Betonmarketing bauen mit fertigteilen herr dr herbert kahmer nov 2015

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Seminar Betonmarketing, 25.11.2015, Andernach „Bauen mit Fertigteilen“ „Energetisches Bauen mit Thermowänden Dr. Herbert Kahmer, Syspro-Gruppe Betonbauteile e.V., Erlensee INHALT Wärmebrückenatlas speziell für Syspro-Thermowände (2014-01) Energieeffizient Bauen mit Fertigteilen: Clevere Klimatisierung Alternative Klimatechniken mit bewährter Produktions- und Lieferlogistik für den Rohbau (2012-10) Nachhaltig bauen mit Betonfertigteilen Erste Umwelt-Produktdeklaration „Betonfertigteile“ Neue Rezepturen für „Öko-Beton“ (2011-10) Neue Premiumwand zugelassen Syspro-Thermowände jetzt im Plus-Haus-Bau einsetzbar Kunststoffstäbe statt Edelstahl-Gitterträger (2011-10) Syspro-Know-how-Konzentrat: Neues Handbuch „Betonfassaden im Thermowand-System“ (2011-01) 1 von 22 Bürogebäude (2015-11) Abi Fa der

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Seminar Betonmarketing, 25. 11.2015, Andernach

„ Bauen mi t Fertigteilen“

„ Energetisches

Bauen mi t Thermowänden

Dr. Herbert Kahmer, Syspro-Gruppe Betonbauteile e.V., Erlensee

INHALT

Wärmebrückenatlas speziell für Syspro-Thermowände

(2014-01)

Energieeffizient Bauen mit Fertigteilen: Clevere Klimatisierung Alternative Klimatechniken mit bewährter Produktions- und Lieferlogistik für den Rohbau (2012-10)

Nachhaltig bauen mit Betonfertigteilen Erste Umwelt-Produktdeklaration „Betonfertigteile“ Neue Rezepturen für „Öko-Beton“ (2011-10)

Neue Premiumwand zugelassen

Syspro-Thermowände jetzt im Plus-Haus-Bau einsetzbar

Kunststoffstäbe statt Edelstahl-Gitterträger (2011-10)

Syspro-Know-how-Konzentrat:

Neues Handbuch „Betonfassaden im Thermowand-System“

(2011-01)

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Bürogebäude (2015-11) Abi Fa der

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PRESSEINFORMATIONEN

Büro- und Verwaltungsgebäude der ABI-Beton in Andernach

Da das bestehende Verwaltungsgebäude aus den 1930er-Jahren

längst nicht mehr den Anforderungen an zeitgemäße Arbeitsplätze,

Platzangebot und Repräsentation entsprach, entschied sich der

Bauherr, der Betonfertigteilehersteller ABI-Beton, für einen Neubau

auf dem Firmengelände in Andernach. Das beauftragte

Architekturbüro Planfaktur aus Montabaur entwarf einen kubischen

Baukörper aus Sichtbeton, dessen Gestalt zum einen auf das

industriell geprägte Umfeld reagiert und zum anderen die internen

Arbeitsabläufe des Unternehmens widerspiegelt.

Erlensee, Andernach, November 2015. In einem Industriegebiet der

rheinland-pfälzischen Stadt Andernach befindet sich das Gelände der

Firma ABI-Beton. 1950 als Bimsstoffwerk gegründet ist das Unternehmen

heute auf die Produktion von hochwertigen Betonprodukten spezialisiert.

Als Firmensitz diente bislang ein mehr als 80 Jahre altes, ursprünglich als

Wohnhaus errichtetes Gebäude, das nicht genug Platz für die 40

Mitarbeiter bot. Über den Raummangel hinaus beschloss die

Geschäftsführung auch unter energetischen Gesichtspunkten, zur

Verbesserung der Arbeitsabläufe und aus repräsentativen Gründen, ein

neues Büro- und Verwaltungsgebäude auf dem Firmengelände zu

errichten.

Architektur und Nutzung

Für das architektonische Konzept analysierten die Architekten vom Büro

Planfaktur, Nadine Bressler und Sven Letschert, zunächst die Arbeits-

und Kommunikationswege der Mitarbeiter des Unternehmens ABI-Beton.

Diese Beziehungen visualisierten sie in einer Matrix, welche die

ordnende Grundlage für die neue Grundrissgestaltung darstellt. Auf diese

Weise wollen die Architekten und Ingenieure Sichtverbindungen und

kurze Wege zwischen den verschiedenen Funktionsbereichen der ABI-

Beton sicherstellen, um die Arbeitsprozesse zu optimieren.

Die äußere Gestalt des Baus reagiert auf die Umgebung des

Baugrundstücks, ein Industriegebiet, das ein für solche Areale typisches

Erscheinungsbild hat: inhomogene Gebäudestrukturen,

Fassadengestaltungen und Nutzungen sowie unterschiedliche

Bauvolumen. Als Kontrapunkt setzen die Planer einen klaren, kubischen

Körper mit streng gerasterten Fassadenansichten, der sich über zwei

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PRESSEINFORMATIONEN

Geschosse erstreckt. Zentrales Element des neuen ABI-Firmensitzes ist

ein begrünter Innenhof, der als verbindendes Element den Mitarbeitern

als Treffpunkt, Ruhe- und Pausenbereich sowie als abkürzende

Wegverbindung zwischen den drei Gebäudeflügeln dient. Zudem sorgt

das Atrium dafür, dass viel Tageslicht ins Innere fällt und Lärm und

Schmutz des Industriegebietes außen vor bleiben.

Rund um den Innenhof sind die Büroräume angeordnet, im ersten

Obergeschoss sind straßenseitig zudem Schulungs-, Seminar- und

Personalräume untergebracht. Der großzügige und repräsentative

Eingangsbereich öffnet sich über zwei Geschosse. Das Foyer dient dabei

nicht nur als zentraler Knotenpunkt der Anlage, sondern bietet auch eine

Wartezone für Besucher und eine kleine Ausstellungsfläche für die

Produkte der ABI-Beton.

Material und Konstruktion

Mit einem Betonteile produzierenden Unternehmen als Bauherr war die

Frage nach dem Konstruktionsmaterial schnell geklärt: Die neue ABI-

Firmenzentrale sollte aus eigenen Produkten errichtet werden, nicht nur

aus wirtschaftlichen Gründen, sondern auch, um den ABI-Kunden am

Bauwerk zeigen zu können, welche konstruktiven und ästhetischen

Möglichkeiten mit den ABI-Produkten realisierbar sind. Somit plante das

Büro Planfaktur gemeinsam mit dem Bauherren ein Gebäude, das außen

und innen aus sichtbaren Betonfertigteilen besteht.

Als „Gegengewicht“ zum eher kühl wirkenden Material Beton wählten die

Planer Eichenholz im Innenbereich, das als Fußbodenbelag zum Einsatz

kommt und aus dem die Trennwände zum Flur gefertigt sind. Diese

Trennwände bieten durch eingebaute Schränke gleichzeitig Stauraum für

Akten und dienen zur Leitungsführung, Überströmung der

Lüftungsanlage sowie zur Reduktion der Nachhallzeit über eine

Akustikbeplankung.

