DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

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DRGs nach dem Pflexit 18. Nationales DRG-Forum Berlin 21.03.2019 Dr. Wulf-Dietrich Leber GKV-Spitzenverband

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DRGs nach dem Pflexit

18 Nationales DRG-Forum Berlin 21032019 Dr Wulf-Dietrich Leber GKV-Spitzenverband

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 2

Pflegepersonalausstattung im Krankenhaus

1993 Pflege-Personalregelung (PPR)

1996 Aussetzung der PPR wegen erheblicher Mehrkosten

1997 Auszligerkraftsetzen der PPR durch 2 GKV-Neuordnungsgesetz

2006 PPR zu Kalkulationszwecken im DRG-System

2008 1 Pflegegipfel

2009 2 Pflegegipfel und Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG)

ndash Erstes Pflegestellen-Foumlrderprogramm

2016 Krankenhausstrukturgesetz (KHSG)

ndash Zweites Pflegestellen-Foumlrderprogramm

ndash Pflege-Expertenkommission

Politische Maszlignahmen 1993 bis 2016

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 3

Entwicklung der Pflegevollkraumlfte Belegungstage und Personalbelastungszahlen 2000 - 2016 Sinkende Personalbelastung je Belastungstag und Vollkraft hellip

Vollkraumlfte Pflegedienst 2016 295001

Vollkraumlfte Pflegedienst 2007 274481

Quelle Destatis eigene Darstellung

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 4

Entwicklung belegte Krankenhausbetten vs belegte Pflegeheimplaumltze Pflege findet in Pflegeheimen statt

Quelle Destatis eigene Darstellung

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 5

Investitionsmittel der Laumlnder

24 Mrd Euro fehlende Investitionen entsprechen

44000 Pflegestellen

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 6

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 7

Keine Pflegekraumlfte verfuumlgbar Da gibt es Loumlsungen

167 Mio Einwohner Flaumlche 41500 Quadratkilometer

179 Mio Einwohner Flaumlche 34000 Quadratkilometer

Niederlande NRW

132 KH 401 KH

Schlieszligt bald das letzte Krankenhaus in NRW

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 8

Quelle Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e V Geschaumlftsbericht 2017

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 9

Der bdquoPflexitldquo ndash so klug wie der Brexit

Absehbar

1 Selbstkostendeckung fuumlhrt zu Maximierung der Kosten (kein Fokus auf Leistungen)

2 Pflegekraumlfte werden wieder zur Raumpflege eingesetzt

3 Altenpflege ambulante Pflegedienste und Reha werden durch Krankenhaumluser leer gekauft

4 Doppelfinanzierung durch Anrechnung von bdquopflegeentlastenden Maszlignahmenldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 10

Helios Die neue schoumlne Pflegewelt Bilanzpressekonferenz am 20022018

httpswwwfreseniusdemediaFresenius_Transcript_FY2018_20190220pdf

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 11

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

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Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 2

Pflegepersonalausstattung im Krankenhaus

1993 Pflege-Personalregelung (PPR)

1996 Aussetzung der PPR wegen erheblicher Mehrkosten

1997 Auszligerkraftsetzen der PPR durch 2 GKV-Neuordnungsgesetz

2006 PPR zu Kalkulationszwecken im DRG-System

2008 1 Pflegegipfel

2009 2 Pflegegipfel und Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG)

ndash Erstes Pflegestellen-Foumlrderprogramm

2016 Krankenhausstrukturgesetz (KHSG)

ndash Zweites Pflegestellen-Foumlrderprogramm

ndash Pflege-Expertenkommission

Politische Maszlignahmen 1993 bis 2016

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 3

Entwicklung der Pflegevollkraumlfte Belegungstage und Personalbelastungszahlen 2000 - 2016 Sinkende Personalbelastung je Belastungstag und Vollkraft hellip

Vollkraumlfte Pflegedienst 2016 295001

Vollkraumlfte Pflegedienst 2007 274481

Quelle Destatis eigene Darstellung

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 4

Entwicklung belegte Krankenhausbetten vs belegte Pflegeheimplaumltze Pflege findet in Pflegeheimen statt

