bi 0616 U1 Lao 1 07.11.2016 18:07 Seie 1 B T - bit-news.de · Project Consult: Interview mit Dr....

68
B T Magazin für Geschäftsprozess- und Output-Management 6-2016 November BIT Magazin für Geschäftsprozess- und Output-Management Thomas Kuckelkorn, BCT, über den Einsatz von cloud- basiertem Omni-Chan- nel-Input- Management. Dr. Ulrich Kampff- meyer, Pro- ject Consult: Die Weiter- entwicklung über EIM zum Information- Management. Carsten Heiermann, Foxit, über die Umbenennung von Luratech in Foxit – Hintergründe, Auswirkungen und Pläne. Jochen Maier, Summ-it und Bitkom: Das neue Bitkom- Whitepaper „Trends im Output- Management“ www.bit-news.de Die Smart Colour Solutions von OKI Lösungen für jede Branche

Transcript of bi 0616 U1 Lao 1 07.11.2016 18:07 Seie 1 B T - bit-news.de · Project Consult: Interview mit Dr....

B T� Magazin für Geschäftsprozess- und Output-Management

6-2016

November

6-2016B

IT�

Mag

azin fü

r Gesch

äftspro

zess- un

d O

utp

ut-M

anag

emen

t

Thomas Kuckelkorn,BCT, überden Einsatzvon cloud -basiertem Omni-Chan-nel-Input-Management.

Dr. UlrichKampff-meyer, Pro-ject Consult:Die Weiter-entwicklungüber EIM zumInformation-Management.

CarstenHeiermann,Foxit, über die Umbenennungvon Luratechin Foxit – Hintergründe,Auswirkungenund Pläne.

JochenMaier,Summ-it undBitkom: Dasneue Bitkom-Whitepaper„Trends im Output-Management“

www.bit-news.de

Die Smart Colour Solutions von OKI

Lösungen fürjede Branche

bit_0616_U1_Layout 1 07.11.2016 18:07 Seite 1

SMART PRINTING.BUSINESS INNOVATION.

5 Jahre Garantie auf20 Premium Line Produkte

Samsung Drucker und Multifunktionsgeräte sind seit über 30 Jahren echte Premium-Partner in jedem Büro. Grund dafür sind Qualitätsstandards wie der Blaue !"#$%&!'%()*+,#-./0%,/#-.#%(1!#-%2/.%'#!#!%3/45%6#-7.#%von Samsung nicht nur in Sachen Performance und Benutzerfreundlichkeit unterscheiden. Überzeugen Sie sich mit dem Kauf eines Gerätes in der Premium Line Variante und erhalten Sie ein zusätzliches Plus an Zuverlässigkeit: volle 5 Jahre Garantie – und das mit echtem Preisvorteil.

Teilnahmebedingungen und teilnehmende Produkte auf der Aktionsseite: www.samsung.de/premiumline. Das Gerät muss für die 5-Jahres-Garantie innerhalb von 90 Tagen nach Kaufdatum auf der Aktionsseite registriert werden.

JAHREGARANTIE5

Samsung Premium Line

GET MORE:PREMIUM

ProX

pres

s C3

060F

R Pr

emiu

m L

ine

bit_0616_U2-U4_Layout 1 07.11.2016 18:08 Seite 2

BITEDITORIAL

B TBIT widmet sich dem Themenspektrum Dokumenten-Manage-

ment sowie Enterprise-Content-Management in allen Facetten.

� bietet wertvolle Informationen für die Planung, Auswahl

und Einführung von Systemen und Lösungen rund um

Geschäftsprozesse,

� zeigt, wie Dokumentenprozesse vom Eingang bis zum

Versand und der Archivierung effizient gestaltet werden,

� sorgt für eine solide Wissensgrundlage bei allen Fragen einer

modernen Dokumenten- und Informationsorganisation.

BIT-Leser sind u. a. Verantwortliche

für Prozess-Management, IT-Leiter,

Einkäufer von Hard- und Software,

Ressortleiter Output-Management,

Leiter von Fachabteilungen mit

hohem Dokumentendurchsatz,

Verantwortliche für Druck- und

Versand, Berater sowie Leiter von

Rechenzentren.

BIT ist das Fachmagazin für effiziente Geschäftsprozesse, Kundenkommmunikation und Output-Management-Prozesse.

Evolution, Revolution? Wie auch immer man es nennen mag: die Arbeitswelt befindet sich im Wandel. Zukunftsorientierte Arbeitsplatz-konzepte rücken immer mehr in den Fokus vieler Unternehmen: Erhö-hung der Mitarbeiterproduktivität, Freisetzung von Potenzialen durch Automatisierung, Einsparung von Kosten – Unternehmen versprechensich eine Menge Vorteile von einer Modernisierung des Arbeitsplatzes.Wir haben in einer aktuellen Umfrage Unternehmen, Verbände undConsulter mit den Themen Smart Working und Büro der Zukunft konfrontiert. Aufgrund der großen Beteiligung haben wir uns dazu entschieden, die Umfrage zu splitten. Teil 1 der Antworten finden Sieab Seite 16 dieser Ausgabe; den zweiten Teil der Statements veröffent-lichen wir in der nächsten BIT-Ausgabe (1/2017). Zudem wird es inKürze die komplette Umfrage online auf www.bit-news.de unter der Rubrik Topthemen geben.

Fortsetzung Im ersten Teil unserer Umfrage ECM vs. EIM unter Lösungsanbietern in der September-Ausgabeder BIT (5/2016) fiel auf, dass Integratoren und Newcomer im Markt eher auf den Begriff EIM (Enterprise-Information-Management) setzen, während sich traditionelle mittelständische Anbieter eher noch an Enterprise-Content-Management (ECM) klammerten. Im zweiten Teil der Umfrage lesen Sie ab Seite 38 nun die Antwortender Verbände und Berater, sowie eine ausführliche Stellungnahme von Dr. Ulrich Kampffmeyer (Project Consult),der sich seit über 35 Jahren mit dem Thema Informationsmanagement beschäftigt.

Auslaufmodell? Auch in diesem Jahr blieb die IT & Business in Stuttgart deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Zahl der Besucher an den drei Messetagen war recht überschaubar, manch ein Aussteller hatte mit viel Leerlauf am Messestand zu kämpfen. Und auch die fehlenden Teppiche in den Gängen hinterließen definitiv keinen guten Eindruck – bei Ausstellern und Besuchern (Nachbericht ab Seite 30). Nicht gerade er -baulich, zumal bereits letztes Jahr ein weiterer Versuch einer Neuausrichtung für das Messetrio unternommenwurde. Bekanntlich hat die Landesmesse Stuttgart 2016 die drei themenverwandten Fachmessen IT & Business,DMS Expo und CRM-Expo gemeinsam unter der Marke „IT & Business – Fachmesse für digitale Prozesse undLösungen“ in der Halle 1 zusammengelegt. Wie es nun im nächsten Jahr weitergehen soll, bleibt abzuwarten.Angesetzt ist die Messe für die Zeit vom 17. bis 19. Oktober 2017.

„Zukunftsorientierte Arbeitsplatzkonzepte rücken immer mehr in den Fokus vieler Unternehmen.“

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:02 Seite 3

4 | BIT 6–2016

BITINHALT

Office

Canon: Commercial Printing Business Days in Poing 8

HP/Samsung: Pole Position 10

OKI: Smart Colour Solutions Event in Mailand 12

OKI: Interview mit Managing Director Dietrich Büchner 13

ECM vs. EIM

Umfrage ECM vs. EIM: Kontrovers diskutiert 38

BARC: Verwirrt und verärgert 39

VOI: Vision längst erfüllt 39

GFO: Prozessbezogen etabliert 40

Zöller & Partner: Nur ein neuer Sammelbegriff 40

DWB: Klare Positionierung notwendig 41

DMS Consulting: Informationsportal 42

Alfresco: Schnelle Entscheidungen 42

Project Consult: Interview mit Dr. Ulrich Kampffmeyer 44

Geschäftsprozesse in Unternehmen und Verwaltungen

OKI: Im Rahmen des OKISmart Colour SolutionsEvent in Mailand hat derjapanischen Elektronik -hersteller brandneue Farb -drucklösungen vorgestellt,die das Portfolio an intelli-genten Druckern und MFPserweitern sollen. DietrichBüchner, Managing Director OKI Systems, äußerte sich im Interviewmit BIT zu den neuen Geräten, der strategischenAusrichtung des Unternehmens und der fortwähren-den Digitalisierung.

Titelstory ab Seite 12.

Scannen, Capturing, PDF

Luratech/Foxit: Interview mit Carsten Heiermann 46

EU-Verordnung eIDAS: Papierlose Abläufe im Fokus 48

Arbeitswelt im Wandel

Umfrage zur Arbeitswelt im Wandel: Smart Working 16

BCT Deutschland: Längst überfällige Entwicklung 17

Bitkom: Tiefgreifender Wandel 17

Canon: Umbau zum Living Office 18

Cenit: Change als Herausforderung 19

Ceyoniq: Keine starren Mediengrenzen 20

ELO Digital Office: Technologische Emanzipation 21

Epson: Selbstbestimmtes Arbeiten 22

Fraunhofer IAO: Zunehmende Automatisierung 23

HP Deutschland: Treiber für Veränderungen 23

Konica Minolta: Entkopplung von Zeit und Ort 24

Kyocera: Flexibilisierung der Arbeit 25

Cenit: Drei entscheidende Stellschrauben 26

BCT Deutschland: Die Säulen des neuen Arbeitens 28

Enterprise-Content-Management

IT & Business: Wie geht es weiter? 30

Canon/VCK Logistics: Der digitale Lieferschein 32

Alfresco: E-Akte – Digital gut sortiert 34

ELO: Business Solutions – Ganzheitliche Lösung 35

BCT Deutschland: Inhalte gezielt automatisieren 36

Docuware: Hybrid-Cloud – Für ein sicheres ECM 37

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:02 Seite 4

Von der Dokumentenerstellung

bis zum Kunden.

www.set.de

Output-Zentrale und Document-Factory

Editorial 3

Panorama 6

Köpfe & Karrieren 15

Bitkom-Kompetenzbereich ECM 43

PDF Association 50

Dienstleister 56

BIT-Kompass 62

Herstellerverzeichnis 65

Vorschau / Impressum 66

Rubriken

Output-Management

Output-Management: Nachhaltig gestalten 51

Bitkom: Whitepaper „Trends im Output-Management“Interview mit Arbeitskreis-Leiter Jochen Maier 52

Druck + Form: Messe mit Persönlichkeit 55

Icon: Interaktive Dokumenterstellung in der Cloud 57

Compart: Drehkreuz Klagenfurt 58

Formware: Open House 2016 – Bayerisches Mehr 60

Pawisda/Binect: Umfirmierung – Konsequenter Schritt 61

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:02 Seite 5

6 | BIT 6–2016

BITPANORAMA

Was bringt Big Data für Unternehmen?Wie können digitale Plattformen fürden Betrieb genutzt werden? Und wiekönnen Unternehmen ihre Mitarbeiterfit machen für die digitale Technolo-gie? Solche und andere Fragen rundum die Digitale Transformation stellensich viele mittelständischen Unterneh-

men – der Digitalverband Bitkom be-antwortet sie auf der Mittelstands-Tour, die im Oktober in Saarbrückengestartet ist und bis Sommer 2017 ininsgesamt zehn Städten Station macht.„Wir wollen mit dieser Initiative dasInnovationspotenzial der DigitalenTransformation stärker in den deut-

schen Mittelstand tragen und Lust aufDigitalisierung machen“, so Bitkom-Vizepräsident Ulrich Dietz. „Wir gebeneinen Überblick über die globalen Ver-änderungen durch die Digitalisierung.Im Mittelpunkt stehen aber konkreteHandlungsempfehlungen für das ei-gene Unternehmen, um ganz praktischbeim Gelingen der Digitalen Transfor-mation zu unterstützen.“ Nach kurzenImpulsvorträgen tauschen sich Ge-schäftsführer und Führungskräfte ausmittelständischen Unternehmen inkleiner Runde in Workshops mit Digitalexperten und anderen Unter-nehmern aus der jeweiligen Regionüber ihre persönlichen Fragen undIdeen aus. Die Teilnahme ist kostenlos.Unterstützt wird die Mittelstands-Tour von Microsoft, Salesforce, Scheersowie TA Triumph-Adler, die Veranstal-tungen finden in Zusammenarbeit mitden Industrie- und Handelskammern(IHK) vor Ort statt. (www.mittelstand-tour.de) (www.bitkom.org)

Bitkom-Tour zur Digitalen Transformation

Know-how für den Mittelstand

Abb.: putilov_denis, Fotolia

Sichere Authentifizierung stellt vieleUnternehmen vor Probleme. Gerademit dem Einsatz von Tokens, Zertifi -katen oder biometrischen Merkmalensind viele überfordert. Dies ist das Ergebnis der Studie Security BilanzDeutschland, für die das Analysten-haus Techconsult 500 Mittelständler

befragt hat. Sichere Authentifizierungist eine zentrale Herausforderung, dieUnternehmen lösen müssen.

Insbesondere durch die Vielzahlvon mobilen Endgeräten, die in Unternehmen zum Einsatz kommen,ist der Bedarf gestiegen. Um Authen -tifizierung sicher zu gestalten, setzen

die meisten Unternehmen vor allemauf die Durchsetzung von Passwort -vorgaben: Ein Passwort muss aus mindestens zwölf Zeichen bestehen,Groß- und Kleinschreibung, Zahlenund Sonderzeichen enthalten usw.Auch wird empfohlen, statt einfachenPasswörtern ganze Sätze zu verwen-den, weil die Länge des Passworts dieSicherheit stärker beeinflusst als dieZeichenvielfalt. Mit der Umsetzungvon Passwortvorgaben haben 57 Pro-zent Probleme.

Ein weiterer Schritt, Authentifizie-rung sicherer zu gestalten, bestehtdarin, zusätzliche Faktoren einzubezie-hen. Beispiel hierfür ist die Nutzungvon Chipkarte und PIN am Geldauto-maten. Auch in Großunternehmen istdie Authentifizierung mittels Smart-Card und Passwort gelegentlich anzu-treffen. Neben einem Passwort authen-tifiziert sich der Nutzer mittels Chip-karte und Kartenleser am Rechner.(www.techconsult.de)

Sichere Authentifizierung in Unternehmen

Zentrale Herausforderung

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:02 Seite 6

$

Document & Content Technology Solutions | www.compart.com

▪ Volle Kostenkontrolle Ihrer Produktion

▪ Detaillierte und aussagekrä"ige Berichte zu den wichtigsten Kennzahlen für alle physikalischen und elektronischen Ausgabekanäle

▪ Individuelle Auswertungen nach frei konfigurierbaren Parametern

▪ Optimierung der Dokumentenproduktion sowie rechtzeitige Erkennung von Trends

Reporting auf allen Kanälen

Für jede Herausforderung die passende LösungBringen Sie Transparenz in Ihre Dokumentenproduktion und decken Sie Optimierungspotenziale auf.

Effizienz in der Dokumenten- produktion beginnt mit dem richtigen Durchblick.

Neugierig geworden?

www.compart.com/reporting

Am 4 und 5. Oktober fand in Düssel-dorf die zweite d!conomy-Konferenzvon Euroforum und CeBIT statt. ImMittelpunkt der Veranstaltung standdie Frage, wie neue Geschäftsmodellerealisiert und Wertschöpfungskettendurch Digitalisierung optimiert wer-den. „Höhle der Löwen“-Juror CarstenMaschmeyer gab in seiner Keynote u. a. Tipps, was Gründer langfristig erfolgreich macht. Von ihren Erfahrun-gen zu allen wichtigen Themen des digitalen Wandels berichteten Vertreteraus Unternehmen und Organisationenwie Eon, Audi, Vodafone, Telefónica,Deutsche Bahn etc. Old und New Economy brachten das neue Format „5 Fragen – 5 Antworten“ zusammen.

Es diskutierten jeweils eine Führungs-kraft eines etablierten Unternehmensmit einem Startup-Gründer ein Thema.So sprach z. B. Philip Laucks, Chief Digital Officer, Deutsche Bank AG,über die Digitalisierung von Produktenund Geschäftsmodellen. Neben denKeynotes und Panels im Plenum botendie parallelen Vortragsreihen die Mög-lichkeit, tiefer in bestimmte Fachge-biete einzusteigen. Auch in den Workshops im Innovation Lab konntenThemen wie Failing fast forward imkleinen Kreis bearbeitet werden. DieKonferenz bot auch in diesem Jahrmehr als Vorträge und Workshops:Beim Startup Pitch zeigten junge Unternehmen ihre Geschäftsmodelle

der Zukunft und präsentierten sie derOld Economy. Querdenker liefertenImpulse beim d!conomy BARcamp, beidem jeder Teilnehmer zum Referentwerden konnte. Innovative und teil-weise bisher unbekannte technischeFinessen konnten auf dem d!conomyfloor getestet werden. (www.cebit.de)

d!conomy-Konferenz 2016

Was Gründer erfolgreich macht

Abb.: Deutsche Messe

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:02 Seite 7

8 | BIT 6–2016

Office

Geschäftsprozesse

Canon Commercial Printing Business Days in Poing

BeeindruckendCanon hat auf den Commercial Printing Business Days

Ende September eine Reihe von techno logischen Innovationen

präsentiert. Mehr als 350 Besucher allein aus Deutschland

sahen u. a. die neuesten Lösungen, mit denen Canon seine

Position im Markt für Produktionsdruck weiter stärken will.

Den Druck entfesselnUm die Canon #UNLEASHPRINT-Philo sophie widerzuspiegeln, wurdedie Veranstaltung um eine fiktiveMulti-Channel-Marketing-Kampagneeines Münchner Reisebüros aufgebaut.Jede Phase der Kampagnen-Reisekonnte nachverfolgt werden, begin-nend mit personalisierten Direkt -mailings, dem Hinführen des Zielkun-den auf eine Landing-Page, dem An-steuern individualisierter Marketing-materialien, inklusive eines persönli-chen Reisezielmagazins. Am Schluss,nach der finalen Buchung durch den Kunden, hatte das Ganze schließlichein Paket aus personalisierten Reise -gutscheinen, einem Reiseführer undeinem speziellen, reisezielbezogenenContent-Magazin zum Ergebnis.

Die Herstellung der Kampagnen -elemente übernahm dabei der CanonPrisma-Production Workflow und ein Output-Management-System, das die Vielzahl an einzelnen Druck-aufträgen zu den verschiedenen Aus -gabegeräten steuerte, angefangen bei der Océ Arizona 1280 GT über die imagePRESS C10000VP bis hin zu den ColorStream- und ImageStream-Drucksystemen.

End-to-End-Produktion

Weitere Highlights der diesjährigenCommercial Printing Business Dayswaren die vielen integrierten Finishing-Lösungen von Canon-Partnern wieIbis, Horizon, Hunkeler, Müller Martini, Magnum und Tecnau. Eswurde geschnitten, gefalzt, geklebtund vernäht – die Besucher kamen inden Genuss einer echten End-to-End-Buch- und Zeitschriften-Produktion,von der bedruckten Rolle bis zum fertigen Produkt. Canon brachte aucheinige Partner aus der Papierindustrieauf die Veranstaltung, um die wesentli-chen Entwicklungen im Bereich Inkjet-Medien, die in Zusammenarbeit mitdiesen Lieferanten gemacht werden,zu veranschaulichen.

Bewährt zuverlässig

Die neu vorgestellten Farbdrucksys-teme imagePRESS C850 und C750von Canon erweitern das Portfolio umzwei Modelle. Die beiden neuen Digi-taldrucksysteme verbinden eine kon-stant hohe Druckqualität und Produkti-vität mit bewährter Zuverlässigkeit ineinem kompakten und dennoch robus-ten Design. Die imagePRESS C850Serie erfüllt damit die Nachfrage nachflexibleren Produktionsdrucksystemen,die Druckdienstleistern und internenDruckzentren die Möglichkeit bieten,ihr Angebotsspektrum auszubauen undihre Wachstumsziele zu erreichen.

Jinny Sykora, Product Business Developer bei Canon Deutschland er-klärt: „Canon will Druckdienstleisterdazu anregen, eine Vision ihres kreati-

Den Druck entfesseln (engl. unleashprint) – dieses Ziel verfolgt Canon nichterst seit der diesjährigen Drupa. Dasdort vorgestellte Leitmotto sollte aller-dings auch vom 20. bis 22. Septemberauf den Commercial Printing BusinessDays im Canon Customer ExperienceCenter in Poing weiter mit Leben ge-füllt werden. Und so ließen sich mehrals 350 Gäste allein aus Deutschlandan dem dreitägigen Event u. a. durchVorträge, Live-Präsentationen undFachgespräche inspirieren. Journalistenund Druckdienstleister aus ganzEuropa durften miterleben, wie sichGeschäftspotenziale regelrecht entfes-seln lassen und wie Canon und seinePartner mit Inspiration, Innovationund Transformation bei der Geschäfts-entwicklung unterstützen möchten.

Canons Leitmotto#UNLEASHPRINT war auch auf den Commercial Printing BusinessDays in Poing beiMünchen allseitspräsent.

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:02 Seite 8

DMS & OMS - Inklusive Atlas als dynamisches Formular Management

Händelstr. 11 · 76185 Karlsruhe · Fon +49-721-16198-0 · [email protected] · www.docuform.de

ven und geschäftlichen Potenzials zuentwickeln. Wir stellen ihnen die passenden technischen Innovationenbereit, die ihnen helfen, ihr Unter -nehmen neu auszurichten. In nur zwei Jahren haben wir über 3000imagePRESS C800/C700 Drucksys-teme in EMEA installiert. Mit diesenneuen imagePRESS-Modellen habenwir die Leistungsfähigkeit und die An-

lassen. Diese Anforderungen aus derunternehmerischen Praxis stehen hin-ter der Entwicklung der neuen image-PRESS-Modelle.“ (www.canon.de)

wendungsmöglichkeiten durchgehenderhöht, so dass eine noch höhere Anzahl von Druckdienstleistern ihr Ertragspotenzial nutzen kann.“ Sykoraresümiert: „Ob in einer Hausdruckereioder in einem Druckbetrieb – einneues digitales Drucksystem muss ein-fach zu installieren und immer einsatz-bereit sein und sich zusätzlich einfachin bestehende Workflows integrieren

Die neu vorgestellte imagePRESSC850 verbindet eine hohe Druckquali-tät und Produktivität mit bewährterZuverlässigkeit in einem kompakten,ansprechenden Design.

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:03 Seite 9

10 | BIT 6–2016

Office

Geschäftsprozesse

HP kauft Samsung-Druckersparte

Pole PositionHP hat sich mit Samsung Electronics Co., Ltd. auf die Akqui -

sition von dessen Druckersparte geeinigt. Die Transaktion

hat ein Volumen von 1,05 Mrd. US-Dollar (ca. 940 Mio. Euro)

und ist damit die größte Akquisition im Druckerbereich in der

Geschichte von HP. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen von

HPs Global Partner Conference. Bei dieser Gelegeneheit hat

HP auch verkündet, fortan auch ein umfangreiches Portfolio

an A3-Multifunktionsgeräten (MFPs) anzubieten.

Nachdem zuerst bekannt wurde, dassHP Inc. plant, die Samsung-Drucker-sparte zu übernehmen, folgte kurz darauf die offizielle Bestätigung. Ineiner Mitteilung erklärte der US-Kon-zern, dass „HP durch die Übernahmeder Samsung-Druckersparte in den 55Mrd. Dollar schweren Kopierermarkteinsteigt“. Die Übernahme soll inner-halb der nächsten zwölf Monate überdie Bühne gehen. Der Samsung-Ver-waltungsrat hat dem Verkauf bereitszugestimmt. Die Südkoreaner begrün-deten den Deal damit, dass sie sich zukünftig stärker auf ihr Kerngeschäftfokussieren wollen. Bekanntlich istSamsung weltweiter Marktführer beiSmartphones, Fernsehgeräten undSpeicherchips.

HP sichert sich damit die klare PolePosition im globalen Printer-Markt und bekommt durch die AkquisitionZugang zum gehobenen A3-MFP-Seg-ment. Von besonderem Interesse fürden US-Konzern dürfte die hohe tech-nologische Kompetenz von Samsung in diesem Bereich sein: Die Koreanerbeschäftigen 1300 Entwickler und verfügen gut 6500 Patente im BereichLaserdrucker und MFP.

Welche Auswirkung die Über-nahme auf die einzelnen Vertriebs -niederlassungen hat und welche „Restlaufzeit“ der US-Konzern für dieMarke Samsung vorgesehen hat, istnoch völlig offen.

Status quo verändern

HP ist, laut einer Pressemitteilung, derAnsicht, dass der Kopiererbranche seitJahrzehnten die Innovationskraft fehlt,um die Service-Effizienz zu steigern,vor Sicherheitslücken zu schützen undkostengünstige Farbkopien und Farb-drucke zu ermöglichen. HP will dies

mit einer neuen Generation von A3-Multifunktionsgeräten ändern. Diesesollen die nötige Bedienbarkeit, Zu -verlässigkeit, einfache Wartung und Sicherheit bieten, um den Business-Druck zu verändern.

Mit der Produktvorstellung undeinem neuen Managed-Print-Services-Partnerprogramm bietet HP nach eige-nen Angaben das branchenweit fort-schrittlichste Portfolio an A3-MFP- undA4-Laser-Drucklösungen für das Büro.Dieses ist besonders auf den anhalten-den Markttrend hin zu Service-Model-len und Vertragsgeschäft statt transak-tionalem Geschäft hin ausgerichtet.

„Die Komplexität bisheriger Kopierer gestaltete deren Wartung und Reparatur für unsere Partner undKunden zu ineffizient“, so EnriqueLores, President Imaging & Printing bei HP Inc. „Dank unserer überlege-nen Drucktechnologie können wir mit der nächsten Generation von A3-Multifunktionsgeräten den Status Quoverändern. Die neuen Drucker werdendie Zufriedenheit unserer Kunden undPartner verbessern und unsere Markt-anteile bei Managed-Print-Services undDokumentenmanagement vergrößern.Das ist mit unserem Motto ‚neue Möglichkeiten im Business-Druck‘ gemeint.“

Nächste Generation

HP kündigt ein komplettes Portfolio anA3-MFPs an, darunter drei HP Page-Wide und 13 HP LaserJet Geräteplatt-formen. Insgesamt werden 54 ver-schiedene Modelle mit unterschiedli-chen Endverarbeitungsoptionen erhält-lich sein, darunter integrierte Ausgabe-einheiten mit Hefter, externe Ausgabe-einheiten mit Hefter für hohe Seitenvo-lumen, Locher und Broschürenfinisher.Diese ermöglichen den Kunden einbestmögliches Nutzererlebnis. HP bie-tet eine große Auswahl an verschiede-nen Konfigurationen und ermöglichtseinen Fachhandelspartnern damit,bestmöglich auf die Bedürfnisse ihrerKunden einzugehen.(www.samsung.de www.hp.com)

HP will durch die Übernahme derSamsung-Druckersparte in den 55 Mrd. Dollar schweren Kopierer-markt einsteigen.Abb.: Samsung.

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:03 Seite 10

Das neue Smart Operation Panel von Ricoh sorgt für eine echte Revolution im Büro. Denn mit dieser Technologie entdecken und erleben Sie eine ganz neue Art und Weise des Arbeitens. Es ist nur ein Beispiel dafür, wie Ricoh Arbeitsweisen verändert und verbessert – und das machen wir seit über 80 Jahren. Workstyle Innovation Technology eben.

Erfahren Sie mehr darüber auf www.ricoh.de/sop

Workstyle Innovation Technology

Smart?Smarter.

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:03 Seite 11

12 | BIT 6–2016

Titelstory

Geschäftsprozesse

OKI präsentiert revolutionäre Smart Colour Solutions in Mailand

Lösungen für jede BrancheIm Rahmen des OKI Smart Colour Solutions Event in Mailand

hat der japanischen Elektronikhersteller brandneue Farb -

drucklösungen vorgestellt, die das Portfolio an intelligenten

Druckern und MFPs erweitern sollen. Dietrich Büchner,

Managing Director OKI Systems (Deutschland) GmbH und

Vice President Central Region, äußerte sich im Interview mit

BIT zu den neuen Geräten, der strategischen Ausrichtung

des Unternehmens und der fortwährenden Digitalisierung.

„Das Sortiment ist darauf ausgelegt,die Art der Nutzung von Druckern innerhalb von Unternehmen zu verän-dern – von privaten und kleinen Bürosbis hin zu Großunternehmen“, betonteTetsuya Kuri, EMEA Vice PresidentMarketing, OKI Europe Ltd., währendseines Vortrags anlässlich des SmartColour Solutions Event vor rund 100Pressevertretern in Mailand. „Wir er-mutigen unsere Kunden, das Potenzialdieser erschwinglichen Geräte dahin-gehend zu betrachten, dass sie vonihnen dabei unterstützt werden, ihreMarke zu etablieren, Zeit und Geld zusparen und die Produktivität zu stei-gern“, fuhr Kuri fort und zeigte sichmehr als begeistert vom aktuellen Port-folio an intelligenten Drucklösungenaus dem Hause OKI. Tetsuya Kuri ist

überzeugt: „Diese Neueinführung be-deutet eine grundlegende Erneuerungunseres Farbgerätesortiments und eröffnet uns neue Möglichkeiten am Markt, bringt jedoch auch eineStärkung unserer Position im Kern -geschäft mit sich“,

Zuvor hatte bereits Terry Kawa -shima, Managing Director EMEA beiOKI, den mittelfristigen Plan des japa-nischen Elektronikonzerns erläutert. Er sprach dabei von einer „Pipeline an hochinteressanten Entwicklungen“,dem „einzigartigen LED-Drucksystem“,seinen vielfältigen Möglichkeiten der Medienverarbeitung und der Vor-stellung des neuen Farb-Portfolios: „Während unsere Reise mit der Fort-setzung professioneller Druck- und

Office-Lösungen weitergeht, vertiefenwir unser Wissen, um auf die spezifi-schen Probleme und Bedürfnisse unserer Zielbranchen eingehen zu können.“ Vor allem vertikale Schlüssel-märkte (Einzelhandel, Gesundheits -fürsorge und grafische Industrie) stehen hierbei im Fokus von OKI.

Bemerkenswerte Qualität

Neu vorgestellt wurden in Mailand u. a. der Farbdrucker C542 und dasMultifunktionsgerät MC573. Beideverfügen über einen 7-Zoll-Touch -screen und nutzen die offene PlattformsXP (smart Extendable Platform) vonOKI. Dadurch ist die Verbindung zurDokumentenverwaltungssoftware Sendys Explorer Lite ohne Zusatz -kosten möglich, die einen sehr kosten-effizienten Weg zur Absicherung vonDokumentenverwaltung und Kontrollebereitstellt.

Der C542 und der MC573 sindmit AirPrint von Apple Inc kompatibel,und alle Geräte sind Google CloudPrint 2.0-fähig; dadurch wird das Mailand (im Bild

der berühmteDuomo di SantaMaria Nascente)bot OKI den perfekten Rahmenfür sein Smart Colour SolutionsEvent, bei dem das neue Sortimentvon Farb druckernund Multifunk -tionsdruckern vor gestellt wurde.

Heiko Thomsen, Senior MarketingManager bei OKI Systems, präsen-tierte in einem Showcase die aktuel-len Neuerscheinungen von OKI.

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:03 Seite 12

BIT 6–2016 | 13

Drucken während der Arbeit an einem entfernten Ort vereinfacht, und Wireless Direct ermöglicht die sicheregleichzeitige Verbindung kabelgebun-dener und drahtloser Netzwerkkompo-

nenten. Diese intelligente Funktion liefert zusammen mit leistungsstarkenDruckeinheiten extrem schnelle Ergeb-nisse. Die neuen Geräte C542dn undMC573dn kombinieren schlussendlich

hervorragende Funk tionsfähigkeit miteiner bemerkens werten Druckqualitätvon 1200 x 1200 dpi und einer flexi-blen Medienverarbeitung. (www.okieurope.com)

BIT Herr Büchner, seit August 2015leiten Sie das Deutschlandgeschäftund verantworten zudem die anderen Länder der euro pä ischenZentralregion von OKI. Was könnenSie nach gut einem Jahr im Amtrückblickend sagen? Dietrich Büchner Im Rückblick wirdinsbesondere deutlich, dass wir in die-ser Zeit unsere Vertikalisierungsstrate-gie erfolgreich weiter ausgebaut haben.Bestes Beispiel dafür ist der zur Drupa2016 präsentierte OKI Pro6410 Neonfür den grafischen Bereich und auchunsere brandneuen Drucker und Multifunktionssysteme, mit denen wir unser Farb-Portfolio erneuern undweitere Branchen ansprechen können.Darüber hinaus schreitet, nach derÜbernahme, auch die Zusammen -führung mit der ehemaligen SeikoWide Format Division ständig voran –wir sind derzeit erfolgreich dabei, Vertriebskooperationen zu entwickeln und damit Synergien für beide Produktgruppen zu schaffen.

BIT Wie sind Sie mit der strate -gischen Ausrichtung des Unterneh-mens und der Erschließung neuerGeschäftsfelder vorange kommen?Können Sie auch etwas zur Umsatzentwicklung sagen?Büchner Auch wenn der allgemeineDruckmarkt momentan stagniert,konnten wir bei OKI dennoch unsereUmsatzziele für das Geschäftsjahr2015 übertreffen. Was unsere darauf-hin enorm hochgesteckten Ziele für2016 betrifft, so haben wir diese zwar noch nicht erreicht, sind aber auf einem guten Weg dorthin. Mit unseren neuen Farb-Produkten und

speziell mit der offenen Plattformgeben wir ein klares Statement ab,dass wir uns in Zukunft noch mehr aufdie vertikalen Märkte konzentrierenwollen – z. B. Healthcare oder Retail.Für den grafischen Bereich haben wirebenfalls bereits eine eigene Serie aufden Markt gebracht – die Pro Series.Darüber hinaus zeigen auch die neuenProdukte im Wide Format, wie derOKI ColorPainter E64s, den wir aufder Viscom 2016 in Frankfurt zum ersten Mal gezeigt haben, ganz klarunsere vertikale Ausrichtung.

BIT Im Rahmen des OKI Smart Colour Solutions Events haben SieJournalisten und Handelspartnernach Mailand eingeladen, um u. a. neue Produkte und Lösungenvorzustellen. Können Sie bitte dieKernpunkte dieser Veranstaltungzusammenfassen? Wie zufriedenwaren Sie mit dem Event?Büchner Wir haben auf diesem Eventder Weltöffentlichkeit unsere innova-tive, neue Farb-Produktpalette präsen-tiert. In einem anschaulichen Show-case haben wir mit den neuen Produk-ten speziell die AnwendungsbereicheRetail und Healthcare vertieft und ge-zeigt, wie unsere neuen FarblösungenUnternehmen dieser Branchen optimalunterstützen können. Damit konntenwir unsere angestrebte Strategie der Konzentration auf die vertikalenMärkte untermauern. Die durchwegpositiven Reaktion der Besucher desSmart Colour Solutions Events habenuns noch zusätzlich darin bestärkt, denWeg in die Spezialisierung konsequentweiterzugehen und uns auf unsereStrategie zu konzentrieren.

Dietrich Büchner von OKI im Gespräch mit BIT

Vertikale Märkte im BlickBIT Durch die Neueinführung im Portfolio sollen intelligenteDruckvorgänge sowie Dokumenten-verwaltung und -kontrolle nunauch auf den Desktop ausgedehntwerden. Was versprechen Sie sichvon dieser Entwicklung? Büchner Die Digitalisierung schreitetvoran und macht auch keinen Halt vorkleineren und mittelständischen Unter-nehmen, die unsere Zielgruppe sind.Immer weiter steigender Kostendruckund die immer schneller werdende„digitale Informationsgesellschaft“zwingt die Unternehmen heute mehrdenn je dazu, sich Gedanken über dieDigitalisierung zu machen. Mit unse-ren Produkten geben wir vor allemkleinen und mittelständischen Unter-nehmen die Möglichkeit, schnell undeinfach in die Digitalisierungsthematikeinzusteigen – sie sind quasi die„Rampe“ auf dem Weg in die digitaleTransformation.

BIT Mit dem neuen Farb-SFP C542 und dem MultifunktionsgerätMC573 bringt OKI intelligentes Drucken in kleinere Geschäfte. Was zeichnet die beiden Geräte in erster Linie aus?Büchner Mit ihrer überragendenDruckqualität und Medienflexibilität(verschiedene Formate und Gramma-turen) ermöglichen diese Lösungen Inhouse-Druck für fast alle Bereiche im Unternehmen. Da beide Produktemit der offenen Plattform ausgestattetsind, eignen sie sich für smartes Dru-cken und Dokumentenmanagement –das konnten wir bisher nur im höhe-ren Preis- und Produktsegment anbie-ten. Beide Maschinen verfügen überleistungsstarke Features für mobiles Drucken durch Google Cloud Print 2.0 und Apple AirPrint Kompatibilität. Gigabit-Ethernet sorgt für den blitz-

Dietrich Büchner,Managing DirectorOKI Systems(Deutschland)GmbH und VicePresident CentralRegion: „Mit unse-ren neuen Farb-Produkten und speziell mit der offenen Plattformgeben wir ein klares Statementab, dass wir uns inZukunft noch mehrauf die vertikalenMärkte konzentrie-ren wollen.“

„Die Digitalisierungschreitet voran undmacht auch keinenHalt vor kleinerenund mittelständi-schen Unterneh-men, die unsereZielgruppe sind.“

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:03 Seite 13

14 | BIT 6–2016

Titelstory

Geschäftsprozesse

schnellen Transfer von großen Farb -dokumenten im Netzwerk. Des Weite-ren sind standardmäßig die aktuellsten Sicherheits-Features integriert, z. B.Private Print für vertrauliche Doku-mente oder die optionale Freigabe von Druckjobs per RFID-Karte (CardRelease) – und die Geräte sind InternetProtocol Security (IPsec) konform.

