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Düsseldorf, 23.09.2016 Ergebnisprotokoll Fachgespräch/Workshop „Flurabstandsprognose im Rheinischen Revier“ 12.09.2016, LANUV Anlagen: - Tagesordnung - Teilnehmerliste - Präsentationen Hr. Hüsener, Fr. Levacher Begrüßung Frau Dr. Bergmann begrüßt die Anwesenden und eröffnet die Sitzung. Alle Teilnehmenden stellen sich vor. Aufgabenstellung und Zielsetzung Herr Rapp erläutert den Anlass und die Aufgabenstellung des Projekts. Um eine transparente und fachlich fundierte Bearbeitung der Fragestellung zu gewährleisten, sollen eine Beratungs- - und eine Facharbeitsgruppe eingerichtet werden. Eine Konzeptskizze wird mit der Einladung zur offiziellen Auftaktveranstaltung verschickt und entsprechende Fragen zu Projektsteuerung, Organisation und Teilnehmerkreis können dann dort gestellt werden. Alle heute Beteiligten werden zu der Veranstaltung eingeladen. Das Ziel des heutigen Fachgesprächs soll eine Sondierung der bestehenden Daten und Modelle sein. Problemstellung Herr Hüsener erklärt die Wirkungszusammenhänge, die zur Bodenbewegung und Geländevernässung führen können. Insbesondere in Gebieten mit ehemals geringem Flurabstand sowie in Gebieten mit mächtigen hydromorphen Böden können in Verbindung mit großen Geländesenkungen Vernässungen bei späterem Grundwasserwiederanstieg auftreten (siehe Präsentation im Anhang). Erwartungshaltung der Teilnehmenden Die Teilnehmenden begrüßen das Projekt. Es sei wichtig, dass eine Bearbeitung der Fragestellung gemeinsam erfolgt. Dabei sollen zunächst potenzielle Vernässungsgebiete herausgearbeitet werden, für die anschließend die Ursachen (z.B. Anteil des Bergbautreibenden an Vernässung) ermittelt werden soll. Die Quantifizierung gegensteuernder Maßnahmen könnte zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.

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Düsseldorf, 23.09.2016

Ergebnisprotokoll Fachgespräch/Workshop „Flurabstandsprognose im Rhei nischen Revier“

12.09.2016, LANUV

Anlagen:

- Tagesordnung

- Teilnehmerliste

- Präsentationen Hr. Hüsener, Fr. Levacher

Begrüßung Frau Dr. Bergmann begrüßt die Anwesenden und eröffnet die Sitzung. Alle Teilnehmenden

stellen sich vor.

Aufgabenstellung und Zielsetzung Herr Rapp erläutert den Anlass und die Aufgabenstellung des Projekts. Um eine

transparente und fachlich fundierte Bearbeitung der Fragestellung zu gewährleisten, sollen

eine Beratungs- - und eine Facharbeitsgruppe eingerichtet werden. Eine Konzeptskizze wird

mit der Einladung zur offiziellen Auftaktveranstaltung verschickt und entsprechende Fragen

zu Projektsteuerung, Organisation und Teilnehmerkreis können dann dort gestellt werden.

Alle heute Beteiligten werden zu der Veranstaltung eingeladen. Das Ziel des heutigen

Fachgesprächs soll eine Sondierung der bestehenden Daten und Modelle sein.

Problemstellung Herr Hüsener erklärt die Wirkungszusammenhänge, die zur Bodenbewegung und

Geländevernässung führen können. Insbesondere in Gebieten mit ehemals geringem

Flurabstand sowie in Gebieten mit mächtigen hydromorphen Böden können in Verbindung

mit großen Geländesenkungen Vernässungen bei späterem Grundwasserwiederanstieg

auftreten (siehe Präsentation im Anhang).

Erwartungshaltung der Teilnehmenden Die Teilnehmenden begrüßen das Projekt. Es sei wichtig, dass eine Bearbeitung der

Fragestellung gemeinsam erfolgt. Dabei sollen zunächst potenzielle Vernässungsgebiete

herausgearbeitet werden, für die anschließend die Ursachen (z.B. Anteil des

Bergbautreibenden an Vernässung) ermittelt werden soll. Die Quantifizierung

gegensteuernder Maßnahmen könnte zu einem späteren Zeitpunkt durchgeführt werden.

