Fots: Johaanist:ne:rJt4sa 4/2016 - johanniter.de · Bei ihrem ersten offiziellen Auftritt...

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Ihre Johanniter im Norden Fotos: Johanniter Landeswettkampf der Ersten Hilfe Fünf Mal Gold für Schleswig-Holstein Hamburg Konfettiregen, Cheerleader, tosender Applaus: Kein Basketballturnier hat die Wilhelms- burger Inselparkhalle in Hamburg am Samstag- abend, 24. September, so zum Beben gebracht – der Jubel galt den 34 Retter-Teams beim Johanniter- Landeswettkampf. Die rund 250 Ersthelfer, von den Blaulichtzwergen bis zu den Profirettern, hatten sich den Applaus der Zuschauer nach einem langen Wettkampftag redlich verdient. Am lautesten jubeln durften in diesem Jahr die Teams S2, A8 und B8 aus Lübeck, das Kinder-Team C4 aus Kiel und das Team D6 aus der Kita Traumland aus Schwarzenbek. Für die C- bis S-Mannschaften heißt es im September 2017: Auf nach Koblenz zum Johanniter-Bundes- wettkampf! Die kleinen „Blaulichtzwerge“ der Kate- gorie D haben zum ersten Mal Wettkampfluft ge- schnuppert und sind vorerst nur landesverbands- intern angetreten. Traditionell begann der Erste-Hilfe-Wettkampf mit einer kurzen Andacht in der Inselparkhalle, ge- leitet von Johanniter-Pastor Götz-Volkmar Neitzel. Staatsrat Bernd Krösser vertrat den Schirmherrn der Veranstaltung, Hamburgs Ersten Bürgermeister Olaf Scholz. In seinem Grußwort betonte er die Wichtigkeit des Ehrenamts in der Gesellschaft und dankte allen Helfern für ihr Engagement bei vielen Hamburger Großveranstaltungen. Landesarzt Dr. Norbert Lins erklärte anschließend den Landes- wettkampf für eröffnet. Bei idealen Wetterbedingungen und strahlen- dem Sonnenschein konnten die Teams ihre Leistungen an den einzelnen Stationen zeigen. Herz-Lungen-Wiederbelebung, Hindernis-Trage- parcours, Wissens-, Kreativitäts- oder Gefühletest: Je nach Alters- und Leistungskategorie mussten sich die Retter unterschiedlichen Herausforde- rungen stellen. Bei den praktischen Erste-Hilfe-Aufgaben hatten sich die Aufgabensteller von den Gegebenheiten des Inselparks und von aktuellen Vorfällen inspi- rieren lassen: Die sechs Mannschaften der Katego- rie S aus dem Rettungsdienst mussten beispiels- weise das Opfer einer Schießerei mit einer stark blutenden Bauchwunde fachgerecht versorgen und gleichzeitig die aufgelösten Zeugen des Vorfalls betreuen. Viel authentischer hätte der 4/2016

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Ihre Johanniter im Norden

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LandeswettkampfderErstenHilfe

Fünf Mal Gold für Schleswig-HolsteinHamburg Konfettiregen, Cheerleader, tosender Applaus: Kein Basketballturnier hat die Wilhelms-burger Inselparkhalle in Hamburg am Samstag-abend, 24. September, so zum Beben gebracht – der Jubel galt den 34 Retter-Teams beim Johanniter-Landeswettkampf. Die rund 250 Ersthelfer, von den Blaulichtzwergen bis zu den Profirettern, hatten sich den Applaus der Zuschauer nach einem langen Wettkampftag redlich verdient. Am lautesten jubeln durften in diesem Jahr die Teams S2, A8 und B8 aus Lübeck, das Kinder-Team C4 aus Kiel und das Team D6 aus der Kita Traumland aus Schwarzenbek. Für die C- bis S-Mannschaften heißt es im September 2017: Auf nach Koblenz zum Johanniter-Bundes-wettkampf! Die kleinen „Blaulichtzwerge“ der Kate- gorie D haben zum ersten Mal Wettkampfluft ge- schnuppert und sind vorerst nur landesverbands-intern angetreten.

Traditionell begann der Erste-Hilfe-Wettkampf mit einer kurzen Andacht in der Inselparkhalle, ge- leitet von Johanniter-Pastor Götz-Volkmar Neitzel. Staatsrat Bernd Krösser vertrat den Schirmherrn der Veranstaltung, Hamburgs Ersten Bürgermeister

Olaf Scholz. In seinem Grußwort betonte er die Wichtigkeit des Ehrenamts in der Gesellschaft und dankte allen Helfern für ihr Engagement bei vielen Hamburger Großveranstaltungen. Landesarzt Dr. Norbert Lins erklärte anschließend den Landes-wettkampf für eröffnet.

Bei idealen Wetterbedingungen und strahlen-dem Sonnenschein konnten die Teams ihre Leistungen an den einzelnen Stationen zeigen. Herz-Lungen-Wiederbelebung, Hindernis-Trage-parcours, Wissens-, Kreativitäts- oder Gefühletest: Je nach Alters- und Leistungskategorie mussten sich die Retter unterschiedlichen Herausforde-rungen stellen.

