EL PUENTE informiert 2014

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EL PUENTE informiert 2014 EL PUENTE 365 Tage für den Fairen Handel

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Der Jahresrückblick 2013 der Fairhandels-Organisation EL PUENTE

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www.el-puente.de

Atitlán-Kaffee aus Guatemala Die Pf lege von Hand, der biologische

Anbau und die schonende

Langzeitröstung machen den

sortenreinen Hochland-Arábica zu

einem Gourmetkaffee für Genießer.

BIOLOGISCH UND FAIR

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EL PUENTE 365 Tage für den Fairen Handel

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Vorwort

Inhalt

Schwerpunkt: EL PUENTE ab sofort WFTO zertifiziert

EL PUENTE GmbH

Jahresabschluss der EL PUENTE GmbH

Faire Woche 2013

EL PUENTE Verein

WeltCafé in Hildesheim

Internationales Jahr der Quinoa

EL PUENTE Erlebnistage

EL PUENTE Stiftung

EL PUENTE Projektpartnerausschuss

EL PUENTE Entwicklungsfonds

Reiseberichte: Ägypten, Indien, Vietnam & Kambodscha

Liebe Freunde, liebe Mitglieder, liebe Kunden,Im vergangenen Jahr haben die deutschen Verbraucher über 650 Millionen Euro für fair gehandelte Produkte ausgegeben. Der Faire Handel verzeichnete damit eine Steigerung von mehr als 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr. – Das ist die Meldung des Forums Fairer Handel aus diesem Jahr. Der Faire Handel gewinnt in Deutschland immer mehr an Bedeutung – und da-von profitieren in erster Linie die Kleinbauern und Kunsthand-werker in Afrika, Asien und Lateinamerika.Auch wenn die Zahlen vor allem die Verkaufsentwicklung der fair gehandelten Produkte im Supermarkt widerspiegeln, so freuen auch wir von EL PUENTE uns in diesem Jahr über wei-tere Umsatzzuwächse. Dieser Erfolg zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind und den Wünschen unserer Kunden in vie-lerlei Hinsicht gerecht werden.

Doch auch ein Pionier des Fairen Handels muss sich stetig wei-terentwickeln. In diesem Jahr war das zentrale Thema bei EL PUENTE die neue WFTO-Zertifizierung. Als eine von zehn Organisationen weltweit haben wir das Pilotprojekt zur Zer-tifizierung erfolgreich durchlaufen und können nun unsere Zertifizierung der Welt-Fairhandels-Organisation präsentieren. Wir sind auch ein wenig stolz auf das, was wir in diesem Jahr geleistet haben. Es war nicht einfach, neben dem Tagesgeschäft genügend Zeit und Ruhe aufzuwenden, um all den Anforde-rungen dieser Überprüfung gerecht zu werden. Doch es hat sich gelohnt. Der Prozess der Zertifizierung hat uns gezeigt, wo die vielfältigen Stärken unserer Organisation liegen. Aber auch in welchen Bereichen wir uns noch weiterentwickeln können. Diese neue Art der Zertifizierung, die es im Fairen Handel so bisher nicht gibt, ist ein Schritt in eine neue Richtung. Und so steht dieser Jahresbericht nicht nur für das, was EL PUENTE im vergangenen Jahr bewegt hat, sondern stellt auch einen Blick in die Zukunft des Fairen Handels dar, der sich stetig weiterent-wickelt und neue Wege geht und gehen muss. Doch selbstverständlich war es nicht nur die WFTO-Zertifizie-rung, die uns in diesem Jahr bewegte. Viele große und kleine Ereignisse prägten unseren Jahresverlauf. Unser Gast aus Peru zur Fairen Woche, viele Aktionen des EL PUENTE Vereins, des Weltcafés und des Ladens haben den Blick der Öffentlichkeit auf den Fairen Handel gelenkt. Die Stiftung und der Entwick-lungsfonds förderten auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Pro-jekte. Und in der GmbH wurde der partnerschaftliche Handel gelebt. Die Einführung neuer Produkte, das Erschließen neuer Handelskontakte sowie die Zusammenarbeit mit und für un-sere Kunden standen im Mittelpunkt unserer täglichen Arbeit.

Lesen Sie mehr zur WFTO-Zertifizierung und anderen span-nenden Ereignissen des Jahres in der aktuellen EL PUENTE informiert!

Nicht zuletzt möchten wir allen Mitgliedern, Stiftern, Förde-rern, Weltläden und Freunden herzlich für die Unterstützung und die gute Zusammenarbeit danken und hoffen auch zu-künftig auf gutes Gelingen im partnerschaftlichen Handel!

Stefan Bockemühl & Martin MoritzEL PUENTE Geschäftsführung

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EL PUENTE – WFTO zertifiziert EL PUENTE – WFTO zertifiziert

EL PUENTE ist nun WFTO zertifi-ziert. Ob wir das Siegel tatsächlich auf unsere Produkte aufbringen werden, steht noch nicht fest.

Gar nicht so einfach den Durchblick zu bewahren, bei all den unterschied-lichen Siegeln. Doch das WFTO-Label hebt sich deutlich von den anderen ab.

Die WFTO (Abkürzung für World Fair Trade Organisation) als globales Netz-werk des Fairen Handels vereint sowohl Einzelhändler bzw. deren Vertreteror-ganisationen, die Importeure wie EL PUENTE, aber auch die Produzenten-gruppen in den Ländern des globalen Südens unter seinem Dach. Damit ist die gesamte Handelskette in der WFTO ver-treten. Bereits seit 1989 gibt es die Orga-nisation, die damals unter dem Namen IFAT (International Federation for Al-ternative Trade) gegründet wurde. Heute hat die WFTO rund 450 Mitglieder in 75 Ländern der Erde. EL PUENTE ist bereits seit 1997 Mitglied. Als Grundlage ihrer Arbeit hat die WFTO zehn Standards formuliert, die von allen Mitgliedern erfüllt werden müssen. In diesen Standards sind zum Beispiel die Zahlung fairer Preise, die Weiterbildung von Produzenten, der Ausschluss ausbeuterischer Kinderarbeit sowie Aspekte des Umweltschutzes fest-geschrieben.

Das Guarantee SystemBisher konnten die Mitglieder der WFTO das Logo auf dem Briefpapier oder der eigenen Internetseite führen, jedoch nicht als Siegel auf Produkte auf-bringen. Nun hat die WFTO in langer Arbeit ein eigenes Label und ein dazu-gehöriges Zertifizierungsverfahren ent-wickelt. Das sogenannte „Guarantee System“ muss besondere Anforderungen erfüllen. Im Besonderen ist eine große Flexibilität erforderlich. Denn das neue Siegel soll sich nicht nur auf bestimmte Produktgruppen beziehen, sondern Le-

EL PUENTE: WFTO zertifiziert

bensmittel genauso einschließen wie Kunsthandwerk. Außerdem muss das System auf alle Mitglieder der WFTO passen. Also sowohl auf Produzentenor-ganisationen, bis hin zu den Importeuren und Weltläden.

Das PilotprojektEL PUENTE hat in diesem Jahr, als eines von 10 Pilotprojekten aus aller Welt, erstmalig an der Zertifizierung teilgenommen. Das Verfahren besteht aus einer ausführlichen Selbstauskunft bis hin zu diversen Besuchen von un-abhängigen Prüfern bei EL PUENTE direkt und stichprobenhaft bei unseren Partnern. Auf diese Weise wurde geprüft, ob wir die zehn Standards der WFTO umsetzen. Vor allem aber geht es darum, Schwachstellen zu identifizieren, an de-

nen eine Organisation arbeiten und sich so weiterentwickeln kann.

Die Teilnahme am Pilotprojekt hat EL PUENTE herausgefordert, denn es war nicht einfach während des Tages-geschäftes Kapazitäten aufzubringen, um das ausführliche Monitoringsystem zu erarbeiten. In diesem Prozess ging es darum, eine gründliche Dokumentation zu erstellen und erste Verbesserungsvor-schläge auszuarbeiten. In einem zweiten Schritt wurde EL PUENTE von einem sogenannten „Peer“ überprüft. Diese Person durften wir selbst bestimmen. An wenigen Tagen wurde unsere Arbeit dann auf Herz und Nieren geprüft. In einem dritten Schritt kam eine von der WFTO beauftragte, unabhängige Auditorin zu EL PUENTE, um ebenfalls Schwach-

stellen zu identifizieren und einen Plan für Verbesserungen zu erarbeiten. In einem letzten Schritt wurden Partner von EL PUENTE nach einem Zufalls-verfahren ausgewählt, die dann auch vor Ort von unabhängigen Auditoren überprüft wurden. Am Ende bekam EL PUENTE sehr positive Beurteilungen, aber auch Verbesserungsvorschläge, die es nun gilt, in die Tat umzusetzen. Denn dieses Überprüfungsverfahren ist nicht mit der einmaligen Zertifizierung abge-schlossen, sondern wird in regelmäßigen Abständen wiederholt. Für uns war be-sonders der Besuch der Auditoren eine sehr positive Erfahrung. Auf diese Weise haben wir von unabhängigen Personen eine Bestätigung bekommen, dass wir uns genau auf dem richtigen Weg befin-den, aber auch konstruktive Kritik, die unsere Arbeit nur noch verbessern kann.

Das neue Fairhandels-SiegelMit der neuen Zertifizierung der WFTO kommt auch ein neues Siegel auf den Fairhandels-Markt. Dieses unterscheidet sich jedoch von vielen anderen. Das Be-sondere: Die WFTO vergibt keine Siegel für einzelne Produkte, die WFTO siegelt eine Organisation als Ganzes. So haben wir von EL PUENTE nun nach dem er-folgreichen Abschluss der Zertifizierung die Möglichkeit, alle unsere Produkte, sei es Kaffee, Tee, Gewürze, Geschirr, Schmuck, Spielzeug oder Speckstein-produkte mit dem WFTO-Siegel zu versehen. Auf diese Weise gibt es ein einheitliches Siegel für alle Produktgrup-pen. Ganz besonders das fair gehandelte Kunsthandwerk, für das es bisher kaum Siegelmöglichkeiten gab, profitiert von dieser Entwicklung. Außerdem hat das Siegel eine zentrale Bedeutung für den lokalen Markt, denn in den Ländern des globalen Südens, erhöht sich der Absatz fair gehandelter Ware stetig. Mit dem neuen Kennzeichen gibt es nun ein ein-heitliches Siegel, das dem Fairen Handel

Die zehn Standards der WFTODas Überprüfungssystem der WFTO basiert auf 10 Fairhandels-Standards, die erfüllt werden müssen. Diese Standards umfassen folgende Bereiche:

1. Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten schaffen

2. Transparenz und Verantwortlichkeit

3. Partnerschaftliche Handelspraktiken

4. Zahlung fairer Preise

5. Ausschluss von ausbeuterischer Kinderarbeit und Zwangsarbeit

6. Geschlechtergleichheit, Versammlungsfreiheit, keine Diskriminierung

7. Bessere Arbeitsbedingungen

8. Förderung der Fähigkeiten/Weiterbildung

9. Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit

10. Umweltschutz mehr dazu auf www.wfto.com

auch in den sogenannten Entwicklungs-ländern zu mehr Popularität verhelfen kann.

Ob EL PUENTE dieses Siegel nun tat-sächlich nutzen wird, wird derzeit noch diskutiert. Wir sprechen in diesem Zu-sammenhang intensiv mit unseren Kun-den und auch hier treffen wir durchaus auf ein geteiltes Stimmungsbild. Viele halten das WFTO-Siegel für eine große Chance, weil es einheitlich alle Pro-duktgruppen vereint. Außerdem würde es das Vertrauen in die Weltladenpro-dukte stärken, denn nach wie vor sind Siegel für viele Kunden ein Ausdruck von Qualität und externer Kontrolle. Andere sind skeptisch auf Grund eines weiteren Siegels, das bisher kaum bekannt ist. Au-ßerdem ist die Zukunft der Verwendung des Siegels ungewiss. Auch hier gibt es für große, konventionelle Unternehmen die Möglichkeit, das Siegel nur für das sogenannte „Green-washing“ zu verwen-den. Das bedeutet also, es werden nur sehr wenige, fair gehandelte Kunsthand-

Das Jahr 2013 stand für EL PUENTE ganz im Zeichen der WFTO. Die World Fair Trade Organisation hat uns als eines von zehn Pilotprojekten weltweit ausgewählt, um ein neues Zertifizierungsverfahren zu durchlaufen. Viel Arbeit haben wir in das Projekt gesteckt und es in diesem Jahr auch erfolgreich abgeschlossen. Als Fairhandels-Organisation war es eine interessante Erfahrung an diesem Prozess mitzuwirken und eine Rückmeldung über die eigene Arbeit zu erhalten. Doch auch nach der Beendigung des Pilotprojektes ist das Thema „WFTO-Zertifizierung“ ein wichtiger Punkt für unsere zukünftige Arbeit. Dabei wollen wir auch mit unseren Kunden über die Verwendung des Siegels auf unseren Produkten diskutieren.

werksprodukte ins Sortiment aufgenom-men, um das Image zu verbessern. Hier müssten sich die Weltläden als 100% Fair-Händler abgrenzen. Wir freuen uns auf viele weitere, hilfreiche Diskussionen und die Entscheidung über die Verwen-dung des Siegels im nächsten Jahr.

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EL PUENTE GmbH EL PUENTE GmbH

Neue ProdukteUnsere Einkaufsabteilung ist das ganze Jahr über auf der Suche nach neuen Pro-dukten, die das Sortiment von EL PU-ENTE sinnvoll ergänzen. Doch dieses ist ein Prozess, der viel Gespür für Trends und Nachfrage bedeutet. Häufig entwi-ckeln wir zusammen mit unseren lang-jährigen Partnern neue Produkte, aber manchmal finden wir auch neue Fair-Trade-Organisationen, mit denen wir eine Zusammenarbeit beginnen. Mehr-mals im Jahr werden in den Räumlich-keiten von EL PUENTE in Nordstem-men Musterschauen durchgeführt. Dort wird entschieden, welche Produkte ins Sortiment aufgenommen werden. Dabei sind auch Weltladenmitarbeiter am Ent-scheidungsprozess beteiligt. Auch im Jahr 2013 gab es wieder zahl-reiche neue Produkte, die nun die Pro-duktpalette von EL PUENTE berei-

Als Importeur von fair gehandelten Produkten dreht sich bei der EL PUENTE GmbH 365 Tage im Jahr alles um den Fairen Handel. Dabei wird nicht nur täg-lich Kontakt zu unseren rund 140 Handelspartnern in aller Welt gepflegt. Auch die Produktpalette wird erweitert, Aktionen durchgeführt, Materialien erarbeitet und Bildungsveranstaltungen angeboten. Einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse von 2013 erhalten Sie im Folgenden.

