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bewusst schön leben 2/11 CHF 6.50 Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit 9 7 7 1 6 6 2 3 0 8 1 0 0 0 5 2 / Mai 2011 www.eco-life.ch eco life E-Bike Flyer zu gewinnen! Mehr unter eco-life.ch Smarte Kapitalistin Gina Domanig will die Welt verbessern. Und damit Geld verdienen. Sei fit! Auf dem Weg zur Spargelfigur Sei sexy! Jetzt kommt die Öko-Unterwäsche Sei reich! So kann man grün investieren

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Das Schweizer Magazin für Nachhaltigkeit

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bewusst schön leben

2 /11 CHF 6.50Das Schweizer Magazin

für Nachhaltigkeit

9 771662 308100

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Bank Vontobel Europe AGNiederlassung Frankfurt am MainKaiserstraße 6D-60311 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 297 208 0www.vontobel.de

Ich hörenie auf, mir über den globalen Wandel Gedanken zu machen. Das rasante Bevölkerungswachstum und absehbare Ressourcenknappheiten bergen Herausforde- rungen und Chancen zugleich. Vor diesem Hintergrund konzentriere ich mein gesamtes Fachwissen als Ingenieur und Portfoliomanager darauf, Unternehmen zu finden, die innovative Technologien entwickeln für die Verfüg- barkeit zukünftiger

Ressourcen.Sreejith Banerji, Portfoliomanager Vontobel Global Trend Funds

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Bank Vontobel Europe AGNiederlassung Frankfurt am MainKaiserstraße 6D-60311 Frankfurt am MainTelefon +49 (0)69 297 208 0www.vontobel.de

Ich hörenie auf, mir über den globalen Wandel Gedanken zu machen. Das rasante Bevölkerungswachstum und absehbare Ressourcenknappheiten bergen Herausforde- rungen und Chancen zugleich. Vor diesem Hintergrund konzentriere ich mein gesamtes Fachwissen als Ingenieur und Portfoliomanager darauf, Unternehmen zu finden, die innovative Technologien entwickeln für die Verfüg- barkeit zukünftiger

Ressourcen.Sreejith Banerji, Portfoliomanager Vontobel Global Trend Funds

11-05-05_Ecolife_210x297_Banerji.indd 1 30.03.11 16:30

Ein Trend erobert die Welt

Wenn irgendwo auf der Welt ein neuer Hype ausbricht, stehen Trendforscher oder Marketing-

verantwortliche schnell auf der Matte. Sie sortieren Fotos, Notizen, Links und Zeitungsschnipsel,

die ihre eifrigen Scouts gesammelt haben. Taugt das Material, um daraus einen neuen Trend

zu kreieren, braucht der Hype oder der entsprechende Menschenschlag, der dahintersteckt, bloss

noch einen knalligen Namen. Und fertig ist die neue Hoffnung aufs schnelle Geld.

Nun gut. Das ist etwas überspitzt formuliert und ich tue jenen unrecht, die solche Trendrecher-

chen wirklich ernst- und gewissenhaft betreiben. Es schleckt allerdings keine Geiss weg, dass

aus dieser Ecke oft auch «Trends» verkündet werden, die bloss aufgebauschte Modegags ohne

nachhaltige Wirkung sind. Ein Fürzchen im Wind. Sozusagen.

Auch als sich vor ein paar Jahren immer mehr Menschen entschlossen, ihrem Leben mehr Sinn

für soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu verleihen, war dafür rasch ein netter Begriff

gefunden: LOHAS – das Kürzel für «Lifestyle of Health and Sustainability», in etwa: Lebensstil im

Zeichen von Gesundheit und Nachhaltigkeit. Was damals kaum einer richtig glauben mochte,

wurde innerhalb weniger Jahre wahr: Es entstand eine gigantische Bewegung daraus. Eine Bewe-

gung, die längst nicht vor dem Verkaufsregal im Supermarkt endete.

Heute wissen wir, dass die LOHAS-Bewegung die Gesellschaft – wortwörtlich – nachhaltig verändert

hat. Die einen haben ihr Konsumverhalten und überhaupt ihr Leben etwas konsequenter

umgekrempelt als andere. Aber gerade die vorliegende Ausgabe von ecoLife zeigt exemplarisch,

wie die «Lohas» unseren Alltag durchdringen. Wir berichten über neue, spannende Unterneh-

men wie Globalance Bank, SAM, Aiomyth, PonyHütchen, Rrrevolve, Emerald Technology Ventures.

Oder über traditionelle Namen wie Calida, Triumph, Coop, Migros oder Création Baumann,

die in diesem Umfeld ehrliches Engagement an den Tag legen.

In welcher Form genau, sehen Sie auf den folgenden Seiten. Ich wünsche Ihnen dabei viel

Inspiration.

Reto Wüthrich,

Chefredaktor ecoLife

2  / 11 ECOLIFE 3EDITORIAL

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4 ECOLIFE 2 / 11EcOThEmEn

FOKUS GELD8 SmarteKapitalistin Investoren aus der ganzen Welt vertrauen Gina Domanig und

dem von ihr gegründeten Unternehmen Emerald Technology Ventures viel Geld an. Sehr viel Geld. Als Gegenleistung wollen sie nichts weniger als eine anständige Rendite und die Gewähr, dass Gina Domanig die Welt verbessert. Nicht ganz einfach.

14 Investment:WasratendieExperten? Aktien, Anleihen, Wandelanleihen, Private Equity, Immobilien,

Hedge Fonds: Wer nachhaltig investieren will, hat die Qual der Wahl. ecoLife macht sie ein bisschen leichter.

20 Mikrokreditmitdrei«r» Mikrokredite sind populäre Anlagetools in Sachen Green

Investments. Auch Schweizer KMU profitieren davon. Etwa der Jungunternehmer Sebastian Lanz mit Rrrevolve.

22 DieBankohneAltlasten Die Globalance Bank ist die jüngste Bank der Schweiz.

Und vielleicht die nachhaltigste von allen. Ein Interview.

ecoThemen

14

LEBEn24 EinGemüsefüralleFälle Abnehmen ohne mühsame Diät ist möglich. Abnehmen, ohne

zu schwitzen, allerdings nicht. Bewegung und Sport müssen sein. Und auch eine gesunde Ernährung. Ideale Unterstützung beim Kalorientilgen leistet zum Beispiel die Spargel.

28 Zartesfüruntendrunter Sexy in den neuen Modefrühling zu starten, fällt in diesem

Jahr leichter als auch schon. Die Unterwäschelabels setzen zunehmend auf ebenso hübsche wie nachhaltige Stoffe.

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2  / 11 ECOLIFE 5EcOThEmEn

14 GutesGeld: Immer mehr Menschen können und wollen Geld anlegen, damit eine schöne Rendite erzielen, dabei aber auch Gutes tun. ecoLife hat Experten um Rat gefragt, wie das geht. 

24 GuteFigur: Früher als erwartet hat uns dieses Jahr der Sommer heimgesucht. Da wurde uns schlagartig klar: Es ist Zeit für die Bikini- und Badehosen-Figur. Doch wie schaffen wir das?

34 GuterStoff: Das Langenthaler Unter-nehmen Création Baumann agiert auch im heiss umkämpften Textilmarkt mit kühlem Kopf. In diesem Fall heisst das: herausragendes Design, gepaart mit dem Gespür für Nachhaltigkeit. 

WIRTSCHAFT34 NaturfasernmitStyle Die Langenthaler Création Baumann hat eine wunderbare

Stoffkollektion aus Naturfasern lanciert. Diese Erdverbundenheit hat das Familienunternehmen schon seit 125 Jahren.

40 EinKuchenfürsGesicht Zwei Schweizer Jungunternehmerinnen setzen auf Natur-

kosmetik mit viel Raffinesse: PonyHütchen und Aiomyth.

UMWELT42 DieWasserweltindenCenterParcs Riesige Ferienanlagen mit viel Wasser im Grünen: Aus ökolo-

gischer Sicht sorgt so etwas für Stirnrunzeln. Die Center Parcs zeigen aber, dass es auch auf clevere Art und Weise geht.

34

24

E-Bike Flyer zu

gewinnen! Mehr unter eco-life.ch

SERVIcE

3 Editorial Reto Wüthrich, Chefredaktor: Ein Trend erobert die Welt

6 ecoTicker Ein paar Dinge, um bewusst schön zu leben

45 Vorschau/Impressum

46 Persönlich Simone Niggli-Luder, OL-Laufwunder

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6 ECOLIFE 2 / 11EcOTIcKER

Eine Leuchte Das neue Leuchtensortiment der Migros-Marke Micasa bietet nebst trendigen Neuheiten vor allem Produkte, die weniger Energie verbrau-chen. Alle Leuchten von Micasa sind mit umweltverträglichen Energie-spar- und LED-Lampen ausgerüstet. Die Zeiten, als Energiesparlampen gross und unansehnlich waren und eine sehr lange Aufwärmzeit be-nötigten, bis sie Licht spendeten, sind vorüber. Auch die Entwicklung von LED-Lampen, die rund fünfmal weniger Energie benötigen als her-kömmliche Halogenleuchten, hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. So wurden die Lichtausbeute und die Farbwieder-

gabe stark verbessert. Heute gibt es leuchtstarke und dimmbare LED-Leuchten mit angenehmen warmweissen Farbtönen, die jeden Esstisch in einem optimalen Licht erscheinen lassen.www.micasa.ch

Mit Bambus spielen«Herr Gerig, Spielwaren aus Bambus, ist das nicht verrückt?» Gerig findet nicht: «Verrückt ist, dass die Weltwirtschaft im Wachstum immer noch auf viel zu viele nicht erneuerbare Ressourcen baut. Bambus ist aufgrund seines enorm schnellen Wachstums und unproblematischen Anbaus ein sehr sinnvoller Ersatz für Plastik- und auch viele Holzspielwaren.» Deshalb bietet sein Label Xibambam experimentelle Spiele aus Bambus an. Sie sind meist als offene Systeme entworfen und ermöglichen damit kreative Spielumsetzungen und eine Basis, um immer wieder Neues zu

entdecken. www.xibambam.ch

ecoTickerAlpine PerlenDer Alpentourismus erfreut sich ungebroche-ner Beliebtheit. Blechlawinen wälzen sich  deshalb jährlich Richtung Berge, die Umwelt-belastung ist gross. Anlass genug für 24 beson-ders reizvolle Orte aus sechs Alpenstaaten, sich unter dem Titel «Alpine Pearls» zu einer der grössten touristischen Kooperation für nach-haltigen Tourismus in den Alpen zusammenzu-schliessen. Unter dem Motto «Sanfte Mobili-tät» bieten die 24 Orte – darunter Arosa und In-terlaken – «Urlaub mit umweltfreundlicher  Genussmobilität» an. Ferien ohne eigenes Auto stehen im Mittelpunkt des Konzepts. Die Orte  arbeiten unter einem einheitlichen Kriterien-katalog zusammen und garantieren eine  komfortable und stressfreie An reise mit Bus oder Bahn.  www.alpine-

pearls.com

Evian mit Eco-DesignEvian hat die 1,5-Liter-PET-Flasche neu entworfen: Dank innovativem Eco-Design benötigt sie 11 Pro-zent weniger Kunststoff. Dies reduziert das Gewicht von vorher 32 auf nun nur noch 28,6 Gramm. Damit ist sie nicht nur leich-ter, sondern auch einfacher zusammen-zupressen, was das Recycling noch  bequemer macht. Die neue Flasche ist wie gewohnt wiederverwertbar. Diese Bemühungen kommen nicht von ungefähr: Evian hat sich zum Ziel ge-setzt, ihre weltweiten CO2-Emissionen bis 2012 um 40 Prozent zu senken. «Die neue Flasche ist eine wichtige Etappe in unserem Enga gement für eine nachhaltige Entwicklung», so  Corinna Ortner, General  Manager bei Evian-Volvic Schweiz. www.evian.ch

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2  / 11 ECOLIFE 7EcOTIcKER

Der Sockenaffe Die junge US-Firma Teko verfolgt zwei grosse  Ziele: die funktionellsten Sportsocken mit der geringsten Belastung für die Umwelt zu produ-zieren. Dazu passt, dass die fehlerhaften  Socken ausgeschieden und von einer Schweizer Behindertenwerkstätte zu kuschligen  Sockenaffen verarbeitet werden. Der Verkaufsertrag der Stofftier-chen geht zu 100 Prozent an den Verein Waldpatenschaft, dessen Hauptzielsetzung der Erwerb und der Schutz von Schweizer Wald ist. Der  Teko-Sockenaffe ist in den Filialen der Outdoor- und Reiseausrüstungsspezialistin Transa Backpacking erhält-lich. Dort gibts auch die Socken selbst.www.tekosocks.com

