Die GesundheitsZeitung Ausgabe August/September 2011

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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen August/September 2011 G ESUNDHEITS Z EITUNG DIE G E S U N d h e i t V o r s o r g e B e s s e r L e B e n Die 10 Gebote für eine Nur nicht rot werden: Entspannen hilft am besten Seite 12 Schön, aber gefährlich: So schützen Sie die Haut vor der Sonne Seite 14 Vorsorgen mit Vermögenswirksamen Leistungen Seite 18 Nützliche Tipps: Was gegen Orangenhaut helfen kann Seite 20 Fachchinesisch: Was sagt ein Blutbild aus Seite 22 RATGEBER GESUNDHEIT VORSORGE FORSCHUNG & WISSEN BEAUTY & WELLNESS Gesunde Haut

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Die GesundheitsZeitung' ist eine kostenlose und an rund 2.500 Auslagestellen erhältliche Zeitung, die sich, wie der Name schon sagt, mit dem Thema „Gesundheit“ beschäftigt und dabei auch als Ratgeber fungiert. Als Ergänzung werden die nah verwandten Themenbereiche „Vorsorge“ und „Besser Leben“ behandelt. Folgende Unterthemen werden dabei u.a. berücksichtigt: Ernährung, Forschung und Wissen, Familie, Sport, Medizin, Wellness, Ästhetik und Kosmetik. Neben den Standardrubriken wird jede Ausgabe ein spezielles Titelthema ausführlich dargestellt. Um die starke regionale Ausrichtung der 'GesundheitsZeitung' zu unterstreichen, gibt es einen Lokalteil mit wichtigen und interessanten Meldungen von Unternehmen der Region. Abgerundet wird die Inhaltsstruktur durch die Rubrik „Rätselspaß“. Per Franchise-System wird 'Die GesundheitsZeitung' in Zukunft in ganz Deutschland herausgegeben.

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Ausgabe Augsburg & Umland Kostenlos zum Mitnehmen │ August/September 2011

GesundheitsZeitunGDie

G e s u n d h e i t • V o r s o r g e • B e s s e r L e B e n

Die 10 Gebote für eine

Nur nicht rot werden: Entspannen hilft am besten Seite 12

Schön, aber gefährlich:So schützen Sie die Haut vor der Sonne Seite 14

Vorsorgen mit Vermögenswirksamen Leistungen Seite 18

Nützliche Tipps: Was gegen Orangenhaut helfen kann Seite 20

Fachchinesisch:Was sagt ein Blutbild aus Seite 22

RATGEBER GESUNDHEiT VORSORGE FORScHUNG & WiSSEN

BEAUTy &WELLNESS

Gesunde Haut

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iNHALT | 3

Impressum

Verlagsanschrift

themenverlagViktoriastr. 286150 Augsburg

Telefon: 0821 / 567 4 987-0Telefax: 0821 / 567 4 987-9

Email: [email protected]

www.die-gz.de

HerausgeberThomas Miehle

RedaktionsleitungWolfgang Miehle

LayoutMichael Merkle

DruckAroprint Druck- und Verlagshaus GmbH

VertriebEigenvertrieb, Lesezirkel & Leserkreis Daheim

Anzeigenverkauf

Thomas MiehleTelefon: 0821 / 567 4 987-0Telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Markus PreisTelefon: 0821 / 567 4 987-2Telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Müserref Peker Telefon: 0821 / 567 4 987-3Telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0157 / 830 900 [email protected]

Werner VöstTelefon: 0821 / 567 4 987-4Telefax: 0821 / 567 4 987-9Mobil: 0163 / 619 17 [email protected]

© 2011 Für alle Beiträge des themenverlags.Die redaktionellen Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinungen der Redaktion bzw. des Herausgebers wieder. Der Verlag übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben sowie für unaufgefordert zugesandte Manuskripte, Fotos usw. Bei sämtlichen

Gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Die Urheberrechte für Werbeanzeigen, Fotos sowie der gesamten grafischen Gestaltung bleiben beim Verlag und dürfen nur mit ausdrücklicher Genehmigung weiterverwendet werden. Höhere Gewalt entbindet den Verlag von der Lieferungspflicht.

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1 vom 01.07.2010

Fachchinesisch: Was sagt ein Blutbild aus 22

Antibiotika bei Kindern mit Bedacht verordnen 23

So schützen Sie die Haut vor der Sonne 14

Bauchschmerzen bei Kindern 15

RATGEBER

GESUNDHEiT

VORSORGE

WELLNESS UND BEAUTy

FORScHUNG UND WiSSEN

Nur nicht rot werden: Enspannen hilft 12

So finden Sie einen guten Physiotherapeut 13

Wer zahlt für Sie im Pflegefall 16

Vermögenswirksame Leistungen 18

Abhilfe bei Orangenhaut 20

Was Naturkosmetik bedeutet 21

LOKALES

Informationen aus der Region 4

6Gesunde HautTitelthema

20 22

1412

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4 | LOKALES

Veranstaltungs-übersicht am

Klinikum Augsburg August /

September 2011

Kunstausstellung Rita HöflerBereicherung und Therapie im eigenen Leben mit einer behinderten Tochter. Fasziniert von Form und Farben ihrer Umgebung hat sie das Malen seither immer begeistert und begleitet.Montag, 01.08.2011 - Mittwoch, 31.08.2011, 18:00 Uhr Foyer des Klinikums

Komplementäre alternative Verfahren bei TumorkrankenReferent: Andrea Neukäufer, Pflegedienstleitung Pöttmes Mittwoch, 14.09.2011, 16:00 Uhr - 18:00 UhrKleiner SpeisesaalVeranstaltungsleiter:OÄ Dr. i. Hainsch-Müller, OA ch. AulmannDie BLÄK bestätigt 1 Kreditstunde.Freiwillige Registrie-rung für beruflich Pflegende: 2 Punkte

Freude am LebenKostenloses Kosmetik-semiar für Frauen mit der Diagnose KrebsReferenten: Geschulte Kosmetik-expertenDonnerstag, 15.09.2011, 15:30 Uhr - 17:30 Uhr7. OG, Konferenz-raum der II. Med. Klinik, Raum 005

Stenglinstr. 286156 Augsburg

Augen-Laserzentrum in neuen Räumen

Spezialisten haben bereits weit über 8.000 Patienten von der Brille befreit

Bisher waren es weit über 8.000 Patienten, die mit Brille oder Kontaktlinsen das Augsburger Augenlaserzentrum betraten – und ohne Sehhilfe wieder nach Hause zurückgekehrt sind. „Seit 1994 können wir diese moder-nen Behandlungsmethoden mit-tels Lasertechnik anbieten“, berichtet Dr. Peter Michejew, Augenarzt in Augsburg undGeschäftsführer des Laser-zentrums, das von ihm und weiteren fünf Kollegen getragen wird. Seit kurzem befinden sich die Behandlungsräume in der Bahnhofstraße 26, was nun mit einer Eröffnungsparty gefeiert wurde. Auf 140 Quadratmetern erlebt der Patient im Herzen der Stadt individuelle Beratung und Behandlung vor Ort mit modernsten Geräten.

Was einst nicht vorstellbar war, ist heute längst Routine:

Moderne Lasertechnik macht es möglich, wieder ein Leben ohne Brille und ohne Kontaktlinsen zu führen. Zu den Pionieren dieser Methode zählt in Schwaben das Augen-Laserzentrum Augsburg. Das Team von sechs erfahrenen Augenärzten - jeder betreibt eine eigene Praxis - kann vielen Menschen das Leben leichter machen, indem es sie von der Brille befreit. Und zwar bei Kurzsichtigkeit bis ca. -10 Dioptrien, bei Weitsichtigkeit bis +5 Dioptrien und bei Hornhautverkrümmung bis 5 Dioptrien.

Vor jedem Eingriff stehen im Augsburger Laserzentrum ei-ne intensive Beratung und umfangreiche Untersuchungen. Entscheidend ist insbesondere die Hornhautdicke, die präzise gemessen wird. Auch die Hornhautober- und -rückfläche

Ein erfahrenes Team: Die Augenärzte Dr. Christian Lorger (v.l.), Dr. Peter Michejew, Dr. Reinhard Lorenz, Dr. Herbert Veith, Dr. Christian Scherer und Dr. Joachim Herzog sind die Träger des Laserzentrums.

werden genau untersucht. Die Behandlung erfolgt ambulant in Augsburg und nimmt kaum länger als eine halbe Stunde in Anspruch. Sie ist schmerzfrei. Die Kosten sind im Vergleich zu kosmetischen und zahnärztlichen Operationen niedrig, sie betragen je nach Operationsmethode ab 980 Euro pro Auge.