EL PUENTE GmbH

chern. Im Bereich der Lebensmittel ist dabei der Atitlán-Kaffee aus Guatemala hervorzuheben. Der Bio-Spezialitäten-kaffee stammt aus der imposanten Ge-gend rund um den Atitlán-See. Die her-vorragenden klimatischen Bedingungen machen die braunen Bohnen zu einem echten Genuss. Angebaut wird dieser Spitzenkaffee von der Kooperative „Aso-ciación Maya Nuevo Sembrador Inte-gral“ (AMNSI). Außerdem haben wir von unserem Part-ner Turqle Trading aus Südafrika ein Sortiment von Grillsoßen in unsere Le-bensmittelpalette aufgenommen. Würzig und feurig scharf haben sich die leckeren Soßen in der Sommersaison sehr gut ver-kauft. Auch im Bereich des Kunsthandwerks gab es viele neue Produkte. Die prak-tischen und schlichten Stapelbecher von

unserem langjährigen Partner Sang Arun aus Thailand wurden in Zusammenar-beit mit EL PUENTE entwickelt und sind gut von unseren Kunden angenom-men worden. Auch die neuen Shake-the-World Armbänder aus Südafrika sind beliebt. Sie setzen ein Statement für die Unterstützung der Millienniums-ziele. Gefertigt werden die farbenfrohen Schmuckstücke von der Frauenkoopera-tive AfricaIgnite in Südafrika.

Weltgebetstag Frankreich„Ich war fremd – ihr habt mich aufge-nommen“ – unter diesem Motto feierten am 1. März Menschen in verschiedensten Ländern der Erde den Weltgebetstag.

Jedes Jahr wird der dafür veranstaltete Gottesdienst von einer Frauengruppe eines anderen Landes vorbereitet. In die-sem Jahr gestalteten ihn Frauen aus Frank- reich.Wir haben das Weltgebetstagsland Frank- reich zum Anlass genommen, um uns mit der kolonialen Vergangenheit Eu-ropas zu beschäftigen. Ob Blechautos aus Madagaskar, Schals aus Vietnam, Thuja-Holz-Produkte aus Marokko oder die Afrika-Kaffeemischung „Café Liber-té“ – alle Aktionsprodukte stammen aus ehemaligen französischen Kolonien und sollen den Blick auf all die Länder len-ken, die noch heute unter den Folgen der ehemaligen Kolonialherrschaft Europas leiden.2014 wird das Weltgebetstagsland Ägyp-ten sein. Damit richtet sich die Aufmerk-samkeit auf ein Land, das sich im Um-bruch befindet und dessen Menschen unter den gewalttätigen Unruhen leiden. Das Weltgebetstagssortiment, das wir zu diesem Anlass zusammengestellt haben, besteht aus traditionellem Kunsthand-werk und typisch ägyptischen Lebens-mitteln. Handgemachte Glasprodukte, Schmuck und Schals vermitteln viel von der arabischen Kultur. Der exotische Ge-

schmack von Datteln und Sesam prägt das Lebensmittelsortiment.

Online-ShopEnde letzten Jahres haben wir unsere neu gestaltete Internetseite präsentiert. Dabei hat sich nicht nur ihr Gewand verän-dert, auch inhaltlich gab es Neuerungen. So werden nun alle Informationen über Partner und Produkte übersichtlicher

dargestellt. Und ganz besonders der Shop hat sich verbessert. Die Produkte sind in übersichtliche Kategorien eingeteilt, Empfehlungen sowie neue Produkte sind schnell zu finden. Außerdem wurde der Shop mit einer Zoom-Funktion für Fo-tos ausgestattet, so dass nun auch die De-tails der Waren für die Kunden deutlich sichtbar sind. Und so wird die Arbeit an dem Webauftritt auch im nächsten Jahr weitergehen, um ein attraktives, infor-matives und übersichtliches Angebot zu gewährleisten.

BildungsarbeitAuch in diesem Jahr hat EL PUENTE verschiedene Seminare angeboten und damit nicht nur eine Möglichkeit zur Fortbildung, sondern auch zum Aus-tausch für Weltladen-Mitarbeiter gege-ben. In der Reihe „Zukunft der Weltlä-den“ haben wir uns im April dem fair gehandelten Kunsthandwerk gewidmet. Dieses ist nicht nur für die Produzenten in Asien, Afrika und Lateinamerika eine wichtige Einkommensmöglichkeit, für Weltläden bedeutet diese Produktgruppe ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal.Im August bot EL PUENTE in Zusam-menarbeit mit der Weltladen-Akademie

Bei den Musterschauen wird zusammen mit Kunden ausgewählt, welche Pro-dukte das EL PUENTE Sortiment bereichern sollen.

Atitlán-Kaffee: Der neue Spezialitäten-kaffee aus dem Land des ewigen Früh-lings wurde 2013 neu ins Kaffeesorti-ment aufgenommen.

Beim Weihnachtsmarkt zeigte Lia Cechelli von der italienischen Fairhandels-Or-ganisation Altromercato, was die fair gehandelte Naturkosmetiklinie BioNatyr so besonders macht.

Seit einem Jahr erscheinen der EL PUENTE Online-Shop und die Website in neuem Gewand.

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EL PUENTE GmbH EL PUENTE GmbH

ein Seminar zum Thema „Zeichen und Siegel“ an. Veselina Vasileva vom Forum Fairer Handel vermittelte den interes-sierten Besuchern einen wichtigen Über-blick über die verschiedenen Labels.Am Ende des Jahres richtete EL PUENTE im eigenen Haus zwei Weihnachtsmärkte aus. Verkostungen, Rabattaktionen und Vorträge bildeten ein rundes Programm. Zwei Vorträge rückten die Themen „Fair gehandelter Tee“ und „Naturkosmetik“ in den Mittelpunkt. Für Letzteres kam eigens Lia Cechelli von der italienischen Fairhandels-Organisation Altromercato nach Nordstemmen. In ihrem Vortrag lieferte sie interessante Hintergrundin-formationen zu der Linie BioNatyr und die Zuhörer konnten sich direkt selbst von der Qualität der fair gehandelten Cremes und Lotionen überzeugen.

Messen2013 war EL PUENTE auch auf zahl-reichen Messen vertreten, um neue Pro-dukte zu präsentieren und über unsere Arbeit zu informieren. Neben den vie-len Hausmessen waren die Weltladen Fachtage in Bad Hersfeld eine wichtige Veranstaltung. Beim diesjährigen Kir-chentag in Hamburg war EL PUENTE mit einem Messestand und einem Café vertreten, das das Fairhandels-Unterneh-men zusammen mit den Diakoniewerk-stätten Himmelsthür betrieb.

Bau eines Begegnungs- zentrums Wir vergrößern uns und freuen uns über ein neues Gebäude vor unserer Haustür. In den entstehenden Räumlichkeiten werden künftig Schulungen durchge-führt, Pausen gemeinsam verbracht und auch weitere Lagerplätze, für unsere vie-len fair gehandelten Produkte, sind mit eingeplant. Im nächsten Jahr wird das Gebäude für Veranstaltungen und Be-suche offen sein.

Bei dem gemeinsamen Wochenende am Edersee ging es für die Auszubildenden nicht nur darum, etwas über EL PUENTE und den Fairen Handel zu lernen, sondern auch um Spaß und Zusammenhalt im Team.

WFTO-Zertifizierung2013 stand ganz im Zeichen der WFTO. In einem Pilotprojekt hat sich EL PU-ENTE ausführlich prüfen lassen – eine Selbstauskunft und verschiedene Be-suche von Auditoren bei EL PUENTE sowie auch bei ausgewählten Partnern bestimmten den Prozess. Am Ende ha-ben sich die Mühen gelohnt und wir ha-ben die WFTO-Zertifizierung erhalten. Nähere Informationen dazu auf S. 2/3.

Ausbildungsbetrieb EL PUENTE Seit fast 15 Jahren gehört EL PUENTE zu den wichtigsten Ausbildungsbetrie-ben in der Region Hildesheim. Junge Menschen können hier die Berufe Kauf-mann/Kauffrau im Groß- und Außen-handel sowie Fachkraft für Lagerlogistik erlernen. Im Mai diesen Jahres haben drei Auszubildende für den Groß- und Außenhandel ihre Prüfungen erfolgreich abgeschlossen. Auch im Bereich der Fachkräfte für Lagerlogistik haben vier Auszubildende ihre Lehrjahre erfolgreich beendet. Zum Beginn des neuen Ausbil-dungsjahres verstärken insgesamt sieben neue Mitarbeiter das Team von EL PU-ENTE. Auf der diesjährigen Fahrt zum hessischen Edersee haben die Auszubil-denden aller Lehrjahre ein Wochenende gemeinsam verbracht, an dem sie viel über den Fairen Handel, EL PUENTE und ihr Team gelernt haben.

Fair Trade CupAuch in diesem Jahr hat ein Team von EL PUENTE am beliebten Fair Trade Cup teilgenommen. Ausgerichtet wur-de das sportliche Event dieses Mal von der Gepa in Wuppertal. Leicht haben es uns die anderen Mannschaften nicht ge-macht, aber am Ende konnten wir doch den Pokal mit nach Hause nehmen!

Im neuen Gebäude sollen zukünftig Seminare stattfinden und gemeinsame Pau-sen verbracht werden.

Müde aber zufrieden: In diesem Jahr gewann das EL PUENTE Team den Fair Trade Cup.

InfomaterialienMit verschiedenen Katalogen, Flyern, Broschüren und Newslettern möchten wir möglichst viele Informationen zu den Produkten und unseren Handels-partnern weitergeben. In diesem Jahr stand die Erneuerung unseres Newslet-ters „Pinnwand“ im Mittelpunkt. Ein frisches, farbenfrohes Design und eine übersichtliche Struktur mit unterschied-lichen Kategorien haben dem bekannten Informationsschreiben ein neues Gesicht gegeben. Neben Produktinformationen erfahren unsere Kunden hier interessante Neuigkeiten von EL PUENTE und den Produzenten. Neben neuen Flyern und Postern, die wir zum Beispiel für den Atitlán-Kaffee entwickelt haben, wurde auch an neuen Filmen gearbeitet. Diese stellen neben der Arbeit von EL PUENTE auch den Weg eines Produktes dar. Die drei Filme beschäftigen sich beispielhaft mit fair

gehandeltem Kaffee, Rotbuschtee und Seidenschals. Im nächsten Jahr werden die Arbeiten daran abgeschlossen sein und die neuen Filme können bei uns zur Bildungsarbeit im Weltladen bestellt werden.

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EL PUENTE GmbH Jahresabschluss EL PUENTE GmbH Jahresabschluss

UmsatzDie Umsatzentwicklung im zurücklie-genden Geschäftsjahr, das am 30. Juni endete, fiel mit einem Plus von über 7 % sehr erfreulich aus. Insgesamt er-wirtschaftete die GmbH einen Umsatz von knapp 9,3 Millionen Euro. Die sehr guten Umsätze im Weihnachtsgeschäft und die außerordentlichen Umsätze im Januar deuten darauf hin, dass die Welt-läden als unsere Hauptkundengruppe ein gutes Geschäftsjahr absolvieren konnten. Für das neue Geschäftsjahr haben wir die Umsatzentwicklung wieder sehr vorsich-tig geplant, da trotz eines stark gestie-genen Fairhandelsumsatzes in Deutsch-land unsere Hauptkundengruppe nicht in gleichem Maße profitiert hat. „Wir möchten auch weiterhin die Weltläden bei ihrer Positionierung als Fachgeschäfte des Fairen Handels unterstützen“, so Stefan Bockemühl, Geschäftsführer der EL PUENTE GmbH. Der Rohgewinn ist zum vergangenen Jahr erfreulicherweise stabil geblieben. Zwar sind weiterhin steigende Rohstoff-kosten in einigen Bereichen zu verzeich-nen, im Bereich des Rohkaffees zum Beispiel sind die Einkaufspreise etwas gesunken. Warengruppen Insgesamt 5.000 fair gehandelte Pro-dukte aus den Bereichen Lebensmittel und Kunsthandwerk hat EL PUENTE im Sortiment. In diesem Geschäftsjahr machten sich die Umsatzzuwächse in allen Bereichen bemerkbar. Besondere Erfolge erzielte der Absatz des Kaffees mit einer Steigerung von fast 10 % im Vergleich zum Vorjahr. Aber auch der Bereich des Kunsthandwerks wuchs um rund 8 % und macht damit insgesamt etwa ein Drittel des Gesamtumsatzes aus. „Wir freuen uns auch sehr über die positiven Entwicklungen im Bereich des Kunsthandwerks. Die Nachfrage bestätigt uns in unserem Weg, neben

Jahresabschluss bei EL PUENTE

den vielfältigen Lebensmitteln ein breit gefächertes Sortiment an hochwertigen Kunsthandwerkswaren anzubieten“, so Stefan Bockemühl, Geschäftsführer der EL PUENTE GmbH.

Kundengruppen Der größte Vertriebsbereich sind für EL PUENTE nach wie vor die Weltläden und Aktionsgruppen. Sie beziehen 75 % der jährlich verkauften Produkte. Dabei nutzen immer mehr Kunden den On-line-Shop. Rund 75 % der Bestellungen gehen über das neu gestaltete Internet-Angebot ein.