Körbe mit Stil Seit über 30 Jahren produziert das Unter-nehmen Basil aus Holland multifunktionale, moderne Fahrradkörbe, Fahrradpack-taschen, Tierfahrradkörbe, Zubehör und Accessoires sowie Befestigungssysteme für Fahrradtaschen und Fahrradkörbe. Mit fröhlichen Farben, bunten Mustern und liebevollen Details trifft Basil nicht nur ge-nau den Geschmack seiner Kundschaft, sondern schafft gar einen neuen Anreiz, Fahrrad zu fahren. Dabei setzt die Marke schon seit vielen Jahren auf umweltver-

trägliche Produkte. Jüngstes Beispiel für innovative Konzepte bei der Verwendung recycelbarer Materialien ist die Produk-tion einer Designfahrradtasche aus Fischnetzen. www.basil.nl/de

Im Schutz  der WildnisEin 13-jähriges Mäd-chen lebt mit seinem Vater in einem riesi-gen Naturschutzge-biet im Westen der USA. Caroline kennt alle Geheimnisse des Waldes, vor allem aber weiss sie, wie man sich  in der Wildnis verbirgt. Denn niemand darf ihr und ihrem Vater auf die Spur kommen. Erst als ein Jogger ihre Behausung entdeckt, verändert sich ihr Leben: Sie ergreifen die Flucht. In einer Welt, die nicht die ihre ist, muss sich Caroline neu be-währen. Und schon bald geht es für sie um Le-ben oder Tod. Die Ereignisse, die Peter Rock seine einzigartige Heldin mit ihrer erstaunlich auf-richtigen und warmen Stimme schildern lässt, beruhen auf einer wahren Begebenheit. «Meine Wildnis» erzählt von Überleben und Hoffnung und entführt uns an die Ränder der Gesellschaft. PeterRock,«MeineWildnis»,DuMontBuchverlag,

ISBN978-3-8321-9633-2,CHF30.50

Dinkel bringtsIm Mittelalter war Dinkel dank seiner Qualitäten als Zahlungsmittel geschätzt. Dann aber sank die Bedeu-tung dieses Getreides zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit der Wandlung von der Agrar- zur Industriewirtschaft. Die Züchtung von Weizen brachte höhere Hektarerträge. Jetzt, da mehr denn je auf qualitativ hochwertige Ernährung geschaut wird, gilt Dinkel wieder als hervorragendes Nähr-stoffkraftwerk. Er ist sehr eiweissreich, enthält Vitamine der E- und B-Gruppe sowie Folsäure und Niacin. Hohe Anteile an kom-plexen Kohlenhydraten, Fettsäuren und Nahrungsfasern sorgen für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl, was sportlichen und linienbewussten Menschen entgegenkommt. Als leicht verdau-liches Brot, knuspriger Boden für Kuchen und Pizzas oder als Pasta mit saisonalen Zutaten wie Bärlauch oder Pilzen feiert das wert-

volle Getreide ein glanz-volles Comeback.www.urdinkel.ch

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Die smarte Kapita-listinGina Domanig sucht mit ihrem Unternehmen Emerald Technology Ven-tures ebenso lukrative wie ökologisch nachhalti-ge Geschäftsideen, um sie auf dem hart umkämpften Cleantech-Markt zum Erfolg zu führen. Erfolg heisst auch: eine bessere Welt. Vor allem aber: Rendite. RetoWüthrich

8 ECOLIFE 2 / 11FOKUS GELD

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Globaler Leader aus der SchweizMit über 300 Millionen Euro inves-tiertem Geld ist Emerald Technolo-gy Ventures mit Sitzen in Zürich und Toronto eines der grössten und erfolgreichsten Risikokapital-Unter-nehmen Europas und einer der glo-balen Leader in einer spannenden Nische: Cleantech. Emerald inves-tiert in nachhaltige, umweltfreund-liche Technologien in den Berei-chen Energie, Wasser und Werkstof-fe. Gina Domanig ist Gründerin und Managing Partner. Im Jahr 2000 wechselte sie aus der Konzernlei-tung von Sulzer zu SAM, ein auf nachhaltige Investments speziali-siertes Schweizer Unternehmen, um das Venture-Capital-Geschäft aufzubauen. Sechs Jahre später wurde dieses durch ein Management Buyout aus SAM herausgelöst. So entstand Emerald mit seinen heute 18 Mitarbeitenden. www.emerald-ventures.com

Sie macht alles falsch. Mehrere Orchideen stehen direkt am Bürofens-ter und sind der prallen Sonne ausgesetzt. Einige der heiklen Pflan-

zen baden im Wasser. Gina Domanig zeigt auf ihre Blumensammlung und lacht: «Schauen Sie, ich mache alles falsch. Aber sie blühen wunderbar.» Viel-leicht muss man manchmal neue Wege beschreiten, um erfolgreich zu sein. Das gilt für die Orchideen. Besonders aber für ihren Job: Gina Domanig ist Gründerin und Managing Partner von Emerald Technology Ventures.

Es ist ein globales Geschäft. Im Portfolio führt Emerald mit Hauptsitz an der Zürcher Seefeldstrasse eine israelische Firma mit Kunden in London oder eine kalifornische mit hauptsächlicher Geschäftstätigkeit in Europa. Gina Domanig ist permanent unterwegs. Sie besucht überall auf der Welt Unternehmen und Investoren, tritt an Kongressen in Paris, Brüssel oder San Francisco auf, führt Videokonferenzen mit dem Zweigbüro in Toronto und ist immer erreichbar, wenn «einer meiner CEO» anruft. Hunderte von E-Mails kommen bei ihr jeden Tag rein und gehen raus.

GigantischerBienenstock Es dreht sich längst nicht alles nur um Geld. Jemand will neue Produktentwicklungen und technologische Fortschritte besprechen, ein anderer hat Personalsorgen, ein Dritter fragt nach der Han-dynummer eines wichtigen Industriebosses. Gina Domanig unternimmt alles, um den Managern zu helfen, ihren Job besser zu machen. Gelingt dies, ist die Firma erfolgreicher. Ist die Firma erfolgreicher, gehts auch Emerald gut. Gerade eben beim Mittagessen klingelte das Handy. Ein Manager aus Tel Aviv wollte von ihr wissen, ob es wohl sinnvoll sei, so kurz nach dem Erdbeben nach Japan zu fliegen.

Mittendrin in diesem Treiben, das einem gigantischen Bienenstock gleich, sitzt Gina Domanig. Charmant, entspannt und glücklich. «Das geht nur, wenn man begeistert ist vom Gründergeist und überzeugt davon, dass die Welt das, was wir hier tun, wirklich braucht», sagt sie. Dieses Business setze viel Herz und grossen Enthusiasmus voraus. Aber auch ein Umfeld, das akzeptiere, dass sie das Handy am Ohr hat, während sie für die Fami-lie das Weihnachtsmenü zubereitet. Ihr Umfeld tut das, weil ihr Job auch viel Flexibilität zulässt. «Es ist ein Geben und Nehmen», sagt sie. So sitze sie fast immer um sieben Uhr abends zu Hause bei der Familie beim Nacht-essen, und wenn der 14-jährige Sohn im Bett sei, fahre sie halt nochmals den Computer hoch. In Toronto ist es dann erst Nachmittag.

KindderGrossstadt Sich auf dem ganzen Globus wohl zu fühlen und stilsicher zu bewegen, wurde Gina Pascale – so ihr Mädchenname – wohl in die Wiege gelegt. Ihr Vater ist Süditaliener, ihre Mutter Französin, auf-gewachsen ist sie in einem europäisch geprägten Immigrantenviertel von Chi-cago, wohin ihre Eltern ausgewandert waren. Beim damaligen Bankverein in New York lernte sie später den Schweizer Banker Gerry Domanig ken-nen. Mit ihm zog sie in die Schweiz. Seit 22 Jahren lebt sie hier. Domanigs wohnen in Uetikon am See.

Romantisch verklärt könnte man nun annehmen, Gina Domanig habe sich in der Schweiz den für uns Einheimische so wichtigen Bezug zur Na-tur verinnerlicht. Dass dies der Grund sei, weshalb ihr die Umwelt heute so sehr am Herzen liege. Doch dem ist nicht so. Natürlich sitze sie gerne im Garten, möge es, zu jäten, gehe wandern. «Aber letztlich bin und bleibe ich ein Kind der Grossstadt», sagt sie.

Stärker geprägt habe sie der Sinn für Gerechtigkeit. «Es ist ein Wun-der, dass ich nicht Richterin geworden bin.» Ihr Mann nenne es einen «Mutter-Theresa-Komplex». Geht es um die Umwelt, denkt sie nicht an schöne Bäume und klares Wasser, sondern in grossen, langfristigen Di-mensionen. «Das grösste Problem der Zukunft wird die Öl- und Wasser-

2  / 11 ECOLIFE 11FOKUS GELD

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knappheit sein. Sie wird zu Krieg führen, da steckt politischer und sozialer Zündstoff dahinter. Die Existenzen ganzer Län-der stehen auf dem Spiel.» Wird in der Schweiz über den künftigen Schneemangel debattiert, assoziiert sie dies schon auch mit dem Klimawandel. Noch mehr aber fürchtet sie um die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit ganzer Bergregionen.

Rentabilitätgehtvor Doch in einem Punkt ist Gina Do-manig knallhart: Emerald spendet nicht Geld zur Rettung der Welt. Sondern investiert es in Unternehmen, die bei die-ser Tätigkeit auch eine hohe Rendite abwerfen sollen. Diese zwei gleichzeitigen Missionen treiben Domanig seit vielen Jahren an. In den 90er-Jahren war sie in der Konzernleitung von Sulzer für strategische Planung, Fusionen und Übernah-men verantwortlich. Der damalige Präsident und CEO Fritz Fahrni habe sie für Umwelttechnologien sensibilisiert, auch wenn die Märkte noch nicht reif waren dafür. Heute ist das anders: Volvo, Unilever, Bosch, John Deere oder Pensionskassen vertrauen Gina Domanig und ihrem Team viel Geld an. Sie tun es, um noch mehr Geld zu ver-

dienen. Zweifellos gehe es für die Investoren aber auch dar-um, im Geschäft mit der Nachhaltigkeit am Ball zu bleiben. Dass die Grossen den Kleinen bloss ihre guten Ideen abluch-sen wollen, verneint Domanig: «Unsere Firmen sollen die grossen Konzerne nicht bekämpfen, sondern von ihnen ler-nen, vom Netzwerk profitieren und ein Kundenverhältnis zu ihnen aufbauen.»

WobleibtdieSchweiz? Eines fällt auf: Die in der Schweiz beheimatete Kapitalgesellschaft Emerald entdeckt rentable Ideen überall auf der Welt. Bloss nicht vor der eigenen Haus-tür. «Glauben Sie mir, ich würde meine Firmen lieber mit dem Tram besuchen als mit dem Flugzeug», sagt Gina Do-manig. So sehr sie und die Spezialisten in ihrem Team die Fühler auch ausstrecken, fündig wurden sie bisher nicht. «Die Schweiz investiert sehr viel Geld in die Forschung, da können andere Länder nur träumen davon. Aber kaum einer schafft es mit seinen Ergebnissen an den Markt.» Der Sprung von der Innovation oder vom Patent zu einem tragfähigen Geschäft sei hier ein gewaltiges Problem. «Wenn ich mit je-

12 ECOLIFE 2 / 11FOKUS GELD

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(Auf der Grundlage von Ergebnissen

der Normprüfung über 24 h) Energieverbrauch kWh/Jahr Hoher Verbrauch

Niedriger Verbrauch Modell Hersteller Energie

mandem verhandle, will ich hören, wie viel Umsatz gemacht wird, und nicht, wie viele Start-ups schon gegründet worden sind», umschreibt Gina Domanig. Es fehle am internationa-len Netzwerk, an erfahrenen Managern, an Menschen also, die ein Cleantech-Geschäft stemmen können.