BIT Können Sie uns bitte mehrüber die professionellen Sicher-heitsfunktionen der Geräte berich-ten, und welchen Stellenwert dasThema Sicherheit für OKI besitzt?Büchner Die Themen Sicherheit undsicherer Druck waren für OKI schonimmer sehr wichtig. Wir legen seit Jahren großen Wert darauf, unsere Produkte standardmäßig mit Sicher-heitsfunktionalitäten auszustatten. Einerseits minimieren wir Sicherheits-risiken durch vielseitige Sicherungs -mechanismen wie IP-Secure, Adress -filter, verschlüsselte Datenübertragungsowie das Blocken unerwünschter Datenströme (z. B. Firmware). Auf der anderen Seite verhindern wir mitLösungen wie Pull Print (FollowMe,FindMe, etc.), dass Dokumente in un-befugte Hände gelangen. UnbefugtenZugriff auf OKI-Systeme verhindernwir letztendlich mit Authentifizierungs-funktionen.

BIT Ihre offene Smart ExtendablePlatform gewährleistet die einfacheIntegration in Drittanbietersoft-ware. Was sind die Vorteile dieserPlattform? Können Sie uns auchetwas zur Dokumentenverwaltungs -software Sendys Explorer sagen?Büchner Mit der offenen Smart Extendable Platform können wir unsan die Erfordernisse des jeweiligen Un-ternehmens anpassen und vorhandeneSoftware-Infrastruktur berücksichtigen.Vor allem Dokumentenverwaltung und -management werden damit zumKinderspiel, da sich mit fest definiertenWorkflows alle Dokumente dort spei-chern lassen, wo sie hingehören – unddie „Rampe“ funktioniert eben nur,wenn das System offen und flexibel

nachgelagerte Systeme bedienen kann.Die serverbasierte Software Sendys Explorer erfasst Dokumente per Scanaus verschiedenen Quellen und kon-vertiert sie in eine Vielzahl bearbeit -barer Formate. Die Software ist einfachin der Bedienung und verfügt übereine äußerst nutzerfreundliche Ober-fläche, die den Einstieg in die Digitali-sierung erleichtert. In der Lite-Versionist Sendys Explorer sogar kostenlos beiunseren neuen Produkten inbegriffen.

BIT Durch die Digitalisierung vonGeschäftsabläufen und -prozessenist die Arbeitswelt einem starkenWandel unterworfen. Auch die Verlagerung des Geschäftsumfeldesin die Cloud ist ein absolutes Trend-thema. Wie unterstützt OKI die Unternehmen hierbei?Büchner Mit der fortschreitenden Digitalisierung und Verlagerung in dieCloud wird der mobile und sichere Zu-griff auf präzise Informationen jederzeitund von überall aus immer wichtiger.Das heißt, dass Technologien, die mobi-les Arbeiten ermöglichen, unverzicht-bar werden. Unsere Multifunktionsdru-cker sind mit ihren FollowMe-Funktio-nen sowie Mobile Print Apps bestensauf diese Herausforderung vorbereitetund ermöglichen es, Druckaufträge von mobilen Geräten sicher zu starten. Bei OKI unterstützen wir den Digitali-sierungsprozess zudem mit vielen in -dividuell anpassbaren Funktionen für mobiles Drucken, Datenerfassung, Da-tenintegration und Datenübermittlung.

BIT Neben den Speziallösungensetzt OKI in seinem Portfolio denFokus klar auf die LED-Technologie.Was sind die Vorteile?Büchner Einer der größten Vorteilevon LED im Vergleich zu Laser-Tech-nologie ist die Tatsache, dass sie aufkomplexe Mechanik mit Umlenkspie-geln, Linsen und Lasersteuerung ver-

zichten kann. Durch die geringere Anzahl beweglicher Teile bietet LEDdamit eine deutlich niedrigere mecha-nische Anfälligkeit – die Produkte sindrobuster und stets einsatzbereit, weilstörunauffälliger. Darüber hinaus istder Papierweg beim LED-Druck gerade– so dass sowohl eine hohe Medien-vielfalt (Formatgröße) als auch hoheGrammaturen problemlos bedruckbarsind. Die LED-Belichtungszeile sorgtzudem dafür, dass die Druckqualitätüber die gesamte Breite des zu Druck-mediums gleichbleibend hoch ist.

Ein weiterer Pluspunkt: Dank der direkt an der Bildtrommel befind -lichen, schmalen LED-Zeile lassen sichinsbesondere A3-LED-Drucker undMultifunktionssysteme deutlich kom-pakter bauen und benötigen damit ge-rade so viel Standplatz wie herkömm -liche A4-Systeme. Nicht zuletzt lassensie sich leicht um eine weitere LED-Zeile und Bildtrommel erweitern, sodass wir theoretisch über das klassischeCMYK hinausgehen können – und dashaben wir ja auch schon mit unserenerfolgreichen Fünffarb-Maschinen ge-zeigt (OKI Pro9541 und OKI Pro9542)

BIT OKI verfügt über ein hervorra-gendes Partnerprogram am Markt.Können Sie uns bitte mehr überIhre starke Partnerbasis und in die-sem Zusammenhang auch etwas zuden Themen MPS und DMS sagen?Büchner Neben unseren Mitarbeiternsind unsere Partner das wichtigste Kapital! Mit unserem Shinrai PartnerProgramm – aber auch mit unserenProdukten – helfen wir langjährigenund treuen OKI-Partnern sich weiter zu entwickeln und unterstützen sie da -bei, Kompetenzen in neuen Bereichen,z. B. Anbindung des Dokumenten -managements oder MPS, aufzubauen.Außerdem sind wir – bedingt durch die neue strategische Ausrichtung –immer sehr stark daran interessiert,neue Partner für uns zu gewinnen, diemit unseren Zielmärkten vertraut sind.

BIT Vielen Dank für das Gespräch,Herr Büchner.

„Durch die geringere Anzahl beweg -licher Teile bietet LED eine deutlichniedrigere mechanische Anfälligkeit.“

„Mit unseren Produkten gebenwir vor allem kleinen und mittelständischenUnternehmen die Möglichkeit,schnell und einfachin die Digitalisie-rungsthematik einzusteigen.“

„Neben unserenMitarbeitern sindunsere Partner das wichtigste Kapital!“

„Auch wenn derallgemeine Druck-markt momentanstagniert, konntenwir bei OKI dennoch unsereUmsatzziele für das Geschäftsjahr2015 übertreffen.“

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:03 Seite 14

InoTec GmbH OrganisationssystemeBiedrichstraße 11D-61200 Wölfersheimwww.inotec.eu

SCAMAX® MADE IN GERMANY

SCAMAX® MADE IN GERMANY

Höchste Produktivität Bis 300 Blatt/Minute (DIN A4 quer, 300 dpi) Unterbrechungsfreies Scannen Doppelanlage und Doppelablage Sortierfunktion Aussteuern von Trennbelegen Gerader Papierdurchlass Für Belegstärken bis zu 5mm Upgradekonzept Leistungsstufen: 160, 220 und 300 Blatt/Minute Ergonomisch Stufenlos höhenverstellbar Raumsparend !"#$%"&'()'$*+,-.(",/(0&'$-*+'1(2+'&&3456'

SCAMAX® 8x1 Hochleistungsscanner - Alternative nicht nur zur Scanstraße

Interessiert? Dann sollten Sie sich unsere Hochleistungs- undProduktionsscanner ansehen.Präzision und Nachhaltigkeit werden Sie überzeugen.

Interessiert?

„Qualität MADE IN GERMANY!“[Entwicklung und Produktion in Deutschland]

Nächster Messetermin: Bakutel in Aserbaidschan, vom 29. 11. - 2. 12. 2016

Sie finden uns im Bereich „Lobby - 2016“

Köpfe & KarrierenTBS Printware hat Andreas John zum neuen Geschäftsführer ernannt. John hat bereits viele Jahre für TBS gearbeitet und betreute anfangs die süddeutsche Region. Dann wurde der gelernte Kaufmann im Groß- und Außenhandel im Jahr 2014 zum Verkaufsleiter für ganzDeutschland befördert. Frank Hessenmöller, der bisherige Geschäftsführerder TBS Printware Vertriebs GmbH, überreichte John damals sogar denVertrag persönlich und gratulierte zur Beförderung. Nun der Führungs-wechsel: Andreas John löst Frank Hessenmöller ab und wird neuer Geschäftsführer der TBS Printware Vertriebs GmbH in Hattersheim amMain. Hessenmöller betreut als Geschäftsführer weiterhin die Produk -

tions- und Logistikstätte, TBS Printware GmbH, in Zeesen. John erklärt, dass er sich auf dieneuen Herausforderungen und Aufgaben freut. Sein Ziel ist es, mit seinem Team den Marktweiterhin von den TBS-Produkten zu überzeugen. Hierzu zählt auch die Erweiterung des Service mit dem Schwerpunkt auf Druckermanagement. Dabei handelt es sich um einen Managed-Print-Service, der einfach und herstellerunabhängig eingesetzt werden kann.

Andreas John

Spring: Seit 1. September zeichnet Jörg Kosel bei Spring Global Delivery Solutions als Managing Director verantwortlich. Er folgt aufWouter Hijzen, der den weltweit vernetzten Lösungsanbieter für denPost- und Warenversand nach mehr als fünf Jahren auf eigenen Wunschverlassen hat. Jörg Kosel ist ein ausgewiesener Experte und erfahrenerVordenker des Postmarktes. Als gelernter Verlagsfachwirt begleitet derheute 48-Jährige die Liberalisierung des deutschen Briefmarktes seit ihrenAnfängen. Dem Aufbau der Regio Post – einem der ersten alternativenBriefdienstleister in Deutschland Ende der 1990er Jahre – folgte derWechsel als Sales Managers zur EP Europost in Hannover, dem Ursprungdes heute größten alternativen Briefdienstleisters Postcon. Sein erklärtes Ziel: Aufbau einesbundesweit flächendeckenden Zustellnetzes für adressierte Postsendungen. Nach mehr als einem Jahrzehnt Erfahrung auf dem nationalen Postmarkt für die deutsche Post NL Tochtergesellschaft Postcon/EP Europost ist Jörg Kosel seit dem Jahr 2013 im internationalenVersandgeschäft tätig.

Jörg Kosel

FMI: Der Bielefelder Unternehmer Andreas Boenke wurde als Nachfol-ger von Werner Schleking zum neuen stellvertretenden Vorsitzenden desFachverbandes für multimediale Informationsverarbeitung e.V. (FMI) ge-wählt. Boenke ist geschäftsführender Gesellschafter des Archivierungs-,Scan- und Medien-Dienstleisters Rosenberger. Da Schleking als Geschäfts-führer beim Berliner Scan-Dienstleister MIK-Center ausgeschieden war,kandidierte er beim FMI auch nicht mehr für den Vorstand. Andreas Boenke ist gelernter Industriekaufmann. Während seines BWL-Studiumswidmete er sich den Schwerpunkten Handelsbetriebslehre, Controlling,Rechnungswesen und Marketing. Andreas Boenke schloss seine Ausbil-

dung als Diplom-Betriebswirt ab. Seit 1993 arbeitet er im Familienunternehmen bei Rosenber-ger. Günter Wittlinger (Kodak Alaris) wurde auf der FMI-Mitgliederversammlung in Eisenacherneut als FMI-Vorsitzender bestätigt, ebenso Jan Soose als weiterer gleichberechtigter stellver-tretender Vorsitzender. Soose ist Geschäftsführer des Scan- und Archivierungs-DienstleistersBMD in Siegen. Rechtsanwalt Achim Carius bleibt weiterhin Geschäftsführer des FMI.

Andreas Boenke

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:03 Seite 15

16 | BIT 6–2016

Arbeitswelt im Wandel

Geschäftsprozesse

BIT fragt:

• Zukunftsorientierte Arbeitsplatzkonzepte: Der moderne Arbeitsplatz bringtHerausforderungen und Umwäl-zungen mit sich. Wie sehen Siediese Entwicklung, vor allem imHinblick auf neue Technologien?

• Vorteile: Welche Vorteile versprechen sich Unternehmenin erster Linie von einer Workplace-Modernisierung?

• Flexibilität: Denken Sie, dassim Zuge der Digitalisierung das ortsgebundene Büro künftigüberflüssig werden wird?

• Revolution und Work-Life-Balance: Kann man bei den zukunftsweisenden Workplace-Strategien von einer „Revolutionder Arbeitswelt“ sprechen? Wie sehen Sie in diesem Zusam-menhang die Bedeutung derWork-Life-Balance?

Abb.: Nmedia, Fotolia

Mobil, dynamisch, flexibel: Der ideale Arbeitsplatz soll für

den Großteil der deutschen Arbeitnehmer vor allem eines bie-

ten – zeitliche und räumliche Autonomie. Zukunftsorientierte

Arbeitsplatzkonzepte rücken in den Fokus vieler Unternehmen:

Erhöhung der Mitarbeiterproduktivität, Freisetzung von

Potenzialen durch Automatisierung, Einsparung von Kosten,

Steigerung der Attraktivität für technologieaffine Young

Professionals – Unternehmen versprechen sich die unterschied-

lichsten Vorteile von einer Modernisierung des Arbeitsplatzes.

In einer aktuellen Umfrage haben wir Unternehmen, Verbände

und Consulter mit den Themen Smart Working und Büro der

Zukunft konfrontiert. Aufgrund der Fülle an Antworten haben

wir uns dazu entschieden, die Umfrage zu splitten. Teil 1 finden

Sie auf den folgenden Seiten, den zweiten Teil der Statements

veröffentlichen wir in der nächsten BIT-Ausgabe. Zudem wird es

in Kürze die komplette Umfrage online auf www.bit-news.de

unter der Rubrik Topthemen geben.

Arbeitswelt im Wandel: Eine Umfrage

Smart Working

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:03 Seite 16

BIT 6–2016 | 17

Thomas Kuckelkorn, Manager PR &Kommunikation,BCT DeutschlandGmbH: „Zukunfts-orientiertes Arbei-ten ist eine Frageder Einstellung,kein Ort!“

Zukunftsorientierte Arbeitsplatz-konzepte: Wir erleben aktuell einebegrüßenswerte, weil längst überfälligeEntwicklung! Intelligente Soft- undHardware, die miteinander kommuni-ziert und so die Mitarbeiter währendder gesamten Arbeitsabläufe unter-stützt, sind in der Industrie schonlängst Realität. In vielen Büros wirddiese Option allerdings immer noch als Science-Fiction empfunden. Das istinsofern paradox, als dass mittlerweilefast 50 Millionen Deutsche einSmartphone besitzen. Der Umgang mitden Tools der Digitalisierung – unddamit auch mit dem Faktor Informa-tion – ihnen privat also nicht fremd ist.Und dennoch arbeitet man beruflichwie zu einer anderen, vergangenenZeit. Dieses Verhalten liegt allerdingsweniger in der Einstellung des Einzel-nen begründet, als vielmehr in der Tatsache, dass nur wenige Unterneh-men überhaupt über das notwendigePersonal verfügen, um eine unterneh-mensweite Digitalisierungsstrategie voranzutreiben.

Vorteile: Den einen Grund könnenwir – meiner Meinung nach – nichtdefinieren. Stattdessen spielen eherviele verschiedene Faktoren – auch inihrer Kombination – eine wesentlicheRolle. Automatisierung von Prozessen,Verbesserung der Verwaltungsperfor-mance und Reduzierung der Papierlastsind natürlich allesamt Faktoren zurKostensenkung, die gerade durchECM- und EIM-Lösungen erreicht wer-den. Jedoch sollte man die Bedeutungdes Menschen nicht unterschätzen; er steht schließlich im Zentrum derWorkplace-Modernisierung. Mitarbei-terproduktivität ist ein Stück weit auchgenerations- und damit einstellungsbe-dingt. Einige drucken ihre Dokumentebeispielsweise nach wie vor lieber aus,als sie am PC-Bildschirm zu lesen. Dienachrückende Generation der DigitalNatives, für die Internet, digitale

Zusammenarbeit und Social Mediazum Alltag – privat wie beruflich – gehören, stellt wiederum andere An -forderungen an einen attraktiven Job.Laut Bitkom Digital Office Index nut-zen deutsche Unternehmen beispiels-weise noch weitaus häufiger Faxgeräteals soziale Netzwerke. Die Herausfor-derung liegt also darin, alte wie neueGenerationen zu einem heterogenenTeam zusammenzubringen und dieMöglichkeiten der digitalen Transfor-mation optimal auszuschöpfen.

Flexibilität: Ich denke, das klassische9-bis-17-Uhr-Arbeitsmodell ist mittler-weile genauso überholt wie die tradi-tionelle Büroarchitektur. Und das istgut so: Dank virtueller Kommunika-tion, leistungsfähiger Hard-und Soft-ware sowie der zunehmenden Verbrei-tung von Cloud-Computing kann un-terschiedlich ausgeprägten Produktiv-phasen bei Mitarbeitern durch flexibleArbeitszeiten und -orte Rechnung ge-tragen werden. ZukunftsorientiertesArbeiten ist eine Frage der Einstellung,kein Ort! Das bedeutet natürlich kei-neswegs, dass das ortsgebundene Bürokünftig überflüssig wird, im Gegenteil:Es bleibt meiner Meinung nach in

Thomas Kuckelkorn, BCT

Längst überfällige Entwicklungmodifizierter Form nach wie vor das„Zentrum des Geschehens“, um flexib-ler und agiler arbeiten zu können. Ein„Smart Workplace“ eben.

Revolution und Work-Life-Balance:Da das Thema Digitalisierung hierzu-lande viel zu lange allenfalls stief -mütterlich behandelt wurde und sichneue Arbeitskonzepte nur schleppenddurchsetzen, muss man sich nichtwundern, dass nun vermehrt der Ausdruck „Revolution der Arbeitswelt“fällt. Häufig werden in diesem Zusam-menhang aber nur die Auswirkungen,die sich durch die Etablierung intelli-genter und vernetzter Systeme in derArbeitswelt ergeben, als revolutionärempfunden. Das war schon bei den vorangehenden industriellen Umbrü-chen so. Dabei sind Workplace-Strate-gien vielmehr die Folgen evolutionärerTechnologieentwicklungen, die nunsukzessiv Einzug in die Geschäftswelthalten. Für die Work-Life-Balance jedesMitarbeiters bedeutet dies, dass er – z. B. durch die Möglichkeit im Home-Office zu arbeiten – Freiheiten ge-winnt, sich seine anfallenden Aufgabenzeitlich und räumlich individuell zu organisieren. Dieser größere Freiraumfunktioniert aber vor allem gemäß vereinbarter Absprachen zwischen Arbeitgeber und -nehmer.(www.bctsoftware.com)

Adél Holdampf-Wendel, Bereichs-leiterin Arbeit 4.0beim Bitkom:„Neben Home Office und Office-as-a-Service wirdund darf auch der klassische Büroarbeitsplatznicht vollkommenverschwinden.“

Zukunftsorientierte Arbeitsplatz-konzepte: Neue Technologien ermög-lichen es den Mitarbeitern zu arbeiten,wann und wo sie wollen. Statt eigeneBüroräume vorzuhalten, setzen Unter-nehmen immer mehr auf die gemein-same Nutzung von Büros (Office-as-a-Service). Auch Home-Office-Lösungenwerden durch die Ausstattung privaterHaushalte mit modernsten Kommuni-kationstechnologien alltagstauglich.Virtuelle Kooperationen und Kollabora-tion werden mit der Verfügbarkeit ent-

sprechender Technologien weiter zu-nehmen; persönliche und virtuelle Präsenz nähern sich zunehmend an.Hochwertige Videokommunikations-technologie, die die Anwesenheit vonPersonen simuliert und dadurch einerealitätsnähe Gesprächsatmosphäre erzeugt (Telepresence), wird sich zurStandardausstattung in modernenBüros entwickeln. Unternehmenhaben künftig die Aufgabe, die Rah-menbedingungen für flexible Arbeits-formen neu zu definieren. Die direkte

Adél Holdampf-Wendel, Bitkom

Tiefgreifender Wandel

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:03 Seite 17

18 | BIT 6–2016

Arbeitswelt im Wandel

Geschäftsprozesse

Kontrolle der Arbeit ist nicht mehrmöglich, vielmehr treten Teamarbeitund hierarchieübergreifendes Arbeitenin den Vordergrund. Damit der Infor-mationsfluss und die Zusammenar-beit gesichert bleiben, bedarf es eineshohen Maßes an Vertrauen gegenüberden Mitgliedern der Teams und neueFormen der Kommunikation zwischenFührungskräften und Mitarbeitern.Vereinbarungen mit Mitarbeitern zuFragen von Arbeitsformen und -orten,zur Leistungsbewertung und weiterenAspekten schaffen Vertrauen und stel-len eine notwendige Flankierung fürdie Modernisierung von Arbeitsplatz-konzepten dar. Auch für die Mitarbei-ter sind neue Arbeitsplatzkonzepte mit Herausforderungen verbunden: Besondere Ansprüche werden an dieSelbststeuerungskompetenz gestelltund an die Bereitschaft, für die eigeneArbeitsleistung nahezu die alleinigeVerantwortung zu übernehmen

Vorteile: Dass sich Investitionen indie Digitalisierung lohnen, bestätigendiejenigen Unternehmen, die den Wegzum digitalen Büro bereits beschrittenhaben. So sagen 74 Prozent dieser Un-ternehmen, dass sich die Einführungneuer Software-Lösungen in dem Bereich positiv auf die Performanceihrer internen Büro- und Verwaltungs-prozesse ausgewirkt hat. Das hat dieBitkom-Studie „Digital Office Index“ergeben. Auch die Kunden profitieren:Knapp zwei Drittel (63 Prozent) derUnternehmen geben an, dass sie dieKundenzufriedenheit durch optimierteProzessabläufe deutlich steigern konnten. Gut die Hälfte (51 Prozent)konnte außerdem die Datensicherheiterhöhen. Freisetzung von Potenzialendurch Automatisierung und Einspa-rung von Kosten spielen also auf jedenFall eine Rolle. Gleichzeitig erwartenYoung Professionals ein hohes Maß anFlexibilität von ihren Arbeitgebern: Für diese potenziellen Mitarbeiter wird es ein konkretes Argument beider Entscheidungsfindung für odergegen einen Arbeitgeber sein, inwie-weit das Unternehmen bereit ist, starre

Strukturen aufzubrechen und mehrFlexibilität und Freiheit zu gewähren.Dies gilt sowohl für Arbeitszeit und Arbeitsort, aber auch die Art undWeise der Kommunikation.

Flexibilität: Neben Home Office undOffice-as-a-Service wird und darf auchder klassische Büroarbeitsplatz nichtvollkommen verschwinden. Denn per-sönlicher Kontakt fördert Vertrauens-bildung insbesondere zu Beginn einerTeam- bzw. Projektarbeit. Der Arbeits-platz muss so ausgestattet werden,dass auch im unternehmenseigenenBürostandort ein größtmögliches Maß an Flexibilität unter Einsatz dergenannten Technologien gewährleistetwerden kann.

Revolution und Work-Life-Balance:Unstrittig ist: Die Arbeitswelt befindetsich derzeit in einem tiefgreifendenWandel. Neue Prozesse und Techno -logien verändern nicht nur unsereWirtschaft, sondern auch die Art undWeise, wie wir heute und in Zukunft

arbeiten. Die allgegenwärtige Nutzungvon ITK-Systemen im Westentaschen-format führt zu einer Verschränkungvon Leben und Arbeiten. Aber: Die„Always-On“-Mentalität der Gründer-jahre des Internet-Zeitalters weichteiner neuen Kultur der souverän bestimmten digitalen Präsenz. Sie istgekennzeichnet durch Erfahrungen imUmgang mit dezentralen und virtuel-len Teams, durch das Bewusstsein,Technik zur Arbeitsprozessgestaltungnutzen zu können anstatt von Technikselber gesteuert zu werden. Wer dieChancen auf individuelle Arbeitszeitenausschöpfen möchte, darf nicht durchstarre Organisationsmodelle im Bereichvon Kinderbetreuung und Schule ein-geengt werden. Die Zukunft der Wis-sensgesellschaft kann sonst nur durchdiejenigen aktiv gestaltet werden, dieauf Familie verzichten. Staat, Gesell-schaft und Wirtschaft müssen daherHand in Hand arbeiten, um die Zu-kunft der Arbeit eng mit der Zukunftdes Bildungssystems zu verknüpfen.(www.bitkom.org)

Zukunftsorientierte Arbeitsplatz-konzepte: Cloud, Mobility und BigData sind nur einige Stichworte der digitalen Welt. Für Unternehmen be-deutet dies, sich damit auseinanderzu-setzen und selbst eine Transformationhin zu digitalen Geschäftsmodellen zuvollziehen – in diesem Veränderungs-prozess befindet sich Canon derzeitauch. Das beginnt bei der Kommunika-tion mit unseren Kunden über Social-Media-Kanäle, geht weiter über opera-tive Geschäftsprozesse wie digitale Archive, ERP-Systeme, intelligentesScannen, mobiles Drucken und reichtbis hin zu Business Intelligence undBig Data. Außerdem schließt es unsereMitarbeiter und ein zukunftsorientier-tes Arbeitsplatzkonzept mit ein. Wir befinden uns derzeit kurz vor derFertigstellung eines ambitionierten

Umbauprojekts am Standort Krefeld.Im neuen Headquarter entstehenPlätze für alle Verwaltungsmitarbeiterund viel Raum für Besprechungen und Zusammenarbeit. Es entsteht einLiving Office mit einem modernen, offenen Büro-Design und mit digitalen

Dirk Meier, Canon

Umbau zum Living OfficeDirk Meier, Fi-nance Director,Canon Deutsch-land: „Die füreine digitaleTransformation nötigen Schlüs-selfaktoren Zu-sammenarbeitund Transpa-renz spiegeln sich bei uns von der IT-Struktur bis zur Architektur unseresKrefelder Headquarters wider.“

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 08.11.2016 10:03 Seite 18

BIT 6–2016 | 19

Workflows, die auf Canon Know-how,Produkten und Solutions basieren.Wichtig dabei ist, den Mitarbeiter mit-zunehmen, transparent über Visionen,Ziele und Prozesse zu kommunizieren,denn die beste Strategie hilft nicht,wenn die Kultur des Unternehmensnicht dazu passt.

Vorteile: Heute geht es darum, dassOrganisationen in einer noch dyna -mischeren Zeit daran arbeiten, neueIdeen und Fähigkeiten zu entwickeln,um den Herausforderungen für die Zu-kunft begegnen zu können. Arbeit 4.0erfordert eine 360-Grad-Betrachtungsowohl unserer Kunden als auch vonuns selbst. Canon ist vielen anderenUnternehmen schon ein Stück voraus,denn in der Imaging-Branche hat diedigitale Disruption bereits vor vielenJahren begonnen. Die für eine digitaleTransformation nötigen Schlüsselfakto-ren Zusammenarbeit und Transparenzspiegeln sich bei uns von der IT-Struk-tur bis zur Architektur unseres Krefel-der Headquarters wider. Wir verspre-chen uns davon mehr Interaktion, Kooperation und die höchstmöglicheVernetzung von Kompetenzen im

Unternehmen, um die bestmöglichePerformance für unsere Kunden zu erreichen. Hinzu kommt nicht zuletztdie Steigerung des Wohlfühlfaktors amArbeitsplatz und die Wahl von Canonals Employer of Choice.

Flexibilität: Das ortsgebundene Bürowird immer ein wichtiger Bestandteilder Gemeinschaft und Identifikationfür unser Unternehmen sein. Exzel-lente Zusammenarbeit braucht regel-mäßige „Berührungspunkte“. Dennochbieten wir unseren Mitarbeitern dieMöglichkeit, flexibel und ortsungebun-den zu arbeiten. Unseren Servicetech-nikern bietet sich durch Virtual Realitydie Möglichkeit, an jedem Ort dieserWelt und zu jedem Zeitpunkt im Training einen Blick in die Maschinezu werfen und virtuell Service und In-standhaltung zu simulieren. Dennochhaben wir natürlich Verwaltungsbe -reiche, die nach wie vor ihren Arbeits-platz im Headquarter haben. Hier steht die Zusammenarbeit und derAustausch im Vordergrund. Unserneues Gebäude gliedert sich daher inverschiedenen Zonen, z. B. flexible Bereiche für informelle Meetings und

kurzfristige Besprechungen. Dynami-sche Zonen bedeuten frei wählbare Arbeitsplätze und fixe haben fest zugeordnete Schreibtische. Wir setzen unsere eigenen digitalen undmobilen Technologien und Workflow-Lösungen ein.

Revolution und Work-Life-Balance:Wir haben als Arbeitgeber den An-spruch formuliert, nicht nur eines derinnovativsten Technologie-Unterneh-men zu sein, sondern ein zukunfts -weisendes Arbeitsumfeld für unsereMitarbeiter zu schaffen. Eine einheit -liche Definition für Work-Life-Balancegibt es nicht, aber die wesentlichenKriterien heißen sicherlich: Ort, Zeitund Wohlbefinden. Ortsungebundenzu arbeiten und mir die Zeit, wann icharbeite, frei einteilen zu können, stei-gert mein persönliches Wohlbefindenganz enorm. Dieser Freiheitsgrad wirdoftmals eingefordert – geht jedoch einher mit Vertrauen, Commitmentund enormer Organisationsfähigkeit.Das ist ein Lern- und Entwicklungs -prozess für alle Beteiligten. Wir machen damit gute Erfahrungen. (www.canon.de)

André Vogt, Direktor Enterprise-Information-Management beider Cenit: „In allenBranchen findet dieZusammenarbeitimmer stärker inWertschöpfungs-netzen und nichtmehr der klassi-schen Wert-schöpfungskettestatt – und dies be-dingt neue Arbeits-platz-Konzepte.“

Zukunftsorientierte Arbeitsplatz-konzepte: In allen Branchen findetdie Zusammenarbeit immer stärker inWertschöpfungsnetzen und nicht mehrder klassischen Wertschöpfungskettestatt – und dies bedingt neue Arbeits-platz-Konzepte. Dazu gehört u. a. die Notwendigkeit, Flexibilität undagile Zusammenarbeit zu fördern. Im gleichen Zug gilt es jedoch zu klären – und in jedem Unternehmenindividuell zu definieren –, wie Aspekte wie Sicherheit und Kontrollegehandhabt werden.

Heute stehen in zahlreichen Unter-nehmen vermeintlich perfekte Arbeits-bedingungen, wie flexible Arbeitszei-ten, frühe Verantwortungsübernahme

und Förderung von Stärken, Arbeits-plätzen gegenüber, die sich mehr undmehr in andere Lebensräume auswei-ten. Der Einzug des Office in Auto,Bahn und Flugzeug ist bereits vollzo-gen – und auch im heimischen Bereichangekommen. Die Trennung von Ar-beit und Freizeit geht dabei mehr undmehr verloren und wird in die Verant-wortung jedes Einzelnen gegeben. Klarist somit: Die IT unterstützt die flexi-blen Zugänge zu den Arbeitsprozessenschon längst. Unsicher bin ich bei demFaktor Mensch: Hier ist die Frage, obwir uns zu fokussiert auf die Genera-tion Y ausrichten und dabei vergessen,etablierte, erfahrene Experten ebenfallsin diese moderne Arbeitswelt zu über-

André Vogt, Cenit

Change als Herausforderungführen. Dieser Change ist die Heraus-forderung, die gemanagt werden muss– und nicht die Technologien.

Vorteile: Wo jüngst noch ein gutesOberflächendesign punkten konnte,werden heute – neben der flexiblenAuswahl von Devices – zusätzlich Automatisierungen zur Abkürzung des nächsten Arbeitsschrittes erwartet.Diese werden auf Basis von histori-schen Erfahrungsdaten erzeugt. Es ist nachvollziehbar, dass hierbei dieAnzahl der zugrundeliegenden Daten-basis die Qualität der Lösung verbes-sert. Somit spricht funktional alles für die Cloud, da hier mit der größtenGrundgesamtheit der Daten eine na-hezu vollständig IT-gestützte, kognitiveVerbesserung der Ergebnisse erzeugtwerden kann. Ich denke, diese Nutzenstehen im Vordergrund. Zusätzlich

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 19

20 | BIT 6–2016

Arbeitswelt im Wandel

Geschäftsprozesse

haben die Firmen jedoch den Vor-teil der Prozessbeschleunigung, ver -besserten Vernetzung von Daten und Menschen – und letztendlich auch,der Mitarbeiterzufriedenheit. Somitgeht die Investition in moderne Arbeitsplätze definitiv auf.

Flexibilität: In der Theorie könnenmoderne Technologien und Devicesdie Notwendigkeit eines stationärenArbeitsplatzes überflüssig machen. Ich sehe aber auch die Vorteile einesdirekten, persönlichen Austausches imBüro- oder Projektumfeld als absolutwichtig und Nutzen stiftend. Nichtjede Information kann im digitalenKontext das richtige Ergebnis beimEmpfänger erreichen. Sprachliche

und zwischenmenschliche Besonder-heiten wie Ironie, Übertreibung oderÄhnliches können – Stand heute – digital noch nicht interpretiert undanalysiert werden. Somit sehe ichkeine Digitalisierung/Automatisierungdes „echten“ Dialogs – auch wennWebmeetings und Videotelefonie weiterhin verstärkt Einzug in den Arbeitsplatz der Zukunft halten.

Revolution und Work-Life-Balance:Eine Revolution ist ein nachhaltiger,struktureller Wandel – und in diesembefinden wir uns ganz sicher. DerGrund, warum aktuell so viel darübergesprochen und geschrieben wird, resultiert aus der exponentiellen Geschwindigkeit, mit der diese

Transformation erfolgt. Technologieund Globalisierung sehe ich hier alsUrsache – und dies meine ich positiv.

Wie bei jeder Veränderung wirddie Frage nach den Konsequenzen gestellt. Die Diskussion rund um dieWork-Life-Balance ist dabei ein span-nender, kontroverser Aspekt: Ich ge-höre nicht zu den Befürwortern einerReglementierung, sondern ich glaubean und unterstütze die Eigenverant-wortung jedes Einzelnen. Denn: DieTrennlinie der beiden Welten wirddurchlässiger werden, und sie werdenin manchen Branchen vielleicht voll-ständig zusammenwachsen. Im Fokussollte jedoch die Flexibilisierung derArbeitszeit für jeden Einzelnen stehen. (www.cenit.com)

Andreas Ahmann,Geschäftsführer derCeyoniq Techno-logy GmbH: „Einfester Firmensitz,an dem die Mitar-beiter täglich zu-sammenkommen,bildet die Basis für eine lebendigeUnternehmens -kultur und begüns-tigt die Identifika-tion der Angestell-ten mit ihrem Arbeitgeber.“

Zukunftsorientierte Arbeitsplatz-konzepte: Ein gutes Beispiel für eine neue Technologie, die zukunfts-weisende Arbeitsplatzkonzepte prägenwird, ist die virtuelle Realität (VR). Im Kontext des tagtäglichen Informa -tionsmanagements im Unternehmenbietet diese weitreichendes Potenzial.Was sich heute für viele noch anhörtwie Zukunftsmusik, ist durchaus vergleichbar mit der Situation vor dem Durchbruch mobiler Endgerätewie Smartphones. Die vorhandenenChancen werden für viele erst sicht-bar, wenn die Praxiserfahrungen zu-nehmen – z. B. im Zuge der Verbrei-tung von VR-Brillen im Konsumenten-bereich. Anschließend wird sehrschnell die Einbettung in tagtäglicheGeschäftsprozesse voranschreiten. ImMittelpunkt steht dabei die Usability:Technologie ist nur dann auch nütz-lich, wenn sie benutzbar ist und einenMehrwert bietet. Die Herausforderungfür Software-Hersteller wie Ceyoniqliegt darin, die Technologie so zu verpacken, dass sie ohne langwierigeEinarbeitung bedienbar ist. Deshalbforschen wir gemeinsam mit der

Universität Bielefeld schon lange im VR-Bereich.

