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B E R I C H T der ehrenamtlichen und der hauptamtlichen Leitung zur Delegiertenversammlung am 8. Mai 2010 __________________________________________________________

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B E R I C H T

der ehrenamtlichen und

der hauptamtlichen Leitung

zur Delegiertenversammlung am 8. Mai 2010

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Vorsitzender des ejw

Harald Alber

A. Rückblick

1. Begegnungen 2. Berufungen 3. Finanzen/Stellenplan 4. Strukturelle Veränderungen 5. Veranstaltungen 6. Weitere inhaltliche Schwerpunkte

B. Ausblick - Herausforderungen

Strukturen/Dienstleistungen/Finanzen Inhaltliche Themen und Fragestellungen

Liebe Delegierte, liebe Gäste! Dankbar blicken wir wieder auf ein Jahr bzw. eine dreijährige Wahlperiode zurück. Diese Zeit war – und das ist nichts Neues – von vielen Veränderungen geprägt (personell, aber auch durch neue Themenstellungen und Aufgaben). Das ist das Besondere der Jugendarbeit: es bewegt sich Vieles. Neue Formen (z. B. Thema Jugendgemeinde), aber auch Altbewährtes (etwa die traditionelle Gruppenarbeit) wird nachgefragt und gesucht.

Vor besondere Herausforderungen wird die Jugendarbeit durch die Veränderungen im Schulbereich (mehr Gesamtschulen, zwölfjähriges Gymnasium ...) gestellt. Doch: Gleichstand ist Stillstand - und wir sind gefordert, Veränderungen zu gestalten. Kraft dazu gibt uns der Glaube, das Vertrauen auf unsern Herrn im Sinne der Jahreslosung aus Johannes 14:

„Jesus Christus spricht: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!“

Auf dieser Basis und in diesem Auftrag betreiben und gestalten wir Jugendarbeit. DER VORSTAND BERICHTET AUS SEINER ARBEIT: A. Rückblick

1. Begegnung mit den Arbeitsbereichen/ Fachausschüssen/Hauptamtlichen

Pro Sitzung haben wir einen Arbeits-bereich eingeladen (Hauptamtliche und Vertreterin/Vertreter Fachausschuss).

Fortsetzung der Tradition einer jährlichen Begegnung mit den Landesreferentinnen und Landesreferenten.

Begegnung mit den Fachausschuss-Vorsitzenden im März: Informations-austausch und Besprechung wichtiger Themen wie Finanzentwicklung, Fundraising oder Ziele für den jeweiligen Arbeitsbereich.

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2. Berufungen –

Wir freuen uns und wünschen alles Gute und Gottes Segen zur neuen Aufgabe:

Als neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im ejw haben im Jahr 2009 begonnen: Franz Röber (Schülerarbeit), Martin Burger (Jugendpolitik), Matthias Kerschbaum, (CVJM-Landes-verband und Familienarbeit), Jens Scheilke-Hekermans (Pfarrer z. A.), Landesschülerinnen- und schülerpfarrer Wolfgang Ilg (vorerst 75%) und Gerald Jetter (25%), vier FSJler.

Für das – young life-Projekt: Christoph Schneider (Althengstett), Andreas Forro (Kirchheim) und Elisa Heuschkel (Leonberg).

Antje Metzger, sie wird mit ihrer Aufgabe als Landesreferentin im Bereich „Arbeit mit Kindern“ am 1. Oktober 2010 beginnen.

3. Finanzen/Stellenplan

Rückgänge der Kirchensteuern und Steigerungen der Personalkosten sowie die Kosten der Altersteilzeit haben uns gezwungen, schmerzhafte Entscheidungen zu treffen. Die Ausgangsituation: Kosteneinspardruck in Höhe von rd. 200 T€ pro Jahr Umsetzung: Abbau und Umbau der Verwaltung (Einsparung in der Verwaltung in Höhe von rd. 95 T€ p. a.), Reduzierung einer UnterUns-Ausgabe, Streichung von zwei der vier FSJ-Stellen, keine Verlängerung der 50% Projektstelle im Bereich „Arbeit mit Kindern“ sowie einer weiteren Projektstelle. Im Jugend- und Teenager-Bereich werden wegfallende Stellenanteile gebündelt und in eine 100%-Stelle umgewandelt, die ab 01.09.2011 besetzt werden kann. Die gesamten Einsparungen belaufen sich etwa auf 185 T€ p.a.

Dank der umfangreichen Spenden an das ejw direkt, an unsere Förder-vereine sowie die Ausschüttungen der

ejw-Stiftung Jugend Bibel Bildung

im Umfang von rd. 417.000 € pro Jahr für die Jugendarbeit ist es möglich, diesen Stellenumfang sowie die Projekte durchzuführen. Ohne diesen enormen Beitrag wäre unsere Jugendarbeit ärmer und damit kleiner und weniger effektiv. Mit diesem Geld konnten eine Stelle im „Arbeitsbereich Gruppen“ sowie die 50%-Projektstelle im Bereich „Arbeit mit Kindern“ und anderes finanziert werden. Hinzu kommen die Spenden im Förderverein Posaunenarbeit im ejw für 1,5 Stellen, für die Schülerinnen- und Schülerarbeit, den CVJM-Landesverband sowie die umfangreiche Arbeit im CVJM-Weltdienst.

Ein Fundraising-Tag mit Vertretern aus Vorstand, Fördervereinen und Stiftung sowie einem externen Berater wurde durchgeführt. Zielsetzungen: Aktives Fundraising möglichst aller Arbeitsbereiche, auch um weitere Spenden zu erhalten.

Fundraising hat mit Haltung zu tun, ist Beziehungsarbeit, weckt Begeisterung für Inhalte und Ziele, geht systematisch vor, ist langfristig ausgelegt und sollte integraler Bestandteil aller Arbeits-bereiche im ejw sein. Wir haben großes Potential. Mit Eberhard Fuhr steht jedem Arbeitsbereich, aber auch Bezirken, ein Impulsgeber, Koordinator und Vernetzer zur Verfügung.

4. Strukturelle Veränderungen

Strukturveränderungen wurden für den wichtigen Bereich der Verwaltung beschlossen: Der Eintritt der vier Verwaltungsreferenten in die passive Phase der Altersteilzeit in den Jahren 2011 bis 2013 eröffnet uns die Möglichkeit, neue, zukunftsorientierte Strukturen zu finden. Im Ergebnis werden wir den Verwaltungsbereich „umbauen“ - aus den bisher vier Referaten werden zukünftig zwei, konkret: Referat Finanzen/Recht/ EDV und Referat Innenorganisation/ Häuser/Freizeiten.

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Diese Veränderungen führen zum Abbau von 1,8 Referentenstellen und zum Aufbau von 0,5 bis 1 Sachbearbeiterstelle.

In unserer Internationalen Arbeit gibt es folgende Weiterentwicklungen: Die Fachausschüsse CVJM-Weltdienst und Ökumenisch-Internationale Arbeit (ÖkiA) haben beschlossen, ab 2011 einen gemeinsamen Fachausschuss zu bilden. Als neuer Name wurde gewählt: ejw-Weltdienst mit dem Slogan begegnen bilden teilen. Veränderungen gibt es ferner bei den Unterausschüssen sowie bei den Verantwortlichkeiten und den Strukturen der Projekte in Äthiopien.

Entwickelt wird zur Zeit das Angebotsportal „ejw-Manager“ zur elektronischen Verwaltung von z. B. Freizeiten, Seminaren, Mitgliedern und sonstigen Bereichen, sowie ein Buchhaltungsprogramm (vgl. Bericht des Geschäftsführers Marcus Witzke).

5. Veranstaltungen

Jugendtag am 27. September 2009 – ein Höhepunkt für junge Menschen aus dem ganzen Land, der u. E. nach noch stärker in den Blick der Jahresplanung der Orte/Bezirke/Konfirmandenjahrgänge genommen werden sollte. Die Professionalität, Attraktivität und Intensität des Jugendtags-Programms sollte alle Mitarbeitende im Jugendbereich zur Teilnahme und Multiplikation motivieren. Das finanzielle Defizit zwingt uns allerdings zu weiteren Überlegungen und Klärungen mit den Bezirken. Gelingt es uns gemeinsam, etwa 2.000 Teil-nehmerinnen und Teilnehmer mehr zu gewinnen – oder reduzieren wir die Kosten?

ejw-Fest am 11. Oktober 2009 – eine interessante Möglichkeit der Begegnung in einem festlichen Rahmen für alle Freunde und Förderer der Evangelischen Jugendarbeit.

Bezirkskontakttreffen wurden weiter intensiviert (sechs Besuche pro Jahr vorgesehen).

6. Weitere inhaltliche Schwerpunkte

Ausgehend von den - von der Dele-giertenversammlung beschlossenen - Zielen des ejw, wurde ein Prozess zum Arbeiten mit Zielen für alle Arbeits-bereiche und Referenten des ejw initiiert. Dabei geht es insbesondere darum, Ziele bewusst zu entwickeln, Herausforderungen zu benennen, Ideen abzuleiten, operative Ziele zu definieren, Budgetplanungen durchzuführen und anderes mehr. Für den Vorstand ist es sehr hilfreich und wichtig, eine inhaltliche Zusammenfassung aller Arbeits-bereiche zu haben. Wir danken den Fachausschüssen und Referentinnen und Referenten herzlich für die geleistete Arbeit.

Anerkennung/Ehrung ehrenamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Mit den beschlossenen Regelungen soll für die Anerkennung und die Wertschätzung für langjährige verantwortliche Mitarbeit ein Rahmen gefunden werden. Für die Ehrungen stehen Urkunden, die ejw-Nadel in Silber und Gold sowie die CVJM-Welt-bundnadel in Gold zur Verfügung.

Für den Bernhäuser Forst (Küche/ Speisesaal/weitere Tagungsräume) wurde 2009 der Baubeschluss durch den Oberkirchenrat und die Landes-synode gefasst (Start der Bauarbeiten war im April 2010). Wir danken unserer Landeskirche sehr für diese Investition. Derzeit stellt die Landeskirche Überlegungen zu einem „Zentralen Tagungsstättenmanage-ment“ an – unter Einbeziehung des Bernhäuser Forstes. Wir als Betreiber der Tagungs- und Bildungsstätte Bernhäuser Forst bewirtschaften das Haus erfolgreich und mit Gewinn, und sehen keine Veranlassung für eine Veränderung – zumal wir uns bereit

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erklärt haben, zukünftig zusätzlich eine Pacht in Höhe von 100.000 € jährlich zu erwirt-schaften. Daher erwarten wir, dass auch hier die Beauftragung des ejw durch die Evangelische Landeskirche, „selbständig im Auftrag“ zu arbeiten, gilt (Näheres bei der Delegiertenver-sammlung). Jugendarbeit braucht Räume!

Beschlossen wurde die Aufnahme von SoulDevotion (Jugendarbeit von „Kirche im Aufbruch“) ins ejw (gem. § 1 Abs. 1 der Ordnung).

Verkündigung in Sportgruppen (Eichenkreuz-Sportarbeit)

3 Forderungen der Popularmusik Im Bereich MukuBi wurden 3 For-derungen verabschiedet: Wir wollen, dass Gottesdienste mit qualifizierter Popularmusik stattfinden, dass es hauptamtliche Stellenanteile für ausgebildete Popularmusiker gibt, und dass ein Hauptfachstudiengang Popularmusik an der Hochschule für Kirchenmusik in Tübingen eingerichtet wird.

