die ZWIEBEL 3-2014

Kultur Genuss Portraits lebenswertes VeranstaltunGen aKtuelles aus bamberG

Zwiebeld i e Magazin fr das lebenswerte baMberg Kostenlos Mrz 2014

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Auch morgen noch gut hren!

Unsere moderne Welt ist hektisch und laut.

Die permanente berflutung unseres Alltags

mit Lrm uert sich nicht nur in irreparablen

Schdigungen unserer Hrfhigkeit, sondern

verursacht auch Symptome wie Nervositt,

Schlaflosigkeit oder Kopfschmerzen. Die an-

genehmste Lsung sich bei Arbeit, Sport und

Freizeit vor schdlichem Lrm zu schtzen,

ist ein magefertigter Gehrschutz von Hr-

gerte Seifert. Bei Aktivitten im Wasser ist

auerdem der Schutz vor kaltem Wasser im

Gehrgang wichtig. Magefertigte Spritz-

wasserschutzplastiken beugen hier mgli-

chen schmerzhaften Entzndungen vor.

Ein magefertigter Gehrschutz kommt also

immer dann in Frage, wenn hoher Tragekom-

fort und eine sehr gute Schutzwirkung gegen

hohe Lrmpegel oder Spritzwasser bentigt

werden.

TragEkomforTdurchmaSSanfErTIgung

Fr die individuelle Anfertigung des Gehr-

schutzes erfolgt als erstes eine Abformung

des Ohres. Von dieser Ohrabformung wird

dann aus einem weichen Silikonmaterial

der Gehrschutz gefertigt. Dieser passt wie

angegossen und verschafft ein angeneh-

mes und komfortables Tragegefhl. Der Ge-

hrschutz wird nach kurzer Zeit kaum mehr

wahrgenommen und fllt auerdem nicht

auf. Der Gehrschutz wird zustzlich mit ei-

nem antiallergischen Lack berzogen und ist

somit viele Jahre haltbar.

3

maSSgEfErTIgTErgEhrSchuTZ

IndIvIduELLESdmmWIrkung

Ein weiterer Vorteil des magefertigten Ge-

hrschutzes ist die individuelle Anpassung

der Dmmwirkung durch gezielte akustische

Manahmen und spezielle Filter. In lauter

Arbeitsumgebung wird der Lrm von Ma-

schinen wirksam gedmpft und dennoch

knnen Gesprche gefhrt werden. Fr Mu-

sikliebhaber garantiert ein magefertigter

Gehrschtz in lauten Konzerten den Genuss

eines unverflschten Klangs, whrend hohe

Lautstrkepegel das Gehr nicht schdigen.

Sportschtzen werden vor der hohen Laut-

strke des Gewehrknalls geschtzt, bleiben

aber dennoch ansprechbar.

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Angesichts der Tatsache, dass Lrmschwer-

hrigkeit in Deutschland, auf Platz 1 der

Berufskrankheiten steht, ist das Tragen von

Gehrschtzern keine lstige Pflicht, sondern

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tigte Gehrschutz ist die angenehmste und

bequemste Lsung, um auch morgen immer

noch gut und unbeschwert zu hren. Ihr Hr-

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Hrschdigungen und verschafft

geruschempfindlichen Menschen

Erleichterung im lrmenden

Alltag.

Foto: Yuri Arcurs

4scharlotte dieZWIEBEL3/2014

Die Kommunalwahlen im Mrz geben der

Stadt ein neues Gesicht. All berall auf Zu-

nen und Pltzen sieht man weie Zhne auf

Wahlplakaten blitzen. Besonders freundlich

zeigen sich 44 CSU-Kandidaten in der Innen-

stadt, die von einem zwlf auf neun Meter

groen Banner lcheln. Politik scheint vor der

Wahl wahnsinnig viel Spa zu machen. Wh-

rend der Amtsperiode habe ich Lokalpolitiker

selten so breit lcheln sehen. Aber was wei

ich schon.

Bei uns in der Gartenstadt luft die Wahl des

Stadt- beziehungsweise Feld-Oberhaupts

ganz anders ab total unbrokratisch. Kei-

ner muss whlen gehen, keiner muss fr

sich werben. Es regiert der, der die meis-

te Kraft hat. Ein Gremium wie der Stadtrat

wre in unseren Reihen nur Erbsenzhlerei.

In der Erde punktet man mit geradem Wuchs

(Rckgrat), tiefen weitverzweigten Wurzeln

(Vernetzung), (innerer) Gre und Ertrag

(Erfolge). Natrlich spielen dabei auch die

Umweltbedingungen eine groe Rolle. Aber

da wir alle im selben Umfeld gro werden,

akzeptieren wir den, der am besten damit zu-

rechtkommt. Klar ist auch eine Zwiebel nicht

davor gefeit sich zu rgern, wenn wieder die

Lauchsippe aus Planquadrat sieben den Feld-

marschall stellt. Um ehrlich zu sein habe ich

den Verdacht, dass die Brder nur deshalb

wochenlang die Bltter hngen lassen, damit

sie vom Grtner hochgepppelt werden. Ein

bisschen Vitamin B schadet scheinbar nie.

Aber sowas habe ich nicht ntig. Ich hole mir

aus der Erde was ich brauche. Und wenn mir

das Geplapper der Lauchbande zu viel wird,

mache ich einfach die Schalen dicht. [kk] Foto: K

atja Klbl

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Ritteressen imhistorischen Gewlbe

Frnkische GemtlichkeitDie Welt sieht anders aus, wenn man sie mit den Augen einer Zwiebel betrachtet. Aber hat eine Zwiebel berhaupt Augen? Scharlotte schon und mit denen sieht sie das Leben in unserer Stadt aus einem ganz eigenen Blickwinkel.

5dieZWIEBEL3/2014 gru aus der kche

Rund 350 Kandidaten auf neun Listen stellen

sich demnchst zur Wahl: die einen wollen et-

was schnellere Konversion als die anderen, we-

nig Bahnlrm und viel Brgernhe wnschen

sich die meisten und das Beste fr Bamberg (in-

klusive bezahlbarem Wohneraum) wollen sie oh-

nehin alle. Gar nicht so einfach, die Programme

voneinander abzugrenzen da kommt es beim

Whlen mitunter mehr auf die Menschen hinter

der Partei an. Wo zeigen sie ihr wahres Gesicht?

Zum Beispiel beim gemeinsamen Kochen! Wer

kann richtig anpacken? Wer drckt sich vor der

Drecksarbeit? Und wer hat die Suppe versalzen?

Auch die Vorliebe fr eine gewisse Schrfe lsst

sich in der Kche kaum verbergen. Deshalb hat

die ZWIEBEL neun Stadtratskandidaten an die

Tpfe gebeten. Und siehe da: Wenn Bamberger

Politiker Hand in Hand arbeiten, kann sich das

Ergebnis durchaus sehen und genieen lassen.

Ein anderes Thema sollte in unseren Kpfen

nicht in Vergessenheit geraten: die Demenz!

Immer mehr Menschen natrlich auch in Bam-

berg sind davon betroffen. Die wenigsten aber

wissen, dass es hier inzwischen ein richtig tol-

les Netzwerk gibt, das fr die Betroffenen und

ihre Angehrigen eine echte Untersttzung sein

kann.

Um das Wohl der ganz Kleinen geht es Thomas

Grhling und Tanja Potrykus: die beiden Archi-

tekten schaffen Spiel(t)rume, die den Kindern

vllig neue Fantasiewelten erffnen kreatives

Spielen unter freiem Himmel, ein altbewhrtes

Konzept in neuem Gewand.

Und was Ihnen im Mrz noch so alles blhen

kann, lesen Sie am besten selbst auf den fol-

genden Seiten! Ihre ZWIEBEL-Redaktion

Vielfltige Eintracht am Suppentopf

6lebenswertes dieZWIEBEL3/2014

Was mich strt, dass man fast niemanden mehrohne trifft: berall brummt und

piepst es, es wird hypnotisiert auf einen Miniaturbildschirm (wie heit der eigent-

lich richtig?) gestarrt, in atemberaubender Geschwindigkeit auf virtuelle Tasten

gedrckt (die ich mit meinen dicken Fingern nie richtig treffen wrde),

ber Kopfhrer ertnt lautstarke Musik, zu der man im besten

Fall mitwippt, im schlimmsten mitsingt. Ja, selbst auf Partys

werden die kleinen Dinger gezckt: man zeigt Filmchen von

Youtube, Bilder aus dem letzten Urlaub und Games fr

den Zeitvertreib. Und dann gibt noch WhatsApp ich

erkundige mich sogar immer ganz hflich: Ach, hast

Du gerade eine App bekommen? Und alle lachen,

wollen mich aufklren aber ich will nicht. Mir

reicht es zu wissen, dass es unzhlige Whats-

App-Gruppierungen gibt, dass manche ber

tausend Nachrichten am Tag erhalten, dass Ju-

gendliche sich nicht mehr zum Inlinern an der

frischen Luft treffen, sondern ihre Kontakte vom

Sofa aus pflegen. Und richtig Sorge macht mir, dass dabei gemobbt

wird, dass es wste Beschimpfungen unterhalb der Grtellinie gibt und

dass das Einstiegsalter fr die virtuelle Kommunikation inzwischen einstel-

lig ist: Wer sptestens in der 5. Klasse kein Smartphone besitzt, ist uncool und

kann nicht mitappen. Wem ist berhaupt bewusst, dass es neben der ber-

all prsenten Altersdemenz (siehe S. 55 ) inzwischen auch eine digitale Demenz

gibt? Immer weniger Menschen knnen auswendig Telefonnummern whlen,

Rechenaufgaben im Kopf lsen, sich Termine merken oder Reiseziele ohne Navi

finden. Manchmal stelle ich mir vor, dass alle Handy- und Computernetze

der Welt auf einen Schlag abgestellt wrden. Wren wir dann vllig hilflos?

Lebensunfhig? Oder wre automatisch alles wieder wie frher, wenn

der digitale Wahnsinn erst einmal abgeappt ist? Keine Ahnung!

Vielleicht lsst sich die Antwort googlen ich fr meinen Teil wer-

de einmal bei einem Spaziergang durch den Wald in Ruhe darber

nachdenken. [sb]

Fhlt sich denn niemand verapp-elt?

Eines sei vorweg gleich klar gestellt: ich bin hoffnungs-los altmodisch. Ich liebe handgeschriebene Briefe, tref-fe mich gerne (persnlich) mit Freunden und geniee es, durch den Wald zu laufen und die Vgel zwitschern

zu hren. Mein Handy ist fast genaus so alt wie meine Ehe es feiert dieses Jahr seinen 20sten. Zugegeben, es (also das Handy nicht die Ehe) funktioniert nicht mehr so richtig, aber eigentlich strt mich das nicht.

