsburg.de

Jüdisches Kulturmuseum

Di – Do 9 –18 Uhr, Fr 9 –16 Uhr,

So 10 –17 Uhr

Synagoge, Halderstraße 6 – 8

Telefon 08 21/51 36 58

www.jkmas.de

Kunstmuseum Walter

Fr, Sa, So und Fei 11–18 Uhr

Beim Glaspalast 1

Telefon 08 21/8 15 11 63

www.kunstmuseumwalter.com

Lettl-Atrium

Mo – Fr 8 – 18 Uhr, Sa 8 – 15 Uhr,

So und Fei 11 –17 Uhr

Stettenstraße 1+3 (IHK)

Telefon 08 21/55 16 42

www.lettl.de

Lutherstiege

Mo 12 –17 Uhr, Di – Sa 10 –18 Uhr,

So/Fei 10 –12.30 und 15 –17 Uhr

Im Annahof 2

Telefon 08 21/34 37 10

www.st-anna-augsburg.de

MAN-Museum

Mo – Fr 9 –16 Uhr, nur auf Anfrage

Heinrich-von-Buz-Straße 28

Telefon 08 21/4 24-37 91

www.manroland.com

Maximilianmuseum

Di 10 – 20 Uhr, Mi – So 10 –17 Uhr

Philippine-Welser-Straße 24

Telefon 08 21/3 24-41 67

www.augsburg.de

Mozarthaus

Di – So 10 –17 Uhr

Frauentorstraße 30

Telefon 08 21/5 02 07-0

www.augsburg.de

Naturmuseum und Planetarium

Di – So 10 –17 Uhr

Ludwigstraße 2, Augusta Arcaden

Telefon 08 21/3 24-67 40

www.naturmuseum-augsburg.de

Puppentheatermuseum „die Kiste“

Di – So 10 –19 Uhr

Spitalgasse 15

Telefon 08 21/45 03 45-0

www.diekiste.net

Römisches Museum Augsburg

Di 10 –20 Uhr, Mi – So 10 –17 Uhr

Dominikanergasse 15

Telefon 08 21/3 24-41 34

www.augsburg.de

Schaezlerpalais

Di/Do 10 –20 Uhr,

Mi, Fr – So 10 –18 Uhr

Maximilianstraße 46

Telefon 08 21/3 24-41 02

www.augsburg.de

Schwäbisches Handwerkermuseum

Mo – Fr 13 –17 Uhr, Mo/Di

9 –12 Uhr, So und Fei 10 –17 Uhr

Beim Rabenbad 6

Telefon 08 21/32 59-12 70

www.hwk-schwaben.de

Staatliches Textil- und

Industriemuseum (tim)

Di – So 9 –18 Uhr

Provinostraße 46

Telefon 08 21/8 10 01-50

www.tim-bayern.de

Museen im UmlandStadtmuseum Aichach

Do, So und Fei 14 –17 Uhr

Aichach, Schulstraße 2

Telefon 0 82 51/82 74 72

www.aichach.de

Museum Friedberg

Di – Fr 14 –18 Uhr,

Sa, So und Fei 11 –17 Uhr

Friedberg, Schlossstraße 21

Telefon 08 21/60 02-1 48

www.museum-friedberg.de

Ballonmuseum Gersthofen

Mi/Fr 13 –17 Uhr, Do 10 –19 Uhr,

Sa, So und Fei 10 –17 Uhr

Gersthofen, Bahnhofstraße 12

Telefon 08 21/24 91-5 05 (-5 06)

www.ballonmuseum-gersthofen.de

Schwäbisches Volkskundemuseum

Oberschönenfeld

Di – So und Fei 10 –17 Uhr,

Gessertshausen, Oberschönenfeld

Telefon 0 82 38/30 01-0

www.schwaebisches-

volkskundemuseum.de

Museen sehen

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Page 39: Augsburg Magazin 2012

Ein Hotel mit langer Tradition ist das

Steigenberger Drei Mohren an der Augsburger Maximi-

lianstraße. Zum feinen Haus, ursprünglich ein Teil der

Fuggerhäuser und schon 1691 erstmals als Herberge in

der Stadtchronik erwähnt, gibt es sogar eine eigene

Legende: 1495 suchten vier abessinische Mönche bei

bitterer Kälte eine Bleibe für die Nacht. Am nächsten

Tag brachen sie auf, kamen aber nur bis zum nächsten

Höhenzug, ein Mönch erfror. Drei Abessinier kehrten

nach Augsburg zurück, bis das Wetter ihren Abschied

zuließ. Nach ihrer Weiterreise hängte der Wirt ein Schild

an die Tür, auf dem die Mönche abgebildet waren: Seit-

dem hieß die Herberge „Zu den Drei Mohren“. Keine

Legende ist: die Mozarts, Goethe, Paganini und Richard

Wagner waren ebenso Gäste dieses Hotels wie Kaiser

Franz II., die Könige Preußens und Bayerns, der russische

Zar Nikolaus und US-Präsident Franklin Roosevelt.

Mit attraktiven Pauschalen, feinsten kulinarischen An-

geboten und modernster Tagungstechnik steht das Haus

nach umfassender Renovierung 2012 wieder Gästen

offen. Das Hotel verfügt über 115 Zimmer und zwölf

Executive Doubles, drei Suiten und eine Präsidentensuite.

Zwölf variable, tageslichtdurchflutete Veranstaltungs-

räume sowie der zentrale Ballsaal, die „Teehalle“ unter

einer mondänen Glaskuppel, bieten Kapazitäten für

bis zu 600 Personen.

Das Haus bietet darüber hinaus drei gastronomische

Einrichtungen – eine Tages- und Abend-

bar mit Blick auf die Maximilianstraße,

das Restaurant MAXIMILIAN'S und das

Fine-Dining „Restaurant Sartory“. Für

Entspannung und Erholung sorgt der

Wellness- und Fitnessbereich, der auch

Tagesgästen offen steht. Mehr zum Hotel:

www.augsburg.steigenberger.de

Ein Jubiläum im Jubiläum begeht die Staats-

und Stadtbibliothek Augsburg – deutschlandweit eine

der bedeutendsten Stadt- und Regionalbibliotheken. Die

Bibliothek besteht 2012 seit 475 Jahren. 1537 im Zuge

der Reformation als Stadtbibliothek gegründet, wird sie

nun von der Stadt Augsburg und vom Freistaat Bayern

unterhalten. Der Bau an der Schaezlerstraße (Foto: ein

Blick ins Innere) ist sehenswert. Im Jubiläumsjahr zeigt

die „Stabi“ vom 27. März bis Mai eine kleine Ausstellung

zum vor 350 Jahren verstorbenen Johann Wiesel, dem

ersten gewerblichen Fernrohrbauer in Deutschland. Seit

1625 bot der Optiker Brillen und Fernrohre in Augsburg

an und belieferte sogar den Kaiser und Kurfürsten. Das

Wieselhaus erinnert an ihn. Dieser Renaissancebau im

Domviertel wird derzeit saniert und 2013 als „Fugger und

Welser Erlebnismuseum“ eröffnet. www.augsburg.de

Ein Apokalypse-Museum im Bauernhaus istin Sulzbach, einem Dorf im „Wittelsbacher Land“, entstanden.

Dort sind zwei Zyklen des Friedberger Künstlers Adolf Ziegler

zu sehen. Insgesamt 128 große Bildtafeln setzen sich mit der

geheimen Offenbarung des Johannes auseinander. 64 Silber-

oxyd-Reliefs und 64 farbenprächtige Glasfenstertafeln werden

im Apokalypse-Museum erstmals vollständig der Öffentlichkeit

präsentiert. Weitere Infos zum Museum und zu Besichtigungen:

Telefon 08 21/60 17 97 | www.objekt-design-ziegler.de

Fotos: Wolfgang B. Kleiner, Steigenberger Drei Mohren,

Apokalypse-Museum, Regio Augsburg Tourismus GmbH

39AUGSBURG MAGAZIN

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Page 40: Augsburg Magazin 2012

40 AUGSBURG MAGAZIN

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Ballonmuseum GersthofenBahnhofstraße 1286368 GersthofenTelefon (0821) 2491-506 Telefax (0821) 2491-509www.ballonmuseum-gersthofen.de

Faszination BallonfahrtÖffnungszeiten: Mittwoch/Freitag 13 – 17 UhrDonnerstag 10 – 19 UhrSamstag/Sonntag 10 – 17 Uhr

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Page 41: Augsburg Magazin 2012

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Kinder, Kinder… Gut für Familien: die Augsburger Puppenkiste, große Tiere und Indianer

AUGSBURG MAGAZIN

Jim Knopf und das Urmel sind die bekanntesten

Holzköpfe im Museum der Augsburger Puppenkiste. Es heißt schlicht

und einfach „die Kiste“ und stellt im historischen Heilig-Geist-Spital

die prominentesten TV-Figuren unter den Marionetten vor. Kasperle

und Kater Mikesch, Räuber Hotzenplotz und den Kleinen Prinzen,

das Sams und die Blechbüchsenarmee kennt man weit über Augs-

burg hinaus. Das Puppenkistenmuseum zeigt die Protagonisten be-

liebter Fernseh-Vierteiler in ihren natürlichen „Biotopen“: Jim Knopf,

Lokomotivführer Lukas und seine Lokomotive Emma auf der Insel

Lummerland – drum herum das wild bewegte Folienmeer, in dem

das Seeräuberschiff der „Wilden 13“ treibt. Über der Insel Titiwu, wo

das mütterliche Schwein Wutz über das Wohl des Urmels wacht,

schwebt gerade der jagdlustige König mit dem Hubschrauber ein. Die

Der Urlaub mit Kind(ern) – hier auf Gut Herrlehof bei Ellgau – ist für Eltern immer auch ein StückAbenteuer, wenn die Witterung nicht passt oder das Ziel zu schnell zu langweilig wird. Wer also auf Nummer sicher gehen will, entscheidet sich ambesten für eine „Reisespaßausfallversicherung“ – für das Familienziel Augsburg und sein Umland.Es gibt nämlich einige gute Gründe dafür, warumjunge Eltern die Puppenkistenstadt Augsburg und ihre beiden familienfreundlichen Nachbar-landkreise so attraktiv finden. Die AugsburgerPuppenkiste ist nur einer davon .

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Page 42: Augsburg Magazin 2012

42 AUGSBURG MAGAZIN

Blechbüchsenarmee rollt derart rasant angedeutet einen

Abhang hinunter, dass man das Scheppern ihrer Konser-

vendosen-Rüstungen sogar durch die Glasscheiben der

Museumsvitrine zu hören glaubt (www.diekiste.net). Wer

Glück hat, ergattert vor oder nach dem Museumsbesuch

ein paar der äußerst begehrten Karten für eine Nach-

mittags- oder Abendvorstellung in der Marionetten-

bühne. Dort trifft man dann auf Märchenhaftes wie

„Der gestiefelte Kater“, „Die kleine Hexe“ und „Der kleine

Muck“. Um ganz ehrlich zu sein: Bei anderen Augsburger

Familienzielen sind Eintrittskarten natürlich leichter zu

bekommen (www.augsburger-puppenkiste.de).

Zum Glück bietet Augsburg so viele weitere

Attraktionen, die Kinder spannend finden, dass even-

tuelle Enttäuschungen in Sachen Puppenkistenbühne

schnell vergessen wären. Ein Beispiel: Der Augsburger

Zoo, wo rund 1500 Tiere aus 300 Arten zu bestaunen

sind. Dort kann sich jedes Familienmitglied seinen Favo-

riten widmen: den grazilen Giraffen oder den bulligen

Nashörnern im Afrikapanorama bespielsweise, oder den

Bären und Löwen in ihren geräumigen Gehegen. Affen,

Zebras, Seehunde oder Wasserbüffel sind die Alterna-

tiven. Die Ziegen und Schafe im Streichelzoo sowie der

Zoospielplatz mit seiner Riesenrutsche sind mitunter

auch für die großen Tiere eine harte Konkurrenz.

Mit Kindern die Großstadt Augsburg oder ihr

Umland genießen kann man vor allem, weil die Auswahl

groß, möglichst wetterunabhängig und jahreszeitlich

abwechslungsreich ist. Augsburg hat das alles. Stich-

worte: Ganzjährig Badespaß bieten zwei Erlebnisbäder

am Augsburger Stadtrand, die „Königstherme Königs-

brunn“ und das „Titania Neusäß“. In der Glasfassade des

„Titania“ spiegeln sich die Masten eines Piratenschiffs,

zwei Riesenrutschen findet man auch. Im Sommer ist

die Gerfriedswelle in Gersthofen ein Tipp. Wetterunab-

hängig zieht der Indoor-Freizeitpark „Jimmy`s Fun-Park“

in Dasing Kinder im Alter von einem Jahr bis 13 an.

Das Urmel und seine „Wahlmutter“ Wutz auf derInsel Titiwu – umgeben vom Folienmeer: Zu sehenim Museum „die Kiste“. Die Marionettenbühne derAugsburger Puppenkiste spielt im selben Haus.

Fotos rechts: Höchstwahrscheinlich kein Gequengelnervt die Eltern bei großen und kleinen Tieren imAugsburger Naturmuseum und im Zoo, im Ballon-museum Gersthofen oder auf dem Augsburger„Plärrer“ (von links oben im Uhrzeigersinn).

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43AUGSBURG MAGAZIN

Eine Veranstaltung sorgt Jahr für Jahrfür glänzende Kinderaugen: Am Augs-burger Christkindlesmarkt kommenEltern nicht vorbei.

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Page 44: Augsburg Magazin 2012

44 AUGSBURG MAGAZIN

Unter den Museen ist vor allem das Naturmuseum der

Stadt Augsburg einen Besuch wert – so viele Tiere sieht

man sonst nur im Zoo. Eher technikaffine Sprösslinge

zieht es mehr ins Ballonmuseum Gersthofen. Das euro-

paweit einzigartige Museum widmet sich der Historie,

den Helden, Rekorden und Katastrophen der Luftfahrt.

Tropische Falter sind der Auftakt im jähr-

lichen Terminkalender kinderkompatibler Augsburger

Veranstaltungen. Im „Pavillon der Schmetterlinge“ in der

„Pflanzenwelt unter Glas“ im Botanischen Garten Augs-

burg flattern vom 12. Februar bis 1. April 2012 erneut

lebende Schmetterlinge. Im Sommer ist der Spielplatz

im Botanischen Garten (er liegt direkt neben dem Zoo)

ein Anziehungspunkt. Um bei den Veranstaltungen zu

bleiben: Zweimal jährlich lockt der Augsburger „Plärrer“,

das größte Volksfest Schwabens, mit Fahrgeschäften und

Feuerwerk: einmal ab Ostern (8. bis 22. April 2012) und

ein zweites Mal zum Ausklang der bayerischen Sommer-

ferien (vom 24. August bis zum 9. September 2012).

Für glänzende Kinderaugen sorgt schließlich während

der vier Adventswochen der Augsburger Christkindles-

markt – unter anderem mit dem Augsburger Engeles-

spiel. Ein Tipp sind auch die Weihnachtsmärkte rund

um Augsburg – in Aichach, Friedberg und Affing im

„Wittelsbacher Land“ oder die in Gersthofen, Neusäß,

Oberschönenfeld und Thierhaupten im „Augsburger Land“.

Cowboys und Indianer trifft man

in der Fred-Rai-Western-City Dasing (sie liegt direkt an

der Autobahn Augsburg-München) als Reiseziel wie im

Rahmen einer jährlichen Festspielreihe auf der dortigen

Naturbühne. Hinter dem Eingang zur Western-City war-

tet wilder Westen wie aus dem Bilderbuch: Neben einer

Poststation, dem Theater und der mexikanischen Kirche

gibt es einen Corral, einen Boothill, ein Indianertipi und

ein Wildwestmuseum. Im Saloon wirft ein Cowboy mit

Messern und Tomahawks auf blasse Mütter. Dann reitet

auch noch der singende Cowboy Fred Rai hoch zu Pferd

Bei den Süddeutschen Karl May-Festspielen in derFred-Rai-Western-City in Dasing steht 2012 „UnterGeiern – Der Geist des Llano Estacado“ auf demProgramm. Wie immer mittendrin: Der mutigeApachenhäuptling Winnetou.