Die Hochschule des CVJM-Gesamtver-bandes e. V. in Kassel wurde gegründet – mit uns als Gründungsmitglied. Zum Rektor wurde der bisherige Generalsekretär des CVJM-Gesamtver-bandes, Dr. Wolfgang Neuser, berufen. Herzlichen Glückwunsch! Konsequenz dieser neuen beruflichen Herausforderung für ihn ist die Beendigung des Amtes als Generalsekretär zum 30. April 2010. Wir wünschen dem CVJM-Gesamt-verband e. V. Gottes Führung bei der Suche nach einer Nachfolgerin/einem Nachfolger.

Das Zusammenwachsen der (bewusst unterschiedlichen) Bereiche und Zielgruppen in der Schülerinnen- und Schülerarbeit schreitet voran. Diverse gemeinsame Gespräche wurden zum Stand seit der Fusion und zu den zukünftigen Perspektiven geführt.

Jugendgemeinden - unser diesjähriges Hauptthema bei der

Delegiertenversammlung wurde auf unserer Klausurtagung intensiv bedacht: Biblisch theologische Grundlagen und Konsequenzen daraus, Wahrnehmung verschiedener Modelle von Jugend-gemeinden vor Ort, Diskussion der 10 Thesen und Konsequenzen für die Weiterarbeit bei der Delegierten-versammlung. Wann und wie gelingt die Ermöglichung von Jugendgemeinden? Innerhalb des ejw wurde der Fachaus-schuss „Jugendgottesdienste“ inhaltlich erweitert: „Jugendgottesdienste -Jugendgemeinden - Jugendkirchen“.

Ausblick – Herausforderungen

Wir freuen uns sehr, mit dem neuen Vorstandsteam auch neue Heraus-forderungen angehen zu können, d. h. Perspektiven für das ejw und die Jugendarbeit im Land zu diskutieren, zu entwickeln, und mit unseren Beschlüssen eine Basis für Umsetzungen im Lande zu ermöglichen. Folgende wichtige Themen werden uns bzw. die Bezirke im Lande – natürlich neben anderen - aus heutiger Sicht in der nächsten Wahlperiode beschäftigen:

Strukturen/Dienstleistungen/Finanzen

Fördervereine im Land (Koordinations aufgaben, Dienstleistungsauftrag und Interessenvertretung durch das ejw)

Fundraising für das ejw (incl. Schulung von interessierten Bezirken).

Häuser (Tagungsstättenmanagement)

Umstrukturierung der Verwaltung (gemäß Vorstandsbeschluss zukünftig zwei Referate). Neben der Kosten-reduzierung sollen Flexibilität und Effizienz im Blick auf zukünftige Veränderungen erreicht werden.

Zentrale Anstellung für Jugend- referentinnen/Jugendreferenten - Steuerung durch das ejw? In diesem Zusammenhang stehen

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auch Fragen wie Fortbildung und berufliche Perspektiven.

Anstöße zum Ausbau der bezirksüber-greifenden Zusammenarbeit mit Nachbarbezirken (z. B. gemeinsame Konzepte, Schulungen und Seminare, Aufgabenteilung der Hauptamtlichen …)

Intensivierung der Vernetzung zwischen einzelnen Arbeitsbereichen

Neue Medien - hierzu gehören neue IT-Plattformen (z. B. für Freizeiten und Dienstleistungen) genauso wie die Wahrnehmung und Präsenz in der Welt der Jugendlichen (Icq, Twitter, Facebook). Dies erscheint uns vor dem Hintergrund der Lebenswelt junger Menschen wichtig. Allerdings muss dies auch zu einer deutlichen Reduzierung der Druckkosten für Printmedien sowie der Portokosten führen.

Ein kontinuierliches Thema unseres Arbeitens sind Fragen wie: Aufgaben der Landesstelle - Erwartung der Orte an die Landesstelle? Welche Erfordernisse werden gesehen?

Inhaltliche Themen und Fragestellungen

Jugendkirche und Jugendgemeinde (siehe Schwerpunktthema der Delegiertenversammlung)

Schule – Jugendarbeit – Auswirkungen auf Mitarbeitende und Teilnehmende

Konfirmandenarbeit

Traditionelle Gruppen und Kreise Statement zur finanziellen Situation des ejw und zu den Auswirkungen der Finanz-Zuweisungspraxis durch die Landeskirche Weitere Kürzungen im ejw führen zu problematischen Entwicklungen und notgedrungen zur Aufgabe bzw. Reduzierung von Arbeitsfeldern bis zur Unkenntlichkeit. Das ejw leistet in der Zu-Finanzierung über öffentliche Mittel und Spenden (ejw-Förderverein, Fördervereine Schülerarbeit, Posaunenarbeit im ejw, CVJM-Landesverband und Stiftungen) bereits Enormes.

Ein weiterer Abbau ist ohne entsprechende Aufgabe einzelner Bereiche nicht mehr möglich. Wir bitten die Landeskirche, sich der Konse-quenzen weiterer Kürzungen bewusst zu werden. Können wir es uns als wichtiger Jugendverband leisten, einzelne Arbeits-bereiche aufzugeben? Sollen wir etwa die Stelle des Jugendpolitikers aufgeben – oder die Musisch-kulturelle Bildung – oder einen Zweig der Schülerinnen- und Schülerarbeit – oder Planstellen in der Posaunenarbeit noch weiter abbauen – oder den Servicebereich für unsere Bezirke und Orte einschränken? Diese Aufzählung könnte fortgesetzt werden. Das ejw setzt sich zusammen aus einer Vielzahl kleiner und relativ eigenständiger, mit viel ehrenamtlicher Kompetenz und entsprechendem Engagement begleiteter Arbeitsbereiche. Erneute Kürzungen (bzw. keine vollständige Übernahme von Gehaltssteigerungen) hätten erhebliche Einschnitte zur Folge. Wir fordern von der Evangelischen Landes-kirche, Schwerpunkte für die Jugendarbeit zu setzen – inhaltlich und damit auch finanziell. Schließen möchte ich mit einem herzlichen Danke für alle Mitarbeit in der Jugendarbeit. Danke für das Mitdenken und besonders für das Gebet für junge Menschen und die Arbeit mit ihnen sowie für die finanzielle Unterstützung durch Spenderinnen und Spender, die Evangelische Landeskirche und Drittmittel-Finanzierer. Nun danket alle Gott, mit Herzen, Mund und Händen, der große Dinge tut, an uns und allen Enden. Für den Vorstand Harald Alber Vorsitzender

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Leiter des ejw

Gottfried Heinzmann

GRUNDSATZFRAGEN LEITUNG DES ejw PROJEKTE SCHLUSSWORT

Liebe Delegierte, liebe Gäste!

Eine Fülle von Themen, Projekten, Aufgaben, Veranstaltungen hat uns im vergangenen Jahr in der Landesstelle des ejw beschäftigt. Was hält diese Vielfalt zusammen? Es ist die Aufgabe, wie sie in § 2 der Ordnung des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg formuliert ist: „Dadurch ist für das Evangelische Jugendwerk in Württemberg die dauernde Verpflichtung gegeben, jungen Menschen zum persönlichen Glauben an Jesus Christus und zur Bewährung dieses Glaubens in den vielfältigen Aufgaben unserer Welt zu helfen.“

In der Überzeugung, dass auch Gremienarbeit, strukturelle Vernetzung und das manchmal mühsame Tagesgeschäft dem dienen, berichte ich anhand der Bereiche Grundsatzfragen, Leitung des ejw und Projekte über die Arbeit im vergangenen Jahr.

Grundsatzfragen

GEISTLICHE ERFAHRUNGSRÄUME ALS MITTE FÜR DIE JUGENDARBEIT

Bei den Diskussionen zum Thema „Jugend-kirche und Jugendgemeinde“ werden ganz

grundsätzliche theologische und kon-zeptionelle Fragestellungen berührt, die uns in der Jugendarbeit noch eine Weile be-schäftigen werden. Eine davon ist die Frage nach der Mitte der Jugendarbeit. Im Evangelischen Jugendwerk gab es schon immer ganz unterschiedliche Formen, wie geistliche Gemeinschaft gelebt und gestaltet wurde. Doch unabhängig davon, wie diese Zellen der geistlichen Gemeinschaft genannt wurden, sie waren und sind entscheidend wichtig dafür, dass evangelische Jugendarbeit vom Evangelium geprägt wird. Traditionelle Formen der „Sammlung“ haben sich aufgelöst, doch das Anliegen bleibt. Es gibt Mitarbeiterkreise, die sich entschlossen haben, nicht nur organisato-rische Fragen der Jugendarbeit miteinander zu besprechen, sondern geistliches Leben miteinander zu teilen. Es finden sich Gebetskreise, Jugendbibelkreise und auch Jugendgottesdienste, in denen versucht wird, eine geistliche Mitte für die Jugendarbeit zu schaffen. Interessanterweise spielt die Sehnsucht nach einer Mitte der Jugendarbeit im Selbstverständnis der Jugendgemeinden,

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die in den letzten Jahren entstanden sind, eine entscheidende Rolle. Es wäre vorschnell und falsch, die Jugendgemeinden als einzige Antwort auf die Frage „Wo ist die Mitte der Jugendarbeit?“ zu proklamieren. Doch egal wie sie genannt werden - wir brauchen solche geistlichen Erfahrungsräume als Mitte für die Jugendarbeit.

Wo finden Jugendliche spirituelle Räume, die dichte Erfahrungen und authentische Begegnungen ermöglichen?

Wo können junge Menschen erfahren, dass das Evangelium etwas mit ihrer Lebenswirklichkeit zu tun hat und für ihr eigenes Leben bedeutsam ist?

Wo können Mitarbeitende, die in Jungscharen, Jugendgruppen und Freizeiten den Glauben an Jesus Christus mit anderen teilen, etwas über diesen Glauben erfahren?

Wie können sie Formen geistlicher Gemeinschaft (gemeinsames Gebet, gemeinsames Lesen eines Bibeltextes, Reflexion von Glaubenserfahrungen) erleben, die zu ihrer Lebenssituation passen und eine Brücke zwischen ihrer Jugendkultur und dem christlichen Glauben bauen?

Die Antworten auf diese Fragen sehen in jedem Bezirksjugendwerk und in jeder Ortsjugendarbeit anders aus. Entscheidend ist, dass wir als Verantwortliche in der Jugendarbeit auf Orts-, Bezirks- und Landesebene dafür Sorge tragen, dass junge Menschen solche geistlichen Erfahrungsräume finden und gestalten können.

EINHEIT DER KIRCHE

Was im Kontext Jugendgemeinde für den meisten Gesprächsstoff sorgt, ist die Frage nach der Einheit der Kirche: Wenn die Jugend für sich Gottesdienst feiert und eine eigene Gemeinde bildet, was verbindet die Jugendgemeinde dann noch mit der Erwachsenengemeinde? Befördert die Diskussion um Jugendgemeinden nicht den Trend, dass die Kirche in viele kleine Interessengruppen zersplittert?

Auch beim Studientag der Jugend-referentinnen und Jugendreferenten zum Thema „Junge Gemeinde – Experiment oder Zukunftsmodell?“ im Oktober 2009 gab es ganz unterschiedliche Meinungen in dieser Sache. Prof. Dr. Hans-Joachim Eckstein stellte in seinem Referat heraus, dass Kirche schon seit ihren Anfängen in ganz vielfältiger Gestalt existiert hat: „Mit Ekklesia wird bei Paulus also die Kirche in ihrer vielfältigen Gestalt (1.) als die gesamte Kirche Jesu Christi, (2.) als die zusammengefassten Kirchen einer Provinz oder Landschaft, (3.) als die sich aus allen Christen zusammensetzende Kirche/ Gemeinde eines Ortes und (4.) als die sich in einem Privathaus zum Gottesdienst versammelnde kleinste Gestalt der Kirche in Form einer Hausgemeinde bezeichnet.“1

In diesem Sinne ist Kirche im neutestamentlichen Sinne viel kleiner und gleichzeitig viel größer zu denken, als wir es üblicherweise tun, wenn wir an die eine Kirchengemeinde vor Ort denken. Jeder Jugendgottesdienst, in dem sich Jugendliche im Namen Jesu versammeln, ist Kirche Jesu Christi. Wenn sich Kinder in einer Jungschar treffen, miteinander spielen, singen und eine biblische Geschichte hören, ist das Kirche Jesu Christi. Wenn sich eine Jugendgemeinde bildet und Jugendliche miteinander Gottesdienst feiern, ist das Kirche Jesu Christi.

