Bischöfliches Pius-Gymnasium...

23
1 Bischöfliches Pius-Gymnasium Fachkonferenz Philosophie Bischöfliches Pius-Gymnasium Fachkonferenz PHILOSOPHIE : SCHULCURRICULUM »Philosophie 2011« Inhaltsverzeichnis 1. Themen, Fachinhalte, Fachmethoden und Kompetenzen der Jahrgangsstufen 11 13 2. Fächerverbindendes und fächerübergreifendes Arbeiten im Fach Philosophie 3. Leistungskonzept im Fach Philosophie Leistungsanforderung und -bewertung 3.1 Allgemeine Grundsätze der Leistungsbewertung im Fach Philosophie der SII 3.2 Kriterien für die Leistungsbewertung der Sonstigen Mitar- beit im Unterricht 3.3 Grundsätze der Leistungsbewertung von Klausuren

Transcript of Bischöfliches Pius-Gymnasium...

Page 1: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

1

Bischöfliches Pius-Gymnasium

Fachkonferenz

Philosophie

Bischöfliches Pius-Gymnasium

Fachkonferenz PHILOSOPHIE : SCHULCURRICULUM

»Philosophie 2011«

Inhaltsverzeichnis

1. Themen, Fachinhalte, Fachmethoden und Kompetenzen der

Jahrgangsstufen 11 – 13

2. Fächerverbindendes und fächerübergreifendes Arbeiten im

Fach Philosophie

3. Leistungskonzept im Fach Philosophie – Leistungsanforderung

und -bewertung

3.1 Allgemeine Grundsätze der Leistungsbewertung im Fach

Philosophie der SII

3.2 Kriterien für die Leistungsbewertung der Sonstigen Mitar-

beit im Unterricht

3.3 Grundsätze der Leistungsbewertung von Klausuren

Page 2: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

2

PHILOSOPHIE - SEKUNDARSTUFE II

1. Themen, Fachinhalte, Fachmethoden und Kompetenzen der Jahrgangsstufen 11 – 13

Die Inhalte der Einführungs- und Qualifikationsphase orientieren sich an den jeweiligen Vorgaben für das Zentralabitur. Daher stellt der folgende

Lehrplan nur eine Rahmenplanung dar und muss im jeweiligen Jahr mit den Vorgaben des Zentralabiturs abgeglichen werden.

1. Themen, Inhalte und Kompetenzen der Jahrgangsstufe 11 – 13 (G9) bzw. 10 – 12 (G8)

Jahrgangsstufe 11/1 bzw. 10 /1

Rahmenthema: Einführung in die Philosophie

Themenfeld Fachinhalte Fachmethoden / Kompetenzen

Diskussion, Wahrheit und Handeln als

Problem der Philosophie - mögliche thema-

tische Schwerpunkte

Philosophie als Wortverdrehen, Luxus, Lebenshilfe

oder reiner Selbstzweck?

Erkenntnis, Wahrheit, Handlungsorientierung Philosophieren und tugendhaftes Leben

Das Erkenntnisproblem in der Philosophie der

Neuzeit

Weiterführende Problemstellungen der

Philosophie

Obligatorische und fakultative Fachinhalte

Denkanstöße und lebenspraktische Beispiele aus

Aristophanes‘ »Die Wolken« – Platons »Gorgias«

– Epikurs »Brief an Menoikeus« – Aristoteles‘ »Me-

taphysik«

Platon: »Kriton« (Ganzschrift) und »Apologie« –

Aristoteles: »Nikomachische Ethik« – Seneca

»Vom glückseligen Leben« u.a.

Zweifel als Methode: Descartes‘ »Discours de la

méthode« bzw. »Meditationen über die Grundla-

gen der Philosophie« – Grenzen rationaler Er-

kenntnis : Carl Friedrich von Weizsäcker »Die

Vernunft der Affekte«

Vernunft und Aufklärung: Immanuel Kant »Was ist

Aufklärung?« – Stanley Milgram: Die Problematik

z.B.

Methodenkurs:

Pro- und Kontra-Diskussion: Diskussion statt

Worteverdrehen – die sozialen Spielregeln eines

Streitgesprächs als Debattenkultur erkennen

Systematische Textarbeit: Analysieren von Argu-

mentationsstrukturen, Überprüfen der Wider-

spruchsfreiheit eines Textes, explizite Kontrover-

sen erkennen

Im Dialog mit Texten: Prüfung der erkenntnismäßi-

gen und moralischen Prämissen von Meinungen,

Page 3: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

3

des Gehorsams

Philosophie als Weltveränderung: Karl Marx »The-

sen über Feuerbach«

Über das gute und sinnvolle Leben: Epiktet »Hand-

büchlein der Moral« – Paul Watzlawik »Anleitung

zum Unglücklichsein« – Gernot Böhme: »Philoso-

phie als Lebensform«

Überzeugungen und Annahmen im Lichte einer

Theorie

Methodenkurs:

Einübung in die Formen schriftlicher und mündli-

cher Lernzielkontrollen

Jahrgangsstufe 11/2 bzw. 10 /2

Rahmenthema: Philosophische Anthropologie

Themenfeld Fachinhalte Fachmethoden / Kompetenzen

Anthropologische Grundtheorien - mögliche

thematische Schwerpunkte

Der Mensch als

als Krone der Schöpfung / Ebenbild Gottes

als Paradoxon

als Produkt der Evolution

als Mängelwesen / als Geistwesen

Obligatorische und fakultative Fachinhalte

Mensch und Natur: Das erste Buch Mose: »Die

Schöpfung« – Platon: »Protagoras – Der Mythos

von Prometheus« – Sigmund Freund: »Der

Mensch als Prothesengott« – Thomas von Aquin

»Untersuchungen über die Wahrheit«

Zur Zwiespältigkeit und Ungereimtheit des Men-

schen: Blaise Pascal »Pensées«

Die Evolutionslehre als heuristisches Prinzip: Char-

les Darwin: »Die Sicht der Evolutionsbiologie« –

Ernst Haeckel: »Produkt der Evolution« – Adolf

Portmann: »Unbekanntes Faktoren der Evolution«

Zwischen Primat und Prometheus: Arnold Gehlen:

»Der Mensch als biologisches Sonderproblem« –

z.B.

