Duhwelt 3-2013

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Das Magazin der Deutschen Umwelthilfe und des Global Nature Fund welt www.duh.de; www.globalnature.org 3/2013 welt Abfall ist kein Müll Elbausbau endlich vom Tisch? Segelfalter: Anspruchsvoller Gipfelstürmer Spritschluckern auf der Spur

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Titelthema: Spritschluckern auf der Spur Weitere Themen: - Elbausbau endlich vom Tisch? - Abfall ist kein Müll! - Segelfalter: Anspruchsvoller Gipfelstürmer

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Das Magazin der Deutschen Umwelthilfe und des Global Nature Fund

weltwww.duh.de; www.globalnature.org

3/20

13 weltAbfall ist kein Müll

Elbausbau endlich vom Tisch?

Segelfalter: Anspruchsvoller Gipfelstürmer

Spritschluckern auf der Spur

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Prof. Dr. Harald Kächele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe e.V.

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Auf ein Wort

Liebe Leserin, lieber Leser,

Sie haben sicher davon gehört, dass die DUH sich rühmt, dicke Bretter zu bohren.

Schon unser Gründervater und langjähriger Vorsitzender, Prof. Gerhard Thiel-

cke, war ein Meister in dieser Disziplin. Die Elbe, sein Lieblingsfluss, war eine

seiner großen Leidenschaften. Seit Jahrzehnten gibt es Pläne, diesen letzten

ungezähmten Strom in Mitteleuropa durchgängig schiffbar zu machen. Schon

immer ist das ökologisch wie wirtschaftlich ein Irrsinnsvorhaben gewesen. Jetzt

scheint dies auch dem Bundesverkehrsministerium und der Schifffahrtsverwal-

tung zu dämmern.

Würde man alle Hefte der DUHwelt, die Argumente gegen die Vertiefung und

den Ausbau der Elbe vorgetragen haben, aufeinanderlegen, es käme ein dicker

Stapel gewichtiger Argumente zusammen. Aber am Ende wird wohl schlicht der

Geldmangel in öffentlichen Kassen der Vernunft zum Sieg verhelfen.

Wenn Sie dieses Editorial lesen, wird ein neuer Bundestag gewählt sein und

eine neue oder die alte Koalition wird antreten, für die nächsten vier Jahre die

Zukunft unseres Landes zu gestalten. Geht sie dabei in Richtung Nachhaltigkeit,

wird sie uns an ihrer Seite finden.

Wenn die Elbe künftig – wie seit Jahrtausenden – mit wechselnden Wasserstän-

den, unbehelligt von den Planungen überehrgeiziger Verkehrspoliltiker durch

Deutschland strömen darf, haben wir ein Brett weniger zu bohren. Es bleiben

immer noch genügend andere übrig.

Ihr

Prof. Dr. Harald Kächele Bundesvorsitzender Deutsche Umwelthilfe e.V.

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INHALT

Für dumm verkauftein Einzelfall: ein neues Auto schluckt mehr Sprit als gedacht. Wie kann das sein? Die DUH ist Schlupflö-

chern auf der Spur. Schildern Sie uns Ihre Erfahrungen! Wir machen Druck, damit Sie ehrliche Auskunft zum Sprit-verbrauch erhalten!

scHauPLatz6 Erfrischung gefällig?

aKtueLL 08 Prestigekarossen in den Chefetagen?

08 Einheitliches Design hilft dem Klima

08 Mehr Schulhefte mit Blauem Engel

08 Schlechter Service in Baumärkten

09 Pflichtenheft in Sachen Netzausbau – Plan N 2.0

09 Fledermäuse haben nachts Vorfahrt

09 Werbung für Mercedes S-Klasse gestoppt

09 Impressum

tHemen

10 So klingt mein Fluss

Jugendliche aus Tschechien und Deutschland machen Beiträge fürs Internetradio.

14 Schluckt Ihrer auch zu viel?

Falsche Angaben zum Spritverbrauch eines Neuwagens sind keine Seltenheit.

magazin

n NatUrschUtz

n eNerGie

n Verkehr

n kreislaUFwirtschaFt UND MehrweGschUtz

n NachhaltiGe eNtwicklUNG

16 nAbfallentsorgung war gestern, Rückkonsum ist heute

eine stadt im saarland macht sich fit für sauberes, sortenreines recycling.

17 nAus alt mach neu

Für hochwertige handys gibt es auch einen Gebrauchtmarkt.

18 nWem hilft das Energielabel?

18 nDruckerpionier mit grünen Ideen

kyocera und die DUh arbeiten seit 25 Jahren als Umweltpartner zusammen.

Wer redet, der sät. Wer hört, der erntet.or dem Mikrofon wird es spannend. Denn tschechi-sche und deutsche Jugendliche machen Internetradio.

Was kommt dabei raus? Nicht nur Smetanas Moldau fließt durchs Radio, auch ein Theaterschiff taucht dort auf.

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K

ein ende der Betonkopf-Pläne? ie Elbe ist ein Niedrigwasserfluss. Daran können auch Bagger nichts ändern. Seit langem kämpfen die DUH

und andere Umweltschützer dort für ökologische Vernunft. Wie nah ist die Lebendige Elbe?

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INHALT

20 nLäuft der geplante Elbausbau auf Grund?

22 nWaldschnepfe und Kammmolch sind willkommen

im hessischen spessart erwacht ein Moor zu neuem leben.

22 nWulfener Bruch: Jetzt nicht aufgeben!

23 nKrebspest wird zur Epidemie

23 n Bildband: Schönbär und Nonne

24 nZu zweit geht vieles leichter

im Großraum hannover begegnen sich kinder und senioren in einem Bienenprojekt.

24 Naturschutztage am Bodensee

25 nGuter Strom – gutes Image

Die kampagne solarlokal feiert ihren zehnten Geburtstag.

25 Neue Broschüre: Mehr Stadtnatur

26 n Energiewende ohne Klimaschutz?

27 n Wirtschaftsfaktor Natur

Unternehmen nutzen Naturkapital. Manche leisten dafür freiwillig zahlungen.

28 n Payback für Lake Windermere

29 n Hahnenschrittchen grüßt Vielfalt

Besuch bei einem Ökowinzer an der Mosel.

30 n Artenschützer gehen neue Wege

spitz- und Breitmaulnashörner in südafrika sind massiv bedroht.

31 n Trinkwasser für Afrika: Die „Rote Kurve“ bechert

Fußballfans und Marathonläufer helfen einem trinkwasserprojekt.

unBeKannte tierart

32 Gipfeltreffen mit Faltern

segelfalter stellen hohe ansprüche an die landschaft.

DuH intern

34 Nach dem Preis ist vor dem Preis

seit die DUh ihre UmweltMedienpreise auslobt, ist Mitarbeiterin erika Blank immer dabei.

menscHen Für natur

35 Jetzt schon an Weihnachten denken!?

35 Bildnachweis

12

Deutschland, ewig Kohleland?eil der Handel mit Emissionszertifikaten floppt, ex-portiert Deutschland Strom wie nie. Schmutzigen

Kohlestrom. W

segelfalter haben es nicht leichtber den Hügeln treffen sich Faltermann und Falter-frau. Am liebsten nahe bei krüppeligen Schlehen.

Aber die Menschen haben für das unordentliche Dornen-gesträuch wenig übrig.

ü

Jgemeinsamer nenner: intakte natur

ahr für Jahr kommen 16 Millionen Besucher an die Seen in den britischen Norden. Tourismusexperten und Na-

turschützer haben intensiv nachgedacht. Ihre Ideen könnten wegweisend sein.

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n erfrischend!Großer Tümmler (Tursiops trunca­

tus), Salzwasser-Krokodil (Croco­

dy lus porosus), Wildschweine (Sus

scrofa), Stockenten (Anas platy­

hynchos), Eisvogel (Alcedo atthis),

Eisbär (Ursus maritimus), Buckelwal

(Megaptera novaeangliae), Braun-

bär (Ursus arctos)

SCHAUPLATZ

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SCHAUPLATZ

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AKTUELL

Nachholbedarf Abstimmen!

Glückwunsch!

einheitliches Design hilft dem Klima

n Bereits zum fünften Mal haben die DUH und die Stif-tung Initiative Mehrweg den Mehrweg-Innovationspreis für die Stärkung und Weiterent-wicklung des deutschen Mehr-wegsystems verliehen. Im Juni zeichneten sie die Logipack Pool GmbH aus, die einen neutral gestalteten Kasten für

Getränke in Multipacks ent-wickelt hat, den so genannten „MultiCrate“. Den einheitli-chen Kasten nutzen zahlreiche Brauereien in ganz Deutsch-land; die Sortierleistungen in sechs bundesweit aufgestellten Logipack-Logistikzentren ver-kürzen Transportwege und ent-lasten damit das Klima. (jb) n

nEs geht nur im Schnecken-tempo voran: Wenige Firmen gestalten ihre Dienstwagenflot-ten klimafreundlich. Das ist das Ergebnis der vierten Umfrage der DUH unter insgesamt 166 großen börsennotierten und mittelständischen Unterneh-men.

Kaiser´s Tengelmann, Phoenix Solar AG und Tchibo bleiben, trotz leicht verschärfter Be-wertungsmaßstäbe gegenüber 2012, weiter die „Testsieger“. Auch die Pfeiffer Vacuum GmbH und die SMA Solar Technology GmbH überzeug-ten in diesem Jahr mit verbes-serten Werten und erhalten die „Grüne Karte“ für ihre Bemü-hungen im Klimaschutz. Im

Prestigekarossen in den chefetagen?

wachsenden Mittelfeld erhal-ten diesmal zwanzig Firmen die „Gelbe Karte“ für deutlich erkennbares, aber noch nicht ausreichendes Engagement. 141 Unternehmen und damit die große Mehrheit der Befrag-ten erhielten die „Rote Karte“ wegen Auskunftsverweigerung.

Die Dienstwagen-Emissionen machen in der Regel nur einen kleinen Anteil an den gesamten Umweltauswirkungen von Un-ternehmen aus. Überaus wich-tig ist der Verzicht auf übermo-torisierte Spritschlucker nach Überzeugung der DUH jedoch wegen weitreichender Signal-wirkungen auf den gesamten Fahrzeugmarkt. Denn über 60 Prozent aller Neuzulassungen in Deutschland sind heute ge-werblich, in der oberen Mit-telklasse und der Oberklasse sind sogar 80 bis 85 Prozent der Neufahrzeuge in gewerb-licher Hand.

Die Nachfrage umweltfreund-licher Modelle von Seiten der Unternehmen ist deshalb mittelfristig entscheidend für die Modellpolitik der Auto-hersteller. Den Vorständen und Geschäftsführungen von Unternehmen kommt zudem eine besondere Vorbildfunk-tion zu. Entscheiden sich die Chefs für sparsame Modelle, können nachgeordnete Mitar-beiter kaum hochmotorisierte Spritschlucker für sich bean-spruchen. (cg) n

umfrage-ergebnisse unter www.duh.de/verkehr_ publikationen.html

nBei der Aktion „Engel-Papier. Jetzt!“ kann jeder im Internet seine Stimme für zertifiziertes Recyclingpapier mit dem Blau-en Engel abgeben. Die Stimmen werden die Aktionspartner an Handel und Hersteller weiter-leiten, um die Nachfrage nach umweltschonendem Recycling-papier zu signalisieren. Im Kreis der Aktionspartner ist auch die DUH aktiv: sie wirbt um Stim-men für die Papierwende.

Bisher ist nur etwa jedes zehn-te gekaufte Schulheft aus Re-cyclingpapier. Dabei gibt es mittlerweile preiswertes Re-cyclingpapier in allen Qua-litätsstufen. Für Papier mit dem Blauen Engel wird kein Baum gefällt, denn es besteht zu 100 Prozent aus Altpapier. Und nicht nur das: Die Her-stellung von Recyclingpapier spart circa 70 Prozent Wasser und 60 Prozent Energie gegen-über Frischfaserpapier. Der Blaue Engel garantiert, dass bei der Herstellung auf giftige Chemikalien oder Zusatzstoffe weitestgehend verzichtet wird. (ld) n

abstimmen und informieren unter: www.blauer-engel-produktwelt.de

mehr schulhefte mit Blauem engel

Kundenunfreundlich

n Aktuelle Testbesuche von DUH-Mitarbeitern in deut-schen Baumärkten ergaben: Die Rücknahme von leeren Bauschaumdosen und alten Energiesparlampen ist oft man-gelhaft. Verbraucherfreundli-che Sammelboxen und eine kompetente Kundenberatung sind die Ausnahme. Kunden müssen meist selbst nachfra-

schlechter service in Baumärkten

gen, wie sie Dosen und Lam-pen korrekt entsorgen können.

Energiesparlampen und Bau-schaum-Reste enthalten Stoffe, die Gesundheit und Umwelt gefährden können. Sie dürfen deshalb nicht in den Hausmüll gelangen.(tf) n

internet: www.duh.de/ser-vice_check_baumaerkte.html

Die meisten unternehmen verweigerten der DuH eine antwort.

v.l.n.r.: Vertriebsleiter Pit Klepatz und die beiden Logipack-geschäftsführer torsten Hiller und Detlef Lohnau

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Unterzeichner gesucht!