Weil wir als Evangelisches Jugendwerk in Württemberg Teil der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und Teil der weltweiten Kirche Jesu Christi sind, soll diese Zugehörigkeit auch Gestalt gewinnen. Deshalb gehört es zur bleibenden Aufgabe von Jugendarbeit, neue Formen für die Einheit zu suchen und zu finden.

1 Hans-Joachim Eckstein: Gemeinde und Kirche

im Neuen Testament. Biblisch-theologische

Grundlagen und die Konsequenzen, S. 3. Zum

Download unter: www.ejwue.de/junge-

gemeinden

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Wir müssen Brücken bauen, die tragfähig und von beiden Seiten gut zu begehen sind. Im Jugendwerk sind wir gefordert, nicht nur die Vielfalt und die Eigenständigkeit zu betonen, sondern gleichzeitig die Einheit und die Zusammengehörigkeit. Doch gleichzeitig muss die Einheit der Kirche auch von den örtlichen Kirchengemeinden größer und weiter gedacht werden, als nur bis zum Ortsrand. Die Gemeinschaft der Christen reicht weiter als nur bis zum jeweiligen Gottesdienst der Ortsgemeinde. „Die eine Kirche Jesu Christi besteht also grundsätzlich in der Vielfalt der sich in seinem Namen zum Gottesdienst versammelnden Kirchen und Gemeinden.“2 Die Entwicklung der Jugendgemeinden wird zeigen, wie das gelingen kann.

Leitung des ejw

LEITEN MIT ZIELEN

Wie im vergangenen Jahr angekündigt, wurde der Prozess „Arbeiten mit Zielen“ für das Jahr 2010 erstmals für alle Arbeitsbereiche durch-geführt. Gerade für die Arbeit in der Landes-stelle des ejw ist es unabdingbar, dass wir uns mit zukünftigen Herausforderungen unserer Arbeit beschäftigen und überlegen, wie wir darauf reagieren können. Die Ziele wurden in einem Reader zusammengestellt und allen Beteiligten zur Verfügung gestellt. Diese Zu-sammenschau bietet für Vorstand und Landes-leitung die Möglichkeit, eine Gesamtperspek-tive über Vorhaben und Veränderungen im ejw zu entwickeln. Veränderungen und Akzentverschiebungen, aber auch Schwer-punktsetzungen bzw. Schwachstellen inner-halb des ejw können wahrgenommen und reflektiert werden. Gleichzeitig können sich Referentinnen und Referenten und Vorsitzen-de der Fachausschüsse ein Bild davon machen, was in den anderen Arbeitsbereichen gedacht, geplant und bewegt wird. Verbindungen, Verknüpfungen und Kooperationen können entstehen. Die Zielsetzungen werden in den Dienstgesprächen überprüft, der Stand der Arbeiten erfragt und reflektiert.

2 Eckstein, S. 4

MENSCHENSKINDER IHR SEID STARK!

Schon seit Wochen beherrschen die Schlagzeilen über Kindesmissbrauch in den Kirchen die Nachrichten. Immer wieder fallen in diesem Zusammenhang Stichworte wie „Ferienlager, Freizeiten, Übernach-tung“, und man könnte meinen, dass alle ehren- und hauptamtlich in der Kirche Mitarbeitenden prinzipiell verdächtig seien. Diesem Eindruck möchte ich entschieden widersprechen und deutlich machen, dass wir im Evangelischen Jugendwerk in Württemberg unsere Hausaufgaben gemacht haben. Ich bin froh und dankbar, dass wir schon im Jahr 2007 begonnen haben, dieses Thema durch ein Projekt zu bearbeiten und mit Arbeitshilfe und Selbstverpflichtung eine gute Basis für die Weiterarbeit geschaffen haben. Diese Einschätzung wird übrigens von Kirchenrätin Veronika Bohnet, die Ansprechpartnerin für Missbrauchsopfer in der Evangelischen Landeskirche in Württemberg ist, geteilt. Sie sagt, dass aktuell keine Fälle aus der Jugendarbeit vorlägen, die verfolgt werden müssten. Wo es in der Vergangenheit in einzelnen Situationen zu Auffälligkeiten gekommen sei, habe das Jugendwerk stets vorbildlich und konsequent gehandelt.

Damit das so bleibt, möchte ich an die „Selbstverpflichtung zu den Themen Vernachlässigung und Gewalt, insbesondere sexueller Gewalt“ erinnern, die wir in der Delegiertenversammlung im Jahr 2009 verabschiedet haben. Wir sind gefordert, diese Selbstverpflichtung nachhaltig zu implementieren und dafür zu sorgen, dass sie bei ehrenamtlich und hauptamtlich Mitarbeitenden im Bewusstsein bleibt.

Wenn klar ist, dass wir in der Jugendarbeit Anzeichen von Missbrauch bewusst wahrnehmen und angemessen darauf reagieren, entsteht ein Schutzraum für alle Beteiligten. Gemeinsam wollen wir dafür Sorge tragen, dass die in der Präambel zur Selbstverpflichtung formulierten Ziele in

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allen Angebotsformen der Jugendarbeit umgesetzt werden: „Evangelische Jugendarbeit wird durch das Miteinander von Menschen und ihrer Beziehung zu Gott lebendig. Dieses Miteinander soll von gegenseitigem Vertrauen geprägt sein. Vertrauensvolle Beziehungen geben Mädchen und Jungen Sicherheit und stärken sie. Beziehung und Vertrauen von Kindern und Jugendlichen dürfen nicht ausgenutzt werden.“3

Zu dieser internen Implementierung der Selbstverpflichtung muss eine Öffentlichkeits-arbeit auf Landes-, Bezirks- und Ortsebene kommen, die deutlich macht, dass wir dieses Thema schon lange vor der öffentlichen Diskussion um Missbrauchsfälle offensiv bearbeitet haben. Denn der Generalverdacht gegen hauptamtliche und ehrenamtliche Jugendbetreuer in den Kirchen strahlt auch auf uns ab. Gruppenstunden und Freizeiten, Angebote der Jugendarbeit mit Übernachtung, Spiele mit Körperkontakt und körperliche Zuwendung stehen plötzlich unter dem Generalverdacht des sexuellen Missbrauchs. Gerade im Vorfeld der Freizeiten, Zeltlager und Sommeraktionen können wir mutig und selbstbewusst darauf hinweisen, dass wir entschieden und konsequent gegen Gewalt und Missbrauch vorgehen und die Mitarbeitenden für dieses Thema sensibilisiert haben. Als Ansprechpartnerin in der Landesstelle des ejw steht Petra Müller zur Beratung im Krisenfall zur Verfügung. Mit ihr kann das konkrete Vorgehen abgesprochen und geeignete Fachleute aus der Jugendarbeit können zur Begleitung vor Ort vermittelt werden. Dasselbe gilt für Schulungen und Präventionsmaßnahmen in Bezirken und Orten. Auf der Internetseite4 können Informationen und Materialien zur Öffentlichkeitsarbeit und

3 Selbstverpflichtung zum Download unter:

www.ejwue.de/upload/2009-05-ejw-cvjm-

selbstverpflichtung.pdf

4 www.ejwue.de/menschenskinder

zur Schulung von Mitarbeitenden abgerufen werden. „Dass Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben“, wird in Psalm 36 als Folge der Güte Gottes verstanden. Wenn wir mit Kindern und Jugendlichen unter dem Schatten der Flügel Gottes Zuflucht suchen und dabei Gottes Güte und Barmherzigkeit kennen lernen, gehört es unabdingbar dazu, dass kleine und große Menschenkinder in der Jugendarbeit vor sexueller Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung geschützt werden.

ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND KOMMUNIKATION

Bei Veränderungen im Medienverhalten und in der Kommunikation ist die Jugendarbeit mit am schnellsten betroffen. Das Internet hat Fernsehen und Printmedien als Leitmedium abgelöst. Medienwissenschaftler haben das Jahr 2010 als Jahr des Internets ausgerufen. Und auch das Internet ist einem ständigen Wandel unterworfen. Das Internet der ersten Generation wurde vom Web 2.0 abgelöst. Web 2.0 gilt als „Mitmachinternet“. Im Internet wird „gebloggt“, „gebookmarkt“, „geshared“, „gepostet“, Videos und Blogeinträge werden verknüpft, kommentiert und weitergeleitet. Das passiert bereits mit allen möglichen Inhalten – warum nicht auch mit Inhalten der Jugendarbeit? Jugendliche wachsen ganz selbstverständlich mit den sozialen Netzwerken im Internet wie Schüler-VZ, Kwick oder Facebook, mit Messengern wie ICQ oder MSN auf. Dass damit auch eine veränderte Einstellung im Blick auf Kommunikation verbunden ist, machte Jürgen Ertelt in seinem Referat beim Konvent der Jugendreferenten im März 2010 deutlich. Während es früher wichtig war, sich aktiv um Informationen zu bemühen, gehen Jugendliche heute davon aus: „Wenn die Nachricht wichtig ist, wird sie mich erreichen.“5

5 Jürgen Ertelt, siehe: www.ejw-webnet.de

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Neue Kommunkationskanäle nutzen und Medienkompetenz fördern

Die neuen Kommunikationskanäle bringen allerdings nicht nur Chancen und Möglichkeiten, sondern auch allerhand Tücken und Gefahren mit sich. Deshalb muss eine Nutzung dieser neuen Kommunikations-möglichkeiten sorgfältig reflektiert werden. Sind Facebook, ICQ und Co für die Jugend-arbeit geeignet? Oder verführen wir Jugendliche zu einem unreflektierten Umgang mit ihren persönlichen Daten? Entspricht diese Art und Weise der Kommunikation dem Evangelium? Wie sieht es mit der Datensicherheit aus? Ist die Privatsphäre gewahrt? Fördern wir damit nicht eine virtuelle Kommunikation anstatt direkte Begegnungen zu ermöglichen?