Spenden und VermögenDas derzeitige Vermögen beläuft sich auf 6.845.000 Euro. EL PUENTE konnte Rücklagen schaffen, um ein unabhän-giges Wirtschaften von den Banken zu ermöglichen. Nach langer Vorbereitung hat die EL PUENTE GmbH im abge-laufenen Geschäftsjahr mit dem Bau des Tagungs- und Begegnungszentrums begonnen. Ursprünglich wollte der EL PUENTE Verein den Bau errichten und hatte über mehrere Jahre Rücklagen aus Spenden der EL PUENTE GmbH für das Vorhaben gebildet. Es hat sich herausgestellt, dass dies nicht wie be-absichtigt möglich ist. Daher wird das Bauvorhaben nun von der EL PUENTE GmbH durchgeführt. Die Rücker- stattung der von der EL PUENTE GmbH geleisteten Spenden ist im vor-liegenden Abschluss bereits als außer- ordentlicher Ertrag berücksichtigt, eben-so die damit verbunden Steuernachzah-lungen.

„Wir freuen uns sehr über den Erfolg des letzten Jahres, denn von dem Verkauf der fair gehandelten Produkte profitieren rund 140 Produzenten-Organisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika. Wir danken allen Mitarbeitern, den ehren-amtlich Engagierten in den Gremien,

wir danken allen Gesellschaftern sowie unseren Darlehnsgebern für ihre treue und engagierte Mitwirkung am partner-schaftlichen Welthandel im zurücklie-genden Geschäftsjahr“, so Martin Mo-ritz, Geschäftsführer der EL PUENTE GmbH.

Das derzeitige Vermögen der EL PUENTE GmbH beläuft sich auf über 6,8 Millionen Euro.

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Faire Woche Faire Woche

„Ich habe viel Neues erfahren. Die Welt des Fairen Handels kannte ich bis dato nur vom Hörensagen. Dass ich mit mei-ner Kaufentscheidung als kleiner End-verbraucher auch Einfluss auf Produk-tion, Unterstützung vor Ort und somit Fairness habe, war mir so noch nicht bewusst.“ Frank, Frankfurt an der Oder

„Es war bereichernd, nicht nur zu sehen, dass der Faire Handel eine sinnvolle Al-ternative bietet, sondern auch von den Problemen der Partner etwas mitzube-kommen.“ Weltladen Halle

„Dies ist Maria, die Mutter der kleinen Tiger-Fingerpuppe“, erklärt Ruth zu einem Foto, das eine freundlich lächeln-de peruanische Frau zeigt, in der Hand einen kleinen, hand- gestrickten Tiger. Maria habe sich die Figur selbst ausge-dacht und brauche kaum mehr als eine halbe Stunde, um dieses kleine Spiel-zeug fertigzustel-len – und das ohne wirklich hinzuse-hen. Durch die Ar-beit für den Fairen Handel könne Ma-ria ihre Kinder zur Schule schicken, er-klärt Ruth weiter.

Auf ihren Vorträgen gibt die junge Peru-anerin dem Fairen Handel ein Gesicht.

Faire Woche 2013

Sie zeigt, welche Menschen die Waren produzieren, die hier in den Weltläden zum Verkauf stehen. Und Ruth ist eine

von ihnen. Sie arbei-tet bei der Fairhan-dels-Organisation CIAP in Peru. Ihre Aufgabe besteht vor allem darin, eine Schnittstelle zwi-schen Produzenten und Kunden in al-ler Welt zu bilden. Sie selbst ist Tochter eines Kunsthand-werkers, der Mit-glied bei CIAP ist. „Durch den Verkauf der Produkte über

den Fairen Handel konnte mein Vater mich zur Schule schicken, auf diese Wei-se hatte ich die Möglichkeit einen ande-ren Beruf zu ergreifen. So führe ich zwar nicht das traditionelle Handwerk fort,

aber ich unterstütze meine Familie und viele andere Kunsthandwerker mit dem neu gewonnenen Wissen.“Die zierliche Peruanerin war viel un-terwegs in diesen zwei Wochen. Berlin, Halle, Regensburg und Hildesheim wa-ren nur ein paar ihrer Stationen. Beglei-

tet wurde sie dabei von Walter König, der EL PUENTE bereits seit vielen Jah-ren mit seiner ehrenamtlichen Tätigkeit unterstützt. Rund 1.500 Zuhörer be-suchten ihre Vorträge und es gab dabei viel Wissenswertes zu erfahren – über Peru, den Fairen Handel, die Organisati-on CIAP und über die Menschen in dem südamerikanischen Land.

Viele Menschen in Peru leben in groß-er Armut. Besonders in den ländlichen Gegenden ist es schwer eine Arbeit zu finden. Aber auch in Perus Hauptstadt Lima gibt es Slums, in denen Menschen unter schlechten Bedingungen leben. Hier setzt die Organisation CIAP an, die mit Kunsthandwerkern in ganz Peru zusammenarbeitet. In den Anden zum Beispiel, nahe des Titicacasees, lebt die Gruppe der Kunsthandwerkerinnen, die die beliebten Fingerpuppen herstellen. Die Frauen können so ein Einkommen erwirtschaften, das für die Familie sehr wichtig ist. Denn viele Menschen bauen zwar Lebensmittel für den Eigenbedarf

In ihren Vorträgen zeigte Ruth, wer hinter den Produkten steht, die im Weltladen angeboten werden. So er-zählte sie zum Beispiel die Geschich-te von Maria, der Mutter der kleinen Tiger-Fingerpuppe.

an, doch um die Kinder zur Schule zu schicken oder Medikamente zu kaufen, ist ein Einkommen wichtig. Darüber hi-naus arbeitet CIAP mit Gruppen zusam-men, die zum Beispiel Silberschmuck oder Tonkrippen herstellen. Doch nicht nur für die Weltläden, die Schüler und die interessierten Zuhörer war der Besuch von Ruth etwas Beson-deres. Auch Ruth selbst, hat viel erlebt. „Ich wurde überall so herzlich empfan-gen, das hat mich sehr gefreut. Die Men-schen waren freundlich und hatten viele Fragen. Und auch ich habe viel gelernt über die Weltläden in Deutschland, ihre Wünsche und Sorgen!“

Zur Eröffnungsveranstaltung der Fairen Woche gab es eine Pressekonferenz in Berlin, an der auch Ruth teilnahm.

Auf ihrer langen Reise durch Deutsch-land wurde Ruth von Walter König begleitet.

Herzlich und mit offenen Armen wurde Ruth in den Weltläden empfangen.

Für viele Schüler wurde durch den Besuch aus Peru der Faire Handel lebendig.Über Land und Leute und den Fairen Handel berichtete Ruth in ihren an-schaulichen Vorträgen.

„Fairer Handel – Faire Chancen für alle!“ – So lautete das Motto der diesjährigen Fairen Woche. Über 2.000 Aktionen bundesweit machten auf den Fairen Handel aufmerksam. Ob Weltläden, Schulen oder Supermärkte – zahlreiche Engagierte richteten Veranstaltungen aus, die viel Aufmerksamkeit erregten. Auf Einladung von EL PUENTE kam in diesem Jahr Ruth de la Cruz von unserem Partner CIAP aus Peru nach Deutschland gereist. Auf ihrer Rundreise hielt sie fast 40 Vorträge in Schulen und Weltläden in ganz Deutschland.

„Die Resonanz der Realschüler gip-felt darin, dass wir zusammen einen Schulverkaufs-Kiosk mit Weltladen-produkten aufbauen.“ Christin Jahn vom Wasserburger Weltladen

„Ganz besonders schön war, dass Ruth jedem Gast persönlich zum Schluss ein give away – ein Mitgebe-Geschenk mit ein paar herzlichen Worten dazu in die Hand gab.“ Kristin Glander, Welt-laden Woltersdorf

„Ruth de la Cruz gab dem Fairen Handel durch ihre sympathische Er-zählung und ihren informativen Be-richt aus ihrer Heimat ein wahrhaftes Gesicht.“ Linda Feger, Weltladen Mönchengladbach

„Uns gelang es viele neue Freunde des Fairen Handels zu gewinnen. Plötzlich waren Leute aktiv, die sonst die „Stillen“ zu sein pflegten.“ Aili Greis, Weltladen Karibu in Kornwestheim

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EL PUENTE Verein EL PUENTE Verein

EL PUENTE Verein

EL PUENTE Welt- laden in Hildesheim

Der EL PUENTE Weltladen in Hildes-heim ist ein echtes Urgestein des Fairen Handels. Bereits im Jahr 1974 eröffnete der EL PUENTE e.V. den gleichna-migen Laden in Hildesheim und ge-hört damit zu den Pionieren im Fairen Handel. Im Juni dieses Jahres feierte der Weltladen sein einjähriges Bestehen in seinem neuen Standort in der Scheelen-straße, mitten im Herzen Hildesheims. Die große, lichtdurchflutete Verkaufsflä-che von 120 qm bietet den Weltladen-mitarbeitern seitdem vielfältige Möglich-keiten, die fair gehandelten Produkte zu präsentieren. Tee, Kaffee, Schokolade, Schmuck, Seidenschals, Taschen und noch vieles mehr – alles hat hier genug Platz und die Kunden haben Freude da-ran, immer wieder neue Schmuckstücke zu entdecken. „Wir sind glücklich und froh über den neuen Laden. Zum einen, weil wir unseren Kunden mehr Auswahl an Produkten anbieten können und zum

Bereits im Jahr 1972 gegründet, ist der EL PUENTE e.V. einer der ältesten ent-wicklungspolitischen Vereine Deutschlands. Neben der Mitgestaltung der Akti-vitäten der EL PUENTE GmbH ist der Verein zuständig für die Bildungsarbeit vor Ort.

anderen haben wir durch die neu gewon-nene Größe auch noch mehr Möglich-keiten Veranstaltungen durchzuführen. So macht die Arbeit rund um den Fairen Handel noch mehr Spaß“, erzählt Rosita Jung-Concha, Vorsitzende des EL PU-ENTE Vereins. Bei so viel Freude und Enthusiasmus ist es kaum verwunderlich, dass der Welt-laden Hildesheim seinen Geburtstag im August nicht nur an einem Tag feierte, sondern zu einem viertägigen Fest ein-lud. Dabei stand jeder Tag unter einem anderen Motto und hatte ein individu-elles Programm. Von Verköstigungen verschiedener, fair gehandelter Produkte bis hin zur Präsentation der Kosmetikli-nie BioNatyr und einer Klangschalen-Vorführung, bei der die Klangpädago-gin Eva-Anastasia Nerger-Bargellini die Wirkung auf Körper und Seele deutlich machte. Die Weltladenmitarbeiter ha-ben bei den Vorbereitungen ordentlich angepackt und so ein buntes Programm zustande gebracht, das den Kunden und Gästen die Vielfältigkeit des Fairen Han-dels aufzeigte.

Doch der Weltladen Hildesheim veran-staltete nicht nur Festlichkeiten in eige-ner Sache. Auch in diesem Jahr gelang es dem Team wieder zahlreiche Veranstal-tungen anzubieten und sich damit der Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit zu widmen. So stand der Februar ganz im Zeichen Afrikas. Beim „Afrika Tag“ in der Friedrich-List-Schule waren auch der EL PUENTE Verein und Weltladen mit dabei und informierten die Schüler über den Kontinent, die Lebensumstände der Einheimischen und ihre Tätigkeiten. Vor allem aber darüber, was der Faire Han-del für die Menschen, insbesondere für die Kinder vor Ort bedeutet. Gespannt und interessiert lauschten die Schüler den Erzählungen und durch die mitge-brachten, fair gehandelten Produkte des Weltladens wurde das ferne Afrika für sie an diesem Tag greifbar. Im März drehte sich alles um die ge-rechte Bezahlung von Frauen. Während es in den europäischen Ländern zwar auch noch branchenabhängig unter-schiedliche Entlohnungen von Frauen und Männern gibt, ist eine Anpassung der Gehälter ständiger Diskurs in der Öffentlichkeit. In vielen Teilen der Welt ist es jedoch für Frauen oft schwer über-haupt bezahlte Arbeit zu finden oder ihre geringeren Verdienste werden im Vergleich zum Einkommen der Männer überstark deutlich. Der internationale „Equal Pay Day“ sollte weltweit auf die-se Problematik hinweisen. Im Weltladen wurden zu diesem Anlass speziell die Produkte in den Vordergrund gestellt, die von Frauen hergestellt werden. Da-runter Taschen, Schmuck und Geschirr von den Partnern aus Afrika, Asien und Lateinamerika.Im September bekam der Weltladen gleich zwei Mal weitgereisten Besuch. Zum internationalen Jahr der Quinoa kam Juan Ernesto Crispin von der Part-nerorganisation ANAPQUI aus Bolivien nach Hildesheim und referierte über „das Wunderkorn der Inka“. Die Kunden und Gäste erfuhren so aus erster Hand

alles über die verschiedenen Quinoa-Sorten, das Land, die Lebensumstände der Produzenten und über die Arbeit der Organisation. Helga Bruns, Autorin der EL PUENTE Quinoa-Kochbücher, hatte eigens zu diesem Anlass Quinoa-Snacks zubereitet, die die Besucher nach Bolivien entführten. Der zweite Besuch im September kam anlässlich der Fairen Woche. Ruth de la Cruz besuchte, als Vertreterin der Pro-duzentengruppe CIAP aus Peru, den Weltladen in Hildesheim und erzählte von ihrer Arbeit. So wurde den Zuhö-rern deutlich, was der Faire Handel vor Ort bewirkt. Die junge Peruanerin zeigte mit ihren Schilderungen auch auf, wie Schmuck, Keramik, Musikinstrumente und gestrickte Fingerpuppen von den Produzenten der Fairhandels-Organisa-tion CIAP gefertigt werden. Auf diese Weise bekamen die hochwertigen Pro-dukte noch einmal zusätzlich einen ganz anderen Wert.

Mitgliederzahl:Der Mitgliederzuwachs hielt auch im Jahr 2012 an. Wie im Jahr zuvor gab es 12 Neueintritte. 2 Mitglieder sind verstorben. Somit hat sich die Zahl der Mitglieder von exakt 100 am Jahresende 2011 auf 110 Ende 2012 erhöht.

