Ausgabe 02/11 • Kostenlos zum Mitnehmen · 2011. 10. 31. · Die Erffnungsveranstaltung der...

32
Ausgabe 02/11 • Kostenlos zum Mitnehmen

Transcript of Ausgabe 02/11 • Kostenlos zum Mitnehmen · 2011. 10. 31. · Die Erffnungsveranstaltung der...

  • Ausgabe 02/11 • Kostenlos zum Mitnehmen

  • GENTLEMAN ROLLATORIhr Begleiter im Alltag

    reha team HamburgOsterrade 36a · 21031 HH-BergedorfTel.: 040 / 73 93 83 83Telefax: 040 / 73 93 83 [email protected]

    reha team KielWellseedamm 3 · 24145 KielZentrale: 0431 / 200 89 89Telefax: 0431 / 200 89 79 [email protected]

    • Ein Leichtgewichtmit nur 7,4 Kg

    • Griffhöhe von79bis 94cm verstellbar

    • ErgonomischeHandgriffe

    • Farben:ChampagnerSchwarz

    198€ Bestpreissolange der Vorrat reicht

    Jetzt bestellen 0800 - 000 56 26

  • Hamburg Gesund Seite 3

    Zeitarbeit & Arbeitsvermittlungfür Gesundheits- und Sozialberufe

    Personal-Service Westermann

    Wir suchen in Festanstellung (m/w)Fachpersonal für Anästhesie, Intensiv, OPStaatl. anerk. HeilerziehungspflegerExam. Gesundheits- und KrankenpflegerKPH, APH und PflegeassistentenWir bieten eine partnerschaftlicheArbeitsatmosphäre, flexibel gestalteteArbeitszeiten und eine übertariflicheVergütung nach IGZ-/DGB-Tarif.Personal-Service Westermann GmbHLange Reihe 14 · 20099 HamburgTelefon 040-702 [email protected]

    Ausgezeichnet

    Wir suchen zu sofort:

    • Exam. Krankenschwestern/-pfleger

    • Exam. Altenpfleger (m/w)

    • KPH, APH und PH (m/w)

    • Fachpersonal für OP, ITS, ANI (m/w)

    Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!

    abis personalmanagement

    mönckebergstr. 11

    20095 hamburg

    040-30 30 99 60

    [email protected]

    Anzeigen

    Asklepios:

    Kliniken in Altona und Barmbek als Pankreaszentren zertifiziertUKE: Strahlentherapie gegen feuchte Makuladegeneration

    Seite 14

    Radiologie Pinneberg:

    Mammographie jetzt sogar in 3DAskleepios: Neue Abteilung für Gefäßchirurgie am Wesklinikum

    Seite 16

    ANSGAR-GRUPPE:

    Drei renommierte Kliniken in Hamburg und Lübeck schließen sich zu einemkatholischen Kranenhausverbund zusammen

    Seite 15

    Adipositas Zentrum Nord:

    Professionelle Hilfe für Übergewichtige an der Klinik Tönning

    Seite 17

    Diabetes:

    Volkskrankheit greift weiter um sich

    Seiten 18 - 21

    Erfolgreich gegen AIDS:

    Neuer Bericht zur Prävention zeigt gute Ergebnisse

    Seite 22

    Neurologische Früh-Rehabilitation:

    Neue qualifizierte und wohnortnahe Angebote in Hamburg

    Seite 24

    Altern in Hamburg:

    Bericht der Behörde belegt eine überwiegend gute Lebenssituation ältererMenschen

    Seite 26

    Zukunftsperspektiven:

    Karriere und Beruf im Gesundheitswesen

    Seiten 28 - 31

    Wann und wo:

    Veranstaltungen für Patienten und Interessierte

    Seiten 4 & 5

    Projekt Herzbrücke der Albertinen-Stiftung:

    13 geheilte afghanische Kinder verabschiedeten sich in Dankbarkeit

    Seite 6

    Aktiver gegen Essstörungen:

    Neues Beratungsangebot für junge Hamburger

    Seite 7

    AGAPLESION Diakonieklinikum Hamburg:

    Gelungener Umzug in das neue Eimsbütteler KrankenhausMartni-Klinik: Hoffnung bei fortgeschrittenem Prostatakrebs

    Seite 8

    Kath. Marienkrankenhaus:

    Neuer Magnetresonanztomograph sorgt für gestochen scharfe BilderUKR: Neue Studie zur Wirkung von Schmerzmedikamenten

    Seite 10

    HGZ Bad Bevensen:

    Integrierte Herz- und Gefäßmedizin mit Sinn und Verstand

    Seite 9

    Ev. Krankenhaus Alsterdorf:

    DAVID - neue Akutstation für Demenzkranke

    Seite 11

    ENDO-Klinik Hamburg:

    Mit Hotelkomfort und medizinischer Excellenz auf WachstumskursAsklepios: Tipps zum Beginn der Heuschnupfensaison

    Seite 12

    Kath. Marienkrankenhaus:

    Managementsystem der zentralen Notaufnahme verbessert die Abläufe,verkürzt die Wartezeiten und erhöht die Patientenzufriedenheit

    Seite 13

    Das Inhaltsverzeichnis

  • Albertinen-DiakoniewerkAuch im März und im April 2011finden Veranstaltungen der Rei-he „MedizinKompakt“ zu verschie-denen Themen statt. Experten ausden Kliniken der Albertinen-Grup-pe informieren über einzelneKrankheiten und deren Behand-lungsvarianten.Im Anschluss besteht die Mög-lichkeit, mit den Experten bei ei-nem kleinen Imbiss ins Gesprächzu kommen. Eine Anmeldung zudiesen Informationsveranstaltun-gen ist nicht erfoderlich, der Ein-tritt ist frei. Beginn ist stets um19 Uhr.

    Mittwoch, 30. MärzSchilddrüsenerkrankung - Was tun?Diagnostik und TherapieReferenten sind Dr.T. Daniels, Chef-arzt der Klinik für Allgemein-,Visze-ral- und Tumormedizin, M. Bühr-le, Leitende Ärztin der EndokrinenChirurgie in der Klinik für Allge-mein-, Viszeral- und Tumorchirur-gie, Dr. C. Schmidt, Oberärztin derKlinik für Innere Medizin, Dr. C.Lieske, niedergelassene Interni-stin, Dr. J. Rix, NiedergelassenerRadiologe.Ort: Albertinen-Krankenhaus,Süntelstraße 11a in 22457 Ham-burg (Neuer Haupteingang: Ho-genfelder Straße 22).

    Mittwoch, 13. AprilBlut im Urin - Ist es etwas Ernstes?Es referieren Prof. Dr. K.-P. Dieck-mann, Chefarzt der Klinik für Uro-logie, Dr. G. Zimmer-Krolzig,Oberärztin in der Klinik für Urolo-gie, W. Struss, Assistenzarzt inder Klinik für Urologie.Ort: Albertinen-Krankenhaus,Süntelstraße 11a in 22457 Ham-burg (Neuer Haupteingang: Ho-genfelder Straße 22).

    Mittwoch 20. AprilHerzinfarkt - Erkennen, behandeln,nachsorgenEs referieren Dr. M. Gasthaus,Chefarzt der Klinik für Innere Me-dizin - Kardiologie, Dr. M. Dubiel,Oberarzt in der Klinik für InnereMedizin - Kardiologie, Dr. R. Kit-zing, nidergelassener Kardiologe,Dr. S. Engel, niedergelassener Kar-diologe, Dr. C. Kühn, niedergelas-sener Kardiologe.Ort: Ev. Amalie Sieveking-Kran-kenhaus, Amalie-Forum/Mehr-zweckraum, Haselkamp 33 in22359 Hamburg.

    Montag, 21. März, 18.30 UhrDemenz geht uns alle an:Wie kannich meinen erkrankten Angehöri-gen sinnvoll beschäftigen?Die letzte einer Reihe monatlicherInformationsveranstaltungen imAlbertinen-Haus - Zentrum fürGeriatrie und Gerontologie, Sell-hopsweg 18-22, 22459 Hamburg.Schwerpunkt aller Veranstaltun-

    gen seit September 2010 war dasThema Demenz. Dieses mal refe-riert Gudrun Schaade, Ergothera-peutin und Buchautorin aus Ham-burg. Und wieder besteht im An-schluss an den Vortrag die Mög-lichkeit zum ausführlichen Ge-spräch und zum Erfahrungsaus-tausch mit den Angehörigen an-derer Betroffener.

    Kath. MarienkrankenhausDie regelmäßigen Infoabende fin-den stets ab 18 Uhr im Konferenz-raum des Hauses INO, Alfredstra-ße 9 in 22087 Hamburg statt. DieTeilnahme ist kostenfrei. Um ei-ne Anmeldung unter der Telefon-nummer 0 40 / 25 46 - 12 62 wirdgebeten.

    Mittwoch, 23. MärzDarmkrebs - von der Diagnose zurTherapie

    Referenten sind Dr. med. PeterBürgel, Leitender Oberarzt und Dr.med. Gunnar Loske, Oberarzt derKlinik für Allgemein-, Viszeral-,Thorax- und Gefäßchirurgie mitZertifiziertem Darmzentrum.

    Mittwoch, 30. MärzBlasenkrebs frühzeitig erkennen –moderne Diagnostik und Therapie

    Referent ist Priv. Doz. Dr. med. Fol-kert Donn, Leitender Oberarzt derUrologischen Klinik.

    Mittwoch, 4. MaiBluthochdruck – keine Beschwer-den trotzdem krank?Es referiert Prof. Dr. med. Andreasvan de Loo, Chefarzt des Zentrumsfür Innere Medizin. Eine Veranstal-tung in Zusammenarbeit mit derDeutschen Herzstiftung.

    Mittwoch, 13. April, 16 UhrHamburger Patientenseminar: Daskünstliche KniegelenkZu dieser Veranstaltung der ReiheHamburger Patientenseminar wirdebenfalls in den Konferenzraum desHauses INO gebeten. Die Leitungdes Nachmittages hat Dr. med. Ro-man Feil, Chefarzt Klinik der für Un-fallchirurgie, Orthopädie und Hand-chirurgie. Wer teilnehmen möch-

    te, wird gebeten, sich zuvor anzu-melden,Telefon: 040 - 25 46 - 12 62.

    Freitag, 15. April, 14 bis 19 Uhr4. Hamburger-Parkinson-TagOrt dieser Informations-Veranstal-tung ist die Patriotische Gesell-schaft, I. OG (behindertengerechterreichbar),Trostbrücke 4/6, 20457Hamburg. Der Eintritt ist frei – eineAnmeldung nicht erforderlichAktuelle Fachvorträge rund um dasThema Parkinsonsche Erkrankung,ergänzt durch Beratung, Infoma-terial und Broschüren am Stand derdPV im angrenzenden Kirchhof-Saal. Dort besteht auch die Mög-lichkeit, mit Experten und Thera-peuten Gespräche zu den Themen„Logopädie inclusive Schluckstö-rungen“ und „Kontinenz/Inkonti-nenz“ zu führen sowie sich überTherapie-, Hilfs- und Pflege- sowieSchulungsmöglichkeiten zu infor-mieren. Veranstalter ist die Regio-nalgruppe Hamburg der DeutschenParkinson-Vereinigung e.V.

    Schön Klinik Hamburg EilbekDie Hamburger Borderline-Trialogegeben in regelmäßigen Treffen Hil-festellungen,schaffen Kontakte undladen die Beteiligten zum Aus-tausch von Erfahrungen ein. „Bor-derline-Betroffene sind Experten ineigener Sache, Angehörige habeneine wichtige Funktion bei der All-tagsbewältigung und vollwertigengesellschaftlichen Integration. Wirals Experten haben das therapeu-tische Know-how. Diese Kompeten-zen wollen wir durch den Trialog ge-meinsam nutzen“, erklärt PD Dr.Thorsten Kienast,Chefarzt der Klinikfür Psychiatrie und Psychotherapiean der Schön Klinik Hamburg Eil-bek. Das neue Angebot der Border-line-Trialoge ist Teil einer umfassen-den modernen innovativen Psych-iatrie an der Hamburger Schön Kli-nik. Die Eröffnungsveranstaltungder Hamburger Borderline-Trialo-greihe findet am Sonnabend, 26.März 2011 von 11 bis 16 Uhr statt.Neben Informationen von Expertentragen die Entwickler der Trialog-Idee, sowie Betroffene und Ange-hörige vor. Ebenfalls stellen sichSelbsthilfe-Initiativen vor.Da die Teilnehmerzahl beschränktist, ist eine Anmeldung unter Tele-fon 040 / 20 92 - 14 02 erbeten. Ortist die Klinik für Psychiatrie und Psy-chotherapie, Schön Klinik HamburgEilbek, Dehnhaide 120, 22081 Ham-burg.

    Seite 4 Hamburg Gesund

    Ein Unternehmen der Damp Gruppe

    Mehr Lebensqualität durch künstliche Gelenke

    Der Mittwoch in der ENDO-Klinik 2011

    Sie sind wieder herzlich eingeladen zu unseren Patientenvorträgen im Foyer Holstenstraße 2.

    Anmeldung bitte unter 040-31 97 12 25

    16. März17.30 Uhr

    23. März15.30 Uhr

    13. April17.30 Uhr

    20. April17.30 Uhr

    Das künstliche Hüftgelenk –

    Welche Prothese für welchen Patienten?