Tatsache bleibt: Wir werden die Veränderung der Kommunikation nicht aufhalten. Wenn wir dort sein wollen, wo die Jugendlichen sind, müssen wir uns einmischen. Deshalb lautet die entscheidende Frage: Wie können wir die neuen Kommunikations-kanäle so nutzen, dass es dem Evangelium entspricht und den jungen Menschen hilft? Das Medium Internet und die sozialen Netzwerke im Internet bieten viele Möglich-keiten. Anstatt als Bedenkenträger außen vor zu bleiben, sollten wir uns darauf einlassen und mitgestalten. Medienkompetenz erwerben und vermitteln, das gehört zur Kommunikation des Evangeliums dazu.6

Kommunikation mit Schwerpunkt auf Internet

Wer sich heutzutage informieren will, nutzt eine Suchmaschine im Internet, um sich die notwendigen Informationen zu verschaffen. Der Anspruch an die Aktualität der Internet-

6 Ein Beitrag dazu stellt der Weblog des ejw dar: www.ejw-webnet.de. Hier finden sich u.a. auch kleine Filmbeiträge mit Hilfestellungen zum Einrichten von Facebookseiten für Bezirke und Hinweisen, was bei Privatsphäreneinstellungen zu beachten ist.

seiten und die Funktionalität der Internetauftritte sind gestiegen. Im letzten Jahr haben wir an der Landesstelle in einem Kommunikationskonzept festgelegt, dass wir unsere Aufgabe als Informations- und Kommunikationsplattform auch weiterhin in einem Medienmix von Print und Web wahrnehmen wollen und müssen. Diese Verlagerung ist nicht zuletzt auch aus Kostengründen notwendig. Der Schwerpunkt wird zukünftig noch mehr auf der Kommunikation über das Internet liegen. Alle Arbeitsbereiche wurden aufgefordert, den jeweiligen Internetauftritt durch einen Newsletter zu ergänzen und Informationen, Einladungen, Flyer usw. zukünftig auf diese Art und Weise zu kommunizieren. Das UnterUns soll ab dem Jahr 2011 nur noch vier- bis fünfmal erscheinen. Die neu entwickelten Angebotsportale des ejw unterstützen und fördern diese Verschiebung vom Printmedium zum Internet. Für Freizeiten und Reisen steht künftig das Portal www.ejw-reisen.de zur Verfügung, für Seminare und Bildungsangebote www.ejw-bildung.de, für die Verwaltung und Abrechnung www.ejw-manager.de (vgl. Bericht des Geschäftsführers Marcus Witzke). In der Landesstelle ist es uns wichtig, dass die Informationen möglichst zielgenau bei den jeweiligen Adressaten und Interessenten landen. Damit das gelingen kann, muss sorgfältig bedacht werden, mit welchem Medium welche Informationen vermittelt werden. Für eine gelingende Kommunikation zwischen Land-Bezirk-Ort sind wir auf offene und klare Rück-meldungen von den Empfängerinnen und Empfängern einer Nachricht angewiesen.

ejw WELTDIENST

Auf dem Weg zu einer gemeinsamen Internationalen Arbeit im ejw sind wir ein gutes Stück vorangekommen. Der neue gemeinsame Name lautet: ejw Weltdienst. Ein neues Erscheinungsbild mit Logo und

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Corporate Design wurde erarbeitet und beschlossen. Die beiden Fachausschüsse ÖkiA (Ökumenisch internationale Arbeit) und CVJM-Weltdienst tagen gemeinsam. Eine neue Struktur mit Unterausschüssen soll bis zu den Wahlen zum neuen Fachausschuss geklärt und verabschiedet sein.

Die Herausforderungen im ejw Weltdienst sind aber nicht nur in diesen internen Struktur- und Klärungsprozessen zu suchen.

Die Weltdienstarbeit hat sich zu einem großen Arbeitszweig im entwickelt. Viele Menschen investieren ihr Vertrauen, ihr Engagement, ihre Opfer und Spenden. Um dem gerecht zu werden, soll zukünftig ein Jahresbericht der Weltdienstarbeit erstellt werden, der Auskunft darüber gibt, welche Spenden wofür ausgegeben wurden.

Da sich im Dienstauftrag von Matthias Hiller eine Verschiebung ergeben hat, und er mit deutlich weniger Stellenanteilen im ejw Weltdienst tätig sein kann, muss ein Ersatz gefunden werden. Die Stellenanteile im Team der Hauptamtlichen im ejw Weltdienst müssen wieder erhöht werden, um die Partnerschaften und Projekte angemessen betreuen zu können.

Als ejw Weltdienst sind wir eingebettet in die weltweite Gemeinschaft des YMCA. Das Ziel der Partnerschaftsarbeit im CVJM besteht darin, „diesen vorgegebenen Beziehungen der weltweiten Gemeinschaft, die von der Gleichwertigkeit der Partner vor Gott bestimmt ist, Gestalt zu geben, indem wir lernen, einander wahrzunehmen, wert zu achten, zu vertrauen, wohl zu tun und die Verantwortung in der Mission Gottes gemeinsam wahrzunehmen und einzuüben.“7

Im Sinne dieses Zieles der Partnerschaftsarbeit haben wir auch die Projekte in Äthiopien gemeinsam mit dem YMCA Äthiopien

7 Leitlinien für die Gestaltung von Partnerschaften

innerhalb des CVJM-Weltdienstes, Hauptausschuss

des CVJM-Gesamtverbandes am 24.04.2004

weiterentwickelt und neue Strukturen für eine Zusammenarbeit geschaffen. Die Internationale Arbeit des ejw bietet für junge Menschen einzigartige Chancen. Auf der Grundlage von bestehenden Partnerschaften kann man junge Menschen einer anderen Kultur kennen lernen, wahrnehmen, wie sie leben, was sie denken und glauben, was ihnen Not macht und was ihnen Freude macht. Miteinander Visionen zu entwickeln, wie an einer konkreten Stelle anderen Menschen geholfen und die globale Gesellschaft verändert werden kann, das macht einen Teil der Faszination der Weltdienst-Arbeit aus. Ich wünsche mir, dass noch mehr junge Menschen diese faszinierende Arbeit kennenlernen und in einem weltweiten Horizont glauben und leben.

JUGENDPOLITIK

Evangelische Jugendarbeit in Württemberg nimmt in besonderer Weise Verantwortung innerhalb unserer Gesellschaft wahr und setzt sich aus ihrem christlichen Verständnis heraus mit gesellschaftlichen und jugendpolitischen Themen auseinander. Das ejw bringt sich ein und gestaltet gesellschaftliche Rahmenbedingungen auf unterschiedlichen Ebenen aktiv mit. Dies geschieht u.a. in der Mitarbeit im Landesjugendring und auf Bundesebene innerhalb der aej (Arbeitsgemeinschaft evangelische Jugend, das ejw ist hier der größte Mitgliedsverband). Der jugendpolitische Referent des ejw nimmt für die aejw (Arbeitsgemeinschaft evangelische Jugend in Württemberg) diese Aufgaben wahr. Die unterschiedlichen Delegationen im Bereich des Landesjugendrings und der aej machen deutlich, dass es verstärkt eine inhaltliche Rückbindung hinein in die Mitgliedsorganisationen und Gremien der aejw braucht. Themen, die z. B. innerhalb der aej und des LJR diskutiert werden, benötigen eine strukturelle Basis zur Weiterarbeit.

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Aus diesem Grund hat die Mitglieder-versammlung der aejw beschlossen, einen „Jugendpolitischen Arbeitskreis“ zu gründen. Der Vorstand des ejw hat dem zugestimmt und verzichtet gleichzeitig darauf, ein jugendpolitisches Gremium innerhalb des Jugendwerks zu installieren.

Das Interesse an gesellschaftsrelevanten und jugendpolitischen Themen soll gestärkt werden. Jugendliche sollen Lust bekommen, sich auf unterschiedliche Weise in diesen Bereichen zu engagieren. Dabei geht es darum, dass nicht nur Interessensvertretung für Jugendliche geschieht, sondern dass Jugendliche ihre Interessen äußern und einüben, diese in gesellschaftliche Debatten einzubringen. Darüber hinaus können Themen, die aus dem Bereich der aejw kommen, besser in die jugendpolitische Arbeit einfließen. Die Geschäftsführung liegt bei Martin Burger, dem jugendpolitischen Referenten des ejw. Wir erhoffen uns, dass Jugendliche innerhalb des ejw sich für diese Arbeit interessieren und bereit sind, aktiv mitzuarbeiten.

MUSIK IN DER KIRCHE

Auch die musischen Arbeitsbereiche im ejw wurden in jüngster Zeit in Strukturdebatten einbezogen. Die Landessynode plant im Jahr 2011 einen Schwerpunkttag zum Thema „Musik in der Kirche“. Zur Vorbereitung dazu wurde ein Synodalausschuss eingesetzt. In erweiterter Form tagte der Synodalaus-schuss unter Einbeziehung von Experten als AG Musik in der Kirche. Zu diesen Sitzungen waren die Landesreferenten aus dem Bereich MukuBi und Posaunenarbeit und der Leiter des ejw eingeladen. Im Zwischenbericht8 vor der Landessynode am 13. März 2010 stellte der Ausschussvor-sitzende Dr. Winfried Dalferth wiederholt die

8 http://www.elk-

wue.de/fileadmin/mediapool/elkwue/dokumente/

landessynode/10_fruehjahrstagung/

berichte-reden/TOP_19_Bericht_Dalferth.pdf

Frage: „Sollten wir die musischen Bereiche in der Landeskirche in einer Dienststelle zusammenfassen?“ Diese Frage wird sowohl für die Musisch-kulturelle Bildung (Bandarbeit und Pop-Chöre) als auch für die Posaunenarbeit gestellt. Gedacht ist dabei an eine Eingliederung von MukuBi und Posaunenarbeit ins Amt für Kirchenmusik.

Diese Fragestellung ist aus unserer Sicht nicht zielführen, weil dadurch die Funktionsfähigkeit dieser Arbeitsbereiche stark eingeschränkt werden würde. Sowohl die Posaunenarbeit als auch die Band- und Popchorarbeit sind aus der Jugendarbeit herausgewachsen. Zwischen der Posaunenarbeit und der Jugendarbeit bestehen enge Verbindungen. So ist z. B. die intensive Jungbläserarbeit ohne die Einbettung der Posaunenarbeit im Jugendwerk auf diese Art und Weise nicht denkbar. Bei den Bläserinnen und Bläsern besteht eine hohe Identifikation mit dem ejw. In ähnlicher Weise gilt das auch für die Bereiche Band und Popchöre. Obwohl die Arbeitsstelle Musisch-kulturelle-Bildung erst im Jahr 2006 vom Landesjugendpfarramt in das ejw integriert wurde, gibt es auch hier eine lange gewachsene Verbindung zur Jugendarbeit. Band- und Popchorarbeit sind an vielen Stellen eng mit den Jugendwerken auf Bezirks- und Ortsebene verknüpft. Durch die Beheimatung der musikalischen Bereiche mit dem ejw entstehen viele fruchtbare und hilfreiche Querver-bindungen.

Wir werden deshalb einer Veränderung der Struktur nicht zustimmen, sondern uns entschieden dafür einsetzen, dass Posaunenarbeit und Musisch-kulturelle Bildung auch weiterhin ihren Platz im Evangelischen Jugendwerk behalten. Positiv muss gewürdigt werden, dass vom Synodalausschuss sowohl in der Posaunenarbeit als auch bei Band- und Popchören ein erhöhter Bedarf zur finanziellen Unterstützung gesehen wird.

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Wir verstehen Posaunenarbeit und die Band- und Popchorarbeit als wichtigen Teil der Musik in Kirche und Jugendarbeit. Um diese Bedeutung innerhalb der Kirche und in der Öffentlichkeit darzustellen, sind in der kommenden Zeit Aktionen und Veranstaltungen geplant:

3 Forderungen zur Förderung der Popularmusik-Qualität sollen bekannt gemacht werden. Ein Symposion zur Popularmusik und ein Studientag für Jugendreferentinnen und Jugend-referenten werden vorbereitet und durchgeführt.

Für die Bläserarbeit in Württemberg wird eine aktuelle Chorstatistik erhoben, um genaueres Datenmaterial zur Verfügung zu haben.