Viele Start-ups in der Schweiz weigerten sich schlicht, Hilfe von aussen anzunehmen, stellt Domanig fest, die selber im Verwaltungsrat dreier Firmen aus dem Emerald-Portfolio sitzt. Sie spricht auch von einem Mangel an «Incubators», an erfahrenen Managern, die Schweizer Jungunternehmen zum Beispiel dabei unterstützen, ihre Geschäftsprozesse effizien-ter und erfolgreicher zu gestalten.

Auf der anderen Seite fehle es an Schweizer Investoren. «Das meiste Venture Capital, das weltweit investiert wird, stammt von Pensionskassen. Solche in den USA, in Kanada, Russland und in der EU sorgen in diesem Bereich für sehr viele wichtige Impulse. In der Schweiz sind die Pensionskas-sen nicht an Risikokapital interessiert», stellt Gina Domanig ernüchtert fest. Und schiebt hinterher: «Und noch weniger an Cleantech.»

NachPerlentauchen Immerhin wird Emerald doch in Kürze ein Schweizer Unternehmen im Portfolio führen: Die amerikanische River Basin Energy, die eine lukrative Alter-native zu Pellets entwickelt hat, will den Firmensitz hierhin verlegen, weil der wichtigste Absatzmarkt für diese Produkte in Europa liegt.

Gina Domanig und ihr Team werden aber weiter nach Perlen Ausschau halten – in der Schweiz genauso wie überall auf der Welt. «Wir setzen viel daran, gut informiert zu sein, zu wissen, wie sich die Märkte bewegen», erklärt sie. Sie be-wegen sich so dramatisch wie nie zuvor. «Jetzt geht es darum, auch Profit zu erzielen», sagt Domanig. Die Ereignisse in Ja-pan haben Cleantech einen weiteren Schub verpasst. Das Tempo in ihrem Geschäft nimmt zu. Sie blickt zu ihren Or-chideen, schaut zum Fenster hinaus auf das Verkehrsgewusel vor dem Bürogebäude. «Ich habe ein extrem chaotisches Le-ben», sagt Gina Domanig. Und lacht. Sie weiss, dass sich das vorerst nicht ändern wird.

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Nachhaltig investieren – aber wie?Wer Geld anlegt, will häufig nicht nur Rendite sehen, sondern gleichzeitig auch für die Umwelt und die Gesellschaft etwas Gutes tun. Auf welche Arten kann man sein Geld nachhaltig investieren? Worauf muss man achten? MarkBaer

Der nachhaltige Anlagemarkt in der Schweiz wächst gewaltig. Das Volu-

men nachhaltiger Anlagen belief sich Ende des letzten Jahres auf 42 Milliarden Schweizer Franken, was einem historischen Höchststand entspricht. Im Vergleich zu 2009 entspricht dies einem Plus von 23 Prozent. Doch wie soll man sich in diesem zwar spannenden, aber auch weit-verzweigten Investmentmarkt zurechtfinden?

Erol Bilecen, Leiter Client Services bei der Sarasin Sustainable Investment Bank, erklärt, dass Privatpersonen ihr Geld zum Beispiel in Einzelinvestments anlegen oder sich für Pool-produkte wie etwa Fonds entscheiden können. Bei Einzelinvestments sei es für Private ange-sichts der Informationsdichte allerdings schwie-rig, nachhaltige von nicht nachhaltigen Wert-papieremitten ten zu unterscheiden. Daher sei es für Privatpersonen einfacher – «und auch güns-tiger» –, nachhaltige Poolprodukte zu kaufen. «Sie haben allerdings die Qual der Wahl – eben auch wegen der teilweise unterschiedlichen Nachhaltigkeitsansätze», so Bilecen.

VieleStrategien Hinsichtlich Vermögens-klassen ist das nachhaltige Angebot inzwischen recht breit: Es gibt Aktien (mit unterschiedli-chen Regionen oder Themen), Anleihen, aber auch gemischte Produkte, Wandelanleihen, Private Equity, Immobilien bis hin zu Hedge Fonds. «Nachhaltigkeit» ist laut Erol Bilecen da-bei nicht abschliessend definiert. Es gebe hier eine Vielzahl von unterschiedlichen Strategien. Die drei wichtigsten: das thematische Investment

«Wichtig ist die Erkenntnis, dass nachhaltige Invest- ments nicht nur einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft ausüben, sondern erwiesenermassen auch eine mindestens so gute Rendite abwerfen wie herkömmliche Anlagen.» RainerBaumann,HeadofPortfolioManagement undMitgliedderGeschäftsleitung,SAM

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Nachhaltig investieren – aber wie?Wer Geld anlegt, will häufig nicht nur Rendite sehen, sondern gleichzeitig auch für die Umwelt und die Gesellschaft etwas Gutes tun. Auf welche Arten kann man sein Geld nachhaltig investieren? Worauf muss man achten? MarkBaer

«Bei Einzelinvestments ist es für Private angesichts der Informa tionsdichte schwierig,

nachhaltige von nicht nachhaltigen Wert-papieremittenten zu unterscheiden.» ErolBilecen,

LeiterClientServices,SarasinSustainableInvestmentBank

wie beispielsweise «erneuerbare Energien» oder «Wasser»; die Best-in-Class-Ansätze, die eher benchmarkorientiert über fast alle Branchen hin-weg investieren; und schliesslich der in angel-sächsischen Ländern sehr beliebte Ansatz eines Engagements, bei dem die Fondsgesellschaft mit den Unternehmen in einen kritischen Dia-log tritt.

Aber selbst innerhalb dieser drei grossen Strategien gibt es Unterschiede. Der Sarasin-Experte rät daher allen Interessierten, sich vor-gängig gut zu informieren. Auskunft gibt z. B. die Berichterstattung gemäss Eurosif-Transpa-renzkodex, der von vielen seriösen Anbietern unterzeichnet worden ist.

Aktiver Anlagestil Für Rainer Baumann, Head of Portfolio Management und Mitglied der Geschäftsleitung bei SAM, steht die Frage nach dem richtigen nachhaltigen Produkt nicht an erster Stelle. Entscheidend sei, dass Investo-ren ihr Vermögen überlegt anlegen. «Wichtig ist die Erkenntnis, dass nachhaltige Investments nicht nur einen positiven Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft ausüben, sondern erwiesener-massen auch eine mindestens so gute Rendite abwerfen wie herkömmliche Anlagen.» Nach-haltigkeit könne zudem das Risiko im Porte-feuille reduzieren, da nachhaltige Anlagepro-dukte zusätzlichen Kriterien genügen müssen. Ob sich ein Privatinvestor schliesslich für einen fokussierten Themenfonds oder einen breit auf-gestellten Best-in-Class-Fonds entscheidet, hängt laut Baumann von seiner individuelle Risiko-

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Glossar mit

Begriffen rund um nachhaltige Geldanlagen auf

eco-life.ch Stichwort «Glossar»

neigung und seinen Bedürfnissen ab. Für Investoren, die bei den Gebühren sparen möchten, gibt es auch ETF, also an der Börse gehandelte Fonds, die einen In-dexverlauf abbilden. Die Auswahl von ETF auf Nachhaltigkeitsindizes ist aber sehr limitiert. «Das hängt wohl damit zu-sammen, dass Privatanleger im Nachhal-tigkeitsbereich eher den aktiven Fonds-manager bevorzugen.» Dieser könne schneller und situativ auf neue Zukunfts-trends und Entwicklungen reagieren, wie der SAM-Experte ausführt. Beson-ders im Themenbereich komme der Ak-tienselektion («Stock Picking») eine gro-sse Bedeutung zu: «Da diese The menfonds häufig auf fokussierte klein- und mittel-grosse Unternehmen setzen, muss man die entsprechenden Märkte sehr gut ken-nen und schnell reagieren können. Mit einem aktiven Anlagestil ist dabei viel fach ein besseres Resultat zu erzielen.»

Ruhigschlafen Nur mit nachhaltigen Anlagen schaffe man eine Balance zwi-schen Investieren auf der einen Seite und Umwelt und Gesellschaft auf der ande-ren Seite. Davon ist auch Urs Landolt überzeugt, Gründungspartner und Mit-glied der Geschäftsleitung der Globalance Bank. Trotzdem sei es wichtig, dass man als nachhaltiger Anleger kein schlechtes Gewissen bekomme, wenn man einmal nicht zu 100 Prozent nachhaltig investie-

ren könne. «Wir erhe-ben zwar den An-spruch, dass wir alle Anlage-klassen abdecken, es ist aber nicht in jeder Klasse so einfach, immer ein passendes Produkt zu finden. Nachhaltig anlegen heisst lang fristig und werterhaltend inves-tieren ohne Verzicht auf Rendite.»

Wichtig sei, dass man zuerst das Ri-sikoprofil des Anlegers eruiere. «Unsere Kunden sollen ruhig schlafen können.» Bei Anlagen mittels Kollektivgefässen (Fonds, ETF) erhält der Kunde einen einfachen Zugang zu verschiedenen Märkten, Themen und Fondsmanagern mit einem hohen Diversifikationsgrad. Zurückhaltend ist Landolt bezüglich strukturierten Produkten. Dort seien oft Gebühren versteckt. Zudem bestehe bei den nachhaltigen Zertifikaten auch das Risiko eines Totalausfalls des investier-ten Kapitals. Dann nämlich, wenn der Herausgeber des strukturierten Pro-dukts plötzlich Konkurs geht.

Dialog dank Mikrokredit Walter Nägeli, Leiter Anlageberatung bei der Alternativen Bank Schweiz, empfiehlt ein Mikrokredit-Investment und er-wähnt dabei den ResponsAbility-Fonds. Dieser sei das einzige solche Produkt, das in der Schweiz die Vertriebsbewilli-gung erhalten habe. Teilweise könnten auch Darlehen als Mikrokredit-Anlagen bezeichnet werden. Die Alternative Bank

«Mit Mikro-kredit-Anlagen hat unsere Kundschaft die Möglichkeit, sich direkt an nachhaltig und wirtschaftlich sinnvollen Projekten zu beteiligen.» WalterNägeli,LeiterAnlageberatung,Alter-nativeBankSchweiz

16 ECOLIFE 2 / 11FOKUS GELD

Publikumsfonds Mandate Sonstige

0,4 Mrd. Euro

6,6 Mrd. Euro

5,9 Mrd. Euro1,1 Mrd. Euro

9,2 Mrd. Euro

12,7 Mrd. Euro

0,1 Mrd. Euro0,34 Mrd. Euro1,63 Mrd. Euro

NachhaltigeInvestments beischweizerischen, deutschenundösterreichischenFinanzdienstleisternimJahre2009

Page 17: ecoLife 02/11

Die Natur respektieren. In einer natürlichen Umgebung � ndet der Zaunkönig genügend Nahrung, Schutz und Nistplätze. Eine intakte Natur ist wichtig für ihn. Die EKZ engagieren sich für die Umwelt, zum Beispiel durch Investitionen in umweltschonende Technologien und den Ausbau der Naturstromproduktion aus Sonne, Wind, Wasser und Biomasse.

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Menschen solltenmit der Natursorgfältig umgehen.

Page 18: ecoLife 02/11

vermittelt in unregelmässigen Abständen solche treu-händerischen Darlehen. «Damit hat unsere Kundschaft die Möglichkeit, sich direkt an nachhaltig und wirtschaftlich sinnvollen Projekten zu beteiligen», so Nägeli.