7daSLESEnSIEImmrZ2014IndErZWIEBEL

kuLTur

Gelauscht: Musikneuheiten 30

Ein unendliches Projekt 32

Gelesen: Aktuelle Buchrezensionen 36

PorTraIT

Wenn Spieltrume wahr werden 24

gESundhEIT&gEnuSS

Ran an die Messer 10

Der alte Grovater und der Enkel 54

Demenz das groe Vergessen 56

Jetzt drfen Sie mich ruhig mal drcken! 58

LEBEnSWErTES

Scharlottes Welt 4

Serie: Zuhause in der Schlsselbergerstrae 23

Weibliche Informatik 38

Einmal Schnheit bitte. Schnell. 40

Ein Nschen frs Nhen 46

Gerd Bauer: Cartoon 63

vEranSTaLTungEn

Kultur in Sicht 18

Erlebt: Kulturrezensionen 50

Ausgestellt: Aktuelle Ausstellungen 52

Ausgehen: Veranstaltungen im berblick 64

akTuELLESauSBamBErg

Kurz & Knackig: was Bamberger bewegt 8

Impressum, Wichtige Adressen 66

Auslagestellen: hier gibts die ZWIEBEL 67

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8Was macht, wer etwas entscheiden soll, aber nicht entscheiden will? Er gibt bei-den Recht. Auf elegante Weise hat das jngst die Regierung von Oberfranken vorgefhrt. Insbesondere die Titelseiten-Anzeige der letzten ZWIEBEL hatte ja einigen Stadt-ratskandidaten die in Wahlkampfzeiten offensichtlich willkommene Gelegenheit verschafft, sich ber eine vermutete Par-teilichkeit von Oberbrgermeister An-dreas Starke zu beschweren. Das ist na-trlich etwas scheinheilig, denn welcher Partei das Bamberger Stadtoberhaupt angehrt, ist hinlnglich bekannt. Dass diese Partei es fr zielfhrend hlt, statt mit eigenen Inhalten mit einem Mitglied zu werben, das gar nicht zur Wahl steht, lsst allerdings auch tief blicken.Wenn die Differenzen in den wesentli-chen Grundzgen der Stadtpolitik, um es vorsichtig auszudrcken, nicht gerade unberwindlich sind (unberwindlich scheinen eher die Differenzen zwischen einigen Akteuren zu sein), weicht man halt auf andere Themenfelder aus, um sich bemerkbar zu machen. Da darf der

Sturm im Wasserglas auch gern mal zum Orkan aufgeblasen werden. Eine Behrde wie die Bezirksregierung muss, wenn sie eingeschaltet wird, zwangslufig antworten. Und dort sitzen Profis fr das kommunale Klein-Klein. Zur Sttzung des amtlichen Wahl-leiters und Oberbrgermeisters stellen sie fest, dass () eine Einflussnahme auf den Whler nicht stattgefunden hat. Faktisch attestieren sie der Kampagne damit Wirkungslosigkeit, was angesichts des ausgelsten Wirbels kaum zutreffen kann. Dem Adressaten gengts die Pressestelle verkndet umgehend den Eingang eines Persilscheins.Als Zuckerl fr die Beschwerdefhrer folgt jedoch die Bitte an den OB, alles zu unterlassen (), was den berechtigten Eindruck erwecken knnte, Sie wrden sich in Ihren amtlichen Funktionen mit politischen Parteien identifizieren oder sie untersttzen. Ein Satz, der trotz aller Sanftheit bereits ausreicht, die Ge-genseite zu euphorisieren und von einer Rge sprechen zu lassen, ja gar die Nhe zu justiziablem Fehlverhalten zu diag-nostizieren. Dabei wollten sie im Bezirk vor allem eines: nicht entscheiden. Und wenn wir jetzt alle ganz leise sind, hren wir vielleicht sogar, wie in Bay-reuth ein Sack Reis umfllt.

Nicht mehr nach Bayreuth mssen ja die Bamberger Schwimmsportler, seit es das Bambados gibt. Ging es frher zweimal die Woche in das nchstgelege-ne 50m-Becken, so haben sich die Wege

seit ffnung der grnen Planschoase deutlich verkrzt. Doch so glcklich wie die Sportler sind nicht alle, vor allem, seit bekannt wurde, dass die ungen-genden Besucherzahlen den Stadtwer-ken ein hheres Defizit bescheren als geplant war. An der Saunalandschaft liegts nicht: das attraktive Angebot an Schwitzkabinen lockt sogar mehr Gste als angenommen. Doch der Spabereich kann offensichtlich mit dem Spa in an-deren, rein als Familienbad konzipierten Einrichtungen nicht mithalten. Die um-satztrchtigen Familienbesuche stag-nieren. Aber man hat ja beides gewollt: Sport und Spa, das kostet was.Vorschlge zur Behebung des Dilem-mas gibts. Rhrend die Idee der Freien

Whler, Strom- und Gaskunden der Stadtwerke verbilligt ins Bad zu lassen. Das geht schon mal nicht, weil es der reinen Lehre widerspricht: Solidaritt ist mega-out, selbst zwischen Sparten des selben Konzerns. Auerdem erhht es den Umsatz nicht unbedingt, wenn man die Preise senkt. Die Kosten steigen allerdings zuverlssig.Auf einem besseren Weg sind da die Stadtwerke selbst: mit Zusatzangebo-ten machen sie den Besuch attraktiver. Entspannungsschwimmen mit Licht und Klang (Foto) findet ab sofort sonntags zwischen 18.30 und 20.30 Uhr statt. Neue Babyschwimmkurse bringen Kun-denbindung von Anfang an. Die Rettung aber heit: Barbie! Am 15.3. kommt sie

ins Bambados mit neuem Film, mit Spie-len und Geschenken zum ganz norma-len Eintrittspreis. Wenn jetzt nicht das Becken vor Besuchern berschwappt, dann hilft dem Schwimmtempel wohl nur noch Johnny Depp alias Captain Jack Sparrow persnlich.

Mit dem Kunstverein auf Reisen: es geht nach Montmartre, aber nicht nach Frank-reich, sondern -furt. Am 29. Mrz fhrt ein Reisebus Bamberger Kunstfreunde zur Ausstellung ESPRIT MONTMARTRE Die Bohme in Paris um 1900, die derzeit in der Kunsthalle Schirn gezeigt wird. ber 200 Kunstwerke, u.a. von Henri Toulouse-Lautrec, Vincent van Gogh, Pablo Picasso, Edgar Degas, Su-zanne Valadon, Amadeo Modigliani ge-ben ein Bild vom Paris um 1900. Dass es dort nicht so romantisch zuging, wie es das Klischee besagt, will die Ausstellung verdeutlichen. Lesetipp fr die Busfahrt: Verflixtes Blau!, ein Roman von Chris-topher Moore, das genau an diesem Ort, zu dieser Zeit im Malermilieu spielt und aus der Bohme beinahe einen Kriminal-fall macht. Anmeldung: Telefon 68171.

Bei Amazon gibt es sie zum Glck noch nicht, aber immerhin schon mal online in Bamberg: Tagesmtter. Auf www.stadt.bamberg.de/kindertagespflege stellen

kurz & knackig dieZWIEBEL3/2014

dIEkLEInEWELTdESkommunaLEn

WEnnkoSTEnWELLEnSchLagEn

BamBErgParISIn3STundEn

TagESPfLEgEonLInE

kurZ&knackIgMRZ 2014

Foto: Stadtw

erke Bam

berg

9sich die Tagespflegepersonen vor (auch Vter soll es geben) mit ihrem Angebot, ihrer Ausbildung und ihrer pdagogi-schen Haltung. Die Auswahl erfolgt nach Bezirk, Alter des Kindes und bentigten Betreuungszeiten. Das Stadtjugendamt kontrolliert die Qualifikation aller An-bieter und fhrt nach erfolgter Auswahl eine Besprechung zur Vermittlung durch. So knnen Eltern sicher sein, dass sie ih-ren Nachwuchs nur in geeignete Hnde abgeben.

Sei kein Frosch, geh whlen! scheinen die Plakate der GAL den Brgern zuzuru-fen. Immerhin bieten sie Gesprchsstoff: ob man sich mit dem Slogan forsch whlen nur verschrieben hat beim Na-men des abgebildeten amphibischen Spitzenkandidaten? Oder ob es aus-reicht, den Wahlvorgang mit einer ge-wissen Entschlossenheit zu absolvieren, egal, wo das Kreuz landet? Humor im Wahlkampf kann jedenfalls nie schaden.Ernst meinen sie es aber mit ihrem Enga-gement fr Radfahrer. Seit 2010 quen-geln die Grnen nach einer Fahrradstell-platz-Verordnung. Die Stadt wollte nach auen schon lngst eine fertig haben, nach innen ruht das Thema vermutlich in der groen Schublade der amtlicherseits nicht wirklich erwnschten Projekte. Verstndlicherweise. Denn das Baurecht leidet nun wirklich keinen Mangel an einengenden Vorschriften. Was bei der Auengestaltung noch sinnvoll ist, um eine chaotische Stadtentwicklung zu verhindern (wer das bezweifelt, fahre

einmal nach sterreich oder Italien in die Stadtrandlagen), nimmt schon bei den Energiespar-Verordnungen berhand. Und dann auch noch lokale Vorschriften fr alles und jedes? Die Kfz-Stellplatzver-ordnung ist bereits eine Belastung, doch wer jetzt auch noch Fahrradstellpltze verordnen will, sollte dann auch deutlich erklren, woran es liegt, dass das Woh-nen in der Stadt immer teurer wird und nur noch Ketten und Konzerne Geschfte in der Innenstadt unterhalten knnen. Kleine Ladenbesitzer haben sicher we-der Lust noch Mittel, diese Zusatzabgabe einzukalkulieren. Und anders als Kfz-Parkpltze lassen sich Fahrradstnder auf Wohnbaugrundstcken sehr gut nachrsten wenn die Bewohner es dann wollen.

Die ganze Welt ist Bhne und alle Frau-en und Mnner bloe Spieler, sie treten auf und gehen wieder ab. Sagte William Shakespeare mit einer gewissen Experti-se. So gesehen ist es eine Schule fr das Leben, die die Schauspielerin und Trai-nerin Ila Stuckenberg in der Nnberger Strae 109 erffnet. Theaterunterricht fr Kinder und Jugendliche, ferner Work-shops zu Stimmtraining und Krperspra-che bietet die langjhrige Darstellerin verschiedener Stadttheater an. Kurs-beginn ist nach den Osterferien, doch Neugierige knnen am 22. und 23.3. schon mal reinschnuppern. Fr alle, die sich noch nicht recht trauen: Zuschauer bleiben drauen! Zeiten unter www.theaterschule-bamberg.de. [hb]

dieZWIEBEL3/2014 kurz & knackig

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genuss dieZWIEBEL3/2014

Viele Kche verderben den Brei das alte Sprichwort wird nur allzu ger-

ne strapaziert nicht zuletzt, weil jeder gerne sein eigenes Sppchen

kocht. Auch und vor allem in der Politik. Dabei wre ein harmonisches

Miteinander nicht nur bekmmlicher fr eine Stadt wie Bamberg: den

Brgern wrde mglicherweise auch nicht so viel aufstoen. Kurz vor

der Stadtratswahl am 16. Mrz wollte die ZWIEBEL es genauer wissen:

wrde es neun Kandidaten aus den verschiedenen Listen gelingen, in

schner Eintracht etwas auf die Beine zu stellen? Gemeinsam mit Alex

Grner von der Genusswerkstatt an der Oberen Mhlbrcke stellten

sich die Politiker aller Couleur der Herausforderung, ein schmackhaf-

tes Men zu zaubern: ein bisschen scharf dank Meerrettich, etwas

schmutzig durch die Schwarzwurzeln, aber auch vershnlich und zart-

schmelzend mit Hilfe von Bayrisch Creme und Schokolade. Selbst aufs

Sholzraspeln musste keiner verzichten. Obwohl zwischendrin die

Messer gewetzt wurden und manch einer seine (vom Fleisch) blutigen

Hnde (in Unschuld) waschen wollte: das Ergebnis der Zusammenar-

beit konnte sich nicht nur sehen lassen es war sogar ausgesprochen

lecker. Daniela Reinfelder (BUB) zeigte sich dann auch ganz begeistert:

Das ist mit Sicherheit die netteste Veranstaltung im ganzen Wahl-

kampf.