Quelle Destatis eigene Darstellung

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 5

Investitionsmittel der Laumlnder

24 Mrd Euro fehlende Investitionen entsprechen

44000 Pflegestellen

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 6

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 7

Keine Pflegekraumlfte verfuumlgbar Da gibt es Loumlsungen

167 Mio Einwohner Flaumlche 41500 Quadratkilometer

179 Mio Einwohner Flaumlche 34000 Quadratkilometer

Niederlande NRW

132 KH 401 KH

Schlieszligt bald das letzte Krankenhaus in NRW

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 8

Quelle Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e V Geschaumlftsbericht 2017

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 9

Der bdquoPflexitldquo ndash so klug wie der Brexit

Absehbar

1 Selbstkostendeckung fuumlhrt zu Maximierung der Kosten (kein Fokus auf Leistungen)

2 Pflegekraumlfte werden wieder zur Raumpflege eingesetzt

3 Altenpflege ambulante Pflegedienste und Reha werden durch Krankenhaumluser leer gekauft

4 Doppelfinanzierung durch Anrechnung von bdquopflegeentlastenden Maszlignahmenldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 10

Helios Die neue schoumlne Pflegewelt Bilanzpressekonferenz am 20022018

httpswwwfreseniusdemediaFresenius_Transcript_FY2018_20190220pdf

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 11

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 3: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Pflegepersonalausstattung im Krankenhaus

1993 Pflege-Personalregelung (PPR)

1996 Aussetzung der PPR wegen erheblicher Mehrkosten

1997 Auszligerkraftsetzen der PPR durch 2 GKV-Neuordnungsgesetz

2006 PPR zu Kalkulationszwecken im DRG-System

2008 1 Pflegegipfel

2009 2 Pflegegipfel und Krankenhausfinanzierungsreformgesetz (KHRG)

ndash Erstes Pflegestellen-Foumlrderprogramm

2016 Krankenhausstrukturgesetz (KHSG)

ndash Zweites Pflegestellen-Foumlrderprogramm

ndash Pflege-Expertenkommission

Politische Maszlignahmen 1993 bis 2016

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 3

Entwicklung der Pflegevollkraumlfte Belegungstage und Personalbelastungszahlen 2000 - 2016 Sinkende Personalbelastung je Belastungstag und Vollkraft hellip

Vollkraumlfte Pflegedienst 2016 295001

Vollkraumlfte Pflegedienst 2007 274481

Quelle Destatis eigene Darstellung

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 4

Entwicklung belegte Krankenhausbetten vs belegte Pflegeheimplaumltze Pflege findet in Pflegeheimen statt

Quelle Destatis eigene Darstellung

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 5

Investitionsmittel der Laumlnder

24 Mrd Euro fehlende Investitionen entsprechen

44000 Pflegestellen

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 6

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 7

Keine Pflegekraumlfte verfuumlgbar Da gibt es Loumlsungen

167 Mio Einwohner Flaumlche 41500 Quadratkilometer

179 Mio Einwohner Flaumlche 34000 Quadratkilometer

Niederlande NRW

132 KH 401 KH

Schlieszligt bald das letzte Krankenhaus in NRW

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 8

Quelle Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e V Geschaumlftsbericht 2017

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 9

Der bdquoPflexitldquo ndash so klug wie der Brexit

Absehbar

1 Selbstkostendeckung fuumlhrt zu Maximierung der Kosten (kein Fokus auf Leistungen)

2 Pflegekraumlfte werden wieder zur Raumpflege eingesetzt

3 Altenpflege ambulante Pflegedienste und Reha werden durch Krankenhaumluser leer gekauft

4 Doppelfinanzierung durch Anrechnung von bdquopflegeentlastenden Maszlignahmenldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 10

Helios Die neue schoumlne Pflegewelt Bilanzpressekonferenz am 20022018

httpswwwfreseniusdemediaFresenius_Transcript_FY2018_20190220pdf

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 11

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 4: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Entwicklung der Pflegevollkraumlfte Belegungstage und Personalbelastungszahlen 2000 - 2016 Sinkende Personalbelastung je Belastungstag und Vollkraft hellip

