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abChief Investment Office WMJuli 2017

Für Anlegerinnen und Anleger mit Wohnsitz in der Schweiz

UBS Outlook SchweizGeneration Silber auf dem Arbeitsmarkt

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2 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

Bitte beachten Sie die wichtigen rechtlichen Informationen am Ende der Publikation.

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ChefredaktionSibille Duss

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Redaktionsschluss26. Juni 2017

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33. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

Liebe Leserin Lieber Leser

Daniel KaltChefökonom Schweiz

Editorial

Die Beschäftigungssituation älterer Arbeitskräfte gilt heute gemeinhin als problematisch. In der Tat zeigen die verfügbaren Statistiken, dass die Reintegration von erwerbslosen älteren Perso-nen in den Arbeitsmarkt schwierig ist. In diesem Zusammenhang ist jedoch zu beachten, dass in den nächsten zehn Jahren in der Schweiz rund 1,1 Millionen Personen das Alter 65 erreichen werden und damit knapp 690 000 Erwerbstäti-ge aus dem Arbeitsmarkt ausscheiden dürften. Weil im gleichen Zeitraum aufgrund der demo-grafischen Entwicklung deutlich weniger Erwerbstätige nachrücken werden und der Bedarf an Arbeitskräften voraussichtlich weiter wachsen wird, dürften der Schweizer Wirtschaft bis in zehn Jahren gegen eine halbe Million Arbeitskräfte fehlen.

Diese Entwicklung hat in mehrfacher Hinsicht bedeutende Konsequenzen. Vor allem in der im Umlageverfahren finanzierten AHV wird sich die finanzielle Situation zuspitzen. Zudem dürfte sich in vielen Berufsfeldern der Fachkräftemangel deutlich verschärfen. Dies könnte jedoch die Situation für ältere Erwerbstätige auf dem Arbeitsmarkt spürbar verbessern und gar Möglichkeiten für ein längeres Erwerbsleben eröffnen.

In der vorliegenden Ausgabe von UBS Outlook

Schweiz analysieren wir die Herausforderungen und Chancen in einem sich aufgrund demogra-fischer Verschiebungen schnell wandelnden Arbeitsmarkt. Sowohl Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmende sind in diesem Umfeld gefor-dert, mit neuen, innovativen Konzepten den Weg in Richtung eines flexibleren und besser auf die individuellen Bedürfnisse ausgerichteten Arbeitsmarkts für ältere Erwerbstätige auf - zu zeigen. Ausserdem legen wir Ihnen wie gewohnt die Aussichten für Konjunktur, Wech-selkurse und Zinsen sowie die Trends in den einzelnen Branchen der Schweizer Wirtschaft detailliert dar.

Viel Vergnügen bei der Lektüre!

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Auf einen Blick

Spannungsfeld längeres ErwerbslebenEin längeres Erwerbsleben kann dem demo-grafisch bedingten Fachkräftemangel und den steigenden Ausgaben der Sozialversicherungen begegnen. Dazu muss jedoch die Reintegration von älteren Arbeitskräften verbessert und die Erwerbsarbeit über das Pensionierungsalter hinweg attraktiver gestaltet werden.

Generation Silber im Unternehmen Flexible Arbeitsmodelle und massgeschneiderte Verträge für ältere Arbeitnehmende machen ein längeres Erwerbsleben möglich und sichern Fach-kräfte für Unternehmen. Doch Rang, Lohn und Führungsverantwortung dürfen nicht linear ver-standen werden. Ausschlaggebend für den Erfolg ist die Unternehmenskultur.

InterviewDie demografische Alterung der Gesellschaft wird dazu führen, dass das Rentenalter erhöht wird und man ganz andere Karrierevorstellungen entwickelt. So hat die Schweiz bis jetzt keine Bil-dungspolitik 50+, sagt Professor François Höpf-linger, der zu Fragen der Alterung forscht.

Weltwirtschaft auf KursDie Weltwirtschaft hat einen Gang höher geschaltet und die Inflationsraten sind auf die von den Zentralbanken angepeilten Werte ange-stiegen. Doch bis zur vollständigen geldpoliti-schen Normalisierung ist es noch ein langer Weg.