Dabei investierten die Kundinnen und Kunden im Namen der Bank, jedoch auf eigene Rechnung und auf eigenes Risiko. Denn Verluste sind hier möglich. Die Alternative Bank hat auf diese Weise bisher etwa ein bio-

logisches Kakao-Anbauprojekt in der Dominikanischen Republik oder ein Gastronomie- und Hotelprojekt für Frauen in der Schweiz unterstützt. Zurzeit seien treu-händerische Darlehen in den Bereichen Photovoltaik-Anlagen und Mikrofinanzierung in Prüfung, so Nägeli.Das ForumNachhaltigeGeldanlagen führt imMai einen Info-Anlass

zumThemaMicrofinancedurch.MehrInfosundweitereAnlässerund

umdiesesThemagibtsinderTerminübersichtaufwww.forum-ng.org

undhier:www.sarasin.ch,www.sam-group.com,www.globalance-bank.com,

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«Wir erheben zwar den Anspruch, dass wir alle Anlage-klassen abdecken, es ist aber nicht in jeder Klasse so einfach, immer ein passendes Produkt zu finden. Nach-haltig anlegen heisst langfristig und werterhaltend investieren ohne Verzicht auf Rendite.» UrsLandolt,Gründungspartner undMitgliedderGeschäftsleitung,GlobalanceBank

18 ECOLIFE 2 / 11FOKUS GELD

Page 19: ecoLife 02/11

Leicht, leise  und liebenswert – der SMILEDer SMILE ist ein hocheffizienter, sportlich-spritziger Elektroroadster, der wegweisend für die Zukunft der  Elektromobilität ist. Mit einem Gesamtgewicht von unter 500 kg, Ladezeiten von unter 2 Stunden/Vollladung, 110 km/h  Spitzengeschwindigkeit, Bremsenergierückgewinnung und einer Reichweite von über 140 km ist er explizit  für  den Pend-ler- und Individualverkehr in Ballungsräumen konzipiert. Der SMILE setzt konsequent auf Leichtbau, da im Stadt- und  Agglomerationsverkehr (Stop-and-go-Verkehr) die ausschlaggebende Einflussgrös se für die Energieeffizienz das Gewicht ist. Der SMILE ist im Vergleich zu anderen Elektrofahrzeugen in der Anschaffung sehr preiswert. Da er in der Kategorie Quad immatrikuliert wird, ist er zudem in Steuer und Versicherung deutlich billiger als vergleichbare Fahrzeuge.  Mit Treibstoffkosten von 1 bis 2 CHF/100 km und den für Elek tromobile üblichen gerin gen Unterhaltskosten  vereint der SMILE ökologische und ökonomische Kriterien auf vorbildliche Weise. Sein optisch ansprechendes Design und seine kraftvolle Beschleunigung garantieren ausserdem jede Menge Fahrfreude. Weitere Informationen zum SMILE und dem zu Grunde liegenden Konzept erhalten Sie auf www.oekozentrum.chund www.drivesmile.ch

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Liebi LNC ist  Spezialist für das Heizen mit  erneuerbaren EnergienDie Berner Oberländer Firma entwickelte den ersten in der Schweiz hergestellten 

Holzpelletkessel und gilt auch als Spezialistin für Stückholz- und Solar-anlagen. Ausserdem bietet das Unternehmen ein breites Angebot von Wärmepumpen und Cheminéeöfen an. HochwertigeSolarkollektorenLNC/HARMONYundLNC/SPIRITYKunden schätzen auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Lösungs-konzepte. Das gilt besonders für die Planung und Umsetzung von Solar-anlagen. Liebi LNC bietet mit dem optimierten Indach-Kollektor HARMONY und dem Aufdach-Kollektor SPIRITY Kollektortypen an, die noch  flexiblere Lösungen ermöglichen.Der Indach-Kollektor HARMONY wird in Form von Normelementen oder auf Mass produziert. Es ist möglich, die Kollektoren nebeneinander oder über einander anzuordnen. So kann die zur Verfügung stehende Dachflä-che optimal genutzt werden und es ergibt sich eine harmonische Inte-gration in das Dach. Die Kollektor-Einfassungen aus anthrazitgrauem Aluminiumblech bilden einen optisch sehr ansprechenden und wasser-dichten  Anschluss an die Dachhaut. Neu ist das SPIRITY-Montageset für eine Solaranlage bei nicht optimaler  Dachausrichtung. Mit den Weiterentwicklungen der HARMONY- und SPI-RITY-Kollektoren ist es Liebi LNC gelungen, das umfassende  Angebot weiter auszubauen. So kann noch flexi bler auf individuelle Anforderun-gen ein gegangen werden, um von der Gratisenergie der Sonne zu profitie-ren. LiebiLNCAG,Burgholz,3753Oey-Diemtigen,Telefon0336812781,

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2  / 11 ECOLIFE 19EcOmARKT

Grüner klickenFujitsu hat kürzlich die weltweit erste  bio logisch abbaubare Computermaus vor-gestellt. Sie besteht aus nachwachsenden Rohstoffen, ist zu 100 Prozent recyclebar, und sie kostet nicht mehr als herkömm-liche Computermäuse. Damit setzt Fujitsu nach der Vorstellung seiner ECO-Tastatur und der «proGREEN selection» seine Vor-reiterrolle beim Thema Green IT weiter fort. Das Gehäuse der Maus M440 ECO ist aus Biograde, einem Zelluloseacetat,  hergestellt. Damit hilft die Maus, auf Öl ba-sierende Produkte wie Plastik und PVC  aus der Fabrikproduktion zu entfernen. Wei-terer Pluspunkt: Durch den Einsatz biolo-gisch abbaubarer Materialen treibt Fujitsu seine umweltverträgliche Produktion wei-ter voran und reduziert den CO2-Ausstoss während der Herstellung. Rajat Kakar, Vice President Workplace Systems bei Fujitsu Technology Solutions: «Es sind die kleinen Dinge, die den Unterschied machen. Bei unserer Produktentwicklung zeigen wir immer wieder, dass es möglich ist, IT und 

Nachhaltigkeit in Ein-klang zu bringen.»

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Page 20: ecoLife 02/11

Faire Kondome und coole Holz uhrenDank eines Mikrokredits hat sich Sebastian Lanz den Traum vom eigenen Unternehmen erfüllt. Sein Online Shop rrrevolve.ch bietet Ökoartikel, die nicht nur sinnvoll sind, sondern auch schön. MarkBaer

20 ECOLIFE 2 / 11FOKUS GELD

Page 21: ecoLife 02/11

Allein der Name sorgt für Aufmerksamkeit: Rrrevolve. Die drei r im Namen des

Online Shops Rrrevolve.ch stehen für «reduce», «reuse» und «recycle». Zu kaufen gibt es Taschen aus Recyc-lingmaterial, Kleider aus Biobaumwolle, Fair-Trade-Kondome, Digitaluhren aus Holz, Hängematten oder Solar-Ladehüllen fürs iPhone. Eines haben diese Dinge gemeinsam: Mit seinem Angebot spricht der Zürcher Sebastian Lanz jene Leute an, die unserer Umwelt et-was Gutes tun möchten, ohne dabei auf Stil und Design verzichten zu müssen.

«Wichtig ist bei Rrrevolve immer, dass ein Produkt auch gut aussieht», sagt der Jungunternehmer. «An die Zukunft von Produkten, die alleine nur ökologisch sind, aber nicht gut aussehen, glaube ich nicht.» Mit ausschliesslich «grünen» Artikeln würde man nur eine kleine Kundengruppe ansprechen, glaubt Lanz. «Um aber wirklich etwas zu verändern, müssen wir es schaffen, auch die breiten Massen zu begeistern», so der 31-Jährige bestimmt.

Sebastian Lanz ist einer, der kaum stillsitzen kann. «Ich ma-che immer mindestens drei Dinge gleichzeitig und bin dauernd auf der Suche nach neuen Inputs und nach neuen Möglichkeiten.» Auf die Idee von Rrrevolve ist er nach einigen Marktuntersuchungen gekommen. «Wir befinden uns in einer Zeit des Wandels, in der wir uns überlegen müssen, wie wir unsere Wirtschaft und unseren Konsum verändern können, um von der Abfall- und Verschwendungsgesellschaft zu einer zukunftsfähigen Gesellschaft zu werden», sagt er. Auf dem Weg dahin will der junge CEO aktiv mit anpacken.

Beim Start geholfen hat ihm der Verein GO! (siehe Kasten), der mit Mikrokrediten guten Ideen zum Durchbruch verhilft und damit Leute unterstützt, die sich beruflich selbständig machen wollen. Durch einen Zeitungsartikel wurde Lanz darauf aufmerksam. Mit

Hilfe eines solchen Mikrokredits wollte auch er sich den Traum vom eigenen Geschäft erfüllen.

Das Bewerbungsverfahren bei GO! läuft über mehrere Etappen. Als erstes musste er sein Projekt mit komplettem Businessplan vorstellen. Als Rrrevolve als kreditwürdig beurteilt wurde, ging es darum, einen seriösen Finanz- und Rückzahlungsplan für den Kreditgeber – die Zürcher Kantonalbank – zu erstel-len. Danach erhielt er einen Kredit von 30 000 Fran-ken, den er innert drei Jahren zurückzahlen muss. Zusätzlich investierte Lanz rund 55 000 Franken Eigenkapital.

Die Margen auf den einzelnen Produkten seines Online Shops sind teilweise sehr gering. Der junge Nachhaltigkeitsunternehmer will dies mit Kostenein-sparungen an anderen Orten wieder wettmachen. «Ich bin halt noch ein kleiner Fisch im Teich und kann kei-

ne riesigen Mengen einkaufen», sagt er. Sebastian Lanz ist aber optimistisch. Und voller Pläne: «Wenn alles gut kommt, wird Rrrevolve in zehn Jahren den einen oder anderen Laden in grösseren Schweizer Städten führen. Dort möchte ich den Kunden Produkte aus allen Bereichen der Nach hal tig keit anbieten. Diese Shops sollen aber auch als Informationspunkte zu allen Fragen aus den Bereichen Energie, Warenwirtschaft und Nachhaltigkeit dienen.

Faire Kondome und coole Holz uhrenDank eines Mikrokredits hat sich Sebastian Lanz den Traum vom eigenen Unternehmen erfüllt. Sein Online Shop rrrevolve.ch bietet Ökoartikel, die nicht nur sinnvoll sind, sondern auch schön. MarkBaer

Kleine, feine StarthilfeMikrokredite sind als wirtschaftliche Hilfen z. B. in der dritten Welt ein wichtiges Thema. GO! hingegen berät im Kanton Zürich und in angrenzenden Kantonen Personen, die sich selbständig machen möchten. Unterstützt werden Personen, die eine marktreife Idee und einen Kreditbedarf von maximal 40 000 Franken haben. Wenn eine Gründung als realistisch beurteilt wird, stellt GO! einen Kredit-antrag an die Zürcher Kantonalbank (Partnerbank der Organisation). Wird ein Kredit gesprochen, sucht GO! einen Mentor, der die Kreditnehmenden bis zur Rückzahlung des Kredites unterstützt und begleitet. Bis heute hat GO! 20 Kre-dite vergeben. In der Schweiz gibt es weitere Mikrokreditprojekte, die ähnlich funktionieren. gozielselbständig.ch,mikrokredite.ag,asece.ch,arbeitslosenrappen.ch

2  / 11 ECOLIFE 21FOKUS GELD

Page 22: ecoLife 02/11

ecoLife:Wie unterscheidet sich dieGlobalance Bank von «normalen»Banken?Urs Landolt: Nachhaltigkeit sehen wir als Geschäftsmodell. In anderen Banken fin-det man höchstens einzelne nachhaltige Zellen. Wir bei Globalance Bank richten aber alles umfassend auf das Thema Nach-haltigkeit aus. Unseren Kunden empfeh-len wir nicht nur nachhaltige Obligatio-nen oder Aktien, sondern streben an, die Anlagestrategie über sämtliche Anlage-klassen umzusetzen. Zudem unterschei-den wir uns von anderen Banken auch im Bezug auf die Gebühren und die Transpa-renz: Wir pflegen einen All-in-Ansatz. Der Kunde bezahlt eine Pauschalgebühr, die abhängig von der Höhe des verwalteten Vermögens ist. Darin sind alle Kosten in-begriffen. Das heisst, dass es bei uns kei-ne verdeckten Gebühren gibt. Retrozes-sionen und Kick-backs fliessen zudem immer an die Kunden zurück. ZudenGründungspartnernderGlo-balance Bank gehört neben IhnenauchderfrühereEigentümerundCEOvonSAM,RetoRingger.Stammenalle aus Ihrem Team ursprünglich vondiesemSchweizerPionierunterneh-meninSachenNachhaltigkeit?Alle Gründungsmitglieder arbeiteten frü-her für SAM. Die anderen Team-Mitglie-der wurden bis auf wenige Ausnahmen extern rekrutiert. Die Gründer und Schlüs-selpersonen der Globalance Bank brin-gen einen breiten Erfahrungs- und Kom-

petenzhintergrund aus dem Bereich Fi-nanzmarkt und Nachhaltigkeit mit. Das sind kumuliert über 50 Jahre Erfahrung im nachhaltigen Investieren. Zudem wird das Haus von uns Eigentümern geführt. Wir sind völlig unabhängig und stehen ohne Altlasten da.WiesiehtIhrGeschäftsmodellaus?Wir beraten unsere Kunden frei von Inter-essenkonflikten und halten für sie nach-haltige Anlagelösungen und -strategien bereit. Bei der Vermögensplanung wie zum Beispiel Vorsorgeplanung oder Steuerfragen ziehen wir externe Spezia-listen bei. Nachhaltig investieren heisst für uns langfristig werterhaltend inves-tieren, und zwar ohne Renditeverzicht. Dabei setzen wir nur Produkte ein, die der Kunde auch versteht.WeshalbbrauchteseinenachhaltigeBank?Wir sind überzeugt, dass Anleger neben einer marktgerechten Rendite zuneh-mend auch eine positive Leistung für Umwelt und Gesellschaft wünschen. Wir wollen unseren Kunden in Zukunft des-halb nicht nur einen Finanzbericht, son-dern auch einen Impact Report abgeben. Darin wird der Kunde zusätzliche Infor-mationen darüber erhalten, was seine An-lagen bewirken und wie sie Gesellschaft und Umwelt beeinflussen, eine Art Fuss-abdruck seines Portfolios also. www.globalance-bank.com

«Wir stehen ohne Altlasten da»Es ist die erste nach - hal tige Privatbank in der Schweiz: die Globalance Bank. Letzten Dezember erhielt sie von der Finanz-marktaufsicht grü nes Licht zum Start. Was steckt hinter diesem Unterneh-men, das mehr bewegen will als bloss Geld? ecoLife fragte bei Grün-dungspartner Urs Landolt nach. InterviewMarkBaer

«WirsetzennurProdukteein,diederKundeauchversteht»,sagtUrsLandolt,Gründungspartner

derGlobalanceBank(Bildmitte,zusammenmitCOOAdrianLerf,links,undCEORetoRingger).