    Referent: PD Dr. Matthias Gebauer, Orthopädie

    Rheumaliga – Gürtelrose bei Rheumaerkrankung

    Konferenzraum Referent: Dr. Wolfgang Winter,

    Rheumatologie

    Umstellungsosteotomien von Hüfte und Knie,

    Alternative zum künstlichen Gelenkersatz

    Referent: PD Dr. Hans-Wolfram Ulrich, Orthopädie

    Wechseloperationen am Hüftgelenk

    Referent: Dr. Jochen Plutat, Orthopädische Chirurgie

    Expertenrat aus erster Hand: Veranstaltungen für Patienten

  • Hamburg Gesund Seite 5Tipps und Termine

    Albertinen-KrankenhausSüntelstr. 11a • 22457 Hamburgwww.medizinkompakt.de

    ��� ����� �� ������������������

    ��������������� ���

    ��������������������������� �� !���"�

    Hamburg. Das Ev. Amalie Sieve-king-Krankenhaus in Hamburg-Volksdorf lädt sehr herzlich ein zueiner weiteren Veranstaltung derReihe „MedizinKompakt“. Am Mitt-woch 23. März referieren Tina Ca-denbach-Blome, Oberärztin in derKlinik für Gynäkologie und Ge-burtshilfe im Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus, Dr. Cornelia Lorenz,Leitende Oberärztin in der Klinikfür Allgemein- und Viszeralchirur-gie im Ev. Amalie Sieveking-Kran-kenhaus sowie Dr.Valérie-Anne Ta-cier, Oberärztin der Klinik für Gy-näkologie und Geburtshilfe im Al-bertinen-Krankenhaus zum The-ma:„Der Beckenboden – Wenn dieBlase drückt und der Darm quält.Vorsorge, Krankheitsbilder undmögliche Therapien“

    Ob jünger oder älter – mehr als je-de dritte Frau leidet unter einemunfreiwilligen Urinverlust oder ei-ner Senkung der Beckenorgane,zum Beispiel der Scheide, der Ge-bärmutter oder der Blase. Hervor-gerufen werden diese Beschwer-den durch angeborene Bindegewe-beschwäche, Gewebebelastungdurch Schwangerschaft und Ge-burt, altersbedingte Gewebeverän-derung oder Hormonmangel. Ob-

    wohl mit dem Thema zu-nehmend offener umge-gangen wird, sucht immernoch weniger als die Hälf-te der betroffenen Frauenmedizinische Hilfe. VielenFrauen kann aber geholfenwerden, denn in rund 90Prozent der Fälle ist eineHeilung oder zumindest ei-ne deutliche Besserungmöglich und führt wiederzu mehr Lebensqualität.Dabei gilt: Je schneller eineDiagnose gestellt wird, de-sto besser sind auch dieHeilungsaussichten.Verursacher für eine Stuhl-inkontinenz können vieleFaktoren sein – oftmalsauch in Kombination. Sozählen etwa Verletzungenwährend des Geburtsaktesdazu. Das altersbedingteNachlassen der Kraft desSchließmuskels kann eineStuhlinkontinenz ebenso auslösenwie afternahe Operationen, Infek-tionen und vielfältige Enddarmer-krankungen im Afterbereich. Dane-ben können auch neurologischeStörungen und Erkrankungen amEntstehen einer Stuhlinkontinenzbeteiligt sein.

    Auch für Patienten mit Stuhl-inkontinenz ist Hilfe möglich. Nachdem Ausschöpfen der konservati-ven Therapie auch durch ein neu-es OP-Verfahren, die sogenannteSakrale Nervenstimulation, das imEv. Amalie Sieveking-Krankenhausangeboten wird.

    Die Veranstaltung findet statt amMittwoch, 23. März im Ev. AmalieSieveking-Krankenhaus, Hasel-kamp 33 in 22359 Hamburg. Der Be-ginn ist um 19 Uhr.Im Anschluss besteht Gelegenheit,mit den Expertinnen bei einem klei-nen Imbiss ins Gespräch zu kom-men. Eine Anmeldung ist nicht er-forderlich, der Besuch dieser Veran-staltung ist kostenfrei.

    Ein guter Weg zur Vorbeugung: Spezielles Beckenbodentraining vermindert dasRisiko, eine Senkung der Beckenorgane zu erleiden. Foto: eb

    Die Blase drückt und der Darm quält?Der Beckenboden: MedizinKompakt am Mittwoch, 23. März im Ev. Amalie-Sieveking-Krankenhaus

    Anzeige

    Hamburg. Der Herzinfarkt gehörtzu den häufigsten Todesursachenin Deutschland. Jährlich erleidenüber 250.000 Menschen einen In-farkt, mehr als 50.000 sterbendaran. Meist trifft er die Betref-fenden und ihre Angehörigen voll-kommen unvorbereitet.

    Umso wichtiger ist es, sich recht-zeitig über erste Anzeichen wiekalter Schweiß, Atemnot, Übel-keit, Enge-Gefühl oder heftigeSchmerzen im Brustbereich zuinformieren, damit im Akut-Fallschnell gehandelt werden kann.Auch Vorbeugung ist wichtig.Zwar wird in letzter Zeit verstärktüber genetisch bedingte Ursa-chen diskutiert, eine ungesundeLebensweise mit Fast Food, Alko-hol, Tabakkonsum, mangelnder

    Bewegung und Stress bleibt je-doch einer der größten Risikofak-toren.Damit Interessierte mehr über ih-ren Körper, Alarmzeichen und Be-handlungsmöglichkeiten erfah-ren, lädt das Wilhelmsburger Kran-kenhaus Groß-Sand in seiner Ver-anstaltungsreihe „Patientenforum– Medizin verstehen“ zu einem In-formations- und Gesprächsabendmit dem Thema „Herzinfarkt“ ein.Und zwar am Mittwoch, 23. Märzvon 17.30 bis 19 Uhr. Ort des Ge-schehens ist die Cafeteria im Wil-helmsburger Krankenhaus Groß-Sand, Groß-Sand 3, Hamburg-Wil-helmsburg.Es werden Fragen geklärt wie:Wasist ein Herzinfarkt und wie ent-steht er? Wie erkenne ich Sympto-me schnell? Wie kann ich als Be-

    obachter sinnvoll handeln? Wel-che Risikofaktoren gibt es und wiekann ich sie reduzieren? Wie wirdein Herzinfarkt behandelt? Wozuwird ein Herzkatheter eingesetztund was geschieht bei einer By-pass-Operation? Welche Medika-mente helfen und wie wird nacheinem Herzinfarkt weiter behan-delt? Dabei beantworten spezia-lisierte Ärzte des WilhelmsburgerKrankenhauses Groß-Sand aus derAbteilung Innere Medizin sowiedie Experten des MedizinischenVersorgungszentrums Prof. Ma-they, Prof. Schofer auch persönli-che Fragen.Der Besuch des Informations-abends ist kostenfrei.

    Weitere Informationen:E-Mail [email protected]

    Rund um den HerzinfarktPatientenforum im Wilhelmsburger Krankenhaus Groß-Sand

  • Seite 6 Hamburg GesundDiese Hilfe kommt an: Das Projekt „Herzbrücke“ der Albertinen-Stiftung

    … hat Hand und Fuß!

    Arm- und Beinprothesen aller Art · Orthesen · Bandagen · Kompressionsstrümpfe

    Brustprothesen + Zubehör · Sport- und Alltagseinlagen · Sensomotorische Einlagen

    Gr. Sanitätshaussortiment · Einsatz modernster Techniken · umfassende Beratung

    www.orthopaedie-werber.de • [email protected]

    Filiale St. Georg:Lohmühlenstraße 620099 HamburgTel.: 040 - 24 54 63Fax: 040 - 24 55 53

    Zentrale:Osterrade 5021031 Hamburg-LohbrüggeTel.: 040 - 739 329 0Fax: 040 - 739 329 99

    Filiale Schenefeld:Altonaer Chaussee 6122869 SchenefeldTel.: 040-822 965 16Fax: 040-822 965 17

    Anzeige

    Hamburg. Es war ein Abschied, beidem so manche Träne floss: Drei-zehn der insgesamt 16 herzkran-ken Kinder und Jugendlichen, dieim November 2010 von der Alber-tinen-Stiftung im Rahmen des Pro-jektes „Herzbrücke“ nach Hamburggebracht worden waren, konntenkürzlich nach Monaten intensiverBehandlung und Betreuung wie-der gesund zu ihren Eltern in dieHeimat zurückkehren. Sie wurdenvon Mitarbeitern des Albertinen-Krankenhauses und ehrenamtli-chen Helfern der Albertinen-Stif-tung zunächst nach Frankfurt unddann im Flugzeug nach Kabul be-gleitet.

    Zum Abschied stiegen rote Luftbal-lons in Herzform zum Himmel auf.An jedem hingen Postkarten miteinem geschriebenen oder gemal-ten „Dankeschön“ der Kinder sowiederen Wünschen für die Zukunft.Die Kinder dieser Herzbrücke-Akti-on wurden im Albertinen-Kranken-haus und erstmals auch im Univer-sitären Herzzentrum am Universi-tätsklinikum Hamburg-Eppendorfbehandelt. Priv.-Doz. Dr. Friedrich-Christian Rieß, Medizinischer Lei-ter der Herzbrücke und Chairmandes Albertinen-Herzzentrums:„Da-durch konnten wir auch Kinderdurch interventionelle Technikensowie kleinere Kinder mit schwe-ren Begleiterkrankungen behan-deln. Ich freue mich sehr, dass dieKollegen aus Eppendorf die Herz-brücke unterstützt haben und dasauch in Zukunft tun“. Stellvertre-tend für das gesamte UKE-Teamdankte Rieß dem Direktor der Kli-nik und Poliklinik für Kinderkardio-logie, Prof. Dr. Jochen Weil sowiedem Leiter der Sektion für Kinder-herzchirurgie, Priv.-Doz. Ali Dodge

    Khatami im Universitären Herzzen-trum am UKE. Drei Kinder bleibennoch für kurze Zeit in Hamburg, da-mit die medizinische Behandlungabgeschlossen werden kann.Abdurrahman ist eins der Kinder,denen im Rahmen der aktuellenHilfsaktion geholfen werden konn-te. Der elfjährige Junge litt untereinem besonders schweren Herz-

    fehler, dem sogenannten Double-Outlet-Syndrom vom Fallottyp miteinem großen Loch in der Kammer-scheidewand, hochgradiger Einen-gung der rechten Ausflussbahnund kleinangelegter Lungenarte-rien. Die Folge davon war eine völ-lig unzureichende Versorgung desKörpers mit sauerstoffreichem Blut.Er hatte bei seiner Ankunft in Ham-burg bereits tief-blaue Lippen und

    Finger und stand kurz vor einemHerzversagen. Er war überhauptnicht belastbar und fiel häufig inOhnmacht. Sein größter Wunsch:Fußballspielen und Fahrradfahrenwie die anderen Kinder.Priv. Doz. Dr. Friedrich-Christian Rießhat den Jungen in einer knapp 3,5-stündigen Operation im Dezembererfolgreich operiert. Abdurrahman

    wird zukünftig wie seine gesundenAltersgenossen ohne Einschrän-kungen am Leben teilhaben kön-nen. Er wird Fußballspielen undFahrradfahren können. Eine Nach-sorge ist über den Aufenthalt inDeutschland hinweg nicht notwen-dig. Ohne diese Operation hinge-gen hätte der Junge keine auch nurmittelfristige Überlebenschancegehabt.

    Alle Herzbrücke-Kinder lebten beideutschen und afghanischen Gast-familien, die sich als ehrenamtlicheHelfer für dieses Projekt der Alber-tinen-Stiftung engagieren. So hatFamilie Mucke aus Langenhorn Ab-durrahman aufgenommen. Insge-samt über 100 deutsche und afgha-nische Helferinnen und Helfer en-gagieren sich mittlerweile für die„Herzbrücke“ der Albertinen-Stif-tung – als Gasteltern, aber auch alsÜbersetzer oder Betreuer. Erst die-ses starke und aktive Netzwerk er-möglicht das Gelingen der „Herz-brücke“.Die Vormundschaft für die Kinderhat der Hamburger DiakonievereinVormundschaften und Betreuun-gen übernommen. An der präope-rativen Diagnostik und an der Be-handlung nicht-kardiologischer Er-krankungen beteiligten sich auchviele niedergelassene Ärzte.Prof. Dr. Fokko ter Haseborg, Vor-standsvorsitzender der Albertinen-Stiftung: „Diese große Hilfsbereit-schaft begeistert mich jedes Malwieder. Ich danke allen Beteiligtenfür ihr großes Engagement“.

    Spenden ermöglichen BehandlungZur Finanzierung der Behandlungs-kosten, die sich je nach Art undSchwere der Erkrankung zwischen5.000 und 25.000 Euro pro Kind be-wegen, bittet die Albertinen-Stif-tung um Spenden.

    Das Spendenkonto:Albertinen-Stiftung Herzbrücke,Konto-Nr. 1144,Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 25120 510.

    Weitere Informationen gibt es tele-fonisch unter der Nummer 040 /55 88-2348.

    Fliegende Herzen und tiefe DankbarkeitAlbertinen-Stiftung verabschiedete 13 afghanische Kinder gesund in ihre Heimat

    Dieses Ende ist ein Anfang: Priv.-Doz. Dr. Friedrich-Christian Rieß,Medizinischer Leiter der Herzbrücke und Chairman des Albertinen-Herzzentrums (rechts), verabschiedet den kleinen Abdurrahman ge-meinsam mit dessen Gasteltern, den Muckes aus Langenhorn. Der af-ghanische Junge hätte ohne Operation keine Überlebenschance ge-habt. Nun flog er geheilt in die Heimat. Foto: eb

  • Hamburg Gesund Seite 7sMUTje: Hilfe für junge Menschen mit Essstörungen

    Mit Sicherheit gut umsorgt

    ������������� ����������������

    ���������������� ������������������

    ���������� ������ � �!��"���

    #������$��� %��&�'������

    (��)����������� *����� +���) ���

    � 19 212

    . . . für Hamburg!

    www.asb-hamburg.de

    Anzeige

    Hamburg. Adipositas, Bulimie, Bin-ge Eating oder Anorexie - proble-matisches Essverhalten von Jugend-lichen kann viele Namen oder For-men haben. Betroffen davon sindsowohl Mädchen wie auch Jungen.