Weniger politische Risiken, stärkeres WirtschaftswachstumIn den nächsten Quartalen dürfte ein schritt­weiser Ausstieg der EZB aus dem Anleihenkauf-programm den Schweizer Franken schwächen. Ein schwächerer Franken gepaart mit einer soli-den Konjunktur in der Eurozone sollten das Schweizer Wachstum sowie die Konsumenten-preisinflation im zweiten Halbjahr stützen.

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Schwächerer Franken erwartetWie die letzten Jahre gezeigt haben, steht der Schweizer Franken vor allem unter dem Einfluss der US- und europäischen Geldpolitik. Hinzu kommt, dass das politische Gefüge in der Schweiz ungemein stabiler ist als in Europa.

Kapitalmarkt wartet auf das Ende der EZB-AnleihenkäufeSolange Donald Trumps Wirtschaftspolitik die hohen Erwartungen der Kapitalmärkte nicht erfüllen kann, dürften die US­Zinsen am langen Ende nicht steigen. Die Ankündigung der EZB, das Anleihenkaufprogramm im nächsten Jahr beenden zu wollen, dürfte zu einem leichten Anstieg der deutschen und Schweizer Zinsen führen.

Kostenvergleich ignoriert InvestitionsrisikenDer Kostenvergleich zwischen Kauf und Miete scheint klar für Wohneigentum zu sprechen. Doch der Vergleich ist irreführend, wenn die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Investitionsrisiken ausser Acht gelassen werden.

Wirtschaftliche Lage der Industrie-unternehmen verbesserte sichViele Indikatoren in der Industrie notierten in den letzten Monaten höher, doch die Unterneh-men litten unter sinkenden Erträgen. Einen Auf-schwung konnte die Maschinenindustrie ver-zeichnen. Auch bei den meisten Dienstleistern hellte sich die wirtschaftliche Lage im zweiten Quartal auf. Noch nicht von dieser Entwicklung profitieren konnten jedoch der Detailhandel und der Tourismus.

Industrie-Panorama

Dienstleistungs-Panorama

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GENERATION SILBER AUF DEM ARBEITSMARKT

Spannungsfeld längeres Erwerbsleben

Drei brisante gesellschaftliche Herausforderun-gen stehen zueinander in einem Spannungsfeld (Abbildung 1). Erstens sind immer mehr Men-schen über 50 von Arbeitslosigkeit und einer erschwerten Reintegration in den Arbeitsmarkt betroffen. Zwar steigt seit den 1990er Jahren die Erwerbsbeteiligung dieser Altersgruppe, aber die Personengruppe ist wegen der Be völkerungsstärke der Babyboomer deutlich gewachsen. Die anderen beiden Herausfor-derungen gründen in der bevorstehenden Pensionierung der Babyboomer-Generation: Bei Gesundheits­ und Pflegeleistungen sowie in der AHV und bei den Ergänzungsleistungen steht eine Kostenexplosion bevor. Zudem man-gelt es zunehmend an Fachkräften und eine Lösung über die Einwanderung stösst auf Widerstand.

ese sch iche is n t t te Arbeits marktintegrationInsgesamt sind ältere Arbeitskräfte in der Schweiz gut im Arbeitsmarkt integriert (Tabel-len 1 und 2). Die Arbeitsmarktbeteiligung der über 55-Jährigen ist seit 1991 um gut 10 Pro-zentpunkte auf 74,3 Prozent deutlich angestie-gen (Tabelle 2). Innerhalb der OECD (Orga-nisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) haben nur Island, Schweden, Neuseeland und Norwegen eine höhere Erwerbsquote in diesem Alterssegment. Treiber des Anstiegs der Arbeitsmarktbeteiligung in der Schweiz sind ausschliesslich die Frauen. Ihre Erwerbsquote stieg seit 1991 um gut 24 Prozentpunkte auf 67,9 Prozent, während diejenige der Männer um fast 6 Prozentpunkte auf 80,7 Prozent sank.

Nach der Aufgabe der EURCHF-Kursuntergrenze im Jahr 2015 ist die Arbeitslosenquote in der Schweiz leicht angestiegen, auch bei den 55- bis 64-Jährigen (Tabelle 2). Kündigungen und Entlassungen sind somit in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Obwohl das Risiko einer Entlassung bei den über 55-Jährigen weiterhin geringer ist als bei jüngeren Erwerbspersonen, ist ihre Reintegration in den Arbeitsmarkt deut-lich schwieriger (Tabelle 1). Zudem ist die Anzahl Personen in der Altersgruppe 55 bis 64 Jahre seit 1991 von knapp 700 000 auf heute gut 1,1 Millionen angestiegen. Auch hat sich die Anzahl Erwerbslose in dieser Altersgruppe in den letzten 25 Jahren mehr als verfünffacht (Tabelle 2). Die Kombination dieser Bedingungen verleiht der Problematik eine hohe gesellschaft­liche Brisanz.