Jeden Monat veranstaltet das Laserzentrum einen kostenlosen Info-Abend. Der nächste findet am 19. September um 20 Uhr im Ibis-Hotel in Augsburg, Halderstr. 25 statt, bei dem alle Fragen zum Thema von den anwesenden Augenärzten Dr. Michejew und Dr. Veith beantwortet werden. Anmeldung unter Telefon (0821-312020).

Weitere Informationen unter www.laserzentrum.de.

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LOKALES | 5

Veranstaltungsort: Gartensaal der Hessingburg auf dem Gelände der

Hessing StiftungUhrzeit: 19:30 Uhr

Unkostenbeitrag: 3 Euro Um Anmeldung wird gebeten. information unter

Tel. 0821/909-365

MBT- ein außergewöhnliches

Gefühl erleben

Gesundes Gehen und Stehen – damit wirbt der Hersteller MBT für seine Schuhe, die anhand der „Massai-Barfuß-Technik“ ent-wickelt wurden. Anders als herkömmliche Schuhe weist der MBT eine besondere Sohlenkonstruktion auf, die eine Instabilität kreiert und den Barfußgang auf weichem Untergrund imitiert. Diese Sohlenkonstruktion verhilft dem Träger des MBT-Schuhs zu einem aufrechten Gang. Rückenschmerzen können so

vermieden werden – durch eine gesündere Haltung und den gleichzeitigen Aufbau von Rücken-, Bauch- und Beinmuskeln.

Die neuen Modelle jetzt testen

Die aktuelle Herbst- und Winterkollektion – die Modelle für Menschen jedes Alters und für jeden Geschmack umfasst – ist ab Anfang September im Sanitätshaus hessing zentral vorrätig.

Schnupperkurs

Jeden Mittwoch findet um 15.30 Uhr ein MBT-Kennenlernkurs unter Leitung eines speziell ausgebildeten Physiotherapeuten im Sanitätshaus in der Hessingstraße 17 in Göggingen statt.

Hier können die MBT-Schuhe unverbindlich getestet werden. Zudem lernen Neubesitzer den korrekten Umgang mit ihren MBT-Schuhen.

Das Gore-Tex-Modell cHAKULA GTX für Damen ist

komplett wasserfest und extra rutschfest

durch seine innovative Sohle

mit Fiberglaseinsätzen.

Somit bestens geeignet

für die kalte und nasse

Jahreszeit.

Neue „top-moderne und helle

Operationssäle“ eingeweiht

10 Millionen euro wurden am Klinikum Augsburg investiert

Am 27. Juni wurden am Klinikum Augsburg sechs neue „top-moderne und helle Operationssäle, die die besten Voraussetzungen für die Behandlung von Patienten und eine gute Arbeitsatmosphäre für alle Mitarbeiter bieten“, wie Klinikum-Vorstand AlexanderSchmidtke betonte, feier-lich eingeweiht. Die bevor-stehende Generalsanierung deskompletten Operationsbe-reiches mit rund 20 OP-Sälen ist „Herzstück und Kernmaßnahme“ der kom-pletten Generalsanierung des Klinikums: „Wir können es uns nicht leisten, hier viel Zeit zu verlieren“, betonte Schmidtke, der zwei Jahre Bauzeit für das Folgeprojekt nannte.

Auch Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl, Vorsitzender des Klinikum-Verwaltungsrates, ist überzeugt, einen „Zwi-schengipfel“ erreicht zu haben. Insgesamt spricht er von einer „Dynamik, die nicht mehr aufzuhalten ist“ und zählte die bereits abgeschlossenen und in Arbeit befindlichen

Verbesserungsprojekte am Kli-nikum auf – wie die neuen Herzkatheter-Anlagen, die neueEndoskopie oder auch der Neubau der Kinderklinik Augs-burg, Mutter-Kind-Zentrum Schwaben. „Es gilt das Klinikum stark für 2020 und danach zu machen“, so Dr. Gribl. Besonders hervorgehoben wur-de die Sonderförderung des Freistaates, die den Neubau der sechs Operationssäle auf dem Dach des Verwaltungstraktes am Klinikum erst möglich gemacht hatte: Mit 10 Millionen Euro konnten Operationssäle nach neuestem Standard mit High-Tech-Equipment geschaffen und eingerichtet werden.

Bevor der erste Patient in den neuen Operationsbereich ge-langt, werden nun nach der Einweihung noch insbesondere die Klimatechnik eingerichtet und das 1.100 qm-große Areal gründlich gereinigt unddesinfiziert. Nach der Abnahme durch verschiedene Kontroll-behörden soll in wenigen Mo-naten der Operationsbereich in Betrieb genommen werden.

15.09.2011 "Ruckediguh; Blut ist im Schuh" oder Was hat sich seit Aschenputtel in der Behandlung von Fußdeformitäten getan?Dr. med. Oliver Lembcke, Oberarzti. Orthopädische Klinik der Hessing Stiftung

29.09.2011 "Körperschmerz - Seelenschmerz"Die psychologische Therapie chro-nischer SchmerzenAntje Seubert, Psychologin,Geriatrische Reha-Klinik

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1. Sonne und Solarium in MaßenSonne macht nicht nur gute Laune, sondern kurbelt auch die Vitamin D-Produktion an und wirkt dadurch positiv auf das Immunsystem. Doch Vor-sicht, wie bei so vielem gilt auch hier: Die Dosis macht das Gift! Denn Sonnenlicht – vor al-lem die UVA-Strahlung – trägt einen wesentlichen Teil zur Hautalterung bei. Die UV-Strah-len greifen das kollagene Bin-degewebe an und verursachen Zellschäden. Die hauteigenen Reparaturmechanismen sind irgendwann erschöpft und das Resultat sind unvollständig reparierte Zellen und sichtbare

Falten. Die so beeinträchtigten Zellen können in Folge ent-arten und sich zu Hautkrebs entwickeln. Dasselbe Prinzip gilt natürlich auch für die Strah-lung im Solarium. Was viele nicht wissen: Nicht einmal im Schatten ist man „sicher“! Auch hier ist man dem UV-Licht bis zu 80 Prozent ausgesetzt!

2. Nicht rauchenUm zu sehen, welchen Schaden Rauchen unserem Organismus zufügt, braucht man nicht in den Körper hineinzuschauen – es reicht meist ein Blick ins Gesicht. Denn der Griff zum Glimmstängel ist für die Haut mindestens genauso giftig wie

für die Organe. Der Zigaret-tenrauch entzieht dem Blut nicht nur den Sauerstoff, den die Zellen brauchen, sondern bildet außerdem so genannte freie Radikale, die die kollagenen und elastischen Fasern angreifen. Besonders um die Mundpartie zeichnen sich so bei Rauchern früher und schneller Falten ab als bei Nichtrauchern. Die Gesichtskonturen erschlaffen und die Haut wirkt grau und gar nicht mehr strahlend. Durch das Rauchen ist auch die Hautdurchblutung vermindert, und es kommt zu Gefäßverengungen. Ist die Durchblutung längere Zeit ge-stört, kann das Gewebe sogar

absterben. Ein nicht mehr gutzumachender Schaden ent-steht!

3. Stress abbauenZu viel Stress schlägt sich nicht nur aufs Gemüt, sondern schadet auch dem Teint. Die Haut und das zentrale Nervensystem bil-den sich beim Menschen aus denselben Anlagen und sind eng miteinander verbunden. Darüber hinaus kommt es unter Stress zur Ausschüttung von Substanzen, die direkten Einfluss auf die Haut haben. Unter Stress versagen außerdem die körpereigenen Schutzschranken der Haut. So wird die Abwehrlage geschwächt, Krankheitserreger

Die 10 Gebote

für eine gesunde Haut

Falsche Pflege, Stress, Schlafmangel, aber auch seelische Belastungen zählen zu den Sünden, die unliebsame Spuren hinterlassen. Lesen Sie im Folgenden warum das so ist und mit welchen

Tricks die Haut gesund und schön bleibt.

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können leichter in die Haut eindringen und Infekte leichter ausbrechen. Das ist auch der Grund, warum Hautkrankhei-ten, die mit einer Störung des hauteigenen Immunsystems vergesellschaftet sind (z. B. Neu-rodermitis, Psoriasis) sich bei Stress verschlechtern.

4. Viel Frischluft tankenSpeziell im Frühling ist frische Luft eine besondere Wohltat für die monatelang durch Hei-zungsluft geschundene Haut. Und der Effekt lässt sich sehen: Die Sauerstoffzirkulation im Blut wird verbessert und davon profitieren auch die Hautzellen. Die oberste Hautschicht kann sogar mehr Sauerstoff aus der Umgebung aufnehmen, als sie durch die Versorgung über die Blutgefäße erhält! Frischluft tanken ist also auf jeden Fall ein Geheimtipp, um müde Haut

wieder so richtig munter zu machen!

