DIE GRÜNEN MLUINTTEINGE - Alpenverein

12

Transcript of DIE GRÜNEN MLUINTTEINGE - Alpenverein

DIE GRÜNENMITTEILUNGEN

Sektion BURGENLAND www.alpenverein.at/burgenland

3. Ausgabe 201 0 Herbst

Allal inhorn, 4027m - der Weg zum Gipfel über den Hohlaubgrat

Liebe Bergfreunde!

Das Jahr 201 0 neigt sich insletzte Drittel . Unser vielfälti-ges Tourenprogramm wurdebis auf einige wetterbedingteAbsagen voll angenommen.Der Herbst sol lte uns noch ei-nige schöne Bergerlebnissebringen. Außer unserem Tou-renprogramm wurden vonden Mitgl iedern auch vieleprivate Touren unternom-

men, über einige davon wird in dieser Ausgabe berichtet.

Großes Wetterglück hatten wir sowohl am Sektionswander-tag zur Rieshütte im Juni und als auch bei der Bergmesseim September. Bei beiden Veranstaltungen war die Wetter-

prognose schlecht, tatsächlich haben sich viele flexible,wettertaugl iche Besucher davon nicht abschrecken lassenund konnten Sonnenstunden am Berg genießen.

Auch das Projekt Hüttenterrasse konnte dank einer sehrguten Mannschaft gerade noch vor Eintreffen einerSchlechtwetterfront im Rekordtempo realisiert werden.

Allen, die Berichte und Fotos für die Grünen Mittei lungenliefern, danke ich sehr.Besonderes Lob gebührt Andreas Szmolyan, der sehr vielEngagement in die Neugestaltung der Mittei lungen ein-bringt!

Bis zur nächsten Ausgabe Anfang Dezember mit dem Pro-gramm 2011 grüße ich Euch herzl ich!

Euer Gerhard Paul

INFO

EDITORIAL

Die Grünen Mitteilungen 3/201 0 2

ALPENVEREINSJAHRBUCH 2011

Das Alpenvereinsjahrbuch ist ein wunderbares Standardwerk für jeden Bergfreund. Keine andere Publikation bietetdiese Vielfalt alpiner Themen und versammelt soviel bergsteigerische Prominenz und Kompetenz in höchster Qualität,Jahr für Jahr!Das Jahrbuch Berg 2011 erscheint demnächst, Kartenbeilage ist diesmal ein Blatt der Verwallgruppe.Direktbezug zum Mitgl iederpreis von € 1 5,80 bei Gerhard Paul,Postversand nach Überweisung von € 20,50 auf das Kto. 41 00503557 / BLZ 20111 Erste Bank, lautend auf OEAVSektion Burgenland.

INFO

3 Die Grünen Mitteilungen 3/201 0

BEGRÜSSUNG UNSERER NEUMITGLIEDER

Mag. Honsik Michael, Purbach am Neusiedlersee

Dr. Hetfleisch Michael, Stockerau

Zündel Helmut, Pöttsching

Buch I lse, Neusiedl am See

Palkovits Peter, Steinbrunn

Fam. Altenburger Dr. Klaus u. Mag. Doris, Eisenstadt

Bakk. Prantl Georg, Zemendorf

Kampitsch Paul, Oggau am Neusiedlersee

Bruck Susanne, Himberg bei Wien

DI Ullrich Maria, Steinbrunn

Gmeiner Carmen, Unterrabnitz

Raimann Claudia, Steinbrunn

Fam. Kutrowatz Christian u. Daniela, Rohrbach

Krenn Josef, Trausdorf

Mag. Pröl l Gerfried, Eisenstadt

Flekal Robert, Mischendorf

Fam. Stoiber-Radatz Helmut u. Marion, Eisenstadt

Wlaschitz Erwin Martin und Maria, Großhöflein

Gombas Ernst, Eisenstadt

Heissenberger Verena, Bubendorf

Reiff Elisabeth, Wien

Granitzer Marlene, Wien

GRATULATION ZUM GEBURTSTAG

1 0 Jahre: Sayahpour Hanna (04.09.)Niegl Anja (1 5.1 0.)Bastiaans Katinka (1 9.1 0.)