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Herr Dr. Bucher bekräftigt, dass für das Projekt eine offene, konstruktive und

einvernehmliche Zusammenarbeit vergleichbar zum Monitoring Garzweiler wünschenswert

sei.

Herr Prof. Dr. Forkel macht deutlich, dass die RWE Power AG aus heutiger Sicht keine

Mitverantwortung an einer zukünftigen Geländevernässung erkennt, aber sich dieser

Verantwortung stellen würde, sollte sich im Rahmen der Untersuchungen Gegenteiliges

herausstellen.

Herr Jansen schlägt vor, die Öffentlichkeit in dieses Projekt einzubeziehen. Ebenso sollten

unabhängige Gutachter die zu Grunde liegenden Grundwasser- und

Bodenbewegungsmodelle in Bezug auf Plausibilität (gewählte Parameterisierung und

Randbedingungen) überprüfen, um die Transparenz des Projektes zu gewährleisten.

Außerdem erachtet er eine Betrachtung der Vernässung im gesamten Bergbaugebiet (nicht

nur im Bereich der Erft) für sinnvoll.

Herr Prof. Dr. Forkel merkt an, dass aus seiner Sicht aufgrund der gegebenen

Fachkompetenz der Facharbeitsgruppe keine weiteren externen Gutachter erforderlich

seien, im erforderlichen Falle jedoch die Einbestellung und die Auswahl eines Gutachters

einstimmig beschlossen werden sollte. Dieser Vorschlag findet größtenteils Zustimmung bei

den Teilnehmenden.

Herr Rothe berichtet, dass der Rhein-Erft-Kreis an einer Prognostizierung von möglichen

Vernässungsgebieten bei Grundwasserwiederanstieg nach Ende des Braunkohlenabbaus

interessiert ist und bittet um eine sachliche Diskussion bei Beantwortung der Fragestellung.

Das Ausmaß und die Folgen des Sümpfungseinflusses im Sümpfungsraum sind räumlich

und zeitlich differenziert ausgeprägt. Eine Betroffenheit der Kommunen im rund 3000 km2

großen Untersuchungsraum ist daher nicht gleichermaßen gegeben, in großen

tagebaufernen Arealen gegebenfalls auch auszuschließen. Herr Pabsch (MWEIMH) regt vor

diesem Hintergrund an, durch die Facharbeitsgruppe frühzeitig im Verlauf des Projekts die

Kommunen zu ermitteln, die mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Geländevernässungen

erfahren werden. Die Kommunen würden dadurch in die Lage versetzt, sich einen Überblick

über den Bearbeitungszeitpunktes ihres Kommunalgebietes und eine Ersteinschätzung ihrer

möglichen zukünftigen Betroffenheit zu verschaffen.

Dr. Riecken (Geobasis NRW, für den heutigen Termin entschuldigt) ist an einer Mitarbeit in

der Facharbeitsgruppe interessiert.

Konzepte und Datengrundlage Frau Levacher erläutert aus dem vom LANUV im Auftrag des MKULNV erarbeiteten

Konzept, die dort genannten Fragestellungen des Projektes und den Vorschlag für das

methodische Vorgehen. Der Betrachtungsraum des Projektes wird das gesamte

Braunkohlenplangebiet umfassen, der Fokus liegt dabei vor allem auf der Erftaue. Außerdem

stellt sie das bestehende Grundwassermodell des LANUV vor (siehe Präsentation im

Anhang). Herr Prof. Dr. Forkel berichtet über das von der RWE Power AG bei der RWTH Aachen in

Auftrag gegebene Bodenbewegungsmodell. Bodenbewegungen wurden an einigen

ausgewählten Punkten prognostiziert. Mit diesen Daten wurde ein stationäres Szenario für

2200 erstellt. Die RWE Power AG wird sowohl die Eingangs- als auch die Ausgangsdaten

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des Bodenbewegungsmodells zur Verfügung stellen. Außerdem soll Prof. Ziegler von der

RWTH Aachen zu einer der kommenden Facharbeitsgruppensitzungen eingeladen werden,

um das Modell zu erläutern.