Lebende Tropenfalter sieht man im Augs-burger Botanischen Garten Jahr für Jahr

im „Pavillon der Schmetterlinge“.

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Page 45: Augsburg Magazin 2012

45AUGSBURG MAGAZIN

Der Kletterwald Robins Woodliegt im „Scherneck Forest“, zehn Kilometer nörd-lich von Augsburg, in einem ausgedehnten Linden-wald. In einem der größten Kletterwälder Bayernskönnen (auch) Kinder Ausdauer, Geschicklichkeitund Mut unter Beweis stellen. In Höhen zwischeneinem und 15 Meter werden neun Parcours mit über90 Kletterelementen verschiedener Schwierigkeits-grade erkundet. Es heißt balancieren, klettern undschwingen an Seilen oder baumelnden Reifen,Leitern und Brettern. Ausrüstung – wie Helme undGurte – wird gestellt. Eine Sicherheitseinweisungdurch speziell geschultes Personal gibt es natürlichauch. Mehr zum Kletterwald: www.robins-wood.de

Baden gehen ist beim Urlaub mit Kindern ein

in der Regel unabdingbares Muss. Mit der „Königstherme

Königsbrunn“ und dem „Titania Neusäß“ sind junge Eltern

in der Region Augsburg vor stressigen Quengeleien sicher.

Das Neusässer Erlebnisbad „Titania“ bietet der ganzen

Familie etwas: Die Kinder begeistern Deutschlands erste

Trichterrutsche (ab zwölf Jahren) und die über 120 Meter

lange Achterrutsche. Eltern können in der Saunalandschaft

relaxen, alle gemeinsam in einer schwedischen Schären-

landschaft schwimmen. In der Glasfassade des „Titania“

spiegelt sich ein Piratenschiff (www.titania-therme.de).

Schlafen im Baum können

Familien im „Wittelsbacher Land“. Denn auf

dem Biobauernhof Soós-Schupfner in See-

anger bei Pöttmes übernachtet man in der

ersten Baumhausherberge Bayerns. Drei

Baumhäuser (vier Zimmer mit acht Betten)

wurden dort um hohe Birken und Ulmen

herum errichtet. Anfragen sollte man früh-

zeitig: Die Baumhausherberge ist gut ge-

bucht. Infos: www.baumhaus-bayern.de

Vier Sterne des Deutschen Tourismusverbands und die Aus-

zeichnung mit vier Bärchen der Bayern Tourismus Marketing erhielt

Gut Herrlehof in Ellgau (Landkreis Augsburg) für sein kindgerechtes

Angebot. Mit zwölf Ferienwohnungen ist es Mitglied der „Kinderland-

gemeinschaft Erlebnis Bauernhof rund um Legoland Deutschland“. Wie

ein Schlösschen sieht das Gutshaus im riesigen Park aus. Angebote für

Kinder: Spielgeräte und Spielscheune, Hund und Katzen, Kaninchen,

Ziegen und Hängebauchschweine streicheln, das Pony Wilma reiten,

im Teichbiotop nach Fröschen schauen. Mehr? www.herrlehof.de

in den Saloon ein – und das von Mitte April bis Oktober.

Zum 100. Todestag von Karl May erzeugen die Süddeut-

schen Karl May-Festspiele in Dasing vom 7. Juli 2012

an mit mehr als 80 Mitwirkenden und 25 Pferden eine

eindrucksvolle Mischung aus Spannung, Humor und

Action, die Zuschauer in die fantastische Welt seiner

Abenteuerromane entführt. An den Wochenenden bis

zum 23. September steht „Unter Geiern – Der Geist des

Llano Estacado“ auf dem Programm. „Llano Estacado“

heißt jene menschenleere Wüstenlandschaft, die schon

viele Reisende das Leben gekostet hat. Angelockt von

einem sagenumwobenen Diamantvorkommen treibt hier

eine gefährliche Bande ihr Unwesen – die „Geier“.

In der Wüste taucht ein geheimnisvoller Reiter auf: Wo

immer er zu sehen ist, findet man bald einen toten

„Geier-Banditen“. Niemand weiß, wer hinter der Maske

des unbekannten Rächers steckt. Die fieberhafte Suche

nach den Diamanten führt die „Geier“ auch in das am

Rande des Llano befindliche Gebiet der Apachen. Ihr

Häuptling Winnetou wird zur Zielscheibe der Banditen

(www.western-city.de oder www.karlmay-festspiele.de).

AM | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (6), Thomas Baumgartner, Martin

Kluger, Manfred Lehnerl, Fred-Rai-Western-City, Titania Neusäß,

Baumhausherberge Seeanger, concret Werbeagentur GmbH

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Page 46: Augsburg Magazin 2012

46 AUGSBURG MAGAZIN

Gut essen in und um Augsburg heißt: Genuss

zwischen bayerisch-schwäbischer Kochtradition und

kreativer Crossover-Küche. Einige Restaurants punkten

mit Michelin-Sternen, Hauben, Kochlöffeln … „Die Ecke“

und „Meder‘s Restaurant“ im „Romantikhotel Augsburger

Hof“ zählen seit Jahr und Tag zu den Prämierten. Gern

eingekehrt wird auch bei gutbürgerlichen Klassikern wie

im „Ratskeller“ oder im „Bauerntanz“. Augsburg und sein

Umland bieten allerdings noch weit mehr.

Hauben, Sterne, Kochlöffel: Gastronomisch punkten

kann Augsburg nicht nur bei der Spitzenküche – aber eben auch

dort: Für die Tester des Gourmet-Führers Michelin und des Gault

Millau ist die Fuggerstadt keine Unbekannte. Zehn Restaurants

sind im aktuellen Schlemmer Atlas geführt. Etliche hochklassige

Restaurants liegen vom zentralen Rathausplatz lediglich einen

kleinen Spaziergang weit entfernt.

Mit zwei Michelin-Sternen, 13 Hauben im Gault Millau und drei

Kochlöffeln im Schlemmer Atlas glänzt das Restaurant „August“

in der Frauentorstraße. Ein paar Schritte vom Dom entfernt ser-

viert man dort experimentelle Menüs mit Kreationen wie „Leicht

geräucherte Paprika-Lakritzschnecke mit grünem Bohnensaft,

jungen Mandeln und Bohnenkraut-Eis“. Auf dem Elias-Holl-Platz

hinter dem Rathaus wird seit über 400 Jahren Gastlichkeit ge-

pflegt, Mozart, Bertolt Brecht und Rudolf Diesel waren schon da.

Das heutige Restaurant „Die Ecke“, ausgezeichnet mit zwei Koch-

löffeln und 13 Hauben, bietet regionale Küche mit mediterranen

Akzenten, die sich internationalen Einflüssen nicht verschließt.

Wer Wildspezialitäten mag, liegt im Restaurant „Die Ecke“ richtig.

Fünf Gehminuten vom Rathausplatz entfernt liegt in der male-

rischen Altstadt das Restaurant „Lustküche“. Im Restaurant wird

„bunte Crossover-Küche“ serviert. Mit Gerichten wie „Hokkaido-

Kürbis-Gnocchi mit gebratenen Shiitakepilzen und Rucola“ oder

einer „Lammvariation von der Lechwiese mit Creme-Polenta und

Ratatouille“ erzielte es zwei Kochlöffel im Schlemmer Atlas.

Auch außerhalb des Stadtzentrums liegen Sehens- und Essens-

wertes eng beieinander: Im „Haupt“ in der Schertlinstraße, das

der Gault Millau mit 13 Hauben bedacht hat, speist man im

Gewölbekeller. Der Glaspalast, eine architektonische Perle der

Industriekultur, beherbergt nicht nur drei Museen für Gegen-

wartskunst, sondern auch das „Magnolia“. Seine mediterrane und

saisonale Küche wurde mit zwei Kochlöffeln ausgezeichnet – und

mit fünf Pfannen des Magazins Gusto, was für „sorgfältig zube-

reitete Küche aus guten Produkten“ steht. Beim Kurhaustheater

Göggingen wird im „Walter’s“ gehobene Küche mit österreichi-

schen Akzenten zubereitet – der Schlemmer Atlas verlieh dem

Restaurant zwei Kochlöffel. Ebenfalls in die aktuelle Ausgabe des

Schlemmer Atlas aufgenommen wurden die in der Innenstadt

gelegenen Restaurants „Gasthausbrauerei König von Flandern“,

„Gronde und Dennhardt“, das „Romantik Hotel Augsburger Hof –

Meder‘s Restaurant“ sowie das Wirtshaus „Zum Schober“ in Lech-

hausen. Diese Restaurants wurden vom Schlemmer Atlas mit

jeweils einem Kochlöffel bedacht und können sich durchweg

über das Prädikat „hervorhebenswert“ in ihrer Kategorie freuen.

Gutbürgerliche Klassiker: Der erste dieser Kategorie

liegt nicht nah, sondern direkt unter dem Augsburger Rathaus.

Im Gewölbekeller des Renaissancebaus bewirtet der „Ratskeller“

im schicken Ambiente. Ein Anziehungspunkt in der Altstadt ist

die Traditionsgaststätte „Bauerntanz“.

Um Augsburg: Auch um die Großstadt Augsburg wird der

Gaumen verwöhnt. Bestes Beispiel sind die „Spezialitätenwirte im

Wittelsbacher Land“. Sie erhielten immerhin schon mal den baye-

rischen Innovationspreis für Angebotsgestaltung im Tourismus.

Der Überblick: Eine Übersicht über das gastronomische

Angebot erhält man im Web unter www.augsburg-tourismus.de.

Judith Strußenberg | Fotos: Wolfgang B. Kleiner, concret Werbeagentur

Sternekoch & Spätzleküche

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Page 47: Augsburg Magazin 2012

47AUGSBURG MAGAZIN

200 Jahre bayerische Biergärten feiert

man 2012 landesweit. Biergärten als solche gibt es je-

doch schon viel länger. Der Hintergrund des „bierigen“

Jubiläums ist eine Verordnung aus dem Jahr 1812, die

Brauereien von Obrigkeits wegen erlaubte, außerhalb

der Gasträume auszuschenken. Auch das bayerisch-

schwäbische Augsburg nimmt das Jubiläum zum Anlass,

auf die Biergärten in der Stadt hinzuweisen, aber auch

auf seine lange Brautradition und die hohe Qualität des

hiesigen Gerstensafts. Schon der Bruder Bertolt Brechts

hielt fest: „Augsburger Bier hatte einen vorzüglichen

Ruf. Kenner fanden es dem Münchner Bier überlegen.“

Sogar auf dem Rathausplatz schmeckt in Augsburg

das Bier: Vor der Kulisse des Renaissancerathauses, des Perlach-

turms und des Augustusbrunnens mundet der Gerstensaft an

warmen Tagen vom Frühjahr bis weit in den Herbst hinein unter

freiem Himmel. Abgesehen davon, dass auch in der zentralen

Maximilianstraße und in der idyllischen Handwerkeraltstadt jede

Menge Freiluftgastronomie zum Sitzen und Genießen einlädt,

finden sich Biergärten zwischen den Bastionen der alten Stadt-

mauer im Norden und dem Siebentischpark im Süden.

Augsburgs Brautradition reicht – urkundlich belegt – viel länger

zurück als das bayerische Reinheitsgebot von 1516. Ein erstes

Reinheitsgebot wurde hier nämlich schon 1156 erlassen. Darauf

verweist der Augsburger Brauereichef Dr. Sebastian Priller auch

deshalb so gern, weil sein eigenes Brauhaus gleichfalls auf einer

langen Tradition fußt. Der Vorläufer der Brauerei Riegele war die

Brauerei „Zum Goldenen Ross“, deren Anfänge immerhin bis ins

Jahr 1386 überliefert sind. Heute macht die Brauerei ihr Bier zum

Erlebnis und lädt mitten in der Stadt in eine neue „BrauWelt“

(ab Sommer 2012 mit einem Biergarten) ein. Bier und Erlebnis

verbinden sich auch im Augsburger Schlacht- und Viehhof, wo

die Hasenbrauerei seit 2011 im imposanten Industriedenkmal der

Kälberhalle braut und Gästen direkt vor den Sudkesseln einge-

schenkt wird. Bier mit Blick auf den Braumeister und seine Arbeit

serviert man auch in der „Gasthausbrauerei König von Flandern“

im Gewölbekeller an der zentralen Karolinenstraße: Im Gastraum

wird das „Drei-Heller-Bier“ gebraut. Dieses Anwesen beherbergte

im Mittelalter eine der ältesten Brauereien der Stadt. Und beim

Thorbräu am Wertachbrucker Tor braut man „Augsburger Gold“.

Im Frühjahr 2012 bringt die Regio Augsburg Tourismus GmbH

einen Prospekt zur Augsburger Bier- und Brauereikultur heraus.

Anzufordern ist die Broschüre unter Telefon 08 21/5 02 07-0,

www.augsburg-tourismus.de

AM | Fotos: Wolfgang B. Kleiner, Manfred Lehnerl, Martin Kluger, concret WA

Zu Biergärten & Brauern

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Page 48: Augsburg Magazin 2012

48 AUGSBURG MAGAZIN

Der Leonhardiritt in Inchenhofen zählt zu denältesten und schönsten Bayerns. Einmal jährlich im Novembergerät dieser Wallfahrtsort nördlich von Aichach in den Fokus der Medienwelt: Volksfrömmigkeit und Brauchtum, Trachten und Blasmusikgruppen, Pferde und Kutschen, die Wirtschaftdavor und die Brotzeit danach – das alles ist typisch Altbaiern.Typisch altbaierisch ist freilich vieles in der Region zwischenMünchen und Augsburg – die Menschen, die Städte, Kirchenund Landschaft. Nicht zu vergessen die Geschichte: Denn imLandkreis Aichach-Friedberg, dem „Wittelsbacher Land“, findetman die Wurzeln der Wittelsbacher und ein Schloss, das anKaiserin Elisabeth erinnert.

Die westlichste Ecke Altbaierns fndet man in Schwaben:

das „Wittelsbacher Land“

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Page 49: Augsburg Magazin 2012

Genug der Verwirrung: Im „Wittelsbacher Land“ hat

Bayern so tiefe Wurzeln, dass „Altbaiern“ sicherlich als

Schreibweise angemessen ist. Im Aichacher Stadtteil

Oberwittelsbach stand jene Burg Wittelsbach, nach der

sich seit 1120 die einstigen Grafen von Scheyern nann-

ten. Diese Burg, die der bayerischen Herrscherdynastie

den Namen gab, gilt als Stammburg der Wittelsbacher.

Der Überlieferung nach wurde sie 1209 als Sühne für

einen Königsmord zerstört. Im 15. Jahrhundert entstand

über den Ruinen eine gotische Kirche. Angeblich ließen

sie die Wittelsbacher als „Sühnekirche“ bauen. Legende

oder Wahrheit? Schriftliche Quellen gibt es keine. Sicher

ist: Weil das Burggelände für die Geschichte Bayerns so

bedeutsam ist, wurde hier 1834 ein neugotisches „Natio-

naldenkmal“ errichtet. Der Bedeutung des Ortes für das

Herzogtum Baiern, das dann über das Kurfürstentum

Bekannt: das „Sisi-Schloss“ im Aichacher StadtteilUnterwittelsbach. Beliebt: Auf dem Aichacher Stadt-platz feiert man 2012 „Mittelalterliche Markttage“.

Altbaiern in Schwaben? In dieser Schreib-

weise? Dabei sagt das Internet-Lexikon Wikipedia: „Alt-

bayern deckt sich weitgehend mit dem Gebiet der drei

bayerischen Regierungsbezirke Oberbayern, Niederbayern

und Oberpfalz“. Den Gästen des bayerisch-schwäbischen

Landkreises Aichach-Friedberg, der sich als Ausflugs-

und Reiseziel seit Jahr und Tag lieber „Wittelsbacher

Land“ nennt, muss man das wohl erklären.