Veronica WeisserÖkonomin

Ein längeres Erwerbsleben kann dem demo grafisch bedingten Fachkräftemangel und den steigenden Ausgaben der Sozialversicherungen begegnen. Dazu muss jedoch die Reintegration von älteren Arbeits-kräften verbessert und die Erwerbsarbeit über das Pensionierungsalter hinweg attraktiver gestaltet werden.Sibille Duss

Ökonomin

Mehr Arbeitslose über 50, da diese Personengruppe wächst

Fachkräemangelaufgrund Pensionierung

der BabyboomerKostenexplosion in den Sozialsystemen

Spannungsfeld längeres Erwerbsleben

Quelle: UBS

Abbildung 1

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73. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

ch em n e s Ch nce f ein längeres ErwerbslebenIn den nächsten zehn Jahren werden in der Schweiz etwa 1,1 Millionen Personen das Alter 65 erreichen und damit gut 690 000 Erwerbstä-tige1 aus dem Arbeitsmarkt austreten. Hingegen werden lediglich etwa 480 000 Erwerbstätige nachrücken (mit einem durchschnittlichen Ein-trittsalter ins Erwerbsleben von 20 Jahren). Das Problem verschärft sich zusätzlich, da die Arbeitskräfte zwischen 20 und 24 Jahre statis-tisch eine tiefere Vollzeiterwerbsquote (57,5 Pro-zent) aufweisen als diejenigen zwischen 55 und 64 Jahre (65,1 Prozent). Bei einem durchschnittli-chen Beschäftigungswachstum über die nächs-ten zehn Jahre von 1,3 Prozent (Durchschnitt der letzten zehn Jahre) würde ein zusätzlicher Beschäftigungsbedarf von 480 000 Vollzeitäqui-valentstellen generiert. Dabei dürfte in den kom-menden zehn Jahren eine Lücke von etwa 690 000 Vollzeitäquivalentstellen entstehen, was einem jährlichen Bedarf von 69 000 Vollzeitar-beitskräften entspricht. Da die Einwanderung als Lösung des Fachkräftemangels heute in Frage

gestellt wird, könnte die Einbindung von älteren Arbeitnehmenden und Frauen diese Vakanz etwas abfedern. Sogar bei einer Beschäftigungs-stagnation würde sich alleine wegen der demo-grafischen Entwicklung eine Lücke von gut 210 000 Vollzeitäquivalentstellen auftun. Bei einem Beschäftigungswachstum von durch-schnittlich 2,8 Prozent wie in den Boomjahren 2006 bis 2008 würden in der Schweiz in den nächsten zehn Jahren ohne Immigration sogar 1,3 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Würde sich die Erwerbsquote der neu in den Arbeitsmarkt eintretenden Arbeitskräfte derjenigen der 55­ bis 64­jährigen Arbeitskräften angleichen und von 57,5 Prozent auf 65,1 Prozent steigen, so würde sich die Lücke lediglich um 60 000 Personen reduzieren. Hingegen müsste ohne Einwande-rung die durchschnittliche Erwerbsquote der Per-sonen im Erwerbsalter in zehn Jahren von heute 74,0 Prozent (gemessen in Vollzeitäquivalenten der Bevölkerung) auf 88 Prozent steigen oder jährlich um 1,4 Prozent, um ein Wirtschafts-wachstum im Trend der vergangenen Jahre zu ermöglichen.