Gemeinsam gehts auch: (v.l.n.r.) Daniela Reinfelder (BUB/Platz 1), Nanda Steinhuser (BaLi/1),

Dr. Franz-Wilhelm Heller (CSU/23), Ursula Drewello (BBB/4), Sebastian Niedermaier (SPD/9), Dieter

Weinsheimer (FW/2), Gertrud Leumer (GAL/7), Edgar G. Schramm (BR/2), Christoph Brandt (FDP/2)

Ran an die Messer

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dieZWIEBEL3/2014 genuss

Hier treffen Profis aufeinander da hlt sich Christian Hrner-Seiser gerne auch mal zurck: Daniela Reinfelder und Alex Grner zaubern im Duett eine perfekte Bayrisch Creme.

Zwei Frohnaturen auf Tuchfhlung: Edgar G. Schramm (Bitte immer mit G-Punkt!) probiert unter den Augen von Ursula Drewello die schwarzen Nsschen. Sein wiederholter Witz und ihr entwaffnendes Lachen mach-ten die beiden an diesem Abend zu einem brgerlichen Dreamteam.

Beide haben beruflich einen grnen Daumen, beim Kochen bilden sie eine im Stadtrat eher unwahrscheinliche rot-grne Koalition: Gertrud Leumer und Sebastian Niedermaier schneiden pfel frs Sppchen.

Chefkoch Christian Hrner- Seiser zeigt, wie man (den

Rehrcken) pariert, whrend Dr. Franz-Wilhelm Heller sich den (Schwarzwurzel-)Dreck von den Fingern wscht. Dieter Weins-

heimer hingegen liebugelt mit der Grndung eines Clubs fr altbackene Hausmnner als sinnvolle Ergnzung zum Club der modernen Hausfrauen von Kollegin Reinfelder was wohl die Freien Whler davon halten?

Fotos: Anny Mau

rer

1212


fruchTIgESaPfELmEErrETTIchSPPchEnmITgEruchErTEmJura-SaIBLIng

1 Zwiebel, 3 pfel, etwas Mehl 700 ml Hhnerbrhe, 300 ml klarer Apfelsaft, 100 ml Sahne, Butter, Salz, Pfeffer, Tafelmeerrettich150 g gerucherter Jura-Saibling

Zwiebel und pfel grob wrfeln und in Butter anbra-ten, mit Mehl bestuben, umrhren, dann mit Brhe und Saft auffllen. 15 Minuten weich kochen, mit dem Zauberstab fein mixen, wrzen und mit Sahne verfeinern, alles aufkochen und durch ein feines Sieb passieren. Den in grobe Stcken gezupften Jura-Saib-ling in die Tassen geben und mit der Suppe aufgieen.

rEhrckEnmITanIS,SchWarZWurZELundSSShoLZESSEnZ

750 g parierter Rehrcken, Salz, Pfeffer, Anis und l3 Schwarzwurzeln, Salz, Pfeffer, Sahne250 ml dunkler Balsamico, Sholz

Rehrcken salzen, pfeffern und in Anis wlzen, in ei-ner Pfanne mit l von allen Seiten anbraten und bei 175 C im Backofen ca. 5 Minuten fertig garen.Schwarzwurzel schlen und in 2x2 cm dicke Platten schneiden. In eine hohe Form legen, salzen, pfeffern und mit reichlich Sahne auffllen. Bei 180 C mit Biss garen.Balsamico im Topf reduzieren und kurz vor Schluss an-geschlagenes Sholz zugeben.

WarmESchokoBLInISmITBayrISchcrEmEundSchWarZEnWaLnSSEn

4 Eier, 120 g dunkle Kuvertre, 40 g Butter, 30 g Zucker60 ml Milch, 1/4 Vanilleschote, 1 Eigelb,25 g Zucker, 1,75 Blatt Gelatine, 250 g geschlagene Sahne7 schwarze Walnsse

Kuvertre im Wasserbad (nicht ber 34 C) auflsen, Eier trennen, Eigelb und Zucker schaumig rhren, Butter separat schaumig rhren, beides vermengen und Kuvertre langsam unterrhren. Eiwei schlagen und vorsichtig unter die kaltgerhrte, cremige Masse unterheben. 15 Minuten kalt stellen, dann im Spritz-beutel 10 Blinis auf Backpapier geben und einfrieren. Gefroren bei 180 C im Backofen ca. 10 Minuten ba-cken und mit Puderzucker bestuben.Milch, Vanillemark und leere Schote aufkochen, Gela-tine im kalten Wasser einweichen. Eigelb mit Zucker ber heiem Wasserbad schlagen, aufgekochte Milch (ohne Schote) zufgen und zur Rose aufschlagen, Ge-latine ausdrcken und in die heie Masse geben. Mas-se kalt schlagen und die geschlagene Sahne vorsichtig unterheben.Schwarze Nsse in Scheiben schneiden.

Nanda Steinhuser (Schade, dass die Schwarzwurzel beim Schlen

nicht rot wird!) und Ursula Drewello tuns ihr gerne nach: schneiden sie hier noch fleiig

die Wahl-Nsschen, schtzen sie zwischendrin doch gerne mal ein

Naschpuschen.

Eine cremige Le(c)ktion fr die Kolle-gen: Bevor etwas serviert wird, sollte man es erst einmal selber probieren! Daniela Reinfelder wei, was eine gute Kchin ausmacht.

daShaBEnunSErEkandIdaTEnangErIchTET:dIEorIgInaLrEZEPTEvonEckErTS-chEfkochchrISTIanhrnEr-SEISEr

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Hand in Hand geht alles besser, warum also nicht immer gemeinsam das Sppchen auslffeln?

Heller Kopf, mit sauberen Hnden in Merkel-Positur: der CSU-Kandidat und Hobbykoch wagte sich trotz feinen Zwirns und Fliege als einziger unbehandschuht an die Schwarzwurzel. Wozu gibt es schlielich Waschbecken?

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WErkELnundgEnIESSEn

Wenn Liebe durch den Magen geht, dann ist gemein-sames Kochen ein wunderbares Vorspiel: Man kommt sich nher, arbeitet Hand in Hand und ist am Ende stolz auf das Geleistete. Ein Kochkurs in der Bamber-ger Genusswerkstatt ist perfektes Teamwork egal ob Freunde, Kollegen oder Fremde zusammen am Herd stehen. Dass dieses Gemeinschafterlebnis auch zum kulinarischen Hochgenuss wird, dafr sorgen Alex Grner und sein Team. Regional und saisonal soll es sein in diesem Punkt zeigt sich der Geschftsfhrer von Nepomuk, Eckerts und Genusswerkstatt kompromisslos: Wir beziehen alle Produkte aus unserer Region, je nher an Bam-berg umso besser. Selbst das Leder fr unsere Sthle kommt aus Lichtenfels. Bis auf das Olivenl aber auch nur, weil in Franken keine Oliven wachsen. Das gilt nicht nur fr die regelmig ausgebuchten Kochkurse in der Genusswerkstatt, sondern auch fr smtliche Gerichte, Mens, Biere und Weine im Eckerts. Darber hinaus kann man von der Genuss-

werkstatt handgefertigte Kstlichkeiten wie fruchtige Marmeladen, edle Fonds,

feinste Soen und Essenzen sowie leckere Limonaden erwerben als ausgefallene Geschenkidee fr Ge-nieer oder fr ein kulinarisches Highlight in der heimischen Kche. Weitere Infos: www.alexgruener.de

Gemeinsam kochen motiviert

und Koch Alex Grner auch.

Jetzt mssen nur noch die heien Blinis vom Blech dann steht

einem sen Finale nichts mehr im Weg.

Kennen Sie den? Vermutlich erzhlt Ed-gar G. Schramm dem Kandidaten-Kolle-gen Christoph Brandt auch noch einmal den krzesten Witz der Welt geht ja schnell. Da kann man nebenbei sogar noch den eigenen Teller abrumen.

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Politik soll ein schmutziges Geschft sein? Unsere Kandidaten haben jedenfalls fleiig gearbeitet, und beim genaueren Hinsehen findet man ja zum Glck

auch einen Putzlappen unter dem Abfallberg. Es gibt eben immer was zu tun

[sb/hb]

Lokalpolitik bisweilen ein Hau-en und Stechen. In der Genuss-werkstatt wurden krftig die Mes-ser gewetzt doch am Ende des Abends herrschte einvernehmli-cher Waffenstiillstand.

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anzeige dieZWIEBEL3/2014

Its Teatime!

Das Teehaus Scharnke in der Lan-gen Strae feiert in diesen Tagen sein 15-jhriges Jubilum. Wer den schmalen Laden im englischen Am-biente betritt, wird sogleich vom unvergleichlichen Flavour in den Bann gezogen Tee liegt in der Luft und inspiriert die Sinne.

Die Auswahl an Tees im Tee-

haus Scharnke ist gro. Rund

350 Teesorten hat Inhaberin

Andrea Landwehr-Ratka in

ihrem Sortiment. Reihe an

Reihe stehen sie in groen

grnen Dosen in schmalen

Regalen, die fast bis an die

Decke reichen. Zwischen 1,80

Euro und 42,00 Euro knnen Teefreunde hier

fr ihren ausgewhlten Tee ausgeben. Ob

Darjeeling, Assam- oder Ceylon-Tee, Schwarz-

tees aus aller Welt und dazugehrige Mi-

schungen, Grne und Weie Tees aus China

und Japan, Rotbusch- und Honigbuschtees,

Frchte- und Krutertees oder Mate- und

Ayurvedische Tees im Teehaus Scharnke

kommt jeder auf seinen Geschmack. Dazu

kommen edle und schne Accessoires, die die

Teestunde zu einem Wohlfhl- und Genus-

serlebnis werden lassen.

Besonders japanische Tees haben es Andrea

Landwehr-Ratka angetan. Ich habe mich

schon immer fr Japan interessiert, sagt

sie. Als Schlerin der japanischen Teeschule

Urasenke hat sie sich in den letzten Jahren

beim Verein Jikishin Chadokai Nrnberg e. V.

mit der japanischen Teezeremonie auseinan-

dergesetzt. Neben den Tees in Bio-Qualitt

verkauft sie in ihrem Laden deshalb auch

vielerlei Teezubehr fr die japanische Teeze-

remonie, in der der Tee nach fernstlichen Ri-

tualen fr den Gast feierlich zubereitet wird.

Zu den japanischen Tees liegen fr Genieer

derzeit magenfreundliche Frchtetees im

Trend, da sie vor allem sehr mild und sure-

arm sind. Hinzu kommt ein kleines Sortiment

an hochwertigen Beuteltees in Bio-Qualitt.

Fr kurze Tea-Breaks haben sich die pyrami-

denfrmigen Tetraeder bewhrt, die zu 100%

biologisch abbaubar sind. Die Tetraeder gibt

es jetzt auch in einer formschnen und eben-

so zu 100% abbaubaren Botiga-Box mit ver-

spielten Zeichnungen des Bamberger Knst-

lers Egon Ochner (Gon).

Der Verkauf von nachhaltigen Produkten war

fr Landwehr-Ratka schon immer ein groes

Thema. Die Chefin des Teehauses, die eigent- Fotos: Dan

iela Pielenhofer

17


lich einen Magister in Pdagogik, Psycholo-

gie und Soziologie besitzt, hat nicht nur ihr

Hobby einst zum Beruf gemacht, sondern ihr

Sortiment inzwischen auf Produkte aus kon-

trolliert biologischem Anbau ausgeweitet. Im

hauseigenen Teesalon sind fr 2014 zudem

Vortrge und Degustationen aus der Welt der

Tees geplant.