Methodenkurs:

„Philosophische Fingerübungen“: Einordnen, Erläu-

tern, Vergleichen und Untersuchen – die Philoso-

phie-Operatoren im Anforderungsbereich II „An-

wenden von Kenntnissen“

Methodenkurs:

Schritte der Begriffsanalyse - Klassifikationssche-

men

Methodenkurs:

Mindmapping oder Gedankenlandkarten –

Conceptmapping – Projektzyklus

Page 4: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

4

als soziales Wesen

als autonomes Wesen

als homo loquens

als triebgesteuertes Wesen / psychischer Apparat

als selbstbestimmtes Wesen

als homo religious und postbiologisches Wesen

Max Scheler: »Der Mensch – ein Geistwesen«

Zum Begriff des »zoon politicon«: Aristoteles

»Politeia« (1252a – 1253a)

Immanuel Kant: »Anthropologie in pragmatischer

Absicht« – Hannah Arendt: »Die Moralität des

Einzelnen«

J.G. Herder: »Über den Ursprung der Sprache« –

S.I. Hayakawa »Sprache und Überleben«

Zum Menschenbild, Kulturverständnis und Instan-

zenmodell: Sigmund Freud »Grundriss der Psycho-

analyse« – C.G. Jung: »Bewusstes und Unbewuss-

tes«

Jean-Paul Sartre: »Der Mensch ist ein Entwurf« -

Zur Weltkonstitution und Intersubjektivität – Al-

bert Camus: »Der Mythos vom Sisyphos« – Ma-

hatma Gandhi »Moralische Gravitation«

Wolfhart Pannenberg: »Weltoffenheit und Gottof-

fenheit« – Hans Moravec: »Die Zukunft des Men-

schen im Licht der KI-Forschung«

Methodenkurs:

Suchstrategien im World Wide Web – Systemati-

sche Einführung in die Internet-Recherche / Onli-

ne-Links zur Philosophie

Methodenkurs:

Philosophie-Software gezielt nutzen - Sigmund

Freud und die Geheimnisse der Seele, Einführung

in die digitale Bibliothek der Philosophie / Enzyklo-

pädie Philosophie A - Z

Methodenkurs:

Präsentationsformen – und techniken

Page 5: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

5

Literaturhinweise:

Jahrgangsstufe 11/1 bzw. 10/1 - Unterrichtsmaterialien

Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die Sekundarstufe II - Philosophie, Hannover 1990

Ekkehard Martens und Volker Steenblock Hg., Faszination Denken – Eine Einführung in die Philosophie, München 2000

Roland Henke, Lothar Aßmann u.a. Hg., Zugänge zur Philosophie, Grundband für die Oberstufe, Berlin 1995

Konrad Liessmann, Gerhard Zenaty Hg., Vom Denken, Einführung in die Philosophie, Bamberg 2010

Bruno Heller Hg, Grundkurs Philosophie Band 1, Einführung in die Philosophie, Einführung in die Anthropologie, München 1992

Gisela Raupach-Strey, Uta Siebert Hg., Philosophieren anfangen, Materialien für den Sekundarbereich II – Philosophie, Hannover 1983

Armin Müller Hg., Einführung in die Philosophie, Kurs 1, Aschendorffs philosophische Textreihe, Münster 1993

Erwin Menne, Werner Trutwin Hg., Einladung zur Philosophie, Philosophisches Kolleg 2– Arbeitsmaterialien für den Philosophieunterricht, Düsseldorf 1976

Peter Bekes, Volker Frederking, Axel Krommer Hg., Philosophieren in der Oberstufe, Braunschweig-Paderborn-Darmstadt 2010

Klaus Draken, Peter Flohr u.a. Hg., Philosophieren – 1, Einführung in die Philosophie, Anthropologie, Erkenntnistheorie, Bamberg 2005

Barbara Brüning, Eva-Maria Sewing Hg., Einführung in die Philosophie, Kurshefte Ethik/Philosophie, Berlin 2006

Literaturhinweise:

Jahrgangsstufe 11/2 bzw. 10/2 - Unterrichtsmaterialien

Roland Henke, Lothar Aßmann u.a. Hg, Zugänge zur Philosophie, Grundband für die Oberstufe, Berlin 1995

Bruno Heller Hg., Grundkurs Philosophie Band 1, Einführung in die Philosophie, Einführung in die Anthropologie, München 1992

Hans Joachim Türk , Werner Trutwin Hg., Anthropologie, Philosophisches Kolleg Band 4, Düsseldorf 1988

Bruno H. Reifenrath Hg., Menschenwürde, Ein Arbeitsbuch von Edgar Bein, Philosophie Propaedeutica, Frankfurt am Main 1986

Page 6: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

6

Konrad Liessmann, Gerhard Zenaty Hg., Vom Denken, Einführung in die Philosophie, Bamberg 2010

Karl Heinz Rother Hg., Philosophie, Arbeitsmaterial Sekundarstufe II, München 1988

Dieter Krywalski Hg., Wege zur Philosophie, Ein Text- und Arbeitsbuch , Sekundarstufe II, Oldenburg 1996

D. Gondosch, M. Helmle, G. Paul Hg., Lehrbuch Philosophie Teil 2, Strömungen – Positionen, Frankfurt am Main 1984

Ekkehard Martens, Volker Steenblock Hg., Krone der Schöpfung? – Anthropologie, Philosophieren können, München 2004

Peter Bekes, Volker Frederking, Axel Krommer Hg., Philosophieren in der Oberstufe, Braunschweig-Paderborn-Darmstadt 2010

Klaus Draken, Peter Flohr u.a. Hg., Philosophieren – 1, Einführung in die Philosophie, Anthropologie, Erkenntnistheorie, Bamberg 2005

Eva Jelden, Matthias Jung u.a. Hg., Projekt Leben, Lehrwerk für Philosophie und Ethik in der Sekundarstufe II, Stuttgart 2009

Jahrgangsstufe 12/1 bzw. 11 /1

Rahmenthema: Probleme des menschlichen Handelns - Ethik

Themenfeld Fachinhalte Fachmethoden / Kompetenzen

Klassische und moderne ethische Begrün-dungsweisen – mögliche thematische

Schwerpunkte

Wozu Ethik ? - Begriffliche Klärungen

Moral, Ethik, Tugend

Freiheit und Determination

Obligatorische und fakultative Fachinhalte

Werte, Normen, Werturteil – Wertkategorien

und Wert-Typen

Annemarie Pieper: »Die Unterscheidung von Moral

und Ethik« – Wilhelm Weischedel: »Gewissen und

Schuld« – Aristoteles: »Tugendhaft handeln – Ethik

als Kunst des Lebens« – Georg Picht: »Freiheit und

Verantwortung« – Lawrence Kohlberg: »Stufen

der Moralentwicklung«

Deontologische Ethik: Immanuel Kant »Grundle-

z.B.