GENERATION SILBER AUF DEM ARBEITSMARKT

1 Im folgenden werden Vergleiche immer in Vollzeitäquivalenten (VÄ) ausgedrückt.

Arbeitsmarktsituation 2016, nach Altersgruppen

15 bis 24 Jahre 25 bis 39 Jahre 40 bis 54 Jahre 55 bis 64 Jahre

Erwerbslosenquote, in Prozent 8,4 4,9 3,9 3,7

Erwerbstätigenquote, in Prozent 68,4 91,0 90,2 74,3

Anteil der Langzeiterwerbslosen, in Prozent 2,7 12,7 18,4 31,9

Anteil der Unterbeschäftigten, in Prozent * 6,2 6,5 7,8 7,1

* Als Unterbeschäftigte gelten erwerbstätige Personen, die normalerweise eine kürzere Arbeitszeit als 90 Prozent der betriebsüblichen Arbeitszeit aufweisen und mehr arbeiten möchten und innerhalb von drei Monaten für eine Arbeit mit erhöhtem Pensum verfügbar wären.

Quellen: BFS, Seco, UBS

Tabelle 1

Arbeitsmarktsituation der 55- bis 64-Jährigen im Zeitverlauf

1991 1996 2001 2006 2011 2016

Erwerbstätigenquote, in Prozent 63,8 65,6 68,2 67,7 69,9 74,3

Arbeitslosenquote, in Prozent 0,8 4,2 1,5 3,1 2,4 2,7

Erwerbslose Personen, in Tausend (4,8) (15,0) (9,2) 18,5 23,4 29,0

Anzahl Personen, in Tausend 697,4 725,3 816,2 913,0 957,0 1101,3

(Zahl): Extrapolation aufgrund von weniger als 50 Beobachtungen; die Resultate sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren.

Quellen: BFS, Seco, UBS

Tabelle 2

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8 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

Immi ti n i en ch em n e nur lindern, nicht lösenIn den letzten zehn Jahren, seit die volle Perso-nenfreizügigkeit eingeführt wurde, wanderten pro Jahr durchschnittlich 75 000 Personen netto in die Schweiz ein. Bei einer angenommenen Erwerbsquote in Vollzeitäquivalenten der auslän-dischen Bevölkerung von 60 Prozent würde sich bei gleicher Einwanderung über die kommenden zehn Jahre die Lücke bei einem kontinuierlichen Wirtschafts­ und Beschäftigungswachstum auf rund 220 000 Vollzeitäquivalentstellen reduzie-ren. Der Wirtschaftsaufschwung in Europa gepaart mit potenziellen Beschränkungen sei-tens der Schweiz im Rahmen der «Massenein-wanderungsinitiative» dürften die Einwanderung in den kommenden Jahren allerdings dämpfen. Fällt die Einwanderung nur halb so hoch aus wie durchschnittlich in den letzten zehn Jahren, würde sich die Lücke an Arbeitskräften wiede-rum auf 460 000 Vollzeitäquivalente vergrös-sern. Die Nettoeinwanderung müsste auf 110 000 Personen pro Jahr ansteigen, um die Lücke an Arbeitskräften unter den obengenann-ten Annahmen zu füllen. Allerdings wäre auch dann das Problem eines drohenden Arbeits-kräftemangels nicht gelöst, sondern nur zeitlich verschoben.

Während ein demografisch bedingter Fachkräf-temangel unumgänglich erscheint, wird dieser je nach Branche unterschiedlich ausfallen. Sektoren im Strukturwandel dürften sogar schrumpfen, während die Nachfrage nach Arbeitskräften in anderen Bereichen, beispielsweise im Gesund-heitssektor und in der Pflege, auch demogra-fisch bedingt deutlich ansteigen dürfte.

n e es e s e en fin n ie t sten-anstieg bei SozialversicherungenBis 2035 wird die Anzahl Personen über 64 Jahre in der Schweiz um etwa 60 Prozent an steigen und sich bis 2060 sogar mehr als verdoppeln (Abbildung 2). Der Anteil der über 90-Jährigen an den über 64-Jährigen wächst dabei von heute 5 auf knapp 15 Prozent. Dies impliziert bis 2060 eine (mehr als) Verdopplung der inflationsbereinigten Kosten in der AHV und in der Gesundheitsversorgung sowie eine (mehr als) Verdreifachung der Kosten in der Langzeit-pflege und bei den Ergänzungsleistungen. Im gleichen Zeitraum nimmt die Anzahl der Perso-nen im Erwerbsalter, die ganz primär die Sozial-systeme über Steuern und Abgaben finanzieren, nur geringfügig zu – und dies nur dank anhal-tender Immigration.2

Der durch die Alterung der Gesellschaft bedingte Kostenanstieg in den Sozialversiche-rungen stellt die Gesellschaft vor eine Wahl zwischen drei Alternativen. Entweder wird der Wohlstand im Rentenalter reduziert durch eine Kürzung der Altersleistungen bei Gesundheit, Pflege, AHV und Ergänzungsleistungen. Oder wird der Wohlstand in jungen Jahren gesenkt, indem die dünn besetzten jüngeren Jahrgänge das aktuelle Leistungsniveau der Altersvorsorge auch für die Baby-Boomer über höhere Steuern und Abgaben bezahlen. Oder das Erwerbsleben wird verlängert.