    Um einer echten Fehlentwicklungfrühzeitig entgegen zu wirken unddamit eine mögliche Erkrankung aneiner Essstörung zu verhindern,wur-de mit Unterstützung der Behördefür Soziales,Familie,Gesundheit undVerbraucherschutz (BSG) das spe-zielle Beratungsangebot sMUTje(Starthilfe für mutige Jugendlichemit Essstörungen) beim Träger Brü-cke e.V. gestartet.

    Seit Jahresbeginn werden in den Be-zirken Wandsbek, Altona, Bergedorfund Harburg Beratungen angebo-ten.Eine weitere Stelle des Projektesin Eimsbüttel nahm jetzt die Arbeitauf.Diese Verteilung über das Stadt-gebiet ermöglicht es den Jugendli-chen, wohnortnah Hilfe zu finden.Ergänzt wird diese Unterstützungder Jugendlichen durch Informatio-

    nen und Beratung für Angehörigeund Fachkräfte aus ihrem Umfeld.Viele denken bei Essstörungen zu-erst an Mädchen. Aber es betrifftauch Jungen. Deshalb braucht esein Angebot, das Jugendliche bei-den Geschlechtes gleicherma-ßen anspricht. SMUTje solldies bieten. Hier soll al-len Betroffenen aufeinfache Weise undmit kurzen Entfer-nungen ermöglichtwerden, Ansprech-partner und Unter-stützung zu bekom-men,den Weg in dasHilfesystem zu findenund ihre Probleme somöglichst schnell in denGriff zu kriegen. Durch diesefrühzeitige Hilfe besteht die Chan-ce, dass sich eine Essstörung nichtdauerhaft verfestigt und ein eventu-ell langer Leidensweg für Betroffe-ne wie auch Angehörige verhindertwerden kann.„Betroffene Jugendlich werden vonder Brücke bei der Suche nach ei-

    nem Therapieplatz erfolgreich un-terstützt und begleitet. Die Arbeitder Brücke ist vor dem Hintergrunddes Konzep-

    tes „Dro-genfreie Kindheit und Jugend“ einBaustein,um junge Menschen früh-zeitig zu erreichen.“ so Cornelia Mer-tens, Geschäftsführerin der Brücke.Durch das neue Angebot werdendie Beratungsmöglichkeiten fürMinderjährige mit Essstörungenausgeweitet. Zur Finanzierungdurch die BSG sind ab 2011 jährlich

    100.000 Euro im Haushalt einge-plant.Der seit vielen Jahren im HamburgerHilfesystem tätige gemeinnützige

    Verein „Die Brücke e.V.“ hat dieAufgaben übernommen

    und stellt das flächen-

    deckende Beratungsangebot für Ju-gendliche sicher. Diese Beratungwird – kostenfrei und anonym - te-lefonisch, per E-Mail oder persön-lich vor Ort an sechs Standorten infünf Bezirken durchgeführt.

    Mehr Informationen:www.bruecke-online.de

    Aktiver gegen EssstörungenNeues Beratungsangebot für Jugendliche in fünf Hamburger Bezirken

    Hamburg. Betraut mit der Bera-tung für Jugendliche, die unterEssstörungen leiden, wurde derHamburger Verein Die Brücke e.V.Dessen Verständnis von Essstö-rungen:

    „Unserer Auffassung nach handeltes sich bei Essstörungen um psy-chosomatische Erkrankungen mitSuchtcharakter. Wir vertreten einmultifaktorielles Modell der Ent-stehung von Essstörungen und de-ren Folgen:Sowohl psychische,gei-stige, körperliche, soziale, kulturel-le als auch materielle Aspekte sinddabei wirksam und miteinanderverknüpft.Immer ist der ganze Mensch be-troffen. Daher muß die Behand-lung darauf ausgerichtet sein,demkranken Menschen in allen Aspek-ten Hilfe anzubieten. Aus diesemAnsatz ergibt sich unmittelbar,dass psychische und körperliche

    Heilung sowie soziale Wiederein-gliederung und Rehabilitation glei-chermaßen angestrebt werden.Die Brücke versteht sich auch alseine Institution, die unabdingbarist für die Nachsorge im Anschlußan einen stationären Aufenthaltin psychosomatischen Kurklinikenund Krankenhäusern. Ohne am-bulante Nachsorge zur Stabilisie-rung der Behandlung und zur Un-terstützung bei der sozialen Wie-dereingliederung ist die Effektivi-tät und der Langzeiterfolg der sta-tionären Therapie gefährdet.Wir sind ein Team bestehend aus:Diplom-SozialpädagogInnen, Di-plom-PädagogInnen und Diplom-PsychologInnen, ausgebildet intiefenpsychologisch und syste-misch ausgerichteten Verfahrender humanistischen Psychologieund mit langjähriger pädagogi-scher und therapeutischer Erfah-rung.“

    Die AnlaufstelleDer Verein Die Brücke e.V. über Essstörungen

    Wenn dasSelbstbild

    rissig wird:Essstö-rungensind einProblem

    vieler Ju-gendlicher.

    In Hamburggibt es jetzt

    sMUTje, ein spe-zielles Beratungsan-

    gebot. Foto: eb

  • Seite 8 Hamburg GesundNeues aus Klinik und Forschung

    Hamburg.Das große Umzugs-wochenende für das neue AGAPLE-SION DIAKONIEKLINIKUM HAM-BURG in Eimsbüttel brachte gleicheine fünffache Überraschung: Nochvor der offiziellen Inbetriebnahmedes modernsten Gesundheitszen-trums der Stadt wurden fünf Ba-bys geboren. Drei Mädchen undzwei Jungen kamen mit Hilfe desHebammenteams und der Ärzteunter der Leitung von Chefarzt Prof.Christoph Lindner innerhalb vonsechs Stunden zur Welt.

    Den ersten Schrei in der neuen Kli-nik wagte in der Umzugsnacht diekleine Nele. Mutter Simone Brüne(32) aus Eimsbüttel hatte eine leich-te Geburt – ihre Tochter wollte of-fenbar unbedingt in die Geschich-te des neuen Krankenhauses ein-gehen.Der zweitägige Umzug an einemWochenende unter dem Motto„aus 3 mach` 1“ mit dem Patienten-und Gütertransport aus den Klini-ken Alten Eichen (Stellingen), Be-

    thanien (Eppendorf) und Elim(Eimsbüttel) verlief dank der inten-siven Vorbereitungsphase aller1.000 Mitarbeiter reibungslos.„Wirhaben uns ein Jahr lang auf diesebeiden Tage vorbereitet. Alles verliefgeordnet und überraschend ruhig“,lautet die erfreuliche Bilanz von Kli-nikgeschäftsführer Jörn Wessel. AmSonnabend hatten die Ärzte undPflegekräfte aus dem angren-zenden Elim-Krankenhaussogar noch ei-genhändigStühle, Aktenund Schreib-tischmaterialin die neuenRäume gerolltund getragen– sie bildetenden erstenmunterenUmzugstruppder 48stündi-gen Transport-phase. Abge-schlossen war

    der Patientenumzug am Sonntag-nachmittag exakt um 15.15 Uhr.„DerUmzug ist reibungslos verlaufen“,zog Sven Jarmuth, Einsatzleiter desverantwortlichen RettungsdienstesG.A.R.D, Bilanz. Selbst eine 96jäh-rige Patientin, die keinegroße Lust hatte, von ei-nem Krankenhaus ins

    nächste umzu-ziehen,

    hat sich in den 26jährigen Fahrerunseres Rettungswagens ‚verguckt’.Im Nachhinein fand sie die sonn-tägliche Spritztour mit ihm von Ep-pendorf nach Eimsbüttel sogarganz amüsant“.

    Fünf Geburten in der ersten NachtUmzug in das neue AGAPLESION Diakonieklinikum ohne große Probleme gelungen

    Hat ihren Platz im Geschichts-buch des neuen Klinikums si-

    cher: Die kleine Nele mit Ma-ma Simone Brüne und Pa-

    pa JanoschBekowies.

    Foto: eb

    Hamburg. Prostatakrebs im fortge-schrittenen Stadium kann durchOperation oder Bestrahlung nicht er-folgreich behandelt werden. Vor-übergehend aufhalten lässt sich derKrankheitsverlauf mit einer Hor-monentzugstherapie. In der Marti-ni-Klinik am Hamburger Universi-tätsklinikum Hamburg-Eppendorf(UKE) werden derzeit unter Leitungvon Priv.-Doz. Dr. Thomas Steuberneue Hormontherapieverfahren er-probt, die das Krebswachstum län-gerfristig stoppen sollen.

    Jährlich erkranken in Deutschlandetwa 64.000 Männer neu an Prosta-takrebs. Damit ist der Tumor an derVorsteherdrüse die häufigste Krebs-erkrankung des Mannes.Das durch-schnittliche Erkrankungsalter liegtbei knapp über 70 Jahren, rund12.000 Patienten sterben jährlich anden Folgen. „Wächst der Tumor be-reits über die Grenzen der Prostata-kapsel hinaus oder haben sich Fern-metastasen gebildet, ist eine Be-

    handlung mit herkömmlichen Ver-fahren wie Operation oder Bestrah-lung nicht Erfolg versprechend. Insolchen Fällen wenden wir eine Hor-monentzugstherapie an“, erläutertDr. Steuber. Diese kann chirurgisch(Entfernung der hormonproduzie-renden Hoden) oder medikamentöserfolgen.„Mit diesen Verfahren sinktder Testosteronspiegel auf das so ge-nannte Kastrationsniveau und führtbei 80 Prozent aller Patienten zu ei-nem Wachstumsstillstand des Tu-mors.“Bei manchen Patienten hält dieserZustand viele Jahre an; im Durch-schnitt jedoch flammt das Krebs-wachstum nach zwei bis drei Jahrenwieder auf. Die Tumorzellen reagie-ren dann nicht mehr auf den Entzugder männlichen Geschlechtshormo-ne und wachsen hormonunabhän-gig („kastrationsresistent“).Dr.Steu-ber: „Diesen Männern konnten wirbislang nur noch eine belastendeChemotherapie mit geringem Über-lebensvorteil von zwei Monaten an-

    bieten.“ Das könnte sich bald ändern:Derzeit befinden sich verschiedeneMedikamente in der klinischen Er-probung, die auch bei metastasier-tem,hormonunabhängig wachsen-dem Prostatakrebs noch wirken undden Krankheitsverlauf aufhalten kön-nen. „Die neuen Medikamente zie-len auf andere Mechanismen derHormonregulation, denn neuestenErkenntnissen zufolge scheint dieProstatakrebszelle auch im fortge-schrittenen Krankheitsstadium nochhormonell reguliert zu wachsen“,er-klärt der UKE-Experte.Die Substanzen Orteronel und Abi-rateron hemmen Schlüsselenzymeder Hormonsynthese und könnensomit auch in der Prostatakrebszel-le wirken. Erste Auswertungen derso genannten COU 301-Studie, beider weltweit über 1.000 Männermit Abirateron oder einem wirk-stofffreien Scheinmedikament (Pla-cebo) behandelt wurden,zeigten ei-nen statistisch bedeutsamen Über-lebensvorteil von durchschnittlich

    4,2 Monaten in der Abirateron-Gruppe.„Um betroffenen Männern das neueMedikament schnellstmöglich zu-gänglich zu machen,wurde über dasBundesamt für Arzneimittel ein sogenanntes Härtefallprogramm be-antragt und inzwischen auch bewil-ligt“, so Steuber. Jetzt kann Abirate-ron in 16 ausgewählten Prüfzentrenin Deutschland,darunter in der Mar-tini-Klinik, bei Patienten mit meta-stasiertem, kastrationsresistentenProstatakrebs angewandt werden.Eine weitere Substanz mit dem Na-men MDV 3100 blockiert spezielleBindungsstellen (Androgenrezepto-ren) an der Tumorzelle und bremstsomit ebenfalls das Tumorwachs-tum.MDV 3100 wird derzeit im Rah-men einer internationalen,placebo-kontrollierten Studie für Patienten,die bereits mit einer Chemotherapiebehandelt wurden,untersucht.Eineweitere Studie für Patienten ohneChemotherapie-Vorbehandlung sollnoch in diesem Jahr beginnen.

    Hoffnung bei ProstatakrebsFortgeschrittener Prostatakrebs: Martini-Klinik prüft verbesserte Hormontherapie

  • Hamburg Gesund Seite 9Neues aus Klinik und Forschung

    Bad Bevensen. Symptom oder Er-krankung? Eine gründliche Diagno-stik bildet das Fundament für eineexakte und individuelle Behand-lungsplanung. Dafür bedarf es desausführlichen Patientengesprächsund oft des interdisziplinären Dia-logs unterschiedlicher Fachrichtun-gen, um vernetzte Krankheitsbil-der erkennen zu können.

    „Bevor ein Vorhofflimmern im Her-zen behandelt wird, muss geklärtwerden, ob es Symptom für ande-re Erkrankungen ist, wie beispiels-weise eine verdeckte Schlafapnoe,versteckten Zucker, Lungenhoch-druck oder einen Klappenfehler. DasHerz bringt häufig als erstes Organeine chronische Belastung des ge-samten Organismus zu Tage“, er-klärt Prof. Dr. Bjoern A. Remppis,Chefarzt der Klinik für Kardiologieam Herz- und Gefäßzen-trum Bad Bevensen.Doch die korrekteDiagnose ist nurdie halbe Miete.Auch alle für dieerfolgreiche Be-handlung vonHerz- und Ge-fäßerkrankun-gen notwendi-gen Fachdiszipli-nen arbeiten indem medizini-schen Hochlei-stungszentrum engzusammen. So kannbei unklaren Befundenoder krankheitsübergrei-fenden Zusammenhän-gen unmittelbar derjeweilige Exper-te hinzu-gezo-gen

    und die für den Patienten individu-ell beste Therapie erarbeitet wer-den. Die behandelnden Ärzte be-gleiten den Patienten dabei durchden gesamten Klinikaufenthalt: vonden Beratungs- und Präventions-angeboten über die genaue Be-funderhebung, die Behandlung mitmodernen, schonenden Therapie-und Operationsverfahren bis zumRehabilitationsaufenthalt.Die oft umfassenden Zusammen-hänge der Erkrankungen könnenso im engen Dialog der Spezialistenoptimal analysiert und behandeltwerden.„Wir sehen die individuel-le Herz- oder Gefäßerkrankung im-mer vor dem Hintergrund des kom-plexen Gesamtsystems von Kreis-lauf und Körper“, so Prof. Dr. Ger-hard Wimmer-Greinecker, ärztli-cher Direktor und Chefarzt der Kli-nik für Herz-Thorax-Chirurgie.

    Die interdisziplinäre Zusam-menarbeit wird auch

    bei Operationenrealisiert. Herz-

    chirurgen undKardiologenarbeiten beisogenanntenHybrid-Ope-rationen bei-spielsweisegemeinsaman der Besei-

    tigung vonEngstellen derHerzkranzgefäße.Gefäße an der

    hinteren Herz-wand wer-

    den

    dabei vom Kardiologen per Kathe-ter aufgeweitet, während der Chir-urg eine Engstelle an der Vorder-wand des Herzens mittels einesBypasses in minimal-invasiverTechnik überbrückt. So verkürztsich die OP-Dauer, die Belastungfür den Körper sinkt. Der Patient

    profitiert von einer durch Spezia-listen kooperativ durchgeführtenBehandlung, indem ihm aus jedemFachgebiet die beste Methode zuTeil wird.

    Mehr Informationen:www.hgz-bb.de

    Die Diagnose ist das FundamentHGZ Bad Bevensen: Integrierte Herz- und Gefäßmedizin mit Sinn und Verstand

    Anzeige

    Prof. Dr. Gerhard Wimmer-Greinecker, ärztlicher Direktor und Chefarztder Klinik für Herz-Thorax-Chirurgie: „Wir sehen die individuelle Herz-oder Gefäßerkrankung immer vor dem Hintergrund des komplexenGesamtsystems von Kreislauf und Körper.“ Fotos: HGZ Bad Bevensen

    Dem Patienten gut zuzuhören, ist das A und O einer erfolgreichen Diagnostik: Prof. Dr. Bjoern A. Remppis, Chefarzt der Klinik für Kardio-logie am Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen, im Gespräch.

  • Seite 10 Hamburg GesundNeues aus Klinik und Forschung

    Hamburg. Das Kath. Marienkran-kenhaus hat einen neuen Magnet-resonanztomographen (MRT) inBetrieb genommen. Das 3 TeslaMRT Skyra, eines der modernsten3 Tesla Hochfeld-MRTs von Siemens,sorgt nun dafür, dass Untersuchun-gen genauer, schneller und ange-nehmer für den Patienten ablau-fen.

    Gestochen scharfe Bilder in sehrhohen Bildqualität zeigen detail-reiche und diagnosesichere Auf-nahmen.„Den größten Nutzen ha-ben unsere neurologischen, ortho-pädischen und onkologischen Pa-tienten. Außerdem lassen sich mitdem neuen Gerät besonders gutGefäße abbilden. Bei bestimmtenFragestellungen ist eine zeitaufge-löste 4D-MR-Angiographie mög-lich. Die Möglichkeit, verschiedeneSpulen miteinander zu kombinie-ren, erlaubt zudem die Ganzkörper-darstellung des Gefäßsystems“, er-klärt Dr. med. Herwig Denkhaus,

    Chefarzt des Instituts für Radiolo-gie am Hamburger Marienkranken-

    haus. Mit Hilfe einerMehrkanal-Brust-spule und einemBiopsie-Set lassensich zudem auffälli-ge Befunde derweiblichen Brust op-timal und wenig in-vasiv weiter eingren-zen. So sind auchkleinste Tumoren er-kennbar.Wie bei einer Com-putertomographiekann der Patient aufdem Untersu-chungstisch durchdie Röhre gefahrenwerden, sodass einGanzkörperscan „ineinem Rutsch“ mög-lich wird. Die 70Zentimeter großeRöhre ist zehn Zenti-meter größer als üb-

    lich und die kurze Gerätetiefe vonnur 173 Zentimetern macht Un-

    tersuchungen für alle Patientenangenehmer - insbesondere fürMenschen mit Platzangst, starkübergewichtige, kranke, sehr jun-ge und sehr alte Patienten ist dieUntersuchung weniger belastend.Dank des besonders kurzen Ma-gneten können viele Untersu-chungen bei voller Ausnutzungdes Messfeldes so durchgeführtwerden, dass sich der Kopf des Pa-tienten außerhalb der Öffnungbefindet.„Mit dem neuen 3 Tesla MRT Skyraund unserem 128-Zeilen-Compu-tertomographen sind wir sehr gutaufgestellt. Von der Kernspin- undder Computertomographie überdie Mammographie, Sonographiebis zur digitalen Röntgendiagno-stik haben wir ein besonders gro-ßes Spektrum an diagnostischenMöglichkeiten“, so Dr. med. HerwigDenkhaus.

    Mehr Informationen:www.marienkrankenhaus.org

    Gestochen scharfe BilderKath. Marienkrankenhaus nimmt 3 Tesla MRT Skyra in Betrieb

    Hamburg. Eine Schmerztherapiewirkt deutlich besser, wenn Patien-ten sich viel von der Behandlungversprechen. Haben sie dagegenkeine oder gar eine schlechte Er-wartung an die Therapie, wird derSchmerz nur wenig bis gar nichtgelindert. Dieses Phänomen be-schreibt Priv.-Doz. Dr. Ulrike Bingel,Neurologin am Universitätsklini-kum Hamburg-Eppendorf (UKE).Vor allem für chronische Schmerz-patienten, so Dr. Bingel, können dieErkenntnisse von großer Bedeu-tung sein.

    22 gesunde Probanden zwischen20 und 40 Jahren hat die UKE-Wis-senschaftlerin mehrfach für einigeSekunden einem kontrollierten Hit-zereiz ausgesetzt, der zu einemmittleren bis starken Schmerz(durchschnittlich 70 auf einer Ska-la von 0 bis 100) führte. Währenddes Versuchs erhielten die Testper-sonen mittels Infusion ein starkwirksames, opioidhaltiges Schmerz-

    mittel (Remifentanil) in drei ver-schiedenen Bedingungen: In der er-sten bekamen die Probanden dasSchmerzmittel in einer „verdeck-ten“ Infusion, rechneten also nichtmit einer Schmerzlinderung. DieSchmerzintensität sank auf etwa60 von 100.„Wenn wir den Proban-den dann in der zweiten Bedingungmitteilten, dass ihnen jetzt das Me-dikament verabreicht wird, verdop-pelte sich der schmerzlindernde Ef-fekt der identischen Medikamen-tendosierung“, erklärte die UKE-Wissenschaftlerin. Die Schmerzin-tensität sank in der Erwartung ei-ner Behandlung auf unter 50.Gänzlich aufgehoben dagegenwurde der schmerzlindernde Effektdes potenten Schmerzmittels,wenn den Probanden in der drittenBedingung gesagt wurde, dass siekeine Therapie mehr erhielten undes gleich stärker schmerzen könn-te. Obwohl ihnen ohne ihr Wissenweiter das Analgetikum verabreichtwurde, schnellte die Schmerzinten-

    sität wieder auf den Ausgangswertan. Dr. Bingel:„Die negative Erwar-tung und die Angst vor demSchmerz haben den Effekt des Me-dikamentes vollständig zerstört.Der Schmerz war bei den Proban-den genauso stark, als hätten sieüberhaupt kein Medikament be-kommen.“Unterstrichen wurde dies durchzeitgleich vorgenommene Unter-suchungen mit der funktionellenMagnetresonanztomografie(fMRT), mit der die Schmerzverar-beitung im Gehirn sichtbar ge-macht werden kann. „RelevanteSchaltstellen des schmerzverarbei-tenden Systems (Thalamus, Inselund somatosensorischer Kortex),die wie ein Wasserstandmelder an-zeigen, ob der Proband gerade vieloder wenig Schmerz aushaltenmuss, haben gezeigt, dass die per-sönliche Erwartung den Effekt desMedikaments beeinflusst.“ Mehrnoch: Glaubte der Proband an dieWirkung der Behandlung, wurde

    das körpereigene schmerzhem-mende System aktiviert und ver-stärkte so die schmerzlinderndeWirkung des von außen zugeführ-ten Schmerzmittels.Dr. Bingel hält die neuen Erkennt-nisse insbesondere für die Behand-lung chronischer Schmerzpatien-ten für bedeutsam:„Vielen von ih-nen konnte über Jahre nicht gehol-fen werden; sie sind verzweifelt undängstlich, haben kein Vertrauenmehr in die Medizin. Jetzt wissenwir, dass auch die negativen Erwar-tungen an die Therapie deren Er-folg beeinträchtigen und die Wir-kung von eigentlich potentenSchmerzmitteln ungünstig beein-flussen kann. Dies sollte bei derAuswahl der Therapie künftig stär-ker berücksichtigt werden. Hierbeikann es schon helfen, Patienten in-tensiver und gezielter über ihre Er-krankung und Behandlungen auf-zuklären, um positive Erwartungenzu wecken und negative zu vermei-den.“

    Bedeutung der PsycheUKE-Studie: Erwartung an die Therapie bestimmt Wirkung von Schmerzmedikamenten

    Freude über verbesserte Diagnostik: Dr. med. Her-wig Denkhaus, Chefarzt des Instituts für Radiolo-gie am Marienkrankenhaus (links), Oberarzt Dr.med. Sven Petersen und MTA Dorothee Oberzau-cher. Foto: eb

  • Hamburg Gesund Seite 11Neues aus Klinik und Forschung

    24 STD. PFLEGE UND BETREUUNG ZU HAUSE!

    promedica24 Koordinater M. Waldemar Wagner

    Fuhlbüttlerstr. 27 • 22305 Hamburg • Tel.: 040/180 483 07

    Handy: 0172/185 14 20 • E-Mail: [email protected]

    Sicherheit für Ihre Angehörigen

    und ein würdiges Leben in der

    gewohnten Umgebung.

    Hamburg-Schnel-sen. Die Klinik fürAllgemein-, Visze-ral- und Tumorchir-urgie im Albertinen-Krankenhaus hat ihrLeistungsspektrumausgeweitet: MariaBührle ist leitendeÄrztin des neu ge-gründeten Depart-ments EndokrineChirurgie.

    Die Fachärztin fürChirurgie hat sich

    auf die Behand-lungen von Er-krankungen derSchilddrüse sowieder Nebenschild-drüsen speziali-siert und warnach oberärztli-cher Tätigkeit inder Allgemein-und Viszeralchir-urgie zuletzt in ei-nem renommier-ten Zentrum fürEndokrine Chirur-gie tätig.

    Die leitende Ärztin desneu gegründeten De-partments EndokrineChirurgie am Albertinen-Krankenhaus: MariaBührle. Foto: eb

    Hamburg. Die ersten Patienten ha-ben bereits die neue Station DAVIDim Evangelischen Krankenhaus Al-sterdorf bezogen. Sie wurden we-gen unterschiedlichen Akuterkran-kungen wie Lungenentzündung,Herzschwäche,Diabetes oder Harn-wegsinfektionen aufgenommen –allen Patienten gemeinsam aber istihre Begleiterkrankung: Demenz.

    Demenz-patientengelten nor-malerweiseals Störfak-tor in Klini-ken. Oft sindsie verwirrt,verstehennicht, wes-halb sie be-handelt wer-den müssen,haben ein ge-steigertes Be-wegungsbedürfnis. Im Evangeli-schen Krankenhaus Alsterdorf wur-de die Station DAVID genau auf ihreBedürfnisse zugeschnitten: Hellefreundliche Räumlichkeiten verbrei-ten eine angenehme Atmosphäre,farbige Türen dienen der besserenOrientierung,und ausgeklügelte De-tails wie niedrige Anti-Sturz-Bettensenken die Gefahr,sich zu verletzen.Der Clou: Eine Glastür am Eingang,die wie ein Aquarium mit bunten Fi-

    schen bemalt ist und so eine natür-liche Durchgangssperre bildet,ohnedass die Patienten eingeschlossenwerden müssen. Dr. Georg Poppele,Chefarzt der Abteilung Innere Medi-zin, spricht gerne von „Entschleuni-gung“. Sein Grundsatz: „Das Kran-kenhaus muss sich dem Patientenanpassen, nicht der Demenzkrankedem Klinikalltag.“

    Das ist eineanspruchs-volle Aufga-be, auch fürdas Perso-nal.Deshalbwurden dieStations-kräfte ent-sprechendgeschult,um be-sonderszuge-wandt

    und kompetent mit den dementenPatienten umgehen zu können. Allebilden ein Team:Mediziner,Stations-leitung,Pflegekräfte und Ehrenamt-liche wie zum Beispiel die GrünenDamen. Im Unterschied zu anderenStationen ist sogar die Reinigungs-kraft fest eingebunden, so dass diePatienten immer vertraute Gesich-ter um sich herum haben.Und zwarvon Anfang an. Denn im Evangeli-schen Krankenhaus werden die Pa-tienten mit Demenzerkrankungen

    sofort auf der StationDAVID aufgenommen,ohne Umweg überNotaufnahme oder an-dere Stationen.Im Blick-feld steht auch die Zeitnach der Entlassung.Durch die Vernetzungmit Hausärzten,Spezia-listen, Pflegedienstenund Beratungsstellenist für einen reibungs-losen Übergang in dasZuhause gesorgt – seies die eigene Familie,ein Pflegeheim oder eine ambulan-te Wohn-Pflege-Gemeinschaft. Dasentlastet auch die Angehörigen beiihrer Sorge um die Patienten.Das Ge-samtkonzept wurde gemeinsam mitder Alzheimer-Gesellschaft,Angehö-rigen,Hausärzten und Pflegekräftenerarbeitet. Die Umsetzung war nurmöglich durch die großzügige Un-terstützung des Vereins der Freundeund Förderer des Evangelischen Kran-kenhauses Alsterdorf.Die Vorsitzen-de des Freundeskreises,Bundesrich-terin a.D. Dr. Ursula Gerhardt, enga-gierte sich aus persönlichen Erfah-rungen mit ihrer an Demenz erkrank-ten Mutter ganz besonders für dieEinrichtung der Station.Zusammenmit den anderen Vorstandsmitglie-dern des Vereins sammelte sie nichtnur eine hohe Spendensumme,son-dern beteiligte sich auch praktischan den Planungen zur Station

    DAVID. Mehr als eine Million Men-schen in Deutschland sind gegen-wärtig von Demenz betroffen.Alleinfür Hamburg wird von 35.000 De-menzkranken ausgegangen.Sie wer-den besonders häufig körperlichkrank. Diese Erkrankungen lassensich selten rechtzeitig erkennen,weildie Betroffenen die Symptome nureingeschränkt artikulieren können.Um das Spezialangebot des Evange-lischen Krankenhauses für Patientenmit Demenz umfassend zu untersu-chen,wird das Projekt wissenschaft-lich begleitet. Dr. Hanneli Döhner(UKE) und ihre Mitarbeiter überprü-fen unter anderem Versorgungsqua-lität,Qualifikation des Personals unddie Vernetzung mit weiteren Organi-sationen.

    Mehr Informationen:www.alsterdorf.de

    Ein entschleunigter BereichNeue Internistische Akut-Station für Demenzkranke im Ev. Krankenhaus Alsterdorf

    Menschliche Wärme gehört zum Konzept: Ver-traute Atmosphäre gibt den Patienten Sicherheit.

    Der Clou: Sieht aus wie ein Aquariu

    m - ist aber

    eine Tür und signalisiert: Stopp.

    Fotos: eb

    Anzeige

    Neues DepartmentEndokrine Chirurgie am Albertinen-Krankenhaus

  • Hamburg. Die ENDO-Klinik istEuropas größte Spezialklinik für Kno-chen-,Gelenk- und Wirbelsäulenchir-urgie und deutscher Marktführer imBereich Gelenkersatz – mit mehr als5.000 endoprothetischen Eingriffen

    und 6.600 Patienten jährlich. Über350 Gastärzte aus aller Welt hospitie-ren jährlich in der ENDO-Klinik.

    Die aktuellen Zahlen belegen: DasKompetenzzentrum für Erkrankun-

    gen am Bewe-gungsappa-

    rat istwei-

    ter auf Wachstumskurs. Mit 3.058Operationen am Hüftgelenk und1.938 am Kniegelenk im vergange-nen Jahr hat die Hamburger Spe-zialklinik ein deutliches Plus an vor-genommen Eingriffen und einen Zu-wachs an Patientenströmen ausganz Deutschland,Russland und ara-bischen Ländern zu verzeichnen.„Un-ser Konzept von Hotelkomfort undmedizinischer Exzellenz für unserePatienten hat sich bewährt“, lautetdie Bilanz von Geschäftsführerin Si-bylle Stauch-Eckmann.Außerdem ist die ENDO-Klinik welt-weit Vorreiter bei der Behandlungvon septischen Fällen. Mit 520 sep-tischen Eingriffen nimmt die Klinikim Jahr 2010 die international aner-kannte Spitzenposition ein. 2009waren es noch 399 septische Ein-griffe – ein Plus von 30 Prozent in-

    nerhalb eines Jahres. Als medizini-sche Besonderheit führt die ENDO-Klinik bei periprothetischen Gelenk-infektionen den einzeitigen Wechseldurch. Schätzungsweise sind weitmehr als 6.000 bis 7.000 Patientenjährlich in Deutschland betroffen,weil sich nach einer Operation Bak-terien auf dem Gelenk ausbreiten.Spätinfektionen können sogar nochacht Jahre nach der Operation auf-treten. Eine akute Sepsis ist sogarlebensbedrohlich. Im Gegensatz zuanderen Kliniken wird in Hamburgin einem Guss die Infektion behan-delt und ein neues Gelenk einge-setzt. Der Vorteil: Der Patient mussnur einmal ins Krankenhaus, wirdnur einmal narkotisiert, die Erfolgs-raten sind sehr gut und die Kran-kenkassen rechnen dabei nur ein-mal ab.

    Seite 12 Hamburg GesundNeues aus Klinik und Forschung

    Deutlicher Zuwachs 2010ENDO-Klinik: Hamburger Spezialkrankenhaus ist weiter auf Wachstumskurs

    Hamburg. Dauerschnupfen, trä-nende Augen, juckende Nase – dassind Frühlingsgefühle, die Millio-nen Allergikern die Freude über dasEnde des Winters vermiesen. Mitsteigenden Temperaturen machensich die Pollen von Bäumen undGräsern auf den Weg.Vor allem Bir-ken- und Gräserpollen machen All-ergikern zu schaffen. Wer unterHeuschnupfen leidet, sollte sichjetzt auf den Pollenflug vorberei-ten und sich frühzeitig linderndeMedikamente wie Antihistamini-ka und kortisonhaltiges Nasen-spray verschreiben lassen, raten As-klepios-Experten. Sie helfen, dieSymptome zu lindern, bis die Pol-lenbelastung wieder nachlässt.

    Langfristig hilft eine sogenannteHyposensibilisierung, eine zielge-richtete Immuntherapie, die eineAllergie gegen einen oder wenigeAuslöser sogar dauerhaft heilenkann. Allerdings muss diese recht-zeitig vor dem Pollenflug begin-nen, um das Immunsystem an diePollen zu gewöhnen und einen

    wirksamen Schutz aufzubauen. Fürdie meisten Pollen ist es dafür indiesem Jahr zu spät. Wer auf einespät blühende Pflanze allergischreagiert, könnte allerdings nochvon dieser Therapie profitieren undsollte seinen Arzt darauf anspre-chen.In jedem Fall sollten Allergiker allestun, um ihre Pollenbelastung mög-lichst gering zu halten. In der Zeitdes Pollenflugs sollten sie sich mög-lichst wenig im Freien aufhaltenund die Fenster tagsüber geschlos-sen halten. Die meisten Pollen sindmorgens zwischen sechs und neunUhr sowie am späten Nachmittagunterwegs. Allergiker und ihre Part-ner sollten jeden Abend ihre Haa-re waschen, um die Pollen nicht mitins Schlafzimmer zu bringen. Ge-tragene Straßenkleidung hat imSchlafzimmer nichts zu suchen undBettwäsche sollte nicht im Freientrocknen. Pollenschutzgitter an denFenstern können die Belastung wei-ter senken, im Auto helfen Klimaan-lage oder Pollenfilter. Spezielle All-ergiker-Staubsauger mit Hepa-Fil-

    ter vermindern die Gefahr, dass Pol-len beim Staubsaugen aufgewir-belt werden. Mit Nasenduschen las-sen sich die Pollen aus der Nasespülen.Wer im Frühling erstmals unterSymptomen wie Dauerschnupfen,tränenden Augen, juckender Naseund nächtlichem Husten leidet,soll-te sich auf Heuschnupfen testenlassen. Das gilt auch für Senioren,denen die Pollen über Jahrzehntenichts ausgemacht haben. Dennselbst im höheren Alter entwickelsich nicht selten neue Allergien. Aufkeinen Fall darf Heuschnupfen aufdie leichte Schulter genommenwerden, denn unbehandelt kanndie allergische Entzündung chro-nisch werden und auf Bronchienund Lunge schlagen: Ein allergi-sches Asthma entwickelt sich.Weil die Entwicklung von Allergieneng mit der Entwicklung des Im-munsystems zusammenhängt, bie-ten sich besonders im KindesalterMaßnahmen zur Vorbeugung (Prä-vention) an. Vor allem Eltern, dieselbst von Allergien betroffen sind

    und deren Kinder deshalb ein hö-heres Allergierisiko haben, fragenhäufig, wie sie sich am besten ver-halten sollen.

    Empfehlungen zur Allergiepräven-tion für alle Kinder:• Stillen mindestens vier Monate• Beikost frühestens ab dem

    fünften Monat• Vermeidung der Tabakrauch-

    exposition• Vermeidung eines Schimmelpilz

    fördernden Klimas• Minimierung der Exposition

    gegenüber Luftschadstoffen des Innen- und Außenraumes

    • Vermeidung von Übergewicht• Impfen nach STIKO-Empfehlungen

    Leiden die Eltern bereits selbst un-ter Allergien, sollten die Kinder ei-ne hypoallergene (HA)-Nahrung be-kommen, wenn Stillen in den er-sten vier Monaten nicht möglichist. Die betroffenen Familien soll-ten zudem keine Fell tragenden Tie-re anschaffen, insbesondere keineKatzen.

    Die Heuschnupfensaison beginntAsklepios-Experten geben Tipps für Betroffene von jung bis alt

    Mit Hotelkomfort und medizinischer Exzellenz erfolgreich: Die ENDO-KlinikHamburg. Foto: eb

  • Hamburg Gesund Seite 13Neues aus Klinik und Forschung

    Hamburg. Mit Blaulicht und Sirenebringt ein Rettungswagen einenHerzinfarkt-Patienten ins Marien-krankenhaus.Das Wartezimmer derZentralen Notaufnahme (ZNA) istbereits voll.Patienten mit gebroche-nen Knochen, unklaren Bauch-schmerzen oder einer länger beste-henden Erkältung warten auf ihreBehandlung.Jeden Tag kommen biszu 110 Notfälle in die Zentrale Not-aufnahme des Marienkrankenhau-ses. Hier schnell und sicher eine gu-te Ersteinschätzung zu leisten, istvon nun an Aufgabe des ZNA-Koor-dinators. Dieser sorgt nach dem so-genannten Manchester-Triage-Sy-stem dafür,dass Abläufe verbessert,Wartezeiten verkürzt und die Zufrie-denheit der Patienten erhöht wird.

    Kommt ein Patient in das Marien-krankenhaus, wird er mithilfe desTriage-Systems ersteingeschätzt.Dieses System gruppiert Patientennach der Dringlichkeit ihrer Behand-lung ein.Dabei geht es darum,mög-lichst schnell,aber sicher und nach-vollziehbar Behandlungsprioritätenfestzulegen. Dafür gibt es verschie-dene Indikatoren aus Beschwerdenund Krankheitsbildern, die sich inDringlichkeitsstufen einordnen.Hilf-reich ist auch eine sogenannteSchmerz-Skala, mit deren Hilfe derPatient seine Schmerzen auf einerSkala zwischen eins und zehn ein-schätzen soll. Die Dringlichkeitsstu-fen sind wiederum nach Farben undWartezeiten gegliedert. Ein Herzin-farkt muss sofort behandelt werden,er bekommt die Farbe rot.Neben rotund orange gibt es die Farben gelb,grün und blau. Hier erhöht sich dieWartezeit je nach Farbe auf bis zu120 Minuten. Dabei ist es völliggleichgültig, ob der Patient selbstoder mit dem Rettungswagen insKrankenhaus kommt.Auch im Computer erscheint derHerzinfarkt-Patient mit einer rotenMarkierung. Das EDV-System dientder elektronischen Prozess- und Ab-laufsteuerung.Es zeigt die Einschät-zung nach Farben, die Vitalzeichen,seit wann die Beschwerden auftre-ten, welcher Arzt sich um den Pa-tienten kümmert, wie die Behand-lung aussieht und wo sich der Pa-tient befindet. Außerdem könnenüber das Programm vorherige Be-funde und radiologische Aufnahmenabgerufen werden.Erscheint ein Pa-tient mit einer orangefarbenen Mar-

    kierung, sind maximal zehn Minu-ten Wartezeit vorgesehen.„Hier kannes sich zum Beispiel um Brust-schmerzen handeln,die zwar keinenHerzinfarkt darstellen, aber zügiggenauer beobachtet werden müs-sen“, macht Sabine Binder deutlich.Die Gesundheits- und Krankenpfle-gerin ist eine der drei ZNA-Koordi-natoren.Das Marienkrankenhaus ist eines derwenigen Häuser in Hamburg, dassich drei volle Arbeitskräfte für dieseStelle leistet.„Dabei handelt es sichum unsere erfahrensten Mitarbei-ter.Montags bis freitags ist zwischen9 und 17 Uhr durchgehend ein ZNA-Koordinator im Einsatz“, betont Mi-chael Wünning, Leitender Arzt derZentralen Notaufnahme.Neben Sa-bine Binder sind es ihre KollegenClaudia Piper und Joaquim GomesDe Oliveira,die zu Triagekräften aus-gebildet wurden.„Ganz wichtig ist die Information anden Patienten“, weiß Joaquim Go-mes De Oliveira.Er geht zu ihnen,er-klärt die internen Abläufe und sagtihnen,mit wie viel Wartezeit sie rech-nen müssen. Das schafft Verständ-nis und erhöht die Servicequalität.Falls sich Wartezeiten doch noch ver-kürzen oder verlängern, wird auchdiese Information direkt an den Pa-

    tienten weitergegeben.„Für unsereinternen Abläufe sind die Koordina-toren enorm wichtig“, weiß Wün-ning. So gebe es für alle Mitarbeitereinen zentralen Ansprechpartner,dersämtliche Abläufe koordiniert undden Patientenstrom optimal steuert.

    Die Zentrale Notaufnahme des Ma-rienkrankenhauses ist an 365 Tagenim Jahr rund um die Uhr geöffnet.32.600 Patienten wurden 2010 in derZNA aufgenommen.Integriert ist ei-ne Zertifizierte Chest Pain Unit (aus-gezeichnete Brustschmerzeinheit).

    Notfälle schnell und richtig einschätzenDas Manchester-Triage-System in der Zentralen Notaufnahme am Marienkrankenhaus

    Schnell die richtige Entscheidung treffen: In der Zentralen Notaufnahme des Marienkrankenhauses kön-nen Leben davon abhängen, ob die Beschwerden der Patienten richtig eingeschätzt werden. Das Manche-ster-Triage-System sorgt dafür, dass Abläufe verbessert,Wartezeiten verkürzt und die Patientenzufrieden-heit erhöht wird. Foto: Marienkrankenhaus

    Stiftung Freundeskreis Ochsenzoll

    Fuhlsbütteler Damm 83-85

    22335 Hamburg

    Telefon 040 53 32 28 – 1400

    www.freundeskreis-ochsenzoll.de

    Wir sind einer der größten außerklini-schen Psychiatrieträger in Hamburg. Inunseren ambulanten und stationärenEinrichtungen der medizinischen Reha-bilitation, der Eingliederungshilfe undder Pflege finden Menschen mit psy-chischer Erkrankung Hilfe und Unter-stützung für mehr Selbständigkeit undfür Teilhabe in Beruf und Gesellschaft.

    Medizinische Rehabilitation • Eingliederungshilfe • Pflege

    Anzeige

  • Seite 14 Hamburg GesundNeues aus Klinik und Forschung

    Hamburg. Das Pankreaskarzinom(Bauchspeicheldrüsenkrebs) ist eineschwere Erkrankung, die sehr häu-fig zum Tod führt. Fünf Jahre nachDiagnosestellung lebt nur noch je-der 20. Patient. Allerdings ist in spe-zialisierten Kliniken bei jedem sech-sten Patienten eine erfolgreiche Ope-ration möglich, die in einem Teil derFälle mit einer Chemotherapie er-gänzt werden muss. Optimierte, anden neuesten wissenschaftlichen Er-kenntnissen orientierte Abläufe infachübergreifenden Spezialzentrensollen die Chancen der betroffenenPatienten künftig weiter steigern.Zwei der bisher neun zertifiziertenPankreaszentren liegen in Hamburg:die Asklepios Kliniken Barmbek undAltona.

    Beide Kliniken erhielten nun dasOnkoZert-Zertifikat nach den stren-gen wissenschaftlichen Richtliniender Deutschen Krebsgesellschaft.Voraussetzung dafür war die Exi-stenz eines zertifizierten Darm-krebszentrums, wie es in beiden Kli-niken bereits etabliert ist.In einem Pankreaszentrum arbei-ten Gastroenterologen,Viszeralchir-urgen, Onkologen und viele ande-re Berufsgruppen eng zusammen,so dass Patienten mit Bauchspei-

    cheldrüsenkrebs von einem inter-disziplinären Expertenteam betreutund behandelt werden. Die beidenHamburger Asklepios-Pankreaszen-tren sind die ersten zertifiziertenEinrichtungen dieser Art in Nord-deutschland.Internationale Studien zeigen, dassPatienten mit Bauchspeicheldrü-

    senentzündung (Pankreatitis) und-krebs (Pankreaskarzinom) einedeutlich höhere Überlebenswahr-scheinlichkeit haben, wenn sie anspezialisierten Zentren nach qua-litätsgesicherten Leitlinien behan-delt werden. Deshalb hat die Deut-sche Krebsgesellschaft begonnen,entsprechende Zentren zu prüfen

    und zu zertifizieren, um die Versor-gung dieser Patienten zu verbes-sern.In Altona werden pro Jahr rund 60Patienten mit einem neu aufgetre-tenen Pankreaskarzinom diagno-stiziert und insgesamt 120 Patien-ten mit Bauchspeicheldrüsenkrebsbehandelt. Hinzu kommen mehrals 250 Patienten, die mit anderenBauchspeicheldrüsenerkrankungenin die Asklepios Klinik kommen. Inder Barmbeker Klinik liegen die Er-krankungszahlen sogar bei 80 neuaufgetretenen Krebsfällen, rund 150behandelten Pankreaskarzinompa-tienten und mehr als 280 sonsti-gen Erkrankungen der Bauchspei-cheldrüse.

    Kontakt:Pankreaskarzinomzentrum am As-klepios Darmzentrum AltonaPaul-Ehrlich-Straße 1,22763 HamburgLeitung: Prof. Dr. Friedrich Hagen-müller Tel. (0 40) 18 18-81 12 01

    Pankreaskarzinomzentrum am As-klepios Darmzentrum BarmbekRübenkamp 220, 22291 HamburgLeitung: Dr. Dr. Klaus-Johann Nie-haus Tel. (0 40) 18 18-81 25 40

    Hamburg.Die Augenklinik des Uni-versitätsklinikums Hamburg-Ep-pendorf bietet als erstes deutschesZentrum eine neuartige Bestrah-lungstherapie mit dem so genann-ten VIDION-System zur Behandlungder feuchten altersabhängigen Ma-kuladegeneration an. Das Verfah-ren ist geeignet für Patienten, beidenen der bis zur Erblindung fort-schreitende Krankheitsverlauf mitden bisherigen medikamentösenBehandlungsmethoden nicht ge-stoppt werden kann.

    Die altersabhängige Makuladege-neration (AMD) ist die häufigste Er-blindungsursache älterer Patientenin den industrialisierten Ländern;jährlich erkranken etwa 300.000

    Menschen in Deutschland. Unter-schieden wird zwischen der langsa-men trockenen AMD und derschnellen,aggressiver verlaufendenfeuchten Form. Dabei kommt es zueinem ungebremsten Wachstumneuer Gefäße unterhalb der Netz-haut, die zu verzerrtem Sehen oderdunklen Flecken in der Mitte des Ge-sichtsfeldes führen können - undlangfristig auch zur Erblindung.„Diese Form der AMD wird üblicher-weise mit Injektionen eines Medi-kaments direkt in den Glaskörperbehandelt“,erläutert UKE-OberarztDr. Lars Wagenfeld.Bei einer Reihe von Patienten schrei-tet die Erkrankung jedoch trotz The-rapie voran. Für sie eignet sich dieneue Strahlentherapie,die seit Mit-

    te Januar an der UKE-Augenklinikangeboten wird. Bei dem VIDION-Verfahren wird nach operativer Ent-fernung des Glaskörpers einehauchdünne Sonde direkt vor dieGefäßwucherung gehalten und dieMakula vier Minuten radioaktiv be-strahlt. Die Strahlung zerstört diesich teilenden Zellen in den Blutge-fäßen und reduziert die begleiten-de Entzündung. „In vielen Fällenkann die Krankheit auf diese Weiseaufgehalten und häufig auch deut-lich gebessert werden“,sagt Dr.Wa-genfeld. Die Reichweite der Strah-len beträgt nur wenige Millimeterund gefährdet das Auge nicht.Auchdie Strahlenbelastung ist sehr ge-ring und liegt unter der einer einfa-chen Röntgenaufnahme.

    Prof. Gisbert Richard, Direktor derUKE-Augenklinik,ist überzeugt:„Dasneue Verfahren kann gerade inschwierigen, früher aussichtslosenFällen eingesetzt werden. Damitgibt es berechtigte Hoffnung, diehäufigste Erblindungsursache desMenschen künftig wirkungsvollertherapieren zu können.“ Im Rahmender Zulassungsstudien wurdenweltweit bereits 450 Patienten er-folgreich behandelt.Die UKE-Augenklinik hat Spezial-sprechstunden zur Behandlung deraltersabhängigen Makuladegene-ration (Freitagvormittag) sowie beiNetzhauterkrankungen (Mittwoch-vormittag und Donnerstagnachmit-tag) eingerichtet. Terminvergabeüber Tel.: 040-7410-52350.

    Hoffnung für „aussichtslose Fälle“Strahlentherapie rettet Augenlicht von Patienten mit feuchter Makuladegeneration

    Pankreaszentren zertifiziertAsklepios: Zwei Zentren für Bauchspeicheldrüsenkrebs im Norden

    OnkoZert-zertifizierte Behandlungsqualität: Nur neun deutsche Klinikengarantieren für optimierte, an den neuesten wissenschaftlichen Er-kenntnissen orientierte Abläufe in fachübergreifenden Spezialzentrenbei der Behandlung des Pankreaskarzinoms. Zu ihnen gehören die As-klepios Kliniken Altona und Barmbek. Foto: Asklepios

  • Hamburg Gesund Seite 15Neues aus Klinik und Forschung

    Hamburg. Die drei katholischenKrankenhäuser Marienkranken-haus Hamburg, das Kinderkranken-haus Wilhelmstift und das Marien-Krankenhaus Lübeck sind jetzt un-ter dem Namen ANSGAR GRUPPEzu einem katholischen Kranken-hausverbund zusammen geschlos-sen. Gesellschafter sind der Erzbi-schöfliche Stuhl zu Hamburg undder Katholische SchulverbandHamburg. Geleitet wird die ANS-GAR GRUPPE von den drei kauf-männischen Geschäftsführern derMitgliedskrankenhäuser.

    „Die ANSGAR GRUPPE bietet seitJanuar 2011 zunächst den drei be-reits genannten katholischen Kran-kenhäusern ein gemeinsamesDach. Dabei ist sie durchaus aufWachstum ausgerichtet, sowohlfür zukünftige Kooperationen alsauch weitere Mitglieder. Die Grün-dung der ANSGAR GRUPPE ist da-mit ein bedeutsamer Schritt zu ei-ner strukturellen Vernetzung deskirchlichen Engagements im Sozi-al- und Gesundheitswesen imGroßraum Hamburg“, erklärtderDomkapitular Franz-Peter Spiza, Ge-neralvikar des Erzbistums Ham-burg.„Bei den zum neuen Krankenhaus-verbund zusammen geführtenKrankenhäusern handelt es sichausnahmslos um erfolgreiche undleistungsfähige Unternehmen mitlanger Tradition. Vor dem Hinter-grund der zunehmenden Verände-rungen im Gesundheitswesen sollmit der Gründung der ANSGAR

    GRUPPE vor allem die langfristigeSicherung und Stabilität ihrer Ein-richtungen erreicht werden. Nebendem wesentlichen Ziel der wirt-schaftlichen Sicherung bündelt dieANSGAR GRUPPE dabei auch ihrfachliches Wissen und stärkt die ihrangeschlossenen Tochtergesell-schaften“, sagte Werner Koch, Spre-cher der Geschäftsführung beimersten offiziellen Auftritt der Grup-pe.Gemeinsam mit den beiden gleich-berechtigten GeschäftsführernPfarrer Berthold Bonekamp-Kerk-hoff und Henning David-Studt so-wie den Gesellschaftern, vertretendurch Domkapitular Franz- PeterSpiza, Generalvikar des ErzbistumsHamburg, und Werner Schmitz, Ge-schäftsführer des Kath. Schulver-bandes, stellten sie den neuen Ka-tholischen Krankenhausverbundnun der Presse vor.Die Gesellschafter machten deut-lich, dass die Einrichtungen - jedefür sich genommen - ein qualitativhochwertiges Angebot auf derGrundlage der christlichen Sozial-lehre vorweisen. Sie präsentierensich, über alle bisherigen, in der Öf-fentlichkeit oft unbemerkten We-ge der Kooperation hinaus, insbe-sondere im Interesse der Patientenmit einem attraktiven Gesamtan-gebot wertgebundener Pflege- undBehandlungskonzepte.Mit weiteren Einrichtungen der Be-treuung und Ausbildung gehört dieGruppe zu den führenden Anbie-tern im norddeutschen Gesund-heitswesen. Sie wird nach moder-

    nen Manage-mentkonzep-ten geführtund verfolgt alsprivate, nichtgewinnorien-tierte Kranken-hausgruppegemeinnützigeZwecke.Namensgeberist der HeiligeAnsgar (801-865), Aposteldes Nordensund Schutzpa-tron des Erzbis-tums Ham-burg. Die christ-liche Werteori-entierung derangeschlosse-nen katholi-schen Kranken-häuser begrün-det die umfas-sende Ausrich-tung ihrer An-gebote vomAnfang bis zumEnde des Le-bens. Im Zei-chen der Cari-tas stellen siesich in beson-derer Weise auf Menschen mit spe-zifischem Behandlungs- und Zu-wendungsbedarf ein. Das gilt mBlick auf Schwangere und Kinder,Menschen mit Behinderung odermit Demenz sowie ältere Patien-ten und Sterbende. Die Einrichtun-

    gen stehen für ho-he medizinische,pflegerische undtherapeutischeKompetenz sowiefür die Verzahnungvon ambulanten,stationären, teil-sta-tionären, akut-me-dizinischen, rehabi-litativen, pflegeri-schen und thera-peutischen Lei-stungsangeboten.Mit gemeinsamenPartnern erwartet

    die Patienten eine exzellentemedi-zinische Qualität, Kontinuität derBehandlung und umfassende In-formation.„Die ANSGAR GRUPPE bildet in ei-nem sich verändernden ‚Markt’so-zialer Dienstleistungen das grund-legende Prinzip kirchlicher Mitver-antwortung für die Entwicklungunserer Gesellschaft ab: Als Kirchenehmen wir die Entwicklung desgesellschaftlichen Miteinanderswahr. Wir setzen Akzente, um dieZukunft mit zu gestalten. GuteStrukturen machen unser Engage-ment besser. Sie helfen, das Gute,das wir tun, zu optimieren, geradeweil sie uns zum gemeinsamenHandeln herausfordern“, so Gene-ralvikar Spiza.

    Mehr Informationen:www.ansgar-gruppe.de

    ANSGAR GRUPPE begründetDrei Kliniken schließen sich zu einem katholischen Krankenhausverbund zusammen

    Mit starken Partnern noch besser positioniert: DasMarienkrankenhaus Hamburg verknüpft seineGeschicke nun mit denen des Kinderkrankenhau-ses Wilhelmstift und des Marien-KrankenhausesLübeck.

    Sicherheit und Stabilität in der Zukunft durch Gemein-samkeit: Das Kinderkrankenhaus Wilhelmstift gehörtjetzt zur katholischen ANSGAR GRUPPE. Fotos: eb

  • Seite 16 Hamburg GesundNeues aus Klinik und Forschung

    Pinneberg.Tomosynthese heißt dasneue Verfahren für die Mammogra-phie,bei dem der Radiologe zum er-sten Mal dreidimensionale (3D)Schichtaufnahmen der weiblichenBrust erstellen kann.Als erste Praxisin Schleswig-Holstein und Hamburghat hier die Radiologie Pinneberg in-vestiert und ist von den Vorteilen dermammographischen 3D-Bildgebungüberzeugt.

    „Wir haben uns für die Tomosynthe-se in der Brustdiagnostik entschie-den, weil dieses Verfahren eine er-hebliche Weiterentwicklung derMammographie und vielverspre-chende Methode ist. Millimeterge-nau können wir jetzt die gesamteBrust erstmals überlagerungsfrei se-hen“, erklärt der in der RadiologiePinneberg für die Mammadiagno-stik verantwortliche Radiologe Dr.med. Timo Gomille die Bedeutungder Tomosynthese für die Brustdia-gnostik.Nur 20 Sekunden dauert die Unter-suchung am MammograpiegerätmitTomosynthese.Das Ergebnis:Mil-limetergenaue Schichtaufnahmender Brust,erstellt aus verschiedenenBetrachtungswinkeln, die dem Ra-diologen bisher bei einer Mammo-

    graphie für die Befundung nicht vor-lagen.„Vor allem bei dichtem Brust-gewebe hat die 3D Tomosynthesegroße Vorteile in der Detaildarstel-

    lung. Durch die Schichtaufnahmenkönnen sich Tumoren nicht mehrhinter dem Drüsengewebe verstek-ken“, erklärt der Pinneberger Radio-loge Dr. Timo Gomille seine erstenErfahrungen.Die Radiologie Pinneberg erprobtderzeit die 3D Tomosynthese am

    Mammomat Inspiration von Sie-mens für den klinischen Alltag.Internationale klinische Studien zurTomosynthese belegen bereits die

    VorteilederneuenMe-tho-

    de für die Brustdiagnostik:Tumorenkönnen differenzierter und eindeuti-ger dargestellt werden.Befunde,dieim zweidimensionalen Bild fälschli-cherweise als positiv oder auch nega-tiv gestellt würden, können verrin-gert werden. Die Patientin und derRadiologe gewinnen Gewissheit,wo

    bisher in der 2D-Darstellung eine un-klare Verdichtung des Gewebes sicht-bar war.Gewebeveränderungen zei-gen sich durch die Schnittbilder oh-ne Überlagerung und werden nachGröße und Form analysiert.Die Pinneberger arbeiten wissen-schaftlich mit dem Universitätskli-nikum Schleswig-Holstein zusam-men,damit sich das neue Verfahrenfür eine bessere Patientenversor-

    gung im klinischen Alltag eta-bliert.Die ersten Erfahrungen mitdieser neuen Methode zeigen,dass der Radiologe bei unklarenBefunden oft auf zusätzliche De-tailaufnahmen verzichten kann.Für die Patientin hat die Tomo-

    synthese wichtige Vorteile:Die beijeder Detailaufnahme stärkere

    Kompression der Brust entfällt. DieStrahlung bei der Tomosyntheseist niedriger als die notwendigeStrahlung bei einer Detailaufnah-me.Häufige Kontrolluntersuchun-

    gen sind nicht mehr nötig,weil die Si-cherheit in der Diagnose steigt. DieÄrzte können die Therapie frühzeiti-ger einleiten.„Die Frauen haben mitder Tomosynthese die gute Chanceauf eine schonendere Therapie“,bringt der Radiologe Gomille die Vor-teile der Methode auf den Punkt.

    Sicherheit in der BrustdiagnostikMammographie jetzt sogar in 3D: Radiologie Pinneberg investiert in Tomosynthese

    Der Radiologe Dr. med. Timo Gomille im Patientengespräch: Im Hinter-grund ist das klinische Tomosynthese-Bild der Brust zu sehen. Foto: eb

    Hamburg. Seit wenigen Tagen ver-fügt das Asklepios Westklinikumüber eine Fachabteilung für Gefäß-medizin/Angiologie und Diabetolo-gie unter der Leitung von Dr. HolgerLawall (48). Der bisherige Leiter derSektion Angiologie und Diabetolo-gie des SRH-Klinikums Karlsbad-Lan-gensteinbach ist spezialisiert auf dieBehandlung von Gefäßleiden beiDiabetikern, des Diabetischen Fuß-syndroms und chronischer Wunden.

    Im Asklepios Westklinikum will La-wall,gemeinsam mit der etabliertenGefäßchirurgie und der hochmoder-nen interventionellen Radiologie,ei-ne komplette patientenorientiertegefäßmedizinische und diabetologi-sche Versorgung als Anlaufstelle fürgefäßmedizinische Fragen und Pro-

    bleme aufbauen.Schwerpunkte wer-den dabei die „Schaufensterkrank-heit“ pAVK,chronische Wunden unddas Diabetische Fußsyndrom sein.Holger Lawall wurde in Neunkir-chen/Saar geboren, studierte Hu-manmedizin in Mainz und Hom-burg/Saar. 1988 promovierte er miteiner Arbeit über die spontaneThrombozyten-aggregation bei Kin-dern mit Diabetes mellitus Typ 1, dieauch seine weitere wissenschaftli-che und klinische Arbeit prägte.Nach einjähriger neurologischer Assistenzarzttätigkeit in Gießenwechselte Lawall 1988 in die Medi-zinische Klinik Nord des StädtischenKlinikums Dortmund mit denSchwerpunkten Angiologie und Dia-betologie, wo er von 1988 bis 2001arbeitete – ab 1994 als Oberarzt und

    Facharzt für Innere Medizin. In derFolge erwarb er die Schwerpunktbe-zeichnungen Angiologie und Diabe-tologie sowie die Teilgebietsbezeich-nung Phlebologie (Venenheilkunde).Ab 1998 baute Lawall am StädtischenKlinikum Dortmund eine Gefäß- undGerinnungsambulanz auf und leite-te sie.Von 1995 an war er Beauftrag-ter der Deutschen Hochdruckliga fürDortmund. 2001 wechselte Lawallals leitender Oberarzt für Innere Me-dizin und Leiter der Sektion Angiolo-gie und Diabetologie in das SRH-Kli-nikum Karlsbad-Langensteinbach,wo er ab 2003 eine Diabetes-,Wund-und Fußambulanz einrichtete unddie Gefäßambulanz leitete.Für den Aufbau eines regionalenWundnetzes zur Behandlungchronischer Wunden erhielt La-

    wall den Qualitätsförderpreis Ge-sundheit des Landes Baden-Würt-temberg 2009.Seine wissenschaftlichen Schwer-punkte sind diabetische Gefäß-krankheit (Angiopathie) und dia-betisches Fuß-Syndrom, weitereGefäßleiden und die venöseThromboembolie. Er ist Verfasserzahlreicher wissenschaftlicher Ar-beiten und Übersichtsartikel,nimmt an wichtigen nationalenund internationalen Studien zudiesen Themen teil.Zudem ist Dr. Holger Lawall Mit-glied in nationalen Gremien, Fach-gesellschaften und im Beirat derDeutschen Gesellschaft für Angio-logie/Gefäßmedizin sowie Mither-ausgeber mehrerer Leitlinien derGefäßmedizin.

    Neue Abteilung für GefäßmedizinGefäßspezialist Dr. Holger Lawall ergänzt das Gefäßzentrum am Asklepios Westklinikum

  • Hamburg Gesund Seite 17

    Tönning Das kleine Akutkranken-haus Tönning an der Eidermündungan der schleswig-holsteinischenNordseeküste ist Anlaufstelle für vie-le sehr übergewichtige Menschenaus Deutschland und Skandinavien.Seit Jahren macht sich die Klinik ei-nen Namen in der professionellenBehandlung der sogenannten „Adi-positas“ – also der schweren Überge-wichtigkeit.

    Das Team um Dr.Steffen Krause,demchirurgischen Chefarzt der Klinik unddem Leiter des Adipositas ZentrumsNord,genießt bei den Patienten ho-hes Vertrauen und große Akzeptanz.Die Qualität der Leistungserbringung

    wurde Anfang letztenJahres durch einen exter-nen Gutachter anhand ei-nes festgelegten Krite-rienkataloges überprüft.Das Adipositas ZentrumNord erhielt daraufhin alszweites Adipositas Zen-trum in Deutschland dasQualitätszertifikat derDGAV,der Deutschen Ge-

    sellschaft für Allgemein- und Visze-ralchirurgie.Das Zentrum hat für Menschen mithohem Übergewicht (BMI >30kg/qm), die bereits mehrere Diätenerfolglos hinter sich haben und zu-dem über körperliche Beschwerdenwie zum Beispiel Herz-/ Kreislaufer-krankungen oder Gelenkproblemeklagen, verschiedene Konzepte ent-

    wickelt.Allen gemeinsam ist die Be-treuung durch ein Team aus mehre-ren Fachrichtungen.Unterschieden wird zwischen kon-servativen Strategien (zum Beispieldas ambulante OPTIFAST®52-Pro-

    gramm, das über ein Jahr läuft) undchirurgischen Verfahren. Die KlinikTönning kann dabei alle etabliertenund nachweislich wirkenden Ein-

    griffsarten anbieten, wie zum Bei-spiel die Implantation eines Magen-bandes oder die Operation eines Ma-genbypasses oder eines Schlauch-magens. Ziel aller Verfahren ist dieReduzierung der aufnehmbarenNahrungsmenge im Magen.Abgerundet wird das Leistungsspek-trum der Tönninger Klinik durch pla-stisch-kosmetische Korrektur-Eingrif-fe aller Art,die durch einen Hambur-ger Spezialisten an der Klinik erbrachtwerden.Dabei werden die Therapie-verfahren dem Patienten nicht ein-fach „übergestülpt“. Eine gute Vor-bereitung durch standardisierte Be-fragungs- und Prüfverfahren, aus-führliche Patientengespräche und

    Abstimmung mit den Wünschen desPatienten gehen dem eigentlichenchirurgischen Eingriff voraus. Dabeierhält jeder Patient die Bedenkzeit,

    die er benötigt. Bei allen Maßnah-men werden die Patienten in Tön-ning durch ein professionelles Teamaus Medizinern,Psychologen,Ernäh-rungswissenschaftlern, Physiothe-rapeuten und Pflegekräften eng be-treut.Sehr gute Beziehungen pflegtdas Adipositas Zentrum Nord zudemzu den Selbsthilfegruppen in der Re-gion. Der gute Ruf des Zentrums er-streckt sich auf den gesamten nord-deutschen Raum und reicht auch bisnach Dänemark, Norwegen und zuden Faroer Inseln.

    Mehr Informationen:Tel.Nr. 04861 / 611-3310www.klinikum-nf.de

    Professionelle Hilfe für ÜbergewichtigeDas Adipositas Zentrum Nord an der Klinik Tönning in Schleswig-Holstein

    Hoffnung für Adipositaspatienten: Die kleine Klinik Tön-ning ist in der Behandlung von übergewichtigen Patien-ten eine ganz Große. Foto: Fotoflug.de

    In ausführlichen Gesprächen wird sich der besonderen Situationübergewichtiger Patienten angenommen und ein Behandlungsplangemeinsam abgestimmt. Foto: Uwe Gosch

    Ein Verfahren, dass in der Klinik Tönning durchgeführt wird, ist die Im-plantation eines Magenbandes. Aber auch Magenbypässe oderSchlauchmägen werden als Verfahren angeboten. Foto: Uwe Gosch

    Neues aus Klinik und Forschung

  • Seite 18 Hamburg GesundVolkskrankheit greift weiter um sich: Diabetes aktuell

    Diabetes TDiabetes Team Hambuream Hamburgg

    Orthopädie-Schuhtechnik GmbHOliver GiesowManshardstraße 113a 1. OG22119 Hamburg HornTel.: 040 / 65 49 14 44

    Orthopädie-Schuhtechnik SchumacherBequeme Schuhmoden e.Kfm.Am Wall 121073 HamburgTel.: 040 / 77 27 39

    Orthopädie-SchuhtechnikTrentman-Gromotka GmbH

    Weidenallee 49-5120357 Hamburg

    Tel.: 040 / 43 94 832

    FußorthopädiePaul Hast Nachfolger GmbH

    Wentorfer Str. 721029 Hamburg

    Tel.: 040 / 72 13 201

    www.diabetes-team-hamburg.de

    Netzwerk für bessere BehandlungDas Hamburger Netzwerk Diabetischer Fuß will die Amputationszahlen senken

    Hamburg. Fußprobleme bei Diabetesmellitus stellen eine der wichtigsten Fol-gekomplikationen dar. Pro Jahr kommtes allein in Hamburg zu etwas 500 Dia-betes-bedingten Fuß- oder Bein-Ampu-tationen. Durch die wachsende Zahl vonPatienten mit Diabetes mellitus könntediese Zahl in Zukunft noch deutlich zu-nehmen. Das Netzwerk Diabetischer FußHamburg bündelt verschiedenste Kom-petenzen, um diese bedenkliche Ent-wicklung zu hemmen beziehungsweiseumzukehren.

    Trotz der enormen Bedeutung für Patien-ten und Gesellschaft sind Fußproblemebei Diabetes mellitus immer noch einStiefkind der medizinischen Versorgung.Das komplexe Krankheitsbild erfordertdie Versorgung durch eine Vielzahl vonverschiedenen Berufsgruppen, vomHausarzt über den Diabetologen, die Dia-betesberatung, die Fachpflege, den or-thopädischen Schuhmacher, den ambu-lanten Pflegedienst bis hin zur Gefäß-chirurgie. Um all diese Experten mit demZiel des gemeinsamen Agierens zusam-menzubringen, wurde in Hamburg dasNetzwerk Diabetischer Fuß gegründet.Hier sind alle interessierten Fachgrup-pen vertreten. Diese versuchen, durch in-terdisziplinäre Versorgung einzelner Pa-tienten bis zur Erstellung von Versor-gungs-Leitlinien die Situation zu verbes-sern.Der Aufbau der jetzigen interdisziplinä-ren Form des Netzwerkes begann im Jahr

    2000. Hervor ging das Netzwerk jedochaus einem Ärzten vorbehaltenen Ar-beitskreis, der bereits seit 1989 bestand.Allein die Ärzte im Netzwerk gehörenschon verschiedensten Fachrichtungenan, die alle von hoher Relevanz für dasKrankheitsbild sind. Diabetologen, Ge-fäßchirurgen, Orthopäden, Radiologenund andere Spezialisierungen sind ver-treten. Neben vielen Klinikern ist aucheine zunehmende Zahl niedergelasse-ner Kollegen hier organisiert. Immerhingibt es mittlerweile in Hamburg 16 Pra-xen mit der Anerkennung als Schwer-punktpraxis zur Behandlung des diabe-tischen Fußsyndroms durch die Deut-sche Diabetische Gesellschaft. Hinzukommen viele Spezialisten aus Berei-chen wie der Diabetesberatung, der Or-thopädieschuhtechnik, der Fachpflege,der ambulanten Pflegedienste oder derWundtherapie, um nur einige zu nen-nen. Bemerkenswert ist, dass in letzterZeit auch die Klinische Psychologie demProblem vermehrt Bedeutung zumisst,was sich ebenfalls in der Mitglieder-struktur des Netzwerkes niederschlägt.Ein wichtiger Punkt der gemeinsamenArbeit ist der Wissenstransfer. Die Mit-glieder lernen viel voneinander, treffensich dazu auch regelmäßig. Erst im Fe-bruar fand wieder eine Jahrestagungstatt, die wie stets ausgezeichnet be-sucht war. Die gemeinsam erarbeitetenLeitlinien zur Behandlung des diabeti-schen Fußsyndroms helfen jedem Mit-glied. Weiter auf Seite 19

    Anzeige

  • Hamburg Gesund Seite 19Volkskrankheit greift weiter um sich: Diabetes aktuell

    Am meisten Nutzen sollen jedochdie Patienten aus dem Netzwerk zie-hen, da sie von der gebündeltenKompetenz aus verschiedensten Be-reichen profitieren. In der interdiszi-plinären Zusammenarbeit ist derwichtigste Ansatz dieser Untergrup-pe der Deutschen Diabetesgesell-schaft zu sehen. Die Mitglieder pfle-gen zum Beispiel die Verpflichtunguntereinander, dass eine zweite Ex-pertenmeinung einzuholen ist,wennder Zustand einer Wunde nicht bin-nen vier Wochen deutlich besser ge-worden ist.Der Patient, der sich bei einem derNetzwerk-Mitglieder in Behandlungbegibt, kann sich mit hoher Sicher-heit darauf verlassen, optimal ver-sorgt zu werden. Das geht so weit,dass im Klinikbereich sogar Patien-ten ausgetauscht werden, obwohldie Krankenhäuser von miteinanderim Wettbewerb stehenden Trägernunterhalten werden.Wenn es im Sin-ne des Patienten ist, wird er ohneweiteres von einer Einrichtung in ei-ne andere überwiesen, wo für denEinzelfall wichtige Kompetenzenstärker ausgeprägt sind.Nicht zu vergessen ist auch die engeVerzahnung des Netzwerkes Diabe-tischer Fuß mit dem WundzentrumHamburg. Der Austausch von Leitli-nien und Kompetenz hat beiden Sei-ten bereits viel gebracht.Der interdisziplinäre Ansatz im Netz-werk führt sehr weit. In der geratri-schen Klinik des AGAPLESION Diako-nieklinikums in Eimsbüttel findenzum Beispiel regelmäßig interdiszi-plinäre Visiten für Patienten mit dia-betischem Fußsyndrom statt. Dabeiziehen die Klinikärzte hauseigeneund externe Spezialisten wie zumBeispiel Wundtherapeuten, Ortho-pädieschuhmacher und Psycholo-gen hinzu.Sie lernen dabei voneinan-der und finden zügig und kompe-tent die besten Lösungen für den Pa-tienten.Ein noch recht neu entdecktes, abersehr bedeutendes Feld ist der psy-chologische Ansatz in der Therapie.Dr. Jürgen Wernecke, Chefarzt derDiabetologie und Geriatrie im AGA-PLESION Diakonieklinikum Hamburgsowie Vorstandsmitglied im Netz-werk Diabetischer Fuß: „Am Fußhängt immer ein Mensch. Das wirdim klinischen Alltag leider zu seltenals zentral gesehen. Stellen Sie sichzum Beispiel vor, Sie leiden an Dia-betes mellitus. Ein Fuß weist ein ge-fährliches Geschwür auf. Sie spürenjedoch keinen Schmerz an dieserStelle, fühlen sich also überhauptnicht krank.Schaffen Sie es nicht,dasProblem als solches innerlich anzu-erkennen, fehlt die Einsicht, Geduld

    und innere Stärke, sich wäh-rend der Therapie vorwiegendmit dem Rollstuhl fortzubewe-gen.Der betroffene und gefühl-freie Fuß wird weiter beim Ge-hen belastet, frisches Heilge-webe dadurch wieder zerstört.Die Wunde kann nicht abhei-len. Eventuell bekommt eineInfektion dann doch wieder dieOberhand,ohne dass Sie etwasspüren und dann kann eineAmputation drohen, um einelebensgefährliche Blutvergif-tung zu vermeiden.Ein Psycho-loge hilft zum Beispiel, indemer den Betroffenen dabei un-terstützt, seinen Zustand an-zunehmen und zu verstehen.Das steigert die Heilungsaus-sichten enorm.“Anspruch der Mitglieder desNetzwerkes ist es auch,Bedin-gungen zu schaffen, die eineoptimale Behandlung der Pa-tienten fördern. Da ist Lobby-arbeit gefragt. In der Politik, der Ver-waltung und auch bei den Kosten-trägern im Gesundheitswesen. Vielwurde hier schon erreicht. So wirdnicht ohne Stolz bemerkt, dass beiimmer mehr Krankenkassen inzwi-schen eine objektivere Sicht auf dasProblem festzustellen ist. Immerhinentstehen etwa 70 Prozent aller Ko-sten der Diabeteserkrankung inDeutschland durch das diabetischeFußsyndrom.Dem Netzwerk Diabe-tischer Fuß ist es sogar gelungen,zwei Verträge zur integrierten Ver-sorgung mit Krankenkassen zuschließen.Erklärtes Ziel der Netzwerkmitglie-der ist es,die jährlich etwa 500 durchdas diabetische Fußsyndrom in Ham-burg notwendigen Amputationenbinnen der kommenden zwei Jahreum zehn Prozent auf 450 zu senken.Insgesamt schätzen die Netzwerk-Experten,dass die Hälfte der besag-ten 500 Amputationen im Jahr durchfrühzeitige, richtige und interdiszi-plinäre Behandlung vermeidbar wä-re.Dr.Jürgen Wernecke:„Wir wünschenuns sehr,dass seitens der Politik mehrgesteuert wird und zum Beispiel dieDurchführung einer Amputationkünftig weniger Geld einbringt alsderen mühevolle Verhinderung. ImInteresse der Patienten wie auch derausufernden Kosten im Gesund-heitswesen ist es mehr als sinnvoll,das diabetische Fußsyndrom ernstzu nehmen und die Therapie zu ver-bessern.“

    Mehr Informationen:www.netzwerkdiabetischerfuss-hamburg.de

    Neu: Auch Schuhreparaturund außer Haus-Fußpflege

    Alsenplatz 1 • 22769 Hamburg-Altona • Tel.: 040 / 4 39 49 01

    Zuständig für medizinische

    • Fußpflege sowie• leichte elastische Einlagen nach Maß• orthopädische Schuhzurichtungen an

    Konfektionsschuhen

    • Anfertigung von orthopädischen Maßschuhen

    Geschäftszeiten: montags bis freitags von 8.00 - 18.00 Uhr

    Zu erreichen: S-Bahn & Bus 3 bis Hbf. Holstenstraße, 20 bis Alsenplatz

    Schuhe · Reparaturen · Orthopädie-Schuhtechnik

    Mühlenredder 5 · Reinbek · Tel. 722 64 50

    9–12.30 + 15–18 · Sa. bis 12 · Di. bis 12.30 Uhr

    Diabetes zertifizierter Betrieb:

    • Ausführliche Beratung im Bereich:- Diabetes Prophilaxe - Schuh-/Strumpf- und Pflegetipps- Diabetes Maßschuhanfertigungen - diabetesadaptierte Fußbettungen nach

    Computerfußdruckanalyse / Pedographie- TCC-Cast und Zweischalenorthesen

    • ständige Auswahl an Diabetesgeeignetem Schuhwerk

    • Ermittlung der Kostenübernahme Ihres Kostenträgers

    • Zusammenarbeit mit Ihrem behandelnden Arzt

    Beratungstermi

    ne

    nach telefonisc

    her

    Absprache

    040 / 7 22 64 5

    0

    FT

    „Am Fuß hängt immer ein Mensch“: Dr. med. Jürgen Wernecke, Chefarzt derAbteilung für Diabetologie und Geriatrie im Krankenhaus Bethanien des AGA-PLESION Diakonieklinikums sowie Vorstandsmitglied im Netzwerk diabetischerFuß Hamburg. Foto: eb

    Anzeigen

  • Seite 20 Hamburg GesundVolksrkankheit greift weiter um sich: Diabetes aktuell

    • Orthopädische Maßschuhe

    • Diabetes adaptierte Schuhe u.

    Bettungen

    • Fußdruckmessung

    • Einlagen

    • Schuhzurichtungen

    • Bandagen

    • Kompressionsstrümpfe

    • Kinderfuß- Korrekturschuhe

    • Hausbesuche nach Vereinbarung

    Weidenallee 48 • 20357 Hamburg • Tel. 040 / 439 48 32 • Fax 040 / 439 38 01

    Öffnungszeiten:Mo.-Fr.: 8.00-17.00 Uhr

    Lieferant aller Kassen

    Mitglied im

    Hamburg.„Ein wenig Zuckemacht ja nichts“ – diese häu-fige Ansicht älterer Patien-ten, aber auch vieler Ärzteund Pflegekräfte, spiegeltein gefährliches Problem inder Wahrnehmung und Ver-sorgung zuckerkranker Se-nioren wider,warnt die Dia-betologin und Chefärztin derGeriatrie in der Asklepios Kli-nik Wandsbek, Dr. Ann-Ka-thrin Meyer:„Erhöhter Blut-zucker verschlechtert vieleKörperfunktionen:Die mög-lichen Folgen reichen vonAustrocknung, Gedächtnis-problemen, Inkontinenz bishin zu einem erhöhtenSturzrisiko mit möglichenFrakturen.“

    Auch Alltagskompetenz undSelbsthilfefähigkeit könntendurch einen nicht erkanntenoder schlecht eingestellten Diabe-tes mellitus beeinträchtigt werden,erklärt Dr. Ann-Kathrin Meyer. DieKonsequenzen seien viel individuel-les Leid für die Betroffenen und ho-he Kosten für die Gesellschaft.Um die Bevölkerung und auch dieÄrzteschaft für das Thema Diabetesund viele weitere Themen rund umLeben und Gesund