Vorteile: In erster Linie geht es fürUnternehmen naturgemäß um eine Erhöhung der Mitarbeiterproduktivität.Im Zuge der fortschreitenden Digitali-sierung von Geschäftsprozessen stehtdabei immer stärker ein effizientes Informationsmanagement im Mittel-punkt. Technologieaffine Young Professionals sind für Unternehmen besonders attraktiv, da sie in ihrem privaten Umfeld längst die produktivenPotenziale digitaler Kommunikations-kanäle ausschöpfen. Viele Unterneh-men arbeiten noch daran, moderneKommunikationsformen wie Chatfunk-tionen, Microblogs oder Videokonfe-renzen stärker in die betrieblichen Ab-läufe einzubinden. Wenn dies gelingt,steigert es umgekehrt die Attraktivitäteines Unternehmens für junge, techno-logiebegeisterte Mitarbeiter, die sichmit moderner Business Collaborationalles andere als schwer tun.

Doch damit sich eine effektive Collaboration in Unternehmen flächen-deckend etabliert, sind die Lösungs -

Andreas Ahmann, Ceyoniq

Keine starren Mediengrenzenanbieter nach wie vor in der Pflicht.Sie müssen entsprechend flexible Informationsplattformen bereitstellen,die die ganzheitlichen Prozesse desAnwenders abbilden. Als Konsequenzbedarf es leistungsfähiger Enterprise-Information-Management-Lösungen(EIM), die das Informationsmanage-ment von starren Mediengrenzenlösen und prozessrelevante Informa -tionen themenzentriert, jederzeit undunmittelbar verfügbar machen.

Flexibilität: Weder kurz- noch lang-fristig wird das ortgebundene Bürozum Auslaufmodell. Trotz aller Vor-teile, welche die Digitalisierung mitBlick auf die dezentrale Zusammen -arbeit bietet, besitzt das traditionelleBüro nach wie vor wichtige Funktio-nen. Ein fester Firmensitz, an dem dieMitarbeiter täglich zusammenkom-men, bildet die Basis für eine lebendigeUnternehmenskultur und begünstigtdie Identifikation der Angestellten mitihrem Arbeitgeber. Darüber hinaus er-weisen sich persönliche Arbeitstreffenimmer wieder als besonders fruchtbar,wenn es darum geht, kreative Ideen zu entwickeln, kurzfristige Zuständig-keiten innerhalb eines Teams zu ver -teilen oder grundsätzliche strategischeImpulse zu geben.

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 20

BIT 6–2016 | 21

Revolution und Work-Life-Balance: Die Durchdringung der Arbeitswelt durch mobile Endgerätewie Notebooks, Tablets und Smart -phones ist kein neues Phänomen mehr, besaß aber in den Anfangstagendurchaus revolutionären Charakter.Die neue Mobilität führte zu einer immensen Beschleunigung der Geschäftsprozesse.

Zugleich hat sie viele Unterneh-men dazu veranlasst, Arbeitszeit -modelle zu flexibilisieren. Die einstklare Trennlinie zwischen Job und Privatleben verwischt dadurch zuneh-

mend. Arbeitgeber sollten zur Erreich-barkeit von Mitarbeitern klare Regelnformulieren und die eigene Erwar-tungshaltung deutlich machen. Sie sollten außerdem bei ihren Mitarbei-tern Kompetenzen im Umgang mit flexiblen Arbeitszeitmodellen auf-bauen. Oftmals sind zudem geradeFührungskräfte in Sachen Work-Life-Balance kein gutes Vorbild, was sichschnell auf das Verhalten einer ganzenAbteilung auswirken kann. Hier solltenArbeitgeber ihrer Verantwortung stärker gerecht werden. (www.www.ceyoniq.com)

Karl Heinz Mosbach, Geschäftsführer derELO Digital OfficeGmbH: „Für Unter-nehmen im Vorder-grund stehen dielangfristige Aus-richtung, durch digitale ProzesseKosten- und Effi-zienzvorteile zu erzielen.“

Zukunftsorientierte Arbeits -platzkonzepte: Zum einen werdendurch neue Technologien Prozesseschneller gemacht, zum anderen werden auch die Technologien selbst immer einfacher und leichter bedienbar. Die Usability steht imFokus, wodurch sehr viele Menschendie Möglichkeit bekommen, auchohne vorherige Schulung oder Ausbil-dung mit digitalen Tools anspruchs-volle Aufgaben auszuführen. Dies kann den Unternehmen eigentlich nur nutzen.

Hinzu kommen nicht zuletzt viele Möglichkeiten im Bereich derorts- und plattformübergreifenden Zusammenarbeit sowie das schnelleAuffinden von digital abgelegten Vorgängen. Hier sehen wir bei ELO Digital Office viel Potenzial für Unternehmen jeder Größe. Der Bauingenieur, der nicht zur Baustellefahren muss, weil er via Video zu -geschaltet werden kann, wenn es Probleme gibt, profitiert genauso von der Digitalisierung wie der Abteilungsleiter eines Weltkonzerns,der sofort auf alle relevanten Unter -lagen seines Geschäftsbereichs zu -greifen kann, die früher hunderte von Aktenordnern gefüllt haben –auch das ortsunabhängig.

Vorteile: All Ihre Punkte (Erhöhungder Mitarbeiterproduktivität, Frei -setzung von Potenzialen durch Auto -matisierung, Einsparung von Kosten, Steigerung der Attraktivität für techno-logieaffine Young Professionals) treffennatürlich in hohem Maß zu. Allgemeinist es wichtig, dass man nicht an über-holten Prozessen festhält, nur, weil es„schon immer so gemacht wurde“. DieMitarbeiter sind heute technologischemanzipiert, dem muss man Rechnungtragen. Sie müssen ihren Aufgaben un-abhängig von Zeit, Ort und Endgerätnachgehen können, einfach, weil sie es auch aus dem privaten Bereich sokennen. Somit rückt zwangsläufig derAspekt der Mitarbeiterbindung durchattraktive Arbeitsbedingungen in denFokus. Für Unternehmen im Vorder-grund stehen die langfristige Ausrich-tung, durch digitale Prozesse Kosten-und Effizienzvorteile zu erzielen. Undwenn man unternehmerisch langfristigdenkt, müssen gute Nachwuchskräftenatürlich in jeder Überlegung einwichtiger Faktor sein.

Flexibilität: Das Thema hat zwei Seiten: Zum einen bietet der persön -liche Austausch vor Ort eine Vielzahlan Vorteilen, sei es in der Kreativität,der Motivation, ja letztendlich in

Karl Heinz Mosbach, ELO Digital Office

Technologische Emanzipation

besseren Ergebnissen. Meist entfachtsich so der Spirit der Teamarbeit – desWir-Gefühls – besser, als sich dies über Video-Konferenzen und virtuelleArbeitsgruppen erzielen ließe. Den-noch verändert sich auch hier unsereArbeitswelt. Unternehmen arbeitenund agieren immer globaler. Dies führtdazu, dass Teams plötzlich weltweitverteilt sitzen und eng zusammenar-beiten müssen. Hier schafft der digitaleWandel ganz neue Möglichkeiten. InZukunft wird es den althergebrachtenArbeitsplatz, eine Mischform oder diegänzlich virtuelle, digitale Arbeitsweltgeben. Was dabei dominieren wird,hängt sehr stark vom Business und der Unternehmensstruktur ab.

Revolution und Work-Life-Balance:„Wandel“ finde ich hier treffender. Revolution klingt nach Umsturz einer

BIT fragt:

• Zukunftsorientierte Arbeitsplatzkonzepte: Der moderne Arbeitsplatz bringtHerausforderungen und Umwäl-zungen mit sich. Wie sehen Siediese Entwicklung, vor allem imHinblick auf neue Technologien?

• Vorteile: Welche Vorteile versprechen sich Unternehmenin erster Linie von einer Workplace-Modernisierung?

• Flexibilität: Denken Sie, dassim Zuge der Digitalisierung das ortsgebundene Büro künftigüberflüssig werden wird?

• Revolution und Work-Life-Balance: Kann man bei den zukunftsweisenden Workplace-Strategien von einer „Revolutionder Arbeitswelt“ sprechen? Wie sehen Sie in diesem Zusam-menhang die Bedeutung derWork-Life-Balance?

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 21

22 | BIT 6–2016

Arbeitswelt im Wandel

Geschäftsprozesse

Jörn von Ahlen,Leiter Marketingder Epson Deutsch-land GmbH: „FürUnternehmen ist es heute wichtigerdenn je, Arbeits-plätze auf Basis effizienter, nach-haltiger Technolo-gie auszurüsten.“ Foto © Ralf Baumgarten

Zukunftsorientierte Arbeitsplatz-konzepte: Für Unternehmen ist esheute wichtiger denn je, Arbeitsplätzeauf Basis effizienter, nachhaltiger Tech-nologie auszurüsten. Auf diese Weisesenken sie nicht nur Kosten, sonderntragen auch positiv zur Nachhaltigkeitdes Unternehmens bei. Ein gutes Beispiel für nachhaltige Technologienfür den Einsatz am Arbeitsplatz ist der Tintendruck. Tintenstrahldruckerbenötigen u. a. einen Bruchteil derEnergie, den Laserdrucker benötigen.So senken Unternehmen Kosten undoptimieren ihren CO2-Footprint. Daserhöht die Wettbewerbsfähigkeit, u. a.auch weil Nutzer von Business-Inkjet-Druckern keinerlei Kompromisse hin-sichtlich des Leistungsprofils eingehenmüssen. Dank sauberer Tintentechno-logie ist es außerdem möglich, die Drucker nahe am Arbeitsplatz zu stationieren und auf diese Weise so-wohl Laufwege zu verkürzen als auchumständliche Prozesse aufgrund derVertraulichkeit mancher Dokumentezu umgehen. Obendrein eliminierenWorkForce Pro RIPS-Drucker und Multifunktionsgeräte praktisch alleAusfallzeiten aufgrund leerer Kartu-schen. Passende MPS-Systeme steigerndie Effizienz weiter. Epson bietet füralle diese Bereiche leistungsfähigeKomponenten an, die, aufgrund unse-

res eigenen Anspruches an nachhalti-ges Wirtschaften, über ihren gesamtenLebenszyklus hinweg einer strengenCSR-Richtlinie entsprechen.

Vorteile: Die Senkung von Kostendurch Verschlankung interner Work-flows und damit verbunden einer Stei-gerung der Effizienz steht nach unsererErfahrung weit oben auf der Wunsch-liste von Unternehmen. Ganz wichtigist, dass keine Kompromisse bei derLeistungsfähigkeit neuer IT-Lösungenakzeptiert werden. Das allgemeine Anforderungsprofil von Unternehmens-kunden an ihre IT-Ausstattung lautet in etwa: mehr nachhaltige Leistung,die verlässlich jederzeit verfügbar istund Kosten senkt. Manche traditionel-len Technologien wie z. B. Laserdrucksind nicht mehr in der Lage, diese Anforderungen zu erfüllen – hier bedarf es einer neuen Technologie wie dem Tintendruck, die AnwendernVorteile bietet, die andere Lösungenprinzipiell nicht leisten.

Flexibilität: Der digitale Wandel desArbeitsplatzes ist nicht nur eine Frageder rein technischen Möglichkeiten.Als Stichwort sei Datensicherheit genannt, die für viele Unternehmeneinen essentiellen Wert besitzt und beider Firmen zu keinerlei Zugeständnis-

Jörn von Ahlen, Epson

Selbstbestimmtes Arbeitensen bereit sind. Obwohl die Zahl der Videokonferenzen, Webinars,Schulungen und Präsentationen vonoder auf ein mobiles Gerät stetig zu-nimmt, werden bestimmte Prozesseaufgrund der Datensicherheit auch inZukunft ein lokales Zusammentreffernvon Informationsquelle und Empfängerverlangen. Dies ist ein Grund dafür,dass der Druck am Arbeitsplatz in letz-ter Zeit wieder an Bedeutung gewinnt,denn dank der Anwesenheit autorisier-ter Empfänger werden auch sensibleDokumente gefahrlos gedruckt.

Revolution und Work-Life-Balance:Die technischen Voraussetzungen er-möglichen heute ein anderes Arbeiten.Theoretisch stehen alle Informationenüberall und jeder Zeit zur Verfügung.Das eröffnet viele Freiheiten, es bedarfaber auch einer großen Disziplin, so-wohl von Seiten des Arbeitgebers, aberauch von Seiten des Arbeitnehmers.Für den einen ist es Teil des selbstbe-stimmten Arbeitens, abends zu Hausearbeiten zu können, für den anderenbedeutet es Stress, Arbeit und Freizeitnicht trennen zu können. Hier muss,meiner Meinung nach, der Arbeitgebervernünftige Rahmenbedingungen setzen und Vorgesetzte müssen auchmit gutem Beispiel vorangehen. Wirunterstützen mit unseren Technolo-gien effiziente, flexible und vor allemnachhaltige Arbeitsprozesse. Das istaus meiner Sicht zukunftsweisend. (www.epson.de)

kleinen Gruppe, gegen alle Wider-stände. Ich denke nicht, dass die Widerstände allzu groß sind. Zwar gibt es Arbeitnehmer, die gerne so weiterarbeiten möchten wie seit Jahr-zehnten, aber insgesamt ist die Zahlderer, die zum Wandel bereit sind, größer. Das Problem ist eher, die Men-schen über die Dinge zu informieren,die möglich sind, und eine Einschät-zung abzugeben, was sinnvoll ist undwas nicht. Bei einer Revolution gibt es außerdem kaum Kompromisse.

Aber es ist nicht für jedes Unterneh-men sinnvoll, jeden Veränderungs -prozess in Gänze mitzugehen. Oft istdies stark branchenabhängig. In Bran-chen wie der Logistik ist es schwerer,Abläufe dezentral zu organisieren, alsz. B. in der IT-Branche. Doch selbsthier: Google und Apple bauen nichtumsonst für viele Millionen „Rundum-Sorglos-Oasen“, die den Teams jedenKomfort bieten – aber vor Ort.

Bei all den bisher genannten Punkten muss dem Mitarbeiter aber

auch die Möglichkeit eingeräumt werden, sich selbst vor allzu großerDauerbelastung zu schützen. Es muss eine Firmenkultur entwickeltwerden, die dies möglich macht. Der Mensch braucht Auszeiten, dies müssen auch die Kollegen res -pektieren. Damit haben wir, speziell in Deutschland, manchmal noch Probleme. „Rund um die Uhr er -reichbar“ darf nicht heißen „rund um die Uhr verfügbar“.(www.elo.com)

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 22

BIT 6–2016 | 23

Zukunftsorientierte Arbeitsplatz-konzepte: Die Arbeitsplätze in unse-ren Unternehmen verändern sich inder nächsten Zukunft schnell und radikal. Einerseits werden technischeSysteme immer vernetzter und intelli-genter, können selbst Entscheidungentreffen und autonom Arbeit verrichten:Beispiele dafür sind in der Fabrik-Roboter, die schwere Arbeiten erle -digen, in der Logistik fahrerlose Transportsysteme und Drohnen, diePakete und Materialien zum richtigenZeitpunkt an die richtige Stelle bringenund in den Büros Algorithmen undSoftwaresysteme, die standardisierteProzesse schnell und zuverlässig nacheinem vorgegebenen Muster abarbei-ten können. Auf der Grundlage vonSensordaten können technische Sys-teme standardisierte und sich wieder-holende Vorgänge immer besser selbsterledigen und in einer neuen Art mitMenschen zusammenarbeiten, quasiHand-in-Hand. Man könnte also sagen: die „alte“ Arbeit wird zuneh-mend automatisiert und rationalisiert,Arbeitsplätze für Sachbearbeitung werden immer weniger. Dagegenwächst der Anteil an höherwertigenArbeitsplätzen, also Kreativarbeit, Interaktionsarbeit und vor allem Innovationsarbeit.

Vorteile: Mit der Modernisierung derArbeitsplätze verfolgen die Unterneh-men das Ziel, sich im globalen Wett -bewerb weiter gut aufzustellen und zu behaupten. Wir müssen zukünftigin kürzerer Zeit mehr neue Ideen fürweltmartktfähige Produkte und Dienst-leistungen entwickeln und umsetzen.Dafür brauchen wir viel mehr Kreativi-tät und „Out-of-the-box“-Denken derBeschäftigten, mehr Zusammenarbeitmit anderen, mit Start-ups oder mit IT-und Datenspezialisten. Unternehmenmüssen nach den besten Köpfen suchen und benötigen viele gut quali -fizierte junge Menschen – gerade auch

aus den MINT-Berufen. Um für dieseZielgruppen attraktiv zu sein, mussman beste Arbeitsplätze mit moderns-ter Ausstattung und Technik zur Ver -fügung stellen.

Flexibilität: Nein, das glaube ichnicht, im Gegenteil. Natürlich ist es so,dass durch mobile Geräte ein Arbeitenan jedem Ort, zu jeder Zeit und mitwem man möchte möglich ist. Das hilftden Beschäftigten Privates und Berufbesser zu vereinbaren und für die Unternehmen entsteht eine flexiblereArbeitnehmerschaft, die die Anforde-rungen aus volatiler Nachfrage, demKundenverhalten und der zunehmen-den Komplexität von Prozessen besserbefriedigen helfen. Aber es wird nichtso werden, dass Menschen nur nochmobil und von zuhause aus arbeitenwerden. Das dynamische Innovations-geschehen führt gleichzeitig dazu, dasses gute Gründe gibt, sich zu treffen,um gemeinsam an neuen Ideen in Makerspaces oder beispielsweise in derNutzung von Methoden des Design-Thinking zu arbeiten. Das Bürogebäudewird also eher zum Meeting- und Inter-

aktionsort als zum Ort, wo Menschenan ihrem Notebook ihre Mails bear -beiten oder das ERP-System nutzen. Das kann man auch von zuhause mit einem mobilen Gerät erledigen.

Revolution und Work-Life-Balance:Ja, wir sprechen ja jetzt häufig von derIndustrie 4.0 oder von Arbeiten 4.0 alsder vierten industriellen Revolution.Und es ist in der Tat so, dass die Verän-derungen in einem rasanten Tempovonstattengehen. Insofern kann manschon von einer Revolution sprechen,wenngleich diese Entwicklung schonSchritt für Schritt, also evolutionär vo-ranschreitet. Am Ende sind es ja nichtdie Maschinen, die diese Entwicklungvorantreiben, sondern die Menschenselbst. Insofern wird alles, was sichverändert so verändern, wie wir Men-schen es gestalten. Die Zukunft der Arbeit kommt nicht einfach über uns,sondern wir können und müssen dieseselbst gestalten. Dies bedarf in den Unternehmen einer Zusammenarbeitaller: Von Management, Beschäftigtenund deren Vertretern. Wenn wir esrichtig machen, dann führen diese Ent-wicklungen zu einer besseren Work-Life-Balance. Die Technologie ist nurder Enabler dieser Entwicklungen.(www.iao.fraunhofer.de)

Prof. Dr. Wilhelm Bauer, Fraunhofer IAO

Zunehmende Automatisierung

Prof. Dr.-Ing. Prof.e.h. Wilhelm Bauer,GeschäftsführenderInstitutsleiterFraunhofer-Institutfür Arbeitswirt-schaft und Organi-sation IAO: „Mitder Modernisie-rung der Arbeits-plätze verfolgendie Unternehmendas Ziel, sich imglobalen Wett -bewerb weiter gutaufzustellen und zu behaupten.“

Simon Seebass, Personalleiter für Deutschlandund Österreich, HP DeutschlandGmbH: „Die Modernisierungder Arbeitsplätzeist keine Option –sie ist ein Muss.“

Zukunftsorientierte Arbeitsplatz-konzepte: Die fortschreitende Digita-lisierung ist auch am Arbeitsplatz einwesentlicher Treiber für Veränderun-gen. Richtig eingesetzt können neueTechnologien Mitarbeiter darin unter-stützen, effizient und flexibel über verschiedene Standorte hinweg zu -sammen zu arbeiten. Doch viel ent-scheidender als die technologischenMöglichkeiten sind die verändertenAnforderungen an das Profil der Mit -arbeiter. Sie müssen viel eigenverant-wortlicher arbeiten als bisher. Dazu gehört nicht nur die eigene Zeiteintei-

lung sondern vor allem teamorientier-tes Verhalten gegenüber Kollegen unddie Fähigkeit sich selbst zu motivieren.

Vorteile: Die Modernisierung der Arbeitsplätze ist keine Option – sie istein Muss. In Zeiten in denen qualifi-zierte Fachkräfte zunehmend zu einerbegrenzenden Ressource werden giltes, als Arbeitgeber attraktiv zu bleiben.Moderne Arbeitsumgebungen und flexible – auf die jeweilige Lebenssitua-tion angepasste – Arbeitszeitmodellewerden zunehmend zu einem Ent-scheidungsfaktor bei der Wahl des

Simon Seebass, HP Deutschland

Treiber für Veränderungen

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 23

24 | BIT 6–2016

Arbeitswelt im Wandel

Geschäftsprozesse

Arbeitgebers. Bei HP gilt bereits seitvielen Jahren die Vertrauensarbeitszeit.Sie gibt Mitarbeitern einerseits die Freiheit, ihren Alltag selbstorganisiertzu gestalten und gleichzeitig die Ver-antwortung, ergebnisorientiert zu ar-beiten. Zudem wird durch E-Learningein mehr an Schulungen, zugeschnit-ten auf den konkreten Bedarf und flexibel abrufbar möglich.

Flexibilität: Nein. Das ortsgebundeneBüro ist und bleibt ein wichtigerHafen. Allerdings muss sich die Formwandeln. Gefragt ist weniger ein Raummit Schreibtischen sondern eine moti-vierende Begegnungsstätte in der krea-tive Ideen entstehen und gleichzeitigin die Tat umgesetzt werden können.

Der persönliche Kontakt ist und bleibtfür bestimmte Gespräche und Themenunabdingbar. Mobile Arbeitsplätze undHome-Office Lösungen nehmen bereitsheute einen zunehmend größerenRaum im Alltag der Arbeitnehmer ein.Ganz ohne persönliche Treffen kann es allerdings nicht gehen. ErfolgreichesArbeiten basiert schließlich auf der erfolgreichen Zusammenarbeit. Unddafür sind die persönlichen Kontakteunabdingbar.

Revolution und Work-Life-Balance:Revolution ist ein zu starkes Wort. Zur Beschreibung der aktuell laufen-den Veränderungen ist dieses Wort unpassend. In einer zunehmend digita-len Welt mit „allways on“ wird es für

Arbeitgeber zunehmend wichtiger, auf die Work-Life-Balance konsequentzu achten. Die Entscheidung dass Mit-arbeiter, außerhalb der Arbeitszeitenoffline sein können ist eine Herausfor-derung für jeden Arbeitgeber. Gleich-zeitig können moderne Arbeitsmitteleinen großen Beitrag leisten, wenn esdarum geht, die Arbeit an die jeweiligeLebenssituation anzupassen. Zudemgeht es darum, das berufliche Umfeldden privat gelebten Realitäten anzu-gleichen. Chatnachrichten, Filesharing,Videotelefonate sind im privaten Um-feld selbstverständlich. Die Umsetzungim beruflichen Alltag scheitert bisherzu oft an der fehlenden Hardware oder an Sicherheitsbedenken. Dasmuss nicht sein. (www.hp.com)

Johannes Bischof,President KonicaMinolta BusinessSolutions Deutsch-land: „Der Arbeits-platz der Zukunftwird meiner Meinung nach inder Tat kein Ort,sondern vielmehreine Situationsein.“

Zukunftsorientierte Arbeitsplatz-konzepte: Wir sehen die digitaleTransformation in erster Linie alsChance. Denn durch die neuen Tech-nologien ergeben sich für die Unter-nehmen, aber auch für die einzelnenArbeitnehmer klare Vorteile. Den Unternehmen bieten digitale Tools Potenziale zur Steigerung ihrer Effizienz und Leistungsfähigkeit unddamit ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Arbeitnehmer profitieren, indem siesich, unterstützt durch diese Tools,besser auf ihre Kernaufgaben konzen-trieren können. Als Hersteller vonMultifunktionssystemen – der Schnitt-stelle zwischen papierbasierten und digitalen Informationen – kennen wirdie verschiedenen Arbeitsprozesse in Büros sehr genau. Auf Basis dieserErfahrung und unseres Know-howsentwickeln wir bedarfsorientiert pro-duktivitätssteigernde Lösungen für den digitalen Arbeitsplatz. Gefragt sindbeispielsweise cloudbasierte Angebotezum Arbeiten in virtuellen Teams oder zur automatisierten Dokumenten-Übersetzung sowie mobile Lösungen.Des Weiteren wächst im Zuge der

fortschreitenden Digitalisierung auchder Bedarf an umfassenden Sicherheits-konzepten. In weltweit fünf „BusinessInnovation Centers“ entwickeln wirzudem aus Technologiefeldern wieAugmented Reality nutzenbringendeAnwendungen, die den Arbeitsplatzder Zukunft mitgestalten werden.

Vorteile: Aus dem Automatisierungs-potenzial der digitalen Lösungen ent-stehen effiziente Arbeitsprozesse undWorkflows. Das verbessert neben derProduktivität auch die Reaktions- unddamit die Wettbewerbsfähigkeit derUnternehmen. Dabei spielt in der Projekt-Praxis der Bereich ECM einegroße Rolle, also die effiziente Vertei-lung und Nutzung digital vorliegenderInformationen. Die Lösungen reichenvom digitalen Post- und Rechnungs -eingang über das Vertrags- und E-Mail-Management bis zur Personal-und Kundenakte. Damit bearbeitenUnternehmen z. B. ihre Eingangs -rechnungen digital und sparen vielZeit. Die geht auch bei der Suche nachbestimmten Informationen verloren.Hier bieten wir eine Lösung, deren

Johannes Bischof, Konica Minolta

Entkopplung von Zeit und Ort Bedienkonzept man bereits von Internetsuchmaschinen kennt: Der Zugriff auf Daten jeden Formats undan jedem Speicherort erfolgt in Echt-zeit über einen einzigen Zugriffspunkt.Anstatt unnötig Zeit mit der Suchenach Informationen zu verschwenden,können Mitarbeiter sich so auf ihre eigentliche Aufgabe konzentrieren.Das ist nicht nur effizient, sondernauch noch stressfrei.

Flexibilität: Der Arbeitsplatz der Zukunft wird meiner Meinung nach in der Tat kein Ort, sondern vielmehreine Situation sein. Entkoppelt vomklassischen Arbeitsort, wird sich auchdie zeitliche Komponente verändern,Nine-to-five-Jobs werden seltener. Der digitale Arbeitsplatz ermöglicht es,Aufgaben künftig flexibler und indivi-dueller zu erledigen, zeitlich begrenzt,in einem Team, das sich je nach Projekt verändert. Gemeinsam mitKunden und Technologiepartnern entwickelt Konica Minolta die dafür erforderlichen Konzepte.

Revolution und Work-Life-Balance:Das Entkoppeln der Arbeit von Zeitund Ort und die kommenden digitalenTechnologien und Business-Anwen-dungen, wie sie auch in unseren

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 24

BIT 6–2016 | 25

Business Innovation Centers entste-hen, rechtfertigen aus meiner Sichtden Begriff „Revolution“. Fakt ist: der Arbeitsplatz der Zukunft ist digitalund damit produktiv und effizient. Die Informationstechnologie nimmt Mitar-beitern Routinetätigkeiten ab. Das allein schon schafft ein Mehr an Zufrie-denheit. Da die Anwesenheit im Büro seltener erforderlich ist, kann beispiels-weise die Home-Office-Tätigkeit erhöhtwerden. Durch digitale Workplace-

Technologien lassen sich Familie undJob somit besser miteinander verein -baren. Dieser positive Effekt auf dieWork-Life-Balance erhöht die Attraktivi-tät eines Betriebes für die Beschäftigtenund potenzielle Arbeitnehmer, wasnicht zuletzt vor dem Hintergrund dessich bereits abzeichnenden Fachkräfte-mangels ein nicht zu vernachlässigen-des Argument für einen aufgeschlosse-nen Umgang mit Digitalisierungsthe-men darstellt. (www.konicaminolta.de)

Dietmar Nick, stellvertretenderGeschäftsführerKyocera DocumentSolutions Deutsch-land: „Im Büro derZukunft geht vorallem um eines: Flexibilität.“

Zukunftsorientierte Arbeitsplatz-konzepte: Wir erleben bereits, dassWissens- bzw. Büroarbeit immer mobiler und flexibler wird. KlassischeArbeitsplatzkonzepte lösen sich zu-gunsten von agileren auf. Die fort-schreitende Durchdringung digitalerTechnologien ist hierfür ein wesent -licher Treiber und sorgt dafür, dass die Geschwindigkeit dieses Wandelszunimmt und Unternehmen in Zug-zwang bringt. Insbesondere kleine undmittlere Unternehmen sollten daherihre vorhandenen Prozesse unter demAspekt der Agilität hinterfragen: Derort- und zeitunabhängige Zugriff aufInformationen wird hier unter demGesichtspunkt der Wettbewerbsfähig-keit immer entscheidender. Wir unter-stützen Unternehmen auf diesem Wegund haben mit der Kyocera Potenzial-analyse einen Ansatz geschaffen, mitdem sich der Stand des Informations-managements in Unternehmen erfas-sen lässt.

Vorteile: Unternehmen, die digitaleArbeitsweisen etabliert haben, sinddeutlich produktiver: Dies ist eines der Kernergebnis der Studie „DigitalesArbeiten“, die wir gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeits-wirtschaft und Organisation (IAO) umgesetzt haben. Leistungsfähigkeitund Digitalisierungsgrad eines Unter-nehmens hängen also zusammen.

Nehmen Sie als Beispiel nur die Dokumentenablage: Viele Unterneh-men legen Dokumente auf einem Server ab – dies erschwert jedoch dasspätere Auffinden dieser Daten, sodassviel Zeit und damit auch Geld auf derSuche nach dem richtigen Ordner ver-loren geht. Mit digitalen Lösungen wieDokumentenmanagement-Systemenoder das Enterprise-Content-Manage-ment finden Mitarbeiter relevante Informationen deutlich schneller.

Flexibilität: Auch in Zukunft werdendie Menschen noch ins Büro kommen.Jedoch wird die Wahlmöglichkeit zu-nehmen, wo bzw. wann sie ihre Arbeit erledigen. Dies meint nicht nur das Home-Working, sondern auch3rd-Place-Konzepte wie beispielsweiseCo-Working-Spaces. Hier unterstütztenwir etwa in Berlin ein Projekt namensOffX, in denen Unternehmen ihrenMitarbeitern abseits der Firmenzentaleeine Möglichkeit bieten können, zu arbeiten. Projekte wie dieses zeigen,dass im Büro der Zukunft vor allemum eines geht: Flexibilität. Um dieseFlexibilität gewährleisten zu können,müssen Unternehmen ihr Informa -tionsmanagement überdenken: Wiestelle ich sicher, dass meine Mitarbeiter– egal ob Sie im Büro, im Home-Officeoder unterwegs arbeiten – auf die fürihre Arbeit benötigten Informationenzurückgreifen können? Wir helfen

Dietmar Nick, Kyocera

Flexibilisierung der Arbeit

unseren Kunden genau diese Frage zu beantworten.

Revolution und Work-Life-Balance:Ich würde hier eher von einer Evolu-tion sprechen: Wissensarbeit verändertsich und wird zunehmend agiler. Be-achtlich ist aber die Geschwindigkeitmit der dieser Wandel vonstattengeht.Dieser hat in den letzten Jahren deut-lich an Fahrt aufgenommen. Ich sehein der Flexibilisierung der Arbeit dabeideutlich mehr Vorteile: Wie bereits erwähnt, geht es beim Thema SmartWorking vor allem um eine Zunahmevon Flexibilität. Moderne Kommuni -kationstechnologien sind dabei einWerkzeug mit denen ich die Wahlhabe, wann und wo ichmeiner Tätigkeit am besten Nachkomme,sprich wie es meiner aktuellen Lebens situation entspricht. (www.kyoceradocumentsolutions.de)

BIT fragt:

• Zukunftsorientierte Arbeitsplatzkonzepte: Der moderne Arbeitsplatz bringtHerausforderungen und Umwäl-zungen mit sich. Wie sehen Siediese Entwicklung, vor allem imHinblick auf neue Technologien?

• Vorteile: Welche Vorteile versprechen sich Unternehmenin erster Linie von einer Workplace-Modernisierung?

• Flexibilität: Denken Sie, dassim Zuge der Digitalisierung das ortsgebundene Büro künftigüberflüssig werden wird?

• Revolution und Work-Life-Balance: Kann man bei den zukunftsweisenden Workplace-Strategien von einer „Revolutionder Arbeitswelt“ sprechen? Wie sehen Sie in diesem Zusam-menhang die Bedeutung derWork-Life-Balance?

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 25

26 | BIT 6–2016

Arbeitswelt im Wandel

Geschäftsprozesse

Cenit: Digitaler Arbeitsplatz – Mensch im Fokus

EntscheidendeStellschraubenUm den Weg der digitalen Transformation erfolgreich zu

beschreiten, gilt es für viele Unternehmen, Veränderungen

am Arbeitsplatz vorzunehmen. Dabei geht es nicht darum,

Arbeitsplätze zu technischen Spielplätzen aufzurüsten,

sondern diese – ihren fachlichen Anforderungen entsprechend

– sinnvoll in ein effizient gestaltetes Informations- und

Collaboration-Management zu integrieren.

Die Ausgestaltung solcher Arbeitsplatz-modelle erfordert Analysen und Kon-zepte, die neben der IT-Architektur vor allem die Weiterentwicklung derZusammenarbeitsmodelle berücksich -tigen. Es lassen sich grundsätzlich dreientscheidende Stellschrauben identifi-zieren, die unabdingbar für die Gestal-tung des digitalen Arbeitsplatzes sind.

Vernetzung von IT-Systemen und PersonenDie digitale Transformation eines Unternehmens ermöglicht eine Vernet-zung der am Wertschöpfungsprozessbeteiligten Personen. Sie stellen den erfolgskritischen Wissensfaktor dar.

Um Wissen optimal nutzbar zu ma-chen, ist eine bereichsübergreifendeVernetzung sowohl der beteiligten Personen, als auch von Informationenaus unterschiedlichen IT-Systemen notwendig. Social-Business-Plattformenwie IBM Connections können hierbeidie ideale Basis bilden. Da sie vomGrundprinzip bereits auf die Vernet-zung von Personen ausgelegt sind,können Informationen aus weiteren IT-Systemen – über den sogenanntenActivity-Stream an einer zentralenStelle zusammengefasst – bereitgestelltwerden. Diese Daten werden unter Berücksichtigung der Zugriffsrechte inder erforderlichen Granularität den be-teiligten Personen verfügbar gemacht.

Beherrschung der Informationsflut

Die Menge an Informationen, die im Rahmen einer wertschöpfenden Zusammenarbeit entsteht, bedarf einerzielgerichteten, sicheren und schlüssi-gen Aufbereitung. Intelligente Such-und Filtermethoden zur fokussiertenBereitstellung der wichtigen Informatio-nen sowie Analyse-Komponenten zurzielgerichteten Auswertung müssen denMitarbeitern die Möglichkeit bieten, diefür sie relevanten Inhalte transparent zugenerieren und weiter zu verarbeiten.

Neue Kultur der Zusammenarbeit Damit alle Akteure in einer Wert -schöpfungskette mit Vernetzung unddigitaler Collaboration umgehen undsie als Vorteil nutzen können, müssenUnternehmen ihre Kultur der (digita-len) Zusammenarbeit aufbauen undweiterentwickeln: Von der Kunden -akquise bis zum Abschluss der Leis-tungserbringung trägt ein großes Netz-werk von Mitarbeitern zur Entstehungder erforderlichen Informationen undderen Verarbeitung bei. Der Kern -gedanke der digitalen Zusammenarbeitist, eigenes Wissen transparent bereitzu stellen, um selbst vom Wissen anderer profitieren zu können.

Digitaler Arbeitsplatzals Enabler Ungeachtet der Vielfalt möglicher Konzepte für den digitalen Arbeitsplatzsollte eines klar im Fokus stehen: DerMitarbeiter. Der Einsatz von IT-Werk-zeugen dient nämlich einem Zweck:Die Innovationskraft, Kreativität undExpertise der Mitarbeiter optimal zu unterstützen. Es gilt, ihnen neue Möglichkeiten zu eröffnen, mit ihrenFähigkeiten aus den punktgenau vor-bereiteten Informationen den größt-möglichen Erfolg zu erzielen. Denn amEnde ist es der Mensch, der den Wegin die digitale Transformation geht.(www.cenit.com)

Steffen Lörcher, Senior ManagerCollaboration Management bei der Cenit AG: „Die Menge an Informationen, dieim Rahmen einerwertschöpfendenZusammenarbeitentsteht, bedarfeiner zielgerich -teten, sicheren und schlüssigenAuf bereitung.“

Vernetzung,Informations -fokussierung unddie Kultur derZusammen arbeitsind die drei entscheidenden Erfolgsfaktoren,wenn es um die Gestaltung des digitalen Arbeits-platzes geht.

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 26

#SharpUnlock

13 STUNDEN GEHEN EUROPÄISCHEN MITARBEITERN PRO MONAT VERLOREN, WÄHREND SIE DOKUMENTE SUCHEN UND AUF DRUCKER WARTEN*

Unlock: Erschließen Sie 19 Arbeits tage, die jedem Mitarbeiter jährlich verloren gehen.

Wenn wir bei Sharp Neues entwickeln, dann um unseren Kunden zu helfen, ihr volles Potenzial zu erschließen.