Vollkraumlfte Pflegedienst 2016 295001

Vollkraumlfte Pflegedienst 2007 274481

Quelle Destatis eigene Darstellung

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 4

Entwicklung belegte Krankenhausbetten vs belegte Pflegeheimplaumltze Pflege findet in Pflegeheimen statt

Quelle Destatis eigene Darstellung

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 5

Investitionsmittel der Laumlnder

24 Mrd Euro fehlende Investitionen entsprechen

44000 Pflegestellen

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 6

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 7

Keine Pflegekraumlfte verfuumlgbar Da gibt es Loumlsungen

167 Mio Einwohner Flaumlche 41500 Quadratkilometer

179 Mio Einwohner Flaumlche 34000 Quadratkilometer

Niederlande NRW

132 KH 401 KH

Schlieszligt bald das letzte Krankenhaus in NRW

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 8

Quelle Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e V Geschaumlftsbericht 2017

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 9

Der bdquoPflexitldquo ndash so klug wie der Brexit

Absehbar

1 Selbstkostendeckung fuumlhrt zu Maximierung der Kosten (kein Fokus auf Leistungen)

2 Pflegekraumlfte werden wieder zur Raumpflege eingesetzt

3 Altenpflege ambulante Pflegedienste und Reha werden durch Krankenhaumluser leer gekauft

4 Doppelfinanzierung durch Anrechnung von bdquopflegeentlastenden Maszlignahmenldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 10

Helios Die neue schoumlne Pflegewelt Bilanzpressekonferenz am 20022018

httpswwwfreseniusdemediaFresenius_Transcript_FY2018_20190220pdf

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 11

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 5: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Entwicklung belegte Krankenhausbetten vs belegte Pflegeheimplaumltze Pflege findet in Pflegeheimen statt

Quelle Destatis eigene Darstellung

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 5

Investitionsmittel der Laumlnder

24 Mrd Euro fehlende Investitionen entsprechen

44000 Pflegestellen

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 6

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 7

Keine Pflegekraumlfte verfuumlgbar Da gibt es Loumlsungen

167 Mio Einwohner Flaumlche 41500 Quadratkilometer

179 Mio Einwohner Flaumlche 34000 Quadratkilometer

Niederlande NRW

132 KH 401 KH

Schlieszligt bald das letzte Krankenhaus in NRW

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 8

Quelle Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e V Geschaumlftsbericht 2017

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 9

Der bdquoPflexitldquo ndash so klug wie der Brexit

Absehbar

1 Selbstkostendeckung fuumlhrt zu Maximierung der Kosten (kein Fokus auf Leistungen)

2 Pflegekraumlfte werden wieder zur Raumpflege eingesetzt

3 Altenpflege ambulante Pflegedienste und Reha werden durch Krankenhaumluser leer gekauft

4 Doppelfinanzierung durch Anrechnung von bdquopflegeentlastenden Maszlignahmenldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 10

Helios Die neue schoumlne Pflegewelt Bilanzpressekonferenz am 20022018

httpswwwfreseniusdemediaFresenius_Transcript_FY2018_20190220pdf

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 11

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 6: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Investitionsmittel der Laumlnder

24 Mrd Euro fehlende Investitionen entsprechen

44000 Pflegestellen

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 6

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 7

Keine Pflegekraumlfte verfuumlgbar Da gibt es Loumlsungen

167 Mio Einwohner Flaumlche 41500 Quadratkilometer

179 Mio Einwohner Flaumlche 34000 Quadratkilometer

Niederlande NRW

132 KH 401 KH

Schlieszligt bald das letzte Krankenhaus in NRW

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 8

Quelle Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e V Geschaumlftsbericht 2017