Landwehr-Ratka legt mit ihren Mitarbeitern

groen Wert auf eine fachkundige Beratung

zu den einzelnen Teesorten. Beispielsweise

erklrt sie, dass ein Darjeeling nach einiger

Zeit sein Aroma noch steigern kann. Die Che-

fin gibt auch gerne Auskunft, worauf man

beim Teekochen achten sollte. Grner Tee

hat eine kurze Ziehzeit von etwa zwei Mi-

nuten, mit ihm macht man bis zu drei Auf-

gsse, sagt sie und nimmt eine der groen

grnen Dosen aus dem Regal, der erste ist

fr die anregende Wirkung, der zweite fr

den Geschmack und der dritte wird der Ge-

sunderhaltung zugeschrieben. Im Gegen-

satz dazu sollte schwarzer Tee fr seine an-

regende Wirkung und seinen Geschmack am

besten drei aber keinesfalls lnger als fnf

Minuten ziehen. Krutertees entfalten nach

ca. fnf Minuten, Frchtetees nach ca. zehn

Minuten ihren besten Geschmack.

Teewissen kompakt im Teehaus: Beratung

und Kompetenz sind fr mich sehr wichtige

Elemente, sagt Landwehr-Ratka, wobei man

auf diesem Gebiet nie auslernt und auch vom

Kunden lernen kann. Das ist das Schne an

diesem Hobby. [dp]

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kultur in sicht dieZWIEBEL3/2014

Sir John Falstaff lebt auf groem Fu. Da ihm das Geld knapp zu werden droht, macht er sich an zwei reiche Frauen gleichzeitig ran die ihn dafr bestrafen und in einem Wschekorb in die Themse kippen. Otto Nicolai hat Shakespeares Geschichte in seiner Oper Die lustigen Weiber von Windsor vertont. Deren schmissige Ouvertre ist im Konzert der Bamberger Symphoniker zu hren. Ihr zur Seite stehen u.a. mit Beethovens 6. Symphonie, der Pastorale, ebenfalls musikalische Eindrcke vom Lande. Die Szene am Bach endet auch dort recht feucht: mit dem Gewitter, das Beetho-ven im vorletzten Satz der Symphonie lautmalerisch schildert. Auch Sonntag, 2.3. um 17.00 Uhr

Zum 11. Mal finden dieses Jahr die Klezmertage statt, und den Startschuss gibt das Lichtspielkino. Erst der Film, dann die Musik, das ist die Idee fr den

Sonntagabend. Der zerbrochene Klang heit der Film, der nach Bessarabi-en fhrt. Die Region, grtenteils das heutige Moldawien, gehrte vor dem 2. Weltkrieg zu Rumnien und vereinte wie keine zweite die musikalischen Tra-ditionen des Klezmer mit der Volksmusik der Roma, der Lautar. Letztere wurde vor allem zu Hochzeiten und anderen Feierlichkeiten aufgespielt, nicht selten tagelang bis zur vlligen Erschpfung der Musiker. Juden und Roma spielten jedoch im Bessarabien des frhen 20. Jh. nicht nur zusammen in gemeinsamen Ensembles, die beide Stile beherrsch-ten, sondern die Musikerfamilien lebten teilweise mit- und heirateten unter-einander. Der Film Der zerbrochene Klang geht zurck auf ein Forschungs-projekt, in dem sich 14 Musiker in zwei Ensembles aufteilen, um ihre Musik in den traditionellen Stilen einzuben. Es stellt sich jedoch schnell heraus, dass es zwar reichlich alte Klezmer-Aufnahmen gibt, jedoch keine berlieferungen der frheren Lautar-Klnge. So machen sich die Musiker auf eine Forschungsreise ins alte Bessarabien und heutige Molda-wien, setzen musikalische Bruchstcke zusammen, sprechen mit alten molda-wischen Musikern und lassen so verloren geglaubte Klnge wieder auferstehen.Im zweiten Teil des Abends kann man zumindest einen Teil davon live erleben: das Ensemble Mesinke spielt seit ber 20 Jahren Klezmer und hat auch schon Workshops und Kurse der im Film vor-kommenden Dozenten besucht. Mesinke spielt ein Best of ihrer letzten Jahre und fnf CDs. Damit der Abend rund wird, erwarten die Besucher koscherer Wein und kleine passende Gaumenfreu-den.

Der 8.3. ist Weltfrauentag und da schenkt man(n) zum Beispiel? Blumen! Doch frau darf sich die Blumen auch selber schenken. Oder am Tag zuvor mit-bringen: in den Laden von Mode macht Mut, dem schneiderischen Sozialprojekt der Laufer Mhle. Denn an diesem Spt-nachmittag zeigen die dort engagierten Frauen ihre eigene Blumensprache, die sie mit verschiedenen Textiltechniken entwickelt haben. Die mitgebrachten Blumen zeichnerischer, gedichteter oder gebastelter Art werden an einer Blu-menwand gesammelt. Die Gruppe Text-weber trgt dazu eigene Geschichten vor, Livemusik und ein Buffet bereichern den Abend.

Wenn man Tomatensaft ganz maschi-nell erzeugt, dann heit er Automaten-saft, so sang Georg Kreisler unvergessen in seinen Seltsamen Liebesliedern. Welches Getrnk anlsslich der Lesung von Andreas Ulich an diesem Abend gereicht wird (und ob berhaupt), wei die ZWIEBEL nicht. Doch wre (Au)To-matensaft nicht die schlechteste Idee, wenn der Schauspieler und Sprecher zu den Hheflgen E.T.A. Hoffmanns ab-hebt schlielich ist der Gemsetrunk im Flugzeug auch immer am beliebtes-ten. Hoffmanns Automate ist jedoch kein

Gewchs, sondern eine mechanische Puppe, fr deren Vorbild vermutlich der Schachtrke diente, welcher rund 50 Jahre zuvor fr Aufsehen sorgte. Hoff-manns Figur spielt nicht Schach, sondern antwortet erstaunlich przise auf einge-flsterte Fragen, was einen jungen Aka-demiker namens Ferdinand in Liebesn-te bringt und, wie gern bei Hoffmann, auch die Musik anspricht.

Zauberer, die heute noch Massen begeis-tern (und eine Bamberger Arena fllen) knnen, kommen nicht mehr mit Frack und Zylinder, mit Spielkarten und wei-em Kaninchen aus. Schon David Cop-perfield und Hans Klok fahren riesige Il-lusionen auf, und auf dieser Welle und auf gleichem unterhalterischem Niveau, da ist sich die Fachwelt einig touren nun die Ehrlich Brothers durch Deutsch-land. Durch ihre Heimat, denn ihr Show-name klingt zwar nach Las Vegas und wurde sicher mit Blick auf die internati-onale Karriere designt, aber letztlich sind es eben doch zwei Brder aus Bnde in Westfalen, die seit ihrer Kindheit von Welt der Zauberei fasziniert sind. Und die Welt von ihnen, denn zur Zeit sind sie zwar auf Deutschlandtournee (und haben auch die TUI-Arena in Hannover mit 10.000 Zuschauern gefllt), aber Gastspiele in Russland, den USA oder im Oman stehen auch bereits auf ihrer Refe-renzliste. Kein Wunder wer biegt sonst noch Eisenbahnschienen, lsst kochen-des Wasser in Sekunden gefrieren oder Harleys aus berdimensionalen iPads

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fILm-muSIk-aBEndLIchTSPIELkInoSo,2.3.2014,20.00uhr

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kuLTurInSIchTMRZ 2014

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dieZWIEBEL3/2014 kultur in sicht

herausfahren? Dazu viel Bhnenshow, Musik, Lichteffekte die ganz groe Bhne eben, und das in Bamberg.

Doswidanja heit es an diesem Abend im Knstlerhaus Villa Concordia, denn die elf Monate, die zwlf Knstler/innen im Haus verbracht haben, davon sechs aus Russland, sind schon wieder vorbei. Mit einem Konzert verabschieden sich die Stipendiaten und lassen hren, was den vier Komponisten Vadim Karasikov, Sergey Khismatov, Benjamin Schweitzer und Charlotte Seither (unter anderem) in diesem Jahr eingefallen ist, denn un-

ter den Werken sind auch zwei Urauffh-rungen. Das Ensemble musikFabrik aus Kln spielt, der frhere Symphoniker-Intendant Wolfgang Fink moderiert, das Publikum lauscht. Und darf sich im Anschluss bei Wein und Ksestangen von den Stipendiaten verabschieden sowie das druckfrische Magazin Concordi.A. mit heim nehmen, in dem die Preistr-ger ihren Blick auf das Bamberger Jahr verffentlichen.

Der jdische Witz ist ein besonderer. Er ist, nach Carlo Schmid, heiter hinge-nommene Trauer ber die Gegenstze

dieser Welt, wie sie das jdische Volk in besonderem Ma erfahren musste. Doch er ist noch mehr, denn die sprich-wrtliche Gewitzheit, vor allem aber die eigene Religion spielt nicht selten eine Rolle, und am liebsten in Kombination mit einem Seitenhieb auf ihre bisweilen verquere Logik: Unser Rabbi spricht mit Gott selbst. Das ist doch nicht wahr! Doch. Wrde Gott etwa mit einem Lg-ner sprechen?Aus dem reichen Geschichten-Schatz jdischer Humoristen und Satiriker liest Arnd Rhlmann an diesem Abend, man darf wohl auf Ephraim Kishon hoffen, vielleicht auf Egon Friedell, Karl Farkas oder Roda Roda, sicher aber auf Rhl-manns Favoriten Georg Kreisler, denn auch Musik ist an diesem Abend vorge-sehen.

Ist es Zufall? Oder gezielt ein Angebot im Umfeld der Kommunalwahl? Kon-flikte austragen, ohne sich persnlich anzugreifen, im Gesprch bleiben auch bei kontroversen Ansichten das kann man lernen, und der erste Schritt ist der Besuch dieses Einfhrungsabends. Bei Interesse schlieen sich fnf Trainingsta-ge an, in denen der Referent Dr. Joachim Schneider von Pax Christi gewaltfreie Kommunikation vermittelt. Es ist aber nur ein Gercht, dass die Verwaltung schon ein verpflichtendes Sondersemi-nar fr den neuen Stadtrat gebucht hat.

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JdISchESaTIrEncLuBkauLBErgdo,13.3.2014,20.00uhr

gEWaLTfrEIEkommunIkaTIonmarkuSPLaTZ1fr,14.3.2014,18.00uhr

bis 29.3. Ausstellung Stein auf Stein Bausteinwelten aus LEGO Bausteinen Sammlung Lange

bis 23.3. Kunstausstellung Kathrin Hubl

Galerierume im Deutschordensschloss Museumsfreunde

8.3.

Braveheart-Battle

26.3.

Kabarett Ingo Appelt Mehrzweckhalle Mnnerstadt

30.3.

bis 27.4. Kunstausstellung Manfred Schiefer

in den Galerierumen im Deutschordensschloss

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kuLTurInSIchTMRZ 2014

Schmetterlinge sind faszinierend: far-benfroh und zerbrechlich tanzen sie durch die Lfte. Immer wieder sind sie beliebtes Objekt von Tierfilmen. Doch Butterfly Stories ist anders: hier dienen sie vor allem als verbindendes Element fr Geschichten von Menschen, die aus ganz unterschiedlichen Grnden mit ih-nen zu tun haben. Da ist Wanderin Star, der Countrysnger Cory McAbee, der den Fluginsekten auf ihrer Reise von den Gro-en Seen bis nach Mexiko folgt, auf der Suche nach Inspiration fr neue Lieder.