Energiekonzept und Monitoring

Zum Heizen bzw. Kühlen des Bürobaus nutzt die Firma ABI-Beton mit

Erdwärme eine regenerative Energiequelle. Hierzu wurden 20

Erdwärmesonden in Tiefen von 50 bis 120 Meter gebohrt; zwei Wasser-

Wasser-Wärmepumpen ergänzen die Anlage. Die Beheizung und die

Kühlung der Räume erfolgt über die Klimadecke, ein Produkt der ABI-

Beton. Eine mechanische Zu- und Abluftanlage mit

Wärmerückgewinnung und einer adiabatischen Kühlung rundet die

technischen Einrichtungen ab.

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PRESSEINFORMATIONEN

Bautafel

Bauherr: ABI-Beton Andernacher Bimswerk GmbH & Co. KG,

Füllscheuerweg 21, 56626 Andernach, abi-beton.de

Planung: PLANFAKTUR Architekten & Ingenieure, Dipl.-Bauing. Nadine

Bressler und Dipl.-Ing. Architekt BDA Sven Letschert, Bahnhofsplatz 3,

56410 Montabaur, www.planfaktur.de

Nutzfläche: 1478,08 qm

Technische Funktionsfläche: 57,71 qm

Verkehrsfläche: 1314,38 qm

Nettogeschossfläche: 2850,71 qm

Bruttorauminhalt: ca. 11.000 kbm

Baubeginn: Mai 2014

Bauende: Oktober 2015

TGA: HPI Himmen, Kirchberg 59, 56626 Andernach, www.hpi-himmen.de

Geologe: geo consult POHL, Im Stein-Reich 6, 56170 Bendorf,

www.geoconsultpohl.de

Weitere Informationen:

Syspro-Gruppe Betonbauteile e. V.

Hanauer Straße 31

63526 Erlensee

Tel. +49 (0)700 7000-2005

www.syspro.de

Pressekontakt:

Alexandra Busch

Dipl.-Ing. Architektur

Goebelstraße 21

64293 Darmstadt

Tel. +49 (0)6151 7891005

Mobil +49 (0)178 5648266

[email protected]

www.kontaktraum.com

Textumfang: ca. 4.400 Zeichen

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PRESSEINFORMATIONEN

ARCHITEKTUR

Bildquelle: Matthias Schmidt/PLANFAKTUR Architekten & Ingenieure,

Montabaur

Abb. 1 und 2: Das neue Büro- und Verwaltungsgebäude des

Betonfertigteileherstellers ABI-Beton in Andernach ist ein kubischer

Baukörper aus Sichtbeton. Die Architektur ist zum einen geprägt von dem

industriellen Umfeld, zum anderen spiegelt sie die Arbeits- und

Kommunikationswege des Unternehmens ABI-Beton wider.

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PRESSEINFORMATIONEN

Abb. 3 und 4: Das repräsentative Entree des Neubaus öffnet sich über

zwei Geschosse. Es erschließt den Bau horizontal als auch vertikal.

Zudem sind hier ein Wartebereich für Besucher sowie eine kleine

Ausstellungsfläche für die ABI-Produkte integriert.

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PRESSEINFORMATIONEN

ENERGIEKONZEPT UND MONITORING

Bild: Syspro-Gruppe

Abb. 5: Das Schaltschema symbolisiert das virtuelle Gebäudemodell mit

thermisch aktivierten Bauteilen: Geschossdecken sowie Thermowand als

Strahlungs- und Erdabsorber.

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F a c h a r t i k e l Januar 2014

Energieeffizientes Verwaltungsgebäude des Syspro-Mitglieds Elsäßer.

Wärmebrückenatlas speziell für Syspro-Thermowände

Planungs- und Wärmebrücken-„Atlanten“ haben sich in den letzten Jahren als nützliches Werkzeug für Bauplaner und Statiker etabliert. So hat auch die deutsche Zement- und Betonindustrie einen Pla-nungsatlas Hochbau zusammengestellt; zu verschiedenen Detail-Varianten sind Zeichnungen, Texte und thermische Werte für die Wärmebrückenberechnung hinterlegt. Auf diesen Basisdaten aufbau-end, hat die Syspro einen eigenen Wärmebrückenatlas entwickelt. Mit Hilfe dieses Atlasses können Planer auf einfache Art und Weise U-Werte von Thermowandelementen als homogen geschichtete Bauteile berechnen und den Einfluss von Befestigungsmitteln und Fugen gesondert erfassen.

Ausgangssituation Der Anspruch an die Energieeffizienz von Gebäuden hat sich in den letzten Jahren deutlich gewan-delt. Für den Planer bedeutet dies, sich genauer mit den Wärmeverlusten durch die Gebäudehülle auseinandersetzen zu müssen. Lange Zeit war es ausreichend, sich ausschließlich mit der wärme-technischen Qualität in der Fläche, d.h. mit den U-Werten der Bauteile zu beschäftigen. Für beson-ders energieeffiziente Gebäude dagegen ist eine Optimierung und genaue Erfassung von Wärmever-lusten durch Wärmebrücken unabdingbar.

Im Rahmen eines Nachweises können Wärmebrücken über pauschale Zuschläge oder genauer über die -Werte der jeweiligen Anschlussdetails erfasst werden. Für besonders energieeffiziente Gebäude ist ein pauschaler Zuschlag jedoch nicht zu empfehlen.

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Thermowände im Vergleich zu klassischen Sandwich-Konstruktionen

Eine einfache Art und Weise, Wärmebrücken genau zu erfassen, sind Sammlungen von Details, in denen die -Werte bereits berechnet wurden. Für konventionell hergestellte Betonfertigteil-Fassaden gibt es bereits umfangreiche Informationen, d.h. Konstruktionslösungen und Angaben zu den thermi-schen Werten (U-Werte, ψ-Werte, minimale Oberflächentemperaturen etc.), und zwar im „Planungsat-las für den Hochbau“ im Rahmen der Webpräsenz der deutschen Zement- und Betonindustrie.

Beispiel für den Wärmeverlauf in einer Attika

Für die inzwischen etablierten Thermowände als Doppelwand mit Kerndämmung aus der automati-sierten Fertigung können diese Informationen jedoch nur bedingt verwendet werden. Diese Lücke wird mit dem speziellen Wärmebrückenatlas der Syspro geschlossen.

U-Werte von Thermowänden Bei Betonfassaden, die mit einer werkseitig integrierten Dämmung ausgerüstet sind, ist eine einfache Berechnung der U-Werte als homogen geschichtetes Bauteil nicht möglich. Denn der Wärmeverlust durch die homogenen Einzelschichten wird von einem systembedingten Wärmeverlust aus Befesti-gungselementen und Fugen überlagert.

Eine einfache Lösung ist es, Wärmeverluste durch die Bauteilfläche und durch Befestigungsmittel ge-trennt zu betrachten. Die Wärmeverluste durch die Fläche werden über U-Werte bestimmt, die keine Störung enthalten. Diese ungestörten U-Werte können dann wie für ein homogen geschichtetes Bau-teil sehr leicht berechnet werden.

Die Wärmeverluste über Befestigungsmittel werden über separate Zuschläge erfasst. Der Einfluss von Befestigungsmitteln wie Gitterträger, Transportanker, Verbundnadeln und Perfect-Stäben wird als Zu-schlag bei der Berechnung des spezifischen Transmissionswärmeverlusts erfasst. Dabei handelt es sich nicht um Zuschläge auf die U-Werte, sondern um längenbezogene Zuschläge, die auf einfache Art und Weise über die Länge der Thermowandelemente erfasst werden. Die Wärmeverluste über Fugen werden ebenfalls als längenbezogener Zuschlag berücksichtigt.