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 9

Der bdquoPflexitldquo ndash so klug wie der Brexit

Absehbar

1 Selbstkostendeckung fuumlhrt zu Maximierung der Kosten (kein Fokus auf Leistungen)

2 Pflegekraumlfte werden wieder zur Raumpflege eingesetzt

3 Altenpflege ambulante Pflegedienste und Reha werden durch Krankenhaumluser leer gekauft

4 Doppelfinanzierung durch Anrechnung von bdquopflegeentlastenden Maszlignahmenldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 10

Helios Die neue schoumlne Pflegewelt Bilanzpressekonferenz am 20022018

httpswwwfreseniusdemediaFresenius_Transcript_FY2018_20190220pdf

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 11

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 7: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 7

Keine Pflegekraumlfte verfuumlgbar Da gibt es Loumlsungen

167 Mio Einwohner Flaumlche 41500 Quadratkilometer

179 Mio Einwohner Flaumlche 34000 Quadratkilometer

Niederlande NRW

132 KH 401 KH

Schlieszligt bald das letzte Krankenhaus in NRW

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 8

Quelle Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e V Geschaumlftsbericht 2017

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 9

Der bdquoPflexitldquo ndash so klug wie der Brexit

Absehbar

1 Selbstkostendeckung fuumlhrt zu Maximierung der Kosten (kein Fokus auf Leistungen)

2 Pflegekraumlfte werden wieder zur Raumpflege eingesetzt

3 Altenpflege ambulante Pflegedienste und Reha werden durch Krankenhaumluser leer gekauft

4 Doppelfinanzierung durch Anrechnung von bdquopflegeentlastenden Maszlignahmenldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 10

Helios Die neue schoumlne Pflegewelt Bilanzpressekonferenz am 20022018

httpswwwfreseniusdemediaFresenius_Transcript_FY2018_20190220pdf

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 11

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 8: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Schlieszligt bald das letzte Krankenhaus in NRW

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 8

Quelle Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e V Geschaumlftsbericht 2017

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 9

Der bdquoPflexitldquo ndash so klug wie der Brexit

Absehbar

1 Selbstkostendeckung fuumlhrt zu Maximierung der Kosten (kein Fokus auf Leistungen)

2 Pflegekraumlfte werden wieder zur Raumpflege eingesetzt

3 Altenpflege ambulante Pflegedienste und Reha werden durch Krankenhaumluser leer gekauft

4 Doppelfinanzierung durch Anrechnung von bdquopflegeentlastenden Maszlignahmenldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 10

Helios Die neue schoumlne Pflegewelt Bilanzpressekonferenz am 20022018

httpswwwfreseniusdemediaFresenius_Transcript_FY2018_20190220pdf

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 11

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 9: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 9

Der bdquoPflexitldquo ndash so klug wie der Brexit

Absehbar

1 Selbstkostendeckung fuumlhrt zu Maximierung der Kosten (kein Fokus auf Leistungen)

2 Pflegekraumlfte werden wieder zur Raumpflege eingesetzt

3 Altenpflege ambulante Pflegedienste und Reha werden durch Krankenhaumluser leer gekauft

4 Doppelfinanzierung durch Anrechnung von bdquopflegeentlastenden Maszlignahmenldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 10

Helios Die neue schoumlne Pflegewelt Bilanzpressekonferenz am 20022018

httpswwwfreseniusdemediaFresenius_Transcript_FY2018_20190220pdf

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 11

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 10: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Der bdquoPflexitldquo ndash so klug wie der Brexit

Absehbar

1 Selbstkostendeckung fuumlhrt zu Maximierung der Kosten (kein Fokus auf Leistungen)

2 Pflegekraumlfte werden wieder zur Raumpflege eingesetzt

3 Altenpflege ambulante Pflegedienste und Reha werden durch Krankenhaumluser leer gekauft

4 Doppelfinanzierung durch Anrechnung von bdquopflegeentlastenden Maszlignahmenldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 10

Helios Die neue schoumlne Pflegewelt Bilanzpressekonferenz am 20022018

httpswwwfreseniusdemediaFresenius_Transcript_FY2018_20190220pdf

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 11

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 11: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Helios Die neue schoumlne Pflegewelt Bilanzpressekonferenz am 20022018

httpswwwfreseniusdemediaFresenius_Transcript_FY2018_20190220pdf

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 11

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 12: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