22 ECOLIFE 2 / 11FOKUS GELD

Page 23: ecoLife 02/11

Natürlicher KreislaufVom Saatgut über den Boden bis zur Bewässerung – der biologische Landbau ist ein

geschlossener Kreislauf im Einklang mit der Natur. Migros Bio-Gemüse aus der Schweiz stammt von Betrieben, die nach den Richtlinien von Bio Suisse zertifi ziert sind.

1. Gesunder BodenNaturgerechte Kulturmassnahmen – wie z.B. vielseitiger Bewuchs oder die Zufuhr von Humus – erhalten die natürliche Bodenfruchtbarkeit. Eine schonende Landbearbeitung (nicht zu tief pfl ügen, keine Bearbeitung im Nasszustand) unterstützt die aktive Bodenfauna.

2. Vielseitige FruchtfolgeWichtig für eine optimale Boden-fruchtbarkeit ist auch eine abwechs-lungsreiche Fruchtfolge. Im Gegen-satz zu Monokulturen führt der Anbau unterschiedlicher Pfl anzensorten zu einer ausgeglichenen Nährstoff- und Mineralstoffbilanz im Boden.

3. Organische Düngung Keine Chemie – nur Natur. Im Biolandbau ist die Düngung mit chemisch-synthetischen Stickstoff-verbindungen sowie reinem Kali-dünger verboten. Organischer Dünger wie Mist, Gülle oder Kompost darf keine unerlaubten Zusätze enthalten.

4. Biosaatgut Für den Anbau von Bio-Gemüse müssen Biosaatgut oder Jung-pfl anzen aus einer Bioproduktion verwendet werden. Gentechnisch verändertes Saatgut ist verboten. Sehr selten – z.B. wenn kein Saatgut in Bioqualität erhältlich ist – kann ein Antrag auf eine Ausnahmege-nehmigung gestellt werden.

5. Vorbeugender Pfl anzenschutz Eine geschickte Fruchtfolge, die Humuswirtschaft sowie Lebensräume mit Hecken und Nistplätzen schaffen günstige Bedingungen für die natür-lichen Feinde von Schädlingen und Krankheitserregern. Auf chemisch-synthetische Pfl anzenschutzmittel (Pestizide) wird strikt verzichtet. Unkraut wird manuell reguliert.

6. Sauberes GrundwasserVom Verzicht auf Stickstoffdünger und Chemie profi tieren auch Gewässer und Umwelt. Die Mass-nahmen des ökologischen Landbaus tragen zum Erhalt der Artenvielfalt bei und fördern den Naturschutz.

Mehr Infos: www.migros.ch/bio

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Page 24: ecoLife 02/11

Her mit der Spargel-figurMit den milden Frühlings-temperaturen lüften sich die Hüllen. Doch wohin mit den zwei, drei Kilos zu viel, die sich seit dem Winter hartnäckig halten? ecoLife suchte natürliche Kalorien-fresser. BeatriceFankhauser

24 ECOLIFE 2 / 11LEBEn

Page 25: ecoLife 02/11

Natürlich mangelt es uns nicht an Tipps

zu Diäten und Entschlackungskuren. Aber wo sind die natürlichen Schlank-macher? Schliesslich habe ich keine Lust, mir den Frühling mit einer zermürbenden Diät zu vermiesen. Vielmehr möchte ich – genussvoll und gesund – bis in Kürze bikinitauglich sein. Was also ist dran an den «Minuskalorien», die uns im Schlaf zur idealen Linie verhelfen? Beim Nach-forschen über Ananas und Co., die beim Verdauen mehr verbrennen sollen, als sie dem Körper zuführen, kommt die erste kalte Dusche: «Minuskalorien? Das gibt es nicht», stellt die Ernährungsberaterin Andrea Schmid gleich zu Beginn unseres Gesprächs klar. Auch Stoffe wie L-Car-nitin oder Cholin, von denen wir zu wis-sen glaubten, sie seien taugliche Fettver-brenner, entpuppen sich als viel zu harm-los, als dass sie als gewichtsreduzierende Nahrungsmittel angepriesen werden könnten.

Diät bringts nicht «Eine Gewichts-abnahme erfordert zwei Sachen», sagt Andrea Schmid. «Geduld. Und die Be-reitschaft, seinen Lebensstil langfristig umzustellen.» Und das wiederum heisst laut Schmid, auf eine gesunde Ernährung und genügend Bewegung im Alltag zu achten. Grundsätzlich rät sie von Diäten ab, da diese oft viel zu einseitig seien und einen Muskelabbau zur Folge hätten. Der Kalorienbedarf werde dadurch gesenkt und sobald die Diät abgeschlossen ist und man wieder mehr Kalorien zu sich nimmt, sei die Gewichtszunahme vor-programmiert. Und damit der Frust.

Auf der Suche nach frühlingshaften Muntermachern, die sich positiv auf die Figur auswirken, verweist mich Andrea Schmid schliesslich an die Spargel: «Ohne Mayonnaise ist das ein vorzügli-cher Schlankmacher, da Spargeln fast

keine Kalorien haben und dazu jede Menge Kalium, Vita-

min B1, B2, C und E so-wie sekundäre Pflan-zenstoffe. Hierzu zäh-len Duft- und Farb-stoffe, die sich positiv auf das Herzkreislauf-

system auswirken. Letztere sind mit ein Grund, warum unsere Ernährung mög-lichst abwechslungsreich und farbig sein sollte», so Schmid.

Ein weiterer Tipp hält der Volks-mund bereit: «Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund.» Der bittere Ge-schmack ist zwar nicht gerade das, wor-auf wir besonders stehen, weshalb die Landwirtschaft bereits bei etlichen Sor-ten die Bitterstoffe weggezüchtet hat. Doch das ist schade. Denn Bitterstoffe regen die Gallensaftproduktion an, was die Verdauung unterstützt. Deshalb sind Artischocken oder Salate wie Zuckerhut, Endivie und Chicorée eine ideale Vor-speise – vorausgesetzt, man verzichtet auf kalorienreiche Saucen. Mehr Infos:

SchweizerischerVerbanddipl.Ernährungsberater/

innen (www.svde-asdd.ch) oder Schweizerische

GesellschaftfürErnährung(www.sge-ssn.ch).

ecoLife-Buchtipp  Frühlingszeit ist Spargelzeit und wird von vielen Feinschmeckern jedes Jahr sehn-lich erwartet. Ob weiss, grün oder violett, ob dicke Stangen oder fili-grane Triebe, die zarten Stangen liegen im Trend. Dass das  kalorienarme und vitaminreiche Gemüse sich zu weit mehr eignet als zur obligaten Zube-reitung «nature» mit Sauce Hollandaise, zeigt Andreas Neubauer in seinem Kochbuch mit einem kulinarischen Feuerwerk aus raffinierten und variantenreichen Rezepten. Von elegan-ten Vorspeisen, Salaten und Suppen über herzhafte Pasta-, Reis- und Ofengerichte bis zu erlesenen Hauptgerichten mit Fisch,  Meeresfrüchten und Fleisch. Überraschend: Selbst auf die süsse Art lässt sich Spargel zu-bereiten. Und wer rund ums Jahr nicht auf das feine Spargelaroma verzichten will, findet auch die besten Rezepte für Pesto, Chutneys und Kompott. «Spargel»,AndreasNeubauer undMichaelWissing,ATVerlagAarauundMünchen,

ISBN978-3-03800-332-8,CHF29.90

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Page 26: ecoLife 02/11

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26 ECOLIFE 2 / 11EcOmARKT

Bio Marché:  Auf zum Bio-Geniesser-Festival!Bio hat nicht nur mit einer bewussten Lebenseinstellung,  sondern gleichzeitig auch sehr viel mit Genuss zu tun!  Nirgends lässt sich diese Aussage so leicht überprüfen wie am Bio Marché, dem grössten Schweizer Biofestival! Am Wochen-ende vom 17. bis 19. Juni 2011 wird Zofingen AG wieder zur  Biometropole. Schon zum zwölften Mal wird im schmucken 

Städtchen im Herzen der Schweiz geschlemmt, degustiert,    gestaunt und gefeiert. Rund 150 Aussteller aus dem In- und Ausland präsentieren ihre Bioprodukte und damit eine schier  unermessliche Auswahl an Neuheiten, Spezialitäten und Ra-ritäten. Vor allem die Fans von lukullischen Genüssen kommen auf ihre Kosten, die Palette reicht aber bis hin zu Naturkosme-tik, Textilien, Möbeln und Baustoffen, und mitten in der Altstadt Zofingen wird extra zum Bio Marché ein Biogarten aufgebaut.  Wer vom Bummeln durch den riesigen Verkaufsmarkt müde  Füsse bekommen hat, lässt sich von den leckeren Angeboten der Biofestwirtschaften verführen. Derweil sorgen Strassen-künstler und Gaukler in den Gassen für Poesie und Stimmung. Streichelzoo, Karussell und Kinderparadies begeistern die  kleinen Marktbesucher, und zahlreiche Konzerte runden das Fest der Sinne musikalisch ab. Das alles gibts zu geniessen und entdecken – bei freiem Eintritt notabene. www.biomarche.ch

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Page 27: ecoLife 02/11

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2  / 11 ECOLIFE 27EcOmARKT

Flaschen auf ZuckerrohrbasisDer bekannte Reinigungsmittelhersteller Held ist das erste Unternehmen, das eine grüne PE-Flasche auf Zuckerrohrbasis als Verpackung für seine flüssigen Produkte lanciert. «Dieser 

neue Weg der Verpackungsherstellung entspricht einem spektakulären ökologischen Fortschritt in Sachen Treibhausgas», heisst es bei Held. Im  Vergleich zu Flaschen, die aus herkömmlichem mineralölbasiertem Plastik hergestellt wer-den, schneide das grüne PE mit 28 Gramm Co2 gegenüber 95 Gramm um 70 Prozent  effizienter ab. Die Vorteile des neuen Mate-rials auf Zuckerrohrbasis werden bei allen  Flaschen im Produktesortiment verwendet.Held eco nutzt für seine Wasch- und Reini-gungsmittel Rohstoffe auf pflanzlicher Basis.  Somit erfüllt das Gesamtprodukt – grüne  Flasche mit grünem Inhalt – die vom Unter-

nehmen angestrebte Nachhaltigkeit und bringt es punkto Ökologie auch gegenüber Konkurrenten in Führung. Die Mehrkosten für die Entwicklung werden von Held eco getra-gen und wirken sich nicht auf die Verkaufspreise aus. Die neu-en Flaschen sind nachfüll- und wiederverwend bar und können problemlos entsorgt und recycelt werden.

