Buntes Berlin | IndonesienNEWS – Januar/Februar 2014

9
............................................................................................................................. Buntes Berlin | IndonesienNEWS – Januar/Februar 2014 ............................................................................................................................. Laufende Ausstellung bei ARNDT – noch bis zum 25. Januar »Wedhar Riyadi | Bones after Bones: The Shadow« Hinweise zu den Werken von Wedhar Riyadi | von oben nach unten; The Wall, 2013, Resin polyester with phosphor colouring Variable Dimensions Zoom, 2013, oil on canvas Installation view at ARNDT Berlin 2013, alle Fotos: ARNDT Berlin Bereits seit dem 15. November 2013 läuft bei ARNDT Berlin die Solo-Ausstellung des indonesischen Künstlers Wedhar Riyadi. Im Rahmen der Gruppenschau »SIP! Indonesian Art Today / Seni Rupa Indonesia Kini« war Riyadi bereits im Frühjahr 2013 bei ARNDT in Berlin zu sehen. »Durch technische Innovationen und reelle oder fiktive Bilder der Populärkultur, zeichnet sich in unserer Gesellschaft im letzten Jahrzehnt die Tendenz ab, Ideen der Gewalt im Alltagsleben zu verbreiten. Wedhar Riyadi setzt sich seit fünf Jahren in seinem kreativen Prozess mit dem Konzept solcher Bilder auseinander. Der Künstler wurde 1980 in der indonesischen Kulturmetropole Yogyakarta geboren, wo er auch heute noch lebt und arbeitet. Anfänglich thematisierte er die Problematik der Gewaltdarstellung im Alltag, indem er die Superhelden aus der Populärkultur – ein Produkt des täglichen Konsums – in Kampfszenen darstellte. In seiner neuen Werkreihe verliert Riyadi den narrativen Charakter seiner früheren Arbeiten und ersetzt diesen mit der Abbildung von Knochen, welche er als die Essenz von Gewalt sieht. Knochen, das Skelett des Menschen, bleiben das letzte Relikt menschlicher Existenz. In seiner Suche nach künstlerischen Mitteln zu einer abstrakten Darstellung, wendet er sich von klischeehaften Abbildungen der Skelette ab. Dies ist ein bedeutender Schritt in seinem Werk vom Narrativen zur Abstraktion. In seinem Werk „The Wall“, 2013 arrangiert Riyadi Knochen aus Gießharz in dem Muster traditioneller Tapeten. Diese repetitiven Ornamente häuslicher Dekoration scheinen die Gewalt zu verbergen oder gar auszulöschen. Der oberflächlichen Schönheit wird durch die unterschwellige Repräsentanz von Gewalt widersprochen. (Auszüge aus dem Essay “Bones of The Memoir of Trauma” by Alia Swastika, 2013).« ARNDT Mehr Infos über Wedhar Riyadi auch unter www.wedharriyadi.blogspot.de/ Seit 2011 sind indonesische Kunstschauen bei ARNDT Berlin präsent. Ob Ausstellungsprojekte wie »ASIA: Looking South«, »SIP! Indonesian Art Today / Seni Rupa Indonesia Kini« oder Soloauftritte wie die von FX Harsono, Eko Nugroho, Entang Wiharso, Agus Suwage und jetzt Wedhar Riyadi – die zeitgenössische Kunst Indonesiens ist mittlerweile häufiger in Berlin zu Gast. Bleibt zu hoffen, dass auch zukünftig Ausstellungen mit Akteuren aus der bei uns noch immer wenig bekannten, doch reichhaltigen Kunstszene Indonesiens – nicht nur in Berlin - gezeigt werden.

description

Veranstaltungstipps mit Indonesienbezug für Berlin

Transcript of Buntes Berlin | IndonesienNEWS – Januar/Februar 2014

............................................................................................................................. Buntes Berlin | IndonesienNEWS – Januar/Februar 2014 .............................................................................................................................