Am besten mit etwas Geschichte und dann gleich wieder

mit Wikipedia. Wie Franken kam das heute bayerische

Schwaben mitsamt seiner (heutigen) Bezirkshauptstadt

Augsburg erst 1806 zum jungen Königreich Bayern.

Zuvor war der Lech östlich von Augsburg fast tausend

Jahre lang nicht nur eine geografische, sondern vor

allem auch eine Kultur- und Sprachgrenze gewesen.

„Eigentlich wäre der Begriff Baiern für die Region Alt-

bayern bereits eine hinreichende Bezeichnung“, sagt

Wikipedia. „Da dies jedoch akustisch nicht von Bayern

zu unterscheiden ist und auch schriftlich eine zu große

Verwechslungsgefahr darstellen würde, hat sich statt-

dessen der Begriff Altbayern etabliert“. Außerdem stellt

das Internet-Lexikon fest: „In Altbayern wird Bairisch ge-

sprochen.“ Und: „König Ludwig ordnete [erst] am 20. Ok-

tober 1825 an, dass der Name ,Baiern’ statt mit einem

,i’ von da an als ,Bayern’ mit einem ,y’ zu schreiben sei“.

Das Obere Tor steht am Südendedes Stadtplatzes von Aichach.

Magazin 2012 Teil 2.qxd 03.01.2012 15:38 Uhr Seite 49

Page 50: Augsburg Magazin 2012

50 AUGSBURG MAGAZIN

zum Königreich aufstieg, war man sich wohl bewusst,

als man 1880 das 700-jährige Regierungsjubiläum der

Wittelsbacher feierte. Ein Gedenkblatt König Ludwigs II.

wurde vom Nationaldenkmal in Ober- und vom nahe-

gelegenen Schloss in Unterwittelsbach gerahmt.

Schloss Unterwittelsbach war ursprünglich

eine Wasserburg, deren Anfänge mehr als 900 Jahre zu-

rückliegen. Dennoch würde das noch immer von Wasser

umgebene Landschloss außerhalb der Region wohl kaum

jemand kennen, hätte nicht Herzog Max in Bayern 1838

Schloss Unterwittelsbach erworben und zum Sommer-

sitz ausbauen lassen. Doch auch das würde wenig inte-

ressieren, wäre der Herzog nicht der Vater der Kaiserin

Elisabeth – in ihrer Kindheit „Sisi“ gerufen – gewesen.

Ob sich die kleine „Sisi“ im Jagdschloss ihres Vaters

aufgehalten hat oder nicht, darüber lässt sich trefflich

streiten. Keiner war dabei, keine Postille der Yellow Press

hielt den Aufenthalt einer kleinen Herzogin fest. Der

Legende nach sei Elisabeth mit ihrem Vater – dem leut-

seligen „Zithermaxl“ – durch Gasthäuser gezogen und

habe mit dem Hut den Musikantenlohn eingesammelt.

Sei’s drum: Sicher ist, dass Vater Max auch im nahen

Rapperzell ein Jagdschlösschen besaß und dass er das

ebenfalls nahe Kloster in Kühbach erwarb, das er zum

Schloss ausbaute. Das Wasserschloss in Unterwittelsbach

wird seit einigen Jahren „Sisi-Schloss“ genannt. 2012

findet hier bereits zum elften Mal seit dem Jahr 2000

eine Ausstellung rund um „Sisi“ statt, 2012 unter dem

Titel „Sisi und die starken Frauen“ (siehe auch Seite 52).

Im nahen Aichach wurden Steine der Burgruine

in Oberwittelsbach für die Stadtmauer verbaut. Zwischen

den beiden im Kern noch mittelalterlichen Stadttoren

steht das barocke Rathaus mitten auf dem zentralen

Stadtplatz. Stadttore und -mauern machten eine Stadt

aus: 1347 verlieh Kaiser Ludwig „der Bayer“ Aichach das

Stadtrecht, wie es auch München besaß. Vom 7. bis zum

9. September 2012 feiert die Stadt die große Vergangen-

heit mit den „Mittelalterlichen Markttagen zu Aichach“.

Die Stadt Friedberg ist wie das angrenzende

Augsburg eine Station der Romantischen Straße. Die

Altstadt weist den typisch rechteckigen Grundriss einer

von den Wittelsbachern gegründeten Stadt auf. Teile

Die „Sühnekirche“ auf dem Oberwittelsbacher Burg-hügel, das Wittelsbacherschloss in Friedberg, derFriedberger Marienbrunnen und die WallfahrtskircheHerrgottsruh (im Uhrzeigersinn, von links oben).

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Page 51: Augsburg Magazin 2012

51AUGSBURG MAGAZIN

Ziele im „Wittelsbacher Land“: Die WallfahrtskircheMaria Birnbaum bei Sielenbach, die WallfahrtskircheSt. Leonhard in Inchenhofen, die Burgstallkapelle in Kissing und der Paardurchbruch bei Ottmaring(im Uhrzeigersinn, von links oben).

der Stadtmauer und etliche Wehrtürme sind erhalten.

Gegründet wurde Friedberg zum Schutz der Zollstelle an

einer Lechbrücke der Wittelsbacher bei Augsburg, da-

mals feindliches Ausland. Wittelsbacherherzöge bauten

1257 eine Burg, machten Friedberg 1404 zur Stadt und

bauten es ab 1409 zur Festung aus. Im Norden der Alt-

stadt steht das Wittelsbacherschloss: In der Vierflügel-

anlage im Stil der Renaissance sind noch Relikte des

Bergfrieds der mittelalterlichen Burg erhalten.

Heute ist dort das Museum der Stadt mit einer Samm-

lung Friedberger Uhren untergebracht. Im Barock waren

die Künste der Uhrmacherstadt weit über Friedberg hin-

aus gefragt. Barockes sieht man auch im Stadtbild – am

Marienplatz, dem Mittelpunkt der Stadt, das Rathaus

und den Marienbrunnen. Östlich der Altstadt bewundert

man in der Wallfahrtskirche Herrgottsruh die Fresken

von Cosmas Damian Asam und Matthäus Günther sowie

den reichen Stuck von Meister Franz Xaver Feichtmayer.

Die Vielfalt um die Städte Aichach und Friedberg

sprengt den gegebenen Rahmen. Ein paar Stichworte:

Neben einer Landschaft voller Rad- und Wanderwege,

begleitet von zahlreichen Biergärten und Wirtschaften,

sind es vor allem barocke Sakralbauten, die den Halt loh-

nen. Die Wallfahrtskirche Maria Birnbaum bei Sielenbach

ist eine der originellsten Schöpfungen des bayerischen

Barock: Gebaut wurde sie in der Tat um einen Birnbaum

herum, dessen Stamm noch zu sehen ist. In Inchenhofen

steht die barocke Wallfahrtskirche St. Leonhard: Sie soll

nach Jerusalem, Rom und Santiago de Compostela das

meistbesuchte Pilgerziel der Christenheit gewesen sein.

Um die Kirche zieht jährlich im November der Leonhardi-

ritt, sicher einer der schönsten und der wohl älteste

Bayerns. Die Feinschmecker zieht es im Frühsommer in

diese Gegend. Denn dann sticht man im „Wittelsbacher

Land“ den bekannten „Schrobenhausener Spargel“.

Mehr zum „Wittelsbacher Land“ bei der Regio Augsburg:

Telefon 08 21/5 02 07-0, www.augsburg-tourismus.de

Noch mehr Infos: www.wittelsbacherland.de |

www.aichach.de | www.friedberg.de

Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2), Martin Kluger,

Thomas Baumgartner (7), Stadt Aichach, concret Werbeagentur

Magazin 2012 Teil 2.qxd 03.01.2012 15:38 Uhr Seite 51

Page 52: Augsburg Magazin 2012

Den Bayerischen Hiasl trifft man in seiner

„Erlebniswelt“ auf Gut Mergenthau. Sie wendet sich an

Geschichtsinteressierte, Familien und Schulkinder. Acht

Themeninseln führen auf zwei Stockwerken des frühe-

ren Ökonomiegebäudes des Guts durch das Leben des

im nahen Kissing geborenen Wildschützen und Räuber-

hauptmanns Matthäus Klostermayr. Sie erzählen seine

Geschichte zwischen Waldeslust und Blutgerüst. „Hiasls“

Räuberleben wird durch ein Lager am Feuer im (fast)

echten Wald lebendig, ein Zinnfigurendiorama zeigt das

Gefecht vor seiner Gefangennahme, Besucher nehmen

an der Verlesung seines Todesurteils teil. Das Leben des

„Hiasl“ sieht man nun in 3D. Im Sommer 2012 wird ein

„Erlebnisräuberpfad“ im angrenzenden Wald eröffnet.

Der Altbaierische Oxenweg im „Wittels-

bacher Land“ folgt einem historischen Ochsentreibweg

von Ungarn nach Augsburg. Vom 14. bis zum 18. Jahr-

hundert war ungarisches Schlachtvieh trotz des langen

Wegs günstiger als heimische Rinder: Die großwüchsi-

gen Grauochsen brachten ein höheres Gewicht auf die

Waage. Von 1572 bis 1583 wurden 75 000 Ochsen (wie

man alle Rinder nannte) nach Augsburg getrieben. Ent-

lang des „Oxenwegs“ bieten „Spezialitätenwirte“ heute

das „Oxenfleisch“ an – Braten vom „Mastoxen“, „Oxen-

schwanz-Ragout“ oder den „Oxen-Tafelspitz“. Danach

fördert der „Oxler-Schnaps“ die Verdauung. Mahlzeit…

1000 Jahre Kloster und 150 Jahre Beck-Peccoz auf Kühbach

werden 2012 im und um das frühere Kloster Kühbach gefeiert. Herzog

Max in Bayern, der Vater der Kaiserin Elisabeth, ließ es zum Schloss

ausbauen. Seit 1862 sind hier Freiherrn von Beck-Peccoz die Schloss-

herrn. Brauereichef Umberto Freiherr von Beck-Peccoz ist nicht nur stolz

auf die lange Vergangenheit seiner Familie im „Wittelsbacher Land“: Zum

Festjahr 2012 lässt er auch das Jubiläumsbier „Kühbacher 1862“ brauen.

Mehrere Veranstaltungen im Mai sind geplant, darunter das Kühbacher

Brauereifest in der dritten Maiwoche. Und der Biergarten bei der Schloss-

brauerei ist ein Tipp für warme Sommertage. www.brauereikuehbach.de

Die Ausstellung im „Sisi-Schloss“ in

Unterwittelsbach widmet sich vom 12. Mai bis

4. November 2012 „Sisi und den starken Frauen“.

1837, vor 175 Jahren, wurde Kaiserin Elisabeth

geboren: Sie prägte das Frauenbild ihrer Zeit:

Sie war stark, lebenslustig, aufmüpfig, melan-

cholisch und zerbrechlich. Wie sie haben andere

Frauen Geschichte geschrieben. Königin Cleopa-

tra, die Märtyrerin Katharina von Alexandrien,

die Malerin Angelika Kaufmann und Kai-

serin Maria Theresia, die sich in der Män-

nerdomäne Politik behauptete. Solche

starken Frauen nahmen maßgeblich Ein-

fluss auf Mode, Kultur und Zeitge-

schmack. „Sisis“ Diätprogramm ist

noch immer „in“ und ihre Sport-

lichkeit bis heute legendär. Aus-

gehend von Kaiserin Elisabeth

zeichnet die Ausstellung

im „Sisi-Schloss“ Lebens-

bilder von Frauen, die der

Welt ihr Gesicht gaben.

www.aichach.de

Fotos: Thomas Baumgartner (2), concret Werbeagentur GmbH,

Kunsthistorisches Museum Wien

AUGSBURG MAGAZIN52

Magazin 2012 Teil 2.qxd 03.01.2012 15:38 Uhr Seite 52

Page 53: Augsburg Magazin 2012

53AUGSBURG MAGAZIN

Lust auf Leben

in FriedbergErkunden Sie die belebte historische Altstadt bei

einem Streifzug vom Rathaus über Stadtmauer

und Wittelsbacher Schloss bis zur prächtigen

Wallfahrtskirche „Herrgottsruh“.

Entdecken Sie Friedberg und das Wittelsbacher

Land auf gepflegten Wander- und Radrouten.

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Der Open Air Sommer im Wittelsbacher SchlossFriedberg

Magazin 2012 Teil 2.qxd 03.01.2012 15:38 Uhr Seite 53

Page 54: Augsburg Magazin 2012

54 AUGSBURG MAGAZIN

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Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 54

Page 55: Augsburg Magazin 2012

55AUGSBURG MAGAZIN

Rund 1500 Tiere aus 300 Arten erleben dieBesucher des Augsburger Zoos. Im Jahr 2012feiert dieser Tiergarten sein 75-jährigesBestehen – und sieht dabei kein bisschenalt aus. Die Geburtstagsparty findet im Mai und im Juni statt: Die Höhepunkte im Jubiläumsjahr sind unter anderem eine„lange Zoonacht“, eine Ausstellung und ein buntes Kinderprogramm. Darüber hin-aus sorgt natürlich die Tierwelt ganzjährigdafür, dass Besucher lange Hälse machen …

So lang. Schon?Der Augsburger Zoo wird im Jahr 2012 stolze 75 Jahre jung

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 55

Page 56: Augsburg Magazin 2012

Die Kapuzineraffen toben durch den Käfig

und erklimmen in Windeseile auch die steilsten Äste.

Seehunde gleiten geschmeidig durch das kühle Nass

und drehen sich dabei elegant um die eigene Achse,

und Giraffen recken voller Neugier die langen Hälse…

Der Augsburger Zoo wird 2012 stolze 75 Jahre alt

und ist dabei lebendig wie eh und je.

Ob Tiger, Kängurus oder Ponys, hier findet jeder sein

persönliches Lieblingstier. Im Zoo, der in unmittel-

barer Nachbarschaft zum Botanischen Garten

liegt, gibt es rund 300 Tierarten zu bewundern. Zäune

gibt es hier nur wenige, meist trennt nur ein Wasser-

graben die Besucher von den Zootieren, die so ganz aus

der Nähe beobachtet werden können. Die Direktorin des

22 Hektar großen Geländes am Rande des Siebentisch-

walds ist Barbara Jantschke. Anders als wohl die meisten

der Besucher hat die Augsburger Zoodirektorin kein

Lieblingstier: „Jedes Tier hat etwas Faszinierendes“, sagt

die promovierte Zoologin. Von der Sponsorensuche bis

zur Gehegeplanung laufen im Augsburger Zoo alle

Fäden bei Jantschke zusammen. Die Besucher nehmen

natürlich nur die „Hauptdarsteller“ – die Tiere – wahr.

Rund 1500 bevölkern die weitläufigen Gehege, Käfige,

Becken und Terrarien im Jubiläumszoo.

Die Geburtstagsvorbereitungen für den Zoo kommen

2012 noch zu den üblichen Aufgaben der Zoodirektorin

hinzu. Gegründet wurde der Augsburger Zoo 1937. Nur

wenige Jahre später, im Verlauf des Zweiten Weltkriegs,

wurde er jedoch schwer zerstört und dann geschlossen.

Nachdem es zeitweise Überlegungen gegeben hatte, den

Zoo nicht mehr zu eröffnen, wurde er ab 1947 doch

wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

75 Jahre nach der Gründung gibt es im der Zoo eine

ganze Reihe an Veranstaltungen, um das Jubiläum ge-

Die Dickhäuter sind Spitze in der Publikumsgunstund ein Hingucker im Afrikapanorama. Das Breit-maulnashorn (Ceratotherium simum) gilt heute alspotenziell gefährdet. 2008 wurde im AugsburgerZoo eine neue Gruppe nach den Kriterien der Euro-pean Association of Zoos and Aquaria aufgebaut.

Von der Rothschild-Giraffe gibt es in freier Wildbahn nur noch wenigerals 2500 Tiere. Im Augsburger Zoosind gleich drei Vertreter der rarenSpezies zu sehen.

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 56

Page 57: Augsburg Magazin 2012

bührend zu feiern. Vom 3. bis 12. Mai ist der Zoo außer-

dem mit einer Ausstellung in der „City Galerie“, der Ein-

kaufsmeile am Rand der Augsburger Altstadt, vertreten.