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Aufbau des Syspro- Wärmebrückenkatalogs Der Syspro-Wärmebrückenkatalog gliedert sich im Wesentlichen in drei Teile. Im ersten Teil werden die Eingangsgrößen beschrieben und die Vorgehensweise erläutert. Dies betrifft insbesondere die Zu-schläge für Befestigungsmittel und Fugen. Zur Veranschaulichung ist im zweiten Teil ein kurzes Be-rechnungsbeispiel zu finden. Hierzu wurde ein Fassadenausschnitt gewählt, der zu einem modernen Architektenhaus passen könnte. Im dritten Teil sind die im Beispiel verwendeten Details aufgeführt.

Details Die -Werte der Anschlussdetails stammen überwiegend aus dem erwähnten „Planungsatlas für den Hochbau“. Da die Syspro-Details in der Regel nicht absolut identisch mit den Details aus dem Pla-nungsatlas sind, ist auf der linken Seite das jeweilige Syspro-Detail dargestellt. Zusätzlich ist der Auf-bau tabellarisch beschrieben. Für jedes Detail wurden die -Werte rechnerisch ermittelt. Ein Vergleich der berechneten und der abgelesenen -Werte zeigt eine gute Übereinstimmung. Details, die im Pla-nungsatlas für den Hochbau für Stahlbeton-Sandwichelemente nicht vorhanden sind, wurden geson-dert berechnet.

Das nachfolgende Bild zeigt die Daten für einen Fensteranschluss. Die Bezeichnungen a1 und b1 stehen für unterschiedliche Wandaufbauten. Die Wandaufbauten wurden so gewählt, dass die Wand a1 in etwa dem energetischen Standard der Energieeinsparverordnung 2009 (Referenzgebäude), und die Wand b1 einen sehr effizienten energetischen Standard (z.B. Passivhaus), als Grenzfälle gut ab-decken. Bei der Variante b1 95% wurde ein großer Teil der Befestigungsmittel durch GFK-Stäbe er-setzt.

Zusammenfassung Der Syspro-Wärmebrückenatlas ist hervorgegangen aus der Erarbeitung des Architekten-Handbuchs „Betonfassaden im Thermowand-System“ (vgl. http://www.thermowand.org/infos/techprint.html). Das Buch enthält eine Dokumentation mit Beispielen, die belegen, dass sich das Bauen mit vorgefertigten Betonbauteilen in architektonisch hoher Qualität realisieren lässt. Detailskizzen für viele Anwendungs-

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bereiche – von A wie Attika bis Z wie Zubehör – zeigen, wie es geht. Die gebauten Beispiele sind hin-terlegt mit Kapiteln über Beton in der Architektur, die Besonderheiten bei Roh- und Ausbauarbeiten sowie die Tragwerksplanung beim Bauen mit Thermowänden.

Mit Hilfe des Syspro-Wärmebrückenatlasses können Planer auf einfache Art und Weise U-Werte von Thermoelementen als homogen geschichtete Bauteile berechnen und den Einfluss von Befesti-gungsmitteln und Fugen gesondert erfassen. Die zu Grunde liegenden Details sind zumeist mit Befes-tigungsmitteln aus Edelstahl realisiert worden. Für Thermowände mit abweichenden Befestigungsmit-teln sind ggf. weitere Informationen erforderlich.

Derzeit sind überwiegend Details im Katalog enthalten, die als Berechnungsbeispiel vorhanden sind. Aufgrund der Vielfalt von Anschlusssituationen und Bauteilaufbauten werden sicherlich bei konkreten Bauvorhaben immer wieder Details fehlen. Sofern Geometrie und thermische Eigenschaften der De-tails übereinstimmen, können Details aus dem „Planungsatlas für den Hochbau“ verwendet werden. Darüber hinaus ist es durch die separate Erfassung der Befestigungsmittel dem Planer leicht möglich, wie bei anderen Bauweisen auch, die -Werte mit geeigneten Programmen zu berechnen. Hinweise hierzu sind im Syspro-Wärmebrückenatlas enthalten.

Der Syspro-Wärmebrückenatlas liegt als Grundwerk in Form einer PDF-Datei vor. Kunden der Mit-gliedsfirmen können die Datei kostenlos herunterladen. In einer weiteren Ausbaustufe werden die De-tails auf der Webseite zur Verfügung gestellt. Die Sammlung der Details zur Wärmebrückenberech-nung wird in der Zukunft nach und nach erweitert und ergänzt.

Näheres unter: http://www.thermowand.org sowie http://www.planungsatlas-hochbau.de

Die Mitgliederliste der Syspro steht unter http://www.syspro.de/mitglieder/startm.html

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F a c h a r t i k e l Oktober 2011

Nachhaltig bauen mit Betonfertigteilen Erste Umwelt-Produktdeklaration „Betonfertigteile“ Neue Rezepturen für „Öko-Beton“ Das nachhaltige Bauen mit Betonfertigteilen ist in eine neue Phase getreten. Auf Initiative der Syspro-Gruppe Betonfertigteile e.V., eines Zusammenschlusses innovativer Betonfertigteilproduzenten, wur-den erstmals Regeln für Umwelt-Produktdeklarationen (PCR) für diese Baustoffgruppe erarbeitet. Da-rauf basierend, legen die Werke der Gruppe jetzt spezifische Umwelt-Produktdeklarationen (EPD) vor. Nachhaltig zu bauen und energieeffizient zu bauen heißt zugleich, auf lange Sicht wirtschaftlich zu bauen. Anzustreben sind ein niedriger Primärenergieverbrauch und günstige Werte in der Ökobilanz, „von der Wiege bis zur Bahre“ eines Gebäudes. In diese Richtung zielt auch die Neufassung der eu-ropäischen Gebäuderichtlinie. Damit die Umweltleistung von Betonfertigteilen aus automatisierter Produktion neutral beurteilt werden kann, arbeitet die Syspro-Gruppe mit dem Institut für Massivbau der TU Darmstadt und dem Institut Bauen und Umwelt e.V. (IBU) zusammen. Das IBU ist eine Initiative von Bauprodukteherstellern, die für mehr Nachhaltigkeit im Bauwesen eintreten. „Output“ sind Regeln für Umwelt-Produktdeklarationen (PCR = Product Category Rules) sowie die darauf basierenden Umwelt-Produktdeklarationen (EPD = Environmental Product Declarations) vom Ökolabel Typ III gemäß ISO- und CEN-Normung. Das IBU ist die zurzeit einzige öffentlich anerkannte Stelle in Deutschland, die EPDs für den Bausektor erstellt und veröffentlicht. Neue Umwelt-Produktdeklarationen Aufbauend auf den Ergebnissen einer Ökobilanz, ermöglichen EPD als Kennzahlen-basiertes Umwelt-Informationssystem die Optimierung von Bauwerken unter Nachhaltigkeitsaspekten. EPD sollen für die Bewertung der im Rahmen der Bauprodukten-Verordnung an Bauwerke gestellten Grundanforde-rungen wie Umweltschutz und Nachhaltigkeit herangezogen werden. Sie sind zwingend erforderlich für die Planung von Gebäuden mit Nachhaltigkeitszertifizierung. Kriterien für die Ökobilanz von Betonfertigteilen sind – die Menge der im Produktionsprozess verwendeten Primärenergie, – der Einfluss des Bindemittels (Zementsorte und Zementgehalt) – die Menge des eingebauten Bewehrungsstahls sowie – die Herstellungstechnik. Die Produktion von Elementdecken und -wänden auf modernen automatisierten Anlagen eröffnet inte-ressante Möglichkeiten der Einsparung von Primärenergie. Bereits bei der Produktion mit normalen Betonsorten lassen sich dank der optimierten Fertigungstechnologie deutliche Primärenergie-Einsparungen erreichen – mit der entsprechenden Verbesserung in der Ökobilanz. Alle modernen An-lagen fertigen automatisch. Auf der weltweit modernsten Umlaufanlage (Syspro-Mitglied Meier Beton-werke, Lauterhofen) dauert ein Produktionszyklus nur noch halb so lange wie früher. Entsprechend vermindert sich der Energieeinsatz.

