Bildungsfahrplan

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Ausbildung Beruf Studium Gemeinschaftsschule Gymnasium Zielbahnhof der Linien MSA, BB und eBB Abitur 12. Kl. Abitur 12. Kl. Abitur 13. Kl. Duales Lernen Sekundarschule Sekundarschule OSZ Abitur 11. Kl. Pilotprojekt Fahrplan BERLIN BILDET Berliner Schule Berlin steigt ein: Neues Lernen. Gleiche Chancen. Beabsichtigt ab 2010/11 1 Abitur 13. Kl.

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Berlin steigt ein: Neues Lernen. Gleiche Chancen.

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Bessere Bildung. Gleiche Chancen. www.berlin.de/sen/bwf

Ausbildung

Beruf

Studium

Kita

Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung

GrundschuleSekundarschule

Gymnasium

Gemeinschaftsschule

Gemeinschaftsschule

Gymnasium

Übergang6. Klasse

Übergang 4. Klasse

Einschulung

Zielbahnhof der LinienMSA, BB und eBB

Abitur 12. Kl.

Abitur 12. Kl.

Abitur 13. Kl.Duales Lernen

Sekundarschule

Sekundarschule OSZ

Abitur 11. Kl.Probejahr

Pilotprojekt

Fahrplan

BERLIN BILDET

Berliner Schule

Berlin steigt ein: Neues Lernen. Gleiche Chancen.

Beabsichtigt ab 2010/11

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1

Abitur 13. Kl.

Titel Fahrplan U1-U4:Layout 1 17.08.2009 18:59 Uhr Seite 1

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Register

Berliner Schule1

Gemeinsam lernen Seite 2-3Kita + Grundschule Seite 4-5Sekundarschule Seite 6-8, 10 Gymnasium Seite 6-8, 10Gemeinschaftsschule Seite 9Schulabschlüsse Seite 11

Unterricht Seite 12-14Lebenswelt Schule Seite 15Duales Lernen Seite 16-17Ganztagsschule Seite 18-21Kooperationen Seite 22-23Kontakt/ Impressum Seite 24

Inhalt

Abschluss Seite 11 Ausbildungspartner Seite 23 Berufsbildung Seite 18 Berufsbildungsreife (BB) Seite 7 Berufsbildungsreife, er-weiterte (eBB) Seite 7 Berufsorientierung Seite 16 Betreuung, verlässliche Seite 5 Betriebspraktikum Seite 16 Differenzierung Seite13 Duales Lernen Seite 16 ff Elternwille Seite 5, 8 Erzieherinnen und Erzieher Seite 7 Flexible Schulanfangsphase Seite 5 Förder-prognose Seite 5 Freizeitangebote Seite 18 Ganztagsschule, Ganztagsbetreuung Seite 18 Gemeinschaftsschule Seite 9 GrundschuleSeite 4 Gymnasiale Oberstufe Seite 11 Gymnasium Seite 6 ff Handelskammer Seite 23 Härtefälle Seite 8 Hauptschule Seite 2 Hausauf-gaben Seite 18 Hochschul-Kooperation Seite 17 Individuelles Lernen Seite 13 Integration Behinderter Seite 9 Integrierte Sekundar-schule Seite 6 ff Jahrgangsübergreifendes Lernen Seite 5 Jugendämter Seite 23 Jugendhilfe Seite 23 Kita Seite 4 KlassenfrequenzSeite 10 (vgl. S.7) Kooperationen Seite 22 ff Lehrerfortbildung Seite 14 Lehrerinnen und Lehrer Seite 14 Lehrmethoden Seite 12 ff Lern-entwicklungsplan Seite 13 Lernmethoden Seite 12 ff Losentscheid Seite 8 Mensen Seite 19 Mentor Seite 19 MigrationshintergrundSeite 2 Mittlerer Schulabschluss (MSA) Seite 11 Musik Seite 18 Musikschulen Seite 19 Notendurchschnitt (NC) Seite 5 Oberstufe Seite11 Oberstufenzentren Seite 11 Offenes Lernen Seite 9 PISA Seite 2 Poolstunden Seite 20 Probezeit Seite 10 Produktives Lernen Seite21 Profile Seite 13 Projektarbeit Seite 9, 13 Realschulabschluss Seite 10 Rhythmisier ter Unterrichtsplan Seite 19 Schulabschluss Seite11 Schülerarbeitsstunden Seite 18, 21 Schü lerzahl Seite 10 Schulkonferenz Seite 7 Sekundarschule Seite 6 ff Sonderpädagogische För-derzentren Seite 9 Sozial ar beiterinnen und Sozialarbeiter Seite 7 So ziale Brennpunkte Seite 23 Sport Seite 19 UnterrichtskonzepteSeite 13 Versetzung Seite 10 Volks- hochschule Seite 18 Wahlpflichtun -terricht Seite 21 Werk statt-Tage Seite 16 Wirtschaftsverbände Seite23Wochenarbeitsplan Seite 9, 13 Wo- chen stunden Seite10 Zügigkeit Seite7

gemeinsam werden wir in den kommenden Jahren Berlins Schullandschaft deutlich verän-dern. Künftig wird es nach der Grundschule nur noch zwei Schularten in unserer Stadtgeben: die neue Integrierte Sekundarschule und das Gymnasium. Diese Veränderung wirdmit Ihrer Unterstützung eine Verbesserung für alle.

Berlin setzt mit dieser Reform, die die Abschaffung der Hauptschule bedeutet, bundesweitMaßstäbe. Der Unterricht und das Bildungsangebot insgesamt wird weiter entwickelt, Ler-nen in kleineren Klassen ermöglicht. Der groß angelegte Ausbau zu kostenlosen Ganztags -schulen erreicht nach den Grundschulen nun auch die Schulen ab Klasse 7. Schulen öffnensich für noch mehr Zusammenarbeit untereinander, aber auch mit Unternehmen, Ver-bänden und Unterstützern der Freizeit- und Sozialarbeit mit Jugendlichen.

All das bedeutet für uns alle viel Neues, auchviel Unbekanntes, viel Arbeit. Aber vor allemschafft all dies viele Chancen, die es in dieserFülle und Form bislang nicht gab.Der nun vorliegende Bildungs-Fahrplan zurSchulstrukturreform hilft bei der Orientie-rung. Er unterstützt bei der Auswahl derWege, macht deutlich, welche Umsteige- undAnschlussmöglichkeiten es gibt. Endgültigverbindlich wird er natürlich erst, wenn dasParlament in den kommenden Monatenüber den vorliegenden Gesetzentwurf ent-schieden haben wird – zur frühzeitigen Ori-entierung aber schon jetzt der be absichtigteFahrplan.

Da man nicht zögern sollte Gutes zu tun, werden Schulen dann aber schon sehr rasch, abdem Schuljahr 2010/11, die Reformen umsetzen. Die dafür wichtigen Fortbildungen für dieLehrerinnen und Lehrer beginnen bereits in diesen Tagen.

Berlin steigt ein in ein großes Zukunftsprojekt, in die Bildungszukunft unserer Stadt. Las-sen sie uns gemeinsam mehr Chancengerechtigkeit für alle schaffen – damit möglichstviele Schülerinnen und Schüler zu einem möglichst guten Bildungsabschluss kommen.