Welche Alternative in welchem Masse umge-setzt wird, wird den gesellschaftlichen Wohl-stand in Zukunft bestimmen. Dass die gestie-gene Lebenserwartung zumindest teilweise auch der Erwerbsphase zugutekommen sollte, erscheint zwar logisch. Doch wird eine Erhö-hung des Rentenalters in der Schweiz politisch wohl erst mehrheitsfähig sein, wenn die finan­zielle Schieflage der Sozialwerke sowie der Fachkräftemangel sich spürbar verschärfen und ein gesellschaftliches Umdenken anstossen. Konkrete Impulse für erste Gestaltungsspiel-räume im Unternehmen finden Sie im Bericht auf Seite 9.

2 Gemäss dem mittleren Szenario der Bevölkerungsprognose des Bundesamts für Statistik.

GENERATION SILBER AUF DEM ARBEITSMARKT

Starker Anstieg der über 65-JährigenAnstieg der Altersgruppen im Referenzszenario der Bevölkerungsentwicklung

(indexiert 2015 = 100)

Quellen: BFS, eigene Berechnungen

Abbildung 2

2015

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150

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100

175

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Alter 64+ Alter 15 bis 64

2020 2025 2030 2035 2040 2045 2050 2055 2060

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93. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

Generation Silber im Unternehmen

Flexible Arbeitsmodelle und massgeschneiderte Verträge für ältere Arbeitnehmende machen ein längeres Erwerbs-leben möglich und sichern Fachkräfte für Unternehmen. Doch Rang, Lohn und Führungsverantwortung dürfen nicht linear verstanden werden. Ausschlaggebend für den Erfolg ist die Unternehmenskultur.

Es droht ein Mangel an qualifizierten Arbeitneh-menden. Zudem werden Kunden und Lieferan-ten im Durchschnitt älter. Deshalb dürften Unternehmen in Zukunft stärker auf ältere Mitarbeitende, auch solche im Rentenalter, angewiesen sein.

en f ein n e es e s e enZwei bedeutende Herausforderungen hemmen heute die Realisierung eines längeren Erwerbs-lebens. Erstens kann es bei älteren Arbeitneh-menden dazu kommen, dass Produktivität und Lohnkosten sich nicht die Waage halten. Stei-gende Lohnverläufe1, verstärkt durch den Anstieg der Lohnnebenkosten im Alter, können die manchmal auftretende Produktivitätsstag­nation nicht kompensieren. Entwickeln sich Pro-duktivität und Lohnkosten nicht im Gleichschritt, verlieren ältere Arbeitnehmende für das Unter-nehmen an Attraktivität.

Zweitens kann langjähriges firmenspezifisches Wissen bei der Jobsuche zur «Bürde» werden. Dieses Wissen macht ältere Mitarbeitende inner-halb der Firma attraktiv und rechtfertigt einen höheren Lohn. Ausserhalb des Unternehmens reduziert sich der Wert ihres Wissen hingegen stark: Wer innerhalb der Firma X gut vernetzt ist, bietet damit der Firma Y kaum einen Mehr-wert. Das bedeutet für ältere Arbeitnehmende, dass sich ihr Marktwert deutlich reduziert und in einer Diskrepanz zum bisherigen Lohn und Sta-tus steht, wenn sie eine neue Stelle suchen.

Möchte ein Unternehmen das Potenzial von älteren Arbeitskräften nutzen, müssen deren Qualitäten und Bedürfnisse berücksichtigt wer-den (siehe «Qualitäten und Bedürfnisse älterer

Arbeitskräfte»). Dabei sind ältere Arbeitskräfte keineswegs eine homogene Gruppe, sodass erfolgreiche Modelle in der Regel flexibel und massgeschneidert sind.