FlaschenalsLimitedEdition In den letzten Monaten haben Künstlerinnen und Künstler im Rahmen eines Wettbe-werbs an einem speziellen Design für eine exklusive Limited-Edition-Flasche von Held eco getüftelt. Das Sieger-Design wurde Anfang Jahr erkoren. Ab sofort werden die ersten 3000 Flaschen aus «grünem Material» mit Geschirrspülmittel über ausgewählte Partner sowie auf www.held-clean.ch verlost. Auf dieser Website findet man zudem weitere Infos zum gesamten Held-eco-Sortiment und zum Nach-füllservice. Die Produkte sind in Apotheken, Dro-gerien, im Bio- und Reformfachhandel sowie bei Coop und Volg erhältlich. www.held-clean.ch

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28 ECOLIFE 2 / 11LEBEn

FrühlingsverführungAuch untendrunter natürlich schön in den Frühling: Immer mehr Unterwäschehersteller lancieren Kollektionen aus biologischen Materialien. ecoLife hat einen Blick riskiert. KarinHänzi

Die grüne Welle ist auf der Haut angekommen und zeigt sich diesen Frühling von ihrer verführe-

rischsten Seite. Sowohl Coop und Migros, aber auch das Fa-milienunternehmen Triumph verdrehen uns pünktlich zur wärmeren Saison den Kopf mit ökologisch unbedenklichen Hauchzart-Stoffen für untendrunter. Ob schlicht, verspielt, mit Spitze versetzt, sportlich oder gar nostalgisch anmutend, das aktuelle Unterwäscheangebot hat auf weiblicher wie männlicher Seite für jeden Geschmack etwas dabei.

Während die beiden Grossverteiler im Bereich der Bio-bekleidung zu den Vorreitern gehören und seit Jahren ent-sprechende Unterwäschelinien im Sortiment haben, feiert Triumph mit «Natural Sensation» die diesbezügliche Premi-ere. «Für unser Engagement in Umwelt- und Verbraucherschutz wurden wir bereits 2003 mit dem deutschen B.A.U.M.- Umweltpreis ausgezeichnet, 2008 folgte überdies die erste Unterwäsche mit biologisch abbaubarem Elasthan. Die neue Kollektion jedoch ist die erste, die zu einem wesentlichen Teil aus ökologischen Materialien besteht», so Pressespre-cherin Charlotte Hegnauer.

Zum Einsatz kommen Bambusfasern und Biobaumwolle. Für erstere sind noch keine offiziellen Zertifizierungen ver-fügbar, zweitere erfüllt die Vorgaben des Global Organic Textile Standard (GOTS), der für Textilien aus biologischen Fasern entlang der gesamten Wertschöpfungskette besonde-re Sorgfalt und Bemühungen verlangt.

GrossealsPioniere Als wahre Nachhaltigkeitsmeister entpuppen sich die Grossverteiler. Coop startete 1993 mit Naturaline und verwendet seit 1995 für die gesamte Linie fair gehandelte Biobaumwolle; Migros lancierte 2001 Bio Cot-ton. Beide Unternehmen stehen mit dem BSCI-Verhaltens-kodex, dem all ihre Lieferanten verpflichtet sind, für soziale Arbeitsbedingungen ein und garantieren Rückverfolgbarkeit in allen Belangen. So kontrollieren unabhängige Firmen vor Ort nicht nur den Anbau, auch alle Schritte der Produktion, also beispielsweise der Einsatz von Druck- und Färbemitteln oder die Abwasserbehandlung, werden nach strengen ökolo-gischen Kriterien beurteilt.

Coop verlangt zudem «von allen Naturaline-Geschäfts-partnern aus Indien, China und Afrika das SA8000-Zertifi-kat, die Zertifizierung nach dem ersten internationalen So-zialverträglichkeitsstandard», wie Mediensprecherin Sabine

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FrühlingsverführungAuch untendrunter natürlich schön in den Frühling: Immer mehr Unterwäschehersteller lancieren Kollektionen aus biologischen Materialien. ecoLife hat einen Blick riskiert. KarinHänzi

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30 ECOLIFE 2 / 11LEBEn

Vulic erklärt, und hat die Naturaline-Unterwäsche letz-ten Herbst um das Prädikat «CO2-neutral» erweitert. «Ziel ist, bis 2013 alle Biobaumwolltextilien und Bio-watteprodukte CO2-neutral produzieren zu können und als Gesamtunternehmen bis 2023 CO2-Neutralität zu er-reichen».

Calidaziehtmit Wer indes in Sachen Verführung zu den Fans des Schweizer Unterwäschehauses Calida ge-hört, muss sich noch etwas gedulden. «Wir lancieren im August die erste organische Linie für Damen und Herren mit mehreren Produkten wie Slips, Boxershorts, Tops und T-Shirts», gibt Lisa Lantz, Leiterin Produktent-wicklung, bekannt. Der Grund für die eher späte Lan-cierung liege in den hohen Qualitätsansprüchen des Un-ternehmens. «Diesen ist die bisherige Biobaumwolle nicht gerecht geworden. Nun aber haben wir mit Swiss Organic

Cotton eine Faser zur Hand, die das Kundenbedürfnis nach Nachhaltigkeit und unsere Qualitätserwartungen unter einen Hut bringt.» Vom Baumwollfeld bis zur Spinnerei Control-Union-zertifiziert und überdies mit dem EKO-Gütesiegel ausgezeichnet, entspricht auch diese Kollektion dem GOTS. Nicht unerwähnt bleiben soll ausserdem Zimmerli. Mit ausgewiesenen Biomate-rialien kann die Feinwäsche aus Aarburg noch nicht dienen, da aber alle Stoffe aus einheimischen Firmen stammen, die Produktion in der Schweiz beheimatet ist und die allgemeinen Produktions- und Vertriebswege durch die Konzentration auf Europa kurz sind, kann zumindest die Herstellung unter nachhaltig verbucht werden. Auf einen aufregenden Frühling!

Schlicht,verspielt,mitSpitzeversetztodersportlich:SowohlTriumph(links)

alsauchCoop(oben)oderMigros(unten)verdrehenunsindiesemFrühlingdieKöpfe

mitökologischunbedenklichenHauchzart-Stoffenfüruntendrunter.

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32 ECOLIFE 2 / 11PUBLIREPORTAGE

In einem herkömmlichen Landwirt-schaftsbetrieb werden Gülle und

Mist im Stall eingesammelt, auf dem Mist-haufen und im Güllelager zwischen ge lagert und dann auf den Feldern verteilt. Dabei wird nicht nur der Boden gedüngt, es ent-weicht auch Methan. Anders bei einem Be-trieb mit Biogasanlage: Hier lässt man Gül-le und Mist in speziellen Tanks vergären. Das entstehende Methangas verwandelt ein Blockheizkraftwerk in Strom und Wär-me. Und mit dem vergorenen Material wer-den anschliessend die Felder gedüngt –

jetzt aber mit minimaler Treibhausgas-emission. Erst Ende 2008 schufen die Bun-des ämter für Umwelt und Energie (BAFU, BFE) die Rahmenbedingungen für Klima-schutzprojekte, die Leistungen zur Me-thanreduktion anerkennen und in Form von Zertifikaten für den Emissionshandel berücksichtigen. Die Anerkennung als Kli-maschutzprojekt bedingt allerdings auch höhere Anforderungen an die Nachhaltig-keit der betreffenden Anlagen: Sie müssen bei Gülleausbringung, Lagerung, Messge-räten und Transport strengere Anforderun-gen erfüllen als herkömmliche Anlagen.

Methanreduktion systematisch erfassen Ökostrom Schweiz hat zusam men mit

Greenstream Biogas eine Methode entwi-ckelt, welche die Methanreduktion genau erfasst. Diese Methode erlaubt eine rasche Beurteilung, ob eine Anlage als Klima-schutzprojekt überhaupt in Frage kommt. So erspart sich ein Anlagebetreiber viel Aufwand für die systematische Er fassung der komplexen Daten. Ausserdem hält die Standardisierung die Kosten für die Abklä-rungen tief und vermeidet so, dass die Wirtschaftlichkeit einer geplanten Biogas-anlage wegen hoher Startinves titionen von Anfang an gefährdet wird. Die Klimastif-tung Schweiz hat mit einer Anschubfinan-zierung mitgeholfen, die detail lierte Grund-lagenarbeit zu erstellen und so den Prozess zu mehr Nachhaltigkeit in Gang zu setzen. Öbu,dasNetzwerk fürnachhaltigesWirtschaft en in

derSchweiz, istThink-TankfürUmwelt-,Sozial-und

Managementthemen. Die Öbu realisiert unterneh-

mensspezifische und wirtschaftspolitische Projekte

undfördertdenErfahrungsaustauschzwischenden

gut 350Mitgliedsunternehmen.Öbu, SabinaDöbeli,

Co-Geschäftsleiterin,

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Methan: Dem Klimagas auf der Spur Die Landwirtschaft birgt ein grosses Potenzial, Emissionen zu reduzieren. VincentEckert

Klimastiftung SchweizDie Klimastiftung Schweiz unterstützt KMU, die einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Die Stiftung wird von Dienstleis-tungsunternehmen finanziert, die ihre Mit-tel aus der Rückvergütung der CO2-Len-

kungsabgabe zusammen-legen. Gefördert werden freiwillige Zielverein-barungen mit der Energie-agentur der Wirtschaft EnAW, Energiesparen im Betrieb oder innovative  Lösungen im Klimaschutz.  Besonderen Wert legt

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34 ECOLIFE 2 / 11WIRTSCHAFT

Einfach gute StoffeMit Leinen begann es. Und mit eben diesem Leinen begeht das Langenthaler Unternehmen Création Baumann heuer seinen 125. Geburtstag. Die Jubilä-umskollektion «Natura» basiert dabei ganz und gar auf natürlichen Fasern. Woher diese Erdverbun-denheit kommt, zeigt ein Blick hinter die Kulissen des Familienbetriebs. KarinHänzi

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2  / 11 ECOLIFE 35WIRTSCHAFT

Für Philippe Baumann ist ei-nes klipp und klar: «Für

ein in vierter Generation inhaberge-führtes Unternehmen ist Nachhal-tigkeit selbstverständlich.» Der Ge-schäftsführer von Création Bau-mann sagt den Satz nicht nur im Ge-spräch, das Zitat findet sich auch in der firmeneigenen Nachhaltigkeits-broschüre. Es fasst zusammen, was bereits Baumanns Vater und Gross-vater gelebt haben. «Nur wer lang-fristig denkt und handelt, kann als unabhängiges Unternehmen beste-hen. Dies gilt für die heutige Zeit in besonderem Masse.»

Dem Betrieb, der einst zur Her-stellung von Leinen und Halbleinen gegründet wurde, gelingt das Kunst-stück seit 125 Jahren, und man kommt nicht umhin zu denken, dass die nachhaltigen Bemühungen ent-scheidenden Anteil daran haben. Zwar verfolgt Création Baumann die Rohstoffe nicht bis zu deren Ur-sprung zurück – «das würde unseren Rahmen sprengen» – und ist dadurch gerade im Bereich der Baumwolle nicht über alle Nachhaltigkeitszwei-fel erhaben. Eine Vorbildfunktion darf das Langenthaler Unternehmen dennoch für sich reklamieren: seit 2000 ist es IS0-14001-, seit 2009 ISO-9001-zertifiziert, im Umwelt- und Qualitätsmanagement also an vielfältige Vorgaben gebunden. «Das verpflichtet uns, in Sachen Umwelt stets dranzubleiben», sagt Baumann. Zudem beteiligt sich das Unterneh-men in der Energie-Agentur der Wirtschaft aktiv an der Reduktion der CO2-Emissionen und kann für rund die Hälfte aller Textilien den Tex-Standard 100 vorweisen.

Ökologie trifft Ökonomie Das gilt ganz besonders für die Jubilä-umskollektion Natura. «Hier war Öko-Tex von Anfang an ein Muss-Kriterium», so Philippe Baumann. «Die Materialien sollten so natürlich wie möglich verarbeitet werden.» Dass hierfür ein Lieferant zuerst die

entsprechende Standardisierung durch-laufen musste, nahm der engagierte Chef in Kauf, ebenso hitzige Gesprä-che mit der Verkaufsabteilung. «Gute Pflegeeigenschaften gehen bei natür-lichen Stoffen in der Regel mit viel Chemie einher, was dem Öko-Tex-Gedanken widerspricht.» Bei den Natura-Textilien müsse deswegen mit einem einmaligen Eingehen von einem bis vier Prozent gerechnet werden, weshalb man den Kunden empfehle, die Stoffe vor der Weiterverarbeitung zu waschen. «Dieser Mehraufwand auf Kundenseite ist ein Kompromiss, den wir eingehen mussten, auch wenn sich hier ein Graben zwischen Ökologie und Ökonomie auftut.»