„Teile des Zoos werden nachgebaut und vielleicht gibt

es auch Kleintiere zu sehen“, verrät Barbara Jantschke.

Das Geburtstagswochenende findet vom

15. bis 17. Juni statt. Gefeiert wird am Freitag (15. Juni)

mit einer „langen Zoonacht“: Zauberer, Musiker und

Kleinkünstler werden dann an verschiedenen Orten im

Zoo auftreten. Jazz bringt den Zoo zum Swingen, die

Augsburger Puppenkiste hat einen Gastauftritt.

Dass ein Jubiläum immer auch eine gute Gelegenheit

ist, Neues anzupacken, wird auch im Zoo beherzigt: Am

16. Juni wird mit dem ersten Spatenstich der Bau einer

neuen Vogelanlage begonnen. Familien mit Kindern ge-

hört der 17. Juni. Geplant ist ein buntes Programm für

den Nachwuchs.

· Weitere Informationen zum Augsburger Zoo

und zu seinem Jubiläumsprogramm:

www.zoo-augsburg.de | www.augsburg-tourismus.de

Judith Strußenberg | Fotos: Wolfgang Diekamp,

Martin Kluger (4), Zoo Augsburg (2)

Die lebhaften Kattas (oben links) in ihrem 2010 eröffneten Gehege und die verspielten Robben(unten links) gehören zu den Highlights des Zoos.Gemächlich und unaufgeregt wirken die Löwen –sie sind aber nicht weniger beeindruckend. Untenrechts: die Augsburger Zoodirektorin Dr. BarbaraJantschke und zwei ihrer Schützlinge.

57AUGSBURG MAGAZIN

Zoo und Naturschutz: Seit 2009 befüllt

der Zoo Augsburg einen Naturschutzfonds. 10 Cent

jeder verkauften Eintrittskarte gehen an Naturschutz-

projekte wie das Nashornprojekt in Uganda. In den

1970er Jahren wurden die Breitmaulnashörner in

ihrer Heimat ausgerottet.

Doch der Zoo hat auch die heimische Flora und Fauna

im Blick. Seit 2007 besteht eine Zusammenarbeit mit

dem Landschaftspflegeverband Augsburg. Dieser Zu-

sammenarbeit ist es zu verdanken, dass Zoobesucher

heimische Reptilien und Amphibien zu sehen be-

kommen, denen sie sonst kaum begegnen würden.

Der Zoo hat auch die Organisation der Pflege der

Przewalskipferde übernommen. Diese Urwildpferde

leben auf den Lechheiden im Augsburger Süden.

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 57

Page 58: Augsburg Magazin 2012

Augsburgs alte, neue Kirchen zeigen sich

nach den Sanierungsmaßnahmen in den vergangenen

Jahren wieder von ihrer besten Seite. Die evangelischen

Kirchen St. Ulrich und St. Anna sowie die katholische

Kirche St. Moritz können nach jahrelangen Bauarbeiten

wieder ungestört bewundert werden. Dies gilt auch für

die bis November 2011 rundum erneuerte spätgotische

Basilika St. Ulrich und Afra. Mit einem Milleniums-

programm wird 2012 der Gründung der gleichnamigen

Benediktinerabtei vor 1000 Jahren gedacht.

1000 Jahre und ganz neu

Der Augsburger Religionsfrieden wurde am

25. September 1555 auf einem Reichstag zu Augsburg unter-

zeichnet. Von da an konnten Katholiken und Protestanten je-

weils in jenen Kirchen beten, von deren Kanzel das Wort Gottes

entweder nach katholischer oder evangelischer Lehre verkündet

wurde. Unabhängig von allen Streitigkeiten vor und nach der

Reformation nagte an den Gebäuden vor allem der Zahn der

Zeit: Nicht das Evangelium bröckelte, sondern das Mauerwerk.

Deshalb wurden zuletzt gleich mehrere Gotteshäuser auf der

„frommen Achse“ zwischen dem Augsburger Mariendom und

den beiden Ulrichskirchen zum Sanierungsfall.

St. Ulrich und Afra erstrahlt seit Oktober 2011 in neuem

Glanz. Als Risse in den Gewölben dieser 500 Jahre alten katholi-

schen Basilika entdeckt wurden, wurde nicht nur der Dachstuhl,

sondern auch die Altäre, der Anstrich

und sogar die Orgel erneuert. Ein fast

unsichtbares Beleuchtungssystem und

LED-Leuchten an den Fenstersimsen rücken das filigrane spät-

gotische Deckengewölbe der Ulrichsbasilika nun ins rechte Licht.

Das Benediktinerkloster St. Ulrich und Afra soll 1012 gegründet

worden sein. Deshalb wird seit November 2011 das Millennium

gefeiert. Obwohl die Augsburger Benediktiner heute ihr Domizil

nicht mehr bei der Ulrichsbasilika haben, sondern bei St. Stephan

in der Nachbarschaft des Doms, lautet der Titel des Jubiläums-

programms bis November 2012 „1000 Jahre Benediktinerabtei

St. Ulrich und Afra“. Unter anderem informiert eine Ausstellung

an zehn Orten in der Stadt vom 21. März bis zum Augsburger

Hohen Friedensfest am 8. August über das klösterliche Leben.

Das an die katholische Basilika angebaute evangelische Gottes-

haus St. Ulrich wurde bereits bis 2008 saniert.

St. Anna ist bei den Protestanten das, was bei Katholiken der

Dom und die Ulrichsbasilika sind. Diese ab 1321 erbaute Kirche

ist aufs Engste mit dem Reformator Martin Luther verknüpft. In

den letzten Jahren musste St. Anna grundlegend saniert werden,

auch die dortige Fuggerkapelle war nur sehr eingeschränkt zu

besichtigen. Mit dem Lutherzitat „Helden sind nicht einzelne“

warb man um Geldgeber: Viele steuerten ihr Scherflein für das

protestantische Juwel in der Friedensstadt Augsburg bei. Wer

heute St. Anna besichtigt, hat seine helle Freude an den Kunst-

schätzen, den Farben und am berühmten Daucheraltar in der

Grabkapelle der katholischen Fugger. 2012 wird die mit gotischen

Fresken ausgemalte Goldschmiedekapelle renoviert. Quasi als Aus-

gleich wird die „Lutherstiege“, die Gedenkstätte zur Reformation

in Augsburg in Räumen des früheren Klosters, wiedereröffnet.

In der Barfüßerkirche stellt sich die Frage: „Was haben

W. A. Mozart, Bertolt Brecht und Albert Schweitzer gemeinsam?“

Antwort: Sie alle haben mit der Kirche „Zu den Barfüßern“ zu

tun. Mozart und Schweitzer haben in der evangelischen Kirche

An das Wirken des ReformatorsMartin Luther in Augsburg erinnertsein Porträt im Chor von St. Anna.Dieses Gemälde stammt aus derWerkstatt Lucas Cranachs d. Ä.

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 58

Page 59: Augsburg Magazin 2012

59AUGSBURG MAGAZIN

Lichtdurchflutet präsentiert sich die katholische Kirche St. Moritz ab Herbst 2012 (links). Bereits2008 endete die Sanierung der evangelischenUlrichskirche (oben rechts). Seit November 2011zeigt sich St. Anna wieder ohne Baugerüst.

in Augsburgs „Unterstadt“ Orgel gespielt, Bertolt Brecht

wurde dort getauft und konfirmiert. Mit der frühesten

Niederlassung der Franziskaner in Deutschland entstand

im 13. Jahrhundert eine erste Kirche und 1411 ihr Nach-

folgebau. 2011 feierte man deshalb das 600-jährige

Weihedatum des inzwischen sanierten Gotteshauses.

Von der bis zu ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg

weit größeren Kirche blieb nur der Chorraum erhalten.

Der wertvollste Kunstschatz der seit 1536 evangelischen

Kirche ist das „Christuskind“ von Georg Petel. Der „deut-

sche Michelangelo“ schuf diese Figur 1631.

Die Kirche St. Moritz steht zwei Straßenzüge

von St. Anna entfernt. Dieses Gotteshaus in der feinen

Oberstadt – einst war es die Pfarrkirche der Fugger – ist

Neu- und Umbauten gewöhnt. Auch dieser Sakralbau

war 1944 bei einem Bombenangriff schwer beschädigt

worden. Er wurde nach Plänen des Architekten Gottfried

Böhm wieder aufgebaut, seit 2009 sind Mitarbeiter des

englischen Stararchitekten John Pawson mit der Neuge-

staltung und Innensanierung befasst. „It’s a challenge –

Es ist eine Herausforderung“, befand Pawson. Ab Herbst

2012 hat man wieder freien Zugang in die Wegekirche,

in der – so Pawson – der Chorraum lichtdurchflutet und

heller als das Hauptschiff erstrahlen wird. Auch in dieser

fast 1000 Jahre alten Augsburger Kirche ist ein Kunst-

werk Georg Petels zu bewundern: Sein Christus Salvator

am Hauptaltar ist eine Stiftung der reichen Fugger.

· Das Programm zu „1000 Jahre Benediktinerabtei

St. Ulrich und Afra“: www.abtei-st-stephan.de

· Mehr zu sehenswerten Kirchen in Augsburg und in

den Landkreisen Aichach-Friedberg und Augsburg

auf der Website der Regio Augsburg Tourismus GmbH

www.augsburg-tourismus.de (unter „Sehenswürdig-

keiten“) oder in der Broschüre „Kirchen und Klöster.

Sakralbauten und Pilgerwege“. Man kann sie bestellen,

online lesen oder als PDF herunterladen.

Sybille Schiller | Fotos: Martin Kluger (5), St. Moritz Augsburg

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Page 60: Augsburg Magazin 2012

60 AUGSBURG MAGAZIN

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Page 61: Augsburg Magazin 2012

61AUGSBURG MAGAZIN

Sehenswerte Bühnen zeigen in Augsburg Sehenswertes auf der Bühne: In den romantischen Kulissen der Freilichtbühne amRoten Tor gibt das Theater Augsburg 2012 zum Beispiel WagnersOper „Der fliegende Holländer“. Ein Palast aus Licht und Glas ist dasParktheater im Kurhaus Göggingen, ein Tempel der leichten Museund Europas einziges Multifunktionstheater der Gründerzeit. Auchsonst macht Augsburg jede Menge Theater: Das Theater Augsburg ist im Mai 2012 zum zweiten Mal Gastgeber der Bayerischen Theater-tage. Zwei große Kabarettreihen locken im Frühjahr und im Herbstin die Augsburger Kresslesmühle. Eine Vorschau auf das Programmim Jahr 2012…

Zu Musentempeln, einer Freilichtbühne und zwei Kabarettreihen

Bühne frei für Theatertage

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Page 62: Augsburg Magazin 2012

62 AUGSBURG MAGAZIN

Die 30. Bayerischen Theatertage finden

im Jahr 2012 vom 11. bis zum 27. Mai in Augsburg statt.

Das größte Theaterfestival Bayerns wurde 1983 ins Leben

gerufen, um einmal im Jahr die Vielfalt der bayerischen

Theaterlandschaft an einem Ort zu versammeln. Nach

über 25 Jahren ist das Theater Augsburg erst zum zwei-

ten Mal Gastgeber, wenn sich rund 30 Bühnen zu einer

Werkschau treffen, um ihre Schauspielproduktionen in

der Fuggerstadt zu präsentieren. Das gibt dem Publikum

die Gelegenheit, in Augsburg ein breites Spektrum ver-

schiedenster künstlerischer Handschriften zu erleben.

Das Theater Augsburg ist ein Vier-Sparten-

Haus mit Schauspiel, Musiktheater, Ballett und konzer-

tanten Aufführungen. Ihre Premiere feiern 2012 (unter

anderem) die komische Operette „Die Fledermaus“ von

Johann Strauß, Friedrich Schillers Drama „Die Räuber“

und Giuseppe Verdis „La Traviata“, das Melodrama um

die todkranke Kameliendame. www.theater.augsburg.de

Im Juni und Juli bespielt das Theater Augsburg die Frei-

lichtbühne am Roten Tor, die größte Freilichtbühne Süd-

deutschlands und eine der schönsten. Am 23. Juni steht

dort die Premiere von Richard Wagners „Der fliegende

Holländer“ an. Carl Orffs szenische Kantate „Carmina

Burana“ hat am 30. Juni Premiere. Eines der populärsten

Chorwerke des 20. Jahrhunderts mit den lebensprallen

lateinischen Texten einer mittelalterlichen bayerischen

Handschrift wird durch das Ballettensemble verkörpert:

Tanz nimmt, wie Orff es ursprünglich vorsah, in der Frei-

lichtbühnenproduktion eine prominente Stellung ein.

Das Parktheater im Kurhaus Augsburg-Göggin-

gen ist ein lichtdurchflutetes „Märchenschloss“ im Park

der einst weltberühmten Hessing‘schen Orthopädischen

Heilanstalt. Das Kurhaustheater ist nun ein sehenswerter

Tempel der leichten Muse: Komödie, Oper und Operette,

Varieté und Tanz stehen auf dem Programm. Das europa-

weit einzige erhaltene Multifunktionstheater der Grün-

derzeit wurde 2011 in einem Sonderheft der Zeitschrift

„Merian“ unter den bedeutendsten kulturellen Reisezielen

Deutschlands aufgeführt. Im Park findet vom 8. bis zum

29. Juli Open-Air-Kabarett („Kabarettsommer im Kur-

haus“) statt. Das gesamte Programm: www.parktheater.de

AM | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2), Thomas Baumgartner (4)

Fotos, von links oben im Uhrzeigersinn: Das GroßeHaus des Theaters Augsburg, das Parktheater imStadtteil Göggingen im Kurhaus von außen undinnen gesehen sowie ein Blick auf die Kleinkunst-bühne im Kulturhaus Kresslesmühle.

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 62

Page 63: Augsburg Magazin 2012

63AUGSBURG MAGAZIN

Die „Augsburger Kabarett Tage“ wurden

1997 zum 20-jährigen Bestehen des Augsburger Kultur-

hauses Kresslesmühle gegründet. Seitdem haben sie sich

zu einem der größten deutschen Kabarettfestivals ent-

wickelt, bei dem in der Fasten- und Starkbierzeit von

Aschermittwoch bis Ostern an verschiedenen Spielorten

in und um Augsburg Altmeister wie Siggi Zimmerschied

(Foto), Shooting-Stars sowie Newcomer des Kabaretts

präsentiert werden. 2012 vom 23. Februar bis 1. April.

Mehr? www.kresslesmuehle.de

Das Große Haus des Theaters Augsburg und das

Parktheater im Kurhaus Augsburg-Göggingen sind zwar

die größten und bedeutendsten Musentempel in der

Region Augsburg. Theater und Musikalisches wird um

Augsburg aber auch in der Stadthalle Gersthofen und in

der Stadthalle Neusäß gegeben. Das aktuelle Programm:

www.stadthalle-gersthofen.de | www.neusaess.de

Zeitgenössisches Theater und Impro-Stücke

führt das S’ensemble Theater in der Kulturfabrik auf –

2012 unter anderem Patrick Süskinds „Der Kontrabass“.

Das Eukuitea-Theaterprojekt in Diedorf im „Augsburger

Land“ ist eine Mischung aus Bühne, Theaterlaboratorium

und internationalem Treffpunkt, die unter anderem als

UNESCO Dekade-Projekt ausgezeichnet wurde. Mehr zu

beiden Bühnen: www.sensemble.de und www.eukitea.de

Der „Augsburger Kabarett Herbst“ findet 2012

vom 14. September bis Dezember statt – eine bunte Kleinkunst-

reihe im herbstlichen Dunst zwischen Oktoberfest und Glüh-

weinrummel. Satirische Jagdszenen und eine bunte Schlacht-

platte des Kabaretts aus Bayern und dem „Rest der Republik“ –

über 70 verschiedene Programme mit den alten Hasen und den

Filetstücken, den jungen Wilden und Frischlingen der Kleinkunst.