Regenbogenkarriere – einen Schritt c t eten

Mit einer flexiblen Handhabung von Löhnen und Verantwortungsbereichen können ältere Arbeit-nehmende im Unternehmen verbleiben, auch wenn sie ihren Verantwortungsbereich oder Leis-tungsdruck reduzieren möchten oder nicht mehr in der Lage sind, das frühere Leistungs niveau zu erbringen (zum Beispiel aus gesundheitlichen Gründen). Beim Konzept der Regenbogenkarri-ere bildet die Mitte des Erwerbslebens den Zenit der beruflichen Laufbahn. Ab der Mitte des Erwerbslebens erfolgt eine schrittweise Reduk-tion von Anforderungen, Lohn und Führungs-verantwortung.

Dank der Flexibilität kann auch bei einer Neu-anstellung eine allfällige Diskrepanz zwischen Lohn, Wertschöpfung und Stellung zwischen dem alten und dem neuen Unternehmen über-wunden werden. Der Arbeitnehmende bringt bei diesem Konzept Opfer. Allerdings würde er in einer Firma mit starrem Entlohnungssystem aufgrund der Diskrepanz zwischen Entlöhnung und wahrgenommener Qualität erst gar nicht angestellt.

Veronica WeisserÖkonomin

Alessandro BeeÖkonom

1 Ältere Arbeitsnehmende verdienen in der Regel mehr als ihre jüngeren Kollegen. Dies gilt für alle fünf Klassen von beruflicher Stellung, die das Bundesamt für Statistik in der Lohnstruktur-erhebung unterscheidet.

GENERATION SILBER AUF DEM ARBEITSMARKT

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10 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

Qualitäten und Bedürfnisse älterer Arbeitskräfte– Verringerte räumliche Flexibilität als jünge-

re Arbeitskräfte, da sie häufiger Wohneigen-tum besitzen

– Höhere zeitliche Flexibilität als jüngere Arbeitskräfte, da sie weniger durch Kinder im schulpflichtigen oder vorschulpflichtigen Alter zeitlich eingeschränkt sind2

– sse e fin n ie e t n mie dank höhe-rer Ersparnisse oder da sie ihre Kinder nicht mehr unterstützen und/oder ihr Wohneigen-tum teilweise abbezahlt haben

– Geringere körperliche Leistungsfähigkeit, was in manchen Berufen die Produktivität hemmen kann

– fi e e W nsch n ch eni e eis-tungsdruck und einer Reduktion des Arbeitspensums als Ausdruck der gestiege-nen finanziellen oder familiären Autonomie oder wegen eingeschränkter Leistungsfähig-keit3

– Karriere nicht mehr im Mittelpunkt4

– Fokus auf angenehmes Betriebsklima

– Meh fi mens e ifisches Wissen weil ältere Arbeitnehmende seltener die Stelle wechseln, was den Unternehmen Planungssicherheit5 gewährt

– Mehr Erfahrung, aber teils veraltetes technisches Fach- und Industriewissen, falls keine regelmässige Weiterbildung erfolgte. 72 Prozent der über 50-jährigen Arbeitneh-menden gaben im Rahmen der Befragung durch das Schweizerische Haushaltspanel an, im letzten Jahr keinen beruflichen Weiterbil-dungskurs absolviert zu haben (siehe Abbil-dung).

2 Allerdings kann sich eine 50-jährige Person bezüglich der Zeitautonomie stark von einer über 60-jährigen Person unter-scheiden. So gaben bei einer regelmässigen Befragung der Schweizer Haushalte signifikant weniger 55­ bis 64­Jährige als 45­ bis 54­Jährige an, dass die Arbeit sie von familiären Verpflich-tungen abhält (Quelle: Francois Höpflinger: Ältere Erwerbstätige in der Schweiz – im Vergleich mit jüngeren Erwerbspersonen (2014/15); Schweizerische Haushaltspanel-Daten (Welle 16)).

3 Laut einer Befragung im Rahmen des Schweizerischen Haushalts-panels (Quelle: Höpflinger (2014/15)) möchten 15 Prozent der 50- bis 64-Jährigen weniger arbeiten bei geringerem Verdienst, bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 11 Prozent, bei den unter 30-Jährigen gerade noch 7 Prozent.

4 Gemäss des Schweizerischen Haushaltspanels (Quelle: Höpflin-ger (2014/15)) definieren bei den 30­ bis 49­Jährigen 21 Prozent die Aufstiegschancen als zentrale Arbeitswerte, während es in der Altersgruppe der über 50-Jährigen noch 11 Prozent sind.