Herr Prof. Dr. Forkel unterstützt die Aussage, dass die Frage nach der Verantwortung des

Bergbautreibenden mithilfe von vergleichenden Szenarien beantwortet werden kann und

schlägt vor, ein weiteres Szenario zu rechnen. In diesem Szenario würde der stationäre

Endzustand für das betrachtete Gebiet berechnet, wenn Maßnahmen zur Wasserhaltung

getroffen werden, es aber keine Tagebaue gibt. Eine quantitative Prognose des Umfangs

potenzieller Vernässungsbereiche hält Herr Prof. Dr. Forkel jedoch für schwierig, da hierfür

das vorhandene Großraummodell nicht geeignet sei, zudem dann auch Extremszenarien der

Witterung berücksichtigt werden müssten und die Entwicklung von Entnahmen Dritter nur

unsicher prognostiziert werden kann.

Herr Dr. Bucher führt aus, dass sich der Erftverband derzeit mit verschiedenen

Fragestellungen in Bereich der Erftaue beschäftigt. Dazu gehört zum Beispiel ein

hydraulisches Modell der Erft, der zukünftige Verlauf der Erft (Perspektivkonzept Erft) oder

die flächenmäßige Erfassung der potenziell betroffenen Bebauung im Austausch mit den

Kommunen.

Herr Dr. Bucher unterstützt ebenfalls die Aussage, dass die Herausarbeitung der

Mitverantwortung des Bergbaus an potenziellen Geländevernässungen im Rahmen dieses

Projektes möglich ist. Dafür sei es nötig, wie im Monitoring Garzweiler eine gemeinsame

Datengrundlage für die Grundwassermodellierung zu schaffen. Herr Dr. Bucher macht aber

auch deutlich, dass der Erftverband in Zukunft räumlich viel detailliertere Betrachtungen

anstellen muss als in diesem Projekt geleistet werden kann.

Frau Pabsch-Rother erläutert, dass vorhandene Daten vom Geologischen Dienst NRW zur

Verfügung gestellt werden. Dafür müssen die Gebiete allerdings genau definiert werden;

auch um festzustellen, ob gegebenenfalls in Bereichen nachkartiert werden sollte.

Vorhandene Karten sind Bodenkarten in Maßstäben von 1:5000 bis 1:50000 sowie

geologische Karten in den Maßstäben 1:25000 und 1:50000. Herr Schuster merkt an, dass

die verschiedenen bestehenden Grundwassermodelle dieselben geologischen Informationen

als Grundlage verwenden sollten. Es ist zu überprüfen, ob bodenmechanische Kennwerte für

das Bodenbewegungsmodell zur Verfügung gestellt werden können (ggf. Beteiligung des

betreffenden Fachbereichs des GD).

Herr Prof. Dr. Forkel gibt zu bedenken, dass das Bodenbewegungsmodell nur mit einem

konsistenten Datensatz plausible Ergebnisse liefert und die bodenmechanischen Kennwerte

in der Regel die Kalibrierungsgrößen des Modells darstellen.

Frau Boockmeyer berichtet, dass Geobasis NRW die Messdaten des Leitnivellements,

welches alle 2-4 Jahre durchgeführt wird, zu verschiedenen Zeitpunkten an konkreten Orten

unentgeltlich zur Verfügung stellen wird.

Sonstige Anmerkungen Die RWE Power AG arbeitet derzeit an einer Karte der Geländeoberfläche von 1955. Die

Entwicklung und Abstimmung einer solchen Karte für das Rheinische Braunkohlenrevier wird

eine wichtige Aufgabe der Facharbeitsgruppe sein.

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Herr Prof. Dr. Forkel bekräftigt sein Interesse an einer Kooperation, sieht aber als Grundlage

dafür, dass die Diskussion in der Facharbeitsgruppe auf einer fachlichen und nicht auf einer

politischen Ebene geführt wird.

Auf die Frage nach dem zeitlichen Rahmen antwortet Herr Rapp, dass langfristig eine

Daueraufgabe angestrebt wird mit dem Ziel, die Berechnungen für die Flurabstandskarte

regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls zu aktualisieren.

Zusammenfassung und Ausblick Herr Rapp fasst zusammen, dass die Facharbeitsgruppe etwa aus dem Teilnehmerkreis der

heutigen Besprechung zusammengesetzt werden soll, externe Expertise jedoch

hinzugezogen werden kann. Anregungen und Fragen werden gesammelt und in der

Facharbeitsgruppe besprochen. Die Auftaktveranstaltung des Projekts (Kick-Off) soll am 15.