Durch vernetzte Technologien sorgen wir zum Beispiel dafür, dass Unternehmen Informationen besser nutzen können.

Das ist unser Beitrag zu Ihrem Erfolg und Wachstum.

In jedem Unternehmen steckt ungenutztes Potenzial. Lassen Sie es uns erschließen.

*Studie vom April 2016, durchgeführt durch Censuswide im Auftrag von Sharp Europe

Inspiring ideas from technology

www.sharp.de/unlock

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 27

28 | BIT 6–2016

Arbeitswelt im Wandel

Geschäftsprozesse

BCT Deutschland: Die Säulen des neuen Arbeitens

Smart WorkplacesIndividualität, Mobilität, Vernetzung – drei Ansprüche, die

in Zeiten digitaler Kommunikations- und Interaktionstools

zunehmend auch an Dienstleistungsangebote erhoben wer-

den. Über die Digitalisierung und die neuen Anforderungen

an Arbeitsumgebungen und bestehende Geschäftsmodelle.

Mit dem Grünbuch „Arbeiten 4.0“,das das Bundesministerium für Arbeitund Soziales im April 2015 veröffent-lichte, werden die Herausforderungenund Möglichkeiten des neuen Arbei-tens auch von politischer Seite zueinem bundesweiten Thema. Aus-gangspunkt ist die Digitalisierung. Sie bringt neue Innovationen in allenBranchen hervor. Nach und nach füh-ren neue Technologien dazu, dass sichbestehende Kommunikations- und In-teraktionstools, ferner sogar ganze Ge-schäftsmodelle an den digitalen Wan-del anpassen oder gänzlich erneuern.

Wirtschaftlicher Erfolg im digitalenZeitalter lässt sich vor allem durch regelmäßige Evaluation der eigenenStrategie erreichen. Welche Tendenzenund Entwicklungen sind für das Unter-nehmen wichtig? Auf welche muss esmit Blick auf die Zukunft aktiv reagie-ren? Eine erfolgreiche Transformationwird dann realisiert, wenn strategischeund technische Komponenten gleich-mäßig weiterentwickelt werden. Dabei bilden die Schlagworte Bricks,Bytes und Behaviour die drei Säulendes neuen Arbeitens.

Bricks: Gestaltung desArbeitsplatzesIn vielen Unternehmen ist bereits zubeobachten, dass die traditionellen,festdefinierten Bürokonzepte – räum-lich wie organisatorisch – nach und

nach aufbrechen. Das neue Arbeiten,auch Smart Working genannt, findet inflexiblen Arbeitsräumen (Bricks) statt,die – angepasst an die jeweiligen Tätig-keiten der Mitarbeiter – eingerichtetwerden. Sie können z. B. als Einzel -arbeitsplätze und Ruhezone oder alsTeam-Office für größere und kleinereGruppen genutzt werden. SozialeMeetingpoints wie Lounge-Bereicheund Kaffee-Ecken fördern den sponta-nen Ideen- und Wissensaustausch zwi-schen Kollegen. Zudem gewinnt dasArbeiten von unterwegs und im Home-Office zunehmend an Bedeutung.

Bytes: Effektive IT-LösungenEntsprechend der veränderten Ansprü-che auf der einen Seite, bedarf es tech-nologischer Neuheiten auf der anderenSeite: Die Arbeitswerkzeuge (Bytes)des neuen Arbeitens ermöglichen dasvernetzte und mobile Agieren im undüber das Unternehmen hinaus. ViaCloud-Computing können sämtlicheInformationen zu jeder Zeit und vonüberall abgerufen, bearbeitet und ge-teilt werden. Mittels komponenten -basierter Software-Lösungen könnenUnternehmen z. B. ein digitales Archivanlegen, das alle ein- und ausgehendenDokumente in digitalisierter Form ent-hält. Mit erweiterten Lösungen wer-den alle Informationen in vorhandeneProzesse und Workflows eingebunden.

Dadurch werden wiederkehrende Abläufe digital abgebildet und unter-nehmensweit standardisiert. Das auftechnischer Ebene zusammengestellteWissen wird zielgerichtet und wirt-schaftlich genutzt – ein eindeutigerWettbewerbsvorteil. Denn Wissen undInformationen sind inzwischen zurwichtigsten Handelsware von Unter-nehmen geworden.

Behaviour: GemeinsameUnternehmensvisionUm vorhandene Prozesse im Sinne desneuen Arbeitens effektiv umzugestal-ten, müssen allen Mitarbeitern früh -zeitig die Vorteile der räumlich undtechnisch optimierten Arbeitskonzepte(Behaviour) aufgezeigt werden. Eingutes Changemanagement ist daher essentiell. Die Geschäftsführung mussdie neuen Ansätze als gemeinsame Vision des Unternehmens vorlebensowie Mitarbeiter aktiv einbinden undbei der Umgestaltung begleiten. Dabeiist es wichtig, Anreize für aktuelle wie zukünftige Angestellte zu schaffen.Beim Smart Working rückt der ein-zelne Mensch stärker in den Fokus.Selbstmanagement, Selbstentfaltung,Selbstdisziplin und Selbstvertrauensind dabei wichtige Schlagworte. Dasneue Arbeiten bringt einen größerenFreiraum mit sich, der vor allemgemäß vereinbarter Absprachen funk-tioniert. Seitens der Arbeitgeber mussein höheres Maß an Vertrauen aufge-bracht werden, dass Angestellte ihreAufgaben auch im Home-Office selbst-ständig erledigen. Arbeitnehmer be -geben sich wiederum in die Position,über die klassische Arbeitszeit hinauserreichbar zu sein. Nur wenn der an-gestrebte Wandel auf allen Unterneh-mensebenen akzeptiert wird, könnenbestehende Geschäftsprozesse ver -ändert werden.

Die Herausforderung liegt darin,alternativ zu abteilungsspezifischen Insellösungen ein adäquates Informa -tionsmanagement zu etablieren. Dennin mittelständischen Unternehmensind zahlreiche Mitarbeiter in verschie-

Eva Bischoff, GeschäftsführerinBCT Deutschland: „Innerbetrieblichund auch innerhalbder gesamtenWertschöpfungs-kette wird dankeines umfassendenEIM eine ganzheit-liche Vernetzungund dadurch einoptimaler, gewinn-bringender Infor-mationsaustauschgewährleistet.“

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 28

Jetzt kostenlos anmelden: www.elo.com/ecm2017

Stuttgart

26.01.2017

ELO ECM Fachkongress 2017Digitalen Vorsprung erleben

denen Funktionen und vor allem mitunterschiedlichen Arbeitsweisen tätig.

Ganzheitlich vernetzt

Mit hilfe einer ganzheitlichen Enter-prise-Information-Management-Soft-ware (EIM) können die benötigten Informationen aus allen genutzten Sys-temen abgegriffen und den jeweiligenMitarbeitern direkt, kontextsensitivund nachvollziehbar zur Verfügung gestellt werden. Dabei ist jederzeit gewährleistet, dass die Daten aktuellund vollständig sind. Darüber hinausmüssen einzelne Vorgänge und die er-folgten Arbeitsschritte auch langfristigtransparent und nachvollziehbar sein:Die übergreifende Software nutzenMitarbeiter als App oder als Webportal.Sie sind nützliche Werkzeuge, um interne Projektaufgaben sowie externe

Serviceanfragen in Echtzeit zu bear -beiten. Der Vorteil dieser Plattform-Technologien liegt auch darin, dass sieeinfach in die bestehenden Prozesse integriert sowie bei Bedarf erweitertund angepasst werden können.

Gerade Apps kommen dem grund-sätzlichen Bedürfnis entgegen, mit mobilen Endgeräten arbeitszeit- und arbeitsplatzunabhängig agieren zu können; gleichzeitig verfügen sie überFunktionen, die auf die spezifische Arbeitsweise des Sachbearbeiters zuge-schnitten sind. Sie sind intuitiv zu be-dienen, da sich die Benutzeroberflächenicht wesentlich von jenen Apps unter-scheidet, die privat genutzt werden.Sie unterstützen den Mitarbeiter beiseinen täglichen Abläufen, sodassWorkflows optimiert werden und das gesamte Unternehmen seine Effizienz steigert.

Kunden nutzen für die Kontaktauf-nahme mit einem Unternehmen zu-sätzlich zu Brief, Telefon und E-Mailinzwischen auch Social-Media-Kanäle.Daher ist für Unternehmen ein so -genanntes Omni-Channel-Response-Management wichtig: Ein kanalüber-greifendes Kunden-Kontakt-Zentrummuss alle relevanten Informationen bereitstellen sowie einen einheitlichen,abgestimmten, kommunikativen Aus-tausch ermöglichen – und das überjeden, vom Kunden gewählten Kanal.Folglich müssen im Portal alle Kommu-nikationswege, Anliegen und Inhaltezentral und nachvollziehbar verzeich-net sein. Auf diese Weise werden erneute Nachfragen und Mehrfach -kontakte vermieden und der Aus-tausch zwischen Kunde und Unternehmen erleichtert.(www.bctsoftware.com)

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 29

30 | BIT 6–2016

Enterprise-Content-Management

Geschäftsprozesse

IT & Business: Wenig Besucher, fehlende Teppiche, gedrückte Stimmung

Wie geht es weiter?Die IT & Business vom 4. bis 6. Oktober auf dem Stuttgarter

Messegelände blieb auch in diesem Jahr deutlich hinter den

Erwartungen zurück. Ein Negativrekord bei den Besucher -

zahlen sowie fehlende Teppiche in den Gängen hinterlassen

kein gutes Bild. Der Veranstalter selbst zieht jedoch auch

dieses Mal wieder ein positives Fazit.

„Wir freuen uns darüber, dass die Erweiterung mit praxis- und anwen-dernahen Elementen auf der IT & Business auf positive Resonanz gesto-ßen ist“, sagt Gunnar Mey, Abteilungs-leiter Industrie Messe Stuttgart. „Siebereichern Fachmessen und vermittelneinen entscheidenden Mehrwert.Reine Software-Präsentationen reichenheute nicht mehr aus, um einen Messebesuch interessant zu gestalten.“Dennoch muss die ehemalige DMSExpo auch im siebten Jahr nach demUmzug von Köln nach Stuttgart einennicht unerheblichen Rückgang ver-

zeichnen: Nach den vorliegenden Abschlusszahlen der diesjährigen Ver-anstaltung, die vom 4. bis 6. Oktoberim L-Bank-Form, der größten Halle aufdem Stuttgarter Messegelände, statt-fand, brachen bei der IT & Business

sowohl die Aussteller- als auch die Besucherzahlen erneut ein: Konkretverbuchte die IT & Business bei denAusstellerzahlen einen Rückgang vonrund 20 Prozent auf 249 Aussteller, gegenüber 310 im Vorjahr (2013waren es noch 466 Aussteller). Undauch die Besucherzahlen gingen zu-rück: Nach 7500 Besuchern im letzten Jahr kamen diesmal lediglich4000 Besucher in die Schwaben -metropole, was einem Minus von 46 Prozent entspricht! 2013 habennoch 10000 Besucher den Weg nachStuttgart gefunden.

Das sind nicht gerade erbaulicheZahlen, zumal bereits letztes Jahr einweiterer Versuch einer Neuausrichtungfür das Messetrio unternommenwurde. Bekanntlich hat die Landes-messe Stuttgart 2016 beschlossen, diedrei themenverwandten FachmessenIT & Business, DMS Expo und CRM-Expo gemeinsam unter der Marke „IT & Business – Fachmesse für digitale Prozesse und Lösungen“ in der Halle 1 zusammenzulegen.

Digitalisierung der WirtschaftIn der Eröffnungspressekonferenz zumMessebeginn verlor Bitkom-Vizepräsi-dent Ulrich Dietz bei der Einschätzungder Lage in der Informationstechnolo-gie- und Telekommunikations (ITK)-Branche jedenfalls positive Worte: „Die IT & Business ist vor allem fürden Mittelstand der richtige Ort, umsich das breite Angebot an Digital -lösungen anzuschauen. Und die IT &Business ist umgekehrt auch der Ortfür die IT-Branche, um ihre Produkteund Dienstleistungen zu präsentieren.“Seinen Worten zufolge profitieren dieITK-Unternehmen von der Digitalisie-rung der Wirtschaft, die inzwischen

Der Schein trügt leider: Die Zahl der Besucher an den drei Messetagen war recht überschaubar. Es gab anden Ständen viel Leerlauf. Auch diefehlenden Teppiche in den Gängen hinterließen keinen guten Eindruck –bei Ausstellern und Besuchern.Abb.: Messe Stuttgart

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 30

BIT 6–2016 | 31

alle Branchen erfasst hat. 83 Prozentvon ihnen gehen im zweiten Halbjahr2016 von einem Umsatzplus aus. Fürdas laufende Jahr erwartet der Bitkomerstmals mehr als 160 Mrd. Euro Umsatz des deutschen ITK-Marktes.

Unternehmens-IT zum AnfassenUnter dem Motto Vielfalt3 ging jeden-falls am 6. Oktober die diesjährige IT & Business zu Ende. Laut einer aktuellen Pressemitteilung nutzten die Fachbesucher die Möglichkeit, sichim Rahmen der Ausstellung, der OpenConference und der Showcases kon-kret über Nutzen von Business-IT in allen Unternehmensbereichen zu informieren. Auf Interesse stieß hierbeidie Digitalisierung von Geschäftspro-zessen, um sie effizienter, einfacher, sicherer und kostengünstiger zu ge -stalten. Die Verzahnung von Lösungenfür Enterprise-Content-Management(ECM), Enterprise-Resource-Planning(ERP), Manufacturing Execution Sys-tem (MES) und Customer-Relationship-Management (CRM) mit Industrie 4.0-Anwendungen stand im Mittelpunkt.Dies belegten die gut frequentiertenShowcases, allen voran die von Elaboinitiierte Smart Factory mit Beteiligungvon ELO Digital Office, ITML undMCL Computer & Zubehör sowie dieGuided Tours zu Industrie 4.0. In derPressemitteilung heißt es weiter, dassdie Aussteller erneut Gespräche aufeinem fachlich sehr hohen Niveau mitkonkreten Projektabsichten führten.Höhepunkte der Open Conference aufvier offenen Bühnen waren Podiums-diskussionen, Software-Live-Vergleicheund inspirierende Vorträge internatio-naler Top-Speaker.

Entscheider aus den ZielbranchenBei der Besucherbefragung gaben 80Prozent (2015: 77 Prozent) der Teil-nehmer an, bei Einkaufs- und Beschaf-fungsentscheidungen ausschlaggebend,mitentscheidend oder beratend tätig

zu sein. 73 Prozent (2015: 69 Pro-zent) der Entscheider kamen mit kon-kreten Investitions- und Kaufabsichten.Der Anteil der Besucher aus der Auto-mobil- und Fertigungsindustrie sowiedem Maschinen- und Anlagenbau sei in diesem Jahr gestiegen, was sich allerdings nicht bei der Gesamt -besucherzahl bemerkbar machte.

Verbände äußern sich positivLaut der offiziellen Pressemitteilung,äußerten sich die auf der Messe vertre-tenen Verbände recht positiv über denVersuch einer Bündelung unter demMotto „Eine Marke, eine Halle, eineMesse“. Bitkom-HauptgeschäftsführerDr. Bernhard Rohleder erklärte bei-spielsweise: „Die IT & Business hat alsHerbstmesse der IT-Branche ein Allein-stellungsmerkmal: Sie bietet vor allemBesuchern mittelständischer Unterneh-men, die vor der Herausforderung ste-hen, die Digitalisierung in ihrem Unter-nehmen voranzubringen, die Chance,für sie relevante Angebote an einemOrt zu finden.“ Und erklärt weiter:„Die IT & Business zeigt z. B. mit denvielfältigen Angeboten rund um ECM-,ERP- oder CRM-Lösungen sehr prak-tisch, welchen konkreten wirtschaft -lichen Nutzen Digitalisierung jedemUnternehmen bietet“, so Rohleder.

Professor Claus Oetter, stellvertre-tender Geschäftsführer des Fachver-bandes Software & Digitalisierung im

VDMA, erläutert: „Die IT & Business2016 bot vielfältige Möglichkeiten,sich praxisnah über neue Digitalisie-rungsstrategien und Industrie 4.0 zuinformieren. Diese wurden von denBesuchern sehr gut angenommen. Insbesondere die erweiterte SmartFactory, die lebhaften Podiumsdiskus-sionen, unsere ERP-Flashlights und vor allen Dingen unsere Guided Toursstießen auf großes Interesse.“

Harald Klingelhöller, Vorstands -vorsitzender des VOI e.V., ergänzt:„Messen stehen heute im unmittel -baren Wettbewerb zum Internet. Umdiesen für sich zu entscheiden, müssensie Emotionen wecken und den Men-schen in den Mittelpunkt stellen.Unter dem Motto ‚Digitalen Wandelerleben‘ ist es uns auf der diesjährigenIT & Business mit unserem Showcase‚Büro 4.0‘ und interaktiven Workshopsim VOI-Dome gelungen, Besuchernden digitalen Wandel anschaulich darzustellen und ihnen neue Denk -ansätze mitzugeben.“

Auf der Messe selbst haben aller-dings auch zahlreiche DMS-Ausstellerihre Unzufriedenheit über das geringeBesucheraufkommen geäußert und zu-gleich bedauert, dass der Niedergangder DMS Expo einen echten Verlustfür die Branche bedeuten würde. Es bleibt abzuwarten, wie es weitergehen soll. Die nächste IT & Businessist jedenfalls für den 17. bis 19. Ok-tobe 2017 in Stuttgart angesetzt.(www.itandbusiness.de)

Etwas ratlose Gesichter gab esdieses Jahr auf der IT & Business:Lediglich rund4000 Besucherhaben 2016 denWeg zur Messenach Stuttgart gefunden. Abb.: Messe Stuttgart.

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 31

Canon / VCK Logistics: Schneller mit papierlosen Abläufen

Der digitale LieferscheinDie manuelle Bearbeitung von Lieferscheinen bedeutet für

zahlreiche Logistikunternehmen noch immer einen hohen

administrativen und zeitlichen Aufwand. Für die Düsseldorfer

VCK Logistics SCS Projects GmbH hat Canon einen digitalen

Workflow für Lieferscheine umgesetzt, der Mitarbeiter von

Papierarbeit entlastet, die Qualität der Prozesse verbessert

und nicht zuletzt einen wesentlichen Schritt hin zu einem

komplett automatisierten Ablauf bedeutet.

Die VCK Logistics SCS Projects GmbHist Teil der VCK Gruppe in Düsseldorfund hat sich auf individuelle Transport-logistik im Bereich der Projekt- undKontraktlösungen für die Mobilfunk-branche spezialisiert. AnkommendeLieferungen werden neu kommissio-

niert und an die Mobilfunkstandorteversendet. Alle Lieferscheine der eingehenden Sendungen wurden früher manuell in Ordnern abgelegt,für den Weiterversand wurden alle Lieferscheine kopiert und einer neu zusammengestellten Sendung erneut beigefügt.

Mit dem konstanten Wachstumdes Warenumschlags erwies sich diesesVerfahren zunehmend als zeitraubend,die Fehlerquoten stiegen und warennicht mehr akzeptabel. Im Falle einer

Unklarheit oder einer falschen Ein -sortierung in laufende Vorgänge warzudem die Recherche in den Ordnernaußerordentlich zeitaufwendig.

„Wir haben also eine Vereinfa-chung des internen Lieferschein -verkehrs durch Digitalisierung ange-strebt. Auch die Arbeitsabläufe für den Warenausgang sollten damit einfacherund schneller werden“, sagt JacquelineKlippel, Manager Projects & Sourcingbei der VCK Logistics SCS ProjectsGmbH. Ziel war, Lieferscheine nachder Entnahme von den Sendungen einzuscannen und zu vernichten. DieZuordnung der eingelesenen Belegeanhand einer Auftragsnummer solltedann automatisiert in ein Dokumen-tenmanagementsystem erfolgen, mitdem die Sachbearbeiter dann die Weiterverarbeitung der Sendungenübernehmen konnten.

„Wir wollten zudem in der Lagesein, nach dem erfolgten Versand die Daten aus dieser Lösung heraus an unsere Kunden für deren finale Archivierung weiterzugeben“, soJacqueline Klippel. Angesichts vonrund 400 ausgehenden Sendungen im Monat und eines daraus entstehen-den Lieferscheinvolumens von rund360000 Blatt im Jahr erhoffte sich das Unternehmen dadurch eine deut -liche Verbesserung und Beschleuni-gung der Lieferscheinbearbeitung und -verbuchung.

Sinnvolle Entscheidung

Nach eingehender Marktrecherche hat sich die VCK Logistics SCS ProjectsGmbH für eine Lösung von Canon auf Basis der OCR-Software IRIS Xtractmit anschließender Übergabe der Ge-schäftsprozessdaten an das Dokumen-tenmanagementsystem Therefore entschieden. In einem ersten Schritt

Jacqueline Klippel,Manager Projects & Sourcing, VCKLogistics SCS Projects GmbH:„Der digitale Workflow entlastetuns vom zeitauf-wendigen Umgangmit Papieraktenund beschleunigtunsere Prozesse erheblich.“

Für die Düsseldorfer VCK Logistics SCS Projects GmbH hat Canon einendigitalen Workflow für Lieferscheineumgesetzt, der u. a. die Mitarbeitervon Papierarbeit entlastet.

32 | BIT 6–2016

Enterprise-Content-Management

Geschäftsprozesse

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 32

erweitert“, so Jacqueline Klippel. Das Jahresvolumen eingehender Rechnungen liegt bei rund 12000 Seiten im Jahr.

Kosten- und Zeitersparnis

Mit der Lösung von Canon bewerk -stelligen die Sachbearbeiter bei derVCK Logistics SCS Projects GmbHheute alle buchungsrelevanten Rech-nungsvorprüfungen und die finale Bearbeitung jeder Rechnung. DieWorkflow-Funktion startet automatischnach dem Speichern des Datensatzesin Therefore und gibt das Signal zurBearbeitung. Die geprüften und frei -gegebenen Datensätze gehen dann an die Buchhaltung.

„Der gesamte Ablauf spart wie gefordert Zeit und Kosten, und dieQualität des Prozesses ist deutlich erhöht“, stellt Albrecht Hermann fest.Über die Schnittstelle zu Datev wer-den die Daten direkt zur Verbuchungweitergegeben. Auch die Erfassung derverbleibenden Lieferscheine von Dritt-lieferanten ist durch die ergänzendeHardwarekomponente in Form deshochleistungsfähigen Canon DR-Scan-ners wesentlich einfacher geworden.So werden die vorab definierten Index -felder eines jeden Lieferscheins auto-matisch ausgefüllt. Da hier unterschied-liche Normen und Formate gescanntwerden, ermöglicht die Erfassung nachdefinierten Schlüsselworten und Zifferndie gewünschte Beschleunigung bei der Erstellung der Datensätze.

Vollkommen überzeugt

„Es ist heute wesentlich einfacher, die Daten systemseitig zu erfassen. Wir konnten diesen Service dank der digitalisierten Prozesse deutlich beschleunigen“, sagt Jacqueline Klippel. „Dieses Projekt mit Canon hat uns von den Vorteilen der Doku -menten digitalisierung überzeugt. Wir werden die Lösung auf weitereAbteilungen erweitern“. (www.canon.dewww.vcklogistics.com)

wurden die manuelle Datenerfassung und die Lieferscheinablage abgeschafft.Nach dem Scan mit einem professio-nellen Dokumentenscanner vonCanon wurden die Datensätze mitallen relevanten Lieferscheininforma-tionen automatisch erstellt. Per Maus-klick wurden die einzelnen Vorgängeinnerhalb der Massendateien mit digitalen Trennblättern separiert. Diese Dokumentensätze werden anIRIS Xtract für die Analyse übergeben.

Durch einen automatischen Im-port werden die Daten angekündigterSendungen aus einem weiteren Systembei der VCK Logistics SCS ProjectsGmbH mit den gescannten Daten abgeglichen. Nicht erkannte Doku-mente werden von den Mitarbeiterneinzeln geprüft.

Lösung erweitert

„Die abgeschlossenen Vorgänge wer-den über eine standardisierte Schnitt-stelle für die dauerhafte Speicherungund Bearbeitung an die Therefore-Arbeitsplätze übergeben. Dort stehensie dann zur Bearbeitung bereit“, sagtAlbrecht Hermann, zuständiger Pro-duktmanager bei Canon Deutschland.Die implementierte Lösung wurde umdie Verarbeitung eingehender PDFs er-weitert. Mehrseitige Lieferscheine imTIF-Format werden in das neu erstellteImportverzeichnis von IRIS Xtract ge-scannt und können bearbeitet werden.Dieses Verfahren hat sich in der Folgeals so erfolgreich erwiesen, dass heute nahezu alle Lieferscheine digitaleintreffen und das Scannen vor Ort nur noch im Einzelfall erfolgt.

„Die Verbesserung der Abläufe hat uns überzeugt, so dass wir einenSchritt weitergegangen sind, um auchden Eingang der Rechnungen digitalzu organisieren“, ergänzt Projektleite-rin Klippel. „Dadurch wollten wir dieinterne Zuordnung und die folgendemanuelle Bearbeitung mit dem Laufdurch die Abteilungen deutlich abkür-zen. Deshalb haben wir unsere Lösunggemeinsam mit Canon um die Ver -arbeitung eingehender Rechnungen

Die VCK Logistics SCS Projects GmbH,spezialisiert auf individuelle Trans-portlogistik im Bereich der Projekt-und Kontraktlösungen für die Mobil-funkbranche, konnte mit der Lösungvon Canon u. a. das interne Liefer-scheinhandling deutlich vereinfachenund beschleunigen.

Unterm Strich

ProzessoptimierungOptimierung des administra -tiven und zeitlichen Aufwandsbei der Verarbeitung von Lieferscheinen und Rechnungendurch einen digitalen Workflow.

EntlastungEntlastung der Mitarbeiter vonPapierarbeit und Reduzierungvon Fehlern bei der Erfassungvon Dokumenten.

VereinfachungTransparente Schnittstellen, automatisierte Abläufe und optimierte Prozessworkflows.Kostensenkung Spürbare Kosteneinsparungen durch kürzere Bearbeitungszeiten tragen zur Wirtschaftlichkeitdes Unternehmens bei.

BIT 6–2016 | 33

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 33

Alfresco: Die E-Akte unter neuen Vorzeichen

Digital gut sortiertOb Kunden- und Produktunterlagen, Fall- oder Sachakten:

Im Rahmen des digitalen Wandels entstehen neue Frage -

stellungen rund um das Thema E-Akte. Martin Kappel,

Senior Solutions Engineer bei Alfresco, analysiert, wann

heute die elektronische Aktenführung sinnvoll ist – und

was die entsprechende Software mitbringen muss.

Überall, wo eine normierte Form derAblage nötig ist und Vorgänge standar-disiert bearbeitet werden, hat sich die elektronische Aktenführung einenfesten Platz erobert. Denn E-Aktensind ideal, wenn sich Prozesse genaubeschreiben lassen. Wo Gesetz- oder Arbeitgeber jeden Einzelschritt undEntscheidungspunkt vorgeben, habenSachbearbeiter meist wenig individu -ellen Spielraum. Typische Beispiele: die Beantragung eines Girokontos oder die Schadensmeldung bei derHaftpflichtversicherung.

Flexibilität gefragt

Das Gros der Prozesse ist jedoch nichtso stark formalisiert. Hier hängen dieAbläufe mehr vom Wissen einzelner

Mitarbeiter ab. Ihr Tagesgeschäft lässtsich weniger eng in Workflows pressen.Doch auch sie folgen groben Struktu-ren, benötigen für ihre Arbeit be-stimmte Dokumente, etwa im Kunden-service. Die strukturierte Ablage mitAkten kann ihnen ein gutes Gerüst liefern. Ein modernes E-Akte-Systemmuss allerdings deutlich mehr Flexibi -lität erlauben, und das nicht nur in derProzessunterstützung. Eine „State ofthe Art“-Lösung erlaubt es, Fachanwen-dungen, E-Mail-Systeme, Scan- und Ar-chivierungs-Technologien einzubindenund ermöglicht einen mobilen Zugriff.

Ziel muss es sein, die Daten- undDokumentensilos der Vergangenheitnachhaltig aufzubrechen und relevanteInhalte zu bündeln. Werkzeug A fürdie E-Akte, Anwendung B für die

Teamarbeit und Tool C für die Archi-vierung sind keine Lösung, sondernsorgen für neue Hindernisse. Selbstwenn alle Dokumente digital vorlie-gen: Digitalisierung geht anders.

Umfassende Dynamik

War einst die IT der Motor für Neue-rungen, treiben die Anwender heutevermehrt die IT vor sich her. Denn sieerwarten moderne Tools mit derselbenBenutzerfreundlichkeit, die sie ausdem Privatbereich kennen – inklusiveMöglichkeiten der modernen Zusam-menarbeit. Leistet ein System dasnicht, nutzen sie weiterhin interneoder externe File-Sharing-Dienste. Diedamit verbundenen Sicherheitsrisikensind inzwischen hinlänglich bekannt.

Gesetze und Richtlinien haben die Entwicklung im Bereich E-Akteebenfalls beschleunigt. Dazu gehörtdas ersetzende Scannen ebenso wiedie beweiserhaltende Archivierung. Parallel gewinnen Compliance-Anfor-derungen an Gewicht, etwa für dieKlassifizierung interner Dokumente.Bei der Auswahl eines Systems stellensie ein wichtiges Kriterium dar.

Der Prozess entscheidet

Wichtiger als das Tool sind die Pro-zesse. Vor der Umstellung auf E-Aktensollten sich Unternehmen mit internenund externen Abläufen auseinander -setzen. Sie müssen weitest möglich definiert sein und mit der „gelebtenPraxis“ übereinstimmen. Und: Nichtimmer ist eine E-Akte sinnvoll. Folgtdie Zusammenarbeit in Projekten,Teams oder Abteilungen keiner Struk-tur, sind Teamsites wesentlich effizien-ter und werden besser angenommen.Im Idealfall verbindet eine ECM-Platt-form beide Welten. So können in einer Teamsite Mitarbeiter und Externestandortübergreifend an Dokumentensicher zusammenarbeiten und rele-vante Unterlagen schnell abrufen. Was „ver-aktet“ werden soll, lässt sich dann fallweise entscheiden. (www.alfresco.de)

Überall, wo einenormierte Form der Ablage nötigist und Vorgängestandardisiert bearbeitet werden,hat sich die elektro-nische Aktenfüh-rung einen festenPlatz erobert.Abb.: Cybrain, Fotolia

Martin Kappel, Senior SolutionsEngineer bei Alfresco: „Wichtiger als das Tool sind dieProzesse. Vor derUmstellung auf E-Akten sollten sichUnternehmen mitinternen und exter-nen Abläufen aus-einandersetzen.“

Geschäftsprozesse

Enterprise-Content-Management

34 | BIT 6–2016

bit_0616_Bg1+2_Layout 1 07.11.2016 18:39 Seite 34

BIT 6–2016 | 35

ELO Business Solutions mit erweitertem Funktionsumfang

Ganzheitliche LösungELO Digital Office hat bei seinem Heimspiel in Stuttgart auf

der IT & Business seine ELO Business Solutions präsentiert.

Sie umfassen das Besucher-, Rechnungs- und Vertrags-

Management sowie die digitale Aktenverwaltung in Behörden.

Optimiert wurden die Geschäftslösungen in den Bereichen

Auswertung, Controlling sowie Collaboration.

Allen ELO Business Solutions gemeinist ein Cockpit für das Controlling und die Erstellung verschiedener Aus-wertungen. Die Lösung für Vertrags-Management unterstützt z. B. den An-wender darin, den Überblick über allelaufenden Verträge inklusive der Kon-ditionen zu bewahren und Zahlungs-bzw. Kündigungsfristen einzuhalten.Außerdem werden anhand einer Zeit-leistendarstellung die Zusammenhängezwischen verschiedenen Verträgendeutlich. Zu nennen wäre hier ein mit einem befristeten Arbeitsvertragverknüpfter Kfz-Leasing-Vertrag, derrechtzeitig gekündigt werden muss.

Des Weiteren stehen beispiels-weise bei der Vertragserstellung kolla-borative Funktionen zur Verfügung. So ermöglicht der Dokumenten-Feedder Komponente ELO Collaborationden content- und dokumentenbezo -genen Austausch und erleichtert die Zusammenarbeit im Team. Zudemzeigt er auch die Änderungshistorieeines Dokuments sowie die damit verbundenen Prozesse an.

Einfache Abbildung

Die Geschäftslösungen wurden auchauf den Employee Self Service zuge-schnitten. Denn oftmals benötigenMitarbeiter nur einen Teil der abbild-baren Prozesse und nicht den gesam-ten Funktionsumfang. Daher lassen

sich nun einzelne Genehmigungs -prozesse wie Urlaubsanträge in einerKachel abbilden. Diese kann in das Intranet oder ähnliche Portale inte-griert und so den Mitarbeitern einfachzugänglich gemacht werden. „Mit den neuen Integrationsmöglichkeitenbringen wir einzelne ELO-Funktionendirekt in Microsoft SharePoint oder einbeliebiges Intranet-Portal. Mitarbeiterkönnen so mit einem Klick Urlaub beantragen, Reisekosten einreichenoder Besucher voranmelden“, sagt Nils Mosbach, Leiter der AbteilungBusiness Solutions.

ELO Geschäftslösungen

Hier ein Überblick über weitere ELO Geschäftslösungen:• ELO Business Solution Invoice: Eingangsrechnungen werden unter Be-rücksichtigung verschiedener Formateund Standards wie ZUGFeRD vollstän-dig und durchgängig verarbeitet – unddie Daten abschließend automatisch inalle gängigen ERP-Systeme übernom-men. Mit dem Rechnungseingangs-Cockpit überwachen Anwender alleeingehenden Rechnungen. Verschie-dene Auswertungssichten und Repor-ting- Funktionen sorgen für Transpa-renz und ein effizientes Rechnungs-Management. Alle Prozessschritte werden lückenlos protokolliert und dokumentiert.

• ELO Business Solution Visitor: Sie ermöglicht es, den gesamten Besuchs-prozess vollständig digital zu begleitenund zu überwachen. Die Daten derBesucher lassen sich inklusive derFotos schnell erfassen, Besucheraus-weise einfach erstellen. So lässt sich jederzeit nachvollziehen, wie viele undwelche Besucher sich auf dem Firmen-gelände befinden, und im Notfall rich-tig reagieren. Auch die Begrüßung aufeinem Willkommensbildschirm istmöglich. Sicherheitsunterweisungensowie Verschwiegenheitsvereinbarun-gen können die Gäste bequem digitalunterzeichnen. • ELO Business Solution Public Sector:Den Kern der Lösung stellt die elektro-nische Schriftgutverwaltung mithilfedigitaler Akten dar. Daneben bilden die elektronische Vorgangsbearbeitungsowie kollaborative Zusammenarbeitbesondere Schwerpunkte. So unter-stützen z. B. konfigurierbare Vorlagenzur Vorgangssteuerung und ein Doku-menten-Feed den Anwender dabei, die Aufgaben komfortabel zu erledigenund alle Vorgänge übersichtlich imBlick zu behalten. (www.elo.com)

Nicht nur stationär:Die ELO BusinessSolutions könnenauch über mobileEndgeräte genutztwerden und lassensich mit verschiede-nen Drittsystemenwie Software für Enterprise-Resource-Planning(ERP) verknüpfen.

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:33 Seite 35

36 | BIT 6–2016

Enterprise-Content-Management

Geschäftsprozesse

Cloudbasiertes Omni-Channel-Input-Management

Inhalte gezielt automatisierenAngesichts der wachsenden Dokumenten- und Datenflut in

Unternehmen bedarf es einer Lösung, die alle Informations-

eingänge ganzheitlich bündelt: Mit einem cloudbasierten

Omni-Channel-Input-Management optimieren Unternehmen

die Bearbeitungszeit aller eingehenden Anfragen und damit

auch den Kunden-Service. Worauf Unternehmen beim Einsatz

eines Omni-Channel-Input-Managements achten müssen,

erläutert Thomas Kuckelkorn, Manager PR & Kommunikation

bei BCT Deutschland im folgenden Beitrag.

In Unternehmen gehen täglich zahlrei-che Dokumente über unterschiedlicheKommunikationskanäle ein, werdenvon der Poststelle intern an die zustän-digen Sachbearbeiter weitergeleitetund lösen konkrete Arbeitsprozesseaus. Die Herausforderung liegt darin,die einzelnen Schritte vom Öffnen und

Prüfen der Dokumente über ihre Klas-sifikation und die Extraktion der In-halte bis zu ihrer Bearbeitung zu auto-matisieren. Eine professionelle Lösung:ein Omni-Channel-Input-Management.Dieses liest textbasierte Nachrichtenund E-Mail-Anhänge unabhängig vonStruktur und Kanal aus. Um die ent -

haltenen Informationen ganzheitlichbündeln, in bestehende Prozesse ein-binden und zeitnah verarbeiten zukönnen, sind Poststelle und Kunden-Service miteinander vernetzt. So ist einflexibler, serviceorientierter Austauschüber all jene Kanäle möglich, die fürAnfragen genutzt werden.