20 Jahre: Ganz Roman (03.09.)Aufner Ulla (21 .1 2.)Klikovits Andreas (29.1 2.)

30 Jahre: DI Msc Lehner Matthias (09.09.)Szegedi Balázs Kornél (1 7.09.)Plohovits Kerstin (04.1 1 . )

40 Jahre: Ullrich Thomas (27.09.)Ruzsits Sabine (1 6.1 0.)Skrabl Eva (1 4.1 2.)

50 Jahre: Schmit Albrecht (08.09.)Hackstock Andreas (1 2.09.)Dr. Pall itsch Adalbert (30.09.)Mag. Gschiel Susanne (01 .1 1 . )Rupar Sabine (23.1 1 . )Weiler Silvia (1 2.1 2.)Liebmann Maria (31 .1 2.)

60 Jahre: Schweiger Margarete (06.09.)Hutter I lse (1 6.1 2.)Klauber Marianne (27.1 2.)

70 Jahre: Paukert Helga (1 4.1 1 . )80 Jahre: Gombas Ernst (1 7.1 2.)

Bül l Roswitha (21 .1 2.)

ICE - NOTFALLKONTAKTNUMMER

Ein wichtiger Hinweis, herausgegeben vom Roten Kreuz und den Rettungsorganisationen:

Die Rettungswagen- und Ambulanzfahrer haben bemerkt, dass beim Verkehrsunfal l die meisten Verwundeten ein Mobil-Telefon bei sich haben. Bei verletzten Personen, die nicht mehr ansprechbar sind, wissen die Einsatzkräfte aber nicht,wer aus den langen Adressl isten zu kontaktieren ist.

Ambulanzfahrer und Notärzte haben also vorgeschlagen, dass jeder in sein Handy-Adressbuch die im Notfal l zukontaktierende Person unter dem international anerkannten Pseudo: ICE (= In Case of Emergency) eingibt.Unter diesem Namen sollte man die Rufnummer der Person eintragen, welche im Notfal l durch Polizei, Feuerwehr oderErste Hilfe anzurufen ist. Sind mehrere Personen zu kontaktieren, braucht man ICE1 , ICE2, ICE3, usw.

Leicht durchzuführen, kostet nichts, kann aber viel erreichen.Bitte diese Meldung unbedingt an alle Freunde und Bekannten weiterleiten, damit dieses Verfahren weltweit Anwendungfinden wird!

MITGLIEDSBEITRÄGE

Schon bei der Hauptversammlung 2009 des Oesterreichischen Alpenvereines wurde die Erhöhung der Mitgl iedsbeiträge– die fünf Jahren lang (2006-201 0) unverändert waren – beschlossen.

Ab 2011 werden folgende Beiträge vorgeschrieben:

A-Mitgl ieder € 52,00 (Jg. 1 951 -1 985)B-Mitgl ieder € 40,00 Partner, Witwen/Witwer, Versehrte/Behinderte, Bergretter,

Jugendleiter, Arbeitslose, Frühpensionisten, Senioren (Jg.1 950 und älter)Junioren € 40,00 (Jg. 1 986-1 992), Studenten (Jg. 1 984-1 985)Jugend € 21 ,50 (Jg. 1 993-2004)Kinder € 1 9,50 (Jg. 2005 und jünger)

Familienermäßigung:Kinder und Jugendliche (Jg. 1 993 und jünger) im Famil ienverband sind beitragsfrei und mitversichert,ebenfal ls Schüler und Studenten (Jg. 1 984-1 992), jedoch nur bei Vorlage des Studiennachweises.Voraussetzung: beide Eltern bzw. AlleinerzieherInnen sind Mitgl ieder.