AKTUELL

imPressum

zeitschrift für mitglieder und Förderer der Deutschen umwelthilfe e.V. und des global nature Fund

n Herausgeber: Deutsche Umwelthilfe e.V., Fritz-reichle-ring 4, 78315 radolfzell, tel.: 07732 9995-0, Fax: 07732 999577, www.duh.de, e-Mail: [email protected] n V.i.s.d.P.: Jürgen resch nredaktion: christine Göcke (cg), Michael hadamczik (mha), Jutta kochendörfer (jk) nautoren: Julia Barthels (jb), annette Bernauer (ab), erika Blank (eb), lena Domröse (ld), Jörg Dürr-Pucher (jdp), Gabi Fiedler (gf), Peter Finger (pf), thomas Fischer (tf), steffen holzmann (sh), stefan hörmann (shö), Greta link (gl), Urs Maier (um), Gerd rosenkranz (gr), agnes sauter (as), thomas schaefer (ts), Ulrich stöcker (us), suleika suntken (sus), katharina trump (kt), silke wissel (sw), ines wittig (iw), albert wotke (aw) n gestaltung: claudia kunitzsch n Druck: Prowachter Gmbh & co. kG, Bönnigheim nanzeigen: Michael hadamczik; es gilt die anzeigenpreisl. 2013 nVerlag und Vetrieb: DUh Umweltschutz-service Gmbh, Fritz-reichle-ring 4, 78315 radolfzell ngedruckt auf 100 % recycling-Papier

nHeftpreis: 1,50 euro nspendenkonto: Bank für sozialwirtschaft Köln (BLz 370 205 00) 8 190 002; iBan: De45370205000008190002

sWiFt/Bic: BFsWDe33XXX

Deutsche Umwelthilfe und Global Nature Fund werden von zahlreichen Förderern finanziell unterstützt. Die Artikel der DUHwelt geben nicht in jedem Fall die Meinung der Förderer wieder.

nDie Daimler AG darf nicht mehr mit geschönten Angaben zu Spritverbrauch, CO2-Emissi-onen und CO2-Effizienzklassen für die neuen Mercedes-Benz S-Klasse-Modelle werben. Mit einer entsprechenden einst-weiligen Verfügung folgt das Landgericht Stuttgart deshalb in vollem Umfang einem An-trag der DUH.

Unter dem Slogan „Vision er-füllt“ startete Daimler eine groß angelegte Marketingkampagne für sein neues Flaggschiff, die neue „S-Klasse“. Dabei ver-sprach der Autobauer für alle Modelle der S-Klasse CO2-Emissionen von maximal 213 bzw. 225 Gramm CO2 pro Kilo-meter (g/km) und günstige CO2-Effizienzklassen von D bis A.

Tatsächlich erreichen die spritdurstigsten Modelle „S 63 AMG 4Matic lang“ und „S 63 AMG“ gerade mal die Effizi-enzklassen „F“ und „E“. Die offiziellen CO2-Emissionen dieser Modelle sind mit 242 g/km bzw. 237 g/km erheb-lich höher als in der Werbung teilweise angegeben. Auch die Spritverbräuche dieser beiden Modelle sind höher als von Daimler in den von der DUH beanstandeten Anzeigen be-worben. (cg) n

Werbung für mercedes s-Klasse

gestopptnAb Mitte Oktober sammelt die DUH im Internet Unterschriften für Politikempfehlungen zum umwelt- und sozialverträgli-chen Umbau der Stromnetze für die Energiewende. Derzeit arbeitet der Umweltverband an der Endfassung der Emp-fehlungen, die er zum Jahres-ende veröffentlichen und der neuen Regierung überreichen wird. In einem intensiven Dia-logprozess mit verschiedenen Akteuren und den Betroffenen sind konkrete Vorschläge rund um Bürgerbeteiligung, Wohn-umfeldschutz, Naturschutz, Freileitungs- und Erdkabeltech-nologie entstanden.

Im September lud das Forum Netzintegration der DUH zu

Pflichtenheft in sachen netzausbau

einer abschließenden Fachver-anstaltung in Berlin ein, bei der Inhalte von Plan N 2.0 disku-tiert wurden. Teilnehmer aus der Energiewirtschaft, Behörden, Naturschutzverbänden und Bür-gerinitiativen nutzten die Veran-staltung, um sich zu informieren und die vorläufige Version des Plan N 2.0 zu kommentieren. Die Diskussionsergebnisse flie-ßen nun in die Politikempfeh-lungen ein. (jk) n

noch können Verbände und Vereine Plan n 2.0 mitzeich-nen, um dem Dokument grö-ßeres politisches gewicht zu verleihen. machen sie mit!

informationen und unter-zeichnen unter: www.forum-netzintegration.de

Irreführend

nIm Streit um den Artenschutz an der Dresdner Waldschlöss-chenbrücke hat die Kleine Huf-eisennase gewonnen: Die im August 2013 eingeweihte Brü-cke darf nachts nur mit Tempo 30 befahren werden. Zusätz-lich baut die Stadt für rund 220.000 Euro ein so genanntes „Fledermausleitsystem“.

vor allem mit Weidengewäch-sen, aber auch Kastanien und anderen Hölzern bepflanzt. Diese sollen später einmal vier Meter hoch werden und den Tieren Orientierung bieten. Das Grün soll die Fledermäu-se an der Brücke vorbei lotsen, hoffen die Zoologen. Was in jedem Fall funktionieren wer-de, so Baubürgermeister Jörn Marx, das sei die nächtliche Geschwindigkeitsbegrenzung für Autofahrer auf der Brücke. Bei einbrechender Dunkel-heit wird aus Tempo 50 eine 30er-Zone – dem Tierschutz zuliebe. Ein Blitzer wird dafür sorgen, dass sich die Autofah-rer auch daran halten.

Brücken schlagen

Fledermäuse haben nachts Vorfahrt

Bei dem Leitsystem handelt es sich nicht etwa um ein aus-geklügeltes technisches Instru-mentarium, sondern schlicht um einen 350 Meter langen und 10 Meter breiten Streifen aus Bäumen und Sträuchern am Neustädter Elbufer. Ent-lang des Elberadwegs wird momentan der Gehölzstreifen

Bitte beachten Sie die Beilage von juwi Invest.

nach sechs Jahren Bauzeit und noch längerem „Brückenstreit“ eingeweiht: die Dresdner Waldschlösschenbrücke.

Der Bau der Waldschlösschen-brücke war aus Gründen des Artenschutzes und der Ästhe-tik ein äußerst umstrittenes Projekt. Im Juni 2009 musste Dresden deshalb den Welter-be-Status an die UNESCO zu-rückgeben. Die DUH hatte zu-vor im Rahmen ihres Projektes „Lebendige Elbe“ die Bewer-bung als Weltkulturlandschaft begleitet. (cg) n

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So klingt mein Fluss

THEMEN

wischendurch sind einige Räus-perer und ,Ähhms...‘ zu hören, aber das soll doch nicht zu hö-

ren sein!“ stöhnt Rebecca Kral, Schü-lerin der Bruno-Bürgel-Gesamtschule in Rathenow. Rebecca nimmt an dem Projekt „Die Sprachen des Flusses – ein Radioprojekt deutscher und tschechi-scher Jugendlicher entlang der Elbe“ teil, das die Deutsche Umwelthilfe im Rahmen der Initiative Schulen für eine Lebendige Elbe im Herbst 2012 gestartet hat. Diesmal sind fünf Schulen mit dabei.

elbe, moldau, Havel und spree plätschern durchs

internet radio. Jugendliche aus tschechien und Deutschland

lassen alte geschichten auferstehen und erzählen von

eigenen erlebnissen an „ihrem“ Fluss.

n von Ines Wittig und Christine Göcke

«Radio und die Arbeit mit jungen Menschen sind meine Leidenschaft!»

Rebecca und 43 weitere Jugendliche aus den Klassenstufen 7 bis 12 sowie sieben Lehrerinnen und Lehrer trafen sich das erste Mal in Magdeburg. Dort probierten die Jugendlichen in ersten Interviews aus, wie ein Aufnahmegerät funktioniert und wie man ein Mikrofon hält. Mila Zaha-rieva-Schmolke, Referentin und Leiterin des Internationalen Jugendradios „YCBS - Youth Connected By Sounds“, zeigt den Schülerinnen und Schülern, wie sie mit einer professionellen Software Gespro-chenes digital zuschneiden und mit Musik unterlegen können. „Radio und die Arbeit mit jungen Menschen sind meine Leiden-schaft!“ sagt sie begeistert. Die Technik der Radioreportage und die Struktur für einen Radiobeitrag erklärt sie auf Deutsch und Tschechisch. Wie komponiert man einen kompletten Radiobeitrag – auch genannt Radiofeature? Schmolke gibt dafür wert-volle Tipps: Suche ein Thema, beginne mit einem guten Einstieg, um das Thema vorzustellen, rolle dann die Geschichte

«Z

Mila Zaharieva-Schmolke

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THEMEN

auf, lasse den Höhepunkt der Geschich-te und den Schluss folgen. Der Schluss soll wiederum einen Bogen zum Einstieg schlagen, ähnlich wie bei einem geschrie-benen Text. Später erklärt sie, wie aus den einzelnen digitalen Beiträgen ein komplet-ter Beitrag komponiert wird.

Radio machen für Umweltbildung

So viele Informationen auf einmal! Da brauchte man ab und zu mal eine Pause: Magdeburgs gotischer Dom, das Hundert-wasser-Haus – die grüne Zitadelle – und die Katakomben lockten die Schülerinnen und Schüler in die winterliche Stadt an der Elbe. Die Lehrerinnen und Lehrer lernen auch dazu und motivieren die Jugendli-chen: Ein erster Entwurf für die Radiobei-träge schreibt sich schließlich nicht von alleine, und bei den vielen Einzelteilen verliert man schnell den Überblick – zu-mal in der Anfangsphase noch viel umge-schrieben wird. Nebenbei entdecken auch die Lehrerinnen und Lehrer die Welt des Radios und versuchen sich an Mikro und Schneidetechnik. Zwischen den Treffen in Magdeburg und Prag erlernen die Schü-lerinnen und Schüler die Grundlagen der Medienarbeit: es geht ans Recherchieren und daran, für jede Schule ein Thema zu finden, das ein Teil des Radiobeitrags „Die Sprachen des Flusses“ wird. Die Jugend-lichen tauschen ihre Ideen per Mail und Facebook aus. Auf diese Weise nähern sie sich dem Thema Fließgewässer und entdecken hier kulturelle und ökologische Zusammenhänge, die sie für die Umwelt nachhaltig prägen.

Schülerinnen und Schüler und „ihre Elbe“

Über Sagen und Märchen rund um die Stadt Brandenburg komponieren die Schülerinnen und Schüler des Bertolt-Brecht-Gymnasiums der Stadt Branden-burg einen Beitrag. Es ertönt das Fritz-Bollmann-Lied – gespielt auf der Trompe-te. Die Sage Marienberg wird erzählt: Ein Mädchen aus dem Geschlecht der Riesen verschüttete beim Spielen Sand, als ihm der Teufel erschien. Aus dem Sand ent-stand in der Stadt der Marienberg. Die Jugendlichen beschreiben den Bollmann-brunnen, und eine Schülerin singt das Bollmannlied – ein Spottlied über den cholerischen Barbier Fritze Bollmann, der ein Original der Stadt war. Über den Roland – eine mittelalterliche Figur vor dem Altstädtischen Rathaus – und das

Havelfest rund um die Jahrtausendbrücke berichten die Schülerinnen und Schüler. Zum Schluss interviewen sie die zwei Havelköniginnen.

Wir bleiben an der Havel und bestaunen in Kleinmachnow die alte Schleusenanla-ge. Die Maxim-Gorki-Gesamtschule stellt die Schleuse vor, die die Nebenflüsse Spree und Havel hier schiffbar macht – ein imposantes, über hundertjähriges Bauwerk. Eine geschichtsinteressier-te Einwohnerin wurde von Jonas und Pascal zum Schleusenbau interviewt. An der historischen „Schleusenbude“ haben Roman, Philipp und Jonas den Schleusenwärter zur heutigen Nutzung der Schleuse befragt: Im Projekt 17 sol-len der Teltowkanal und seine Schleu-se in großem Stil ausgebaut werden. Diese Ausbaupläne sind zum Glück im Moment gestoppt. Lukas und Robin be-suchten eine ehemalige Schülerin der Maxim-Gorki-Oberschule auf „ihrem“ Schiff. Sophie lernt ein Fahrgastschiff zu steuern, das die Gewässer in und um Ber-lin befährt. Sie konnte viel Wissenswertes über diese Gewässer und auch über ihre Ausbildung zur Binnenschifferin erzäh-len. Die Musik zum Beitrag erstellte Jo-nas selbst. Während unseres Treffens in Eberswalde arbeitete Jonas konzentriert mit Computer und Kopfhörern.

Von den sandigen Ufern an den Neben-flüssen Havel und Spree besuchen wir flussaufwärts gelegen die hügelige Stadt Prag am Nebenfluss Moldau. Seit 13 Jah-ren ist das Theaterschiff Tajemství dort auf Elbe und Moldau unterwegs, erzählen Ju-gendliche des Gymnazium Jana Placha.

„Was machst du an der elbe?“ – eine gute einstiegsfrage für ein interview.

erste ideen zum gesamten radiofeature und den teilgeschichten entwickelten die Jugendlichen in magdeburg.

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THEMEN

Es war früher einmal ein alter Frachter, der Getreide oder Sand transportierte und den die Brüder Miloš und Petr Forman zum Schiff der Geheimnisse umgebaut haben. In dieser besonderen Atmosphä-re finden ausgewählte Theaterabende, Konzerte, Lesungen und Tänze für Jung und Alt statt, die regelmäßig ausverkauft sind. Vom schwimmenden Kulturschiff an der Moldau reisen wir weiter an den Oberlauf der Elbe zu einem Ruderklub in Lysá , nordöstlich von Prag. Über „Drei Generationen an der Elbe (tsch. Labe)“ berichten die Schülerinnen und Schüler der Zakladni Skola B. Horzný Lysá nad Labem. Der Ruderklub in Lysá feiert in diesem Jahr seinen 70sten Geburtstag.

Er wurde 1943 von Emanuel Ordnung und Antonín Hradecký gegründet. Hugo Rejthar, eines der ältesten und aktivsten Mitglieder des Ruderklubs, Jan Krum-pholc, der Vorsitzende und Trainer und seine Tochter Anna Krumpholcová, ak-tive Ruderin, 15 Jahre alt und bis Juni 2013 selbst am Radioprojekt beteiligt, erzählen in Interviews über ihre große Leidenschaft fürs Rudern. Der Beitrag wird mit Rudergeräuschen und Trainings-kulisse unterlegt.