DRG-Entwicklung oder DRG-Abwicklung

Das Rausbrechen der Pflegepersonalkosten ist ein schwerer Eingriff - eine Art Ruumlckfall in dunkelste Zeiten der Selbstkostendeckung

Es draumlngt sich eine Analogie auf Der Brexit ist ein schwerer Schlag fuumlr Europa ndash eine Art Ruumlckfall in die dunklen Zeiten nationaler Egoismen

Aber Der Brexit ist nicht des Ende des europaumlischen Gedankens

Auch der Pflege-DRG-Split wird nicht das Ende der DRGs sein Es lohnt nach wie vor fuumlr eine leistungs- und qualitaumltsorientierte Verguumltung zu kaumlmpfen

Empfehlung

Behutsamer Uumlbergang statt bdquoharter Pflexitldquo

Weiterhin eine bdquointegrale Verguumltungldquo

Achtung Nirgends im Gesetz steht bdquoSchafft die DRGs abldquo

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 12

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 13: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Vereinbarungsfahrplan nach PpSG

2019 2020 2021 20XX

Bundeseinheitliche Definition der auszugliedernden Personalkosten 31 Jan aStreichung von Prozedurenschluumlsseln fuumlr Pflege 28 Feb

Grundlagenvereinbarung April

Einzelheiten zur Verhandlung des Pflegebudgets nach sect 6a KHEntgG 31 Jul

Fallpauschalenvereinbarung -vermindert um Pflege 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Pflegeerloumlskatalog 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Abrechnungsbestimmungen fuumlr die Anwendung des Pflegeerloumlskataloges 30 Sep jaumlhrlich jaumlhrlich jaumlhrlich

Zwischenbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug

Endbericht uumlber Auswirkungen der Pflegeausgliederung 31 Aug 25

FristerledigtThema

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 13

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 14: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung vom 18022019

1 Starke Orientierung an Krankenhausbuchfuumlhrungsverordnung und am InEK-Kalkulationshandbuch Im Zweifel gilt das Handbuch (allgemeinverbindlich)

2 Grundprinzip Kongruenz von Bundes- und Ortsebene

3 bdquoAbgrenzungs-Handbuchldquo folgt (in Analogie zum Kalkulationshandbuch)

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 14

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 15: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Grundlagenvereinbarung

sect 4 Abs 4 bdquoDie Vertragsparteien beabsichtigen Grundsaumltze zur Weiterentwicklung des Verguumltungssystems zeitnah in einem Grundlagenvertrag zu vereinbarenldquo

Themen der Grundlagenvereinbarung

ndash Vollkostenansatz

ndash Gruppierung und Homogenitaumltsbildung ndash bdquoNetto-ldquo versus bdquoBruttoprinzipldquo

ndash Pflegeerloumlskatalog

ndash Normierung

ndash Sachkostenabsenkung

ndash Umgang mit Zusatzentgelten

ndash Abrechnungsregeln

ndash DTA-relevante Regelungen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 15

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 16: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

OPS-Bereinigung

Uumlberraschung Der PKMS verteilt einen dreistelligen Millionenbetrag auszligerhalb des Pflegepersonalbereiches

Aufwendige Pflege zu identifizieren bleibt weiterhin eine Aufgabe

Man sollte den PKMS nicht abschaffen bevor man Ersatz hat

Buumlrokratie Im PKMS wird nur erfasst was sowieso in der Pflegedokumentation erfasst werden sollte [Falls das nicht stimmt sollte man es aumlndern]

Noch einmal Pflege hat ein extremes Digitalisierungsdefizit

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 16

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 17: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Kuumlnftige Herausforderungen fuumlr das DRG-System

Investitionskosten integrieren

Neue Verguumltungsformen im Grenzbereich zur ambulanten Versorgung (bislang nicht einmal eine Unterscheidung zwischen Tagesfaumlllen mit und ohne Uumlbernachtung)