Mehr zum Programm einer der größten deutschen Kabarett-

reihen: www.kresslesmuehle.de

Fotos: Thomas Baumgartner, Kresslesmühle Augsburg

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 63

Page 64: Augsburg Magazin 2012

Das 61. Deutsche Mozartfest widmet sich

im Jahr 2012 unter dem Motto „Leopold Mozart und

seine Zeitgenossen“ dem 1719 im heutigen Augsburger

Mozarthaus geborenen Leopold Mozart. Anlässlich des

225. Todestags stehen Leopold Mozarts eigene Kompo-

sitionen im Vordergrund. Außerdem wird die Rolle des

Vaters von Wolfgang Amadé Mozart als dessen Mentor

und als Musikpädagoge gewürdigt. Gäste des Festivals

vom 12. bis 21. Oktober haben auch die Möglichkeit, im

Mozarthaus und an anderen Orten in der Mozartstadt

Augsburg die schwäbischen Wurzeln der Familie Mozart

aufzuspüren und den Wegen Leopold und Wolfgang

Amadé Mozarts in Augsburg zu folgen.

Wolfgang Amadé Mozart – einRelief am Doppeldenkmal für

Vater und Sohn im Fronhof beimAugsburger Dom.

Mal Mozartstadt …

Leopold Mozart und seiner Persönlichkeit wird sich – der

Tradition der Themenfestivals folgend – das Mozartfest 2012

annehmen. Anlässlich seines 225. Todestags wird nicht nur sein

musikalisches Erbe mit zahlreichen Aufführungen internationaler

Spezialistenensembles im Vordergrund stehen. Ein umfangreiches

Rahmenprogramm wird auch Leopolds Rolle als Pädagoge und

Mentor für den jungen Wolfgang Amadé gerecht werden.

Damit soll auch der Frage nachgespürt werden, welche kulturelle

und bildungspolitische Verantwortung heute gegenüber jungen

Talenten besteht. Vor diesem Hintergrund wird das Festivalpro-

gramm erstmals zahlreiche moderierte Konzerte, offene Proben

und Workshops für verschiedene Altersklassen enthalten, die

zusammen mit arrivierten Künstlern den „Wegen zur Klassik“

nachspüren. Eröffnet wird das Deutsche Mozartfest 2012 mit

einem Konzert der Bayerischen Kammerphilharmonie. Höhe-

punkt im Programm ist die Uraufführung eines Leopold Mozart

gewidmeten Violinkonzerts. Das Repertoire der Frühklassik mit

Werken von Komponisten wie Cannabich imd Albrechtsberger,

Wagenseil, Stamitz, Tartini und anderen wird

von einem renommierten Originalklang-

ensemble präsentiert.

Mit zum Besten, was der Werkkatalog Leopold Mozarts zu bieten

hat, gehört seine Kirchenmusik. In einer glanzvoll besetzten Auf-

führung ist seine „Missa Solemnis“ daher ebenfalls im Programm

zu finden. Den Abschluss des Festivals bildet ein großes Familien-

konzert mit einer modernen Adaption der berühmten Kinder-

sinfonie Leopold Mozarts. Parallel zum Festival wird in Augsburg

erstmals der Hausmusikwettbewerb „Heimspiel“ durchgeführt, zu

dem musikalische Amateurensembles aus ganz Europa in den

unterschiedlichsten Besetzungen eingeladen sind, ihr kammer-

musikalisches Repertoire zu präsentieren.

Die Spurensuche nach den Mozarts in und um Augsburg geht

weit über das Geburtshaus Leopold Mozarts und die Gedenkstätte

im Handwerkerhaus an der Augsburger Frauentorstraße hinaus.

Die Wurzeln der Familie liegen nämlich im „Augsburger Land“.

Was alles noch an die schwäbischen Mozarts und die fünf Auf-

enthalte W. A. Mozarts in der Vaterstadt erinnert, vermittelt die

Website der Regio Augsburg Tourismus GmbH mit der Broschüre

„Mozartstadt Augsburg“ (zum downloaden oder online lesen).

· Das 61. Deutsche Mozartfest 2012 und sein Programm:

www.mozartstadt.de

· Infos und Broschüren der Regio Augsburg Tourismus GmbH:

Telefon 08 21/5 02 07-0 | www.augsburg-tourismus.de

· Ausführlichere Infos zum Mozarthaus:

www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de

AM | Fotos: Wolfgang B. Kleiner, Stadt Augsburg, concret Werbeagentur GmbH

64 AUGSBURG MAGAZIN

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 64

Page 65: Augsburg Magazin 2012

Augsburgs „Brecht Festival“ setzt sich

auch im Jahr 2012 wieder mit dem lange ungeliebten

Sohn der Stadt auseinander. Diesmal geht es um Brechts

Verhältnis zur Politik – wozu ja nun wirklich einiges zu

sagen wäre. Und wer das „Brecht Festival“ verpasst hat,

findet in der Stadt noch genügend Spuren des weltbe-

kannten Autors – immerhin hat ihn seine Kindheit und

Jugend in der Geburtsstadt literarisch stark beeinflusst.

Ein „Roter“ war Bertolt Brechtschon immer. Heute weisen in sei-ner Geburtsstadt knallrote Brecht-Stelen den Weg zum Brechthaus.

… mal Brechtstadt

Weltruhm als Dichter erlangte Bertolt Brecht, der am

10. Februar 1898 in einem kleinen Handwerkerhaus in der Augs-

burger Altstadt geboren wurde. Passend zum Geburtstag richtet

seine Heimatstadt vom 2. bis 12. Februar 2012 erneut das „Brecht

Festival“ aus. Auch in diesem Jahr sind in der Brechtstadt Größen

aus Kultur und Politik zu Gast, um sich bei rund 40 Konzerten,

Theaterstücken, Poetry Slams und Diskussionsrunden mit dem

Verhältnis des Dichters zur Politik zu beschäftigen. Abseits dieser

Veranstaltungen können sich Besucher auf die Spuren des Dich-

ters machen und unter anderem das Brechthaus entdecken.

Es ist Zeit, mit dem antiquierten Bild des „Ideologen“ aufzuräu-

men, als der Brecht mancherorts noch immer gilt: Das finden die

Veranstalter des „Brecht Festivals“ und haben ein Programm zu-

sammengestellt, das mit Spaß und Abwechslung vom Gegenteil

überzeugen will. Passend zum 114. Geburtstag des Dichters tritt

die britische Rocksängerin Marianne Faithfull mit dem Programm

„An Evening in the Weimar Republic“ auf. Einen Tag später, aber

ebenfalls vor der beeindruckenden Kulisse des Goldenen Saals im

Rathaus, werden Politiker wie Claudia Roth und Gregor Gysi mit

Intellektuellen wie Michel Friedman und Julian Nida-Rümelin

über das Verhältnis von Kunst und Politik diskutieren.

Mit Songs der Dreigroschenoper in Tangofassung, einer szenischen

Installation mit Brecht-Enkelin Johanna Schall oder klassischer

Salonmusik zeigen bei der „Langen Brechtnacht“ am 3. Februar

nationale und internationale Künstler ungeahnte Seiten Brechts.

Zudem gibt es im Rahmen des Festivals zwei Uraufführungen zu

sehen: Am 9. Februar wird mit „Plan B – Die Stadtratssitzung“

im Großen Sitzungssaal des Rathauses eine fiktive Debatte zum

Umgang der Stadt mit dem berühmten Schriftsteller aufgeführt,

daneben wird mit dem „Augsburger Kreidekreis“ erstmals die

gleichnamige Erzählung Bertolt Brechts inszeniert.

Abseits des Festivals können sich die Besucher das ganze Jahr

über auf die Suche nach den Spuren Bert Brechts machen, der

Kindheit und Jugend in der Fuggerstadt verlebte. Ein guter Aus-

gangspunkt ist das Geburtshaus des Dichters, wenige Gehminu-

ten vom Rathaus entfernt. Den Weg weist der Künstler selbst in

Form roter Stahlsilhouetten. Im Museum, das einen chronologi-

schen Rundgang durch die Schaffensphasen Brechts bietet und

sich auch mit der Rezeption des Künstlers befasst, finden sich

wertvolle Originale und Erstausgaben. Ein kurzer Weg ist es von

dort zur Barfüßerkirche, wo Brecht getauft wurde und eine Info-

tafel an ihn erinnert. Drei weitere Wohnhäuser der Familie und

andere Stationen auf dem Lebensweg des Schöpfers von Mackie

Messer, Mutter Courage und Co. sind nah.

· Alles zum Programm des „Brecht Festivals“ von 2012:

www.brechtfestival.de

· Infos und Broschüren zu Brechts Spuren in Augsburg sowie

zu Brecht-Führungen bei der Regio Augsburg Tourismus GmbH:

Telefon 08 21/5 02 07-0 | www.augsburg-tourismus.de

· Ausführlichere Infos zum Brechthaus: www.augsburg.de

Judith Strußenberg | Fotos: Wolfgang B. Kleiner,

Martin Kluger, concret Werbeagentur GmbH

65AUGSBURG MAGAZIN

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 65

Page 66: Augsburg Magazin 2012

66 AUGSBURG MAGAZIN

Der kulturelle Mittelpunkt des „NaturparksAugsburg – Westliche Wälder“ ist Kloster Oberschönen-feld nahe Gessertshausen. Neben dem SchwäbischenVolkskundemuseum und dem Naturpark-Haus, der Kunst-galerie und dem Biergarten entdeckt man dort am Randder kleinen Schwarzach auch das Staudenhaus. Drumherum liegt eine stille Gegend mit vielen Wander- undRadwegen. Das ist denn auch das „Programm“ im Land-kreis Augsburg, dem sogenannten „Augsburger Land“:Natur, Kultur und Landschaft, Barockkirchen und Klöster,Wandern und Radeln. Im „Augsburger Land“ stößt manaußerdem auf die ersten Mozarts, Schlösser und Kirchender Fugger und auf Spuren Ludwig Ganghofers.

Wanderwege, Radtouren, Klöster und ein Naturpark

im „Augsburger Land“

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:42 Uhr Seite 66

Page 67: Augsburg Magazin 2012

Das „Augsburger Land“ grenzt im Westen,

streckenweise im Süden und Norden an den Stadtrand

von Augsburg an. Verlässt man die Großstadt, wird es –

unabhängig von der Himmelsrichtung – vor allem eines:

richtig grün nämlich. Wenn man davon absieht, dass im

Süden wie im Norden das brettebene Lechfeld die Groß-

stadt umgibt, lautet das Motto „Quer über die Hügel und

ab durch die Wälder“. Am schnellsten merkt man das am

Westrand von Augsburg. Unweit der Wertach und west-

lich des Fuggerschlosses Wellenburg beginnt schon der

„Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“. Er umfasst –

von Nord nach Süd – den gesamten Westen des Land-

kreises Augsburg. Dieses 1200 Quadratkilometer große,

wenig besiedelte Gebiet wird von den Flüssen Wertach

und Schmutter im Osten, von der Mindel im Westen

und der Donau im Norden begrenzt. Beinahe der halbe

Naturpark ist bewaldet. Diese „grüne Lunge“ der Groß-

stadt Augsburg durchziehen 2500 Kilometer gut ausge-

bauter und ausgeschilderter Wander- und Radwege.

Stark bewaldet ist der Naturpark vor allem süd-

westlich und nordwestlich von Augsburg: In Richtung

Süden erstrecken sich die sogenannten „Stauden“. Dort

schlägt im Kloster Oberschönenfeld bei Gessertshausen

das kulturelle „Herz“ des „Naturparks Augsburg – West-

liche Wälder“. Auf dem Areal des seit 1211 bestehenden

und somit ältesten Zisterzienserinnenklosters Deutsch-

lands entdecken Besucher das Schwäbische Volkskunde-

museum des Bezirks Schwaben und Ausstellungen der

Schwäbischen Kunstgalerie. Das Naturpark-Haus macht

mit der Waldwirtschaft sowie der Fauna und Flora im

Naturpark bekannt. Am Kloster fließt die kleine Schwarz-

ach vorbei: Dort wurde das „Glaserschusterhaus“ – ein

landschaftstypisches Staudenhaus – wieder aufgebaut

und zum Museum umfunktioniert. Das Söldnerhäuschen

ist das letzte Kleinbauernanwesen im „Augsburger Land“,

das mit Stroh gedeckt ist. Das Klosterareal bietet aber

noch etliches mehr: Vor dem „Klosterstüble“ bewirtet im

Sommer ein Biergarten unter alten Kastanien. Frisch ge-

Die Landschaft der „Stauden“ im „Naturpark Augs-burg – Westliche Wälder“ erinnert mit weidendenKühen auf den sanft gerundeten Hügeln des Alpen-vorlands bereits stark ans nahe Allgäu.

Das älteste erhaltene Haus einesMozarts steht im Fischacher OrtsteilHeimberg. Eine knallrote Stele erinnertan Ändris Mozart, einen der schwäbi-schen Vorfahren von Wolfgang Amadé.

AUGSBURG MAGAZIN 67

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:43 Uhr Seite 67

Page 68: Augsburg Magazin 2012

6868 AUGSBURG MAGAZIN

Mit den besten Aussichten auf Erholung: Wandererauf einem der zahlreichen gut ausgeschildertenund gepflegten Wege im „Naturpark Augsburg –Westliche Wälder“.

Im „Naturpark Augsburg – Westliche Wälder“ gibtes jede Menge Radwegekilometer zu absolvieren:Diese Routen leiten durch die Landschaften der „Stauden“ und der „Reischenau“, des „Holzwinkels“und das Schwäbische Lechfeld. Das Foto zeigt eineRadlergruppe an der Schmutter.

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:43 Uhr Seite 68

Page 69: Augsburg Magazin 2012

69AUGSBURG MAGAZIN

backenes Klosterbrot aus dem Klosterladen ist ein be-

liebtes Mitbringsel. Kinder toben sich auf dem großen

Spielplatz aus, die Gartenfreunde zieht es zum klöster-

lichen Schaugarten. Im Klosterhof signalisiert eine knall-

rote Stele des Mozartwegs „Barocke Blickwinkel“, dass

der erste bekannte Mozart 1331 in einer Urkunde des

Klosters Oberschönenfeld festgehalten wurde.

Ums Kloster Oberschönenfeld erstreckt sich eine Hügel-

landschaft, die vielerorts auch deshalb ans nahe Allgäu

erinnert, weil da und dort Kühe auf den Wiesen weiden.

In dieser Gegend stößt man auf weitere Wurzeln der

Mozarts. Unter anderem steht eine Mozartinstallation

vor einem Bauernhaus im Weiler Heimberg – es ist das

älteste Haus eines Mozarts. Auch hier markiert die rote

Stele eine Station des Mozartwegs und des Radwander-

wegs „Schwäbischer Mozartwinkel“. Außer in Heimberg

und Oberschönenfeld verweisen sie in Fischach, Anhau-

sen, Leitershofen und Biberbach auf Spuren der Mozarts.

Während sich westlich der „Stauden“ die weite Land-

schaft der „Reischenau“ erstreckt, zieht sich nordwärts

der waldreiche „Holzwinkel“ in Richtung Donau. Die von

einem Fugger gestiftete Theklakirche – ein Rokokojuwel

und die schönste Kirche im „Augsburger Land“ – ist in

Welden zu besichtigen. Dort erinnert die „Ganghofer-

Stätte“ an den im Dorf aufgewachsenen Schriftsteller

Landschaft, Barock, Wandern und Radwandern –diese Reize des „Augsburger Lands“ belegen dieAnsichten der „Stauden“ bei Dietkirch, die Wall-fahrtskirche in Klosterlechfeld, Nordic-Walkerund Radler an der Schmutter sowie die Gäste desBiergartens im Kloster Oberschönenfeld.

Ludwig Ganghofer. Die Wallfahrtskirche in Violau ist ein

weiterer Höhepunkt im „Holzwinkel“. An dessen östlichem

Rand liegt Biberbach, wo die barocke Wallfahrtskirche an

die Fugger und an einen Orgelwettstreit W. A. Mozarts

erinnert. Das Fuggerschloss Markt liegt in Sichtweite.