Gewinn- und Verlustrechnung:Mitgliedsbeiträge: 2.968 €Spenden: 969 €Zuschüsse: 280 €Zinsen: 5.533 €Gesamterträge: 9.750 €

Gesamtaufwendungen: 2.700 €

Jahresüberschuss: 7.050 €

Im September besuchte ein Vertre-ter der bolivianischen Organisation Anapqui den Weltladen und referierte über das „Wunderkorn der Inka“.

Die kleinen Fingerpuppen sind ein be-liebtes Produkt im EL PUENTE Welt-laden. Darum freuten sich alle umso mehr im Vortrag von Ruth de la Cruz (links) etwas über die Produzenten in Peru zu erfahren.

Im Jahresverlauf veranstaltete der Weltladen zahlreiche, kreative Akti-onen, die neben den Informationen zum Fairen Handel auch immer viel Spaß boten.

Bilanz: Rücklagen: 15.949 €Anteil EL PUENTE GmbH: 120.000 €Anteil EL PUENTE WeltCafé GmbH: 5.000 €Entwicklungsfonds: 676.604 €Gesamtbilanz: 817.553 €

Ausgaben:Entwicklungsfonds: 35.410 € Wahl eines Vereinsmitglieds in den Projektpartnerausschuss:Christiane Brat wurde einstimmig als Mitglied des EL PUENTE e.V. in den PPA gewählt.

Mitgliederversammlung des EL PUENTE Vereins am 5. April 2013

Das ansprechend gestaltete Schaufens-ter des Weltladens greift die Themen-schwerpunkte auf und lockt täglich viele Kunden ins Geschäft.

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Michaelis WeltCafé Michaelis WeltCafé

Das Michaelis WeltCafé mit dem wun-derschönen Blick auf die Michaelis Kirche als Weltkulturerbe der UN-ESCO ist seit seiner Eröffnung am 5. Mai 2012 zu einer Bereicherung in Hildesheim geworden.

In diesem einzigartigen WeltCafé fühlen sich die Gäste – gleich ob Besucher des Weltkulturerbes oder Hildesheimer – bei einer Tasse mit fair gehandelten Kaffee-spezialitäten, Schokolade oder Tee, na-türlich biologisch angebaut, in einem gemütlichen Ambiente wohl. Einigen Bewohnern des Michaelis Quartiers ist es zum wöchentlichen Anlaufpunkt ge-worden. Auch die monatlichen Lesungen und vierzehntägigen Spielnachmittage wer-den gut angenommen. Ein besonderes Highlight ist der einmal im Monat statt-findende Dämmerschoppen mit den chilenischen Weinen von EL PUENTE. Immer häufiger wird das WeltCafé auch für Familienfeste wie Geburtstage, Konfirmationen, Kommunionen, Tau-fen und Beerdigungen sowie für Weih-nachtsfeiern und Betriebsfeste gebucht.

1 Jahr Michaelis WeltCafé

Mit einem vielfältigen Programm wur-de der einjährige Geburtstag am 5. Mai 2013 mit zahlreichen Besuchern gefeiert. Den Höhepunkt bildete eine faire Mo-denschau, gestaltet von Schülerinnen des Gymnasiums Andreanum.

Ein wichtiges Ziel im Michaelis Welt-Café stellt die entwicklungspolitische Bildungsarbeit dar. Deshalb werden Veranstaltungen zum Themenbereich Eine-Welt angeboten, bei denen sich In-itiativen, Schulen und Kirchengemein-den mit ihren Partnerschaften vorstellen können.

Entwicklungspolitischen Bildungsaktivitäten, die von der EL PUENTE Stiftung gefördert wurden:

06.11.12: Der Einsatz der Hildesheimer Blindenmission in Myanmar05.12.12: Projektinitiative Hildesheimer Wald für Tansania24.01.13: Märchen aus Namibia29.01.13: Die Arbeit des Freundeskreises Lo Manthang in Nepal 28.02.13: Das Gymnasium Josephinum stellt seine indischen Partnerschulen vor19.03.13: Tibet aktuell25.04.13: Frau-Sein in Tansania28.05.13: Partnerschaft mit Südafrika27.06.13: Begegnungen in Nepal22.07.13: Situation der Kinder in El Alto, Bolivien07.08.13: Arbeit und Dritte Welt und seine Projekte in Eritrea05.09.13: Schulpartnerschaft auf Augenhöhe: Tansania – Hildesheim24.09.13: Quinoakooperative Anapqui aus Bolivien26.09.13: Frauenmahl: Klimaschutz gehört auf den Tisch (Beispiel Bolivien)15.11.13: Leben in einem Waisenhaus in Ghana10.12.13: Die Lebensbeschauerin: Das Leben der Massaifrau Maria

Fazit: Das Michaelis WeltCafé genießt einen guten Ruf in Hildesheim – wegen der Qualität der fair gehandelten Erzeug-nisse, des einzigartigen Ambientes und der freundlichen Bedienung der ehren-amtlichen und bezahlten Mitarbeite-rinnen. Dazu tragen auch die vielfältigen Veranstaltungen bei. Doch aufgrund der etwas abgelegenen geographischen Lage gibt es nur selten Laufpublikum, zumal kaum Parkmöglichkeiten vorhan-den sind. Deshalb bleibt es weiterhin schwierig, dieses WeltCafé wirtschaftlich zu betreiben – ohne den Einsatz der Eh-renamtlichen wäre dies überhaupt nicht möglich.

Richard Bruns – Ehrenamtlicher Geschäftsführer

Der ehrenamtliche Chor vom Radio Tonkuhle sorgte beim Jubiläumsfest für stimmungsvolle Musik.

Ob drinnen oder draußen, im WeltCafé genießen die Gäste ausschließlich fair gehandelte Produkte.

Bei der Feier zum einjährigen Bestehen des EL PUENTE WeltCafés gab es viele Informationen rund um den Fairen Handel sowie viel Spaß für Groß und Klein.

In Zusammenarbeit mit dem Welt Musik Zentrum der Universität Hildesheim stellte der Musikethnologe Rolf Irle Instrumente aus aller Welt vor, die er im Laufe seines Lebens gesammelt und dem Welt Musik Zentrum gespendet hat:

18.10.12: Sakrale Musikinstrumente der tibetisch-buddhistischen Klöster und Wandermönche15.11.12: Musikinstrumente der Tanzenden Derwische13.12.12: Glocken, Glöckchen und Schellen aus aller Welt17.01.13: Klingende Masken zentralafrikanischer Völker07.02.13: Musikinstrumente der Schamanen und Medizinmänner14.03.13: Ratschen und Klappern in der Karwoche11.04.13: Neu erworbene Musikinstrumente15.05.13: Ungewöhnliche Musikinstrumente13.06.13: Außereuropäische Musikinstrumente

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Internationales Jahr der QuinoaInternationales Jahr der Quinoa

Internationales Jahr der Quinoa

„5000 Jahre Quinoa – 20 Jahre Quilombo Außenstelle“Seit der Eröffnung unseres zweiten „Eine Welt“-Ladens (am Weltfriedens-tag 1.9.´93) ist ein südamerikanisches Produkt nicht mehr aus unseren Herzen und Regalen wegzudenken: die Quinoa. Dieses Lebensmittel mit all seiner ent-wicklungspolitischen Bedeutung und seinen gesundheitlichen Vorzügen wird seitdem für unsere Arbeit immer wich-tiger.

Im Jahr 2013 brachten uns verschiedene Umstände dazu, der Quinoa eine eigene Ausstellung zu widmen. Anlässlich un-seres 20. Jahres im Kunstfoyer der ba-rocken Dreikönigskirche/dem Haus der Kirche reifte in uns der Gedanke, dessen Ausstellungsfläche zum Jubiläum selbst zu gestalten. Zugleich rief die FAO, die den Vereinten Nationen (UNO) zuge-hörige Organisation für Ernährung und Landwirtschaft, 2013 als Internationales Jahr der Quinoa aus.

Nach langfristiger und intensiver Vorbe-reitung sowie mit Unterstützung von EL PUENTE, besonders einer der Urgrün-derInnen des Fairen Handels, Familie Bruns, eröffneten wir stimmungsvoll am

Donnerstag, 8. August 2013 die Ausstel-lung. Begleitet von einem Musiker aus Ecuador, Quinoabuffett und einem Ein-führungsvortrag von Helga Bruns weih-ten wir die Expositionsfläche ein. Hier konnten unsere BesucherInnen Quinoa in seiner Vielfalt erleben: Ein mit wuch-tigen Wackersteinen und echten Quino-apflanzen in verschiedenen Wachstums-stadien angelegtes Feld war zu bestaunen. Große Fotografien zeigten die Anbau- und Erntemethoden in den Anden; Wis-senswertes zur Mythologie der Quinoa war nachzulesen; Hinweise zur Zuberei-tung und Verwendung stellten wir bereit; in zwei Glasvitrinen präsentierten wir Quinoa & -produkte sowie Koch- und Backbücher. Um dem internationalen Besucherpublikum gerecht zu werden, brachten wir die Basis-Informationen zur Quinoa auch in den Sprachen Esperanto, Spanisch, Französisch, Polnisch, Tsche-chisch, Russisch und Englisch auf Poster.

Während der Öffnungszeiten unserer Weltladen-Außenstelle boten wir den Be-sucherInnen außerdem Quinoa-Knabbe-reien zum Kosten an. Gleichzeitig luden wir fast täglich in unserem Stammsitz im Dresdner Westen zum Probieren von Quinoa-Salat mit regionalem Biogemü-

se, Ölen und verschiedenen Gewürzen aus Fairem Handel ein (manchmal auch süße Varianten mit Früchten, Nüssen und Mandeln). Die Ausstellung weckte bei Einheimischen und TouristInnen quer über den Erdball erstmaliges sowie neu entfachtes Interesse am Wunderkorn der Inkas. Viele wagten sich, gleich zwei oder sogar alle drei Sorten für die hei-mische Küche bei uns zu erwerben.

Die von EL PUENTE stammenden, anregend gestalteten, klugen Koch- und Backhefte, für die Helga Bruns Wissen aus Jahrzehnten zur Verfügung stellte, nutzten wir ständig zur Bildungsarbeit und verkauften so manche Exemplare. Hauptfokus ist schon immer – dieses Jahr noch intensiver – das Weitergeben des Quinoa-Infoblattes mit einer von uns vor Jahren ausgearbeiteten kleinen Rezepteinlage.

Zum Konzept unserer Ausstellung ge-hörte es auch, die Philosophie unserer ei-genen Vereins- und Bildungsarbeit sowie ein Stück die Ideen des Fairen Handels prinzipiell vorzustellen. Dazu platzierten wir unsere bunten, meist handgemal-ten Transparente mit konsum- oder gesellschaftskritischen Zitaten, die un-

sere Ehrenamtlichen im Laufe der Jahre „zauberten“, ebenfalls an den Wänden und legten Kopien bzw. Postkarten mit den Texten zum Mitnehmen bereit. All diese Materialien zeigen wir sonst rege auf unseren jährlich reichlich 30 Außen-diensttagen, legen wir Kommissionsneh-merInnen ans Herz und verwenden sie in Gruppenveranstaltungen.

So kräftezehrend es war, die Ausstellung in all ihren Details vorzubereiten, aufzu-bauen und zu betreuen, so wohltuend und lohnenswert ist es angesichts der un-zähligen bereichernden Gespräche und Kontakte zu BesucherInnen. Wir freuen uns, dass wir Quinoa ein gutes Stück bekannter gemacht haben und sogar er-reichten – unter anderem mithilfe der Weitergabe des Kochbüchleins, dass die Mittagsversorgung im Haus der Kirche erstmalig für einige Tage verschiedene Gerichte mit Quinoa anbot. Seit dem Frühjahr bot das Restaurant Lingner im Hygienemuseum Dresden eine Quinoa-Sonder-Karte an, durch unsere Vernet-zungsarbeit wurde diese Karte einige Monate parallel zu unserer Ausstellung auf der anderen Elbseite weitergeführt. Durch unser ständig wachsames Aufneh-men von Impulsen innerhalb der eigenen Stadt und anschließend möglichst sofort verknüpfendes Handeln luden uns der Geschäftsführer und Chefkoch im Juli zu einem gemeinsamen Quinoa- Ess- und Aufklärungsstand im Rahmen der Museumsnacht ein. Wir ergriffen diese Gelegenheit, obwohl wir seit Jahren mit Regelmäßigkeit diese aufregende Dresd-ner Nacht im Völkerkundemuseum – dieses Jahr nun zusätzlich – begleiten. Unterdessen nahm das Restaurant sogar ein Gericht in seine Dauerkarte auf.

Die Foto- und Infoposter, die wir für die Ausstellung anfertigen ließen, gaben wir an Nordstemmen weiter, damit andere

Bei der Eröffnung der Ausstellung konnten sich die Besucher gleich von den Quinoa-Köstlichkeiten überzeugen.

Die Quinoapflanze konnte nicht nur auf Bildern sondern auch in natura und in verschiedenen Wachstumsstadien bestaunt werden.

Das „Wunderkorn der Inka“ – So wird Quinoa oft betitelt. Das Jahr 2013 wurde von der Generalversammlung der Vereinten Na-tionen und der Welternährungsorganisation FAO zum Interna-tionalen Jahr der Quinoa erklärt. Auf diese Weise sollte auf das lang unterschätzte Nahrungsmittel und den Wert der kleinbäu-erlichen Agrarkultur aufmerksam gemacht werden. Auch bei EL PUENTE spielte Quinoa in diesem Jahr eine besondere Rolle. Neben Flyern und Postern, die über Quinoa informieren, enga-gierte sich besonders Helga Bruns, die Autorin unserer Quinoa-Back- und Kochbücher. In Vorträgen informierte sie über das besondere Korn und überzeugte viele Menschen auch durch ihre selbst kreierten Gerichte von der Vielfalt des Wunderkorns. Un-ter anderem besuchte Helga Bruns auch den Weltladen Quilom-bo in Dresden.

Weltläden und Aktionsgruppen sie sich ausleihen können – Kontakt über El Pu-ente bzw. Familie Bruns.