Vielleicht werden die Schülerinnen und Schüler der Bruno-Bürgel-Gesamtschule zusammen mit den Jugendlichen vom Gymnazium Jana Placha im Rahmen ihrer Schulpartnerschaft auch einmal auf der Elbe rudern. Wie sie die Schul-partnerschaft mit dem Gymnazium Jana Placha anbahnen, erzählen sie in Interviews. Den Beitrag untermalen die jungen Radiomacher mit der „Mol-dau“ von Bedrich Smetana. Um sich die GEMA-Gebühren zu sparen, griffen die Jugendlichen kurzerhand selbst zu den Instrumenten. Die Sinfonie symbolisiert die Verbindung der beiden Schulen: Die Moldau fließt zunächst durch Prag, dem Standort des tschechischen Gymnasiums.

Dann mündet sie in die Elbe, die wiede-rum nahe an Rathenow, der Heimat der deutschen Gesamtschüler, vorbeifließt.

Lebendige Elbe – trotz Jahrhunderthochwasser

Das Frühsommer-Hochwasser in Ost-deutschland forderte auch bei der Ra-diowerkstatt seinen Tribut: Aufgrund der verheerenden Hochwasserlage sagten die Veranstalter den für Anfang Juni geplan-ten Workshop im tschechischen Pardu-bice ab. Das abschließende Treffen aller Schulen findet im Oktober statt. Bis dahin werden im Internet die ersten Hörfunk beiträge zu finden sein.

internet www.ycbs.eu

Förderer:

Brigitte Nikoleit (li), und Ines Wittig

Der ehemalige Frachter befährt heute als theaterschiff die moldau und die elbe – er liegt hier in Prag vor anker.

«Die gemeinsamen Erlebnisse, das Kennenlernen der Kultur und Natur der Regionen sind ein wichtiger Teil des Projekts.»

Brigitte nikoleit, Lehrerin an der maxim-gorki-gesamtschule, Kleinmachnow. ines Wittig, DuH-Projektmanagerin umweltbildung, leitet das Projekt „Die sprachen des Flusses“.

DUHmarkt

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3/2013

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Photo: M. Cooper: 4; N. Garbutt: 3, 12; T. Laman: 1; M. Linfield: 7; L. C. Marigo: 2; P. Oxford : 5; K. Schafer: 6; R. Seitre: 9; D. Tipling: 10; K. Wohte: 8, 11 • alle www.naturepl.com

© 2013 PALAZZI VERLAG GMBH · Ostertorsteinweg 62-6428203 Bremen · TEL: 0421-32 11 00 · FAX: 32 13 00

www.palazzi.de · [email protected]

FIRMEN | UNTERNEHMEN | INSTITUTE | ORGANISATIONENPALAZZI unterbreitet Ihnen spezielle Angebote für größere Bestellungen – auch mit Eindruck Ihres Firmen-Logos. PALAZZI entwickelt Ihr individuelles Kalender-Projekt von Idee + Konzeption bis zu Druck + Versand.PALAZZI – DAS HEISST UMFASSENDER SERVICE VOM KALENDER-SPEZIALISTEN

ZERtifiZiERuNG

Die PALAZZi-Produktion erfolgt ökologisch – ökonomisch und sozial verantwortlich:

FSC®-Papier – FOREST STEWARDSHIP COUNCIL-Standard – aus zertifizierter Waldwirtschaft in nachhaltiger Ver-antwortung für das weitere Wachstum des lebendigen „Organismus Wald“ hergestellt.

Klimaneutral „nature office“ – konkrete Minderung vorhandener CO2-Be-lastung bei der Druck-Herstellung – darüber hinaus Ausgleich der globalen CO2-Bilanz durch Klimaschutz-Projek-te mit dem höchsten „Gold-Standard“ – ökologisch und sozial nachhaltig.

Biofarben – Die Druckfarben sind aus natürlichen Rohstoffen hergestellt – lösungsmittelfrei und biologisch voll abbaubar.

Die Zertifizierungs-Nummern ermög-lichen die konkrete Kontrolle im Detail.

BIOFARBENauf Basis nachwachsender Rohstoffe biologisch abbaubar

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Eine überfließende Fülle des Lebens findet sich in den Tropenwäldern. Hier leben 70% aller Tier- und Pflanzen-arten – ca. 30 Mio. Dieses Natur-Wunder ist für uns alle lebenswichtig: Regenwälder sind der wirksamste CO2-Speicher – entscheidend für das Weltklima und die glo-balen Wasserkreisläufe. Viele Nahrungs- und Heilpflan-zen warten hier noch auf ihre Erforschung und Nutzung.

Mit dem Kauf dieses Kalenders unterstützen Sie den Schutz der Regenwälder. Weitere Spenden bitte direkt an:

Deutsche Umwelthilfe (DUH) e.V., Fritz-Reichle-Ring 4, 78315 Radolfzell,Bankverbindung: Kto.-Nr. 8190004, BLZ 37020500, Bank für Sozialwirtschaft Köln · www.duh.de

REGENWALD | DER GRÜNE PLANET Ein weiterer interessanter Titel aus unserem Verlagsprogramm:

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Page 14: Duhwelt 3-2013

14 welt 3/2013

Viele neuwagen verbrauchen deutlich mehr sprit als beim

Kauf angegeben. Haben sie das vielleicht auch bei ihrem auto

bemerkt? Die DuH fragt nach ihrer geschichte.

n von Urs Maier

orothee Saar ist einem Täu-schungsmanöver auf der Spur. Etliche Autofahrer haben ihr ge-

schrieben, dass ihr neuer Pkw mehr Sprit schluckt als vom Hersteller versprochen. Als Leiterin des Bereichs Verkehr bei der DUH geht Saar solchen Schilderungen nach. Den Polo Bluemotion von Hans Rothmund beispielsweise pries VW mit einem Verbrauch von nur 3,3 Litern Die-sel an. Tatsächlich hat der Polo seit dem Kauf vor zwei Jahren im Schnitt 4,4 Liter verbraucht. Und das, obwohl Rothmund mit seiner sparsamen Fahrweise bei den Vorgängerautos, einem Golf und einem Lupo, den Normverbrauch sogar unter-schritten hatte.

THEMEN

Schluckt Ihrer auch zu viel?

D

Page 15: Duhwelt 3-2013

15welt 3/2013

Der Verbrauch des Polo Bluemotion liegt um 33 Prozent höher als vom Hersteller angegeben. Das ärgert den Autokunden. Für die 20.000 Kilometer, die er mit sei-nem Polo bislang zurückgelegt hat, be-laufen sich die Mehrkosten für Diesel auf rund 300 Euro. Die zusätzlichen CO2-Emissionen machen circa 560 Gramm aus; das entspricht etwa dem Flug eines Passagiers von Stuttgart nach Mallorca und zurück.

Hans Rothmund wurde ganz offensicht-lich vom Hersteller getäuscht. Denn sei-ne VW-Vertragswerkstatt hat den Polo bereits dreimal untersucht und keine Fehleinstellung festgestellt.

Falsche angaben sind kein einzelfall

Von ähnlichen Erfahrungen hat Frauke Gebert der DUH berichtet. Als Unterneh-merin ist sie jährlich 30.000 Kilometer mit dem Auto unterwegs – in der Stadt, auf Autobahnen und Landstraßen. Seit zehn Monaten fährt sie einen geleasten Audi A6 2,0 TDI. Auf den ersten 10.000 Kilometern hat der Wagen statt der angegebenen 5 Liter (kombinierter Wert) durchschnittlich stolze 7,4 Liter Diesel verbraucht – das sind 48 Prozent mehr Verbrauch.

fahrtbundesamt. Nur Kontrollmessungen auf der Straße unter realen Bedingungen können geschönte Angaben aufdecken. „Bei entsprechend hoher Abweichung vom angegebenen Verbrauch muss der Staat die Hersteller zur Ordnung ru-fen“ sagt die DUH-Verkehrsexpertin Saar. „Davon erhoffen wir uns, dass die Schummelei aufhört.“

und ihre geschichte?

Die DUH setzt nun verstärkt auf die Mit-hilfe von Autofahren. Beteiligen Sie sich an der DUH-Umfrage zum angegebenen und tatsächlichen Verbrauch von Pkw! Die Ergebnisse unterstreichen die politi-schen Forderungen für ein realistisches Testverfahren und staatliche Kontroll-messfahrten auf der Straße.

internet: www.duh.de

«Wenn zukünftig mehr Autobesitzer klagen, hilft uns das, politischen Druck aufzubauen.»

autofahrer bekommen recht

Im Jahr 2007 legte der Bundesgerichtshof eine Erheblichkeitsschwelle von 10 Pro-zent Spritmehrverbrauch fest. Auf dieser Grundlage ist ein Recht auf Schadener-satz oder auf Rückabwicklung des Kaufs einklagbar. Doch Autokäufer ziehen – trotz eindeutiger Rechtslage – selten vor Gericht. Saar entnimmt den Briefen an die DUH, dass Händler und Hersteller bei Beschwerden häufig abwiegeln und den Fahrer und seinen Fahrstil als Schul-digen ausmachen. „Wenn zukünftig mehr Autobesitzer klagen, dann wird es für uns als Umwelt- und Verbraucherschutzor-ganisation einfacher, politischen Druck aufzubauen.“ Die DUH fordert von der Bundesregierung, eine unabhängige Stel-le einzurichten, bei der Fahrzeughalter abweichende Angaben melden können. Bei Bedarf soll die Stelle Nachmessun-gen veranlassen und die Hersteller zur Neuauszeichnung ihrer Autos mit den korrigierten Werten heranziehen.

Ein weiteres Ziel der DUH sind stichpro-benartige Messungen durch das Kraft-

Stand: 03. Juni 2013

Die Tricks der Autohersteller

Autofahrer haben einen Anspruch auf ehrliche Spritverbrauchsangaben. So fordert die ent-

sprechende EU-Verordnung, dass die bei der Typgenehmigungsprüfung gemessenen Emissionen denen im praktischen Fahr-betrieb entsprechen.

Nach einer aktuellen Studie des unabhän-gigen Forschungsinstituts International Council on Clean Transportation (ICCT)1 beträgt diese Differenz bei heutigen Neufahrzeugen durchschnittlich 25 Pro-zent. Pro Jahr sind das für jeden Autofah-

rer laut ICCT 300 Euro zusätzliche Kosten. Noch vor zehn Jahren wichen die realen

Verbräuche im Durchschnitt um weniger als 10 Prozent von den Normverbräuchen ab. Wie

kommen diese großen Unterschiede zwischen offiziellen und realen Werten zustande?

Weshalb sich die Angaben der Hersteller zum Spritverbrauch immer stärker von den

tatsächlichen Verbräuchen im realen Straßenverkehr unterscheiden.

THEMEN

Dorothee Saar, Leiterin Verkehr, DUH

tricks auf teststrecke und Prüfstand

n Das gesetzliche Prüfverfahren

enthält schlupflöcher. so beginnt

die trickserei beispielsweise mit

besonders rollwiderstandsarmen,

mit stark erhöhtem Luftdruck

befüllten spezialreifen. ausstat-

tungselemente werden bezüglich

ihres gewichts optimiert oder

schlicht ausgebaut und Kühlergrill

bzw. türschlitze verklebt, um die

aerodynamik zu verbessern. ein-

mal auf dem Prüfstand, erkennt

die motorsteuerung von moder-

nen Fahrzeugen, dass es sich um

den Prüfzyklus handelt und stellt

automatisch auf einen sparmodus

um. Hinzu kommt, dass vielfach

die Lichtmaschine abgeklemmt

wird.

Lesen sie mehr im DuH-Hinter-grundpapier „Die tricks der auto-hersteller“ auf www.duh.de

Page 16: Duhwelt 3-2013

16 welt 3/2013

MAGAZIN

m ettlach im Saarland. Dienstag 11 Uhr. Ein Mercedes Cabrio

fährt in die sauber gekehrte, lichte Hal-le des zentral gelegenen Rückkonsum-Zentrums Mettlach. Der Fahrer parkt auf der rechten Ausladefahrspur. Im gut ausgeschilderten Bereich für Second Hand-Großteile entdeckt er einen gro-ßen Plasmafernseher. Als er sich fragend umschaut, kommt prompt ein Mitarbeiter für Abfallberatung herbei: „Der ist gut erhalten und funktioniert noch.“ Gemein-sam verladen sie das Gerät ins Auto. Für das gebrauchte Aquarium daneben ist jetzt leider kein Platz mehr. Der Fahrer gibt einen kaputten Stuhl, eine Hand voll Batterien und einen Eimer mit alter Farbe ab, die ein Mitarbeiter sofort in die da-für vorgesehenen Kisten ordnet. Noch schnell einen Kaffee in der gemütlichen Service- und Info-Ecke und weiter geht die Fahrt.

Das Ganze mutet an wie ein Second-hand-Kaufhaus, ist aber ein Wertstoff-hof. Allerdings kein herkömmlicher.

Das Rückkonsum-Zentrum Mettlach ist die kleine Schwester der mehrfach ausgezeichneten SDK aus Luxemburg. SDK steht für SuperDrecksKëscht® – auf Deutsch Superabfalltonne. Nach dem Luxemburger Modell können die

nKREISLAUFWIRTSCHAFT

abfallentsorgung war gestern, rückkonsum ist heute!wie werden aus abfällen Produkte? Und wie erklärt man Bürgern

rückkonsum? Das Modell superDreckskëscht® macht es vor.

Mettlacher in einer Art „Drive-In-Lösung“ ihre Wertstoffe in den Wirtschaftskreislauf zurückführen. Hier heißen Abfälle nicht Abfälle, sondern „Produkte“ und sehen auch so aus. Akkurat getrennt werden CD-Hüllen nach Farben, Plastikverpackungen nach Material und Chemikalien nach In-haltsstoffen. Alles wirkt ordentlich und Müll-Gestank kennt man im Rückkonsum-Zentrum nicht. Der Kunde ist König. Mit-arbeiter packen nicht nur beim Ausladen mit an, sondern beraten die Bürger auch, wie sie Abfall vermeiden können.

Das Zentrum trennt fast fünfzig Fraktionen

Das Konzept der verantwortungsvollen Trennung stützt sich ganz wesentlich auf den persönlichen Kontakt professionell

giftstoffe und anderer sondermüll müssen separat entsorgt werden. Dank guter aufklärung machen die mettlacher Bürger mit.