5. Richtig essenDie Haut will nicht nur von außen, sondern auch von innen umsorgt und gepflegt werden. Und das erreicht man am besten mit einer ausgewogenen und „hautfreundlichen“ Ernährung, die die Haut mit den richtigen Nährstoffen zum Strahlen brin-gen kann. Reichlich Getreide (vor allem Hirse, die Silizium,

Eisen und viele Vitamine enthält), Obst (Vitamine, Spurenelemente) und Gemüse (vor allem basische Gemüse wie Kartoffeln, Gurken, Radieschen) bringen unsere Hautzellen so richtig ins Schwärmen. Ein bis zwei Mal in der Woche Fisch oder mageres Fleisch sind auch wichtig für das Aussehen, da Eiweiß in Aminosäuren zerlegt wird, die wiederum wichtig für das Immunsystem sind. Auch (die richtigen) Fette müssen

auf den Speiseplan, denn ohne ungesättigte Fettsäuren können sich keine neuen Zellen bilden.

6. Genügend trinkenAusreichend Wasser ist nicht nur ein Lebenselixier, sondern auch ein Jungbrunnen für die Haut. So wie frische Luft benötigen die Zellen nämlich auch frisches Wasser, um den Organismus und die Haut fit und gesund zu halten. Ist der Körper mit ge-nügend Feuchtigkeit versorgt, dankt er es mit einem rosigen Aussehen und einem strahlen-den Teint. Die Haut ist straff, das Stoffwechselsystem läuft auf Hochtouren und die Niere wird in ihrer Entgiftungsfunktion unterstützt.

7. Ausreichend schlafenUm die Haut jung und munter zu erhalten, ist es wichtig, ihr auch einmal eine Pause zu

Der Aufbau der Haut

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gönnen. Die Nachtruhe wird nämlich nicht umsonst gerne als „Schönheitsschlaf“ bezeichnet. Wichtig sind vor allem die Tiefschlafphasen, die sich während des Schlafes alle 90 Minuten mit den Traumphasen abwechseln. Hier werden Hormone ausgeschüttet, die für die Regeneration und Zellerneuerung der Haut verantwortlich sind. In die erste Tiefschlafphase fällt man 60 Minuten nach dem Schlafengehen und zwar egal wann man zu Bett geht. In der Nacht ist die Zellteilung aber acht Mal höher als tagsüber, weshalb es sich grundsätzlich empfiehlt, den Tag-Nacht-Rhyth-mus einzuhalten.

8. Keine übertriebene Reinigung

Was zu viel ist, ist zu viel: Auch wenn man es gut meint – übertriebene Reinigung scha-

det der Haut. Viele Reini-gungssubstanzen greifen denSäureschutzmantel der Haut an und zerstören dadurch ihre Barrierefunktion. Kann die Haut ihrer Schutz- und Ab-grenzungsfunktion gegen die Umwelt nicht mehr nach-kommen, haben Fremdkörper wie Bakterien und Viren (gegen die ja ursprünglich der Schutzmantel der Haut besteht) ein leichtes Spiel. Ihnen wird der Weg in den Körper erleichtert, allergene Stoffe ha-ben die nötige Angriffsfläche und können die Haut reizen. Reinlich bedeutet nicht steril! Deshalb sollte die Körperpflege in einem angemessenen Rahmen gehalten werden, um der Haut durch falschen Ehrgeiz nicht zu schaden.

9. Seelische Belastungen bewältigenDie Haut wird immer wieder als

„Spiegel der Seele“ bezeichnet – zu Recht. Und gerade deshalb, weil sich schlechte Laune und Probleme so schlecht verbergen lassen, sollte man diese nicht einfach in sich hineinfressen, sondern lernen, sie zu lösen und zu bewältigen. Dann geht es einem auch sichtbar wieder gut und man kann auch wieder lachen! Überhaupt ist Lachen die beste Medizin, um gut auszusehen. Denn beim Lachen kommt es zur Ausschüttung von bestimmten Hormonen, den Endorphinen, die das Immunsystem sti-mulieren. Gleichzeitig mit der gesteigerten Produktion dieser Glückshormone, wirddie Ausschüttung von Stress-hormonen gedrosselt. Gute Laune fördert darüber hinaus auch die Ausschüttung von im-munstärkenden Substanzen – was wiederum der Haut zu Gute kommt!

10. Pflegen mit KöpfchenBei der riesigen Auswahl an Hautpflegeprodukten ist es nicht immer leicht, das Richtige zu finden. Am besten ist es, nicht zu viel zu experimentieren, sondern sich beim Spezialisten beraten zu lassen. Hautpflege sollte nämlich immer individu-ell auf den eigenen Hauttyp abgestimmt sein und den individuellen Bedürfnissen ent-sprechen. Es gibt eine große An-zahl von ausgezeichneten Pfle-geprodukten, welche auf den jeweiligen Hauttyp abgestimmt sind. Das beste Produkt beim „falschen Hauttyp“ verwendet, kann den Hautzustand ver-schlechtern. Oft kommt es auch zur Überpflege und damit zu Hautirritationen, die zu vermeiden sind. Lassen Sie sich vom Hautarzt bezüglich des Hauttyps beraten und stimmen Sie die Pflege individuell darauf ab.

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Auch heute noch glauben man-che Menschen, dass eine tiefe Bräune der Haut nur über einen Sonnenbrand zu erreichen ist. Dabei sollten wir bedenken, dass der Sonnenbrand medi-zinisch betrachtet eine durch UV-Strahlung verursachte Ent-zündung der Haut ist. Die Entzündung zeigt sich durch Rötung und Schwellung der betroffenen Gebiete. In besonders schweren Fällen kommt es zur Bildung von Blasen. Dieses entspricht einer Verbrennung 2. Grades. Was vorbeugend getan werden kann

Wie viel Sonne die Haut verträgt, lässt sich nicht allgemein ausdrücken, da dies von vielen Faktoren, wie Hauttyp, Hautfarbe, Stärke und Länge der Sonnenbestrahlung und von der Körperstelle abhängig ist. So sind z. B. an die Sonne gewöhnte Körperpartien wie Gesicht oder Arme weniger gefährdet, als beispielsweise der Rücken oder die Oberschenkel. Der beste Schutz von Son-nenbrand ist die Meidung von starker Sonnenbestrahlung.

Expertentipp von Lisa Högg vom hessing forum medical wellness,

der exklusiven Wellness-Abteilung der Hessing Stiftung

Gerade im Sommer ist die Haut durch die UV-Strahlung stark belastet – wie kann man vorbeugen

In der Zeit zw. 10 und 16 Uhr ist die Sonneneinstrahlung am intensivsten. In dieser Zeit sollten längere Aufenthalte in der Sonne vermieden werden. Die Sonnencreme sollte auf den Hauttyp abgestimmt sein. Ein hoher Fettanteil gewährleistet das Einziehen in die Haut. Es dauert ungefähr eine halbe

Stunde bis der Schutzeffekt eintritt.

Erste Hilfe – wenn’s doch brennt!

Viel trinkenMan sollte so viel wie möglich trinken und frisches Obst essen. Auf diese Weise wird

das Gewebe von innen mit Feuchtigkeit und wichtigen Mineralstoffen versorgt. So kann der Heilungsprozess aktiv unterstützt werden. Kühlende CremesWohltuend bei Hitzegefühl sind die sogenannten Cold-Creams, die beim Auftragen und danach kühlend wirken. Helfen können auch antiallergische Gele gegen die Rötung, das Brennen und das Jucken. Stärker Sonnenbrände sollten immer vom Arzt untersucht werden. Im Anschluss an die akute Phase empfiehlt es sich eine Hautlotion mit wund heilenden Stoffen wie Aloe- oder Dexpanthenol aufzutragen. HausmittelEin altbewährtes Hausmittel zur Behandlung von Sonnenbrand sind Bäder mit Molke. Auch Heilerde (in der Apotheke erhältlich) kann mit Olivenöl oder Weizenkeimöl und Wasser angerührt werden und als Umschlag auf die Betroffenen Stellen gegeben werden. Diese sollten solange aufliegen, wie sie als kühlend empfunden werden.

Anz

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Anz

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Venenerkrankungen – eine Volkskrankheit?

Dr. Hilmer: Venenleiden ist ein Oberbegriff für Besenreiser, Krampfadern, offene Beine und andere Hautveränderungen an den Beinen. Über 10 Millionen Deutsche sind betroffen. Etwa 1 Million Menschen leiden an der schlimmsten Form, dem offenen Bein. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, Venenlei-den sind eine Volkskrankheit. Und sie sind mehr als nur kleine "Schönheitsfehler". Aus einer harmlosen Venenschwäche kön-nen ernstzunehmende Krank-heiten entstehen: Haut-verfärbungen und Haut-ausschlag, dicke Beine, Beinschmerzen, Wadenkrämpfe, Venenthrombosen, offene Bei-ne, ja sogar lebensgefährliche Embolien. Gerade bei Venen-

Experteninterview mit Dr. Hilmer und Dr. Titzmann,

Leiter der ALDERMA Praxisklinik

beschwerden ist Früherkennung und aktive Prophylaxe angesagt. Sind bereits Venenerkrankun-gen vorhanden, helfen mo-derne Therapiemöglichkeiten weiter.