5 25 Prozent der 50- bis 64-jährigen Arbeitnehmenden wechsel-ten in den letzten fünf Jahren den Arbeitgeber, 12 Prozent sogar den Beruf. Bei den 30- bis 49-jährigen Arbeitnehmenden wech-selten 46 Prozent den Arbeitgeber, 26 Prozent den Beruf (Quelle: Mosaich­ISSP (2015) aus Höpflinger (2014/15)).

25 bis 34 35 bis 44 45 bis 54 55 bis 64

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Berufliche Weiterbildung ist für ältere Arbeitnehmende (noch) nicht die RegelAnteil der Arbeitnehmenden, die in den letzten zwölf Monaten berufliche Weiterbildungskurse besuchten, nach Altersgruppen (in Prozent)

Quelle: F. Höpflinger: «Ältere Erwerbstätige in der Schweiz – im Vergleich mit jüngeren Erwerbspersonen», Schweizerisches Haushaltspanel-Daten (Welle 16)

Keinen Kurs besucht Einen Kurs besucht Mehr als einen Kurs besucht

GENERATION SILBER AUF DEM ARBEITSMARKT

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113. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

Die Regenbogenkarriere fordert nicht nur den Arbeitnehmenden heraus, sondern auch die Unternehmenskultur, wenn Lohn, Rang und Füh-rungsverantwortung noch immer linear konzi-piert sind (zum Beispiel Entlöhnung nach Senio-rität oder Personalorganisation nach dem Up-or-out-Prinzip). Heute wird ein Rückschritt in Lohn, Rang oder Führungsverantwortung noch häufig als Degradierung wahrgenommen. Eine regelmässige, systematische Besprechung von Optionen kann die Offenheit der Arbeitnehmen-den für die Regenbogenkarriere fördern. Sie for-dert gleichzeitig auch die Offenheit des gesam-ten Unternehmens für solche Lösungen.

ens ms e ti n s m f f UnternehmenUnternehmen können auf dem Arbeitsmarkt einen Wettbewerbsvorteil erlangen, wenn sie auf den Wunsch von älteren Arbeitnehmenden, das Arbeitspensum schrittweise zu reduzieren, eingehen. So sinkt das Risiko, dass wertvolle Mitarbeitende vorzeitig in Pension gehen und das Unternehmen essentielles Wissen und Pla-nungssicherheit verliert. Dank der hohen zeitli-chen Flexibilität von älteren Arbeitnehmenden kann das Unternehmen bei höherer Auslastung mit älteren Teilzeitangestellten eine temporäre Anhebung des Beschäftigungsgrads vereinbaren oder die Mitarbeitenden über die Pensionierung hinaus beschäftigen.

Für den friktionslosen Übergang und einen schrittweisen Wissenstransfer zwischen den Generationen bietet sich das Job-Sharing eines älteren mit einem jüngeren Teilzeit-Mitarbeiten-den an. Ältere Arbeitnehmende können so schrittweise aus dem Erwerbsleben ausscheiden, jüngere Mitarbeitende (oder auch Wiedereinstei-gerinnen) können ihr Arbeitspensum an ihre Familienplanung anpassen.

M ss eschnei e te e t e f te e ArbeitnehmendeMit der flexiblen Ausgestaltung der Arbeitsver-träge können Unternehmen auf die sich verän-dernden Bedürfnisse älterer Mitarbeitender ein-gehen. Eine Möglichkeit ist die Verlängerung der Kündigungsfrist zugunsten des Arbeitnehmen-den, was seinem Bedürfnis nach mehr Sicherheit entspricht, gekoppelt an die Verlängerung des

Erwerbslebens über 65 hinaus oder einem gestaffelten Ausstieg aus dem Berufsleben, was dem Unternehmen Planungssicherheit gewährt.

Eine andere Möglichkeit ist die Integration der (Weiter-)Bildung in das Entlöhnungssystem, beispielsweise anstatt zusätzlicher Ferien, Lohn-erhöhungen oder Boni. Das entspricht sowohl einem Bedürfnis des Unternehmens wie auch des älteren Arbeitnehmenden.