übersichtlicher als manch ein trödelladen: second Hand-güter werden einladend präsentiert.

Page 17: Duhwelt 3-2013

17welt 3/2013

MAGAZIN

geschulter Mitarbeiter mit den Bürgern. Niemand käme auf die Idee, halbvol-le Joghurtbecher in den Container für die Plastikfraktion zu werfen, denn dem „Kunden“ wird leicht verständlich erklärt, warum eine saubere und sortenreine Trennung Sinn ergibt: Das Recyclingpo-tential ist höher. Außerdem haben Mitar-beiter immer ein Auge auf die abgeliefer-ten Produkte.

Wenn die grünen Sammelkisten für die annähernd fünfzig unterschiedlichen Ma-terialfraktionen gefüllt sind, werden sie in ein nahe gelegenes Lager gebracht. Logis-tisch effiziente Planung führt dazu, dass Lkw nur voll beladen fahren. Sie bringen die Stoffe zu den Betrieben, welche diese weiterverwenden oder recyceln.

Im deutschen Mettlach, einer 13.000 Einwohner-Gemeinde an der Saar, hat Anfang 2013 begonnen, was in Luxem-burg landesweit schon seit über 25 Jah-ren erfolgreich läuft. Jeder Luxemburger kennt die SDK, die mittlerweile eine Mar-ke darstellt und neben dem Produktrecy-cling auch Abfallberatung in Betrieben anbietet und in Supermärkten langlebige Produkte empfiehlt. (ld) n

Das rückkonsum-zentrum informiert seine Kunden umfassend. so gewinnt das Konzept an breiter zustimmung.

ausgeklügelter transport: Lkw starten bei der sDK nur voll beladen.

e in typisch deutscher Vorort: Hier – zwischen der Sparkassenfiliale und

einem Dekorationsfachgeschäft – steht eine unscheinbare Halle. Was eine Au-towerkstatt oder ein Tischlerbetrieb sein könnte, entpuppt sich erst auf den zwei-ten Blick als hochmoderner Betrieb, mit Elektronikwerkstatt und Hochregallager.

Die gebrauchten Handys, die hier an-geliefert werden, haben die erste einer ganzen Reihe von Prüfungen bereits be-standen: In der zentralen Sammelstelle im Telekom Recycling Center wurden sie aufgrund von Marke, Modell, sowie wegen ihres optischen Zustands als wie-dervermarktbar eingestuft. Die Geräte sind noch relativ neu, hochwertig und entsprechen dem Stand der Technik.

Im Auftrag des Telekom Recycling Cen-ters prüfen die Mitarbeiter im Hightech-Labor der Recycling- und Reparaturwerk-statt jedes Gerät zunächst darauf, ob es sich noch einschalten lässt und ob der Akku ausgetauscht werden muss. Funk-tioniert das Gerät noch, müssen zuerst einmal die noch vorhandenen Daten des Vorbesitzers gelöscht werden. Mit modernsten Computern und spezieller Software wird der Speicher der Handys

nKREISLAUFWIRTSCHAFT

aus alt mach neuein teil der von telekom und Deutscher Umwelthilfe gesammelten alten

handys wird wieder in stand gesetzt: Gebrauchthandys weiterverwenden –

aber richtig.

und Smartphones gelöscht oder gar einer neuen Software überschrieben. Eine an-schließende Prüfung sichert die Qualität der Löschung. Der gesamte Prozess der Handyrücknahme im Telekom Recycling Center – inklusive der Datenlöschung – ist von der DEKRA zertifiziert.

eine saubere sache

Danach werden die Handys gereinigt und kleinere Schäden behoben. Die neu instand gesetzten, vollständig funk-tionsfähigen Geräte werden weltweit ver-marktet und funktionieren weiterhin – als Second-Handys. (sh) n

Page 18: Duhwelt 3-2013

18 welt 3/2013

THEMENMAGAZIN

„D ie 25-jährige Partnerschaft mit Kyocera ist die längste Zu-

sammenarbeit, die wir mit einem Wirt-schaftsunternehmen pflegen und somit natürlich auch für uns etwas Besonde-res“, Harald Kächele, dem Vorsitzenden der Deutschen Umwelthilfe, fällt keine vergleichbare Kooperation ein. „Gemein-sam mit Kyocera konnten wir eine Reihe wichtiger Projekte anstoßen. Gleichzei-tig haben wir das Unternehmen bei der Entwicklung umweltfreundlicherer Kon-zepte unterstützt, die Vorbildcharakter in der Branche hatten.“ So war Kyocera im Jahr 1997 der erste Druckerhersteller, der aufgrund der ressourcenschonenden Ecosys-Technologie eine Blaue Engel-Zertifizierung für einen Drucker erhalten hat. Die DUH hatte das Unternehmen damals beraten. Mit dem Print Green-Programm stellt der Hersteller sämtliche in Deutschland verkauften Originaltoner klimaneutral. Die DUH stand auch bei diesem Konzept beratend zur Seite.

nNACHHALTIGES WIRTSCHAFTEN

Druckerpionier mit grünen ideen

Vor 25 Jahren begründeten kyocera und

die DUh ihre kooperation. was können

ein Unternehmen und ein Umweltver-

band gemeinsam bewegen? Viel.

B unt und anspruchsvoll im Infor-mationsgehalt – so kommt das

Energielabel auf Waschmaschinen, Ge-schirrspülern und Kühlschränken daher. Es soll den Verbraucher bei seiner Kauf-entscheidung dahin lenken, energieef-fiziente Geräte zu wählen. Das ist die Intention der EU-Energieverbrauchskenn-zeichnungsrichtlinie, der „Mutter“ des bunten Energielabels. Derzeit diskutiert man in Brüssel die turnusmäßige Novel-lierung der Richtlinie. Im Frühjahr 2014 soll sie dann in Kraft treten. In der Diskus-sion mischen Verbraucher und Umwelt-schützer, aber auch Industrieverbände wieder kräftig mit.

Hohe Effizienz muss sichtbar werden

Die bestehende Skala sieht keine Herab-stufung von weniger effizienten Geräten vor, denn dagegen hatten sich die Ge-rätehersteller im Zuge der letzten No-vellierung 2009 erbittert und erfolgreich gewehrt. Den Lobbyisten der Hersteller gefielen die Ideen zur Dynamisierung nicht, denn sie konnten nicht damit le-ben, dass Produkte „abgewertet“ würden. Sie setzten sich damals mit der Einfüh-rung von Zusatzklassen bis hin zu A+++ durch. Umwelt- und Verbraucherschutz-

nENERGIEEFFIZIENZ

Wem hilft das energielabel?ein label auf der waschmaschine und ihren „Verwandten“ soll die strom-

sparer unter den Geräten für den käufer erkennbar machen. was aufs ener-

gielabel drauf soll und was nicht, wird derzeit heiß diskutiert.

verbände kritisierten, dass damit jeglicher Anreiz für weitere Innovationen in punc-to Energieeffizienz vernichtet würde. Sie hatten seinerzeit gefordert, Produkte min-destens alle drei bis fünf Jahre den tech-nischen Entwicklungen folgend neu ein-zustufen. Die oberen Klassen sollten für effizientere Geräte freigehalten werden.

Späte Einsicht

Umso erfreulicher ist, dass die Hersteller jetzt neue Lösungen herbeiwünschen. Denn das Label mit seinen undurch-schaubaren Pluszeichen in der A-Klasse kann den wahren Stromsparmodellen keine Marktvorteile sichern. Die Verbrau-cher verstehen die Angaben schlichtweg nicht mehr. Das belegen verschiedene Untersuchungen der EU-Kommission.

Die DUH beobachtet die Diskussion und wird ihre Kontakte nach Brüssel dazu nutzen, klare Angaben auf dem Label zu fordern. Bei einer Informationsver-anstaltung mit Vertretern von Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden, von Behörden als „Vollzugsorgane“ sowie Vertretern aus Handel und Herstellung von Haushaltsgroßgeräten war die DUH auf Einladung der Deutschen-Energie-Agentur (dena) bereits mit dabei.

Weniger ist mehr

Im Rahmen der dena-Fachveranstaltung wurden zahlreiche Erweiterungsmöglich-keiten des bunten Energielabels disku-tiert. Welche zusätzlichen Informationen auf dem Label, wie zum Beispiel Anga-ben zum ökologischen Fußabdruck eines Produkts, unterstützen den Verbraucher und welche könnten ihn verwirren? Wie müssen die Symbole auf dem Label be-schaffen sein, dass der Verbraucher deren Aussage erkennt? Immerhin waren sich die Teilnehmer einig, dass Zusatzinfor-mationen vielfach dazu führen, dass das Label bei der Kaufentscheidung an Wert verliert. (as) n

Page 19: Duhwelt 3-2013

19welt 3/2013

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Nachahmen erwünscht

Der mit 100.000 Euro dotierte Kyocera-Umweltpreis, der in diesem Jahr zum vierten Mal ausgelobt wird, ist ebenfalls auf die Allianz zurückzuführen. Das Un-ternehmen zeichnet mit dem Preis vor-bildliche CO2-reduzierende Konzepte und Technologien aus. Firmen, Behör-den und Organisationen können sich bis Ende Oktober in einer von vier Katego-rien für den Kyocera-Umweltpreis be-werben. Eine Expertenjury unter Vorsitz des ehemaligen Bundesumweltministers Prof. Klaus Töpfer entscheidet, welche

Projekte ausgezeichnet werden. Auch die Deutsche Umwelthilfe entsendet ein Jurymitglied. Mit seinem Umweltpreis hebt Kyocera Konzepte hervor, die zur Nachahmung geeignet sind.

Die Gewinner werden am 30. Januar 2014 auf dem Zukunftsforum des Fraun-hofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) in Stuttgart bekannt gegeben. Weitere Informationen und das Bewerbungsformular findet man auf www.kyocera-umweltpreis.de.

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Lebendige Philosophie

„Das Thema Nachhaltigkeit und Um-weltschutz ist ein wesentlicher Bestand-teil unserer Unternehmensphilosophie. Die langfristige Zusammenarbeit mit der DUH ist daher mehr als ein Lippen-bekenntnis, sondern wird seit nunmehr einem Vierteljahrhundert in unserem Un-ternehmen gelebt“, unterstreicht Detlef Herb, Manager Umwelt & Gerätesicher-heit bei Kyocera, der die Partnerschaft mit der Naturschutzorganisation mit initiierte.

Der Drucker- und Kopiererhersteller Kyocera unterstützt die Naturschutzini-tiative „Lebendige Flüsse“ der DUH. Im Jubiläumsjahr spricht Kyocera auch sei-ne Kunden an: Beim Verkauf bestimmter Ecosys-Drucker gehen fünf Euro pro Sys-tem als Spende in Umweltschutzprojekte der DUH. (jdp) n

mit unterstützung von Kyocera hat die DuH das netzwerk „Lebendige Flüsse“ aufgebaut. ziel sind natur nahe Lebens-räume an Fließgewässern und ihren auen.

oben li.: rheinabschnitt urdenbacher Kämpe, oben: Biber, unten: eisvogel

Page 20: Duhwelt 3-2013

20 welt 3/2013

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Die c&a-Foundation und Kyocera fördern das netzwerk „Lebendige Flüsse“:

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Läuft der geplante elbausbau auf grund?seit Jahrzehnten kämpft die Deutsche Umwelthilfe gemeinsam mit anderen

Verbänden und vielen aktiven gegen den ausbau der elbe. Das Bundesver-

kehrsministerium hat die ausbaupläne bisher immer gestützt. Jetzt wachsen

offenbar auch hier zweifel. steht das umstrittene Projekt vor dem aus?

D as Bundesverkehrsministerium ver-abschiedet sich von der ganzjährig

befahrbaren Elbe. Dies geht aus einem Bericht des Deutschlandradio hervor. Es beruft sich dabei auf ein kürzlich er-stelltes Eckwertepapier und zitiert den Leiter der Abteilung Wasserstraßen und Schifffahrt beim Bundesverkehrsministe-rium, Reinhard Klingen: Es sei einfach zu wenig Wasser in der Elbe, die geforder-te Mindestfahrrinne von 1,60 Meter sei schlicht illusorisch. Eine durchgängige Befahrbarkeit wäre nur durch den Bau von Staustufen möglich, das sei politisch aber derzeit nicht durchsetzbar, so Klin-gen weiter.

„Noch ist das letzte Wort nicht gespro-chen, wir sind aber zuversichtlich, dass der Ausbau völlig zum Erliegen kommt“, bekräftigt auch Ulrich Stöcker, DUH-Lei-ter Naturschutz.

Bis Ende des Jahres, so berichtet Deutsch-landradio weiter, will das Bundesverkehrs-ministerium alle Fakten zusammentragen, dann wolle man zu einer neuen Runde einladen, um sich über die endgültige Zukunft der Elbe zu verständigen. Um die Elbe ganzjährig schiffbar zu machen, müsste massiv in das Flusssystem einge-

n ernst Paul Dörfler, elbe-experte beim BunD: „an der elbe wurden hunderte millionen euro versenkt, aber es fahren immer weniger Frachtschiffe. nicht die Wasser-straße, sondern Ökologie und Hochwasserschutz müssen Priorität erhalten.“

ngerhard thielcke, gründer der DuH, engagierte sich zu Lebzeiten für seine Vision einer Lebendigen elbe.

griffen werden. Zahlreiche Staustufen wä-ren für diesen bis Geesthacht frei fließen-den Strom eine ökologische Katastrophe.

Viel zu teure Frachtstraße

Etwa 100 Millionen Euro könnte der Ausbau der Elbe kosten. Eine enorme Summe angesichts sinkender Güterauf-kommen auf der Elbe. Nach Angaben des Bundeswasserstraßenamtes hat es sich in den letzten 14 Jahren halbiert. Auch die ökonomischen Argumente sprechen also gegen die Ausbaupläne. Doch es gibt nach wie vor gewichtige Befürworter eines Elbeausbaus. Und der Bund steht seit 1992 bei den Ländern Hamburg und Sachsen-Anhalt im Wort, dass die Elbe ganzjährig, also an mindestens 345 Tage zu befahren sei. Allein es fehlt das Wasser und offenbar auch das Geld.