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Die Initiative der Syspro stützt sich auf zwei Untersuchungen, für Elementdecken und für kernge-dämmte Elementwände. Unabhängige Wissenschaftler der TU Darmstadt hatten im Auftrag der Grup-pe ökobilanziell relevante Daten für automatisiert hergestellte Betonbauteile für Decken und Wände zusammengetragen und bewertet. Wichtigste Erkenntnis war, dass die Betonrezeptur großen Einfluss auf die ökobilanzielle Bewertung der Bauteile hat. Dies wird plausibel, wenn man sich vergegenwärtigt, dass beim Baustoff Beton die CO2-Emission bei der Zementherstellung einen wesentlichen Anteil der Umweltbelastung darstellt. In der Syspro-Gruppe hat jedes Werk Betriebsdaten für Betonfertigteile aus Normalbeton erfasst und als Grundlage für EPDs aufbereitet. Als Vergleichsbasis dient die vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) autorisierte Datenbank Ökobau.dat, die 2009 im Rahmen eines Forschungsprojekts erstellt wurde. Tabelle 1: Vergleichsdaten mit den Systemgrenzen Wiege bis zum Werkstor bzw. Baustelle für Fertigteilwände d = 20 cm

Datenbasis Ökobaudat-Referenz-

wert

Syspro Mittelwert

Normalbeton

Syspro Mittelwert Öko-Beton

Betongüte C20/25 C30/37 C30/37

Treibhauspo-tential (GWP)

100% 45% 30%

Input nicht er-neuerbare Primärenergie

100% 65% 45%

Eine erste Auswertung hat gezeigt: Bereits für Produkte mit Normalbeton sind die erhobenen Werte mehr als 30% besser als die in der Ökobau.dat genannten (vgl. Tabelle 1); einige Werke haben deut-lich bessere Werte ermittelt. Eine beachtliche Rolle spielt z.B. der Energieeinsatz für die Aufbereitung der Zuschlagstoffe. Zu-schlagkörnung, die nach der Gewinnung ungebrochen verwendet werden kann, erbringt günstigere ökobilanzielle Werte als Zuschläge, die unter Energieeinsatz gebrochen worden sind. Die erste EPD-Reihe der Syspro-Gruppe nennt die werkspezifischen Produktdaten für Fertigteilwände (Doppelwandelemente mit Ortbetonergänzung); bis Ende 2011 wird die Reihe komplett vorliegen. Ei-ne zweite Reihe wird Daten zu Elementdecken bringen. Die für EPD relevanten Werte werden inner-halb der Syspro ab 2012 zum Gegenstand des gruppenspezifischen Zertifizierungssystems HiQ. Optimierung des Rohstoffeinsatzes Die Werke der Syspro-Gruppe erproben zurzeit neue „Öko“-Betonrezepturen, bei denen die produkti-onsüblichen Betonqualitäten mit neuen Bindemittelsorten zu erreichen sind. Dabei handelt es sich ers-tens um Zement aus Recyclingmaterial sowie, zweitens, um ein zementähnliches Bindemittel, das in der Ökobilanz deutlich günstiger als bisher üblicher Zement abschneidet. Da Baustahl eine relativ ungünstige Ökobilanz aufweist, bietet die Einsparung oder Substitution von Bewehrungsstahl eine weitere Möglichkeit, die Ökobilanzdaten von Betonfertigteilen zu verbessern. Die Syspro-Gruppe ist exklusiver Inhaber von bauaufsichtlichen Zulassungen für den Einsatz speziel-ler Kunststofffasern in Betonrezepturen.

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Der Einsatz der Kunststofffasern verbessert das Druckverhalten der Fertigteilplatten. Fertigteilplatten aus Faserbeton dürfen dünner sein als solche aus Normalbeton, ebenso der Kernbeton. Daher spart man beim Rohstoffeinsatz insgesamt. Ökobilanziell besonders erwünscht sind die Einsparungen an Zement und an Stahl. Mit Fertigteilen aus Faserbeton nach Zulassung lässt sich die Wanddicke bei-spielsweise um 6 cm reduzieren, d.h. es lassen sich dünner Kernbeton und dünne Schalen einsetzen. Für „normale“ Doppelwände ist die Technik ab einer Wanddicke von 18 cm machbar. Die Verwendung von Faserbeton bewirkt eine nennenswerte Verbesserung der ökobilanziellen Indikatoren im Vergleich zu den in Ökobau.dat genannten Werten mit „Normalbeton“. Fazit Die Produktion auf automatisierten Anlagen mit optimierter Herstellungstechnik erbringt mess- und be-rechenbare Verbesserungen der Ökobilanz von Betonbauteilen. Das Tuning der Beton-Rezepturen ermöglicht interessante Verbesserungen der Ökobilanz. Mit ihren EPD schaffen die Syspro-Werke die Voraussetzung dafür, dass Betonfertigteile bei Gebäuden mit Nachhaltigkeitszertifizierung eingesetzt werden können. Literatur und Quellen Graubner et al: F-07-8-2008 „Ökologische Bilanzierung verschiedener Deckensysteme“, Institut für Massivbau der Technischen Universität Darmstadt, 2008 Graubner et al: „Ökologische Bilanzierung verschiedener Wandsysteme“, Projektbericht A09005, Life Cycle Engi-neering Experts, Darmstadt 2009 Kahmer, Dr.-Ing. H.: „Ökobilanzielle Optimierung von Elementdecken und -wänden“, Erlensee 2009 PCR – Betonfertigteile -. Herausgegeben vom Institut Bauen und Umwelt e.V. (http://www.bau-umwelt.com); Pro-duktgruppenforum: Syspro-Gruppe Betonbauteile e.V. und Technische Universität Darmstadt, Fachgebiet Mas-sivbau, 2011 EPD – Umweltproduktdeklaration nach ISO 14025; Betonfertigteile; Elementwand C30/37; Meier Betonwerke GmbH, Lauterhofen 2011 oekobau.dat (http://www.nachhaltigesbauen.de/baustoff-und-gebaeudedaten/oekobaudat.html).