Die Beitragsvorschreibungen und Mitgl iedskarten 2011 werden Ende November direkt von der Druckerei versendet.Wir bitten Sie, die Zahlungsvorschreibungen zu prüfen und uns bei erforderl ichen Korrekturen zu kontaktieren:

Traude Hannak 0676/51 65074 gertraude@hannak. itHanne Raab 0699/1 25461 69 [email protected]

Die Grünen Mitteilungen 3/201 0 4

INFO

"Rudis Patent" - die VerankerungTerassensanierung - die Künettenhunde Franz und Wolf

5 Die Grünen Mitteilungen 3/201 0

GRIMMING

Verwegen ist die Idee,im Apri l und noch bei Schnee,

wenn zu früher Stunde,das Frühstück noch im Munde,

zwei Gestalten, erst durch dunklen Wald,dann über Schutt und stei len Firn,

auch vereistem Fels sie bieten ihre Stirn,erreichen ein verschneites Kar alsbald.

Ein kleiner Schluck, ein kurzer Blick,nach Westen zeigt die Rinne.Ab jetzt, da gibt es kein zurück,den Gipfel haben sie im Sinne.

An einer schmalen Firnes Schneidbekommt der Vater plötzl ich Schiss,zum Gipfel ist es nicht mehr weit.„Da wil l ich rauf, das ist gewiss“,

sagt der Sohn, und steigt mit festem Schrittüber diese heiklen Meter.

Somit ist klar, der Vater der muss mit -am Gipfel steh’n sie wenig später.

(Andreas Paul)

ALPIN / WANDERN

Die beliebten Putzlager-Wanderungen Hochlantsch (l inks) und Hochschwab

Gemütl iches Beisammensein auf der Rieshütte bei den Sektionswandertagen

Die Grünen Mitteilungen 3/201 0 6

Endlich! ! Die graue Aura des Winters vergeht, die Luftriecht nach Frühl ing und ist glasklar.

Es wird Zeit, die muffige Halle hinter sich zu lassen, umneue Erfahrungen zu machen.Wie jedes Jahr zeigt sich, nur der „harte Kern“ wil l mehr:Die Zwingls (Evi, Didi und der kleine Flo) und Mario Mayerfahren mit uns Trainern (Richard, Tom und Mike) zum Peil-stein.Ziel ist das Matterhorn, ein markanter, 50m hoher Fel-sturm. Anfänglich spürt man den Respekt, es wird weniggesprochen, klamme Blicke gegen die sich im blitzblauenHimmel abgrenzenden Peilsteinwände. Vorher wurden dieAttribute - klassisches Klettergebiet, sehr technisch, plattigund kleingriffig - vernommen, welche auch nicht zur Be-ruhigung beitragen wollen.

Trotzdem stürmen die Burgenländer den Berg. Nach kurz-en Einweisungen und dem Instal l ieren der Top Ropesgeht’s los. So werden die „Elternschule“, die „neue Ost-wand“ und der berühmte „Stadler Swoboda Riss“ geklet-tert, immerhin bis zum Grad 5+.Auch die Trainer machen Bewegungstherapie: „DoppelteNull lösung“ 7, der „Vojoer“ 8 und der extraharte „JosefObermann Gedächtnisweg“ 8 werden gnadenlos niederge-fingert.

Dazu genießen wir eine Fernsicht wie im Bilderbuch unddiverse Stolpershoweinlagen von Florian. (Sorry Flo, aberdie Zustiege sind nicht asphaltiert! )

Das Klettervirus hat sich wieder ein paar Opfer geholt undsich richtig tief eingegraben, so haben meine Spione be-richtet! So long – Mike!