Es grüßt Sie herzlich

Prof. Dr. E. Jürgen ZöllnerSenator für Bildung, Wissenschaft und Forschung

Liebe Schülerinnen und Schüler,liebe Eltern, liebe Lehrerinnen und Lehrer,

Gute Fahrt

Page 3: Bildungsfahrplan

Gemeinsam

BERLIN BILDET

LernenInternationale Studien haben gezeigt: Immer nochist der Bildungserfolg in Deutschland viel zu eng

mit der sozialen Herkunft eines Kindes verbunden.Die Bildungsmöglichkeiten für unsere Kinder sollenaber gerecht sein, und Schule muss allen gerechtwerden. Daher erneuert Berlin sein Schulsystem.Grundlegend neu ist, dass es ab Klasse sieben nurnoch zwei Schularten gibt: die Integrierte Sekundar-schule und das Gymnasium. Zwei Schularten, zweiWege, die gleichberechtigt zum Ziel führen – zueinem der zahlreichen Bildungsabschlüsse. Das Ber-liner Bildungssystem wird durch die Schulstrukturre-form künftig übersichtlicher, da die Zersplitterung inviele kleinere Schularten – Hauptschule, verbundeneHaupt- und Realschule, Realschule – wegfällt.

In ganz Deutschland wissen Bildungs-Experten: Diealte Dreiteilung – Haupt- und Realschule oder Ge-samtschule und Gymnasium – hat sich in der Ver-gangenheit nicht mehr bewährt. In Berlin wähltenin den vergangenen Jahren nur noch knapp siebenProzent der Schülerschaft die Hauptschule. Diesejungen Menschen fühlten sich, trotz engagierterArbeit ihrer Lehrerinnen und Lehrer, oft als Mitgliedereiner Restschule, abgehängt und ausgegrenzt.

Die neue Integrierte Sekundarschule wird nicht nurdiese Schülerinnen und Schüler besser fördern kön-nen, dort lernen sie auch zusammen mit Schülern,die nach der zehnten Jahrgangsstufe den MittlerenSchulabschluss ablegen werden oder weiter bis zumAbitur gehen wollen. Wie jede Berliner Schule setzt

die Sekundarschule auf Leistung, auf die Bereit-schaft, sich durch Förderung auch fordern zu lassen.Weil das für alle Schülerinnen und Schüler gilt, gibtes Förderung bei Lernschwierigkeiten ebenso wiedie Förderung von besonderen Begabungen undSpitzenleistungen.

Gemeinsam sind die Schülerinnen und Schüler stär-ker: Die Schulsysteme der PISA-Spitzenreiter Finn-land oder Kanada zeigen, dass vom gemeinsamenLernen alle Seiten profitieren. Mit einer frühen Tren-nung der Schulkinder nach der vierten Klasse stehtDeutschland im internationalen Vergleich rechtallein da. Der besondere Berliner Weg der spätenAufteilung der Schülerinnen und Schüler ist also Teileines Trends, den etwa die skandinavischen Länderschon lange vorgemacht haben. Berlin ist eines derersten Bundesländer, die nicht nur über diesenSchritt reden, sondern ihn auch wirklich gehen.

Zusammen sindwir stärker

Jede Schülerin und jeder Schüler soll denbestmöglichen Schulabschluss erreichen können.Berlins neue Schulstruktur ab Klasse 7 bietetmehr individuelle Förderung, Betreuung aucham Nachmittag und ein Plus an gemeinsamemLernen. Das unterstützt ganz besonders die Inte-gration von Schülern mit Migrationshintergrundoder sozial schwächerer Herkunft.

Die Berliner Schul-struktur – bewährtund besonders

K ita, sechs Jahre Grundschule (Primarschule) unddann auf die Integrierte Sekundarschule oder

das Gymnasium bis zu einem der Bildungsabschlüs-se. So lauten die Hauptwege, die Berlins Kinder undJugendliche künftig einschlagen werden.Andere Bundesländer orientieren sich bereits daran.Gerade unsere besondere Stärke, die sechsjährigeGrundschule, strahlt aus: Im Bundesland Hamburgwird gerade an der Umstellung der vierjährigenGrundschule auf eine sechsjährige gemeinsame Lern-zeit gearbeitet, in Brandenburg gibt es sie bereits.

Die Integrierte Sekundarschule und das Gymnasiumals die zwei gleichwertigen, aber nicht gleichartigenSchularten, ein zweigliedriges Schulsystem – das istallerdings kein Berliner Sonderweg. Das LandSchleswig-Holstein baut Regionalschulen und Ge-meinschaftsschulen nach einem ähnlichen Konzeptauf, Hamburg plant Stadtteilschulen. Selbst in Bun-desländern wie Bayern oder Baden-Württembergmit einem sehr viel höheren Anteil an Hauptschulenhaben die Diskussionen um den Sinn der Dreiglied-rigkeit im 21. Jahrhundert begonnen.

Berlin übernimmt mit seiner Schulstrukturreformeine Vorreiterrolle. Die bereits bestehenden vielenMöglichkeiten für individuelle Schulkarrieren wer-den weiterentwickelt und kontinuierlich ausgebaut.

Bewährtes bleibt, etwa durch die Übernahme derguten Erfahrungen der Gesamtschulen in dieSekundarschulen. Die Gymnasien bekommen einezusätzliche Perspektive, z.B. durch Ganztagsange-bote in jedem Bezirk. Die Gemeinschaftsschule alsPilotprojekt wird fortgesetzt.Die Schulstrukturreform, die zum Schuljahr2010/2011 starten soll, macht Schluss damit, dassjunge Menschen sich an den Rand gedrängt fühlen.Sie sorgt für bessere Chancen in einer sich stetigwandelnden Stadt.

Das Schulsystem unserer Stadt zeichnet sich durchein großes Maß an Chancengerechtigkeit durchFörderung aus. Andere Bundesländer orientierensich bereits daran.

Gemeinsam

lernen

2

Gemeinsam

lernen

3

Page 4: Bildungsfahrplan

Der Übergang von der Grundschule in dieweiterführende Schule: Die Schule berät,die Eltern entscheiden

Berlins Grundschüler wechseln in der Regel nachsechs Schuljahren auf die weiterführende Schule.Dazu geben die Grundschullehrerinnen und -lehrerkünftig eine Förderprognose über die Schulart ab, diesie für das Kind für geeignet halten. Die Lehrerinnen

und Lehrer gehen dabei von den bisherigen Notendes Kindes aus, berücksichtigen die zusätzlichen För-dermöglichkeiten durch den Ganztagsbetrieb.

Die Prognose lautet entweder Sekundarschule oderGymnasium/Sekundarschule. Ganz wichtig zu wissenund ein entscheidender Unterschied zu früher: Anbeiden Schularten können die gleichen Bildungsab-schlüsse abgelegt werden.

Die Grundschullehrer führen mit den Eltern in jedemFall ein Beratungsgespräch über den zukünftigenWeg des Kindes. Die Entscheidung allerdings, welcheSchulart das Kind ab Klasse 7 besuchen soll, treffendie Eltern. Der Elternwille ist also in Berlin entschei-dend, anders als in einigen anderen Bundesländern,in denen der Wille der Eltern zum Beispiel durch denNotenschnitt einschränkt wird (Numerus clausus).

Grundschule

Sekundarschule

Gymnasium

Gemeinschaftsschule

In Berlin ist seit 2007 das letzte, ab 2010 auch dasvorletzte und ab 2011 zudem noch das drittletzteKita-Jahr vor der Einschulung kostenlos – so habenwirklich alle Mädchen und Jungen der Stadt die Mög-lichkeit zum gemeinsamen Spielen und Lernen. Jedereinzelne Tag in der Kita ist wertvoll: Pädagogischgeschulte Erzieherinnen bilden und betreuen dieKinder, Sprachlerntagebücher dokumentieren dieEntwicklung, es wird nach dem vorbildlichen und

Kinder sind vor allem eines – sie sind alle unter-schiedlich. Das heißt, dass sie manchmal eben auchunterschiedlich weit fortgeschritten sind. Expertengehen davon aus, dass bei Kindern eines Geburts-jahrganges zum Zeitpunkt der Einschulung Entwick-lungsunterschiede von bis zu drei Jahren entstandensein können. Kein Grundschulkind wird daher in denersten Schuljahren zu einem Gleichschritt in der Ent-wicklung gezwungen. Es kann die Schulanfangsphase

in ein, zwei oder drei Jahren durchlaufen. Diese Idee,die in Berlin immer mehr Anhänger gefunden hat,nennt sich Flexible Schulanfangsphase und Jahr-gangsübergreifendes Lernen (JÜL). Ein großer Vorteildabei: Die Kinder werden in diesen Jahren über Jahr-gangsstufen hinweg gemeinsam unterrichtet. Alle,Ältere wie Jüngere, lernen beim gemeinsamen Unter-richt voneinander.