Seit 20 Jahren setzt sich die DUH gegen den Elbausbau ein: Das Netzwerk Leben-dige Elbe klärt mit Umweltbildungspro-grammen über das Ökosystem Elbe auf, organisiert Workshops für eine Lebendige Elbe und den Elbebadetag im Juni mit. Bei Lenzen hat sich die Deutsche Umwelthil-fe auch finanziell an einer umfangreichen Elbe-Renaturierung und Deichrückverle-gung beteiligt. (cg, mha) n

MAGAZIN

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21welt 3/2013

QUALITÄTIST MESSBAR

Qualitätsmodule made by SolarWorld stehen für höchste Zuverläs-sigkeit und Stabilität. Das beweist der PV+Test des TÜV Rheinland in Kooperation mit Solarpraxis, der das Sunmodule Plus 245 poly mit der Topnote „sehr gut“ bewertet. Besonders beindruckt zeigen sich die Tester von den hervorragenden Ergebnissen bei Verarbeitung und Alterungsbeständigkeit. Intensive Qualitätskontrollen und kun-denfreundlichste Garantien sorgen darüber hinaus für das entschei-dende Plus an Sicherheit.

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Page 22: Duhwelt 3-2013

22 welt 3/2013

MAGAZIN

m ehrere Bagger waren auf Initiative ehrenamtlicher Naturschützer im

Feuchtgebiet Eschenkar der Kurstadt Bad Orb am Werk. Anfang des Jahres sind zum Abschluss einer groß angelegten Re-naturierung sechs große Waldtümpel mit flach ausgezogenen Ufern entstanden. Mit den neuen Feuchtbiotopen wollen Stadtförster Armin Desch und die Ge-sellschaft für Naturschutz und Auenent-wicklung (GNA) nicht nur der in Hessen stark gefährdeten Gelbbauchunke helfen. Auch Grasfrosch und Kammmolch sowie dem Feuersalamander will man Laich-plätze und Lebensräume anbieten. Das bestehende „anmoorige“ Feuchtgebiet hat das Potential, sich nach und nach zu einem Niedermoor zu entwickeln. Damit erhofft sich Bad Orb Bestands-zunahmen vieler seltener Waldbewoh-ner. Der Schwarzstorch ist bereits heute Nahrungsgast; Kreuzotter und Schling-natter werden ebenso profitieren wie die scheue Waldschnepfe.

Im vergangenen Winter mussten umfang-reiche Erdarbeiten erledigt werden. Ein erneuter Wintereinbruch bremste zu-nächst das Ausbaggern der Tümpel. Die Planungs- und Genehmigungszeit für das Projekt hatte bis dahin schon mehr als ein Jahr gedauert.

nNATURSCHUTZ

Waldschnepfe und Kammmolch sind willkommenim hessischen spessart sind Moorstandorte selten. Der Bad Orber stadtwald

besitzt noch den rest eines solchen Moores. Jetzt wird dem Biotop neues

leben eingehaucht.

Anders als der Name Eschenkar vermu-ten lässt, ist das Waldgebiet von Fich-ten geprägt. Sie nehmen der typischen Moorvegetation das Licht. Deshalb ha-ben ehrenamtliche Mitarbeiter der GNA und der Natur- und Vogelschutzgruppe Bad Orb unter der Regie von Stadtförster Desch bereits 2012 auf 5.000 Quadrat-meter Moorfläche Fichten gerodet und aus dem Gebiet entfernt. Jetzt wandern die „richtigen“ Pflanzen ein: moorbilden-des Torfmoos und Sonnentau.

Unterstützung erhält das Biodiversitäts-projekt der GNA von DUH und Tele-kom Deutschland aus Mitteln des Natur-schutzfonds „Lebendige Wälder“. (us,jk) n

e s war kein Geheimrezept unter Naturschützern, sondern eine wis-

senschaftlich fundierte Erfolgsgeschich-te: Offenlandbiotope durch Beweidung. Im 800 Hektar großen Wulfener Bruch war man mit dieser Methode der Land-schaftspflege bisher gut gefahren. Über 50 Heckrinder, dazu einige Przewalski- und Konik-Pferde sowie Exmoor-Ponys waren Tag und Nacht ganzjährig „im Einsatz“. Sie verwandelten das Intensiv-grünland in artenreiche Feuchtwiesen, von denen sich Wiesenbrüter wie Kiebitz und Braunkehlchen magisch angezogen fühlen. Der Appetit der genügsamen Weidetiere erwies sich als Wundermittel, denn andernorts entfernt man mit kost-spieligen Pflegearbeiten aufwachsende Bäume und Sträucher.

Pferde im Exil – ein schwieriges und teures Unterfangen

In diesem Sommer lief der Elbe-Saale-Winkel buchstäblich voll: Rund 1.000 Hektar waren bis zu 3,5 Meter über-schwemmt. Mitarbeiter des NABU Köthen und der Primigenius gGmbH mussten ihre Weidetiere vor dem schnell

nLEBENDIGE FLÜSSE

Wulfener Bruch: Jetzt nicht aufgeben!

Das diesjährige hochwasser hat in

sachsen-anhalt schwere schäden

verursacht. auch ein langjähriges

DUh-Projekt ist davon betroffen und

der Neustart ist schwer.

Die Waldschnepfe ist an vielen Orten in Deutschland auf dem rückzug.Fichten gehören nicht ins moor! ehrenamtliche halfen beim roden. (oben)

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23welt 3/2013

ansteigenden Wasser in Sicherheit brin-gen. Die Evakuierung dieser halbwild aufgewachsenen Tiere war sehr schwie-rig. Doch mit der Rettung allein ist es nicht getan.

Die Zukunft des Beweidungsprojektes steht auf dem Spiel. Selbst wenn das Was-ser abgelaufen ist, werden die Tiere in diesem Jahr nicht auf den eigenen Weiden leben können. Nur rund 150 Hektar sind in Besitz des Naturschutzes. Außerdem ist die Heuernte ausgefallen und der Preis für einen Ballen Heu hat sich in der gan-zen Region verteuert. Die Flut hat neben unmittelbaren Schäden auch Folgekos-ten verursacht. Derzeit müssen unsere Projektpartner Kosten in Höhe von rund 40.000 Euro tragen. Damit dieses bislang erfolgreiche Naturschutz-Modellprojekt wieder aufgebaut werden kann, hat die DUH eine Spendenaktion gestartet. (ab) n

in dramatischen, aufwändigen aktionen konnten die Heckrinder vor dem Hochwasser gerettet werden.

nARTENSCHUTZ

Krebspest wird zur epidemieDer edelkrebs (Astacus astacus), mit einer länge von bis zu 20 zentimetern

die größte süßwasser-krebsart europas und früher weit verbreitet, ist vom

aussterben bedroht.

zu bekämpfen: 100 Reusen werden dort zwei- bis dreimal pro Woche geleert, die fremden Krebse werden betäubt, einge-froren und entsorgt. Signalkrebse sind zwar essbar, aber die Birs ist zu stark mit dem Giftstoff PCB belastet. (cg) n

Der amerikanische eindringling mit den weiß-türkisen Flecken am scherenansatz ist resistent gegen die Krebspest.

n aturferner Flussausbau und Gewäs-serverschmutzung setzen ihm zu,

aber die größte Gefahr droht durch das Eindringen amerikanischer Krebsarten wie Signalkrebs und Kamberkrebs. Die fremden Tiere sind nicht nur aggressiver und verdrängen die einheimischen, sie bringen auch eine gefährliche Pilzkrank-heit mit, die bundesweit in Flüssen und Seen grassiert: die Krebspest. Die robus-ten amerikanischen Krebse können die Pilzerkrankung gut verkraften – nicht so der Edelkrebs.

Mit einem Nationalen Aktionsplan Fluss-krebse wollen die Schweizer Behörden der Krebsinvasion aus der Neuen Welt begegnen. An der Birs bei Basel versucht man, die Eindringlinge durch Abfischen

nNEUER BILDBAND

schönbär und nonneNachtfaltern wieder wecken. Im Detail helfen Flügelformen und -farben sie zu bestimmen. Hier erfährt der Betrachter, wie die Falter sich tarnen, warnen und mit anderen konfrontieren.

Armin Dett, Designer aus Konstanz, lei-denschaftlicher Nachfalter-Freund und Hobbyforscher hat all das sichtbar ge-macht: Mit viel Gefühl für die verschiede-nen Perspektiven des Nachtfalterlebens und einer sehr ausgewogenen Text-/Bild-komposition ist ihm ein außergewöhn-licher Bildband über diese heimlichen Insekten geglückt, der zum Verweilen einlädt. (cg) n

Das Buch können sie über den DuHmarkt (seite 15) bestellen.

oben: Falter und raupe des mittleren Weinschwärmers

K aum einer kennt mehr die vielen unbekannten Schönheiten, mit ih-

ren klangvollen Namen, die des Nachts in unseren Gärten unterwegs sind: Mond-fleck, Blausieb oder Klosterfrau. Die Ar-tenvielfalt der Nachtfalter ist durch die intensive Landwirtschaft, die Versiege-lung der Böden, den Einsatz von Pesti-ziden und vielem mehr auf dem Rück-zug. Mit seiner schönen Gestaltung will dieses Buch daher das Interesse an den

MAGAZIN

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24 welt 3/2013

MAGAZIN

s echs „Tandem-Gruppen“ – Senio-ren und Kinder – harkten, walzten,

säten und bewässerten mit Feuereifer „ihre“ Aussaatflächen. Dann wurde es spannend: Wann und wie keimen Klatschmohn und Margeriten? Wie lange brauchen Kornblumen & Co, bis eine bunte Wildblumenwiese entsteht? Manche Großeltern fanden das Projekt so toll, dass sie eine über 70 Kilometer lange Anfahrt zu den Projekttreffen in Kauf nahmen. „Ich bin begeistert vom Engagement der Großeltern“, stellte Sa-bine Kieschnick, die Leiterin der Kita St. Franziskus fest. „Wir wollen künftig stär-ker generationenübergreifend arbeiten.“

Für das Projekt „Grüne Inseln für Jung und Alt“ brachten Dagmar Israel und Gabi Fiedler vom DUH-Regionalverband Nord 40 Seniorinnen und Senioren, 12 Sehbehinderte und knapp 100 Kinder zusammen. Insgesamt 600 Quadratmeter Wildblumenwiesen legten sie gemein-sam rund um ihre jeweilige Einrichtung an: Sowohl Bienen als auch viele andere Insekten suchen hier Nahrung und be-stäuben dabei die Blumen.

nUMWELTBILDUNG

zu zweit geht vieles leichterGemeinsam Bienenwiesen im Großraum hannover anlegen, wildkräuter-

menüs zaubern und die welt der Bienen erkunden: alt und Jung, darunter

auch Menschen mit Behinderung, machen es vor.

Vom Glück, mit der Natur zu leben

Verschiedene Workshops boten ein sehr abwechslungsreiches Programm: Wild-kräuterquiche und Wiesen-Aftereight zu-bereiten, Wundsalben und Hustentinktu-ren herstellen. Auf einer Kräuterexkursion zeigen die Großen den Kleinen, welche

Kräuter man sammeln kann und die Klei-nen zeigen den Großen dabei die kleinen Dinge am Wegesrand. Insekten- und Wild-bienenhotels bauen Kinder und Erwachse-ne gemeinsam. Wie Bienen Nektar sam-meln und der Honig geschleudert wird, sehen sie in einer Schulimkerei. Oder sie erfahren, worauf man achten sollte, wenn man eine „Wiesenpatenschaft“ über-nimmt. Die Grundschul-Lehrerin Marlies Hinz und die Einrichtungsleiterin Marion Bliefernick vom Seniorendomizil Deister sind begeistert: „Die Senioren und Kin-der teilen Natur- und Lebenserfahrungen miteinander.“

Ein weiteres Highlight war ein gemeinsa-mer Jung und Alt-Ausflug zum Bienenin-stitut Celle. Hier gewannen die Projekt-teilnehmer Einblicke in die interessante, aber auch sehr mühsame Bienenhaltung. Weitere Aufgaben des international an-erkannten Instituts sind: Imkerinnen und Imker zu beraten und Bienen zu züchten. Im eigenen Labor wird geforscht und bei-spielsweise werden Lösungen für Bienen-krankheiten entwickelt. (gf, cg) n

internet: www.duh.de/gruene_inseln.html

Förderer:

naturschutztage am BodenseenVom 3. bis 6. Januar 2014 laden

BUND und NABU zu den Natur-

schutztagen nach Radolfzell ein.

Die Tagung richtet sich an ehren-

und hauptamtliche Umweltschüt-

zer und bietet viele Plenarver-

anstaltungen mit Vorträgen und

Diskussionsrunden. Das Programm

umfasst mehr als 25 thematisch

breit gestreute Seminare, Foren

und Exkursionen. Damit sind die

Naturschutztage die größte Veran-

staltung dieser Art im deutschspra-

chigen Raum. Die DUH unterstützt

die Tagung. (cg) n

Programm und Anmeldung unter:

www.naturschutztage.de

Hier entsteht ein Bienenhotel. Die Bau-herren sind mit eifer bei der sache.

Vormerken!

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25welt 3/2013

„W ie funktioniert das überhaupt und wo bekomme ich eine

vernünftige Beratung?“ – fragt sich man-cher Bürger, der sich eine eigene Solar-stromanlage wünscht. Im Jahr 2003 war die Zahl von Solaranlagen in Deutsch-land noch überschaubar und Interessen-ten hatten ganz grundsätzliche Fragen: Wie hoch ist die Einspeisevergütung? Gibt es weitere Förderprogramme? Ist un-ser Hausdach überhaupt geeignet? Grund genug, die Informationskampagne So-larLokal zu erfinden. Die Deutsche Um-welthilfe und der Solarstromkonzern So-larWorld hoben SolarLokal im Juli 2003 im baden-württembergischen Hirschberg an der Bergstraße aus der Taufe. Der da-malige Bürgermeister Werner Oeldorf und seine Stadt machten als erste mit.