Methodenkurs: Beschreibung und Analyse von

bekannten Gemälden, Skulpturen oder Installatio-

nen - Herstellung von Zusammenhängen zu ethi-

schen Konfliktsituationen – differenzierte Stellung-

nahme

Methodenkurs: Das analytische Sezierbesteck – der

praktische Syllogismus als eine Grundform ethi-

schen Argumentierens – Das Toulmin-Schema

Page 7: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

7

Freiheit und Verantwortung

Weiterführende Problemstellungen der Ethik

Fallanalysen

gung zur Metaphysik der Sitten – Kritik der prakti-

schen Vernunft« – Franz von Kutschera: »Was

heißt es, jemand als Person zu achten? « – Hannah

Arendt: »Kadavergehorsam« - Bundesverfassungs-

gericht: »Würde des Menschen« – Max Weber:

»Gesinnungs- oder Verantwortungsethik? «

Teleologisch-konsequentialistische Ethik:

Jeremy Bentham: »Eine Einführung in die Prinzipien

der Moral und der Gesetzgebung« – John Stuart

Mill: »Der Utilitarismus« – J.J.C. Smart: »Hand-

lungs- und Regelutilitarismus« – Peter Singer: »Prä-

ferenz-Utilitarismus« – Robert Spaemann: »Gibt es

Grenzen der Nutzenberechnung? «

Ethik des Überlebens - Überlebensutilitarismus? -

Hans Jonas: »Das Prinzip Verantwortung« – Hans

Lenk: »Ethische Rahmenempfehlungen für Technik

und Wissenschaft« – Ivan Illich: »Selbstbegrenzung

– eine politische Kritik der Technik«

Ethik des Kontraktualismus: John Rawls »Eine The-

orie der Gerechtigkeit« – Ethik des Diskurses:

Jürgen Habermas »Erläuterungen zur Diskursethik«

Exemplarische Probleme der Ethik: Stanley

Milgram: »Autoritätsgehorsam und seine Verwei-

gerung«

Medizinethik: Problemkomplex

Präimplantationsdiagnostik, Klonen, Organtrans-

plantation, Sterbehilfe

Recht und Gerechtigkeit: Problemkomplex Folter,

Streit ums Kopftuch, Holocaust-Lüge, Mauerschüt-

Methodenkurs: Lexikalische Stichworte – Einfüh-

rung in die Benutzung des Philosophie-Lexikons

Methodenkurs: Analyse von Texten – Die

Västeras-Methode, Erstellen eines Argumentati-

onsschemas, Argumentationsanalyse mit Hilfe per-

formativer Verben

Methodenkurs: Dialemmadiskussion, Argumentati-

onsplakat, Concept-Mapping, Überlegungsgleich-

gewicht

Methodenkurs: Fallanalysen – Phasen, Überlegun-

gen, Hinweise

Methodenkurs:

„Philosophische Fingerübungen“: Begründen,

Page 8: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

8

zen

Wirtschaft: Problemkomplex Entmaterialisierung des

Geldes, Manchester-Kapitalismus, die Religion des

Marktes, Globalisierung und kooperatives ethisches

Handeln

Überprüfen, Diskutieren und Beurteilen – die Phi-

losophie-Operatoren im Anforderungsbereich III

„Problemlösen und Werten“

Jahrgangsstufe 12/2 bzw. 11 /2

Rahmenthema: Probleme von Politik, Recht, Staat und Gesellschaft

Themenfeld Fachinhalte Fachmethoden / Kompetenzen

Politik und Staatsphilosophie - mögliche

thematische Schwerpunkte

Das Verhältnis von Individuum und Staat in der

politischen Philosophie

Die Idee der Menschenrechte – Zur Rechtfertigung

politischer Herrschaft in der Staats- und Rechtsphi-

losophie

Recht und Gesellschaft

Obligatorische und fakultative Fachinhalte

Forum: Grundwerte der Freiheit, Gleichheit, Ge-

rechtigkeit und Politik – Klärung und Aktualisie-

rung staatsphilosophischer Grundbegriffe und -

phänomene

Gesetzestexte: Virginia Bill oft Rights – Die Erklä-

rung der Menschen- und Bürgerrechte – Die UN-

Charta – Das Grundgesetz der BRD – Robert

Bobbio: »Die Menschenrechte und ihre Weiter-

entwicklung« – Robert Spaemann: »Menschenwür-

de meint etwas Sakrales« – Richard von Weizsä-

cker: »Menschenrechte im 21. Jahrhundert«

Ein Gesellschaftsvertrag als Herrschaftsvertrag:

Thomas Hobbes: »Leviathan« – Die Technik der

Macht: Niccolo Machiavelli: »Fürstliche Staatsräson

in der Innenpolitik« – Elias Canetti: »Befehl und

Gehorsam« – Hannah Arendt: »Unbeschränkte

staatliche Macht und totale Herrschaft«

z.B.