Berlins Grundschulen bieten verlässliche Betreuungvon 6 Uhr bis 18 Uhr an. Die Bildung und Betreuungim Freizeitbereich der Schule (früher Hort) ist mitdem Unterrichtsbereich eng abgestimmt undverzahnt. Das gewährleistet Bildung und Betreuungaus einem Guss.

Kita-Zeit ist Bildungszeit!Bildung beginnt für Berliner Kinderschon vor der eigentlichen Schulzeit.

4.Klasse

6.Klasse

Kita

Einschulung

Der Start mit Kita und Grundschule

Kita

+Grun

dschule

4

Kita

+Grun

dschule

5

bundesweit anerkannten Berliner Kita-Bildungspro-gramm gearbeitet – all dies soll helfen, die Neugierdeder Jüngsten schon früh zu wecken und weiterzuent-wickeln.

Im vierten Lebensjahr gibt es für alle Kinder einesJahrgangs einen verbindlichen Sprachtest. Wer hierFörderbedarf aufweist, ist zu einer Teilnahme aneiner täglichen Sprachförderung in der Kita im letz-ten Jahr vor Schuleintritt verpflichtet.

In Berlin beginnt die Schulpflicht an der Grundschulein dem Jahr, in dem ein Kind sechs Jahre alt wird.Das ist bewusst früh, damit auch wirklich alle Kinderin dieser wichtigen Altersphase gefördert werdenkönnen.

Pilotprojekt

Page 5: Bildungsfahrplan

vierzügige Schule, wie es die Sekundarschulen bisauf Ausnahmen sein werden, ist deshalb von Vorteil,weil das Unterrichtsangebot und die angebotenenNachmittagskurse vielfältiger sein können.

Sekundarschulen bieten mit dem Dualen Lernen frühSchritte in die Arbeitswelt (mehr ab Seite 16). DerUnterricht an Sekundarschulen wird insgesamtpraxisbezogener durch die Kooperation mit Ausbil-dungsbetrieben, Werkstätten und anderen Unter-nehmen. Sekundarschulen können ihre Unterrichts-angebote nach den Stärken der Schüler auffächern,wobei die Schulkonferenz festlegt, wie diese Diffe-renzierung im Detail gestaltet werden soll.

Die individuelle Förderung der Schülerinnen undSchüler, der bestmögliche Schulabschluss für alle –dieses Angebot der Integrierten Sekundarschulegehört zum Besten, was Schule bieten kann. Vielegute Schulen machen es heute schon vor.

B ER L I N E R

S C H U L E

Egal, welcher Abschlussangestrebt wird:An der Sekundarschule sindalle Schulziele erreichbar.

Integrierte Sekundarschulen sind Schulen, in denenalle Kinder ab Klasse 7 erfolgreich lernen können.Diese Berliner Schule bietet die Möglichkeit, alle übli-chen Schulabschlüsse abzulegen: entweder nach 10Jahren die Berufsbildungsreife, die erweiterte Berufs-bildungsreife oder den Mittleren Schulabschluss, dieAbiturprüfung wird für gewöhnlich nach 13 Jahren ab-gelegt, ist aber bei entsprechender Leistung auch nach12 Jahren möglich.

Wie schon die Grundschulen setzen auch die Sekun-darschulen auf gemeinsames Lernen und die Ver-bindung von Bildung und Betreuung bis in denNachmittag. Daher sind alle Sekundarschulen Ganz-tagsschulen, sie bieten Ganztagsbetreuung bis min-destens 16 Uhr als verlässliches Angebot.

Dafür sorgen nicht nur Erzieherinnen und Erzieher,Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, die dasTeam der Lehrkräfte ergänzen. Kooperationen mitSportvereinen, Musikschulen, Volkshochschulen undanderen Anbietern von Nachmittagskursen für dieSchüler machen die Sekundarschule auch außerhalbder eigentlichen Unterrichtszeit attraktiv.

Sekundarschulen bieten kleinere Klassen mit25 Schülerinnen und Schülern.Klassen erhalten zusätzlich Lehrkräfte, wenn vieleSchüler nichtdeutscher Herkunftssprache oder vonder Zahlung für Lernmittel befreite Schüler dieseSchule besuchen. So können die Klassen noch kleinerwerden. In der Regel wird es an Sekundarschulen vierbis sechs Klassen pro Jahrgangsstufe geben – alsodie 7a, die 7b bis hin zur 7d oder 7f. Eine mindestens

IntegrierteSekundarschuleund Gymnasium –verschiedenund trotzdemgleichwertig

SEKUNDARSCHULE

* MSA = Mittlerer Schulabschluss (früher Realschulabschluss)BB = Berufsbildungsreife (früher Hauptschulabschluss)eBB = erweiterte Berufsbildungsreife (früher erweiterter Hauptschulabschluss)

Seku

ndarschu

le+Gy

mna

sium

7

Übergang 4. KlasseAbitur-Schnellzug

Übergang6. Klasse

Zielbahnhof der LinienMSA, BB und eBB *

Abitur12. Kl.

Abitur12. Kl.

Abitur13. Kl.

Probejahr

Pilotprojekt

Page 6: Bildungsfahrplan

weise berücksichtigt werden. Weitere zehn Prozentder Plätze vergibt die Schule an Härtefälle. Die ver-bleibenden 30 Prozent der Plätze werden danach imLosentscheid vergeben. Ganz wichtig zu wissen: Un-abhängig vom Losentscheid behält jedes Kind seinenAnspruch auf einen Platz in der von den Elterngewünschten Schulart. Die Ungerechtigkeit der BVG-Quote, bei der die Entfernung zwischen Wohnungund Wunsch-Schule über die Aufnahme entschiedund nicht die Eignung des Schülers, wird damit abge-schafft. Ab Klasse 7 gibt es somit berlinweit freieSchulwahl. Jeder hat die Chance auf einen Platz anseiner Wunschschule auch in einem anderen Bezirk.

Das neue Verfahren sorgt für mehrChancengerechtigkeit – und für eine sinnvolle,ausgeglichene Verteilung der Schüler.

Mit Beginn des Schuljahres 2008/09 startete die Pilotphase der Gemeinschaftsschule, ander mittlerweile 20 Berliner Schulen teilnehmen, teilweise als Verbünde von Grund- undOberschulen. Dieses besondere Angebot wird fortgesetzt und weiter ausgebaut.

Im Unterschied zu der neuen Integrierten Sekundarschule ist in der Gemeinschaftsschuledas längere gemeinsame und individuelle Lernen von Klasse 1 bis 10 und gegebenenfallssogar bis Klasse 12/13 fest verankert. An der Gemeinschaftsschule ist der Übergang vonder Grundschulzeit in die Sekundarstufe I (ab Klasse 7) fließend, die Lehrkräfte stimmen dieOrganisation des Ganztagsbetriebes, ihre Arbeitsstrukturen und -formen, sowie den ge-samten Unterricht aufeinander ab. Einige Gemeinschaftsschulen setzen auch das Konzeptdes jahrgangsübergreifenden Lernens aus der Grundstufe in den Klassenstufen 7 bis 9 bzw.10 fort. So können Schülerinnen und Schüler, die schneller lernen, das Abitur schon inzwölf Jahren absolvieren.