Die Syspro

In der Syspro-Gruppe Betonbauteile e.V. haben sich 15 innovative Unternehmen der Fertigteilindustrie zu einer Qualitätsgemeinschaft zusammengeschlossen. Die Qualitätsphilosophie der Gruppe wurde in den 1990er Jahren mit der Einführung des Gütesiegels „Syspro-HiQ“ als Markenzeichen etabliert. Ausgehend von der für alle Werke verbindlichen Zertifizierung nach ISO EN 9001, definieren die HiQ-Richtlinien weitergehende Standards für Pro-duktionsabläufe und Produktqualität. Gelebte Praxis ist der regelmäßige Know-how-Austausch und die gemein-same Mitarbeiterfortbildung der Mitgliedsunternehmen.

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Bild 1: PCR

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Bild 2: EPD

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F a c h a r t i k e l 10/2012

Energieeffizient Bauen mit Fertigteilen Clevere Klimatisierung Alternative Klimatechniken mit bewährter Produktions- und Lieferlogistik für den Rohbau von Dr.-Ing. Herbert Kahmer und Gisela Morgenweck-Marfels Massive Betonbauteile haben bekanntlich eine hohe Speichermasse. Mit eingelegten Rohrlei-tungen kann die Masse zum Klimatisieren von Gebäuden herangezogen werden. Klimatisie-ren: Denn je nach Bedarf kann geheizt oder gekühlt werden. Damit leistet die Betonbauweise einen wesentlichen Beitrag zum energieeffizienten Bauen. Bevorzugte Anwendungsgebiete für die Klimatisierung ohne konventionelle Klimaanlagen sind Bürobauten, Schulen und Kin-dergärten: Gebäude, in denen allein durch die Anwesenheit vieler Menschen zeitweise ein Wärmeüberschuss anfällt. Je nach Auslegung kann so umweltfreundlich oder sogar CO2-neutral ein gesundes, angenehmes Raumklima erzeugt werden. Das Prinzip: Vorgefertigte Rohrsysteme werden in die Betonbauteile eingebaut. In den Roh-ren zirkuliert Wasser, das je nach Steuerung Wärme abgibt, also heizt, oder Wärme aufnimmt, also kühlt. Je nach System erfolgt die Klimatisierung über die Wandoberflächen oder die De-ckenuntersichten. Wegen der vergleichsweise großen Übertragungsfläche genügen bereits geringe Temperaturunterschiede zwischen Raumluft und Heiz-/Kühl-Medium, um die ge-wünschte Wirkung zu erzielen. Bei dem Wirkungsprinzip der Strahlungs-Klimatisierung tritt keine Luftströmung auf. Es wirkt gleichmäßig und in jedem Winkel des Raumes. Anders als bei konventionellen Heizkörpern und Klimaanlagen gibt es weder Zugerscheinungen noch Staubverwirbelungen. Die Strahlungswärme der Flächenheizung erzeugt ein Raumklima, bei dem die Behaglichkeitsschwelle schon bei geringeren Temperaturen als bei Konvektionswär-me erreicht wird. Typischerweise wird von 2 bis 3 Grad geringerer Raumtemperatur ausge-gangen. Die Montage der Heiz- und Kühlrohrsysteme sollte unter gütegesicherten Bedingungen er-folgen. Daher bietet die Vorfertigung im Betonwerk ideale Voraussetzungen für Anwendun-gen mit der „einbetonierten“ Klimatisierung. Die Vorteile: – Geringe Konstruktionsdicke, – anschlussfertige Bauteile, – schneller Baufortschritt, – geringes Beschädigungspotenzial während des Bauprozesses, – keine Baufeuchte, – hoher Brandschutz, – gleichmäßiges Raumklima, – optimale Energieausnutzung.

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Innovative Betonfertigteilunternehmen, die an der Weiterentwicklung des energieeffizienten Bauens arbeiten, haben jetzt die Integration von Heiz- und Kühlsystemen in die computerge-steuerten, automatisierten Produktionsprozesse von Wand- und Deckenfertigteilen vorange-bracht. Damit können die Planer von ganzheitlichen Gebäudekonzepten neue Wege gehen: Beim Rohbau kann auf die bewährte Produktions- und Lieferlogistik von Betonfertigteilde-cken und -wänden gesetzt werden. Bei der Haustechnik ergeben sich neue wirtschaftliche Möglichkeiten für alternative Klimatechniken, die den Primärenergieverbrauch drastisch sen-ken und den Komfort erhöhen. So können z.B. regenerative Energiequellen wie Wärmerück-gewinnung oder Erdwärme genutzt werden. Besonders einleuchtend ist der Vorteil z.B. bei Schulen oder Büros im Sommer. Tagsüber ent-steht ein Überschuss an Wärme: Durch Sonneneinstrahlung, Menschen und technische Gerä-te. Der Wärmeüberschuss wird durch Kühlung entzogen, indem das zirkulierende Wasser Wärme ans Erdreich oder ins Grundwasser abgibt. Der Energieverbrauch beschränkt sich auf ein Minimum, nämlich den Stromverbrauch für das Pumpensystem. Bei Systemen mit Betonkernaktivierung (auch „thermische Bauteilaktivierung“ genannt) wird die ganze Bauteilmasse zur Aufnahme und Abgabe von Wärme herangezogen („aktiviert“). Es kommt zu einem Zeitversatz zwischen Aufnahme und Abgabe von Wärme – durch diese Pha-senverschiebung können Temperaturspitzen in die Zeiten verschoben werden, in denen das Gebäude nicht genutzt wird. Drei gebaute Beispiele zeigen unterschiedliche Varianten, wie sich die Klimatisierung in den Betonfertigteilbau im Wortsinne „einbetten“ lässt. 1. Studentenwohnheim in Offenburg Das Studentenwerk Freiburg (Breisgau) hat kürzlich in Offenburg ein Wohnheim mit 59 Plät-zen errichten lassen. Auf vier Geschossen sind hochwertig ausgestattete Apartments für Wohngemeinschaften mit bis zu fünf Personen auf einer Gesamtwohnfläche von 1.270 m2 untergebracht. Der Bauherr legt größten Wert auf Energieeffizienz. Dies schlägt sich im ener-getischen Konzept nieder:

Das Gebäude in Niedrigenergiebauweise entspricht dem KfW 55-Standard. Die Energieversorgung erfolgt durch ein eigenes biogas-betriebenes Blockheizkraft-

werk, das Wärme erzeugt und Strom gegen Vergütung beim örtlichen Energieversor-ger einspeist.

Als Heizung wurde eine Wandheizung eingebaut, die das Prinzip der Betonkernakti-vierung nutzt.

Die Produktionsplanung erfolgte in enger Abstimmung zwischen dem haustechnischen Pla-ner und dem ausführenden Fertigteilwerk. Das Heizsystem besteht aus Verbundrohrschlan-gen, die auf einer Trägermatte fixiert und in die Schalung eingelegt werden. Die Wandele-mente erhalten werkseits ein Elektroleerrohr-System. Die Fensterlaibungen sind weitestge-hend oberflächenfertig – Putzarbeiten sind nicht erforderlich.