Methodenkurs: Eine Facharbeit verfassen - Recher-

chieren, Zeitmanagement, korrekte Formen des

Zitierens, Gestaltung

Projekt: Europäische Grundrechte für Jugendliche

– Individual-, Sozial- und politische Partizipations-

rechte

Methodenkurs: Wandzeitung – Eingrenzung, Mate-

rialrecherche, Ressortverteilung, Gestaltung, Aus-

wertung

Page 9: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

9

Freiheit, Gleichheit, Eigentum

Rückkehr zum Gesellschaftsvertrag

Moralität und Recht

Die philosophische Legitimation des Widerstand-

rechts

Zukunftsgesellschaften - Utopien

Ein Gesellschaftsvertrag im Geist des Liberalismus:

John Locke: »Die zweite Abhandlung über die Re-

gierung« – David Hume: »Kritik der Staatstheo-

rie« – Aktualisierung: Arno Baruzzi: »Macht und

Mehrheit«

Der radikaldemokratische Gesellschaftsvertrag –

Jean-Jacques Rousseau: »Die moralische Republik«

- Bedingungen eines fairen Vertrags heute – John

Rawls: »Eine Theorie der Gerechtigkeit«

Immanuel Kant: »Zum ewigen Frieden« – Ernst

Tugendhat: »Bedingung des Friedens«

Kurt Singer: »Was ist ziviler Ungehorsam« – Hen-

ry David Thoreau: Ȇber die Pflicht zum Ungehor-

sam« – Widerstand gegen Unrecht – Martin Lu-

ther King: »Ziviler Ungehorsam in der Demokra-

tie« – »Bernd Sutor: »Widerstand und bürgerli-

cher Ungehorsam» – Henning Boeckle: »Internati-

onaler Menschenrechtsschutz«

Politeia – Platon: »Politeia - Der Idealstaat« –

Utopia РThomas Morus: Ȇber den besten Staat

und die neue Insel Utopie« –

Schwarze Utopien: Aldous Huxley: »Schöne neue

Welt« - Georges Orwell: »1984« –

Die Gefahren des Massenzeitalters: Charles Taylor:

»Das Unbehagen in der Moderne« –

Kritik der utopischen Sozialtechnik - Karl R. Pop-

per: »Kritik des utopischen Denkens« –

Zukunftswerkstatt - Robert Jungk: »Statt auf den

großen Tag zu warten«

Methodenkurs: Expertenrunde – Fallanalyse, Ar-

beitsaufträge, Fachgruppen, Urteil, Begründung

Methodenkurs: Schreiben im Philosophieunterricht

– der philosophische Essay

Methodenkurs: Auf zum Diskurs! – Zur philosophi-

schen Qualität von Gesprächen

Methodenkurs: Philosophische Arbeitsmethoden –

Phänomenologische, dialektische und spekulative

Methoden erfolgreich anwenden

Methodenkurs: Filme verstehen und philosophisch

auswerten

Page 10: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

10

Literaturhinweise:

Jahrgangsstufe 12/1 bzw. 11/1- Unterrichtsmaterialien

Michael Wittschier Hg., Basiswissen Abitur, Philosophie, Texte-Positionen-Methoden-Tests, Düsseldorf 2009

Hermann Nink Hg., Standpunkte der Ethik, Oberstufe, Paderborn 2000

Volker Pfeifer Hg., Ethisch argumentieren, Ein Anleitung anhand von aktuellen Fallanalysen, Braunschweig, Paderborn, Darmstadt 2009

Gerd Gerhard Hg., Grundkurs Philosophie Band 2, Ethik – Politik, München 1992

Roland Henke, Lothar Aßmann u.a. Hg., Zugänge zur Philosophie, Grundband für die Oberstufe, Berlin 1995

Gregor Brockam, Klaus Draken u.a. Hg., Philosophieren 2, Rechts-, Staatsphilosophie und Geschichtsphilosophie, Bamberg 2010

Barbara Brüning Hg., Kurshefte Ethik / Philosophie, Philosophische Ethik , Berlin 2003

Wolfgang Bender, Gertrude Deninger-Polzer Hg., Ethik, bsv Studienmaterial, München 1984

Ekkehard Martens, Volker Steenblock Hg., Philosophieren können, Gut leben, Fragen zur Ethik, München 2001

H. Hastedt, K. Langebeck, E. Martens, R. Valk Hg., Ethisch handeln – Aspekte angewandter Ethik, Materialien für die S II – Philosophie, Hannover 1991

E. Menne, W. Trutwin Hg., Ethik, Philosophisches Kolleg Sekundarstufe II, Arbeitsmaterialien für den Philosophieunterricht, Düsseldorf 1977

Bruno H. Reifenrath Hg., Philosophia propaedeutica , Was soll ich tun? , Ein Arbeitsbuch zur philosophischen Ethik von L. Wigger, Frankfurt am Main 1987

Martin Morgenstern, Robert Zimmer Hg., Treffpunkt Philosophie 3, Philosophieunterricht SII, Handlungsnormen und Lebensregeln, Bamberg 2010

Hermann Nink Hg., Standpunkte der Ethik-brisant, Materialien für den Unterricht, Wirtschaft in der Krise, Braunschweig, Paderborn, Darmstadt 2009

Henning Franzen Hg., Ethisch urteilen, EinFach Philosophieren – Unterrichtsmodell, Braunschweig, Paderborn, Darmstadt 2009

Jörg Peters, Bernd Rolf Hg, Ethik aktuell – Texte und Materialien zur Klassischen und Angewandten Ethik, Bamberg 2002

Jörg Peters, Bernd Rolf Hg., Ethik im Bild, Folienmappe zur Ethik – aktuell, Bamberg 2008

Konrad Liessmann, Gerhard Zenaty Hg., Vom Denken, Einführung in die Philosophie, Bamberg 2010

Page 11: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

11

Literaturhinweise:

Jahrgangsstufe 12/2 bzw. 11/2- Unterrichtsmaterialien

Michael Wittschier Hg., Basiswissen Abitur, Philosophie, Texte-Positionen-Methoden-Tests, Düsseldorf 2009

Konrad Liessmann, Gerhard Zenaty Hg., Vom Denken, Einführung in die Philosophie, Bamberg 2010

Gregor Brockam, Klaus Draken u.a. Hg., Philosophieren 2, Rechts- , Staatsphilosophie und Geschichtsphilosophie, Bamberg 2010

Roland Henke, Lothar Aßmann u.a. Hg., Zugänge zur Philosophie, Grundband für die Oberstufe, Berlin 1995