Alle Schülerinnen und Schüler, die zur Zeit ihre Grundschulzeit an der Gemeinschafts-schule verbringen, haben ein Anrecht darauf, ihre Laufbahn auch in dieser Schulformbeenden zu können. Für die Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen, die an der Gemein-schaftsschule verbleiben, entfallen die Förderprognose und das verbindliche Beratungs-gespräch mit den Eltern.

Die Gemeinschaftsschule setzt auf individuelles Lernen im differenzierten Unterricht inden Klassen und Lerngruppen in allen Fächern und/oder Lernbereichen anstelle deräußeren Leistungsdifferenzierung. Die an der Pilotphase der Gemeinschaftsschule betei-ligten Schulen haben bereits erfolgreich ein vielfältiges Lern-, Förder- und Profilierungs-angebot zur Unterstützung der individuellen Lernwege, des selbstständigen Lernens undzur Förderung der individuellen Kompetenzen aller Schülerinnen und Schüler entwickelt.Dieses Angebot spiegelt sich beispielsweise in einem breiten Kanon an Wahlpflichtkursenwider, an Interessens- und Basiskursen und an vielfältigen Formen wie Projektarbeit, Wo-chenplanarbeit, Arbeit im Lernbüro, offenes Lernen etc.. Regelmäßige individuelle Lern-und Leistungsrückmeldungen ergänzen das halbjährliche Notenzeugnis oder könnendieses auch bis zur Jahrgangsstufe 8 ersetzen. Auch in der Gemeinschaftsschule könnenalle Abschlüsse erworben werden.

Wer ein Gymnasium besucht, strebt in aller Regel dasAbitur als Abschluss an. Anders als früher wird heutein allen Bundesländern das Abitur an Gymnasiennach zwölf Jahren Schulzeit abgelegt, ohne dass dieZahl der Schulstunden insgesamt sinken durfte. Diesist eine bundesweite Festlegung der Kultusminister-konferenz. Die Klassenstufe 11 wird in ihrer altenForm als Einführungsphase zum Abitur wegfallen,also müssen mehr Stunden in den Klassen 7-10 gege-ben werden. Gymnasiasten haben daher – anders alsSekundarschüler – fast jeden Tag sieben Schulstunden.Nur so ist es möglich, den Schulstoff in zwölf Jahrenzu bewältigen, für den Sekundarschüler auf dem Weg

zum Abitur normalerweise dreizehn Jahre haben.Berliner Gymnasien werden jetzt mit Mensen ausge-stattet, damit die Jugendlichen sich an einem langenSchultag mit einem warmen Mittagessen stärkenkönnen. In jedem Berliner Bezirk wird es künftig auchmindestens ein Gymnasium mit Ganztagsangebotenbis 16 Uhr geben.

Während die normale Gymnasiallaufbahn in dersiebten Klasse beginnt, gibt es an einigen wenigenGymnasien weiter das Schnellläufer-Abitur, das be-reits nach elf Jahren abgelegt wird, diese Laufbahnbeginnt schon ab Klasse 5. Grundständige Gymnasienergänzen das Angebot, sie haben ein spezielles Profilwie etwa den verpflichtenden Unterricht in Lateinund Alt-Griechisch und starten ebenfalls bereits mitKlasse 5.

G Y M N A S I U MB E

R L I N E R

S C H U L E

GEMEINSCHAFTSSCHULE

BERLI NER

S C H U L E

BERLINER SCHULE:Integration hat Vorfahrt

Aufnahme in die Sekundarschule unddas Gymnasium

Berliner Eltern entscheiden – wie bisher – im letztenGrundschuljahr ihres Kindes, welche Schulart dasKind künftig besuchen soll, dann wählen sie diegewünschte Schule. Übersteigt die Zahl der an einerSekundarschule oder an einem Gymnasium angemel-deten Schüler die verfügbaren Plätze, entscheidet dieSchule über 60 Prozent der Aufnahmen. Dies ge-schieht nach transparenten, von der Schulaufsichtgenehmigten Kriterien. Dabei kann der Notendurch-schnitt und das besondere Profil der Schule vorzugs-

An Berliner Schulen hat dieIntegration behinderterMitschüler in den regulärenUnterricht Vorrang vor dem

Weg in die Sonderpä-dagogischen Förder-

zentren.

BERLINE

RS C H U L E

INTEGR A T I O N

Lerngemeinschaft von der Einschulung bis zum SchulabschlussDer schnelle Weg zum Abitur

Gymnasium

Abitur12. Kl.

Abitur12. Kl.

Abitur11. Kl.

Seku

ndarschu

le+Gy

mna

sium

8

Gemeinschaftsschu

le

9

Abitur13. Kl.

Abitur13. Kl.

Page 7: Bildungsfahrplan

Sekundarschuleund Gymnasium

im Vergleich

Den Abschluss machen –und den Anschluss zur Ausbildung oder in die gymnasiale Oberstufe finden

Die Schulpflicht in Berlin beträgt zehn Jahre. In derzehnten Klasse legen alle Schülerinnen und Schülereine Prüfung ab. Geprüft wird in Deutsch, Mathe-matik und der ersten Fremdsprache (in den meistenFällen: Englisch). In einem weiteren Prüfungsteilpräsentieren die Schülerinnen und Schüler einThema ihrer Wahl (Vierte Prüfungskomponente) undzeigen ihr Wissen und Können.Schülerinnen und Schüler haben nach der bestande-nen Prüfung und entsprechend ihrer sonstigenNoten einen der folgenden Abschlüsse: Berufsbil-dungsreife (BB), Erweiterte Berufsbildungsreife(eBB), Mittlerer Schulabschluss (MSA).

Sekundarschulen wie Gymnasien bieten nach derzehnten Klasse den Übergang in die gymnasialeOberstufe an, die bei erfolgreichem Abschluss mitdem Abitur endet. Damit ein Schüler in die Ober-stufe wechseln kann, müssen die Abschlussnotennach dem zehnten Jahrgang stimmen und der Mitt-lere Schulabschluss bestanden sein. Auch die beruf-lichen Gymnasien an den Oberstufenzentren bieteneinen attraktiven Weg zum Abitur (AllgemeineHochschulreife).

An Sekundarschulen haben die Schülerinnen undSchüler drei oder zwei Jahre Zeit, um die gymnasialeOberstufe zu durchlaufen. An Gymnasien dauert

diese Phase immer zwei Jahre. An beiden Schulartenwählen die Schüler in der Oberstufe Leistungskurse,in denen sie mehr Unterricht haben als in ihrenGrundkursen und die für die Abschlussnote stärkerzählen.

Am Ende der Oberstufenzeit steht die Abiturprü-fung, in der für die beiden Leistungskurse und einenGrundkurs jeweils eine mehrstündige Klausur ge-schrieben wird. Zusätzlich gibt es in der Abiturprü-fung eine mündliche Prüfung und eine Präsentation,bei der die Schülerinnen und Schüler einen Vortragüber ein selbstgewähltes Thema halten.

