Cahiers de l'autonomie n24 - Active Ageing (de)

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LES CAHIERS DE L’AUTONOMIE N° 24 • April 2012 Jeder Tag ein guter Tag Active Ageing Gut altern - Aktiv bleiben

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Cahiers de l'autonomie n24 - Active Ageing

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LES CAHIERSDE L’AUTONOMIE

N° 24 • April 2012

Jeder Tag ein guter Tag

Active AgeingGut altern - Aktiv bleiben

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Inhalt Edito

Régine Arnold,Psychologin, Leiterin der psycho-geriatrische Tagespflegenstätte des Hôpital Intercommunal de Steinfort

2012 ist das Europäische Jahr für aktives Altern und der Solidarität zwischen den Generationen. Für die in diesem Bereich tätigen Personen ist es die Gelegenheit sich mit der Entwicklung unserer Gesellschaft zu befassen : die Bedürfnisse und Erwartungen der Senioren besser verstehen und die Antworten darauf anzupassen.

Tatsächlich bedeutet älter werden heute nicht mehr Passivität und Warten. Die umfassenden Fortschritte in der Pflege und den Dienstleistungen aller Art haben eine merkliche Verbesserung der Lebensqualität herbeigeführt. Mit den neuen Technologien ist die ältere Person immer besser informiert und kann wirklich Akteur ihres Lebens bleiben : sie hängt nicht mehr vom guten Willen anderer ab. Demnach werden sich die Angebote nun an den Personen orientieren und nicht mehr umgekehrt. Diese Wahl- und Ausdrucksfreiheit, die Möglichkeit seine Rechte geltend zu machen, erfolgt einfacher sowohl für die Gesundheit als auch für die Freizeit.

Aktiv sein bedeutet auch weiterhin zu der Solidarität zwischen den Bürgern beitragen und den Austausch zwischen den Generationen fördern.

In diesem Sinn kommt dem Wort „ aktiv “ seine volle Bedeu-tung zu !

Régine Arnold

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Interview

Das Jahr 2012 wurde von der Europäischen Kommission unter den programmatischen Titel des „ Active Ageing “ und der Solidarität zwsichen den Generationen gestellt. Damit wird ein klarer Appell an die Europäischen Partnerländer gesetzt, die Bedingungen des menschlichen Alterns so zu gestalten, dass jeder Einzelne aktiv bleiben und dabei gut alt werden kann. Dieser Appell geht von der Annahme aus, dass „ aktiv sein “ eine Grundvoraussetzung für gutes Altern darstellt. Offene Fragen sind dabei, was denn „ gutes Altern ” ist und welche Aktivitäten dazu beitragen sollen. Im Folgenden soll auf beide Fragen eingegangen werden.

Was ist Gutes Altern ? Menschliches Altern lässt sich vielleicht am besten durch den Satz beschreiben, dass Altern zwar universell aber nicht uniform sei. Menschen altern demnach unterschiedlich, je nachdem welche Dimension wir betrachten ( z.B., körperlich, geistig, sozial, psychisch). Ich kann geistig sehr fit sein und eine gute Moral haben, auch wenn ich körperlich beeinträchtigt bin. Auf der anderen Seite gibt es Schicksale, die bei guter körperlicher Verfassung einen massiven geistigen Abbau zeigen. Hier zeigt sich, dass das chronologische Alter nicht unbedingt eine zuverlässige Diagnostik der physischen und psychischen Verfassung erlaubt. Um bei der körperlichen Leistungfähigkeit zu bleiben : Trainierte 80-Jährige haben eine bessere körperliche Verfassung als untrainierte 50-Jährige.

Menschen altern also unterschiedlich, und dies hängt von drei Faktoren ab : der genetischen Ausstattung, den individuellen Lebensstilen und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen des Alterns. Jeder von uns hat seine persönliche genetische Grundausstattung, die – vermittelt über unseren Stoffwechsel – positive oder negative Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben kann. Daneben spielen Lebensstile eine entscheidende Rolle, und diese sind – im Gegensatz zu unseren Genen - durch uns beeinflussbar. Die Extreme geben hier die besten Beispiele : Jedem von uns dürfte unmittelbar klar sein, dass jemand, der während seines Erwachsenenlebens regelmäßig Alkohol trinkt,

raucht, sich wenig bewegt und auch noch ungesund ernährt, wenig Chancen hat, gut alt zu werden. Auf der anderen Seite dürfte eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und in Maßen konsumierte Genussmittel das gute Altern fördern. Bleibt noch die Gesellschaft : Auch hier ist klar, das Altern in einer Gesellschaft, in der die Gesundheitsversorgung, die Renten und die Pensionen gesichert sind, andere Bedingungen für Altern setzt, als eine Gesellschaft, in der die Gesundheitsversorgung sehr teuer und eine finanzielle Absicherung im Alter nicht gewährleistet ist. In solchen Gesellschaften ist die Lebenserwartung deutlich herabgesetzt, und Menschen altern eher mit einer Vielzahl von körperlichen und funktionalen Beschwerden. Damit kommen wir nun zu der Frage, welche Faktoren das gute Altern beeinflussen können, und es wird klar, dass es sich hierbei um die Lebensstile und die gesellschaftlichen Faktoren handelt, da diese von uns direkt oder indirekt beeinflusst werden können.