Projekte

ALTERNATIVE GOTTESDIENSTE UND GEMEINDEENTWICKLUNG

Es war lange Zeit unklar, ob der Projektantrag des ejw zu „alternativen Gottesdienstformen und Gemeindeentwicklung“ in die Mittelfristplanung der Landeskirche aufgenommen werden würde. Seit Ende des Jahres 2009 ist klar, dass wir mit etwas veränderten Rahmenbedingungen starten können. Der Oberkirchenrat hat für dieses Projekt eine 50%-Jugendpfarrstelle zur Verfügung gestellt, die voraussichtlich bis zum Sommer besetzt werden wird. Ziel ist die Erprobung, Optimierung und Implementierung eines ca. einjährigen Kursprogrammes, das der Qualifizierung von Ehrenamtlichen im Blick auf neue Gottesdienstformen dient. Wir erhoffen uns durch dieses Projekt eine Unterstützung der vielen Jugendgottesdienste im Land. Laut ejw-Statistik von 2007 gibt es ca. 220 Jugendgottesdienste, die mindestens dreimal jährlich stattfinden. Die durchschnittliche Teamgröße liegt bei sieben bis acht Personen. Den vielen ehrenamtlich im Bereich Gottesdienst Mitarbeitenden soll dieser Kurs zu Gute kommen.

SINGEN IN DER JUGENDARBEIT

Nachdem der Projektantrag beim Oberkirchenrat nun schon zum zweiten Mal trotz der Unterstützung durch das „Amt für Kirchenmusik“ und durch den „Verband für Kirchenmusik“ abgelehnt wurde, stehen wir nun fast wieder am Anfang. In der Zwischenzeit hat der Hänssler-Verlag mit den Vorarbeiten für Feiert Jesus IV begonnen. Klaus Göttler und Albert Frey wurden als Berater hinzugezogen, zusätzlich dazu wurde ein Begleitgremium gegründet, in das Hans-Joachim Eißler und Gottfried Heinzmann berufen wurden. Bis zum Juni 2010 sollen neue Lieder gesammelt und gesichtet werden, die Aufnahme in Band IV finden könnten. Gleichzeitig werden wir von unterschied-lichen Stellen aufgefordert, ein eigenes Liederbuch für die Jugendarbeit herauszugeben. Dieses Thema ist noch nicht abgeschlossen, allerdings tun sich erhebliche Hürden auf. Zu diesem Thema haben wir Gespräche mit dem Hänssler-Verlag geführt, der als einer der wichtigsten Rechteinhaber im Bereich des christlichen Liedgutes hier ein wichtiger Partner ist und zur Kooperation bereit wäre. Die Vorarbeiten wurden geleistet – das Projekt „Singen und singen lassen“ könnte beginnen. Doch ohne zusätzliche Stellenkapazitäten kann das so nicht durchgeführt werden. Wir müssen nun prüfen, wie dieses wichtige Anliegen „Singen in der Jugendarbeit“ auf anderem Wege vorangebracht werden kann.

EMMAUS : DEIN WEG MIT GOTT

Die Erarbeitung des Jugendemmaus-Kurses befindet sich in der Endphase. Nach der Erprobung wurden die Einheiten umgearbeitet, teilweise neu erarbeitet und drei Gottesdienstentwürfe hinzugefügt. Bis zur Delegiertenversammlung werden Flyer und eine Leseprobe von Einheit 1 vorliegen,

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so dass man sich ein Bild machen kann, wie der Kurs angelegt ist.9 Der zentrale Glaubenskurs heißt jetzt: „EMMAUS: dein weg mit gott“. Er ist für Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren gedacht, die rausfinden wollen, was Glaube ist. „EMMAUS: dein weg mit gott“ fördert das Entdecken eines persönlichen Glaubenswegs. Jede Einheit konzentriert sich auf eine zentrale Aussage, die vielfältig und kreativ entfaltet wird. Der Kurs bietet eine Vielzahl von Spielen, Aktionen und Methoden zum Warmwerden, Auflockern oder Verdeutlichen von Inhalten. Der Kurs zielt nicht auf Wissensvermittlung. Glaubensaussagen werden ins Gespräch eingebracht und sollen diskutiert werden. Dabei ist Mitmachen und Ausprobieren gefragt.

Parallel zu „EMMAUS: dein weg mit gott“ erscheint „EMMAUS: auf dem weg mit gott begleiten“ von Daniel Rempe und Tanya Worth. Der Kurs wendet sich an junge Christinnen und Christen ab 16 Jahren, die ihre Freunde auf dem Weg des Glaubens begleiten wollen. Er hilft ihnen, sprachfähig zu werden, was ihren Glauben betrifft. Er hilft ihnen, ihr Beziehungsnetzwerk zu entdecken, für ihre Freunde zu beten und den Glauben zum Thema zu machen.

Ich bin gespannt, in welchen Feldern der Jugendarbeit der Kurs eingesetzt werden wird. Von der Konzeption her ist manches denkbar: Im Anschluss an eine Jugendevangelisation wie z. B. „Jesus House“; im Rahmen einer Jugendfreizeit oder im Anschluss daran; in einer Jugendgruppe, die für sich beschlossen hat: Wir wollen mehr über den christlichen Glauben herausfinden; in der Mittagspause an einer Schule; als offenes Glaubenskursangebot in deiner Gemeinde; immer da, wo junge Menschen sind, die den Glauben für sich entdecken wollen. Für unsere Jugendarbeit in Württemberg wünsche ich mir, dass junge

9 Weitere Informationen unter: www.emmaus-

dein-weg-mit-gott.de

Menschen durch diesen Kurs dem auferstandenen Jesus Christus begegnen – wie die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus.

Schlusswort

Bei den Bezirkskontakttreffen erleben wir, wie bunt, vielfältig und kreativ das Evangelische Jugendwerk in Württemberg ist. Gleichzeitig wird aber auch deutlich, dass unsere Struktur, selbständig im Auftrag der Landeskirche zu arbeiten, kein Selbstläufer ist.

Das Jugendwerk braucht Menschen, die fragend und zweifelnd, hoffend und vertrauend auf dem Weg mit Gott unterwegs sind, und leidenschaftlich gerne junge Menschen auf diesem Weg begleiten.

Das Jugendwerk braucht Menschen, die sich an ganz unterschiedlichen Stellen dafür einsetzen, dass Jugend-arbeit in einem Freiraum geschehen kann, der eigenverantwortlich und selbständig gestaltet werden kann.

Das Jugendwerk braucht Menschen, die engagiert mitarbeiten und Jugendlichen Räume zur Mitarbeit eröffnen.

Ich freue mich, dass es im Jugendwerk viele solche Menschen gibt und bin dankbar für die gute Zusammenarbeit. Pfarrer Gottfried Heinzmann Leiter

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Fachlicher Leiter des ejw

Jürgen Kehrberger

Balance

Balancieren im Bereich der Freizeiten

Lust auf andere

Arbeit mit Jugendlichen

Ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende

Ausbildung ehrenamtlich Mitarbeitender

Ausgaben und Einnahmen

Liebe Delegierte, liebe Gäste!

Das Jahr 2009 überschreibe ich einmal mit dem Stichwort Balance.

Dabei denke ich an die Balance zwischen den möglichen und den nötigen Aufgaben.

An die Balance zwischen dem, was sich Tag für Tag an Unvorhergesehenem ereignet und dem Verfolgen der gesteckten Ziele.

Zwischen den vielen Ideen, die in den unterschiedlichen Bereichen da sind, und den begrenzten personellen Ressourcen.

Zwischen dem Wünschenswerten und dem finanziell Machbaren.

Zwischen den Interessen der Ehren-amtlichen und den Herausforderungen, die das ejw sieht.

Zwischen bewährten Arbeitsformen und neuen Möglichkeiten.

Zwischen den beruflichen Anforderungen und den eigenen Interessen. Balance!

Balancieren im Bereich der Freizeiten Im Bereich der Freizeiten gilt es, die Balance zu finden, zwischen unseren gemeinsamen Interessen und den Interessen in den Bezirken. Zwischen den Wünschen der potentiell Interessierten und unseren Freizeitorten und Programmen. Zwischen Innovation und dem Beibehalten des Bewährten. Zwischen den preislichen Vorstellungen der Teilnehmenden und unseren Kalkulationen. Zwischen den Ideen und den personellen Ressourcen. Beim Bubenjungscharlager, das in diesem Jahr vermutlich zum ersten Mal in seiner Geschichte von einer Frau geleitet wurde, ist das Hauptziel für die nächsten Jahre, den Bereich der Verkündigung weiter zu entwickeln.

Welche Formen von Verkündigung brauchen Kinder zukünftig, um Gott begegnen zu können? Dabei kann dies auf die Frage zugespitzt werden, in wie fern für Kinder, die mit Glauben noch wenig Berührung hatten,

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eine biblodramatische Nacherzählung der biblischen Geschichte hilfreich ist und welche Übersetzungshilfen es ins Leben der Kinder braucht. Im Bubenjungscharlager geht es neben dem attraktiven Programm auch darum, neue Mitarbeitende, die oft noch wenig Erfahrung haben, in diese Arbeit einzuführen. Das Hauptziel ist aber, die Verkündigung im Bereich der Freizeiten weiter zu entwickeln und auf diese Weise die Bezirke zu unterstützen.

Eine weitere Fragestellung ist, wie wir als ejw den Schatz unserer Freizeit-Häuser mit den Interessen der Teilnehmenden und den Gesamtinteressen des ejw verbinden können.

Die Sportfreizeit, die im Jahr 2009 zum ersten Mal auf dem Kapf stattgefunden hat, ist dafür ein Beispiel. Ich freue mich hier sehr mit der Sportarbeit über diesen gelungenen Start. Nicht zuletzt deshalb, weil er auch ein Beispiel für die Arbeit hier im ejw ist. Dieses Sportcamp wurde möglich durch den Beschluss des Vorstandes, Beate Strinz befristet anzustellen. So wurden bei Henrik Struve Kapazitäten frei, die dieses neue Modell ermöglichten. Eine Winterfreizeit für junge Erwachsene ab 18 Jahren hat in diesem Jahr im Silserhof/Engadin stattgefunden. Eine Freizeit, die aus der Freizeit-AG heraus entwickelt wurde und versuchte, Individualität und Gemeinschaft unter Einbeziehung unseres Freizeithauses zu gestalten, und die dabei noch eine jüngere Zielgruppe für unser Haus in Sils erreichen wollte. Dieses Modell ist zwar aufwendig für die Mitarbeitenden, könnte aber durchaus als Modell dienen. Angesichts der hohen Preise für eine Liftkarte war auf dieser Freizeit das Skifahren nicht mehr dominierend. Andere Dinge, wie etwa das Schneeschuhwandern, haben ebenso fasziniert. Ein neues Konzept für die Freizeiten mit Jungen, das in diesem Jahr startet, hat der Fachausschuss Jungenarbeit entwickelt. Freizeiten mit Besonderheiten/Extremen –

mit dem gewissen Etwas, was Jungs anspricht, eine Mischung aus Aktivität – Spiritualität – Erholung – Party. Jedes Jahr wechselt die Besonderheit bzw. die Herausforderung und damit in der Regel auch der Freizeitort. Grundsätzlich ist alles möglich, von der Alpen-Überquerung mit dem Rad bis zur „Null-Euro-Freizeit“ in Deutschland. Die Aktivität und die Herausforderungen sind wichtig.

Im Bereich der Freizeiten gehen wir davon aus, dass die Bedeutung und die Attraktivität, angesichts einer sich im Alltag der Kinder und Jugendlichen immer stärker ausbreitenden Schule, hoch ist.