Laufende Ausstellung bei ARNDT – noch bis zum 25. Januar

»Wedhar Riyadi | Bones after Bones: The Shadow«

Hinweise zu den Werken von Wedhar Riyadi | von oben nach unten; The Wall, 2013, Resin polyester with phosphor colouring Variable Dimensions Zoom, 2013, oil on canvas Installation view at ARNDT Berlin 2013, alle Fotos: ARNDT Berlin

Bereits seit dem 15. November 2013 läuft bei ARNDT Berlin die Solo-Ausstellung des indonesischen Künstlers Wedhar Riyadi. Im Rahmen der Gruppenschau »SIP! Indonesian Art Today / Seni Rupa Indonesia Kini« war Riyadi bereits im Frühjahr 2013 bei ARNDT in Berlin zu sehen. »Durch technische Innovationen und reelle oder fiktive Bilder der Populärkultur,

zeichnet sich in unserer Gesellschaft im letzten Jahrzehnt die Tendenz ab, Ideen

der Gewalt im Alltagsleben zu verbreiten.

Wedhar Riyadi setzt sich seit fünf Jahren in seinem kreativen Prozess mit dem

Konzept solcher Bilder auseinander. Der Künstler wurde 1980 in der indonesischen

Kulturmetropole Yogyakarta geboren, wo er auch heute noch lebt und arbeitet.

Anfänglich thematisierte er die Problematik der Gewaltdarstellung im Alltag, indem

er die Superhelden aus der Populärkultur – ein Produkt des täglichen Konsums –

in Kampfszenen darstellte. In seiner neuen Werkreihe verliert Riyadi den

narrativen Charakter seiner früheren Arbeiten und ersetzt diesen mit der

Abbildung von Knochen, welche er als die Essenz von Gewalt sieht. Knochen, das

Skelett des Menschen, bleiben das letzte Relikt menschlicher Existenz. In seiner

Suche nach künstlerischen Mitteln zu einer abstrakten Darstellung, wendet er sich

von klischeehaften Abbildungen der Skelette ab. Dies ist ein bedeutender Schritt in

seinem Werk vom Narrativen zur Abstraktion.

In seinem Werk „The Wall“, 2013 arrangiert Riyadi Knochen aus Gießharz in dem

Muster traditioneller Tapeten. Diese repetitiven Ornamente häuslicher Dekoration

scheinen die Gewalt zu verbergen oder gar auszulöschen. Der oberflächlichen

Schönheit wird durch die unterschwellige Repräsentanz von Gewalt widersprochen.

(Auszüge aus dem Essay “Bones of The Memoir of Trauma” by Alia Swastika,

2013).« ARNDT

Mehr Infos über Wedhar Riyadi auch unter www.wedharriyadi.blogspot.de/

Seit 2011 sind indonesische Kunstschauen bei ARNDT Berlin präsent. Ob Ausstellungsprojekte wie »ASIA: Looking South«, »SIP! Indonesian Art Today / Seni Rupa Indonesia Kini« oder Soloauftritte wie die von FX Harsono, Eko Nugroho, Entang Wiharso, Agus Suwage und jetzt Wedhar Riyadi – die zeitgenössische Kunst Indonesiens ist mittlerweile häufiger in Berlin zu Gast. Bleibt zu hoffen, dass auch zukünftig Ausstellungen mit Akteuren aus der bei uns noch immer wenig bekannten, doch reichhaltigen Kunstszene Indonesiens – nicht nur in Berlin - gezeigt werden.

Die Ausstellung ist noch bis zum 25. Januar 2014 zu sehen: Di. bis Sa. von 11 –18 Uhr und nach Vereinbarung. Mehr unter www.arndtberlin.com oder Tel. 030 20613870

Ort: ARNDT, Potsdamer Str. 96, 10785 Berlin

Laufende Sonderausstellung im Botanischen Garten und Botanischen

Museum – noch bis Februar 2014

»Kaffee. Ein globaler Erfolg«

Plakat Sonderausstellung © Y. Rieschl, Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem

Noch bis Februar 2014 läuft im Botanischen Garten und Botanischen Museum Dahlem die Sonderausstellung »Kaffee. Ein globaler Erfolg«. Es geht um die weltumspannende Bedeutung von Kaffee und die Entwicklung einer regelgerechten Kaffee-Kultur. Es werden Geschichten von dem heute beliebtesten nichtalkoholischen Getränk erzählt, die sich von den Ursprüngen über die Zeit der Plantagen-wirtschaft bis hin zum »coffee to go« spannen, untermalt mit einer Fülle von botanischen, ethnographischen und kulturhistorischen Objekten. Unter den Regionen in Afrika, Asien und Lateinamerika, die sich in ganz unterschiedlichem Kontext mit dem Thema Kaffee auseinandersetzen ist auch der indonesische Kulturraum mit einem kleinen Ausstellungsteil präsent. Hier finden sich Informationen über die Zeit der Plantagenwirtschaft und die Kaffee-Aktivitäten der Vereenigde Oostindische Compagnie (V.O.C.) im ehemaligen Niederländisch-Indien (heute Indonesien), zu Beginn des 17 Jahrhunderts. Stellvertretend für das von Unterdrückung geprägte damalige koloniale Zwangsanbausystem wird in einer Ausstellungsvitrine auch auf eine Ausgabe der 1. Auflage (Übers. V. Wilhelm Spohr | 1900) eines bemerkenswerten Buches hingewiesen: In dem 1860 vom niederländischen Schriftsteller Eduard Douwes Dekker unter dem Pseudonym Multatuli (Lat.: ich habe vieles ertragen) veröffentlichten Roman „Max Havelaar oder die Kaffeeversteigerungen der Niederländischen Handels-Gesellschaft“, wird schonungslos mit dem kolonialen System abgerechnet und Misstände aufgedeckt. Als Angestellter der Kolonial-verwaltung auf Java hatte er diese Zeit selbst miterlebt. Mit dem Buch von Multatuli alias E.D. Dekker ist ein bedeutendes zeitgeschichtliches Dokument eines kritischen Geistes und Humanisten entstanden. Erst über Hundert Jahre später fand er auch in den Niederlanden offizielle Anerkennung. Auch wenn Kaffee in der Ausstellung als ein global existierendes Phänomen behandelt wird und verschiedene Facetten rund um dieses Genussmittel thematisiert werden, gibt es mit »Äthiopien« auch eine regionale Besonderheit: Umgeben von Raum- und Klanginstallationen eines äthiopischen »Kaffeewaldes«, Bilderfolgen und Videoaufnahmen bildet die Wiege des Kaffees und die Heimat der Coffea arabica das Zentrum der Ausstellung. Mehr zur Ausstellung, den begleitenden Veranstaltungen und allgemeine Serviceinformationen, unter www.botanischer-garten-berlin.de Ort: Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem Königin-Luise-Str. 6-8, 14195 Berlin

Ab 14.01. und ab 16.01. | verschiedene Zeiten

Sprachkurse für Bahasa Indonesia

Straßenkreuzung in Jogjakarta res; Foto: Jörg Huhmann (JH*)

Ab 14.01. starten neue Sprachkurse für Bahasa Indonesia an der VHS-Mitte. Es werden nur Kurse der Kompetenzstufe A1 angeboten. Hintergrund Spracherwerb:

Anlehnend an den »Gemeinsamen Europäische Referenzrahmen für Sprachen« (GER), an dem sich die meisten Sprachanbieter orientieren, gibt es verschiedene Niveaustufen, die in sich nochmals unterteilt sind: A: Elementare Sprachverwendung B: Selbstständige Sprachverwendung C: Kompetente Sprachverwendung Ziel dieser Aufteilung ist es, die verschiedenen europäischen Sprachzertifikate untereinander vergleichbar zu machen und einen Maßstab für den Erwerb von Sprachkenntnissen zu schaffen. Auch das Sprachzertifikat für Indonesisch orientiert sich am GER. Die Stufe A1 wird im GER wie folgt beschrieben:

»kann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen. Kann sich und

andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen – z. B. wo

sie wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben – und kann

auf Fragen dieser Art Antwort geben. Kann sich auf einfache Art verständigen,

wenn die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner langsam und deutlich

sprechen und bereit sind zu helfen.«

Kursübersicht VHS-Mitte:

Indonesisch A1.4 - standard

Beginn: 14.01. – 17 bis 19 Uhr Kursdauer: 8 Sitzungen à 120 Min. Kosten: 128 Euro - erm. 69 Euro