„ Aktiv Altern “ auf der individuellen Ebene. Hier gilt der Satz, dass man eigentlich nicht früh genug damit beginnen kann, aktiv und gesund zu leben. Die bisherige medizinische und psychologische Forschung hat gezeigt, dass eine gesunde Ernährung, regelmäßige körperliche Aktivität, der weitgehende Verzicht auf Genussmittel und Drogen und ausreichend Schlaf die wichtigsten Faktoren darstellen, um gesund zu sein und gesund zu bleiben. Gesunde Ernährung umfasst dabei, was wir essen und wie wir essen. Körperliche Aktivität bedeutet nicht, dass wir alle Supersportler sein müssen, sondern wir sollten eher darauf achten, uns regelmäßig zu bewegen. Unter den Genussmittel sind vor allem die gesellschaftlich akzeptierten Drogen Alkohol und Nikotin zu nennen. Alkohol ist, wenn er regelmäßig genossen wird und sozusagen zum Leben dazu gehört, ein Risikofaktor für viele Erkrankungen. Alkohol schränkt akut auch unsere Funktionsfähigkeit ein : wir sind langsamer in unseren Reaktionen und weniger achtsam, was die Wahrscheinlichkeit für Verletzungen und Unfälle erhöht. Rauchen hat erwiesenermaßen schädliche

Active Ageing - Gut altern und aktiv bleiben

Prof. Dr. Dieter Ferring,Université de Luxembourg, Directeur de l‘Unité de recherche INSIDE, directeur d‘études«Master en Gérontologie»

Interview 3Active Ageing - Gut altern und aktiv bleiben

Bericht 5 Die „ Cafés des âges “, für die Dynamik desEuropäischen Jahres des aktiven Alterns undder Solidarität zwischen den Generationenin Luxemburg

Porträts Alessandra Balsamo ( Eng Hand fir déi Krank ) 7Manuel Guedes ( Eng Hand fir déi Krank ) 8

Centre de Convalescence Emile Mayrisch 9Im Alter aktiv bleiben und eine bessereLebensqualität genießen !

Bericht 10Geriatrische Rehabilitation an der ZithaKlinik : Aktiv bis ins höhere Lebensalter –ein lohnendes Ziel !

Bericht 12 Active Ageing- Gut altern im Seniorenheim

Auslandsreisen, Ausflüge,... 13

Redaktionsvorstand :Die Mitarbeiter des Netzwerkes HELP

Verantwortlicher Herausgeber :José Luxen, Generalkoordinator des Pflegenetzes HELP

Adresse der Redaktion :54, rue Emile MayrischL-4240 Esch-sur-Alzettetel. 26 70 26

Ausführung : Alternatives Communication S.à r.l.

Druckerei : Imprimerie Centrale

Fotos : HELP

Die „ Cahiers de l’autonomie “ erscheinen 4 Mal pro JahrDie Veröffentlichung der Texte geschieht mitVerantwortung der verschiedenen Autoren

Auflage : 7 000 Exemplare

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Effekte auf eine Vielzahl unserer Organe und stellt nach wie vor einen der stärksten Risikofaktoren für Herz-Kreislauf- und Krebserkankungen dar. Mit Bezug auf unsere Schlafgewohnheiten ist auch klar, dass der Körper regelmäßige Schlafzeiten benötigt, die seine Erholung garantieren.

Die Bedeutung all dieser Faktoren ist eigentlich umittelbar klar – das Problem ist nur, dass Menschen sich zwar daran halten wollen, dies aber oft nicht tun. Dies lässt sich durch psychische Faktoren erklären, die unser Verhalten bestimmen. Jeder von uns muss sozusagen die bewusste Entscheidung für ein gesundes Leben treffen, um die guten Vorsätze umzusetzen. Dies hängt entscheidend und trivialerweise davon ab, wie wichtig mir mein eigenes Leben ist ! Entscheidend ist auch, ob ich überzeugt davon bin, dass meine Verhaltensänderungen auch die erwünschten Effekte haben werden. Nicht zuletzt muss ich die Risiken in meiner Lebensführung aber erst mal

erkennen. Trinke und esse ich zuviel, achte ich zu wenig auf Bewegung, schlafe ich zu wenig ? Dies hängt entscheidend davon ab, was wir hier als normal oder nicht normal erachten.

Eine kurze Konklusion. „ Aktiv altern “ heißt bereits in jungen Jahren - spätestens aber gegen Ende des mittleren Erwachsenenalter ab 50 Jahren - eine Entscheidung für eine gesunde Lebensführung zu treffen. Wenn die genetische Ausstattung positiv ist und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ebenfalls förderlich sind, ist damit die Wahrscheinlichkeit, gut zu altern, sehr hoch. Wir müssen dies nur wirklich wollen !