Martin Morgenstern, Robert Zimmer Hg., Treffpunkt Philosophie 4, Philosophieunterricht SII, Staatsbegründungen und Geschichtsdeutungen, Bamberg 2010

Ekkehard Martens und Volker Steenblock Hg., Philosophieren können, Politik und Utopie - Staatsphilosophie, München 2004

Richard Schottky Hg., bsv Texte und Kommentare, Texte der politischen Theorie, München 1976

Gerd Gerhard Hg., Grundkurs Philosophie Band 2, Ethik – Politik, München 1992

D. Gondosch, M. Helmle, G. Paul Hg., Lehrbuch Philosophie Teil 1, Begriffe – Methoden - Disziplinen, Frankfurt am Main 1984

Bruno Heller Hg., bsv Texte und Kommentare, Texte zur Philosophie der Wissenschaften, München 1976

Page 12: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

12

Jahrgangsstufe 13/1 bzw. 12 /1

Rahmenthema: Probleme des Denkens und Erkennens

Themenfeld Fachinhalte Fachmethoden / Kompetenzen

Klassische, moderne und evolutionäre Er-

kenntnistheorien - mögliche thematische

Schwerpunkte

Begriffe definieren, Gegensätze begreifen – Die

Suche nach Gewissheit

Zur rationalistischen Position

Zur idealistischen Position

Zur empiristischen Position

Zur kritizistischen Position (als Synthese der ratio-

nalistischen und empiristischen)

Obligatorische und fakultative Fachinhalte

Demokrit: «Zwei Arten von Erkenntnis« – Bert-

rand Russell: »Erscheinung und Wirklichkeit« –

Aristoteles: »Plato und die Definition der Begriffe«

Zweifel als Grundlage der Erkenntnis – René Des-

cartes: »Meditationes« / »Discours de la méthode«

– O.F. Bollnow: »Die Unmöglichkeit eines absolu-

ten Anfangs«

Platon: »Das Höhlen-, Sonnen- und Liniengleichnis«

Erkennen als Erfahrung - John Locke: »Alle Erfah-

rung ist bloß wahrscheinlich« – G. W. Leibniz:

»Die Notwendigkeit, Vernunft anzunehmen« –

David Hume: »Eine Untersuchung über den

menschlichen Verstand«

Das Erkenntnisvermögen als Struktur der Welt –

Immanuel Kant: »Kritik der reinen Vernunft« –

Hoimar von Ditfurth: »Angeborene Erkenntnis-

formen als Annäherungen an die reale Welt«

Methodenkurs: Rollenspiel – Definieren aus unter-

schiedlicher Position

Methodenkurs: Argumentieren und schlussfolgern

– analytischer Umgang mit Problemzusammenhän-

gen, Rationalität der Auseinandersetzung mit un-

terschiedlichen Perspektiven - Anforderungsbe-

reich II und III

Methodenkurs: Power-Point-Varianten - Organi-

gramme, Schnellbausteine, Layout – philosophische

Transparenz

Page 13: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

13

Zur evolutionären Position

Naturalisierung der Erkenntnistheorie: Konrad

Lorenz: »Die erkenntnistheoretische Haltung des

Naturforscher« – Hans Mohr: »Evolutionäre Er-

kenntnistheorie« – Gerhard Vollmer: »Der Pas-

sungscharakter unseres Erkenntnisapparates« –

Ernst von Glasersfeld: »Einführung in den radikalen

Konstruktivismus«

Methodenkurs: Multimediacollage - Arbeitsanwei-

sungen, Arbeitsgruppenphasen, Präsentation und

Auswertung

Jahrgangsstufe 13/2 bzw. 12 /2

Rahmenthema: Probleme der Wissenschaft

Themenfeld Fachinhalte Fachmethoden / Kompetenzen

Moderne Wissenschaftstheorie - mögliche

thematische Schwerpunkte

Gegenstand , Methoden, Richtungen

Wissenschaft und Weltbild

Wissenschaftliche Verfahrensweisen - logischer

Positivismus und kritische Rationalismus

Obligatorische und fakultative Fachinhalte

Aristoteles: »Die Wissenschaft als axiomatisch-

deduktives System« – Arnauld: »Der Axiombegriff«

– Carl Friedrich von Weizsäcker: »Das Studium

der philosophischen Tradition als unumgänglicher

Weg zum Verständnis wissenschaftlicher Theo-

rien«

Wilhelm Dilthey: »Der Aufbau der geschichtlichen

Welt in den Geisteswissenschaften« – O.F. Boll-

now: »Zur hermeneutischen Philosophie Wilhelm

Diltheys«

Die Fehlbarkeit der menschlichen Vernunft - Xe-

nophanes von Kolophon: »Fragmente« – Rudolf

Methodenkurs: Begriffe klären - Definitionen, Klas-

sifikationen, Grenzfälle

Methodenkurs: Philosophische Arbeitsmethoden –

die analytische und dialektische Methode

Page 14: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

14

Wissenschaftliche Revolutionen als „Paradigmen-

wechsel“

Die kritische Theorie

Systematische Revision

Carnap: »Das Problem der Induktion« – Karl R.

Popper: »Die Logik der Forschung«, »Reden in

verwickelter Weise«

Thomas S. Kuhn: »Kritische Prüfung als Ausnahme

in der Wissenschaft« – Paul Feyerabend: »Das

Märchen von der wissenschaftlichen Methode«

Jürgen Habermas: »Erkenntniskritik als Gesell-

schaftstheorie«

Wiederholungskurs zur Vorbereitung auf das

Zentralabitur

Methodenkurs: Abituranforderung und effiziente

Vorbereitung – Systematik der Revision, Zeitma-

nagement, Philosophie-Operatoren

Literaturhinweise:

Jahrgangsstufe 13/1 bzw. 12/1 und 13/2 bzw. 12/2 Unterrichtsmaterialien

Michael Wittschier Hg., Basiswissen Abitur, Philosophie, Texte-Positionen-Methoden-Tests, Düsseldorf 2009

Konrad Liessmann, Gerhard Zenaty Hg., Vom Denken, Einführung in die Philosophie, Bamberg 2010

Roland Henke, Lothar Aßmann u.a. Hg., Zugänge zur Philosophie 2, Grundband für die Oberstufe, Berlin 2002