Indonesisch A1.2 – standard

Für TeilnehmerInnen mit geringen Vorkenntnissen Beginn: 14.01. – 19.15 bis 21.15 Uhr – Kursdauer 10 Sitzungen à 120 Min. Kosten: 120 Euro - erm. 65 Euro

Indonesisch A1.1 – standard

Für Teilnehmerinnen ohne Vorkenntnisse Beginn: 16.01. - 19.15 bis 21.15 Uhr – Kursdauer 10 Sitzungen à 120 Min. Kosten: 120 Euro - erm. 65 Euro Kursleiterin: Inna Herlina

Mehr zum Kursprogramm unter www.berlin.de/ba-mitte/city-vhs/lehrangebot/intro/pb42/indonesisch.html Allgemeine Informationen und fachliche Beratung: Tel.: 9018 37474, Fax.: 9018 37488, E-Mail: [email protected], Ort: John-Lennon-Gymnasium, 10119 Berlin, Zehdenicker Str. 17, Raum 205

Tempelfest Mai 2012, Balinesischer Garten Foto: JH*

15.01. | ab 11 Uhr

Balinesische Vollmondzeremonie »Purnama Kelimat«

Am 15. Januar ist Vollmond »Bulan Purnama«. An diesem Tag hält die balinesische Gemeinde »Nyama Braya Bali Berlin« eine Vollmondzeremonie im Balinesischen Garten in den »Gärten der Welt« ab. Erwachsene, Jugendliche und Kinder mit Interesse an der balinesischen Kultur sind herzlich eingeladen, bei den Aktivitäten und rituellen Handlungen zu zuschauen. Mehr Auskünfte zur Balinesischen Gemeinde Berlin, unter www.balimagic.com/pura-tri-hita-karana Der Besuch der Zeremonie ist mit einem ganz normalen kostenpflichtigen Eintritt zu den Gärten der Welt verbunden. Mehr unter www.gaerten-der-welt.de Ort: Gärten der Welt - Balinesischer Garten, Eisenacher Straße 99, 12685 Berlin Marzahn

25.01.| 15 Uhr

Klavier-Konzert: Sonja & Shanti Sungkono

Sonja und Shanti Sungkono

Fotos: oben, Jörg Huhmann; unten, Jan-Frederic Helbig

In der Reihe »Musikalischer Salon« werden die beiden indonesischen Pianistinnen Sonja und Shanti Sungkono am 25. Januar im Freizeitforum Marzahn auftreten. Das Konzert präsentiert Stücke für Klavier zu vier Händen, von Christian Bach, Wolfgang Amadeus Mozart, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Max Reger und anderen. Über die Künstlerinnen:

Sonja und Shanti Sungkono | Zwei Virtuosinnen auf dem Piano, ob mit zwei Klavieren oder vierhändig an einem; die Musikauswahl der Zwillinge reicht von klassischen bis zeitgenössischen Kompositionen, wobei auch eher unbekannte indonesische Arrangements im Programm sind. In der indonesischen Hauptstadt Jakarta aufgewachsen sind die Zwillinge bereits im frühen Kindesalter mit dem Klavierspielen in Berührung gekommen. Über erste Klavierstunden bei ihrer Mutter und Unterricht bei Privatlehrern folgte ein klassisches Studium an der Universität der Künste (UDK) in Berlin. Hier leben die beiden nun schon seit mehr als 20 Jahren und gründeten ihr international erfolgreiches Klavierduo. Mehr auch unter www.klavierduo-sungkono.de

Kartenpreise: 12 / 9 Euro

Kontakt und Information:

[email protected] oder TicketLine: 542 70 91 www.freizeitforum-marzahn.com Ort: Freizeitforum Berlin-Marzahn, Marzahner Promenade 55, 12679 Berlin (S-Bahnhof Marzahn)

Barong-Tanz, Tempelfest 2012 Foto: Jörg Huhmann (JH*)

26.01. | 11 bis 13 Uhr

56. Sarasehan | Lesung: Bali – Eine paradiesische Götterinsel?

mit Ilona Hotze

Zum 56. Sarasehan lädt die Indonesische Botschaft zu einer Lesung mit der Autorin und Übersetzerin Ilona Hotze ein. Sie wird Kurzgeschichten des balinesischen Literaten Gde Aryantha Soethama vortragen. Ilona Hotze, die die Entwicklung Balis seit drei Jahrzehnten aus eigener Anschauung kennt und selbst sowohl Essays als auch Literatur über Bali veröffentlicht hat, war von der Authentizität Soethamas Geschichten so beeindruckt, dass sie mit Einverständnis des Autors diese ins Deutsche übersetzte (bisher noch unveröffentlicht) und einige davon in dieser Lesung vorstellen wird. Bali – Eine paradiesische Götterinsel ?