Da wird ein Insektenjger im Dschun-gel begleitet, der sich aus ganz anderen Grnden fr die Falter interessiert. Ein Hippiemdchen ldt in ihren Kokon ein, und in Asien wird ein Paar bei der Zucht von Seidenraupen beobachtet. Schon ein Tierfilm ber Schmetterlinge, doch immer in Beziehung zu den Menschen, die von ihnen fasziniert sind. Auch 18. und 28. Mrz.

Was haben oberbairische Landler und das jiddische Lied gemeinsam? Auer einer fr frnkische (und die meisten an-deren) Ohren beschrnkte Textverstnd-lichkeit nichts. So weit jedenfalls der Forschungsstand bis 2012. Dann machte sich die Mnchnerin Andrea Pancur auf die Suche. Mit ihrem groen Repertoire jdischer Musik, das regelmigen Besu-chern der Bamberger Klezmertage nun wirklich nicht unbekannt ist, erforschte sie die Volkslieder in den Tiefen der Bay-

erischen Alpen und fand erstaunliches: Lieder, die in Melodie, Rhythmus und Sujet im Bairischen wie im Jiddischen hnlich berliefert sind. Drunt in der Grnen Au ist eines der bekannteren mit seinem stetig wachsenden Refrain, im Jiddischen heit es Got hot bashafn himl mit erd und wchst wie ein Baum ebenso mit jeder Wiederholung. Mit Ilya Shneyveys, Alex Haas und Guy Schalom erffnet Andrea Pancur wuid und koscher die diesjhrigen Klezmer-tage. Tags darauf spielt Roznsharf mit Achim Rinderle an Klarinette & Komdie A Glezele Vayn, whrend die sieben-kofige Band Eyn Velt den Klezmer am Sonntag, 16.3. in die Weltmusik ent-fhrt.

Nach dem umstrittenen Widerstands-kmpfer von Stauffenberg kommen in der zweiten Auffhrung zum Thema Macht. Widerstand, das sich das E.T.A.-

Hoffmann-Theater in der aktuellen Spielzeit gesetzt hat, die unumstrittenen Regimegegner auf die Bhne: Die Wei-e Rose Aus den Archiven des Terrors heit das Stck, das unter der Flagge des Jungen Schauspiels auf der Studiobhne gezeigt wird. Jutta Schubert verfasste es 2004 fr das Junge Schauspiel Ensemble Mnchen, das damit ein viel beachtetes Debt gab.Im Mittelpunkt steht der Alltag der Wi-derstandsgruppe um die Geschwister Scholl; die Hauptfiguren sind noch nicht die Helden, die sie durch ihre Taten wur-den, sondern Studenten, die mit aller Unsicherheit ihrer Lebenssituation ver-suchen, dem Nationalsozialismus dem aussichtlosen Krieg aufklrerische Akti-vitten entgegenzusetzen. Was mit ei-nem getippten Flugblatt an der eigenen Universitt beginnt, breitet sich bald aus und setzt sich, im ffentlichen Raum gut sichtbar, mit Wandparolen fort eine Provokation des Regimes, die die Wider-stndler mit dem Leben bezahlen. Wie httest Du gehandelt? fragt das Stck hoffentlich lassen sich vor allem viele Jugendliche diese Frage stellen.

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dieZWIEBEL3/2014 kultur in sicht

Deutschland ist wichtig. Auch fr Holly-wood und andere Filmmetropolen. Dar-um ist es fr uns anders als zum Beispiel fr die erheblich einwohnerschwcheren skandinavischen Lnder vllig nor-

mal, auslndische Filme synchronisiert zu sehen. Bequem, aber auch schade. Denn manchmal macht der Originalton erst den besonderen Reiz aus, und mit Untertiteln bleibt die Verstndlichkeit der Handlung gewahrt. Fr Freunde der Fremdsprache bringen Schler des Franz-Ludwig-Gymnasiums jetzt wieder OmU-Filme ins Kino. Im Rahmen eines Projektseminars kommt jeden Monat ein englischer, franzsischer oder spanischer

Film in Originalfassung mit Untertiteln. Am 18. Mrz ist es Una Noche, der eine Jugend in Havanna und Fluchttru-me der Protagonisten zum Thema hat. Dazu gibts frische Cocktails und eine spanische Einfhrung in Land und Film.

Erlesene Jahrhunderte nennt der Ver-ein AGIL seine Reihe spannender Wis-sensvermittlung ber das ganze Jahr hinweg. Im Februar machte das 11. Jh. den Anfang mit der Kaiserkrnung Hein-richs II., jetzt steht die Weltchronik des Mnchs Frutolf vom Michelsberg im Mit-telpunkt, der 1101 die bis dahin umfas-sendste Geschichtsschreibung des fr-hen Mittelalters verfasste. Nicole Meisen fhrt in das Werk ein, bevor Anna Stein durch die Klosteranlage der Benedikti-ner leitet. Die Runde endet im Theater am Michelsberg, in dem Abt Andreas in Person des Schauspielers Andreas Ulich

zur Fastenpredigt ausholt. Mit Leiden-schaft, vor allem aber Humor, nimmt er sich jedoch nicht des 12., sondern des 21. Jahrhunderts und seines politischen Personals in Bamberg an. Genau pnkt-lich, um gensslich die vorangegangene Stadtratswahl zu betrachten.

Verwandlungen waren stets von Interes-se fr Oscar Wilde, und von einer solchen handelt auch Die heilige Hure. Unbe-kannte Stcke hingegen sind die Spezi-alitt von Martin Neubauer im Brentano-Theater, und um ein solches handelt es sich zweifellos. Das 1894 entstandene Stck, das beinahe nie aufgefhrt wird, handelt von der edlen Myrrhina (Victoria Heinz), die aus Alexandria in die Berge aufbricht, um ihre Reize auf den Ein-siedler Honorius (Neubauer) wirken zu lassen, der bekannt dafr ist, der Frau-enwelt abhold zu sein. Das Originalwerk

ging Oscar Wilde in einer Droschke ver-loren, und er meinte spter tatschlich, das sei auch der beste Platz fr dieses Werk gewesen. Aus den erhaltenen Fragmenten und weiteren uerungen Wildes hat Martin Neubauer ein Stck gezimmert stark anzunehmen, dass der beste Platz dafr wieder einmal das Brentano Theater ist. Auch am 23. und 25.3. sowie April und Mai.

Wer keine Arbeit hat, der macht sich welche, heit es im Volksmund. Und wer keine Rume hat, der malt sich welche? Vielleicht als ein Beitrag zur endlosen Diskussion um das Kesselhaus stellt der Kunstverein Gemlde von Hilde Bauer aus. Die gebrtige Bambergerin, Masken- und Bhnenbildnerin, lebt in Stuttgart und hat sich neben ihrer Arbeit fr die Bhne immer mehr der Malerei und der Arbeit an Objekten zu-

Ein Amerikaner in ParisMusik von Gershwin, Copland, Bizet und Ravel

21. April 2014,17.30 Uhr

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gewandt. Ihr Thema ist die Architektur, wobei ihre Rume und Gebude selten reale Vorbilder haben, sondern erst im Entstehungsprozess die Formen anneh-men, die im Betrachter Assoziationen zu Gesehenem wecken. Klar gegliederte Strukturen werden bei Hilde Bauer durch warme Farben und eine leichte Unschr-fe ihrer Strenge beraubt so bleibt dem Besucher der Ausstellung Raum fr ei-gene Interpretationen. Und Wnsche. Zum Beispiel nach einer dauerhaften Ausstellungsflche fr moderne Kunst. Wenn man sich nur alles so leicht malen knnteDie Vernissage in Anwesenheit der Knstlerin am 22.3. um 16 Uhr, die Aus-stellung luft bis zum 26.4., mit Unter-sttzung der Bayerischen Architekten-kammer und immerhin der Stadt Bamberg.

Hello again wie sonst sollte man ihn angemessen begren? Howard Car-pendale ist wieder da und wie. Auch mit 68 Jahren gelingt es dem gebrtigen Sdafrikaner sich immer wieder neu zu erfinden: Es gibt keine Mglichkeit, als Knstler lange zu berleben, wenn man dauernd der Gleiche ist und bleibt. Un-ter dem Motto Viel zu lange gewartet startet er jetzt seine groe Tournee durch Deutschland, sterreich und die Schweiz am 25. Mrz gastiert er in der Bam-berger Brose Arena. Bereits jetzt steht fest, dass er bei seinem Fans mehr als nur Spuren im Sand hinterlassen wird Howies Lieder gehen direkt ins Herz. Deshalb: Nimm den nchsten Zug, denn Es geht um mehr. [sb]

Es klingt wie Filmmusik, ist aber ein klassisches Solokonzert, obwohl der Komponist auch frs Kino geschrieben hat: Mit seinem Violinkonzert D-Dur schuf Erich Wolfgang Korngold einen faszinierenden Zwitter zwischen ei-nem Virtuosenkonzert im klassischen Sinne und einem Soundtrack zu ei-nem Hollywood-Blockbuster. Er war ein Wunderkind, komponierte Opern, Kammermusik, Orchesterwerke und wurde dann von Hollywood entdeckt. Fr seine Filmmusik zu Robin Hood mit Errol Flynn erhielt er sogar den Oscar. Im Konzert der Bamberger Symphoniker ist Konzertmeister Bart Vandenbogaerde als Solist in Korngolds Meisterwerk zu erleben.

Nicht alle Kunstwerke, vielleicht sogar die wenigsten, sind schon in ihrer ers-ten Fassung das Meisterwerk, als das sie in der Rckbetrachtung erscheinen.

Metamorphosen sind blich, wie auch beim Oratorium Knig David von Ar-thur Honegger. Als Drama des Dichter Ren Morax begonnen, ergnzte der Schweizer Komponist in kurzer Zeit eine Schauspielmusik fr Chor und Orchester zur Urauffhrung in Lausanne 1921. Eine kleinere Bhne in Winterthur bot jedoch nicht genug Platz fr die szenische Auf-fhrung, so dass Honegger die Musik in ein Oratorium nderte, Gesangssolisten zufgte und einen Erzhler einbaute, der die reinen Spielszenen ersetzt. In dieser Fassung hat sich das Werk in zahlreichen Auffhrungen bewhrt.Das sehr vielseitige Oratorium ver-trumte Lyrik kommt ebenso vor wie mitreiende Dynamik hat die Kan-torei St. Stephan unter Ingrid Kasper mit ebensoviel Mhe wie Begeisterung einstudiert und sich Martin Neubauer als Erzhler eingeladen. Dabei gilt: bitte keine Angst vor neuen Tnen! Natrlich kommen auch moderne Techniken wie freie Dissonanzen vor, aber auch mit-telalterliche Klnge und musikalische Malereien wie aus dem Reich der Pro-grammmusik. [hb]

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23

dieZWIEBEL3/2014 zuhause in

Zuhause in der

Warum heien Bamberger Straen eigentlich, wie sie heien? die ZWIEBEL geht der Sache auf den Grund und stellt monatlich eine Strae und die Her-kunft ihres Namens vor.

Foto: D

aniela Pielenhofer

Die Schlsselbergerstrae im Babenberger

Viertel entstand in der Zeit von 1973 bis 1977

und wurde nach dem frnkischen Adelsge-

schlecht der Schlsselberger benannt.

Die Schlsselberger, auch Edelfreie, Edel-

herren und Grafen waren von 1114 bis zu

ihrem Aussterben 1347 vor allem in der Frn-

kischen Schweiz reich begtert. Sie nannten

smtliche Landgter rund um Adelsdorf und

den Senftenberg ihr Eigen. Dazu auch viele

Burgen in der Region, wie Streitberg, Neideck,

Rabeneck, Schlsselberg sowie die Burg Wai-

schenfeld, die Burg Gweinstein, die Burg

Thngfeld und einige mehr.