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Die Außenwände sind 20 cm dicke Betonelemente mit integrierter Wandheizung und 20 cm Wärmedämmverbundsystem. Als Innenwände kamen überwiegend 22 cm dicke Betonele-mente zum Einsatz, die in Teilbereichen ebenfalls für die Betonkernaktivierung herangezogen werden, sowie einige 15 cm dicke Wandelemente. Die Innenwände brauchten nicht verputzt zu werden; dank der Oberflächenqualität genügte ein Anstrich. Zum Bausystem aus dem Be-tonfertigteilwerk gehören ferner alle Deckenelemente und alle Treppen. Der Bauherr nennt als Vorteile: – Kurze, terminsichere Bauzeit; hier konkret elf Monate, d.h. die Apartments waren zwei Se-mester früher vermietbar als bei konventioneller Planung und Ausführung. – Wohnflächengewinn durch geringere Wanddicke und Wegfall von Heizkörpern. – Heizkosteneinsparungen durch niedrigere Raumtemperatur aufgrund der Betonkernaktivie-rung. Der Produzent der Fertigteile, Beton Kemmler, Syspro-Mitglied mit Sitz in Tübingen, verfügt über mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung mit der Anwendung der Betonkernaktivierung. Matthias Siegel, Projektleiter Systembau: „Die enge Verzahnung von haustechnischer Planung und Fertigteilproduktion ist der Schlüssel zum Erfolg.“ Wie die Erfahrung zeige, sei die neue Technik kostenneutral im Vergleich zu konventionellen Heizungen, bringe aber deutliche raumklimatische Vorteile.

Ansicht des 2009/2010 errichteten Studentenwohnheims in Offenburg; Betonkernaktivierung mittels Wandheizung mit Verbundrohr.

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… Wandheizung mit Verbundrohr: Verlegeplan (links) Stahlschalung im Fertigteilwerk (rechts). Quelle: Beton Kemmler Bautafel: Studentenwohnheim Zähringer Straße, Offenburg Bauherr: Studentenwerk Freiburg Architekten: Binkert und Beers, Offenburg Tragwerksplanung: Ingenieurbüro Oelschlegel, Offenburg HLS-Planung: Ing.-Büro Renner, Kehl Erd-, Beton-, Stahlbetonarbeiten: Anton Himmelsbach, Schuttertal Stahlbeton-Fertigteile: Beton Kemmler GmbH, Tübingen

2. Energieeffizientes Verwaltungsgebäude in Zell/Mosel Die Weinkellerei-Gruppe Zimmermann-Graeff & Müller beabsichtigte, ihre Bürostandorte zu-sammenzulegen. Nach dem Willen des Bauherren sollte eine hochwertige, zeitgemäße Lö-sung gefunden werden. Vor allem sollte das neue Gebäude energieeffizient und sparsam sein und den Mitarbeitern ganzjährig ein Wohlfühl-Raumklima bieten. Realisiert wurde ein Neu-bau im Gewerbegebiet Zell-Barl oberhalb der Moselschleife, der dem Werksgelände wie ein Riegel vorgelagert ist. Der Neubau beherbergt auf vier gleichwertig gestalteten Geschossebenen 2-er und 3-er Bü-ros, Gruppenbüros, Konferenzräume, Kantine sowie Wein-Probierräume für die Kunden; Ge-samtnutzfläche 2.200 m2. Das statische Konzept: schlanke Stahlstützen, Betondecken und Riegel. Die Fassade ist gekennzeichnet von einem betonten Wechsel zwischen Glas-Lichtbändern und hell verputzten Brüstungsriegeln. Blickfang des 14 x 40 Meter großen kubi-schen Baukörpers ist das zentrale Treppenhaus mit 7 Grad schräg gestellter Glas-Fassade. Dipl.-Ing. Andreas Muster vom Planungsbüro Muster aus Karbach/Rheinland-Pfalz, verant-wortlich für die haustechnische Planung und Architektur des neuen Verwaltungsgebäudes, hatte die Lösung für die Wunsch-Prioritäten des Bauherren parat: „Indem wir die Gewerke Heizen/Kühlen und Betonbau verbunden haben, ergab sich für uns der große Vorteil mini-mierter Schnittstellen. Durch eine detaillierte Planung und Abstimmung zwischen den Her-stellern konnten wir die klassische Bauteilaktivierung genau für unsere Bedürfnisse weiter-entwickeln.“

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Dies erforderte freilich, zahlreiche Detailentscheidungen über Haustechnik und Innenausstat-tung – wie etwa die Positionierung von Leuchten und Brandmeldern – bereits in der Pla-nungsphase zu treffen. Was Bauherr, Planungsbüro und der Systempartner für die Bauteilak-tivierung festgelegt hatten, floss in die Produktionsplanung des Betonwerks ein. Geliefert wurden Elementdecken „mit allem Drum und Dran“: als anschlussfertige Systemmodule mit integrierten Installationen für die Haustechnik, vor allem aber mit den Heiz- und Kühlrohren für die Bauteilaktivierung. Dabei kam es auf eine ausgesprochen präzise, garantierte Höhen-lage der Rohre an. Damit das Heiz-/Kühlsystem schnell reagieren kann, verlaufen die Rohre mit einer Betonüberdeckung von nur wenigen Millimetern in der Deckenunterseite. Das energetische Konzept ist so ausgelegt, dass die Räume individuell nach den Bedürfnissen der Nutzer temperiert werden können. Das Heiz-/Kühlwasser zirkuliert in robusten, hochdruckvernetzten PE-X-Rohren. Insgesamt wurden 1.700 m2 Flächenheiz-/kühlsysteme eingebaut. In der ersten Phase nach Fertigstel-lung liefern zwei Niedertemperatur-Gasbrennwertgeräte mit einer Leistung von je 50 W die benötigte Wärmeenergie. Mittelfristig soll die Wärmeversorgung auf regenerative Energie umgestellt werden. Zur Kühlung werden die vorhandenen Kälteanlagen der Kellerei herange-zogen. Seit der Fertigstellung 2011 hat sich gezeigt, dass das Ziel „ganzjähriges Wohlfühl-Klima“ zu aller Zufriedenheit erreicht wurde.

ZGM-Gebäude im Rohbau: Fertig verlegte Elementdecken mit integrierten Installationen. Foto: Uponor

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Verwaltungsgebäude der Weinkellerei ZGM; Dachgeschoss mit Konferenzräumen. Grafik: Planungsbüro Muster

Blickfang im Gewerbegebiet hoch über der Moselschleife: Das ZGM-Gebäude. Fotos: Syspro/MM Service Bautafel: Verwaltungsgebäude, Zell/Mosel Bauherr: Zimmermann-Graeff & Müller GmbH & Co. KG, Zell/Mosel Architekt und haustechnische Planung: Planungsbüro Muster, Karbach/Rheinland-Pfalz Systemrealisierung und Betonfertigteile: Uponor GmbH, Haßfurt, und Abi Andernacher Bimswerk GmbH & Co. KG, Andernach