Bericht

Die „ Cafés des âges “, für die Dynamik desEuropäischen Jahres des aktiven Alterns und der Solidarität

zwischen den Generationen in Luxemburg

Festivasion hat in etwas mehr als einem Jahr vier „ Cafés des âges “ organisiert ( 12. November 2010 in Esch-sur-Alzette, 16. Februar 2011 in Luxemburg-Stadt, 5. Juni 2011 in Echternach, 18. November 2011 in Esch-sur-Alzette ). 2012 werden HELP, RBS – Center fir Altersfroen und alle Partner von Festivasion, mit der technischen Unterstützung von Jean-Michel Caudron-Callewaert, Berater in Gerontologie, weitere Cafés des âges in den verschiedenen Regionen von Luxemburg organisieren, dies mit der Unterstützung der Ministerin für Familie und Integration, Frau Marie Josée Jacobs, um so zahlreiche Bürger in diese Initiative mit einzubinden.

Das Konzept der „ Cafés des âges “ wurde 2005 in Frankreich durch ein Team um Paulette Guinchard, ehemalige Secrétaire d’Etat chargée des Personnes âgées unter Premier Minister Jospin und Jean-Michel Caudron-Callewaert, ins Leben gerufen um die Problematik der Lebensverlängerung, der Beziehungen zwischen den Generationen und der Lebensqualität wirklich ins Zentrum der öffentlichen Politik in Frankreich zu stellen. Die Cafés des âges wurden auf der Grundlage des „ café géronto “ in Belgien eingeführt, um auf eine Anfrage des Ministers für

Umwelt, Konsumentenschutz und nachhaltige Entwicklung Freya Van den Bossche zu antworten. Dabei wurde das Thema „ Alter “ im Rahmen des nationalen Plans 2005-2008 angegangen.

Bis jetzt wurden bereits zahlreiche Cafés des âges organisiert : über 1.200 in Frankreich zusammen mit der Vereinigung « Vieillir, c’est vivre ! », einige hundert in Québec mit dem l’Institut du Nouveau Monde et Espaces 50+ ( mit dem Ziel den Sozialvertrag zwischen den Generationen neu zu gestalten ), mehrere in Belgien.

Ein Café des âges ist ein Ort an dem demokratische Debatten geführt werden zwischen Bürgern von allen Generationen so wie Philosophie- oder Bürgercafés, in denen in einem freundlichen und offenen Rahmen frei gesprochen wird. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem Thema „ zusammen leben

in den verschiedenen Altersphasen “, mit einer nachfolgenden Berichterstattung, um eine Analyse zu gewährleisten und mögliche Ansatzpunkte zu identifizieren, die dann an die verschiedenen politischen Ebenen weitergeleitet werden.

DieEuropäischeKommissionhatdas Jahr2012zum Jahr des aktiven Alterns und (was wiroft vergessen) der Solidarität zwischen denGenerationenerklärt.

Sollte das Großherzogtum Luxemburg nichtauch von diesem Ansatz profitieren und dielokale Dynamik, die bereits für diese beidenThemen besteht, hervorheben und sich in dieZukunftversetzen,umeinePolitikzuverstärken,diebereitsdurchdenStaatunddieGemeindenunterstützt wird; unter Berücksichtigung derAnforderungen der Rentner und im weiterenSinneallerMitbürger,gleichobsiehiergeborenwurdenodernicht?

Jean-Michel Caudron,Berater in geriatrischen Fragen

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Porträts

Die Abteilung „ Eng Hand fir déi Krank “ des Luxemburger Roten Kreuzes verfolgt den Zweck auf die Bedürfnisse der Personen einzugehen, die unter Einsamkeit leiden. Dabei sind es am meisten ältere, kranke oder behinderte Personen die betroffen sind und deren soziales Netzwerk sich verringert.

Die Mission der freiwilligen Helfer besteht darin, dazu beizutragen, dass sich die Lebensqualität dieser Personen verbessert. Nach ihrer Ausbildung unterschreiben sie eine Charta in der sie sich dazu verpflichten soziale Beziehungen zu fördern und zu unterstützen, um eine Begleitung zu bieten die auf Respekt und Kommunikation basiert. Ihre Aktion zeigt die Anerkennung, Valorisierung und Vertrauensbeziehung zum Anderen. Sie besuchen die Person und teilen mit ihr Aktivitäten in einem gemeinsamen Interesse.

Dies trägt zur gegenseitigen Entwicklung der Parteien bei und bildet somit den Anfang einer neuen Wohltätigkeitskultur.In 6 Schulungen wurden 60 solcher Mitarbeiter ausgebildet von denen im Moment 37 aktiv sind. Eine solche Schulung findet jedes Jahr statt. 86 Menschen in 17 Ortschaften des Landes werden betreut. Wie können Sie diesen Dienst nutzen ?

Frau Balsamo erklärt : „ Ganz einfach durch eine Anfrage und je nach der Verfügbarkeit von freiwilligen Mitarbeitern.Im Allgemeinen werde ich durch eine Pflegezweigstelle kontaktiert und statte dem Patienten dann einen Besuch ab zur die Sensibilisierung und Vorbereitung. Es kommt auch vor, dass die Familien der Personen, die unsere Hilfe brauchen, uns kontaktieren ”.

Wie kann ich freiwilliger Mitarbeiter werden ?„ Ich würde sagen, man muss erst einmal motiviert und ein Mal in der Woche verfügbar sein. Danach steht eine Schulung von 30 Stunden an und ein Praktikum. Nach einer erfolgreichen Supervision können Sie freiwilliger Mitarbeiter werden ”.