Gymnasium

Abitur 12. Klasse

Abitur 13. Klasse

10. Klasse

Sekundarschule

Sekundarschule OSZ

Abitur 11. Klasse

Abfahrt

Beginn

Schülerzahl*

Probezeit

MittlererSchulabschluss

Schuljahre biszum Abitur

Unterrichtsstundenpro Woche

Ganztagsbetrieb undNachmittagsangebote

Mittagessen-Angebot

Duales Lernen

VerpflichtendeKooperationen mitanderen Schulen

Leistungs-differenzierung

Versetzung indie nächsthöhere Klasse(7. bis 10. Kl. )

Bildungsziel

Sekundarschule Gymnasium

* = Klassenfrequenz (Basis: Zumessungsfrequenz) 1 Mittlerer Schulabschluss (MSA): früher Realschulabschluss2 Berufsbildungsreife (BB), erweiterte Berufsbildungsreife (eBB): früher Hauptschulabschluss, erweiterter Hauptschulabschluss

Ankunft

� �

Die Prüfungsaufgaben und die Standards, die dieSchülerinnen und Schüler erfüllen müssen, sind anGymnasium und Sekundarschule durch die zentra-len Prüfungen genau gleich. Dies gilt für jede Schü-lerin und jeden Schüler und für jeden Abschluss.

MSA

,BB,

eBB

Seku

ndarschu

le+Gy

mna

sium

10

Schu

labschlüsse

11

Klasse 7 (in einigenSchulen ab Klasse 5möglich)

29

Klasse 7 (Kl. 5)

Ende der 10. Klasse

12(Schnellläufer: 11)

7. und 8.Klasse:33 Stunden

mindestens an einemGymnasium im Bezirk

ja

möglich (kann alsProfil angebotenwerden)

mit Grundschulen

innerhalb desUnterrichts

bei entsprechendenLeistungen

Abitur

9. und 10.Klasse:32 Stunden

Klasse 7

25

nein

Ende der 10. Klasse

13(möglich nach 12)

7. und 8.Klasse:31 Stunden

ja

ja

ja (Schule legtKonzept im Schul-programm fest)

mit Grundschulenund beruflichenSchulen/OSZ

innerhalb des Unter-richts oder in Kursen(die Schule entscheidet)

immer (Ausnahmen beiVereinbarungen mitden Eltern)

AbiturMittlerer Schulabschluss1

Berufsbildungsreife2

erweiterteBerufsbildungsreife

9. und 10.Klasse:34 Stunden

BERLINER SCHULE

Page 8: Bildungsfahrplan

Auch in der Gruppe individuell

In der neuen Integrierten Sekundarschule erhaltenalle Kinder die gleiche Chance zu erfolgreichem Ler-nen. Um leistungsstarke wie leistungsschwächereSchüler gleichermaßen fördern zu können, ist eserforderlich, dass sich die Schulen von der her-kömmlichen Form des Unterrichts verabschieden,in dem alle Schüler den gleichen Stoff auf die glei-che Art und Weise zur gleichen Zeit lernen. Es gilt,differenzierte Unterrichtskonzepte zu entwickeln.

Welche das sind, entscheiden die Schulen selbst. Sokönnen die Sekundarschulen zum Beispiel beson-

dere Profile entwickeln, Klassen nach Neigungenbilden (Mathematikklassen, Musikklassen, Sprach-klassen) oder die Schüler je nach Leistungsstandund Leistungsvermögen in unterschiedliche Kurseeinteilen.

Eine andere Möglichkeit hält unter dem SchlagwortIndividuelles Lernen immer mehr Einzug in die Un-terrichtsplanung. Individuelles Lernen bedeutet:Jeder lernt für sich individuell und mit anderen ge-meinsam – alle lernen unterschiedlich im Hinblickauf Interesse, Motivation, Tempo, Vorkenntnisseund Leistungsvermögen.

Dies bedeutet aber nicht, dass Chaos im Klassen-zimmer herrscht und jeder lernt, was er will. Es wirdauch weiterhin feste Vorgaben für alle Fächer

Wir leben in einer Welt, in der das Wissen immerschneller zunimmt und zugleich immer schnellerveraltet. Moderne Schulen dürfen sich also nichtdarauf beschränken, ihren Schülern Unterrichts-stoff zu vermitteln, sie müssen den Nachwuchs vorallem dazu befähigen, sich neues Wissen selbst-ständig anzueignen, also: das Lernen zu lernen.Lebenslanges Lernen – das ist in der globalisiertenWissens- und Informationsgesellschaft einewesentliche Voraussetzung auch für den späterenBerufserfolg.

Vom klassischen Frontalunterricht zudifferenzierten Lernformen

Der traditionelle Frontalunterricht ist ein Auslaufmo-dell, denn er orientiert sich zu sehr am Durchschnittder Schülerschaft und berücksichtigt zu wenig dieVerschiedenheit der Köpfe. Moderne Unterrichtskon-zepte stellen daher die Schüler in den Mittelpunkt,nicht die Fächer. Sie berücksichtigen unterschiedlicheLerngeschwindigkeiten, Lernstile und Interessen undfördern selbstständiges, forschend-entdeckendesLernen. Nicht mehr Be-lehren, sondern Anleiten nachdem Motto „Ich helfe dir, es selbst zu tun“ ist dasGebot der Stunde. Bildungsforscher sind sich einigdarüber, dass eigenständig angeeignetes Wissennachhaltig abrufbar und für das weitere Lebenbesser verfügbar ist.

Modernes Lernen Moderne Schulen vermitteln nicht nur Wissen,sie bereiten auch auf das Leben vor

Berlin setzt auf fortschrittlicheLern- und Lehrmethoden

Den Anschluss nicht verpassen…

geben, so dass am Ende eines Schuljahres sich alleSchüler mit den für die jeweilige Jahrgangsstufevorgesehenen Themenfeldern entsprechend ihremLeistungsvermögen intensiv beschäftigt haben. Un-terschiedlich ist also nicht, was die Schüler lernen,sondern die Art und Weise, wie sie lernen und wel-che Kompetenzen (grundlegende, erweiterte odervertiefende Kompetenzen) sie erworben haben.

Dies geschieht beispielsweise durch individuelleWochenpläne, Lernentwicklungspläne, Gruppen-und Projektarbeit, Förderkurse usw. Die Lernfort-schritte werden auch weiterhin regelmäßig geprüft,um sicher zu stellen, dass die grundlegenden Kom-

petenzen vorhanden sind. Unabhängig vom indivi-duellen Leistungsvermögen können an IntegriertenSekundarschulen alle Schüler zum Schuljahresende indie nächst höhere Klassenstufe aufrücken, um in denvertrauten Zusammenhängen weiterhin an ihrenLernfortschritten zu arbeiten. Leistungsstarke Schülerbenötigen herausfordernde Aufgaben, um zu weite-ren Spitzenleistungen angespornt zu werden. Dabeikann – durch die Teilnahme an Wettbewerben, wiezum Beispiel Jugend forscht oder die Zusammen-arbeit mit Hochschulen – die Neugierde und dasInteresse dieser Schülergruppe gestärkt werden.

Individualisiertes Lernen fördert und forderteigenständiges Denken und Arbeiten und sporntjedes Kind an, so dass es weder überfordert nochunterfordert ist.

Unterricht

12

Unterricht

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Page 9: Bildungsfahrplan

Unterricht

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LebensweltS

chule

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zum Teamplayer, denn ohne die verstärkte Zusam-menarbeit aller Pädagogen lässt sich individuali-siertes, fachübergreifendes Lernen kaum effektivvorbereiten und organisieren.

Den Lehrerinnen und Lehrern sowie den Schullei-tungen der neuen Integrierten Sekundarschulenwird einiges abverlangt, aber sie werden mit ihremEngagement nicht allein gelassen: Ihnen stehenbereits ab dem Schuljahr 2009/10 die Fortbildungs-angebote in den Bezirken und des Landesinstitutsfür Schule und Medien Berlin-Brandenburg (LISUM)im Rahmen eines umfangreichen Qualifizierungs-und Unterstützungsprogramms zur Verfügung.Jede Schule entwickelt ein Fortbildungskonzept fürdie nächsten fünf Jahre.