Bei den praktischen Erste-Hilfe-Aufgaben hatten sich die Aufgabensteller von den Gegebenheiten des Inselparks und von aktuellen Vorfällen inspi-rieren lassen: Die sechs Mannschaften der Katego-rie S aus dem Rettungsdienst mussten beispiels-weise das Opfer einer Schießerei mit einer stark blutenden Bauchwunde fachgerecht versorgen und gleichzeitig die aufgelösten Zeugen des Vorfalls betreuen. Viel authentischer hätte der

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RubrikTitelthema

„angeschossene“ Verletztendarsteller auch im „Tatort“ nicht auftreten können – für die Mannschaften bot sich eine perfekte Trainingssituation. Die A-Mann-schaften aus den ehrenamtlichen Sanitätsdiensten mussten sich unter anderem mit einer Wirbel-säulenverletzung nach einem fiktiven Sturz im Hochseilgarten auseinandersetzen. Auch dieser „Unfall“ wirkte für Passanten und Kletterer im Hochseilgarten des Inselparks so real, dass sie mehrfach fragten, ob sich der Darsteller schwer verletzt habe. Ein Skateboardunfall war eine der Herausforderungen für die Schulsanitätsdienste in der Kategorie B. Für das fünfköpfige Team der Realistischen Unfalldarstellung gab es im Schmink-bereich alle Hände voll zu tun, um die 29 Verletz-tendarsteller so authentisch wie möglich für die Szenarien zu präparieren, darunter ein Hundebiss, diverse Schürfwunden und Frakturen.

Bei ihrem ersten offiziellen Auftritt präsentier-ten sich die „Blaulichtzwerge“ zwischen vier und sechs Jahren aus den Johanniter-Kitas in der Kategorie D fast schon wie „alte Hasen“. Wie ihre Vorbilder im Rettungsdienst wissen sie genau, wie man im Notfall richtig handelt und zeigten auch, dass Trösten genauso wichtig ist wie einen Ver-band anzulegen. Ebenso wie die „Ersthelfer von morgen“ in den C-Teams: Routiniert wie die Profis versorgten die sechs- bis elfjährigen Grundschüler Schürfwunden und eine Fraktur und bewiesen ihre Fantasie im Kreativitätstest.

Am Ende des Wettkampftages warteten Mann-schaften und Fans ungeduldig auf die Sieger-ehrung. Schließlich stand fest: Beim Retten gibt es nur Sieger. Die Black Crown Cheerleaders, die normalerweise das Hamburg Pioneer Footballteam anfeuern, bejubelten jedes Team, das auf die Bühne ging. Die Mitglieder des Landesvorstands, Sandra Zitzer und Hubertus von Puttkamer, Lan-desarzt Dr. Norbert Lins und Landesjugendleiter Lukas Rieckmann ehrten die Mannschaften mit Medaillen und Urkunden.

„Mit ihren guten Leistungen beim Landeswett-kampf haben unsere Helfer ihre Einsatzfähigkeit eindrucksvoll bewiesen. Nicht nur die erwachsenen Profis haben ein hohes Leistungsniveau gezeigt, vor allem der Retter-Nachwuchs hat auf hohem fachlichen Niveau alle Aufgaben gelöst. Darauf sind wir besonders stolz“, sagt Sandra Zitzer. „Alle Teams haben im sportlichen Wettkampf viel Teamgeist und Motivation gezeigt.“

Inhalt

4 FlüchtlingshilfeSpracherwerb entschei-dend für Integration

5 KrankenhausübungMassenanfall von Verletzten simuliert

6 KindertagesstättenNeue Einrichtungen in Altentreptow

8 MantrailerTraining für die Rettungshundestaffel

9 SanitätsdiensteJohanniter betreuen viele Veranstaltungen

10HeldenporträtHarmine Dörflein, Hunde im Besuchsdienst

Herausgeber: Johanniter-Unfall-Hilfe e. V. Landesverband Nord Holstenplatz 18, 22765 Hamburg Tel. 040 7344176-90, Fax 040 [email protected]: Berenike Matern (verantwortlich), Antje Bastick, Aleksandra Doneva, Margareta Mensch, Malte SchierenbergGestaltungundSatz:Vorstandsbereich Strategische Kommunikation (Landesverband Niedersachsen/Bremen)DruckundVerlag:Hofmann Druck Nürnberg GmbH & Co. KG, Emmericher Straße 10, 90411 NürnbergAuflage:58 560Hinweis:Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde für diese Broschüre die männliche Sprachform gewählt. Alle personenbezogenen Aussagen gelten jedoch stets für Frauen und Männer gleichermaßen.