SolarLokal unterstützt Kreise, Städte und Gemeinden in ihrer Öffentlichkeitsarbeit mit attraktiven Materialien. Das Ortsschild als Logo der Kampagne macht deutlich, dass es sich hier um eine örtliche Kam-pagne handelt, die für den Ausbau Erneu-erbarer Energien auf kommunaler Ebene wirbt. Die Stadt Münster wurde 2005 die 100ste, die Stadt Wilhelmshaven 2007 die 200ste und die Gemeinde Loiching in Niederbayern ist seit 2011 die 400ste SolarLokal-Kommune.

nSoLARLoKAL

guter strom – gutes image Die größte dauerhafte solarstrom-kampagne Deutschlands feiert ihren

zehnten Geburtstag. Beratungsbedarf rund um solarenergie besteht nach

wie vor; die Bürger stellen neue Fragen.

Aktuell nehmen 408 Kreise, Städte und Gemeinden an der Kampagne teil und vermitteln „SolarLokal-Handwerker“. Das Themenspektrum für die Kampagne ist in den zehn Jahren breiter geworden: Heute wollen sich die Menschen über Speicher-möglichkeiten informieren und wie sie Solarstrom als Eigenstrom nutzen können.

Jubiläum am Geburtsort

Am 26. Juli feierte SolarLokal nun das zehnjährige Jubiläum an seinem „Ge-burtsort“ Hirschberg. Vor dem Rathaus ließen Peter Finger, Leiter der Kampagne, und die Gäste 408 SolarLokal-Luftballons mit sonnigen Postkartengrüßen in den Himmel steigen. Manuel Just, Bürger-meister von Hirschberg, sagte in seinem Grußwort, dass das Thema „Energiewen-de“ in der Mitte der Gesellschaft ange-kommen sei, der notwendige Umbau sei aber auch eine der größten Herausfor-derungen nach der Wiedervereinigung, vielleicht sogar nach dem Zweiten Welt-krieg. Erhard Renz, „Sonnenflüsterer“ aus Bürstadt, hielt einen Vortrag zum Thema „Perspektiven des Solarstroms in Deutschland und die Rolle einer Kampa-gne dabei“. (pf) n

internet: www.solarlokal.de

MAGAZIN

V.l.n.r.: Peter Finger (Leiter solarLokal), eric Weideling (solarWorld), markus Knödler (Projektleiter solarLokal), Jörg Dürr-Pucher (DuH)

mittlerer Weinschwärmer (Lateinischer Name) mit raupe

neue Broschüre

MAGAZIN

mehr stadtnatur

nPraxisbeispiele aus dem gesam-

ten Bundesgebiet zeigen, wie

stadtplaner die natur fördern kön-

nen. Von Bürgern bewirtschaftete

gemüsegärten auf öffentlichen

grünflächen, Flussrenaturierungen

oder das Begrünen von innenhö-

fen schaffen mehr naturnähe und

Lebensqualität. Die Beispiele in der

neuen Broschüre „natur & städti-

sches Leben ohne Widerspruch!“

stammen aus den 160 Bewerbun-

gen um den titel „Lebenswerte

stadt“.

Die stiftung „Lebendige stadt“ und

die DuH zeichneten im september

in Leipzig den gesamtsieger ihres

Wettbewerbs aus und stellten

die abschlussbroschüre vor. ihre

themenbereiche stadtentwick-

lung, naturerfahrung, Biodiversi-

tät, Finanzierung und akzeptanz

zeichnen ein breitgefächertes Bild

von bewährten und neuen ideen

– stadtnatur entsteht gemeinsam

mit und für menschen vor Ort. n

Die Broschüre können sie unter

www.duh.de/lebenswertestadt.html

herunterladen oder kostenlos

bestellen bei:

Deutsche umwelthilfe e.V.

silke Wissel

tel.: 07732 9995-65

[email protected]

Förderer:

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26 welt 3/2013

D eutschland nutze das Ausland „systematisch als Abladeplatz für

überschüssigen Ökostrom“ und zu viel deutscher Ökostrom treibe flexible Gas-kraftwerke in den Niederlanden in den Ruin. So oder ähnlich berichteten viele Medien, als das Statistische Bundesamt im April einen historischen Höchstwert beim Stromexport aus Deutschland für das Jahr 2012 auswies. Die Interpre-tation entpuppt sich nach einer De-tailanalyse der DUH als klassischer Kurzschluss: Nicht immer mehr Strom aus Sonne, Wind und Wasser wird ins Ausland verschoben, sondern Strom aus Kohlekraftwerken. Der kann wegen des Niedergangs des europäischen Emissi-onshandelssystems konkurrenzlos billig angeboten werden.

Der DUH-Untersuchung zufolge wird sich die Entwicklung im laufenden Jahr 2013 noch massiv verschärfen. Lag der Exportsaldo 2012 schon bei zuvor nie erreichten 23 Terawattstunden (TWh), so wird er 2013 wohl die 30 TWh-Marke deutlich übertreffen. Das entspricht der Jahresproduktion von sechs großen Koh-leblöcken.

nENERGIEPoLITIK

energiewende ohne Klimaschutz? Dieses Jahr produzieren voraussichtlich sechs große kohleblöcke strom

nur fürs ausland – und belasten die nationale klimabilanz.

Doch noch spannender ist ein Blick auf die einzelnen Energieträger im ersten Halbjahr 2013: Bei fast unverändertem inländischem Netto-Stromverbrauch ging die Erzeugung aus Erneuerbaren Energien 2013 gegenüber dem Vorjahr aufgrund des geringeren Windangebots leicht zu-rück. Beim Erdgas gab es einen drama-tischen Einbruch, Strom aus Atomkraft blieb fast gleich. Nur die Stromerzeugung aus Stein- und Braunkohle stieg gegen-über 2012 drastisch an.

Kohle im Dauerbetrieb

Jürgen Quentin, der Leiter der Anti-Kohle-Kampagne der DUH, nennt die Entwicklung fatal: „Als Folge der gegen-wärtigen Kohlepolitik werden sowohl in Deutschland als auch – über den Export – in unseren Nachbarländern flexible und klimaschonende Gaskraftwerke aus dem Markt gedrängt. Genau diese Gas-kraftwerke brauchen wir aber dringend für die nächste Stufe der Energiewende. Unflexible, klimaschädliche Kohleblöcke laufen nun teilweise im Dauerbetrieb.“

Auch das Argument, Kohlekraftwerke müssten zur Versorgungssicherheit am

Netz bleiben (im Fachjargon: „Must-Run-Problem“) werde sich unter einem wirksamen Klimaschutzregime schnell relativieren. Ein funktionierender CO2-Zertifikatehandel, etwa durch verschärf-te EU-Klimaziele, würde flexible Gas-kraftwerke in Deutschland wie in den Niederlanden wirtschaftlicher machen. Quentin: „Dazu müsste sich aber die Bundesregierung mit den Kohlekraft-werksbetreibern anlegen. Davon ist sie weit entfernt. Schwarz-gelb, in Teilen aber auch die SPD propagieren ganz im Gegenteil den Neubau so genannter ef-fizienter Kohlekraftwerke und sogar den Aufschluss neuer Braunkohletagebaue.“

DUH fordert Gegensteuern

Nach Überzeugung der DUH muss die nächste Bundesregierung, für eine Renaissance des EU-Emissionshandels kämpfen. Wenn dies nicht gelingt, muss sie anfangen, zusätzliche nationale Kli-maschutzinstrumente auf den Weg zu bringen: Rechtlich zulässig wäre es zum Beispiel, ein Bundesklimaschutzgesetz zu schaffen, und zwar mit verbindlichen CO2-Zielen für jeden Sektor, aus denen sich spezifische CO2-Grenzwerte und/oder anspruchsvolle elektrische Mindest-wirkungsgrade für Kraftwerke ableiten ließen. „Andernfalls rücken die nationa-len Klimaschutzziele in immer weitere Ferne“, ist Quentin überzeugt. (gr) n

an der strombörse handelt man mit dem Produkt strom. einen sitz hat sie in Düsseldorf.

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27welt 3/2013

anz

eige

MAGAZIN

nNACHHALTIGE ENTWICKLUNG

Wirtschaftsfaktor natur

Der schutz von Biodiversität kostet

Geld. Manche Unternehmen enga-

gieren sich finanziell für den erhalt

von Natur. Für sie ist das weit mehr

als imagepflege.

e in artenreicher Wald versorgt uns nicht nur mit Holz, sondern auch

mit Heilpflanzen und sauberem Trink-wasser und speichert CO2. Solche na-türlichen Ressourcen – auch Ökosystem-leistungen genannt – werden weitgehend als frei verfügbare, öffentliche Güter an-gesehen. Zerstören wir den Wald oder anderes Naturkapital, stehen uns auch die mit ihm verbundenen Ökosystemleis-tungen nicht mehr zur Verfügung. Denn das natürliche Kapital ist begrenzt.

Daraus ergeben sich zwei grundsätzliche Probleme: Für die Umweltkosten, die bei der Nutzung von Naturkapital entstehen, müssen die Nutzer in der Regel nicht zahlen. Umgekehrt erhalten Akteure, die zum Schutz von Naturkapital beitragen, in den meisten Fällen keine finanzielle Gegenleistung – es sei denn, es gibt ent-sprechende staatliche Programme. Das heißt im Ergebnis: Die gesamte Gesell-schaft kommt für die Kosten auf. Wenn es in Zukunft gelingt, neben staatlichen vermehrt auch private Finanzmittel zu mobilisieren, dann wäre dies ein Ge-winn für den Erhalt von Ökosystemen und Artenvielfalt.

s

Wie öko ticken die Jungen?Sie sind jung und brauchen Zukunft. Sie haben den Umweltdiskurs mit der Muttermilch aufgenommen, aber die Öko-Frömmigkeit der Eltern gehtihnen auf den Geist. Kann man mit der jungen Generation noch einen grünen Blumentopf gewinnen? Oder sind Klima, Umwelt und Natur für sie längst uncool und out? Ein Blick auf die Festplatte der „Generation Praktikum“ und deren ganz eigenes Engagement.

Außerdem in der Herbstausgabe von zeo2:Sterben für die Umwelt: Menschen vererben ihr Geld an Greenpeace und Co.Unterwegs mit dem Dogwalker: Hunde ausführen boomt ohne EndeMonsantos Pirouetten: Der meistgehasste Konzern zieht sich ein bisschen zurück Albtraum Parkhaus: Die grauen Betonklötze erhalten neues LebenMobilitätstest: Zu Fuß auf den Spuren Karls des Großen durch AachenMadame Boss: Eine junge Deutsche kontrolliert die Textilfabriken Asiens Warten auf ein Wunder: Kann der Emissionshandel gerettet werden? Subventionitis der Fischerei: Gibt es wieder EU-Gelder für neue Trawler?

Dazu exklusive Nachrichten und Kommentare, Buchtipps und Öko-Produkte,Weinempfehlungen und Reiseseiten.

Das neue Heft liegt am Kiosk für Sie bereit!

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28 welt 3/2013

MAGAZIN

Früh morgens ist der Winder-mere, der größte See im Lake District, in einen tiefen Nebel-

schleier gehüllt. Nur wenige Besucher sind jetzt unterwegs, um sich von der Landschaft verzaubern zu lassen. Die ers-ten Sonnenstrahlen brechen durch, der Nebel gibt den Blick auf die Wasserfläche und sanfte grüne Hügel frei.

Als größter Nationalpark Englands mit den höchsten Bergen des Landes und mehr als 80 Seen und Teichen zieht der Lake District in Cumbria jährlich knapp 16 Millionen Besucher an. Malerische Dörfer, tea rooms, urige Pubs und die durch jahrhundertelange Schafzucht ge-prägte Landschaft mit den von Steinmau-ern umrahmten grünen Wiesen bieten ein typisch englisches Erlebnis. Doch die Natur steht durch die hohe Besucherzahl, die intensive Landwirtschaft, Aquakultu-ren und standortfremde Pflanzen unter starkem Druck.

Viele Schafe fressen zu viel Gras

„Windermere Reflections“ heißt ein Projekt, das an einem Runden Tisch mit Schäfern und anderen Landnutzern neue Wege für den Naturschutz sucht. Denn

nLEBENDIGE SEEN

Payback für Lake Windermerezahlreiche seen umgeben von Bergen, grünen tälern und kleinen städten.

Der lake District im Nordwesten englands ist die beliebteste Urlaubsregion

des landes. Doch nicht allein die hohe Besucherzahl bereitet dem lake

District Probleme.

die Überweidung führt zu Erosion. Über Bäche eingespülte Sedimente „düngen“ den Lake Windermere, was das von Na-tur aus extrem nährstoffarme Ökosystem erheblich beeinträchtigt. Nun diskutiert man neue Einnahmequellen. Ein erster Schritt ist ein Payback-System für die Natur: Das Gastgewerbe zahlt parallel zur bestehenden Kurtaxe neuerdings eine

So entstehen Geldflüsse

In Deutschland besteht nur dann, wenn es um den „Verbrauch“ von Flächen geht, eine gesetzliche Verpflichtung zur Kompensation: Wer durch ein Bauvor-haben Natur und Landschaft erheblich beeinträchtigt, muss einen angemessenen Ausgleich schaffen.

Viele Unternehmen hängen direkt von ausreichend vorhandenem Naturkapital ab – seien es nun intakte Ökosysteme für den Tourismus, sauberes Wasser für Ge-tränkehersteller, unbelastete Agrarrohstof-fe für die Ernährungswirtschaft oder Holz für die Papierindustrie. Aber erst wenige honorieren die natürlichen Ressourcen auf freiwilliger Basis: Zum Beispiel zahlen ei-nige Wasserversorger wie die Münchener Wasserbetriebe sowie Getränkehersteller den Landwirten in flussaufwärts gelege-nen Gebieten monatliche Beträge für das ökologische Management ihrer Flächen. Solche konkreten Beispiele stellen GNF und DUH auf einer neuen Website vor. Das Informationsangebot richtet sich an Kommunen, Unternehmen, Finanzinsti-tute und die Öffentlichkeit.

Die seenlandschaft zieht große touristenströme an. einheimische wollen die natur bewahren und suchen dafür geldquellen.