Wenn diese Grundannahme Gültigkeit hat, dann müssen wir unsere Freizeitangebote ganz neu überprüfen, vor allem dort, wo es in den letzten Jahren aus unterschiedlichen Gründen zu einer Verkleinerung dieses Arbeitsbereiches kam. Freizeiten sind Jugendgemeinde auf Zeit. Da Freizeiten eine finanzielle Barriere haben, ist zu überlegen, wie diese Barriere so ausfallen kann, dass sie nicht zur Zugangs-sperre wird. Weitere zukünftige Fragen sind: Welche Kooperationen mit welchem Ziel einzugehen sind? (Mit Bezirken, mit anderen Landesverbänden.) Welche Formen müssen neu entwickelt werden! Bildungsfreizeiten? Günstige Freizeiten? Diakonische Freizeiten? Gutscheine für Konfirmanden?

Wolfgang Ilg, der die Idee mit dem Konfirmandengutschein in der Landesstelle vorgestellt hat, formuliert seine Vision so:

„Ab 2011 gehört es in vielen württem-bergischen Kirchengemeinden standardmäßig dazu, dass beim Elternabend vor der Konfirmation ein Hinweis auf ein besonders sinnvolles Konfirmationsgeschenk gegeben wird, z. B. Gutscheine für Freizeiten oder andere Veranstaltungen der Evangelischen Jugendarbeit. Eltern erhalten ein attraktives Überblicksheft mit einer Vielzahl von Freizeiten und Konzerten, und können im Internet oder

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telefonisch Gutscheine in beliebiger Höhe kaufen. Diese werden – attraktiv verpackt – den Konfirmierten geschenkt und von diesen nach Belieben eingelöst. Sie sind für jede Veranstaltung gültig, die sich im Anwender-portal befindet.“

Da Konfi-Freizeiten Konfirmanden in der Regel begeistern, kann Jugendarbeit mit ihren Freizeitkompetenzen zum wichtigen, auch von Eltern geschätzten Partner werden, gerade in einer immer noch zunehmenden Kommerzialisierung bei Jugendfreizeiten.

Lust auf andere

Dass das Besondere der Evangelischen Jugendarbeit in ihrem Verkündigungsauftrag besteht, ist uns vertraut und damit dauernde Verpflichtung, die in das erste Ziel unserer Arbeit mündet: „Wir begegnen jungen Menschen in ihren Lebenswelten und laden sie zu einem Glauben an Jesus Christus ein.“

Schon immer beschäftigt uns in der Evangelischen Jugendarbeit die Frage, wen erreichen wir und wen nicht. Die Sinus-Milieustudie, die der Bund der Deutschen Katholischen Jugend und das Hilfswerk Misereor bei Sinus-Sociovision in Heidelberg in Auftrag gegeben haben, macht deutlich, dass Jugendliche in sieben unterschiedlichen Milieus leben, und die kirchliche Jugendarbeit ungefähr zwei bis drei dieser Milieus erreicht. Wir brauchen die Lust auf andere. Dabei geht es in der Tiefe nicht darum, neue Apelle zu setzten, sondern um die Teilhabe an der Mission Gottes. Gott selbst ist es, der Lust auf andere hat. Gottes Lust am Menschen – und diese seine Lust am Menschen auch in Schwung hält. Dass Gott dazu uns benutzt, ist verwunderlich und Freude zugleich.

Die Projekte im Bereich „Lust auf andere“ bedeuten, als Jugendarbeit vor Ort ganz bewusst nicht nur für die Kinder und Jugendlichen da zu sein, die bisher erreicht werden, sondern auch für Kinder und Jugendliche, die noch nicht erreicht werden.

Unsere Arbeits-, Denk- und Lebensweise, unsere Konzentration, dürfen wir nicht mehr nur ausschließlich für die bisher erreichten Kinder und Jugendlichen aufbringen. Notwendig ist eine Arbeitsweise, die Menschen aufsucht, die bisher noch nicht zu uns gehörten. Dies geschieht in den drei Jugendgemeinden Leonberg, Althengstett und Kirchheim in den Schulen, auf dem Bolzplatz oder im Einkaufzentrum. Die drei dort angestellten Hauptamtlichen sind beauftragt, die gemachten Erfahrungen zu kommunizieren und in das ejw hinein zu multiplizieren.

Milieuübergreifende Jugendarbeit geschieht auch bereits durch die milieuübergreifende Form, die Tobias Becker im Projekt „Brückenschlag“ anbietet. Im Rahmen dieses Projektes haben im November in Tuningen die Tuningames stattgefunden, ein milieu-übergreifender Spielevent, der die Glaubens-vermittlung integriert. Es war spannend, zu erleben, wie erkennbar Jugendliche aus verschieden Milieus in der Bibel lasen und ihre Fragen stellten.

Die Tuningames haben auch bei den Verantwortlichen ein Interesse geweckt, sich nachhaltig mit der milieuübergreifenden Jugendarbeit weiter zu beschäftigen, und so findet im April ein Studientag statt. Weil wir aber die Lust auf andere ganz neu leben wollen, gilt es diese Grundhaltung bereits in den Schulungen, bei Mitarbei-tenden, zu implementieren. Wir sind dankbar, dass die Landeskirche diesen Bereich mit einer halben Pfarrstelle für fünf Jahre unterstützt. Wir hoffen, noch in diesem Jahr mit dem Projekt starten zu können.

Arbeit mit Jugendlichen

In der Teenagerarbeit geht es um außer-schulische Bildungsarbeit. Diese Bildungs-arbeit hat nicht die Wissensvermittlung im Zentrum, sie ist und bleibt fokussiert auf die Persönlichkeitsentwicklung. Diese stellt sich insbesondere durch die soziale Kompetenz

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dar, zu ihr gehört die Kommunikations-fähigkeit, die Kooperation im Team, eine Konfliktlösungskompetenz. Die Methodenkompetenz ermöglicht die Präsentationsfähigkeit vor kleinen und großen Gruppen.

Teenagerarbeit als außerschulische Bildungsarbeit geschieht auch durch – Prozesse der Gruppe – das Bearbeiten von Lebens- und

Glaubensfragen.

Teenagerarbeit fördert die Identitätsentwicklung und Selbstfindung, das Bearbeiten von Lebens- und Glaubensfragen.

Durch unsere Teenagerarbeit wird die Urteilskraft unter Einbeziehung von Werten gestärkt.

Die Gruppenarbeit ermöglicht eigene Erfahrungen, den eigenen Lebensstil und die Lebensgewohnheiten zu reflektieren.

In der Teenagerarbeit wird globales Lernen gefördert.

Die Teenagerarbeit fördert ein Verantwortungsbewusstsein für die Gesellschaft und diese Welt.

Teenagerarbeit lebt von der Partizipation und fördert diese daher.

Teenagerarbeit eröffnet neue Gruppen-formen.

Teenager werden im ejw vielfältig begleitet und gefördert, dies geschieht durch unterschiedliche Teenagergruppen: – so gibt es die projektorientierte Gruppe,

etwa im Bereich der TenSing-Arbeit – es gibt Gruppen, bei denen eine

besondere Aktivität im Mittelpunkt steht: das sind die zahlreichen Sportgruppen

– es gibt Gruppen, die einen musisch-kulturellen Inhalt haben: Tanzgruppen, Theatergruppen, Band- und Chorarbeit

– es gibt die Jugendgemeinde und Jugendfreizeiten und die Jugendgruppe.

Bei dieser Arbeitsform nehme ich derzeit den stärksten Rückgang wahr. Die ganz normale Jugendgruppe scheint im Kontext der Bildungsinitiative für Jugendliche an Bedeutung zu verlieren.

Sie kann nicht in klar gefassten Lernzielen ihre Daseinsberechtigung untermauern, sondern braucht zur Persönlichkeitsbildung eben den Prozess der Gruppe.

Wie stehen wir als Ehren- und Hauptamtliche zu dieser Arbeitsform? Braucht es eine Gruppengründungs-Initiative?

Wir nehmen wahr, dass Traineegruppen in vielen Bezirken stark wachsen. Dabei stehen all diese Gruppen vor dem Problem, dass das Traineematerial vergriffen ist. Ein neues Buch/neues Material ist dringlich. Ein Projektteam wird im ersten Halbjahr hier noch die Arbeit aufnehmen, Ziel ist eine Herausgabe des Buches 2011.

Eine weitere Beobachtung ist der Rückgang von Jugendgruppen im Anschluss an die Konfirmation. Zum einen hat dies mit den zunehmenden Traineegruppen zu tun. Diese Tatsache könnte uns Gelassenheit schenken -wäre nicht auch durch die Studie von Schweizer/Ilg zur Konfirmandenarbeit mit wissenschaftlicher Schärfe zutage gefördert, dass es bei der Verbindung von Jugendarbeit und Konfirmandenarbeit noch großen Handlungsbedarf gibt. Wie sehr gelingt die Vernetzung von Konfirmandenarbeit und Jugendarbeit?

Jugendarbeit ist hier wieder herausgefordert, diese Thematik zu gestalten. Ausgelöst durch die Studie gab es einen runden Tisch, der zu einem Studientag für Hauptamtliche führen wird. Dort können die neuen Erkenntnisse bedacht werden. Der sich abzeichnende, veränderte Konfirmationstermin in die Zeit nach Pfingsten wird Auswirkungen auf die Jugendarbeit haben, daher bleibt es wichtig, hier die einzelnen Gemeinden zu sensibilisieren.

Im Bereich der Schule geht die Entwicklung zur Ganztagesschule weiter. Damit wird Schule stärker vom Lernort zum Lebensraum. Noch zeichnet sich nicht in der endgültigen Konsequenz ab, auf was sich die Jugendarbeit einststellen muss.

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Etwa, welche Auswirkungen auf den Alltag

Jugendlicher hat die sich ausdehnende Schule?

Haben ausfallende Grundkurse damit zu tun, dass Jugendliche lernen müssen?

In welcher Weise kann, ja muss sich Jugendarbeit auf ein Engagement an der Schule einstellen?

Wo Jugendarbeit sich an die Schulen wagt, sind die Erfahrungen in der Regel positiv. Übrigens engagieren sich die Jugendwerke, wenn sie denn Kräfte haben, um sich an der Schule zu engagieren, überwiegend an Haupt- und Realschulen. Wie können wir für diesen Bereich ehrenamtlich Mitarbeitende gewinnen? Fragen über Fragen – gut, dass das Team der Schülerinnen- und Schülerarbeit hier als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung steht.

Balance im Bereich der ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden

Konvente und Studientage haben mit ihren unterschiedlichen Themen Prägekraft. Nahezu zwei Drittel der Hauptamtlichen nehmen an diesen Veranstaltungen teil. Die Studientage werden von der Landesstelle vorbereitet. Die Themen waren „Nüchtern betrachtet – Alkoholkonsum Jugendlicher“ und „Jugendkirche“. Im Jahr 2009 konnte wieder eine Leitungsakademie abgeschlossen werden. Ein äußerst qualifiziertes Angebot für Ehrenamtliche, das allerdings auch einen hohen Zeiteinsatz fordert. Beim Vorsitzendentreffen waren die Fördervereine mit eingeladen, und so konnte an diesem Tag der Impuls einer stärkeren Vernetzung der Fördervereine gesetzt werden. Die Gespräche zeigen, dass hier ein wichtiger Weg der Vernetzung begonnen werden konnte. Der neue Bildungsprospekt weist für diesen Bereich den Weg zur Internet-Information und Online-Buchung.

Ein Anfang ist gemacht, der Aufbau einer guten Kommunikation in diesem Bereich wird uns noch länger beschäftigen.

Ausbildung der ehrenamtlich Mitarbeitenden

Im Rahmen des Frühjahrs-Konvents 2008 haben sich die Jugendreferentinnen und Jugendreferenten mit der Bildung für Mitarbeitende beschäftigt, und dabei durch einen Antrag die Bitte formuliert, verbindliche Standards für die Mitarbeitenden-Ausbildung innerhalb des ejw zu erstellen.