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3. Bürogebäude und Lagerhalle in Leutkirch Das mittelständische Technologieunternehmen Azur Solar hat sich binnen sechs Jahren vom lokalen Mittelständler zu einer international operierenden Firmengruppe entwickelt. In Leut-kirch, unweit des Ursprungsortes Wangen im Allgäu, ist eine neue Firmenzentrale entstanden. Kompetenten regionalen Baupartnern gelang es, das Projekt in gerade einmal neun Monaten – zwischen dem ersten Spatenstich und der Einweihung des gesamten Komplexes – zu reali-sieren. Blickfang der neuen Firmenzentrale ist das dreigeschossige Verwaltungsgebäude auf einer Grundfläche von 20 x 25 m. Angegliedert sind eine eingeschossige Lagerhalle von 45 x 60 m mit einer Produktionsfläche von 15 x 60 m und zweigeschossigen Sozialräumen (60 x 7,5 m). Ein Großteil wurde in Stahlbetonbauweise ausgeführt; das Lager ist eine Stahlkonstruktion. Das Architekturbüro Peter Hölz und der Generalunternehmer, Biedenkapp Stahlbau, entwi-ckelten ein attraktives, ressourcenschonendes Bauwerk, das zu einer Solarmodul-Firma gut passt. Biedenkapp setzt seit einiger Zeit bei der Realisierung von Bürogebäuden auf das Green Code System aus Thermowand und Klimadecke. Das bedeutet einen hochdämmenden Wandbaustoff, der auch in der Fassadengestaltung für viele Ideen offen ist. Die Klimadecke stellt ein flexibles Kühl- und Heizsystem dar, das zudem mit integrierten Schallabsorbern zur Akustikverbesserung ausgestattet werden kann. Es ergeben sich frei gestaltbare Räume ohne störende Abhängung oder Heizkörper bei schlanker Ausführung der Bauteile. 670 m2 Ther-mowand stecken in der Gebäudehülle, im Inneren sorgen 1.600 m2 Klimadecke für die Ge-bäudeheizung bzw. Kühlung. Dipl. Ing. (FH) Michael Herrmann, Projektleiter Biedenkapp Stahlbau GmbH: »Die Entschei-dung für die Ausführung mit Thermowänden ist recht schnell gefallen, da im Hinblick auf die Gestaltung Betonoberflächen gewünscht wurden und so ein schneller Baufortschritt möglich war. Ein weiterer Punkt ist die saubere und sehr gute Oberflächenqualität der Fertigteile. So kann z.B. im Innenbereich nach erfolgter, kostengünstiger Fugenspachtelung sofort die Ober-flächen gestrichen werden. Im Außenbereich müssen die Fugen dann nur noch sauber abge-fugt werden und die Oberflächen sind fertig – ohne große Verputzarbeiten, etc. – somit auch ohne grobe Verschmutzungen«. Bautafel: Bauherr: Azur Solar GmbH, Wangen/Leutkirch Architekt: Peter Hölzl, Wangen/Allgäu Generalunternehmer: Biedenkapp-Stahlbau GmbH, Wangen/Allgäu Stahlbeton-Fertigteile: Rudolph Baustoffwerk GmbH, Weiler-Simmerberg

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Transparent, technologisch und energieeffizient: Die neue Firmenzentrale von Azur Solar. Auf einer Grundfläche von 15.000 m2 sind Forschung und Entwicklung, Produktion, Verwaltung und Logistik zusammengefasst.

Das dreigeschossige Hauptgebäude mit der markanten Fas-sade beherbergt ne-ben der Verwaltung die F+E-Abteilung und den Kundenbe-reich.

Im Inneren des Ge-bäudes sorgen 1.600 m2 Klimade-cke für die Gebäu-deheizung bzw. Kühlung. Fotos: Rudolph

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F a c h a r t i k e l Oktober 2011

Neue Premiumwand zugelassen

Syspro-Thermowände jetzt im Plus-Haus-Bau einsetzbar

Kunststoffstäbe statt Edelstahl-Gitterträger

Die Thermowandelemente der Syspro-Gruppe gibt es jetzt in einer neuen, bauaufsichtlich zugelasse-nen Variante. Hauptvorteil ist das verbesserte Wärmeleitverhalten der kerngedämmten Wand. Die beiden Betonschalen werden dazu mit Kunststoff-Rundstäben anstelle Edelstahl-Gitterträgern mitei-nander verbunden. Gedämmte Doppelwandelemente sind seit gut zehn Jahren am Markt. 1998 wurde die Thermowand, erstmals bauaufsichtlich zugelassen. Die Herstellung erfolgt in automatisierten Anlagen, in denen Elementwände nach dem Prinzip der Elementdecken gefertigt werden. Die Kerndämmung wird durch die Wetterschale des Doppelwandelements geschützt; Wetterschale und Tragschale wurden bisher durch Gitterträger mit Edelstahldiagonalen miteinander verbunden. Aufgrund der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten, insbesondere der Oberflächen, qualifizierte sich die Thermowand schnell auch für den Einsatz im Geschossbau, nachdem anfangs der Einsatz als Kel-leraußenwand, insbesondere für Weiße Wannen dominierte. Vor dem Hintergrund der Novellierung der Energieeinsparungsverordnung prüften die Entwickler der Thermowand, wie sich das Bausystem hinsichtlich der thermischen Eigenschaften optimieren lässt. Als Ergebnis liegt seit September 2011 die bauaufsichtliche Zulassung für den „Syspro-Perfect-Verbindungstab“ vor. Lastfälle und Produktion Ein wesentlicher Lastfall für das Wandsystem ist der Betonierdruck, der im Bauzustand jedoch nur kurzzeitig auftritt. Der Betonierdruck entsteht beim Einbringen des Kernbetons zwischen Innen- und Außenschale; er muss durch die Gitterträgerdiagonalen aufgenommen werden. Da die Diagonalen die Wärmedämmung durchdringen, sind sie nicht-rostend auszuführen. Um den Betondruck aufzuneh-men, werden etwa 14 Diagonalen pro m² Wand benötigt. Für den Endzustand, bei dem im Wesentli-chen nur noch Belastungen aus Wind, Temperatur und sonstigen Kräften auftreten, sind in der Regel ein bis zwei Diagonalen pro m² ausreichend. Ziele der Optimierung waren, für die Verbindung der beiden Betonschalen ein Material zu finden, das Wärme weniger gut leitet wie Stahl, und zudem die Anzahl der Durchdringungen zu reduzieren. Es ge-lang, den Gitterträger mit Edelstahldiagonalen durch eine Verbindung aus Kunststoff zu ersetzen. Bei der neuen Bauweise genügen vier Kunststoffverbinder pro m². Die neuen Verbindungsteile erfor-dern freilich einen völlig anderen, neuartigen Produktionsablauf. Bisher wurden die Dämmplatten zwi-schen den in die Außenschale einbetonierten Gitterträgern verlegt. Jetzt werden vorgebohrte Dämm-platten verwendet, die auf den Frischbeton aufgelegt werden; danach erst sind die Rundstäbe einzu-stecken. Neues Material Vor mehreren Jahren kamen Wettbewerbsprodukte auf den Markt, die als Duroplast gefertigt werden und eine Verstärkung durch Endlosfasern aufweisen. Aufgrund der Längsorientierung dieser Endlos-fasern ist das mechanische Verhalten dieser Duroplast-Rundstäbe nicht in allen Richtungen gleich-wertig. Eine Querbiegung kann nur in geringem Maße aufgenommen werden. Zudem werden die mit