Besonders effizient wird ein Omni-Channel-Input-Management umge-setzt, wenn die Klassifikation der eingehenden Nachrichten und Doku-mente sowie die Extraktion der Datenvia Cloud-Computing erfolgt. Auf dieseWeise werden all jene Leistungen, die bisher unternehmenseigene Server tragen mussten, in ein Rechenzentrumausgelagert. Ein großer Kostenvorteil:Administrative Aufgaben wie die Systemwartung des Servers übernimmtder Cloud-Anbieter; die gewonneneArbeitszeit kann folglich für Kernauf -gaben genutzt werden. Da das mobileArbeiten über Smart Devices an Be-deutung gewinnt, können Mitarbeiterdarüber hinaus auch etwa bei einemexternen Kundentermin oder imHomeoffice Dokumente in die Cloudhochladen und die darin enthaltenenInformationen auslesen lassen.

Input strukturieren

Bevor ein Unternehmen ein Omni-Channel-Input-Management etabliert,muss es sich zunächst eine Übersichtverschaffen, über welche Kanäle beiihm täglich welche Dokumenttypeneingehen. Dabei unterscheidet es zwischen strukturierten Anfragen,semi strukturierten Lieferscheinen und Rechnungen sowie unstrukturiertenNachrichten frei formulierte E-Mails. Außerdem gilt es zu klären, welche Informationen nach welchen Kriteriengespeichert bzw. nach einer definiertenZeitspanne vernichtet werden können.Schließlich gelten für geschäftliche Unterlagen teils (steuer-)rechtliche Auf-

Thomas Kuckel-korn, Manager PR & Kommuni -kation bei BCTDeutschland: „Mit einem Omni-Channel-Input-Management wirddie Produktivitätenorm gesteigert.“

Mit einer Omni-Channel-Input-Management-Lösung können Dokumente u. a. klassifiziert und automatisert bearbeitet werden.

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 36

BIT 6–2016 | 37

bewahrungspflichten. Bevor nun dasKlassifikations-Tool der Software imHintergrund starten kann, müssen ein-gehende Papierdokumente zunächstper Scanner erfasst und digitalisiertwerden. Dies geschieht zentral in derPoststelle und mit speziellen Scannernoder dezentral mit vorhandenen Multi-funktionsgeräten. Anschließend wer-den die digitalen bzw. digitalisiertenDateien, Nachrichten und E-Mail-An-hänge auf einem festgelegten oder aufdem allgemeinen Server gespeichert.

Klassifizieren und extrahieren in der CloudEs folgt die Einbindung in die Capture-Plattform in der Cloud, damit die Do-kumente verarbeitet und anschließendin die zugehörigen Prozesse eingebun-den werden können: Die Softwareklassifiziert sie automatisch entspre-chend den geltenden Compliance-Vorschriften des Unternehmens undanhand zuvor vom Anwender definier-

ter Standards. Dazu zählen Merkmalewie Absenderadresse oder Kontodatensowie konkrete Keywords, die Rück-schlüsse auf Dokumenttyp und Inhaltermöglichen. Zusätzlich erkennt dieSoftware den Strukturierungsgrad derDokument. Ein weiterer Vorteil: Jepassgenauer die Klassifikation ist, destoschneller gelangt das Dokument anden richtigen Sachbearbeiter im Unter-nehmen, der den ausgelösten Arbeits-prozess durchführen und abschließenkann. Dazu werden im Anschluss andie Klassifikation die benötigten Datenaus den Dokumenten extrahiert, ent-sprechend der festgelegten Merkmale.

Darüber hinaus vergleicht die Lösung die Daten mit ähnlichen Doku-menttypen und Inhalten aus nachgela-gerten Systemen. Auf diese Weise lerntdie Software mit jeder Auslesung dazu,die Identifizierung wird kontinuierlichverbessert, und es entsteht eine stetigwachsende Wissensdatenbank. Ab-schließend werden die erfassten Doku-mente automatisch als durchsuchbare

PDF-, PDF/A-, oder TIF-Datei und die extrahierten Inhalte als XML- oder CSV-Datei an den eigentlichenSpeicherort zurückgeschickt. Die Dateien bleiben also nur für den Zeit-raum der Klassifikation und Extraktionin der Cloud.

Export in Drittsysteme

In dieser Form können sie in einemweiteren Schritt in relevante Dritt -systeme zur Weiterverarbeitung expor-tiert werden, etwa in ein DMS, in eineERP-, CRM- oder FiBu-Lösung. Wer-den diese Folgesysteme ebenfalls in der Cloud betrieben, bleiben die ver -arbeiteten Dokumente und deren extrahierten Inhalte in der sicheren IT-Wolke und werden automatisch ins nachgelagerte System übertragen.Der Sachbearbeiter kann direkt auf die benötigten Unterlagen zugreifen, ohnedass zusätzliche personelle oder tech-nische Ressourcen aufgebracht werdenmüssen.(www.bctsoftware.com)

Docuware hat sein erfolg reichesCloud-Angebot weiter ausgebaut. Anwender können mit der aktuellen Version 6.10 in einem Hybrid-Cloud-Modell ECM-Funktionen in der PublicCloud, der Private Cloud und lokal imUnternehmensnetz, also On Premise,flexibel kombinieren. Des Weiteren ermöglicht der Local Data Connector, Docuware Cloud mit lokalen Datenban-ken und Anwendungen zu verbinden.

Mit Docuware haben ECM-Anwender nun die Wahl, wo sie Daten und Dokumente speichern undGeschäftsprozesse steuern möchten.Hochsensible bzw. Informationen, fürdie besondere gesetzliche Vorschriftenbezüglich des Speicherorts gelten, kön-nen auf Teilsystemen im Unterneh-mensnetz oder in besonders abgeschot-teten Rechenzentren (Private Cloud)

gespeichert werden, während Unter -lagen und Prozesse mit normalem Sicherheitsbedarf effizient und kosten-günstig von DocuWare Cloud verwal-tet werden. Möglich ist das durch neu-artige, hocheffiziente Synchronisations-funktionen, die ausgewählte Doku-mente über abgesicherte Verbindungenzwischen den Teilsystemen austau-schen. Der Anwender legt selbst fest,in welchem System die Erfassung welcher Dokumente erfolgen soll undin welchem Stadium die Dokumente z. B. vom lokalen System in die Docuware Cloud übertragen werdensollen. Die neuen Funktionen adressie-ren nicht nur besondere Sicherheits -bedürfnisse, sondern auch Engpässedurch geringe Bandbreiten in entfern-ten Regionen oder Ländern. Je nach Internetverbindung können dort

Cloud- und lokale On-Premise-Systemeflexibel kombiniert werden.

Cloudbasiertes ECM muss sich vollin Geschäftsanwendungen wie ERPoder CRM integrieren, auch wenndiese traditionell im lokalen Netzwerkoder im eigenen Rechenzentrum be-trieben werden. Der neue Local DataConnector ist eine schlanke App, dieim lokalen Netzwerk installiert wirdund die Verbindung zur jeweiligen Un-ternehmensinstanz in der DocuwareCloud herstellt. (www.docuware.com)

Docuware Version 6.10 mit Hybrid-Cloud-Lösung

Für ein sicheres ECM

Hybrid-Cloud-Modell: Docuwarehat sein erfolg -reiches Cloud-Angebot weiterausgebaut. Abb.: Docuware.

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 37

38 | BIT 6–2016

ECM vs. EIM

Geschäftsprozesse

Die „künstliche Debatte“ um ECM oder EIM und Diskussionen

um Akronyme der Branche ist nicht zielführend und sollte

schnellstens beendet werden – so das Feedback eines

Consulters, der sich nicht an unserer Umfrage beteiligen wollte.

„Rein akademisch und wenig kundenorientiert“ lautete das

Urteil eines weiteren Befragten. Vielmehr würden die Kunden

von Digitalisierung sprechen und von den dazugehörigen

Herausforderungen. Das stimmt wohl, dennoch haben

20 Lösungs anbieter, Verbände und Berater diese Umfrage

für wichtig erachtet und sich die Zeit genommen, daran

teilzunehmen. Im zweiten Teil unserer Umfrage lesen Sie nun

die Antworten der Verbände und Berater sowie die „Nachzüg-

ler“ unter den Lösungsanbietern. In der September-Ausgabe

der BIT 5/2016 hatten wir ja bereits die Statements der

Lösungsanbieter veröffentlicht.

ECM vs. EIM: Eine Umfrage unter Verbänden, Beratern und Lösungsanbietern

Kontrovers diskutiert

BIT fragt:

• EIM als Markttrend: Sehen Sie in Enterprise-Informa-tion-Management (EIM) einenmarkt relevanten Trend?

• Bedeutung/Stellenwert:Welche Bedeutung hat EIM für Ihr Unternehmen?

• Akronym: Hat die Bezeich-nung Chancen, sich nachhaltigzu etablieren bzw. ist dies be-reits geschehen? Überforderndie zahlreichen Branchen-Akronyme nicht bereits die Anwenderunternehmen?

• Neue Anforderungen undKonzepte: Gehen mit demBlick auf Informations-Manage-ment auch neue praxisrelevanteLösungen, neue technologischeKonzepte oder neue organisa-torische Betrachtungen einher?

Abb

.: Se

rgej

Kha

ckim

ullin

, Fot

olia

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 38

BIT 6–2016 | 39

Dr. Martin Böhn,Head of ECM, BARC GmbH: „Die Vielfalt derBegriffe trägt sehrzur Verwirrung derAnwender bei undhemmt damit dieProjekte.“

EIM als Markttrend: Die Grundideeist richtig: Zusammenführung aller relevanter Informationen (also Verbin-dung von Dokumenten zu Datenbe-ständen in Fachsystemen) und Unter-stützung der Bearbeitung (Prozesseund Collaboration). Damit profitiertdie Branche auch von übergreifendenThemen wie Big Data (wenn es umfas-send verstanden wird) und DigitalerTransformation. Ob es allerdings er -forderlich war, einen neuen Begriff zuprägen, darf getrost bezweifelt werden.Gute, nutzungsorientierte und um -fassende Ansätze gab es auch schonvorher – und viele Kunden haben ihreECM-Projekte auch genau hierfür aus-gelegt. Statt über Abkürzungen sollteman wieder über konkrete Anwen-dungsfelder sprechen. Durch die Ver-bindung von intelligenten Erfassungs-und Verwaltungsfunktionen mit einerbedarfsgerechten Unterstützung der

Vorgangsbearbeitung sind hier enormePotenziale vorhanden.

Akronym: Der Begriff wird sich in vielen Anwenderunternehmen nichtdurchsetzen. Wir sehen immer nochviele DMS-Projekte (auch mit umfassen-dem Fokus, nicht nur Ablage und Ver-waltung). Für ECM gab es wenigstensnoch eine breite Basis an Fürsprechern.EIM hat es nur bei wenigen Anbieternund Kunden auf die Agenda geschafft.Allerdings trägt die Vielfalt der Begriffesehr zur Verwirrung der Anwender bei und hemmt damit die Projekte.

Neue Anforderungen & Konzepte:In den meisten Fällen sind es eherWeiterentwicklungen, keine revolutio-nären Neuerungen. Mobile Clientsmüssen den Erfordernissen der An-wender entsprechen und die Techno -logie nutzen – gute Lösungen sind

Dr. Martin Böhn, BARC

Verwirrt und verärgertaber schon seit Jahren vorhanden.Cloud verändert das Hosting (wasschon seit Jahren gemacht wird) unddie Betriebsmodelle (wobei es nur wenige Software-as-a-Service-Angebotegibt). Social ist ein weiterer Kanal, derin die Informations- und Prozessweltintegriert werden muss. Case-Manage-ment als intelligente Verbindung vonstrukturierten Prozessen und unstruk-turierter Zusammenarbeit wird eben-falls seit Jahren diskutiert. Ebenso istdie Verbindung von Fachsystemen undDokumenten seit jeher ein Basisbe-standteil der Projekte. All diese Dingekamen nicht erst mit EIM auf odersind darauf zurückzuführen. Genaudas verwirrt (und verärgert) auch dieAnwender. Es wird ein neuer Begriffgeschaffen, dem aber keine wesentli-chen neuen Funktionen, Anwendungs-bereiche oder Konzepte gegenüber -stehen. Welchen Grund hätten die Ent-scheider also, auf einen neuen Begriffzu setzen, welchen sie allen anderenBeteiligten erst erklären müssten? (www.barc.de)

Peter J. Schmerler,Geschäftsführer des VOI: „UnsereEnergie sollte in zukunftweisendeKonzepte und Lösungen fließenund nicht in eineDiskussion umAkronyme.“

EIM als Markttrend / Akronym:Der rasante technologische Fortschrittführt heute zu immer mehr intelligen-ter Funktionalität bei elektronischenGeräten und softwaregestützten Syste-men. Wenn wirkliche Innovationenden Leistungsumfang neu definieren,entstehen neue Produktklassen. Smart -phones haben so längst Handys abge-löst. Ein Smartphone ist natürlich auchein Handy, aber darüber hinaus ebennoch viel mehr. Telefonieren deckt inzwischen nur noch einen kleinenTeil des Funktionsumfangs ab. Smart -phones eröffneten den Nutzern aucherstmalig den persönlichen Zugang zuneuen Welten in der Kommunikation.Es verwundert deshalb auch nicht,dass Hersteller in diesem Zusammen-hang nicht mehr von Handys sprechenwollten. Der Name Smartphone steht

für eine neue Produktklasse, die sichvom Bisherigen abhebt. Dennoch nutzen viele Kunden immer noch denNamen Handy. Man hat sich daran gewöhnt. Bei näherer Betrachtung ist das vielleicht auch nicht weiterschlimm, schließlich weiß inzwischenjeder, dass er mit seinem Gerät bei Bedarf viel mehr als telefonieren kann.

Handys und Archivierungssystemehaben etwas gemeinsam. Beide kamenEnde der 1980er Jahre auf den Markt.Bald sprach man von Dokumenten-Management-Systemen und man tut es wie beim Handy heute immer noch.Mit der Marktverbreitung der Systemekamen neue technische und organisa-torische Herausforderungen dazu. Esdauerte aber noch bis zum Jahr 2001,bis die Branche die zukünftigen Anfor-derungen an Dokumente und Content

Peter Schmerler, VOI

Vision längst erfülltumfassende Systeme definierte und diedarauf hervorgegangene Vision unterdem Namen ECM zusammenfasste.Gut zehn Jahre später erkannte man,dass sich die Vision längst erfüllt hatte.Mit ihrem Anspruch, bisher unter-schiedliche Disziplinen der Business-ITund verschiedene Informationsobjektezu integrieren, sprengten Systeme die Grenzen von ECM. Eine neue Produktklasse, viel mehr eine weiter-führende Vision war entstanden. International etablierte sich in diesemZusammenhang der Name Enterprise-Information-Management. Ähnlich wiebeim Smartphone kommen aber nochwichtige Qualitäten zu EIM dazu. Basierend auf den Erfahrungen auseiner Vielzahl von Projekten erkennenimmer mehr Anbieter die Notwendig-keit, zukünftige Systeme stärker anden Bedürfnissen der Menschen aus -zurichten und diesen ein qualitativhochwertiges Nutzererlebnis zu ermöglichen. (www.voi.de)

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 39

40 | BIT 6–2016

ECM vs. EIM

Geschäftsprozesse

Prof. Dr.-Ing. Hartmut F. Binner,Vorsitzender desVorstands der Gesellschaft für Organisation e.V.(GFO): „EIM kannzu einem ganzheit-lichen und durch-gängigen Ansatzfür die struktu-rierte Verwaltungund Organisationvon Informationenim Unternehmenwerden.“

EIM als Markttrend: Die neuen Informationstechnologien wie Cloud-Computing, Social Business, EnterpriseMobility oder Big Data bewirken, dassdie bisher ausgeprägten funktionsorien-tierten IT-Applikationen mit den be-kannten Schwachstellen wie z. B. Me-dienbrüche oder doppelte Datenpflegebei der jetzt aktuellen Prozessdigitali-sierung der horizontalen Wertschöp-fungskette miteinander verknüpft wer-den. Hierbei wird auch die ganzheitli-che Gestaltung der Geschäftsprozessezusammen mit einer Kulturverände-rung von der funktions- zur prozess -orientierten Organisation immer wichtiger. Eine integrierte Betrachtungvon Organisation, Technik undMensch ist notwendig.

Dies wird sich beispielsweise auchauf die IT-Fachzeitschriften auswirken,die sich bisher in der Regel auf einenspezifischen IT-Themen-Applikations-

Schwerpunkt konzentriert haben undjetzt immer mehr auf diesen ganzhei -tlichen IT-Ansatz Bezug nehmen müssen, für den die Bezeichnung „Enterprise-Information-Management(EIM)“ durchaus passen könnte.

Akronym: Nach Wikipedia handelt essich bei EIM um die prozessorientierteWeiterentwicklung von Enterprise-Content-Management (ECM) – oderDokumenten-Management-Systeme(DMS), die eine ganze Anzahl von bisherigen Einzellösungen wie z. B.Content-Management, Dokumenten-Management, Aktenverwaltungs-Management, Vorgangsverwaltung,Terminverwaltung, Compliance-Management, Workflow- oder Risiko-Management integrieren. In Bezug aufdiese Inhalte hat sich die BezeichnungEIM aus übergeordneter IT-Sicht be-reits prozessbezogen etabliert.

Prof. Dr.-Ing. Hartmut F. Binner, GFO

Prozessbezogen etabliertNeue Anforderungen und Konzepte: Voraussetzung für eine Digitalisierung der horizontalen Wert-schöpfungskette ist eine Abbildung des End-to-end-Prozesses mit prozess-orientierten Strukturen und Verant-wortlichkeiten. Dieses Konzept wirdvon der gfo als Organisation 4.0-Ansatz bezeichnet.

Wenn sich jetzt der EIM-Begriff inhaltlich noch erweitert auf die Aufnahme der digitalisierten Abbildun-gen der Geschäftsprozesse mithilfe von BPM-Tools, den digitalisierten Methoden-Tool-Einsatz, der Einbin-dung der klassischen ERP/PPS-Planungs- und Steuerungssysteme inBezug auf die Kundenauftragsabwick-lung mit den dazugehörenden Mate-rial- und Zeitwirtschaftsfunktionali -täten, kann Enterprise-Information-Management zu einem ganzheitlichenund durchgängigen Ansatz für diestrukturierte Verwaltung und Organisa-tion von Informationen im Unterneh-men werden. (www.gfo-web.de)

EIM als Markttrend: EIM wird seiteinigen Jahren in der ECM-Branche alserweiterte Marktdefinition kontroversdiskutiert. Danach umfasst EIM nichtnur Dokumenten-Management, son-dern auch alle anderen Anwendungs-systeme, in denen geschäftsrelevanteInformationen vorgehalten werden,wie z. B. ERP oder CRM. Unsere Meinung: Damit steht EIM als Begriffeine Abstraktionsebene oberhalb vonDMS oder ECM. Es gibt aber sicher-lich Anwender und Anbieter, deneneine auf DMS, Akte, Archivierung oderandere ECM-Einsatzfelder fokussierteBegrifflichkeit zu eng ist. Wer sich alsAnwender aber zu konkreten Archi -vierungs-, DMS- und ECM-Themen orientieren möchte, für den sehen sinddiese sehr generischen Akronyme eherBarriere als Orientierung. Wir suchen

ja auch kein „Fahrzeug“ wenn wireinen LKW benötigen, weil sich unter„Fahrzeug“ alle möglichen Lösungenanbieten. Ich habe also kein Problemmit solchen generischen Bezeichnun-gen per se, sondern damit, dass der Begriff EIM die viel konkreterenBegriffe des ECM-Marktes ablösen soll, weil diese angeblich verwirren. Ja, sie sind verwirrend, aber das Problemlöse ich nicht, indem ich alles miteinem einzigen neuen Begriff belege,der keinerlei Orientierung mehr bietet,außer dass es irgendwas mit Informa-tionen zu tun hat.

Akronym: Nach unserer Wahrneh-mung waren die Anwender bereits mitden bisher verwendeten Begriffen wieArchivierung, Workflow, DMS, ECMüberfordert, weil diese bereits häufig

Bernhard Zöller, Zöller & Partner

Nur ein neuer Sammelbegriffvon Anbietern oder Beratern unter-schiedlich interpretiert wurden. Verwendet man aber einen neuen Begriff, der nichts konkretisiert, sondern versucht, sogar noch weitere Anwendungsfacetten in einem einzi-gen Begriff unterzubringen, ist daseher eine Erschwernis für Anwender,die sich zu bereits konkretisierten Themen informieren wollen. Wennalles „EIM“ ist, unabhängig davon ob es unter der Haube ERP, Archiv,Warehouse oder Enterprise ist, dannverlängert sich die Lernkurve für denAnwender. Die Gretchenfrage an dieVerbreiter der EIM-Begrifflichkeiten ist doch: gehört ERP dazu oder nichtdazu? Was ist mit CRM? Was istCAD/CAM? Was ist mit Produktions-steuerungsverfahren? Wir haben wahr-scheinlich alle Konsens, dass in all die-sen System „Enterprise-Information“verwaltet wird. Dann wäre aber EIMnichts anderes als ein Synonym für diegesamte IT-Anwendungslandschaft, wo

Bernhard Zöller,GeschäftsführerZöller & PartnerGmbH und stell -vertretender Vor-standsvorsitzenderdes ECM Geschäfts-bereichs im Bitkom:„Nach unsererWahrnehmungwaren die Anwen-der bereits mit denbisher verwende-ten Begriffen überfordert.“

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 40

BIT 6–2016 | 41

geschäftskritische Informationen ver -arbeitet werden. Welchen Nutzen hatdann der Begriff wenn er eigentlichfast alles erfasst? Definitiv wäre derDMS/ECM-Markt die kleine, kaumnoch wahrnehmbare Nische in diesemgroßen Bild. Warum also sollte sich ein

DMS/ECM-Anbieter diese Abkürzungzu eigen machen? Damit er nicht mehrerkennbar ist mit seinen besonderenFähigkeiten?

Neue Anforderungen & Konzepte:Nein. Es ist erstmal nur ein neuer

Sammelbegriff für bereits vorhandeneTechnologien. Mir ist bisher nicht erklärt worden, warum wir den Begriff benötigen, welche Probleme er löst und wie er die Lernkurve derAnwender verkürzt. (www.zoeller.de)

EIM als Markttrend: Ich sehe zu-nächst einmal, dass viele Gesprächeund Anfragen mit der Abkürzung ECMgeführt werden statt mit EIM. Es han-delt sich hierbei häufig um die Kern -themen von ECM wie Dokumenten -bearbeitung, -ablage, -automatisierung,Scannen, Eingangsrechnungsbearbei-tung, Aktenabbildung. Bei Anwendernmit längerer ECM-Nutzung werdenauch Themen wie Auswertung von bestimmten Dokumenten, Ablage undAbrufen von Reports über die Meta -daten genannt. Das heißt zweierlei: Erstens, Anwender denken durchaus in Systemkategorien und zweitens, die Erweiterung in Richtung EIM gibtes seitens der Anwender in vielfältigerForm, der Begriff EIM wird aber nichtverwendet. Folglich sind Trends er-kennbar, die rund um das Thema ECMweitere Themen entwickeln, die auchvon EIM als Bestandteil bezeichnetwerden. Diese Trends haben viele Treiber, teilweise sind sie technologischgetrieben oder auch bedingt durch Vorgaben. Industrie 4.0 sei an dieserStelle explizit als Treiber genannt.

Akronym: Damit eine Bezeichnungsich nachhaltig etabliert, ist ein klaresBild und eine klare Positionierung notwendig sowie eine Adaption vielerMarktteilnehmer. Ansonsten könnteein Satz gelten, der in einem Gesprächmal gefallen ist: „Wir machen hier alleEnterprise-Information-Management,inklusive der Poststelle und der Boten“.

Bei ECM gibt es dieses klare Bildund Verständnis und es stellt sich alsdie Fortentwicklung des Dokumenten-

Managements dar. Die Abgrenzungund Erweiterung zu ECM ist also notwendig, um EIM flächendeckendzu verbreiten. Da es zur Zeit viele Ent-wicklungen gibt, die vom MegatrendInternetkultur und Digitalisierungüberlagert werden, ist die Möglichkeitfür neue Begriffe durchaus gegeben.Ob es EIM in Deutschland sein wirdist aus meiner Sicht nicht sicher. Be-trachtet man die Literatur in Deutsch-land, dann gibt es sehr viele, umfang-reiche Beiträge zum Thema Informa -tions-Management. Informations-Management beschreibt die Informa -tionsverarbeitung hinsichtlich funktio-neller, institutioneller und instrumen-teller Sichten sehr vielfältig und besitztbreite Akzeptanz. Die Abgrenzung zu EIM in diese Richtung sehe ich(noch) nicht. ECM hingegen hat dort seinen Platz durchaus gefunden.Deswegen erkenne ich auch nicht, dass sich EIM außerhalb der Experten-welt etabliert hat.

Neue Anforderungen & Konzepte:Selbstverständlich, weit über das hinaus, was Information-Managementbisher ist. Dazu zwei Beispiele: 1.) Wenn ich mit einem Telefon jeman-den fotografiere und über einen Bild -abgleich in sozialen Netzwerken wer-den mir zu dieser Person Informatio-nen zusammengestellt, dann zeigt dasdie Fähigkeit von vernetzten Diensten.Wenn man also ad-hoc zu einer unbe-kannten Person aussagefähige Informa-tionen erhält, wird es auch möglichsein, zu unbekannten Dokumentenoder Informationsobjekten Auswertun-

Dr. Dietmar Weiß, DWB

Klare Positionierung notwendiggen oder Verarbeitungsregeln zu bezie-hen. Der Anwender benötigt nichtmehr von „seinem Software-Anbieter“ein Modul, sondern er besorgt sich denDienst irgendwo und greift dabei aufdie Erfahrungen anderer zurück. Dazuein Beispiel: Wenn Sie über eine On-line-Beschaffungsplattform Schraubenoder Ordner bestellen, dann sammeltder Betreiber diese Daten und kann sie für neue Dienste verwenden. Waskann er damit machen? Er bietet z. B.an, Ihre Einkaufspreise zu optimieren,weil er weiß, wie und wo andere inIhrer Branche bestellen, oder er bietetIhnen andere als die bisherigen Liefe-ranten an, die hinsichtlich Preis oderQualität besser bewertet werden.„Dienste für Daten“ – so lautet das Geschäftsmodell, das auch in den Business-Bereich sich ausbreiten will.

2) Folgendes Beispiel hat ein be-wusst breites Verständnis von Informa-tion-Management: Immer mehr Teileerhalten bekanntlich „Intelligenz“, wiez. B. eine Wasserwaage, die eine Digi-talanzeige und Positionierungslaser ent-hält. Aber nicht nur Dinge werden „In-telligenz“ erhalten, auch die Menschenwerden sich optimieren. ProminentesBeispiel sind Hörgeräte, die bisher nureine Hörschwäche kompensieren sol-len. Künftig werden sie das Hören re-volutionieren, weil eine biometrischeSchnittstelle die Teile austauschbarmacht und Telefongespräche geführtwerden können, ohne dass man Kopfhörer oder Lautsprecher benötigt.Diese Entwicklungen im Informations-Management gehen weit über techno-logische Konzepte oder neue organisa-torische Betrachtungen hinaus. Abereines wird bleiben: Archivieren wirdman auch künftig. (www.dr-weiss.com)

Dr. Dietmar Weiß,DWB Dr. DietmarWeiß Beratung:„Die Abgrenzungund Erweiterungzu ECM ist not -wendig, um EIMflächendeckend zu verbreiten.“

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 41

42 | BIT 6–2016

ECM vs. EIM

Geschäftsprozesse

EIM als Markttrend: Ein neuer Be-griff macht noch keine neue Disziplin.Der Trend zur ganzheitlichen Betrach-tung von Informationen ist sicherlicherkennbar in den Unternehmen. Den-noch sind viele Unternehmen nochweit weg von einer einheitlichen Be-trachtung aller Informationen zu einemKontext, einem Prozess oder Personenund Firmen. Der Trend ist insofernmarktrelevant, als dass die bisherigenBesonderheiten einzelner Anwendun-gen wie DMS- oder ECM-Lösungen zur Unterstützung von Informations-prozessen nach und nach verwischen,da eben genau dies nicht mehr ge-wünscht ist. Der Markt wird sich alsoperspektivisch verändern, da es solcheAnwendungen schlicht weg nicht mehr benötigt. Viel zu viel davon wirdimmer mehr von anderen Applikatio-

nen „weggesaugt“, wodurch die Beson-derheiten und der frühere Mehrwertverschwindet. Doch sehe ich darinnoch keine kurzfristige Bedrohung fürdie Szene, sondern eher eine mittel -fristige Entwicklung. Noch sind die Beratungsmandate stark davon geprägt,Standardfälle wie Aktenlösungen, ver -tikale Prozesslösungen wie Rechnungs-leser oder Eingangsverarbeitung zukonzipieren und zu unterstützen.

Akronym: Neue Begriffe haben es er-fahrungsgemäß immer schwer sich zuetablieren. Im Grunde sind dies aucheher philosophische Diskussionen, diewenig nutzbares für einen Anwendermit sich bringen. Egal um welchen Begriff es sich handelt, er ist immerwieder mit Kunden und Anbietern im Einzelfall zu diskutieren, da jeder

Reiner Kappus, DMS Consulting

Informationsportal etwas anderes darunter versteht oderhineininterpretiert. Es klingt vielleichtetwas konservativ, aber für mich sindneue Begriffe nicht besonders bedeu-tend und nutzbringend, da es nochnicht einmal lang bestehende Begriffewie DMS, geschafft haben, eine wirkli-che allgemein verständliche Bedeutungauf Kundenseite gewonnen zu haben.

Neue Anforderungen & Konzepte:Eindeutig ja. Bei fortschrittlichen Unter-nehmen oder Unternehmensbereichensteht die ganzheitliche Informationsbe-darf zu einem Thema im Mittelpunkt.Dabei fließen Dokumente und derenInhalte, Fachdaten aus Applikationen,Umfeldinformationen z. B. aus den sozialen Netzen und Kommunikations-daten aus Officesystemen zusammen.Ein praktisches Beispiel kann ein Perso-nalentwickler sein, der sich auf ein Gespräch mit einem Mitarbeiter vorbe-reitet. Für das Gespräch bereitet er sichvor, indem er den letzten Mailverkehrmit dem Kollegen heranzieht, die Beurteilungen seines Fachvorgesetztensichtet, die aktuellen Gehalts- und Vertragsdatden in SAP-HR sichtet unddie elektronische Personalakte zu darinenthaltenen Qualifikationsnachweisen,Vertragsinformationen und weiterendokumentbasierten Informationen sichtet. Und außerdem schaut er z. B.in Facbook, Xing etc. nach, wie derKollege vernetzt ist, was ihn ansonstennoch interessiert und ob er nicht schonvielleicht mit dem Wettbewerb in Kontakt steht. Wie kann dies zukünftigunterstützt werden? Nun, indem eine Art „Portal“ all diese Informationen – -daten- und dokumentenbasiert – zu-sammenführt und dem Personalent-wickler komfortabel und mobil (z. B.auf einem Tablet) zur Verfügung stellt.Hier fehlen heute noch weitgehend dietechnischen Werkzeuge, organisatori-sche Bereitschaft und auch die Praxis -lösungen. Für letzteres sorgen die Berater und regen die organisatorischenRegelungen an. Für die technischenWerkzeuge sind die Anbieter zuständig.Doch da passiert bisher noch wenig.(www.dmsweb.de)

Paul Hampton, Director ProductMarketing bei Alfresco: „EIM löstProbleme der Informationsver -arbeitung und der InformationGovernance, die es schon sehr lange gibt.“

EIM als Markttrend: EIM ist durch-aus ein relevanter Trend. Schließlichgründet er auf dem konkreten Bedarf,sowohl unstrukturierte Informationenals auch strukturierte Daten aus SQL-Datenbanken wie Oracle, MySQL,SQL Server oder auch NoSQL-Daten-banken zu verarbeiten. Dabei liegt derAnteil der strukturierten Informationenbei 20 Prozent, 80 Prozent der Unter-nehmensinformationen fallen unter dieKategorie unstrukturierte Inhalte.

Bedeutung/Stellenwert: Alfresconutzt moderne Technologien undTechniken, damit unsere Kunden ausihren unternehmenskritischen Infor-mationen einen Mehrwert generierenkönnen. Wir unterstützen dabei beideAnsätze, ECM wie EIM.

Akronym: Kunden interessieren sichfür Lösungen und Informationen, die

auf ihre Probleme eine Antwort liefern– völlig losgelöst von irgendwelchenAbkürzungen oder Begriffen. Sie su-chen nach Partnern, die klar erklären,wie sie komplexe Probleme einer Bran-che lösen. Der Plattform-Ansatz vonAlfresco und die schnelle praktischeUmsetzbarkeit kommen im Marktdaher sehr gut an.

Neue Anforderungen & Konzepte:EIM löst Probleme der Informations-verarbeitung und der Information Go-vernance, die es schon sehr lange gibt.Dazu gehört, dass man damit die Kluftzwischen den Silos mit strukturiertenund unstrukturierten Daten zu über-winden versucht. Das Ziel muss essein, aus der Analyse sämtlicher Infor-mationen möglichst schnell Entschei-dungen ableiten zu können. Genau da-rauf arbeiten wir mit der Alfresco Platt-form hin. (www.alfresco.de)

Paul Hampton, Alfresco

Schnelle Entscheidungen

Reiner Kappus, GeschäftsführerDMS Consulting: „Der Trend zurganzheitlichen Betrachtung vonInformationen istsicherlich erkenn-bar in den Unter-nehmen.“

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 42

Bitkom – Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.

Tel.: +49 30/27576-0, E-Mail: [email protected], Internet: www.bitkom.org

Der Bitkom informiert

Die Informationen die ser Seite entstehen in redaktioneller Verantwortung des Bitkom.

Die ECM-Branche profitiert weiterhin vom allgegenwärtigenThema Digitale Transformation.Das zeigt das aktuelle BitkomBranchenbarometer. Acht vonzehn Unternehmen (77 Pro-zent), die ECM-Lösungen anbie-ten, rechnen in diesem Jahr mitsteigenden Umsätzen. 18 Pro-zent sagen stabile Erlöse vorausund nur 5 Prozent befürchteneinen Umsatzrückgang. Damiterreicht der halbjährlich ermit-telte ECM-Branchenindex einen Wert von 73 Punkten.

„Enterprise-Content-Management unterstützt Unter-nehmen dabei, ihre Geschäfts-prozesse effektiv zu automati -

sieren. Mit der zunehmendenDigitalisierung der Arbeitsweltwächst auch der Markt fürECM-Lösungen beständig“, sagt Jürgen Biffar, Vorstands -vorsitzender des Kompetenz -bereichs ECM im Bitkom.

Die optimistischen Ge-schäftsprognosen der Brancheerhöhen zudem die Bereitschaft,weitere Arbeitsplätze zu schaf-fen. Mehr als die Hälfte (54 Pro-zent) der ECM-Anbieter möchtebis Jahresende zusätzliche Mitar-beiter einstellen. Die restlichen46 Prozent rechnen mit einergleich bleibenden Beschäftigten-zahl. Kein Unternehmen willStellen abbauen.

Bitkom ECM Branchenbarometer

Gutes Geschäftsklima führt zumehr Jobs in der ECM-Branche

Marktforschung

Jeder Zweite ist mit dem Kunden-Service von Unternehmen unzufrieden

Konferenzen

Big Data Summit 2017 in Hanau

Am 16. Februar 2017 findet in Hanau unter dem Motto„Connecting the Dots – Daten, Algorithmen, Technologie,Mindset“ der nächste Big Data Summit statt. Die Konferenzversammelt über 650 Wissenschaftler, Technologieanbieter,Vertreter der Politik, Strategie- und Innovationsberater und nicht zuletzt Anwender zukunftsweisender Big-Data-Lösungen. In mehr als 50 einzelnen Sessions diskutierenüber 100 Sprecher die Zukunft von Big Data.

Denn klar ist: Ohne Big Data gelingt keine digitale Transformation. Die Data Science befindet sich in einemReife prozess vom Kunsthandwerk zur Industrialisierung. Es gilt, einen möglichst hohen Geschäftsnutzen aus den bisherigen Investitionen in Big-Data-Technologien zu er zielen. Der entscheidende nächste Schritt ist dabei die datenbasierten Analysen und Empfehlungen zu verknüpfenund in den Geschäftsprozessen zu verankern.

Die ersten Keynote-Speaker stehen bereits fest, u. a. sindCornelia Schaurecker (Head of Volkswagen Data Lab) undProf. Volker Markl (Chair of Research Group Database Systems and Information Management „DIMA“, TU Berlin)mit dabei.Weitere Informationen und Tickets gibt es online unter www.bitkom-bigdata.de

„Ihre Verbindung wird gehalten.Bitte warten!“ Diesen Satzhören viele Kunden, wenn siesich in einer Telefon-Hotline beschweren oder informierenwollen. Seien es lange Warte -zeiten oder fehlende Ansprech-partner: Gut jeder zweite Deutsche (56 Prozent) hat bereits schlechte Erfahrungenmit dem Kunden-Service einesUnternehmens gemacht.