Der einflussreichste seines Geschlechts war

Konrad II. von Schlsselberg. Als Berater des

deutschen Knigs Ludwig IV. brachte Konrad

II. den Schlsselbergern hohe Verdienste ein,

wurde aber als letzter Namenstrger beim

Kampf auf Burg Neideck von einer mittelal-

terlichen Wurfwaffe gettet, womit das Ge-

schlecht 1347 schlielich ausgestorben war.

Aber auch Ulrich von Schlsselberg machte

seinem Namen alle Ehre. Er wurde Kanoniker,

Domdekan und Propst von St. Stephan. Nach

dem Tod des Bamberger Bischofs Wulfing von

Stubenberg wurde Ulrich von Schlsselberg

1318 in einer Doppelwahl gegen Konrad von

Giech von einem Teil des Bamberger Dom-

kapitels zum Bischof gewhlt. Auf dem Weg

nach Avignon, wo die Wahl untersucht wer-

den sollte, verstarb Konrad von Giech. Ulrich

von Schlsselberg verzichtete zunchst auf

das Amt, bis ihn Papst Johannes XXII. 1322

hchstpersnlich zum Bamberger Bischof

ernannte. Etwa zwei Monate nach der Wahl

verstarb Ulrich von Schlsselberg jedoch

ohne jemals zum Bischof geweiht worden zu

sein. Sein Bistum hatte er nicht betreten.

Ein weiterer bedeutender Vertreter der

Schlsselberger war Gottfried von Schls-

selberg, der das Kloster Schlsselau erbauen

lie.

Bis heute ist das Wappenmotiv der Schls-

selberger Edelherren ein schrg liegender

Schlssel in den Wappen zahlreicher Ge-

meinden zu finden. Beispielsweise in Adels-

dorf, Ebermannstadt, Wiesentthal, Schlssel-

feld oder Altendorf. Selbst das Wappen des

Landkreises Forchheim trgt den Schlssel

und erinnert so wie auch die Schlsselber-

gerstrae in Bamberg an eines der einfluss-

reichsten frnkischen Adelsgeschlechter des

Mittelalters. [dp]

24

paarweise dieZWIEBEL3/2014

dieZWIEBEL3/2014 paarweise

Wenn Spieltrume wahr werden

Eine dicke rot-grne Schlange win-det sich ber den Boden, ein Nil-pferd liegt faul im Sand, ein far-biges Chamleon klettert einen Stamm hinauf und eine kecke Bie-ne hat neugierig ihren roten Rssel ausgefahren. Doch von Gefahr kann bei diesen Tieren keine Rede sein. Vielmehr laden diese freundlichen und friedliebenden Wesen Tag fr Tag Kinder zum Spielen, Klettern, Rutschen oder Schaukeln ein.

Sie zhlen zu einer groen Schar weiterer

bunter Geschpfe, die sich auf diversen

Spielpltzen, Schulhfen und auf Pltzen

des ffentlichen Raums in Bamberg und

Umgebung tummeln, etwa auf der Landes-

gartenschau, in St. Getreu, der Trimberg-

schule, beim Schwimmverein Bamberg, in

Bamberg-Bug oder auf der Promenade in

Bamberg. An diesen und zahlreichen wei-

teren Orten haben Tatjana Potrykus und

Thomas Grhling Spielrume und Fantasie-

geschpfe erschaffen, die ihren eigenen Reiz

und unverwechselbaren Charakter haben.

Die Zahl der Pltze, an denen die beiden

Knstler ihre Spieltrume verwirklicht ha-

ben, ist in Bamberg gro und auch zahlrei-

che Gemeinden des Landkreises, etwa Brei-

tengbach, Memmelsdorf, Strullendorf

oder Hirschaid, haben einzigartige Spielru-

me fr die ffentlichkeit geschaffen. Der Ra-

dius der Spielplatzbauer Tatjana Potrykus

und Thomas Grhling erstreckt sich weiter

bis nach Lichtenfels, Kulmbach, Kitzingen,

Erlangen, Nrnberg, Schweinfurt oder Hild-

burghausen, wo sich Spielpltze finden, die

ihresgleichen suchen. Doch sehr viel weiter

wollen die beiden Knstler nicht expandie-

ren, da sehr weite Strecken die Kapazitten

ihres insgesamt fnfkpfigen Teams spren-

gen wrden.

Diese Mhren sind schon etwas holzig mit

voller Absicht

25Fotos: A

nny Mau

rer

26

EInSPIELPLaTZmITErBa-gESchIchTE

Zu den gro angelegten Projekten zhlt

die Gestaltung des Spielgelndes inmitten

der Landesgartenschau in Bamberg im Jahr

2012. Unter dem Arbeitstitel Verspinnung

nahmen Tatjana Potrykus und Thomas Grh-

ling Bezug auf die Geschichte der ERBA-Insel

und die Textil-Branche. Groe Garnrollen

rollen ber das Gelnde, in Stoffbndern

knnen die Kinder klettern, schaukeln oder

rutschen. In Netzen knnen sie eine kleine

Pause einlegen. Stege und Wege wellen sich

und schulen durch ihre Verwerfungen den

Gleichgewichtssinn. Von einem hohen Turm

aus schauen die Kinder weit ber die Landes-

gartenschau hinaus. Fr die einzelnen Spiel-

punkte, die ber das Gelnde verteilt sind,

haben die beiden Knstler Anleihen bei dem

von Paul Maar geschaffenen Sams und sei-

nen Geschichten genommen.

Wie entstehen solche Spielrume, die eine

eigene, unverkennbare Handschrift tragen?

An erster Stelle steht die Begehung des je-

weiligen Ortes. Wir gehen auf den Raum

vor Ort ein und schaffen einen Platz, der zu

diesem Raum passt, erklrt Tatjana Potry-

kus ihre Arbeit. Hufig erhalten sie Anfragen

von Schulen, Kindergrten oder Elterniniti-

ativen und schon bei dem ersten Gesprch

erhalten sie eine Vielzahl von Informationen,


27

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und Christbaumschmuck

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welche die Gestaltung des Platzes betreffen,

und so entstehen die ersten Ideen bei dem

ersten Besuch. Die Kinder haben ebenfalls

ein Mitspracherecht. Sie malen oder sch-

reiben auf, was sie sich von dem knftigen

Spielplatz wnschen. Zudem entdecken die

Spielplatzgestalter die Spuren der Kinder auf

den Pltzen, wo sie sich zurckziehen, wo

sie sich wohlfhlen oder hufig spielen. All

dies fliet in die Planung des Platzes ein. Die

Planungen sind sehr aufwendig, so Tatjana

Potrykus. Aber die Kinder sollen sich spter

an und auf diesem Spielplatz wohlfhlen.

Wir wollen einen Platz so gestalten, dass

er anregt und nicht berfordert, erlutert

die Kunstpdagogin. In der kalten Jahreszeit

wird im Bro der Spieltrume im Bamber-

ger Teufelsgraben geplant, kalkuliert, werden

Spielgerte und Tierfiguren entworfen. Die

Objekte sollen Witz haben und keine detail-

getreue Nachbildung sein, erklrt Bildhauer

Thomas Grhling.

ELTErnundkIndErPackEnofTmITan

Nach den Planungen und umfangreichen

Vorbereitungen beginnt dann die Umset-

zung vor Ort. Zunchst mssen die groben

Arbeiten, wie Abbruch-, Rodungs- und Erd-

arbeiten durchgefhrt werden. Dann werden

die Grundrisse der Spielskulpturen, Sitzforen,

Baumhuser und Klettergerste fest- und de-

ren Fundamente angelegt. Auf dem Gelnde

wird gemauert, verputzt, gefliest und fr die

Stmme werden Pfostenschuhe angebracht.

Whrenddessen mssen die Baumstmme

abgefrst werden. Konkret heit das, dass

die Rinde und das Wachstumsholz entfernt

werden, damit der Stamm wetterfest und

schdlingsresistent ist. In der Werkstatt der

Spieltrume in Bamberg/Bug erledigt Tho-

mas Grhling gemeinsam mit zwei Zimmer-

leuten weitere vorbereitende Holzarbeiten.

Dann geht es auf die Baustelle. In der Mehr-

heit der Projekte packen Eltern und Kinder

mit an. Gemeinsam wird dann gemalt, gestri-

chen, gehmmert und geschraubt. Unsere

Baustellen sind dann manchmal ganz schn

voll, erinnert sich Tatjana Potrykus. Fr Tho-

mas Grhling ist es das Schnste, wenn bei

der Arbeit ein Gesamtkunstwerk entsteht

und so kann es durchaus passieren, dass sich

whrend des Baus einige Dinge und Details

noch einmal verndern. Der groe Vorteil an

dieser gemeinschaftlichen Arbeit liegt zwei-

felsohne darin, dass die Kinder nach der Fer-

tigstellung eines Spielplatzes sorgsamer mit

den Spielgerten umgehen. Sie wissen, wie

viel Arbeit dahinter steckt und mit welchem

Aufwand das Gemeinschaftswerk verbun-

den ist. Einen weiteren Vorteil sieht Thomas

Grhling in der sozialen Komponente: Viele

Eltern lernen sich durch diese Arbeit besser


28

kennen und das schweit natrlich zusam-

men. Nicht zuletzt reduzieren sich dadurch

auch die Kosten fr das Projekt, denn die Ar-

beit, die Eltern und Kinder erbracht haben,

wird umgerechnet und von den Gesamtkos-

ten abgezogen.

Die hochwertigen Spielgerte, Baumhuser,

Trme und Klettergerste werden fr jeden

Platz individuell entwickelt. Wir verwenden

fr unsere Projekte nur langlebige Materia-

lien, betont Tatjana Potrykus. So findet man

auf den Spielpltzen heimische Baumarten,

wie Robinie, Eiche oder Lrche, Sandstein fr

die Skulpturen, Kalkstein zum Bau von Sitzfo-

ren und Mauern und frostfeste Mosaikfliesen

fr die bunten Tierfiguren. Die Netze sind

aus Herkulesseil, die Farben frei von Lsungs-

mitteln und die Holzstnderkonstruktionen

werden durchgehend verschraubt, die Ecken

berplattet. So besteht keine Verletzungs-

gefahr und natrlich wird jeder Spielbereich

vom TV abgenommen.

Begonnen haben die Spieltrume vor gut

zehn Jahren. Damals wurde die Spielplatz-

truppe Baumobil der Stadt Bamberg durch

den verstorbenen Frohwalt Frank ins Leben

gerufen. Im Rahmen dieses Projektes fhrten

Tatjana Potrykus und Thomas Grhling Mal-

dieZWIEBEL3/2014 paarweise

29

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und Kunst-Workshops mit Kindern durch.

Bald danach wurde ihnen die knstlerische

Leitung bei der Gestaltung der Spielpltze

bertragen. Das Studium Kunst und ffent-

licher Raum, das beide bei dem Architekten

J.P. Hlzinger an der Akademie der bildenden

Knste in Nrnberg absolviert hatten, zeigte

hier seine ersten Frchte. Bei der Gestaltung

der Pltze flieen zudem das Wissen und die

Erfahrungen der Ausbildungsberufe ein, wel-

che beide vor ihrem Studium abgelegt haben.

Tatjana Potrykus hat vor ihrem Kunst- und

Kunstpdagogikstudium das Schneider-

handwerk gelernt und beim Theater im Be-

reich Kostm und Bhnenbild gearbeitet.