Catrin Delor und Carola HänelQuilombo „Eine Welt“-Laden

Dresden

QUINOA

WEISSEQUINOAQuinoa – das Wunderkorn der Inka – ist eine alte Kulturpflanze der Anden. Einst das wichtigste Nahrungsmittel der Anden-bewohner, ist Quinoa in der Küche von heute ein echter Alleskönner! Quinoa eignet sich hervorragend als Beilage zu Hauptgerichten, für die Zubereitung von Salaten und Gemüsepuffern sowie als Einlage in Suppen und Eintöpfen.

Quinoa enthält kein Klebereiweiß und ist daher für eine glutenfreie Ernährung be-sonders zu empfehlen! Die weiße Quinoa eignet sich für jede Art von Speisen. Ob als süße Alternative zu Milchreis oder als Beilage mit einem milden, leicht nussigen Geschmack.Rezepte für die vielfältige Zuberei-tung finden Sie in den Koch- und Backbüchern von EL PUENTE.

500 g

Quinoa enthält kein Klebereiweiß und ist daher für eine glutenfreie Ernährung be-

eignet sich für jede Art von Speisen. Ob als süße Alternative zu Milchreis oder als Beilage mit einem milden, leicht nussigen Geschmack.Rezepte für die vielfältige Zuberei-tung finden Sie in den Koch- und

ROTEQUINOAQuinoa – das Wunderkorn der Inka – ist eine alte Kulturpflanze der Anden. Einst das wichtigste Nahrungsmittel der Anden-bewohner, ist Quinoa in der Küche von heute ein echter Alleskönner! Quinoa eignet sich hervorragend als Beilage zu Hauptgerichten, für die Zubereitung von Salaten und Gemüsepuffern sowie als Einlage in Suppen und Eintöpfen.

Quinoa enthält kein Klebereiweiß und ist daher für eine glutenfreie Ernährung besonders zu empfehlen! Die rote Quinoa ist pikant und nus-sig und eignet sich daher besonders für die Verfeinerung von Salaten, als pikante Beilage oder auch als Haupt-gericht wie z.B. ein „Quisotto“.Rezepte für die vielfältige Zuberei-tung finden Sie in den Koch- und Backbüchern von EL PUENTE. 500 g

Quinoa enthält kein Klebereiweiß und ist daher für eine glutenfreie Ernährung

ist pikant und nus-sig und eignet sich daher besonders für die Verfeinerung von Salaten, als pikante Beilage oder auch als Haupt-

SCHWARZEQUINOAQuinoa – das Wunderkorn der Inka – ist eine alte Kulturpflanze der Anden. Einst das wichtigste Nahrungsmittel der Anden-bewohner, ist Quinoa in der Küche von heute ein echter Alleskönner! Quinoa eignet sich hervorragend als Beilage zu Hauptgerichten, für die Zubereitung von Salaten und Gemüsepuffern sowie als Einlage in Suppen und Eintöpfen.

Quinoa enthält kein Klebereiweiß und ist daher für eine glutenfreie Ernährung be-sonders zu empfehlen! Die schwarze Quinoa ist bissfest und leicht pikant, sodass sie sich gut als Beilage eignet.

Rezepte für die vielfältige Zuberei-tung finden Sie in den Koch- und Backbüchern von EL PUENTE.

500 g

Quinoa enthält kein Klebereiweiß und ist daher für eine glutenfreie Ernährung be-

ist bissfest und leicht pikant, sodass sie sich gut als

Rezepte für die vielfältige Zuberei-tung finden Sie in den Koch- und

2013 Internationales Jahr der Quinoa

„Eine Zukunft, ausgesät vor Tausenden von Jahren“

2013 Internationales Jahr2013 Internationales Jahr

www.el-puente.de

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EL PUENTE Erlebnistage

EL PUENTE Erlebnistage EL PUENTE Stiftung

Das Wetter meinte es im Herbst mit uns noch einmal richtig gut, als wir am 4. September 2013 zu unserem Gemein-deausflug starteten. Richard Bruns hatte uns im vergangenen Jahr beim Weltmis-sionssonntag in Delligsen eingeladen, die Arbeit der EL PUENTE Organisation vor Ort in Nordstemmen anzuschauen.

Dort angekommen wurden wir 32 Inte-ressierten herzlich von ihm begrüßt und konnten die ersten Eindrücke gewinnen. 1969 entstand in einer ökumenischen Jugendgruppe im Ostkreis Hildesheims das Engagement für die Organisation, die heute Deutschlands zweitgrößter Im-porteur von Produkten des Fairen Han-dels ist.Der Name EL PUENTE (span. = die Brücke), stammt übrigens von unserem Pfarrer im Ruhestand, Bruno Prießnitz, der damals Kaplan der Hannoveraner Nordstadt war. Nach einer kleinen Stär-kung mit Kaffee, Costa Rica Cola, Bio Eistee und O-Saft aus Cuba und nicht zu vergessen den leckeren Dinkel-Quinoa-Keksen schauten wir uns den Betrieb mit seinen vielen Produkten an. In drei großen Hallen konnten wir wunderschö-nes Kunsthandwerk, Lebensmittel in Hülle und Fülle und gut riechende Na-turkosmetik entdecken, kurz – alles, was das Herz begehrt. Die Versuchung, mit einem Körbchen durch die Reihen zu gehen und Geschenke auszuwählen war groß, sollte aber erst später zum Zuge kommen.Besonders gefallen hat uns die Unter-nehmens-Philosophie, den Partnern auf Augenhöhe zu begegnen. Außerdem waren wir von der Organisation als Aus-bildungsbetrieb, der Vielfältigkeit der Artikel, der schönen Aussicht auf die naheliegende Marienburg, dem großen Wachstum der Organisation und der en-gen Zusammenarbeit mit den deutschen Behindertenwerkstätten beeindruckt. Nachdem das Schauen auf die Leckereien

uns hungrig machte, bereitete Helga Bruns uns ein wirkliches Festessen. Das hatte sie alles zu Hause vorbereitet und zusammen mit dem ganzen Geschirr im Auto extra für uns vorbei gebracht – eine Mühe, die ihr zukünftig mit dem ge-planten EL PUENTE Neubau inklusive großer Küche hoffentlich erspart bleibt. Wir waren ihr aber sehr dankbar für die – den meisten von uns fremden – Qui-noa-Gaumenfreuden. Herzlichen Dank, liebe Helga! Ihre Erläuterungen zum Ko-chen mit Quinoa animierten hinterher zum Kauf ihres Koch- und Backbuchs bei einem ausgiebigen „shopping“ in der Lagerhalle. Laut Richard Bruns haben wir für einen guten Umsatz gesorgt - das freut uns für seine Arbeit dort! Unser indischer Kaplan – Pater Cheri-an – traf auch noch auf eine Abordnung seiner Landsleute. Indische Handels-partner waren gerade vor Ort, um ihre Lederwaren anzubieten. So profitiert EL PUENTE durch den Handel mit Indien und wir in der Gemeinde profitieren durch den Zu-Gewinn in der Seelsorge. Das ist wohl auch das, was das Logo von EL PUENTE mit seinen beiden Pfeilen nach oben und unten ausdrücken möch-te. Im Anschluss ging es nach Hildesheim ins „Michaelis WeltCafé“, das wirklich eine Reise wert ist und bei jedem Hildes-

heimbesuch mit eingeplant werden sollte. Kaffee und Kuchen schmeckten, die Stimmung war wunderbar und da uns das sonnige Wetter rauslockte, wa-ren wir sogar früher fertig und hatten so noch Zeit für eine Mini-Führung in der Michaeliskirche – neben dem Dom ein Weltkulturerbe der UNESCO in Hildes-heim.Nach einem Abschlussfoto und einem ausgiebigem Danke an unseren rüh-rigen Gastgeber Richard Bruns, der uns mit seinem immensen Engagement und Enthusiasmus wirklich beeindruckt hat, ging es zurück nach Alfeld. Vorher hatten wir noch ausgehandelt – spätestens in 2 Jahren besichtigen wir dann das neue Lo-gistikzentrum und die 4. Halle und beide Weltkulturerbe-Kirchen in Hildesheim. Richard wurde angesprochen bei den Landfrauen einen Vortrag zu halten und Helga wurde gebeten im nächsten Jahr beim Frauentreff einen Quinoa-Koch-kurs zu geben. Es wurde also ein Netz-werk geknüpft und wir sehen uns wieder!

Ein wunderschöner, ereignisreicher Tag ging viel zu schnell vorbei. Seine vielen Informationen werden aber sicher „im Herz bewegt“, wie es halt einer Marien-Gemeinde gebührt.

Patricia Fink, Gemeindereferentin in St. Marien, Alfeld

(Adivasi-Koordination in Deutschland e.V.) kann auch ausgeliehen werden. Kontakt: [email protected]

Eine-Welt-Woche in HildesheimDie beschauliche Hildesheimer Fuß-gängerzone verwandelte sich während der Eine-Welt-Woche im September 2013 in eine bunte Meile, in der zahl-reiche entwicklungspolitische Initiati-ven ihre Arbeit vorstellten. Ehemalige Austauschschüler berichteten von ihren Erfahrungen in fernen Ländern, Mitar-beiter des Weltladens informierten über den Fairen Handel und interkulturelle Vereine boten Köstlichkeiten aus aller Welt an. Die Stände weckten das Inte-resse der Passanten und luden zudem

zum Austausch und zur Vernetzung un-ter den Teilnehmern ein. Initiator der Eine-Welt-Woche war der „Runde Tisch Hildesheim Eine Welt“, kurz RuTH, ein Zusammenschluss entwicklungs-politisch engagierter Vereine, Schulen, freier Bildungsträger und kirchlicher Einrichtungen. Während der gesamten Woche fanden in Hildesheim Veran-staltungen zu entwicklungspolitischen Themen statt. Dabei stand besonders die Einbeziehung der jungen Genera- tion im Mittelpunkt. Jugendchöre san-gen bei der Eröffnung der Eine-Welt-Woche und an einem Kunstwettbewerb unter dem Motto „Eine gerechte Eine Welt ist möglich“ beteiligten sich über 400 Schüler aus der Region Hildesheim. Der EL PUENTE Weltladen beteiligte sich an der Eine-Welt-Woche mit einem bunten Programm, bei dem das Pro-dukt Quinoa und die Arbeit der bolivi-anischen Quinoa-Kooperative Anapqui vorgestellt wurden. Die EL PUENTE Stiftung förderte die Durchführung der Eine-Welt-Woche mit einem Zuschuss.

In Hildesheim verwandelte sich die Fußgängerzone während der Eine-Welt- Woche in eine bunte Meile.

Containerausstellung auf der Internationalen Gartenschau in HamburgÜber 2.000 Besucher fanden im Spät-sommer 2013 ihren Weg in einen un-scheinbaren Container auf dem Gelände der Hamburger Gartenschau. Im Inne-ren erwartete sie eine spannende Aus-stellung: Es wurden traditionelle Lehm- und Sediment-Malereien von indigenen Frauen aus Jharkhand/Indien sowie eine Fotodokumentation des Kohletagebaus im indischen Karanpura Tal gezeigt. Die Kombination beider Ausstellungs-teile zeigte deutlich, wie der Rohstoff-abbau lebendige Kulturen bedroht. Der ungewöhnliche Ort für die Ausstellung „(D)Eine Welt im Container“, die vom Eine Welt Netz Hamburg e.V. koordi-niert wurde, war nicht zufällig gewählt worden. Auf dem Gelände der Interna-tionalen Gartenschau erreichte die Aus-stellung besonders viele Menschen, die sonst wahrscheinlich selten mit entwick-lungspolitischen Themen in Kontakt treten. Die Fotos und Malereien regten zum Nachdenken und zu Diskussionen an. Es gab informative Gespräche zur Problematik des Kohletagebaus in un-terschiedlichen Ländern, zur Marginali-sierung und Rechtslage indigener Völker sowie zu anderen Themen nachhaltiger Entwicklung. Die EL PUENTE Stiftung machte die Ausstellung und die beglei-tende Bildungsarbeit durch einen Zu-schuss möglich. Die Ausstellung mit traditionellen Bil-dern der „Tribal Women Artists‘ Coope-rative“ und Fotos von Johannes Laping

EL PUENTE StiftungDie EL PUENTE Stiftung fördert entwicklungspolitische Bildungs- und Öffent-lichkeitsarbeit. Um dieses wichtige Ziel auch langfristig sicherstellen zu können, verfügt die Stiftung über eigenes Stiftungskapital und ist in ihrer Arbeit unab-hängig von der wirtschaftlichen Lage der EL PUENTE GmbH. Auch im Jahr 2013 konnten wieder verschiedene Projekte und Veranstaltungen gefördert wer-den. Von der Bildungsarbeit im Weltladen, über eine Ausstellung in Hamburg, bis hin zur Eine-Welt-Woche in Hildesheim unterstützte die Stiftung unter ande-rem die folgenden Projekte.

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Gewinn- und Verlustrechnung 2012

Ertrag:

Kapitalerträge 18.946,91

Spenden 25,45

Ertrag 18.972,36

Aufwand:

Stiftungszweck 6.897,55

Geschäftsführung 72,73

Sonstiges 851,99

Aufwand 7.822,27

Gewinn: 11.150,09

Kapitalanlagen zum 31.12.2012:

Darlehen EL PUENTE GmbH 210.000,00 €

Sparbriefe Umweltbank Nürnberg 40.000,00 €

Sparkasse Hildesheim 50.000,00 €

Volksbank Hildesheimer Börde 60.000,00 €

Photovoltaikgenosschenschaft Diekholzen 20.000,00 €

Genussrechte Windwärts GmbH 10.000,00 €

Buch Jürgen Knop: Ich lebe gern 788,58 €

390.788,58 €

Bilanz der EL PUENTE Stiftung 2012

AKTIVA:

Kapitalanlagen 390.788,58 €

Festgeldkonto Umweltbank 70.743,10 €

Girokonto Sparkasse 19.371,61 €

Girokonto Volksbank 2.821,92 €

Beteiligung an der EL PUENTE GmbH 55.700,00 €

Sondervermögen Bolivien 59.000,00 €

598.425,21 €

PASSIVA:

Stiftungskapital 460.086,30 €

Rücklagen 12.488,82 €

Jahresergebnis 11.150,09 €

Gesellschafteranteile 55.700,00 €

Sondervermögen Bolivien 59.000,00 €

598.425,21 €

Der Stiftungsvorstand dankt allen Zustiftern und Spendern! Weitere Zustiftungen (ab 1.000 €) und Spenden sind jederzeit willkommen!