Michael Bajer

SAISONANKLETTERN APRIL 2010

KLETTERN

Früher einmal war dieser Anstieg zwischen Breiter undKrummer Ries beliebt und oft begangen. Heutzutage istder Andrang endenwollend. Recht wenigen durchaus net-ten Kletterstel len stehen ein vergleichsweise ausgiebigerZu- und ein herzhafter Abstieg gegenüber. Als mir FreundFelix Grafl , seit einigen Jahren ebenfal ls Reichensteiner,kundtat, daß er den Weg mit 2 Freunden zu begehen beab-sichtigte, war ich sofort dabei und am 8. August startetenwir (erst) um 1 0 Uhr morgens in Losenheim. Für mich wares nach 33 Jahren wieder einmal eine Begehung diesesklassischen Anstiegs. Es war Mittag, als wir zuerst durchWald, dann über den Nördl ichen Grafensteig und zuletztüber den Schotter der Krummen Ries den unteren Einstiegerreichten, wo wir zunächst einmal einmal einige Happen(auf Neudeutsch: Leckerl is) zu uns nahmen.

Die Ausblicke auf den nahen Schneeberg und über dasPuchberger Becken waren dank der perfekten Sicht andiesem Tag grandios.

Felix hatte sich beim Ausstieg verabschiedet und spurtetedavon. Er hatte für diesen Abend Karten für die Zauberflö-te in St. Margareten und war daher gezwungen die Teil-nahme an unserer Gipfelkonferenz in der Fischerhüttesausen zu lassen. Franz, Norbert und ich spazierten in ge-mütl ichem Tempo die gar nicht so kurze Strecke hinauf,verdrückten jeder ein Bier und erreichten über den Faden-steig am späten Nachmittag glückl ich und zufrieden wie-der den Parkplatz in Losenheim.Die Tour kann ich jedem Schneebergromantiker guten Ge-wissens empfehlen.

Harald Tarnowiecki

SCHNEEBERG - BÜRKLESTEIG: SCHÖN, ALPIN UND EINSAM

7 Die Grünen Mitteilungen 3/201 0

KLETTERN

Oben rechts: Bl ick über Krumme Ries, Gamsgartlgrat undHerminensteig ins Puchberger Becken

Links: Norbert und Felix im KaminUnten: Anstieg in der Krummen Riess

Über ein paar Felsstufen waren wir bald auf dem Grat undbeim oberen Originaleinstieg. Die Latschenpassagen, de-ren es genug gibt, waren gut ausgeschnitten und nach je-der Menge Gehgelände und wenigen, leider nur kurzenKletterstel len erreichten wir den Ausstiegssteinmann.

Norbert Leimgruber und ich planten schon seit längerem ei-ne Besteigung des höchsten Berges von Südtirol und nütz-ten eine kurze Schönwetterperiode Ende August, um denBerg in Angriff zu nehmen. Am Tag der Anreise erfuhrenwir vom Wetterdienst, dass das Hoch doch nicht so ausge-prägt sein wird und es nur einen einzigen vernünftigen „Gip-feltag“ geben wird. Es galt daher, keine Zeit zu verl ierenund wir stiegen am nächsten Tag von den Heil igen 3 Brun-nen in Trafoi Richtung Payerhütte (3029m) auf, um bereitsam darauf folgenden Tag den Gipfelsturm zu wagen.

Norbert, der aus Meran stammt, war in seiner Jugend eini-ge Male am Gipfel (zuletzt vor 20 Jahren), durch den Rück-gang des Gletschers erkannte er das Gelände kaum noch.Damals legte man kurz nach der Hütte die Steigeisen anund marschierte relativ flach Richtung Gipfel. Nun gibt es1 -2 Stunden ausgesetzte Kletterei (1 -2), bis man schließ-l ich am Gletscher ankommt. Vor dem Biwak auf 3300m istabermals eine schneefreie Passage zu überklettern, bis esschließlich über den Gletscher, der durch den Rückgangstel lenweise sehr stei l ist, Richtung Gipfel geht. Wir stan-den bei prachtvol lem Wetter nach knapp 5 Stunden am3905m hohen Ortler.