Wenige Kilometer weiter stößt man am nördlichen Ende

des Naturparks auf das Kloster Holzen. Von hier aus

schaut man weit über das Lechfeld, über das schon die

Römer von Augsburg in Richtung Donau zogen. Auch

auf dem Lechfeld ist Barockes sehenswert: Im Norden

des „Augsburger Lands“ das Kloster Thierhaupten, im

Süden die Wallfahrtskirche in Klosterlechfeld. Sogar von

den Römern ist noch etwas zu sehen – das „Mithraeum“

in Königsbrunn zeigt die Relikte eines Mithrastempels.

Martin Kluger | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (4),

Thomas Baumgartner (3), Martin Kluger, Manfred Lehnerl

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:43 Uhr Seite 69

Page 70: Augsburg Magazin 2012

70 AUGSBURG MAGAZIN

Die Ganghofer-Stätte Welden zeigt, wie

den Schriftsteller Ludwig Ganghofer seine Kindheit und

Jugend in Welden geprägt haben. Mit Romanen wie dem

„Herrgottschnitzer von Ammergau“ hat er etlichen Mit-

menschen aus dem Holzwinkel ein literarisches Denkmal

gesetzt. Die Ganghofer-Stätte im „Landgasthof Zum

Hirsch“ in Welden beleuchtet mit mehreren Stationen

zwischen Schule und Wald, Biergarten und Schreibstube

Ganghofers Leben und Werk. Hausherr Klemens Kugel-

mann hat auch Ganghofers autobiografischen Roman

seiner Kindheit („Lebenslauf eines Optimisten“) neu auf-

gelegt. Mehr Infos: www.ganghofer-welden.de

Zweiradspaß mit E-Bikes: „NoNoise Auto-

motive“ ist das Motto im „QuantyaParx Augsburg“. Auf

großen, mittleren und kleinen E-Bikes kann man dort

„elektromobil“ und auch ohne Motorradführerschein auf

die Piste. Selbst Einsteiger können auf dem Kurs an der

Gersthofer Straße (leise) Runden drehen, auch wenn

Mountainbiker, Downhiller und andere Zweiraderfahrene

im Vorteil sind. Eröffnet wird der „QuantyaParx“ im

April 2012. Geöffnet ist er freitags von 9 bis 18 Uhr

sowie samstags, sonntags und feiertags zwischen 11

und 18 Uhr. www.quantya-augsburg.de

Kloster Holzen liegt hoch über der Schmutter im Norden

von Augsburg. Die beiden Türme der Klosterkirche St. Johannes

der Täufer sieht man weit bis ins Lechtal hinein. Das Barockjuwel

mit dem Holzener „Christkind“ ist seit jeher ein beliebtes Aus-

flugsziel, die Brotzeit im benachbarten Biergarten schon immer

ein Tipp. Seit einigen Jahren lockt das Kloster auch mit Gastro-

nomie unter dem Gewölbe eines einstigen Ökonomiegebäudes

auf das sehenswerte Klosterareal bei Allmannshofen. Dort hat das

Dominikus-Ringeisen-Werk Ursberg

im Oktober 2011 im Süd- und West-

trakt sowie in Teilen des Nordflügels

des sanierten Klostergebäudes ein

Tagungshotel (57 Zimmer, Seminar-

und Gruppenräume) eröffnet. Mehr

dazu: www.kloster-holzen.de

Im Ballonmuseum Gersthofen informiert

ein Rundgang über neun Ebenen zu den Anfängen und

den großen Geschichten der Ballonfahrt, zur Technik,

zum Ballonsport, zu wissenschaftlicher wie militärischer

Nutzung des Ballons, zu Rekorden und Katastrophen.

Im Gebäude schwebt der Nachbau des Ballons „Erdlieb“,

mit dem Baron von Lütgendorf 1786 bei Augsburg und

Gersthofen die ersten Ballonstarts von deutschem Boden

versuchte. Ein historischer Wasserturm beim modernen

Museumsbau im Gersthofer Stadtzentrum beherbergt

die Aeronautiksammlung des Augsburger Ballonfahrers

Alfred Eckert. Mehr zum europaweit einmaligen Ballon-

museum Gersthofen: www.ballonmuseum-gersthofen.de

Fotos: Wolfgang B. Kleiner (2), Thomas Baumgartner (2), Martin Kluger

Geführte Wanderungen durch die Stauden-

landschaft oder zum „Ludwig-Ganghofer-Rundwander-

weg“, aber auch kulinarische Wildkräuter-Wanderungen,

Führungen über den jüdischen Friedhof in Fischach und

Radwanderungen durch den „Naturpark Augsburg – West-

liche Wälder“ bietet der Verein ReAL West an. Mehr Infos

zu allen Terminen, den Nahverkehrsanschlüssen und zur

Anmeldung unter www.realwest.de

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:43 Uhr Seite 70

Page 71: Augsburg Magazin 2012

71AUGSBURG MAGAZIN

AugsburgStadtführer durch 2000 Jahre GeschichteDer offizielle Stadtführer der Regio Augsburg Tourismus

GmbH zeigt die schönsten Sehenswürdigkeiten und die besten

Routen. Der Augsburg-Guide leitet zu Spuren der Römer, der

Fugger und Mozarts, Bertolt Brechts und Rudolf Diesels. Mit

vielen Tipps zu Museen, Gastronomie und Hotels, zum Umland

und zu Ferienstraßen. 192 S., 246 Abb., 9,80 €

Die Fugger in AugsburgKaufherrn, Stifter und Mäzene Jakob Fugger schuf einen an vielen Orten Europas tätigen

Handels-, Finanz- und Bergbaukonzern. Er gab Päpsten,

Kaisern und Königen des Hauses Habsburg sowie den Köni-

gen von Ungarn, England, Portugal und Dänemark Kredit.

Die Geschichte der Fugger und ihre Sehenswürdigkeiten in

der Fuggerstadt … 168 S., 208 Abb., 9,80 €

Führer durch die Fuggerstadt

Mehr Bücher zu Augsburg? www.context-mv.de

Augsburgs Naturpark entdecken

Der einzige Naturpark Mittelschwabens „Augsburg–Westliche Wälder“,

ein Raum zum Entdecken und Genießen

Wandern – Radwandern – Museen… und Naturgenuss

www.naturpark-augsburg.de

86459 GessertshausenTel. (0 82 38) 30 01-0tägl. außer Montag10 – 17 Uhran Feiertagen geöffnet

www.schwaebisches-volkskundemuseum.de

www.bezirk-schwaben.de

Oberschönenfeld erleben –zu allen Jahreszeiten

Reiseandenken – was vom Urlaub übrig

bleibt, 25. März bis 7. Oktober

ungeheuer – zauberhaft: Märchen, Sagen

und Geschichten aus den Alpen,

25. November bis 27. Januar 2013

ZUSAMMEN-TREFFEN – Menschenbilder

von Christina Weber und Hubert Balze,

bis 26. Februar

Illusionsmacher – Malereien und

Zeichnungen von Günther Baumann,

9. März bis 13. Mai

Andere Stimmen, andere Räume –

Arbeiten von Bertram Schilling,

25. Mai bis 8. Juli

Gretel Loher-Schmeck – Künstlerin in

schweren Zeiten, 22. Juli bis 16. September

Farbgestalt – Malerei und Skulptur von

Franz Hitzler,

30. September bis 25. November

Bernd Rummert – Rauminstallation,

9. Dezember bis 13. Januar 2013

SCHWÄBISCHE GALERIE

SCHWÄBISCHESVOLKSKUNDEMUSEUMOBERSCHÖNENFELD

Ein herausragendes Ziel inmitten der barocken Anlage der Zisterzienserin-nenabtei und des Naturparks „Augs-burg – Westliche Wälder“ca. 20 km südwest-lich von Augsburg, leicht über die B300 zu erreichen

SchwäbischesVolkskundemuseumOberschönenfeld

VOLKSKUNDEMUSEUM

Juli – August

7. Oberschönenfelder

Kräutersommer

Magazin 2012 Teil 3.qxd 03.01.2012 15:43 Uhr Seite 71

Page 72: Augsburg Magazin 2012

72 AUGSBURG MAGAZIN

Highlights 2012Ganzjährig

850 Jahre Landsberg am Lech

19. bis 22. April

Gitarrenfestival

28. April bis 5. Mai

Kulturspektakel

12. bis 14. Juni

Veitsmarkt

6. bis 26. Mai

Kulturtage

15. bis 17. und 21. bis 24. Juni

Volksfest D`Landsberger Wies`n

20. bis 21. Juli

Stadtfest

3. bis 5. August

35. Süddeutscher Töpfermarkt

in der Parkanlage am Mutterturm

9. bis 11. September

Kreuzmarkt

29. September

12. Lange Kunstnacht

30. November bis 23. Dezember

Christkindlmarkt

Nähere Informationen:

Tourist-Information

im Historischen Rathaus

Telefon: 0 81 91/1 28-2 46

Telefax: 0 81 91/1 28-1 60

www.landsberg.de

[email protected]

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tik

am

Le

ch

Ammersee-LechHighlights 2012:17. bis 20. Mai, Dießen

Töpfermarkt

12. bis 13. Mai, Vilgertshofen

42. Bezirksmusikfest des Bezirksverbands Lech-Ammersee

14. bis 15. Juli, Waal

Kunsthandwerkermarkt

13. bis 29. Juli, Kaltenberg

Kaltenberger Ritterturnier

14. Juli bis 5. August, Utting

Freilichttheater

Seebühne am Dampfersteg

8. Juli bis 23. September, Utting

Labyrinth im Faser-Hanf-Feld

(geöffnet täglich von 11-19 Uhr)

27. Juli bis 5. August, Dießen

Seefest

15. August, Schondorf

Brunnenfest am Wilhelm-Leibl-Platz

19. August, Vilgertshofen

Wallfahrtskirche „Mariä Schmerzen“ Stumme Prozession

mit Darstellungen des Alten und Neuen Testaments

mit Vilgertshofener Fest

Dezember

Romantische kleine Christkindlmärkte

in Dießen, Schondorf, Utting, Buchloe und Waal

Entd

ecke

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Erl

eben

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enie

ßen

Nähere Informationen:Tourismusverband Ammersee-Lech e.V.

Hauptplatz 152, 86899 Landsberg am Lech

Telefon: 0 81 91/1 28-2 47

Telefax: 0 81 91/1 28-1 60

www.ammerseelech.de

[email protected]

donauwörth

Historische Stadtführung durch die ehemals Freie

Reichsstadt (Mo.- Fr., 18:00 Uhr, Treffp.: Tourist-Info)

Führung Käthe-Kruse-Puppen-Museum

(So., 15:00 Uhr, Treffp.: Museumskasse, Pflegstraße)

Gruppenführungen jederzeit nach Vereinbarung

Radwander- und Wander-Zentrum

Donau, Romantische Straße, Via Claudia Augusta, Altmühltal, Schwäbische Alb, Kesseltal u.v.a.m.18-Loch-Golfpark “Gut Lederstatt“

Angeln und Bootswandern

5 Museen,

u.a. Käthe-Kruse-Puppen-Museum Solarbeheiztes Freibad, Sport- und

Freizeitzentrum...

Städt. Tourist-Information, Rathausgasse 1

86609 Donauwörth, Tel. 09 06 789-151, Fax -159

e-mail: [email protected]

www.donauwoerth.de

Aufgrund ihrer günstigen zentralen Lage ist die Donaustadtbeliebtes Domizil und idealer Ausgangspunkt für IhreFreizeitaktivitäten:

Von Mai bis September:

ihr ausfl ugsziel“Bayerisch-schwäbische Donauperle an der Romantischen Straße”

Unser Tipp:

Führungen für Bürger

und Gäste

Magazin 2012 Teil 4.qxd 03.01.2012 16:11 Uhr Seite 72

Page 73: Augsburg Magazin 2012

73AUGSBURG MAGAZIN

Die Romantische Straße wurde 1950 in

Augsburg aus der Taufe gehoben. Diese Tourismusroute

zwischen Würzburg am Main sowie Schloss Neuschwan-

stein und Füssen im Allgäu kennt man auch in den USA

und in Japan. Augsburg ist ein Höhepunkt der Romanti-

schen Straße, im Lechtal um die Renaissancestadt liegen

vier Stationen als Ausflugsziel ganz nah. Städteromantik

findet man nicht nur in Augsburgs altbaierischer Nach-

barstadt Friedberg, sondern auch im oberbayerischen

Landsberg, in Rain am Lech und in der einzigen Donau-

stadt an der weltbekannten Romantikroute: Donauwörth.

Augsburg ist eine Perle der Romantischen Straße:

Wie Würzburg, Rothenburg o. d. Tauber und Schloss Neuschwan-

stein zählt die Renaissancestadt zu den Höhepunkten der inter-

national renommierten Ferienstraße. Im Umkreis einer halben

Autostunde um Augsburg verführen vier weitere romantische

Städte an dieser Route zu Abstechern. In Sichtweite liegt die

altbaierische Grenzstadt Friedberg hoch über dem Ostufer des

Lechs: Ihre Türme und Stadtmauern erkennt man bereits von der

Aussichtsplattform des Augsburger Perlachturms. Von Zentrum

zu Zentrum ist man mit dem Auto eine Viertelstunde unterwegs.

Friedberg war bis 1806 als Grenzstadt das „Auge Bayerns“ auf

die Reichsstadt, die damals (Napoleon war auch daran schuld)

ans Königreich Bayern fiel. Stadtmauer und Wittelsbacherschloss

lassen die ursprüngliche Aufgabe Friedbergs gut erkennen.

Landsberg am Lech liegt nur 42 Kilometer südlich von

Augsburg und war schon immer bayerisch. Dass der Fluss direkt

an der Silhouette der Altstadt vorbeirauscht, sorgt für eines der

prägnantesten Stadtbilder in Oberbayern. Das idyllische Stadt-

zentrum Landsbergs lohnt den Besuch unter anderem wegen des

„Bayertors“, einem der markantesten Stadttore Süddeutschlands.

Rain und Donauwörth sind die nördlichen Nachbarn

Augsburgs an der Romantischen Straße. Das barocke Rathaus,

das Tillydenkmal davor, das einstige Schloss und natürlich auch

der ganzjährig geöffnete „Dehner BlumenPark“ sind Attraktionen

der altbaierischen Grenzstadt Rain. Das nur 15 Kilometer ent-

fernte Donauwörth hatte seine große Zeit im späten Mittelalter:

Der Salzhandel machte es reich und ermöglichte der Reichsstadt

den Bau des Liebfrauenmünsters. Von seinem massigen Turm aus

schaut man auf die Reichsstraße – einer der schönsten Straßen-

züge Süddeutschlands – und an Föhntagen bis zu den Alpen.

Mehr Infos: Romantische Straße Touristik-Arbeitsgemeinschaft,

Telefon 0 98 51/55 13 87, www.romantischestrasse.de

AM | Fotos: Wolfgang B. Kleiner (3), Manfred Lehnerl

Städteromantik um Augsburg

Magazin 2012 Teil 4.qxd 03.01.2012 16:11 Uhr Seite 73

Page 74: Augsburg Magazin 2012

74 AUGSBURG MAGAZIN

Im „Dehner BlumenPark“ in Rain, eine gute

halbe Autostunde von Augsburg entfernt, feiert Dehner

die 65 Jahre seines Bestehens mit einem Jubiläumspro-

gramm. Das Jubiläumswochenende vom 22. bis zum 24.

März 2012 steht im Zeichen der beginnenden Garten-

und Reisesaison. Bei der „Dehner sagt Danke“- Aktion

des Monats wird eine Reise für zwei Personen im Wert

von 2500 Euro verlost. Von April bis September steht

monatlich ein Jubiläumswochenende mit jeweils wech-

selnden Höhepunkten vom Event-Cooking mit dem

Grill-Weltmeister über eine Schauvorführung des Welt-

meisters im Aquascaping bis hin zum klassischen Kon-

zert beim Glockenspiel auf dem Programm – außerdem

monatlich die Aktion „Dehner sagt Danke“. Unabhängig

von allen Aktionen ist der „Dehner BlumenPark“ ganz-

jährig ein attraktives Ausflugsziel: Der 30 000 Quadrat-

meter große Schaugarten und der 2009 gestaltete, über

einen Hektar große Naturlehrgarten ziehen jährlich

1,5 Millionen Gartenfreunde an. Alles für den Garten –

Pflanzen, Saatgut und mehr sowie den „Dehner-Zoo“

finden sie im „Dehner GartenCenter“. Gastronomie für

alle Anlässe bietet das „Blumen-Café-Restaurant“.