D. Gondosch, M. Helmle, G. Paul Hg., Lehrbuch Philosophie Teil 1, Begriffe – Methoden - Diszipinen, Frankfurt am Main 1984

Armin Müller Hg., Aschendorffs philosophische Textreihe Kurs 2, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Münster 1983

Gerd Stein Hg., Philosophieunterricht – Sekundarstufe II, Erkenntnistheorie – Logik, Düsseldorf 2003

Bruno Heller Hg., bsv Texte und Kommentare, Texte zur Philosophie der Wissenschaften, München 1976

Martin Morgenstern, Robert Zimmer Hg., Treffpunkt Philosophie 5, Philosophieunterricht SII, Wirklichkeit und Weltbilder, Bamberg 2010

Peter Bekes, Volker Frederking, Axel Krommer Hg., Philosophieren in der Oberstufe, Braunschweig-Paderborn-Darmstadt 2010

Page 15: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

15

2. FÄCHERVERBINDENDES UND FÄCHERÜBERGREIFENDES ARBEITEN IM

FACH PHILOSOPHIE

Jahrgangsstufe 11.2

in Verbindung mit dem Fach Religion:

Die Sinngebung menschlichen Daseins und Handelns, z.B. das Mensch-Sein aus unterschiedli-

chen Sichtweisen (verschiedene Menschenbilder)

in Verbindung mit dem Fach Biologie:

Aspekte der biologischen Anthropologie, Paläontologie, das menschlichen Gehirn und seine

Funktionen, anatomische und verhaltensbiologische Unterschiede zwischen Mensch und Tier;

Genetik: der Mensch als „dritter Schimpanse“, das „egoistische“ Gen

in Verbindung mit dem Fach Geschichte:

Die Bedeutung der Aufklärung

Jahrgangsstufe 12.1

in Verbindung mit dem Fach Religion

Gerechtigkeit als Herausforderung für das Handeln der Kirche in der Gegenwart - ethische

Fragestellungen

in Verbindung mit dem Fach Biologie:

biologische Aspekte der Medizinethik

Im Rahmen der Methodenschulung sind vielfältige Bezugspunkte zu den Fächern

Geschichte und Religion festzumachen.

Page 16: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

16

3. LEISTUNGSANFORDERUNG UND LEISTUNGSBEWERTUNG

3.1 ALLGEMEINE GRUNDSÄTZE DER LEISTUNGSBEWERTUNG IM FACH PHILOSOPHIE IN

DER SEKUNDARSTUFE II

Da der Philosophieunterricht als ordentliches Lehrfach in der Schule seinen Platz hat, ver-

langt er die Notengebung. Die Noten müssen nach den gleichen Maßstäben wie in anderen

Fächern erteilt werden. Dies gilt besonders, da auch das Fach Philosophie versetzungsrele-

vant ist. Daher gelten folgende Punkte:

1. Wir beachten die Grundsätze der Leistungsbewertung (s. Richtlinien und Lehrpläne

Philosophie Sek II 65 ff.)

2. Im Fach Philosophie kommen im Beurteilungsbereich „Sonstige Leistungen im Unter-

richt“ sowohl schriftliche als auch mündliche Formen der Leistungsüberprüfung zum

Tragen. Die Leistungsbewertung ist Grundlage für die weitere Förderung der Schüle-

rinnen und Schüler, für ihre Beratung und die Beratung der Erziehungsberechtigten

sowie für Schullaufbahnentscheidungen. Der Bereich „Sonstige Mitarbeit“ hat in Be-

zug auf die Gesamtbewertung grundsätzlich denselben Stellenwert wie der Klausur-

bereich. Für Schülerinnen und Schüler, die Philosophie nicht als Klausurfach gewählt

haben, ist für die Halbjahresbewertung allein der Beurteilungsbereich „Sonstige Mit-

arbeit“ ausschlaggebend; pro Quartal wird hier eine eigene Note ermittelt. Es sind al-

le Leistungen zu bewerten, die neben Klausuren bzw. Facharbeiten erbracht werden.

Er umfasst mündliche wie schriftliche Formen und berücksichtigt besonders Qualität,

Kontinuität und Selbstständigkeit der von den Schülerinnen und Schülern erbrachten

Leistungen sowie ihre Fähigkeit zum Diskurs. Wenn unklar ist, welcher Bereich den

Ausschlag bei der Endbewertung ergibt, entscheidet die Lehrkraft nach eigenem Er-

messen.

3. Zu den Bestandteilen der „Sonstigen Leistungen im Unterricht" zählen

wir u.a.

mündliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Beiträge zu unterschiedlichen Gesprächs-

und Diskussionsformen, Kurzreferate, Präsentationen)

schriftliche Beiträge zum Unterricht (z.B. Ergebnisse der Arbeit an und mit Texten

und weiteren Materialien, Ergebnisse von Recherchen, Mindmaps, Protokolle)

fachspezifische Ergebnisse kreativer Gestaltungen (z.B. Bilder, Videos, Collagen, Rol-

lenspiel)

Dokumentation längerfristiger Lern- und Arbeitsprozesse (Hefte/Mappen, Portfolios,

Lerntagebücher)

Page 17: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

17

kurze schriftliche Übungen sowie Beiträge im Prozess eigenverantwortlichen, schü-

leraktiven Handelns (z.B. Wahrnehmung der Aufgaben im Rahmen von Gruppenar-

beit und projektorientiertem Handeln).

Beiträge zum Unterrichtsgespräch können auf verschiedene Weise erfol-

gen:

Gliederung, Zusammenfassung und Auswertung von Texten

Teilnahme an textorientierter oder problemorientierter Diskussion

Mitarbeit in Arbeitsgruppen

Übernahme der Diskussionsleitung

Anfertigung von Strukturskizzen

selbständige mündliche Zusammenfassung von Unterrichtsergebnissen

Vorstellen eigener methodischer Überlegungen

Reflexion von Lern- und Arbeitsprozessen.