Unter der Leitung von Martin Burger begann das Projektteam dann im Mai seine Arbeit. Der derzeitige Stand: Neben den Grundlagen der Mitarbeitenden-bildung wurden die Standards für den Schulungsbereich in einer ersten Skizze erarbeitet. Dabei wurde das Pflicht-Curriculum vorgegeben durch die Juleica und unsere trägerspezifischen Anteile berücksichtigt, aber auch die Tatsache, dass Jugendliche schon deutlich vor dem 15. Lebensjahr in die Mitarbeit einsteigen wollen. Die zukünftigen Standards für die Mitarbeitendenbildung könnten folgende sein

Schnupperangebot für Neueinsteigerinnen/ Neusteiger im Konfirmandenalter Trainee als Weg des Einstieges

Grundqualifizierung Orientierung an der Juleica

Fortbildung Kommunikation, Konflikte, Medien, Glaube, Verkündigung, Persönlichkeits-entwicklung, Leitung, Seelsorge Mentoring/Coaching

Die nächste Aufgabe ist nun, die einzelnen Einheiten zu schreiben und dabei die Spannung zwischen Wissensvermittlung und Beteiligung der Jugendlichen im Blick zu behalten.

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 8. Mai 2010

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Balance zwischen Ausgaben und Einnahmen

Damit unter veränderten Rahmen-bedingungen Jugendarbeit gestaltet werden kann, brauchen wir eine verlässliche finanzielle Ausstattung unserer Landeskirche, aber eben auch Projektmittel und Spenden. Mit der Umsetzung der jüngsten Sparbeschlüsse der Landeskirche stehen wir vor der Herausforderung, entweder die Kinder- und Jugendarbeit nicht mehr im gewohnten Umfang leisten zu können, oder eben unsere Einnahmen-Seite zu verbessern. Fundraising wird zu einem wichtigen Thema der nächsten Jahre werden.

Noch bin ich zuversichtlich, dass vielen die Arbeit an Kindern und Jugendlichen wertvoll ist, und sich dies in unserem Spenden-aufkommen niederschlägt – aber sicher bin ich mir nicht.

Das Besondere der Evangelischen Jugend-arbeit ist, dass von ihr berichtet werden kann und muss, daher danke ich allen ehrenamtlich und hauptamtlich Engagierten, ohne die es nichts zu berichten gäbe. Jürgen Kehrberger Fachlicher Leiter

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 8. Mai 2010

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Geschäftsführer des ejw

Marcus Witzke

1. Finanzen 2. Strukturen 3. Arbeitsbereich Service 4. Immobilien 5. ejw manager – das Anwenderportal 6. Fundraising 7. buch+musik 8. Gremien

Liebe Delegierte, liebe Gäste! Als ich 2006 im ejw angefangen habe, wurde ich im Speisesaal des Bernhäuser Forstes in mein Amt eingeführt. Damals war schon offensichtlich: mit diesem Saal muss noch etwas passieren, damit er in Zukunft attraktiv für Veranstaltungen ist. Jetzt ist es soweit. Nach intensiven Beratungen, Planungen und Diskussionen im ejw, mit Vertretern des Oberkirchenrats und der Synode, wird ab Ostern 2010 das alte Gebäude abgerissen und ein neues gebaut.

Wie bereits in den vergangenen Jahren, werde ich in meinem Bericht einzelne Punkte meiner Arbeit exemplarisch herausgreifen.

1. Finanzen

Die Finanzlage wird im Abschluss und im Haushaltsplan noch deutlicher dargestellt werden.

An Entwicklungen ist im Jahr 2009 festzustellen, dass die Konjunktur keinen so deutlichen Abschwung erlebt hat, wie dies befürchtet wurde.

Durch die Konjunkturprogramme der Bundesregierung, insbesondere durch die Ausweitung der Kurzarbeit, wurden viele Arbeitsplatzverluste vermieden. Ob dies auch im Jahr 2010 von den Firmen noch durchzuhalten sein wird, ist stark branchenabhängig. Insbesondere in Württemberg wird dies maßgeblich an der Automobilindustrie und am Maschinenbau hängen. Gerade bei letzerer Branche sind noch keine Aufwärtstendenzen erkennbar. Die Arbeitsplatz- und Einkommenslage schlägt natürlich voll auf die Kirchensteuer-entwicklung durch. Deshalb muss für die kommenden Jahre eher wieder mit Sparrunden als mit Steigerungen bei den Zuweisungen gerechnet werden. Gleichzeitig sind die Personalkosten in den letzten Jahren prozentual stark gestiegen, und haben einen stärkeren Anteil im Haushalt bekommen. Durch weitere Kostenentwicklungen und einen leichten Rückgang der Spenden für die Arbeit in Württemberg in 2009 muss in den nächsten Jahren wieder gespart werden, damit das ejw auf Dauer unabhängig agieren kann.

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 16. Mai 2009

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2. Strukturen

Rahmenordnung für Posaunenchöre Nach der „Rahmenordnung für örtliche Jugendwerke“ war in 2009 die „Rahmen-ordnung für Posaunenchöre“ zu erstellen. Gemeinsam mit den Gremien des Arbeitsbereiches Posaunen und den Juristen des Oberkirchenrates konnte bis Herbst 2009 eine Ordnung erstellt werden. Diese wurde in 2009 vom Kollegium des Oberkirchenrates beschlossen, und kann nun nach und nach von örtlichen Posaunenchören eingesetzt werden. Grundkonstruktion ist ein Verein innerhalb einer Kirchengemeinde (Kirchengemeinde-verein), der den Bedürfnissen der Posaunen-chöre nach einem größtmöglichen Maß an Selbstbestimmung entspricht. Der Bedarf an klaren Regelungen in diesem Arbeitsfeld zeigt sich permanent.

3. Arbeitsbereich Service

Personalveränderungen gab es in meinem Bereich im Bergheim Unterjoch mit den neuen Hausleitern, die im Sommer 2009 ihre Arbeit aufgenommen haben. Katharina und Frieder Glöckner sind noch mitten in der Einarbeitung für diese herausfordernde Aufgabe. Die lange Erkrankung von Silke Mehlhose im Personalwesen machte sich auch deutlich bemerkbar. Seit Oktober ist sie wieder voll einsatzfähig. In den nächsten Jahren wird es erhebliche Veränderungen im Arbeitsbereich Service geben. Durch den Ruhestand bzw. die Altersteilzeit aller vier Referenten - die sich in den Jahren 2011 bis 2013 vollziehen wird -, sowie der geplanten Umstrukturierungs- und Kürzungsmaßnahmen, wird sich dieser Bereich völlig wandeln. Einerseits besteht der Anspruch, Dienstleister für interne Belange in den Bereichen Finanzen, Personal und EDV zu sein. Andererseits sind wir in den letzten Jahren auch immer mehr zum Dienstleister für Bezirke und Orte geworden, was mit dem „Anwenderportal“ künftig noch stärker der Fall sein wird.

Wie dieser Spagat bei einem kleiner werdenden Team zu bewältigen sein wird, ist eine der großen Herausforderungen der nächsten Jahre.

4. Immobilien

a. Bernhäuser Forst - Neubau

In 2009 waren die entscheidenden Weichen für den Neubau von Saal und Küche zu stellen. Zahlreiche intensive Diskussionen in unterschiedlichsten Gremien der Landessynode und des Oberkirchenrates waren notwendig, um die Freigabe der 7.7 Mio € in der Landessynode im Jahr 2009 zu erreichen. Dort wurde einstimmig das Baubudget beschlossen. Dies hat zur Folge, dass in der Zeit von Ostern 2010 bis August 2011 auf dem Bernhäuser Forst wieder gebaut wird. Dabei sind zahlreiche Detailentschei-dungen zu treffen und unterschiedlichste Wünsche von aktuellen Nutzern und künftigen Kunden zu berücksichtigen. Auch bei dieser Bausumme lässt sich nicht alles, was wünschenswert ist, realisieren. Gleichzeitig wollen wir auch unter ökologischen Punkten - u. a. durch eine sehr gute Wärmedämmung, komplette Dachbegrünung und Regenwassernutzung in den Toiletten - Zeichen setzen. Über die Entwicklung des neuen Gebäudes informieren wir Sie mit dem Bau-Tagebuch im Internet: http://befo.ejw-blog.de b. Tagungsstättenmanagement

Ausgelöst durch einen Antrag einer Synodalgruppe, wurde im Sommer 2009, federführend durch das Finanzdezernat des Oberkirchenrats, ein Projekt über die Möglichkeiten für ein „Zentrales Tagungs-stättenmanagement“ durchgeführt. Prüfauftrag war, zu klären, ob durch eine Optimierung des Managements in den Tagungshäusern, die im Eigentum der Landeskirche sind, bessere wirtschaftliche Zahlen erreicht werden können.

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 16. Mai 2009

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Am Projekt beteiligt waren die Evangelische Akademie Bad Boll, das Stift Bad Urach, das Haus Birkach und die Tagungs- und Bildungsstätte Bernhäuser Forst.

Nach dem Abschlussbericht, der ein zentrales Tagungsstättenmanagement - angesiedelt beim Finanzdezernat des Oberkirchenrats - vorschlägt, hat die heiße Phase der Diskussion begonnen. Würde der Vorschlag vollständig umgesetzt, hätte künftig der Verantwortliche im Finanzdezernat des Oberkirchenrats die alleinige Entscheidung über Belegung, Mitarbeiter und die künftige Entwicklung des Bernhäuser Forstes. Das ejw hätte nur noch ein Vorbelegungsrecht und eine gewisse Mitsprache bei der inhaltlichen Ausgestaltung.

Nach den erfolgreichen 40 Jahren, in denen das ejw den Bernhäuser Forst betrieben hat, ist dies für uns nicht vorstellbar. Die Landeskirche hat in all den Jahren „nur“ die Baumaßnahmen bezahlt, und im Gegen-satz zu den anderen landeskirchlichen Häusern nie einen Euro für den laufenden Betrieb zuschießen müssen. Der „BeFo“ hat sich zu der Bildungsstätte für das ganze ejw entwickelt, und wird mit der Fertigstellung des Neubaus noch weiter an Gewicht gewinnen.

5. ejw-manager - das Anwenderportal

Der ejw-manager ist das größte EDV-Projekt des ejw seit Jahren. Seine besondere Bedeutung - über die Landesstelle hinaus - erlangt es dadurch, dass es künftig von allen CVJM, Orten und Bezirken genutzt werden kann. Es wird auf Basis einer webbasierten Lösung (Software as a service) erstellt und ist, wie bei allen Webanwendungen, von jedem PC mit Webanbindung bedienbar.

Der ejw-manager vereinigt die Anforde-rungen nach einer Lösung, bei der Freizeiten, Seminare, Mitglieder und Ressourcen verwaltet und vor allem - mit einem deutlich höheren Kundenservice - angeboten werden können.

Kunden der Jugendwerke und der CVJM auf Orts- und Bezirksebene können künftig über dieses Portal ihre Angebote buchen, erhalten eine Online-Bestätigung und die Rechnung wird ebenfalls automatisch generiert.

Dadurch rücken wir technologisch an das Niveau kommerzieller Anbieter heran, die bisher mit tollen Internetseiten glänzen können, auch wenn ihr Angebot im Jugendbereich nicht unbedingt das eines ejw erreicht. Durch die Anbindung an eine schlanke Buchhaltungslösung kann die komplette Administration eines Vereins bzw. eines ejw über dieses Portal erfolgen.