Aufwendige Pflege adaumlquat finanzieren wenn die Selbstkostendeckung wegfaumlllt

Gesetzesinitiative Eigene Verguumltung fuumlr Integrierte Notfallzentren (INZ)

Vorhaltung staumlrker beruumlcksichtigen

Qualitaumltszu- und -abschlaumlge ins DRG-System einbauen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 17

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 18: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 18

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 19: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV)

Veroumlffentlichung im Bundesgesetzblatt am 10102018

Quelle httpswwwbgbldexaverbgblstartxavstartbk=Bundesanzeiger_BGBlampstart=[attr_id=27bgbl118s1632pdf27]__bgbl__2F2F5B40attr_id3D27bgbl118s1632pdf275D__1539592672832

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 19

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 20: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Pflegepersonaluntergrenzen

Intensiv-medizin

Geriatrie Kardiologie Unfallchirurgie

Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht

Max Anzahl von Patienten pro 1 Pflegekraft

25 35 10 20 12 24 10 20

Max Anteil von Pflegehilfskraumlften 8 8 20 40 10 15 10 15

Diese Verhaumlltniszahlen fuumlr den pflegesensitiven Bereich Intensivmedizin gelten fuumlr die Jahre 2019 und 2020 Ab dem 01012021 gilt fuumlr die Tagschicht das Verhaumlltnis von bdquo2 1ldquo und fuumlr die Nachtschicht das Verhaumlltnis von bdquo3 1ldquo (sect 6 Abs 1 Nr 1 PpUGV)

Pflegepersonaluntergrenzen gelten schichtbezogen auf den Stationen der pflegesensitiven Bereiche

Pflegepersonaluntergrenzen als maximale Anzahl zu versorgender Patienten pro Pflegekraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 20

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 21: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Dienstplaumlne und Belegungsstatistik

KIS

PACS

Subsystem 2 Finanzbuchhaltung

Personal

Dienstplan Belegungsstatistik

Belegung Pflegebedarf Dienstplan IST

71

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 21

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 22: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Digitalisierungsstand der Krankenhaumluser Beispiel EMRAM-Score

ldquoElectronic Medical Records Adoption Modelrdquo Maszligstab zur Evaluierung des Reifegrads elektronischer Dokumentation und Prozesse

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 22

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 23: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Der Perzentilansatz Pflegepersonaluntergrenzen sind keine Personalanhaltszahlen

Krankenhaumluser

Verh

aumllt

nis

zahl Verhaumlltniszahl

Patienten

Anzahl Pflegekraumlfte

Unteres Quartil

+3 +2

+1

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 23

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 24: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Ergebnisse der KPMG-Studie (12) Intensivmedizin Zwei Schweregradklassen

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 24

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 25: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Ergebnisse der KPMG-Studie (22) Geriatrie Ohne Schweregraddifferenzierung

Quelle KPMG August 2018

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 25

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 26: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Entwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen

16 Werte

216 Werte Keine Risikoadjustierung

Keine Wochentags-differenzierung

2 statt 3 Schichten 4 statt 6 pflegesensitive

Bereiche

KPMG-Studie

PpUGV

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 26

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 27: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Prinzipien der PpUG-Sanktions-Vereinbarung

1 Kein bdquoGewinnldquo durch unterbesetzte Stationen

Sanktion bdquoEinsparungldquo durch Unterbesetzung + erzieherische Komponente

2 Keine Sanktionsvermeidung durch Nichtmeldung

Bei Nichtmeldung Pauschale Sanktionen bzw Sanktion mit der Annahme bdquostarke Personalunterdeckungldquo

3 Leistungsmengenreduzierung als weitere Sanktionsform

Wer wiederholt nicht genug Pflegepersonal hat muss seine Patientenzahl reduzieren

Achtung Schiedsstelle am 25032019

Seite 27 Wulf-Dietrich Leber 21032019

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

t

bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 28: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

PpSG Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG) ab 2019

Seite 28

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bull verbindliche Pflegepersonaluntergrenzen in vier Bereichen bull 1 Quartal keine Sanktionen bei Nichteinhaltung