Thomas Grhling legte vor seinem Studium

eine Schreinerlehre ab, danach eine Ausbil-

dung zum Holzbildhauer und daran schloss

sich das Bildhauerstudium an. Beide sehen in

ihrer jetzigen Ttigkeit ein groes knstleri-

sches Potenzial, da fr beide die Planung und

Gestaltung eines Spielplatzes ein Gesamt-

kunstwerk darstellt. Auerdem, so ergnzt

Tatjana Potrykus, fhren wir Kinder schon

frh an Kunst heran.

EInSPIELPLaTZfrLummErLand

Das aktuelle Projekt der beiden Spielplatz-

bauer ist ein ffentlicher Spielplatz fr die

Augsburger Puppenkiste unweit des Muse-

ums die kiste in Augsburg. Fr dieses Pro-

jekt war, wie auch fr die Landesgartenschau

in Bamberg, ein Wettbewerb ausgeschrie-

ben, den Tatjana Potrykus und Thomas Grh-

ling mit ihrem Entwurf gewonnen haben.

Wir haben uns dafr Bilder, Filme und Stcke

der Augsburger Puppenkiste angesehen und

so entstand das Konzept fr diesen Spiel-

platz, erlutert Thomas Grhling. Im Bro

im Teufelsgraben sitzen Tatjana Potrykus und

ihre Mitarbeiterin Annette Bunke ber den

Planungen fr dieses Projekt und auf dem

Schreibtisch stehen die ersten Papierentwr-

fe der knftigen Spielgerte. Derweil laufen

in der Werkstatt in Bug bereits die Vorberei-

tungen fr die spteren Holzreliefs, in denen

die Figuren der Augsburger Puppenkiste dar-

gestellt werden. [bp]

www.spieltraeume.net

Stolz thront der Affe auf seinem Pfosten.

Verstndlich, wer hat schon so eine tolle

Dschungelhtte?

30

gelauscht dieZWIEBEL3/2014

Bekannt geworden ist Judith Holofernes als Sngerin/Gitarristin von Wir Sind Helden, die seit 2011 eine musikalische Auszeit genommen haben. Dass fr die zweifache Mutter Musik aber fester Bestandteil ihres Lebens ist, beweist sie jetzt mit ihrem ersten Soloalbum Ein leichtes Schwert. Entstanden sind

die 12 Stcke dieses Debts in Zusam-menarbeit mit Ehemann Pola Roy am Schlagzeug und Bassist Jrg Holding-hausen, der auch bei Tele aktiv ist. Sti-listisch bleibt Judith Holofernes bei den deutschsprachigen Titeln dem Indie-Pop treu, blickt aber gelegentlichauch mal bei Punk, Americana oder Country vor-bei. Auch in textlicher Hinsicht hat ihr die Pause gut getan, Titel wie Nichts-nutz, Pechmarie oder Milf klingen gleichermaen frisch und kritisch. Alle,

die geglaubt htten, Judith Holofernes funktioniert nur im Kontext von Wir Sind Helden, werden jetzt mit Ein Leichtes Schwert eines Besseren belehrt. Und da die Knstlerin sich nicht als Singer/Song-writerin im Alleingang versteht, bringt sie im April Ein leichtes Schwert in gr-erer Besetzung auf deutsche Bhnen. Alte und neue Fans werden es ihr sicher danken. [fk]

Dem preisgekrnten Trio aus der briti-schen Kstenstadt Grimsby gelang 2008 der internationale Durchbruch mit dem Album The Joker. Seither haben sich Ja-son Barwick (Gesang/Gitarre), Tim Smith (Bass) und Kurtis Smith (Schlagzeug) stetig kreativ weiterentwickelt. Mit Con-trol, ihrem aktuellen Album, setzen sie erneut Mastbe im Bereich der Classic Rock-Szene und darber hinaus. Fr die Aufnahmen haben sie sich lnger als

gewohnt Zeit gelassen und es ist ihnen gelungen, die Energie ihrer Liveauftrit-te auch im Studio umzusetzen. Sicher auch ein Verdienst von Produzent Toby Jepson und Mixmaster Steve Harris, der u.a. schon mit U2 erfolgreich zusam-mengearbeitet hat. Im Ergebnis klingen The Brew so deutlich eindringlicher als auf allen bisherigen Aufnahmen. Fr

The Brew hat es sich also gelohnt, sich kreativ neugierig auf das Wesentliche zu konzentrieren und somit ein neues Ka-pitel in der Bandhistorie aufzuschlagen. [fk]

Der italienische Musiker und Komponist Alessandro Scala gilt als feste Gre in-nerhalb der europischen Jazz-Szene. Versiert auf Klarinette und Saxophon, zog er das Spielen vor Publikum den Stu-dioaufnahmen stets vor. Neben seinen gefragten Einstzen als Gastmusiker bei bekannten Kollegen verfolgt Alessandro aber auch eigene Projekte wie jetzt auf Viaggio Stellare mit seinem Quartet. Mit neuen Stcken wie Isola Del Sole oder Marcha Para Oeste drckt er ei-

gene Erlebnisse emotionsreich zwischen Jazz und Pop, Bossa Nova und Funk aus. Die Balance zwischen traditionellen Ein-flssen und zeitgenssischen Inspiratio-nen werden von Nico Menci, Paolo Ghetti und Stefano Paolini als Rhythmussektion solide auf hohem Nivau untersttzt. Als Gste sind zudem Trompeter Fabrizio Bosso und Posaunist Roberta Rossie mit von der Partie/Party. Zusammen scheut man sich auch nicht, den Jazz mithilfe

von elektronischer Musik einem Update zu unterziehen, was das Album nicht nur fr Puristen interessant macht. [fk]

In den letzten Jahren haben The Silveret-tes mit Support-Auftritten fr Dick Bra-ve, Boppin B oder Boss Hoss sowie mit eigenen Headliner-Shows immer wie-der auf sich aufmerksam gemacht. Das Trio, bestehend aus Jules, Ira und Sassy, hat sich seit der Bandgrndung stilis-tisch dem musikalischen Spannungs-feld zwischen Rockabilly und Rock n Roll verschrieben. Auf ihrem aktuellen Debtalbum, kongenial in Szene gesetzt vom Produzententeam Ba Tolba/di Lo-renzo in den ABAB Studios in Dortmund,

versprhen die jungen Damen reichlich Glamour. Zwischen dem Opener Shut Up N Drive ber Coverversionen wie Do You Really Want To Hurt Me und Girls Just Want To Have Fun bis hin zu Just Like A Pill werden die 50er und 60er Jahre anspruchsvoll und mit ei-gener Note in die Jetztzeit versetzt. Die Interpretation der ausgewhlten Klassi-ker Marke Thats All Right Mama wirkt modern, die Eigenkompositionen wie Pin Up Girl durchaus erfrischend. Da die Silverettes zudem optisch sehr at-traktiv rberkommen, drfte ihnen auch

JudIThhoLofErnESEInLEIchTESSchWErTdrngdngdngrEcordS/fourmuSIc

ThEBrEWconTroLJaZZhauSrEcordS/In-akuSTIk

ThESILvErETTESThErEaLrocknroLLchIckSToBagorEcordS/rTdaLESSandroScaLa

QuarTETvIaggIoSTELLarESchEmarEcordS/groovEaTTack

gELauSchTMRZ 2014

31

dieZWIEBEL3/2014 gelauscht

der Zuspruch auerhalb enger Genre-grenzen sicher sein. Und ab Mrz ist das Trio auch wieder auf zahlreichen Bhnen unterwegs. [fk]

Der Berliner Matthias Brckel, besser be-kannt als Matzge, ist unzertrennbar mit der deutschen Ska-Szene verbunden. Als Booker fr nationale und internationale Knstler sowie Labelbetreiber von Pork Pie hat er sich weltweit Anerkennung in Sachen Ska, Rocksteady und early Reggae erarbeitet. Und jetzt feiert er mit Pork Pie, 1989 als erstes deutsches Label fr jamaikanische Musik der 60er Jahre gegrndet, sein 25-jhriges Jubilum. Aus diesem Anlass verffentlicht er die 18 Stcke umfassende Compilation 25 Years Jubilee Edition, die Songmaterial

der letzten fnf Jahre seiner regulren Verffentlichungen prsentiert. Neben internationalen Stars wie Dallax (Ja-pan), Distemper (Russland) oder The Valkyrians (Finnland), kommt auch die deutsche Szene nicht zu kurz. Dr. Ring Ding Ska-Vaganza, El Bosso & Die Ping Pongs oder das Berlin Boom Orchestra sind mit Hits vertreten. Und als Bonus gibt es gleich mit dem Opener Johnny schon jetzt einen Vorgeschmack auf das im April erscheinende neue Album der

sddeutschen Ska-Legende Skaos zu hren. Herzlichen Glckwunsch Matzge, feier schn! [fk]

Bei Heavy Tiger handelt es sich um ein schwedisches Girl-Trio, bestehend aus Maja Linn (Gesang/Gitarre), Sara Fren-din (Bass/Gesang) und Astrid Carsbring (Schlagzeug/Gesang). 2010 in Stock-holm gegrndet, haben die jungen Da-men jetzt mit Saigon Kiss ihr Debtal-bum verffentlicht. Wer bei ihrem Sound aber zunchst an AHA, Roxette oder Ace Of Base denkt, liegt vllig falsch. Heavy Tiger zelebrieren einen aufregenden Mix aus Glamrock, Punk und Power-Pop, der seine Retro-Elemente aus den 70er Jah-

ren aber zeitgem verpackt. Bei ihren durchweg englischsprachigen Stcken wie Chinatown, Seven Days Fool oder Girls Got Balls drfen daher zuallererst The Donnas, Girlschool, The Pandoras oder The Runaways als Remineszenz her-halten. Auch auf der Bhne sind Heavy Tiger mehr Suzi Quatro als Abba. Sie sind jung, sehen gut aus und machen Rock. Und Heavy Tiger schreiben ihre Songs selber, haben ein Gespr fr eingngige Melodien und catchy Refrains. Girl Power pur, von der man auch hierzulande bald mehr hren wird. [fk]

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bamberger kulturleben dieZWIEBEL3/2014

Ein unendliches ProjektBErdIEBamBErgEranThoLogIEdEuTSchErLIEdEr

Die tiefe alte Einsicht, dass bse Menschen keine Lie-der haben flankiert von irritierenden Ausnahmen , bedeutet nicht automa-tisch, dass gute Menschen singen oder Gesungenes lieben.

freuen, wenn es andere tun. Was den Text

betrifft, gibt es (wieder einmal) grundstzlich

zwei Mglichkeiten: entweder der Snger

bzw. Hrer versteht ihn oder er versteht ihn

nicht. Falls jemand den Text eines ihm sym-

pathischen Lieds zumindest noch genauer

verstehen mchte, untersttzt ihn seit eini-

ger Zeit ein Projekt der Uni Bamberg, genau-

er: des Germanisten Martin Rehfeldt (Lehr-

stuhl Prof. Hans-Peter Ecker) die Anthologie

Deutsche Lieder (deutschelieder.wordpress.

com); jeden Montag ist dort eine gediegene

Interpretation eines Schatzes zu finden.

Die arme Frau etwa, in deren Kopf sich am

Wochenende Wencke Myrrhes Kultsong Er

steht im Tor festgesetzt hat und die ihn

wieder rausschmeien will, erfhrt: ()

die zentrale rumliche Metapher, die Stel-

lung von Mann und Frau, widerspricht dem

Glauben des Sprecher-Ichs, dazuzugehren:

Hinter dem Tor zu

stehen bedeutet

eben auerhalb des

Spielfeldes zu sein

auf dem Fu-

ballplatz steht

nur ihr Freund.