Stiftungskonto Nr. 55 55 55 bei derSparkasse Hildesheim, BLZ 259 501 30

Anträge an die Stiftung sind zu richten an:EL PUENTE Stiftung, c/o Kurt WarmbeinKörnerstr. 51, 31141 HildesheimMail: [email protected]

Stiftungskapital am 31.12.2011: 422.226,49 €

Zustiftungen und Spenden 2012 31.901,81 €

Überschuss aus 2011 (Zuführung) 5.958,00 €

Stiftungskapital am 31.12.2012: 460.086,30 €

Aufwendungen für den Stiftungszweck:

2010-02 Förderung der Städtekaffee-Konferenz Bonn;

1.500,00

2011-01 Eine Welt Woche 225,50

2011-09 Weltladen Unterwegs Mainz 399,76

2012-04 Indisches Haus Wennigsen 100,00

2012-05 Goslar: verschiedene Veranstaltungen

400,00

2012-06 Unterrichtsprojekt an der Gerhard-Jung-Schule, Zell i. Wiesen

200,00

2012-09 Agenda-Veranstaltung in Ratingen 500,00

2012-10 Weltladen Wehr 100,00

2012-11 Weltladen Weimar 300,00

2012-12 Michaelis-WeltCafé 1.816,04

2012-15 Weltladen Harburg 100,00

2012-18 Weltladen Lübeck 150,00

2012-19 Weltladen Ingolstadt 75,00

2012-21 Weltladen Bergedorf (Keimling e.V.)

500,00

Unterstützung der Bolivien Partnerschaft St. Alfried

531,25

6.897,55

Aufwendungen für Geschäftsführung:

Kontoführung und Depotgebühren 72,73

Sonstige Aufwendungen:

Stückzinsen für Genussrechte Windwärts 301,92

Aufbau und Unterhalt der Internetpräsenz 550,07

851,99

Im Weltladen Cabanja erfahren die Schüler alles über fair gehandelte Produkte

EL PUENTE Stiftung EL PUENTE Stiftung

Bildungsarbeit in WeltlädenVielerorts engagieren sich Weltläden stark in der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. Sie laden zu Veranstal-tungen und Vortragsreihen ein, verfas-sen Flyer und Broschüren, die über den Fairen Handel informieren und organi-sieren spannende Projekte für Schüler und andere Interessierte. Um diese wich-tige Arbeit zu ermöglichen, bezuschusste die EL PUENTE Stiftung auch 2013 Veranstaltungen und Projekte von Welt-läden und Aktionsgruppen. In Parchim wurde ein Afrika-Tag organisiert, der

Jahresbilanz der EL PUENTE Stiftung 2012

Die vielfältigen Bildungsveranstaltungen, die das WeltCafé-Team regelmäßig organisiert, werden von der EL PUENTE Stiftung unterstützt.

Weltladen Köln entwickelte ein umfas-sendes Projekt, um Schülern den Fairen Handel näher zu bringen und der Welt-laden Hannover lud zu einer Abendver-anstaltung ein, in der die Gäste erfuhren, wie die fair gehandelten Seidenschals des EL PUENTE-Partners Craft Link in Vietnam entstehen.

Hildesheim: Bildungsarbeit im WeltCaféIm Michaelis WeltCafé in Hildesheim werden regelmäßig Bildungsveranstal-tungen zu entwicklungspolitischen und

kulturvermittelnden Themen angebo-ten. So konnten die Besucher in diesem Jahr in zahlreichen Vorträgen zum Bei-spiel Wissenswertes über außergewöhn-liche Musikinstrumente aus aller Welt erfahren oder sich über das Leben der Menschen im nepalesischen Hochland informieren. Die EL PUENTE Stiftung förderte die Durchführung der Veran-staltungen durch einen Zuschuss.

Kurt Warmbein, EL PUENTE Stiftung

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EL PUENTE Projektpartnerausschuss EL PUENTE Projektpartnerausschuss

EL PUENTE Projektpartnerausschuss 2013

Die Partnerschaft der CEDAC aus Kambodscha, von der EL PUENTE verschie-dene Reissorten bezieht, wurde durch den PPA in diesem Jahr bewilligt.

NeuigkeitenIm Jahr 2013 beschäftigte die anstehen-de WFTO-Zertifizierung EL PUENTEs (siehe Bericht auf Seite 2/3) auch den PPA. Das Gremium wurde nicht nur von Anfang an über die Entwicklungen des Pilotprojektes informiert, sondern auch aktiv in den Prozess der Überprü-fung einbezogen. So besuchte im Früh-jahr eine externe Auditorin die Sitzung des Gremiums, um die Arbeitsweise und Entscheidungsfindung zu beobachten und im Rahmen der Zertifizierung aus-zuwerten. Die wichtige Rolle des PPA als unabhängige Kontrollinstanz, welche die Zusammenarbeit der EL PUENTE

Der Projektpartnerausschuss (PPA) ist ein von der EL PUENTE GmbH unab-hängiges Gremium, das deren Arbeit kontrolliert. Dabei steht vor allem die Zu-sammenarbeit mit den neuen und bestehenden Projektpartnern EL PUENTEs im Mittelpunkt. Neue Projektpartner, deren Produkte in das Sortiment der Fair-handels-Organisation aufgenommen werden sollen, müssen im PPA genehmigt werden. Oft wird in angeregten Diskussionen über die Zusammenarbeit beraten und es sind viele Detailfragen zu klären, bis eine Zustimmung erfolgt. Die re-gelmäßigen Sitzungen des PPA bieten dem Gremium dabei die Möglichkeit, die Mitarbeiter der EL PUENTE GmbH direkt und detailliert zu den Erfahrungen und Beobachtungen zu befragen, die sie bei Projektbesuchen vor Ort machen. Auf diese Weise ist eine unabhängige und kontinuierliche Begleitung sowie die Kontrolle der Tätigkeiten der EL PUENTE GmbH gewährleistet.

GmbH mit Projektpartnern kritisch hinterfragt sowie die grundlegende Ar-beitsweise des PPA, wurden sehr posi-tiv bewertet. Der Besuch gab allerdings auch Anstoß, an einer Verbesserung der Dokumentation der PPA-Sitzungen und Beschlüsse zu arbeiten. „Nicht nur die Arbeitsweise der EL PUENTE GmbH wurde beim WFTO-Zertifizierungsprozess genau geprüft, sondern auch die des PPA. Wir haben sowohl sehr positive Rückmeldungen bekommen, als auch konstruktive An-regungen, die wir in den nächsten Sit-zungen besprechen und umsetzen möch-

ten. So werden wir beispielsweise die Rolle von PPA und GmbH in der nahen Zukunft konkreter definieren“, so Georg Poddig, Vorsitzender des Projektpartner-Ausschusses.

ProjektpartnerDie EL PUENTE GmbH vertreibt der-zeit Produkte von etwa 140 Projektpart-nern aus über 40 verschiedenen Ländern. Der überwiegende Teil der Projektpart-nerschaften besteht schon seit vielen Jahren. Im Laufe dieser Zeit kann sich bei den Partnern vieles verändern: Or-ganisationsstrukturen, die Anzahl der Produzentengruppen, die Produktpa-lette oder die Rahmenbedingungen im Herkunftsland. Daher werden nicht nur die neuen Handelspartner der EL PU-ENTE GmbH durch den PPA bewilligt, sondern auch die langjährigen Partner-schaften in regelmäßigen Abständen er-neut besprochen und bestätigt. In diesem Jahr wurden drei neue Pro-jektpartnerschaften durch den PPA bewil-ligt. Die kambodschanische Klein-bauern-Organisation CEDAC, von der EL PUENTE verschiedene Reissorten erhält, wurde genehmigt. Die Zusam-

menarbeit mit dem südamerikanischen Familienbetrieb Delices de Guyane, des-sen Produkte im Rahmen des Weltge-betstags Frankreich eingeführt wurden, wurde durch den PPA bestätigt und mit Blick auf den Weltgebetstag 2014, bei dem das Gastland Ägypten sein wird, wurden neue Partnerschaften mit den Organisationen Yadawee, ISIS und Na-turetex bewilligt.

Neue Projektpartner:– CEDAC aus Kambodscha (Reis)– Delices de Guyane (Lebensmittel)– Yadawee aus Ägypten (Kunsthandwerk)– ISIS und Naturetex aus Ägypten (Lebensmittel und Kunsthandwerk)

Folgende Projektpartnerschaften wurden 2013 durch den PPA erneut bestätigt:– CIAP aus Peru (Kunsthandwerk)– Craft Link aus Vietnam (Kunsthandwerk)– Dhaka Handicrafts aus Bangladesch (Kunsthandwerk)– Ecco Exxe aus Peru (Fingerpuppen)– Kopakama aus Ruanda (Kaffee)– Saffy aus den Philippinen (Kunsthandwerk)– Wüstensand aus Marokko (Kunsthandwerk und Öl)

PPA-MitgliederDer PPA ist eine Einrichtung des EL PUENTE Vereins, die aus zehn stimm-berechtigten Mitgliedern besteht. Fünf von ihnen werden aus den Reihen der Vereinsmitglieder gewählt. Bis zu fünf weitere Stimmen stellt die Gruppe der Weltläden und Aktionsgruppen. Derzeit gibt es sieben Weltläden, die regelmäßig im PPA mitarbeiten. Dazu gehören der Allerweltsladen in Hannover, der Weltla-den Göttingen, der Weltladen Pueblo in Wolfsburg, der Weltladen EL Puente in

Bei den regelmäßigen Sitzungen wer-den die einzelnen Projektpartner der EL PUENTE GmbH ausführlich be-sprochen.

Goslar, der Weltladen in der Emmauskir-che in Berlin und der Weltladen Kirch-zarten.

Die Sitzungen des PPA finden regel-mäßig in Nordstemmen statt. Sie sind öffentlich und Gäste sind herzlich will-kommen!

Zum Weltgebetstag Ägypten bietet EL PUENTE erstmals Produkte der Organi-sation Yadawee an. Die Handelspartnerschaft wurde vom PPA bewilligt.

Termine für PPA-Sitzungen 2014

12. Februar

7. Mai

23. Juli

5. November

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EL PUENTE Entwicklungsfonds EL PUENTE Entwicklungsfonds

Marokko: Sanitäre Anlagen und Lernmaterial für DorfschuleIm kleinen, abgelegenen Dorf Takelt-mt gehen die Kinder der Produzenten von Wüstensand, einer marokkanischen Partnerorganisation EL PUENTEs, zur Schule. Hier fehlte es bisher am Nöti-gsten. Es gab weder Toiletten noch aus-reichend Schulmaterial. Etwa dreißig Kinder aller Altersstufen, die die staat-liche Schule besuchen, werden gemein-sam in einem Raum unterrichtet. 2008 wurde mit der Unterstützung von Wü-stensand bereits eine Zisterne gebaut, so dass die Kinder in der Schule seither sau-

EL PUENTE Entwicklungsfonds

beres Wasser trinken und sich die Hän-de waschen können. Der EL PUENTE Entwicklungsfonds finanzierte nun als ergänzende Maßnahme den Bau eines Toilettenhäuschens mit Waschbecken. Hierdurch konnten die hygienischen Be-dingungen für die Schüler noch einmal deutlich verbessert werden. Außerdem wurde der Pausenhof befestigt und mit Spielgeräten ausgestattet. Darüber hi-naus wurden mit dem Zuschuss Lern-materialen wie Blöcke, Stifte, Bücher, Lineale und Landkarten für die Schule angeschafft. Projekt1.14 , Oktober 2012, Zuschuss, 4.452,00 €

Panama: Bekämpfung von Pilz-befall auf den Kaffeepflanzen der Kooperative ASCONDie Bauern der Kooperative ASCON in Panama bewirtschaften ihre Kaffee-gärten im abgeschiedenen Hochland des mittelamerikanischen Landes nach tra-ditionellen Methoden, bei denen kaum technische Hilfsmittel zum Einsatz kommen. Auch auf den Einsatz von Pe-stiziden verzichten die Bauern aus Über-zeugung. Doch die traditionelle Bewirt-schaftung birgt wie überall auch Risiken: 2013 befiel ein Schimmelpilz mit dem Namen „Kaffeerost“ die Kaffeegärten der Bauern und zerstörte einen Großteil der Pflanzungen. Die besondere Schwere des Befalls führen Wissenschaftler auch auf das veränderte Klima zurück, denn die Sporen des Pilzes brauchen reichlich Feuchtigkeit, um sich weiterzuentwi-ckeln. Etwa 90 % der Kaffeepflanzen müssen ersetzt werden. Da der Schaden, der durch den Schimmelpilzbefall verur-sacht wurde, immens ist, können nicht alle Schäden sofort behoben werden. Nach langen Beratungen entschieden die Mitglieder von ASCON gemeinschaft-

lich, dass zunächst die Felder der 20 Bau-ern, die in den letzten Jahren die höch-sten Erträge der Kooperative erzielen konnten, mit neuen Pflanzen bestückt werden. Nach und nach sollen dann die Pflanzungen der anderen Bauern ausge-tauscht werden. Da für die erfolgreiche Bekämpfung des Schimmelpilzes und die Wiederbepflanzung mit neuen Kaffeeva-rietäten besonderes Wissen erforderlich ist, unterstützen Agrarwissenschaftler aus Costa Rica die Kooperative beim Neuan-fang.