2019

2020 bull neue Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr bestehende

vier Bereiche (Risikoadjustierung) bull Ergaumlnzung Herzchirurgie und Neurologie

ab 2021

jaumlhrlich weitere Bereiche mit Pflegepersonaluntergrenzen

21032019 Wulf-Dietrich Leber

Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

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Verbesserung der Datenlage

InEK-Ziehung der Krankenhaumluser fuumlr Datenerhebung (25012019)

ndash 794 Krankenhaumluser wurden fuumlr Datenlieferung zur Weiterentwicklung der Pflegepersonaluntergrenzen gezogen (gt 60 nur fuumlr einen pflegesensitiven Bereich)

ndash Krankenhaumluser liefern bis 31032019 Daten ans InEK

ndash InEK uumlbergibt Datenauswertung im Juli 2019 an Selbstverwaltungspartner

sect 137i Abs 3a SGB V

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 29

Weitere Informationen sowie die Liste der gezogenen Krankenhaumluser finden Sie unter httpswwwg-drgdePflegepersonaluntergrenzenWeiterentwicklung

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

wwwGKV-Spitzenverbandde

Wulf-Dietrich-Leberde

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 30: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Risikoadjustierung umsetzen

PpUG-Systematik in 2019 - Alle Patienten sind gleich - Alle Tage sind gleich - Alle Stationen einer Fachrichtung sind gleich

Da waren die Vaumlter der PPR vor dreiszligig Jahren etwas weiter

Fuumlr 2020 sollten wir wieder die Risikostruktur beruumlcksichtigen

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 30

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

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Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 31: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Heterogener Pflegeaufwand ndash Notwendigkeit einer Schweregradadjustierung

Pflegepersonaluntergrenze z B 61

bdquoUumlberlastungldquo der Pflegevollkraft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 31

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 43

Page 32: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Noch einmal

Zuviel Buumlrokratie

Die Loumlsung lautet

Digitalisierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 32

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

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Page 33: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Krankenhausbereich Station statt Abteilung

Herausforderung Abgrenzung der pflegesensitiven Krankenhausbereiche

ndash Organisationseinheit fuumlr aumlrztliche Leistungen ist die Abteilung

ndash Organisationseinheit fuumlr pflegerische Leistungen ist die Station

Innere

Station xy

Geriatrie Gynaumlkologie Sonstige Innere

Medizin

Ziel Pflegepersonaluntergrenzen je Station

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 33

Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

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Pflegepersonalquotient auf Ganzhausebene

ab 2020 Jaumlhrliche Ermittlung eines Pflegepersonalquotienten fuumlr jedes Krankenhaus (Ganzhausansatz) durch das InEK

Pflegepersonalquotient =

BMG legt Untergrenze fest Selbstverwaltungspartner vereinbaren Sanktionen bei Unterschreitung der Untergrenze

Pflegepersonalquotient

ndash Schafft Transparenz uumlber Pflegepersonalausstattung

ndash Gute Ergaumlnzung zu schichtbezogenen Pflegepersonaluntergrenzen fuumlr alle Stationen

ndash Aber Kein Ersatz Die Mitternachtsproblematik wird damit nicht geloumlst

Erforderliche Zustimmung des Bundesrates laumlsst keine ernsthafte Umsetzung erwarten

PpSG sect 137j SGB V

Anzahl Pflegevollkraumlfte des KH

Pflegeaufwand des KH KH

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 34

Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 35

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

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Pflegepersonalquotient - Verteilung uumlber alle Krankenhaumluser

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Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

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Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 36

Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

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Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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Notfallstufen gemaumlszlig G-BA-Richtlinie Folgenabschaumltzung

Insgesamt erfuumlllen 1210 Standorte mindestens die Kriterien der Basisnot-fallversorgung oder der Module (69 )

538 Standorte erfuumlllen nicht die Kriterien der Basisnotfallversorgung oder der Module (31 )

Die teilnehmenden Standorte haben in der Vergangenheit 95 der Notfaumllle nachts und am Wochenende versorgt