Zu diesem Ergebnis kommteine repräsentative Verbraucher-befragung des Bitkom. DieGründe für diese Unzufrieden-heit sind vielfältig: Für drei vonvier Betroffenen (75 Prozent)war die Kontaktaufnahme zeitraubend und umständlich.Gut die Hälfte (55 Prozent) vermisste einen festen

Ansprechpartner, 44 Prozenthaben niemanden erreicht oder keine Antwort erhalten.Für jeden Vierten (24 Prozent)war die Kontaktaufnahme zuteuer, weil sie z. B. nur überkostenpflichtige Telefon-Hotlinesmöglich war. 15 Prozent sagen,dass die Antwort sehr spät kam.

Im Rahmen der Studiewurde auch ermittelt, auf welchen Wegen Verbraucher ein Unternehmen kontaktieren,wenn sie ein Problem mit einemgekauften Produkt oder einerDienstleistung haben. Die großeMehrheit (89 Prozent) greiftzum Telefon, um die Angelegen-heit zu klären. Sieben von zehnBefragten (72 Prozent) sucheneine Filiale des Unternehmensauf, mehr als die Hälfte (58 Pro-

zent) schreibt eine E-Mail. Jeder Zweite (48 Prozent) nutztein Kundenportal oder Kontakt-formular auf der Webseite des Unternehmens.

Einen Brief oder ein Fax ver-schickt jeder Dritte (30 Pro-zent). Jeweils 14 Prozent wen-den sich über MessengerDienste oder eine unterneh-menseigene App an den Anbie-ter. Jeder Zehnte (10 Prozent)sucht den Kontakt über soziale

Medien, beispielsweise bei Facebook oder Twitter.

Eine Einschätzung über weitere Entwicklungen in derKundenkommunikation bietetdie kürzlich erschienene Publi-kation „Trends im Output-Ma-nagement“ des Bitkom-Arbeits-kreises Output Solutions. Sie istunter folgendem Link kostenlosabrufbar: www.bitkom.org/Bitkom/Publikationen/Trends-im-Output-Management.html

BIT 6–2016 | 43

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 43

44 | BIT 6–2016

ECM vs. EIM

Geschäftsprozesse

Interview mit Dr. Ulrich Kampffmeyer zum Thema EIM

Information-ManagementDr. Ulrich Kampffmeyer, Geschäftsführer der Project Consult

Unternehmensberatung in Hamburg, beschäftigt sich mit dem

Thema Informationsmanagement seit über 35 Jahren. Von

ihm stammen Definitionen wie revisionssichere Archivierung

und Enterprise-Content-Management. Er selbst propagiert

seit einigen Jahren die Weiterentwicklung über EIM zum

Information-Management. Im Interview mit BIT erläutert er

seinen Standpunkt zu diesem kontrovers diskutierten Thema.

BIT Herr Dr. Kampffmeyer, EIM –Enterprise-Information-Manage-ment – spaltet nach wie vor die Branche. Sehen Sie in EIM einenmarktrelevanten Trend? Dr. Ulrich Kampffmeyer Zumeinen gibt es keine geschlossene Doku-menten-Management- oder Enterprise-Content-Management-Branche mehr:traditionelle Anbieter haben sich in angrenzende Anwendungsgebiete bewegt, neue Anbieter mit anderen Ansätzen sind in den Markt gekom-men und unter dem Etikett ECM oderDMS finden sich nur noch wenige Hersteller. Ähnlich sieht es mit demBegriff EIM (Enterprise-Information-Management) aus.

Einige ECM-Anbieter und Ver-bände haben sich inzwischen hier positioniert, aber durchgesetzt hat sich die weitergefasste Definition einesPortfolios von Lösungen für Manage-ment und Erschließung bisher nicht.Dies liegt auch daran, dass es für Enter-prise-Information-Management keineallgemein anerkannte Definition gibt.Dies war bei Enterprise-Content-Management anders. Definition, funk-tionaler Umfang und Anspruch an Lösungen blieben nahezu 15 Jahre stabil. Bei Enterprise-Information-Management sind sehr unterschied -

liche Interpretationen sichtbar: von der Weiterentwicklung aus Enterprise-Content-Management heraus, wie wirdies sehen, aber auch komplett losge-löste Ansätze wie z. B. bei Gartner. Anbieter, die immer schon mehr alsden traditionellen Kanon von Funktio-nen und Modulen abdeckten – z. B.SAP, Opentext und andere – fühlensich mit dem Begriffsbestand -teil „In-formation“ wohler als mit „Content“.Letzterer Begriff wird vielfach nur imZusammenhang mit Web Content, also WCM, gesehen, was deutlich zueng ist und überhaupt nicht passt.

„Information“ ist dagegen genera-listischer um umfasst auch Arten vonInformation, die bisher im Dokumen-ten-Management und ECM vernach-lässigt wurden. Es geht heute darum,alle Arten von Information erschließ-bar und verwaltbar zu machen.

BIT Hat die Bezeichnung EIMChancen, sich nachhaltig zu etablie-ren bzw. ist dies bereits geschehen?Überfordern die zahlreichen

Branchen-Akronyme nicht bereitsdie Anwenderunternehmen? Dr. Kampffmeyer Wie bereits ansatzweise oben ausgeführt hat sichEIM noch nicht etabliert, zumindestnicht bei denjenigen Anbietern undAnalysten, die bisher dem Bereich Enterprise-Content-Management zu -geneigt waren. In Deutschland hat sichder Verband „Voice of Information“ fürEnterprise-Information-Managementals neues Leitmotto entschieden.

Auch deutsche Integratoren wieCenit oder The Quality Grouo sehensich als Anbieter von umfassendem Enterprise-Information-Management.Es ist also „Bewegung“ im Markt, aberkeine gemeinsame Positionierung allerAnbieter die eigentlich dazugehörenmüssten. Der Markt ist regelrecht zer-fleddert und die gemeinsamen Ziele,ein gemeinsames „Banner“ unter demsich alle versammeln, sehe ich nicht.Auch ist der Begriffsbestandteil „Enter-prise“ unter Druck, da viele Informa-tionen des Unternehmens oder für dasUnternehmen sich inzwischen außer-halb der Grenzen des Unternehmensbefinden, jedoch auch „gemanagt“werden müssen. Hier ist an SocialMedia, Partner-Portale, Supply-Chainund anderes zu denken. Wir sprechendaher lieber gleich von Informations-Management. Ihre Frage nach denAkronymen kann ich mit einem Lächeln beantworten – Akronyme interessieren Entscheider in Anwender-unternehmen kaum und schon garnicht die Akronyme der Vergangenheitwie BPM, ECM, DMS usw. AndereSchlagworte sind in den letzten Jahrenin den Fokus gerückt. Aber auch Cloud,Analytics und Mobile sind heute schonSelbstverständlichkeiten und keineTrends mehr. Die Schlagzeilen von Pu-blikationen, Veranstaltungen, Trendbe-richten etc. bestimmen heute Themen

„Es ist ,Bewegung’ im Markt, aber keine gemeinsame Positionie-rung aller Anbieter, die eigentlichdazu gehören.“

„Bei Enterprise-Information-Management sindsehr unterschied -liche Interpreta -tionen sichtbar.“

Dr. Ulrich Kampffmeyer, GeschäftsführerProject Consult Unternehmens -beratung: „Es gibtkeine geschlosseneDokumenten -Management- oderEnterprise-Content-Management-Branche mehr.“

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 44

BIT 6–2016 | 45

wie Digitalisierung, Internet der Dinge,künstliche Intelligenz, Automatisie-rung und andere. Das, was die DMS-und ECM-Anbieter im Portfolio hatten,ist bei diesen Themen nur ein nachge-ordneter Schauplatz von Infrastruktur,der von den neuen Lösungen genutztwird, aber selbst nicht mehr im Fokussteht. Da helfen auch keine alten undneuen Akronyme. Es ist daher müßigdarüber zu philosophieren, ob sichEIM und Enterprise-Informationen-Management als Branchen-Identifika-tion und Sammelbezeichnung für einendefinierten Funktionsumfang durchsetzt.Die Trends werden woanders gemachtund ECM/EIM/DMS greifen eigent-lich nur noch Entwicklungen auf, nut-zen oder intergieren diese. Eigenstän-dige Innovation ist angesichts der – positiven – Maturität der ECM/EIM/DMS-Lösungen nicht zu sehen.

BIT Gehen mit dem Blick auf Informations-Management auchneue praxisrelevante Lösungen,neue technologische Konzepteoder neue organisatorische Betrachtungen einher? Dr. Kampffmeyer In dem Maße wieEnterprise-Content-Management zurnotwendigen Infrastruktur gewordenist, wird das Thema Lösungen sowohlfür Anbieter als auch natürlich für dieAnwender immer wichtiger. Viele derbekannten mittelständischen Herstellerbauen auf Basis ihrer Produkte solcheAnwendungslösungen, die konkreteGeschäftsprobleme lösen. Welches„ECM“-Produkt dabei im „Unter-grund“ genutzt wird, spielt eine nach-geordnete Rolle. Entscheidender ist die tiefe Integration in die gesamte Anwendungslandschaft, wo andereSysteme wie ERP, CRM, PLM undFachanwendungen den Ton angeben.Vielfach bleibt dann auf der Anwen-

dungsoberfläche nur ein Postkorbsys-tem oder eine elektronische Akte sicht-bar. Für die Entscheider auf Anwender-seite stellt sich dann häufig die Frage:Nutzt man ECM als Basis für Fachan-wendungen oder ergänzt man Fachan-wendungssysteme nur um dokumen-tenorientierte Funktionsbausteine?Letzteres setzt sich durch, da auch mitanderen Standard-Geschäftsanwendun-gen immer mehr dokumentenorien-tierte Funktionalität ausgeliefert wird –vom Archiv über den die Dokument-anzeige bis zum Workflow.

Dieser Druck wird noch durchzwei andere Trends verstärkt. Zumeinen geht der Trend zu immer mehrstrukturierten Daten, weg vom ge-scannten oder Office-Dokument. Dieswird besonders durch den Einsatz mobiler Geräte vorangetrieben. Mandenkt, man sieht ein Dokument, aberes sind nur Daten in einem Layout, die zu scheinen, als seien sie ein klassi-sches Dokument. Daten haben weni-ger Volumen, lassen sich einfacher verarbeiten und kontrollieren sowie in einer mobilen Umgebung deutlicheinfacher präsentieren. Daher auch dieErweiterung von Enterprise-Content-Management zu Enterprise-Informa-tion-Management sinnvoll, da hier dienicht mehr praktikable Unterscheidungin strukturierte Daten und unstruktu-rierte Dokumente aufgehoben wird.Der zweite Ansatz der den traditionel-len Anbietern Druck macht ist dieCloud. Hier ist natürlich zu unterschei-den zwischen SaaS-Angeboten, wo icheine vorkonfigurierte Standard-Lösun-gen in der Public Cloud für Archivie-rung, Collaboration oder anderesnutze. Natürlich kann man auch tradi-tionelle ECM-Lösungen, wie schon seit langem im Outsourcing, in einerprivate Cloud nutzen, jedoch machenPerfomance, Sicherheit, Leitungs -kapazität bei Nutzung herkömmlicherECM-Software in einer Private Cloudals PaaS oder IaaS häufig Probleme bei Architektur und Integration.

Die ECM-Anbieter haben sichauch in die Cloud bewegt, treffen hieraber auf Wettbewerber aus ganz ande-

ren Bereichen, die sich weder demalten ECM-Konzept noch einer neuenEIM-Vision zugehörig fühlen. Jedochwerden die Strategien und Methoden,die ECM wie auch EIM auszeichnen,mehr denn je benötigt, denn um dieVerwaltung oder gar langjährige Ver-fügbarhaltung von Information küm-mern sich die wenigsten „Newcomer“.Verwaltung und Beherrschung – Infor-mation Governance – der Informationsind essenziell. Egal ob man Big Data,IoT, Digital Transformation, ArtificialIntelligence, Wissens-Managementoder was auch immer als Leitmottoverwendet. So gesehen haben ECM-wie auch DMS- wie auch EIM-Kompo-nenten eine Zukunft – allerdings nurim Untergrund, der Infrastruktur, alsDienste. Löst man sich aber vom tech-nologischen oder funktionalen Blickauf die Akronyme und Kategorien,dann wird die eigentliche Bedeutungvon Informations-Management sicht-bar. Nur wenn man alle Informationim Blick hat, kann man unterscheidenund entscheiden, was einen Wert hat,um im ECM, im Archiv oder Records-Management geordnet verwaltet zuwerden. Dieser Wert von Informationdefiniert den Umgang mit Informationund damit auch die organisatorischenund technischen Mittel. Information-Management bietet hier den organisa-torischen Rahmen, weniger einen technologischen Ansatz. Was man zurVerwaltung von Information brauchtist weitgehend matur. Bei Nutzungund Erschließung spielt die Musik, dieaber durch andere Software und an-dere Nutzungsmodelle bestimmt wird. Information-Management hat, ebensowie Digital Transformation, nicht inerster Linie mit Technologie zu tun.

BIT Vielen Dank für das Gespräch,Herr Dr. Kampffmeyer.

(www.project-consult.de)

„So gesehen haben ECM- wie auchDMS- wie auch EIM-Komponenteneine Zukunft – allerdings nur im Untergrund, der Infrastruktur, als Dienste.“

„Akronyme interessieren Entscheiderin Anwenderunternehmen kaum undschon gar nicht die Akronyme derVergangenheit.“

„Der Trend geht zu immer mehrstrukturiertenDaten, weg vomgescannten oderOffice-Dokument.“

„Es geht heutedarum, alle Artenvon Information erschließbar undverwaltbar zu machen.“

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 45

Luratech/Foxit: Neues European PDF Center of Excellence etabliert sich in Europa

Lösungen aller ArtSeit Oktober 2015 gehört Luratech zur Foxit-Gruppe.

Als nächster konsequenter Schritt erfolgte vor kurzem die

Um benennung der Luratech in Foxit Europe GmbH. Damit

ist Luratech Teil eines global agierenden Unternehmens und

führenden Software-Anbieters von schnellen, preisgünstigen

und sicheren PDF-Lösungen. Wir sprachen mit Carsten

Heiermann, Geschäftsführer der Foxit Europe GmbH, über

die Hintergründe, Auswirkungen und Pläne.

BIT Herr Heiermann, im vergange-nen Jahr hat Foxit Luratech über-nommen. Welche Intention verfolg-ten Sie bzw. Foxit damit? Carsten Heiermann Foxit konnteseit 2006 jedes Jahr mit desktopbasier-ten Lösungen ein Umsatzwachstumvon 40 Prozent vermelden und suchtenach einem Partner, mit dem das Unternehmen sein Produktportfolioinsbesondere serverseitig vervollständi-gen kann. Dieser Partner sollte idealer-weise in Europa vorzugsweise imdeutschsprachigen Raum ansässig undbekannt sein, denn das Unternehmenwill diese Märkte weiter erschließen.Für uns als Luratech haben sich mitder Übernahme attraktive Perspektivenergeben, auf internationaler Ebene stärker Fuß zu fassen. Denn Foxit Software ist vor allen Dingen in Ame-rika und Asien stark vertreten, also inMärkten, die wir bisher aus eigenerKraft nur bedingt bedienen konnten.

BIT In Deutschland ist Foxit bishervergleichsweise unbekannt. KönnenSie das Produktportfolio bitte fürunsere Leser skizzieren? Heiermann Foxit ist mit weltweit425 Millionen Anwendern sowie mehrals 100000 Kunden ein führenderSoftware-Anbieter schneller, preisgüns-tiger und sicherer PDF-Lösungen. Die

beiden bekanntesten Produkte sind der Foxit Reader und PhantomPDF.Der kostenfreie Reader, auch als Lösung für mobile Endgeräte verfüg-bar, ist eine attraktive Alternative zuProdukten anderer Hersteller, denn er bietet neben den herkömmlichenFunktionen wie das Anzeigen, Erstel-len, Kommentieren und Drucken vonPDF-Dokumenten nützliche Goodieswie eine OCR-Textansicht. Als einzigesProdukt seiner Art bietet er eine Integration des Rights-Management-Systems (RMS) von Microsoft.

PhantomPDF ist das Flaggschiff-Produkt von Foxit. Dabei handelt essich um einen bedienerfreundlichenPDF-Editor mit zahlreichen Funktio-nen zum Zusammenarbeiten und Erstellen, Bearbeiten, Kommentieren,Freigeben, Sichern, Organisieren, Exportieren, Scannen und Erkennenvon Text (OCR) sowie Signieren vonPDF-Dokumenten und -Formularen. Ereignet sich für Unternehmen jeglicherGröße und besticht durch ein ausge-sprochen attraktives Preismodell.PhantomPDF ist mit dem ISO-Standard32000-1 / PDF 1.7 konform und arbeitet mit allen vorhandenen PDF-Dokumenten und -Formularen zusam-men. Eine Migration auf PhantomPDFist daher einfach und kostet deutlichweniger als eine Aktualisierung auf die

nächste Version von Adobe Acrobat. Erst kürzlich ist ConnectedPDF alsneue Technologie noch dazugekom-men, die Foxit im Rahmen der dies jährigen PDF Days erstmals inDeutschland präsentiert hat.

BIT Was ist das Besondere an ConnectedPDF? Heiermann Mit ConnectedPDF isteine weiterhin 100 Prozent standard-konforme PDF-Technologie verfügbar,die die Arbeit mit und an PDF-Doku-menten erleichtert. Dies gilt insbeson-dere für die Zusammenarbeit in Teamsund den sicheren Austausch von PDF-Dokumenten. Anwender erhaltendamit die volle Kontrolle über den Dokumentenzugriff und die Versionen.Dazu werden die PDF-Dateien miteiner einzigartigen ID versehen und in der Cloud registriert. Hier sind dannauch weitere Informationen hinterlegt,beispielsweise die Personen, die mitder Datei verknüpft sind. So bleibenAnwender mit ihren PDF-Dokumentenin Verbindung und können sie einfa-cher nachverfolgen und freigeben. Außerdem müssen sie nicht immer die aktualisierten Versionen der Doku-mente an das gesamte Team schicken,sondern teilen ihnen lediglich mit, dass eine neue Version verfügbar ist. Ältere Versionen sind bei Bedarfschnell wieder auffindbar und können„reaktiviert“ werden. Rechte an Doku-menten, die bereits versendet wordensind, können noch geändert werden.Sie sehen, die Vorteile sind mächtig,und dazu kommt, ConnectedPDF ist kostenlos.

BIT Kommen wir zu den ange-stammten Luratech-Produkten,allen voran den PDF Compressorund den Rendition Server. Werden diese weiterentwickelt und supported?

„Für uns als Luratech habensich mit der Über-nahme attraktivePerspektiven erge-ben, auf internatio-naler Ebene stärkerFuß zu fassen.“

Carsten Heiermann,Geschäftsführer der Foxit EuropeGmbH: „Foxit istmit weltweit 425Millionen Anwen-dern sowie mehrals 100000 Kundenein führender Software-Anbieterschneller, preis-günstiger und sicherer PDF-Lösungen.“

„Foxit hat Kundenwie Microsoft, Google und Amazon, deren,PDFs’ seit Jahrenmit Foxit-Produk-ten erzeugt und angezeigt werden.“

46 | BIT 6–2016

Scannen, Capturing, PDF

Geschäftsprozesse

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 46

Heiermann Eindeutiges ja. Luratechist ab jetzt ein Geschäftsbereich derFoxit Europe sowie mit seinen Lösun-gen Teil der globalen Produktstrategieder Foxit-Gruppe. Die Entwicklungs-mannschaft, der Vertrieb und der Support bleiben mit den bekanntenAnsprechpartnern erhalten, ebenso un-sere Standorte Berlin und Remscheid.Für unsere Stammkunden ändert sich also in dieser Hinsicht nichts, imGegenteil, sie profitieren von dem erweiterten Produktportfolio.

BIT Was ist mit DocYard? Heiermann Bereits im Sommer 2016haben wir gemeinsam mit dem nieder-ländischen Dienstleister für Dokumen-tenlogistik Docuwork die DocyardGmbH in ein Joint Venture überführt.Damit haben wir unsere Erfahrungenmit dem Produkt DocYard und den bisher damit durchgeführten Projektenvereint, um die skalierbare Integrati-onsplattform für Scan-Dienstleister und Posteingangslösungen weiter imMarkt zu etablieren. Das DocYard-Geschäft entwickelt sich positiv, undobwohl es nicht mehr zum Kernge-schäft „PDF“ der Foxit Europe gehört,haben wir uns daher einen signifi -kanten Anteil an der Docyard GmbH gesichert. Auch hier bleibt für die

Kunden das zuständige Team zusam-men mit zusätzlichen neuen Mitar -beitern für die Entwicklung, die Implementierung und den Vertrieb von DocYard erhalten.

BIT Als 2015 die Übernahme erfolgte, war da bereits geplant,eine Europe GmbH zu gründen oder wie ist es dazu gekommen? Heiermann Ja, aber nicht, dass es so schnell ging. Allerdings war bereitsim ersten Jahr deutlich spürbar, welcheVorteile sich für unsere Kunden erge-ben, wenn sie auf ein komplettes PDF-Produktportfolio zugreifen undwir sie ganzheitlich bedienen können.Das positive Feedback unserer Kundenhat uns darin bestärkt, den Business-Plan schneller umzusetzen.

BIT Wie positioniert sich die neugegründete Foxit Europe? Heiermann Wir sind innerhalb derFoxit-Gruppe mit dem Geschäftsbe-reich Luratech dafür zuständig, server-seitige PDF-Werkzeuge zu liefern. Das sind natürlich vor allem der PDFCompressor und der Rendition Server.Die weitere Entwicklung dieser Werk-zeuge geht beschleunigt voran, dennnun haben wir komplette und bestensgetestete PDF-Technologie im Haus,die wir integrieren können. Nicht zuletzt deshalb hat Foxit Kunden wie Microsoft, Google und Amazon, deren„PDFs“ seit Jahren mit Foxit-Produk-ten erzeugt und angezeigt werden. Vor allem aber präsentieren wir uns alsein PDF-Komplettanbieter in Europa,

der somit als „One-Stop-Shop“ fürPDF-Lösungen aller Art antritt. UnsereMarketing-Abteilung fasst das wie folgt zusammen: Foxit Europe ist das „European PDF Center of Excellence“.Ein starkes Versprechen, dessen Erfüllung wir uns aber eindeutig in der neuen Konstellation zutrauen.

BIT Können Sie einen Ausblick auf 2017 geben? Heiermann Zweifelsohne werdenwir uns wieder an den PDF Days beteiligen. Foxit war in diesem Jahr ja erstmals präsent und das mit Erfolg:Der Workshop am Vortag, in dem ConnectedPDF erstmals vorgestelltwurde, war ausgebucht und auch dieVorträge im Rahmen der Konferenzwaren gut besucht. Auf diesen Erfolgwollen wir aufbauen und 2017 denTeilnehmern der PDF Days Einblickein unser vollständiges PDF-Produkt-portfolio geben.

Des Weiteren werden wir in denkommenden Monaten das Marketingund die Entwicklungsabteilung aus-bauen und natürlich erweitern wir die Funktionen unseres PDF Compres-sors, aber vor allem des Rendition Ser-vers. Neben dem rasanten organischenWachstum plant Foxit nach der erfolg-reichen Übernahme und Integrationder Luratech auch 2017 weitere strategische Zukäufe.

BIT Vielen Dank für das Gespräch,Herr Heiermann.(www.luratech.com/de/www.foxitsoftware.com/de)

„Neben dem rasanten organischenWachstum plant Foxit nach der erfolgreichen Übernahme und Integration der Luratech auch 2017 weitere strategische Zukäufe.“

„Wir präsentierenuns vor allem alsein PDF-Komplett-anbieter in Europa,der als ,One-Stop-Shop’ für PDF-Lösungen aller Art antritt.“

„Foxit Europe istdas ,European PDF Center of Excellence’. Einstarkes Verspre-chen, dessen Erfüllung wir unsaber eindeutig inder neuen Konstel-lation zutrauen.“

Der Luratech PDFCompressor ist eineflexibel skalierbareLösung zur prozess-tauglichen Doku-mentenkonvertie-rung und Kompri-mierung, ausgerich-tet auf die Verar-beitung von klei-nen bis sehr hohemDatenaufkommen.

BIT 6–2016 | 47

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 47

48 | BIT 6–2016

Scannen, Capturing, PDF

Geschäftsprozesse

EU-Verordnung eIDAS: Mobile Signatur fürs Internet

Papierlose Abläufe im FokusDie „Verordnung über elektronische Identifizierung und

Vertrauensdienste für elektronische Transaktionen im EU-Bin-

nenmarkt“, kurz eIDAS, bietet Unternehmen und öffentlichen

Verwaltungen große Chancen, bisher papiergestützte Abläufe

durch vollständig elektronische Workflows abzulösen. Enrico

Entschew, Senior Business Developer bei der Bundesdruckerei,

erläutert die wichtigsten Neuerungen und Nutzenvorteile der

Verordnung im folgenden Beitrag.

Trotz aller Digitalisierungsbestrebun-gen basieren viele Abläufe heuteimmer noch auf Papier. Laut einer aktuellen Studie der Marktforscher vonIDC (International Data Corporation)liegt jedes zweite Unternehmens -dokument im Papierformat vor.

Eine der größten Hürden auf demWeg hin zu elektronischen Prozessensind per Hand geleistete Unterschriften– ob rechtlich vorgeschrieben oder organisationsintern festgelegt, z. B. beiFreigabe-Prozeduren. 65 Prozent derIT-Anwender weltweit unterzeichnenweiter auf Papier, so das Ergebnis der neuesten Umfrage des ECM-Fach-

verbandes AIIM (Association for Information and Image Management).Dabei werden die Dokumente zu-

nächst digital erzeugt, in teilweise meh-reren Kopien ausgedruckt, unterschrie-ben und danach wieder eingescannt –eine ebenso unproduktive wie ressour-cenverschwendende Vorgehensweise.

Treiber für elektronischeKommunikationZwar gibt es mit der elektronischenSignatur eine rechtlich anerkannte Alternative, doch haben unterschiedli-che Qualitäts- und Sicherheits-Niveaussowie der hohe Umsetzungsaufwandeine breite Nutzung im EU-Raum bisher verhindert.

Genau an diesem Punkt setzt die eIDAS-Verordnung an, die seit Juli 2016 im gesamten EU-Raum prak-tisch umgesetzt wird und die bisherigeEU-Signaturrichtlinie (1999/93/EG)ablöst. Sie legt einen einheitlichen, europaweit gültigen rechtlichen undorganisatorischen Rahmen für eine vertrauenswürdige elektronische Kommunikation fest. Ein zentraler Bestand der EU-Verordnung sind die so genannten Vertrauensdienste. Zudiesen gehören elektronische Signatu-ren, Siegel und Zeitstempel, aber auchelektronische Zustell- und Bewah-rungsdienste sowie Zertifikate für die Website-Authentifizierung.

Die elektronische Signatur wird mobilWas bedeutet eIDAS für die elektro -nische Unterschrift? Zum einen sorgt die Verordnung für eine hohe Rechts-sicherheit beim Einsatz. So billigteIDAS der digitalen Unterschrift mitdem höchsten Sicherheits-Niveau, der Qualifizierten Elektronischen Signatur (QES), die gleiche Rechts -wirkung zu wie einer per Hand getätig-ten Unterschrift.

Wichtig für die europaweite Nut-zung: Eine QES, die in einem EU-StaateIDAS-konform erstellt wurde, muss in allen anderen EU-Mitgliedsstaatenanerkannt werden. Zum anderen stellteIDAS durch innovative technischeAnsätze neue komfortable Anwen-

Whitepaper zureIDAS-Verordnung

Detaillierte Informationen rund um die eIDAS-Verordnungbieten zwei Whitepaper derBundesdruckerei, die auf fol-gender Website erhältlich sind:www.bundesdruckerei.de/digitalisierung

Enrico Entschew,Senior Business Developer bei derBundesdruckereiGmbH: „Die Vor-teile der eIDAS-Verordnung ziehensich durch alleBranchen undWertschöpfungs-prozesse.“

Abb.: iStockphoto.

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 48

BIT 6–2016 | 49

dungsszenarien bereit. So erweiterteIDAS die Mittel zur Signaturerstel-lung auf hochsichere Cloud-basierteServices, auf denen die geheimen Signaturschlüssel gespeichert sind.

Auf diese Weise wird es möglich,die elektronische Unterschrift ohneSignaturkarte und Lesegerät aus derFerne auszulösen, z. B. über mobileEndgeräte wie Smartphones und Tab-lets. Der Prozess des elektronischenUnterschreibens erfolgt technisch mit-tels der Kombination zweier verschie-dener und insbesondere unabhängigerKomponenten, auch als Zwei-Faktor-Authentifizierung bezeichnet. Das können neben der Eingabe von Benut-zername und Passwort biometrischeMerkmale wie der Fingerabdruck oderein per Mobiltelefon empfangenerTransaktionscode sein.

Sicher im Internet dieIdentität nachweisenNeben der Vereinfachung bestehenderSignaturverfahren, schafft die eIDAS-Verordnung mit dem elektronischenSiegel ein neues Werkzeug, das einewichtige Lücke in der elektronischenKommunikation schließt. So war esbisher für Organisationen nicht mög-lich, sich im Internet sicher und zuver-lässig als Absender zu identifizierenund gleichzeitig die Echtheit der elek-tronischen Nachricht bzw. des zuge-sandten Dokuments sicher zu stellen.

Das ändert sich nun mit dem elektronischen Siegel, das den Firmen-stempel und das Behördensiegel ins Internet-Zeitalter überführt. Das Siegelist im Gegensatz zur elektronischenUnterschrift nicht an eine einzelne Person gebunden, sondern an eine Organisation. Gesiegelte Dokumenteweisen eindeutig den Absender ausund sind vor unbemerkten Änderun-gen geschützt.

Das Aufbringen des elektronischenSiegels erfolgt entweder über eine Siegelkarte und ein dazugehöriges Lesegerät oder – analog zur Fern -signatur – über den Siegelserver eines externen Dienstleisters.

Durchgängige digitale Workflows

Die Vorteile und Nutzeneffekte dereIDAS-Verordnung ziehen sich durchalle Branchen und Wertschöpfungspro-zesse. So wird für Unternehmen dasdigitale Vertrags-Management so ein-fach wie nie zuvor: Von der Angebots-erstellung mit elektronischem Siegelals Pendant zum Firmenstempel überdie digitale Vertragsunterschrift mitFernsignatur bis hin zur gesiegeltenAuftragserteilung. Und das europaweit.

Elektronische Siegel ermöglichenes, Behörden, Steuer- und Renten -bescheide aber auch Heirats-, Geburts-oder Sterbeurkunden in digitaler Formauszustellen. Zudem lassen sich öffent-lichen Ausschreibungen elektronischabwickeln. Banken können Online-Kredite ohne Medienbrüche vergeben,Versicherungen viele Schriftstücke, dieder Schriftform bedürfen (Lebensversi-cherungen oder Schadensmeldungen),in ihre elektronischen Geschäftspro-zesse integrieren. Nicht zuletzt wirddie Fernsignatur die mobile Kommuni-kation in Krankenhäusern fördern. So können neue Dokumententypenwie z. B. die OP-Einwilligungser -klärung in die mobile Patientenakte übernommen werden. (www.bundes -druckerei.de/digitalisierung/)

Wo erhält man dieVertrauensdienste?

Elektronische Signaturen, elektronische Siegel und die anderen Lösungen sind bei so genannten Vertrauensdienste -anbietern (VDA) erhältlich.

Wer sich als VDA einer speziellen Prüfung durch eineunabhängige Konformitäts -bewertungsstelle wie beispiels-weise dem TÜV unterzieht unddiese besteht, darf sich als„qualifizierter Vertrauens -diensteanbieter“ bezeichnen.

Nur diese besitzen ein euro-paweit einheitliches Sicherheits-niveau und erfüllen die ver-schärften Anforderungen dereIDAS-Verordnung an Sicher-heit und Haftung.

Ihren besonderen Status müssen sich qualifizierte Ver-trauensdiensteanbieter alle 24 Monate neu zertifizieren lassen. Die Bundesdruckerei verfügt mit der D-TRUST GmbHüber einen eigenen qualifizier-ten Vertrauensdiensteanbietermit Standort in Deutschland.(www.bdr.de)

So funktioniert die Fernsignatur:Die elektronischeunterschrift wirdohne Signatur-karte und Lesege-rät aus der Ferneausgelöst.

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 49

Der PDF/UA-Standard (UA =Universal Accessibility) definiertin einem Regelwerk, wann einPDF-Dokument als barrierefreigelten kann und wie solche barrierefreien PDF-Dokumentedem Nutzer zugänglich zu machen sind. Im Kern fordertdie Norm, dass sämtliche Inhalte eines PDF-Dokumentesin der richtigen Reihenfolge und eindeutig strukturiert inUnicode konformer Textformverfügbar sein müssen. Im Ein-zelnen verlangt der PDF/UA-Standard Folgendes:• Sämtliche Inhalte müssen korrekt ausgezeichnet sein.Überschriften, reguläre Absätze,Listen und Tabellen müssen als solche ausgezeichnet sein.• Die Gliederungsebenen der Überschriften müssen die Gliederung des Dokumentes widerspiegeln.• Die Lesereihenfolge für den gesamten Inhalt muss definiert sein.• Bildlichen Darstellungen mussein Entsprechungstext zugeord-net sein, der den bildlichen Inhalt in Worten wiedergibt.• Die Sprache, in der ein Text verfasst ist, muss ange -geben sein.• Informationen dürfen nichtausschließlich durch Farbe oderKontrast dargestellt werden.

Die meisten Anforderungendes PDF/UA-Standards werdenüber zusätzliche, unsichtbareMarkierungen, die man als„Tags“ bezeichnet, in den PDF-Seitenbeschreibungen realisiert.Durch logisches Verknüpfen dieser Tags kann man eineStruktur über die Inhalte in

einem PDF legen und damitallen Inhaltsbestandteilen einesemantische Rolle zuordnen.Diese können dann zu einer logischen Lesereihenfolge verknüpft werden, ganz unab-hängig davon, auf welcher Seite an welcher Stelle sie dar gestellt werden.

Allen an der Produktions-kette Beteiligten bietet derPDF/UA-Standard somit eineklare Orientierung – dem Autoreines Dokumentes genauso wiedem Hersteller von Erstellungs-Software, PDF-Darstellungs -programmen oder technischenHilfsmitteln für Personen mitBehinderungen.

Die PDF Association enga-giert sich seit Verfügbarkeit als ISO-Norm im Juli 2012 für PDF/UA und unterstütztEntwickler und Anwender beideren Umsetzung. So veröffent-lichte der Verband die kosten-freie Broschüre „PDF/UA kompakt“ und stellte mit demMatterhorn-Protokoll den erstenPrüfkatalog für barrierefreiePDF-Dokumente und -Formu-lare zur Verfügung. Jeder Matterhorn-Prüfabschnitt bildeteinen speziellen Bereich derKonformitätsanforderungen ab,wie z. B. „Festlegung der Text-sprache“ oder „Metadaten“. Die einzelnen Fehlerbedingun-gen definieren jeweils einen spe-zifischen Test auf Dokument-,Seiten-, Objekt- oder JavaScript-Ebene. Ein Teil der Fehlerbedin-gungen kann von einer Softwareprogrammatisch geprüft werden,wohingegen eine Reihe andererFehlerbedingungen interaktivgeprüft werden müssen. Auch

Eine klare Orientierung

PDF für Barrierefreiheit

PDF AssociationKontakt: PDF Association, Thomas Zellmann,

Telefon: +49 30/394050-0, E-Mail: [email protected], www.pdfa.org

Die PDF Association informiert

Die Informationen die ser Seite entstehen in redaktioneller Verantwortung der PDF Association.

Ein ereignisreiches Jahr

2016 nähert sich allmählich dem Ende und die PDF Association kann auf ein ereignisreiches Jahr zurückblicken.Die PDF Days Europe in Berlin verzeichneten mit mehr als 150 Teilnehmern einen neuen Rekord und sind damit endgültig das PDF-Top-Event. Matt Kuznicki, Chief TechnicalOfficer von Datalogics, ist neuer Vorstandsvorsitzender, der in die Fußstapfen von Olaf Drümmer, Geschäftsführervon Callas Software, tritt. Zu seinem Stellvertreter wurdeScott Mackey, Vice President Customer Success von Adlib Software, gewählt. Das weitere Vorstands-Team setzt sich aus gleich vielen Vertretern nordamerikanischer und europäischer Unternehmen zusammen. Außerdem hat derVerband in diesem Jahr neue Arbeitsgruppen gestartet, wie die enge Zusammenarbeit mit der TWAIN WorkingGroup (TWG) bei einer Spezifikation für PDF/Raster (PDF/R)oder die Gründung des PDF/E Competence Center zur Unterstützung von Engineering- und 3D-Anwendungen.Diese und weitere Initiativen werden auch in der Zukunftdafür sorgen, dass PDF das Format erster Wahl bleibt.