Eng Hand fir déi Krank

Alessandra Balsamo,Verantwortliche von „ Eng Hand fir déi Krank “ des Luxemburger Roten Kreuzes

Die Aufgaben von Alessandra Balsamo :

Einstellung und Koordination der freiwilligen Mitarbeiter ;

Schulung und Begleitung der freiwilligen Mitarbeiter ;

Supervision von Gruppen oder einzelnen Mitarbeitern ( während der Praktika ) ;

Sensibilisierungsarbeit mit den Patienten ( um diese auf den Besuch der freiwilligen Mitarbeiter vorzubereiten ) ;

Verwaltung ;

Sensibilisierung der Öffentlichkeit ;

Verbindung mit den verschiedenen Abteilungen des Roten Kreuzes.

Mit Startschuss am Montag, den 27. Februar 2012 durch die Ministerin für Familie und Integration, Frau Marie-Josée Jacobs in der Maison de l’Europe, sollte diese luxemburgische Dynamik der Cafés des âges es erlauben die „ soziale, wirtschaftliche, politische und kulturelle Beteiligung “ der Rentner sowie die „ Aufwertung ihrer Resources “ zu fördern, wie dies durch die Regierung gewünscht wird.

Diese Cafés des âges werden es den Bürgern aller Generatio-nen erlauben ihre Erfahrungen und Wahrnehmungen des akti-ven Altern und die Solidarität zwischen den Generationen zu hinterfragen und ihre Erwartungen zu diesen beiden Themati-ken zu formulieren.

Eine Zusammenfassung der Debatten wird eine nationale und lokale Vision erlauben, die der Regierung auch die

Anliegen der Bürger näher bringen wird, um die Chancen zu nutzen die ein längeres Leben mit sich bringt und gemeinsam die Herausforderungen anzugehen, die hieraus für die luxemburgische Gesellschaft entstehen können.

Das erste Café des âges fand am 27. Februar 2012 in der Maison de l’Europe statt und hatte zum Thema das Europäische Jahr des aktiven Alterns und der Solidarität zwischen den Generationen. Insgesamt nahmen 70 Personen jeden Alters und Nationalität an der Debatte teil.Nach dem Empfang und den offiziellen Ansprachen, erklärte Herr Caudron, Leiter dieses Café des âges kurz die Funktionsweise der Diskussionsrunde.

Es wurden 5 Gruppen gebildet, jede mit einem Moderator und einem Berichterstatter.Die Diskussionen in den verschiedenen Gruppen zeigten

verschiedene Blickwinkel der Teilnehmer und führten zu diversen Ansätzen und Vorschlägen.

Zahlreiche Beteiligte geben an ein aktives Leben zu haben und viel beschäftigt zu sein. Einige erklären, dass es in ihrem Umfeld Personen gibt, die wenige Sozialkontakte haben und fast nicht mehr aus dem Haus gehen. Es scheint, dass die ältere männliche Bevölkerung größere Schwierigkeiten hat ein soziales Netz zu erhalten.

Einige Personen leben isoliert und beteiligen sich nicht an den Aktivitäten. Es besteht ein Mangel an Kenntnis was die verschiedenen Möglichkeiten betrifft ( zum Beispiel die Aktivitäten der Clubs Seniors ). Einige Gruppen haben die Gründe hierfür hinterfragt und geben einen Verlust von Selbstvertrauen an, die Angst vor Änderungen, die Problematik der Sprache für die Migranten oder die Wahl der Aktivitäten. Jedoch sobald der Kontakt mit einer Vereinigung hergestellt ist, der oftmals in einer ersten Phase durch die Begleitung durch eine nahestehende Person erleichtert wird, beteiligen sich die Personen regelmäßig daran.

Mit dem Wissen, dass das Leben eines Tages zu Ende ist, möchten sie dieses in vollen Zügen genießen und suchen ein aktives Leben, Gedächtnisstimulation, pflegen bestehende Kontakte und wollen neue aufbauen.

Ein Umstand wird insbesondere von Migranten beschrieben : Die Gesellschaft entwickelt sich und die Krise hat bestimmte persönliche Projekte verändert.

Die Vorschläge : Treffpunkte oder Lösungen, die von den Gemeinden angeboten werden, sind nicht immer ausreichend. Einige Personen möchten sich mehr am Vereinsleben beteiligen und den jungen Leuten helfen. Der Faktor der Generationen wird von mehreren Personen angeschnitten, die sich mehr engagieren möchten während andere regelmäßig auf ihre Enkelkinder aufpassen.Eine weitere Thematik wurde angeschnitten : „ Nicht jeder möchte aktiv Altern, muss diese Entscheidung respektiert werden ? “ Dies ist eine Frage der Ethik und die Kommentare sind unterschiedlich zu diesem Thema.

So wurde für 2013 vorgeschlagen die Debatte über folgende Themen zu führen : Wie kann man Kontakt mit einer isolierten Person aufnehmen und wie kann man diese zu einem aktiveren Leben anregen ?

Wir laden Sie herzlich dazu ein, im Rahmen der nächsten Cafés des âges an dieser Debatte teilzunehmen.