Gute Beispiele – bitte melden!

Kennen Sie Unternehmen, die Ökosys-temleistungen nutzen und das finanziell honorieren? Oder sind Sie selbst für ein Unternehmen verantwortlich und auf der Suche nach einer Problemlösung im Bereich Naturkapital? Dann nehmen Sie Kontakt auf! (sus, jk) n

Deutsche umwelthilfe e.V. suleika suntken e-mail: [email protected] www.naturalcapitalmarkets.org

Förderer:

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29welt 3/2013

MAGAZIN

Nur widerwillig verschwin-den die letzten Sonnenstrah-len hinter dem Bergrücken

im Westen. Eine Weile noch taucht die Sonne die Nordhänge an der Mosel in tieforangenes Licht. Die kleine Kirche „Maria Heimsuchung“ in Reil liegt wie das gesamte Weindorf schon in dämm-rigem Licht. Erst fliegen einzelne Fleder-mäuse, dann kommen sie in Scharen und schließlich wie eine Wolke – jeden Abend gibt es im Sommer ein tropisch anmutendes Spektakel. 4000 Weibchen des Großen Mausohrs haben hier ihre Wochenstube und gehen abends über den sonnenverwöhnten Südhängen der Mosel auf Insektensuche. Sie erbeuten reichlich Nahrung, denn fast die Hälfte der Reiler Winzer hat sich inzwischen für ökologischen Weinbau entschieden. Reges Treiben herrscht über den Reben. Falter, Käfer, Mücken, Eintags- und Stein-fliegen sind hier allabendlich unterwegs. Genug, um die Mausohrkinder im Reiler Kirchturm großzuziehen.

Pioniertum am Steilhang

Die Reiler Winzer sind einem guten Vor-bild gefolgt. Harald Steffens ist einer der Pioniere des Ökoweinbaus. Vor über 30 Jahren hat er sein Weingut an der Mosel umgestellt, auf Chemie verzichtet und auf Qualität statt auf Höchsterträge gesetzt. Viel Mut hat 1982 dazu gehört, sich dem allgemeinen Trend zu widersetzen.

Auf den weltbekannten Lagen „Hahnen-schrittchen“ oder „Goldlay“ kann inzwi-schen auch der Laie erkennen, wo der Ökowinzer am Werk ist. Die steinigen, bis über 150 Meter hohen Steilhänge, haben sich während Jahrzehnten in blü-hende Wiesen verwandelt. Über fünfzig Gefäßpflanzenarten haben die Biologen von Bodensee-Stiftung und Global Na-ture Fund bei ihrem Biodiversity Check hier festgestellt. Schmetterlinge, Heu-schrecken und andere Insekten flogen bei diesen Kontrollgängen auf, zu viele, um sie einzeln zu bestimmen.

nBIoDIVERSITäT

Hahnenschrittchen grüßt Vielfaltwein mit ecovin-siegel ist ein leckeres Qualitätsprodukt, das auch die

Umwelt schont. ein findiger Ökowinzer an der Mosel macht aus jeder Not

eine tugend.

Naturtaxe. So gelangt ein definierter Bei-trag pro Besucher in einen Topf für Na-turschutzprojekte.

Voneinander lernen

Seenlandschaften sind sehr sensible Öko-systeme, die ein nachhaltiges Manage-ment brauchen. Im Rahmen des Projekts „Learning for Lakes“ organisiert der GNF deshalb Fortbildungen zum Naturschutz-management an europäischen Seen. Im Februar 2013 fand ein Expertenworkshop mit Partnern aus Großbritannien, Polen, Spanien und Ungarn am Lake District statt. Die Naturtaxe am Lake Winderme-re ist eines der Praxisbeispiele, die dort Thema waren. (gl) n

Förderer:

Living Lakes-Förderer:

Harald steffens weiß, wie man Öko-wein und biologische Vielfalt „macht“.

steinige Hänge entlang der mosel sind das Kapital des Weinguts steffens-Keß.

s

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30 welt 3/2013

Fledermausguano statt Chemie

Bodenverbessernde Einsaat hat der Früh-lingsregen bislang immer wieder weg-gespült. Steffens hat aus der Not eine Tugend gemacht. Spontane Begrünung nennt der Ökowinzer das, was sich zwi-schen den Reben von selbst ansiedelt, unterstützt durch seine Aktivitäten zur Bodenbildung. Neben Mist und Kom-post vom Nachbarbetrieb nutzt Steffens einen ganz besonderen Dünger: 4000 Große Mausohren und ihre 4000 Jun-gen hinterlassen kubikmeterweise Fle-dermausguano. Was Kirchengemeinden anderenorts mühevoll und teuer entsor-gen, hilft in Reil der biologischen Viel-falt. Denn jeden Herbst steigen Harald Steffens und ein Naturschutzexperte in den Reiler Kirchturm, um den Guano zu sichern. Schubkarrenweise laden sie den kostbaren biologischen Dünger über eine Bauschuttrutsche auf Hänger. Im Frühling bringt der Winzer den Guano in die Weinberge aus.

In Reil gibt es inzwischen Fledermausfes-te, Liveübertragungen aus der Wochen-stube und Besucher aus ganz Deutsch-land. Eine gute Lobby für die anderenorts ungeliebten Guanoproduzenten und für Harald Steffens. Übrigens: überzeugen will der Wein vom Gut Steffens-Keß nur durch seine Qualität und schafft dies auch mühelos. (ts) n

www.ecovin.de www.globalnature.org/ecovin

Förderer:

Was haben große mausohren mit Qualitätswein zu tun?

Der illegale Handel mit dem Horn der Tiere ist ein lukrati-ves Geschäft und – aufgrund

schlechter Arbeits- und Bildungschancen – sehr verlockend für Teile der armen Landbevölkerung in Südafrika. Das ist in Südafrikas Reservaten die traurige Wirklichkeit: allein letztes Jahr wurden über 660 Tiere illegal getötet. Vor die-sem Hintergrund hat der Global Nature Fund, GNF, Anfang 2012 gemeinsam mit seinem südafrikanischen Partner WCT im Somkhanda Reservat ein Projekt gestartet: Zum einen werden mit satellitengestütz-ten GPS-Sendern die Tiere überwacht, um bei kritischen Situationen rasch ein-greifen zu können. Die Sender werden dabei in einer schmerzfreien Prozedur in die Hörner der Tiere implantiert. Zum anderen werden durch Umweltbildung Erwachsene und Kinder für die heimische Tier- und Pflanzenwelt sensibilisiert, um die Wilderei einzudämmen.

Besser lebendig als tot

In der Induna Gegend, die das Somkhanda Naturschutzgebiet umschließt, hat die Or-ganisation deshalb zwei Workshops ver-anstaltet und damit über 100 Menschen erreicht. Inhaltlicher Schwerpunkt war die Einkommensgenerierung durch sanften Wildtiertourismus. So sollte der Wert le-bender Nashörner gestärkt werden und ganz konkret Alternativen zur Wilderei aufgezeigt werden. Darüber hinaus wur-den die Teilnehmer detailliert über das Projekt, die Biologie der Nashörner und vor allem die Problematik der Wilderei informiert. Auch die ausgelegten Fang-schlingen im Naturschutzgebiet wurden kritisch thematisiert. Die Workshops in ei-ner abgelegenen Gegend durchzuführen, war eine große Herausforderung: Immer wieder unterbrachen Stromausfälle die Veranstaltungen – Alltag in vielen ländli-chen Regionen Südafrikas.

nHAND IN HAND-FoNDS

artenschützer gehen neue Wegeseit Jahren kämpft der wildlands conservation trust (wct) gegen

die zunehmende wilderei in südafrika und für das Überleben der letzten

afrikanischen spitz- und Breitmaulnashörner.

Die WCT-Mitarbeiter klärten auch über 600 Schulkinder der Klassen 5 bis 7 aus neun Schulen des Gumbi Klans über die Lebensweise der Nashörner auf. Wie sehr die Wilderei sie bedroht und wie wichtig es ist, die Umwelt und Artenvielfalt zu erhalten, um Afrikas einzigartiges Natur-erbe zu bewahren. Die Kinder lernten, was Nashörner fressen, wann sie sich

auf spurensuche – wie sieht die Fährte eines nashorns aus?

MAGAZIN

oben: in Workshops lernen menschen, wie sie ein geregeltes einkommen durch sanften Wildtiertourismus bekommen. mitte: ein Kilo Horn eines Breitmaul-nashorns ist genauso teuer wie ein Kilo gold.

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31welt 3/2013

MAGAZIN

„Ganz ehrlich: damit hätte ich nie gerechnet. Ich bin darüber sehr, sehr glücklich und danke

allen 96-Fans und Marathon-Läufern.“ sagt Didier Ya Konan, Stürmer-Star von Hannover 96. Er stammt aus der Elfen-beinküste und engagiert sich als Bot-schafter für ein Trinkwasserprojekt, das auch seinem Heimatland hilft.

Jeder Becher kommt an

Durch die Aktion „Trinkbecher für Trink-wasser“ haben bislang über 20.000 Men-schen in den ländlichen Gebieten von Kenia und der Elfenbeinküste Zugang zu frischem Wasser bekommen. Hier wurden Trinkwasseranlagen installiert und defekte Brunnen repariert. Der GNF, der Reisever-anstalter TUI und der Fußballbundesligist Hannover 96 starteten 2009 die Spenden-initiative: Sie fordern dabei die Zuschauer im Stadion auf, ihr Becherpfand an einem der Aktionsstände zu Gunsten des Projek-tes zu spenden. Für die Stadion-Getränke im Mehrweg-Becher zahlt man einen

nNACHHALTIGE ENTWICKLUNG

trinkwasser für afrika: Die „rote Kurve“ bechertFußballfans und Marathonläufer helfen trinkwasserprojekten in kenia

und der elfenbeinküste. Dahinter steht eine einfache idee, die bereits große

wirkung entfaltet hat.

Euro Pfand. Über 144.000 Euro kamen so bislang zusammen. Der Fandachver-band „Rote Kurve“ unterstützt die Aktion. Außerdem sammeln die Läufer beim TUI Marathon Hannover – dieses Jahr kamen mehr als 4.000 Euro für das Hilfsprojekt zusammen, das auch der Veranstalter eichels:Event fördert.

Ya Konan gab beim TUI Marathon 2013 eine Autogrammstunde. Dass die Trink-becheraktion auch in dieser Bundesliga-Saison fortgesetzt wird, freut ihn ganz besonders. „Es gibt in meiner Heimat leider viele Städte und Dörfer, die ganz ohne sauberes Trinkwasser auskommen müssen. Diesen Regionen hat das Projekt in Sachen Gesundheit sehr, sehr gut ge-tan. Es ist ein großes Glück für die Men-schen dort, dass es solche Initiativen gibt. In kleineren Städten wie beispielsweise Maan gibt es viele Kinder, die ganz ohne sauberes Wasser auskommen mussten. Dass diese Kinder neue Hoffnung bekom-men haben, macht mich sehr glücklich. Ich bin selber oft in dieser Gegend und kann mir so ein sehr gutes und persön-liches Bild darüber machen, was diese Hilfsaktion konkret bewirkt hat.“ sagte Ya Konan. (shö, jk) n

marathon für einen guten zweck: in Hannover engagierten sich Läufer, der Veranstalter eichels:event und der Hauptsponsor tui.

Fußballstar Didier Ya Konan kennt die Problematik in seiner Heimat.

fortpflanzen, wann die Jungtiere gebo-ren werden und wie lange diese bei den Müttern bleiben. Getreu dem Motto: Was man kennt, das schützt man.

Safaris – Umweltbildung praktisch erlebt

Ein besonderer Höhepunkt waren für die älteren Schüler die Ausflüge mit Über-nachtung ins Naturschutzgebiet. Die meisten Kinder haben noch nie zuvor in ihrem Leben ein Wildtierreservat be-sucht. Lebende Tiere vom Hochstand aus zu beobachten, Spuren im Erdreich zu suchen und Arten zu bestimmen, hat bei den Schülern einen tiefen Eindruck hinterlassen. (eb, kt) n

Förderer: stiftung ursula merz

Der Hand in Hand-Fonds ist eine gemeinsame initiative von Deutscher umwelthilfe und rapunzel naturkost für eine gerechtere Welt und lebenswerte umwelt.

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32 welt 3/2013

Unbekannte Tierart

ach einem etwas beschwerlichen Aufstieg zu einer alten Dorfkirche hoch oben auf einem kleinen Berg inmitten des österreichischen Mühlviertels unweit der

Donau rasten wir auf einem freien Fels in einer blumenbunten Magerwiese. Hier bietet sich uns ein besonderes Naturschau-spiel: Gleich etliche der seltenen Segelfalter umflattern sich und uns, segeln weite Strecken, ein paar Flügelschläge, dann segeln sie zurück.

Wir haben einen Balzplatz gefunden. Da Segelfalter recht sel-ten sind, ist es für sie schwierig, einen Partner zu finden. Also machen sie sich auf zu den höchsten Höhen in der näheren Umgebung – zur so genannten Gipfelbalz. Die Männchen besetzen je nach Stärke möglichst hoch gelegene Reviere und warten auf paarungsbereite Weibchen. Während die Männchen meist an den Gipfelstellen verweilen, streifen die Weibchen nach der Paarung weit umher, um für ihre Eier eine günstige Ablagestelle zu finden.

Schlehenlaub als Raupenfutter

Am liebsten haben die Weibchen krüppelige Schlehen (bo-tanisch Prunus spinosa) mit offenen, steinigen Stellen in blu-menbunten trockenen Magerrasen. Aber auch andere Arten aus der Pflaumenverwandtschaft wie die Felsenkirsche (Prunus

Nur noch selten flattert ein segelfalter um die Gipfel von hügeln und Burgruinen,

denn der lebensraum für seine raupen schwindet dahin.

sowohl die Falter als auch die raupen sind beeindruckende wesen.

Gipfeltreffen mit Faltern

n von Albert Wotke

N

ist es ein schlehenblatt? Die raupe des segelfalters ist hervorragend getarnt.