»Der balinesische Autor Gde Aryantha Soethama gibt darauf eine Antwort :

In seiner 2006 mit dem renommierten Khatulistiwa-Literaturpreis ausgezeichneten

Kurzgeschichtensammlung „Mandi Api“ berichtet er aus der Sicht eines Insiders

über die unzähligen Probleme und die Realiät im täglichen Leben der Balinesen.

Gde Aryantha Soethama ist ein exzellenter Beobachter, der die soziale und

kulturelle Situation seiner Heimat durchschaut.

Ironisch und zugleich ergreifend zeichnet er in seinen Geschichten sehr

anschaulich ein Bild von Bali, das subtil die Komplexität des Konflikts zwischen

traditionellen und modernen Werten erklärt.«

Über den Autor:

Gde Aryantha Soethama | 1955 in Bali geboren, begann er seine literarische Laufbahn mit dem Verfassen poetischer Texte. Danach veröffentlichte er zahlreiche Kurzgeschichten und Essays in Zeitschriften und Anthologien, allein und zusammen mit anderen balinesischen Autoren. Zwischen 1979 und 1981 arbeitete er auch für das indonesische Fernsehen. Danach widmete er sich intensiv dem Journalismus. Er leitet eine Redaktion und unterrichtet angehende Journalisten. Einige seiner Werke wurden ins Englische übersetzt. Er erhielt den Khatulistiwa-Literaturpreis und vom Pusat Bahasa wurde er für sein Werk „Bolak Balik Bali“ ausgezeichnet. Anmeldungen für den Sarasehan bitte per Mail unter [email protected] Ort: Botschaft der Republik Indonesien, "Rumah Budaya" im Hinterhaus rechts, Lehrter Str. 16/17, 10557 Berlin

05.02. | 17 bis 19 Uhr

Vortrag: »Multi-Religiosity in Indonesia: Perspectives on Research«

Eingang HU Berlin Invalidenstraße 118 Foto: JH*

Im Rahmen der Vorlesungsreihe »Dynamics of Religion in Southeast Asia« wird es am 05. Februar, am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften, einen Vortrag von Prof. apl. Dr. Volker Gottowik über das Thema »Multi-Religiosity in Indonesia: Perspectives on Research« geben.

Abstract:

»In many parts of Indonesia, a common ethos connects people beyond their ethnic and religious affiliations. This ethos finds its symbolic expression in sacred

places and ritual practices that are significant for members of different

denominations. However, it is obvious that this multi-religious or ecumenical

orientation is not compatible with a modern concept of religion. Due to a

rationalisation of religious belief systems and a standardisation of ritual

practices, multi-religiosity is going through pro-found transition.

This paper takes the island of Lombok as an ethnographic example. Particular

reference is made to Mount Rinjani (3726 m), which is perceived as the sacred

centre of Lombok. Hindu-Balinese and Muslim-Sasak pilgrims trek to this active

volcano to pray to their gods, and both take spiritual cleansing baths in the hot

springs that are frequent in this area. These joint ritual practices both create and

express communalities between the ethnic and religious groups involved, thanks

to which Hindu-Balinese and Muslim-Sasaks are able to tolerate each other on

this island. However, following a modern concept of religion, an increasing

number of Muslim-Sasaks replaces the pilgrimage to Mount Rinjani by the haj to

Mecca. In this paper, the transformation of the religious landscape on Lombok

and its social implications are discussed by raising the following question: what

happens to multi-religiosity on Lombok when the sacred centre of this island

becomes periphery.« Mehr Infos auch unter www.iaaw.hu-berlin.de/southeastasia/history/events/ Ort: HU Berlin, Institut für Asien- und Afrikawissenschaften (IAAW), Raum 315, Invalidenstraße 118, 10115 Berlin