Ein Graben indes, mit dem sich Baumann selten konfrontiert sieht. «Viel öfter gehen Ökologie und Öko-nomie Hand in Hand.» Dann näm-lich, wenn durch neue Lichtanlagen oder Gebäudesanierungen Strom- und Heizkosten gespart werden kön-nen. Oder das basische Abwasser nicht mit Chemie, sondern mit dem Abgas aus der Heizung neutralisiert wird. «Diese Neutralisationsanlage führte mein Vater 1974 ein. Seither liegt unser Abwasserwert ohne weite-re Anpassungen unter dem gesetzli-chen Maximalwert.» Dank modulie-renden Brennern spart Création Bau-mann bei der Trocknung gegenüber herkömmlichen Geräten überdies bis zu 60 Prozent Energie, im Bereich der Färbung wiederum konnte mit neuen Maschinen der Wasserverbrauch re-duziert werden. «So nehmen wir Schritt für Schritt jeden Bereich un-seres Unternehmens ins Visier.»

VerbundenmitderRegion Dass der ökologisch-ökonomische Gra-ben auch bei Natura nicht gefährlich gross ist, zeigen erste Reaktionen aus dem Fachhandel. Gerade in Miner-gie-Wohnungen sei die gesundheit-lich unbedenkliche Beschaffenheit der Textilien von grosser Bedeutung. «Durch die verdichtete Bauweise ist der Luftaustausch in solchen Räu-

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36 ECOLIFE 2 / 11WIRTSCHAFT

men eingeschränkt. Wer bei der Auswahl von Farbe, Teppich, Sofabezug und Vor-hangstoff nicht Acht gibt, hat im Hand-umdrehen eine kontaminierte Woh-nung.»

In die Hände spielt Création Bau-mann darüber hinaus der vorherrschende Zeitgeist. Zu eben diesem passt nicht nur die Jubiläumskollektion, auch in der sozi-alen Verantwortung zeigt sich das Unter-nehmen fortschrittlich. Neben den übli-chen Verdächtigen wie Arbeitssicherheit und Weiterbildung ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Punkt, auf den Wert gelegt wird.

Da ist aber auch die emotionale Seite der Nachhaltigkeit. Baumann: «Wir sind alle hier geboren und aufgewachsen.» Die Verbundenheit zur Region, die dadurch entstehe, mache vor dem Geschäft nicht Halt. Die Flussstelle, an der seine Kinder spielten, liege zwar hinter dem Produkti-onsbetrieb, wäre also von allfälligen Ver-unreinigungen nicht betroffen. Trotzdem: «Hier fliesst unser Wasser am Ende wie-der hin. Alleine vor diesem Hintergrund kann es uns nicht egal sein, welche Er-zeugnisse unsere Produktion neben den Textilien noch mit sich bringt.» www.creationbaumann.com

DasFamilienunternehmenCréationBaumann

wurdevor125JahrenzurHerstellungvon

LeinenundHalbleinengegründet.Nochheute

floriertes.Weshalb?Vielleichtdeshalb,weil

GeschäftsführerPhilippeBaumann(rechts)

auchheutenochdarüberwacht,dassder

SinnfürNachhaltigkeithochgehaltenwird.

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38 ECOLIFE 2 / 11PUBLIREPORTAGE

Seit 2001 besteht in der Schweiz zum Schutz

des Grund- und Trinkwassers ein generelles Anwendungsverbot für Herbizide auf und an Strassen, We-gen und Plätzen, weil die Substan-zen dort leicht aus- und abgewaschen werden und in die Gewässer gelan-gen. Ausgenommen ist nur die Be-handlung von einzelnen Problem-pflan zen entlang der Kantons- und Nationalstrassen.

Eine Umfrage bei privaten Gar-tenbesitzerinnen und -besitzern, die von der Stiftung sanu im Auftrag des Bundesamts für Umwelt BAFU durch-geführt worden ist, hat er-geben, dass rund 50 Pro-zent noch nie vom Herbi-zidverbot gehört haben. Von den anderen 50 Pro-zent bezeugte jede fünfte Person, Herbizide trotz Kenntnis des Verbotes weiterzuverwenden. Die-ses Ergebnis ist bedenk-lich, selbst wenn Privat-gartenbesitzerinnen und -besitzer in der Regel nur kleine Mengen an Spritz-mitteln ausbringen. Die Studie schätzt die in der Schweiz insgesamt jähr-lich für den privaten Ge-

brauch verkauften Herbizide auf rund 100 Tonnen Wirk-stoffe. Es ist anzunehmen, dass nur ein kleiner Teil davon ille-gal eingesetzt wird, trotzdem muss alles unternommen wer-den, um die Menge möglichst zu reduzieren.

Herbizidfreier Unterhalt indenGemeinden Die Un-terhaltsdienste der Gemein-den und spezialisierte Un-ternehmen beachten dagegen das Verbot immer besser. 60 Prozent der Gemeinden geben an, heute vollständig auf Herbizide zu verzichten

und weitere 20 Prozent mehrheit-lich. Die Zahl der Unterhaltsverant-wortlichen, welche keine Herbizide mehr einsetzen, steigt jährlich und zeigt, dass der Unterhalt von Stras-sen, Wegen und Plätzen ohne Her-bizide machbar ist. Am schwersten fällt es den Gemeinden, beim Un-terhalt von Friedhöfen ohne Herbi-zide auskommen zu müssen. Die Be-völkerung toleriert dort spontane Vegetation am wenigsten und der Einsatz von Maschinen ist nur sehr beschränkt möglich.

Verzicht auf Herbizide: Bei Garten-besitzern weitgehendunbekanntMit den wärmeren Tempe-raturen beginnt auch das Unkraut wieder zu spries sen. Im Kampf gegen uner-wünschtes Grün müssen die Unterhaltsdienste der Gemeinden schon seit Jahren auf Herbizide ver-zichten. Niemand will Pflan-zenschutzmittel oder an-dere chemische Hilfsstoffe in seinem Trinkwasser vorfinden. Eine vom BAFU veröffentlichte Unter-suchung zeigt, dass diese Bestimmungen von den Unterhaltsdiensten der Ge-meinden immer besser beachtet werden. Dagegen ist das Herbizidverbot jedem zweiten Privatgarten-besitzer immer noch un-bekannt.

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Gründergeist auf NaturbasisKnallbunt und edel statt fad und birkenstockig: Die beiden Kosmetik-Jungunternehmen PonyHütchen und Aiomyth zeigen Schönheitshelferchen auf Naturbasis von ihrer erfrischenden und luxuriösen Seite. KarinHänzi

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40 ECOLIFE 2 / 11WIRTSCHAFT

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Umsatz in CHF Mio. (Konsumentenpreise)

Ob Badecupcake, Lidschatten, Lippen-stift oder Seife, PonyHütchen-

Gründerin Hendrike Grubert zeigt in ihren Produkten keine Scheu vor Farben. Nicht nur so natürlich wie möglich soll es sein, auch knallbunt und frech sind bevorzugte Attribu-te der ursprünglich aus Berlin stammenden Wahlzürcherin. Schliesslich gilt es, die Ehre von Emils unerschrockener Cousine Pony Hütchen aus Erich Kästners Roman «Emil und die Detektive» zu verteidigen. So kompro-misslos die Namensgeberin im Kampf gegen dreiste Diebe, so überzeugt die Jungunterneh-merin von Naturkosmetik: «Für mich gab es nie eine Alternative. Falten kriegen wir früher oder später sowieso, ganz egal, wie viel ausge-klügelte Chemie wir unseren Cremes beimi-schen.» Ihren in Eigenregie und Handarbeit

gefertigten Produkten stellt sie des halb nur dort Konservierungsmittel zur Seite, wo es sich nicht vermeiden lässt, und auch da aus schliesslich pa-rabenfreie. Beispielsweise in Peelings. «Ich selbst lange da nur mit dem Holzspachtel rein. Viele aber tun es direkt mit den Händen, bevor-zugt unter der Dusche, also nass. Ohne Konser-vierungsmittel würde ein solcher Tiegel nach wenigen Tagen zu krabbeln beginnen.»

Schlichtundeinfach Neue Wege möchte auch Corina Hickman gehen. Früher in der Reisebranche zuhause, beobachtete sie, «dass die Leute zwar immer häufiger reisen. Aber sind sie denn wirklich gereist?» Also entwarf sie ein Behandlungskonzept, das Mensch und Natur ins Zentrum stellt und Ausflüge an Ort und Stelle ermög licht, «zurück zu sich selbst, zurück zur Natur».

Frei nach dem Motto «Weniger ist mehr» gibt es bei Aiomyth nicht Shampoo und Dusch-gel, sondern schlicht und einfach «Wash», die Körperöle taugen auch als Haarkur und Parfum oder mit ein bisschen Milch als Badezusatz, eine weitere Creme pflegt Hände und Füsse glei-chermas sen. «Multifunktiona lität ist mir wich-tig», so Hickman. Ebenso eine ansprechende Verpackung und der Verzicht auf jegliche Zusätze. «Aiomyth ist von den Produkten, die ich in Zusam menarbeit mit einer einhei-mischen Manufaktur herstelle, über Glas und Deckel bis zu den Behandlungen Natur und damit Luxus pur».

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Gründergeist auf NaturbasisKnallbunt und edel statt fad und birkenstockig: Die beiden Kosmetik-Jungunternehmen PonyHütchen und Aiomyth zeigen Schönheitshelferchen auf Naturbasis von ihrer erfrischenden und luxuriösen Seite. KarinHänzi

Macht den Winterpölster-

chen zusammen mit viel Wasser,

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2  / 11 ECOLIFE 41WIRTSCHAFT

Page 42: ecoLife 02/11

42 ECOLIFE 2 / 11UMWELT

Wasserwelt im Vogesen-Dschun gelSubtropischer Nahurlaub mit niedrigem CO2-Fussabdruck – wie soll das gehen? Der Ferienpark Moselle der Kette Center Parcs liegt nur zwei Stunden von Basel entfernt und vollbringt diesen nicht ganz einfachen Spagat. PetraKoci

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Nebelwald. Palmengarten. B a mbu sha i n .

Oder wie Jean Henkens mit französischem Ak-zent sagt: «Dschöngl». Dieser Dschungel ist das Herz des neuen Ferienparks Moselle in Hattigny, westlich von Strasburg. Und er ist die Leiden-schaft des belgischen Chef biologen, der durch sein Reich führt. Die Subtropen wurzeln und spriessen im überdachten Wasserparadies Aqua Mundo. Die Wasserwelt liegt wie eine überdi-mensionale Raupe in der Landschaft.

Drinnen schaukeln die Wellen ans Becken-ufer. Auf der Wildwasserbahn, die auch ins Freie führt, lässt man sich rasant über Strom-schnellen spülen. Wer mutiger ist, schlingert durch Tunnelrutschen oder macht auf Riesen-reifen eine Turbo-Sause. Beliebt ist auch das Aquahaus, ein Klettergerüst mit Rutsche, Was-serfällen und einem 900-Liter-Duscheimer. Hört man leises Bimmeln, dann kippt der Kübel und platscht die Wassermasse mit lautem Getö-se auf die kreischenden Badenden.

BäumeimWinterschlaf Jean Henkens lacht herzhaft. Nur um nach der Riesendusche auch auf die weniger spektakulären Attraktionen des Aqua Mundo aufmerksam zu machen: etwa auf die Marmorfliesen, ein Restprodukt aus einem Frauenhilfsprojekt in Indonesien. Oder auf das praktisch chlorfreie Badewasser, das alle paar Minuten sauber aufbereitet wird. Doch halt, Monsieur Henkens! Wie ökologisch sinnvoll ist es, subtropische Vegetation aus Südostasien und Südamerika nach Europa umzusiedeln? Der Biologe kontert den Einwand: Es werden aus-schliesslich vor Abholzung «gerettete» Bäume aus gewählt, ihre Wurzeln dann in Handarbeit ausgegraben und die Exoten für den langen See-transport in eine Art Winterschlaf versetzt.