Die beschriebenen neuen Formen des Unterrichtsstellen auch neue Anforderungen an die Rolle desLehrers. Schon lange geht es nicht mehr nur darum,Fachwissen zu vermitteln – verstärkt werden Päda-goginnen und Pädagogen Moderationsqualitätenabverlangt, die Lehrerinnen und Lehrer vermittelnKompetenzen wie Präsentationstechniken, Grup-penarbeit und die Fähigkeit zum selbstständigenArbeiten. Dabei wird der Lehrer vom Einzelkämpfer

Auch Lehrerinnenund Lehrer lernen

Wir brauchen eine Schule, die intensiv auf das Lebenvon morgen vorbereitet und Jugendliche so früh undso professionell wie möglich anleitet, eigene Interes-sen zu entwickeln und sich mit der eigenen Berufs-wahl auseinanderzusetzen. Dafür engagieren sichSekundarschulen genauso wie Gymnasien.

Das Duale Lernen an jeder Sekundarschule erleich-tert den Übergang ins Berufsleben, da die Schülerin-nen und Schüler schon früh in Kontakt zurberuflichen Wirklichkeit kommen. Im Rahmen desDualen Lernens erhalten sie künftig Lernangeboteim Sinne einer motivierenden Orientierung auf einen

erfolgreichen Übergang ins Berufsleben. Dabei ko-operieren die Schulen eng mit Betrieben und denVerbänden der Wirtschaft, den beruflichen Schulenund Oberstufenzentren sowie mit Trägern der Be-rufsvorbereitung und Ausbildung. Von den Möglich-keiten, die das Duale Lernen bietet, sollen auchdiejenigen Schüler profitieren, die sich für den Wegin die gymnasiale Oberstufe entscheiden.

Die Schulen entscheiden eigenverantwortlich, welcheKooperationen für ihre Schüler in ihrem Kiez sinnvollsind und wie sie das Duale Lernen in der Praxis orga-nisieren.

Die Berliner Schulenöffnen sichFürs Leben lernen

Lernen in der Schule ...

... und an einem Praxisplatz

Page 10: Bildungsfahrplan

Das Duale Lernen steht grundsätzlich allen Schüle-rinnen und Schülern offen und kann auch an Gym-nasien angeboten werden. Duales Lernen kann inForm von verpflichtenden Betriebspraktika oderWerkstatt-Tagen erfolgen, durch die Gründung vonSchülerfirmen, die von Mentoren aus Unternehmenbetreut werden, oder durch Berufsorientierungstagemit externen Projektträgern.

Ein Beispiel: Schüler sind neben der Schulean ein, zwei oder drei Tagen pro Woche ineiner Tischlerei, in einem Gemüsegeschäft,im Krankenhaus oder in einem anderen selbstgewählten Betrieb tätig. Durch das praktischeArbeiten und die Berufsorientierung können Ju-gendliche neu motiviert werden. Viele haben seitlangem wieder Erfolgserlebnisse und nicht wenigeschaffen so doch noch ihren Schulabschluss.

Auch für Schüler, die das Abitur machen und studie-ren wollen, gibt es erfolgreiche Modelle des DualenLernens. Es gibt bereits jetzt Kooperationen mitHochschulen: Dozenten unterrichten beispielsweiseim Leistungskurs Mathematik, so dass die Schülerbereits in der Schule Scheine für das GrundstudiumMathematik erwerben und ihre Universitätszeit umein Semester verkürzen können.

Das alles bedeutet, dass sich die Schulen stärkernach außen öffnen werden und die Zusammenar-beit mit Berufsberatungen, Ausbildungszentren,Unternehmen, Werkstätten und Hochschulen er-folgreich gestalten.

Duales LernenOffen für alle

Der Vorteil des Dualen Lernens liegt jedoch nichtnur in der Möglichkeit, den Jugendlichen Orientie-rung im Dschungel der immer komplexeren, ausdif-ferenzierten Berufswelt zu bieten. Sie eröffnet auchdenjenigen Schülerinnen und Schülern dieChance auf einen Berufseinstieg, derenSchulabschluss aufgrund ihres Leis-tungs- und Bildungswillensgefährdet ist.

Lernen an Praxisorten

Bessere Chancen für denBerufseinstieg

Duales Lernen auch fürangehende Abiturienten

Orientierung in derBerufswelt

Duales

Lernen

17

Page 11: Bildungsfahrplan

Für die Einrichtung eines Ganztagsbetriebs in denSchulen hat der Senat mehr als 13 Millionen Europro Jahr zur Verfügung gestellt. Mit diesen zusätz-lichen Mitteln sollen mehr Stellen für Lehrkräfte,Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeiterinnen undSozialarbeiter geschaffen und die Angebote freierTräger finanziert werden. Die Schulen können ihrezusätzlichen Mittel flexibel einsetzen – je nachSchwerpunkt ihres Profils und ihres Angebots.

Alle Ganztagsschulen werden ihren Schülern einausgewogenes, vollwertiges Mittagessen anbieten.Die Mittel für den Bau von Mensen an den Schulenkommen unter anderem aus dem Konjunkturpaket IIder Bundesregierung.

Die Sekundarschulen werden bei ihren Zusatzange-boten eng mit externen Fachleuten – mit Sportver-einen, Musikschulen, der Jugendhilfe undVolkshochschulen – kooperieren. Die Schulen öffnensich damit stärker nach außen, sie nehmen dasSchlagwort umfassende Bildung wörtlich undwerden zum Lern- und Lebensortgleichermaßen.

diges Lernen/Vertiefen und Ausgleichsangeboteabwechseln. Auf Mathe folgt Mittagessen, danachMusizieren, anschließend eine SchülerarbeitsstundeMathe-Vertiefung – so könnte ein rhythmisierterUnterrichtsplan aussehen.

Mehr Chancengerechtigkeit

Die Ganztagsschule bietet den Schülern ein ganzesNetz von Förder- und Unterstützungsangebotenund kann so Lern- und Entwicklungsunterschiedeviel besser ausgleichen. Schüler mit Lernschwierig-keiten erhalten ebenso eine maßgeschneiderte För-derung wie besonders Begabte. Auch die Sprach-förderung von Kindern nichtdeutscher Herkunft istdurch die ganztätige Begegnung intensiver.

Ganztagsschulen:

Die Vorteile auf einen Blick

Mehr Zeit für Bildung

In der Ganztagsschule muss der Unterrichtsstoffnicht komprimiert vom frühen Vormittag bis mit-tags durchgezogen werden. Entsprechend der un-terschiedlichen Lern- und Leistungskurven derSchüler können sich Bildungsangebote, eigenstän-

BE

R LI N E R

S C H U L

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Ganztägige Angebote stehen bei allen Sekundar-schulen auf dem Stundenplan – bis 16 Uhr gibt esfür die Schülerinnen und Schüler neben dem Unter-richt zusätzliche Bildungs- und Betreuungsange-bote. Das können zusätzliche Förder-, Schüler-arbeitsstunden oder Hausaufgabenhilfe sein, aberauch Freizeitangebote wie Sport, Musik oder Kunst.So können die besonderen Neigungen und Interes-sen der Schüler besser berücksichtigt werden.

GANZTAGS

SCHULE

Ein ganzer Tagvoller BildungsvielfaltAlle Sekundarschulen sind Ganztagsschulen.Sie verknüpfen sinnvoll Unterricht und unter-richtsfreie Zeit, in der neue Angebote für alledie Schule noch attraktiver machen.

Partner

SPORT

z.B.Spo

rtverein

,

Zirkus

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SCHULE

Partner

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SCHULE

Partner

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DIE GANZTAGSSCHULE

Auch ein Gymnasium pro Bezirk soll künftig Ganz-tagsunterricht anbieten. Den Schulen steht es da-bei frei, ob sie ihr Ganztagsangebot in offener Formanbieten wollen – erst Unterricht, anschließendFreizeitangebote – oder in gebundener Form, bei dersich Unterricht und andere Angebote abwechseln.