Wie entstehen Krampfadern und offene Beine?

Dr. Titzmann: Venenleiden sind fast immer vererbt. Zu-nächst hat man nur schwere oder geschwollene Beine oder nächtliche Beinkrämpfe. Im

nächsten Stadium bemerkt man blaurote Äderchen um die Knöchel und Unterschenkel, manchmal auch weiß-gelb-liche Hautverhärtungen.Dann entstehen ausgeprägte Besen-reiser und Krampfadern. In der letzten Stufe reicht schon eine kleine Prellung und ein schlecht heilendes Geschwür entsteht – der Beginn eines offenen Beines.

Was kann man tun bei Venenleiden?

Dr. Hilmer: Früherkennung ist das Allerwichtigste. Viele Menschen scheuen eine frühzeitige Behandlung, da Venenleiden zunächst nicht schmerzen. Das ist aber grundlegend falsch, da man damit das Voranschreiten der

Beschwerden fördert. Für schöne und gesunde Beine bieten wir in der ALDERMA Praxisklinik einen Venen-Check an zur Früherkennung, Diagnostik und als Grundlage für die Therapieerstellung. Die einfachste Behandlung von Venenleiden besteht darin, von außen das Bindegewebe zu stützen - hier helfen zum Beispiel Kompressionstrümpfe. Besenreiser können mittels Sklerotherapie verödet oder mit dem Laser behandelt werden. Größere Krampfadern werden operativ entfernt. Bei geeignetem Befund kommt auch die Radiowellentherapie (VNUS closure) von Venen zum Einsatz. Wir legen großen Wert auf die perfekte Rundumbetreuung bei Venenerkrankungen hinzu zu gesunden Beinen und gesunder Haut.

Schöne Beine und schöne Haut durch gesunde Venen

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Faltenbehandlung für ein natürlich junges

Aussehen

Thema Nummer 1: Hautkrebs

Dr. Titzmann, Sie bieten in Ihren Praxen das gesamte Spektrum der klassischen Dermatologie. Sind hier auch Trends zu erkennen?

Dr: Titzmann: Bei den Hauter-krankungen ist leider ein erschrecken-der Trend zu erkennen: Hautkrebs nimmt immer mehr zu. Der Hautkrebs ist heute die häufigste Krebsform überhaupt. An oberster Stelle steht der sog. „schwarze Hautkrebs“, das maligne Melanom, das durch Bildung von Metastasen (Tochtergeschwülsten) in Organen wie

Lymphknoten, Lunge, Leber und Gehirn so gefährlich verlaufen kann wie Brust- oder Lungenkrebs. Viel häufiger jedoch ist der sog. „weiße Hautkrebs“, der sich häufig nur in blassroten Fleckbildungen oder kleinen hautfarbenen Knoten bemerkbar macht, ganz harmlos aussieht und oft nur vom erfahrenen Dermatologen entdeckt werden kann. Allen Hautkrebsformen gemeinsam ist nicht nur die zahlenmäßige Zunahme, sondern auch das vermehrte Auftreten in immer jünger werdendem Alter. Risikofaktoren für Hautkrebs sind eigene oder familiäre Hautkrebsvorerkrankun-gen, ein heller Hauttyp, Sonnenbrände in der Vergangenheit, viele Pigmentmale und eine Immunschwäche bzw. Zustand nach Organtransplantation.

Welche Vorsorgemaßnahmen sind sinnvoll?

Dr. Hilmer: A und O ist eine jährliche Hautkrebsvorsorge. Von den allgemeinen Krankenkassen werden jetzt alle 2 Jahre Kontrollen ab dem 35. Lebensjahr be-zahlt. Manche Krankenkassen überneh-men wieder jährliche Kontrollen ohne Alterseinschränkung. Privatpatienten sind nicht eingeschränkt. Immer häufiger sind jüngere Menschen betroffen. Regelmäßige Vorsorge und Kontrollen der bestehenden und neu auftretenden Muttermale sind für jedermann ab dem Kindesalter die wichtigste Prophylaxe.

Was kann man tun gegen Hautalterung und störende Falten im Gesicht?

Dr. Hilmer: Mimische Falten im oberen Gesichtsdrittel können sehr gut durch Injektionen mit Botulinumtoxin gebes-sert werden. Dadurch kommt es zu einer

sanften Entspannung der Haut und zu ei-nem freundlicheren Aussehen. Im unte-ren Gesichtsdrittel werden Falten durch Hyaluronsäureunterspritzungen einfach aufgefüllt. Auch Lippenrandbetonun-gen und Lippenunterspritzungen sind vielgefragt.

Hautkrebsvorsorge durch modernste computerbasierte Videodokumentation ergänzt den erfahrenen dermatologischen Blick.

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Nur nicht rot werden: Entspannen hilft am besten

einen knallroten Kopf in einer unangenehmen Situationhat wahrscheinlich jeder Mensch schon mal gehabt.

Vielen ist dieses Erröten pein-lich - es entsteht aus einem Schamgefühl heraus. Und das kommt so: Durch emotionale Erregung wird der Körper in Alarmbereitschaft versetzt und erhitzt. Es fühlt sich an, als würde Kopf glühen.

Das Erröten zeigt, dass der Körper die Blutgefäße weit gestellt hat, um sich wieder abzukühlen. Viele Betroffene schwitzen gleichzeitig stark - auch das dient der Abkühlung. Im Prinzip handelt es sich beim Rotwerden also um eine ganz natürliche Reaktion des

Organismus, die von selbst wieder abklingt.

Doch es gibt auch Menschen, denen ist dieser natürliche Prozess derart unangenehm, dass sie versuchen, jegliche vermeintlich peinliche Situation zu vermeiden. Sie leiden an Erythrophobie, der Angst vor dem Erröten.

Bei den Betroffenen sei genau genommen nicht das Erröten das Problem, sondern die Bewertung des Errötens, erläutert die Psychotherapeutin Doris Wolf aus Mannheim. Sie fühlen sich

dadurch gedemütigt, schämen sich, es ist ihnen peinlich.

Am Anfang stehen stets unangenehme Erlebnisse: Der Betroffene wird rot, schämt sich, hat vielleicht noch ein Black-Out und wünscht sich nichts sehnlicher als ein Loch im Boden, in dem er versinken kann.Gefährlich wird es, wenn er beginnt, vergleichbare Situ-ationen zu vermeiden, sei-nen Körper zu intensiv zu beobachten und in einen Kreis-lauf der Angst zu geraten. «Dann verfestigt sich - wie bei jeder

Phobie - die Angst», erklärt der Psychotherapeut Michael Schellberg aus Hamburg.

An dieser Angst sollten die Betroffenen mit einem Therapeuten arbeiten, sonst be-steht die Gefahr, dass ihnen das Leben aus den Händen gleitet. Denn wenn eine Angststörung früh behandelt wird, ver-schwinde sie schnell wieder, sagt Schellberg. Grundsätzlich rät er Menschen mit Erythrophobie das, was er allen Phobikern empfiehlt: das Erlernen von Entspannungstechniken wie Meditation sowie Sport.

Wem schnell der Scha-mesröte ins Gesicht steigt, würde sich oft am liebsten irgendwo verkriechen.Quelle: DPA

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RATGEBER | 13

So lässt sich ein guter Physiotherapeut finden

Es ist nicht immer leicht, eine gute Physiotherapiepraxis zu finden.

Doch schon vor der ersten Behandlung lassen sich An-haltspunkte dafür finden, ob man in guten Händen ist.Ute Repschläger vom Bun-desverband selbstständiger Phy-siotherapeuten (IFK) in Bochumempfiehlt, darauf zu achten, ob man bei der ersten Kon-taktaufnahme in der Praxis ei-nen kompetenten Ansprech-partner antrifft, der einen freundlich und respektvoll behandelt. Ein gutes Zei-chen ist auch, wenn der erste Behandlungstermin in einemangemessenen Zeitraum ver-geben wird und eine Bezugs-person bei der Behandlung dabei sein kann.

Sinnvoll ist außerdem, beim ersten Kontakt ein paar wichtige Informationen abzufragen. So

lassen sich Missverständnisse vermeiden, die später zu Verärgerung auf beiden Seiten führen können. Patienten sollten sich erkundigen, wie lange die Behandlung dauert. Was ist mitzubringen - vom Rezept, über ärztliche Befunde bis hin zu sportlicher Bekleidung? Welche Zusatzkosten kommen auf mich als Patient zu?