Diese Divergenz

zwischen Selbstwahrnehmung und

tatschlicher Situation findet ihre formale

Entsprechung im syntaktisch ambivalenten

auf dem Fuballplatz: Sie glaubt, gemein-

sam mit ihrem Freund auf dem Fuballplatz

zu sein, whrend aber tatschlich nur er sich

darauf aufhlt. (M. Rehfeldt) Wer bereit ist,

ber dergleichen vielleicht auch etwas ln-

ger nachzudenken, nimmt eine groe Menge

an Belehrung und Unterhaltung mit; wer et-

was in anderem Stil ber andere Lieder lesen

mchte: bitte sehr! Wo es um Mord und Tot-

schlag geht, geht es blutig zu. Fr das Genre

der Mrderballade typisch ist eine drastische

Darstellung der Leiche. So wird auch der Kr-

per des bayrischen outlaw, der neun Tage

nach der Mordtat am Peienberg gefunden

wird, ungeschnt beschrieben: Auf hartem

Stein hat er sein Blut vergossen, von hinten

war er angeschossen und zersplittert war

sein Unterkinn. Die Schlussfolgerung: [E]

r war schrecklich anzusehen! Erste Verwe-

sungserscheinungen lassen sich vermuten

(Florian Seubert, ber das Jennerweinlied als

Ruberballade des ausgehenden 19.Jahrhun-

derts.) Es gibt eine Reihe von Mitarbeitern

und man kann sich selbst als Interpreten

einbringen, ebenso wie man sich fr ein be-

stimmtes Lied die Analyse durch einen Fach-

Einigen wir uns darauf, dass nicht wenige

unter ihnen (unter Ihnen!) wenigstens gele-

gentlich gerne einen Text mit einer Melodie

verbinden, die eine harmonische und eine

rhythmische Dimension besitzt, oder sich

32

dieZWIEBEL3/2014 bamberger kulturleben

33

mann wnschen kann, wobei manchmal

auch die Musik genauer ins Visier (?) genom-

men wird. In jedem Fall entdeckt man beim

Durchfliegen des Archivs neben den Ausl-

sern (hoffentlich) lieber Erinnerungen vieles,

was einem bisher unbekannt war unter

den Kategorien, die dort die Orientierung

erleichtern sollen, knnte man allenfalls die

Sparte Chanson vermissen. Gerhard Bron-

ners Chesterfield-Girl etwa (Louise Marti-

ni; Ich rauch immer Chesterfield: htt ich

das blo nie gehrt) wrde nur bedingt in

die Schublade Liedermacher passen fehlt

dementsprechend auch bisher; ein klassi-

sches Chanson, ein Leben in fnf Minuten,

wie es, glaube ich, Jacques Brel definiert hat.

Was uns hier verstndlicherweise beson-

ders bewegt, sind die Fragen: Gibt es in der

Sammlung auch schon Lieder, in denen eine

Zwiebel vorkommt? (Recherchieren Sie ge-

flligst selbst!) Und gibt es auch solche, die

einen prompt an Bamberg denken lassen?

Muss i denn, muss i denn? O du frhli-

che? Ho mir ma ne Flasche Bier?? Wohl-

auf, die Luft geht frisch und rein? Ba Ba Ba?

Mir kommt ja, komischerweise, wenn ich ein

Stdtelied nennen soll, immer sofort Ge-

org Kreislers (Wie schn wre) Wien ohne

Wiener er meint nicht Frankfurter! in

den Sinn (noch vor Ich war noch niemals

in New York oder Ich hab noch einen

Koffer in Berlin oder Mer losse dr Dom

in Klle oder Delmenhorst oder Hal-

loween in Ostberlin oder Wissenswertes

ber Erlangen usw.) z. B. wenn ich, u. a.

als Umweltfreund, wieder einmal mit dem

Bamberger Stadtbus gefahren bin. Und die

Scharen nicht nur von Jugendlichen erle-

ben durfte, die die eindeutige Aufforderung

Bitte beim Fahrer einsteigen und den Fahr-

schein vorzeigen! analphabetisch frhlich

ignorieren, auf Kosten derer, die, im Sinn von

Kants Kategorischem Imperativ, eine nicht

konsequent durchsetzbare Anweisung ohne

erkennbaren Sinn nicht in Selbstjustiz unter-

laufen, sondern sie kopfschttelnd befolgen

und z. B. mit hartnckigen Briefen aus der

Welt zu schaffen suchen.

Fr heute genug davon! Blo die Finger weg

von meiner Paranoia! Dies hier ist ja nicht

mein Buch Lebenswertes Bamberg?, son-

dern der Versuch, fr ein anderes nie abzu-

schlieen-

des Projekt mglichst

viele Interessenten zu gewinnen;

und so deute ich noch einmal die Bandbrei-

te des in der Bamberger Anthologie unter-

suchten Materials an, zwischen Christ lag in

Todesbanden und Ausgerechnet Bananen.

In diesem Sinne zum Abschied ein herzliches

Da Da Da! - und wer das nicht versteht,

dem wird es demnchst erklrt. Man darf

gespannt sein. [ms]

P. S. Schnucki, ach Schnucki! Junge, komm

bald wieder! Du hast den Farbfilm vergessen!

34

anzeige dieZWIEBEL3/2014

Neuer Service im neuen Haus

Nach 50 Jahren am gleichen Ort ist Optik Demmler nun von der Franz-Ludwig-Str. 8 schrg gegenber in die Franz-Ludwig-Str. 5d umgezo-gen. Zur Neuerffnung am 1. Mrz gibt es nicht nur ein moderneres Ambiente, sondern auch viele Mes-seneuheiten und attraktive Erff-nungsangebote.

Der neue Standort von Optik Demmler in

der Franz-Ludwig-Str. 5d bietet einige Vor-

zge. Der Laden ist heller und freundlicher

im Retro-Style in den Farben Grn, Braun und

Wei eingerichtet. Dank umweltfreundlicher

LED-Technik ist unsere Beleuchtung noch

natrlicher als zuvor und vor allem befindet

sich jetzt alles auf einer Ebene, sagt Christi-

an Vogel, Master of Science in Augenoptik/

Optometrie und Inhaber von Optik Demm-

ler. Auf 140 Quadratmetern befinden sich in

den neuen Rumen der Laden mit zugehri-

gem Prfraum und Werkstatt, Kontaktlinsen-

anpassung und Lager. Zu finden war Optik

Demmler auch vorher schon gut in der Stadt

und ber den Zentralen Omnibusbahnhof

schnell erreichbar daran hat sich abgese-

hen vom Wechsel auf die andere Straensei-

te nichts gendert.

Hinsichtlich der Ausstattung des Optikfach-

geschfts haben sich hingegen mit dem neu-

en Interieur auch die Gerte verndert. Wir

haben unsere Werkstatt mit Mr. Orange,

einem neuen Schleifautomaten, aufgewer-

tet, sagt Vogel. Der Schleifautomat schleift

auf Hundertstel Millimeter genau. Auch

das Mess- und Zentriersystem VINZENT mit

neuester HD-Videotechnik von Rupp und

Hubrach nennt Vogel seit Kurzem sein Eigen.

Damit lassen sich der Augenabstand, der Ro-

tationspunkt des Auges, der Abstand des Bril-

lenglases zum Auge wie auch die Fassungs-

neigung bzw. wlbung genau feststellen.

VINZENT erfasst schnell, exakt und komfor-

tabel alle Daten, die zur Berechnung neuer

Brillenglser bentigt werden. Dabei zeigt

das Video-System auch, wie man mit unter-

schiedlichen Brillen aussieht. Das erleichtert

die Auswahl von Form und Farbe der Fassung,

so passt sich die Brille ideal dem Gesicht an.

Vogel ist begeistert von den digitalen Mg-

lichkeiten und mchte diese auch seinen

Kunden bieten. Neben einem besseren Seh-

komfort auf Grund eines nahezu perfekt ge-

nauen Ergebnisses bedeutet der Besuch bei

uns mit unseren hochtechnologischen Ger-

ten vor allem auch Zeitersparnis.

Die Auswahl an Brillen und Glsern ist gro.

Rund 30 verschiedene Hersteller mit ihren

neuesten Modellen fhrte Optik Demmler

bisher im Sortiment. Im neuen Laden hat

Vogel weitere Modelle und Hersteller in sei-

ne Kollektion aufgenommen. Von gnstig bis

preiswert gibt es eine Vielzahl an Mglichkei-

ten, sich eine qualitativ hochwertige Brille mit

gutem bis hchstem Sehkomfort zu leisten

je nach Geschmack und Geldbeutel. Fassung

und Glser in vernnftiger Qualitt sind bei

uns bereits ab 89 Euro zu haben. Neben den

blichen Metalllegierungen gibt es bei Optik

Demmler Brillen aus Azetat und Edelstahl

oder aus Naturhorn, Titan und Kunststoff, die

vor allem fr Allergiker geeignet sind sowie

beliebte Designermarken. Dazu kommt eine

gute und groe Auswahl an Sport- und Son-

nenbrillen, von denen es zur Erffnung einige

Messeneuheiten zu sehen gibt.

Mit dem neuen Laden erweitert Christian

Vogel, der das alteingesessene Optiker-Ge-

schft vor vier Jahren bernommen hat, auch

seinen Mitarbeiterstamm um eine weitere

Mr. Orange, der neue Schleifautomat,

sorgt fr eine noch przisere

Anpassung der Glser an ihren Trger.

Fotos: Anny Mau

rer

35


Augenoptikmeisterin auf fnf Personen. Mit stndigen Mitarbeiterfortbildun-

gen und einer Brillentypberaterin, die vier Mal pro Jahr bei Optik Demmler fr

einen Tag zur Verfgung steht, setzt Vogel zudem auf individuelle Beratung

unter Bercksichtigung der neuesten Mglichkeiten und Trends. Sowohl das

Material als auch das Design und die Technik in punkto Brillen ndern sich stn-

dig, meint der Augenoptiker. Im Bereich der Kontaktlinsen hat sich ebenfalls

einiges getan. Die innovative DreamLens, die man nur nachts trgt, korrigiert

die jeweilige Sehschwche beispielsweise im Schlaf und lsst einen tagsber

scharf und klar sehen. Eine Alternative fr barrierefreies Sehen, besonders fr

Kurzsichtige, die eine Operation vermeiden wollen. Hier knnen wir bei Op-

tik Demmler zudem als ausgewiesene Kontaktlinsenspezialisten beraten, sagt

Christian Vogel. [dp]

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36

gelesen dieZWIEBEL3/2014

Lebenslanges Leid dem Verrter die-se Zeilen in den Hnden des Toten, den eine Joggerin in den frhen Morgen-stunden im Hain vorfindet, geben der Bamberger Polizei mehr Rtsel auf, als dass sie wirklich erhellend wren oder gar einen Hinweis auf den Tter gben. Hauptkommissar Werner Sinz, bereits bekannt aus Anna Degens Erstlings-Kri-mi Das Haus am Nonnengraben, tappt zunchst im Dunkeln und Staatsanwalt Benno Berg treiben andere, persnliche Sorgen um. Parallel dazu baut die Au-torin die tragische Geschichte von Franz Novak und Hans Kromm ein, die eng

mit den Bamberger Geschehnissen ver-knpft ist. Hier verliert der Krimi seine charmante Leichtigkeit, denn die Vor-kommnisse an der deutsch-deutschen

Grenze beruhen auf einer wahren Bege-

die ZWIEBEL 3-2014

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