4. Bei der Beurteilung im Beurteilungsbereich Sonstige Mitarbeit sollten bei

der Beurteilung der unterschiedlichen Beiträge als Kriterien berücksich-

tigt werden:

- Umfang, sachliche und gedankliche Stringenz der Beiträge

- Selbstständigkeit der Reflexions- und Darstellungsleistung

- Bezug zum Unterrichtsgegenstand

- Sprachliche und fachterminologische Präzision

- Kooperations-, Kommunikationsbereitschaft und –fähigkeit

5. Für alle Beurteilungsgrundlagen gilt, in je spezifischer Konkretion, die Ausrichtung an

den für die Abiturprüfung relevanten drei Anforderungsbereichen bzw. Leistungsni-

veaus (vgl. Lehrplan Philosophie (1999), S. 76-78): Begreifen (I), Erörtern (II), Urteilen

(III).

Page 18: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

18

3.2 KRITERIEN FÜR DIE LEISTUNGSBEWERTUNG DER SONSTIGEN MITARBEIT IM UNTERRICHT

Note/

Punkte

Unterrichtsgespräch und

Sachkompetenz

Hausaufgaben Methodenkompetenz Verhalten bei Grup-

penarbeit, Sozialkom-

petenz

Selbstkompetenz

sehr gut/

13-15

gleichmäßig hohe, konzentrierte

und äußerst qualitätsvolle Mitar-

beit im Unterricht;

Erkennen eines Problems und

dessen Einordnung und eigenstän-

dige Lösung in einen größeren

Zusammenhang;

sachgerechte und ausgewogene

Beurteilung;

angemessene, klare sprachliche

Darstellung und richtige Verwen-

dung von Fachbegriffen;

sicherer Umgang mit fachsprachli-

chen Termini und Texten schwie-

rigen Niveaus

HA regelmäßig,

differenziert und

gründlich mit her-

ausragenden Ergeb-

nissen

methodische Vielfalt; zielsiche-

res Beschaffen von Informatio-

nen und deren Verarbeitung;

überzeugende Präsentation

auch von Teilergebnissen;

besondere optische und sprach-

liche Qualität;

sachgerechter, souveräner Ein-

satz fachspezifischer Arbeits-

techniken

bringt bei Schwierigkeiten die

ganze Gruppe voran; über-

nimmt Verantwortung für die

Gruppe, unterstützt die an-

deren hervorragend

zeigt eine ausgeprägte Be-

reitschaft, sich auf Fragestel-

lungen des PLU einzulassen

und sich mit diesen korrela-

tiv sowie kritisch auseinan-

derzusetzen;

anstrengungsbereit, intrin-

sisch motiviert; selbstbe-

wusst, nicht leicht zu ent-

mutigen

Page 19: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

19

gut/

10-12

hohe Mitarbeit im Unterricht;

Verständnis schwieriger Sachver-

halte und deren Einordnung in den

Gesamtzusammenhang des The-

mas; Erkennen des Problems;

Kenntnisse über die Unterrichts-

reihe hinaus; Verwendung von

Fachbegriffen; vermittelte Fach-

kenntnisse werden beherrscht;

unterrichtsfördernde Beiträge;

weitgehend vollständige und diffe-

renzierte, das Problem treffende

weiterführende Ausführungen;

sicherer Umgang auch mit an-

spruchsvollen Texten und sachge-

rechte Anwendung von Fachter-

mini, Fähigkeit, Texte auf den

wesentlichen Kern zu reduzieren

HA regelmäßig und

differenziert mit

guten Leistungen

selbstständige Informationsbe-

schaffung; Kenntnis und souve-

räne Anwendung verschiedener

Arbeits- und Präsentationstech-

niken; sachgerechter, souverä-

ner Einsatz fachspezifischer

Arbeitstechniken

aktiv an zeitökonomischer

Planung und Durchführung

der GA beteiligt, wirkt bei

Schwierigkeiten aktiv an

Problemlösung mit, geht aktiv

auf Meinungen anderer ein

zeigt eine ausgeprägte Be-

reitschaft, sich auf Fragestel-

lungen des PLU einzulassen

und sich mit diesen korrela-

tiv auseinanderzusetzen;

traut sich auch schwierige

Aufgaben zu; Gedankengän-

ge werden selbstständig

weiterentwickelt und klar

dargestellt und argumenta-

tiv vertreten

Page 20: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

20

befriedigend/

7-9

insgesamt regelmäßig freiwillige

Mitarbeit im Unterricht; im We-

sentlichen richtige Wiedergabe

einfacher Fakten und Zusammen-

hänge aus unmittelbar behandel-

tem Stoff;

vermittelte Fachkenntnisse wer-

den überwiegend beherrscht;

weitgehend vollständige, differen-

zierte, sachbezogene Ausführun-

gen;

mittelschwere Texte und Materia-

lien werden sachgerecht verstan-

den und bearbeitet; schriftliche

Darstellungen sind weitgehend

sprachnormgerecht;

begrenztes Problembewusstsein

HA regelmäßig und

mit befriedigenden

Leistungen

kann projektdienliche Informa-

tionen einbringen, zugeteilte

Inhalte erfassen und dokumen-

tieren;

fachspezifische Arbeitstechniken

werden meist sachgerecht aus-

gewählt und eingesetzt; Ver-

wendung adäquater Arbeitsma-

terialien

erkennbare Mitverantwor-

tung für das gemeinsame

Projekt; sorgt mit für stö-

rungsfreies Miteinander; zeigt

Bereitschaft, eigene und

Gruppenergebnisse zu prä-

sentieren

zeigt Bereitschaft, sich auf

Fragestellungen des PLU

einzulassen und sich mit

diesen korrelativ auseinan-

derzusetzen; lässt sich nicht

leicht entmutigen; greift

gelegentlich Beiträge ande-

rer auf und führt diese fort;

verständliche Ausdrucks-

weise

Page 21: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

21

ausreichend/

4-6

nur gelegentlich freiwillige Mitar-

beit im Unterricht; Äußerungen

beschränken sich auf die Wieder-

gabe einfacher Fakten und Zu-

sammenhänge aus dem unmittel-

bar behandelten Stoffgebiet und

sind im Wesentlichen richtig; ver-

mittelte Fachkenntnisse werden

mit Einschränkungen beherrscht;