Mehr: www.dehner.de/Blumenpark

Städteromantik in Dillingen und anderen

alten Städten entlang der Donau liegt von Augsburg aus

gesehen fast vor der Haustür. Den Landkreis Dillingen

a.d. Donau erreicht man von der Fuggerstadt aus in rund

20 Autominuten. Nach Dillingen (Foto), lange Zeit Sitz

des Bischofs von Augsburg und wegen seiner Kirchen und

Klöster „Schwäbisches Rom“ genannt, sind es nur wenige

Minuten mehr. In der Stadt, in der Kneipp die Kneippkur

„erfand“, erinnert das Stadt- und Hochstiftsmuseum an

Wilhelm Bauer, den Erfinder des U-Boots, sowie an den

1777 hier hingerichteten „Bayerischen Hiasl“. Wie die

Perlen einer Schnur liegen an der Donau um Dillingen

(wenige Kilometer auseinander) Höchstädt, Lauingen

und Gundelfingen. Lauingen, Geburtsort von Albertus

Magnus und einst eine prosperierende Reichsstadt, wird

wegen seiner Baudenkmäler „zweites Nördlingen“ ge-

nannt. www.dillingerland.de | www.dillingen-donau.de

Der Reiseführer mit dem Titel „Augsburg. Stadtführer

durch 2000 Jahre Geschichte“ leitet durch die „nördlichste Stadt

Italiens“, zu prächtigen Kirchen und Kaufmannspalais aus der

großen Zeit der Stadt, zu Spuren der Römer, der Fugger und

Mozarts, Bertolt Brechts und Rudolf Diesels. Tourenvorschläge

führen in die Fuggerei, in den Augsburger Dom, zur Augsburger

Puppenkiste … Der Reiseguide bietet

viele praktische Tipps und Hinweise.

Auch das Umland und die Tourismus-

straßen durch Augsburg – von der

Romantischen Straße über die Römer-

straßen bis zur Sisi-Straße – werden

kurz porträtiert. Herausgeber dieses

Stadt(ver-)führers ist die Regio Augs-

burg Tourismus GmbH (im context

verlag, bundesweit im Buchhandel).

Auf „Römerstraßen“ kommt man nicht nur

durch Augsburg, sondern auch durch die benachbarten

Landkreise. Die Via Claudia Augusta führt vom Allgäu

kommend durch den Landkreis Augsburg und endet in

Donauwörth im Landkreis Donau-Ries. Über den Land-

kreis Aichach-Friedberg zieht sich die Via Julia durch den

Nachbarlandkreis Augsburg und den Landkreis Dillingen

a.d. Donau bis nach Günzburg. Am Nordrand des „Augs-

burger Lands“ vorbei leitet die Via Danubia, die touris-

tisch wiederbelebte Ost-West-Route südlich der Donau,

bis ins Dorf Faimingen. Dort sind die Relikte des Apollo-

Grannus-Tempels, nördlich der Alpen die größte Anlage

dieser Art, zu sehen. Infos und Prospekte? Bei der Regio

Augsburg Tourismus GmbH: www.augsburg-tourismus.de

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Fotos: Thomas Baumgartner, Dehner

Magazin 2012 Teil 4.qxd 03.01.2012 16:11 Uhr Seite 74

Page 75: Augsburg Magazin 2012

Dillingenliebenswerte Stadt an der Donau

Ehemalige FürstbischöflicheResidenz- undUniversitätsstadt

Dillingen an der Donau – diese Stadt ist

eine Entdeckungsreise wert. Sie werden

begeistert sein – wie der Kardinal von

Waldburg, der 1548 bekannte, dass er

„auf dem Erdreich an keinem anderen

Ort lieber sein wollt“ als in seiner

Residenzstadt Dillingen. Die Schönheit

Dillingens kommt nicht von ungefähr:

die Stadt war über Jahrhunderte Sitz

der Regierung des Hochstifts Augsburg,

Residenz der Augsburger Fürstbischöfe

und eine bedeutende Universitätsstadt.

Deshalb wird Dillingen auch liebevoll

„Schwäbisches Rom“ genannt.

Öffentliche Stadtführungen:

April bis Oktober – sonntags

um 14 Uhr ab Rathaus

Goldener Saal:

April bis Oktober – Samstag,

Sonntag, Feiertag (10 bis 17 Uhr)

Prospekte und Information:

Touristinformation

Dillingen a.d. Donau

Königstraße 37/38, 89407 Dillingen

Telefon 0 90 71/5 41 08 · Fax 5 41 99

[email protected]

Die große geschichtliche Vergangenheit

ist auch heute noch in den vielen histori-

schen Sehenswürdigkeiten im Herzen der

Stadt gegenwärtig.

Besonders sehenswert: Studienkirche,

ehemalige Universität mit Jesuiten-

colleg und „Goldenem Saal“, Schloss,

Basilika St. Peter, Franziskanerinnen-

Kirche, Königstraße mit Mitteltorturm,

Rathaus, Stadt- und Hochstiftmuseum ...

ww

w.c

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et-w

a.de

Magazin 2012 Teil 4.qxd 03.01.2012 16:11 Uhr Seite 75

Page 76: Augsburg Magazin 2012

76 AUGSBURG MAGAZIN

Der Einkaufsbummel zählt bekanntermaßen

zu den liebsten Tätigkeiten eines Städtetouristen. Auch

in Augsburg, wo sich Schauen und Shoppen ganz hervor-

ragend verbinden lassen: Das bunte Angebot des Stadt-

markts und belebte Einkaufsstraßen sind nur ein paar

Schritte vom Rathaus entfernt. Der Gang durch die

Altstadt mit etlichen reizvollen kleinen Läden leitet viele

Besucher zur „City-Galerie“ am Ostrand der Stadtmauer.

Es ist das wohl größte Einkaufszentrum der Region.

Als Einkaufsstadt hat Augsburg seit jeher viel zu bieten:

Kaiser und Könige versorgten sich dort mit Stoffen und Kunst;

Vater Mozart riet 1777 Wolfgang Amadé zum Kauf von Schnäuz-

tüchern, Gold- und Silberschmiede versorgten die Höfe Europas

mit dem Augsburger Silber. Das ist Geschichte: Geblieben ist aber

die Fülle der Juweliere, Gold- und Silberschmiede, die in der City,

in der Handwerkeraltstadt und im Domviertel Kostbarkeiten vom

edlen Tafelsilber bis zum „Fuggerschmuck“ kreieren. Anknüpfend

an die große textile Vergangenheit Augsburgs machen heute so-

gar junge Modelabels teils bundesweit von sich reden.

Einen Mix aus internationalen, regionalen und lokalen Produkten

präsentiert der Augsburger Stadtmarkt nur ein paar Schritte vom

Rathausplatz entfernt. Neben der Fleisch- und Delikatessenhalle

lockt er mit einer saisonal geprägten Farbenfülle von Frühlings-

blühern bis zu leuchtenden Kürbissen in der Gärtnerzeile.

Westlich und südlich des zentralen Rathausplatzes wartet die

Augsburger Fußgängerzone mit zahlreichen Fachgeschäften auf,

östlich das Platzes fällt die feine Oberstadt zur idyllischen Hand-

werkeraltstadt ab. Dort sucht man, was individuell ist – unter

anderem in mehreren Antiquitätenläden.

Durch die krummen Gassen und vorbei an den Kanälen der Alt-

stadt spazieren auffallend viele Menschengruppen mit Einkaufs-

taschen. Ihr Ziel ist die nur wenige Schritte vom mittelalterlichen

Vogeltor entfernte, 2001 eröffnete „City-Galerie“. Die Einkaufs-

meile entwickelte sich mit hundert Fachgeschäften für Mode,

Trends, Accessoires, Kosmetik, Beauty, Wellness, Literatur, Unter-

haltungselektronik und Artikeln für ein wohnliches Zuhause zum

(sagt die „City-Galerie“ von sich) größten Shopping-Center im

bayerischen Schwaben. Drum herum: bis zu 50 Events jährlich.

Ausgewählte Veranstaltungen der „City-Galerie“ in 2012:• 2. bis 4. Februar: „Blick in die Sterne“ mit der Seherin Lilo von

Kiesenwetter – und alles dreht sich um die Welt der Sterne

• 1. bis 17. März: „Unser Wetter – und wie es funktioniert“,

Sonnenschein und Regenwolken in einer Erlebnis-Ausstellung

• 3. bis 12. Mai: „75 Jahre Zoo Augsburg“ – Tiere live im Center

und ein Blick auf den Zoo, wie man in sonst nicht kennt

• 1. bis 19. August: „Manege frei im Zirkus Maroni“ – ein Zirkus-

spielplatz zum Mitmachen, Schminken lassen und Verkleiden

• 28. bis 30. September: Modenschauen live – mit Kollektionen

bekannter Modemarken für die Herbst-Winter-Saison 2012

• 5. und 6. Oktober: Vorher-Nachher-Liveshow – jeder kann

sich live auf dem Laufsteg von Friseuren, Beauty- und Mode-

experten ein völlig neues Styling kreieren lassen

• 16. November bis 24. Dezember: „Wunderbare Weihnachten“ –

tägliches Programm zum Zuhören, Zuschauen und Mitmachen

vor der funkelnden Weihnachtskulisse der „City-Galerie“

AM | Fotos: City-Galerie Augsburg, Martin Kluger, Thomas Baumgartner

Schauen & shoppen

Magazin 2012 Teil 4.qxd 03.01.2012 16:11 Uhr Seite 76

Page 77: Augsburg Magazin 2012

Abenteuer für jedenDas erlebst du in einem der größten Kletterwälder Bayerns…

In den Scherneck Forest gegangen, die Natur erlebt, auf Bäume geklettert,wie Robin Hood gefühlt, mit dem Snowboard von Baum zu Baum gefahren,über Balken und auf Seilen balanciert, eine 64 Meter lange Seilrutsche runtergerutscht, vom Baum in ein Netz gesprungen, den Nervenkitzel gespürt,einen aufregenden Tag erlebt und danach total geschafft, aber glücklichmein wohlverdientes Eis geschleckt.

… auf 9 Parcours mit über 90 Kletterelementen verschiedenerSchwierigkeitsgrade in Höhen von einem bis zu 15 Metern.

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Zentral & komfortabel

So fängt der Tag in Augsburg gutan: Nach einer ruhigen Nacht imInterCityHotel genießt man dasFrühstücksbüfett und entdecktdanach die sehenswerte Fugger-stadt. Das InterCityHotel in Augs-burg empfängt mit schallisoliertenZimmern in der zentralen Halder-straße (nahe Hauptbahnhof).

Eine Erkundungstour startet man

am besten im InterCityHotel Augsburg. Das

moderne Haus in der Halderstraße liegt direkt

am Hauptbahnhof. Sehenswürdigkeiten wie

das Renaissancerathaus, die Fuggerhäuser, das

Schaezlerpalais oder das Theater sind bequem

zu Fuß zu erreichen. Mit dem Zimmerausweis

hält jeder Gast außerdem das FreeCityTicket

in der Hand, mit dem er den öffentlichen

Nahverkehr kostenfrei nutzen und so auch

entferntere Ziele entdecken kann.

Das InterCityHotel Augsburg verfügt über

120 schallisolierte Zimmer mit Minibar, Föhn

und Arbeitsecke einschließlich Fax-, PC- und

Modemanschluss sowie Internet- und E-Mail-

Zugang. Im neu renovierten Restaurant

können sich die Gäste mit dem reichhaltigen

Frühstücksbüfett für den Tag stärken.

Das InterCityHotel Augsburg ist buchbar

über die kostenlose Tel. 0 08 00 78 46 83 57,

direkt im Hotel: Tel. 08 21 50 39-0 oder

unter: www.augsburg.intercityhotel.com

Außer in der schwäbischen Fuggerstadt

betreibt die InterCityHotel GmbH als 100-

prozentige Tochterfirma der Steigenberger

Hotels AG zurzeit noch 32 weitere Hotels

in Deutschland und Österreich direkt an

den Verkehrsknotenpunkten ICE- und IC-

Bahnhof sowie an Flughäfen.

Das InterCityHotel in Augsburg ist

der perfekte Ausgangspunkt, um die Fuggerstadt zu

entdecken. Durch die Gassen der Augsburger Altstadt

bummeln, historischen Pfaden folgen und den Charme

der traditionsreichen Universitätsstadt spüren – in

Augsburg gibt es viel zu erleben.

Anzeige

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Page 78: Augsburg Magazin 2012

78 AUGSBURG MAGAZIN

Was passiert 2012 in Augsburg, im „Wittelsbacher Land“

und im „Augsburger Land“? Ein Überblick über die Höhe-

punkte des Jahres. Mehr: www.augsburg-tourismus.de

2012 Termine

• bis 19.02.: Brockel und Müller Ausstellung des umfangreichen Werks der Architekten Reinhard Brockel und Erich Müller, die auch für den Augsburger Hotelturm oder die Bautenentlang der Olympia-Kanuslalomstrecke verantwortlich zeichnen. Augsburg, Architektur-museum Schwaben | www.architekturmuseum.de/augsburg

• bis 26.02.: In Hülle mit Fülle. Alraunes Fest der weichen Kunst Ausstellung um ein riesiges Festbankett – komplett genäht aus Stoff von der Künstlerin Stefanie-Alraune Siebert. Museum im Wittelsbacher Schloss Friedberg | www.museum-friedberg.de

• bis 22.04.: Hoch soll sie leben Ausstellung zum 10-jährigen Jubiläum des Augsburger Puppenkisten-Museums „die Kiste“. Augsburger Puppenkiste | www.diekiste.net

• 19.01. – 22.01.: Jagen und Fischen Süddeutschlands größte internationale Fachmesse für Jäger, Fischer und Naturliebhaber. Messe Augsburg | www.jagenundfischen.de

• 02.02. –12.02.: Brecht Festival 2012 Themenschwerpunkt: Brecht und Politik. Augsburger Veranstaltungsreihe mit namhaften Künstlern und Musikern, Literaten und Politikern, Brecht-Experten und Brecht-Kennern. Rathaus, Kresslesmühle, Brechthaus, Thaliaund diverse Cafés | www.brechtfestival.de

• 12.02. – 01.04.: Pavillon der Schmetterlinge Lebende Tropenfalter in der „Pflanzenweltunter Glas“. Botanischer Garten Augsburg | www.botanischergarten.augsburg.de

• 19.02. –15.04.: Johann Georg Bergmüller Gedenkausstellung zum 250. Todestag des Augs-burger Malers. Augsburg, Schaezlerpalais | www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de

• 23.02. - 01.04.: Augsburger Kabarett Tage Eines der größten deutschen Kabarettfestivalsmit vielen Highlights, Shooting Stars, Topacts und aufregenden Newcomern. KulturhausKresslesmühle | www.kresslesmuehle.de

• 07.03. – 29.04.: Die unheile Welt des Günther Strupp Sonderschau zum 100. Geburtstagdes Grafikers und Malers mit Einblicken in eine unheile und kuriose Bilderwelt. Augsburg,Architekturmuseum Schwaben | www.architekturmuseum.de/augsburg

• 09.03. –17.06.: Wiederaufbau und Wirtschaftswunder Wanderausstellung des Hauses der Bayerischen Geschichte im Staatlichen Textil- und Industriemuseum Augsburg (tim) |www.tim-bayern.de

• 14.03. –17.03.: GrindTec Internationale Augsburger Fachmesse für Schleiftechnik. Messe Augsburg | www.grindtec.de