Vor allem sollte sich ein Physiotherapeut für das Krank-heitsbild seines Patienten in-teressieren und Kontakt zu dem Arzt haben, der die Überweisung ausgestellt hat. Denn nur, wenn sich beide Seiten über die Art der Therapie abstimmen, könne eine kompetente Versorgung sichergestellt werden, sagt Tabea Jost vom Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und

Unfallchirurgie in Berlin. Ein guter Physiotherapeut be-rücksichtigt außerdem zu jeder Zeit die Bedürfnisse seines Patienten, nimmt sich Zeit für dessen Fragen und erklärt klar und verständlich, was er tun wird, ergänzt Repschläger.

Wer nicht zum erstbesten Therapeuten in unmittelbarer Nachbarschaft gehen will, kann entweder auf Empfehlungen von Bekannten bauen, in Kleinanzeigen suchen oder sich im Internet bei den einschlägigen Verbänden schlau-machen. Der IFK bietet unter http://dpaq.de/beJnG eine Therapeutensuchmaschine an,ebenso wie der Zentralver-band der Physiotherapeuten/Krankengymnasten unter http://dpaq.de/QZCzk.

Nur frisches Leitungswasser trinken

Zum Trinken oder Kochen sollte kein abgestande-nes Leitungswasser ver-wendet werden. Darin könnten sich Stoffe aus dem installationsmaterial angereichert haben.Genutzt werden sollte das Wasser, das sich nach kurzem Ablaufen des ers-ten Schwungs aus dem Hahn kühler anfühlt.Warmwasser sollte grund-sätzlich nicht für Lebens-mittelzwecke verwendet werden - es steht den An-gaben zufolge meist noch länger in der Leitung. Bei einem richtig instal-lierten Trinkwassersys-tem ist das kalte Wasser nie wärmer als 15 bis 20 Grad. Das warme Wasser muss dauerhaft mindes-tens eine Temperatur von 55 Grad haben, damit sich darin keine Krankheitser-reger vermehren können.

Rauchstopp vor und nach der Operation

Wenn ein Raucher ope-riert werden muss, sollte er ernsthaft einen Rauch-stopp erwägen. Denn Narkose und die OP machen dem Kreislauf ohnehin schon zu schaf-fen, Rauchen erhöht aber Puls und Blutdruck und belastet damit das Herz noch mehr. Außerdem heilen Ope-rationswunden bewie-senermaßen deutlich bes-ser, wenn Raucher min-destens vier Wochen vor dem Eingriff auf ihre Zi-garetten verzichten. Die Lungenärzte empfehlen stattdessen eine Nikotin-ersatztherapie mit Pflas-tern, Kaugummis oder ähnlichen Präparaten.

Wer sich von einem Physio-therapeuten behandeln lässt,

will wissen, ob er in guten Händen ist.Quelle: DPA

Page 14: Die GesundheitsZeitung Ausgabe August/September 2011

14 | GESUNDHEiT

Schön und doch brandgefährlich: Haut vor Sonne schützen

Sommer und eine schön gebräunte Haut - das gehörtfür viele zusammen.

Doch die Sonnenstrahlen ber-gen auch Gefahren.Neben Sonnenbrand sind dies langfristig gesehen eine schnellere Hautalterung und vor allem Hautkrebs. Ein ver-antwortungsvoller Umgang mit der Sonne und ein guter Sonnenschutz sind daher unerlässlich.

Der Körper braucht zwar Son-ne zum Wohlfühlen. Doch ausgedehnte Sonnenbäder sind dafür nicht erforderlich. Schon zehn Minuten Tageslicht reichen, damit der Körper genügend lebenswichtiges Vita-min D produziert und Wohl-fühlhormone wie Serotonin ausschüttet.

Zu viel Sonne sollte es

grundsätzlich nicht sein, denn sie führt zu frühzeitiger Hautalterung. Laut Elena Helfenbein vom Verband der Vertriebsfirmen Kosmetischer Erzeugnisse macht sich das vor allem durch nachlassende Spannkraft und Elastizität, Falten und Pigmentstörungen bemerkbar.

Doch das ist in erster Linie ein ästhetisches Problem. Schlimmere Folgen von zu viel UV-Strahlung sind unumkehr-bare Veränderungen in der DNA und eine damit verbundene erhöhte Hautkrebsgefahr. UV-Strahlung sei «ein Kanzerogen erster Klasse» und rangiere gleichauf mit Tabakrauch und Röntgenstrahlung, sagt Prof. Thomas Dirschka vom

Berufsverband Deutscher Der-matologen. Riskant seien nicht allein intensive «Akut-bestrahlungen», sondern auch eine überhöhte Bestrahlung über die Jahre hinweg.Hautkrebs stellt mittlerweile den häufigsten bösartigen Tumor bei hellhäutigen Menschen dar.

Doch wer einige wichtige Punkte beachtet, kann diese Gefahren erheblich reduzieren und die sommerliche Sonne trotzdem genießen. Dazu zählt laut Dirschka, die Mittagshitze bei Freiluftaktivitäten zu mei-den und das Sonnenverhalten nach dem Hauttyp zu richten. Wer hell, sommersprossig und rotblond ist wie beispielsweise Boris Becker, sollte nach zehn Minuten aus der Sonne. Julio

Iglesias-Typen vertragen weit mehr.

Wer länger im Freien ist, sollte besser Kleidung aus einem enggewebten, sonnendichten Material tragen. Zudem sollte auf Kopfbedeckung und Sonnenbrille nicht verzichtet werden. Das Gesicht sowie alle freiliegenden Körperstellen soll-te man eincremen.

Welcher Lichtschutzfaktor (LSF)der Richtige ist, hängt von der Haut ab: Bei Kindern und sehr hellhäutigen, son-nenempfindlichen Menschen empfiehlt sich mindestens ein LSF von 30 für den Körper und 50 fürs Gesicht. Außerdem muss er einen UVA- und UVB-Filter haben.

Zum Sommerurlaub gehört unbedingt ein guter Sonnenschutz - besonders am Strand.Quelle: DPA

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GESUNDHEiT | 15

Bauchschmerzen bei Kindern auf den Grund gehen

Eltern stehen oft vor einem Rätsel, wenn ihr Nachwuchsüber Bauchschmerzen jammert.

Ein Fall für den Arzt ist das Kind, wenn es plötzlich starke Schmerzen hat. Dahinter kann etwa eine Blinddarmentzün-dung stecken. Treten diese mindestens einmal die Woche und über einen Zeitraum von zwei Monaten auf, sind sie chronisch. Auch dann gehört der Nachwuchs zum Arzt.

Bei chronischen Beschwerden sucht der Mediziner nach Beschwerden, die mit den Bauchschmerzen in Verbindung stehen könnten. Das ist zum Beispiel der Fall, wenn ein Kind immer wieder exakt den gleichen Punkt nennt, von dem die Schmerzen ausgehen. Bedenklich sei auch, wenn es in der letzten Zeit nicht an Gewicht zugenommen hat, sagt Prof. Michael Melter, Vorsitzen-

der der Gesellschaft für Pädia-trische Gastroenterologie und Ernährung.

Kommen weitere Symptome wie Fieber, Durchfälle oder Erbrechen hinzu, so liegen laut Melter Hinweise auf eine Entzündung vor. Ist Blut im Stuhl oder Urin aufgefallen, müsse abgeklärt werden, woher dieses stammt.Ärzte fragen oft auch nach der familiären Geschichte, ob beispielsweise funktionelle Be-schwerden wie ein Reizdarm oder -magen, Unverträglichkeit von Nahrungsmitteln, chroni-sche Darmerkrankungen oder Ähnliches vorkommen. Durch Tests könne geklärt werden, ob etwa Laktose, Fruchtzucker oder Gluten nicht vertragen werden, ergänzt Burkhard Rodeck von

der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin.

Auslöser von akuten Schmerzen können unter anderem eine Blinddarmentzündung sein, eine Magen-Darm-Infektion, und - vor allem bei kleinen Kindern - eine Einstülpung des Darms, Invagination genannt. Aber auch Infektionen an Nieren und Harnwegen oder eine Lungenentzündung können sich durch Schmerzen im Bauch äußern.

Sind alle organischen Ursachen ausgeschlossen und klagt das Kind trotzdem noch über Beschwerden, sollten diese dennoch ernst genommen wer-den. Möglicherweise stecken dahinter psychische Probleme wie Angst vor der Schule.

Kleine Kinder haben immer mal wieder Bauch-schmerzen.Quelle: DPA

Durchfall durch Antibiotika

Kinder unter zwei Jahren bekommen oft Durchfall, wenn sie ein Antibiotikum einnehmen müssen. Ur-sache ist die bakterientö-tende Wirkung des Anti-biotikums.Das Medikament ver-schiebt die natürliche Zusammensetzung der Darmflora weg von den «guten» hin zu den «schlechten» Bakterien. in der Regel ist das eine harmlose Begleiterschei-nung, die nach dem Ab-setzen des Antibiotikums schnell vorbei ist. Eltern sollten dem Kind keines-falls auf eigene Faust Medikamente gegen den Durchfall geben.Wichtig ist, dass der Nach-wuchs genug trinkt und keine scharfen und fetten Speisen sowie keine Boh-nen, Nüsse, faserreichenGemüsesorten, Weizen-mehlprodukte wie Pizza, Brot, Nudeln und Süßig-keiten bekommt. Am besten sind kleine Mahl-zeiten aus Reis, Bana-nen, Kartoffelpüree oder einfache Bouillonsuppen.