leichtere Texte werden dem Sinn

nach richtig erfasst; teilweise nach-

lässige schriftliche Darstellungen

Hausaufgaben wer-

den nicht regelmä-

ßig oder nur ober-

flächlich erledigt

Schwierigkeiten, Arbeitsabläufe

folgerichtig und zeitökonomisch

zu planen,

fachspezifische Arbeitstechniken

(z.B. Bibelarbeit; Texterschlie-

ßungsverfahren; Bildanalyse)

werden eingesetzt

Kommunikationsfähigkeit und

–bereitschaft nur in Ansätzen;

verlässt sich lieber auf die

anderen Gruppenmitglieder;

beteiligt sich zuweilen aktiv

an Entscheidungsprozessen in

der Gruppe; selten Präsenta-

tion von Ergebnissen

zeigt Bereitschaft, sich auf

Fragestellungen des PLU

einzulassen; neigt bei auftre-

tenden Schwierigkeiten zu

ausweichendem Verhalten,

ist auf Nachfrage in der

Lage, sich zu den Beiträgen

Anderer zu äußern; folgt

den Beiträgen Anderer

aufmerksam

mangelhaft/

1-3

überwiegend passives Verhalten im

Unterricht; Äußerungen nach

Aufforderung sind einsilbig, un-

strukturiert und nur teilweise

richtig; Fehlleistungen, auch nach

Vorbereitung; Schwierigkeiten bei

sachbezogener Verarbeitung von

Wissen und der Verknüpfung von

Zusammenhängen; oft mangelndes

Textverständnis

HA häufig nicht

vorhanden oder nur

lückenhaft erledigt;

zu vorbereiteten

Themen meist keine

sachbezogenen

Äußerungen

kaum in der Lage, mit den Lern-

gegenständen sachgerecht und

systematisch umzugehen; legt

lediglich unverarbeitetes Mate-

rial (z.B. Internetausdrucke) vor

wenig projektdienliche Mitar-

beit; wenig zuverlässig;

nicht auf Gruppenarbeit vor-

bereitet; übernimmt keine

Mitverantwortung; be-

schränkt Rolle am liebsten auf

„Schreiber“ für die Gruppe

kaum Bereitschaft, sich auf

Fragestellungen des PLU

einzulassen

Page 22: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

22

ungenügend/

0

keine freiwillige Mitarbeit im Un-

terricht; Äußerungen nach Auffor-

derung sind falsch; Fachwissen

nicht erkennbar

sehr häufig keine

HA

keine Arbeitsplanung; nicht in

der Lage, mit den Lerngegen-

ständen sachgerecht umzuge-

hen; nicht in der Lage, Informa-

tionen einzuholen und darzu-

stellen

kein situationsangemessenes

Gesprächsverhalten;

unkooperativ; bei Gruppen-

arbeit kein Interesse an eige-

nem Arbeitsanteil und an

Arbeitskontakten zu Mitschü-

lern; hält sich nicht an Regeln

keine Bereitschaft, sich auf

Fragestellungen des PLU

einzulassen; fehlende Selb-

ständigkeit im Arbeiten;

Abschreiben der Arbeitser-

gebnisse der Mitschüler;

häufiges unentschuldigtes

Fehlen

Page 23: Bischöfliches Pius-Gymnasium Philosophiepius-gymnasium.de/new/wordpress/wp-content/uploads/Philo...Ekkehard Martens u.a., Hg., Diskussion, Wahrheit, Handeln, Materialien für die

23

3.3 Grundsätze der Leistungsbewertung bei Klausuren

3.3.1 In Analogie zu den Vorgaben für das Zentralabitur in NRW finden für Klausuren im

Fach Philosophie aktuell lediglich die Aufgabenarten 1) und 3) gemäß Lehrplan Verwendung:

- Textgebundene Aufgabe: Aufgabe auf der Basis eines philosophischen Textes (1)

- Problemgebundene Aufgabe: Aufgabe auf der Basis einer philosophischen Aussage

oder mehrerer philosophischer Aufgaben (3).

Die 1. Klausur in 12/II kann durch eine Facharbeit ersetzt werden.

3.3.2 Die Bewertung der Klausuren orientiert sich an den Bewertungsgrundsätzen des

Lehrplans sowie des Zentralabiturs im Fach Philosophie in NRW. Die Korrekturen der Klau-

suren werden auch mit Hilfe der aus den zentralen Abiturprüfungen bekannten Bewertungs-raster vorgenommen, um auf diese Weise möglichst einheitliche und für die Schülerinnen

und Schüler transparente Bewertungskriterien sicherzustellen.

Hinsichtlich der inhaltlichen Leistung ist dementsprechend bei der Beurteilung der Analyse eines vorliegenden philosophischen Textes neben der Erfassung von zentraler These, zu-

grundeliegender Fragestellung sowie Argumentationsgang zu berücksichtigen, ob der Aufbau

der Argumentation mit Hilfe sachgerecht verwendeter logischer Konjunktionen und sog. performativer Verben beschrieben wird.

3.3.3 Die Darstellungsleistung fließt in Höhe von 20% in die Gesamtnote mit ein. Hierbei

werden folgende Bewertungskriterien in Anschlag gebracht:

- schlüssiges, stringentes sowie gedanklich klares Strukturieren des Textes unter ge-nauer und konsequenter Bezugnahme auf die Aufgabenstellung,

- schlüssiges Beziehen von beschreibenden, deutenden und wertenden Aussagen auf-einander,

- Belegen der Aussagen durch angemessene und korrekte Nachweise (Zitate u. a.),

- präzises und begrifflich differenziertes Formulieren unter Beachtung der Fach-sprache,

- sprachlich richtiges (Grammatik, Syntax, Orthographie, Zeichensetzung) sowie syn-

taktisch und stilistisch sicheres Schreiben. 2.3.2 Zur Korrektur

3.3.4 Die Korrektur der Klausuren erfolgt gemäß den Vorgaben des Lehrplans (vgl. Lehr-

plan PL Sek II 66ff.). Musterklausuren und exakte Berechnungsschemata sind für jede Schüle-

rin und Schüler auf dem Landesserver www. learnline.de einsichtig.