Die Einführung und die Testphase in der Landesstelle laufen im Frühjahr/ Sommer 2010, die Einführung bei den Pilotpartnern dann ab Herbst 2010. Ab dem Jahr 2011 können dann nach und nach weitere Partner angeschlossen werden. Reisen können künftig auf der lokalen Homepage und zusätzlich auf www.ejw-reisen.de angeboten werden, für Freizeiten gilt dasselbe, dort steht mit www.ejw-bildung.de künftig eine große Plattform für alle Bildungsangebote in Württemberg zur Verfügung.

6. Fundraising

Im Hinblick auf das Fundraising-Konzept des ejw hat es in 2009 erhebliche Weiter-entwicklungen gegeben. Die Rolle von Eberhard Fuhr wurde klarer definiert, und der Vertrag (bei der ejw- ervice gmbh) verlängert. Der Bewusstseinsbildungs-prozess für die Notwendigkeit, sich künftig stärker über Spenden finanzieren zu müssen, schreitet voran. Ziel ist es, dass Menschen, die die Arbeit des ejw auf Landes-, Bezirks- und Ortsebene schätzen gelernt haben, auch gerne bereit sind, dafür Geld zu geben gemäß dem Wort in 2. Korinther 9,7: „Ein jeder, wie er's sich im Herzen vorgenommen hat, nicht mit Unwillen oder aus Zwang; denn einen fröhlichen Geber hat Gott lieb.“

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 16. Mai 2009

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7. buch+musik

Das vergangene Jahr war für die „Buchhandlung und den Verlag des ejw“ gut. Mit den neuen Bläserprodukten wie der „Bläsermusik 2009“, aber auch mit Andachtsbüchern wurde der Bedarf der Kunden getroffen. Ebenso konnten mit dem Buch „Junge Gemeinden“ aktuelle Themen, die das ejw beschäftigen, einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Internetseite für den Jungscharleiter erfreut sich großer Beliebtheit, ab Sommer 2010 wird der völlig neu gestaltete „Steigbügel“ künftige Gruppenleiter-generationen unterstützen.

8. Gremien

Die Arbeit in Gremien gehört zum Grundelement des ejw. Ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten und beschließen in Ausschüssen, Beiräten und im Vorstand, wie die Arbeit gestaltet werden soll.

Die ständig wachsende Fülle an Gremien führt zumindest in meinem Bereich zu einem erheblichen Aufwand in Vor- und Nach-bereitung von Sitzungen und Besprechungen. Die Relation zwischen Aufwand und Ertrag ist dabei nicht unbedingt sicher.

Eine Klärung der Strukturen, welche Gremien wir benötigen, wie häufig sie tagen und welche Kompetenzen und Zuständigkeiten sie haben, scheint mir eine dringliche Aufgabe für die kommenden Jahre. Im Bewusstsein dessen, dass wir nicht wissen, was morgen sein wird, wollen wir das Heute anpacken. In allen Fragen hat ER die Antworten. In aller Unsicherheit, bin ich mir sicher, dass wir es mit Gott schaffen werden. Ein wachsendes Werk, begeisterte junge und junggebliebene Menschen.

Glaube zum Anfassen.

Marcus Witzke Geschäftsführer

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 16. Mai 2009

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Zahlen, Daten, Fakten 2009

1. Freizeiten 2009

Freizeiten Winter 2009

Freizeiten Sommer 2009

Summen

Freizeiten

18 30 48

Teilnehmende

858 1.518 2.376

2. Lehrgänge/Seminare 2009 Anzahl Teilnehmende

Lehrgänge 90 3.545

Seminare 57 1.807

Summen 147 5.352

3. Freizeitheime und Tagungsstätten 2009

Haus Übernachtungen Stellen Mitarbeitende ejw-Gruppen kirchl. Gruppen Sonstige gesamt

Bernhäuser Forst

4.096 5.907 3.098 13.101 16,1 22

Silserhof 8.639 3.176 2.194 14.009 8,0 9

Kapf 3.896 1.903 6.378 12.177 7,5 8

Unterjoch 5.604 2.047 3.296 10.947 6,4 8

Summen 22.235 13.033 14.966 50.234 38,0 47

4 . Versicherungen Die Versicherungsprämie für den Gruppenversicherungsvertrag beträgt seit dem Jahr 2009

2,55€ pro Person/Jahr.

Unfall- und Haftpflichtversicherung

Schadensmeldungen 2008 2009

Unfall 129 159

Haftpflicht 93 81

Kasko (Kfz-Schäden) 63 83

Sonstiges

2008 2009

Jugendleitercard 985 1.001 Jugendherbergsausweise 242 225 Bahncard 41 14

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 16. Mai 2009

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5. Zuschüsse

2009 waren ca. 1.908 Zuschussanträge und ca. 1.873 Verwendungsnachweise zu bearbeiten. Die Fördersumme aus Mitteln des Landesjugendplans und des Kinder- und Jugendplans des Bundes, die wir zu verwalten hatten, betrug ca. 930.000,00 Euro.

Zuschusstitel/Jahr 2008 2009 Veränderungen in %

in € in € Jugenderholungsmaßnahmen 37.324,60 45.411,30 21,67

davon …

mit Kindern aus finanziell

schwachen Familien 27.121,80 34.674,90 27,85

mit behinderten Kindern 10.202,80 10.736,40 5,23

Zuschusstitel/Jahr 2008 2009 Veränderungen in %

in € in €

Pädagogische Betreuer 296.165,40 306.431,40 3,47

Zuschusstitel/Jahr 2008 2009 Veränderungen in %

Einsatztage Einsatztage

Pädagogische Betreuer 34.042 35.222 3,47

Zuschusstitel/Jahr 2008 2009 Veränderungen in %

in € in €

Bildungsveranstaltungen gesamt

423.217,85 (BW 8,70)

470.298,99 (BW 9,20) 11,12

davon…

Jugendleiterlehrgänge 343.574,23 (BW 8,70)

380.119,25 (BW 9,20) 10,64

Seminare 79.643,62 (BW 8,70) 90.179,74 (BW 9,20) 13,23

Zuschusstitel/Jahr 2008 2009 Veränderungen in %

Verpflegungstage Verpflegungstage

Bildungsveranstaltungen gesamt 50.906 53.398,5 4,90

davon…

Jugendleiterlehrgänge 41.225 43.163,5 4,70

Seminare 9.681 10.235 5,72

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 16. Mai 2009

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Zuschusstitel/Jahr 2008 2009 Veränderungen in %

in € in €

Praktische Maßnahmen 48.882,01 48.834,68 -0,10

Zuschusstitel/Jahr 2008 2009 Veränderungen in %

in € in €

Investitionen gesamt 42.928,19 46.171,43 7,56

davon…

Zelte 42.928,19 46.171,43 7,56

Jugendleiterlehrgänge

0,00

100.000,00

200.000,00

300.000,00

400.000,00

500.000,00

600.000,00

700.000,00

800.000,00

20

01

20

02

20

03

20

04

20

05

20

06

20

07

20

08

20

09

20

10

beantragt

abgerechnet

Pädagogische Betreuer

0,00

25.000,00

50.000,00

75.000,00

100.000,00

125.000,00

150.000,00

175.000,00

200.000,00

225.000,00

250.000,00

275.000,00

300.000,00

325.000,00

20

01

20

02

20

03

20

04

20

05

20

06

20

07

20

08

20

09

bewilligt

abgerechnet

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 16. Mai 2009

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PERIODIKA, BÜCHER, ARBEITSHILFEN, LIEDERBÜCHER, CD UND NOTEN FÜR POSAUNENCHÖRE

Die Herausgabe der hier aufgeführten Titel dient der Verschriftlichung der Arbeiten der Referentinnen und Referenten des ejw.

Ihre Erkenntnisse, Ergebnisse und Praxis-Erfahrungen aus der alltäglichen Arbeit werden so vor allem den ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

der Evangelischen Jugendarbeit, darüber hinaus weiteren Interessierten, als Arbeitsmaterial zugänglich gemacht.

PERIODIKA TITEL AUTORIN/AUTOR BZW. HERAUSGEBER

vier Hefte pro Jahr

Jungscharleiter Impulse für die Arbeit mit Kindern (für 7- bis 13-Jährige)

Beate Hofmann

vier Hefte pro Jahr

Der Steigbügel Arbeitshilfe für Gruppenabende und Freizeitgestaltung (für 13- bis 17-Jährige)

Heike Volz

ERSCHIENEN TITEL AUTORIN/AUTOR BZW. HERAUSGEBER

2009

Andachten 2009 Geht nicht gibt’s nicht

Gottfried Heinzmann

2009 Jahreslosung 2009

Graphik Dorothee Krämer

2009 Krisen-Management bei Jugendreisen 2. Auflage

M. Gutbrod/H. Hörtling/ W. Wilka

2009 Mit Jungs unterwegs Auf dem Weg zu einer starken Persönlichkeit

R. Oberländer/M. Röcker/ T. Ruckaberle

2009 Junge Gemeinden – Experiment oder Zukunftsmodell Einsichten – Ansichten – Aussichten

K. Büchle, R. Krebs, M. Nagel

2010

Jahreslosung 2010 Graphik: Dorothee Krämer

2010

Jahreslosung für Teenager Graphik: Dorothee Krämer

2010 Jungschar XXL

Beate Hofmann

2010 Andachten 2010

Gottfried Heinzmann

2010 Alle machen mit Integrative Jungscharstunde

Hariolf Schenk Stefanie Struve

2010 Affenstark und hoffnungsfroh

Fritz und Michael Leng

2010

Wir fahren zur WM 30 Fußballandachten

M. Kerschbaum, B. Popp H. Struve

2010 Herbst

Herzschrittmacher Andachten

CVJM-Hochschule

2010 Herbst

Unbelievable Stories Ingo Müller

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Bericht der Leitung des ejw zur Delegiertenversammlung am 16. Mai 2009

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ERSCHIENEN NOTEN AUTORIN/AUTOR BZW. HERAUSGEBER

2008 Ulmer Sonderdruck 24

Hans-Ulrich Nonnenmann

2008 Jungbläserheft zum Ulmer Sonderdruck 24

Michael Püngel

2008 CD zum Ulmer Sonderdruck 24

Hans-Ulrich Nonnenmann

2008 „Die Bläserschule“ Band 1

Hans-Ulrich Nonnenmann

2008 „Die Bläserschule“ Band 2

Hans-Ulrich Nonnenmann

2008 Unterrichtshilfe zu „Die Bläserschule“

Hans-Ulrich Nonnenmann

2008 „vita“ – CD zum 42. Landesposaunentag

Hans-Ulrich Nonnenmann

2009 Bläsermusik 2009

Hans-Ulrich Nonnenmann

2009 Bläsermusik 2009 – Trompete in B

Hans-Ulrich Nonnenmann

2009 CD zur Bläsermusik 2009

Hans-Ulrich Nonnenmann

2010 Ulmer Sonderdruck 25

Hans-Ulrich Nonnenmann

2010 Jungbläserheft zum Ulmer Sonderdruck 25

Michael Püngel

2010 CD zum Ulmer Sonderdruck 25

Hans-Ulrich Nonnenmann

2010 CD zum 43. Landesposaunentag

Hans-Ulrich Nonnenmann

2010 Chormappe 2010 Klaviersatz, Partitur

Arbeitsstelle MukuBi

2010 CD zum Chortag

Arbeitsstelle MukuBi

2010 „Jauchzen Dir Ehre“ - Band II

Hans-Ulrich Nonnenmann

2010 Jugend-Emmaus

IN KOOPERATION MIT Amt für missionarische Dienste CVJM-Gesamtverband

Gottfried Heinzmann

ALLE AUFGEFÜHRTEN TITEL

SIND ERSCHIENEN UND DIREKT ZU BEZIEHEN BEI: