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FACHMAGAZIN FÜR DIE POLYURETHANINDUSTRIE KP VERLAG ISSN 1616-0401 48. AUSGABE Mai / Juni 2008 POLYUREA-WELT ФАПУ – ПолиУретАновый бюллетень EUROPEAN POLYURETHANE JOURNAL JETZT NEU Newsletter

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FACHMAGAZINFÜR DIE POLYURETHANINDUSTRIE

KP VERLAGISSN 1616-0401

48. AUSGABEMai / Juni 2008

POLYUREA-WELT

ФАПУ – ПолиУретАновыйбюллетень

EUROPEAN POLYURETHANE JOURNAL

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HDM-Dosiermaschine

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fapu Fachmagazin für die Polyurethanindustrie erscheint alle zwei Monate jeweils am Anfang eines ungeraden Monats.

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Bilder Titelseite: Bayer; Johnson; Krauss-Maffei, Schenk Plastic Solutions und Rühl Puromer

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Wir haben unseren Internetauftritt neu gestaltet

Unter www.fapu.de haben wir unseren Internetauftritt graphisch und technisch aufgefrischt. Die Menüführung wurde dezent verändert und ist jetzt unterteilt in einen neu hinzugekommenen horizontalen Menübalken oben unter dem FAPU Logo. Damit, so hoffen wir, wurden die Inhalte für unsere Leser besser strukturiert, benutzer-freundlicher und anwendungsorientierter. Ein Super-ABO lohnt sich also in Zukunft noch mehr. Übrigens bieten wir Firmen auch die Mög-lichkeit, sich auf unserer Homepage gratis zu präsentieren - ein Service den bereits einige Unternehmen für sich nutzen.

Also schauen Sie bei uns rein – herzlich willkommen auf www.fapu.de.

Und jetzt noch ein paar Informationen in letzter Sekunde!

BMS und Baulé gründen Systemhaus-JV

Die Bayer MaterialScience AG und die Mi-chel Baulé SA haben die Zusammenführung ihrer jeweiligen Gießelastomer-Aktivitäten in einem gemeinsamen Joint Venture mit

dem Namen Baulé SAS vereinbart, an dem beide Unternehmen mit je 50 Prozent betei-ligt sind. Es hat seinen Hauptsitz in Romans, Frankreich. Die Belieferung und technische Betreuung von Kunden in der ganzen Welt werden von den Joint-Venture-Standorten in Frankreich und Deutschland sowie von Niederlassungen in Großbritannien, den USA und China sichergestellt. Der Voll-zug der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der zuständigen Kartellbehörden. Finanzielle Details der Transaktion werden nicht bekannt gegeben.

REACH – Chemie ist gut, Kontrolle ist besser

Ab 1. Juni startet die sechsmonatige Vorre-gistrierungsphase. Sollte ein Unternehmen diese versäumen, erlischt das Anrecht auf die mehrjährige Übergangsfrist für die eigent-liche Registrierung.

Hierzu wird für Unsichere einiges zur Unterstützung angeboten, u.a vom Forum Verlag, der ganz aktuell einen Praxisleitfaden herausgegeben hat. Das „REACH-Handbuch“ (DIN A5-Ringordner mit Zugang zum On-line-Portal) ist zum Preis von EUR 148,- zzgl. MwSt. und Versandkosten unter der Art.-Nr. 1322/487 direkt beim FORUM VERLAG un-ter www.forum-verlag.com zu bestellen.

Der Rechtsanwalt Martin Ahlhaus aus der Kanzlei Nörr Stiefenhofer Lutz, zertifizierter REACH-Multiplikator, warnt: „Unterneh-men, die chemische Stoffe bei der Herstel-lung ihrer Produkte verwenden oder solche Produkte vertreiben, müssen sich vom 1. Juni an um eine Vorregistrierung dieser Produkte nach der europäischen REACH-Verordnung bemühen. Sonst drohen ab 1. Dezember Vertriebsverbote.“Die Unternehmen hätten dabei weniger von den Behörden zu befürchten als von Wettbewerbern und Umweltschützern. „Ver-gleichbare Registrierungspflichten haben in der Vergangenheit stets zu zahlreichen Abmahnungen gegen säumige Unternehmen geführt“, so Ahlhaus. Die Folge: Langwie-rige Rechtsstreite. In Extremfällen müssen Produkte in ganz Europa aus dem Handel genommen werden. Auch die Chemiekonzerne bieten Ihren Kunden Hilfe rund um das Thema an. Bitte beachten Sie auch in dieser Ausgabe den Beitrag der Elastogran GmbH.

P.S. Wer arbeitet macht Fehler – wer viel arbeitet...na ja, wir

konnten nicht alle unsere Abonnenten per Email darüber

informieren, dass im März einige fehlerhafte Ausgaben im

Umlauf waren. Sollten Sie so ein Exemplar haben, bitten wir

Sie, sich bei uns zu melden, wir werden dieses selbstverständ-

lich ersetzen.

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INH

ALT

14-18

27

33-38 39-43

28-30

4-14

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Vorwort

Neuigkeiten aus der PU-Industrie

Veranstaltungskalender

Fachartikel aus den Bereichen Rohstoffe,

Maschinen und Verarbeitung

Bezugsquellennachweis

Berichte von Messen und Fachtagungen

Vorwort

Polyurea-Welt

Menschen – Themen –Meinungen

Firmenpräsentationen

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PRESSEMITTEILUNGEN

M it dem Modell „Kaïdoz 31“ hat der französische Se-

gelboot-Hersteller Kaïdoz Plai-sance eine Yacht entwickelt, auf die sein Slogan „Vivre La Mer Autrement“ – „Das Meer anders (er)leben“ – sicherlich genau zu-trifft. Bei dem neuartigen Boots-konzept erstrecken sich Deck, Cockpit und Kajüte in einer Ebene, die bei Bedarf mit einer raffinierten Dachkonstruktion variabel vor Regen, Spritzwasser und Sonne ge schützt werden kann. Das sportlich-elegante Design vermittelt Eignern wie Gästen gleichermaßen die pure Lebensfreude auf dem Meer. Dafür zeichnet nicht zuletzt die hochwertige, funktionale Ausstattung des Luxusseglers verantwortlich. Das Vergnügen, bei schönem Wetter auf den Bänken an Deck Platz zu neh-men und sich bei herrlichem Ausblick auf den komfortablen Sitzkissen zu entspannen, dürfte kaum zu toppen sein. Im Inne-ren der Sitzauflagen der Marke Luhona® sorgt das Polyurethan-Weichformschaum system Bay-fit® von Bayer MaterialScience für den angenehmen Komfort. Die äußere Haut aus dem griffigen Polyurethan-Sprüh-elastomer Baytec® Skin schützt den Schaumkern vor Sonnen-strahlung und den schädlichen Einflüssen des Meerwassers. Hersteller der Sitzkissen ist die Eram Industrie in Chalonnes-sur-Loire, Frankreich, die sich darüber hinaus auf Polyurethan-Antirutschbeläge für Schiffe, private und öffentliche Gebäude sowie für den Transportsektor spezialisiert hat.

Zur Herstellung des langlebigen Schaumstoff-Sprühhaut-Ver-bunds für die Kissen werden ein farbechtes In-Mold-Coating und das weichmacher- und füllstofffreie Baytec®-Elastomer zunächst mit Roboterhilfe in

ein offenes Werkzeug gesprüht. Dabei verhindert die spezielle thixotrope Einstellung des Materials ein Ablaufen an steilen Werkzeug fronten und ermög-licht damit auch die Umset-zung komplexer Geometrien. Anschließend wird ein flüssiges Polyurethan-Rohstoffgemisch in das Werkzeug eingetragen, aus dem dann beim Aufschäumen der Bayfit®-Weichformschaum-stoff mit hoher elastischer Rückstellung (High Resilience) entsteht. „Das Ergebnis ist ein Schaumstoff-Elastomer-Verbund, in dem der Schaumkern gegen UV-Strahlung, Luft und Feuch-tigkeit abgeschirmt ist und der alle Bewegungen des Benutzers mitmacht“, freut sich Franck Chérel, Geschäftsführer der Eram Industrie.

Dank seines breiten Eigen-schaftsspektrums ermöglicht Bayfit® eine praktisch grenzen-lose Gestaltungsfreiheit – von sehr weichen bis harten Typen, von elastischen Einstellungen bis zu viskoelastischen Quali-täten. Auch hinsichtlich der

Funktionalität lässt das Material kaum Wünsche offen: In der Möbelfertigung beispielsweise können Befestigungs elemente oder Einlegeteile direkt während des Schäumungsprozesses dau-erhaft am Polsterteil fixiert wer-den. „Damit ist das Schaumstoff-system eine optimale Ergänzung zum Polyurethan-Blockschaum, der für viele Designs aufgrund des zusätzlichen Schneide- und Klebeaufwands und den damit verbundenen hohen Abfallraten weniger gut geeignet ist“, erläu-tert Dr. Frithjof Hannig, Experte für Weichformschaum in der Business Unit Polyurethanes bei Bayer MaterialScience.

Zum Schutz des Schaumstoffs vor dem Kontakt mit Flüssig-keiten stattete man ihn bisher z. B. nachträglich mit wasser-dichten Hüllen aus Polyvi-nylchlorid (PVC) aus. Dieser Um mantelung müssen jedoch hohe Mengen an Weichmachern beigegeben werden, damit sie mit der Elastizität des Kerns mithalten kann. „Mit Hilfe einer in einem Arbeitsgang direkt mit

gefertigten maßgeschneiderten Haut aus Baytec®-Skin kann der Anwender nun auf die umständ-liche nachträgliche Einkleidung verzichten und die Polster den-noch dauerhaft versiegeln. Über-dies bleiben dem Kunden die Nachteile durch die allmähliche Versprödung des PVC erspart“, sagt Dr. Dirk Wegener, Experte für Polyurethan-Sprühsysteme. Die Hülle kann in beliebigen Farbtönen gestaltet werden, und zur Gestaltung besonders robuster Zonen lässt sich die Stärke der Hülle zwischen ca. 0,4 und einigen Millimetern Dicke variieren – auch in demselben Produkt.

Kaïdoz und Eram kooperieren eng miteinander, um ihre Kon-zepte unter Beweis zu stellen. Eine von Luhona® gesponserte Kaïdoz-31-Yacht wird an der Transatlantik-Regatta „Transqua-dra“ teilnehmen, die ab August 2008 in zwei Etappen vom fran-zösischen St. Nazaire über die Insel Madeira zur westindischen Insel Martinique führen soll.

French Connection – Dauerhafte Bequem-lichkeit dank Schaumstoff-Sprühhaut-Verbund

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Mit der praxisbewährten PUR-CSM-Sprühtechnologie von Hennecke kommt Ihre Produktion in Fahrt: Neben den klassischen Technologien für Composite-Bauteile werden mit dem heutigen CSM-Portfolio auch Fertigungsanlagen realisiert, die verschiedene Sprühverfahren abdecken. Damit lassen sich u.a. verschiedene PUR-Materialien in einem Bauteil kombinieren. Ob in der Automobilindustrie oder im Sanitärbereich - den einen Anwendungsfall gibt es nicht. Erschließen Sie gemeinsam mit uns neue Marktpotenziale und Einsatz-gebiete - z.B. in unserem PUR-CSM-Center! Mehr Informationen unter www.hennecke.com

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Qualitätsprodukte sind schützende Verpackungen un-verzichtbar. Entsprechend der großen Bandbreite von Größen und Formen der Produkte gibt es im Markt viele kompliziert aufgebaute Verpackungsma-schinen. Im Gegensatz dazu hat sich die Italdibipack-Gruppe im italienischen Pogliano Milanese seit mehr als 30 Jahren dem Ziel verschrieben, ihren Kunden einfache und flexible Verpa-ckungslösungen anzubieten. Ein Geschäftsschwerpunkt sind die Entwicklung und Herstel-lung von Heißschrumpf-Ver-packungsmaschinen. Das neue Modell „Swing“ zeichnet sich als weltweit erstes seiner Art durch einen modularen Aufbau und durchgehende Verwendung von Kunststoffen aus. Für die hohe Funktionalität, einfache Hand-habung und das ansprechende

Aussehen wurde das Gerät von der Handelskammer für Hand-werk und Industrie, Mailand, mit dem „Premio Innovazione“ ausgezeichnet.

Das gesamte Gehäuse, der Schlitten, die Haube sowie die Wanne – insgesamt sechs Teile – werden aus dem Polyurethan-Integralschaumstoff Baydur® 60 von Bayer MaterialScience gefertigt, der von dem System-haus BaySystems Italia geliefert wird. Dank der guten Fließfä-higkeit der Reaktionsmischung sind diesem Werkstoff bei der Konstruktion von Formteilen kaum Grenzen gesetzt. Der Sandwichaufbau verleiht den Teilen eine hohe Robustheit bei gleichzeitig geringem Gewicht. Die hohe Temperaturbestän-digkeit des Systems wirkt sich beim Betrieb der Maschine sehr positiv aus, denn in ihrem In-

neren werden bei Temperaturen von etwa 90° C Verpackungs-folien versiegelt. Außerdem wird dadurch das Bedienungsperso-nal vor Verbrennungen durch Berührung heißer Anlagenteile bewahrt. „Das Polyurethan-System erfüllt alle von uns gestellten Anforderungen und ist deshalb für diese Anwendung optimal geeignet“, erläutert Luciano Butturini, Präsident von Italdibipack. „Die Entwicklung ist ein weiteres Beispiel für die hohe Problemlösungskompetenz des weltweiten Polyurethan-Systempartners BaySystems und dessen enge Kooperation mit seinen Kunden“, fügt Ivano Col-pani vom Polyurethan-System-haus BaySystems Italia hinzu. Die italienische Firma 2a.effe, Lissone, fertigt die sechs Poly-urethan-Formteile in Werkzeu-gen aus einer Aluminium- Legierung. Die Werkzeuge lassen

sich preiswert herstellen und gewährleisten dadurch eine wirtschaftliche Produktion, auch bei mittleren Stückzahlen. Bei der Fertigung der Teile werden die Schraubgewinde gleich mit eingeschäumt, was die anschlie-ßende Montage erleichtert und eine reproduzierbare Qualität ermöglicht. Für das Design der Maschine zeichnet die Sinthesi Engineering sas, Parabiago, ver-antwortlich. Sie ist in verschie-denen Farben erhältlich.

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Höhere Produktivität bei der KleinmengenverarbeitungIn vielen PUR-Anwendungs-

bereichen ist die Dosierung und Vermischung kleiner Ma-terialströme erforderlich. Um beispielsweise Dichtungsraupen, Klebesysteme oder Vergussmas-sen aufzutragen, werden häufig sehr kleine Materialmengen benötigt. Die Austragsleistung kann dabei deutlich unter 10 g/s liegen. Bisher konnten diese kleinen PUR-Mengen nur im Niederdruck-Verfahren ver-arbeitet werden. Seit kurzem bietet KraussMaffei Dosieran-lagen und Mischköpfe in Hoch-drucktechnik an, die speziell auf die Anforderungen der Kleinmengenverarbeitung zu-geschnitten sind. Damit stehen

die Vorteile der PUR-Hochdruck-technik auch für Anwendungen zur Verfügung, in denen bisher

nur die Niederdrucktechnik zum Einsatz gekommen ist.

Bei der Kleinmengen-Dosieranla-ge TwinComet kommen anstelle von Pumpen Dosierkolben zum

Novosystems punktet mit Flüssigfarben

Novosystems aus Seevetal nutzte die KMO in Bad Sal-

zuflen vom 9. – 12. April 2008 um praxisgerechte Lösungen zum Einfärben mit Flüssigfar-ben einem breiten Publikum vorzustellen. Der alte Ruf der Flüssigfarben ist „Schnee von gestern“ – in der modernen Kunststoffverarbeitung gewin-nen die Flüssigfarben kräftig an Boden.

Schwerpunkt der Messepräsen-tation war das Thema Einfärben von PUR-Schaumstoffen. Bei Blockschaum wurde bislang überwiegend mit Farbpulver ein-gefärbt. Eine staubige Angelegen-heit. Flüssigfarben sind nicht nur sparsamer in der Verwendung, zeigen eine extrem gute Farb-mischung und bieten Kosten-vorteile. Die Kunden in diesem Segment stammen aus der

Polster- und Matratzenindustrie sowie aus Automotive. Hierzu-lande dominieren schwarze und weiße Blockschäume, doch in der Polsterindustrie – insbeson-dere im Ausland – wird eine brei-te Palette von Farben verlangt. Auch in der Automobilindustrie sind Farben ein Thema – zur leichteren Identifikation, werden Schaumstoffteile für einzelne Fahrzeugtypen in bestimmten Farben eingefärbt – damit die Mitarbeiter in der Montage „nicht daneben greifen“.Ein zweiter Aspekt ist das Thema „Reinigungseffekte“ – Flüssigfar-ben reduzieren in der Extrusion oder beim Spritzgießen die Abrasion und wirken wie ein Schmiermittel auf den Metall-oberflächen, wie Schnecken und Düsen. Bei gefüllten / verstärk-ten Materialen ein wichtiger Aspekt. Ohnehin sprechen An-wendung, Farbdurchmischung

und Kostenvorteile gegenüber konventionellem Masterbatch für eine solche Wahl.Zudem bietet Novosystems eine Farbmisch-Software, die es dem Verarbeiter ermöglicht, selbst Farbmischungen durchzuführen. Zur additiven Farbmischung braucht der Anwender einen PC, ein Messgerät und einen Biaxial-mischer. Entsprechende Kompo-nenten vermittelt Novosystems. Dieses System ist Flexibilität pur: Aus den Basisfarben von Novosystems kann er mit die-sem Hilfsmittel sehr schnell und auch in kleinen Mengen Farben anmischen und zum Einfärben in der Produktion einsetzen. Lästige Mindermengenzuschlä-ge entfallen somit. Kunden von Novosystems haben zwei Möglichkeiten zum Einstieg: Schulung vor Ort durch einen Berater oder Schulung im Labor bei Novosystems in Seevetal.

Die Dosieranlage TwinComet arbeitet auch

bei sehr geringen Förderleistungen präzise

und druckkonstant

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Einsatz. Daher arbeitet die Anla-ge auch bei sehr geringen Förder-leistungen präzise und druck-konstant. Die Dosieranlage deckt einen sehr großen Viskositäts-bereich ab und eignet sich auch für abrasive Materialien. Ergänzt wird die Dosieranlage durch den Kleinmengen-Mischkopf MK 3,5/5UL-2KVV, der selbst bei geringen Durchsatzmengen (z. B. 5 g/s) die Komponenten sehr gut miteinander vermischt und das PUR-Gemisch gleichmäßig aus-trägt. Darüber hinaus lässt sich die Dosieranlage TwinComet mit anderen Mischköpfen von Krauss Maffei kombinieren. Auf diese Weise können PUR-Klein-

mengen auch durch Sprühen verarbeitet werden, beispiels-weise für die Herstellung von Häuten oder Coatings.

Die Hochdrucktechnik hat ge-genüber der Niederdrucktechnik den Vorteil, dass sehr schnell re-agierende Materialsysteme verar-beitet werden können. Das PUR härtet dabei schneller aus und die Bauteile können ohne nen-nenswerte Verzögerung weiteren Verarbeitungsschritten zugeführt werden. Pufferstrecken, die bei langsam reagierenden Systemen nötig sind, um die Aushärtezeit zu überbrücken, können ent-fallen. Dadurch reduzieren sich

die Investitionskosten und der Platzbedarf in der Produktion.

Bei Niederdrucksystemen muss die Mischkammer in regel-mäßigen Abständen gereinigt werden. Der Reinigungsvorgang erzeugt Produktionsabfälle und erzwingt eine Produktionsun-terbrechung, so dass sich die Verfügbarkeit der Anlage redu-ziert. Dagegen reinigen sich die Hochdruck-Mischköpfe selbst nach jedem Zyklus und sind daher nach Schussende sofort wieder bereit für den nächsten Schuss. Dies erhöht die Produk-tivität und die Flexibilität der Fertigungsanlage.

Die Hochdrucksysteme von KraussMaffei kommen bereits in zwei Serienanwendungen bei der Verarbeitung von Kleinmen-gen zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Metallleisten, die auf Glasscheiben aufgeklebt werden, sowie um Dichtungsschläu-che aus EPDM, die mit einem zweiten Bauteil verklebt werden. Weitere wichtige Einsatzgebiete für die Kleinmengenanlagen sind der automatische Auftrag von Dichtungsraupen auf Bauteilen (formed in place foam gaskets, FIPFG) und der Verguss von Elektronikkomponenten.

Hochwertiges Interieur für neues Kult-Modell Fiat 500Wenn der neue Fiat 500 in

diesen Wochen europaweit erfolgreich in die Fußstapfen seines vor über 50 Jahren vorgestellten Vorgängers tritt, hat auch Johnson Controls ein wenig dazu beigetragen. Denn das weltweit führende Unter-nehmen in der automobilen In-nenausstattung und Elektronik sowie für Batterien entwickelte gemeinsam mit der Fiat Group Automobiles für das mittlerweile zum „Auto des Jahres 2008“ gekürte Kult-Mobil die Sitze und die Türverkleidungen. Die neu konstruierten Sitze überzeugen durch ihre attraktive Optik

und eine solide Bauweise. Ein effizienter Fertigungsverbund aus insgesamt drei Werken in Polen und der Slowakei reduziert Produktionszeiten und beliefert das Fiat-Werk in Tychy.

Die Zusammenarbeit zwischen der Fiat Group Automobiles und Johnson Controls im Bereich Sitze und Türverklei-dungen reicht bis ins Jahr 1998 zurück und umfasste in jün-gerer Vergangenheit auch die Baureihen Grande Punto und Bravo. Für die laufende Neuauf-lage der italienischen Kleinwa-genlegende produziert Johnson

Controls im polnischen Werk Bierun die Sitze; das Werk Na-mestovo in der Slowakei steuert die Türverkleidungen bei. Von dort gelangen die Teile „just in time“ in das bei Krakau gelegene Fiat-500-Werk Tychy. Dabei wirkt sich die verstärkte Vertikalisierung aller Produkti-onsprozesse vorteilhaft auf die Lieferung der Sitze und Türver-kleidung aus: Durch die direkte Fertigung der Metallrahmen im polnischen Werk Semianowice und die erstmals ohne Einschal-ten eines Zwischenlieferanten direkt an die Fiat-500-Produk-tionsstätte Tychy gelieferten Türverkleidungen konnte John-son Controls die Fiat Group Automobiles bei der Verschlan-kung der Fertigungsprozesse und Lieferwege unterstützen. Daraus resultieren minimale Lieferzeiten.

Der Zeitrahmen für die Ent-wicklung und das Design der beiden Interieur-Baugruppen war eng gesteckt. Doch dank des forcierten Einsatzes virtueller Design-Programme gelang es Johnson Controls die Proto-typen-Phase bei den Türverklei-dungen zu verkürzen. Neben den vielfältigen Designs liegt der Vorteil dieses Produktes in seiner

kratzfesten Oberfläche und seiner weichen Armauflage.

Hoher Individualisierungs-Grad bei den Sitzen, der Sitz-Airbag ist inklusiveDarüber hinaus überzeugt der hohe Individualisierungsgrad bei den Sitzen: Die Konsumenten können zwischen zahlreichen Stoff- und Farbkombinationen wählen; zusätzlich erhalten die Sitzbezüge Prägungen, die wie Ziernähte aussehen. Die von Johnson Controls produzierten Sitze sehen aber nicht nur chic aus, sondern sind auch kom-fortabel und tragen zur Sicher-heit bei. „Dass der Fiat 500 die begehrte Fünf-Sterne-Wertung im Euro-NCAP-Test erhielt, ist nicht zuletzt auch ein Verdienst seiner soliden Sitze, die entschei-dend zum hohen Insassenschutz beitragen“, sagt Marzio Raveggi, Vice President and General Manager der Customer Business Unit Fiat bei Johnson Controls. Darüber hinaus haben die Sitze serienmäßig einen Airbag und eine Sitzbelegungserkennung für das akustische Signal, das an das Anschnallen erinnert. Für die Passagiere der zweiten Reihe bietet die Easy-Entry-Funktion zudem einen leichten Zugang zur zweiten Sitzreihe.

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Mit puroskin™ zu Premiumoberflächen im Automobil-Interieur

D as gemein-sam von den Firmen

Krauss-Maffei, Schenk Plastic Solutions und Rühl Puromer entwickelte und anlässlich der K 2004 vorgestellte Skinform®-Verfahren hat mittlerweile Eingang in die Serienproduktion sowohl für die Automobilindus-trie als auch für die Elektroge-räteherstellung gefunden.

Diese vollautomatische Inte-gration der PUR-Verarbeitung in den Spritzgießprozess führt zu einem einstufigen Verfahren ohne Nacharbeit. Die dadurch erlangten Vorteile im Zeit-, Kos-ten und Qualitätsgewinn ermög-lichen selbst im Hochlohnland Deutschland eine konkurrenzfä-hige Produktion.

Der zunächst kritisch beäugten neuen Kunststoff-Fertigungs-

technik steht mitt-lerweile die Produk-tionserfahrung von

hunderttausenden von Bauteilen gegenüber. Für

Daimler wird eine Abdeckung für die crashaktiven Kopfstüt-zen baureihenübergreifend per Skinform® mit puroskin™ hergestellt. Daneben haben sich Handgriffe für Werkzeuge der Fa. Bosch im Praxiseinsatz sehr gut bewährt.

Das für die Oberflächenverede-lung eingesetzte puroskin™ aus dem Hause Rühl Puromer zeich-net sich dabei durch angenehme Haptik und hohe Kratzfestig-keit aus. Das schäumfähige PUR-Gießhautsystem eröffnet den Designern weitere Frei-heitsgrade, da ohne Probleme tiefere und flachere Bereiche in der Form unsichtbar überflutet werden können und damit ein partieller Soft-touch-Effekt möglich wird.

Zur Absicherung der Prozess-sicherheit hat die Fa. Skoda in Tschechien zusammen mit ihrem Bauteilezulieferer, der Fa. Cadence Innovation, ein ehrgeiziges Entwicklungsprojekt zur Herstellung einer kom-pletten Türseitenverkleidung im Skinformverfahren gestartet. Ca-dence Innovation verfügt u. a. über Erfahrung in Werkzeugbau und der Großserienproduktion für hochwertige, großflächige Bauteile. Gemeinsam mit Krauss-Maffei, deren Kompetenz in Maschinentechnik, Automa-tion und Tooling liegt, und Rühl Puromer, dem Experten für die puroskin™-Schaumsysteme, wurde ab Juni 2006 hart an diesem Projekt gearbeitet.

Die in der Abbildung zu sehende Türseitenverkleidung wurde an-lässlich der K 2007 in Düsseldorf produziert und der Öffentlich-keit vorgestellt. Krauss Maffei gelang dabei mit der Einführung

der Wendeplattentechnik der Einstieg in die vollautomatische Großserienfertigung von Mehr-komponentenbauteilen. Das aus einem thermoplastischen Träger (PC/ABS) bestehende Bauteil wird im 2. Verfahrensschritt in mehreren Bereichen mit puro-skin™ in verschiedenen Farben überflutet. Dies führt zu einem direkt entformbaren, mehrfar-bigen Innenraumverkleidungs-teil. Durch die automatisierte Nachbearbeitung und Montage verlassen so einbaufertige Teile die Fertigungszelle.

Das Exponat verdeutlicht die Einsatzfähigkeit des Skinform®-Verfahrens mit puroskin™ für zukünftige Serienteile, die den Anforderungen der OEM´s hin-sichtlich höherer Qualität und geringerer Herstellkosten gerecht werden.

Verfahrenstechnik und Bauteil-prüfung nahtlos verknüpftK raussMaffei hat den Bereich

Automotive Testing, der langjähriges Know-how bei Umweltsimulationsprüfungen vorweisen kann, dem Geschäfts-bereich Reaktionstechnik, der besonders enge Geschäftsbezie-hungen zur Automobilindustrie pflegt, zugeordnet. Damit gehört Automotive Testing jetzt zu KraussMaffei Technologies; zu-vor war Automotive Testing ein Teil der Dienstleistungsgesell-schaft von KraussMaffei.Durch die direkte Einbindung des Prüfzentrums von Automoti-ve Testing an die Reaktionstech-nik wird das Leistungsangebot für die Kunden von Krauss-Maffei erweitert. Bisher lieferte

KraussMaffei bereits sowohl Maschinen als auch Werkzeuge für die Reaktionstechnik aus einer Hand – nun bietet das Unternehmen seinen Kunden darüber hinaus zusätzlich die Möglichkeit, das Verhalten der hergestellten Produkte unter definierten Umweltbedingungen genau zu untersuchen.Das rund 20-köpfige Team von Automotive Testing verfügt über jahrzehntelange Erfahrung auf dem Gebiet der Umweltsimula-tion. Aus den Untersuchungen, die direkt am Bauteil erfolgen, lassen sich kostengünstig und zeitsparend zuverlässige Aus-sagen über die Haltbarkeit und Betriebssicherheit der Kompo-

nenten ableiten. Je früher im Verlauf der Produktentwicklung Schwachstellen erkannt werden, desto geringer sind die Kosten für die Korrekturen am Bauteil-Design.Automotive Testing ist nach DIN EN ISO/IEC 17025:2000 akkredi-tiert. Zum Leistungsspektrum ge-hören sowohl die klimatischen als auch die mechanischen Umweltsimulationsprüfungen. Bei der mechanischen Umwelt-simulation werden die Bau-teile mit elektrodynamischen Schwinganlagen (so genannten Shakern) zuvor definierten me-chanischen Beanspruchungen

ausgesetzt. In Verbindung mit einem Luftkonditioniergerät sowie einer Temperierkammer sind Kombinationsprüfungen von Vibration mit Tempera-turüberlagerung möglich. Für die klimatische Umweltsimu-lation stehen Klimakammern, Sonnensimulationskammern, Temperaturschockkammern, Temperierkammern und auch Luftkonditioniergeräte, Salz-sprühnebelkammern sowie Staubkammern zur Verfügung.

Der Bereich Automotive Testing bei Krauss-

Maffei verfügt über fundiertes Know-how auf

dem Gebiet der mechanischen und klima-

tischen Umweltsimulation

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Albemarle expandiert in China und erhöht Preise für Polymerantioxidantien und orthoalkylierte PhenoleDie Albemarle Corporation gab bekannt, dass im Werk Jinhai Albemarle Fine Chemicals Co., Ltd., Shanghai, die Produktionskapazität für Antioxidantien verdoppelt wird. Jinhai Albemarle Fine Chemi-cals Co., Ltd. ist Teil des „Jinhai Albemarle“ Joint-Ventures, an dem Albemarle seit letztem Jahr mehr-heitlich beteiligt ist. Zurzeit beliefert Jinhai Albemarle den chinesischen Markt von zwei Werken, Shanghai und Ningbo. Gleichzeitig gaben die Albemarle Corporation und Jinhai Albemarle ein 15-prozentige Preiserhöhung weltweit für Polymer-antioxidantien, Additivblends und orthoalkylierte Phenole bekannt.

Albemarle erhöht Preise für ETHACURE® Zum 1. April hat Albemarle seine Preise für ETHACURE 100 und 100 LC weltweit um 5 Prozent erhöht.ETHACURE 100 und 100 LC sind niedrigviskose, flüssige Amine, die als Kettenverlängerer in Polyurea- und Polyurethansprühsystemen, aber auch in Gießpolyurethanen für RIM-Verarbeitung im Automobilbe-reich, eingesetzt werden.

BASF und SINOPEC reichen Machbarkeitsstudie zur Erweiterung des Standorts Nanjing für 900 Mio. US$ einDie BASF und die China Petroleum & Chemical Corporation (Sinopec Corp.) haben eine technische und wirtschaftliche Machbarkeitsstudie zur Erweiterung ihres Chemie-Ver-bundstandortes Nanjing bei der chinesischen Regierung eingereicht. Der Standort, der von dem Gemein-schaftsunternehmen BASF-YPC Co. Ltd. (BYC) betrieben wird, soll damit durch neue Investitionen in Höhe von 900 Millionen US$ ausgebaut werden. Die Studie wurde am 17. März mit ihrer Unterzeichnung durch Wang Tianpu, Präsident der China Petrochemical Corporation (Sinopec-Gruppe), und BASF-Vor-stand Dr. Martin Brudermüller in Peking formell abgeschlossen.Eckpfeiler der geplanten Investition sind:– Erweiterung des Steamcrackers von

600 000 auf etwa 750 000 Tonnen Ethylen pro Jahr;

– Ausbau der Ethylenoxidanlage (EO) und Entwicklung von EO-Derivaten um die Ethylen-Wert-schöpfungskette zu stärken, die Tenside für Waschmittel und das Lösemittel Butylglykolether pro-duziert; zusätzliche Pläne für die Produktion von Ethanolaminen und Ethylenaminen für Agroche-mikalien sowie Dimethylamin (DMA-3) für Flockungsmittel;

– Entwicklung der C4-Wertschöp-fungskette, einschließlich C4-Spe-zialitäten: Butadien und Isobuten als Chemierohstoffe, 2-Propylhep-tanol für einen neuen Weichma-cher und Polyisobuten-Derivate als Ausgangsstoffe für Kraftstoff- und Schmiermitteladditive;

– Erweiterung der Acrylsäure-Wert-schöpfungskette für die Produk-tion von Superabsorbern für die Hygieneindustrie und industrielle Anwendungen.

– Ausbau der Anlagen für Oxo-Alko-hole und Propionsäure.

Die erweiterte Produktion soll schon ab diesem Jahr schrittweise anlaufen. Die Cracker-Erweiterung ist für 2009/2010 geplant. Beide Unternehmen haben sich auch darauf verständigt, ein weiteres Joint Venture Yangzi-BASF Styrenics (YBS) in Nanjing in die BYC zu integrie-ren und so die Effizienz zu steigern und vorhandene Synergieeffekte auszuschöpfen.

BASF erhöht die Preise für PUR-KatalysatorenMit sofortiger Wirkung erhöht die BASF ihre Preise weltweit für folgende Lupragen® Typen soweit bestehende Vertragsvereinbarungen dies zulassen.Lupragen® N100

(Dimethylcyclohexylamin) +0,05 €/kg

Lupragen®

N103 (Dimethylbenzylamin) +0,15 €/kg

Lupragen® N104

(N-Ethylmorpholin) +1,50 €/kg

Lupragen® N105

(N-Methylmorpholin) +0,40 €/kg

Lupragen® N204

(1,4-Dimethylpiperazin) +0,10 €/kg

Lupragen® N400

(Trimethylaminoethyl-EA) +0,50 €/kg

Lupragen® DMI

(Dimethylimidazole) +0,50 €/kg

KURZMELDUNGEN

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Bayer übernimmt Polyurethan-Systemhaus Resina Chemie Die Bayer B.V., Mijdrecht, Nieder-lande, will das Polyurethan-System-haus Resina Chemie B.V. in Foxhol übernehmen. Beide Partner haben am 3. April 2008 den Kaufvertrag unterzeichnet. Schwerpunkte der Aktivitäten der Resina Chemie sind Systeme für Polyurethan-Hartschäu-me für die Kühlgeräte- und Bauin-dustrie. Das Systemhaus ist in diesen Branchen gut bekannt und verfügt über ein umfangreiches Know-how sowie jahrzehntelange Erfahrung. Unter dem Namen BaySystems B.V. wird es nun in das weltweite Netz-werk an Polyurethan-Systemhäusern von Bayer MaterialScience eingeglie-dert. Der Vollzug der Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden. Finanzielle Details werden nicht bekannt gegeben.

Bayer MaterialScience startet neue Website „Competence in Color”Die Internet-Plattform www.competenceincolor.com ermöglicht Designern, Konstrukteuren und Verarbeitern eine professionelle Farbsuche. Damit macht Bayer MaterialScience seine Color Com-petence Center (CCC), die sich in Filago (Italien), Newark (Ohio / USA) und Map Ta Phut (Thailand) befinden, nun auch elektronisch zu gänglich. Die Website ist derzeit auf Englisch verfügbar, weitere Sprachen folgen. Betreiber der neuen Homepage ist das Farb-Kompetenz-zentrum von Bayer MaterialScience in Filago. Projektverantwortlicher und Compounding Strategy Director Manfred Rauhe empfiehlt www.competenceincolor.com als hervor-ragendes Werkzeug beim Entwickeln neuer Farbformulierungen.

Bayer MaterialScience erweitert die IMPACT-Technologie zur Produktion von Polyetherpolyolen Die patentierte IMPACT-Technologie von Bayer hat sich als vorteilhafte und effiziente Prozesstechnik zur Herstellung von Polyetherpolyolen bewährt, die mit konventionellen

Methoden vorher nicht zugänglich waren. Die Business Unit Polyure-thanes von Bayer MaterialScience hat in Zusammenarbeit mit der Bayer Technology Services GmbH mit Hilfe einer weiter optimierten Prozesstechnik einen neuen Reaktor gebaut, der die Produktionskapazi-täten für die Polyetherpolyole des Acclaim® Sortiments signifikant erhöht und damit die künftige Belie-ferung von Kunden in diesem stark wachsenden Markt sicherstellen soll. Neben der Kapazitätserhöhung ermöglicht diese Entwicklung auch, Produktionsabfälle zu reduzieren und die Anlagenproduktivität zu erhöhen, was zu einer Steigerung der Produktionseffizienz führt.

Bayer MaterialScience erwirbt verbleibende Anteile des Systemhaus-Joint-Ventures BaySystems BÜFAMit Wirkung zum April 2008 hat BMS von der Büsing & Fasch GmbH & Co. KG die verbleibenden Anteile aus dem 50:50-Systemhaus-Joint-Venture BaySystems BÜFA Polyurethane GmbH & Co. KG übernommen. Bereits im Jahr 2003 hat Bayer MaterialScience 50 Prozent der Gesellschaftsanteile an der BÜFA Polyurethane GmbH & Co. KG, Oldenburg, erworben. Finanzielle Details der Transaktion werden nicht bekannt gegeben.

Neue Studie zum globalen Antioxidantien-Markt Von ihnen werden jeweils nur geringe Mengen gebraucht, die aber sind unbedingt notwendig: Ohne Antioxidantien würden viele Produkte nur kurz überleben; die meisten Kunststoffe könnten ohne ihren Schutz nicht einmal hergestellt werden. Antioxidantien bremsen auch in Gummi und Kleb-stoff die Alterung. Als Stabilisatoren werden die nützlichen Helfer Treib- und Schmierstoffen beigemischt. In Lippenstiften und anderen Kosmetika auf Fett-Basis verhindern sie Ranzigkeit.

Den industriellen Verwendungen von Antioxidantien widmet das Marktforschungsunternehmen Ce-resana Research seine neueste Studie. Sie präsentiert auf über 500 Seiten alle wesentlichen Daten zu diesem Markt, der 2007 ein Volumen von weltweit 0,88 Mio. Tonnen im Wert von 3,7 Mrd. US-Dollar (2,4 Mrd. Euro) erreichte. Bei einem Wachs-tum von jährlich 3,9 Prozent wird der Umsatz von Antioxidantien bis zum Jahr 2016 auf voraussichtlich 1,25 Mio. Tonnen ansteigen. Der umfassende Marktreport behan-delt mehr als 25 Einsatzgebiete und ihre Verbrauchsmengen, aufgeteilt nach Weltregionen. Er stellt nicht nur 90 Antioxidantien-Typen und ihre technischen Eigenschaften detailliert dar, sondern bietet auch die Firmen-Profile der 68 wich-tigsten Hersteller. Die Marktstudie Antioxidantien ist ab sofort auf Englisch oder Deutsch exklusiv bei Ceresana Research erhältlich: www.ceresana.com.

Chemtura erhöht Eigenanteil an Baxenden Chemicals auf 100 %Anfang März 2008 gab die Chem-tura Corporation bekannt, dass sie in einer All-Cash-Transaktion für GBP 13 Mio. die restlichen Anteile an Baxenden Chemicals Limited, die zuvor zu Croda International Plc. gehörten, übernommen haben. Bislang hielt Chemtura 53,5 Prozent am Unternehmen. Baxenden, mit Fertigungen in Accrington und Droitwich, UK, hat 212 Mitarbeiter und erzielte 2007 einen Umsatz von US$ 70 Mio.

Erweiterung des High-Performance-Pigmentprojekts in ChinaClariant International Ltd und Zhejiang Baihe Chemical Holding Group gaben heute die Erweiterung ihres Joint Ventures Hangzhou Baihe Clariant Pigments Co. LTD bekannt. Geplant ist die Investition in eine Anlage zur Herstellung von Chi-nacridonen, organischen Spezialitä-

tenpigmenten. Die neue Anlage im Weltmaßstab wird in Hangzhou City in der Provinz Zhejiang (VR China) errichtet, dem Gelände, das bereits im Rahmen des bestehenden Joint Ventures genutzt wird.Chinacridone werden zunehmend in hochwertigen Farben und Lacken eingesetzt, darunter in Anstrich-farben, Automobil- und Industrie-lacken sowie Kunststoffen und Druckfarben.

Conzzeta Gruppe mit kräftigem Wachstum und erfreulichem ErgebnisDie Conzzeta Gruppe blickt auf ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr 2007 zurück. In einem günstigen konjunkturellen Umfeld konnte der konsolidierte Nettoumsatz um 18,3 % auf CHF 1 507,0 (1 273,6) Mio. gesteigert werden. Der Kon-zerngewinn erhöhte sich von 71,1 Mio. auf CHF 161,4 Mio. Darin enthalten ist ein außerordentlicher Gewinn von CHF 56,5 Mio., der zum größten Teil auf den Verkauf eines Grundstücks in Wallisellen zurückzuführen ist. Der Geschäftsbereich Schaumstof-fe (Foam-Partner) blickt auf ein schwieriges 2007 zurück. Zwar stieg der Umsatz um 6,1 % auf CHF 156,5 Mio. Die gestiegenen Rohstoffkosten konnten jedoch nicht vollstän-dig über höhere Verkaufspreise kompensiert werden. Das Produkt-segment technische Schaumstoffe für die Automobilindustrie und für andere industrielle Anwendungen mit einem Anteil von knapp zwei Dritteln am Gesamtumsatz verzeich-nete ein ansprechendes Wachstum. Infolge massiver Anlaufschwierig-keiten in der neuen Produktions-anlage für Naturlatex-Matratzen in Döttingen wurden die Ziele in diesem Produktsegment deutlich verpasst. Verzögerungen ergaben sich auch im Know-how-Transfer zum Joint Venture-Partner in USA. Dennoch konnte der Umsatz in den USA knapp auf Vorjahreshöhe gehal-ten werden. Erfreulich entwickelte sich hingegen das Joint Venture in China, wo sich die Handelsumsät-ze deutlich erhöhten. Die lokale Schaumstoff-Produktion in Chang-zhou soll im Verlaufe des Sommers 2008 aufgenommen werden.

Dow-Automotive-Lösungen für AutositzeDow Automotive erweitert sein Angebot für Lösungen im Bereich

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Autositze durch die Einführung von Polyurethanschaum-Systemen. Nach der erfolgreichen Einführung von blasgeformten Rücksitzlehnen beim Audi TT und Audi A3 Cabriolet bietet Dow Automotive nun ein komplettes Programm für Sitze: Rücksitzlehnen, Polsterung, inte-grierte Kopfstützen und Armlehnen sowie Textilhinterspritzen. Das Dow-Automotive-Portfolio beinhal-tet PU-Komponenten, PU-Systeme (SPEXFLEX™), Technologien mit niedrigen Emissionen (VORANOL™ VORACTIV™ Polyole) und die RENUVA™-Technologie für erneu-erbare Rohstoffe. Dieses Material-portfolio wird weiterhin durch die Engineering-Leistungen von Dow Automotives Material Engineering Centre (MEC) unterstützt.

Dow Automotive führt Polyurethanlösungen auf Basis nachwachsender Rohstoffe für die Automobilindustrie einDow Automotive führt innovative Polyole auf Basis von natürlichen Ölen ein. Die neuen Polyole werden mit der RENUVA™-Ressourcen-Technologie hergestellt, die 60 % weniger fossiles Öl verbraucht als herkömmliche Polyoltechnologien und dabei Treibhausgas-neutral ist. Die auf Sojabohnenöl basierenden Polyole werden im Automobilbe-reich beispielsweise bei Armlehnen, Kopfstützen, Sitzen, Instrumen-tentafeln und bei NVH-Schäumen eingesetzt.

Dow eröffnet neues Entwicklungslabor in SpanienDow gab im April die Eröffnung eines neuen Entwicklungslabors für Formulierungen und Prototyping in Ribaforada, Spanien bekannt. Das Labor, das Bestandteil eines Systemhauses von Dow Polyuretha-ne ist, wird sich auf die Entwicklung verschiedener Systemformulie-rungen für Kunden in Südeuropa und Nordafrika spezialisieren.Der Bau des Labors begann im Okto-ber 2006. Zur Ausstattung gehören Prototypeneinheiten für hausinterne Versuche und Tests sowie Raum für Prüfmöglichkeiten von Polymeren und Einrichtungen für Formweich- und hartschaum, Schuhsysteme und CASE-Anwendungen.

Dow Polyurethanes Spatenstich in Terneuzen für PolyoleDow Polyurethanes hat im März mit den Bauarbeiten für eine Kapazitäts-

erweiterung seines Polyolwerks in Terneuzen begonnen. Der Ausbau erhöht die Polyolproduktion um 180 000 Tonnen pro Jahr. Bis Mitte 2009 sollen die Arbeiten abgeschlos-sen sein.

HYPERKOTE™ 610 schützt Stahl ohne Primer

Dow Hyperlast stellt HYPERKOTE™ 610, ein System für die Direkt-beschichtung von erdverlegten Stahlkonstruktionen (wie Tankan-lagen, Pipelines, Lichtmasten und maritime Anwendungen) ohne Haftvermittler vor. Das System wird im Hochdrucksprühverfahren verar-beitet und ist extrem abriebfest.Durch die glasähnliche Oberfläche von HYPERKOTE™ 610 verfügt die Beschichtung über einen niedrigen Reibungskoeffizienten, der für einen guten Materialfluss bei der Contai-nerbeladung sorgt. Kaum vorhande-ne Oberflächenfehler sorgen dafür, dass sich keine Staubablagerungen und Verunreinigungen bilden können.HYPERKOTE 610 reagiert schnell, ist feuchtigkeitsunempfindlich und kann ohne Primer direkt auf die Metalloberfläche in einem Mischver-hältnis 2:1 aufgetragen werden. Es ist in schwachen Konzentrationen gegen viele Säuren und Laugen beständig und lösungsmittelfrei.Alle HYPERKOTE™-Produkte eignen sich für Anwendungen, die eine schnelle Verarbeitung bei geringen Stillstandszeiten erfordern.

Dow Hyperlast – preisgünstige Technologie für Tiefdruck walzenDrucker in der ganzen Welt kön-nen ihre Kosten für hochwertige Druckprozesse mit dem Einsatz des ROTAKOTE™-Gravure-Cy-linder-Systems reduzieren. Diese innovative Technologie wurde gemeinsam von Dow Hyperlast und Edwards Engineering (Liverpool) Ltd. entwickelt. Das ROTAKOTE-Gravure-Cylinder System ermöglicht es, die Größe einer Tiefdruckwalze zu ändern und wieder zu verwen-den, statt diese zwischenzulagern

bis der nächste Auftrag in ähnlicher Druckgröße kommt. Eine einmalig mit einem speziellen Kunststoff beschichtete ROTAKOTE-Walze, kann wie herkömmliche Stahlwal-zen durch Verkupfern, Gravieren und Verchromen bearbeitet werden. Die gründlich getestete Technologie hat den Golden Award for Supplier Innovation vom amerikanischen Druckerverband erhalten.Dow Hyperlast hat Edwards Enginee-ring eine weltweite Lizenz für dieses Verfahren übergeben. Beide Unter-nehmen bieten weltweit Unterli-zenzen für das gesamte Technologie-paket, das auch die Applikation von Kupferbeschichtungen beinhaltet, an. Das US-Unternehmen Irotas Inc. ist einer der Sublizenznehmer, mit weiteren Partnern in Deutschland, den Vereinigten Arabischen Emi-raten und Indien wird verhandelt.

Fehrer jetzt auch in China: Lizenzvergabe an HailinDie F. S. Fehrer Automotive GmbH hat Ende Februar 2008 einen Lizenz-vertrag mit der in China ansässigen Hailin Rubber & Plastic Products Co. Ltd. unterzeichnet. Die Lizenzverein-barung sieht vor, dass Hailin zukünf-tig Schiebedachblenden in China für den chinesischen Marktbedarf unter dem Markennamen Fehrer produ-zieren und verkaufen wird. Durch die Allianz mit Hailin ist Fehrer ein bedeutender Schritt gelungen, der Forderung der Automobilhersteller Rechnung zu tragen, die Produktion zukünftiger Lieferumfänge für China im Land selbst zu lokalisieren. Das Engagement in China sichert die Wettbewerbsfähigkeit der Fehrer-Gruppe und baut gleichzeitig die Marktposition weiter aus.

Dr. Bernd Welzel, Sprecher der Geschäfts-

führung der F. S. Fehrer Automotive GmbH,

und Zhao Zhigang, Geschäftsführer der Hailin

Rubber & Plastic Products Co. Ltd., bei der

Vertragsunterzeichnung in Kitzingen am 29.

Februar 2008

Freudenberg eröffnet neue Fabrik in ChinaFreudenberg hat Anfang März 2008 in Qingpu, einem Bezirk von Shang-hai, China, ein neues Werk eröffnet. In dem Produktionsstandort fertigen die zur Freudenberg Chemical Spe-cialities KG gehörenden Unterneh-mensbereiche Klüber Lubrication und Chem-Trend Spezialschmierstof-fe und Trennmittel für den chine-sischen Markt. Beide Unternehmen unterhalten bereits expandierende Vertriebsgesellschaften in China. Mit einer Investition von rund 19 Millionen Euro entstand die modernste Fertigungsstätte dieser Gruppe. Der Standort verfügt über eine Gesamtfläche von über 30 000 Quadratmetern. Etwa ein Drittel davon ist mit Verwaltungsgebäuden, Lager- und Logistikeinrichtungen, Laboren und Fertigungshallen, Sozialräumen und Versorgungsein-richtungen überbaut. Mit einer auf knapp 13 000 Tonnen ausgelegten maximalen Jahreskapazität für Schmierstoffe und Trennmittel ist Qingpu einer der größten Pro-duktionsstätten im Verbund der Freudenberg Chemical Specialities KG. Um auf Nachfragesteigerungen chinesischer Kunden vorbereitet zu sein, ist eine Ausbaureserve von nahezu 20 000 Quadratmetern vorgesehen.Zu den besonders stark wachsenden Branchen der Region zählen die Au-tomobil-, die Textil-, die Kunststoff-, die Schuh-, die Reifen- und die Holz verarbeitende Industrie sowie die Lagertechnik. Der Jahresverbrauch an Schmierstoffen aller Art in China beträgt zwischen 4 und 4 ½ Millionen Tonnen, der zweithöchste weltweit.

Grammer optimiert Standort WackersdorfDie Grammer-Gruppe wird ihre Produktion im Innovationspark Wackersdorf nach einer Restruktu-rierung aufrechterhalten und zudem die Fertigung von Ersatzteilen von Haselmühl an diesen Standort ver-lagern. In Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat hat das Unternehmen konkrete Maßnahmen beschlossen, um die Rentabilität der Produktion in Wackersdorf zu verbessern. Diese strukturelle Anpassung soll die Wett-bewerbsfähigkeit des Standorts in Zukunft sichern. In Wackersdorf pro-duziert die Grammer-Gruppe bisher ausschließlich Innenraumkompo-nenten für verschiedene BMW-Bau-

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reihen. Aus strategischen Gründen wird das Unternehmen in Kürze den für die Produktion von Ersatzteilen im Nutzfahrzeugbereich zuständi-gen Geschäftsbereich „Service & Parts“ nach Wackersdorf verlagern. Dieser Bereich mit insgesamt rund 50 Mitarbeitern ist zurzeit noch im Werk im nahe gelegenen Haselmühl ansässig. So werden dadurch am Pro-duktionsstandort Haselmühl drin-gend benötigte Flächen frei, die für den weiteren Ausbau der Fertigung von Sitzsystemen für Offroadfahr-zeuge genutzt werden können.

Huntsman erhöht Preise für MDI und Polyurethansysteme wie folgt:MDI- und MDI-basierende Systeme wurden zum 1. April 2008 um EUR 150 pro Tonne für Europa, Afrika, Mittlerer Osten und den Indischen Subkontinent erhöht.In Asien steigen die MDI-Preise um mind. US$ 150 pro Tonnen.

Estane® beständig gegen Biodiesel E85Die Lubrizol Corporation hat zwei Estane® Typen (TPU), mit verbes-serter chemischer Beständigkeit speziell für den Einsatz in Bio-diesel E85 entwickelt. E85 ist ein Motorkraftstoff, der aus 85 Prozent Ethanol und nur 15 % Benzin besteht. Die meisten Entwicklungen gehen in Richtung kommerziellen Einsatz, aber auch militärische Anwendungen liegen jetzt im Trend. Estane® Engineered Polymers erfüllt diese mit den beiden TPUs Estane X-1351 und Estane X-1352. Beide Typen sind sowohl für E85 als auch Düsentreibstoff, Diesel und Biodiesel geeignet. Auch die Hydrolysebestän-digkeit wurde verbessert, da einige Treibstoffe Wasser enthalten. – Estane X-1351 ist ein 95-Shore-A-

Ester-basierendes TPU mit bis zu 85 % geringerer E85-Permeabilität im Vergleich zu Standardestern.

– Estane X-1352 ist ein 62-Shore-D-Ester-basierendes TPU mit bis zu 95 % geringerer E85-Permeabilität.

MLS GmbH - Zuverlässige Hg-Bestimmung in weniger als 5 MinutenDas DMA-80 System (Direct Mercury Analyzer) ermöglicht eine schnelle und einfache Bestimmung von Quecksilber in festen und flüssigen Proben. Der spezielle Geräteaufbau bietet eine automatische Hg-Analyse von 40 Proben ohne aufwändige Probenvorbereitung. Die Gesamtzeit für eine Quecksilberbestimmung liegt je nach Probenart zwischen 4 und 7 Minuten.Der DMA-Messbereich erfasst von 0,01 ng bis 1000 ng Hg.

Perstorp erhöht Preise für Carbonsäuren und FormiateZum 1. April hat Perstorp seine Prei-se für Carbonsäuren und Formiate wie folgt erhöht:2-Ethylhexansäure

EUR 50/MT USD 120/MT

Propionsäure

EUR 50/MT USD 75/MT

Natriumformiat EUR 50/MT

Durchbruch in UV/EB-vernetzen Beschichtungen von PerstorpDas R&D-Team von Perstorp hat eine neue Anwendung für seine Oxymer®-Polycarbonatdiole entwi-ckelt. Die neue Anwendung ist ein Durchbruch für Formulierer, die nun UV/EB-vernetze Urethan-Akrylat-Systeme auf Basis Oxymer-Polycar-bonatdiole anbieten können. Diese Beschichtungen weisen exzellente Beständigkeit gegen UV, Hydrolyse, Witterung und Chemikalien auf.Die Oxymer®-Produktgruppe erfüllt somit die Anforderungen nach hochwertigeren, langlebigeren End-produkten für den Außeneinsatz.Durch die Carbonatbindung in den Polycarbonat-Makrodiolen verfügen die Produkte über einige attraktive Eigenschaften wie Beständigkeit ge-gen UV-Strahlen, chemische Angriffe sowie gegen Säuren und Laugen.Formulierer schätzen diese Eigen-schaften, da sie nun in der Lage sind UV/EB vernetzte Beschichtungen mit hochwertigen Endeigenschaften, wie sie im Automobilbereich und für Schutzbeschichtungen gefordert sind, herzustellen. Die Oxymer®-Produkte basieren auf Perstorps eigenen Polyolen, somit ist die Verfügbarkeit und eine hochwertige Qualität garantiert. Neue Entwick-lungen von Oxymer®-Typen sind entsprechend der Marktanforderung geplant.

Rhein Chemie weiter auf KursDie Rhein Chemie-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2007 erfolgreich abgeschlossen und liegt weiter auf Kurs. Der weltweite Umsatz betrug 295 Mio. Euro (Vorjahr 302). Der leichte Umsatzrückgang von etwa 2 Prozent gegenüber 2006 ist vor allem auf negative Währungseffekte zurückzuführen.„Das Asien-Geschäft der Rhein Che-mie entwickelt sich, insbesondere in China, weiterhin sehr erfreulich“, so Dr. Anno Borkowsky, Geschäfts-führer der Rhein Chemie Rheinau, Mannheim. Das Restrukturierungsprogramm, das im vergangenen Jahr zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Stand-orts Mannheim gestartet wurde, schreitet gut voran. Es beinhaltet unter anderem den Bau neuer Pro-duktionsanlagen und die Moder-nisierung bestehender Anlagen zur Herstellung von Spezialitäten und Serviceprodukten für die Gummiin-dustrie. Dazu investiert das Unter-nehmen rund 7 Millionen Euro in seinen Mannheimer Hauptsitz. Mit dem Bau des neuen Produktionsge-bäudes wurde bereits begonnen. Die neue Produktion wird Ende 2008 fertig gestellt sein.

Rhodia und Lyondell in Verhandlung mit Perstorp Rhodia und Lyondell Chimie TDI SCA verhandeln zur Zeit mit der Perstorp-Gruppe über den Verkauf ihrer Isocyanatproduktionen. Diese Ausgliederung beinhaltet die aliphatischen Isocyanate (HDI, IPDI und Derivate) von Rhodia und das aromatische Isocyanatgeschäft (TDI) von Lyondell, das unter Vertrag von Rhodia steht. Die Geschäfts-aktivitäten sind in Pont-de-Claix (Frankreich) und in Freeport (USA) mit insgesamt 280 Mitarbeitern angesiedelt. Mit einem Abschluss rechnet man in den nächsten paar Monaten.

Industrietauglicher Kompakt-farbsensor PCS-I nun auch als lichtleiterbasierte VarianteDer als PCS-I bekannte, 3-kanalige Kompaktfarbsensor von Silicann Technologies ist ab sofort in einer zweiten Variante erhältlich. Neben dem bislang mit einer Festoptik produzierten Gerät ist jetzt eines mit einem Lichtleiteranschluss erhältlich. Dadurch ergeben sich auch für diesen Farbsensor alle denkbaren Vorzüge der äußerst fle-

xibel einsetzbaren Lichtleiter. Durch die bislang am PCS-I montierte Festoptik kann der Abstand zum Messobjekt kaum variiert werden. Das Feld der Applikationen ist damit begrenzt. Über die nun zusätzlich angebotene Variante mit Lichtleiter lässt sich die Entfernung zwischen Sensor und Messobjekt wesentlich besser steuern. Dabei muss sich der Sensor selbst gar nicht mehr in unmittelbarer Nähe des Detek-tionsobjekts befinden. Die mit dem Sensor verbundenen Lichtleiter hingegen lassen sich auch in schwer zugänglichen Bereichen montieren und können im Gegensatz zum Sensor mit wesentlich höheren Temperaturen belastet werden. Weiterhin kann ein Farbsensor mit Lichtleiter aus schmutzintensiven Umgebungen abgesetzt und der Lichtleiter als „Verbrauchsmaterial“ bei Verschleiß leichter ausgetauscht werden.Alle sonstigen herausragenden Eigenschaften der Festoptik-Variante zeichnen selbstredend auch den lichtleiterbasierten PCS-I aus.

Songwon erhöht Preise für Antioxidantien und UV-Absorber Zum 1. Mai 2008 hat Songwon Industrial seine Preise für Songn-ox®-Antioxidantien, Songlight®-und Songsorb®-UV-Stabilisatoren, Songstab Säureabsorber sowie für seine aminischen Antioxidantien weltweit wie folgt erhöht:7% – Songnox® phenolische Antioxidantien

9% – Songnox® Phosphit-Antioxidantien

9% – Songnox® Thioester-Antioxidantien

6% – Songlight® und

Songsorb® UV Stabilisatoren

10% bis 20% – Songstab Säureabsorber

20% – Songwon aminische Antioxidantien

Stankiewicz GmbH übernimmt zwei Faurecia-Werke Die Stankiewicz GmbH hat die strategische Entscheidung getrof-fen, zwei Produktionsstandorte in Hameln und Bad Friedrichshall von der Faurecia Innenraum Systeme GmbH in Deutschland zu kaufen. Beide Werke sind spezialisiert auf die Produktion von Schallisolationen für deutsche Automobilhersteller. Beide Seiten, die Stankiewicz GmbH sowie Faurecia Innenraum Systeme GmbH, haben am 21. Februar 2008 ein bindendes „Sale and Purchase Agreement“ unterzeichnet. Die Stankiewicz GmbH, ein Un-ternehmen der Gimotive-Gruppe,

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entwickelt und produziert seit 1953 Schallisolationen und Akustiksyste-me für die Automobilindustrie. Zur-zeit sind ihre Hauptkunden BMW, die Daimler AG und General Motors, welche zusammen 70 Prozent des Gesamtumsatzes innerhalb der Gi-motive-Gruppe auf sich vereinen. Durch die Transaktion erhält die Gimotive-Gruppe einen weiteren Hauptkunden, die Volkswagen-Gruppe mit ihren Marken Audi, Volkswagen und Volkswagen-Nutz-fahrzeuge.

Sun Chemical Performance Pigments erhöht Preise für Pigment weltweitZum 31. März 2008 hat die Pigment abteilung der Sun Chemical Corporation ihre Preise für Pigmente weltweit wie folgt erhöht:– Classical Azo Reds: 4-6% – Classical Azo Yellows: 5-7% – Classical Phthalo: 5-8% – High Performance: 3-6% – Pearlescent: 5-7% – Cosmetic Colors: 5-7%

Tosoh investiert ¥ 20 Mrd. In Kapazitäten für EthylenaminDie Tosoh Corporation will ¥ 20 Mrd. (ca. EUR 123 Mio.) in den Ausbau ihrer Ethylenaminkapazität investieren. Die Steigerung von 36 000 Tonnen pro Jahr erhöht die Kapazität im Nanyo Complex in Yamaguchi, Japan, auf insgesamt 89 000 Tonnen. Damit ist Tosoh weltweit der größte Produzent für Ethylenamin mit einem Jahres-umsatz von zukünftig über ¥ 30 Mrd. (ca. EUR 185 Mio.). Dieser Schritt war für Tosoh wichtig, da die derzeitig verfügbare Kapazität im Nanyo Complex ausverkauft ist und man mit einer Steigerung des Ethylenaminbedarfs von 2 – 3 % weltweit und 5 Prozent für Asien rechnet. Im März 2008 begannen die Bauarbeiten, deren erste Phase im März 2010 abgeschlossen sein soll und vorerst die Kapazität um 26 000 Tonnen steigert. Bis 2012 werden in einer zweiten Bauphase weiter 10 000 Tonnen Kapazität ausgebaut. Außerhalb Asiens betreibt Tosoh eine Ethylenamin-Fertigung

über Delamine B.V., eine 50:50-Joint-Venture mit Akzo Nobel NV in Niederlande. Zum 1. April wurde Uniquema in Croda umbenanntIm Juni 2006 wurde die Sparte Uniquema an Croda International verkauft. Anfang 2008 wurde das Unternehmen in den neu gegründe-ten Geschäftsbereich Croda Indus-trial Specialities integriert. Bekannte Produktnamen wie LoVOCoat™, Maxemul™, Priplast™-Polyesterpo-lyole, usw. bleiben bestehen. Seit 1. April steht alles unter dem Croda-Logo, die neue Website www.croda.com ist zurzeit noch in Arbeit. Die Produkte der ehemaligen Uniquema werden unter „Products/Markets“ zu finden sein.

Yantai Wanhua verdoppelt MDI-ExportDer größte chinesische MDI-Produ-zent Yantai Wanhua Polyurethanes plant seinen jährlichen Export bis 2010 auf über 190 000 Tonnen zu verdoppeln.

In diesem Jahr erwartet Zhang Wenping, Marketingmanager von Yantai Wanhua, einen Anstieg des MDI-Exports auf 80 000 Tonnen, das sind 14 % mehr als im letzen Jahr (70 000 Tonnen). Davon ca. 50 % nach USA und Europa und der Rest in Asien.Damit würde die Exportrate, lt. Zhang, bei 30 Prozent der Gesamtka-pazität liegen, wenn 2010 die neue MDI-Anlage in Ningbo mit 300 000 Tonnen/Jahr in Betrieb geht.Er rechnet mit einem jährlichen Wachstum von 7-8 Prozent in den nächsten 3-5 Jahren von derzeit 3,96 Mio. Tonnen MDI im Jahr.Derzeit verfügt Yantai Wanhua über MDI-Kapazitäten von 100 000 Tonnen/Jahr im Werk Yantai und 240 000 Tonnen/Jahr im Werk Ningbo.

NAFTA-PU-NACHRICHTEN

Goldschmidt Industrial Chemical Corporation gibt Namensänderung in Reaxis Inc. bekanntDurch ein Management-Buy-Out hat die Goldschmidt Industrial Chemical Corporation, ein ehe-maliges Tochterunternehmen der Degussa AG, jetzt Evonik, seinen Firmennamen zum 10. März 2008 in Reaxis Inc., geändert. Reaxis‘ Historie reicht zurück bis 1935, als Pitt Metals übernom-men wurde. In den 70er Jahren produzierte das Unternehmen anorganische Zinnverbindungen. 1993 wurde Pitt Metals an die Th. Goldschmidt AG verkauft und in Goldschmidt Industrial Chemical Corporation umbenannt. Zum Dezember 2006 wurde Reaxis unab-hängig. Reaxis, mit Hauptsitz in McDonald, PA, produziert Katalysatoren für Polymere, Coatings, Elastomer, Kleb-stoffe, Dichtstoffe usw. Außerdem werden Chemikalien für Surface-Finishing-Anwendungen hergestellt. Der traditionelle Produktname

TEGOKAT® wurde in REAXIS™ umgeändert.

Two in one – Gesprühte Instrumententafeln und Türverkleidungen in einer Anlage In den USA realisiert FRIMO derzeit einen Großauftrag für die Fertigung von gesprühten Instrumententa-feln und Türverkleidungen für den Endkunden Ford. FRIMO überzeugte in diesem Projekt mit dem Konzept eines PURe-Track-Überkopffördersys-tems, welches die flexible Fertigung des Komplettumfangs in nur einer Anlage ermöglicht. Kunde ist ein namhafter Tier-1-supplier, bei dem von den Spezialisten der FRIMO Inc. in Wixom damit die derzeit umfangreichste und anspruchs-vollste PUR-Sprühanlage auf dem amerikanischen Markt implemen-tiert wird. Neben dem 4-spurigen PURe-Track-System beinhaltet der Umfang auch die dazugehörigen Werkzeuge und Werkzeugträger, die Sprühtechnologie mit den paten-tierten Sprühköpfen von FRIMO, die

Stationen für das In-Mold-Coating sowie die komplette Peripherie inklusive der für den Prozess not-wendigen Klimatisierung. FRIMO-Sprühanlagen wurden unlängst auch beim Kunden Polaris für die Fertigung von Sitzen für Gelände-fahrzeuge im Bereich der Sport- und Freizeitindustrie installiert. Mehr als 14 FRIMO-Sprühanlagen sind aktuell in unterschiedlichen Fertigungen weltweit im Einsatz.

Hexion verlängert ÜbernahmeangebotWie bereits erwartet hat Hexion sein Übernahmeangebot an Huntsman um 90 Tage, vom 5. April bis zum 4. Juli, verlängert. Zu den Übernahme-bedingungen gehört eine Vereinba-rung, dass sich der Aktienpreis von US$ 28,00 ab 5. April um 8 % pro Jahr für Hexion erhöht.

Huntsman erhöht Preise für Spezial-MDI in der NAFTA-RegionZum 1. April 2008 hat Huntsman Polyurethanes seine Preise für

RUBINATE®-MDIs, SUPRASEC®-MDIs und alle weiteren Spezial MDIs um US$ 0,08/lb erhöht.Die Erhöhung betrifft alle Kunden in den NAFTA-Staaten, sofern keine anderen Vereinbarungen bestehen.

Des Weiteren hat Huntsman Perfor-mance Products zum 1. Mai 2008 seine Aminpreise in den NAFTA-Län-dern wie folgt erhöht:

JEFFAMINE® D-230 $0.10/lb

JEFFAMINE® D-2000 $0.10/lb

JEFFAMINE® D-400 $0.15/lb

JEFFAMINE® T-403 $0.15/lb

JEFFAMINE® T-5000 $0.15/lb

JEFFAMINE® T-3000 $0.15/lb

JEFFAMINE® XTJ $0.10/lb

SURFONAMINE® $0.10/lb

JEFFAMINE® D, ED, HK, und M $0.10/lb

Merquinsa North America erhöht Preise für TPUsZum 1. Mai hat Merquinsa North America seine Preise für TPUs um US$ 0,17/lb erhöht. Auch hier sind weiter steigende Rohstoffkosten ausschlaggebend.

Erfolgreich recherchieren:

Einfach und schnell durch die Volltext suche auf www.fapu.de

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PU-NACHRICHTEN AUS RUSSLAND

Evonik und Sibur prüfen Kooperation in der Russischen FöderationEvonik Industries AG, Essen, und die russische JSC Sibur Holding, Moskau, haben eine exklusive Mach-barkeitsstudie über den möglichen Bau einer Anlage zur Herstellung von Propylenoxid (PO) im Verbund mit einer Wasserstoffperoxid-Pro-duktion für die Russische Föderation vereinbart. Die Studie wird in den kommenden Monaten durchgeführt; ein möglicher Standort und Kapazi-täten sollen dabei festgelegt werden.Sibur prüft den Bau einer PO-Anlage nach dem neuen HPPO-Verfahren, bei dem Propylenoxid kostengünstig und umweltfreundlich aus Wasser-stoffperoxid (H2O2) und Propylen erzeugt wird. Evonik und das Engineering-Unternehmen Uhde, Dortmund, haben diesen HPPO-Prozess entwickelt und lizenzieren ihn bereits an andere Chemieunter-nehmen. Dmitry Konov, Präsident von Sibur, sagt: „Eine mögliche

Partnerschaft mit Evonik würde es uns erlauben, mit Hilfe dieses äußerst innovativen Verfahrens den in Russland stark wachsenden Markt für Propylenoxid zu bedienen.“ Propylenoxid ist ein Vorprodukt für Polyurethane, die beispielsweise in Armaturen und Polstern von Autos Verwendung finden. Dr. Klaus Engel, Mitglied im Vorstand von Evonik und verantwortlich für das Geschäftsfeld Chemie: „Wir wollen unsere Position bei Wasserstoffper-oxid auch in Osteuropa ausbauen. Mit Sibur haben wir einen verläss-lichen und erfahrenen Partner ge-wonnen, der diese Wachstumsregion gut kennt.“ Evonik ist das einzige Unternehmen, das die Prozess-Technologie für das HPPO-Verfahren zur Herstellung von Propylenoxid, den dafür notwen-digen speziellen Katalysator sowie den Ausgangsstoff Wasserstoffper-oxid aus einer Hand liefern kann. Sollte die Machbarkeitsstudie Erfolg haben, wollen Evonik und Sibur die

Gründung eines Joint Ventures zur Herstellung von Wasserstoffperoxid nach Evonik-eigener Technologie prüfen, um eine mögliche HPPO-An-lage mit H2O2 beliefern zu können. Aus der zu bauenden H2O2-Anlage in der Russischen Föderation, die in direkter Nachbarschaft zur HPPO-Anlage stünde, würde zum einen die geplante PO-Produktion von Sibur mit Wasserstoffperoxid versorgt. Zum anderen soll die vorgesehene Kapazität so groß werden, dass das Joint Venture in der Russischen Fö-deration und den anderen Ländern der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) auch in den wach-senden Markt für die klassischen Anwendungen von H2O2 liefern könnte. Dies sind insbesondere die Papier- und Zellstoffbleiche.

Faurecia plant zwei neue WerkeDer französische Zulieferer Faurecia will bis 2010 zwei neue Werke in Russland eröffnen, um der stei-genden Nachfrage in dem Land ge-

recht werden zu können. „Russland ist einer unserer interessantesten Zielmärkte”, sagte Bruno Montmer-le, Strategie-Vorstand bei Faurecia, der Fachzeitschrift Automotive News Europe (ANE). Eines der Werke soll auf der grünen Wiese in der Nähe von Kaluga, südlich von Moskau, entstehen. Von hier aus sollen die Hersteller von PSA/Peugeot-Citroen und Volkswagen beliefert werden, ebenso Renault Logan im 180 Kilo - meter entfernten Moskau. Der Teilehersteller, der unter ande-rem Sitz- und Stoßdämpfer anbietet, wird in Kürze auch die Verträge für das Werk nahe St. Petersburg unter-schreiben. In dem Gebiet produ-zieren bereits Ford, Nissan, General Motors und Toyota oder werden in Kürze die Produktion für Russland aufnehmen. Die Gesamtinvestition beläuft sich nach Montmerles Wor-ten „auf eine geringe zweistellige Millionensumme in Euro“.

FIRMENPRÄSENTATIONEN

24. IKK in Aachen „PUR − Neue Wege mit innovativem Werkstoff“

Nachbericht von Dipl.-Ing. Oliver Grönlund, Dipl.-Ing. Alexander Pauling, Dipl.-Ing. Florian Meyer, Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV), Aachen

Am 20. + 21. Februar 2008 fand im Eurogress Aachen

das 24. Internationale Kunst-stofftechnische Kolloquium des Instituts für Kunststoffverarbei-tung (IKV) an der RWTH Aachen statt. Unter dem Motto „Ideen von heute – Technologien für morgen“ präsentierte das IKV die neuesten Forschungsergeb-nisse und Entwicklungen der letzten Jahre. Mit nahezu 500 Besuchern konnten die Teilneh-merzahlen des vorherigen Kollo-quiums wieder erreicht werden. Die Teilnehmer kamen aus der

gesamten Bandbreite der Kunst-stoffbranche: Rohstoffhersteller, Maschinen- und Werkzeugbauer sowie Kunststoffverarbeiter. Zwölf Nationen waren vertreten.

Ein besonderes Highlight der Veranstaltung war sicherlich der Plenarvortrag „Medizintechnik – Die industrielle Gemein-schaftsforschung als Innovations-motor (... und Lebensretter)“ von Professor Walter Michaeli. Zwei aktuelle Projekte des IKV hob er hervor, und zwar „Die Entwicklung eines resorbier-

baren Implantats für den Verschluss von angeborenen Defekten der Herzscheidewand“ und „Die Entwicklung eines resorbierbaren, Wirkstoff tra-genden Implantats zur intravesi-kalen Therapie der überaktiven Harnblase“. Ergänzend zu den fachlichen Inhalten unterstrich Prof. Michaeli die Bedeutung der industriellen Gemeinschaftsfor-schung. Sie bietet die Mög-lichkeit, Forschung effektiver, risikoärmer und gerade auch für kmU finanzierbar zu machen. Wirtschaft und Wissenschaft

erarbeiten gemeinsam zukunfts-relevante Fragestellungen, oft kommen unterschiedliche fach-liche Disziplinen zusammen und die unterschiedlichen Sichtwei-sen eröffnen neue Ansätze und führen letztlich zu erfolgreichen Innovationen. Die genannten Themen aus der Medizintechnik sind Beispiele dafür.

Das IKV hat bei diesem Kollo-quium neben rund 40 Fachvor-trägen auch drei Workshops angeboten zu den Themen Optik, Benchmarking und Scha-

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densanalyse. Das Kolloquium wurde von einer Fachausstellung begleitet mit 30 Firmen aus den Bereichen innovative Dienstleis-tungen, Qualitätsregelung und Laborgeräte für die Kunst-stoff- und Kautschukindustrie. Ausstellern und Besuchern bot sie weitere gute Gelegenheiten zu intensivem Fachkontakten.

Am Institut für Kunststoffverar-beitung werden seit den frühen siebziger Jahren vielfältige Fragestellungen der Polyure-thanverarbeitung und -material-charakterisierung untersucht. Die Forschung im Bereich der PUR-Technologie ist am IKV in der Abteilung Spritzgießen/PUR-Technologie angesiedelt. Hierbei nutzt das IKV wie kein zweites Forschungsinstitut auf der Welt die Synergien, die benachbarte Verfahren wie das Spritzgießen und das klassische Reaction In-jection Moulding (RIM) bieten: So konnte beispielsweise die in der Thermoplastverarbeitung etablierte Gasinjektionstechnik erfolgreich auf den Werkstoff PUR übertragen werden.

In der Vergangenheit wurden auf Seiten der Materialcharakte-risierung die Schaumbildungs-reaktion sowie die sich erge-benden Formteileigenschaften ausführlich erforscht. Damit wurden vor allem rheologische und rheokinetische Grundlagen, welche zum Verständnis der Prozessabläufe und des Materi-alverhaltens der Polyurethane beitragen, erarbeitet. Heute be-schäftigt sich diese Arbeitsgrup-pe mit der Materialcharakterisie-rung mittels Ultraschalltechnik.In der Verfahrenstechnik werden die Verarbeitungseigenschaften der Polyurethane, die Werkzeug-auslegung, Mischkopftechnolo-gien sowie die Prozessüberwa-chung und die Neuentwicklung von Verarbeitungsverfahren wissenschaftlich betrachtet.

Im Rahmen des 24. Internatio-nalen Kunststofftechnischen Kolloquiums wurde ein eigener Vortragsblock „PUR − Neue Wege mit innovativem Werk-stoff“ unter der Moderation von Dr. Michael Begemann, Mitglied des Vorstands der Schmitz-Car-gobull AG, Altenberge, einge-

richtet. Dr. Begemann leitete die drei Vorträge der zwei IKV-Mit-arbeiter Dipl.-Ing. Alexander Pauling und Dipl.-Ing. Florian Meyer ein, indem er die große Relevanz des Werkstoffes PUR für die Kunststoffindustrie in Zu-sammenhang mit den Arbeiten des IKV erläuterte. Dabei wies er insbesondere auf die große Viel-falt an kommerziell verfügbaren PUR-Materialtypen und auf den Vorteil der relativ leichten chemischen Modifizierbarkeit der PUR-Werkstoffe hin.

Daraus resultiert eine einzig-artige Variabilität der Mate-rialeigenschaften (Viskosität, Vernetzungskinetik) in Bezug auf die Anpassung an unter-schiedliche Verarbeitungspro-zesse und Bauteilanforderungen. Daher ist z. B. auch die Möglich-keit gegeben, einen Prozess zur Herstellung von Bauteilen aus Hochleistungsfaser-Verbund-kunststoffen in kurzen Zyklus-zeiten mit PUR als Matrixwerk-stoff umzusetzen. Herr Dipl.-Ing. Florian Meyer und Herr Dipl.-Ing. Alexander Pauling stellten ihre aktuellen Forschungsar-beiten in den Bereichen der PUR-Pultusion, der Anwendung der Ultraschallmesstechnik und der PUR-Sprühverfahren anschließend vor:

Die PUR-Pultrusion ist ein mögliches Verfahren zur Her-stellung endlosfaserverstärkter PUR-Halbzeuge und Bauteile im Großserienmaßstab. Bei der PUR-Pultrusion unterscheidet man dabei zwischen einkom-ponentigen PUR-Systemen, so genannten Epoxy-Isocyanurat-Harzen, und den klassischen zweikomponentigen Systemen aus Polyol und Isocyanat. Die einkomponentige PUR-Pultru-sion wurde am IKV erstmalig durchgeführt und ein Prozess-fenster definiert. Erfahrungen im Bereich der zweikomponentigen PUR-Pultrusion liegen ebenfalls vor (Bild 2). Ein künftiges, neues Einsatzgebiet des Werkstoffs PUR ist damit ein Stück näher gerückt: Der Einsatz von PUR als Matrixwerkstoff in innovativen Faserverbundprozessen.

Das nächste Kapitel des Vor-tragsblocks beschäftigt sich mit

der rheologischen Charakterisie-rung hochreaktiver kompakter Polyurethane: Die Kenntnis des Fließverhaltens reaktiver PUR-Systeme zum Zwecke eines op-timierten Herstellungsprozesses für eine bestmögliche Produkt-qualität nimmt für die Kunst-stoff verarbeitende Industrie eine zunehmend wichtige Rolle ein. Insbesondere heute verar-beitete kompakte PUR-Systeme weisen eine sehr hohe Reaktivi-tät auf und reagieren innerhalb weniger Sekunden aus. Eine Messung des Fließverhaltens die-ser hochreaktiven PUR-Systeme ist unter Verwendung herkömm-licher rheometrischer Methoden (z. B. Rotationsviskosimeter) aufgrund der gerätebedingten relativ langen Vorlaufzeiten praktisch nicht durchführbar. Deshalb wurde am IKV ein Ultraschallmessstand (Bild 3) aufgebaut, mit dem schnell reagierende PUR-Systeme mit einer Reaktionszeit im Bereich von 10 Sekunden rheologisch charakterisiert werden können. Mit Hilfe dieses Aufbaus konnte ebenfalls der zeitliche Verlauf von Longitudinalwellenmodul und Schubmodul während der PUR-Reaktion gemessen werden. Es konnte gezeigt werden, dass der Zeitpunkt des Amplituden-minimums des longitudinalen Ultraschallsignals mit dem Gel-punkt während der PUR-Reakti-on identisch ist. Diese Erkennt-nis ermöglicht die Anwendung der Ultraschallmessmethode zur Prozessüberwachung von Produktionsprozessen in der PUR-verarbeitenden Industrie.

Das Polyurethan-Sprühen schließlich, auch Composite Spray Moulding (CSM) genannt, ist eine äußerst variabel einsetz-bare Verarbeitungstechnologie

zur Herstellung von Polyure-thanbauteilen. Unter anderem ist es eine sehr wirtschaftliche Produktionsmethode für Sand-wichbauteile mit Wabenkern. Es werden Kofferraumladebö-den, Hutablagen und Schie-bedachkassetten mit diesem Verfahren produziert. Eine wissenschaftliche Beschreibung des Prozesses, insbesondere eine Beschreibung der Auswirkungen der Prozessparameter auf die Bauteile, liegt bisher nicht vor. Ziel der vorgestellten Arbeiten ist es, eine Beschreibung des Sprühstrahls in Bezug auf die Massenverteilung zu erstellen und den Einfluss der Prozesspa-rameter auf diese darzustellen. Daraus soll eine Empfehlung erarbeitet werden, wie bei vorge-gebenem Flächengewicht durch Anpassung der Parameter eine möglichst gleichmäßige Mas-senverteilung realisiert werden kann. Weiterhin soll die Eig-nung von endlosfaserverstärkten Flächengebilden zur Herstellung von Sandwichplatten im CSM-Prozess untersucht werden. Dazu werden mit Wirrglasfasern verstärkte Sandwichplatten, die bereits in der Praxis eingesetzt werden, mit entsprechenden durch ein biaxiales Gelege verstärkten Platten auf ihre Eigenschaften hin verglichen. Zur Ermittlung des Einflusses der Produktionsparameter auf das Bauteil werden wichtige Prozessparameter in einem sta-

Mit Hilfe der PUR-Pultrusion

hergestellte Profile

Funktionsprinzip der

Ultraschallcharakterisierung

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tistischen Versuchsplan unter-sucht. Bei annähernd gleichem Flächengewicht lassen sich mit gerichteten Verstärkungen 32 % höhere Biegemodule erreichen. Allerdings trifft dies nur bei Belastungen in Faserrichtung zu. Im ungünstigsten Belastungsfall liegt der Biegemodul der endlos-faserverstärkten Sandwichplatte 28 % unter dem der wirrglasfa-

sermattenverstärkten Platte. Die erreichbaren Bruchspannungen der Bauteile bewegen sich mit einer Steigerung von 25 % in Faserrichtung und 30 % in ±45°-Richtung in derselben Größen-ordnung. Somit steht dem Ver-arbeiter mit dem PUR-Sprühen ein Verfahren zu Verfügung, um endlosfaserverstärkte Bauteile mit guten mechanischen Eigen-

schaften und hohen Faserge-wichtsanteilen zu fertigen.Das große Interesse der Industrie insbesondere am gut besuchten Vortragsblock zu den Polyure-thanen verdeutlichte eindrucks-voll die wachsende Bedeutung dieser Werkstoffe. Im Anschluss an die Vortragsveranstaltung im Eurogress war wieder die Mög-lichkeit gegeben, sich vor Ort in

den Technika des IKV die prak-tische Arbeit der Forschungs- und Entwicklungsarbeiten demonstrieren zu lassen.

Das 25. Internationale Kunst-stofftechnische Kolloquium des IKV wird voraussichtlich im März 2010 wieder im Eurogress in Aachen stattfinden.

SiliXane® – Basis für die Lacke der ZukunftS. Sepeur, N. Laryea, NANO-X GmbH Saarbrücken

D ie neuartige Bindemittelklasse der SiliXane® eröffnet vielseitige Möglichkeiten zur Herstellung von funktionellen Beschich-

tungsmaterialien u. a. für den Einsatz als Kratzfestbeschichtung für Kunststoffoberflächen und bietet vor allem Vorteile gegenüber der konventionellen Sol-Gel Technologie.Durch Kombination von Silan-Chemie mit den Prinzipien der kon-ventionellen Lacktechnologie und den Härtungsmechanismen der Silikonchemie konnten neuartige Bindemittel auf der Basis von hoch molekularen Silanen synthetisiert werden. Die Eigenschaften begrün-den sich vor allem durch die spezifische Struktur der Verbindungs-klasse, die sich dadurch auszeichnet, dass die organofunktionellen Gruppen der Bindemittel bereits vollständig vernetzt sind, während das anorganische Netzwerk erst während des Härtungsprozesses gebildet wird. Ein Modell der SiliXane®-Struktur ist in Abbildung 1 dargestellt.

Abb. 1 Prinzipielle Strukturformel der SiliXane® (R = CH3CH2-, CH3-)

Die Kettenlänge der Methylenbrücken (x, y) und die Funktionalität F variieren je nach Umsetzung der niedermolekularen Silane mit organischen Molekülen in Form von Monomeren, Oligomeren oder Polymeren. Diese bestimmen neben dem eingesetzten Katalysator zur Vernetzung das Eigenschaftsprofil der Bindemittelklasse. Unterteilt werden derzeit die Bindemitteltypen je nach Funktionalität in fol-gende Typen:

Die chemische Anbindung an Metall, Kunststoff bzw. lackier-ten Oberflächen durch che-mische Vernetzung erfolgt über die Silyl-Einheit bzw. über die Funktionalität F der Kette, z. B. über Wasserstoffbrückenbin-dungen. Durch die Vielfalt der möglichen Strukturänderungen in den organischen Funktionen und Seitenketten ergeben sich völlig neue Freiheitsgrade von Eigenschaftsprofilen insbeson-dere zur Lackformulierung.

Die mittleren Molmassen der SiliXane® liegen bei > 1000 g/mol, so dass die einzelnen Bindemittelmoleküle während des Härtungspro-zesses zwischen 80° C und 200° C nicht abdampfen können.

Die anorganische Vernetzung erfolgt nicht, wie bei Silanen üblich, nach Zusatz von Wasser oder Mineralsäuren katalytisch über den Sol-Gel-Prozess, sondern es erfolgt eine direkte Vernetzung der Silyl-Einheiten über spezielle Katalysatoren (z. B. Metallkomplexe). Diese Technologie der Härtung hat vor allem den Vorteil, dass keine Hydrolyse und Kondensationsprozesse ablaufen, die im Sol-Gel-Prozess durch den Gehalt an Wasser oftmals die Lagerstabilität, die Verarbeitungsfähigkeit, aber auch die Reproduzierbarkeit negativ beeinträchtigen.

SiliXane® zeichnen sich gegenüber der Sol-Gel-Technologie vor allem dadurch aus, dass diese auch bis zu 80 % Feststoffanteil lagerstabil sind und sich mit organischen Lösungsmitteln beliebig verdünnen lassen. Das besondere Merkmal dieser neuen Bindemit-telklasse ist die Kombination von Kratzfestigkeit, höchster Chemika-lienbeständigkeit und trotzdem hoher Flexibilität. Nachfolgend wird das Potential der SiliXane® anhand der Schichteigenschaften einer Testformulierung für die Kunststoffbeschichtung beschrieben.

Im Rahmen von grundsätzlichen Untersuchungen wurde das Bindemittel x-bond® U 9038 als Lackformulierung für die Hart-beschichtung von Kunststoff verwendet.Die Struktur des verwendeten Grundbindemittels x-bond® U 9038 ist in Abbildung 2 dargestellt.

Abb. 2: Prinzipielle Strukturformel von x-bond® U 9038 (R = CH3CH2-, CH3-)

Schichtherstellung

Zur Herstellung der Testformulierung wurde das Bindemittel x-bond® U 9038 mit dem Vernetzungskatalysator x-add® KR 9006 (NANO-X GmbH) auf der Basis eines Al-Komplexes und das Ver-laufsadditiv Byk 301 (Byk Chemie) zugegeben und gemischt. Als Substrat zur Beschichtung wurde Pocan® DP 7645 (Bayer Material

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Science AG) verwendet. Zur Verbesserung der Haftfestigkeit wur-de danach ein Primer auf Silan-Basis vom Typ x-tec® P 3023 (Fa. NANO-X GmbH) flächig auf das Substrat geflutet. Die anschließende Trocknung erfolgte bei 125° C für 1 h im Trockenschrank.

Schichtcharakterisierung

Die Abriebbeständigkeit wurde mit einem Waschbarkeits- und Scheu-erprüfgerät (Fa. Erichsen) und dem dazugehörigen Schleifvlies als abrasives Medium bestimmt (vgl. Abbildung 3).

Abb. 3: Prüfgerät

(Waschbarkeits- und

Scheuerprüfgerät Mo-

dell 494, Fa. Erichsen)

und Scheuermedium

(Schleifvlies 3M

Scotch Brite Nr. 7448)

zur Bestimmung der

Abriebbeständigkeit

der Testformulierung.

Zur Beurteilung der Abriebbeständigkeit wurde der Glanzgrad vor und nach 500 Zyklen Belastung der beschichteten und unbeschichte-ten Platte miteinander verglichen (Abbildung 4).

Abb. 4: Halbseitig

beschichtetes Pocan®

DP 7645 nach 500

Zyklen Scheuertest

mit Schleifvlies 3M

Scotch Brite Nr. 7448

Die unbeschichtete Seite ist nach dem Prüfverfahren sichtlich sehr stark zerkratzt. Zur Quantifizierung der Abriebbeständigkeit wurde der prozentuale Restglanz im Vergleich zum Ausgangsglanz der Ober-flächen ermittelt (vgl. Tabelle 1).

Substrat Prozentualer Restglanz nach

Scheuerbeanspruchung

(normiert auf 100% Ausgangsglanz ohne

mechan. Belastung der Oberfläche)

Pocan® DP 7645 (Referenz) ~26 %

Pocan® DP 7645 mit Testformulierung ~98 %

Tab 1: Prozentualer Restglanz (Messwinkel 20°; DIN EN ISO 2813 bzw. DIN 67530) von

beschichtetem und unbeschichtetem Pocan® DP 7645 nach 500 Zyklen Scheuertest mit

Schleifvlies 3M Scotch Brite Nr. 7448

Die beschichtete Fläche zeigt keinen merklichen Glanzverlust, dagegen liegt der Restglanz bei der unbeschichteten Probe nur noch bei ca. ~26 %. Gleichzeitig zeigt sich eine sehr gute che-mische Resistenz der Beschich-tung.Weitere getestete Einsatzgebiete sind beispielsweise auch Be-schichtungen von mineralischen Untergründen (z. B. Natursteine, Beton) mit „Easy to Clean“-Funk-tionalität zum Fleckenschutz bzw. zur Erhöhung der chemischen Beständigkeit bei gleichzeitig extrem hoher mechanischer Resistenz.

Abb. 5 : Oberes Bild:

unbeschichtete (links)

und beschichtete

Betonoberfläche

(rechts) mit verschie-

den Testsubstanzen

vor Abreinigung

Unteres Bild: unbe-

schichtete (links)

und beschichtete

Betonoberfläche

(rechts) mit verschie-

den Testsubstanzen

nach Abreinigung mit

feuchtem Tuch

Wie Abbildung 5 zeigt, kombinieren die SiliXane® eine ausgezeich-nete Fleckenresistenz. Diese Eigenschaft ist gepaart mit exzellenter Haftung, Abriebbeständigkeit und Bewitterungsstabilität. Die notwendige Wasserdampfdiffusion durch den Stein wird dabei nicht merklich beeinträchtigt.

SiliXane® zeigen ein einzigartiges Eigenschaftsprofil und eröffnen damit viele neue Möglichkeiten in deren Anwendungen. Im Gegen-satz zu Sol-Gel-Systemen, die für viele Anwendungen nicht flexibel genug sind, oder organischen Beschichtungen wie Acrylat- oder Polyurethanlacke, die für viele Anwendungen nicht abriebbeständig genug sind, sind die SiliXane® mit einem kompletten und damit bisher nicht erreichten Anwendungsprofil ausgestattet.

Abb. 6:

Kombination

der Schich-

teigen-

schaften mit

SiliXane®

Die ausgezeichnete Kombination von hoher Abriebbeständigkeit und Chemikalienresistenz bietet eine ganze Reihe von Einsatzmög-lichkeiten. Erste Ergebnisse aus den auf Stahl und Edelstahl mit SiliXane® basierten Testformulierungen zeigen eine ausgezeichnete Korrosions- und Klimawechselbeständigkeit, sind abriebbeständig und machen fast beliebige Verformung der Bleche mit und sind damit auch zur Beschichtung von Stahl-Coils zur Fertigung von Küchen- oder Sanitärteilen geeignet (Abbildung 7).

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Abb. 7: Anwendungsmöglichkeiten im Küchen- und Sanitärbereich

Diese Beschichtungen sind und werden auch in Zukunft nicht geeig-net sein für den Privatmann. Die Verarbeitung kann ausschließlich in einem industriellen Umfeld erfolgen!Derzeit ist man bei NANO-X mit der Fülle der Anwendungsfelder noch am Anfang der Marktbearbeitung. Sowohl als transparente Lacke, aber auch durch Pigmentierung und Mattierung im Bereich der dekorativen Oberflächen, dem Automobilbereich oder dem Holz- und Möbelbe-reich bietet die hochwertige SiliXane®-Technologie eine interessante Perspektive für zukünftige Märkte. Das Saarbrückener Unternehmen NANO-X entwickelt und produziert maßgeschneiderte Werkstoffe mit multifunktionellen Eigenschaften auf Basis der chemischen Nanotech-nologie. Ob Korrosionsschutz für Metalle, kratzfeste Beschichtungen für Polymere oder Additive für Lacke – die Wissenschaftler unter-schiedlicher Kompetenzen fertigen individuell angepasste High-Tech-Produkte an, die exakt den Anforderungen der Kunden entsprechen. Zum erfolgreichsten Produkt des 1999 gegründeten Unternehmens gehört etwa der patentierte Zunderschutz, der weltweit einzigartig und in der Serienproduktion bei VW im Einsatz ist.

MENSCHEN THEMEN MEINUNGEN

FSK schreibt Innovationspreis Polyurethane 2008 aus

12.000 € für Nachwuchsbewerber bereitgestellt

12 000 € hat der Fachverband Schaumkunststoffe und Po-

lyurethane e.V. im Rahmen sei-ner Ausschreibung des Innovati-onspreises „Polyurethane“ 2008 bereitgestellt, um Studenten für ihre technischen und gestalte-rischen Ideen und Innovationen rund um den Werkstoff PUR auszuzeichnen. „Dies ist nicht nur eine gute Gelegenheit für

die Teilnehmer, sich selbst zu verwirklichen, sondern auch eine lohnende Investition in die Zukunft“, erklärt Dr. Hans-W. Paul Schloz, Geschäftsführer des Fachverbandes Schaumkunst-stoffe und Polyurethane e.V., die Vorteile des Innovationspreises für die Studenten.4 000 € kann ein Student oder Hochschulabsolvent jeweils aus

der Fachrichtung Design oder Verfahrenstechnik bzw. Chemie, Kunststofftechnik als ersten Preis für seine innovative Idee gewinnen. Der zweite und dritte Preis ist mit je 2 000 € dotiert. Ausgezeichnet werden neue Produkt-/Design- und Verfah-rensideen aus Polyurethan. Ebenso prämiert werden Ideen zur Verfahrensoptimierung und zu Produktionstechnolo-gien, die entweder Vorteile für das entstehende PUR-Bauteil haben (z. B. bessere mecha-nische Eigenschaften) oder dem Unternehmen Vorteile bringen können (Kostenersparnis durch Zeitersparnis). Unterstützen kön-nen sie dabei auch die Tutoren in einzelnen Hochschulen und Mitgliedsfirmen des FSK. Für die Durchführung der Ausschrei-bung hat der FSK eine Jury gebil-det, die mit Fachleuten aus der Branche und Externen besetzt ist. Mit der erneuten Ausschrei-bung des Innovationspreises möchte der FSK den Werkstoff

PUR bei den Studenten noch bekannter machen und diese für ihre Ideen und Arbeit mit diesem auszeichnen. Studenten haben dieses Jahr zusätzlich die Möglichkeit ihr Wissen über den Werkstoff Polyurethan durch eigens hierfür vom FSK ange-botene Seminare und Trainings auszubauen. „Es ist in jeder Hinsicht wichtig, Nachwuchs zu fördern und hierzu gehört auch, dass die Polyurethan verarbei-tenden Unternehmen mit den Hochschulen zusammenar-beiten“, beschreibt Gerd Ajas, Vorsitzender einer Nachwuchs-gruppe im FSK, das neue Projekt zur Nachwuchsförderung, „die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Werkstoff Polyurethan trotz seines hohen Innovationspoten-zials noch Neuland für viele Studenten und Hochschulabsol-venten ist.“ „Den meisten ist gar nicht bewusst, wo sie Polyurethan begegnen, ob als Autositz, als Dämmstoff im Kühlschrank, als Inliner-Rollen, als Klebstoff oder als Garagenbodenbelag“, unterstreicht Dr. Hans-W. Paul

Kabeldurchführung (Hauff-Technik GmbH),

Gewinner Unternehmenspreis 2006

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REACh: Vorregistrierung beginntIm FSK stimmt sich die PUR-Industrie ab

Schloz die Alltagsbedeutung des Spezialwerkstoffes PUR. Gerade durch diese Vielseitigkeit und Gestaltungsmöglichkeiten bietet dieser Werkstoff für junge Ingenieure und Designer einen breiten Raum für neue Ideen und Anwendungen. Zudem braucht man für Experimente keine teuren Formen und

Maschinen. Auch Themen wie Recycling und Umwelt spie-len bei der Ausschreibung des Innovationspreises eine wichtige Rolle.

Bewerben können sich Studenten, Diplomanden, Doktoranden, Fachschüler und Unternehmen bis zum 26. September 2008.

Die Jury wird dann im Okto-ber 2008 die Auszeichnungen vornehmen und diese im No-vember 2008 bei einem Festakt übergeben. Während Studenten mit einem Geldpreis ausgezeichnet werden, erhalten ausgezeichnete Unter-nehmen als Anerkennung ihrer Leistung eine FSK-Urkunde.

Der Preis wird zum sechsten Mal ausgeschrieben und besteht bereits seit 1998.

Weitere Informationen sowie Teilnahmebedingungen über E-Mail: [email protected] und unter www.fsk-vsv.de.

D ie entscheidende Phase für das weiterhin zur Verfü-

gung stehen von chemischen Stoffen in allen Industrieberei-chen im Rahmen der europä-ischen Chemikalienpolitik und Chemikalienverordnung REACh beginnt im Sommer und dauert nur bis Dezember diesen Jahres. Der Phase der Vorregistrierung von Stoffen im Sinne der euro-päischen Chemikalienpolitik und die Situation in der Poly-urethan-Industrie unter dem Gesichtspunkt von REACh war Grund für das Treffen des Ar-beitskreises Umwelt und Arbeits-sicherheit und der Arbeitsgruppe REACh im FSK. Welche Stoffe werden registriert und stehen nach Dezember 2008 noch zur Verfügung und welche Stoffe und Systeme müssen vom Markt genommen werden? Damit befassen sich vor allen Dingen Rohstofflieferanten und Zuberei-ter von Systemen innerhalb des FSK, um einen Überblick über die Lage bezüglich REACh zu schaffen.

Dr. Jürgen Grönen von ISL Chemie und Sprecher der Ar-

beitsgruppe REACh im Fachver-band Schaumkunststoffe und Polyurethane FSK e.V. beschrieb dabei die enorme zeitliche und organisatorische Belastung der Rohstoffhersteller, -händler sowie der Systemhäuser bei der Vorbereitung der Vorregistrie-rung. Eine wilde Kommunikati-on und Abfragen innerhalb der Wertschöpfungsketten verurs-achten zudem teilweise unnöti-gen Aufwand. Auf der anderen Seite, so Dr. Grönen, wüssten viele Verarbeiter trotzdem nicht, welche Substanzen im Janu-ar 2009 noch zur Verfügung stünden. Alle bis dahin nicht vorregistrierten chemischen Stoffe könnten ab 2009 dann nicht mehr in Verkehr gebracht werden. Für viele Unternehmen in verschiedenen Branchen käme dann sicherlich die böse Überraschung, dass der Stoff oder eine ganze Zubereitung nicht mehr verfügbar sei, meint Dr. Hans-W. Schloz, Geschäfts-führer des Fachverbandes Schaumkunststoffe und Polyure-thane FSK e.V. Viele Verarbeiter würden sich nicht rechtzeitig darüber informieren, ob die

Zubereitungen zum Beispiel für Polyurethane, Lacke, Klebstoffe, Schmierstoffe usw. so 2009 noch zur Verfügung stünden. Selbst der Einsatz von Ersatzsubstanzen werde einige Zeit in Anspruch nehmen, um die entsprechende Zubereitung und das Kleb-, Lack- oder Polyurethansystem wieder auf den Markt bringen zu können. Dabei entstünden unter Umständen schwerwiegende Lieferverzögerungen.

Rebecca Ebermann-Finken vom Autozulieferer Wayand und Vorsitzende des Arbeitskreises Umwelt im FSK weiß hiervon ein Lied zu singen. Gegenüber den Automobilherstellern gebe es durch Zulieferer zum Teil langfristige Liefergarantien, die möglicherweise bei unzu-reichender Vorbereitung auf REACh und Lieferproblemen schwerwiegende Folgen haben könnten. Dies sei der Grund dafür, dass Automobilhersteller bereits selbst die Automobilzu-lieferer abfragen, ob die Stoffe in ihren Produkten und in der Wertschöpfungskette durch die Rohstoffhersteller und Liefe-

ranten vorregistriert seien.Dr. Grönen gab für die Poly-urethanindustrie größtenteils Entwarnungen und rechnet damit, dass weitgehend alle Stoffe vorregistriert würden und somit weiterhin zur Verfügung stünden. Allerdings könne man nicht für alle Additive und Nischenanwendungen wissen, ob wirklich auch lückenlos alle Stoffe vorregistriert würden. Dies müsste der Verarbeiter bei sei-nem Lieferanten spätestens bis zum Herbst abfragen. Sollte der Stoff vom Zulieferanten nicht vorregistriert werden, muss dies der Verarbeiter möglicherweise selbst tun, insbesondere dann, wenn er den Stoff aus nicht-eu-ropäischem Ausland importiert. Mit der Vorregistrierung, so Dr. Grönen, sei zunächst einmal Zeit gewonnen, um dann den weiteren Prozess im Rahmen der Chemikalienverordnung REACh bis 2010 bzw. 2013 erledigt zu haben. „Da kommt noch viel Arbeit und Schweiß auf uns zu“, prognostiziert Dr. Jürgen Grönen mit Blick auf die Chemi-kalienpolitik.

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S teigende Rohstoffpreise und Energiekosten machen die

Nutzung von Produktions-, aber auch Post-Consumer-Abfall für die Kreislaufwirtschaft und für die energetische Nutzung in der Kunststoffverarbeitung noch attraktiver. Dass beispielsweise Kunststoffabfälle als Ersatz-brennstoff und Energieträger immer interessanter werden und an Bedeutung gewinnen, spürt auch die Entsorgungswirtschaft. So sei durch die Einführung des Deponieverbots in Deutschland zunächst der Druck sowohl auf die Müllentsorgung über die Müllverbrennungsanlagen und Müllheizkraftwerke so groß gewesen, dass ein erheblicher Teil des Industrie-, aber auch des Hausmülls in die Schweiz expor-tiert wurde.

René Nigg, technischer Leiter der KVA Bruchs und Koordina-tor der Abfallwirtschaft in der Ostschweiz, stellt im Gespräch mit dem Fachverband Schaum-kunststoffe und Polyurethane FSK hierbei eine starke Verände-rung auf dem deutschen Markt fest. Nachdem in den letzten

Jahren die Abfallmengen aus Deutschland in schweizerische Müllverbrennungsanlagen deutlich zugenommen hatten, ist nun ein deutlicher Rückgang festzustellen. Grund hierfür sei die bessere Nutzung insbeson-dere des Industrieabfalls für die Verwertung. Die Zusammenset-zung der Materialien setze der werkstofflichen Verwertung und damit der Kreislaufwirtschaft gewisse Grenzen, mache aber die Werkstoffe für die energetische Verwertung immer interessanter. Selbst in den Müllverbren-nungsprozessen, aus denen die Kraftwerke wertvolle Energie in Form von Fernwärme und Strom gewinnen, könne man mittler-weile aus Schwermetallrückstän-den interessante Werkstoffe zur Wiederverwertung in den Hüt-tenwerken ziehen. Ein Problem stelle die Trennung des Abfalls, insbesondere des Hausmülls, dar.

Wichtige Werkstoffe werden aussortiert, so dass die Qualität des zu entsorgenden Hausmülls für energetische Prozesse nicht immer zufriedenstellend sei. In

vielen Ländern Europas habe man mittlerweile erkannt, den Müll nicht als Müll zu sehen, sondern als interessanten Ersatz-trennstoff. „Wenn man in Kraft-werken Kohle und Öl verbrennt, kann es ökologisch doch nur sinnvoll sein, wenn man aus-gediente Kunststoffe, in denen das Rohöl 10 Jahre „geparkt“ war, als wichtigen Energieträger sieht und so auch einsetzt“, ergänzt Dr. Lutz Eggers, Vorsit-zender des FSK-Arbeitskreises Verwertung, die Erfahrung der Müllwirtschaft. Wichtig sei eine Doppelstrategie. Den Anteil der Wiederverwertung und damit die Kreislaufwirtschaft zu stär-ken und auf der anderen Seite die nicht-wiederverwendbaren Werkstoffe in eine sinnvolle energetische Verwertung zu geben. Dies senke zum einen die Verwertungs- und zusätzlich möglicherweise auch Energie-kosten der Unternehmen.

Marco Werth aus dem Hause Rampf Ecosystems GmbH & Co. KG und Betreiber einer Anlage zur chemischen/stofflichen Ver-wertung in Rheinland-Pfalz sieht

allerdings trotz Forderungen der Politik nach Kreislaufwirtschaft und entsprechender Gesetze die Industrie und Recycler in diesem Prozess erheblich behindert. So mache die Europäische Chemi-kalienpolitik über die Verord-nung REACH Verwerter zu Chemikalienherstellern, die ihre Recyclate als Neu-Chemikalien bzw. neue Stoffe registrieren, zumindest aber bis Jahresende vorregistrieren lassen müssen. Bei den mittelständischen Struk-turen der Recycling-Unterneh-men und der engen Kalkulation für Recyclate auf dem Markt bedeute das nicht nur eine er-hebliche Behinderung, sondern zum Teil das Aus für einige Wiederverwertungsprozesse und Recyclingunternehmen.

Dass Kreislaufwirtschaft auch im eigenen Unternehmen und in der eigenen Produktion funktionieren kann, zeigte Martin Dietrich aus dem Hause Getzner Werkstoffe Ges. m.b.H in Vorarlberg. Getzner betreibt seit vielen Jahren einen eigenen Recycling-Reaktor, der Produk-tionsabfälle aus Polyurethanen in den Kreislauf zurückbringt. Dies, so Martin Dietrich, gehe auch problemlos bei Post-Con-sumer-Abfall, wenn die Zusam-mensetzung bekannt ist und keine erhebliche Verschmutzung während der Gebrauchszeit aufgetreten sei. Hier sieht der Vorsitzende Dr. Lutz Eggers den Handlungsbedarf für den Arbeitskreis Verwertung im FSK, Aktivitäten für die stoffliche und auch energetische Verwertung zu bündeln und zusammen mit Organisationen der Entsorgungs-wirtschaft sich für die entspre-chenden politischen Rahmenbe-dingungen einzusetzen.

Der Besuch in der Schweiz hatte den Hintergrund in der Tatsache, dass die Schweizer sechs Jahre vor Deutschland die Abfallgesetze geändert und das Deponieverbot eingeführt hatten.

Recycling- und werkstoffeffiziente Produktion mit wachsender Bedeutung

V. l.: Martin Dietrich (Getzner Werkstoffe Ges. m. b. H.), Rolf Apfeld (PDR Recycling GmbH & Co. KG), Lutz Ohmstede (BaySys-tems BÜFA), Marco Werth

(Rampf Ecosystems GmbH & Co. KG), Thomas Ross (SEKISUI ALVEO AG), Dr. Thomas Mack (RÜHL PUROMER GmbH), Dr. Lutz Eggers (Aksys und Vorsitzen-

der des Arbeitskreises Ver-wertung im FSK), Dr. Jens Lühr (Fischer GmbH), Susanne Hubert (BaySystems BÜFA), Roland Schneider (F.S. Fehrer Automotive

Foam GmbH), Dr. Hans-W. Paul Schloz (Fachverband Schaumkunststoffe und Po-lyurethane e.V., FSK)

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Wechsel in der Führung eines Geschäftsbereiches

von KraussMaffei: Frank Peters (41) hat zum 1. April 2008 die Führung des Geschäftsbereiches Reaktionstechnik (RPM) von Walter Tesche (63), der Mitte des Jahres in den Ruhestand startet, übernommen.

„Mein großer Dank gilt Wal-ter Tesche, der in mehr als 35 Jahren für KraussMaffei Weg-weisendes geleistet hat – und dabei seit dem Jahr 2000 unsere Reaktionstechnik hervorragend positioniert hat. Dass unsere Polyurethan-Technologie heute ein geschätzter Prozesspartner unserer Kunden ist, verdankt KraussMaffei wesentlich seinem Engagement und strategischen Weitblick“, unterstreicht Dr. Dietmar Straub, CEO der Krauss-Maffei AG.

Walter Tesche war für Krauss-Maffei zunächst im interna-tionalen Vertrieb von Spritz-gießmaschinen tätig und

leitete zwischen 1986 und 1999 nacheinander sowohl den Ver-trieb der Extrusionstechnik als auch der Spritzgießtechnik des Münchner Unternehmens. 2000 übernahm er die Führung des Geschäftsbereiches Reaktions-technik; unter seiner Federfüh-rung baute der Geschäftsbereich in den letzten Jahren unter an-derem den Bereich Automotive Components Systems (vormals Tooling) auf, integrierte die vor-malige Maschinenbausparte von Elastogran und gründete zudem Tochtergesellschaften in Japan sowie für Isolationstechnik in Italien.

Frank Peters trat zum 1. April die Nachfolge von Walter Tesche an – und verantwortet damit zukünftig weltweit alle Aktivi-täten in der Reaktionstechnik von KraussMaffei. Der heute 41-jährige Diplom-Ingenieur studierte an der RWTH Aachen Kunststofftechnik und begann seine Karriere bei KraussMaffei 1997 im Vertrieb Reaktionsma-

schinen für den nordamerika-nischen Markt. Von 1999 bis 2003 leitete er das strategische Produktmanagement der GEA Lufttechnik, bevor er 2003 als Vertriebsleiter Reaktionstechnik zu KraussMaffei zurückkehrte. Seit 2006 führte er als Bereichs-leiter bereits die Reaktionstech-nik am Standort München.

CEO Dr. Dietmar Straub wünscht dem neuen RPM-Chef

einen erfolgreichen Start: „Frank Peters ist ideenreich, tatkräftig und umsetzungsstark – er wird gemeinsam mit seiner Mann-schaft unsere Reaktionstechnik auf der Erfolgsspur halten. Deshalb bin ich mir sicher, dass unsere RPM-Sparte den Kun-den auch in Zukunft Prozess-lösungen offerieren wird, die großen Anklang finden.“

Stabwechsel in der Reaktionstechnik von KraussMaffei

BASF benennt KlimaschutzbeauftragtenDr. Ulrich von Deessen (51) wird erster Klimaschutzbeauftragter der BASF. Zum 1. Mai 2008 wird er auch Leiter des global tätigen Kompetenz-zentrums Environment, Health and Safety und tritt damit die Nachfolge von Ernst Schwanhold (59) an. Schwanhold wird Projektaufgaben innerhalb der BASF übernehmen und zum 31. Dezember 2008 in Ruhestand gehen.Als Mitglied im Nachhaltigkeitsrat wird der Klimaschutzbeauftragte alle Aktivitäten der BASF auf diesem Ge-

biet weltweit koordinie-ren. Damit unterstreicht die BASF die strategische

Bedeutung des Klimaschutzes für das Unternehmen.Von Deessen leitet seit 2003 den Stab des Vorstandsvorsitzenden der BASF SE. Nach der Promotion zum Chemiker in Hamburg trat er 1987 in die Forschung der BASF ein. Nach Stationen in der Produktion übernahm er 1996 die Leitung der Forschung Feinchemie. 1998 wech-selte er zur BASF Antwerpen, wo er verantwortlich für die Produktion war. 2001 übernahm er die Leitung der Forschung Feinchemie und Biokatalyse.

BASF als Vorreiter in der Berichterstattung BASF SE veröffentlichte am 12. März 2008 ihren Bericht 2007, in dem zum ersten Mal Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht zusammen-

gefasst sind. Mit der Integration der Aspekte Ökologie und gesell-schaftliche Verantwortung in die ökonomische Berichterstattung ist die BASF erneut Vorreiter. Die Global Reporting Initiative (GRI), eine unabhängige Organisation, die welt-weit Richtlinien für Transparenz in der Nachhaltigkeitsberichterstattung erarbeitet, hat für die neu gestaltete Berichterstattung das höchste An-wendungslevel A+ bestätigt. Der Bericht 2007 geht ein auf die Aspekte Geschäftsverlauf, Mitarbei-ter und Gesellschaft sowie Umwelt und Sicherheit. Der steigenden Bedeutung des Internets trägt die BASF Rechnung, indem sie zu vielen Themen des Be-richts 2007 ausführlichere Informa-tionen, auch in Form von Filmbei-trägen, Grafiken und Interviews ins

Netz gestellt hat. Der Leser kann sich die Informationen entsprechend seiner Interessen zusammenstellen. Der Online-Bericht verfügt über zahlreiche neue Service-Elemente, wie den interaktiven Kennzah-lenvergleich, die Stichwortsuche, einen Downloadmanager und einen direkten Zugang zu den zentralen Themen. Mit dem interaktiven Kennzahlenvergleich können Kenn-größen und Zeiträume individuell ausgewählt und in übersichtlichen Diagrammen dargestellt werden. Der Bericht 2007 ist ab sofort im Internet unter corporate.basf.com/bericht verfügbar. Gedruckte Exemplare können unter [email protected] bestellt werden. Die Kurzfassung BASF Kompakt 2007 ist im Internet unter corporate.basf.com/kompakt verfügbar.

KURZMELDUNGEN

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Neue Ausgabe des Magazins Coatings Partner von BASF Coatings Welche Autofarben sind in Asien hip? Der Automobilmarkt in Asien weist weltweit die höchsten Wachs-tumsraten auf. Die BASF Coatings stellt sich den neuen Herausforde-rungen, indem sie ihre Aktivitäten in dieser Region deutlich verstärkt hat, etwa mit der Eröffnung neuer Trainingszentren in China oder erweiterten Kapazitäten für Pro-duktion und Anwendungstechnik in Indien. Auch die neue Ausgabe des Magazins Coatings Partner beschäftigt sich schwerpunktmä-ßig mit Asien. Auf 44 Seiten wird unter anderem über das neue BASF Automotive Center in Shanghai be-richtet oder über den durch Indien rollenden Zug „Science Express“, der mit Lacken der Marke Glasurit® der BASF Coatings beschichtet wurde. An Bord des Zuges befindet sich eine einzigartige Wissenschaftsausstel-lung der Max-Planck-Gesellschaft. Partner dieses Projekts sind die BASF, die indische Regierung und das in-dische Ministerium für Wissenschaft und Technologie.

BaySystems erhält Auszeichnung für Energieeinsparung im BaubereichIn Anerkennung seiner Leistungen und seiner führenden Rolle bei der Bereitstellung innovativer und energieeffizienter Lösungen für die Bauindustrie wurde BaySystems kürzlich mit dem Preis für die zehn besten Unternehmen im Bereich Energieeffizienz im Bausektor, dem „Top 10 Building Energy Efficiency Enterprises Award“, ausgezeichnet. Dieser Preis wird von der Bau-Fach-zeitschrift „Construction Science & Technology“ in Zusammenarbeit mit dem chinesischen Bauministerium bei dessen jährlich stattfindendem Forum über Energieeinsparungen im Baubereich in China verliehen. „Es ist eine große Ehre, zu den Ersten zu gehören, denen diese nam-hafte Auszeichnung verliehen wird“, sagte Norman Tse, Project Manager BaySystems Insulation der Busi-ness-Unit Polyurethanes bei Bayer MaterialScience Asien-Pazifik. Bei Construction Science & Techno-logy handelt es sich um eine vom Bauministerium herausgegebene Publikation mit großem Verbrei-tungsgebiet und hoher Akzeptanz.

Matthew Hellstern – neuer Leiter der Chemtura UrethanesAls Vice President übernimmt Matthew Hellstern die Leitung der Geschäftseinheit Chemtura Uretha-nes. Dies gab Chief Business Officer & Group President Robert Wedinger von der Chemtura Corporation bekannt. Hellstern tritt somit die Nachfolge von John Dennerlein an, der den Bereich Industrial Lubri-cants & Additives des Chemtura-Petro leum-Additives-Geschäfts übernimmt. Seine Position als Vice President für den Bereich Perfor-mance Specialties Products behält Hellstern. Seit 2006 ist er für Chem-tura tätig und war für die Leitung und Veräußerung des Fluorgeschäfts von Chemtura sowie der Akquisition und Eingliederung der Kaufman Holdings Corporation verantwort-lich. „Ich bin erfreut über diese Chance“, sagt Hellstern. „Chemtura Urethanes ist ein dynamisches stark wachsendes Geschäft mit marktfüh-renden Produkten Adiprene®/Vi-brathane® und einer menge neuer Anwendungsmöglichkeiten.“

Umfrage: Mittelstand mit strategischen Schwächen bei der PersonalsucheDenn sie wissen nicht, was sie tun:61 Prozent der mittelständischen Unternehmen agieren im Perso-nalmarketing ohne Strategie – 64 Prozent kennen die Erwartungen ihrer Bewerber nicht.Mythos Standortnachteil länd-licher Raum:Der Unternehmensstandort ist nicht ausschlaggebend: Die wenigsten Probleme bei der Personalsuche haben Unternehmen aus Klein-städten im ländlichen Raum, die größten Schwierigkeiten melden Mittelständler in Ballungsräumen einer Großstadt.Wider besseres Wissen:90 Prozent der Mittelständler sagen: Employer Branding, also der Aufbau einer Arbeitgebermarke, sei in Zu-kunft erfolgsentscheidend im Kampf um die Fachkräfte – aber mehr als zwei Drittel setzen noch keine Maß-nahmen um.Das Managementthema der Zukunft:90 Prozent der Mittelständler sehen im Employer Branding ein entschei-dendes Managementfeld, 82 Prozent möchten ihre Kenntnisse erweitern und diesen Bereich ausbauen.

Kompetenzportal gestartet:TOP JOB bietet einen Onlinerat-geber zu „Employer Branding im Mittelstand“ unter www.top-arbeit-gebermarke.de.Die Umfrage „Arbeitgebermarke“ wurde im Januar 2008 von der com-pamedia GmbH unter Geschäftsfüh-rern, Inhabern und Personalverant-wortlichen von mittelständischen Unternehmen in ganz Deutschland durchgeführt. 280 Unternehmen haben sich an der Umfrage beteiligt.

Neue kostenlose Datenbank für die Vermittlung von Ausbildungsplätzen in der Kunststoff-IndustrieDer deutschen Kunststoff-Industrie steht mit der kostenlosen Datenbank „ZACK“ erstmals eine Online-Platt-form zur Verfügung, auf der das Ausbildungsplatz-Angebot 2008 gebündelt präsentiert wird. Ziel ist es, interessierten Schülern durch die Angebotskonzentration einen deut-lich leichteren Zugang zu passenden Berufen und Ausbildungsbetrieben in der Kunststoff-Branche zu bieten. Derzeit befinden sich in der Daten-bank ca. 40 aktuelle Ausbildungs-plätze aus ganz Deutschland.„ZACK“ steht für „Zentrale Daten-bank der Ausbildungs-Chancen in der Kunststoff-Industrie“. Die Daten-bank ist eine gemeinsame Initiative des Branchen-Portals KunststoffWeb.de und KI, die vom Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) unterstützt wird. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.kunststoffweb.de/ZACK.

Friedrich Gerold vom FSK geehrt und offiziell verabschiedetFür seine aktive Mitarbeit als Ver-treter des Hauses Elastogran GmbH im Fachverband Schaumkunststoffe und Polyurethane, FSK e.V. wurde Friedrich Gerold im Namen der Fachgruppe Polyurethane im FSK geehrt und in dieser Funktion verabschiedet. Lutz Ohmstede, Sprecher der Fachgruppe Poly-

urethane würdigte das langjährige Engagement Friedrich Gerolds ins-besondere als Mitglied der Jury des FSK-Innovationspreises und für seine Aktivitäten im Bereich Nachwuchs und Hochschulkontakte sowie als Mitwirkender bei Fachfragen rund um Polyurethane. Gerade angesichts des Mangels an Fachkräften sowohl im naturwissenschaftlichen als auch im gewerblichen Bereich sei dies eine wichtige Aufgabe des FSK. Friedrich Gerold hat als Vertreter des Hauses Elastogran GmbH im FSK seine aktive Berufszeit dort beendet und übergab diese Funktion seinem Kollegen Christoph Katz. Gerold sagte zu, dem FSK, insbesondere im Bereich der Nachwuchsarbeit, auch nach seiner Berufszeit ehrenamtlich verbunden zu bleiben.

iSL-Chemie mit neuem ZertifizierungsstandardSeit Anfang dieses Jahres präsentiert sich der Hersteller von Farbpasten und Speziallacken für die Kunst-stoff- und für die Lack-Industrie mit einem erweiterten Qualitätsmanage-mentsystem. Nach der bereits vor 10 Jahren eingeführten Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2000 sowie der im vergangenen Jahr erwor-benen „Umweltzertifizierung“ nach DIN EN ISO 14001:2004 konnte nun auch die in der Automobilindustrie wichtige Zertifizierung nach ISO/ TS 16949:2002 erreicht werden.„Mit unserer jüngsten Zertifizierung bringen wir die bereits seit Jahren konsequent praktizierte Qualitäts-strategie nun auch formal auf einen hohen Standard“, so Dr. Klaus Semmler, Geschäftsführer des Un-ternehmens. „Wir sind schon etwas stolz darauf, solch ein umfassendes Managementsystem nachweisen zu können. Damit sehen wir unsere Position als Produkt- und Technolo-gieführer weiter gefestigt“.Die Zertifizierung nach TS 16949 ist Teil eines strategischen Gesamt-konzeptes in dem iSL-Chemie die Zusammenarbeit mit der Automobil-Industrie weiter forcieren möchte.

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Neue Entwicklungen, besonders im Bereich wasserbasierender Spezial-lacke für den Automobil-Innenbe-reich, konnten in den vergangenen Jahren bereits beachtliche Erfolge im Markt erzielt werden. Diese Entwicklung wird in den kommenden Jahren weiter voran-getrieben. Mit der „TS 16949“ soll dabei nicht nur ein Nachweis der Profes sionalität des Unternehmens erbracht werden, sondern „ein zusätzlicher Grundstein für die kontinuierliche und nachhaltige Op-timierungsarbeit des Unternehmens gelegt sein“, so Dr. Semmler.

Wolfram Frank zum neuen Generalsekretär der ISOPA ernanntAb 1. April 2008 ist Dr. Wolfram Frank, ehemaliger Mitarbeiter der Elastogran, der neue Generalsekretär der ISOPA. Mike Jeffs, der seit August

2002 diese Position innehatte, trat zum 31. März 2008 in den Ruhe-stand. Wolfram Frank verfügt über eine Fülle von Polyurethanerfah-rung. Nach seiner Promotion an der Universität Aachen begann er 1982 seine Polyurethanlaufbahn bei der BASF. Nach verschiedenen Positionen in Forschung und Marketing in USA und Ungarn war er von 1992 bis 2007 Managing Director der Elasto-gran Frankreich. Nick Webster, Prä-sident der ISOPA, sagt: „Ich vertraue darauf, dass Wolfram die ISOPA wei-terführt und an den Erfolg der letzten Jahre unter Mikes Leitung anknüpft.“ Wolfram Frank sieht seine Herausfor-derung sowohl in der erfolgreichen Umsetzung von REACH als auch in der Entwicklung eines Kommunika-tionsprogramms, um Polyurethan und seine chemischen Komponenten als Material der Wahl auch für die Zukunft zu positionieren.

Wechsel an der Vorstandsspitze der Masterflex AG – Dr. Andreas Bastin wird neuer Vorstandsvorsitzender Der Vorstandsvorsitzende der Mas-terflex AG, Detlef Herzog, hat den

Aufsichtsrat in der Sitzung am 18. März darum gebeten, seinen Ende März 2008 auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern.Der 62-jährige Herzog, einer der Unternehmensgründer und Haupt-aktionäre der Gesellschaft, will sich entsprechend seiner Lebensplanung neuen Herausforderungen stellen. Er steht der Masterflex AG auf Wunsch des Aufsichtsrates jedoch weiterhin als Berater oder für einen Sitz im Aufsichtsrat zur Verfügung. Der Aufsichtsrat bedankte sich bei Detlef Herzog für seine über zwanzigjährige erfolgreiche Tätigkeit für die Master-flex AG, bei der er das Unternehmen seit den Anfängen im Jahr 1987 maßgeblich zu dem heute weltweit operierenden börsennotierten Konzern mit fast 800 Mitarbeitern aufgebaut hat, und wünscht ihm für seine weitere Zukunft alles Gute.Der Aufsichtsrat der Masterflex AG bestimmte einstimmig mit Wirkung zum 1. April 2008 Dr. Andreas Bastin zum neuen Vorstandsvorsitzenden. Der promovierte Diplom-Ingenieur ist seit Dezember 2006 im Vorstand der Masterflex AG und verant-wortete zuletzt bereits das Kernge-

schäftsfeld High-Tech-Schlauchsys-teme, die Medizintechnik- sowie die Oberflächentechniksparte.Die Masterflex AG beendete das Geschäftsjahr 2007 erfolgreich. Der Konzernumsatz wurde um 19,8 Prozent auf fast 139 Mio. € und das Konzern-EBIT um 51,6 Prozent auf 15,4 Mio. € gesteigert.

Saarbrücker Nanotech-Unternehmen NANO-X veröffentlicht wissenschaftliches Fachbuch Stefan Sepeur und sein Forscherteam haben jetzt ein Buch mit dem Titel „Nanotechnologie“ herausgegeben. Die Wissenschaftler erklären in Ihrem neuen Werk, welche Möglich-keiten und Effekte die chemische Nanotechnologie auf dem großen Feld der Beschichtungen bietet und wie technologisches Know-how Produkte noch besser und wertvoller macht. Koautoren sind Nora Laryea, Stefan Goedicke und Frank Groß. Ab sofort ist der Titel bei Amazon oder direkt beim Vincentz Verlag unter ISBN 3-87870-333-3 bestellbar.„Nanotechnologie ist eine Wissen-schaft, die ständig neue Erkennt-

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nisse gewinnt und Wirtschaft wie Industrie immer wieder durch neue Verfahren und Produkte bereichert“, schildert Stefan Sepeur, Geschäftsführer NANO-X. „Die fa-cettenreichen Anwendungsbereiche dieser innovativen Technologie haben bereits viel geleistet. Unser Buch zeigt, dass das Potenzial der Nanotechnologie noch lange nicht erschöpft ist.“Schritt für Schritt nehmen die Auto-ren den Leser mit von einfachen bis hin zu den komplexeren Reaktionen der anorganisch-organischen Nano-komposite. Sie erklären Mechanis-men der modernen Polymerchemie und wichtige Charakterisierungsme-thoden. In Anwendungsbeispielen zeigen sie auf, dass viele im Buch beschriebenen Materialen bereits Teil unseres täglichen Lebens sind.

Michael Forstner ist neuer General Manager der Parker O-Ring Division EuropaMichael Forstner hat am 1. März 2008 die Gesamtverantwortung für die O-Ring Division der Parker-Dich-tungsgruppe Europa übernommen. Er tritt die Nachfolge von Markus Becker an, der nach vier erfolg-reichen Jahren als General Manager zur Parker Tube Fittings Division Europa wechselt.

Der 42jährige Diplom-Ingenieur knüpfte bereits während seines Stu-diums der Kunststofftechnik an der FH Aalen erste Kontakte zu Parker: Seine Diplomarbeit zum Thema „Visualisierung des Spritzgießzyklus mit Hilfe von Simulationsprogram-men“ entstand in engem Kontakt mit Parker. 1991 begann Forstner seine berufliche Laufbahn bei der Parker-Dichtungsgruppe als Kons-truktionsleiter mit der Einführung von CAD-CAM-Systemen. Ein wei-terer Schritt war ab 1995 der Aufbau von Fertigungszellen, speziell für LSR-Werkstoffe (Flüssig-Silikon). Nach dem Ausbau dieser Einheit zu einem eigenständigen, für das Unternehmen bedeutenden Bereich, übernahm er 2001 die Gesamtver-antwortung für den Fertigungsbe-reich „Gummi-Spritzgießen“. Zwei Jahre später kam die Führung des Qualitätswesens und im Jahr 2006 die operative Verantwortung für das Werk in Adro, Italien, hinzu.Schwerpunkte von Forstners Arbeit waren die Entwicklung und Einführung neuer, innovativer O-Ring-Fertigungsprozesse sowie der Aufbau schlanker Fertigungszellen und Warenflussprojekte. Dabei stand stets die Kundenorientierung hinsichtlich hoher Qualitätsstan-dards und bestem Lieferservice im Vordergrund.

„Consultic“-Studie 2007 gestartet Verlässliche Zahlen, Daten und Fak-ten sind eine wesentliche Grundlage für eine glaubwürdige Kommuni-kation. Entsprechend haben die Kunststofferzeuger in Deutsch land nunmehr schon zum sechsten Mal in Folge eine Erhebung in Auftrag gegeben, die den Lebens weg der Kunststoffe von der Kunststoffer-zeu gung bis hin zur Verwertung ausgedienter Kunststoff produkte dokumentiert. Die Consultic Mar-keting & Industrie beratung GmbH hat bereits damit begonnen, für diese Untersuchung mit dem Titel „Produktions- und Verbrauchs daten für Kunststoffe in Deutschland unter Einbe ziehung der Verwertung 2007“ mehr als 2 000 Unternehmen aus Kunststoff erzeugung, -verarbeitung und -verwertung zu befragen. Be-rücksichtigt werden darüber hinaus auch bereits vorliegende Zahlen -werke wie amtliche Statis tiken, Abfallanalyse-Statistiken, GVM- und DSD-Statistiken. Die Ergebnisse der umfassend angelegten Studie, die

im Auftrag von PlasticsEurope und BKV durchgeführt wird, sollen noch im laufenden Jahr der Öffent lich keit vorgestellt werden.

Rudolf Rampf wird für Lebenswerk ausgezeichnetSichtlich stolz nahm Rudolf Rampf im Beisein seiner Familie Anfang März 2008 die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg im Neuen Schloss in Stuttgart entgegen. Wirtschaftsminister Ernst Pfister überreichte die Medaille mit dem Hinweis auf die besonderen unternehmerischen Leistungen des 63-Jährigen. Der Unternehmer aus Grafenberg hat aus einem „Zwei-Mann-Betrieb“ ein weltweit führendes Unternehmen für Reakti-onsharze gemacht. Heute zählt die RAMPF-Gruppe 400 Mitarbeiter und sechs operierende Firmen.„Ein eigenes Unternehmen ist ein Lebenswerk. Dieses aufzubauen, fordert großes Engagement. Der Einsatz kostet nicht nur Geld, son-dern viel Mut und Zeit“, bilanzierte Rudolf Rampf bei der Verleihung der Wirtschaftsmedaille. Der Unterneh-mer dankte zugleich seiner Familie, ohne deren Unterstützung es nicht so weit gekommen wäre. Seine beiden Söhne, Michael und Matthias Rampf, haben die Nachfolge bereits angetreten.

RAMPF-Gruppe gibt Startschuss für NeubauZum Spatenstich lud die RAMPF-Gruppe am Hauptsitz in Grafenberg Ende März 2008. Vor den Augen von zahlreichen Gästen aus Kommunal-politik, Presse und Nachbarschaft sowie Mitarbeitern griff die Ge-schäftsführung zur Schaufel. Damit besiegelt das Familienunternehmen den Bau eines neuen Werks auf 6 500 m² Fläche. Das Investitionsvo-lumen liegt bei rund acht Millionen Euro. Und: Es entsteht Platz für etwa 20 weitere Arbeits- und Ausbildungs-plätze.

„Der Standort Grafenberg platzt aus allen Nähten. Höchste Zeit also, für den Bau von Werk III. Damit setzen wir vor allem ein deutliches Signal in die Zukunft und bekennen uns klar zum Standort Deutschland“, bilanziert Rudolf Rampf, Seniorchef der RAMPF-Gruppe. Gemeinsam mit seinen Söhnen Michael und Matthi-as, dem Grafenberger Bürgermeister Holger Dembek, Architekt Joachim Wezel (Metzingen) sowie den Bauun-ternehmern Karl-Hans Wurster (Gra-fenberg) und Rolf Reusch (Riederich) vollzog er den Spatenstich für den Neubau von Werk III. Die Geschäfts-führung sichert mit der Erweiterung das gesunde Wachstum der weltweit tätigen RAMPF-Gruppe, die sich auf Reaktionsharze und Maschinenbau spezialisiert hat. Herzstück des mo-dernen Gebäudes bilden die groß-zügig angelegten Räume für Labor sowie Technikum auf einer Fläche von circa 1 000 Quadratmetern. Diese beiden Abteilungen korrespon-dieren sehr eng miteinander, wobei das Technikum als Schnittstelle die in der Firmenphilosophie festge-schriebene Kundennähe intensiv leben wird. Der Kunde wird direkt in die Entwicklung seines Produktes einbezogen. Mit Hilfe modernster Technik entstehen im Technikum erste Prototypen- und Musterteile.

Michael Rath neuer Mana-ging Director der REPI S.P.A.Zum 1. März hat REPI S.P.A., der italienische Hersteller von flüssigen Farben und Additiven für Polyure-thane und Thermoplaste, Michael Rath zum neuen Managing Director der PU Division ernannt. Michael Rath war 20 Jahre für die iSL Chemie tätig. In dieser Zeit hat er in verschiedenen Positionen ge-arbeitet; in den letzten 12 Jahren in der Position des Geschäftsführers.Zur Bekanntgabe erläuterte Ferruccio Angiolini, Präsident von REPI: „Mi-chael Rath wird eine Schlüsselrolle in der Entwicklung und weiteren Expansion des PU-Geschäfts in unserem Unternehmen spielen.”

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PUR-Forum „Polyurethan und Umwelt“07.05.2008KuZ, Leipzig, Veranstalter: Kunst-stoff-Zentrum in Leipzig gGmbH Erich-Zeigner-Allee 44, 04229 Leip-zig , Tel. +49-(0)341-4941 500 Fax +49-(0)341-4941 555 E-Mail: [email protected]

CARBON EXPO07.05. – 09.05.2008Köln, Veranstalter: Koelnmesse GmbH, Messeplatz 1, 50679 Köln Tel. +49-221-821-3097, Fax +49-221-821-3098, E-Mail: [email protected]

Blowing Agents and Foaming Processes 200720.05. – 21.05.2008Berlin, Veranstalter: Rapra Techno-logy, Shawbury, Shrewsbury, Shropshire SY4 4NR, UK, Tel. +44-(0)1939-250383, Fax +44-(0)1939-252416, E-Mail: [email protected]

1x1 der Lacke29.05. – 30.05.2008Best Western Premier Hotel Park Consul, EsslingenVeranstalter: IIR, Postfach 11 12 34, 40512 DüsseldorfTel. +49-(0)211-9686-3637Fax +49-(0)211-9686-4040E-Mail: [email protected]

drupa 200829.05. – 11.06.2008 Messe Düsseldorf, Veranstalter: Messe Düsseldorf GmbH, P.O.Box 10 10 06, 40001 Düsseldorf, Fax +49-(0)211-4560-668 E-Mail: [email protected]

1st American Coatings Show ’0802.06. – 05.06.2008Charlotte, North Carolina/USA Veranstalter: Vincentz Network Plathnerstr. 4c, 30175 Hannover Tel. +49-(0)511-9910-270 E-Mail: esther.schwencke@ coatings.de, www.european-coa-tings.com, NPCA (National Paint and Coatings Association) E-Mail: [email protected] www.paint.org

Int. Conference POLYURETHANE 200806.06.2008Hotel Baltschug Kempinski, Mos-kau, Veranstalter: CREON, rcc.ru9, Universitetsky prospekt, Mos-kau, 119296, Rus, Tel. +7-495-797-4907, E-Mail: [email protected], www.creon-online.ru

FATIPEC Congress09.06. – 11.06.2008Gent, Belgien, Veranstalter:

European Federation of Coatings Partner Destrée Organisation, Rue de la Longue Haie 35 – 39, 1000 Brüssel, Belgien, Tel. +32-2-5124442 , Fax +32-2-5024443 E-Mail : [email protected].

1st International Conference on Automotive Adhesives, Sealants & Coatings 200810.06. – 11.06.2008Stuttgart, Holiday Inn Stuttgart Veranstalter: Smithers Rapra Tech-nology Limited, Shawbury, Shrews-bury, Shropshire SY4 4NR, UK, Sharon Garrington Conference Organiser, Tel. +44-(0)1939-250383, Fax +44-(0)1939-252416, Mail: [email protected]

Seminar Polyurethantechnik09.06. – 13.06.2008KuZ, Leipzig, Veranstalter:Kunststoff-Zentrum in Leipzig gGmbH, Erich-Zeigner-Allee 44, 04229 Leipzig Tel. +49-(0)341-4941 500 Fax +49-(0)341-4941 555 E-Mail: [email protected]

RosMould ’08 – 3. Int. Fachmesse17.06.-19.06.2008MVZ „CROCUS-EXPO“Veranstalter: Internationale Messe-gesellschaft, 119991, Russland, Moskau, Prospekt Vernadskogo, 29, Zimmer 1409-A, Tel./Fax +7(495) 131-48-01, 131-47-74, 299-45-15, E-Mail: [email protected] , www. rosmould.ru

7th Global WPC and Natural Fibre Composites Congress18.06. – 19.06.2008 Kongress Palais, Kassel – StadthalleVeranstalter: Universität Kassel, Institut für WerkstofftechnikMönchebergstr. 3, 34109 Kassel Tel. +49-(0)561-804-3675Fax +49-(0)561-804-3692E-Mail: [email protected]

NEFTEGAZ ’08 23.06. – 27.06.2008Expocentr, MoskauVeranstalter: ZAO Expocentr und Messe Düsseldorf GmbHMesseplatz, 40474 DüsseldorfTel. +49-(0)211-4560-01 Fax +49-(0)211-4560-668E-Mail: [email protected] www.messe-duesseldorf.de

euroLITE – Internationale Fachmesse für Leichtbaukonstruktion 26.06. – 28.06.2008Salzburger Messe, Veranstalter:H & K Messe GmbH & Co. KGKaiserstraße 142 –144D-76133 KarlsruheTel. +49-(0)721-570444-20Fax +49-(0)721-570444-21

E-Mail: [email protected]

Seminar Polyurethantechnik01.09. - 05.09.2008KuZ, Leipzig, Veranstalter: Kunst-stoff-Zentrum in Leipzig gGmbH Erich-Zeigner-Allee 44, 04229 Leipzig Tel. +49-(0)341-4941 500 Fax +49-(0)341-4941 555 E-Mail: [email protected]

Fire Retardant Coatings III17.09. – 19.09.2008Berlin, Veranstalter: Vincentz Network, P.O. Box 6247, 30062 Hannover, Fax +49-(0)511-9910-279, E-Mail: [email protected], www.coatings.de

BONDEXPO22.09. – 25.09.2008Neue Messe Stuttgart, Veranstalter:P. E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Straße 6, 72636 FrickenhausenTel. +49-(0)7025-9206-0 Fax +49-(0)7025-9206-620www.bondexpo-messe.de

COMPOSITES EUROPE 23. bis 25.09.2008, Messegelände Essen, Reed Exhibi-tions Deutschland GmbHVölklinger Straße 4, 40219 Düssel-dorf, Tel. +49 (0) 211 / 90191-0Fax +49 (0) 211 / 90191-123E-Mail: [email protected], www.composites-europe.com

Kunststoffbauteile zeitgemäß entwickeln – Möglichkeiten und Grenzen des CAE 24.09. – 25.09.2008Aachen, Veranstalter: Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)RWTH Aachen, 52056 AachenTel. +49-(0)241-80-28358E-Mail: [email protected], www.ikv-aachen.de

Polyurethanes 2008 29.09. – 01.10.2008San Antonio Marriott Rivercenter. San Antonio, Texas, Veranstalter:Center for the Polyurethanes In-dustry (CPI) , 1300 Wilson Blvd., Arlington, VA 22209Mrs. Neeva-Gayle CandeloriTel. +1-703-741-5654, E-Mail: Neeva_Candelori@ americanchemistry.comwww.americanchemistry.com/polyurethane

Eurocoat 200830.09. – 02.10.2008Lyon, Frankreich, Veranstalter:Groupe ETAI – Eurocoat48-50, rue Benoît Malon – 94250 Gentilly – FrankreichTel. +33-(0)1-419840-00Fax +33-(0)1-419840-70 E-Mail: [email protected]

interplas08+PPMA Show30.09. – 02.10.2008NEC, Birmingham, Veranstalter:Reed Exhibitions LimitedGateway House, 28 The Quadrant, Richmond, Surrey, TW9 1DN, UKTel. +44-(0)20-8910-7910, E-Mail: [email protected]

North African Coatings Show ’08 14.10. – 15.10.2008Hyatt Regency Hotel, Casablanca, Morocco, Veranstalter: Dmg Coa-tings Group, Tel.+44-1737-855078 Fax+44-1737-855034 E-Mail: [email protected]

MATERIALICA14.10. – 16.10.2008Neue Messe München, Veranstal-ter: MunichExpo GmbH, Oster-waldstraße 10/F, 80805 MünchenTel. +49-(0)89-322991-13 Fax +49-(0)89-322991-19, E-Mail: [email protected] www.materialica.de

19. FAKUMA14.10. – 18.10.2008Friedrichshafen, Veranstalter:P. E. Schall GmbH & Co. KG Gustav-Werner-Straße 6, 72636 FrickenhausenTel. +49-(0)7025-9206-0 Fax +49-(0)7025-9206-620www.fakuma-messe.de

Seminar „Technische Grundlagen der Polyurethanverarbeitung für Kaufleute“12.11. - 13.11.2008KuZ, Leipzig, Veranstalter: Kunst-stoff-Zentrum in Leipzig gGmbH Erich-Zeigner-Allee 44, 04229 Leip-zig, Tel. +49-(0)341-4941 500 Fax +49-(0)341-4941 555 E-Mail: [email protected]

PDA Europe 200818.11. – 20.11.2008Austria Trend Parkhotel Schön-brunn, Wien, Veranstalter: Poly-urea Development Association Europe, AISBL, Avenue Marcel Thiry 204, 1200 Brussels, Belgium, Tel. +32-2-774-9611, Fax +32-2-774-9690, E-Mail: [email protected]

Central European Coatings Congress 200825.11. – 27.11.2008Warsaw International Expocentre, Warschau, Polen, Veranstalter: Dmg Coatings Group, Tel.+44-1737-855162, Fax+44-1737-855034, E-Mail: [email protected]

VERANSTALTUNGSKALENDER

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D ie European Composites In-dustry Association (EuCIA)

fordert junge Studenten aus ganz Europa auf, ein Flugobjekt aus faserverstärkten Verbund-stoffen zu entwickeln. Diese sollen vom 23. - 25. September auf der Fachmesse COMPOSITES EUROPE 2008 in Essen mit an-deren UFOs in einen Wettstreit treten. Durch den Wettbewerb sollen die Leistungen von Com-posites im Bereich der Luft- und Raumfahrttechnik in den Vor-dergrund gerückt werden. Die Studententeams mit maxi-mal vier Teilnehmern tragen den Wettbewerb in zwei Kategorien aus. In der ersten Kategorie tre-ten Objekte aus konventionellen Verbundstoffen wie GFK oder

CFK an. In der zweiten Kategorie bestehen die Flugzeuge aus na-turfaserverstärkten Kunststoffen, die beispielsweise auf Mate-rialien wie Hanf, Flachs oder Jute basieren. Die Jury bewertet die längste Flugzeit und den exaktesten Flug. In einer ersten Disziplin sollten die Flugobjekte mindestens 30 Sekunden in der Luft bleiben, in der zweiten Dis-ziplin müssen die Objekte exakt auf einem definierten Lande-punkt aufsetzen. Austragungsort

ist die Essener Grugahalle, die sich an das Ausstellungsgelände der Fachmesse COMPOSITES EUROPE anschließt. Eine 7,5 m hohe Plattform dient als Start-bahn. Junge Ingenieure sollen in dem Wettbewerb ihre Ideen zu innovativen Flugobjekten aus Verbundstoffen umsetzen. Sie erhalten die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten anzuwenden und ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Veranstaltet wird der Wettbewerb von EuCIA,

der Kooperationspartner der COMPOSITES EUROPE ist. Die internationale Fachmesse für faserverstärkte Kunststoffe wird von Reed Exhibitions Deutsch-land GmbH in Zusammenarbeit mit EuCIA und der internatio-nalen Fachzeitschrift Reinforced Plastics veranstaltet. Sie findet 2008 zum dritten Mal statt. Informationen zur Teilnahme am UFO-Contest gibt es unter www.eucia.org oder per e-mail: [email protected]

UFO-Contest der EuCIA auf der COMPOSITES EUROPE 2008

European Coatings Conference „Poly urethanes for High Performance Coatings V“L eider klappte es zeitlich nicht

mehr in der letzten Ausgabe von der, am 14. und 15. Februar 2008 stattgefunden Veranstal-tung European Coatings Con-ference „Polyurethanes for High Performance Coatings V“, zu berichten. Und prompt kam die Nachfrage warum denn nun am Himalaja lackiert wird. Das war so gemeint: Da in Lacken immer mehr Wasser als Lösungsmittel eingesetzt wird und dieses ja an-schließend vollständig entfernt werden muss (durch Verdamp-fen), ergeben sich daraus einige Probleme. Würde man wässrige Beschichtungen in einer Höhe von 8 000 Metern durchführen, wären diese weitestgehend ge-löst – ist doch logisch, war aber nicht so ernst gemeint.Die Veranstaltung war, wie im-mer, ausgesprochen interessant mit 15 renommierten Experten als Referenten, die ihre aktuellen Forschungsergebnisse und Neu-entwicklungen präsentierten. 174 Teilnehmer, davon 71 aus Deutschland und 103 aus dem Ausland konnten hierzu ihre kritischen Fragen stellen.Zusätzlich gab es auch wieder das Pre-Tutorial „The Chemistry

of Polyurethane Coatings“, das einen Überblick über die grund-legende Chemie und Konzep-tion von Polyurethanbeschich-tungen in ihren wichtigsten Anwendungen gab. Ziel dieses Tutorials war es, den Teilneh-mern das nötige Basiswissen zu vermitteln (oder es aufzufri-schen), um den Vorträgen der Hauptkonferenz besser folgen zu können. Da es mal wieder völlig ausgebucht war, konnte ich leider nicht teilnehmen, sonst würde ich mir auch manchmal leichter tun. Das mit den Isocya-nat-freien Polyurethansystemen ist mir z. B. noch nicht so ganz einleuchtend.Von der Firma Bayer Material-Science gab es wieder einen ausführlichen Marktbericht. 2,4 Mio. Tonnen PU Coatings werden weltweit verarbeitet, davon sind zurzeit ca. 10 Prozent (210.000 Tonnen) auf wässriger Basis, alle anderen mit Lösungsmittel. Die Gesamtmen-ge für wässrige 2K PU-Systeme liegt bei 43.000 Tonnen, diese basieren auf 50 Prozent PU, Rest ist Wasser. Radiation Cure scheint sich in Europa eher durchzusetzen als

in USA. Die Systeme sind zwar teilweise teurer aber der Produk-tionsprozess macht es wiederum bezahlbar. Lt. Jaap Akkerman von Nuplex Resins BV führt die VOC Gesetzgebung zu wässrigen 2K Systemen, ob man will oder nicht.Zinn-Ersatz : vor zwei Jahren ein wichtiges Thema – dazu war zwar diesmal nicht viel zu hören, aber als DBTL-Substitut kommen vermehrt Wismut und Dioktyl-zinndilaurat zum Einsatz.Von den 16 zur Auswahl angebo-tenen Arbeitsgruppen, konnten 9 Gruppen gebildet werden. Acht Gruppen präsentierten ihre Er-gebnisse. Ich war in der 9. Grup-pe und da keiner von uns willig war sich und unsere Ergebnisse zu präsentieren möchte ich das hier in Kürze nachholen.

Gruppe 9: Corrosion Protection – Polyurethane in Schutzbeschichtungen, Markt und Verfahrenstechnik1. Die wichtigsten Anforde-

rungen um diese Beschich-tungen zu verbessern.

2. Sind PUR Beschichtungen in der Lage diese Anforderungen zu erfüllen?

3. Wo sind derzeit ungelöste technische Forderungen und wie können diese gelöst werden?

Wie gesagt, wir hatten keinen Experten in der Gruppe, statt dessen 3 Neueinsteiger, einen Maschinenhersteller und 2 Personen, die aus der Coatings-verarbeitung kamen. Im Korrosionsschutz werden bislang hauptsächlich Epoxy-systeme eingesetzt. Geringerer Preis, bessere Haftung und eine unkompliziertere Verarbeitung wurden hier als Vorteile ge-nannt. Gerade bei den Haftprob-lemen fühlen sich Verarbeiter von den Systemlieferanten sehr alleine gelassen. Polyurethan-beschichtungen sind trotzdem überlegen und an eine Polyurea-Beschichtung kommt Epoxy nicht ran. Es gibt eine Vielfalt von PU Systemen und Technolo-gien (Sprühen, Gießen, Rakeln) für Beschichtungen. Das ist also nicht das eigentliche Problem, sondern die vorhandenen Mög-lichkeiten effektiver zu vermark-ten und Verarbeiter, Kunden und Behörden davon zu über-zeugen, dass diese nun wirklich nicht mehr neuen Technologien

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„AUTOMATION 2008“Auf die Teilnehmer am Kongress AUTOMATION 2008 wartet ein umfangreiches Programm, das die gesamte Breite der Mess- und Automatisierungstechnik als Quer-schnittsdisziplin in den verschie-denen industriellen An wendungs -branchen wie in der chemischen Industrie abbildet. 60 Vorträge und 50 Posterpräsen tationen mit den Schwerpunkten Prozess- und Fertigungsauto mation wurden dazu aus über 170 einge gangenen Bei-trägen ausgewählt. Als besonderes Highlight hält Professor Heinz-Otto Peitgen (Mevis Bremen) einen Fest-vortrag. Als Keynote-Speaker eröff-net Dr. Eberhard Veit, Mitglied und Sprecher des Vorstands der Festo AG den Kongress, der am 3. und 4. Juni 2008 vom VDI Wissensforum in Baden-Baden veranstaltet wird. Be-gleitend findet eine Fachausstellung statt, auf der zahlreiche Unterneh-men der Branche vertreten sind. Die AUTOMATION 2008 löst den ehe-maligen GMA-Kongress ab und wird neben der VDI/VDE-Gesellschaft Mess- und Automatisierungstechnik (GMA) auch von der NAMUR und dem ZVEI-Fachverband Automation unterstützt. Info+Anmeldung: www.automatisierungskongress.de

2. BONDexpo – Kleben ist in!Das praxisnahe Messe-Duo BONDexpo – Die Fachmesse für industrielle Klebetechnologie und MOTEK Internationale Fachmesse für Montage- und Handhabungs-technik fährt auch im Jahr 2008 in der Erfolgsspur.

Im letzten Jahr parallel zur 26. MOTEK zum ersten Mal veranstaltet, zeichnet sich für die im Herbst 2008 vom 22. bis 25. September erneut zeitgleich stattfindende BONDexpo – Die Fachmesse für industrielle Klebetechnologie – auf Grund der großen Nachfrage die Fortsetzung ei-ner in dieser Ausprägung wohl kaum für möglich gehaltenen Erfolgs-story ab. Wie der Projektleiter der BONDexpo, Marc Speidel, berichtet, ist der Andrang zur weiteren bzw. zur erstmaligen Teilnahme bereits zum Anfang des Jahres 2008 schon so groß, dass die BONDexpo in der Landesmesse Stuttgart in die Halle 8 umzieht, um allen Flächenwünschen entgegenkommen zu können.

Aus dem Stand zum gefragten BranchentreffDazu im O-Ton Marc Speidel: „Schon jetzt haben sich nicht nur Marktführer im Bereich der Klebe-, Schäum-, Vergieß-, Dicht- und Dämm-Technologien angemeldet, sondern es besteht auch der erklärte Wunsch nach größeren Standflä-chen, um die Produkte und Applika-tionen noch umfassender präsentie-ren zu können“. Die aktuelle Liste der namhaften Aussteller beinhaltet international bekannte Namen wie Henkel, Sika, Delo, Loctite, Otto Chemie, Rampf, Sonderhoff, Reis Robotics, Bühnen, Panacol-Elosol, um nur einige zu nennen, und es kommen laufend weitere hinzu. Schließlich nehmen auch solche Institutionen wie zum Beispiel das Fraunhofer-Institut IFAM teil, womit der Kreis zwischen Angebot und

Anwender durch den Bereich For-schung und Lehre ergänzt wird.

Das passende Messekonzept für einen boomenden MarktMit der Verfügbarkeit der hoch-modernen Halle 8 in der Landes-messe Stuttgart ergibt sich nun die Möglichkeit, begleitende Foren und Sonderschauen zu veranstalten. Damit geht der hohe Anspruch einher, den bestehenden wie den potenziellen Anwendern noch mehr Informationen und Lösungsansätze für die jeweils gesamte Prozesskette beim Kleben, Schäumen, Vergießen, Dichten und Dämmen in der täg-lichen Praxis vermitteln zu können. Nahmen im letzten Jahr an der 1. BONDexpo insgesamt 61 Ausstel-ler teil, verzeichnet Marc Speidel jetzt schon – also gut 8 Monate vor Veranstaltungsbeginn – über 50 feste Buchungen mit zum Teil deutlich größeren Standflächen. Weitere Infos unter www.bondexpo-messe.de

CPI – Aufruf zur Nominierung des PU-„INNOVATION AWARDS“ zur Konferenz Polyurethanes 2008Das „Center for the Polyuretha-nes Industry“ (CPI) des amerika-nischen Chemistry Council hat zur Teilnahme an der Nominierung für den Polyurethan-„Innovation Award” für 2008 aufgerufen. Die drei Kategorien für den diesjährigen Innovationspreis sind – Polyuretha-ne Chemicals, Processing Equipment und Finished Product. Die Finalisten werden ausgewählt und die Gewin-

ner während der diesjährigen Tech-nischen Konferenz für Polyurethan, die vom 29. September - 1.Oktober im arriott Rivercenter Hotel in San Antonio, Texas stattfindet, bekannt gegeben.Firmen oder Einzelpersonen, die Interesse daran haben, an dem Auszeichnungsprogramm teilzu-nehmen, müssen eine Anmeldung bis spätestens 17:00 EDT am 16. Juli 2008 einreichen.Weitere Informationen und Anmel-deformulare unter: www.polyure-thane.org.

euroLITE – innovative Lösungen für effiziente LeichtbaukonstruktionenInnovationstreiber für Leichtbau-Lösungen sind der Fahrzeugbau sowie die Luft- und Raumfahrtin-dustrie. Immer wichtiger werden die „Lightweights“ aber auch im Maschinenbau, dem Schienenver-kehr sowie im Boots- und Yacht-bau. Mit ihrem konsequent an der Prozesskette der Leichtbaukons-truktion ausgerichteten Konzept ermöglicht die euroLITE einen umfassenden Überblick über neueste Entwicklungen bei Konstruktions- und Simulationstools, Werkstoffen, Fertigungstechnologien, Bauteiltests und Serienfertigung. Ergänzend dazu bieten die Themenparks Fügen und Verbinden sowie Oberflächentech-nik Informationen. Das dreitägige euroLITE Leichtbau-Forum rundet das Programm der internationalen Fachmesse für Leichtbaukonstrukti-on ab, die vom 24. bis 26 Juni 2008 in Salzburg (Österreich) stattfindet.

SONSTIGE VERANSTALTUNGEN

ausgereift sind und viele Vorteile bieten können. Zusammenfas-send war unser Ergebnis bei weitem weniger negativ als es manchmal dargestellt wird. „PU can do!“Wer jetzt noch weitere Informa-tionen rund um Polyurethan Coatings erhalten möchte kann sich Westwärts begeben zur neuen American Coatings Show & Conference 2008 und gleichzeitig die Gastfreund-schaft der Südstaaten genießen: Willkommen in Charlotte!Die Ausstellungsfläche, die im

Charlotte Convention Center für die Premiere der American Coatings Show bereitgestellt wurde, ist praktisch ausgebucht. Die Fachbesucher erwartet damit Anfang Juni die größte Fachmes-se für die amerikanische Lack- und Farbenindustrie. Neben dem umfassenden Produkt- und Dienstleistungsangebot der aus-stellenden Unternehmen kön-nen sich die Besucher während der Messe im Product Presen-tations Forum über Neuheiten und Innovationen informieren. Wer seinen Messebesuch bereits im Vorfeld detailliert planen

möchte, der findet die Aussteller und ihre Produkte nun online unter www.american-coatings-show.com/listofexhibitors. Auch die Teilnehmer der dreitägigen American Coatings Conference, die bereits einen Tag vor der Fachmesse am Mon-tag, 2. Juni 2008 beginnt, dürfen sich auf einen Spitzen-Event freuen. 72 Vorträge, verteilt auf 12 Fach-Sessions, über 40 Pos-ter-Sessions, 6 Pre-Conference Tutorials sowie die Verleihung des 1. American Coatings Awards bilden ein einmaliges

Forum für Experten aus Indus-trie, Forschung und Lehre. Das komplette Konferenzprogramm gibt es unter www.american-coa-tings-show.com/conference. Für die Besucher der American Coatings Show 2008 empfiehlt sich die Online-Registrierung, damit kostet das Dreitagesticket für den Messebesuch nur 35 statt 50 US$, und auch die Teil-nahme am Konferenzprogramm kann man sich so bequem sichern.

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Bereits jetzt sind für die 2. euroLITE 180 Prozent der Vorjahresfläche ge-bucht, damit wird die internationale Fachmesse für Leichtbaukonstruk-tion 2008 doppelt so groß werden wie die Erstveranstaltung. Das Angebot der Aussteller umfasst Tools für die Entwicklung, Konstruktion und Simulation, Prototypen- und Modellbau, Werkstoffe, Fertigungs-technologien, Serienfertigung von Leichtbauteilen, Füge- und Verbindungstechnik, Oberflächen-behandlung und Systeme und Verfahren für Bauteiltests, Dienst-leistungen und Forschung. Weitere Infos, Vorregistrierung für Besucher der euroLITE und die Teilnahme am kostenfreien Leichtbau-Forum sowie eine vorläufige Ausstellerliste stehen unter www.euroLITE-expo.eu zur Verfügung.

Hanno stellte erstmals auf der Kiev Build in der Ukraine seine Produkte vorDie Firma Hanno Werk GmbH & Co. KG, südlich des Hannover Expo-Geländes gelegen, nahm erstmal an der Kiev Build teil. Die Kiev Build hat sich in den letzten 12 Jahren als die wichtigste Messe der Ukraine für Bauprodukte entwickelt.Hanno informierte an seinem Messestand unter anderem über sein 3-Ebenen-System. Hierbei handelt es sich um aufeinander abgestimmte Komponenten zur Fensterfugenab-dichtung. Anhand eines Fenster-modells wurden verschiedene Ein-bausituationen erläutert. Besonders die Eigenschaften des bekannten Kompribandes Hannoband BG1 fanden hier reges Interesse. Der Ver-triebsleiter Bau der Hanno-Werke, Herr Markus Fehrmann, zeigte sich denn auch sehr zufrieden mit der Resonanz während der Messe. Es konnten zahlreiche neue Kontakte geknüpft werden.

BMS auf der In-Cosmetics: Hochwertige lösemittelfreie PUR für die KosmetikindustrieAuf Polymere mit filmbildenden und konditionierenden Eigen-schaften kann kaum ein Kosmetik-produkt verzichten. Dank ihrer Hilfe geben Haarsprays der Frisur Halt und vermitteln Cremes sowie Body Lotions ein angenehmes Hautgefühl. Auch sorgen sie dafür, dass Lip-penstift, Mascara und Eyeliner gut haften. Bayer MaterialScience hat nun speziell für die Kosmetikindus-trie unter dem Namen Baycu san®

Polyurethane (PUR) entwickelt, die gegenüber den herkömmlich verwendeten Polymeren eine Reihe von Vorteilen haben. So kommen sie ohne Lösemittel aus und sind daher umweltfreundlich. Mit ihnen kön-nen Haut- und Haarpflegeprodukte hergestellt werden, die keine oder allenfalls geringe Mengen flüchtiger organischer Komponenten (volatile organic compounds, kurz: VOCs) emittieren. Dabei eröffnet Baycu-san® den Kosmetikherstellern große Freiheiten bei der Formulierung ihrer Produkte. Die Eigen schaften der Filme lassen sich steuern: von elastisch bis hart, von wasserfest bis wasserdampfdurchlässig. Zudem enthält Baycusan® keine Konservie-rungsmittel. Bayer MaterialScience stellte die neuen wasserbasierten PUR-Dispersionen und PUR-Pulver, unter dem Motto „A new star is born“, dem Markt auf der Messe In-Cosmetics vor, die vom 15. bis zum 17. April in Amsterdam stattfand. In einem Fachvortrag im Rahmen der „Innovations Seminars“ erläuterte Dr. Sophie Viala, Innovation Mana-gerin von BMS die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der neuen Polyurethan-Polymere.

Seminar „Polyurethantechnik“ im KuZ Leipzig – zusätzlicher TerminDas Kunststoff-Zentrum in Leipzig gGmbH freut sich mit den Partnern KraussMaffei Technologies GmbH, Huntsman Polyurethanes GmbH, Acmos Chemie KG und Format Messtechnik über die große Reso-nanz für das diesjährige Seminar „Polyurethantechnik“ im April. Die Nachfrage für dieses Seminar war so groß und bereits seit längerer Zeit ausgebucht, so dass sich die Veran-stalter entschlossen haben, einen zu-sätzlichen Termin für dieses Seminar anzubieten. Als Zusatztermin konnte die KW 24 vom 09. – 13. Juni 2008 vereinbart werden. Für dieses Seminar sind noch Anmeldungen möglich. Fragen richten Sie bitte an Herrn Dr. Axel Böhme ([email protected]/ Tel.: 0341/4941609) oder Frau Schlee ([email protected]/ Tel.: 03414941516).

6. MATERIALICA Design + Technology Award 2008Interessenten können sich bis zum 30. Juni 2008 bewerben.Bereits zum sechsten Mal wird anlässlich der MATERIALICA - 11. Internationale Fachmesse für Werk-

stoffanwendungen, Oberflächen und Product Engineering (14. bis 16. Oktober 2008 in München) – der MATERIALICA Design + Techno-logy Award von der MunichExpo Veranstaltungs GmbH ausgelobt. Zur Teilnahme eingeladen sind Materialentwickler und -hersteller, Designer, Produkthersteller sowie Entwickler und Konstrukteure aus den Bereichen der Materialanwen-dung, Oberflächentechnik und der Technologie. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei besonders auf den Berei-chen Aerospace, Automotive, Ma-schinenbau, Sport- und technischen Konsumgütern. Mit der Teilnahme am Wettbewerb können Unterneh-men ihre Innovationskompetenz unterstreichen und gewinnen zudem ein wertvolles Marketinginstrument, um ihre Produkte noch erfolgreicher am Markt zu positionieren. Der Award wird in den Kategorien Material, Produkt, Oberfläche/Ver-fahren/Technologie und Student vergeben – darüber hinaus vergibt die unabhängige Jury einen Best-of-Award in jeder Kategorie. Prämiert wurden 2007 u. a. Turane Gießharz (DSM AG), Marknagel mit Verriege-lungsbolzen (Icotec AG), Stein-Ski (Techno Carbon) und BackPlate (Schott AG). Die Best-of-Preisträger des Awards werden während der Fachmesse MATERIALICA (14. – 16. Oktober 2008) im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung bekannt gegeben. Alle prämierten Produkte werden zudem in einer speziellen Ausstellungsarchitektur während der gesamten Messelaufzeit den Besu-chern wirkungsvoll präsentiert. Die Ausschreibungsunterlagen können unter www.materialicadesign.de angefordert werden.

PaintExpo begeistert Aussteller und BesucherInsgesamt 5 924 Fachbesucher, rund 20,5 Prozent mehr als bei der Erstveranstaltung, informierten sich vom 11. bis 14. März 2008 in Karlsruhe über das Angebot der 285 Aussteller ausschließlich aus dem Bereich der Lackiertechnik. Nach der ausgesprochen erfolg-reichen Premierenveranstaltung waren die Erwartungen für die PaintExpo 2008 sehr hoch gesteckt. Und sie wurden bei nahezu allen Beteiligten erfüllt: Die Zahl der Aussteller wuchs um 18 Prozent, der Anteil ausländischer Aussteller lag bei 17 Prozent. Die Zweitauflage der PaintExpo bot damit das europaweit

umfassendste Angebot von der Vor-behandlung bis zur Endkontrolle zur industriellen Lackiertechnik. Dieses wiederum lockte die Besucher aus 43 Ländern auf das Messegelände. Aus dem Ausland reisten 18,7 Prozent der Besucher an. „Im Vergleich zu 2006 hatten wir in diesem Jahr einen deutlich größeren Stand sowie das Standpersonal auf täglich zehn Personen aufgestockt und während der vier Messetage waren alle immer gut beschäftigt“, berichtet Sandra Gehringer, Leiterin Marketing bei Frei Lacke Emil Frei GmbH & Co. Gestimmt hat bei der 2. PaintExpo nicht nur die Anzahl der Besucher, sondern auch deren fachliche Qualifikation und Entscheidungs-kompetenz. Bei den Anwendern hat sich die PaintExpo ebenfalls als die inter-nationale Plattform etabliert, um Lösungen entlang der Prozesskette für Lackier- und Pulverbeschich-tungsaufgaben zu finden. Besonders interessant für die Fachbesucher ist die Konzentration ausschließlich auf die industrielle Lackiertechnik und das umfassende sowie vielseitige Angebot von der Vorbehandlung über Lacke und Applikationstechnik bis zur Endkontrolle. Die nächste PaintExpo, internationale Fachmes-se für industrielle Lackiertechnik, findet im Frühjahr 2010 statt. Die bereits erfolgten Standreservie-rungen sprechen dafür, dass auch sie wieder größer werden wird.

VDI-Seminar: Verbundspritz-gießtechnik – Neue Mög-lichkeiten für komplexere Formteile18.06. – 19.06.2008, MannheimKurzbeschreibung:Hinterspritztechnik: Folien, Texti-lien, Metallgewebe, High Pressure Forming – Mehrkomponentenspritz-gießen: Verbindungsspritzgießen, Montage-Spritzguss, Gegentakt-spritzgießen, Sandwichspritzgießen, Co-Injektionsspritzgießen – Werk-stoffkombinationen – Haftungsme-chanismen/Haftkräfte – Hart-Hart und Hart-Weich Verbindungen (Thermoplaste, Duroplaste, Elasto-mere, LSR) – Verfahrensvarianten – Werkzeugtechnik/ systematische Werkzeugauswahl – Produktionsan-lagen – Anwendungsbeispiele – Be-sichtigung des Kunststofftechnikums der Anwendungsentwicklung Ticona GmbH in Kelsterbach. Anmeldung und Infos unter: www.vdi-wissensfo-rum.de, [email protected].

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E ine Universität ist wie eine philosophische Kreuzung –

ein Ort, an dem klassische Theo-rien mit neuen Ideen zusammen-treffen und so die Zukunft gestal-ten. An der Ave Maria University in der Nähe von Naples, Florida, ist dies offenkundig – sogar in architektonischen Details. Errich-tet 2003, ist Ave Maria die neu-este katholische Universität, die in den letzten 40 Jahren eröffnet wurde. Erbaut als Anker für die geplante Gemeinde von Ave Ma-ria, Fla., reflektiert die Universität den Einfluss von Frank Lloyd Wright und vereint ihn mit dem Charme italienischer Bergdörfer. Diese beiden architektonischen Stile wurden auf 70 000 ft² de-korativem Betonboden auf dem gesamten Campus vereint. Das Projektteam wollte Fußböden in tiefgreifender Optik zu einem

bezahlbaren Preis. Einige Firmen nahmen an der Ausschreibung teil, aber Decosup Inc. aus Miami und Bayer MaterialScience beka-men den Zuschlag für ihre Idee, den Betonboden anzuätzen und anschließend mit Polyurethan zu versiegeln. Mit diesem einfach durchzuführenden Verfahren erhält man einen Boden im Mar-morlook, der sehr haltbar ist.Für den Bodenbelag in der Ave Maria University hat Decosup ein System auf Basis ChemTone Acid Stain mit DecoShine, Versie-gelsystem, basierend auf einem Polyaspartic-Polyurea aus dem

Hause Bayer MaterialScience, empfohlen. Mit ChemTone Acid Stain erhält man eine wunder-schöne marmorierte Oberfläche. Es ist das einzige System welt-weit, das nicht auf Salzsäurebasis ist, dadurch ist es sicherer in der Anwendung und erzeugt keinen ätzenden Dämpfe. Der Polyure-than-Versiegler verschließt die Oberfläche sicher und erzeugt eine hochglänzenden, wie polier-te Fläche, die extrem haltbar und kratzfest ist.Drei Vertragspartner wurden für die Durchführung beauftragt. Die Firma Concrete Floor Solutions

aus Miami verpasste der Ober-fläche zuerst einen Diamant-schliff, der für eine gute Haftung sorgte. Im Anschluss haben die Unternehmen Crown Concrete und Cutting Edge Concrete die Oberflächenverätzung und die Beschichtung mit Polyaspar-tic durchgeführt. Wegen der schnellen Trocknungszeit konnte bereits nach wenigen Stunden eine zweite Schicht aufgetragen werden.Trotz des engen Zeitrahmens konnte der Auftrag terminge-recht zur Eröffnung der Universi-tät fertig gestellt werden.

D ie Albemarle Corporation hat einen neuen Ketten-

verlängerer für Polyurea- und Hybrid-Systeme entwickelt. ETHACURE ® 420 ist ein neuer Vernetzer auf Basis aromatischer Diamine und ermöglicht eine bessere Kontrolle der Vernet-zungsgeschwindigkeit.

Das neue Produkt ergänzt das bestehende Portfolio von ETHA-CURE 100, 100LC und 300.Als Kettenverlängerer in Kombi-nation mit ETHACURE 100 oder anderen aromatischen Vernet-zern erlaubt es eine höhere Fle-xibilität bei der Vernetzungszeit von Polyureasystemen.

Vorteile bei der Anwendung von ETHACURE 420 sind:

– verlängerte „Topfzeit“ der Formulierung

– besserer, regelmäßigerer Auftrag von dicken Sprüh-schichten oder weichen Elastomeren

– Besseres Fließverhalten führt zu besseren Haftung und Durchdringung der Beschich-tung auf rauen Oberflächen

– Glattere und optisch schö-nere Oberfläche ohne den unerwünschten Orangenhaut-Effekt

– ausgezeichnete Zugfestigkei-ten, wie sie bei Brücken- und Parkgaragen-Beschichtungen gefordert sind.

ETHACURE 420 wird in USA produziert, Muster stehen auf Anfrage zur Verfügung.

WORLD OF POLYUREA

Albemarle stellt neuen Vernetzer für Sprühsysteme vor

Ave Maria University singt Loblied auf Polyaspartic

Übernahme von Glas Craft abgeschlossen

Graco Inc. gab bekannt, dass der Kauf der GlasCraft Inc. von Cohesant Technologies Inc. Für US$ 35 Mio. abgeschlossen ist. GlasCraft hat vor 45 Jahren das erste Sprühsystem für Verbund-werkstoffe entwickelt. Mit 70 Mitarbeitern erwirtschaf-tet das Unternehmen ca. US$ 18 Mio. Umsatz im Jahr. Weitere Informationen unter www.graco.com

D ie diesjährige Jahreskonfe-renz des PDA Europe wird

vom 18. bis 20. November 2008 im Austria Trend Parkhotel Schönbrunn in Wien stattfin-den. Unternehmen, die sich über die neuesten Entwicklun-gen in der Polyurea Industrie informieren wollen, sollten sich anmelden. Die Tagung steht un-ter dem Motto „Taking Polyurea

to the Next Level“.Vorträge von Polyurea-Rohstoff-herstellern bis zu -Verarbeitern zu folgenden Themen sind willkommen:– Fallstudien über den Einsatz

von Polyurea– Neue technische und che-

mische Entwicklungen– Umwelt und REACh– Anwendungstechnologien

Eine kurze Zusammenfassung sowie eine Biographie des Autors werden im Konferenzbuch abgedruckt.Der PDA bittet davon Abstand zu nehmen, den Vortrag als Wer-beveranstaltung zu nutzen. Die eingereichten Vorträge sollten in Englisch sein und per E-Mail unter Verwendung des Abstract-Submission-Formulars zugesen-det werden. Weitere Infos zur Teilnahme, Ausstellung und Sponsoring sind bei Mrs. Dana Popp: [email protected] erhältlich.

PDA Europe 2008

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Vom 21.04. – 24.04.2008 fand in Vilanova bei Bar-

celona der 2. European Spray-course statt. Neben den „Poly-urea-Oldies“ Lee Bower, PolyVers Int. und Dudley J. Primeaux II, Primeaux Associates, die sicher die derzeit besten Trainern auf dem Polyureagebiet sind, wur-de die Veranstaltung von den Firmen Hercules GmbH (Herr Hubert Tomz), FastSetPowerU-nits (Herr Gebhard Rauter) und GAMA (Carles Royo) organisiert.

Die ca. 30 Teilnehmer aus 14 Ländern wurden 2 Tage in Theorie und 2 Tage in Praxis geschult. Selbst erfahrene Verarbeiter konnten hier noch was dazu lernen. In lockerer Atmosphäre wurde uns von den beiden Trainern zunächst einiges zur Entwicklung, zum Markt und zur Chemie von Polyurea erläutert.

Polyurea ist kein Beschichtungs-material im herkömmlichen

Sinn, sondern eine Technologie. 1986, um genau zu sein am 10.06.1986 wurde erstmals ein Polyurea Sprühsystem entwi-ckelt. Diese Entwicklung konnte 1987 der Industrie vorgestellt werden und 1988 gab es die erste kommerzielle Anwendung – eine Dachbeschichtung.

Polyureamarkt Stand 2006:Asien: 7,6 Mio. LiterEuropa: 6,1 Mio. LiterAmerika: 14,5 Mio. Liter

Das Wachstum für Asien wird im Zeitraum von 2006 bis 2008 auf 45 Prozent geschätzt. Diese Zahlen beinhalten auch Hybridsysteme und Polyaspar-tic. Derzeit geht man von ca. 30+ Systemformulierer aus, die Anzahl der Maschinenhersteller ist deutlich übersichtlicher.

Genaueres hierzu kann man aus einer im Auftrag des PDA gefertigten Studie von Ducker Worldwide entnehmen. Laut Marc Broekaert, der am 2. Tag eine kurze Einführung zum PDA Europe und deren Aufgaben gab, ist diese bis Juni 2008 nur für PDA Mitglieder zu einem Preis von US$ 3 500 erhältlich. Anschließend können auch Nicht-Mitglieder diese Studie erwerben. Nähere Informationen gibt es unter http://www.pda-online.org/pda_resources/pda_market_study.asp. Auch erklärte Marc, warum dieser Spraycourse noch nicht unter der PDA Europe Flagge läuft und hofft, dass Hu-bert Tomz von Hercules GmbH zukünftig beim PDA Europe im Bereich „Education“ tätig sein wird. Weitere Infos hierzu gibt es in unserer nächsten Ausgabe.

Es gab auch einige Fragen zum Thema REACH, die von den beiden US Trainern nicht beantwortet werden konnten. Hierzu können sich Formulierer und Verarbeiter an die Rohstoff-hersteller oder den PDA Europe wenden.

Zurück zur eigentlichen Schu-lung, in der für mich unge-wohnt offenen Atmosphäre wurden jede Menge Fragen, Anwenderprobleme, Tipps und Tricks – eben alles, was

„Der-Mann-an-der-Maschine“ wissen muss, diskutiert – und das ohne selbstdarstellenden Werbeschnickschnack oder allzu trockener Theorie.

Bei den Sprühversuchen im Hause Gama konnte jeder, auch ich, sein erworbenes Wissen testen und das Sprühen von Polyurea in verschiedenen Tech-niken ausprobieren.

Am letzen Tag wurden alle Teilnehmer mit einem mehrsei-tigen Fragebogen getestet und zertifiziert.

Wer jetzt interessiert ist an einer der nächsten Schulungen teilzu-nehmen, kann sich noch einmal unsere Ausgabe 44 von Septem-ber 2007 zur Hand nehmen. Dort sind einige Fragen aus dem Test gelistet. Wer sie nicht beant-worten kann sollte unbedingt teilnehmen, wer die Antworten kennt, auch. Zu lernen gab es für jeden etwas, das wurde mir von vielen Seiten bestätigt.

Übrigens – am 23. Mai findet in Villach (Organisation Hercules GmbH) ein original texanisches Barbecue (Lee Bower und Dudley J. Primeaux II werden die Gäste höchstpersönlich verköstigen) statt. Polyureaverarbeiter sind zum fröhlichen Kennen lernen immer willkommen – aber bitte mit Voranmeldung.

PDA – Neuer Vorstand 2008 – 2009D ie Polyurea Development

Association hat ihren Vor-stand für das neunte Verbands-jahr bekannt gegeben.Gewählter Präsident für den Zeitraum 2008-2009 ist Lee Hanson, The Hanson Group, LLC, Duluth, GA. Seine Fokus wird u. a. die weitere Entwick-lung und das Wachstum des PDAs, sowie der Ausbau der Zusammenarbeit mit anderen Verbänden sein.

Unterstützt wird er von Don Dancey, Innovative Painting & Waterproofing, Brea, CA, (designierter Präsident), John Turnour, Rebus, Inc, Aston, PA (Sekretär und Schatzmeister) und Rob Loomis, Willamette Valley Company, Eugene, OR, (ehemaliger Präsident). Als nationale Direktoren wurden Kevin Bower, PolyVers Inter-national, Houston, TX; Dan Canavan III, D.B. Becker Co.,

Inc., Clinton, NJ; Christiane Hackl, BASF Corporation, Flor-ham Park, NJ; Dudley Primeaux, Primeaux Associates, LLC, Elgin, TX; Mark White, McDonough, GA, gewählt. Zu internationa-len Direktoren wurde Jackson Ang, Naret Group of Companies Co., LTD, Peking, China; Marc Broekaert, Huntsman Corpora-tion, Everberg, Belgien; Bernd Dietz, REMA TIP TOP GmbH, Poing, Deutschland, ernannt.

Zurück in den Vorstand sind Sean Boeger, Poly-Pro Industrial Coatings, LLC, David Cerchie, VersaFlex Incorporated, Kansas City, KS, Tony Gargano, Graco, Inc., Minneapolis, MN, Jay Johnston, Bayer MaterialSci-ence, Pittsburgh, PA und Tony LaGrange, Quantum Technical Services, Ltd., Edmonton, Kana-da, gekommen.

2. European Spraycourse

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Polymere unter REACHDr. Gitta Egbers, Elastogran GmbH

FACHARTIKEL

Zusammenfassung:

Polymere sind als solche von der Registrie-rungspflicht unter REACH ausgenommen. Stattdessen müssen die vorgeschalteten Mo-nomere, die ≥ 2% und mit ≥ 1 to im Polymer enthalten sind, registriert werden. Dadurch können sich Registrierungspflichten beim Import von Monomeren oder Polymeren ergeben. Wichtig ist noch, die Polymerdefi-nition zu beachten. Vieles, was üblicherweise als Polymer angesehen wird, ist unter REACh als Substanz zu registrieren. Dieser Artikel behandelt die Aspekte Polymerdefinition und Registrierung.

Einleitung

„Die Großen der Chemie haben REACH (& Polymere) absichtlich so kompliziert ge-

macht, dass keiner mehr durchblickt.“ (Zitat eines Mittelständlers, der nicht genannt werden will)

Haben Sie das auch schon gedacht? Dieser Artikel soll einige Besonderheiten, die RE-ACH für Polymere aufweist, aufzeigen, und einige Lösungsvorschläge geben.

Die rechtliche Basis für Polymere unter REACH liegt in Art. 2, Satz 9, Art. 3, Satz 5 und Art. 6, Satz 3. Zudem gibt es noch die „Guidance for monomers and Polymers“, die allerdings – im Gegensatz zum Gesetzestext – nicht rechtlich bindend ist (wie natürlich auch dieser Artikel! – Es wird keine Haftung übernommen). Aus Art. 2, Satz 9 ergibt sich: „REACH gilt nicht für Polymere“. Viele hören an dieser Stelle auf zu lesen. Dass es noch weitere Artikel und eine Guidance gibt, zeigt aber, dass REACH auch für Polymere Konsequenzen hat.

PolymerdefinitionArt 6, Satz 5 gibt eine Definition für Poly-mere. Man kann folgende Kriterien daraus herausfiltern:1. Polymere bestehen aus einer Folge von

einer oder mehreren Monomerarten.2. Gewichtsunterschiede beruhen auf einer

unterschiedlichen Anzahl von Monomer-einheiten

3. Polymermoleküle enthalten mindestens 3 Monomereinheiten, die mit einem weiteren Monomer oder einem Starter verbunden sind.

4. Mehr als 50 Gew.% der Substanz bestehen aus Polymermolekülen.

5. Weniger als 50 Gew.% der Substanz beste-hen aus Molekülen desselben Molekular-gewichts.

Zur Illustration folgendes Beispiel 1 (s. un-ten): Ausgehend von Diethylengylcol (DEG) als Starter und Propylenoxid (PO) als Mono-mer wird eine Polymerisation durchgeführt. Die Kriterien 1 und 2 der Polymerdefinition sind hier durch die Wahl von Monomer und Starter bereits erfüllt. Das erste Poly-mermolekül tritt mit dem 3. Monomer auf, alle kleineren Moleküle sind so genannte ‚No-longer-Polymers’ (NLPs).

Abbildung 1: Polymerbeispiel 1

Die Polymer Guidance gibt nun noch Inter-pretationshilfen für den Gesetzestext. Dort wird im Wesentlichen die Definition aus dem Gesetzestext wiederholt – nur der Be-griff Folge/Reihe („Sequence“) wird genauer erläutert (hier übersetzt): „Eine Folge ist ein ununterbrochener Strang von Monomerein-heiten, die kovalent aneinander gebunden und nicht von anderen Einheiten als Mono-mereinheiten unterbrochen werden.“ Diese Interpretation bedeutet für unser Beispiel oben, dass ein Polymermolekül nur dann ab dem 3. Monomer vorliegt, wenn alle Monomereinheiten nur mit der einen Seite des Starters reagieren. Andernfalls liegt ein Polymermolekül erst mit der 5. Mono-mereinheit vor (s. Polymerbeispiel 1a).

Abbildung 2: Polymerbeispiel 1a

Die Kriterien 4 und 5 werden häufig durch GPC-, HPLC- oder Massenspektren belegt: Bei den beiden folgenden Spektren ist das Kriterium 5 jeweils erfüllt, das Kriterium 4 jedoch nur im unteren Beispiel.

Abbildung 3: Polymerbeispiel 2

Wenn Sie Spektren zur Beurteilung heranzie-hen, empfiehlt sich stets die Kontrolle der Auflösung, wie das folgende Beispiel zeigt:

Abbildung 4: Polymerbeispiel 2a

Das obere Spektrum belegt keine Polymer-verteilung. In einem höher aufgelösten Spektrum lässt sich aber möglicherweise eine Verteilung erkennen und der Polymerstatus der Substanz belegen.

Wozu brauchen Sie das alles? Sollten Sie feststellen, dass Sie ein „No-longer-Polymer“ (NLP) haben, müssen Sie es als Substanz re-gistrieren. Damit gelten für Sie die üblichen Fristen für Vorregistrierung und Registrie-rung sowie die tonnageabhängigen Fristen für die Registrierung.

Registrierung bei PolymerenWichtig ist hier Art. 6, Satz 3 der REACH-Verordnung. Er besagt, dass jeder Hersteller oder Importeur eines Polymers alle Mono-mere und andere im Polymer enthaltenen Stoffe, die mit ≥ 2 % darin chemisch gebun-den sind und mit mehr als 1 Tonne im Jahr eingesetzt werden, registrieren muss, wenn sie nicht schon in der Lieferkette registriert worden sind.

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Anwendungen von Polyurethanen in der OrthopädieKarl Becker, Dr. Peter Gansen, Guido Hagel, Firmengruppe Otto Bock

Für Polymerhersteller in der EU heißt das, dass sie keine Registrierungspflichten haben, wenn sie ihre Monomer-/ Einsatzstoffliefe-ranten (vor)registriert haben.

Polymerhersteller außerhalb der EU und Importeure sind nur dann befreit, wenn ihre Monomerhersteller die Monomere/ andere Substanzen registriert haben, sonst müssen sie diese selber registrieren. Die Polymer Guidance betont zudem, dass hier die direkte Lieferkette gemeint ist. Es genügt also nicht, dass irgendjemand das Monomer registriert hat, es muss der direkte Lieferant sein.

Wichtig ist noch, dass der Gehalt an Sta-bilisatoren im Polymer als Bestandteil des Polymers gerechnet wird und somit nicht der Registrierungspflicht unterliegt, der zur Stabilisierung des Polymers erforderlich ist. Masterbatche fallen jedoch nicht unter diese Regelung, ebenso wie z. B. Farbstoffe oder andere, nicht stabilisierende Additive.

Die Monomere werden wie eine Substanz registriert, d. h. mit vollem Registrierungs-dossier. Die Starter/anderen Substanzen werden wie ein Zwischenprodukt registriert, d. h. hier ist nur ein eingeschränktes Regis-trierungsdossier erforderlich.

Die Polymer Guidance stellt in Kap. 3.1 klar, dass Monomere per Definition Zwischen-produkte sind und keiner Autorisierung unterliegen. Auch wenn die Substanzen im Anhang IVX (oder Annex IVX oder Verbots-liste genannt) erscheinen, dürfen sie doch weiterhin ohne Einschränkung als Monomer eingesetzt werden.

Sie sagt zudem in Kap. 3.2.1.1, dass der Hersteller oder Importeur eines Polymers die ECHA über die Klassifizierung und Kenn-zeichnung des Polymers unterrichten muss, ohne weitere Informationen zu intrinsischen Eigenschaften zu geben.

Sonderfälle

Polymere in ZubereitungenSobald ein anderer Stoff oder eine Zube-reitung hinzukommt, entsteht eine (po-lymerhaltige) Zubereitung. Ein Beispiel hierfür sind Masterbatche. Auch hier muss der Hersteller/Importeur jeden Bestandteil (prä)registrieren oder sich vergewissern, dass er in der Lieferkette registriert worden ist.

Polymere in Artikeln/ErzeugnissenEin Erzeugnis ist ein Gegenstand, dessen äußere Form wichtiger für seine Funktion ist als die chemische Zusammensetzung. Daher sind Granulate keine Artikel. Schäume bestehen aus Polymeren. Bei ihnen ist i. A. die Schaumstruktur essentiell, so dass sie auch als Artikel betrachtet werden können.

Bereits notifizierte Polymere nach 67/548/EECUnter dem alten Chemikalienrecht (67/548/EEC) wurden Polymere mit neuen Mono-meren als solche registriert und geprüft. Die Guideline stellt in Kap. 3.2.1.2 klar, dass diese Notifizierung als Registrierung unter REACH für das dort angegebene Tonnage-band gilt. Erst bei Überschreiten des nächs-ten REACH-Tonnagebandes des Monomers greift REACH: Jetzt müssen die Monomere in den jeweiligen Tonnagebändern registriert werden.

Natürliche Polymere… sind von REACH ausgenommen, falls sie nicht als Gefahrstoff klassifiziert werden müssen. In diesem Fall oder im Fall einer chemischen Modifizierung müssen die Mo-nomere identifiziert und registriert werden, falls sie nicht sowieso von der Registrie-rung ausgenommen sind (Anhang IV, V). Registriert werden müssen in jedem Fall die Chemikalien für die chemische Modifizie-rung als „andere Substanzen“, d. h. wie ein Zwischenprodukt.

Ein Beispiel dafür ist die Cellulose, die häufig auch modifiziert wird. Nimmt man Glucose als Monomer an, ist dieses über Anhang IV von der Registrierung ausgenommen. Allerdings ist dieser Anhang zurzeit unter Bearbeitung und es ist unklar, ob die 68 in der Verordnung genannten Substanzen tatsächlich auf dieser Liste verbleiben. Eine Klärung erfolgt erst nach dem Ende der Vorregistrierungsfrist. Daher sollten auch diese Hersteller die Mo-nomere vorregistrieren.

Zusammenfassung

Auch bei Ausnahmen von der allgemeinen Registrierungspflicht ist im Detail zu prüfen, wo man eventuell doch betroffen ist. Bei Polymeren gibt es die meisten Überra-schungen beim Status „Polymer“. Durch wechselnde Auslegungen werden mehr oder weniger Produkte betroffen, die als Substanz registriert werden müssen. Auch Importeure sind wesentlich von der Registrierungspflicht betroffen und müssen im Einzelfall prüfen, ob die Polymerbestandteile in der direkten Lieferkette schon (vor)registriert werden. Selbst bei natürlichen Polymeren und noti-fizierten Polymeren kann die Registrierungs-pflicht unter REACH greifen.

Literatur

REACH-Verordnung 1907/2006 Aktuelle Version der Technical Guidelines (www.echa.eu, Polymer Guideline March 2008)BAuA: Deutsches REACH Helpdesk, Polymerleitfaden der BAuA (www.baua.de, www.reach-info.de)Verbandsseiten (www.vci.de, www.cefic.de)

D ie Otto-Bock-Firmengruppe wurde 1919 als Orthopädische Industrie GmbH von dem Unternehmer Otto Bock in Berlin

gegründet. 1920 wurde die Produktion nach Königsee in Thüringen verlegt, wo zeitweise bis zu 600 Menschen arbeiteten. Als nach dem Zweiten Weltkrieg das gesamte Privatvermögen der Familie sowie die Fabrik in Königsee entschädigungslos enteignet worden waren, siedelte sich das Unternehmen 1946 im südniedersächsischen Duderstadt an. 1958 begann mit der Gründung der amerikanischen

Niederlassung in Minneapolis der Aufbau der internationalen Ver-triebsstruktur.

1990 übernahm Hans Georg Näder von seinem Vater Max Näder, dem Schwiegersohn des Firmengründers Otto Bock, die Führung des Familienunternehmens. Noch im Jahr der Wiedervereinigung konnte die Firma das alte Otto-Bock-Gelände in Königsee zurück erwer-ben. Heute werden am ehemaligen Stammsitz Elektronikrollstühle

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produziert. Die Firmengruppe besteht aus den Bereichen Healthcare, Kunststoff und IT-Anwendungen. Die Kunststoffe, insbesondere harte Schaumstoffe sollten ursprünglich den Prothesen-werkstoff Holz ersetzen. Aus dieser Idee, die sich nur mit Einschränkung umsetzen ließ, sind drei Kunststoff-Firmen entstanden, deren gemeinsames Bindeglied der Werkstoff Polyurethan ist. Von allen drei Firmen wird

die Mutter, die Otto Bock Healthcare, mit Produkten versorgt, welche Behinderten ganz unterschiedlich helfen können.

Einige dieser Anwendungen werden wir Ihnen kurz vorstellen. Naturgemäß handelte es sich dabei nur um einen möglichst reprä-sentativen Ausschnitt. Gemeinsam bemühen wir uns kontinuierlich darum in Zusammenarbeit mit den Patienten den Anwendungsbe-reich unseres hervorragenden anpassungsfähigen Werkstoffs größer werden zu lassen.

Danach werden wir Ihnen eine besondere Anwendung von PUR vor-stellen, die amputierten Patienten hilft Bewegungen auszuführen, die ohne Polytol, ein spezielles Elastomer, nicht möglich wären.

Polyurethan-Anwendungsbeispiele in der Orthopädietechnik

Weicher Integralschaumstoff ist die Anwendung, auf die sich das Systemhaus Otto Bock spezialisiert hat. Einer der Gründe dafür sind die zahlreichen Anwendungen dieser PUR Anwendung im Bereich der Orthopädie.

Wir finden Armlehnen für Roll-stühle, Fixierungen für Ober-körper und Kopf, individuell geformte Griffe sowie Sitzkissen und Lehnen. Besonders wichtig ist die geschlossene Haut, die komfortabel sein muss und das Eindringen von Flüssigkeiten verhindert. Je nach Anwendung reicht das Härtespektrum von

einem weichen Lehnenkomfort bis hin zu lenkradharten Griffteilen. Die neuartigen physikalischen Treibmittel haben zu einer Renais-sance dieser Anwendung geführt. Viskoelastische Integralschaumstof-fe werden zurzeit auf ihre Tauglichkeit geprüft.

Einlegesohlen aus Technogel®

Gel-Einlegesohlen bestehen aus Technogel, einem speziellen weichen Polyurethan-Elastomer. Die Firma Technogel ist ein Joint Venture von Selle Royal, dem Fahrradsattel-Marktführer, und Otto Bock, dem Orthopädie-Marktführer. Diese Sohlen kommen in erster Linie als orthopädische Hilfen und in Sicherheitsschuhen zum Einsatz.

Bei diesen beiden Anwendungen wird die Funktionalität dieser Geh- und Stehhilfe dauernd überprüft. Ihre Langlebigkeit und die mit ihnen erreichbare optimale Druck-verteilung ergeben einen Qualitätsstandard, der sogar die Produktion von Schuheinlege-sohlen in Deutschland erlaubt.

Wir arbeiten damit erfolgreich gegen den Trend, Schuhprodukte in China produzieren zu müssen. Neben den Standardsohlen werden mittlerweile auch geschäumte Gele in dieser Anwendung eingesetzt. Damit können wir eine Gewichtsreduktion von 30 % ohne Nachteile in der Performance realisieren.

Liner aus OrthogelDie erste bei Otto Bock produzierte Gel-Anwendung waren und sind die sogenannten Liner. Diese den menschlichen Stumpf um-hüllende Schicht sorgt für guten Sitz und optimale Passform der Bein-Prothesen. Neben seiner sehr guten Hautverträglichkeit, die von der Stiftung „Öko-Tex“ nachgewiesen wurde, bietet der Technogel-Liner speziell für empfind-liche, knöchern-prominente Stumpfsitu-ationen eindeutige Vorteile.

Speziell für an Diabetes mellitus erkrank-te Patienten können diese Vorteile von entscheidender Wichtigkeit sein, da im Falle einer Verletzung der Haut durch zu hohen Druck oft sehr langwierige Wunden entstehen. Durch die Fließei-genschaften des PU und die daraus resultierenden guten Druckver-teilungen sowie die hohe Stoßdämpfungsfähigkeit bietet er gerade für den geringen bis mittleren Aktivitätsbedarf ein Höchstmaß an Zuverlässigkeit und Komfort.

Polyurethan-Integralschaum für ProthesenfüßeIn der Orthopädietechnik und speziell bei Otto Bock wurde schon früh nach Ersatzwerkstoffen für Holz gesucht. Mit einem sehr hoch-wertigen Polyurethanintegralschaumsystem aus dem Hause Otto Bock Schaumsyste-me konnte für Prothesenfüße sowohl das spezifische Gewicht der Gesamtprothese reduziert und die Beständigkeit und damit die Lebensdauer des künstlichen Körperteils erhöht werden. Die guten Dauergebrauchs-eigenschaften des rein wassergetriebenen Integralschaumsystems sind seit Jahrzehnten weltweit positiv erprobt und ermöglichen in Verbindung mit neuartigen Federungs-elementen eine Vielzahl von konstruk-tiven Möglichkeiten. Dabei stehen immer die Verbesserungen der Funktionalität und eine Optimierung der Bewegungsabläufe für Menschen mit einem Handicap im Vorder-grund. Die unterschiedlichen Fußgrößen und -farben sind individuell einstellbar. Durch die wasserabweisende Wirkung und Quellbeständigkeit gegenüber vielen Medien konnte die Haltbarkeit weit über die normale Haltbarkeit einer Prothese gesteigert werden.

Polyurethan-Esterblockschaum für ProthesenkosmetikFür die Verkleidung der Mechanik einer Beinprothese eignet sich ein spezieller Polyurethan-Esterblock-schaum in Textilqualität der Otto Bock Schaumstoff-werke. Dieser Schaumstoff zeichnet sich insbesondere durch seine Feinzelligkeit und den hohen mecha-nischen Eigenschaften aus. Um die Bewegungsfreiheit der Prothesenmechanik nicht einzuschränken sind hohe Dehnungen bei gutem Rückstellverhalten zu gewährleisten. Die Prothesenkosmetik dient einerseits zur optimalen Verkleidung und Schutz der Mechanik, aber auch zur ästhetischen Abrundung der Konturen der Prothese. Daher wird aus dem Ester-Blockschaum-

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stoff eine grobe Grundkontur der kosmetischen Verkleidung gefräst und Bohrungen für die Mechanik angebracht.

Die Feinanpassung erfolgt im zusammengesetzten Zustand durch Verschleifen der Konturen. Die feinporige Oberfläche der Schaumkosmetik kann durch eine wasser-abweisende Beschichtung versiegelt werden.

Polyurethan-Hartschaum Konen als TiefziehpositivFür die Herstellung eines herkömmlichen Prothesenschaftes aus

einem tiefgezogenen Thermoplast wird ein Positiv benötigt. Der Stumpf des Patienten wird dabei per La-serabtastung ausgemessen und ein Modell des Stumpfes aus einem Hartschaumkonus gefräst. Dabei ist wichtig, dass das Hartschaummodell unter dem Einfluss der

Tiefziehtemperaturen nicht beschädigt wird oder extreme Form-abweichungen zeigt. Zusätzlich ist eine sehr feine Zellstruktur für eine genaue Abbildung des Schaftes notwendig. Jeder Fehler in der Herstellung des Konus, aber auch im Tiefziehprozess kann zu einer schmerzhaften Fehlstelle im Prothesenschaft des Patienten führen. Die Konen werden in unterschiedlichen Dimensionen im Hause Otto Bock Schaumsysteme hergestellt, um die optimale Versorgung zu gewährleisten.

Eckdaten der Polytol-Entwicklung

In den Jahren 2002-2004 wurde das Material TechnoRIM, eine Weiterentwicklung des Technogel, im Hause Otto Bock Schaumsys-teme entwickelt. Die ersten Ergebnisse wurden im November 2003 im Rahmen der FSK-Tagung RIM Skin – TechnoRIM präsentiert. Sofort im Anschluss im Januar 2004 erfolgte der Projektstart in der Maßorthopädie der Otto Bock Health Care zur Entwicklung eines aliphatischen Kaltgießelastomers für Prothesenschäfte. In den Jahren 2005 – 2007 wurde das System in enger Zusammenarbeit der beiden Otto Bock Geschäftsbereiche weiterentwickelt und in Feldstudien an ersten Patienten abprobiert. Nach Abschluss der notwendigen Tests und den positiven Rückmeldungen der Patienten konnte das Produkt Polytol seit Oktober 2007 in die Produktpalette der Otto Bock Health Care integriert werden und hat somit Serienreife erlangt.

Systemanforderungen für das Polytol-MaterialDer Anforderungskatalog des Polytol-Materials ist umfangreich, daher werden an dieser Stelle nur die absoluten Eckdaten beschrie-ben. Für die Endanwendung benötigt wird ein aliphatisches Material, das licht- und alterungsbeständig ist. Die Hautverträglichkeit des Materials bei direktem Hautkontakt muss in entsprechenden akkredi-tierten Testinstituten bescheinigt sein. Für die Verarbeitung in einem Sanitätshaus ist der Handverguss mit einer freien Verarbeitungszeit von 15 Minuten und einer Aushärtezeit von max. 2 Stunden zu ge-währleisten. Die Vermischung der Komponenten sollte einfach und unproblematisch sein. Der entstehende Gießelastomer darf unter Vakuum vergossen keine Porositäten an der Oberfläche zeigen und sich gut von einer PVA-Folie trennen. Ein optimaler Materialverbund zu Einlegeelementen oder Gewebe ist zu gewährleisten, zusätzlich ist die mechanische Verarbeitung durch Schleifen erforderlich. Das aliphatische Gießelastomer muss dimensionsstabil und quellbestän-dig sein, auch unter dem Einfluss der Wasseraufnahme durch den Körperkontakt. Die kundenspezifische Einfärbung und die Lagersta-bilität im fertig formulierten System sind weitere Herausforderungen an das Polytol-Elastomer.

Chemie des 3-Komponenten Systems-PolytolAngesichts des Anforderungsprofils für das Polytol-Elastomers kann man sich vorstellen, dass keine einfache Systemlösung möglich ist.

Nach langwierigen Versuchsreihen / Verarbeitungsversuchen hat sich als beste Lösung ein Dreikomponentensystem herausgestellt, welches sich durch entsprechende Verpackungsvorgaben und Arbeitsprozesse recht einfach verarbeiten lässt. Im Prinzip ist das Dreikomponenten-system auf einer Komponente A, Basispolyol mit Funktionsfüllstof-fen, Komponente C, Katalysator in Co-Polyol und Komponente B, aliphatisches, Monomer-freies Isocyanat, aufgebaut. Alle Komponen-ten werden in einem festgelegten Mischungsverhältnis (75:25:15) verarbeitet und im Handverguss angewendet.

Durch die exakte Abfüllung der Komponenten in entsprechende Kleingebinde ist die Verarbeitung stark vereinfacht. Die Reprodu-zierbarkeit der Reaktivität über 6 Monate ist gewährleistet und die Abweichungen in der Handhabung wurden dadurch minimiert.

Eigenschaften von Polytol

Polytol zeigt die Eigenschaften von TechnoRIM und zeigt daher gute Wasseraufnahmeund -abgabe, geringer Härteabweichung von –10 bis + 90°C und angenehm weiche Haptik bei klebfreier Oberfläche. Die notwen-digen Modifikationen führten zu einem Verlust der mechanischen Eigenschaften gegenüber dem Basismaterial TechnoRIM, jedoch sind andere Verarbeitungsparameter optimiert worden. Insbesondere die Möglichkeit zur mechanischen Verarbeitung mittels Schleifen, die ex-trem lange Startzeit und eine geringere Sensibilität des Aufschäumens bei Anwesenheit von Feuchtigkeit sind dabei die Hauptfaktoren. Die Licht- und Alterungsbeständigkeit ist Voraussetzung für die Konstruk-tion von qualitativ hochwertigen Produkten der Orthopädietechnik.

Polytol C 319-15 Farblos RN 5518

Rohdichte (DIN EN ISO 845) 1050 kg/m³

Zugfestigkeit (ISO 1798, S2) 1200 kPa

Bruchdehnung (ISO 1798, S2) 80 %

Weiterreißfestigkeit (DIN 53575) 5,0 N/cm

Shore A 55

Daher ist das lichtstabile und alterungsbeständige aliphatische Gieß-elastomer Polytol ein weiterer Schritt die Produktqualität der Pro-thesen zu verbessern. Die Lichtstabilität ist in Xenon-Heißlichttest (10 000 kJ) nachgewiesen und der Alterungstest unter Einwirkung von Körperflüssigkeiten im Feldversuch bestätigt.

Polytol im Vergleich zu anderen Materialien in der Orthopädietechnik

In der technischen Orthopädie kommen verschiedene Materialien zum Einsatz. Die wichtigsten Materialien sind Holz, Kunststoff und Metall. Bei den Kunststoffen beträgt der Anteil zwischen den thermoplastischen und duroplastischen Materialien ca. 50:50. Bei

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den verschiedenen Kunststoffma-terialien variieren die Verarbei-tungstemperaturen sehr deutlich. Die meisten thermoplastischen Kunststoffe werden im Heizofen erwärmt und im Auflegeverfah-ren auf das Modell anmodelliert. Bei den duroplastischen Kunst-stoffen überwiegt der Anteil der

MMA-Harze in der Orthopädietechnik deutlich. Es werden starre Verbindungsformen hergestellt, die dem Stumpf oder Gliedmaß als Auflage dienen.

Ein sehr neues Material für die Orthopädietechnik ist das Poly-urethanmaterial, das bei der Verarbeitung in der Orthopädiewerk-statt noch keine besondere Rolle gespielt hat. Durch die positiven Eigenschaften des Polyurethanmaterials können nun spezielle Werkstoffe bzw. Schäfte in der Orthopädietechnik hergestellt werden. Die Poly urethan-Grundstoffe wurden speziell für die Orthopädie hergestellt.

Das PU-Harz Kit-Polytol dient zur Herstellung von flexiblen Innen-schäften für die Prothetik. Der laminierte flexible Innenschaft aus Po-

lytol ist eine Alter-native zum flexiblen Innenschaft aus Thermoplast. Dieses Polytol ist dauerelas-tisch und hat eine gute Hauthaftung. Besonders geeignet ist das PU-Harz zur prothetischen Versorgung von Hüftexpatienten, Knieexpatienten, Unterschenkelpati-enten und Patienten mit kurzen Ober-schenkelstümpfen bis 15 cm Länge.

Spezielle Tests für das Medizin-Produktgesetz haben bewiesen, dass dieses Material sehr hautfreundlich ist. Die Prüfungen der biolo-gischen Verträglichkeit nach EN ISO 10993 ist für die Otto-Bock-Ma-terialien mit Hautkontakt nach EN ISO 10993 Teil 5 (Zytotoxizität) und EN ISO 10993 Teil 10 (Irritation und Sensibilisierung) relevant und aus gesetzlicher Sicht auch zwingend notwendig, es sei denn der Nachweis der biologischen Verträglichkeit kann auf andere Weise erbracht werden.

Das Herstellungsverfahren ist an eine orthopädische Werkstatt angepasst. Es werden übliche PVA-Folien sowie die handelsüblichen Trikotschläuche für die Verarbeitung verwendet. Zuerst wird ein

PVA-Folienschlauch über das Modell gezogen, es wird abgebunden und mit Unterdruck versehen. Die Restfeuchtigkeit muss vor dem Laminieren ausgebracht sein. Die einzelnen Komponenten wer-den aufgerührt, mit einer dosierten Mixtur versehen, so dass keine Luftblaseneinschlüsse entstehen. Anschließend wird die Farbpaste in das Polyolgebinde eingewogen und danach mindestens eine Mi-nute verrührt. Als letztes wird das Isocyanatgebinde geöffnet in das

Polytolgebinde überführt, dabei mindestens eine Minute leerlaufen lassen, und das Reaktionsgemisch mindestens 2 Minuten verrührt. Das Reaktionsgemisch ist etwas 15 Minuten lang zu verarbeiten. Es wird langsam zwischen den zwei Folien mit einem dosierten Un-terdruck einlaminiert. Nach ca. 3 Stunden ist das Reaktionsgemisch soweit ausgehärtet und es kann vom Modell abzogen werden. Der Schaftrand wird mit einer Schere verarbeitet.

Die Vorteile von Polytol

Die positiven Eigenschaften des Polytolmateriales überwiegen nur bei den kurzen Stümpfen, da dieses Material eine sehr hohe Oberflächen-adhäsion besitzt. Einige Beispiele bei kurzen Oberschenkelstümpfen verdeutlichen, dass die Patienten viel mehr Bewegungsspielraum und eine bessere Steuerung der Prothesen besitzen. Der Schaft gleitet nicht mehr vom Stumpf und es wird auch keine weitere Bandagen-führung benötigt. Auch das Drehen in der Prothese ist durch die hohe Oberflächenadhäsion nur noch bedingt möglich, so dass der Schaft einen festen Sitz am Stumpf aufweist. Sportliche Aktivitäten können mit diesem Material wieder durchgeführt werden. Das Schwitzen bei sportlichen Aktivitäten in der Prothese ist deutlich re-duziert und durch die Weichheit des Materials ist es wieder möglich, gymnastischen Übungen nachzugehen.

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Da dieses Material keine tragenden Eigenschaften aufweist, kommen weiterhin MMA-Gießharze zum Einsatz. Um eine innige Verbindung zwischen den einzelnen Lagen MMA-Harz und Polyurethan herzu-stellen, ist der Einsatz eines speziellen Primers notwendig.

Bei einem Vergleich zwischen festem laminierten Karbonharzrahmen und Sandwich-Bauweise Polytol-MMA-Harze können die weichen und harten Zonen deutlich gemacht werden. Gerade beim Hinsetzen

kann der Patient wieder seine Stumpfmuskulatur fühlen und z. B. die Vorteile beim Fahrradfahren deutlich machen. Bei diesem speziellen Verfahren kommt eine Unterdrucktechnik zum Einsatz. Mit dieser speziellen patentierten Unterdrucktechnik in Verbindung mit dem weichen Polyurethanrahmen sind die Bewegungen durchaus besser zu gestalten.

Im Vergleich auf der Ganganalyse sind zwischen hartem Karbonrah-men und weichem Polyurethanrahmen in Verbindung mit MMA-Gießharzrahmen die Vorteile der Steuerung der Prothese deutlich zu sehen. Bei der Übereinanderlegung der Bilder sind die schnelleren Bewegungen gerade auf der Treppe und die bessere Steuerung dieser Prothese deutlich gemacht. Bei dem Einsatzgebiet der Unterschen-kelversorgungen wird eine spezielle Technologie angewendet. Mit einer speziell hergestellten Rahmenkonstruktion aus MMA-Harz in Verbindung mit dem Polyurethan-Harz gibt es ein großes varianten-reiches Spektrum an tragenden Zonen und nichttragenden Zonen für den Patienten. Die Rahmenkonstruktion eines Beckenkorbschaftes nach einer Hüftexartikulation mit dem Polytol-Material ergeben dem Patienten deutliche Vorteile.

Diese aufwändige Technologie wurde in einer speziellen Service-Fa-brikation / Herstellungstechnologie erarbeitet.

Um dem Patienten den größtmög-lichen Nutzen dieser speziellen Prothesenart zu verdeutlichen, müssen die tragenden und weichen Zonen genau definiert werden.

Bei den Versorgungsbeispielen kann deutlich erkannt werden, dass die Anbindungen der Kosme-tik ein wesentlicher Bestandteil der Prothesenversorgung ist.

Gerade bei aktiven Menschen, die mit einer Hüftexartikulations-prothese im täglichen Leben umgehen müssen, sollte der Bewe-gungsspielraum so groß wie möglich gestaltet sein. Diese Personen benötigen ein Höchstmaß an Konzentration, um die Steuerung dieser Prothese zu beherrschen. Gerade bei den Aktivitäten im täglichen Leben ist die Kombination zwischen den sehr harten Zonen und den mit Polyurethan weichen Zonen genau zu definieren, um ein Höchstmaß an Flexibilität für den Patienten zu bekommen.

Wir arbeiten weiter daran das Anwendungsspektrum von Polyure-thanen in der Orthopädietechnik zu erweitern. Zurzeit arbeiten wir an einer Polyurethanhaut, die neuartige Handprothesen mit einer möglichst naturgetreuen Haut verkleiden soll. Auch hier ist das An-forderungsprofil besonders schwierig.Auch wenn es sich bei den hier beschriebenen Entwicklungen immer um relativ kleine Produkte handelt, ist es dennoch besonders moti-vierend in diesem Bereich zu arbeiten, da die positiven Wirkungen einer Entwicklung direkt an einem Menschen zu sehen sind.

Biographien

Karl Becker hat nach der Ausbildung zum Ortho-pädiemeister verschiedene Positionen mit steigender Verantwortung bei der Otto Bock HealthCare beklei-det. Seit 1995 ist er als Leiter des Kompetenzzentrums Patientcare und der Akademie für technische Ortho-pädie der Otto Bock HealthCare tätig.

Dr. Peter Gansen studierte an der Universi-tät in Köln und promovierte 1985 im Bereich der Physikalischen Chemie. Anschließend war er in verschiedenen technischen Positionen innerhalb der Bayer AG in Leverkusen und in Pittsburgh, PA tätig, mit den Schwerpunkten PUR Automotive- und Hartschaumanwendungen. Im Jahre 1999 wechselte

er als Entwicklungsleiter zur Otto Bock Schaumsysteme GmbH in Duderstadt, Deutschland. Seit 2000 ist er Geschäftsführer der Otto Bock Kunststoff Holding GmbH in Duderstadt, Deutschland.

Dipl.-Ing. (FH) Guido Hagel, nach unterschied-lichen Positionen innerhalb der Metzeler Schaum GmbH in Memmingen, wechselte er im Jahre 2000 zur Rhein Chemie Rheinau GmbH als Anwendungs-techniker im Bereich PUR-Additive. Seit 2002 ist er in der Otto Bock Schaumsysteme GmbH in Duderstadt als Anwendungs- und Entwicklungsingenieur tätig,

insbesondere für orthopädische Anwendungen.

Anmerkung der Redaktion: Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung des FSK e. V.

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RAMPF Ecosystems GmbH & Co. KGElsässer Straße 7D-66954 PirmasensT + 49 (0) 6331 8703-0F + 49 (0) 6331 8703-42E [email protected]

Perstorp UK LimitedBaronet Road, Warrington,

Cheshire, WA4 6HA, UKTel. +44 (0)1925 643500Fax +44 (0)1925 232207

Mail [email protected] Web www.perstorp.com

IMCD Deutschland GmbH & Co. KGPostfach 10 18 61

D-50458 KölnTel.: +49-(0)221-7765 0

Fax: +49-(0)221-7765 301E-Mail: [email protected]

www.imcdgroup.com

Polycaprolactonpolyole

Station Road, Birch Vale High Peak, SK22 1BR, UK Tel. +44 (0)1663 746518 Fax +44 (0)1663 746605E-Mail: [email protected]://www.dowhyperlast.com

IMCD Deutschland GmbH & Co. KGPostfach 10 18 61

D-50458 KölnTel.: +49-(0)221-7765 0

Fax: +49-(0)221-7765 301E-Mail: [email protected]

www.imcdgroup.com

Polyole

Polycarbonatpolyole

Düsseldorfer Str. 103D-47809 Krefeld

Tel.: +49-(0)2151-525-00Fax: +49-(0)2151-525-106

E-Mail: [email protected]

PUR- ROHSTOFFE

PUR- ROHSTOFFE

Polyester- und PolyetherpolyoleINVISTA (Deutschland) GmbH

Philipp-Reis-Str. 2D-65795 Hattersheim am MainTel: +49-(0)69 - 305 - 85550Fax: +49-(0)69 - 305 - 85560

E-Mail: [email protected]

Polyetherpolyole

Recyclatpolyole

Polyole (allgemein)

IMCD Deutschland GmbH & Co. KGPostfach 10 18 61

D-50458 KölnTel.: +49-(0)221-7765 0

Fax: +49-(0)221-7765 301E-Mail: [email protected]

www.imcdgroup.com

Polycaprolactonpolyole

46, avenue des Allobroges BP 116

26 103 Romans cedex – France Tel: + 33 4 75 72 72 75 Fax: + 33 4 75 02 11 73 E-Mail: [email protected]

www.baule.com

Crompton Europe LimitedA Chemtura CompanyBrooklands FarmCheltenham RoadEveshamWorcestershireWR11 2LSUnited Kingdom

Phone: +44-1386-425500Fax: +44-1386-425524Email: [email protected]

PUR- SYSTEME

PU-Elastomersysteme (allgemein)

Station Road, Birch Vale High Peak, SK22 1BR, UK Tel. +44 (0)1663 746518 Fax +44 (0)1663 746605E-Mail: [email protected]://www.dowhyperlast.com

Heißgießsysteme

PU-Elastomersysteme

IMCD Deutschland GmbH & Co. KGPostfach 10 18 61

D-50458 KölnTel.: +49-(0)221-7765 0

Fax: +49-(0)221-7765 301E-Mail: [email protected]

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PUR- ROHSTOFFE

Polyole

Perstorp UK LimitedBaronet Road, Warrington,

Cheshire, WA4 6HA, UKTel. +44 (0)1925 643500Fax +44 (0)1925 232207

Mail [email protected] Web www.perstorp.com

Polycaprolactonpolyole

IMCD Deutschland GmbH & Co. KGPostfach 10 18 61

D-50458 KölnTel.: +49-(0)221-7765 0

Fax: +49-(0)221-7765 301E-Mail: [email protected]

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Polyole

Polycarbonatpolyole

IMCD Deutschland GmbH & Co. KGPostfach 10 18 61

D-50458 KölnTel.: +49-(0)221-7765 0

Fax: +49-(0)221-7765 301E-Mail: [email protected]

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Bezugsquellennachweis

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Station Road, Birch Vale High Peak, SK22 1BR, UK Tel. +44 (0)1663 746518 Fax +44 (0)1663 746605E-Mail: [email protected]://www.dowhyperlast.com

RAMPF Giessharze GmbH & Co. KGAlbstraße 37D-72661 GrafenbergT + 49 (0) 7123 9342-0F + 49 (0) 7123 9242-2444E [email protected]

� PUR Schaumsysteme � PUR Blockweichschaum

� Technogel

Max-Näder-Str. 15 · 37115 Duderstadt Tel. +49 (0) 5527/848-0

Fax +49 (0) 5527/848-1823 Internet: www.ottobock-kunststoff.de

E-Mail: [email protected]

PUR-Systeme (allgemein)

Isolierstoff GmbH + Co.Industriestraße 2 · 25462 Rellingen

Tel. +49-(0)41 01/39 16-0Fax +49-(0)41 01/39 16-16

E-Mail: [email protected]

Sprühsysteme

ALTROPOL KUNSTSTOFF GmbH

Daimlerstraße 9 · D-23617 StockelsdorfTel. +49 (0)451-499 60-0 · Fax -20

www.altropol.de·E-mail: [email protected]

Entwicklungszentrum PolyurethaneD-42579 Heiligenhaus

Tel. +49 (0)2056-258-636 · Fax -638

NEUKAPOLPolyole auf Basis nachwachsender

Rohstoffe mit hoher Hydrophobie

(für Polyurethananwendungen)

altropol

E-mail: [email protected]

PUR- SYSTEME

BEZUGSqUELLENNACHWEIS

PDR Recycling GmbH + Co KGAm alten Sägewerk 3, D-95349 Thurnau

ñ PREPUR® ñ TRIGAS®

Phone +49 (0) 92 28 9 50-0 Fax: +49 (0) 92 28 9 50-50 Mail: [email protected] | http://www.pdr.de

pdr-recycling-de.indd 1 17.04.2008 10:17:33 Uhr

46, avenue des Allobroges BP 116

26 103 Romans cedex – France Tel: + 33 4 75 72 72 75 Fax: + 33 4 75 02 11 73 E-Mail: [email protected]

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Nitroil®Performance Chemicals

Tel.: +49-(0)40-822 456789Fax: +49-(0)40-822 456781Liebigstrasse 2 – 20D-22113 Hamburg, Germanywww.polyurethanes.de

Station Road, Birch Vale High Peak, SK22 1BR, UK Tel. +44 (0)1663 746518 Fax +44 (0)1663 746605E-Mail: [email protected]://www.dowhyperlast.com

Polyureasysteme

PUR- SYSTEME

Kaltgießsysteme

PU-Elastomersysteme

PUR- SYSTEME

PUR- SYSTEME

PUR-Systeme (allgemein)PUR-Systeme (allgemein)

FAPU Bezugsquellennachweis im Heft Rubrik: PUR-Systeme (allgemein) Standardeintrag 44,5 x 24 mm (Mindestgröße) mm-Preis mit farbigem Logo: 11,40 € (Jahresabschluss) Ausgabe pro Jahr: 5-6

Emil Frei GmbH & Co. Am Bahnhof 6 D-78199 Bräunlingen Phone +49 (0)7707/151-0 Fax +49 (0)7707/151-238 [email protected] www.freilacke.de

Höhe: 43 mm x 11,40 € = 490,20 €/Jahr 13. Juni 2005, Sandra Gehringer

Polyurethane GmbH & Co.KG

Mittelkamp 11226125 OldenburgGermanyTelefon +49 441 9317 257Telefax +49 441 9317 500E-mail: [email protected]: www.baysystems-buefa.de

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41

Great Lakes Chemical (Europe) GmbHA Chemtura CompanyBahnhofplatz 65 – 69CH-8500 FrauenfeldSwitzerland

Phone: +41 (0) 52 723 44 00Fax: +41 (0) 52 723 44 99Email: [email protected]

Sonderhoff GmbHRichard-Byrd-Str. 26

50829 KölnTel. +49-(0)221 95685 – 0

Fax +49-(0)221 95685 – 599E-Mail: [email protected]

www.sonderhoff.de

ZELU CHEMIE GmbHRobert Boschstr. 8

D-71711 Murr a.d. Murr

¸ Formulierte PUR Systeme¸ Klebstofftechnik

Fon: +49-(0)7144 8257 0Fax: +49-(0)7144 8257 30

E-Mail: [email protected]

Allgemein

PUR- SYSTEME

PUR-Systeme (allgemein)

Stabilisatoren

VERARBEITUNGS-HILFSMITTEL

BEZUGSqUELLENNACHWEIS

PUR-Schaumsysteme

Düsseldorfer Str. 103D-47809 Krefeld

Tel.: +49-(0)2151-525-00Fax: +49-(0)2151-525-106

E-Mail: [email protected]

Evonik Goldschmidt GmbHGoldschmidtstraße 100 45127 Essen, DeutschlandTel. +49-201-173-2229Fax [email protected]

Great Lakes Chemical (Europe) GmbHA Chemtura CompanyBahnhofplatz 65 – 69CH-8500 FrauenfeldSwitzerland

Phone: +41 (0) 52 723 44 00Fax: +41 (0) 52 723 44 99Email: [email protected]

Nitroil®Performance Chemicals

Tel.: +49-(0)40-822 456789Fax: +49-(0)40-822 456781Liebigstrasse 2 – 20D-22113 Hamburg, Germanywww.polyurethanes.de

ZUSATZSTOFFE / ADDITIVE

Allgemein

Additive

Antioxidantien

Düsseldorfer Str. 103D-47809 Krefeld

Tel.: +49-(0)2151-525-00Fax: +49-(0)2151-525-106

E-Mail: [email protected]

Farbmittel / Farbstoffe

iSL-Chemie GmbH & Co. KGCliev 11, D-51515 Kürten (Herweg)Tel.: + 49 (0) 22 07 / 96 [email protected] (com)www.isl-chemie.de (com)

Milliken ChemicalDivision of Milliken Europe N. V.

Ham 18 – 24B-9000 Gent

Tel.: +32-(0)9-265 11 35Fax: +32-(0)9-265 11 95

E-Mail: [email protected]

Liquid colours and additives

REPI S.p.A. Via B. Franklin 2 21050 LONATE CEPPINO VA ITALYtel. +39 0331 819511 fax +39 0331 819581 [email protected] www.repi.it

ZUSATZSTOFFE / ADDITIVE

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42

cyclo-pentaneiso-pentanen-pentanebutaneDMEblends

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Isolierstoff GmbH + Co.Industriestraße 2 · 25462 Rellingen

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Tel.: +49-(0)6106 - 233 41Fax: +49-(0)6106 - 236 63

www.polycraft.de

PURe Kompetenz

Entwicklung Werkzeugtechnik Werkzeugträger-Systeme Rundtische Überkopffördersysteme Misch-/Dosiermaschinen Sprüh-/Mischköpfe Services

FRIMO Lotte GmbH - Werk AschaffenburgBollenwaldstraße 117D-63743 AschaffenburgPhone: +49 (0) 6028 80789 - 0 Fax: +49 (0) 6028 80789 - [email protected]

ww

w.fr

imo.

com

Industriestrasse 6PUR-Giess- und Sprühanlagen

CH-3661 Uetendorf (Switzerland)Telefon +41-(0)33 346 02 02Fax +41-(0)33 346 02 09

Mail [email protected] www.isotherm.ch

Trennmittel

Evonik Goldschmidt GmbHGoldschmidtstraße 100 45127 Essen, DeutschlandTel. +49-201-173-2229Fax [email protected]

Great Lakes Chemical (Europe) GmbHA Chemtura CompanyBahnhofplatz 65 – 69CH-8500 FrauenfeldSwitzerland

Phone: +41 (0) 52 723 44 00Fax: +41 (0) 52 723 44 99Email: [email protected]

Nitroil®Performance Chemicals

Tel.: +49-(0)40-822 456789Fax: +49-(0)40-822 456781Liebigstrasse 2 – 20D-22113 Hamburg, Germanywww.polyurethanes.de

Flammschutzmittel

VERARBEITUNGS- MASCHINEN

ZUSATZSTOFFE / ADDITIVE

TreibmittelKatalysatoren

BEZUGSqUELLENNACHWEIS

TOSOH EUROPE B.V.Crown Building – SouthHullenbergweg 359 1101 CP Amsterdam Z.O.Tel. + 31–20–5 65 00 10Fax + 31–20–6 91 54 58www.tosoh-europe.com [email protected]

Aminkatalysatoren

Evonik Goldschmidt GmbHGoldschmidtstraße 100 45127 Essen, DeutschlandTel. +49-201-173-2229Fax [email protected]

Sonstige Additive

Evonik Goldschmidt GmbHGoldschmidtstraße 100 45127 Essen, DeutschlandTel. +49-201-173-2229Fax [email protected]

ZUSATZSTOFFE / ADDITIVE

VERARBEITUNGS- MASCHINEN

46, avenue des Allobroges BP 116

26 103 Romans cedex – France Tel: + 33 4 75 72 72 75 Fax: + 33 4 75 02 11 73 E-Mail: [email protected]

www.baule.com

EDF Polymer-ApplikationMaschinenfabrik GmbH

Allgäustr. 3A-6912 Hörbranz

Tel. +43 (0) 55 73 / 8 29 91Fax +43 (0) 55 73 / 8 29 46

E-Mail: [email protected]

CANNON Deutschland GmbHMoselstrasse 27

63452 HanauTel: +49-(0)6181 9003 70

Fax: +49-(0)6181 9003 799www.cannon-deutschland.de

Kompetenz bis ins Detail

Formenträger-Systeme

Schäumwerkzeuge

PU-Produktionsanlagen

BBG GmbH & Co. KGSäulingstr. 1 u. 3

D-87719 MindelheimTel.: +49-(0) 8261 / 7633-0

Fax: +49-(0) 8261 / 7633-50E-Mail: [email protected]

www.bbg-mbh.com

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43

Oerlikon BarmagZweigniederlassung derOerlikon Textil GmbH & Co. KGGeschäftsbereich PumpenLeverkuser Str. 65 42897 RemscheidTel.: 02191/67-1814Fax: 02191/[email protected]

RAMPF Dosiertechnik GmbH & Co. KGRömerallee 14D-78658 Zimmern o. R.T + 49 (0) 741 2902-0F + 49 (0) 741 2902-2100E [email protected]

Institut für Verbundwerkstoffe GmbHUniversität Kaiserslautern

Josef Karger-KocsisPf. 3049 · D-67653 Kaiserslautern

Tel: +49-(0)631 - 20172 03Fax: +49-(0)631 - 2017198 or -199

E-Mail: [email protected]/karger.htm

Fachverband Schaum-kunststoffe e.V. (FSK)

Am Hauptbahnhof 10D-60329 Frankfurt am MainTel.: +49-(0)69 / 299 207-0

Fax.: +49-(0)69 / 299 207-11/12E-Mail: [email protected]

Industrieverband Polyurethan-Hartschaum e.V. (IVPU)

Im Kaisemer 5D-70191 Stuttgart

Tel: +49-(0)7 11 - 29 17 16Fax: +49-(0)7 11 - 29 49 02

E-Mail: [email protected]

BEZUGSqUELLENNACHWEIS

HART - VERCHROMUNG

Mar tinsbruggstrasse 94CH-9016 St.GallenTelefon +41 71 282 40 60 Fax +41 71 282 40 70E-Mail [email protected]

Technische Hartverchromung

Chemisch Vernickeln

Rundschleifen

Hartchromwerk Brunner AG

Hartverchromung und chemischesVernickeln von Werkstücken aus Alu-minium, Buntmetallen und CFK wie:

Extrusionsschnecken WalzenBreitschlitzdüsen WendelverteilerBlasköpfe Formen aller Art

Homepage www.hcwb.com

WICHTIGEADRESSEN

Prüfinstitute

Verbände

ZAHNRAD-DOSIERPUMPEN

POLYTEC EMC ENGINEERINGGMBH & CO KGKIESSTRASSE 12A-4614 MARCHTRENK /AUSTRIATEL: +43-(0)7243-53952FAX: +43-(0)7243-53451-405E-MAIL. [email protected]

GIESSEN, SPRITZEN, KLEBEN, SCHÄUMEN

VERARBEITUNGS- MASCHINEN

Purant GmbHWalkteichstr. 14D-01990 Ortrand

Tel: +49-35755-552941Fax: +49-35755-552945

E-Mail: [email protected]

Industrieberatung Bernhard W. NaberAnwendung-Verarbeitung-

Recycling von PUR–––––

Sprachliche Überarbeitung von Präsentationen und Veröffentli-

chungen nicht-deutscher AutorenStraße der Jugend 56

D-01987 SchwarzheideTel. +49-(0)35752-7244

Fax +49-(0)35752-96706E-Mail: [email protected]

WICHTIGEADRESSEN

Dienstleistungen

■ Entwicklung maßgeschneiderter PU-WerkstoffeDr. Thomas Schauber: (06201) [email protected]

■ Prüfung, Berechnung, Analytikvon Kunstoffen und ElastomerenDr. Markus Grass: (06201) [email protected]

■ SchadensanalyseDr. Kurt Marchetti: (06201) [email protected]

FreudenbergForschungsdienste KG

69465 Weinheim

Kunststoff-Zentrumin Leipzig gGmbH

Erich-Zeigner-Allee 44D-04229 Leipzig

Tel: +49-(0)341-4941500Fax: +49-(0)341-4941555

E-Mail: [email protected]

Prüfinstitute

für die PUR – Herstellungwww.kral.at

PUMPEN UND MESSEN

PDA EuropeAve. Marcel Thiry 2041200 Brüssel, BelgienTel:+32 2 774 96 11 Fax:+32 2 774 96 90

E-mail:[email protected]

Bezugsquellennachweis

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Didier ROGER - Tel.: + 33 (0)1 41 98 40 31Exhibitors’ contact :for the paint, pigment, printing ink, varnish, glue and adhesive industries