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Endlosfasern verstärkten Duroplaste im Extruderverfahren produziert und benötigen sehr lange Spannbahnen. Die neuen Rundstab-Verbinder bestehen hingegen aus einem speziellen Thermoplast, das Kurz-schnittfasern enthält. Der Rundstab ist in dieser Art erstmalig bauaufsichtlich zugelassen worden. Das neue Material verhält sich ähnlich wie Stahl, d.h. es ist in allen Richtungen gleich belastbar – es ver-hält sich isotrop. Bei der Materialwahl standen die bekannten Eigenschaften von Kunststoffdübeln mit ähnlicher Struktur Pate. Die Rundstäbe werden im Spritzgussverfahren gefertigt. Vorteilhaft ist, dass das Fertigteilwerk die Rundstäbe in Eigenregie produzieren kann und somit weniger von Zulieferern abhängt. Für den Einsatz von Kunststoffen im Beton- und Baubereich müssen zumeist Maßnahmen gegen Glasfaserkorrosion getroffen werden, in der Regel durch eine Mehrfachvergütung der Oberfläche. Dieser Aufwand entfällt bei den neuen Rundstäben, weil das Phänomen der Glasfaserkorrosion bei Thermoplasten nicht auftritt. Vorteile der Rundstäbe aus Thermoplast Die neue Konstruktion der Thermowand hat folgende Vorteile:

‐ Die Thermowand ist seit 2008 als passivhaustaugliches Bauteil zertifiziert. Die bisher schon günstigen U-Werte und Wärmeschutzwirkungen der Thermowand werden durch die neue Technik weiter verbessert. Unter der Bezeichnung „Premiumwand“ stehen entsprechende Ausführungsvarianten zur Verfügung. Dem Planer werden damit neue Möglichkeiten an die Hand gegeben, energieeffiziente Gebäude zu gestalten. Eine Thermowand mit 42 cm Dicke und 20 cm Dämmung hatte in der Bauweise mit Edelstahl einen U-Wert von 0,14. Mit der neuen Technik lässt sich bei 45 cm Bauteildicke ein U-Wert von 0,11 erreichen. Damit eröffnet sich der Einsatz von Thermowänden bei Energie-Plus-Gebäuden.

‐ Die Spritzgusstechnik ermöglicht es, bei der Produktion der Rundstäbe – anders als im Extru-derverfahren mit gleichförmigen Querschnitten – auf Besonderheiten der Konstruktion einzu-gehen. Für die Ausbildung in der „Weißen Wanne“ erhält der Rundstab einen Kragen, der die Umläufigkeit von zufällig eindringendem Wasser stoppt.

‐ Bei erhöhten Anforderungen an den Brandschutz können dem Kunststoffmaterial feuerhem-mende Mittel beigegeben werden, sodass die Feuerwiderstandsklasse F 90 erreicht wird. Dadurch eröffnet sich die Möglichkeit, Komplextrennwände aus Thermowänden zu konstruie-ren.

‐ In der Ökobilanz wirkt es sich günstig aus, dass die Stäbe eine sehr viel geringere Masse ha-ben.

‐ Frei vorgehängte Wetterschalen können bis 30 kN/m Last aufnehmen. Dabei sind Wände bis 12 m Höhe ausführbar.

Ob in alter oder neuer Technik: Die Thermowand hat im Vergleich zu Wärmedämmverbundsystemen beachtliche Vorteile aufzuweisen; sie hat eine längere Lebensdauer, die Wandoberfläche ist unemp-findlich gegen mechanische Einwirkungen, und die Dämmung liegt gut geschützt zwischen den Be-tonschalen.

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Bilder und Bildtexte

Varianten des neuen Verbindungsstabes „Syspro-Perfect“. Das Material ist thermoplastischer Kunst-stoff, der als Spritzguss verarbeitet wird.

Speziell für den Einsatz bei WU-Kellern kann der Stab mit einem Kragen ausgerüstet werden, der zu-sätzliche Sicherheit gegen die Umläufigkeit von zufällig eindringendem Wasser bietet.

WU-Kragen

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P r e s s e i n f o Januar 2011

Syspro-Know-how-Konzentrat: Neues Handbuch „Betonfassaden im Thermowand-System“ Rund zehn Jahre nach der Markteinführung der Doppelwandelemente mit Kerndämmung, kurz Ther-mowände, hat die Syspro ein neues Handbuch herausgegeben; der Titel: „Betonfassaden im Ther-mowand-System“. Das Buch wendet sich an Architekten und stellt eine praxisnahe Arbeitshilfe für das qualitativ hochwertige Bauen mit vorgefertigten Betonbauteilen dar. Eine Kernbotschaft lautet: Die ge-stalterische Freiheit des Architekten bleibt gewahrt, auch mit automatisiert hergestellten Fassaden-bauteilen. Die bauphysikalischen Vorteile der Thermowände beim Bau von Wohnkellern haben sich herumgesprochen. Doch Architekturqualität entfaltet sich eher „über der Erde“, in der sichtbaren Bau-werksstruktur. Das Handbuch entstand vor dem Hintergrund, dass das Bauen mit Beton in den letzten Jahren eine neue Qualität erlangt hat. Beton – als rustikale Oberfläche im Wohnbereich. Farbiger Beton. Möbel aus Beton. Im Hinblick auf die erhöhten Anforderungen an den Wärmeschutz ergeben sich nun neue Perspektiven für werksgefertigte, gedämmte Doppelwandelemente. Die Dämmdicke kann nach den jeweiligen Anforderungen ausgelegt werden; ein Zertifikat für den Passivbau belegt die Eignung von Thermowänden für diese Anforderung. Das Buch enthält eine Dokumentation mit Beispielen, die belegen, dass sich das Bauen mit Thermowänden in architektonisch hoher Qualität realisieren lässt. De-tailskizzen für viele Anwendungsbereiche – von A wie Attika bis Z wie Zubehör – zeigen, wie es geht. Die gebauten Beispiele sind hinterlegt mit Kapiteln über die Historie von Beton in der Architektur, die Besonderheiten bei Roh- und Ausbau-arbeiten sowie die Tragwerksplanung beim Bauen mit Thermowänden. Insge-samt stellt das Buch ein Konzentrat aus mehr als 20 Jahren Erfahrung mit der Elementbauweise dar, doch mit dem Akzent auf den neuesten Trends von De-sign und Konstruktion. „Betonfassaden im Thermowand-System“ Entwurf, Konstruktion und Ausführung · 128 Seiten DIN A4; Hardcover · Herausgeber: Syspro-Gruppe Betonbauteile e.V. November 2010 · erschienen im Eigenverlag der Syspro-Gruppe; Eigenvertrieb. Inhaltsübersicht Beton in der Architektur Material: Beton · Bewehrung · Dämmstoffe · System – Details · Rohbaukasten der Syspro-Gruppe · Zubehör · Energieeffizientes Bauen 31 Gebaute Beispiele mit automatisiert hergestellten Fassaden: Hydrophobierte Oberflächen (5 Beispiele) · Lasur und Anstrich (4 Beispiele) · Industrielle Oberflächengestaltung (2 Beispiele) Roh- und Ausbauarbeiten: Schalung, Bewehrung und Zubehör · Automatisierte Produktionstechnik · Bauablauf · Fugen und Kanten · Betonoberflächen in der automatisierten Vorfertigung · Vorteile · Konventionelle Produktion von Fertigteilfassaden Zur Tragwerksplanung: Tragverhalten · Gebrauchstauglichkeit · Dauerhaftigkeit · Brandschutz · Drückendes Wasser · Wärmeschutz · Schallschutz Details, Schnitte und Ansichten: Keller bis Attika · Dachterrasse · Weiße Wanne · Gewerbebau · Bürobau · Passivhausbau · Balkon · Loggia · Fenster · Ecken Anhang: Die Syspro-Qualitätsgemeinschaft · Quellennachweise (Literatur und Fotos) · Sachregister und Detailindex · Leistungsverzeichnis

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