Balinesisches Tempelfest, April 2013, Foto: JH*

14.02. | ab 11 Uhr

Balinesische Vollmondzeremonie »Purnama Kewulu«

Der balinesische Kalender gibt zahlreiche Anlässe für Feierlichkeiten und rituelle Handlungen, ist er doch gespickt mit vielen besonderen Tagen. Am 14.. Februar ist wieder Vollmond »Bulan Purnama«, d.h. es wird der Göttin Chandra gedacht, der Göttin des Mondes. Die balinesische Gemeinde »Nyama Braya Bali Berlin« hält an diesem Tag wieder eine Vollmondzeremonie im Balinesischen Garten in den »Gärten der Welt« ab. Hier finden regelmäßig Zeremonien und kleinere, eher inoffizielle Feiern der Gemeinde statt. Erwachsene, Jugendliche und Kinder die Interesse an der balinesischen Kultur haben sind herzlich eingeladen, bei den Aktivitäten und zeremoniellen Handlungen zu zuschauen. Fotografieren ist erlaubt. Mehr Auskünfte auf den Internetseiten der Balinesischen Gemeinde Berlin, unter www.balimagic.com/pura-tri-hita-karana Der Besuch der Zeremonie ist mit einem ganz normalen kostenpflichtigen Eintritt zu den Gärten der Welt verbunden. Mehr unter www.gaerten-der-welt.de Ort: Gärten der Welt - Balinesischer Garten, Eisenacher Straße 99, 12685 Berlin Marzahn

Sate-Verkäufer in Jakarta

26.02. | 18 bis 21 Uhr

VHS-Kurs: So is(s)t die Welt - Kulinarische Länderkunde: Indonesien

Sate Ayam-Stand in Jakarta

alle Fotos: JH*

Die Volkshochschule (VHS) Neukölln bietet einen Kochkurs zum Thema »Kulinarische Länderkunde« an. Am ersten Abend dieser Reihe steht Indonesien und seine Küche auf dem Programm.

Kursbeschreibung:

»Neukölln ist die neue Heimat von Menschen aus 165 Nationen. Wie lernen wir diese Nachbarn kennen? Begleiten Sie uns in eine Reise in andere Länder, deren Kultur, Gebräuche und deren Küchen. Gemeinsam bereiten Sie ein landestypisches Menü. Sie lernen das Land kennen und erfahren etwas über die Traditionen, die den Gerichten zugrunde liegen. Der erste Abend wird sich mit einem Ausschnitt aus der vielfältigen indonesischen Küche beschäftigen. Natürlich wird die Köchin auch Wissenswertes und Erstaunliches über ihr Herkunftsland präsentieren.« Kursleiterin: Irene Hardjanegara Engelt: 9 Euro Zusatzinformation: Kosten für Zutaten (5 bis 8 Euro) sind im Kurs zu bezahlen. Es sind Brettchen, Messer und Geschirrtuch mitzubringen. Mehr zum Programm und Anmeldung: www.vhsit.berlin.de/VHSKURSE/BusinessPages/CourseDetail.aspx?id=356533 Ort: Gemeinschaftshaus Gropiusstadt, Bat-Yam-Platz 1,Küche, 12353 Berlin

Museen Dahlem © Staatliche Museen zu Berlin. Foto: Maximilian Meisse

Ganzjährig | Verschiedene Zeiten

»Wir spielen Gamelan !«: Ein Bildungsangebot

für SchülerInnen sowie Erwachsene

Balinesisches Gamelan-Ensemble, Tempelfest 2012 in Berlin, Foto JH*

»Wir spielen Gamelan !« ist ein Bildungsangebot des Ethnologischen Museums Berlin. Es wird angeboten für Schulen, Horte und Kindertageseinrichtungen ist aber auch für Erwachsene zu buchen. Beschreibung:

»Gong, kempul, sarong und gambang - so heißen nur vier der

40 klangvollen Instrumente eines indonesischen Gamelans.