Gelenke sind keine Ausrede

Bewegungsmuffel haben schlechte Karten, wenn sie behaupten, Joggen schade den Gelenken. Mit Walken oder Jog-gen werde vielmehr die Muskulatur trainiert und zugleich dafür gesorgt, dass die Gelenke genug Nährstoffe erhalten.Sporteinsteiger sollten das Lauftraining aber im-mer langsam angehen. Wer sich gar nicht be-wegt, lasse seine Muskeln verkümmern. Folge: Die Gelenke müs-sen mehr Bewegungsar-beit übernehmen.

Page 16: Die GesundheitsZeitung Ausgabe August/September 2011

16 | VORSORGE

Wer zahlt für Sie im Pflegefall?

Die Lebenserwartung der Menschen in Deutschland steigt stetig. Schön, wenn man das Alter gesund genießen kann. Leider ist das nicht immer der Fall. Mehr als zwei Millionen Menschen sind in Deutschland heute bereites pflegebedürftig. 2050 werden

es doppelt so viele sein.

Pflegebedürftigkeit stellt Be-troffene und Angehörige vor eine zweifache Herausforderung. Wie die Pflege organisieren – im Altenheim oder zu Hause? Und wer bezahlt die hohen Kosten, welche auf die Familie zukommen? Jedermann ist zwar über seine Krankenkas-se pflegeversichert, egal ob gesetzlich oder privat. Die Pflichtversicherung kommt je-doch immer nur für einen Teil der Kosten auf. Den Rest begleicht man selbst. Mit Rente, angespartem Vermögen, dem Geld der Ehepartner, dem der Kinder oder dem Sozialamt.

Eine Alternative ist, das Pflege-risiko zu versichern. Eine Pflegezusatzversicherung über-nimmt Restkosten, die sonst aus eigener Tasche zu bezahlen sind. Die gesetzlichen Kassen zahlen durchschnittlich 1.825 Euro. Eigenanteile von 1.000 bis 2.000 Euro monatlich kommen schnell zusammen. Es lohnt sich also. Fragen Sie

Ihre Krankenversicherung. Sie hilft, den passenden Schutz zu wählen. Das macht finanziell un-abhängig und schützt das eige-ne Vermögen. Die SDK bietet mit PFLEGEprivat flexible Tarife,

Anz

eige

bei denen Sie im Pflegefall von Beitragszahlungen befreit sind. Grundsätzlich gilt: Wer sich früher für eine Versicherung entscheidet, zahlt monatlich weniger Beiträge.

Pflegebedürftigkeit wirft viele Fragen auf. Suchen Sie sich Hilfe! Per Gesetz besteht ein Anspruch auf kostenfreie und unabhängige Pflegeberatung. Gesetzlich Versicherte, wie Versicherte der mhplus Krankenkasse, können auf ein Netzwerk an Pflegestützpunk-ten zugreifen, das kontinuier-lich wächst. Der BKK-PflegeFin-der findet für Sie die Bera-tungsstellen in Ihrer Nähe (www.bkk-pflegefinder.de). Die Pflegedatenbank hilft außerdem bei der Suche nach einem Platz in einer Pflegeeinrichtung.

Privat Krankenversicherte fin-den Unterstützung bei der Compass-Pflegeberatung desPKV-Verbandes. In einer Bro-schüre beantwortet Ihnen Com-pass die wichtigsten Fragen (www.compass-pflegeberatung.de/service). Private Pflege-zusatzversicherungen bieten As-sistance-Leistungen die helfen, den Alltag neu zu organisieren.

Das Beste aus gesetzlich und privat

Sie finden mhplus und SDK in Augsburg am Willy-Brandt-Platz 3 Mehr infos zur Kooperation erhalten Sie unter:

www.mhplus.de, Tel: 0821 – 906706 und www.SDK.de, Tel: 0821 – 50262-0

Eine starke gesetzlichen Gesundheitsversorgung und -vorsor-ge bietet die mhplus Krankenkasse ihren 560.000 Versicherten. Und da, wo der Gesetzgeber Leistungen eingrenzt, steht als Partner die Süddeutsche Krankenversicherung mit starken und günstigen Ergänzungsangeboten zur Seite. Auch die SDK betreut über 560.000 Versicherte.

Spezielle Zusatzangebote der SDK für mhplus-Versicherte gibt es bei:Zahnprophylaxe, Kieferorthopädie, Zahnersatz – Auslandsreise – Brille – Kur – Große Hilfmittel – Arzt, Zahnarzt – Naturheilverfahren – Krankenhaus – PflegeEin exklusiver Vorteil der Partnerschaft zwischen mhplus und SDK sind die Leistungen aus einer Hand. Zum Beispiel bei der Reisezusatzversicherung: Hier erfolgt die Kostenerstattung aus einer Hand.

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Die Unternehmensberater für den privaten HaushaltAnz

eige

TELiS FiNANZ ist ein eigenständiges und unabhängiges Beratungsunternehmen mit Sitz in Regensburg. Über 850 Berater des Unternehmens sind deutschlandweit in allen Bereichen der Finanz- und Vermögensplanung nach dem TELiS-System® im Einsatz. Die TELiS FiNANZ verwaltet für ihre Mandanten über 1.080.000 Verträge aus den Bereichen Finanzen, Vorsorge und Vermögen. in der Konzernzentrale in Regensburg unterstützen rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses anspruchs-volle Beratungskonzept, für das nun schon zum dritten Mal hintereinander das Gütesiegel für Beratungsqualität des TÜV SÜD verliehen wurde. Eine aktuelle Studie, im Auftrag von FOcUS MONEy, ergab: TELiS ist Deutschlands fairstes Finanzbera-tungsunternehmen.

Was ist Ihnen bei der Beratung Ihrer Kunden besonders wichtig?Die ganzheitliche Beratung steht im Vordergrund. Umfragen zeigen, dass sich viele Haushalte einen einzigen Ansprechpartner für alle Finanzangelegenheiten wünschen. Diesen Wunsch kann ich dank des TELiS-Systems® erfüllen.

Wie sieht der Beratungsprozess bei TELIS aus?Der Beratungsprozess bei TELIS ist keine einmalige Sache, ich begleite meine Mandanten ein Leben lang in allen finanziellen Belangen.Zu Beginn wird ein detailliertes Finanzgutachten erstellt. Alle Einnahmen und Ausgaben werden gegenübergestellt, Vorsorge- und Versicherungslücken aufgedeckt.

Welche Leistungen decken Sie im Bereich Gesundheit ab?Als TELiS-Berater decke ich aufgrund der ganzheitlichen Beratung jeden Bereich im Gesundheitswesen ab und kläre über die Unterschiede zwischen dem privaten und gesetzlichen Kassensystem auf. ich gehe auf die Wünsche und Bedürfnisse meiner Mandanten ein und entwickle für sie ein maßgeschneidertes Gesundheitskonzept.

Wo sehen Sie die größte Herausforderung für private Haushalte im Bereich Gesundheit und Vorsorge?Es ist wichtig, sich damit zu beschäftigen. Leider wird das Thema Gesundheit von vielen hinten angestellt und die gesetzliche Versicherung reicht heutzutage nicht mehr aus. Eine zusätzliche Absicherung ist nötig. Meine Aufgabe ist es, Aufklärungsarbeit zu leisten, durch Einzelgespräche oder kleine Vorträge in der Kanzlei in Augsburg.

Wie wichtig ist es, sich frühzeitig um eine gesundheitliche Vorsorge zu kümmern?Eine frühzeitige Vorsorge ist unbedingt nötig. Junge Menschen können sich so günstige Beiträge mit eventuellen Zuschüssen sichern. Für alle Altersgruppen gilt, präventiv zu handeln, um Kosten zu sparen. Denn wenn ein Leistungsfall, z.B. eine OP, ab-sehbar ist, ist eine Vorsorge natürlich nicht mehr möglich und man muss Leistungseinbußen hinnehmen. Eine fehlende private Vorsorge kann im Ernstfall einen privaten Haushalt vor große finanzielle Probleme stellen.