Projekt 1.15 , September 2013,Zuschuss, 5.860,00 €

Kamerun: Weiterbildung und Öffentlichkeitsarbeit für Klein-bauern-Kooperativen EL PUENTE arbeitet in Kamerun mit mehreren Kleinbauern-Kooperativen zu-sammen, die Kaffee und Trockenfrüchte produzieren. Die Bauern sind erfahren im Anbau und in der Weiterverarbeitung der Produkte. Doch um ein gutes Pro-dukt erfolgreich auf dem internationalen Markt zu platzieren, sind auch weiter-führende Maßnahmen notwendig. Die Kleinbauern-Kooperativen beantragten daher einen Zuschuss des EL PUENTE Entwicklungsfonds zur Durchführung von umfangreichen Fortbildungen für ihre Mitglieder. Mit Hilfe externer Bera-ter, die die Arbeit der Kooperativen vor Ort begleiteten, konnten diese erfolg-

reich durchgeführt werden. Dabei stan-den vor allem das Qualitätsmanagement sowie die Erstellung geeigneter Materi-alien für Marketing und Öffentlichkeits-arbeit im Mittelpunkt. Die Schulungen trugen dazu bei, umfangreiches Wissen, das über den Anbau der Produkte hi-nausgeht, an die Bauern zu vermitteln und förderten so die Selbstständigkeit der Kooperativen.

Projekt 2.13 , Oktober 2012,Zuschuss,4.500,00 €

Guyana: Unterstützung für SchulkinderReis ist neben Zucker das wichtigste landwirtschaftliche Produkt in Guyana. In der Provinz East Berbice-Corentyne, im Osten des Landes, erstrecken sich leuchtend grüne Reisfelder, soweit das Auge reicht. Mitten in diesem land-wirtschaftlich geprägten Gebiet liegt die Black Bush Polder Secondary School, eine der Schulen, welche die Kinder der Reisbauern besuchen. Zwar geben die Reisbauern vor allem ihr traditionelles Wissen um den Reisanbau an die Kin-der weiter, doch auch die weiterführende Bildung ist ihnen sehr wichtig. Um die Ausbildungsbedingungen an der Schule zu verbessern und in die Zukunft der Kinder zu investieren, unterhalten die Reisbauern einen Schulfonds. Mit einem Zuschuss aus dem EL PUENTE Ent-wicklungsfonds wurden ein modernes Fotokopiergerät, Papier und Tonerpa-tronen für die Schule angeschafft. Da es in der Gemeinde zuvor kein Kopiergerät gab, mussten alle Unterlagen bisher weit entfernt fotokopiert und zur Schule zu-rück transportiert werden. Dies war um-ständlich und mit hohen Kosten verbun-den. Das neue Kopiergerät trägt zu einer Vereinfachung der Arbeitsabläufe und zu einer enormen Kostenreduzierung bei. Es kann gegen einen geringen Unkosten-beitrag auch von Privatpersonen aus der Gemeinde genutzt werden. Des Weiteren wurde ein zentrales Na-mens- und Adressregister erstellt. Zuvor

Die Schüler im marokkanischen Dorf Takeltmt freuen sich unter anderem über hilfreiche Lernmaterialien und einen Pausenhof mit Spielgeräten.

Trauriger Anblick: Der Kaffeerost hat große Teile der Kaffeepflanzungen von ASCON in Panama zerstört.

Für die Kaffeebauern sind nicht nur die Kenntnisse rund um den Kaffee wichtig. Schulungen im Bereich Mar-keting helfen ihnen, ihr hochwertiges Produkt besser zu verkaufen.

gab es für die Schule keine Möglichkeit, die Schüler und ihre Familien auf dem Postwege zu kontaktieren, um wichtige Informationen weiterzugeben. Da die Schule nicht nur ein wichtiger Ort für die Schüler ist, sondern das Zentrum des politischen und kulturellen Lebens der Gemeinde bildet, erhoffen sich Schul-leitung und Reisbauern von dem neuen Namensregister eine Stärkung der Ge-meinschaft und einen besseren Informa-tionsfluss.

Projekt 2.14 , September 2013,Zuschuss, 3.836 €

Der Entwicklungsfonds ist eine Einrich-tung des EL PUENTE Vereins. Durch den Entwicklungsfonds können Projekte weltweit gefördert werden, die Investiti-onen in Entwicklungsaufgaben unserer Partner ermöglichen, zur Verbesserung der Entwicklungschancen beitragen oder die internationale Kooperation und Be-gegnung fördern. Informationen zu aktuellen Projekten: [email protected]

Langfristige Zusammenarbeit, Mehrpreiszahlungen und zinsfreie Vorfinanzie-rung sind die Grundpfeiler, auf denen die Partnerschaft zwischen EL PUENTE und über 140 Handelspartnern weltweit aufgebaut ist. Durch den Fairen Handel verbessern sich die Lebensbedingungen der Produzenten und ein nachhaltiges Wirtschaften, das Investitionen in die Zukunft erlaubt, ist möglich. Viel kann auf diesem Wege erreicht werden und dennoch gibt es bei unseren Partnern auch immer wieder Handlungsbedarf für konkrete Projekte, die nicht mit den Ein-nahmen aus dem Fairen Handel allein finanziert werden könnten. Um solche besonderen Maßnahmen bei den Projektpartnern zu unterstützen, wurde der EL PUENTE Entwicklungsfonds eingerichtet. Alle Partner EL PUENTEs können Anträge an den Entwicklungsfonds stellen, um Zuschüsse für besondere Projekte oder Investitionen zu erhalten.

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Reiseberichte INDIEN

Mit der knapp dreiwöchigen Indienrei-se bekam ich nun zum dritten Mal die Möglichkeit unsere Partner in Übersee an der Seite meiner Kollegin Angela Lepa (Einkauf EL PUENTE GmbH) zu besuchen. Die Freude und Begeiste-rung war natürlich riesig, denn bereits die Planung ließ mich ahnen, dass es eine hoch interessante und erlebnis-reiche Reise wird. Auch die Aufgaben waren gewiss definiert: es sollten weit mehr als ein Dutzend Partnerprojekte und Produzentengruppen von Nord- bis Südindien besucht, Informationen ein-geholt, Ideen ausgetauscht und innova-tive Produktneuheiten geordert werden. EL PUENTE bezieht bereits seit Jahr-zehnten allerlei Kunsthandwerk aus dem facettenreichen Indien und so spielt das indische Produkt-Potpourri eine bedeu-tende Rolle in unserem Sortiment.

Alle guten Dinge sind dreiReisebericht Indien (Oktober/November 2012)

Am Montag, den 29. Oktober, begann die Reise in den frühen Morgenstunden mit dem Flug von Hannover nach Delhi. Die erste Station in Delhi waren die Ge-schäftsräume von Tara Projects. In den opulent ausgestatteten Musterräumen fanden wir eine Vielzahl von Dosen, Lampen, Schalen und vieles mehr vor, die später unser Sortiment bereichern sollten. Am Folgetag besuchten wir Usha Exim, ebenfalls in Delhi. Usha Exim be-liefert uns mit Taschen aus verschiedenen Materialien. Bemerkenswert war hier die sofortige Umsetzung unserer Ideen in der Produktentwicklung, sodass wir vor Ort eine umfangreiche Bestellung aufgeben konnten. Abends setzten wir unsere Reise mit einer vierstündigen Autofahrt nach Moradabad fort, wo Noah‘s Ark ansässig ist. In Moradabad hielten wir uns in den nächsten zwei Tagen auf und besuchten

mehrere Produzenten-gruppen dieser Region. Aber auch die eige-nen Produktions- und Geschäftsräume von Noah‘s Ark gestalteten unseren Aufenthalt. So lernten wir die einzel-nen Gruppen kennen und bekamen aber auch interessante Ein-blicke in die einzelnen Produktionsschritte und -techniken. Unsere Reise führte uns in den Norden nach Sa-haranpur. Saharanpur ist eine, ausschließlich von der Holzindustrie geprägte Provinz, in der der Islam vorwiegend friedlich dominiert. Die Infrastruktur ist selbst für indische Ver-hältnisse alles andere

als gut. Das beeinflusst die Lebensquali-tät der Menschen stark.Asha Handicrafts aus dem 1.500 km entferntem Mumbai betreut drei Produ-zentengruppen in Saharanpur. Ein von Asha Handicrafts finanzierter Sozialar-beiter vor Ort begleitet die Gruppen in ihrem Arbeitsalltag. Einzelne Handwer-ker verdeutlichten uns, dass sie mit der Präsenz und Hilfestellung Asha’s sehr dankbar und zufrieden sind. Der Besuch hat sich richtig gelohnt, denn so erfuhren wir von der Möbelproduktion, in der die Handwerker sehr geübt waren und ent-schieden vor Ort eine neue Artikelgrup-pe in unser Sortiment aufzunehmen. Mit einem guten Gefühl setzten wir nach über einer Woche Indien-Aufenthalt un-sere Reise fort und traten eine zehnstün-dige, abenteuerliche Autofahrt an und steuerten in Richtung Jaipur. In Jaipur besuchten wir drei weitere Gruppen, die ihre Produkte ebenfalls über Asha Han-dicrafts vermarkten. Von diesen Grup-

pen beziehen wir zum Beispiel unsere Tischdecken, Silberschmuck oder auch die bunten Glitzerdosen. Sie alle infor-mierten uns detailliert über die Bezugs-quellen einzelner Rohstoffe und auch über jeden einzelnen Produktionsschritt.Auch in der sehr westlich orientierten Millionenmetropole Mumbai hatten wir einige Stationen und so nahmen wir den Flieger von Jaipur nach Mumbai und be-suchten neben Ashas Geschäftsräumen auch unseren Partner Creative Handi-crafts. Er beliefert uns mit Baumwollta-schen, die wir sehr erfolgreich vermark-ten. Creative Handicrafts arbeitet mit Frauen aus Mumbais Slums zusammen und konnte viele von ihnen zu einem festen Wohnsitz verhelfen. Unsere Reise neigte sich dem Ende und wir navigierten in Richtung Südindien, zu unserem Partner Sipa. Wir besuchten sowohl die Produzentengruppe Aaha-ram, die unsere Geschirrtücher herstellt, als auch die sehr kompetente Gruppe In-ner Reflection in der aus der Kolonialzeit französisch geprägten Stadt Pondicherry,

die unsere Räucherstäbchen herstellen.Von dem Leiter der Gruppe Aaharam gewannen wir leider das Gefühl, dass er nur wenig auf unseren Besuch vorberei-tet war, sodass wir nicht in gewohnter Qualität vorankamen. Mittlerweile hat uns aber auch diese Gruppe eine um-fangreiche Mustersendung zukommen lassen, sodass wir auch in diesem Bereich mit neuen Innovationen das Sortiment der Weltläden bereichern können. In den knapp drei Wochen Reisezeit habe ich persönlich ein sehr buntes Land höflicher und lebensfreudiger Menschen erlebt. Unsere Projektpartner haben uns in die verschiedenen Regionen begleitet. Die Handwerker haben uns mit großem Interesse empfangen und uns geduldig alle Feinheiten über ihr Handwerk er-klärt und dokumentieren lassen. Sie ma-chen von traditionellen Techniken ihrer Regionen Gebrauch und vermitteln uns so ihre Kultur. Die Prozesse mit eigenen Augen zu sehen und detailliert zu erfah-ren, war eine große Bereicherung und es bereitet große Freude solche nach-

Die aufwendig hergestellten Möbel von der Produzentengruppe Amina haben Besnik so beeindruckt, dass er sich selbst einmal an einem Stück Holz versuchte.

Bei unserem Partner Asha wurden Besnik und Angela herz-lich und auf traditionell indische Weise empfangen.

Die verschiedenen Produktionsschritte der einzelnen Pro-dukte wurden den beiden Reisenden ausführlich gezeigt und erklärt.

Auf einer Indienreise gibt es viel Exotisches zu sehen.

Besnik Terholli reiste bereits zum dritten Mal nach Indien und hat sein hand-werkliches Geschick direkt bei den Pro-duzenten erprobt.

haltigen und sozialen Projekte mit dem Kauf ihrer Produkte zu unterstützen. Zum krönenden Abschluss feierten wir das große hinduistische Lichtfest Diwali und traten im Anschluss den Rückflug an.

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Reiseberichte VIETNAM & KAMBODSCHA

Bei unserem Partner Craft Linkin VietnamDicht gedrängt schlängeln sich zahl-reiche Mopeds neben ein paar Fahrrä-dern und Autos durch die Straßen von Hanoi. Immer wieder hupen sie und dem Betrachter von außen wird nicht so richtig deutlich, warum eigentlich. Rund 2 Millionen dieser motorisierten Räder soll es hier geben und sie prägen das Bild der Stadt. Das Moped ist das wichtigste Fortbewegungsmittel. Kleinkinder wer-den mitgenommen und allerlei Kurioses transportiert: Hühner, Hunde und große Möbelstücke. In dieser quirligen Groß-stadt Vietnams hat unser Partner Craft Link seinen Bürositz. Zentral gelegen hat Craft Link drei eigene Shops, in denen die schönen Kunsthandwerksprodukte an die Touristen verkauft werden. Von Lackwaren, über traditionelle Wasser-puppen, bis hin zu Schals und Taschen aus recycelten Plakaten. Meine Kollegin Angela Lepa aus der Einkaufsabteilung und ich besuchen so-wohl das Büro und die Shops, um neue Muster zu sehen, aber auch die Produ-zentengruppen, die in der Nähe Hanois ihren Sitz haben. Besonders beeindruckt hat mich die Produzentengruppe, die

Städte wie ein BienenstockReisebericht Vietnam & Kambodscha (Oktober/November 2013)

Plakate zu Taschen verarbeitet. Um zu ihnen zu gelan-gen verlassen wir das Zentrum von Hanoi. Am Stadt-rand hat die Produ-zentengruppe ihre Werkstatt. Für die Taschen werden sowohl Fehldrucke als auch gebrauchte und vorher gereini-gte Plakate verwen-det. Sechs Produ-zenten arbeiten in der Werkstatt und vier von zu Hau-se. Sie alle haben eine Behinderung. Häufig können sie ihre Arme oder Bei-ne nicht uneingeschränkt bewegen, eine Frau ist taubstumm. Die Produzenten, die von zu Hause aus arbeiten, sind so eingeschränkt, dass es ihnen kaum mög-lich ist, das Haus zu verlassen. Die Ma-terialien werden ihnen gebracht, so dass sie von dort aus arbeiten können. Für die Menschen mit Handicap ist es besonders wichtig, dass sie hier eine Arbeit haben,

denn für sie ist es besonders schwer eine Anstellung zu finden. Nur der Gruppen-leiter Van Ngan Nguyen hat keine Be-hinderung. Seine Frau Sri Hag jedoch hatte als Neugeborenes eine schwere Fie-berkrankheit und Knieprobleme, die sie heute noch beeinflussen. So kann sie ihr linkes Bein nicht beugen. Die Ehe der beiden ist keine Selbstverständlichkeit. Sie berichten, dass die Familie von Van

Ngan die Liebe zu seiner Frau zunächst nicht akzeptieren wollte. Doch er hat für die Liebe gekämpft, und heute sind sie glücklich verheiratet. Die Gruppe hat für das Ehepaar eine besondere Bedeutung. „Diese Arbeit bedeutet direkte Hilfe für die behinderten Menschen. Wir kennen noch viele andere Menschen mit Han-dicap in unserer Gegend. Es wäre toll, wenn die Aufträge mehr würden und damit noch mehr Menschen eine Arbeit hätten“, erklärt Ngan.