Prochains cafés des âges :24 mai de 14h à 17h : Club Senior Sandweiler28 juin de 15h à 18h : Lycée Ste-Anne Ettelbrück20 septembre : Centre de Jour HIS Steinfort25 septembre : Club Senior à Lorentzweiler(à confirmer)

4 octobre : Club Senior Schifflange

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„Wir brauchen mehr freiwilligeMitarbeiter, ihrEngagementwirdihnennichtleidtun!“

Manuel ist ein ehemaliger Schlosser und heute 61 Jahre alt. Vor drei Jahren hat er in der Abteilung eine Schulung zum freiwilligen Mitarbeiter abgeschlossen und ist seit zwei Jahren aktiv.

„ Nach der Schulung werden wir zu den Personen geschickt, die den Dienst beanspruchen und im Allgemeinen verläuft das sehr gut. Schnell entwickeln sich freundschaftliche Beziehungen “.Er besucht ein Mal pro Woche eine 95 Jahre alte Frau, eine Aktivität die eine richtige Freizeitbeschäftigung geworden ist.

„ Es ist ebenfalls eine gute Beschäftigung für mich : wir erzählen uns Dinge aus unserem Leben, von unseren Kindern, aus dem Alltag ! Bei schönem Wetter gehen wir spazieren.Im Moment begleitet mich eine Praktikantin, eine junge Mutter die ihren Säugling mitbringt was meine Patientin sehr schätzt.

Theoretisch verlangt Frau Balsamo von uns, dass wir nur eine Stunde mit dem Patienten verbringen, aber die Zeit vergeht so schnell, dass es praktisch unmöglich ist dies einzuhalten “.

Besuchen Sie lieber Frauen oder Männer ?„ Ich finde, dass es leichter ist eine Frau zu besuchen als einen Mann, da reden wir nur über Sport “.

Warum haben Sie sich für eine wohltätige Arbeit entschlossen ? Und warum in dieser Abteilung ?„ Ich bin seit 3 Jahren pensioniert und war immer sehr aktiv. Ich hatte nichts mehr zu tun und habe also beschlossen mich als freiwilliger Mitarbeiter zu engagieren. Diesen Dienst habe ich gewählt weil ich den Kontakt mit älteren Menschen mag, wohl weil ich meine Eltern bereits sehr früh verloren habe.

Ich freue mich immer auf den Besuch, so habe ich eine Beschäftigung und ich könnte auch nicht mehr mit dieser Tätigkeit aufhören “.Manuel beteiligt sich ebenfalls an der Schulung über Demenz, um sich später um betroffene Personen zu kümmern.

Ein Mal pro Monat versammeln sich alle freiwilligen Mitarbeiter, um über ihre Erfahrungen zu reden. Anders gesagt, Manuel ist ein eher viel beschäftigter Rentner.

„ Leider gibt es nicht ausreichend freiwillige Mitarbeiter insbesondere im Süden des Landes. Wir brauchen mehr davon und ich kann ihnen garantieren, dass es ihnen nicht leid tun wird ! “

Eng Hand fir déi Krank

Manuel Guedes,Freiwilliger Mitarbeiter in der Abteilung « Eng Hand fir déi Krank » des Luxemburger Roten Kreuzes

Centre de Convalescence Emile Mayrisch

Im Alter aktiv bleiben und eine bessereLebensqualität genießen !

Im Internationalen Jahr der Senioren im Jahr1999galtdasMotto:„Aktivbleibenumgutzualtern“.Dieses Thema schließt sich ganz dem euro-päischenJahr2012„AktivesAlternundSolida-ritätzwischendenGenerationenan“.

Das Genesungszentrum „ Centre de Convalescence Emile Mayrisch “ des Luxemburger Roten Kreuzes in Colpach beteiligt sich am Jahr für aktives Altern und unterstützt dieses Konzept mit vier unterschiedlichen Ansätzen :

Aktiv bleiben, bedeutet eine körperliche Aktivität haben, die dem Alter und den Fähigkeiten der Person angepasst ist. Der 33 Hektar große Park mit wunderschönen Bäumen, einem Bach mit Teich verfügt über eine VITA* Strecke mit 15 Posten. Ziel ist es die Natur durch einen Spaziergang zu entdecken und die Übungen an den VITA Posten zu machen. Freier Zugang für alle.

Aktiv bleiben, bedeutet ein Sozialleben haben, das den Interessen der Person Rechnung trägt. Das Genesurgszentrum organisiert Konferenzen über die öffentliche

Gesundheit unter dem Titel „ les mardis de la santé publique “. Die Konferenzen finden im Zentrum statt und enden mit einem abschließenden „ Kaffiskränzchen “. Freier Zugang für alle Interessenten.

Aktiv bleiben, bedeutet eine ausgewogene Ernährung haben. Das Luxemburger Rote Kreuz organisiert einen Dienst für Essen auf Rädern für die umliegenden Gemeinden. Eine qualitativ hochwertige Ernährung oftmals mit Erzeugnissen aus dem Garten des Château de Colpach bestimmt den Speiseplan. Die Konferenzen am Dienstag behandeln auch das Thema der Ernährung für Senioren.