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RubrikEinblickeundAusblicke

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GrußwortLiebeLeserinnen,liebeLeser,gerade erlebten wir einen sommerlichen Herbst – nun brennt die erste Kerze am Adventskranz. Kerzenlicht bringt ein wenig Besinnlichkeit, Wärme und Licht in unseren Alltag und bereitet uns auf Weihnachten vor. Doch wie kann man an ein besinnliches Weihnachtsfest denken, wenn draußen die Welt aus den Fugen zu geraten scheint? Wenn Kriege und Hungersnöte Menschen in die Flucht treiben? An Weihnachten feiern wir die Geburt Jesu. Seine Botschaft: Er will uns ermutigen, kleine Zeichen der Hoffnung und Zuversicht zu setzen in einer Welt, in der täglich von Krieg, Not und Elend berichtet wird. Indem wir als starke Gemeinschaft auftreten und uns solidarisch gegen-über Menschen in Not zeigen, tun wir genau das: Wir setzen Zeichen gegen die Menschenverachtung, gegen Angst und Hass.

Wir selbst haben es in der Hand, die Welt um uns herum ein bisschen besser zu machen. Sie als unsere fördernden Mitglieder tun dafür eine ganze Menge: Dank Ihrer Beiträge und Spenden können wir Projekte für Menschen in Not umsetzen. Dank Ihnen können unsere Helfer Leben retten. Zum Beispiel in unseren Rettungshundestaffeln, über die Sie in dieser Ausgabe lesen können. Im Helden-porträt stellen wir Ihnen das Projekt „Hunde im Besuchsdienst“ vor.

Wir danken Ihnen sehr für Ihr Vertrauen und wünschen Ihnen eine gesegnete Weihnachtszeit.

Ihr Landesvorstand

Sandra Zitzer und Hubertus von Puttkamer

Johanniter-JugendNeueLandesjugendleitunggewählt

Lübeck Im September haben die Regionalju-gendleitungen ihre Landes-jugendleitung gewählt: Lukas Rieckmann (RV Harburg) ist neuer Lan-

desjugendleiter, als Stellvertreter stehen ihm Julian Jungjohann (RV Harburg) und Lasse Nielsen (RV Schleswig-Holstein Süd/Ost) zur Seite. Damit wählten die Johanniter-Jugendlichen zwei „Wieder-holungstäter“: Rieckmann und Jungjohann waren bereits vor einigen Jahren in der Landesjugendlei-tung aktiv. Landesvorstandsmitglied Hubertus von Puttkamer bedankte sich beim bisherigen Team und wünschte der neuen Leitung gutes Gelingen für ihre Aufgaben.

BundesverdienstkreuzJürgenUleerhältAuszeichnung

Hamburg Jürgen Ule ist am 16. Septem-ber 2016 im Hamburger Rathaus mit dem Ver-dienstorden der Bun- desrepublik

Deutschland ausgezeichnet worden. Innensenator Andy Grote überreichte die Auszeichnung. Ule engagiert sich bereits seit 1977 ehrenamtlich in der Johanniter-Unfall-Hilfe, zunächst als Helfer im Rettungs- und Sanitätsdienst sowie im Bevölke-rungs- und Katastrophenschutz. Später konzent-rierte sich sein Engagement auf die Ausbildung. Als Landes- und seit 1999 als Bundesausbildungslei-ter wirkte er maßgeblich an der Entwicklung neuer Konzepte für die Erste-Hilfe-Ausbildung mit und berät den Bundesvorstand.

v.l.n.r.:AndyGrote,JürgenUle

v.l.n.r.:JulianJungjohann,LukasRieckmann,LasseNielsen

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RubrikAusderRegion:Hamburg

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IntegrationvonFlüchtlingenSpracherwerbundKontaktesindentscheidend

UnfallübungGewappnetfürdenErnstfallHamburg Mit der Meldung, dass ein Pkw auf regen-nasser Fahrbahn in einen entgegenkommenden Bus gefahren ist, startete am 17. September die gemeinsame Übung der Hamburger Johanniter mit der Freiwilligen Feuerwehr Rahlstedt. Rund 20 ehrenamtliche Johanniter, darunter drei Teams der Rettungshundestaffel, trainierten für den Ernstfall, retteten und versorgten die Verletzten.

„Es war eine tolle Zusammenarbeit und wichtige Übung, damit beim echten Einsatz jeder Handgriff sitzt“, freut sich Anika Wenz, Zugführerin und Einsatzkoordinatorin der Johanniter.

Neben mehreren Unfallübungen sicherten die ehrenamtlichen Helfer in dieser Saison wieder zahlreiche Großveranstaltungen ab, darunter den Schlagermove, den Berlin Marathon und den Christopher Street Day.

IntegrationsmanagerinAndreaAbramowski

ZervikalstützeundSpineboard–unersetzlichbeiderUnfallrettung

Hamburg Eine große Aufgabe der Johanniter lag in den letzten Monaten in der akuten Flüchtlingshilfe. Durch den Betrieb von drei Notunterkünften in Hamburg konnte Geflüchteten eine erste Bleibe auf Zeit geboten werden. An die Nothilfe knüpfen die Johanniter bei der Arbeit mit Flüchtlingen nun mit verschiedenen Unterstützungs-angeboten an und haben dafür die Stelle einer Integrations-managerin geschaffen. Über die Stiftung Deutsches Hilfswerk der Fernsehlotterie wird sie drei Jahre gefördert.

Andrea Abramowski ist die neue Integrationsmanagerin und möchte mit ihrer Arbeit nachhaltig dazu beitragen, dass Flüchtlinge möglichst bald einen Platz in der Mitte unserer Gesellschaft finden. Die 29-jährige Migrationswissenschaftlerin hält eine ausreichende Sprachkompetenz für die wichtigste Voraussetzung für eine gelin-gende Integration: „Sprache ist der Schlüssel zu allem anderen“, so Abramowski. Mit niedrigschwelligen Angeboten für Flüchtlinge möchte sie Orientierung geben, ihnen dabei helfen, Deutsch zu lernen und somit die Basis legen, einer Arbeit nachgehen zu können. Ziel ist generell, den Schutzsuchenden eine gesellschaftliche Teil-habe zu ermöglichen. Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt ist, Be-gegnungen zwischen Geflüchteten und Einheimischen zu initiieren. Ob gemeinsame Sportaktivitäten, interkulturelle Cafés, kreative Angebote oder Ausflüge – die Bandbreite der Möglichkeiten ist groß und die Chance, damit Ängste und Vorurteile beider Seiten abzu-bauen ebenso. Die Integrationsmanagerin hofft daher, viele Menschen für bürgerschaftliches Engagement begeistern zu können.

Haben Sie Interesse an einem Ehren-amt in der Flüchtlingshilfe? Wir freuen uns über Ihre Kontakt aufnahme unter: Tel. 040 65054-148 oder [email protected]

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RubrikAusderRegion:Harburg

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KrankenhausübungMassenanfallvonVerletztensimuliertHamburg Der Klinikalltag im Albertinen-Krankenhaus in Hamburg-Schnelsen verlief am 6. Oktober 2016 anders als gewohnt. In den Abendstunden fand eine unangekündigte Krankenhausübung statt, an der Johanniter aus Hamburg und Harburg beteiligt waren. In Zusammenarbeit mit Hilfsorganisationen und der Feuerwehr testet die Hamburger Behörde für Gesundheit und Verbraucher-schutz regelmäßig die Notfallkapazitäten der Krankenhäuser. Das Szenario: Bei Brückenarbeiten war ein Baukran in eine Menschenmenge gestürzt, mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Rund 60 Helfer mimten Verletzte, Angehörige und Journalisten. Weitere 25 Helfer des Fahr- und Rettungsdienstes der Johanni-ter sowie 15 Helfer der Berufsfeuerwehr Hamburg beteiligten sich an der Groß-übung. Das Krankenhauspersonal übte das Verhalten bei einem sogenannten

„Massenanfall von Verletzten“. Das Harburger Team der Realistischen Unfalldar-stellung um Sarah Moerchel, Laura Engelmohr und Daniel Weller schminkte die echt aussehenden Wunden und Brüche. Julian Jungjohann leitete die Übung seitens der Johanniter. „Einige Teilnehmer engagieren sich im Rettungs-dienst und können sich sehr gut in die Rollen hineinversetzen“, erklärt er.

NeueFührungKurt-HelmutSpötheistOrtsbeauftragter

Seevetal Die Harburger Johanniter haben am 1. Oktober Kurt-Helmut Spöthe zum neuen Ortsbeauftragten für Seevetal ernannt. Er tritt die Nachfolge von Lothar Jansen an, der das Amt über fünf Jahre erfolgreich ausgeübt hat. „Er war der erste in diesem Amt, hat ihm Struktur und Inhalt gegeben und so die Johanniter

vorangebracht. Für sein Engagement und die gute Zusam-menarbeit bedanken wir uns sehr herzlich!“, sagte Volker von Rumohr, ehrenamtliches Regionalvorstandsmitglied, bei Jansens Verabschiedung. In den vergangenen Monaten hatte Kreisbereitschaftsführer Alexander Jansen das Amt kommissarisch übernommen. Auch ihm dankte von Rumohr für seinen Einsatz.

Kurt-Helmut Spöthe ist seit 1998 Mitglied im Johanniter-orden und der Hilfsorganisation auch durch seine Ehefrau verbunden, die Mitglied der Johanniter-Schwesternschaft und als Lehrkraft für die Berliner Johanniter tätig ist.

„Ich lebe seit 1997 in Harburg und habe die Aktivitäten der Johanniter schon lange verfolgt. Ich freue mich sehr, dass ich nun Teil dieser engagierten Gruppe bin“, erzählt der 58-jährige Controller. Eine große Herausforderung: Immer-hin ist Spöthe zukünftig Koordinator für rund 100 Ehren-amtliche, die vor allem im Katastrophenschutz und im Sanitätsdienst tätig sind.

LauraEngelmohrpräparierteineVerletztendarstellerin.

WahlderJugendNeueRegionaljugendleitungLandkreisHarburg Die 25-jährige Sarah Moerchel aus Sinstorf ist am 27. Septem-ber als Regionaljugendleiterin wieder-gewählt worden. Ihre Stellvertreterin ist Marilena Ludwig, weitere Mitglieder sind Annika Stabe und Daniel Weller. Julian Jungjohann, stellvertretender Landesju-gendleiter, leitete die Wahl. Die Legislatur-periode geht bis Herbst 2018.

v.l.n.r.:DanielWeller,SarahMoerchelundAnnikaStabe(nichtimBild:MarilenaLudwig)

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RubrikAusderRegion:Mecklenburg-Vorpommern

IntensivtransporthubschrauberDieLandungmitderMausRostock/Altona Einen ganz besonderen

„Patienten“ haben die Rostocker Johanni-ter am Tag der Deutschen Einheit im Intensivtransporthubschrauber (ITH) transportiert: Die Maus von der „Sendung mit der Maus“ hatte Kinder und Eltern zum jährlichen „Türöffner-Tag“ eingela-den und sich dafür von den Johannitern in die Asklepios-Klinik nach Hamburg-Altona bringen lassen. Dort erwarteten rund 60 kleine und große Fans den Fernsehstar schon sehnsüchtig: Die Landung hatte sich aufgrund von Nebel um rund eine Stunde verzögert. Auch ist der ITH nicht auf den Transport von Riesen-Mäusen ausgelegt – die Maus musste sich für den kurzen Flug ganz schlank machen. Beim Ein- und Ausstei-gen waren ihr die Johanniter behilflich. Zum Empfangskomitee gehörten auch Landesvorstandsmitglied Sandra Zitzer, Präsidiumsmitglied Frank-Henning Bieger und Regionalvorstandsmitglied Harald Halpick, RV Hamburg. Gemeinsam mit den jungen Gästen erkundete die Maus das Klinikum und ließ sich von den Ärzten erklären, wie die Patienten ver-sorgt werden.

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FamilienzuwachsNeueKitasinAltentreptowAltentreptow Zum Jahresanfang 2017 übernehmen die Johan- niter gleich drei Kindertagesstätten in Altentreptow. Die kleine Kita „Gänseblümchen“ hat Platz für 60 Kindergarten-kinder. Die Integrative Kita hat eine Betriebserlaubnis für 135 Kinder, aufgeteilt in 54 Krippen- und 81 Kindergartenkinder, davon werden bis zu zwölf Kinder in I-Gruppen betreut. Bis zu 132 Grundschulkinder können im Hort „Uns Kinnerhus“ betreut werden. Rund 30 Mitarbeiter werden übernommen. Die Einrichtungen waren zuvor in städtischer Trägerschaft.

RettungshundeHektoristfitfürdenEinsatz

Rügen Auf seine Spürna-se ist Verlass: Deutsch Drahthaar Hektor von der ehrenamt-lichen Ret- tungshunde-staffel aus Stralsund hat

gemeinsam mit Hundeführerin Dr. Alexandra Busemann die anspruchsvolle Prüfung für Personenspürhunde, so ge- nannte Mantrailer, am 18. September auf Rügen bestanden. Damit sind sie für Such- und Rettungseinsätze zugelassen. Die Helfer der Rettungshundestaffel Stralsund hatten den Test vorbereitet.

Der Prüfungstag begann für die insgesamt fünf Hunde-führer mit einem Wissenstest rund um die Themen Erste Hilfe an Mensch und Tier, Einsatztaktik, Wetterkunde und Umgang mit Karte und Kompass. Die Praxisprüfung war ein Wettlauf gegen die Zeit unter höchster Konzentration: In nur einer Stunde mussten die Teams eine vermisste Person anhand eines Geruchsträgers, etwa ein Kleidungstück, auffinden. Der rund 2,5 Kilometer lange Trail war bereits 24 bis 36 Stunden alt und führte durch die Stadt und querfeld-ein. Die Mantrailer durften sich weder durch Fußgänger oder Hunde noch durch Verkehr oder Gerüche am Weges-rand von ihrer Spur abbringen lassen. War die Person auf- gespürt, mussten die Hundeführer unter den wachsamen Augen der Prüfer die medizinische Erstversorgung durch-führen. Auch das stürmische Wetter hatte Auswirkungen auf den Trail.

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RubrikAusderRegion:Mecklenburg-Vorpommern

Kita-SommercampAbenteuerurlaubinAnklamAnklam Zum vierten Mal haben sich die Kinder der Kitas „Haus der fröhlichen Jahreszeiten“ aus Pasewalk und „Sonnenschein“ in Anklam zum Sommercamp im Juli 2016 getroffen. Ein Wochenende lang be- zogen sie ihr Quartier in der Anklamer Kita. Die Ehrenamtlichen des Katastrophenschutz-Betreuungszuges Mecklenburg-Strelitz sorgten für die Verpflegung. Auf Einladung von Regionalvorstandsmitglied Reinhard von Hirschheydt lauschten die Kinder der Orgel in der Anklamer Marienkirche und bestiegen den Turm. Am Samstag genossen sie ein Frühstück im Freien und nutzten die Bastel- und Spielangebote. Lange Warteschlangen bildeten sich beim „Wunden schminken“: Erzieherin und Erste-Hilfe-Ausbilderin Brigitte Runge zauberte realistische „Verletzungen“ auf die Haut. Auf dem Anklamer Flugplatz ließen die Kinder Papierflieger steigen und fühlten sich an Bord der Museumsflugzeuge wie kleine Piloten.

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SubkommendetreffenErste-Hilfe-WissenaufgefrischtLeezen Zehn Vertreter der Subkommende West-Mecklenburg/Schwerin des Johanniterordens haben sich am 21. September mit Mitarbeitern der Johanniter-Regionalgeschäftsstelle und Ehrenamt-lichen der Sanitätsdienstgruppe getroffen, um ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen. Mit einem Erste-Hilfe-Quiz testeten die Teilnehmer zunächst

ihr Wissen. Die Helfer des Sanitätsdienstes führten einige Übungen vor, die sie beim Landeswettkampf der Ersten Hilfe beherrschen müssen, zum Beispiel das Intubieren. Nach dem erfolgreichen Übungs-abend beschlossen die Mitglieder der Subkommende, bei ihren Ritterbrüdern den Bedarf nach weiteren gemeinsamen Auffrischungskursen abzufragen.

FürMitmenschenimEinsatzHelferleistenzahlreicheSanitätsdienste

Rostock Neun Helfer: 99,5 Einsatzstunden – so lautet die Einsatzbilanz des Rostocker Sanitätsdienstes eines einzigen sommerlich-heißen Wochenendes Mitte September. Es galt, mehrere Veranstaltungen gleichzeitig abzusichern, darunter den Tag der

offenen Tür von Eurawasser mit 650 Besuchern, das Nordex Sommerfest (2500 Personen), das Bundes-ligaturnier im Blindenfußball auf dem Rostocker Markt mit neun teilnehmenden Mannschaften und zahlreichen Schaulustigen sowie den Stadtteillauf in der Rostocker Südstadt mit 100 Teilnehmern plus Zuschauern. Auch logistisch eine kleine Herausfor-derung, denn Helfer, Zeiten, Orte und Autos mussten koordiniert werden. Traditionell zählt die Hanse Sail zu den Großeinsätzen für die Ehrenamtlichen: Mit insgesamt 31 Helfern waren die Johanniter am Samstag, 13. August, dem Tag mit den meisten Besuchern, von morgens bis nachts im Dienst und leisteten dabei insgesamt 527 Einsatzstunden. Helfer aus Wismar und Quickborn unterstützten die Kollegen vor Ort.

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RubrikAusderRegion:Schleswig-HolsteinNord/West

RettungshundestaffelPerHundenasedurchSchleswig

Schleswig Großer Einsatz für insgesamt sieben Mischlinge, Windhunde, Magyar Vizslas und Bloodhounds: Die neue Man- trailersparte der Rettungshunde-staffel Schleswig absolvierte zum ersten Mal ein Mantrailing-Seminar. Drei Tage lang wurden die Hunde und deren Hunde-führerinnen und -führer durch den externen Lübecker Trainer

Dirk Fellechner geschult. Die Spürnasen machten stundenlang die Gegend rund um den Schleswiger Dom sicher und verfolgten Spuren – klar, dass dieser Probeeinsatz viele neugierige Blicke der Passanten erntete.

„Je nach Ausbildungsstand des Hundes wurden kurze oder lange Trails gelegt“, sagt Staffelleiter Jörg Oestreich. Der Trainer gab hilfreiche Tipps. „Manch-mal doktert man ein halbes Jahr an einem Problem herum und weiß nicht, wie man dem Hund eine Sache beibringen kann – jetzt auf einmal läuft es.“ Die Spürhunde lernten unter anderem, wie sie in einer großen Gruppe einen bestimmten Menschen am Geruch herausfinden können. Das Seminar umfasste außerdem etliche Theoriestunden. Zur Belohnung gab es nach erfolgreicher Suche Bana-nen oder Krabben für die klugen Vierbeiner.

„Hauptsache, etwas Besonderes“, so Oestreich.

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SchnelleinsatzgruppeKielGroßübungamSeetanklager

Kiel Das Szenario ist erschreckend: Auf dem Gelände der Seetanklager Kiel-Canal gerät ein Tankwagen in

Brand. Das Feuer droht auf einen Großtank mit etwa 2300 Kubikmetern Dieselkraftstoff überzuspringen. Mehrere Menschen werden verletzt, ein Mitarbeiter muss aus dem Tank gerettet werden. Zum Glück

alles nur eine Übung, bei der 150 Einsatzkräfte vor Ort waren, darunter zwölf Helfer der Schnell-einsatzgruppe der Johanniter. Letztere waren im Wesentlichen für die Patientenablage zuständig. 14 Menschen mussten auf Tragen gelegt und betreut werden. Es wurde ein Patientenablageplatz gebaut, zu dem alle Verletzten gebracht wurden. Der Einsatz erforderte eine enge Zusammenarbeit unter anderem mit dem Rettungsdienst der Berufsfeuer-wehr Kiel. Alles in allem klappte die Großübung gut. Beteiligt waren außerdem das Technische Hilfswerk, die Bundeswehrfeuerwehr und diverse Freiwillige Feuerwehren aus der Umgebung.

Die Rettungshundestaffel in Schleswig besteht aus 20 Mitgliedern und 30 Hunden. Die Mantrailer-Gruppe wurde erst im April gegründet und besteht aus sieben Teams. Mantrailing spielt eine immer größere Rolle. Die speziell ausgebildeten Rettungshunde orientieren sich an dem Geruch des Vermiss-ten – zum Beispiel mit Hilfe eines Kleidungs-stückes – und können auch in belebten Innenstädten die Spur aufnehmen. Die Arbeit der Staffel erfolgt ausschließlich kostenfrei und ist auf Spenden angewiesen. Auch die Rettungshundestaffel Stralsund hat ausgebil-dete Mantrailer. Lesen Sie mehr auf Seite 6.

Unsere Ehrenamtlichen freuen sich über Ihre Spende:Bank für Sozialwirtschaft Stichwort: „Rettungshunde Schleswig“IBAN: DE93 3702 0500 0004 3233 00 BIC: BFSWDE33XXX

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RubrikAusderRegion:Schleswig-HolsteinSüd/Ost

SanitätsdiensteEinSommervollerSanitätsdienste

Lübeck Sommerzeit ist Sanitätsdienstzeit, das bringt die Vielzahl an spannenden Veranstaltungen zur schönsten Jahreszeit mit sich. In diesem Jahr war das Programm für die vielen ehrenamtlichen Helfer, die zudem oftmals von der Logistikgruppe unterstützt wurden, besonders bunt. Daher möch-ten wir einmal die Highlights dieses Sommers nachzeichnen:

Den Anfang machten zur Fußball-Europameister-schaft vom 10. Juni bis zum 10. Juli die Übertra-gungen der Deutschlandspiele in der Musik- und Kongresshalle (MuK) und im Strandsalon in Lübeck. Dort fanden sich zwar jeweils weniger Mit fiebernde als noch vor zwei Jahren zur WM ein, aber dank der vielen erfolgreichen Spiele war die Stimmung vor allem in der MuK stets gut.

Vom 1. bis 3. Juli fanden dann die Lübecker Handballtage im Stadion an der Lohmühle statt. Bei diesem zweitgrößten Jugendhandballturnier der Welt traten über 4000 jugendliche Handballspieler in über 400 Mannschaften aus der ganzen Welt an. Die Lübecker Johanniter stellten mit je 20 ehren-amtlichen Sanitätern an allen drei Tagen den Sanitätsdienst. Aufgrund des nassen Wetters und des guten Rasens blieb es bei nur sehr wenigen ernsthaften Verletzungen der Teilnehmenden.

Am Abend des 15. Juli fand die Schiffstaufe eines neugebauten Kreuzfahrtschiffes, der „Mein Schiff 5“, vor Lübeck-Travemünde statt. Tausende Schaulustige säumten das Trave- und Ostseeufer, um der Taufe und dem anschließenden Feuerwerk

beizuwohnen. Auch hier standen die Johanniter im Sanitätsdienst für alle Eventualitäten bereit.

Am gleichen Wochenende fand vom 15. bis 17. Juli das Nordkirchen-Chorfest „Dreiklang“ in der Innenstadt von Lübeck statt. Rund 3000 Sängerin-nen und Sänger fanden sich dafür in der Hanse-stadt ein, sangen in unterschiedlichen Gruppen und Orten im ganzen Stadtgebiet und wurden von den Johannitern sowohl sanitätsdienstlich als auch kulinarisch durch die Logistikgruppe mit Frühstück versorgt.

Große Tradition hat die Travemünder Woche, die zweitgrößte Regattaveranstaltung der Welt, die in diesem Jahr vom 22. bis 31. Juli in ihrer 127. Ausgabe stattfand. Rund eine Million Gäste besuch-ten dabei die Aufführungen und Stände in Trave-münde und wurden auch dieses Jahr wieder vom Sanitätsdienst der Johanniter betreut.

Den Abschluss der klassischen Sommer-Sanitäts-dienste bildete das Holi Festival of Colours, das am 6. August auf dem Burgfeld in Lübeck stattfand. Highlight bei diesem Elektro-Festival ist der stünd-liche Farbbeutelwurf in die Menge. Auch hier standen Sanitätsdienst und Logistikgruppe bereit und waren vor allem mit Ausspülungen der in Mitleidenschaft gezogenen Augen der Feiernden gefordert.

So ging wieder ein ereignisreicher Sommer zu Ende. Mit ihrer tollen Arbeit haben die ehrenamt-lichen Helfer diese vielen bunten Veranstaltungen überhaupt erst ermöglicht.Fo

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RubrikHeldenporträt

Seit 15 Jahren ist Harmine Dörflein, Leiterin der Gruppe „Hunde im Besuchsdienst“, bei den Harburger Johannitern aktiv. Alles begann mit ihrer Ausbildung zur Sanitätshelferin. Später hörte sie innerhalb der Hilfsorganisation von den „Hunden im Therapieeinsatz“. Darauf-hin haben Dörflein und ihre Kollegin Birgit zum Felde, Leiterin des Kriseninterventionsteams, im Herbst 2009 ein Konzept entwickelt und eine Besuchshundegruppe im Ortsverband Buchholz gegründet. Heute ist der Dienst in mehreren Senioreneinrichtungen im Landkreis Harburg erfolgreich etabliert. „Etwas Gutes miteinander zu verbinden und dabei ältere, hilfsbedürftige Menschen oder Kinder durch den Hund glücklich zu machen – das ist alle Zeit und Mühe wert!“, sagt die gelernte Kinderkrankenschwester über ihre Herzensangelegen-heit. Ziel der Mensch-Hunde-Teams ist es, durch regelmäßige Besu-che Einsamkeit und soziale Isolation bei den Senioren zu verringern. Die treuen Vierbeiner und ihre Besitzer besuchen nicht nur Senioren, sondern auch Kindergärten und Schulen. Dort leisten sie wertvolle Anschauungshilfe bei Projekten rund um den Hund. „Hunde helfen ohne Vorurteile. Ich habe noch keinen Hund erlebt, der sich über ein Gebrechen, das Aussehen, die Aussprache, die Nationalität oder die Religion eines Menschen lustig gemacht hat“, sagt die Johanniterin.

„Offen und neugierig auf Menschen zugehen, in diesem Punkt sind mir meine Hunde immer gute Lehrmeister.“

Seit Oktober 2016 bieten die Helfer mit ihren Vierbeinern erstmals eine Lesehilfe für Kinder von sieben bis 16 Jahren an. Im Rahmen des neuen Projektes „Hunde im Leseeinsatz“ sammeln Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwierigkeiten Lesekompetenz, indem sie einem speziell ausgebildeten Bücherhund laut vorlesen. „Je früher Kinder mit einer Leseschwäche gefördert werden, umso schneller überwinden sie diese. Dabei sind Ermutigung, Geduld und individuelle Hilfe essentiell“, so Dörflein. Die Kinder treffen sich alleine oder in Kleingruppen mit den Helfern und ihren Tieren in einer geschützten Umgebung. Die

Übungszeiten und der Ort werden individuell mit den Eltern abgestimmt. „Ein Hund bewertet die Leseleistung der Kinder nicht und ermöglicht dadurch angst-freies Üben. Unsere Bücherhunde helfen Kindern ihre Lesefähigkeit zu verbessern, bessere Noten in der Schule zu erzielen und eine positive Beziehung zu den Tieren aufzubauen“, sagt Dörflein. Außerdem erlernen die Kinder soziale Kompetenzen und den richtigen Umgang mit Hunden.

„Alle unsere Bücherhunde sind ausgebildete Besuchshunde“, fügt Dörflein hinzu. „In der Regel hat der Besuchshund einen aktiven Part während seines Einsatzes. Er wird gestreichelt, gefüttert und spielt mit den Senioren. Bücher-hunde dagegen liegen ruhig auf ihrer Decke, hören geduldig zu und schlafen sogar manchmal ein während des Vorlesens.“ Auf die Frage, ob es stimmt, dass der Hund der beste Freund des Menschen sei, antwortet Dörflein überzeugt: „Ich glaube, der beste Freund eines jeden Menschen sollte immer ein Mensch sein. Ein guter Freund seines Men-schen zu sein, kann eine wunder-bare Aufgabe für den Hund sein, vorausgesetzt, diese Freundschaft basiert auf Respekt, gegenseitiger Zuneigung und Vertrauen.“

Über eine kleine Spende, die den Vierbeinern zugutekommt, würden sich die Helfer sehr freuen.

SparkasseHarburg-BuxtehudeVerwendungszweck: Hunde im BesuchsdienstIBAN: DE49 2075 0000 0005 0170 17BIC: NOLADE21HAM

HarmineDörflein

„Der beste Freund eines Menschen sollte immer ein Mensch sein!“

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ZuguterLetztWartenaufsChristkindDie Johanniter-Besuchshunde Roberta und Coerby warten auf dem roten Teppich ge duldig auf das Christkind. Ein ungewöhn-licher Einsatz für die beiden: Normalerweise besuchen die Hunde Senioren oder Kinder. Dass sie selbst Besuch bekommen, ist eine schöne Abwechslung.

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