Die Ganztagsschule ist füralle kostenlos.

Ganztagsschu

le

18

Ganztagsschu

le

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Page 12: Bildungsfahrplan

WPU

Stunde 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Innerschulisches Lernen

WPU

Unterricht Unterricht Unterricht UnterrichtEssen

Essen

Essen

Unterricht

UnterrichtPOOL

Unterricht UnterrichtUnterricht

UnterrichtUnterricht

Unterricht Unterricht

WPU WPU

WPU

� Essen

Außerschulische Praxislernorte für Schüler im Dualen Lernen möglich.

Deutsch

Naturwissenschaften DeutschArbeitslehreGesell.wissenschaften Musik / Kunst SportEnglisch/1. Fremdspr.

Betreute Freistunden

Transportgüter/Unterrichtsfächer (Auswahl)

Mo

Di

Mi

Do

Fr

Rangierbahnhof

Unterricht

SAS

In Anzahl und Wagenfolge je nach Bedarf zu koppeln

SAS-Stunden = Schülerarbeitsstunden können für Hausaufgabenbetreu-ung oder die individuelle Förderung verwandt werden, also Förderstun-den für Hochbegabte genauso wie Förderung leistungsschwächererSchüler, auch für die Fachverstärkung bei 12jährigem AbiturWPU = Wahlpflichtunterricht meist fächerübergreifende Kurse zur Profil-bildung der Schule und interessenbezogen für SchülerB-O = Berufsorientierung

SAS

WPU

B - O

Naturwissenschaften Arbeitslehre

Ethik

Sport

Mathematik

Religion SASB-O

SAS

SASB-OPOOL POOL

� Essen

Mathematik

Ganztagsunterricht und neue Fächer-Schwer-punkte bieten Schulen völlig neue Möglichkeiten

Stundenpläne zu gestalten. Lernen wird flexibler undindividueller auf den einzelnen Schüler zugeschnitten.

Eine Schule mit Ganztagsbetrieb bis 16 Uhr bietet mehrZeit, um die Unterrichtsstunden zu verteilen. Dadurch wirdfür jede Schülerin, für jeden Schüler ganz individuell einbesserer, entspannter Rhythmus möglich, bei dem sichklassische Unterrichtsstunden abwechseln mit Stunden, indenen wiederholt und vertieft werden kann. Zeit fürs Mit-tagessen und Freizeitangebote werden eingebaut undauch die Hausaufgaben werden schon in der Schule fertig.Zusätzliche Freizeitangebote und berufsorientierende Pro-jekte können je nach Entscheidung der Schulkonferenz inden Vormittag integriert oder in den Nachmittag verlegtwerden.

Bei der Planung geht es ein wenig zu wie auf einem gro-ßen Rangierbahnhof, viele Kombinationen sind möglich.Die Schule hat ein Kontingent von eng vorgegebenenStunden – etwa in den Hauptfächern Deutsch und Mathe– und so genannten Pool-Stunden, in denen die Schulenach eigener Wahl Unterrichtsfächer verstärken kann. Sokann eine Schule entscheiden, beispielsweise mehr Stun-den für naturwissenschaftlichen Unterricht einzusetzenoder den Deutschunterricht auszuweiten.

Die Schule kann sich aber auch noch durch zwei weitereArten von Schulstunden ein ganz spezielles Profil geben.Durch Stunden für den Wahlpflichtunterricht (WPU) las-sen sich – oft fachübergreifend – besondere Kurse bilden,bei denen Schüler aus einem größeren Angebot wählenkönnen. Manche Schulen werden sich für einen Zusatz-kurs in Kunst oder Musik entscheiden, andere für einfachübergreifendes Angebot Kultur, in dem Deutsch undGeschichte einfließen, wieder andere bieten weitere Spra-chen an oder können Unterrichtsstunden für Projektenutzen wie Zusammenarbeit mit Afrika oder UnsereSchule in der Demokratie.

Platzkarten für alle

Schülerarbeitsstunden (SAS) sind ein weiterer Bestandteilder Stundenplanung. Sie können zur Hausaufgaben-Be-treuung oder für die individuelle Förderung verwandtwerden. Das gilt für die Förderung besonders starker oderhochbegabter genauso wie für die Förderung leistungs-schwächerer Schülerinnen und Schüler.

Die neuen Sekundarschulen sind allesamt Ganztagsschu-len, die auch auf das Duale Lernen setzen (siehe Seite 16und 17). Ein Teil der Stunden oder auch der ganze Stun-den-Pool kann für Schülerinnen und Schüler, bei deneneine solche Berufsorientierung sinnvoll und motivierendist, auch für das Lernen an Praxisorten verwandt werden.

Stundenpläne werden so auf den einzelnen Schüler zu-geschnitten. Sie werden individueller – wie das Lernenselbst auch. Der Stundenplan für Schüler ein und dersel-ben Klassenstufe kann also ganz unterschiedlich undflexibel gestaltet werden – es gibt individuelle Platzkartenfür alle.

So könnten zwei Unterrichtstage aussehen: Am Dienstag lernen alle Schüler einer 9. oder 10. Klasse gemeinsam am Lernort Schule, wiees einem klassischen Stundenplan entspricht. Am Mittwoch hat eine Schülergruppe Unterricht laut Stundentafel und nutzt die Pool-Stun-den und die SAS-Stunde fachverstärkend und abschlussbezogen, vielleicht auch für ein Projekt mit einer Wissenschaftseinrichtung.Die andere Schülergruppe befindet sich am frei gewählten Lernort außerhalb der Schule. Dort erfüllt sie neben der Praxistätigkeit Lern-aufgaben aus den Bereichen Deutsch und Mathematik. Eine passende Aufgabe könnte darin bestehen, eine genaue schriftliche Analyseeines Arbeitsschrittes anzufertigen oder eine Rechnung für den Produktionsbetrieb abzuliefern. Diese Lernaufgaben fördern die Freude amLernen, weil sie eng auf die Praxis bezogen sind.

Gesell.wissenschaftenMusik / KunstDeutsch

Englisch/1. Fremdspr.

Flexibles Stundentafelmodell für den 9. und 10. Jahrgang (Beispiel)

Ganztagsschu

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20

Ganztagsschu

le

21

BE

R L IN E R

S C H U L E

GANZTAGSSC

HULE

Die neue B

erliner

Bildungsli

nie nimmt

alle mit un

d bringt

jedenan se

in Ziel

Außer- und innerschulischerStundenplan im Ganztagsbetriebam Beispiel von zweiWochentagen.

WPU

Schülerarbeitsstunden für Hausaufgabenbetreuung undindividuelle Förderung, also Förderstunden für Hochbegabtegenauso wie Förderung leistungsschwächerer Schüler

Wahlpflichtunterricht, meist fachübergreifende Kurse zurProfilbildung der Schule und interessenbezogen für Schüler

Berufsorientierung

Page 13: Bildungsfahrplan

Die Schulen öffnen sich nach außen –von der Lehrstätte zum Lebensort

In der Ganztagsschule wechseln sich Unterricht undsinnvolle Freizeitangebote wie Sport und Musik abund fördern ein ganzheitliches Lernen. Ein so vielfäl-tiges Angebot können die Schulen nur auf die Beinestellen, wenn sie sich für Zusammenarbeit mitSportvereinen, Musikschulen, Theatern und Kunst-vereinen und die Kooperation mit Volkshochschulen,Handwerks- oder Handelskammern, Wirtschaftsver-bänden, Betrieben und Werkstätten öffnen. DasErgebnis der Berliner Schulstrukturreform sollenSchulen sein, die ihre Schüler im wahren Sinn desWortes auf das eigenständige Leben vorbereiten.Dazu gehört natürlich nach wie vor der Erwerb vonfundiertem Fachwissen. Ebenso wichtig sind jedochdas Erlernen von Lernmethoden, mit denen die Schü-ler selbstständiger arbeiten und Wissen erwerbenkönnen, von Präsentationstechniken, Teamarbeitund vielem mehr. Der moderne Unterricht orientiertsich nicht am durchschnittlichen Leistungsvermögen,sondern nimmt jede einzelne Schülerin und jedeneinzelnen Schüler mit dem je individuellen Leis-tungsvermögen und Arbeitsverhalten in den Blick.