Informationsveranstaltungen:

10.08.201117.08.2011

07.09.201114.09.2011

05.10.201112.10.2011

02.11.201109.11.2011

23.11.201107.12.2011

Beginn jeweils 18:30 Uhr in der Telis Kanzlei in Augsburg, Anmeldung unter: 0821 - 45 01 27 32 Einzeltermine nach Vereinbarung unter: 0821 - 45 01 27 32

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18 | VORSORGE

Mit Vermögenswirksamen Leistungen zusätzlich vorsorgen

Viele Arbeitnehmer verschenken Geld. Obwohl die meisten von ihrem Chef Vermögenswirksame Leistungen - kurz VL - bekommen würden,

machen sie davon keinen Gebrauch. Dabei könnten sie mit VL zusätzlich vorsorgen.

Tatsächlich hat nicht jeder Anspruch. Nur wenn es ausdrücklich im Tarif- oder Arbeitsvertrag steht, gibt es Vermögenswirksame Leistun-gen. Das sei ein Geschenk vom Arbeitgeber, so Frank Tammen von der Verbraucherzentrale Niedersachsen.

Allerdings zahlt längst nicht jeder Arbeitgeber diese Leis-tungen. Andere geben den Zuschuss nur noch dann, wenn die VL in eine betriebliche Altersversorgung gesteckt wer-den. Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nord-rhein-Westfalen empfiehlt, ein solches Angebot anzunehmen, denn mit der betrieblichen Altersvorsorge erhöhen die Verbraucher ihr Einkommen im

Alter. Allerdings sollten sie sich die Vertragsmodalitäten genau anschauen.

Geringverdiener bekommen zusätzlich Geld vom Staat. Diese Arbeitnehmersparzulage wird dann gezahlt, wenn Ledige nicht mehr als 17 900 Euro oder Verheiratete nicht mehr als 35 800 Euro im Jahr verdienen. Allerdings nur, wenn man das Geld in einen Bau-sparvertrag steckt oder davon einen Baukredit tilgt. Beim Aktienfondssparen liegt die Grenze für Alleinstehende bei 20 000 Euro beziehungsweise für Ehepaare bei 40 000 Euro.

Anlegern, die keinen Anspruch auf staatliche Zulagen haben, rät Tammen, in einen VL-

Banksparplan zu investieren. Laut Stiftung Warentest können Anleger hier beim besten Anbieter nach sieben Jahren eine Rendite von 3,48 Prozent erwarten. Von Aktienfonds rät der Experte bei Arbeitnehmern, die nicht zulageberechtigt sind, eher ab, weil der Anleger hier nur auf eine beschränkte Anzahl von Produkten zugreifen kann, die für Vermögenswirksame Leistungen zugelassen sind.

Egal für welche Anlageform man sich auch entscheidet: Der Arbeitgeber zahlt das Geld direkt auf ein von dem Mitarbeiter benanntes Sparvertragskonto ein. Sieben Jahre läuft ein VL-Vertrag. Allerdings werden nur sechs Jahre Beiträge eingezahlt, ein Jahr ruht der Vertrag.

Arbeitnehmer sollten sich erkundigen, ob ihr Chef Ver-mögenswirksame Leistungen zahlt.Quelle: DPA

So früh wie möglich gegen Hepatitis B impfen

Eine Hepatitis-B-infektion kann gefährliche Fol-gen haben. Nach Anga-ben des Berufsverbands Deutscher internisten in Wiesbaden führt sie bei rund zwei Dritteln aller Er-krankten zu einer akuten Leberentzündung. in etwa fünf bis zehn Prozent der Fälle wird die Ansteckung chronisch, mögliche Fol-gen sind Leberzirrhose und Leberkrebs.Da das Hepatitis-B-Virus am häufigsten durch Ge-schlechtsverkehr über-tragen wird, empfehlen Ärzte eine impfung schon in jungen Jahren. Wer als Kind nicht geimpft wurde, sollte das unbedingt als Jugendlicher nachholen.Ein guter Zeitpunkt ist die sogenannte J1-Untersu-chung für 12- bis 14-Jäh-rige beim Kinder- und Jugendarzt. in Ländern, in denen die Hepatitis-B-impfung schon zum Rou-tine-impfprogramm für Kinder gehört, sind die Krankheits- und Ster-befälle sowie die Über-tragungsraten deutlich gesunken.

Abhilfe bei schweren Beinen

Frauen, die viel sitzen oder stehen, haben oft mit Venenproblemen zukämpfen. Schweren Beinen lässt sich aber mit einfachen Mitteln vorbeugen: die Beine nicht übereinander-zuschlagen, abzunehmen und täglich zwei Liter zu trinken, lauten die wichtig-sten Empfehlungen. Auch lockere Kleidung und Schuhe mit flachen Absätzen beugen dem Blutstau in den Beinen vor.

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20 | BEAUTy UND WELLNESS

Was gegen Orangenhaut helfen kann

Orangenhaut einfach wegcremen? Das ist ein Wunsch, den viele Frauen haben.

Doch die unschönen Dellen an den Beinen, die spätestens beim Strandurlaub wieder ein Thema werden, sind hartnäckig. Denn auch wenn die Werbung anderes verspricht: Cremen allein reicht nicht, sagen Experten wie Renate Donath vom Bundesverband Deutscher Kosmetiker/innen in Bexbach (Saarland). Nötig seien richtige Ernährung, viel Bewegung und kosmetische Behandlung.

Der Bundesverband für Sportlernahrung und Nahrungs-ergänzungsmittel rät zu ei-ner Kost, die aus magerem

Rindfleisch und magerem Fisch, frischem Gemüse und Obst, Mineralwasser ohne Koh-lensäure und Buttermilch be-steht. Gemieden werden sollte Schweinefleisch, Weißbrot, tie-rische Fette, zuckerreiche Le-bensmittel wie Schokolade und Gebäck sowie Gemüse aus der Konserve.

Grundsätzlich falsch sind in jedem Fall Radikaldiäten: Diese führen meist zum berüchtigten Jojo-Effekt. Den nimmt die Haut übel und rächt sich mit noch mehr Cellulitis. Auch Rauchen schadet. Zum einen

verengt Nikotin die Blutgefäße der Haut, was den Stoffwechsel drosselt. Außerdem wird das Bindegewebe geschädigt.

Wichtig für den erfolgreich Kampf gegen die Cellulitis ist auch viel Bewegung. Donath empfiehlt Joggen, Schwimmen und Radfahren. Auch gezielte Gymnastikübungen für Bauch, Beine und Po seien sinnvoll.

Darüber hinaus rät dieKosmetikerin zu Lymphdrai-nagen. Die sollte zu Beginn der Orangenhaut-Behandlung ein- bis zweimal pro Woche erfolgen.

Das ist allerdings nicht preiswert: Mit 50 Euro pro halbstündiger Behandlung müssen Betroffene meist rechnen. Später reicht eine Behandlung alle zwei Wochen.

Auch die Anti-Cellulitis-Cremes sind ihrer Meinung nach sinnvoll. «Alleine angewendet nutzen sie zwar nichts, aber in Kombination mit den anderen Anwendungen wirken sie», erzählt die Kosmetikerin. Sie empfiehlt, sie zweimal am Tag aufzutragen. Es dauere etwa drei Monate, bis die sogenannte Orangenhaut zumindest deut-lich weniger sichtbar sei.

Sport ist ein wesentlicher Be-standteil beim Kampf gegen un-schöne Dellen am Oberschenkel.Quelle: DPA

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BEAUTy UND WELLNESS | 21

Siegel weisen Naturkosmetik aus

Kosmetika, die mit «bio», «natural» oder «organic» bezeichnet sind, müssen nicht nur natürliche Zusätze enthalten.

Oftmals werden sie mit Substanzen auf Mineralölbasis angereichert, erläutert Jenny Pohl vom Bundesverband deutscher Industrie- und Handelsunternehmen für Arz-neimittel, Reformwaren, Nah-rungsergänzungsmittel und Kör-perpflegemittel (BDIH).

Abhilfe schaffen Qualitätssiegel. Das Demeter-Zeichen etwa steht weltweit für Erzeugnisse aus biologisch-dynamischer Wirt-schaftsweise in den Bereichen Lebensmittel, Textilien und Kosmetika. Und Ecocert vergibt die Bezeichnung «ökologische und biologische Kosmetik» an

Produkte, bei denen mindestens 95 Prozent der Inhaltsstoffe natürlichen Ursprungs sind. Die Bezeichnung «biologische Kosmetik» bekommen Produkte, bei denen mindestens 50 Prozent der pflanzlichen Stoffe aus

biologischem Anbau stammen.Das europäische Siegel für Natur- und Biokosmetik NaTrue unterscheidet zwischen Naturkosmetik (Auszeichnung mit einem Stern), Naturkosmetik mit Bio-Anteil (Auszeichnung mit

Kosmetik aus wirklich natürlichen Stof-fen erkennt man nur an Qualitätssiegeln, etwa dem schwarzen BDIH-Zeichen.Quelle: DPA

zwei Sternen) und Biokosmetik (Auszeichnung mit drei Sternen). Auch der BDIH markiert Naturkosmetik, wenn natürliche Rohstoffe wie pflanzliche Öle, Fette und Wachse darin enthal-ten sind.