Basisnotfallversorgung 860 Standorte

Erweiterte Notfallversorgung

144 Standorte

Umfassende Notfallversorgung

97 Standorte

Grafik Teilnahme an der allgemeinen Notfall-versorgung nach Stufen (n = 1101 63 )

Achtung Es geht nicht um das Uumlberleben von Kliniken Es geht um das Uumlberleben von Patienten

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 37

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

Fachabteilungen Innere Medizin und Allgemeine Chirurgie oder Unfallchirurgie

Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 38

Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 39

Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

Wulf-Dietrich Leber 21032019 Seite 40

Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 41

Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

21032019 Wulf-Dietrich Leber Seite 42

Vielen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit

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Page 38: DRGs nach dem Pflexit - Wulf-Dietrich Leber

Kernelemente Basisnotfallversorgung

Zentrale Notaufnahme (ZNA) am Standort (Uumlbergangszeit 3 Jahre)

Strukturierte Ersteinschaumltzung von Notfaumlllen innerhalb von 10 Minuten

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Personalanforderungen

ndash Ein Arzt und eine Pflegekraft sind fuumlr die Notfallversorgung verantwortlich

ndash Facharztverfuumlgbarkeit innerhalb von maximal 30 Minuten

Intensivstation mit sechs Intensivbetten (drei mit Beatmungsmoumlglichkeit)

Schockraum und 247 verfuumlgbares CT

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Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

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Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

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Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

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Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

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Eckpunkte der Reform zur Notfallversorgung (05122019)

Schwerpunkt 1 Gemeinsame Notfallleitstellen - Rufnummern 112 und 116117 verbinden - Telefontriage - Grundgesetzaumlnderung notwendig ()

Schwerpunkt 2 Integrierte Notfallzentren (INZ) - Gemeinsamer Tresen - Integration des KV-Bereitschaftsdienstes - Eigener Verguumltungssektor

Erster Eindruck - Alles ziemlich nah am Sachverstaumlndigenrat - Es fehlt jede bundespolitische Strukturierung

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Nachbesserungsbedarf

Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

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Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

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Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

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Klare Vorgaben zur Mindestgroumlszlige von Leitstellen (gt 1 Mio Einwohner)

Rufnummern 112 und 116117 zusammenfuumlhren (evtl 113)

Bundeseinheitliche Telefontriage

Digitaler Zugriff auf Ambulanzen in Echtzeit (z B IVENA) ndash uumlber die Kreis- und Landesgrenzen hinaus

Bundesweite Datenzusammenfuumlhrung uumlber alle Rettungsfahrten mit definiertem Minimaldatensatz

Bundeseinheitliche Kompetenzdefinition fuumlr Rettungssanitaumlter

Klare Abgrenzung des GKV-Finanzierungsbereiches

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Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

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Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

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Gang der Handlung

1 Krankenhaus- und Altenpflege

2 PpSG DRG-Pflege-Split

3 Pflegepersonaluntergrenzen (PpUG)

4 Notfallversorgung

5 Fazit

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Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

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Fazit

1 Pflege ist das zentrale gesundheitspolitische Thema der neuen Legislaturperiode Das liegt vor allem am Handlungsbedarf in der Altenpflege

2 Im Krankenhauscontrolling zeigt sich ein Digitalisierungsdefizit Die Dienst- und Belegungsplaumlne werden nicht uumlberall routinemaumlszligig zusammengespielt

3 Pflegepersonaluntergrenzen bedeuten mehr Patientensicherheit Die Ersatzvornahme (PpUGV) ist ein vielversprechender Anfang

4 Das Rausbrechen der Pflegekosten aus den DRGs und die Finanzierung nach Selbstkosten ist ein Fehler Die Umsetzung sollte behutsam sein

5 Die Notfallversorgung sollte bundeseinheitlich strukturiert werden

6 Nach wie vor gibt es ein Politikversagen Weil keiner die Probleme erodierender Laumlnderfoumlrderung und insuffizienter Krankenhausplanung angeht unterbleibt die notwendige Strukturkonsolidierung der Krankenhauslandschaft

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