• 25.03. – 07.10.: Reiseandenken – Was vom Urlaub übrig bleibt Ausstellung im Schwäbi-schen Volkskundemuseum Oberschönenfeld | www.schwaebisches-volkskundemuseum.de

• 29.03. – 30.09.: Archäologie am Lechrain Ausstellung zur 5000 Jahre währendenBesiedlungsgeschichte des östlichen Lechrains. Museum im Wittelsbacherschloss in Friedberg | www.museum-friedberg.de

• 29.03. – 01.04.: Augsburg Open Vier Tage lang öffnet Augsburg wieder seine Türen: über300 Führungen und Aktionen gewähren einen Blick hinter die Kulissen Augsburgs – an verschiedensten Orten in der Stadt | www.cia-augsburg.de

• 07.04. – 22.04.: Frühjahrsdult Augsburger Markt mit vielfältigem Warenangebot auf einemKilometer Länge entlang der Jakober- und Vogelmauer | www.augsburg-tourismus.de

• 08.04. – 22.04.: Osterplärrer Schwabens größtes Volksfest: Bierzelte, Fahrgeschäfte, Feuer-werk. Augsburg, Kleiner Exerzierplatz | www.augsburg.de oder www.plaerrer-online.de

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Page 79: Augsburg Magazin 2012

79AUGSBURG MAGAZIN

• 14.04. – 22.04.: Augsburger Frühjahrsausstellung afa Publikumsmesse für Lifestyle mit Bauen und Wohnen. Messe Augsburg | www.afag.de

• 28.04. – 01.05.: Lebensraum Garten Pflanzenvielfalt, Gartenbau und Gartenmöbel, Kunstund Kulinarisches auf Gut Mergenthau bei Kissing | www.lebensraum-garten.com

• 03.05. –10.05.: Eröffnung Kongress am Park Festwoche mit Musik, Kulinarischem undBlicken hinter die Kulisssen des Kongresszentrums Augsburg | www.kongress-augsburg.de

• 09.05. –13.05.: Europameisterschaft im Kanuslalom Letztes Kanuslalom-Großereignis vor den Olympischen Spielen. Augsburger Eiskanal | www.kanu-schwaben-augsburg.de

• 11.05. – 27.05.: 30. Bayerische Theatertage Rahmenprogramm mit Informations-veranstaltungen rund um die Stücke, mit Feiern und Musik. Verschiedene Orte in Augsburg | www.theater.augsburg.de

• 12.05. – 04.11.: Sisi und die starken Frauen Die Ausstellung versucht, ausgehend von Kaiserin Elisabeth, Lebensbilder beeindruckender Persönlichkeiten zu zeichnen, die der Weltihr Gesicht gaben – im „Sisi-Schloss“ in Unterwittelsbach, Stadt Aichach | www.aichach.de

• 17.05. – 31.05.: Ich würd's wieder tun! – Best of CHRIS Kolonko Der Entertainer kehrt mit seiner Show zu seinen Wurzeln in Augsburg zurück. Kulturhaus Abraxas |www.chris-kolonko.de

• 06.06. –17.06.: Grenzenlos Festival Ein Fest der Kulturen, der Musik, der Künste und der kulinarischen Köstlichkeiten mit einzigartigem Flair. Historisches Gaswerk Augsburg-Oberhausen | www.grenzenlos-festival.de

• 15.06. –17.06.: 75 Jahre Augsburger Zoo Vielfältiges Jubiläumsprogramm mit Klassik, Jazz,Pop, Lesungen, Gastauftritt der Augsburger Puppenkiste, großem Familienfest und Spatenstich für die neue Vogelvoliere. Zoo Augsburg | www.zoo-augsburg.de

• 23.06. – Ende Juli: Freilichtbühne am Roten Tor Der fliegende Holländer, Oper in drei Auf-zügen von Richard Wagner | Carl Orff, Carmina Burana, Ballett von Young Soon Hue,Augsburger Freilichtbühne | www.theater.augsburg.de

• 28.06. – 31.08.2012: Lechflimmern Freiluftkino auf zwei Wiesen im Familienbad am Augs-burger Plärrer, Badstraße (Wetterhotline: Telefon 08 21/15 30 78) | www.lechflimmern.de

• 07.07. – 23.09.: Süddeutsche Karl May-Festspiele – Unter Geiern – Der Geist des LlanoEstacado Naturbühne in der Fred-Rai-Western-City Dasing | www.karlmay-festspiele.de

• 08.07. – 29.07.: Kabarettsommer im Kurhaus Abendliches Open-Air-Kabarett beim Kurhaustheater Augsburg-Göggingen | www.parktheater.de

• 11.07. –12.08.: 20. Augsburger Jazzsommer Außergewöhnliche Konzerte mit Star-besetzung im Botanischen Garten sowie mit überregionalen und nationalen Bands in verschiedenen Lokalitäten der Stadt sowie Dixie- und Swing-Matineen im Brunnenhof des Zeughauses | www.augsburger-jazzsommer.de

• 14.07. – 23.07.: Volksfest in Aichach mit Bierzelt und Fahrgeschäften | www.aichach.de

• 20.07. – 22.07.: Konzerte im Fronhof Drei Konzertabende von Klassik bis Jazz vor der stimmungsvollen Kulisse der ehemaligen bischöflichen Residenz beim Augsburger Dom im Fronhof | www.konzerte-im-fronhof.de

• 20.07. – 29.07.: Jakober Kirchweih Augsburgs ältestes Volksfest | www.jakoberkirchweih.de

• 27.07. – 29.07.: La Strada Straßenkünstler-Festival – Elias-Holl-Platz Augsburg (in der Altstadt hinter dem Rathaus) | www.cia-augsburg.de

• 29.07.: 6. Oldtimer Rallye Augsburger Land 200 historische Oldtimer durchqueren einenGroßteil des Landkreises Augsburg | www.landkreis-augsburg.de

• 08.08.: Augsburger Friedensfest Weltweit einzigartiger gesetzlicher Feiertag im StadtgebietAugsburg zum Gedenken an den Westfälischen Frieden von 1648 mit Rahmenprogramm undFriedensmarathon (05.08.). Rathausplatz und Fußgängerzone | www.kulturamt.augsburg.de

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Page 80: Augsburg Magazin 2012

80 AUGSBURG MAGAZIN

• 24.08. – 09.09.: Herbstplärrer Schwabens größtes Volksfest – Fahrgeschäfte, Bierzelte undmehr – Augsburg, Kleiner Exerzierplatz | www.augsburg.de oder www.plaerrer-online.de

• 27.08. – 29.08.: BeachVolleyball Turnier Augsburg, Rathausplatz | www.cia-augsburg.de

• 07.09. – 09.09.: Mittelalterliche Markttage zu Aichach Drei Tage lang entführen holdeMaiden, wackere Recken, feilschende Händler, fleißige Handwerker, fixe Gaukler und schreck-liche Hexen ins fremde und abenteuerliche Mittelalter | www.aichach.de

• 14.09. – Dezember: Augsburger Kabarett Herbst In fast 70 Programmen werden nebenalten Hasen und „Filetstücken“ auch die jungen Wilden und die Frischlinge der Kleinkunst in Deutschland serviert. Kulturhaus Kresslesmühle | www.kresslesmuehle.de

• 20.09. –18.11.: Bauten erinnern. Augsburg in der NS-Zeit. Mit dem Tod der Zeitzeugenwerden Bauten zunehmend zu wichtigen Dokumenten der Erinnerung. Ausstellung undbegleitende Publikation in Kooperation mit dem Stadtarchiv Augsburg. Augsburg, Architekturmuseum Schwaben | www.architekturmuseum.de/augsburg

• 27.09. – 30.09.: Renexpo + Holzenergie Internationale Fachmesse für Regenerative Energien + Energieeffizientes Bauen und Sanieren. Messe Augsburg | www.renexpo.de

• 29.09. – 07.10: Herbstdult Augsburger Markt mit vielfältigem Warenangebot unter freiemHimmel auf einem Kilometer Länge. Jakober- und Vogelmauer | www.augsburg-tourismus.de

• 30.09.: Turamichele-Marktsonntag Verkaufsoffener Sonntag mit Rahmenprogramm rundum das Turamichele. Augsburg, Rathausplatz | www.cia-augsburg.de

• ab Oktober bis Ende Januar 2013: Sonderausstellung zum Aichacher ReiseschriftstellerLudwig Steub (1812 – 1888) im Stadtmuseum Aichach | www.aichach.de

• 12.10. – 21.10.: 61. Deutsches Mozartfest Leopold Mozart und seine Zeitgenossen, Festivalin Augsburg, mit zahlreichen Aufführungen internationaler Spezialensembles, moderierteKonzerte, offene Proben, Workshops. Verschiedene Orte in der Stadt | www.mozartstadt.de

• 12.10. – 27.01.2013: Albrecht Dürer – das druckgrafische Werk Eine Doppelausstellungin zwei Museen. Augsburg, im Schaezlerpalais (Maximilianstraße) und im DiözesanmuseumSt. Afra beim Dom | www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de

• 31.10. – Dezember: Festival der 1000 Töne Interkulturelle Augsburger Veranstaltungsreihezur Buntheit und zum Wandel der Kulturen und Künste im Kontext von Migration und Globalisierung. Augsburg, Kulturhaus Kresslesmühle | www.kresslesmuehle.de

• Ende November bis Ende Januar 2013: Altes Spielzeug Weihnachtsausstellung im Maximilianmuseum Augsburg | www.kunstsammlungen-museen.augsburg.de

• ab 25.11.: ungeheuer – zauberhaft. Märchen, Sagen und Geschichten aus den AlpenWeihnachtsausstellung im Schwäbischen Volkskundemuseum Oberschönenfeld |www.schwaebisches-volkskundemuseum.de

• 26.11. – 24.12.: Augsburger Christkindlesmarkt Der vielleicht schönste WeihnachtsmarktDeutschlands, mit Engelesspiel im Rathaus und mit der Augsburger Märchenstraße (Thema:das Erscheinen der „Kinder- und Hausmärchen“ der Gebrüder Grimm vor 200 Jahren). Aufdem Augsburger Rathausplatz und in der Fußgängerzone | www.augsburg-tourismus.de

• 29.11. – 30.12.: Gersthofer Winterglühen Weihnachtsmarkt und Partylaune auf dem Rathausplatz | www.wintertraum-gersthofen.de

• 30.11. – 23.12.: Christkindlmarkt Aichach auf dem Stadtplatz | www.aichach.de

• 02.12.: UNESCO-Weihnachtsgala mit dem Tölzer Knabenchor, dem Blechbläser-EnsembleClassique u.a. Augsburg, Basilika St. Ulrich und Afra | www.bezirk-schwaben.de

• 04.12. – 23.12.: Friedberger Advent Weihnachtsmarkt ums Rathaus | www.friedberg.de

• 14.12. –16.12.: Oberschönenfelder Weihnachtsmarkt im Kloster Oberschönenfeld

Fotos: Wolfgang B. Kleiner (4), concret Werbeagentur (2) sowie Partner der Regio Augsburg Tourismus GmbH

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Page 81: Augsburg Magazin 2012

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Page 82: Augsburg Magazin 2012

82 AUGSBURG MAGAZIN

Spannende Architektur der 1970er Jahre ist

das Markenzeichen des Augsburger Kongresszentrums.

Im Mai 2012 wird es unter dem Namen „Kongress am

Park“ nach umfassender Sanierung wiedereröffnet. Zum

Auftakt lädt das rundum verjüngte Kongresszentrum zu

einer Festwoche mit Musik, kulinarischen Genüssen und

Blicken hinter die Kulissen ein. Auch danach bleibt das

rundumerneuerte Architekturdenkmal ein Anlaufpunkt

für Architekturkenner – für Musikliebhaber und Klein-

kunstfans sowieso…

Im Mai 2012 wird das Augsburger Kongresszentrum unter

neuem Namen – „Kongress am Park Augsburg“ – wiedereröffnet.

Der denkmalgeschützte Komplex wurde 1972 nach den Plänen

von Architekt Max Speidel gebaut und lag seit einigen Jahren im

Dornröschenschlaf. Nach der Wiedereröffnung am 3. Mai lädt

das Kongresszentrum zu Veranstaltungen von Klassik-Hits mit

dem Philharmonischen Chor Augsburg über eine Classic Rock

Night mit den Legenden Electric Light Orchestra, Sweet und

Slade bis zum glänzenden Abschluss mit einem Konzert von Max

Raabe & Palast Orchester am 10. Mai ein. Das Rahmenprogramm

an drei „Tagen der offenen Tür“ erlaubt es, einen Blick hinter

die Kulissen zu werfen, die Geschichte des Kongresszentrums

zu erleben und Schmankerl zu genießen.

Für Architekturkenner und Liebhaber der innovativen Beton-

architektur der 1970er Jahre – geschaffen in der Aufbruchstim-

mung während der Vorbereitung auf die Olympischen Sommer-

spiele von München, Augsburg und Kiel – ist „Kongress am Park“

freilich ganzjährig ein Ziel. Um diese Architektur noch stärker

zu betonen, setzt Beleuchtung – innen wie außen – Farbakzente.

Gemütliche und modische Design-Möblierung im Foyer und an

der Bar lädt zum Verweilen ein. Der Gegensatz zwischen Sicht-

beton und weichen Formen, Emotionen und Schnörkellosigkeit,

Park und gradliniger Architektur schafft eine spannende Kulisse

für Konzerte und andere Veranstaltungen.

Ebenfalls ab Mai wird der dortige Gastronomiebetrieb – der

„k.klub“ – eröffnen. Diese Kombination aus Restaurant, Bar, Club

und Lounge ist eine trendige Location. Sie bietet einen Mix aus

euro-asiatischer sowie mediterraner und regionaler Küche.

Ausgewählte Termine des Kongresszentrums im Jahr 2012• 4. Mai: Musikalischer Spaziergang durch Kongress am Park

und Klassik-Hits unter der Leitung von Wolfgang Reß

• 5. Mai: Willy Astor

• 6. Mai: Classic Rock Nights Vol. 1 mit Sweet, Slade und Electric

Light Orchestra Klassik by Philipp Bates & Berlin String Ensemble

• 7. Mai: Remnant Klavier-Duo „Ausgezeichnet!“,

Deutsche Mozart-Gesellschaft e. V.

• 9. Mai: Eröffnung der Kanu-Europa-Meisterschaft 2012

• 10. Mai: Max Raabe & Palast Orchester

• 17. Mai: Ernst Hutter und die Original Egerländer Musikanten

• 18. Mai: Konstantin Wecker

• 20. Mai: Sonderkonzert, Philharmonisches Orchester Augsburg

• 24. Mai: Sweet Soul Music Revue

• 31. Mai bis 2. Juni: MODULAR Festival

• 25. Juni: Monika Gruber

• 6. Juli: Erwin Pelzig

• 8. Juli: Augsburg goes Hollywood, Vol. 2,

Philharmonischer Chor Augsburg

• 15. und 16. September: Schwäbisches Jugendsinfoniekonzert

• 6. Oktober: Die Amigos

• 15. Oktober: Konzert, Philharmonisches Orchester Augsburg

• 10. November: Presseball

• 23. November: Bodo Wartke

• 25. Dezember: Der Nussknacker

• 26. Dezember: Schwanensee

Termine und weitere Informationen zum Kartenvorverkauf:

www.kongress-augsburg.de | www.facebook.com/KongressAmPark

Text: AM | Fotos: Kongress am Park, DBU/Peter Himsel

Neustart mit Kongress am Park

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Page 84: Augsburg Magazin 2012

JUNGES GRANDHOTEL AUF HISTORISCHEM GRUND!Komplett renoviert und erweitert in 2011 bietet das Steigenberger Drei Mohren, eines der traditionsreichsten Häuser Deutschlands,

Qualität für höchste Ansprüche. Kulinarische Vielfalt im Restaurant MAXIMILIAN‘S mit Showküche, dem fine dining Restaurant

Sartory und der Bar 3M. Zwölf variable Veranstaltungsräume und der Wellness- und Fitnessbereich runden das Angebot ab.

Tel.: +49 821 5036-0 · [email protected] · www.augsburg.steigenberger.de

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