Gamelan (javanisch: etwas mit den Händen tun, Klang, Orchester)

ist die traditionelle Orchestermusik der indonesischen Inseln Java

und Bali. Das Orchester begleitet Puppenspiele und Schattentheater,

die auf Java und Bali sehr beliebt sind. Die Spiele können über

12 Stunden dauern und gehen auf die indischen Sagen der Mahabarata und der

Ramayana zurück.«

Während des Workshops haben die Akteure die Möglichkeit, die im Museum vorhandenen Instrumente auszuprobieren und gemeinsam kleine Kompositionen zu spielen.

Kosten:

60 Euro / 120 min; mit Museumspass 30 EUR. Die Preise gelten pro Gruppe. Im Rahmen von betreutem Schulunterricht ist der Museumseintritt für Schülerinnen und Schüler frei.

80 Euro / 120 Min für Gruppen von Erwachsenen, plus Museumseintritt.

Anmerkung: Workshoptermine finden unter Vorbehalt statt, entsprechend der Verfügbarkeit von Referenten. Termine sind daher immer individuell zu vereinbaren und müssen angefragt werden. Information, Beratung und Buchung:

Tel.: 030 - 266 42 4242 (Mo - Fr 9 - 16 Uhr); Fax: 030 - 266 42 2290 E-Mail: [email protected] - www.smb.museum/bildung-und-vermittlung/ Ort: Ethnologisches Museum, Lansstr. 8, 14195 Berlin

Projekttag Grundschule am Planetarium, Tiere aus Indonesien, Foto: JH*

Ganzjährig | Verschiedene Zeiten

Tagesprojekt bei EPIZ: Ein Bildungsangebot mit Indonesienbezug für

Grundschulen

Das Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationszentrum – EPIZ e.V. Berlin bietet verschiede Bildungsveranstaltungen und Programme für nachhaltige Entwicklung und Globales Lernen. Im Rahmen der vielfältigen Angebotspalette gibt es u.a. die Möglichkeit für Grundschulen ein Tagesprojekt zum Thema »Früchte der Tropen« zu buchen. Dabei geht es um das Kennenlernen der dortigen Lebens-bedingungen. Die aus Indonesien stammende Bildungsreferentin Ira Gubernath bietet dazu schwerpunktmäßig Module rund um Banane, Gewürze, Palmöl und Kleidung an. Alle Angebote laufen unter dem Thema »Alltag in Indonesien«. Die Kinder lernen dabei etwas über das Anbauland, die Arbeitsbedingungen, alles rund um die Pflanze und vieles mehr. Die Module laufen in der Regel über mehrere Tage, zu je 2 bis 4 Stunden täglich. »Ziel dieser Angebote ist es den Schülerinnen und Schüler eine globale Weltperspektive zu vermitteln und sich als Teil einer zusammenhängenden Weltgemeinschaft zu verstehen, in der Menschen mit unterschiedlichem Aussehen und Verhalten, unterschiedlichen Ansichten und Erfahrungen und mit unterschiedlicher Sprache leben. Aktivierende Methoden fördern die Partizipation der Kinder und ermöglichen Lernprozesse auch im sozialen, affektiven, künstlerischen und motorischen Bereich...« EPIZ

Buchung der Angebote: direkt über EPIZ

Ort des Tagesprojektes: EPIZ oder Schule

Dauer: Montag bis Freitag, 2 bis 4 Stunden

Kosten: 20 bis 30 Euro pro Klasse

Kontakt und weiter Infos: unter www.epizberlin.de , Tel. 030 692 64 18/19 oder [email protected] ; direkter Kontakt zur Referentin Ira Gubernath: [email protected]

Ort: Entwicklungspolitisches Bildungs- und Informationszentrum e.V. – EPIZ, Schillerstraße 59 10627 Berlin 10115 Berlin

Anmerkungen: Trotz sorgfältiger redaktioneller Arbeit sind bei der Zusammenstellung Fehler und Irrtümer leider nicht auszuschließen. Alle Angaben sind somit ohne Gewähr. Hinweis der Redaktion: Sollten Sie interessante und wissenswerte Tipps und Anregungen für Veranstaltungen mit Indonesienbezug in Berlin haben schreiben Sie bitte an: [email protected] Bildhinweis: JH*= Jörg Huhmann