November 2016 stattfinden.

Als möglicher Termin für ein erstes Treffen der bei der Auftaktveranstaltung zu gründenden

Facharbeitsgruppe wird der 14. Dezember 2016 vereinbart.

gez. Boockmeyer

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Flurabstandsprognose im Rheinischen Revier Fachgespräch/ Workshop

12.9.2016

Tagesordnung

1. Begrüßung

Vorstellungsrunde

2. Einführung in das Thema

� Aufgabenstellung und Zielsetzung ( MKULNV)

� Problemstellung

Erläuterung der Wirkungszusammenhänge, die zur Bodenbewegung und

Geländevernässung führen können

- Kurzvortrag LANUV

� Konzepte und Datengrundlage

Vorstellung bestehender Konzepte und Modelle sowie der Datengrundlage und -

verfügbarkeit

- Kurzvortrag LANUV

- Kurzbeitrag RWE

- Kurzbeitrag EV

- Kurzbeitrag GD

- Kurzbeitrag Geobasis NRW

3. Fachliche Diskussion

Diskussionspunkte:

- Erwartungshaltung der Teilnehmer (inhaltlich, organisatorisch)

- Daten/Expertise/Modelle: Verfügbarkeit;Einsatzmöglichkeit; Konditionen

- Sonstige Anregungen

4. Zusammenfassung und Ausblick

- Auftaktveranstaltung

- Termin für erstes Treffen der Facharbeitsgruppe

- Weiteres Vorgehen

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27.09.2016

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Platzhalter Grafik(Bild/Foto) Ermittlung von Gebieten mit

potenziellen

Geländevernässungen im

Rheinischen Braunkohlerevier

in der Nachbergbauphase

(Flurabstandsprognose)

Dirk Hüsener, Dorothee Levacher; Anke BoockmeyerLANUV NRW, Fachbereich 52

Fachgespräch/ Workshopam12.9.2016

im LANUV NRW

Schwenkrichtung/Tagebauende

2045

20452030

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27.09.2016

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Tagebauentwässerung

Sümpfungswassermengen im Braunkohlengebiet

Forkel, 2011

GW Neubildung bei ca. 600 Mio. m³/a, aktuelle Entnahmen bei ca. 575 Mio. m³/a

Zusätzliche Entnahmen für öffentl. und private Wasserversorgung

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Ausdehnung der Grundwasserabsenkung

Forkel, 2011

Ziegler, 2010

Grundwasserabsenkung/-wiederanstieg und Bodenbewegu ng

Messpunkt auf der Erft-Scholle

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http://www.anrufungsstelle.de/wp-content/uploads/2015/08/fachinformationen_tektonik.pdf: Folie 26, GD NRW

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Bodensenkungen:1977-2013

Quelle: Geobasis NRW

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Grundwasserstände unter Flur:Stand November 1953

Kerpen

Bedburg

Bergheim

0-3 m3-5 m5-7 m

Hintergrund und Anlass

� Potenzielle Geländevernässung nach Grundwasserwiederanstieg

� in Gebieten mit ehemals geringem Flurabstand und gleichzeitig größeren Geländesenkungen

� sowie in Gebieten mit hydromorphen Böden (z.B. „Torflinsen“) größerer Mächtigkeit

� Koalitionsvereinbarung

„Das Problem des Grundwasserwiederanstiegs nach Beendigung der Kohleförderung und die damit verbundenen Risiken für Bergschäden sollen untersucht und mögliche Konsequenzen daraus für die Bauleitplanung mit den Kommunen im Rheinischen Revier gezogen werden“

(Seite 42 Koalitionsvertrag)

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Vielen Dank

für Ihre Aufmerksamkeit!