Franz Heckenast

ORTLER 3905 m

HOCHTOUR

Die Grünen Mitteilungen 3/201 0 8

Die Anreise erfolgte über Lienz bis zum Parkplatz Seichen-brunn im Debanttal. Bei prachtvol lem Wetter stiegen wirüber wunderbare Almlandschaft zur Wangenitzseehütteauf. Wir mussten bald feststel len, dass durch den Kaltluf-teinbruch Ende August einiges an Schnee gefal len war.Doch die Temperaturen sollten weiter steigen, und so konn-te man förmlich zusehen, wie der Schnee weniger wurde.Nach der ersten Nacht in der Wangenitzseehütte machtenwir uns auf den Weg Richtung Kreuzseeschartl , wo wir denhohen Perschitzkopf (31 25m) „mitnahmen“. Der Anstiegkostete allerdings einiges an Kraft, da wir in knietiefemSchnee die erste Spur zum Gipfel legen mussten. Nach Ab-stieg auf gleicher Route ging es in Richtung niederer Gra-denscharte weiter, doch war der Weg immer wieder mitSchnee bedeckt, was erhöhte Aufmerksamkeit erforderte.Wir nahmen dann den Nossberger Weg Richtung LienzerHütte, wo wir am späten Nachmittag ankamen. Nach 11Stunden Marsch an diesem Tag ließen wir uns das vorzüg-l iche Essen besonders gut schmecken.

Für den nächsten Tag nahmen wir uns eine leichtere Tourvor und gingen am Franz-Keil Weg über das Leibnitztörlbis zum wunderbaren Gartlsee. Nach einer Rast ging es re-tour zur zentral gelegenen Lienzer Hütte, wo 2 weitereNächtigungen geplant waren.

Am kommenden Tag wäre der Hochschober am Pro-gramm gestanden, doch eine Gruppe berichtete von brust-tiefem Schnee, und wir entschieden uns, das

„Kaiserwetter“ an diesem Tag für eine Wanderung am El-berfelder Weg über schöne Almen zur Gössnitzscharte(2737m) zu nutzen.Am letzten Tag ging es nach dem Frühstück von der Lien-zer Hütte über den lehrreichen und landschaftl ich grandio-sen Naturlehrpfad wieder zum Parkplatz Seichenbrunn,von wo wir die Heimreise antraten.

Franz Heckenast

HOHE TAUERN / SCHOBERGRUPPE

9 Die Grünen Mitteilungen 3/201 0

HOCHTOUR

Oben: Am Perschitzkopf, 31 25mUnten: Bl ick zum Wangenitzsee

Vom 9. – 1 2. August fand die jährl iche Expedition derOggauer Alpenvereinsmitgl ieder statt. Unser Ziel hießGroßer Geiger in Osttirol. Dieser Berggigant hat die Formeiner Pyramide mit einer Gipfelhöhe von 3360 m. Die 8 Teil-nehmer waren Siess Matthias, Sebastian und Tobias,Schmit Albrecht, Johannes und Manuel, sowie Pall itsch Ra-phael und Adalbert.In Wettervorhersagen wurde nur ein kleines Schönwetter-fenster in Aussicht gestel lt und eine Schlechtwetterfront fürden nachfolgenden Zeitraum angekündigt. Somit entschie-den wir uns, unseren vorher sorgfältig geplanten Zeitplankomplett umzustoßen und die 2 Schönwettertage für denGipfelsturm zu nutzen.

Nach Ankunft im Virgental stiegen wir zur Essener Ro-stockerhütte auf 2207m auf. Im Nationalpark Hohe Tauernschien vorerst die Sonne hochsommerlich. Nachdem keinortskundiger Bergführer zur Verfügung stand, entschiedenwir uns, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Ausge-stattet mit einer Bergkarte stiegen wir die Schutthalden undGeröllfelder schon zeitl ich in der Früh hinauf. An den ers-ten Schneefeldern des Maurerkees angekommen, wurdenalle Expeditionstei lnehmer angeseilt. Die erfahrenen Klette-rer Manuel und Albrecht hatten vorsorgl ich Seil und Karabi-ner mitgenommen. Ich übernahm diesmal den Part desBergführers und gab ein sehr langsames, kontinuierl ichesTempo vor, damit al le Expeditionstei lnehmer folgen konn-ten. Von großem Vortei l waren sichtbare Spuren vom Vor-tag, denn der Weg führte einige Male ganz knapp an

überwechteten Gletscherspalten vorbei. Nach einer Stun-de Gletschermarsch machten sich jedoch schon erste Er-schöpfungszustände einiger Mitgl ieder bemerkbar, sodassmehrere Trinkpausen und Stopps eingelegt wurden. Be-sonders der letzte Teil , der zur Gipfelpyramide empor führ-te, war eine stei le Mischung aus Fels, Eis und Schnee.

Um 1 3:30 erreichten alle mit Glückshormonen im Blut dasGipfelkreuz.Herrl iche Aussicht von der im Vorjahr erklommenen Drei-herrenspitze bis zum nächstjährigen Ziel – dem Großvene-diger – verflüchtigten alle Strapazen.

Noch 2 Tage erkundeten wir diesen Teil des Nationalparks.Manuel und Raphael bestiegen einen namenlosen 3000er,den sie nach ihren Freundinnen Sanna (Sabrina- Anna)tauften. Wir anderen wanderten über einen Wasserfal lwegzum Simony-Eissee und zu nahen Gipfeln. Das einsetzen-de Schlechtwetter konnte unserer Bergbegeisterung nichtsmehr anhaben�

Bereits 1 Monat vor dieser Oggauer Erstbesteigung be-stiegen meine Frau Maria Theresia und ich den HohenSonnblick 31 05m. Wir durchwanderten den Rauriser Ur-wald und erklommen den Berggipfel am 9. Jul i 201 0 im Al-leingang. Für Theresia ist es bereits der sechsteDreitausender in den Hohen Tauern.

Adalbert Pall itsch

Die Grünen Mitteilungen 3/201 0 1 0

DIE OGGAUER EXPEDITION AUF DEN GROSSEN GEIGER

UND DIE BESTEIGUNG DES SONNBLICKS

HOCHTOUR

Im heurigen August konnte ich einen meiner Herzenswün-sche, einen hohen 3000-er zu besteigen, verwirkl ichen.Meine Eltern überraschten mich nämlich zu meinem 1 2.Geburtstag mit einem „Gutschein“ für eine Venedigerbestei-gung (3674m) über die Kürsingerhütte. Am 20. August wares schließlich soweit. Anreise – Bergtaxi – Hüttenzustieg.Nach unserer Zimmerzuweisung machte sich mein Vaternoch am selben Nachmittag gemeinsam mit Leo und Peterauf zum Keeskogel. Gabi und ich erholten uns indessen fürden bevorstehenden langen und anstrengenden „Venedige-rangriff“. Beim Abendessen erzählten uns die „Keeskogler“von der wunderbaren Aussicht von dessen Gipfel auf dieumliegenden Berge.

Nach gut durchschlafener Nacht starteten wir am darauffol-genden Tag um 5 Uhr früh mit unserem Bergführer Rich-tung Gletscher. Nach ca. 1 Stunde hatten wir dann denersten Schneekontakt und seilten uns an. Eine weitereStunde später legten wir die Steigeisen an. Bis dahin warder Schnee sehr griffig, deshalb ging es gut ohne. Schönlangsam näherten wir uns der sogenannten Schlüsselstel le– die Venedigerscharte. Nachdem wir die Scharte ge-schafft hatten, machten wir noch eine kurze Foto- und Er-holungspause, bevor wir Richtung Gipfel marschierten.

Als wir oben am etwas ausgesetzten Grat zum Gipfelkreuzangekommen waren, bekam ich eine richtige „Gipfelgänse-haut“.

Leider waren wir nicht al leine hier, und so mussten wir unsden höchsten Punkt mit vielen weiteren Gipfelstürmern tei-len. Alle in unserer Gruppe waren aber überglückl ich, esgemeinsam geschafft zu haben.

Die Sonne bescherte uns Traumwetter und wir konnten biszum Großglockner und noch viel weiter sehen. Es war einunbeschreibl iches Erlebnis für mich.

Nach kurzer Gipfelrast machten wir bald unter dem Gipfeleine anständige Pause. Gut gesichert habe ich mir späterauch noch einige große Gletscherspalten aus nächsterNähe ansehen können. Anschließend ging es entlang derAufstiegsroute und weiter über den letzten Gletschertei lwieder Richtung Hütte. Mit einer ausgezeichneten PortionApfelstrudel mit Schlag und einem großer Apfelsaft ge-spritzt ging meine Venedigerbesteigung zu Ende. Die Kür-singerhütte ist eine gut geführte Berghütte auf 2.558m mitausgezeichnetem Essen.

Nach ausgiebiger Hüttenrast stiegen wir zur Materialsei l-bahn ab und fuhren von dort mit dem Tälertaxi zu unseremAuto.

Eine wunderschöne Bergtour bei Traumwetter, was wil lman mehr?

Stefan Reheis

ÜBER DIE KÜRSINGERHÜTTE AUF DEN GROSSVENEDIGER

HOCHTOUR

1 1 Die Grünen Mitteilungen 3/201 0

INDOOR-KLETTERKURSE IM LANDESSPORTZENTRUM VIVA IN STEINBRUNN

Die Herbstkurse haben begonnen und sind gut besucht, die nächsten Kurse beginnen nach den Weihnachtsferien.Info und Anmeldungen bei den Klettertrainern:Michael Bajer 0664/35211 02, Daniela Jordan 0650/9332372Thomas Gall 0676/78401 67, Richard Werkovits 0664/2865562

UNSERE LETZTEN WANDERTERMINE IM

HEURIGEN JAHR

Sonntag, 07.11 .201 0Wanderung im Leithagebirge (Buchkogel) mit Adolf Putzlager(021 67/81 69)Treffpunkt 8:45 Uhr in St. Georgen/Eisenstadt am Parkplatz vor demFriedhofGemütl iche Rundwanderung über Florianikreuz –Buchkogelaussichtswarte – GscheidtkreuzGesamtgehzeit ca. 3,5 Stunden, Abschluss beim Heurigen.

Donnerstag, 08.1 2.201 0Die von Franzl Heggenberger viele Jahre lang geführte traditionel le undbeliebte Adventwanderung soll weiterleben!Treffpunkt 1 0:00 Uhr in Mödling, Parkplatz Goldene StiegeAufstieg zum Anningerhaus, weiter zur Rudolf Proksch-Hütte(Mittagseinkehr),Rückweg über den Beethoven-WanderwegGesamtgehzeit 4 StundenAnmeldung bei Eva Gil ler 0699/111 52997 oderHanne Raab 0699/1 25461 69

Die Grünen Mitteilungen 3/201 0 1 2

KONTAKTE

1 . Vorsitzender / Hütte Gerhard PAUL 0699-1 25461 70 [email protected]. Vorsitzender DI . Wolf REHEIS 0664-41 02601 [email protected]ührerin / Mitgl iederverwaltung Traude HANNAK 0676-51 65074 traude@hannak. itFinanzreferentin / Mitgl iederverwaltung Hanne RAAB 0699-1 25461 69 [email protected] Felix GRAFL 0650-7522461 fel [email protected] / Klettertrainer Michael BAJER 0664-35211 02 [email protected]. / Klettertrainerin DI . Daniela JORDAN 0650-9332372 d. [email protected] DI . Daniela JORDAN 0650-9332372 d. [email protected] DI . Georg BICHLER 0664-320271 8 [email protected] Hannes POCK 0664-6331 51 4 [email protected] Grüne Mittei lungen Andreas SZMOLYÁN 0664-1 325472 [email protected]

Homepage: www.alpenverein.at/burgenland Email: [email protected]

INFO

Aflenzer Starritzen