Seit nunmehr 30 Jahren steht der Belgier im Dienste der Ferienpark-Kette Center Parcs. Un-ermüdlich reist er durch die Welt, um sich für den Erhalt seltener Pflanzen einzusetzen. «Meine Kinder haben eben Wurzeln», schmunzelt der

Wasserwelt im Vogesen-Dschun gelSubtropischer Nahurlaub mit niedrigem CO2-Fussabdruck – wie soll das gehen? Der Ferienpark Moselle der Kette Center Parcs liegt nur zwei Stunden von Basel entfernt und vollbringt diesen nicht ganz einfachen Spagat. PetraKoci

Wasserwelt im Vogesen-Dschun gelSubtropischer Nahurlaub mit niedrigem CO2-Fussabdruck – wie soll das gehen? Der Ferienpark Moselle der Kette Center Parcs liegt nur zwei Stunden von Basel entfernt und vollbringt diesen nicht ganz einfachen Spagat. PetraKoci

Wasserwelt im Vogesen-Dschun gelSubtropischer Nahurlaub mit niedrigem CO2-Fussabdruck – wie soll das gehen? Der Ferienpark Moselle der Kette Center Parcs liegt nur zwei Stunden von Basel entfernt und vollbringt diesen nicht ganz einfachen Spagat. PetraKoci

Wasserwelt im Vogesen-Dschun gelSubtropischer Nahurlaub mit niedrigem CO2-Fussabdruck – wie soll das gehen? Der Ferienpark Moselle der Kette Center Parcs liegt nur zwei Stunden von Basel entfernt und vollbringt diesen nicht ganz einfachen Spagat. PetraKoci

Wasserwelt im Vogesen-Dschun gelSubtropischer Nahurlaub mit niedrigem CO2-Fussabdruck – wie soll das gehen? Der Ferienpark Moselle der Kette Center Parcs liegt nur zwei Stunden von Basel entfernt und vollbringt diesen nicht ganz einfachen Spagat. PetraKoci

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«Dschöngl»-Doktor, wie er genannt wird, und sammelt von Rodung bedrohte Ex-emplare für die Ferienanlangen.

Nachhaltigkeit ist das Grundkon-zept der Center Parcs, von denen bereits 21 in Holland, Belgien, Frankreich und Deutschland stehen. Entstanden ist die Idee schon im Jahre 1968 – also weit vor dem aktuellen Trend zum umwelt-freundlichen Lebensstil. Damals errich-tete der Gründer, Piet Derksen, Ferien-häuser in einem Stück Wald in den Nie-derlanden und lud zu Kurzferien in Kon-takt mit der Natur ein. Mit grossem Erfolg und einer späteren Expansion der Park-Kette in weitere Länder.

Der neuste Ferienpark Moselle ist in Kooperation mit dem WWF Frankreich entstanden und setzt neue Massstäbe in Bezug auf Nachhaltigkeit und Biodiver-sität. Einzigartig ist unter ande- rem die neuartige ökologische Bauweise der Naturholzchalets – alles Holz kommt

aus maximal 25 Kilometer Entfernung – mit fernsteuerbarer Solarheizung. Zu-dem wird der Energiebedarf der zentra-len Parkanlagen zu 90 Prozent durch ein Biomasse-Kraftwerk, das mit lokalen Holzabfällen heizt, abgedeckt. Das Ge-lände, das vor Jahren von Wirbelsturm Lothar beschädigt wurde, wurde auch renaturiert: Rund 500 000 einheimische Bäume und Sträucher sind bisher ange-pflanzt worden. Die natürlichen Lich-tungen wurden genutzt, um die 800 Fe-rienchalets darin einzubetten. Wer ganz früh morgens die Vorhänge der grossen Fensterfront zieht, kann mit etwas Glück Rehe oder Hirsche oder Dachse vor dem dichten Grün erspähen.

Je tiefer man eindringt in das dichte Unterholz, desto stiller wird es. Jean Henkens streift über den weichen Moos-boden. Er zeigt auf Fächerfarne, auf an-geknabberte Baumstämme. Und sagt: «Wildschweine!» www.centerparcs.ch

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90 Prozentder durch-schnittlich 100 Hektar grossen Center Parcs bestehen aus Wald und Wasser.

30Hektargross ist in der Regel die Wasserober-fläche. Die Aussengewässer sind Biotope.

1000Zugvögel lassen sich in den ursprünglich künstlichen Moorgebieten nieder.

2Systeme trennen Kanali-sations- und Regenwasser. Die Moorgebiete werden durch Regenwasser reguliert.

15ProzentWasser kann in den Center Parcs gespart werden: dank Wasser spa-renden Duschköpfen und Re-servoirs mit Sparschaltern  an den Toiletten.

1020 Megawatt Strom können pro Jahr gespart werden, weil das Wasser des Aqua Mundo in Moselle nachts in Puffertanks gespeichert wird und somit nicht abkühlt. 

20 000m3 Wasser sparen die Center Parcs ein, weil dieses in den Schwimmbecken in Moselle energieeffizient aufbereitet wird. Das sind 60 Prozent des durch die Filter der Becken  abfliessenden Wassers.

44 ECOLIFE 2 / 11UMWELT

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2  / 11 ECOLIFE 45VORSchAU

IMPRESSUMecoLifeDas Schweizer Magazin für Nachhaltigkeitwww.eco-life.info

VerlagProfilePublishing GmbHPfadacher 5, 8623 WetzikonTel. +41 (0)43 488 18 [email protected]

Roger Meili, [email protected] Stich, [email protected]

ChefredaktorReto WüthrichTel. +41 (0)79 414 69 [email protected]

RedaktionelleMitarbeit andieserAusgabeMark Baer, Beatrice Fankhauser, Karin Hänzi, Petra Koci,  Daniela Schwegler

GestaltungundProduktionKarin [email protected]

DruckvorstufeKüenzi und Partner8134 Adliswil 

LektoratPatrizia Villiger 8802 Klichberg

Druckdierotationsdrucker73730 Esslingen

FotosGerhard Krischker (Cover/S. 8–11)Basil Schmid (S. 19)Th. Fankhauser (S. 19)Azbuch (S. 25)Alex Urosevic (S. 30)Marc Wetli (S. 32)Getty Images:Cultura, Raygun (S. 14)Foodcollection (S. 24)Tony Anderson (S. 29)Arne Pastoor (S. 33)Nick Dolding (S. 41)Grady Coppell (S. 45)Keystone, Alexandra Wey (S. 46)

InserateMediaforce AG Martin Spälti, AnzeigenleitungWebereistrasse 47 8134 AdliswilTel. +41 (0)44 772 22 77Fax +41 (0)44 721 19 01

AbonnementecoLife erscheint  sechsmal jährlich Einzelpreis Fr. 6.50Jahresabonnement Fr. 30.–(Ausland: plus Portokosten)

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ecoLife übernimmt keine Haftung für unverlangt eingesandte Manuskripte, Bilder und Datenträger aller Art.

Gefallen wir Ihnen?Mehr ecoLife gibts im Juni/Juli 2011: DieWeltistreiffürfrischeIdeen In Zukunft stammt die Energie aus er-neuerbaren Quellen. ecoLife zeigt weg-weisende Konzepte aus der Schweiz.

CooleSchatzsuche Mit GPS oder Apps auf der Suche nach Schätzen: ein spannendes Naturerlebnis.

UrbaneSalatköpfeÜberraschend grüne Ideen für die Stadt.

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46 ECOLIFE 2 / 11PERSÖNLICH

«Keine  Ahnung,  wie oft  ich  schon  um  die Erde gerannt bin. Das wäre spannend zu wis-sen.  Aber  ich  notiere bei meinen Trainings-einheiten nur die Zeit, nicht  die  gelaufenen Kilometer. Pro Tag trainiere ich zwei Mal. Im Win-ter mehr Ausdauer mit langen Läufen und auf die Saison hin wieder intensiver für die Wettkämpfe. Dabei wechsle ich die Laufeinheiten ab mit Spin-ning, Kraftübungen und Aquafit. So beuge ich ein-seitiger Belastung und Gelenkproblemen vor.

Nach 17 Weltmeisterschafts-Goldmedaillen im Orientierungslauf habe ich alles erreicht, was es zu erreichen  gibt.  Orientierungsläufe  sind  ja  keine olympische Disziplin. Nach so viel Gold geht es mir nicht mehr  in  erster  Linie  um einen  neuen  Titel, sondern vielmehr um den Lauf selber. Der Weg ist das Ziel, ist mein Motto. Natürlich, wenn ich an ei-ner WM am Start stehe, kämpfe ich um eine Medail-le, das ist klar. Aber es wäre auch nicht mehr ganz so schlimm, wenn ein Lauf mal daneben ginge. Seit unsere  Tochter  Malin  vor  zweieinhalb  Jahren  zur Welt  kam,  gehe  ich  Rennen  lockerer  und  nicht mehr ganz so verbissen an. Ich muss nichts mehr hinterher rennen. Die Familie gibt mir sehr viel. 

Als mein Mann Matthias Niggli und ich 2008 ein Haus planten, war uns klar, dass es ein Holz-haus werden sollte. Wir waren vielleicht inspiriert 

von Skandinavien. Klar war uns auch, dass  wir  nachhaltig  bauen  wollten. Zum Schluss gab es dann ein Plus-Energiehaus. Eine tolle Sache.

Das Holz  der Wälder  begleitet mich  somit  gleich  mehrfach.  Ich fühle mich in Wäldern einfach wohl. Orientierungsläufe  sind  ein  wun-derbares  Naturerlebnis.  Wobei  je-der Wald wieder anders ist, welt-weit, aber auch in der Schweiz. Und somit ist auch jeder  Orientierungs-lauf ein neues Erlebnis. Die Posten, die  ich  anlaufen muss,  sind  nicht wie  eine 400-Meter-Bahn,  die  im-mer gleich aussieht. Mit der Karte die  Strecke  zu  finden,  stellt  mich immer wieder vor neue Aufgaben. 

Das fasziniert mich und wird mich wohl noch bis ins hohe Alter hinein motivieren, weiterzulaufen, einfach nicht mehr ganz auf diesem Eliteniveau. Und nicht mehr mit demselben intensiven Trai-ningsaufwand. Aber es gibt auch Kategorien für ältere Semester, wo  ich schön meinem Niveau angepasst weiterlaufen kann.

Unbedingt  kennen  lernen  möchte  ich  die Wälder in Amerika, da war ich noch nie. Nördlich von New York soll es eine ganz schöne Waldregion geben, wo sogar einmal eine Weltmeisterschaft stattfand. Dieses Gebiet sei gerade im Herbst ein unglaublich schönes Erlebnis. Das würde ich ger-ne mal noch sehen. Auch die kanadischen Wälder reizen mich.

Zurzeit  «plange»  ich  auf  die  nächste  Welt-meisterschaft 2012  in der Schweiz. Meine erste WM in der Schweiz durfte ich 2003 erfahren. Ein fantastisches  Erlebnis.  Die  nächste  WM  in  der Schweiz könnte eine schöne Abrundung meiner Karriere werden. Aber wann  ich  definitiv  vom Spitzensport  zurücktrete,  lasse  ich  mal  noch  offen.» www.simoneniggli.ch

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Simone Niggli-Luder ...... ist 33 Jahre alt und die beste Orientierungsläuferin aller Zeiten. Sie gewann 17 WM-Goldmedaillen. 2003, 2005 und 2007 wurde sie in der Schweiz zur «Sportlerin des Jahres» gewählt. Mit ihrem Mann Matthias Niggli und ihrer dreijährigen Tochter Malin wohnt sie in Münsingen (BE) in einem Minergie-Plus-Holzhaus. Im September erwartet Simo-ne Niggli ihr zweites Kind. Das nächste grosse sportliche Ziel sind die OL-Weltmeisterschaften 2012, die in Lausanne stattfinden werden.

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Tetra Pak (Schweiz) AG | Europastrasse 30 | CH-8152 GlattbruggTel. +41 44 804 66 00 | www.tetrapak.ch

Ohren gespitzt:

Dieser KartOn ist FsC®-zertiFiziert.

Das hört sich doch gut an: Tetra Pak Getränkekartons beste-hen überwiegend aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz. Nun geht Tetra Pak noch einen Schritt weiter und stellt in der Schweiz seine Produktion stufenweise auf FSC®-zertifizierte Verpackungen um. Das FSC®-Siegel bestätigt, dass das Holz für die Getränke-kartons nachweislich aus verantwortungsvoll bewirtschafteten Nutzwäldern und anderen kontrollierten Herkünften stammt. Davon profitieren alle – denken Sie beim nächsten Getränkekauf daran. Weitere Infos unter: www.tetrapak.ch und www.fsc-schweiz.ch

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www.zkb.ch/umweltdarlehen

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Die ZKB und der WWF Schweizengagieren sich gemeinsam für den verantwortungsvollen Umgang mit Natur und Klima.