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22 | FORScHUNG UND WiSSEN

Fachchinesisch: Was sagt ein Blutbild aus?

Wenn Ärzte Befunde erläutern, verstehen das die wenigsten Patienten. Denn ihre Fachsprache enthält viele medizinische Begriffe. Schon allein für ein einfaches Blutbild müsste der Laie ein

Lexikon wälzen, um den Laborbericht zu verstehen.

Was ist ein Blutbild überhaupt: Bei einem sogenannten kleinen Blutbild werden die roten und weißen Blutkörperchen gezählt und die Blutplättchen», erläu-tert Prof. Karl Lackner, Präsi-dent der Deutschen Vereinten Gesellschaft für Klinische Che-mie und Laboratoriumsmedizin (DGKL). Außerdem werde an-gegeben, wie viel von dem Blutfarbstoff Hämoglobin in denroten Blutkörperchen enthalten ist sowie wie groß sie sind und wie viele Zellen im Ver-hältnis zum Blutplasma vor-handen sind.» Letzteres ist der sogenannten Hämatokrit. Im großen Blutbild werden die verschiedenen Typen der weißen Blutkörperchen untersucht.

Erythrozyten sind die roten Blutkörperchen. Sind zu we-nige vorhanden, ist das ein Hinweis auf Blutarmut, die so-genannte Anämie. Das kann etwa durch Blutungen im Magen-Darm-Trakt oder durch

Eisenmangel entstehen. Die Größe der Erythrozyten wird mit der Abkürzung MCV angegeben. Sind sie ver-gleichsweise groß, kann das

ein Hinweis auf einen Vitamin-B12- oder Folsäuremangel sein, erläutert Professor Mariam Klouche vom Laborzentrum Bremen.

Als Thrombozyten werden die Blutplättchen bezeichnet, die an der Blutgerinnung be-teiligt sind. Bei Knochen-markserkrankungen können etwa zu wenige davon produziert werden. Die Zahl der Leukozyten, der weißen Blutkörperchen, gibt Aufschluss, ob eine Infektion vorhanden ist und ob die Immunabwehr funktioniert.Für all diese Kennzeichen gibt es aber keine festgelegten Höchst- oder Niedrigwerte, wie die Autorin Vera Zylka-Menhorn, die das Buch «Blutwerte verstehen» verfasst hat, erläutert. «Es gibt nicht einen einzelnen Normalwert, sondern einen bestimmten Schwankungsbereich, innerhalb dessen alle Werte als normal gelten», erklärt sie. Auch je nach Laborgerät und Messverfahren können diese Werte unter-schiedlich ausfallen. In der Regel wird das Verfahren daher auf dem Ausdruck angegeben.

Für Laien meist schwer verständlich: Anhand der Werte aus dem Blutbild können Ärzte Rückschlüsse auf mögliche Krankheiten ziehen.Quelle: DPA

Alzheimererkrankte nicht mit Informationen bedrängen

Wird ein Mensch mit Alzheimer diagnostiziert, ist das auch für die Angehörigen ein Schock. Auf keinen Fall sollten sie den Erkrankten mit Informationen bedrängen. «Manche Men-schen wollen sich damit nicht auseinandersetzen und verdrängen lieber», sagt Heike Lützau-Hohlbein, Vorsitzende der Deutschen Alzheimergesellschaft

(DAlzG) in Berlin.Bei fortgeschrittener Krankheit müssten die Angehörigen vor allem Geduld zeigen: «Machen Sie dem anderen keine Vorwürfe, wie ‘Das habe ich dir doch schon hundertmal erklärt’.» Auch die Fehler des anderen zu korrigieren, bewirke meist nur, dass er sich noch schlimmer fühlt.

Heilpflanze des Jahres 2012 regt Verdauung an

Die Heilkraft der Koloquinte ist bislang eher unbekannt. Des-

gilt demnach als verdauungs-fördernd, entgiftend und leber-

halb hat der Natur-heilkundeverein NHV Theophras-tus das in Nord-afrika heimische Gewächs zur Heil-pflanze des Jah-res 2012 ernannt. Die Koloquinte

stärkend. Bei einer Verstopfungsetzen Therapeten sie als wirksames Abführmittel ein, außerdem mildert sierheumatische Be-schwerden und Haut-ausschläge ab.Quelle: DPA

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FORScHUNG UND WiSSEN | 23

Versicherte haben Anspruch auf Matratzen-bezüge für Allergiker

Antiallergene Matratzen-zwischenbezüge machen das Leben für Menschen mit Hausstauballergie er-träglicher. Daher haben gesetzlich Krankenversi-cherte auch Anspruch auf diese Produkte. Das ent-schied das Landessozial-gericht Sachsen-Anhalt, wie die Medizinrechts-anwälte des Deutschen Anwaltvereins mitteilen. Denn die antiallergenen Matratzenbezüge sind nach Ansicht der Richter ein geeignetes Mittel, um die allergieauslösenden Kontakte mit dem Kot der Hausstaubmilbe zu ver-hindern.

Ärzte sehen eigene Zukunft kritisch

Ärzte sehen die Zukunft ihres Berufsstandes kri-tisch: Mehr als die Hälfte findet, dass es wirtschaftlich immer un-rentabler wird, als Arzt zu arbeiten. Mehr als jeder dritte Arzt in Deutschland ist unzufrieden mit seiner beruflichen Lage. Von den niedergelassenen Ärzten sind sogar fast die Hälfte (44 Prozent) mit ihrer beruflichen Situation nichtzufrieden.Die Ärzte mit eigener Praxis belastet vor allem der bürokratische Verwal-tungsaufwand.Die Angestellten stört eher die hohe Arbeitsbe-lastung: Fast zwei Drittel (64 Prozent) sind deswe-gen unzufrieden. im Auf-trag der commerzbank wurden 300 Ärzte befragt, davon 140 niedergelas-sene und 160 angestellte Mediziner.

Antibiotika bei Kindern nur mit Bedacht verordnen

Um bei einem Infekt ihres Nachwuchses auf Nummer sicher zu gehen, bestehen Eltern manchmal darauf, dass der Arzt dem

Kind Antibiotika verordnet.

Doch diese sind in vielen Fällen nutzlos: Denn zahlreiche Erkrankungen werden durch Viren ausgelöst, und gegen Viren sind Antibiotika machtlos. Sie wirken nur gegen Bakterien.Erfahrungsgemäß werden zum Beispiel rund 80 Prozent aller Atemwegserkrankungen auf Vi-ren zurückgeführt.

Doch selbst wenn die Erkran-kung, zum Beispiel eine Mittel-ohr- oder Blasenentzündung, durch Bakterien verursacht wurde, sollte der Einsatz von Antibiotika immer gut abgewogen werden: Antibiotika vernichten nicht nur schädliche, sondern mitunter auch «gute» Bakterien, die im Körper wichtige Dienste leisten, erklärt Frank Kipp, Mikrobiologe am Institut für Hygiene des Universitätsklinikums Münster. «Ein Antibiotikum ist immer ein großer Eingriff in das kör-

pereigene bakterielle Gleich-gewicht.»

Auch bei Durchfallerkrankungen oder Magen-Darm-Infekten sindAntibiotika in der Regel wir-kungslos. Sechs bis acht In-fektionen beim Kind pro Jahr seien absolut normal, sagt Prof. Tim Niehues, Direktor des Zentrums für Kinder- und Jugendmedizin am Helios-Kli-nikum Krefeld. Die meisten gingen völlig ohne Probleme absolut vorüber. Ob und wenn ja welches Antibiotikum ei-nem Kind verschrieben werden muss, kann nur nach sorgfälti-ger Untersuchung durch den behandelnden Arzt festgestellt werden.

Im Normalfall müssen die Me-dikamente sieben bis zehn Tagegenommen werden.Häufig kommt es dabei zu Nebenwirkungen wie Durch-

fall, Erbrechen, Übelkeit undAppetitlosigkeit. Auch aller-gische Reaktionen wie ein Hautausschlag können auf-treten.Neuere Untersuchungen ver-dächtigen Wirkstoffe wie Amoxicillin sogar, Zähne und Knochen bei Kindern nachhaltig zu schädigen.

Nach einer Untersuchung des «Deutsches Medizinischen Wo-chenblatts» bekommt jedeszweite Kind unter zehn Jahren beim Besuch in der Kinderarztpraxis ein Anti-biotikum verschrieben. Nach Ansicht vieler Experten ist das nicht nur aus den bereits genannten Gründen zu viel - auch Resistenzen können sich entwickeln, wenn Antibiotika zuhäufig verordnet werden. Das heißt: Die Medikamente werden mit der Zeit wirkungslos und helfen im Ernstfall nicht mehr.

Nicht bei jedem Infekt sind Antibiotika sinnvoll - das Kind wird oft auch von selbst gesund.Quelle: DPA

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