Dietrich von Seggern, Geschäftsführer, Callas Software und Vorstandsmit-glied der PDF Association:„Außer den extrem ver -breiteten Standards für Archivierung (PDF/A) undDruckdaten (PDF/X) gibt esja noch eine Reihe weiterer

Standards, die in vielen Fällen die Anforderungen der Praxisnoch besser adressieren. Mit PDF/E und PDF/Raster sind der-zeit gleich zwei weitere Standards in der Pipeline, die vielPotenzial haben – und 2017 wird wohl auch das general-überholte PDF-2.0 das Licht der Welt erblicken.“

Die PDF Association freut sich,die Library of Congress als neuesMitglied zu begrüßen. Außer-dem sind die Unternehmen Artifex, Kaufman Research

PubCom und The PacielloGroup aus den USA sowie Bravea, Schweden, Normex,Slowakei und Pölleritzer, Öster-reich, dem Verband beigetreten.

Neue Mitglieder

die Weiterentwicklung desOpen-Source-ScreenreadersNVDA unterstützt der Verbandmaßgeblich. Dieser stellt eine

assistierende Technologie dar,wie sie bevorzugt von Anwen-dern mit eingeschränktem Sehvermögen eingesetzt wird.

50 | BIT 6–2016

bit_0616_Bg3_Layout 1 07.11.2016 18:17 Seite 50

BIT0614_5?? BIT 6-2014 Rubrik1 S. / kurz Abb.

Output-Management

Output-Management in Zeiten der Digitalisierung

Nachhaltig gestaltenErgänzend zu klassischen Kommunikationskanälen wie Brief, Web-Portal, E-Mail und Fax sind

in den letzten Jahren zahlreiche hybride Kanäle entstanden. Auch neue digitale Kanäle wie

WhatsApp, Twitter, Facebook oder Snapchat sind mittlerweile im Business angekommen. Dabei

wird nicht nur in einem Strang zwischen Unternehmen und Kunden kommuniziert, sondern

auch parallel oder zeitlich versetzt. Sowohl für Anwender als auch für Unternehmen und

Anbieter von Output-Management-Lösungen wird der Markt somit immer vielschichtiger

und komplexer. Mit dem aktuellen Whitepaper „Trends im Output-Management“ teilen

die im Bitkom Arbeitskreis Output Solutions organisierten Experten ihre Einschätzung über

die Entwicklung des Marktes. Die Publikation spannt dabei einen Bogen von den aktuellen

„Erwartungen an Output-Management“, über „Output-Management im Zeitalter der

Digita lisierung“, den „Einflussfaktoren auf Output-Management“ über „Contentbe zogene

Aspekte“ bis zu den „Kommunikationskanälen im Output-Management“. Schließlich ist jedem

Unternehmen angeraten, sich den Herausforderungen zu stellen und neue Technologien in

seiner Kommunikationsstrategie zu verankern. Weitere aufschlussreiche Informationen zum

Thema und zum Whitepaper liefert das Interview mit Jochen Maier, Geschäftsführer Summ-it

Unternehmensberatung und Leiter des Bitkom Arbeitskreises Output Solutions.

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 51

52 | BIT 6–2016

Output-Management

Output-Zentrale und Document-Factory

Whitepaper zur vernetzten Kundenkommunikation

Trends im Output-ManagementOutput-Management hat sich in den letzten fünf Jahren

stärker gewandelt als in den vorherigen 20 Jahren. Sowohl

für Anwender als auch für Unternehmen und Anbieter von

Output-Management-Lösungen wird der Markt immer viel-

schichtiger und komplexer. Welche neuen Anforderungen

damit an das Output-Management gestellt werden und wie

die Anforderungen an eine vernetzte Kundenkommunikation

bewältigt werden können, erläutert Jochen Maier, Vorsitzender

des Bitkom Arbeitskreises Output Solutions, im Interview.

BIT Der Bitkom Arbeitskreis OutputSolutions hat Anfang Oktober ein umfassendes White paper zumThema „Trends im Output-Manage-ment“ publiziert. Können Sie kurzerläutern, welche Firmen in diesemArbeitskreis organisiert sind? Jochen Maier Der Arbeitskreis Output Solutions ist einer der größtenECM-Arbeitskreise innerhalb des Bitkom. Mit ca. 50 Mitgliedsunterneh-men, die sich konstituieren von mittel-ständischen Unternehmen bis zu inter-nationalen Großkonzernen, deckt derArbeitskreis die komplette Bandbreitedes Output-Managements ab. Dabeiverfolgen wir mehrere Ziele: Über denWissenstransfer an externe Unterneh-men hinaus kümmern wir uns regel-mäßig um den Erfahrungsaustausch in diesem Expertenkreis. Auf dieserGrundlage sind bereits eine Reihespannender Kooperationen entstanden.Die Mitgliedsunternehmen lassen sich grob in drei Kategorien einteilen:• Anbieter von Lösungen, mit denenDokumente erstellt werden, also An-bieter von Customer-Communication-Management-Lösungen.• Anbieter von Lösungen, die den

erzeugten Output managen, also Sendungen bilden, trennen, bündeln,DV freimachen etc.• Dokumentenlogistiker, die analogeoder digitale Dokumente sicher übermitteln. Wobei es natürlich auchUnternehmen gibt, die mehrere Disziplinen abdecken.

BIT Der AK Output Solutions hatbereits zur IT & Business 2015 einenAnbieterkatalog erstellt, der zurCeBIT 2016 aktualisiert wurde. Waswar die Motivation, nach dieser ver-gleichsweise kurzen Zeit dieses um-fangreiche Whitepaper zu erstellen? Maier Die meisten unserer Mitglieds-unternehmen sind seit Jahren im Ar-beitskreis. Es gab den klaren Wunsch,Unternehmen mit einer Marktüber-sicht – einem „Navigator“ – dabei zu unterstützen, sich einen Überblicküber die Anbieter von Output-Manage-ment-Lösungen zu verschaffen. DieseAufgabenstellung haben wir mit demOutput-Management-Navigator vor

einem Jahr adressiert. Mit dem jetztvorliegenden Whitepaper sind wir inhaltlich einen deutlichen Schritt weitergegangen. Hier betrachten wir nicht nur den aktuellen Status, sondern haben uns Gedanken darübergemacht, welche Anforderungen es in der Zukunft geben wird. Damitadressieren wir Unternehmen, die sich aktuell Gedanken über eine künftige Output-Management-Lösungmachen. Ich denke, dass uns mit dem Whitepaper „Trends im Output-Management“ eine sehr gute Übersicht gelungen ist.

BIT Wer sind die Autoren? Maier Im Gegensatz zu Anbieternkommerzieller Whitepapers wurde dieses Whitepaper von Lösungsanbie-tern und Dienstleistern im Bereich desOutput-Managements erstellt. In derSumme haben ungefähr ein DutzendUnternehmen mitgearbeitet. Jedes Unternehmen wiederum hat zahl -reiche Business-Kunden – sehr häufigauch international. Insofern haben dieAutoren einen sehr guten Überblicküber die aktuellen Erfordernisse.

Darüber hinaus decken die Auto-ren alle Aspekte des Output-Manage-ments ab. Insofern vertreten die Auto-ren alle Einzeldisziplinen in diesemspannenden und komplexen Umfeld.Das Whitepaper hat damit eine sehrgroße Relevanz und spiegelt den aktu-ellen Entwicklungsstand wider. Hierkommen Experten zu Wort, die umfas-sende Projekterfahrung mitbringen.

BIT Können Sie uns einen Einblicküber die behandelten Inhaltegeben? Maier Unser Whitepaper spannt aufüber mehr als 50 Seiten den Bogenvon den aktuellen „Erwartungen anOutput-Management“, über „Output-Management im Zeitalter der Digitali-sierung“, den „Einflussfaktoren aufOutput-Management“ (OM) über„Content bezogene Aspekte von OM“bis zu den „Kommunikationskanälenim OM“. Insbesondere das letzte Kapitel „Kommunikationskanäle im

Jochen Maier, GeschäftsführerSumm-it Unterneh-mensberatung undLeiter des BitkomArbeitskreises Output Solutions: „Unser Whitepaperspannt auf übermehr als 50 Seitenden Bogen von den aktuellen ,Erwar-tungen an Output-Management’,über ,Output-Management imZeitalter der Digita-lisierung’, den ,Ein-flussfaktoren aufOutput-Manage-ment’ (OM) über,ContentbezogeneAspekte von OM’bis zu den ,Kom-munikationskanä-len im OM’.“

„Im Gegensatz zu Unternehmen sind Kunden längst digital aufgeklärtund organisiert.“

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 52

BIT 6–2016 | 53

Output-Management“ geht über ca. 20Seiten und beleuchtet die einzelnenKanäle sowie die Trends im Markt.

BIT Beim Lesen des Whitepaperswird deutlich, wie weit voraus man-che unserer Europäischen Nachbarnsind. Können Sie Beispiele geben? Maier Im Umgang mit dem Versandvon papierbasierten oder digitalen Dokumenten hat jedes Land (oder Län-dergruppe, wie z. B. die EU) nationaleoder länderübergreifende Rechtsvor-schriften, nach denen Dokumenteversendet werden müssen, damit sieRechtsgültigkeit besitzen. In Deutsch-land bezeichnen wir dies als Form -vorschriften. Unter Kaufleuten gilt inDeutschland für viele Rechtsgeschäftedes täglichen Lebens das gesprocheneWort als Vertrag. Jedoch besteht bei dieser Art von Vereinbarung u. a. das Problem der Nachweisbarkeit. DesWeiteren haben wir die Textform, dieSchriftform und die notarielle Beglaubi-gung als Formerfordernisse oder alsfreiwillige Möglichkeiten der Doku-mentation von Vereinbarungen. Es gibtGesetze und Vorschriften für die unter-schiedlichsten Bereiche des privaten (z. B. Testament), des öffentlichen (z. B.Grundbucheintrag) und des betriebli-chen Geschehens (z. B. Kündigung,Vertrag), die sich nach Themen, Anläs-sen und Branchen richten können.

Neben rechtlichen Vorgaben, wiekommuniziert wird, gibt es aber auchVorgaben, was kommuniziert werdenmuss. Wenn beispielsweise die Ener-

giewirtschaft Preiserhöhungen vor-nimmt, muss sie dies mit einzuhalten-den Fristen in Textform schriftlich tunund ein Kündigungsrecht einräumen.Ein Amtsgericht kann z. B. eine Vor -ladung nicht durch einen Telefonanrufaussprechen, es braucht eine schrift -liche Terminvorgabe.

Dies sind nur einige der zahlrei-chen Aspekte, die wir im Whitepapergenauer betrachten.

BIT Können Sie uns konkrete Beispiele zum Kapitel „Content -bezogene Aspekte von Output-Management“ geben? Was istdamit gemeint? Maier „Man kann nicht nicht kom-munizieren“ – Paul Watzlawicks be-rühmte Aussage lässt sich leicht logischfortführen: Man kann es nur gut oderschlecht tun. Ohne Kommunikationkein Geschäft; ohne Verständlichkeitkeine Kommunikation. Kundenbin-dung, Empfehlungs- und Beschwerde-quoten hängen existenziell von derQualität der Inhalte ab. Besonders rele-vant ist das Thema für Versicherungenund Finanzdienstleister: Ihre Produktesind nicht physisch, sondern werdendurch Vertragswerke, also wiederumTexte, realisiert. Ferner finden hier wie

auch in anderen Branchen wichtigeKommunikationsvorgänge schriftlichstatt. Zweifellos spielen bei der Ver-ständlichkeit eines Textes das verwen-dete Vokabular und Oberflächenstruk-turen wie Satzlängen eine Rolle. Genauer betrachtet – und im Wider-spruch zu den Produkten, die amMarkt der „Verständlichkeitsmessung“vertreten sind – wird hierbei aber dieLesbarkeit und nicht die Verständlich-keit begutachtet. Dies lässt sich ambesten anhand eines Beispiels aus derPraxis nachvollziehen: „Der Versiche-rer gewährt dem VersicherungsnehmerVersicherungsschutz für den Fall, dasser wegen eines während der Wirksam-keit der Versicherung eingetretenenSchadenereignisses, das den Tod, dieVerletzung oder Gesundheitsschädi-gung von Menschen (Personenscha-den) oder die Beschädigung oder Ver-nichtung von Sachen (Sachschaden)zur Folge hatte, für diese Folge auf-grund gesetzlicher Haftpflichtbestim-mungen privatrechtlichen Inhalts von einem Dritten auf Schadenersatzin Anspruch genommen wird.“1

An diesem realen Beispiel wirddeutlich, dass viele Unternehmenimmer noch (zu) wenig Wert auf eineverständliche Sprache legen. Abergenau darum geht es in der Kunden-kommunikation.

BIT Sie gelten als Evangelist von„Output 4.0“ – also dem Synonymeiner vernetzten Kundenkommuni-kation. Können Sie diesen Begriffnäher erläutern? Maier Im Gegensatz zu Unternehmensind Kunden längst digital aufgeklärtund organisiert. Sie haben große Teileihres Alltags mithilfe ihrer smarten,mobilen Endgeräte vereinfacht. Sie erwarten diese Vereinfachung selbst-verständlich auch, wenn sie mit Unter-nehmen oder Behörden zu tun haben.Sie lassen sich nicht länger diktieren,über welchen Kommunikationskanalsie kommunizieren sollen und wählenUnternehmen und Dienstleister danach aus, wie komfortabel und positiv der Austausch mit ihnen ist.

„Kunden sollen dieMöglichkeit haben,mit Unternehmenauf die Art undWeise zu kommuni-zieren, die am bes-ten zu ihnen passt,und diesen Kom-munikationsweg jederzeit zu wech-seln, falls sich Ge-wohnheiten oderVorlieben ändern.Genau diese Ver-netzung der Kun-denkommunikationbezeichnen wir als Output 4.0.“

„Ziel muss es sein, die unterschied -lichen Kommunikationskanäle so miteinander zu vernetzen, dass zeitlich und inhaltlich eine einheit -liche Sicht auf die komplette Kundenkommunikation entsteht.“

Unternehmen sindgefordert, Whats -App als weiterenKommunikations-kanal in ihre Multi-Channel- bzw.Omni-Channel-Architektur zurKundenkommuni-kation zu inte -grieren.

1 Quelle: „Zur Verständlichkeitvon Geschäftstex-ten am BeispielAllge meiner Versi-cherungsbedingun-gen“, Magister -arbeit Björn Eßer,RWTH Aachen,2012; §1 Nr. 1 AHB,zit. nach Nitschke(2002), S. 122.

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 53

                   

                     

                

+ +   54 | BIT 6–2016

Output-Management

Output-Zentrale und Document-Factory

„Gerade einmal 40 Prozent derdeutschen Unter-nehmen haben sichbisher strategischmit der Ausbrei-tung ihrer digitalenWertschöpfung -saktivitäten be-schäftigt und denTransformations-prozess in Gang gesetzt.“

Ziel muss es sein, die unterschiedli-chen Kommunikationskanäle so mit -einander zu vernetzen, dass zeitlichund inhaltlich eine einheitliche Sichtauf die komplette Kundenkommunika-tion entsteht. Die Anforderungen an„Multi-Channel-Output-Management“sind längst gestiegen – Lösungsanbietersprechen in der Zwischenzeit von„Omni-Channel-Output-Management“.

Kunden sollen die Möglichkeithaben, mit Unternehmen auf die Artund Weise zu kommunizieren, die am besten zu ihnen passt, und diesenKommunikationsweg jederzeit zuwechseln, falls sich Gewohnheitenoder Vorlieben ändern. Genau dieseVernetzung der Kundenkommunika-tion bezeichnen wir als Output 4.0.

BIT Welche Chancen bieten sichUnternehmen durch die Digitalisie-rung ihrer Kundenkommunikation? Maier Für viele Unternehmen ist die Bereitstellung von Informationen,sowohl elektronisch als auch in Formvon Papier, eines der wichtigsten Bin-deglieder zu ihren Kunden. Das enormgestiegene Volumen an Geschäftsdoku-menten bedingt ein leistungsfähigesOutput-Management-System sowie dieIntegration aller relevanten Informatio-nen zum aktuellen Geschäftsvorgangin die Kundenkorrespondenz. An-schreiben, Angebote und Berichte als Brief, als E-Mail oder als PDF zumDownload im Portal sind die „Visiten-karte“ eines Unternehmens und bestimmen maßgeblich, wie dieses von Kunden wahrgenommen wird.

Eine individuelle sowie effizienteKundenkorrespondenz über den vomEmpfänger präferierten Kommunikati-onskanal wird zum ausschlaggebendenUnterscheidungsmerkmal. Unterneh-men, die mit ihren Kunden auf dieseWeise kommunizieren, können sich

relevant von ihren Marktbegleitern differenzieren.

BIT Alle reden von digitaler Transformation. Was bedeutet dies für Unternehmen? Maier Die digitale Transformation forciert den Wandel in zahlreichen Bereichen der Wirtschaft. EtablierteBranchen und Unternehmen verlierengegenüber Start-Ups und Newcomernan Boden. Die Digitalisierung von Geschäftsmodellen sowie die Erschlie-ßung neuer Märkte (Vertrieb, Marke-ting, Kunden-Service) fordert Unter-nehmen aller Branchen heraus.

Laut einer Umfrage der Computer-woche hat für die Hälfte der befragtenUnternehmen die digitale Transforma-tion keine Auswirkung auf ihr eigenesUnternehmen. 60 Prozent der Ent-scheider beschäftigen sich beruflichüberhaupt nicht mit neuen Technolo-gien. Gleichzeitig halten sich 60 Pro-zent für kompetent im Umgang mit digitalen Skills, 40 Prozent sehen insich die Qualitäten eines Digital Lea-ders vereint. Dies bedeutet: DeutscheManager verschätzen sich gründlich,denn gerade einmal 7 Prozent der Befragten verfügen tatsächlich über diebenötigten Kompetenzen. Unterneh-men sind gefordert, diese Diskrepanzschnellstmöglich aufzulösen und sichernsthaft mit der digitalen Transfor -mation zu beschäftigen.

Und auch die Zahlen des BitkomDigital Office Index2 – befragt wurden1108 Unternehmen ab 20 Mitarbei-tern – sprechen eine deutliche Spra-che. Gerade einmal 40 Prozent derdeutschen Unternehmen haben sichbisher strategisch mit der Ausbreitungihrer digitalen Wertschöpfungsaktivitä-ten beschäftigt und den Transformati-onsprozess in Gang gesetzt. Vorreitersind hier die großen Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern – 7 von10 planen den Ausbau ihrer digitalenInfrastruktur. Unter den mittelständi-

schen Unternehmen ab 100 Mitarbei-tern denkt jedes zweite über digitaleAktivitäten nach. Bei den Firmen mitweniger als 100 Mitarbeitern sind esnur 36 Prozent.

BIT Sie sprechen regelmäßig vonThemen wie „WhatsApp im Output-Management“ oder von „Chat-bots“? Warum ist dies relevant? Maier Die Wucht der digitalen Trans-formation ist auch im Output-Manage-ment deutlich spürbar. Immer schnel-ler entstehen neue und leistungsfähigeAlternativen zu traditionellen Kommu-nikationskanälen und Nutzungsge-wohnheiten. Konsumenten kommuni-zieren wie selbstverständlich digitalund nutzen für die (private) Kommuni-kation häufig WhatsApp. Viele Unter-nehmen denken darüber nach, Whats -App in das Output-Management zu in-tegrieren. Aufgrund der beeindrucken-den Wachstumszahlen – aktuell nut-zen mehr als eine Milliarde MenschenWhatsApp – werden sich Unterneh-men mit dem „KommunikationskanalWhatsApp“ beschäftigen müssen.Schließlich nutzen insbesondere jün-gere bzw. künftige Kunden in hohemMaße WhatsApp zur Kommunikation. Unternehmen sind gefordert, Whats -App als weiteren Kommunikations -kanal in ihre Multi-Channel- bzw.Omni-Channel-Architektur zur Kun -den kommunikation zu integrieren.

BIT Welches Fazit ziehen Sie und welche Tipps können Sie ggf. Unternehmen an die Hand geben? Maier Mit dem nun vorliegendenWhitepaper wurde eines der wesent -lichen Ziele des Arbeitskreis erreicht: Erstellung konkret nutzbarer Orientie-rungshilfen und Positionierungs-Guidesfür Interessenten und Einsteiger. Diessollten Unternehmen nutzen, um ihreCCM- und OM-Plattformen kritisch zu hinterfragen. Abwarten ist keineOption mehr.

BIT Haben Sie vielen Dank für dasinteressante Gespräch, Herr Maier.(www.bitkom.org)

„Die Digitalisierungvon Geschäfts -modellen sowie die Erschließungneuer Märkte (Ver-trieb, Marketing,Kunden-Service) fordert Unter -nehmen aller Branchen heraus.“

2 www.bitkom.org/Bitkom/Publika -tionen/Ergebnisbericht-zur-Studie-Bitkom-Digital-Office-Index.html

„Die Wucht der digitalen Transfor-mation ist auch imOutput-Manage-ment deutlich spürbar.“

„Die Anforderungen an ,Multi-Chan-nel-Output-Management’ sind längstgestiegen – Lösungsanbieter sprechenin der Zwischenzeit von ,Omni-Channel-Output-Management’.“

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 54

Briefe versenden so einfach wie E-Mails. Alles zusammen ab 62 ct.

 Briefpapier 2 ct  Umschlag 3 ct  Handling 3 Minuten 

 Brief drucken 4 ct  Porto 70 ct 

 Briefpapier 2 ct   Brief drucken 4 ct  Umschlag 3 ct   Porto 70 ct  Handling 3 Minuten 

!"#$%&'"()"'*+,-.&/#$*+0!""!1* |  www.binect.de

Die 22. Druck + Form punktet erneut durch hohe Kontaktqualität

Messe mit PersönlichkeitAuf der 22. Druck + Form in Sinsheim stand Mitte Oktober

vor allem die softwaregetriebene digitale Transformation der

Druck- und Weiterverarbeitungsprozesse sowie die damit ein-

hergehenden Individualisierungsmöglichkeiten im Mittelpunkt.

Im Gegensatz zu den internationalenGroß-Events können sich die Ausstellerauf der Druck + Form in Sinsheim genügend Zeit für jeden einzelnen Kunden nehmen und die Maschinen im echten Lauf sowie die Software imEchtzeitmodus intensiv erläutern. DieAussteller bilden die Prozessketten der digitalen Produktions-Steps auf derMesse ab. So wurden z. B. die in derLive-Vorführung bei Ricoh Deutschlanddigital gedruckten exklusiven Bücher-seiten eines Starfotografen direkt gegen-über bei FKS geklebt und geschnitten.

Schneller, hochwertiger, individuel-ler – und dabei einfacher, kostengünsti-ger und effizienter, das sind die Markerder digitalen Transformation Print 4.0.

Auf der Druck + Form 2016 zeigtenKleinunternehmen ebenso wie globalPlayer im Bereich Software-Anwen-dungen speziell für die druckende Industrie ein breites Spektrum an Mög-lichkeiten. Und genau für diese soft-waregetriebenen Unternehmen, derenBusiness die digital gesteuerten Stan-dardisierungen, intelligente Services,vernetzte Geräte und Workflows sowieMobilität sind, ist die Messe die wich-tige Kontaktstelle in der realen Welt.

Frank Siegel, Geschäftsführer derObility GmbH, sieht das genauso: „DieArt der Kommunikation hat sich überdie digitalen Medien stark verändert.Der persönliche Kontakt zum Kundenist heute umso wichtiger. Die Druck +

Form bietet ideale Voraussetzungen, inentspannter Atmosphäre mit sehr vie-len Fachleuten zu reden und zu arbei-ten.“ Dazu referierte der Geschäftsfüh-rer auch in der Print Factory Academy,deren hochkarätiges Weiterbildungs-programm die Fachbesucher auch indiesem Jahr gerne wieder nutzten.Auch für den Blick über den Tellerrandbot die Druck + Form sowohl Ausstel-lern als auch Fachbesuchern Stetig-keit, Professionalität und eine hohe Kontaktqualität. Die nächste Druck + Form findet vom 11. bis 14. Oktober2017 statt. (www.druckform-messe.de)

Trotz Rückläufenim Drupa-Jahr hatdie Druck + Form in Sinsheim wiedereinmal gezeigt, wiewichtig der persön-liche Kontakt zumKunden ist.Abb.: Messe Sinsheim.

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 55

Postleitzahlenbereich 1

MIK-Center GmbH13129 BerlinAlt-Blankenburg 1aTel. 0 30 / 8 64 87-0Fax 0 30 / 8 64 87-1 50E-Mail: [email protected]: www.mik-center.de

Postleitzahlenbereich 3

SGH Service AG31135 HildesheimDaimlerring 51Tel. 05121/7646-0Fax 05121/7646-611E-Mail: [email protected]: www.sgh-net.de

Rosenberger GmbH & Co. KG33602 Bielefeld Ravensberger Straße 7Tel. +49 (0) 5 21 / 5 83 04 61Fax +49 (0) 5 21 / 5 83 04 20E-Mail: [email protected]: www.rosenberger-data.de

Rechenzentrum Schulte GmbH35614 AßlarWalbergraben 1Tel. 0 64 41 / 80 40Fax 0 64 41 / 80 45 02E-Mail: [email protected]: www.rzs.de

Postleitzahlenbereich 4

VMS Gesell schaft für Archivierung mbH49078 Osnabrück Blumenhaller Weg 86Tel. 05 41 / 76 01 98 95Fax 05 41 / 76 01 98 97E-Mail: [email protected]: www.vms-archiv.com

Postleitzahlenbereich 6

ULSHÖFER IT GMBH + CO KGImaging – DMS – Consulting61191 Rosbach v.d. HöheRaiffeisenstraße 17Tel. 0 60 03 / 91 23-0Fax 0 60 03 / 91 23 99E-Mail: [email protected]: www.ulshoefer.deScan- und Mikrofilmservice,Outsourcing-Archivierung, Kom-plettangebot und ProjektleitungDMS, Systemvertrieb inkl. techn.Kundendienst. Biblio grafischeAnwendung. Aktenlagerung.

Postleitzahlenbereich 9

MIK-Center GmbH99089 ErfurtMittelhäuser Str. 22, Haus 4Tel. 03 61 / 5 98 52-0Fax 03 61 / 5 98 52-55E-Mail: [email protected]: www.mik-center.de

Dienstleisterrund ums Dokument

Die Einträge in dieser BIT-Anzeigenrubrik erscheinen in allen BIT-Ausgaben und gleichzeitig im Internet unter: www.bit-news.de

Sie können unter folgenden Möglichkeiten wählen:

GrundeintragFirmenname mit Anschrift, Telefon, Fax, E-Mail und Internet-AdresseGesamtpreis pro Jahr EUR 390, -

Zusätzlicher FilialeintragFirmenname mit Anschrift, Telefon, Fax, E-Mail und Internet-AdresseGesamtpreis pro JahrEUR 240,-

Zusätzliche Textzeilenpro Zeile max. 60 Zeichenpro Jahr und Zeile jeweils EUR 180,-

Jeder Eintrag gilt ein volles Kalenderjahr und wird mit der ersten Ausgabe berechnet.

bit-VerlagWeinbrenner GmbH & Co. KGFasanenweg 1870771 Leinfelden-Echterdingen

AnzeigenleitungJoachim Ahnfeldt

Tel.: 0711 / 75 91 –3 12E-Mail: [email protected]

56 | BIT 6–2016

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 56

BIT 6–2016 | 57

Icon: Interaktive Dokumenterstellung in der Cloud

Große VorteileWer mit einer hohen Zahl an Kunden individuell und persönlich

kommuniziert und großen Output generiert, der benötigt eine

ausgereifte Customer-Communication-Management-Lösung.

Zudem benötigt er die passende IT-Infrastruktur. Diese bereit -

zustellen und zu betreiben ist kostspielig – zumindest bislang.

Klassischerweise ist das Customer-Communication-Management (CCM)hard- und softwareseitig komplett inden Unternehmen beheimatet. Das Volumen an erstellten Dokumenten ist stark schwankend; in Stoßzeiten(am Quartals-/Jahresende) kommt eszu teilweise extremen Lastspitzen. Aufdiese Spitzen müssen Unternehmenihre IT-Infrastruktur ausrichten – auchwenn diese Konfiguration unter Nor-mallast überdimensioniert ist. Abhilfeschaffen könnte eine Verlagerung desCCM hin zu einem Cloud-Anbieter. Solassen sich Kosten durch flexible Pay-as-you-go-Modelle signifikant reduzieren.

Diesen Ansatz verfolgt die IconSystemhaus GmbH seit Anfang des Jah-res: ein großer Druck- und Fulfillment-Dienstleister in den USA bietet seinenKunden die Möglichkeit zur interakti-ven Dokumenterstellung inklusive Full-Managed-Service – realisiert über eineCloud-Variante von DOPiX, der CCM-Lösung des Stuttgarter Unternehmens.

Für den Druckdienstleister bedeutetdas „Heranrücken an die Applikation“eine Erweiterung des Angebotsportfo-lios. Ein USP, der Kunden bindet undsowohl unmittelbar (höhere Margen)als auch mittelbar (neuer Batch-Load)Einnahmen generiert. Vor allem aberergeben sich durch dieses Angebotgroße Vorteile für seine Kunden:• Verringerte Fixkosten durch flexibles Up-/Downscaling:Sämtliche Ressourcen sind flexibel skalierbar. Bei Bedarf können kom-plette Installationen oder auch ein-zelne Komponenten praktisch in Echt-zeit aufgeschaltet werden. Dies kannsowohl manuell als auch automatisiert,für einen definierten Zeitraum bzw. beiüber-/unterschreiten einer bestimmtenAuslastung, ausgelöst werden. Kostenentstehen nur für die tatsächlich in Anspruch genommenen Ressourcen.• Mobiles Arbeiten bei gleichblei-bend hoher Qualität und sichereEinbindung externer Dienstleister:

Egal ob am regulären Arbeitsplatz, imHome Office, oder im Außendienst –die Arbeiten erfolgen immer direkt amSystem. Das Synchronisieren von loka-len Änderungen mit dem Hauptsystementfällt und dem Mitarbeiter stehenstets alle Funktionen zur Verfügung,was eine optimale User Experienceund effizientes Arbeiten gewährleistet.Der Zugriff erfolgt sicher über VPN,das System ist entkoppelt von den weiteren internen Systemen undDaten. So lassen sich auch externeDienstleister einfacher einbinden.• Hohe Verfügbarkeit und Sicherheit: Verfügbarkeit, Daten- undAusfallsicherheit sind im Umgang mitKundendaten elementar. Die notwen-dige lokale IT-Infrastruktur (Firewall,RAID-Systeme, örtliche Trennung einzelner Rechenzentren etc.) ist einKostentreiber. Cloud-Anbieter stellendiese Infrastruktur bereits zur Verfü-gung. Anbieter mit Unternehmenssitzund Datenhaltung in Deutschland unterliegen zudem den strengen deutschen Datenschutzrichtlinien.

Thomas Traub, Entwicklungsleiterbei Icon und Projektverantwortlicher,sieht großes Potenzial. „Die Cloud-Anbieter haben auf die kurze Unsicher-heit der Unternehmen hinsichtlich derRechtslage und des Datenschutzes nachAbkündigung des Safe-Harbor-Abkom-mens reagiert und Lösungen gefunden.Das Thema ist auch in Deutschlandwieder im Aufschwung.“ Momentandenkt Traub bereits an die Weiterent-wicklung. Docker-Container sollen die Cloud-Lösung noch schlanker und flexibler machen. Erste Anfragen liegen bereits vor. (www.icongmbh.de)

Dank der leistungs-starken Cloud-Variante vonDOPiX, der CCM-Lösung von Icon,lassen sich u. a.Kosten signifikantreduzieren.

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 57

Compart: Kärntner Landesregierung setzt auf DocBridge Pilot

Drehkreuz KlagenfurtBeim Amt der Kärntner Landesregierung in Österreich steuert

ein zentrales Output-Management-System (OMS) den Druck

und Versand von ca. anderthalb Millionen Dokumentenseiten

jährlich. Technologisches Kernstück ist die Lösung DocBridge

Pilot, die die aus den Vorsystemen gelieferten Schriftsachen

konvertiert und sie zu porto optimierten Sendungen bündelt.

Im Rahmen einer Verwaltungsreformentschloss sich das Amt der KärntnerLandesregierung (AKL) Mitte 2012, im Bereich Strafverfahren das Prinzipder „dualen Zustellung“ zu etablieren.Empfänger, die bei einem vom Bundes-kanzleramt zugelassenen Zustelldienstwie MeinBrief.at, eVersand.at oderPostserver.at registriert sind, solltenvon nun an ihre Dokumente von derBehörde elektronisch erhalten. Alle anderen Adressaten bekommen dieSchriftstücke weiterhin in Papierform.In diesem Zusammenhang fiel auch die Grundsatzentscheidung, das Druck-zentrum nicht an externe Dienstleister auszulagern, sondern weiter zentral amStandort Klagenfurt in Eigenregie zubetreiben. Dem vorausgegangen wareine umfangreiche Machbarkeitsstudiemit Gap-Analyse und Business-Plan.

Heute werden in der Landeshaupt-stadt jährlich rund anderthalb Millio-nen Seiten über die zentrale Druck-straße ausgegeben, zu etwa 450000Sendungen gebündelt, kuvertiert,

frankiert und an die Post übergeben. Daneben gibt es noch etwa 20 Millio-nen Seiten pro Jahr an dezentralemDruck auf rund 600 verteilten Dru-ckersystemen. Der Machbarkeitsstudieschloss sich eine detaillierte Untersu-chung zur Hard- und Software-Aus-wahl an. Zentrale Frage war hier, wiedie Dokumente aus den Fachanwen-dungen möglichst problemlos an dieZustellung – physisch wie elektronisch– übergeben werden können. Unter-stützt bei der Analyse und Umsetzungwurde das AKL von der DocolutionGmbH, dem Spezialisten für komplexe Projekte im Output-Management.

Pilot am Steuer

Kernstück der neuen Architektur ist ein System von hpc Dual („SendStation“), das die Dokumente aus denFachanwendungen übernimmt, miteiner elektronischen „Amtssignatur“versieht und für die physische oderelektronische Zustellung aufbereitet.

Dazu wird zunächst für jeden Empfän-ger einer Sendung vorab geprüft, ob erbei einem elektronischen Zustelldienst(eZD) registriert ist. Wenn ja, erfolgtder Versand digital durch den externenDienstleister. Noch liegt die Anzahl derelektronisch zugestellten Schriftstückeim Promillebereich. Doch die Marsch-richtung ist klar: Immer mehr Doku-mente sollen auf digitalem Weg ihreEmpfänger erreichen.

Derweil gibt der physische Versand(noch) den Ton an. Dafür hat das Amt ein Output-Management-System(OMS) etabliert, das die für den Druckvorgesehenen Dokumente entgegen-nimmt. Die technologische Grundlagedafür bildet DocBridge Pilot, eine vonCompart entwickelte Software für dieSteuerung und Optimierung von Sen-dungen. Dieser zentrale Ausgabe-Poolermöglicht nicht nur den physischenVersand, sondern sämtliche Arten dermodernen digitalen Zustellung. DasGrundprinzip: Auf der Eingangsseitewerden die zu verarbeitenden Doku-mente analysiert und sämtliche für dieWeiterverarbeitung relevanten Infor-mationen als Metadaten extrahiert,wie z. B. Seiteninhalte. WährendDocBridge Pilot dabei die Dokumenteeinem zentralen Sendungs-Pool zuord-net, werden die Metadaten in einer relationalen Datenbank abgelegt.

Die Compart-Lösung modifiziertdie Daten (u. a. Konvertierung in einanderes Ausgabeformat, Anreichern

Abb.: kantver, Fotolia.

58 | BIT 6–2016

Output-Management

Output-Zentrale und Document-Factory

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 58

mit Informationen für die Weiterver -arbeitung), bringt einen Barcode fürdie Kuvertierung auf und übergibt siean die Druckstraße. Im Fall der Kärnt-ner Landesregierung kommen die Dokumente von der „Send Station“ imPDF-Format einschließlich der zugehö-rigen Checksum-Dateien (MD5) undwerden in ein Eingangsverzeichnis amOMS-Server geschrieben. Die PDF sindnach so genannten Profilen getrennt(wird vom Vorsystem bei der Beschi-ckung der Send Station festgelegt), diesich inhaltlich an den Fachbereichenorientieren. So gibt es z. B. getrennteKategorien für die Bereiche Verwal-tungsstrafen, Wohnungsbauförderungsowie für den gesamten Output ausSAP-Systemen. Ebenso wird nach Zustellart sowie nach Einlieferungskri-terien wie Porto etc. unterschieden.

Selbstständiger Abruf

Fällt die Prüfung der MD5-Checksum-Dateien positiv aus, werden sie als Job am OMS-Server verarbeitet. Dasbedeutet: DocBridge Pilot konvertiertdie PDF-Dokumente (Eingangsformat)in PCL-Dateien (Ausgangsformat) undkopiert sie in ein Verzeichnis, auf dasdie Mitarbeiter („Druck-Operatoren“)Zugriff haben. Zum Verständnis: BeiMD5-Checksum (Message-Digest Algorithm 5) handelt es sich um einspezielles Sicherheits-Feature für denfehlerfreien Download von Dateien.