Aktiv bleiben, bedeutet ein soziales Netzwerk haben, d.h. gesellschaftliche Interaktion mit anderen Menschen und Organisationen. Aktiv bleiben und die soziale Isolation vermeiden, nicht vereinsamen. Das Genesungszentrum „ Centre de Convalescence Emile Mayrisch “ bietet Konferenzen, Spaziergänge im Park, Wellness, Frisör und Schönheitspflege und nach Abschluss der Renovierungsarbeiten, eine Cafeteria.Ein gesundes und bereicherndes Leben führen ist die beste Voraussetzung um „ gut zu altern “. Das wünschen wir jedem von uns.

Jean-Philippe Schmit,Direktor das Genesungszentrum „ Centre de Convalescence Emile Mayrisch “

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Geriatrische Rehabilitation an der ZithaKlinik : Aktiv bis ins höhere Lebensalter – ein lohnendes Ziel !

Bericht

Aufgabe der geriatrischen Rehabilitationder ZithaKlinik ist es älteren Menschen, diedurch Erkrankung, Operation oder Unfall inihrer Eigenständigkeit bedroht sind oder diesebereits eingebüßt haben, wieder ein aktives,selbstbestimmtes und würdevolles Leben zuermöglichen.

Dafür arbeitet ein multiprofessionelles TeamausÄrzten,Therapeuten(Kinesi-,Ergotherapie,Orthophonie, Psychomotorik, Psychologie),Fachpflegekräften, einem Sozialdienst sowieeiner Ernährungsberatung unter fachärztlicherKoordination.

Was bedeutet „Geriatrische Rehabilitation anderZithaKlinik?“Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen die praktischen Funktionen der alltäglichen Lebensbewältigung älterer Patienten : Selbständig aufstehen, sich selbst waschen und kleiden, alleine zur Toilette gehen, eine größere Gehstrecke, ggf. auch die Treppen bewältigen oder das Haus verlassen zu können. Diese Funktionen entscheiden darüber, ob und in welchem Ausmaß sie in Zukunft noch selbständig und selbstbestimmt leben können. Deshalb werden genau diese Dinge möglichst alltagsnah mit den Patienten eingeübt. Im vergangenen Jahr konnten fast 3 von 4 der rehabilitierten Patienten ( 73% ) wieder in ihre gewohnte Umgebung entlassen werden.

Multiprofessionelle Zusammenarbeit in regelmäßiger Abspra-che mit den älteren Patienten und auch deren Familie sind wichtige Leitmotive der stationären wie auch der ambulanten Geriatrischen Rehabilitation an der ZithaKlinik.

In den ersten Tagen der Rehabilitation wird ein umfassender Aufnahmebefund vom Arzt, den Therapeuten und von den Fachpflegekräften erstellt. Des Weiteren steht den Patienten und ihren Angehörigen von Anfang an der Sozialdienst der Abteilung zur Verfügung, um eine individuelle Weiterversorgung nach der Rehabilitation zu organisieren.

Im Verlauf der ersten Tage legt das Rehabilitationsteam zu-sammen mit dem Patienten individuelle Therapieziele fest und plant gemeinsam die erforderlichen Therapiemaßnahmen. Die

verschiedenen Therapien werden meist individuell, teils auch in Gruppen durchgeführt. Wöchentlich werden die Behandlungs-fortschritte überprüft und die Ziele, sowie die Therapiepläne dementsprechend angepasst.Alle Maßnahmen zielen darauf ab, die Patienten zu aktivieren, zu mobilisieren und ihnen letztendlich so viel Selbständigkeit wie möglich wieder zu verleihen.

Die Krankenpflege steht den Patienten in allen Belangen der Selbstversorgung ( z.B. in der Körperpflege ) zur Seite. Im Sinne einer aktivierenden Pflege wird die Unterstützung schrittweise den

SolltenSienochweitere Informationenbenöti-gen oder Fragen haben, kontaktieren Sie dasSekretariat der Geriatrischen Rehabilitationwerktagsvon9.00Uhrbis17.00UhrunterderNummer:49776-4701.

DieBemühungenderZithaKlinik,

denälterenPatienteneinequalitativ

hochwertigeundindividuelle

Rehabilitationanzubieten,wurden

2010mitdemLuxemburger

Qualitätspreisbelohnt.

Fortschritten angepasst. Die Reha-Patienten sollen letztendlich so viele Dinge wie möglich selbstständig übernehmen können.

Eine Geriatrische Rehabilitation ist sinnvoll bei älteren Patienten, die nach einem Akut-Ereignis eine Einschränkung ihrer funktio-nellen Autonomie aufweisen, wie zum Beispiel nach:

Schlaganfall, bei degenerativen Veränderungen, Parkinson- Syndrom Frakturen, prothetischem Gelenkersatz, schwerer

Osteoporose, Polyarthritis Dekompensation von chronischen Erkrankungen Kardiopulmonalen Erkrankungen ( z.B. Herzinsuffizienz,

Lungenemphysem ) Operationen, die mit fortschreitender Immobilität

einhergehen Bei chronischem Schmerzsyndrom Stoffwechselerkrankungen mit Spätschäden Tumorerkrankungen

Antragsstellung:Der Antrag für eine geriatrische Rehabilitation ( stationär oder ambulant ) muss durch einen Krankenhausarzt oder den Hausarzt im Sekretariat eingereicht werden. Weitere Informationen sowie Antragsformulare können Sie im Sekretariat der Geriatrischen Rehabilitation anfragen oder auf der Internetseite www.zitha.lu unter Kompetenzzentrum Geriatrie erhalten.