Bei den Reisbauern von CEDAC in KambodschaNachdem wir eine knappe Woche in Vietnam verbracht haben, reisen wir wei-ter nach Phnom Penh, in die Hauptstadt Kambodschas. Wir treffen uns mit Mitarbeitern unseres Partners CEDAC. Die Abkürzung steht für Cambodian Center for Study and Development in Agriculture. Seit etwa zwei Jahren bekommen wir zwei Sorten Jasminreis von CEDAC. Auch roter Reis aus Kambodscha wird unser Sortiment demnächst ergänzen. Für CEDAC steht neben verschiedenen anderen Fairhandelsaspekten die Wei-terbildung der Bauern im Mittelpunkt. Besonders wichtig ist es der Organisati-on, den Produzenten den biologischen Anbau zu vermitteln. In Kambodscha spielt ökologische Landwirtschaft bisher kaum eine Rolle. CEDAC ist ein Pio-nier seiner Arbeit. Experten helfen den Bauern auf Anbausysteme umzustellen, bei denen keine Chemikalien verwendet werden, weniger Wasser benötigt wird und dennoch eine ertragreiche Ernte er-zielt werden kann. Bei unserem Besuch können wir uns von der wichtigen Arbeit CEDACs selbst überzeugen. Nach einer zweistündigen Fahrt, auf der wir schon zahlreiche Reisfelder sehen konnten, er-reichen wir die Reisbauern von CEDAC. Hier in dem tropischen Klima gedeihen die Reispflanzen sehr gut. Sie brauchen viel Feuchtigkeit und Wärme für ihr Wachstum. Die meisten Sorten wach-sen in sumpfigen Boden. Die Reisfelder

werden zunächst mit Hilfe einfacher Pflüge zur Pflanzung vorbereitet. Die in Saatbeeten vorgezogenen Sämlinge wer-den nach 30 bis 50 Tagen in die Felder gepflanzt, die durch Regen oder Fluss-wasser unter Wasser gesetzt worden sind. Erst kurz vor der Ernte lässt man das Wasser wieder ablaufen.Aus der Gegend sind fast zehn Gruppen-leiter gekommen, unter ihnen auch zwei Frauen. In den Gesprächen mit ihnen merken wir, dass sie hinter der ökolo-gischen Anbauweise stehen und Experten ihrer Arbeit sind. Für das Treffen haben wir auch unseren Lebensmittelkatalog mitgebracht, in dem ihre Reissorten be-worben werden. Sie betrachten die Seiten neugierig und ich habe das Gefühl, dass sie sehr stolz auf ihre Arbeit sind.Neben der Förderung des biologischen Anbaus steht für CEDAC natürlich auch der Faire Handel im Mittelpunkt. Wir sprechen mit den Bauern über die Verwendung der Fair Trade Prämie. Die letzte Prämie wurde ausschließlich in Bildungsveranstaltungen investiert. Die Bestellungen sind nun wesentlich höher, auch durch einen neuen Fairhandelsim-porteur in den USA. Die Gemeinschaft hat nun entschieden, in der Zukunft einen Teil der Prämie für Trainings und einen anderen Teil in die Anschaffung einer eigenen Reismühle zu investieren. Insgesamt waren wir über zwei Wochen in Vietnam und Kambodscha unterwegs. In dieser Zeit habe ich nicht nur das Land kennengelernt, sondern vor allem die Menschen. Die direkten Gespräche mit den Produzenten haben mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig der Faire Han-del für sie ist, und dass man mit einer einfachen Kaufentscheidung das Leben der Menschen beeinflussen kann.

Wie in einem Bienenstock geht es in Hanoi zu. In der Millionenmetropole prägen zahlreiche Mopeds das Straßenbild.

Die Reisbauern von CEDAC sind Experten auf dem Gebiet des biologischen Anbaus und sehr stolz auf ihre Arbeit.

Wie EL PUENTE den Reis im deutschen Katalog für die Weltläden präsentiert, inte-ressiert die Reisbauern besonders.

Anna Ritgen reiste als Zuständige für die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit nach Vietnam und Kambodscha. Für sie war es die erste große Reise nach Asien und neben dem unglaublichen Verkehrschaos war sie vor allem von der Gastfreund-schaft der Menschen beeindruckt.

In einer kleinen Werkstatt am Stadtrand von Hanoi stellen die Produzenten kreative Taschen aus recycelten Plakaten her.

Sri Hag leidet seit ihrer Geburt an einem kranken Knie, dass es ihr unmöglich macht, ihr Bein zu beugen. Dass sie und andere behinderte Menschen in der Werkstatt von Craft Link Arbeit gefunden haben, macht sie sehr froh.

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Reiseberichte ÄGYPTEN

Die Fahrt geht von Kairo Richtung Westen, durch die karge Wüste – bis es plötzlich grün wird: Palmen, Bäume und Felder tauchen auf. Dazu die weißen Ge-bäude, die den paradiesischen Eindruck noch verstärken. So müssen es wohl alle Besucher empfinden, die in diese grüne Oase inmitten der Wüste kommen. Hier liegt das Zentrum von Sekem, das nicht in erster Linie eine Initiative des Fairen Handels ist, sondern einen ganz-heitlichen Lebensansatz verfolgt, der für Außenstehende nicht immer einfach zu verstehen ist. Dennoch sind große Er-rungenschaften mit dem Namen Sekem verbunden und hohe Ehrungen, darun-ter der Alternative Nobelpreis als wohl höchste Auszeichnung. Wir sind hier, um uns persönlich davon zu überzeugen, was die Mitarbeit bei Sekem für die Menschen vor Ort bedeu-tet.Im Jahr 1977 gegründet, ist Sekem eine Institution, ein Urgestein der biodyna-mischen Bewegung. Die Gründer Ibra-

Eine Oase mitten in der WüsteReisebericht Ägypten (Mai 2013)

him und Gudrun Abouleish sind immer noch aktiv. Erst letztes Jahr gründete Ibrahim Abouleish eine Universität in Kairo. Die laufenden Geschäfte werden aber mittlerweile von der nächsten Ge-neration, Helmy Abouleish und einem Team von Deutschen und Ägyptern, ge-führt. In naher Zukunft ist geplant, dass die gesamte Initiative in eine Stiftung überführt wird, um die Inhalte und Ziele von Sekem auch für die nächsten Gene-rationen zu sichern. Auf unserer Reise besuchen wir meh-rere soziale und medizinische Einrich-tungen, die von Sekem im Laufe der Jahre aufgebaut wurden. Die Schule mit 650 Schülern ist das Herzstück der Bil-dungseinrichtungen. Hier können die Kinder allgemein anerkannte ägyptische Abschlüsse erreichen. Im Mittelpunkt stehen das ägyptische Schulsystem und dessen Lehrpläne. Zusätzlich werden musische Fächer, wie sie von Waldorf-schulen bekannt sind, an 5-6 Stunden in der Woche unterrichtet. Zwei Drittel der

Schüler kommen aus den umliegenden Dörfern und Städten. Ein Pilotprojekt für Ägypten hat Sekem mit der dualen Berufsausbildung ins Leben gerufen. In verschiedenen Lehrwerkstätten für Tex-til, Metall oder Holz werden die Schüler ausgebildet. Darüber hinaus gibt es eine Behindertenwerkstatt, um auch Men-schen mit Handicap als vollwertige Mit-glieder in die Gesellschaft zu integrieren. Auch die medizinische Versorgung spielt bei Sekem eine zentrale Rolle. Arztpra-xen mit externen Belegärzten und eine Poliklinik befinden sich auf dem Gelän-de, die weit in die Region hineinwirken. Die medizinische Versorgung ist für Mitarbeiter frei, für Patienten von außen werden symbolische Gebühren genom-men. Dabei wird nicht ausschließlich auf konventionelle Schulmedizin gesetzt. Auch die Naturheilkunde ist von Bedeu-tung. Die verabreichten Medikamente pflanzlicher Herkunft werden mit den Ärzten der Klinik zusammen entwickelt und bei Sekem selbst hergestellt.

Von den vielen produzierenden Betrie-ben bei Sekem konzentrieren wir uns auf den Besuch bei ISIS, von denen wir Datteln und Sesamschnitten für den Weltgebetstag bekommen sollen, und Naturetex, bei denen Bio-Baumwolle zu Textilien und textilem Kinderspielzeug verarbeitet wird. Die Bemühungen sind groß, möglichst viel einfache Arbeiten zu bieten und we-nige Arbeitsschritte zu mechanisieren. Außerdem wird den Mitarbeitern stets mehr als der Mindestlohn gezahlt. So er-halten zum Beispiel Mitarbeiter bei ISIS, die die Kerne der Datteln entfernen, 800 Pfund, während der gesetzliche Mindest-lohn bei 700 Pfund liegt. Daneben erhal-ten die Angestellten noch die zahlreichen Zusatzleistungen, wie freie Gesundheits-grundversorgung und Zuschüsse zum Mittagessen. Natürlich haben wir uns auch einen Besuch auf den Feldern nicht nehmen lassen. Auf der Farm Adlea, die direkt zu Sekem gehört, arbeiten rund 20 Mit-

Mitten in der Wüste bewirtschaftet Sekem das Land so, dass vielfältige Pflanzen gedeihen – und alles unter strengen, biologischen Kriterien.

links: Die Gruppe Naturetex produziert Textilien und Spiel-zeuge aus biologisch angebauter Baumwolle.

oben: Sekem beschäftigt viele Mitarbeiter, die nicht nur von gerechter Bezahlung, sondern auch von zahlreichen enga-gierten Projekten profitieren. Die Gemeinschaft ist für das Unternehmen sehr wichtig und so wird auch jedes Jahr das Frühlingsfest gemeinsam gefeiert.

Martin Moritz, Geschäftsführer von EL PUENTE, war bei seinem Besuch in Ägypten besonders beeindruckt von den vielen engagierten Projekten, die Sekem ins Leben gerufen hat.

arbeiter. Hier werden Grundnahrungs-mittel für den eigenen Bedarf und Ex-portfrüchte wie Bohnen, Gewürze und Kräuter angebaut.

Die Landwirte von Sekem haben darüber hinaus über 200 Kühe, die Grundlage ei-ner florierenden lokalen Milchviehwirt-schaft sind sowie 10.000 Bienenstöcke. Auch werden Versuchsfelder und Züch-tungen zum Erhalt der lokalen Flora und Fauna betrieben.

Um das jüngste, ehrgeizige Bildungspro-jekt von Sekem noch zu besuchen, blieb leider keine Zeit. Die neu gegründete Universität in Kairo bietet eine Ausbil-dung von technischen Fachkräften und modernem Management für die ägyp-tische Wirtschaft. Rund 130 Studenten sind im Oktober 2012 in „Heliopolis“, wie die Universität für nachhaltige Ent-wicklung genannt wird, eingeschrieben.

Page 18: EL PUENTE informiert 2014

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PPAProjekt-Partner-

Ausschuss

10 VertreterDer Verein

EL PUENTEgegründet 1972

ca. 100 Mitglieder

Der EL PUENTE-

Laden

in Hildesheimgegründet 1972

Ca. 1.000 Weltläden und Aktionsgruppen

140 Projektpartner

in Lateinamerika, Asien und Afrika

Handels- organisation EL PUENTE

(seit 1977)

zwei Geschäfts-

führer

CoCo e.V.Mitarbeiter-

Verein

Aufsichtsratje 2 Vertreter

der Gesellschaftergruppen

Gesellschafter- versammlung

ca. 20 Weltläden und Aktionsgruppen

EL PUENTE e.V. Mitglieder des - EL PUENTE e.V. - von Weltläden - Aktionsgruppen

CoCo e.V.Belegschaftsverein

PaCo e.V.Projektpartner

wählt

wählt

kontrolliert

Jede Gesellschaftergruppe hält einen Anteil von je 20%

Import von Handwerk und Genussmitteln

Projektzusammenarbeit Infoarbeit

5 Vertreter

Dienstleistung

Page 19: EL PUENTE informiert 2014

IMPRESSUM:Herausgeber:EL PUENTE e.V.Lise-Meitner-Str. 931171 Nordstemmen

Redaktion:Anna-Maria Ritgen, EL PUENTE GmbH

Titelfoto: Craft Link, VietnamSatz:Designwerkstatt Hildesheim

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion, des Vorstandes oder der Geschäftsführung wieder.

Ein großes Dankeschön an alle, die mit ihren Artikeln zur Entstehung dieser „EL PUENTE informiert“ beigetragen haben.

Gefördert durch die EL PUENTE Stiftung.

Page 20: EL PUENTE informiert 2014

www.el-puente.de

Atitlán-Kaffee aus Guatemala Die Pf lege von Hand, der biologische

Anbau und die schonende

Langzeitröstung machen den

sortenreinen Hochland-Arábica zu

einem Gourmetkaffee für Genießer.

BIOLOGISCH UND FAIR

EL

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4EL PUENTE 365 Tage für den Fairen Handel