Der eigentliche Druck erfolgt perLPR-Befehl. Das Line Printer Remote(LPR) ist wie der Line Printer Daemon(LPD) ein plattformunabhängiges Druckerprotokoll, das unter TCP/IP läuft und sich im Desktop-Bereich alsDe-Facto-Standard eingebürgert hat. ImPCL-Datenstrom ist auch eine Informa-tion über die zu verwendende Papier-lade enthalten, so dass beim Druck un-terschiedliche Papiersorten verwendetwerden können: Bei den Verwaltungs-strafen etwa wird der zur Einzahlungvorgeschriebene Strafbetrag auch aufein SEPA-Zahlscheinformular gedruckt.Die Kuvertierung wird über einen 2D-Barcode gesteuert. Die kuvertierten

Sendungen werden in einzelne Körbeverteilt und an die Poststelle überge-ben, wo die Frankierung erfolgt.

Einfache Verrechnung

Bewusst hat sich das Amt der KärntnerLandesregierung für diese Art des Ver-sands entschieden: Man wollte flexibelsein, denn das Output-Management-System mit DocBridge Pilot als Herz-stück verarbeitet alle bekannten Daten-formate (PCL, PDF, Post-Script etc.), so dass keine grundlegende Erneue-rung der bestehenden Architektur notwendig war. „Die Compart-Lösungversteht sich mit unseren dokumenten-generierenden Systemen bestens, dasZusammenspiel zwischen beiden funk-tionierte von Beginn an ohne größereProbleme“, begründet Robert Kawalar von der Landesamtsdirektion die Entscheidung.

Der für die internen Basissystemeverantwortliche Manager Rudolf Köllersieht vor allem in der Konsolidierungdes Output-Managements den Haupt-nutzen der Erneuerung: „DocBridgePilot legte den Grundstein dafür, dasswir heute einen zentralen Postversandbesitzen, der komplett automatisiert erfolgt. Auf Grund der automatischenAdresserkennung ist eine Differenzie-rung nach Portoklassen möglich, wasdie Verrechnung erheblich verein-facht.“ So gibt es laut Robert Kawalarmit der Einführung des „hybriden“Rückscheinbriefes einen geschlossenenProzess von der Erstellung des Doku-ments über dessen Aufbereitung fürden physischen und elektronischenVersand bis zum Zustellungsnachweis,der automatisch an das System, in dem das Dokument erzeugt wurde,rückübermittelt wird.

Seit Ende 2012 läuft das neue System im Vollbetrieb für alle Bezirks-hauptmannschaften Kärntens. DenAuftakt machte Villach, wo die Archi-tektur zunächst getestet und nach er-folgreichem Probelauf auf alle übrigenBezirkshauptmannschaften ausgedehntwurde. Im Dezember desselben Jahresstartete auch das neue Druckzentrum.

Fachliche Kompetenz

Kritische Phasen bei der Umsetzunggab es nicht, wie sich Robert Kawalarerinnert. „Für mich zählt vor allem diefachliche Kompetenz und das unbüro-kratische Verhalten der Docolution.Zusammen mit der Verlässlichkeit der Compart-Lösung war das der ent-scheidende Faktor für die reibungslose Umsetzung.“ Selbst kurzfristige Änderungswünsche wären kein Pro-blem gewesen. Auch für die Zukunfthat das Amt einiges vor in Sachen Dokumentenverarbeitung. So ist geplant, auch externe Stellen (z. B. Gemeinden) in die neue Architektureinzubinden. Der hybride Rückschein soll z. B. auf alle Landesabteilungensowie sämtliche Bezirkshauptmann-schaften als Versandart ausgedehntwerden. Außerdem will man einenProzess zur Rücksendung von Originaldokumenten etablieren.

Organisationen, die ebenfalls ihrOutput-Management auf diese odereine ähnliche Art modernisieren wol-len, empfiehlt Kawalar, nichts zu über-stürzen. „Wichtig ist, dass die Archi-tektur so strukturiert ist, dass sie denUmgang mit unterschiedlichen Vorsys-temen und den daraus resultierendenDatenströmen und -formaten ermög-licht. Nur so bleibt man als Organisa-tion flexibel für Marktveränderungen,beispielsweise, wenn neue Versand -kanäle etabliert werden sollen.“ (www.compart.de)

Amt der Kärntner Landesregierung

Das Amt der Kärntner Landesregierung (AKL) in Österreich besteht aus zehn Abteilungen, von denenneun reine Fachabteilungen sind (Finanzen, Gemeinden,Soziales, Gesundheit, Wirtschaft, Umwelt, Bauen, Land-und Forstwirtschaft) und eine Abteilung (Landesamtsdi-rektion) für übergreifende Themen zuständig ist (Sicher-heit, Wahlen, Staatsbürgerschaft, Verfassungsdienst, In-formationstechnologie, Personalwesen). Die Landesamts-direktion dient als Schnittstelle zwischen Politik, Verwal-tung und Bürgern. Neben dem AKL gibt es Bezirksverwal-tungsbehörden, Gemeinden, „ausgegliederte“ Rechtsträ-ger, Landesbehörden und Anstalten des Landes Kärnten.

BIT 6–2016 | 59

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 59

60 | BIT 6–2016

Output-Management

Output-Zentrale und Document-Factory

Nicht nur das traumhafte Herbstwetterwar dafür verantwortlich, dass sichEnde September zahlreiche Interes-sierte auf den Weg ins oberbayerischeNußdorf machten. Auch die Locationdes Abend-Events, der Chiemgauhofam Chiemsee – dem „BayerischenMeer“ –, war nur partiell Auslöser hier-für. Vielmehr waren vielversprechendeLösungen für individualisierte Kunden-und Markenkommunikation für rund140 Formware-Kunden und -PartnerÜberzeugung genug, um bei der dies-jährigen Open House des Lösungsan-bieters dabei zu sein. Und sie kamenalle auf ihre Kosten: Die gelungene Mischung aus Workshops – inklusiveeinstimmender Show –, Partner-Expo

und Kundenvorträge kam bei den Teil-nehmern sehr gut an. Dahinter stecktviel Arbeit und so ist sich Formware-Geschäftsführer Björn Röttger bewusst,dass solch ein Event nur mithilfe vonumfassendem Teamwork möglich ist.Sein großer Dank ging an die Mitar -beiter: „Das Formware-Team zeichnetsich nicht nur durch hohe Kontinuitätund Fachkompetenz aus. Es steht auchfür eine erfolgreiche und zuverlässigeGemeinschaft.“ Dieser Aussage können die anderen beiden Geschäfts -führer, Peter Schindecker und ThomasStampf, nur zustimmen. Ihnen allen ist es wichtig, dass die Verbindung zwischen den Formware-Mitarbeiternund den Kunden und Partnern durch

Formware Open House 2016 in Nußdorf am Inn

Bayerisches MehrRund 140 Kunden und Partner trafen sich Ende September

zur Open-House-Veranstaltung von Formware in Nußdorf

am Inn. Unter dem Motto „Bayerisches Mehr“ wurden

die Mehrwerte der Formware-Lösungen für die jeweiligen

Geschäftsprozesse aufgezeigt. Zudem erörterten Referenten

im Rahmen des „Forum Digitalisierung“ verschiedene Themen

rund um die Digitale Transformation und Wirtschaft 4.0

eine offene Kommunikation und Transparenz gefördert wird.

Innovative LösungenBei den Workshops standen dann dieLösungen Connext Cube und ConnextLoop im Vordergrund. Cube wurde als vielseitiges Produktangebot für denhybriden Dokumentenversand ent -wickelt, während Loop die Vorrausset-zungen für ein konsistentes CorporateDesign in allen Publikation des Marke-ting bietet. In Live-Demos zeigten dietechnischen Experten von Formwareneue Entwicklungen und Featuresrund um die beiden Lösungen für dieprofessionelle Kundenkommunikaion.

In den kurzweiligen Kundenvor-trägen am Nachmittag wurde schließ-lich über konkrete Anwendungsszena-rien gesprochen. Ein Thema war bei-spielsweise die innovative Versandwe-gesteuerung für die gesamte Kunden-korrespondenz. Ein anderer Vortrag befasste sich mit einer weltweiten Lösungen für das Brand Marketing.

Uwe Hellwege von der AirbusGroup thematisierte die umfassendeDigitalisierungs-Strategie für Lohn- und Gehaltsabrechnungen und dersinnvolle Einsatz von Connext Cube.Melanie Zacherl von Linde Gas Thera-peutics berichtete darüber, wie durchdie „zuverlässige und vertrauensvolleZusammenarbeit“ mit Formware u. a. Zahlungseingänge beschleunigtwerden konnten. Gunnar Schaeningvon der Telekom Deutschland sprachin seinem Vortrag „Digitalisierung. Einfach. Machen“ über Multi-Channel-Output und die enge und erfolgreicheZusammenarbeit mit dem oberbayeri-schen Lösungsanbieter.

Bei der Partner-Ausstellungenkonnte man sich an insgesamt elf Ständen von innovativen Produkten,wegweisender Technik und originellenIdeen überzeugen.

„Es war eine tolle Veranstaltungmit interessanten Themen und einemklasse Rahmenprogramm“ – so derKommentar eines Besuchers. ZehnWorkshops, zwei Shows, zahlreicheKundenvorträge und eine Partner-

Kurzweilig, interes-sant und fesselndwar die Open-House-Veranstal-tung von FormwareEnde September.Dafür sorgten u. a. die Workshops unddie einleitendenShows.

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 60

BIT 6–2016 | 61

Umfirmierung: Aus der Pawisda Systeme GmbH wird die Binect GmbH

Konsequenter SchrittSeit Ende September firmiert die Pawisda Systeme GmbH

unter Binect GmbH. Damit stehen die skalierbaren Produkte

klar im Vordergrund. Das breite Portfolio reicht vom Online-

Brief versand für Kleinunternehmen über den Briefversand

direkt vom Arbeitsplatz, die digitale Poststelle für den Mittel-

stand bis hin zu modularen Lösungen für Großversender.

Die börsennotierte Technologie-Holding MAX 21 AG treibt ihre Neu-ausrichtung mit der Umfirmierung derFlaggschiffbeteiligung Pawisda SystemsGmbH auch formal voran. In der Umbenennung von Pawisda in Binectspiegeln sich auch die grundlegendenVeränderungen wider, die die Unter-nehmensgruppe mit der Tochtergesell-schaft seit 2015 vollzogen hat. Dasgrundlegend erneuerte Management,der erbrachte Proof of Concept für

die Produktangebote der Binect Suitesowie eine klare Strategie zur Produkt-monetarisierung schaffen die Voraus-setzungen, um Marktpotenziale nut-zen und zukünftig ertragsorientiertwachsen zu können.

Bei der Binect wird dabei die Trans-formation zum Service-Provider für hy-bride und digitale Postkommunikationauch zukünftig weiter vorangetrieben.Um mit dem leistungsstarken Produkt-angebot bestehend aus Binect Online,

dem Binect Cube und Binect Enterpriseeine größtmögliche Zielgruppe zuadressieren, ist geplant, weitere Partnerfür den indirekten Vertrieb zu gewin-nen. Zudem plant man, ein bundes -weites Netz für den Direktvertrieb zuinstallieren und das Online-Marketingnachhaltig zu optimieren. Bis zumQ1/2017 soll zudem die modulareSoftware-Suite für Binect Enterprise-Kunden rundum optimiert werden.Dr. Frank Wermeyer, CEO der Binect,führt aus: „Die Umfirmierung in Binectspiegelt unsere veränderte Strategiewider. Unsere Absicht war es, unsereRolle als Service-Provider für Organisa-tionen aller Art unter dem Namen Binect zu subsummieren. Darüber hinaus bietet die neue Binect ihrenKunden wesentlich mehr als die altePawisda: Vom Online-Briefversand bis hin zur digitalen Poststelle könnenwir alles leisten.“ (www.binect.de)

Dr. Frank Wermeyer, CEO der Binect GmbH: „Der Name Binectsteht für die erfolg-reiche Transforma-tion zum Lösungs-anbieter für die hybride und digi-tale Postkommuni-kation, sowohl fürkleine und mittlereUnternehmen,Großkonzerne alsauch Behörden.“

Ausstellung bildeten ein abwechslungs-reiches Programm für 140 Gäste. Undauch der Networking-Gedanke kamwährend der gesamten Veranstaltungnicht zu kurz. Am Abend des erstenTages bot der direkt am Chiemsee gelegene Chiemgauhof das perfekteAmbiente, um die Themen des TagesRevue passieren und in weiterführen-den Gesprächen vertiefen zu können.

Forum Digitalisierung

Am zweiten Veranstaltungstag ging es im Forum Digitalisierung um dasThema „Wirtschaft 4.0 – Bereit für die digitale Ära?“. Moderiert wurdedie von Formware und der Rosik e.V.veranstaltete Vortragsreihe von Prof.Dr. Reiner Hüttl, Dekan der Fakultätfür Informatik an der Hochschule

Rosenheim. Nach einer kurzen An -sprache von Klaus Stöttner, Mitglieddes Bayerischen Landtags, referiertenu. a. Peter Schindecker (Formware),Markus Röschinger (TU München),Stefan Podhajiski (Kapsch Business-Com AG), Wolf-Dietrich Richter undDr. Florian Modlinger (BDO AWT) und

Michael Hochenrieder (HvS Consul-ting) über die Digitale Transformationund die Bedeutung für mittelständi-sche Unterenehmen. Eine lebhafte Abschlussdiskussion rundete die gutbesuchte und äußerst gelungenen Veranstaltung ab.(www.formware.de)

Die Formware GmbH

Seit rund 25 Jahren entwickelt und vertreibt die Formware GmbH innovative Technologien für individualisierte und qualitativ hochwer-tige Kundenkommunikation. Das Angebot umfasst professionelle Software-Lösungen und Rechenzentrums-Services für alle Bereiche des Dokumenten- und Output-Managements.Formware beschäftigt am Hauptsitz in Nußdorf am Inn und in der

Niederlassung Ludwigsburg ca. 60 Mitarbeiter und betreut zahlreichenamhafte Unternehmen in den Bereichen Finanzdienstleistung, Versicherungen,Telekommunikation, Versorger, Handel und Industrie.

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 61

BIT-Kompass

RUBRIK FIRMA ADRESSE KONTAKT PROFIL

Alegri International GroupInnsbrucker Ring 1581673 München

Tel. +49 89 / 666 107-0Fax. +49 700 / 0000 [email protected]

Die Alegri International Group ist eines der großen IT-Beratungsunternehmen für Microsoft und SAP, ManagedServices und Internet of Things im Raum D-A-CH. Rund 80%der DAX 100-Unternehmen zählen zu unseren Klienten. Unsereüber 480 Mitarbeiter führen mit ihrer langjährigen Expertiseanspruchsvolle IT & Business-Projekte zum Erfolg. Alegriwurde 2001 gegründet und berät aus elf Niederlassungen undeinem Nearshore-Standort in Rumänien.

Microsoft

Partnerlösungen

Capturing

Janich & KlassComputertechnik GmbHZum Alten Zollhaus 2442281 Wuppertal

Tel. 0202/2708-0Fax 0202/[email protected]

Janich & Klass ist seit 1981 der führende Anbieter von inno-vativen Produkten in den Bereichen Industrie-PC-Technikund Document Capturing. Dazu gehören Scannertreiber,OEM-Scannerelektronik und die Capture SoftwareDpuScan.DpuScan ist das universelle Programm zum Scannen (Farbe,Grau, Schwarzweiß gleichzeitig), mit Indexieren, Bildoptim-ierungen, Barcodelesung, Patchcodeerkennung und OCR.

BIT-KompassFür die schnelle Orientierung in der Dokumenten-Branche

Ihre Fragen dazu beantwortet Joachim Ahnfeldt, Tel.: 07 11/75 91-312, [email protected]

Satz-Rechen-ZentrumHartmann + HeenemannGmbH & Co. KGBessemerstraße 83-9112103 Berlin

Tel. 030/75301-444Fax. 030/[email protected]

Ganzheitliche Systemlösungen und hochwertigeDienstleistungen sind unser Thema: Scan- und ECM-Systeme zur Erfassung, Archivierung und DMS, umfassendeScandienstleistungen vom Papier aller Formate und vonMikroformen, Crossmedia-Publishing-Lösungen, klassi-schen Satz und medienneutrale XML-Produktion.

Alos SolutionALOS GmbHDocument ManagementDieselstraße 1750859 Köln

Tel. 02234/4008-0Fax 02234/[email protected]

Alos Solution ist ein führender Integrator von Capture- und EnterpriseContent Management Lösungen (ECM). Das Leistungsspektrum decktvon derAnalyse, der Beratung und dem Projektmanagement über dieKonfiguration und Systemintegration bis hin zuAnwenderschulungen,Hardware Service und Software Support alle Kundenbedürfnisse ab.D

MS+ECM

+Workflow

icon Systemhaus GmbHHauptstätter Straße 7070178 Stuttgart

Tel. 0711/806098-0Fax 0711/[email protected]

icon bietet mit der Produktsuite DOPiX ein prozessintegrier-tes Korrespondenz-System mit regelbasierten Textbausteinenfür die automatische und interaktive Erstellung von hochpersonalisierten Businessdokumenten (Korrespondenz,Policen, Verträge, ...) und Serienbriefen an.

INVARISInformationssysteme GmbHINVARIS CenterA-7000 Eisenstadt

Tel. +43/(0)2682/64000Fax +43/(0)2682/[email protected]

INVARIS ist führender Hersteller von Plattform-Softwarefür Textautomation, elektronisches Output Management,interaktiv-dynamische Formulare und DocumentComposition. INVARIS setzt seit nahezu 30 JahrenMaßstäbe bei intelligenter Aufbereitung, Verarbeitung undMulti-Channel-Ausgabe von Dokumenten.

kühn & weyhSoftware GmbHLinnéstr. 1-379102 Freiburg

Tel. 0761/8852-0Fax 0761/[email protected]

kühn & weyh entwickelt und vertreibt Produkte zur effizien-ten Erstellung und Verarbeitung individualisierter Business-Dokumente (Outputmanagement inkl. Textverarbeitung). DieSERIE M/ bietet die unternehmensweite Komplettlösung,die den gesamten Dokumentenprozess von derDatenbeschaffung bis zum zentralen OMS organisiert undsteuert.

Dokumentenautomation

62 | BIT 6–2016

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 62

BIT-Kompass

RUBRIK FIRMA ADRESSE KONTAKT PROFIL

AKI GmbHBerliner Platz 997080 Würzburg

Tel. +49 (0) 931/32155 -0Fax +49 (0) 931/32155 [email protected]

Herstellerübergreifend, plattformunabhängig, made inGermany – die AKI GmbH vereinfacht Druckmanagement.Seit 1986 konzentrieren wir uns auf die Optimierung vonDruckvorgängen, nicht nur in anspruchsvollen SAP-Anwendungen. Das Ergebnis: Wirtschaftliches, komfortablesund sicheres Drucken. Für zufriedene Kunden und DAX-Konzerne. Weltweit.

profiforms ist Hersteller und technologischer Vorreiter fürOutput-Management-Systeme. profiforms steht für optimalgestaltete Prozesse in der Dokumenten-Ausgabe, Verfügbar-keit und Lastverteilung, ebenso wie für wirkungsvolleKommunikation mit TransPromo oder den Einsatz vonWhite Paper Production.

profiforms gmbhHeidenheimer Straße 671229 Leonberg

Tel. +49 7152/2990-0Fax +49 7152/[email protected]

OutputM

anagement

ICOM Software Research oHGTechnologiepark DortmundMartin-Schmeißer-Weg 1144227 Dortmund

Tel. +49 (0) 231 556991-20Fax +49 (0) 231 [email protected]

ICOM Dokustream ist das komplette Werkzeug für denDokumentenoutput und die leistungsstärkste Indizierungs-und Datenanalyse SW am Markt. Diese Engine treibt unsereLösungen für das BPM und OM. ICOM bietet Workflows undden Leitstand für alle Prozesse im Output-Zentrum. ADFplattform-, channel- und carrierneutral, Schnittstellen zuVorsystemen und Archiven, vollautomatisierbar, das ist dieICOM Lösung!

Outsourcing

Neopost GmbH & Co. KGLandsberger Straße 15480339 München

Tel. +49 (0)89/516891-0Fax +49 (0)89/[email protected]

Neopost bietet innovative Lösungen für die Automatisierungund Effizienzsteigerung in der Postbearbeitung an.Dazu gehören Frankier- und Kuvertiermaschinen,Brieföffner, Posteingangssysteme und komplettePoststelleneinrichtungen - von der Beratung über diePlanung und Realisierung bis hin zur Ausstattung undEinrichtung moderner Poststellen.

Der BIT-Kompass beinhaltet: FIRMA Firmen-Logo: max. 30 mm breit (.jpg, .tif, .eps mit 300 dpi) -

ADRESSE Firmenname, Straße, PLZ und Ort - KONTAKT Telefon, Fax, E-Mail und Internet - PROFIL Ein

kurzes Unternehmensprofil zur Darstellung des Leistungsangebotes (Fließtext mit max. 300 Zeichen inkl.

Leerzeichen) - RUBRIK Beispiele wie im aktuellen BIT-Kompass

Der BIT-Kompass erscheint 6 mal im Jahr – in allen 6 BIT-Ausgaben 2016gleichzeitig im Internet.

bit-Verlag Weinbrenner GmbH & Co. KG • Fasanenweg 18 • 70771 Leinfelden-EchterdingenTel. 0711/75 91 312, Fax 0711/75 91 336 • www.bitverlag.de, [email protected]

RUBRIK FIRMA ADRESSE KONTAKT PROFIL

BIT-Kompass

Die clSysTech GmbH ist ein junges und dynamisches IT-Unternehmen, angesiedelt in Deutschland und spezialisiert auf dieSchlüsselmärkte, Output Management, Document Compositionund SAP Lösungen. Wir verwenden zugehörige Technologienwie Prozessautomatisierung und Web-Anwendungen wo eserforderlich ist um unseren Kunden moderne, state-of-the-art Lösungen, Dienstleistungen und Produkte zur Verfügungzu stellen.

clSysTech GmbHTechnologie undInnovationszentrumRobert-Bosch-Strasse 764293 Darmstadt

[email protected]

BIT 6–2016 | 63

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 63

BIT-Kompass

RUBRIK FIRMA ADRESSE KONTAKT PROFIL

Out

sour

cing

SGH Service AGDaimlerring 5131135 Hildesheim

Tel. 05121/76460Fax 05121/[email protected]

Die sgh Service AG ist einer der größten Full-Service-Dienstleister für Outsourcing im Rechnungswesen inDeutschland, und spezialisiert auf die automatisierte elektro-nische Rechnungsbearbeitung sowie den Austausch elektro-nischer Rechnungen zwischen Unternehmen. Die sghbetreut Kunden aus Handel, Industrie und Verbundgruppen.

SEAL Systems AGLohmühlweg 491341 Röttenbach

Tel. 09195/926-0Fax 09195/[email protected]

SEAL Systems hat Werkzeuge für die Informations- undDokumentenverteilung und für die professionelle Erzeugungund Konvertierung von grafischen Datenformaten aus vielenAnwendungen und Applikationen entwickelt. Mit der PDFLonglife Suite wird die Kompatibilität von PDF fürArchivierung (PDF/A) sichergestellt.

PDF/

APo

stbe-

arbe

itung

HEFTER MaschinenbauGB: HEFTER SystemformAm Mühlbach 683209 Priem

Tel. 08051/686-201Fax 08051/[email protected]

HEFTER Systemform ist seit 40 Jahren weltweit Spezialistfür Falz- und Kuvertiermaschinen, elektronische Brieföffner,sowie Maschinen für die Endlosformularbearbeitung. Einebesondere Stärke: Das automatische individuelleKuvertieren mit OME-/OMR-Steuerzeichen inkl. eigenerSoftware, z.B. für Rechnungen oder Lohn & Gehalt. DerGeschäftsbereich verfügt über ein eigenesServicetechnikernetz.

profiforms ist Hersteller und technologischer Vorreiter fürOutput-Management-Systeme. profiforms steht für optimalgestaltete Prozesse in der Dokumenten-Ausgabe, Verfügbar-keit und Lastverteilung, ebenso wie für wirkungsvolleKommunikation mit TransPromo oder den Einsatz vonWhite Paper Production.

profiforms gmbhHeidenheimer Straße 671229 Leonberg

Tel. +49 7152/2990-0Fax +49 7152/[email protected]

BIT-KompassFür die schnelle Orientierung in der Dokumenten-Branche

Ihre Fragen dazu beantwortet Joachim Ahnfeldt, Tel.: 07 11/75 91-312, [email protected]

Die Zukunft ist CROSSMEDIAL!

Mit unserem komplett überarbeiteten Internetauftrittwww.bit-news.de bieten wir Ihnen eine Vielzahl moderner, digitaler Werbeformate.

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 64

BIT 6–2016 | 65

BITLES

ERSE

RVICE

Anbieter Fax-Nr. Tel.-Nr. http:// Seite

Alfresco

BARC

BCT Deutschland

Binect

Bitkom

Bundesdruckerei

Canon

CeBIT

Cenit

Ceyoniq

Compart

DMS-Consulting

Docuform

Docuware

Druck + Form

DWB

ELO Digital Office

Epson

Formware

Foxit

Fraunhofer IAO

GFO

HP Deutschland

Icon

Inotec

IT & Business

Konica Minolta

Kyocera

Luratech

OKI

PDF Association

Project Consult

Ricoh

SET

Samsung

Sharp

TA Triumph-Adler

TechConsult

VCK Logistics

VOI

Zöller & Partner

0931/88065128

0241/46368389

06151/9067-299

030/27576-400

030/2598-2205

02151/349-599

0511/89326-26

0711/7825-4000

0521/9318-1111

07031/620555

06771/94801

0721/16198-16

089/8419966

07261/689-200

0711/806089-19

02159/5383000

08034/9038-6338

0511/848648-199

07031/14-2999

0711/806098-299

06036/9708-15

0711/18560-2275

0511/7404-50

030/394050-99

0211/5966-345

040/460762-29

0511/6742-300

0511/39780-65

06196/66-1166

040/2376-2510

0911/6898-204

0561/8109-101

0211/73755510

0228/908-2091

06196/9990980

089/6730430-01

0931/8806510

0241/46368310

06151/9067-0

030/27576-0

030/2598-0

02151/349-566

0511/89-0

0711/7825-30

0521/9318-1000

07031/62050

06771/94800

0721/16198-0

089/8944330

07261/689-0

07157/539663

0711/806089-0

02159/538-0

08034/9038-0

0511/848648-160

07031/14-0

0711/806098-0

06036/9708-0

0711/18560-2445

0511/7404-0

0800/2306023

030/394050-0

0211/5966-0

030/394050-0

040/460762-20

0511/6742-110

0511/39780-0

06196/66-0

040/2376-0

0911/6898-0

0561/8109-0

0211/73755100

0228/908-2089

06196/999090

34, 42

39

17, 28, 36

55, 61

6, 17, 43, 52

48

8, 18

7

19, 26

20

7, 58

42

9

37

55

41

21, 29, 35

22

60

46

23

40

10, 24

57

15

30

24

25

46

12

50

44

11

5, 51

2

27

68

6

32

39

40

www.alfresco.com

www.barc.de

www.bctsoftware.de

www.binect.de

www.bitkom.org

www.bundesdruckerei.de

www.canon.de

www.cebit.de

www.cenit.de

www.ceyoniq.com

www.compart.com

www.dmsweb.de

www.docuform.de

www.docuware.com

www.druckform-messe.de

www.dr-weiss.com

www.elo.com

www.epson.de

www.formware.de

www.foxitsoftware.de

www.iao.fraunhofer.de

www.gfo-web.de

www.hp.com.de

www.icongmbh.de

www.scamax.com

www.itandbusiness.de

www.konicaminolta.de

www.kyoceradocumentsolutions.de

www.luratech.com

www.oki.de

www.pdfa.org

www.project-consult.com

www.ricoh.de

www.set.de

www.samsung.de

www.sharp.de

www.triumph-adler.de

www.techconsult.de

www.vcklogistics.com

www.voi.de

www.zoeller.de

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 65

66 | BIT 6–2016

Die Themen in BIT 1-2017

BIT 1-2017

erscheint am13. März 2017

Redaktionsschluss13. Februar 2017

Anzeigenschluss:20. Februar 2017

Geschäftsprozesse

� Scannen und Capturing-Lösungen

� Sicherheit für Dokumente und Prozesse

� Digitale Prozesse in der Digitalen Transformation

Output-Management

� Multichannel-Dokumentenverarbeitung

� Outsourcing von Dokumentenprozessen

� Output-Management-Plattformen: Aktuelle und zukunftsweisende Anforderungen

BITV

ORSC

HAU

Herausgeber:Dipl.-Kfm. Karl-Heinz Weinbrenner †Dipl.-Kfm. Claudia Weinbrenner-Seibt

Verlagsleitung:Dipl.-Volkswirt Siegfried Elsaß

Redaktion:Torsten Wiegand (verantwortlich)Telefon: (0711) 7591-3771 E-Mail: [email protected]

Anja StapelbroekTelefon: (0711( 7591-364E-Mail: [email protected]

Anzeigenleitung:Joachim AhnfeldtTelefon: (0711) 7591-312E-Mail: [email protected]

Mediaberatung:Günter AchenbachTelefon: (02369) 2 03 14 40E-Mail: [email protected]

Layout/Herstellung: Jessica Geser

Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr

Ab 1. Januar 2016 ist die Anzeigenpreisliste Nr. 51 gültig.

Erfüllungsort: Leinfelden-Echterdingen

Gerichtsstand: Stuttgart

Bezugspreis:Zwölf Monate 84,– Euro (inkl. Zustellgebührund 7 % MwSt.), im Ausland zuzüglich 7,80 Euro Porto. Das Abonnement verlängert sich stillschwei-gend um ein weiteres Jahr, wenn es nicht spätestens sechs Wochen vor Ende des Bezugsjahres gekündigt wird.Einzelheftpreis 14,– Euro zuzüglich 1,70 Euro Versandkostenanteil.

Druck:Bosch-Druck GmbHFestplatzstraße 6, 84030 Ergolding

Verlag, Redaktion und Anzeigenverwaltung:bit-Verlag Weinbrenner GmbH Co. KGFasanenweg 18, 70771 Leinfelden-Echterdingen Postfach 10011670745 Leinfelden-Echterdingen

Telefon (0711) 7591-355 Telefax Verlag: (0711) 7591-348 Telefax Leserservice/Abonnement: (0711) 7591-368

Internet:www.bit-news.de

ISSN 1617-9757

Angeschlossen der Informations -gemeinschaft zur Feststellung derVerbreitung von Werbeträgern – Sicherung der Auflagenwahrheit.

Fachgruppe Fachpresse im VerbandDeutscher Zeitschriftenverleger e. V.

Partner-Verbände:

Der BITKOM-Kompetenzbereich ECM ist Medien-partner der BIT.

BIT ist offizielles Verbandsorgan von DOXNET – The Document X-perts Networke. V. Für Mitglieder des Verbandes DOXNETist der Bezug der BIT im Mitgliedsbeitragenthalten.

BIT ist bei den Mitgliedern des FMI – Fachverband für multimediale Informations-verarbeitung e. V. – verbreitet.

BIT ist offizielles Verbandsorgan der PDF Association, einer Initiative der Association for Digital Document Standards.

Wirtschaftsverband Kopie& Medientechnik

Für Mitglieder des VOI – Verband Orga -nisations- und Informationssysteme e.V. – ist der Bezug der BIT im Mitgliedsbeitragenthalten.

Impressum

bit_0616_Bg4_Layout 1 07.11.2016 18:21 Seite 66

B T� Magazin für Geschäftsprozess- und Output-Management

B T � Magazin für Geschäftsprozess- und Output-Management

1-2015

Februar

1

Peter Tabke, DirectorSales &Marketing,Ricoh,über die neue Unter-nehmens-strategie.

Hans-Günter Börgmann, Geschäfts-führer, IronMountain,über dasneue Zauber-wort DataMining.

Eva Bischoff,Geschäfts-führerin, BCT Deutsch-land:Informationenoptimal nut-zen mit DMS,ECM, EIM.

Klaus Ganter, Geschäfts-führer Kühn& Weyh, über moderneKundenkom-munikation.

www.bit-news.de

Ricoh: Acht Dienstleistungsbereiche für die neue Arbeitswelt

Service wie auf Knopfdruck

r

5

aurb

102-

ed.swe

t

eigetartsnemhennUeueneidrebü,hociRitekraM&selaSotceriD

.e-s-retn

e

,gni

r

iMowenbüoMhüfeGöB

.gninataDtro

-rebuaZeusadre,niatnuonorI,rr,erh-stfähcse,nnamgrö

.MIE,MCE,SMDtimnez-tunlamitponenoitamrofnI

:dnal-hcstueDTCB

,nirerhüf-stfähcseG

.noitakinum-moknednuK

enredomrebü

,hyeW&nhüKrerhüf-stfähcseG

,r,etnaG

BIT widmet sich dem Themenspektrum Geschäftsprozess-

und Output-Management in allen Facetten – von der

Office-Umgebung über die Druckzentrale in den

Unternehmen bis hin zum Druck- und

Dokumenten-Dienstleister.

BIT bietet wertvolle Informationen für

die Planung, Auswahl und Einführung

von Systemen und Lösungen rund um

Dokumenten- und Informationsprozesse.

BIT zeigt, wie Dokumentenprozesse vom

Eingang bis zum Versand und der Archivie-

rung effizient gestaltet werden können.

www.bit-news.de

B T� Magazin für Geschäftsprozess- und Output-Management

6-2015September

Hans-JoachimHübner, SRZ:Pragmatismusstatt Grund-satzdebatte.Ein Kurzkom-mentar zu TR-Resiscan.

Dietmar Janich, Janich &Klass: Ziele undAmbitionenim Bereichdigitale

Prozesse.

NadineSchuppisser,PDF Tools:Produkte fürdas Erstellenund Prüfenvon ZUGFeRD-konformenDokumenten.

Dr. BerndHuber, SET:über die Kern-kompetenzOutput-Ma-nagement undDokumenten-verarbeitungs-prozesse.

www.bit-news.de

Profiforms: 20 Jahre gewachsene Output-KompetenzVon der Last zum Produktivitätsfaktor

Rob Melnychuk/Getty Im

ages

Fordern Sie Ihr Probeexemplar per Fax oder Internet an!

Bitte senden Sie mir die nächsten zwei BIT-Ausgaben kostenlos und portofrei zur Probe.

Firma:

zu Händen von:

Straße:

PLZ, Ort:

E-Mail

Datum, Unterschrift:

� Bitte schicken Sie mir den wöchentlichen, kostenfreien Newsletter

bit-Verlag WeinbrennerGmbH & Co. KGPostfach 10 01 1670745 Leinfelden-Echterdingen

Damit BIT optimal auf Ihre Informationsbedürfnisse eingehenkann, beantworten Sie uns bitte noch folgende Fragen:

Welcher Branche gehört Ihr Unternehmen an?

_______________________________

Wie viele Angestellte hat Ihr Unternehmen?� 1-19� 20-49� 50-99� 100-199� 200-499� 500-1.000� über 1.000

Was ist Ihre Position bzw. Zuständigkeit im Unternehmen?� Leiter Fachabteilung� Leiter Organisation� Geschäftsprozess-Optimierung� IT-Management� Leiter Rechenzentrum� Leiter Poststelle� Geschäftsführung� Business-Consulting� Output-Management im

Assekuranz- und Finanzsektor� Leiter Druckzentrum oder

Druckdienstleister� Leiter Dokumentendienstleistung

� Verantwortlich für Postauf-bereitung und Versand

� Verantwortlich für Dokumenten- und Output-Management bei Behörden

� Sonstige_____________________

________________________________

In welchen Bereichen interessierenSie sich für Problemlösungen?� Drucken und Kopieren� Dokumenten-Management,

Workflow� Archivieren� Storage-Systeme� E-Prozesse und E-Business� Web-Technologien� SAP R/3� Datenbanken� Output-Management,

Distributed-Output-Management,Elektronische Formulare

� Postbearbeitung� Produktionsdruck,

Print-on-demand� High-Volume-Dokumenten-

Verarbeitung� Andere______________________________________________________

Fax: 0711 /75 91-4 44

% % % % % % % % %

bit_0616_U2-U4_Layout 1 07.11.2016 18:08 Seite 67

142 STD.

Sparen Sie sich und Ihren Mitarbeitern eine Menge Zeit: Trends, Studien und Praxisbeispiele auf

www.talking-future.de/digitalisierung

mit modernem Informations- und Dokumenten-Management.

im Jahr verbringen Mitarbeiter mit der Ablage und Suche von Dokumenten.

DIGITAL GEHT’S SCHNELLER

TA Triumph-Adler GmbH • Ohechaussee 235 • 22848 Norderstedt

lkingfuture Die Zukunfts-Plattform von TA Triumph-Adler

bit_0616_U2-U4_Layout 1 07.11.2016 18:08 Seite 68