Kontaktpersonen:Koordinierender Arzt Dr Andreas Dinsenbacher [email protected]

Sekretariat Loni Zimmermann [email protected]

Koordination Pascale Bleser [email protected]

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Auslandsreisen, Ausflüge und Freizeitaktivitäten fürs 2. Trimester 2012

April 11. April - 18. April : Aufenthalt von einer Woche

auf Palma de Mallorca in Halbpension. Preis pro Person im Doppelzimmer : 1980 e ; Einzelzimmeraufschlag : 400 e. Der Preis beinhaltet die Betreuung, den Hin- und Rückflug mit Abflug in Luxemburg mit Luxair in der Economy Class, die Unterkunft für 7 Nächte im Hotel Mediterranean Palace mit Halbpension, einen Tagesausflug, eine Reiseversicherung.

12. April - 14.00 : Kino a Kaffi. « A Wopbopaloobop a Lopbamboom !!! » im Kinosch ( Esch-sur-Alzette ). Preis : 8 e ( inkl. Kaffee und Kuchen ).

18. April : Großes Frühjahrsfest Helmdange. Festliche Stimmung, gesellige Mahlzeit und Musik aus aller Welt. Eine schöne Tombola wird den Tag ausklingen lassen. Preis inkl. Essen ( exkl. Getränke ) : 16 e. Falls Sie Hilfe beim organisieren eines geeigneten Transportmittels brauchen, melden Sie sich bei uns. Wir helfen Ihnen gerne.

26. April - 14.30 : Kino mat Häerz a Kaffi. « Les Vacances de M. Hulot » Der unvergessliche M. Hulot mit seiner Pfeife und seinen unzähligen Fauxpas ! ( Französische Originalfassung ) in der Cinémathèque ( Cloche d’Or ). Zugänglich für Personen mit eingeschränkter Mobilität. Preis : 8 e ( inkl. Kaffee und Kuchen ).

Mai 10. Mai - 14.00 : Kino a Kaffi.

« The invention of Hugo Cabret » im Kinosch (Esch-sur-Alzette). Preis : 8 e ( inkl. Kaffee und Kuchen ).

22. Mai : Kreuzfahrt von einem Tag auf dem Schiff Prinzessin Marie Astrid von Grevenmacher nach Mettlach. Für jeden zugänglich; der Zwischenstopp von 2 Stunden in Saarburg ist mobilen Personen vorbehalten. Personen mit eingeschränkter Mobilität wird auf dem Schiff stattdessen eine musikalische Animation geboten. Preis pro Person : 70 e.

24. Mai - 14.30 : Kino mat Häerz a Kaffi. « Léif Lëtzebuerger… D’Grande-Duchesse am Exil 1940- 1945 » Ein beeindruckender Dokumentarfilm über unserer Großherzogin während des Krieges ! ( Luxemburgische Originalfassung ) in der Cinémathèque ( Luxembourg-Ville ). Preis : 8 e ( inkl. Kaffee und Kuchen ).

Juni 5. Juni - 8. Juni : 4-Tägiger Aufenthalt in

Blankenberge. Preis pro Person im Doppelzimmer : 700 e ; Einzelzimmeraufschlag : 85 e. Der Preis beinhaltet die Betreuung, die Reise im Bus laut Programm, 3 Übernachtungen im Hotel Saint Sauveur in Halbpension, eine Reiseversicherung.

6. Juni : Tanztee – Live Musik in Helmdange. Die Freude sich zu treffen um in einer festlichen Atmosphäre zu tanzen, mit einer geselligen Mahlzeit und Musik im Standard Tanz, Tango, Passo Doble, Bossa Nova. Eine schöne Tombola wird den Tag ausklingen lassen. Preis inkl. Essen : 16 e ( exkl. Getränke ).

14. Juni : Kino a Kaffi. « Schacko Klak » im Kinosch ( Esch-sur-Alzette ). Preis : 8 e ( inkl. Kaffee und Kuchen ).

28. Juni - 14.30 : Kino mat Häerz a Kaffi. « Die Drei von der Tankstelle » Ein Evergreen mit Gute- Laune-Garantie und der Luxemburgerin Germaine Damar ! ( Deutsche Originalfassung ) in der Cinémathèque ( Luxembourg-Ville ). Preis : 8 e ( inkl. Kaffee und Kuchen ).

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Active Ageing. Das Jahr 2012 wurde von derEuropäischen Kommission zum „EuropäischenJahr des aktiven Alterns und der SolidaritätzwischendenGenerationen“ernannt.

DasZielaufeuropäischerEbeneistklardefiniert:Gutalternundaktivbleiben!Esistniezuspätum...

Wir können alle gut altern da wo wir uns befinden, zuhause, in einem Heim, auf Reisen ins Ausland oder in Luxemburg. Es gibt keine Grenzen, keine Einschränkungen, keine externen Hindernisse wenn es nicht unser eigener Mut ist weiterzumachen und unser Leben in vollen Zügen zu genießen.

Der letzte Umzug, die Ankunft in einem Heim erfolgt immer später, in fortgeschrittenem Alter, oft sehr spät im Leben, das auch danach noch weitergeht. Jeder von uns sollte sich bewusst sein, dass es keinen Unterschied in den Beziehungen zwischen den Generationen, der Nachbarschaft, dem Zusam-menleben als Paar und in der Gemeinschaft geben wird.