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27.09.2016

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Platzhalter Grafik(Bild/Foto)

Fachgespräch/Workshop12.9.2016

Dirk Hüsener, Dorothee Levacher, Anke BoockmeyerLANUV NRW, Fachbereich 52

Flurabstandsprognoseim

Rheinischen Braunkohlenrevier-

Konzept und Modell des LANUV

Flurabstandskarte 1953

Konzept

Konzept : - Grundlage für Projektauftakt

- Entwurf von LANUV im Auftrag des MKULNV

- offen für Anregungen, Ergänzungen, Veränderungen

Inhalt:- Darstellung der Problemstellung- Anlass für das Projekt- Organisatorische Umsetzung- Fachliches Vorgehen

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Untersuchungsgebiet

- Schwerpunkt Erftniederung(Bedburg-Kerpen)

- Einzugsgebiet aktiveTagebaue

� Ausweisung potenzieller Vernässungsbereichenach Grundwasserwiederanstieg

� Ursachenanalyse für die Vernässung;

Abschätzung des Anteils des Bergbautreibenden an der Problematik

� Entwicklung von gegensteuernden Maßnahmen ;

Abschätzung von Aufwand und Wirksamkeit

Fragestellungen

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Methodisches Vorgehen

Grundwassermodell Bodenbewegungsmodell

Verknüpfung der Ergebnisse

Beantwortung der Fragestellungen

Grundwassermodellierung

Bestehende Modelle

�Reviermodell (RWE/EV)

�Drei Schollen Modell (LANUV)

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Grundwassermodell des LANUV

� Fläche 3090 km²

� 3D-Modell� GW-Leiter und Stauer bis Liegendes� 36 Modellschichten� > 1.000.000 Dreieckselemente

� Instationär� Simulationszeitraum 1975-2200

� Konzipiert für großräumige Betrachtungen

� Bearbeitung durch externen Auftragnehmer

� Steht für das Projekt zur Verfügung

Drei Schollen Modell

Modellergebnisse

Grundwassergleichenplan Bilanzgrößen

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Grundwassermodellierung

Arbeitsschritte

� Szenarien formulieren und abstimmen� Daten zusammenstellen und abstimmen� Umsetzung ins Modell und Simulation

Ergebnis für verschiedene Szenarien

� potenzielle Grundwasserhöhen� Bilanzgrößen

Bestehende Modelle

� Reviermodell (RWE/EV)� Drei Schollen Modell (LANUV)

Bodenbewegungsmodellierung

Arbeitsschritte

� Prüfung von Modellgrundlagen und Nutzungsmöglichkeiten� Alternativ: Neuvergabe

� Szenarien formulieren und abstimmen� Daten zusammenstellen und abstimmen� Umsetzung ins Modell und Simulation

Ergebnis für verschiedene Szenarien

� potenzielle Geländehöhen

Bestehende Modelle

� Prof. Ziegler im Auftrag von RWE

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Verknüpfung der Ergebnisse

Arbeitsschritte

� Konstruktion von Flurabstandskarten für verschiedene Szenarien

� Vergleich der Flurabstandskarten

� Interpretation der Bilanzgrößen

Ergebnis

� Arbeitsgrundlage zur Beantwortung der Fragestellungen

Möglichen Modellvarianten für GW-Modell und Bodenbewegungsmodell

(Im Detail noch näher zu spezifizieren)

� Grundvariante ohne Bergbau

� Variante mit Bergbau- ohne Gegenmaßnahmen bzgl. Vernässungsproblematik

- mit Gegenmaßnahmen bzgl. Vernässungsproblematik;versch. Szenarien

� mögliche Zusatzszenarien- Einfluss Klimawandel- Einfluss demographischer Wandel

Modellvarianten

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1. Vorhandene Daten aktualisieren

� Geologie

� GW-Gleichen und Ganglinien

� GW-Neubildung

� Tagebauplanung

� GW-Entnahmen (Sümpfung und Entnahmen Dritter)

� GW-Infiltrationen

� Überstrommengen über äußere Modellränder für den Prognosezeitraum

� …

Modelleingangsdaten

2. Fehlende Daten zusammenstellen

� Zukünftiger Gewässerverlauf , Sohlhöhen und Mittelwasserstände der wichtigsten Gewässer (Gewässerumgestaltung gemäß WRRL, z.B. Perspektivkonzept Erft)

� Szenarien der Wasserhaltung für die Erft nach Tagebauende

� Geländemodelle für verschiedene rückliegende Zeitpunkte (auf Messwerten basierend)

� …

Modelleingangsdaten

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Vielen Dank

für Ihre Aufmerksamkeit!