Damit der Bildungsweg der Berliner Schülerinnenund Schüler ohne Stolperfallen verläuft, werdenKitas, Grundschulen, Sekundarschulen, Oberstufen-zentren und Gymnasien die Übergänge gemeinsamgestalten und enger miteinander, aber auch mitexternen Partnern, kooperieren.

Von der Kita zur Grundschule

Die Schulstrukturreform schreibt die Zusammenar-beit zwischen Kitas und Grundschulen verbindlichfest, um vorschulische und schulische Bildung engerzu verzahnen. Denn sollten bei einem Kind Defizitein der Entwicklung, beispielsweise beim Spracher-werb, zutage treten, ist es wichtig, möglichst frühgegenzusteuern, bei älteren Kindern lassen sich der-artige Schwierigkeiten nur noch mühsam beheben.

Von der Kita zur Grundschule

� � zur Sekundarschule

Eine optimale Förderung von Kindern undJugendlichen aller Altersstufen braucht eineständige Zusammenarbeit der Schulenuntereinander und mit anderen Partnern.

Schule brauchtviele PartnerÜbergänge sollen nicht zuStolpersteinen werden

Von der Grundschule zur Sekundarschuleoder zum Gymnasium

Grundschulen werden künftig mit den Sekundar-schulen und auch den Gymnasien eng kooperieren,um den Übergang nach Klasse 7 für die Schüler zuerleichtern und möglichst fließend zu gestalten.Insbesondere der Austausch von Lehrkräften solleinerseits dafür sorgen, dass die Schüler beimWechsel auf die höhere Schule wichtige Lernkompe-tenzen mitbringen und gut vorbereitet sind auf dieAnforderungen und Arbeitsweisen der neuen Schule.

Andererseits können die Lehrkräfte der Sekundar-schulen an die in der Grundschule erworbenenKompetenzen und Arbeitsformen, zum BeispielWochenplan- und Projektarbeit, anknüpfen.

Sekundarschulen und Oberstufe

Sekundarschulen werden mit den Oberstufenzen-tren und beruflichen Schulen zusammenarbeiten.Die Angebote der Berufsorientierung und derWeg zum Abitur am Beruflichen Gymnasium –insbesondere für Sekundarschulen, die keine eigenegymnasiale Oberstufe anbieten – werden die Attrak-tivität der Sekundarschulen deutlich verstärken.

Die Schulen arbeiten systematisch mit dem Jugend-amt und freien Trägern der Jugendarbeit zusam-men. Dafür werden die Schulen, insbesondere ansozialen Brennpunkten, besser ausgestattet.

Ausbildungspartner –Verflechtung mit der Praxis

Gleichzeitig lernen die Schülerinnen und Schülerder Sekundarschulen anwendungsorientierter.Durch die enge Verflechtung mit der Berufspraxis –das Duale Lernen – werden sie gezielter auf diespätere Berufsausbildung und Berufstätigkeitvorbereitet.

� � Von der Grundschule

�� zum Gymnasium

Koop

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22

Koop

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Die Jugendhilfe – ein starker Bildungs-und Erziehungspartner

Die Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe istebenfalls fester Bestandteil der Reform. Bereits anden bisherigen Gesamtschulen gestalten Lehrerinnenund Lehrer, Erzieherinnen und Erzieher, Sozialarbeite-rinnen und Sozialarbeiter den Schultag gemeinsam.Wie schon an vielen Hauptschulen wird es an Sekun-darschulen konkrete Angebote der Jugendhilfe geben,wie Freizeitangebote, Lernhilfen odersozialpädagogische Angebote.

Page 14: Bildungsfahrplan

B i ldung

Impressum

Herausgeber:Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und ForschungBeuthstraße 6 - 810117 [email protected]

Redaktion:Siegfried Arnz, Thomas Duveneck,Sabine Geschwandtner, Jens Stiller,Klaus-Dieter Berneking

Texte:Cornelia Bergner, Jens Stiller

Gestaltungskonzept, redaktionelle Mitarbeit:SEHSTERN Kommunikation und Design, [email protected]

Fotos:Umschlag: R. Matticzk /Sehstern, Cathy Yeulet /Fotolia.com, S. 4: Grischa Georgiew/Fotolia.com, S. 10: Rhoberazi / iStockphoto.com,S. 18-19: Stefan Schulz/Fotolia.com

alle übrigen Fotos von Hans Scherhaufer,[email protected]

Druck:Oktoberdruck AG

Auflage 135 000August 2009

V. i. S. d. P. Jens Stiller

Weitere Informationen zur Schulstrukturreform und zu Bildung in Berlinerhalten Sie im Internet auf Webseiten der Senatsverwaltung für Bildung,Wissenschaft und Forschung.

Zu Ihrer Verfügung steht auch eine Schuldatenbank, in der Sie nach bestimmten Kriterien suchen können wie etwa: Schularten, Regionen,Fremdsprachen oder speziellen Angeboten.

www.berlin.de/sen/bwfwww.berlin.de/sen/bwf/bildung/bildungspolitik/schulreformwww.berlin.de/verwaltungsfuehrer/schulaemter/

Der Info-Punkt in Berlin-Mitte hältInformationen in gedruckter Formbereit, dorthin können Sie sich auchmit Ihren Fragen wenden.Beuthstraße 8, 10117, Berlin-Mitte U2 Spittelmarkt, Bus M 48, 248, 347email: [email protected]: 030 - 902650 00

Diese Broschüre ist Teil der Öffent-lichkeitsarbeit des Landes Berlin. Sieist nicht zum Verkauf bestimmt unddarf nicht zur Werbung für politi-sche Parteien verwendet werden.

Damit die Broschüre gut lesbar ist,haben wir bei geschlechtsspezifi-schen Formulierungen wechselnddie weibliche und die männlicheForm verwendet. Selbstverständlichist dabei auch das jeweils andereGeschlecht gemeint.

Info

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BERLINERSCHULE

Leben will gelernt sein

Jetzt die Weichen stellen: Bessere Bildung. Gleiche Chancen.

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Bessere Bildung. Gleiche Chancen. www.berlin.de/sen/bwf

Ausbildung

Beruf

Studium

Kita

Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung

GrundschuleSekundarschule

Gymnasium

Gemeinschaftsschule

Gemeinschaftsschule

Gymnasium

Übergang6. Klasse

Übergang 4. Klasse

Einschulung

Zielbahnhof der LinienMSA, BB und eBB

Abitur 12. Kl.

Abitur 12. Kl.

Abitur 13. Kl.Duales Lernen

Sekundarschule

Sekundarschule OSZ

Abitur 11. Kl.Probejahr

Pilotprojekt

Fahrplan

BERLIN BILDET

Berliner Schule

Berlin steigt ein: Neues Lernen. Gleiche Chancen.

Beabsichtigt ab 2010/11

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Abitur 13. Kl.

Titel Fahrplan U1-U4:Layout 1 17.08.2009 18:59 Uhr Seite 1