Die meisten Institutionen in Europa und in Luxemburg nehmen zahlreiche Senioren in einer Struktur, unter einem Dach auf. Oft müssen sich an die Hundert oder noch mehr Personen daran gewöhnen und lernen zusammenzuleben, sich an das Leben in einer Gruppe anzupassen, das sie oftmals zuhause nicht hatten. Die Ausmaße des Grundstücks um das Haus, die Wohnung an sich sind vielleicht nach und nach geringer geworden vor dem Einzug in ein Heim und die Anpassung der Wohnung, des Zimmers können Angst machen, bilden manchmal Hürden, die für einige schwer überwindbar sind, für andere eine Herausforderung darstellen.

Ich kann nur jeder betroffenen Person, den Familien, Nachbarn und Freunden ans Herz legen, diese Änderung der Umgebung gut vorzubereiten ohne jedoch die Gewohnheiten zu ändern, die die Person über die vergangenen Jahrzehnte hinweg gepflegt hat.

Das Leben im Heim ist nicht unbedingt mit großen körperlichen Anstrengungen verbunden. Das gemütliche Zusammensein, die Harmonie im Zusammenleben, der Austausch mit anderen lösen die Aktivitäten des täglichen Lebens ab. Die Prioritäten ändern sich und es ist wichtig nichts zu überstürzen, sich auf die gemachten Fortschritte zu konzentrieren und nicht nur auf mögliche Verluste.

Jeder Mensch muss während seinem gesamten Leben lernen und wieder lernen um weiterzukommen. Ziele, Visionen mit kurzfristigen, mittelfristigen oder langfristigen Ausrichtungen erlauben es jedem solche Leistungen zu vollbringen und trotz enormer Unterschiede von Person zu Person, ist es wichtig weiterzufahren, niemals aufzuhören.

Der Umzug in ein Heim bedeutet somit nicht, dass der Senior seine Beschäftigungen und Wünsche aufgibt und die bestehenden menschlichen Kontakte verliert, dass er alles über sich ergehen lässt und mit seinem vorherigen Leben abbricht.

Alle Änderungen, die mit einer körperlichen Aktivität und einer positiven Einstellung erfolgen, tragen zu einer angenehmen Alterung bei, für die Person selbst und für ihre Angehörigen.

DasLebenisteinekonstanteEntwicklung.Wirsolltendasakzeptieren,dasLebengenießenundmitanderenteilen.EntdeckenwirzusammenneueHorizonte,dieunerwartet,aberwirklichsind!

Active Aging – Gut altern im Seniorenheim

Jean Bohler,Direktor des Jousefshaus, Seniorenheim „ Centre intégré pour personnes âgées “ Remich ;Leiter des Jousefsclub, Club Senior in Remich ;Vorsitzender des Hohen Rates für Senioren in Luxemburg ;Vorsitzender der GRIPA asbl, Gruppierung der Leiter von Seniorenheimen ;Mitglied des Exekutivausschusses der E.D.E. asbl( European Association for Directors and Providers of Long-Term Care Services for the Elderly )

Bericht

Seite 13Les cahiers de l’autonomie - n° 24 - April 2012

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Auslandsreisen 15. Juli - 22. Juli : Aufenthalt am Timmendorfer

Strand im Maritim Seehotel. Reise in einem Comfort Reisebus. 7 Nächte Aufenthalt mit Halb-Pension im Maritim Seehotel, Timmendorfer Strand. Preis pro Person : 1420 e ( Einzelzimmerzuschlag : 154 e).

Im September : Aufenthalt von einer Woche auf Palma de Mallorca mit Halbpension. Kontaktieren Sie bitte ab April die Helpline oder Ihre lokale Pflegezweigstelle um genauere Informationen zum Reisetermin zu erhalten.

während der zweitenHälfte 2012

Seite 14

Für weitere Informationen zu unseren Ausflügen und Freizeitaktivitäten oder um Ihre Teilnahme an einer unserer Freizeitaktivitäten zu bestätigen, kontaktieren Sie uns über unsere Helpline HELP 26 70 26.

Auflösung des Spiels in den Cahiers de l’Autonomie Nr°23 seite 19

Gewinner des Spiels : Herr Marcel Kieffer, Frau Jeanne Nangaroni-Weber, Frau Chantal Cannivé

1 Nemo ist ein Telefon

2 Durch Nemo ist eine Geolokalisierung möglich

3 Zu Hause ist Nemo die Basisstation für das Notrufsystem

4 Nemo benötigt die Einrichtung eines Telefonanschlusses nicht

5 Die Geolokalisierung ist auf dem ganzen Gebiet Luxemburgs möglich

6 Nemo garantiert die Erreichbarkeit 24 St./ Tag und 7 Tage die Woche

7 Nemo hat ein Gewicht von 272 g.

Richtig

Richtig

Richtig

Richtig

Richtig

RichtigFalsch

( Gewicht : 82 g. )

Der Pflegedienst HELP wünscht Frau Madeleine Wagener-Latour alles Gute zu ihrem 100. Geburtstag, den sie im Dezember 2011 gefeiert hat.