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33welt 3/2013

Unbekannte Tierart

mahaleb), die Sauerkirsche (Prunus cerasus) oder die Aprikose (Prunus armeniaca), werden angenommen. Ein Weibchen legt bis zu 150 weißliche, kugelförmige Eier einzeln oder paarweise an die Unterseite der Blätter ab, jeweils in einiger Entfernung. So sorgt es dafür, dass die kleinen Raupen sich nicht gegenseitig alles wegfressen. Die jungen Raupen sind schwarz mit weißen Rückenflecken. Nach der zweiten Häutung kriechen sie – grün-gelb gestreift und gut getarnt – über die Blätter. Die Raupen sind kräftig, kurz und zum Körperende hin spitz verjüngt. Bei Störungen scheiden sie ein übelriechendes Sekret aus.

Überall lauern Gefahren für die Raupen: Die meisten werden von Vögeln und anderen Räubern gefressen. Nur durchschnitt-lich zwei bis vier von 100 können sich verpuppen. Die jetzt um die vier Zentimeter große Raupe färbt sich gelb und wandert ein bis fünf Meter von der Futterpflanze fort. Sie sucht einen pas-senden Ort für die Verpuppung, schön warm, nicht zu trocken, nicht zu feucht. In meist weniger als zehn Zentimeter Höhe über dem Boden in geschützten Lagen spinnt sich die Raupe ein. Es schlüpft ein wunderschöner Schmetterling. Dieser saugt Nektar an allerlei Blüten, sucht sich einen Partner, das Weibchen legt die Eier ab und nach durchschnittlich zwei Wochen ist das Leben des Schmetterlings schon wieder zu Ende. In Mitteleu-ropa gibt es meist nur eine Generation, das heißt die Puppen schlüpfen nicht gleich, sondern überwintern bis zum nächsten Frühjahr. In wärmebegünstigen Lagen am Rhein oder an der Mosel kommen auch zwei Generationen vor.

Hohe Ansprüche an die Landschaft

Der Segelfalter ist anspruchsvoll und braucht für die verschie-denen Lebensphasen eine Reihe unterschiedlicher Biotope, er ist ein so genannter Biotopkomplexbewohner. Trockene, blu-menreiche Magerwiesen und -weiden in hügeligem Gelände mit Krüppelschlehen und offenen, steinigem Boden sind in den letzten Jahrzehnten aber immer seltener geworden, Opfer einer industriellen Landwirtschaft. Düngung verwandelte Flächen in monotone Fettwiesen, die Aufgabe von Beweidung und die Vernichtung von Buschwerk tat ein Übriges. Der Segelfalter braucht zusammenhängende Biotope von mindestens 50 Hektar und reagiert sehr empfindlich auf Verinselung. n

Steckbrief:segelfalter (Iphiclides podalirius)

Verwandtschaft

Er gehört zur Familie der Ritterfalter aus der ordnung

der Schmetterlinge. Seine nächsten heimischen Verwand-

ten sind Schwalbenschwanz und Apollofalter.

aussehen und größe

Mit einer Flügelspannwei-

te von 60 bis 80 Millimetern

und einer Körperlänge von 45

Millimetern gehört er zu den

größten einheimischen Faltern.

Die Weibchen sind fast immer

etwas größer als die Männ-

chen. Der Segelfalter unterscheidet sich vom Schwal-

benschwanz durch die Zeichnung und auch durch seine

deutlich längeren schwarzen Fortsätze mit hellen Enden

an den Hinterflügeln.

Lebensraum und Lebensweise

Lebensräume der Segelfalter

sind Gebüsche, Waldränder,

offenes Grasland, Heideland-

schaften, sanfte Hügel, felsige

Hänge und Gärten. Sie suchen

den Nektar an Rosengewäch-

sen und Wiesenblumen; in Gärten nehmen sie den

Sommerflieder gerne als Nektarquelle an. Er lockt die

Schmetterlinge durch seinen intensiven Duft an. An den

beschriebenen Felshängen lassen sich die Falter gerne in

den Aufwinden bis in große Höhen tragen und nützen

diese zum Segeln.

Verbreitung

Der Segelfalter ist fast in ganz

Europa, insbesondere in Mittel-

und Südeuropa weit verbreitet.

Auch Nordafrika und der Nahe

osten werden besiedelt. Im os-

ten reicht das Verbreitungsge-

biet bis in den gemäßigten Teil von ostsibirien und

Zentralchina. In Höhenlagen ist er im Mittelgebirge bis

in Höhen von rund 2.000 Metern anzutreffen.

Apollofalter

Hohe ansprüche an die Landschaft – der segelfalter findet vor allem in schutzgebieten noch Lebensräume.

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34 welt 3/2013

DUH intern

ie ist kompetente Ansprechpart-nerin für Preisträger und Lauda-toren und sorgt beharrlich und

akribisch für den reibungslosen Ablauf rund um den Preis. Jedes Detail ist wich-tig, damit am Ende die Auszeichungsfeier für alle ein gelungenes Erlebnis wird.

Kaum zu glauben, aber die Organisation eines solchen Ereignisses ist beinahe ein ein Ganzjahres-Job. Nach dem Preis ist vor dem Preis: Bereits vor Beginn der offiziellen Bewerbungsfrist Ende März gehen die ersten Nominierungen in der Geschäftsstelle Radolfzell ein. Medien-schaffende aus den Bereichen Print, Hör-funk, Film und Neue Medien und ihre ak-tuellen Arbeiten werden vorgeschlagen. Über 60 qualifizierte Vorschläge lande-ten dieses Jahr auf Blanks Schreibtisch.

Nach dem Preis istvor dem Preis

Mit ihrem UmweltMedienpreis lenkt die DUh die aufmerksamkeit

auf Menschen, die Umweltthemen gründlich recherchieren, sie verständlich

erklären und mutig publizieren. Bis die begehrten auszeichnungen

feierlich verliehen werden, gibt es eine Menge zu tun. DUh-Mitarbeiterin

erika Blank packt das an.

Nominierung – in vier Kategorien

Sie prüft, ob die Unterlagen deutlich machen, was die Vorgeschlagenen an umweltbezogenen Themen veröffentlicht haben und welches besondere persön-liche Engagement damit verknüpft ist. „Ich nehme mir Zeit für jeden Beitrag. Natürlich schaffe ich das gar nicht im Büro. Drum nehme ich CDs, DVDs und den ganzen Lesestoff mit nach Hause“, beschreibt Blank die Wochen vor der großen Entscheidung. Nach Büroschluss arbeitet sie schon mal in ihrem Garten weiter.

Zusammen mit DUH-Kollegin Karin Pott-hoff katalogisiert sie alle Einsendungen sorgsam. Im Sommer gibt dann Erika

Blank mit ihrer Vorjury erste Einschät-zungen ab. Die eigentliche Jury bildet schließlich der DUH-Bundesvorstand. Die Vorstandsmitglieder erhalten dazu alle Beiträge in digitalisierter Form. Dann kommt die heiße Phase der Entschei-dung: Viele sind des Preises würdig, aber wer wird ihn bekommen? Print, Hörfunk, Film, Neue Medien – in diesen Katego-rien wird jedes Jahr eine herausragende Preisträgerin oder ein Preisträger gesucht. Immer wieder einmal wird auch eine Per-son für ihr Lebenswerk geehrt.

Glamourös – die Auszeichnungsfeier in Berlin

Wenn die Preisträger endlich feststehen, beginnt für Erika Blank die Arbeitsphase, auf die sie sich jedes Jahr am meisten freut: Per Telefon oder E-Mail nimmt sie Kontakt zu den Journalisten, Buch-autoren, Radio- und Filmemachern auf und darf die frohe Botschaft der bevor-stehenden Auszeichnung überbringen. Gemeinsam mit den designierten Preis-trägern wählt sie passende Laudatoren für die Festveranstaltung aus. Es müssen die Richtigen sein und es muss schnell gehen. Da prominente Leute meist einen vollen Terminkalender haben, ist das nicht immer einfach. Dann gilt es, das Kernstück des UmweltMedienpreises zu organisieren – die Auszeichnungsfeier in Berlin. Da heißt es, Einladungen und Urkunden zu gestalten, Musiker, die die Verleihung untermalen, auszuwählen. Mit der Berliner DUH-Crew stimmt Blank die Bewirtung, den Blumen-schmuck, Zeitplan und Organisation der Veranstaltung ab. Ökologisch und regional soll das Büffet sein, attraktiv,

S

Mit dem letzten Willen ein Zeichen setzen – mit einem Vermächtnis für die Natur.

Fordern Sie jetzt unseren Erbschafts-Ratgeber an.

Fritz-Reichle-Ring 4 | 78315 Radolfzell | [email protected] | www.duh.de

Saat des Lebens!

erika Blank

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35welt 3/2013

nBildnachweis: titelseite: a. schauhuber/Naturfoto-Online (segelfalter); s. 3: a. Busch; s. 4: i. wittig/DUh (o), s. holzmann/DUh (m), knetschkedesign/Foto-lia.com (u); s. 5: tomm/Fotolia.com (o), GNF (m), O. hahn/hahn-film (u.); s. 6: Jcs (o), r. Dirscherl (u), beide Naturfoto-Online; s. 7: s. ernst/Naturfoto-Online (l.o, l.u.), Peteri/Fotolia.com (l.m.), s. Bouchard (r.o.), a. wurditsch (r.m.), Xk (r.u.), alle Fotolia.com; s. 8: t. Doerfer/wikimedia (o), DUh (u); s. 9: tampe/landeshaupt-stadt Dresden; s. 10: i. wittig/DUh; s. 11: J. schäfer (o), i. wittig/DUh (u); s. 12: i. wittig/DUh (o), J. schäfer (u); s. 14: s. holzmann/DUh; s. 15: DUh/r. leh-mann; s. 16/17: DUh; s. 18: fotomek/Fotolia.com (l), Biologische station haus Bürgel (r) ; 19: h.-J. schaffhäuser (u), s. ernst (o), beide Naturfoto-Online; s. 20: h.-J. schaffhäuser/Naturfoto-Online (o), s. Fella (m), a. Bernauer/DUh (u); s. 22: s. hufmann/GNa (o.l.), J. schiersmann/Naturfoto-Online (u.l.), a. wenk (r); s. 23: U. Nicklisch (u.l.), astacoides/wikimedia (o.r.), a. Dett (u.r.); s. 24: G. Biesterfeld-käther; s. 25: P. Finger; s. 26: visdia (o), mik ivan (u), beide Fotolia.com; s. 27: dmitry/Fotolia.com; s. 28: Monkey Business/Fotolia.com (l), diliff/wikimedia (r.o.), c. hedley (r.u.); s. 29: s. liese/GNF (r.o), t. schäfer/GNF (r.u.); s. 30: Mnolf/wikimedia (l), GNF/wct (r); s. 31: GNF/wct (l), J. lüthge (r.o., r.u.); s. 32: v.o.: child of nature/Fotolia.com, O. hahn/hahn-film, child of nature /Fotolia.com, scarlet61/Fotolia.com; s. 33: U. aust/Fotolia.com (l), r.v.o.: O. hahn/hahn-film, ll911/fotolia.com, G. Guerding/wikimedia, r. Mitterlechner/Fotolia.com; s. 34: s. holzmann/DUh (o), U. Dreiucker/Pixelio.de (u); s. 35: a. Busch (l.), a. renke (r)

Menschen für Natur

iele Unternehmer versenden Weihnachtsgrüße als Danke-schön und zur Kontaktpflege.

Das Grafik-Team um Alexandra Renke gestaltet sie als maßgeschneiderte Spen-denkarten, mit denen Firmen die Deut-sche Umwelthilfe und andere Organisa-tionen unterstützen können.

„Nur wenn’s der Natur gut geht, dann geht’s uns allen gut“, so fasst Grafikerin Alexandra Renke aus Rösrath mit wenigen Worten ihre Beweggründe zusammen. Sie und ihr Team haben sich darauf spe-zialisiert, für Firmen Weihnachtskarten zu produzieren: kreativ, hochwertig und angepasst auf das Erscheinungsbild der Auftraggeber. Gleichzeitig unterstützen die Firmen dank einer Spendenabführung auf die bestellten Karten gemeinnützi-ge Organisationen. Seit etlichen Jahren profitiert die Deutsche Umwelthilfe von dieser Kooperation und freut sich über interessierte Unternehmen, die davon Gebrauch machen.

schon jetzt an

Weihnachten denken!?

So wird es mit der Weihnachtspost mög-lich, Gutes zu tun und dem Natur- und Umweltschutz den Rücken zu stärken. Ganz gezielt können Firmen, die diese Spendenkarten produzieren lassen, sich mit den Ideen der DUH verbinden und sich zu ihrer Unterstützung bekennen. Die diesjährige Kollektion der Weih-nachtskarten bietet eine attraktive Aus-wahl. Die DUH dankt Alexandra Renke und ihrem Team für die engagierte Um-setzung und die langjährige Spendenun-terstützung! (ab) n

V

aus dem diesjährigen Katalog von alexandra renke, worin die DuH als Kooperationspartner vorgestellt wird.

alexandra renke

aber nicht verschwenderisch. Man ach-tet auch darauf, dass alles aufgegessen werden kann.

Manche Begegnungen am Abend der Preisverleihung berühren Erika Blank ganz persönlich: „Peter Lustig von der ZDF-Sendung Löwenzahn fällt mir ein, der sich über eine in Harz gegossene Pusteblume riesig gefreut hat. Oder Pro-fessor Andreas Troge, den wir als früheren Präsidenten des Umweltbundesamtes für sein Lebenswerk geehrt haben. Und als 2006 Al Gore für das Buch und den Film „Eine Unbequeme Wahrheit“ die Aus-zeichnung bekam, war die Resonanz auf unsere Veranstaltung riesig.“ (cg, jk) n

Peter Lustig erhielt 2005 den umweltmedienpreis für sein Lebenswerk.

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36 welt 3/2013

Deutsche Umwelthilfe e.V. Fritz-Reichle-Ring 4 78315 Radolfzell Tel.: 07732 9995-0Fax: 07732 9995-77www.duh.de

Saubere Energie.

» Dafür kämpfen wir!

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Foto: Thorben Wengert/pixelio.de

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