Ein dritte Möglichkeit ist eine vertragliche Verein-barung über den Bruttolohn statt über den Net-tolohn. Aufgrund der an das Alter gekoppelten Lohnnebenkosten sinkt dabei zwar der Netto-lohn schrittweise, die Attraktivität des Mitarbei-tenden für das Unternehmen bleibt jedoch erhalten.

Praxisbeispiel ConsenecDie Firma Consenec (Consulting by Senior Executives) erbringt Mangement- und Beratungsdienstleistungen, im Jahr 2016 zu ca. 75 Prozent für die Firmen ABB, General Electric und Bom-bardier. Die Mitarbeitenden der Consenec sind ehemalige Führungskräfte der drei genannten Firmen, die im Alter von 60 Jahren zur Consenec versetzt werden. Die Firmen können so einerseits jüngeren Personen Führungspositionen anbieten, andererseits weiterhin auf das Wissen der erfahrenen Mitar-beitenden zurückgreifen. Die Mitarbeitenden geben Verant-wortung ab und treten schrittweise aus dem Erwerbsleben aus oder sie können auch länger erwerbstätig bleiben.

Praxisbeispiel Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ)Die VBZ sind neben den SBB der grösste Anbieter von Trans-portdienstleistungen im Zürcher Verkehrsverbund. In Zusam-menarbeit mit Mitarbeitenden wurden gesundheitsfördernde Massnahmen umgesetzt, die es älteren Arbeitskräften ermög-lichen, länger auch in physisch belastenden Berufsfeldern (zum Beispiel Schichtarbeit, Fahrdienst) tätig zu bleiben. Das Ein-trittsalter für verschiedene Berufsgruppen wurde heraufge-setzt, beispielsweise für Tram- und Busfahrer von 53 auf 56. Die Weiterarbeit nach dem Pensionierungsalter wurde attrakti-ver gestaltet dank einer Flexibilisierung und Individualisierung der Schichtplanung sowie dem Ausbau der Weiterbildung. Durch die Anpassung des Pensionskassenreglements können Mitarbeitende länger erwerbstätig bleiben und ihre Altersleis-tungen dadurch verbessern.

GENERATION SILBER AUF DEM ARBEITSMARKT

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12 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

«Neue Karrierevorstellungen entwickeln»

Wie efinie t m n te e eitnehmen eFrançois Höpflinger: In gewissen Bereichen beginnt dies bereits bei 40, 45 Jahren. Oft gilt 50, 55 als Grenze.

W v n h n t ies Die Grenze ist willkürlich. In unseren Studien haben wir festgestellt, dass das chronologische Alter statistisch wenig aussagt, wenn man an -dere Faktoren, wie Geschlecht, Bildungshinter-grund, Beruf, Biografie, Einkommenssituation etc., mitberücksichtigt. Das chronologische Alter hat bis zur Altersgruppe der 80-Jährigen in Bezug auf Verhalten und Aktivitätsniveau wenig Aussagekraft. Bei einigen Berufen besteht eine negative Korrelation zwischen chronologischem Alter und Leistungsfähigkeit, die aber oftmals nur einige Prozente der Leistungsfähigkeit erklärt. Wir haben festgestellt, dass die zentrale Herausforderung im Arbeitsleben eher die Lang-jährigkeitsrisiken als das Alter sind.

W s sin n h i eits isi enJe nach Berufsgruppen können nach einer gewissen Dauer der Berufstätigkeit Probleme entstehen. Bei Primarlehrern, die 25 Jahre lang immer wieder mit Erstklässlern beginnen müs-sen, kann berufliche Demotivation entstehen. Ein Bankangestellter kann Jahrzehnte lang die gleiche Arbeit verrichten oder die sechste Re -organisation durchlaufen, von der er keine rea-len Veränderungen erwartet, was demotivierend sein kann. Ein Langjährigkeitsrisiko ist auch, über Jahre keine Weiterbildung zu absolvieren, star-ken körperlichen Belastungen ausgesetzt zu sein oder auch eine einseitige Arbeitssituation. So ist

ein Lastwagenfahrer nach 20 Jahren oft nicht mehr für Teamarbeit geeignet.

Was unterscheidet – ausser dem Alter und e f h n einen te en v n einem

n e en eitnehmen enStudien zeigen, dass ältere Arbeitnehmende langsamer arbeiten, aber seltener Fehler machen als jüngere. Zudem wirken sich biologische Pro-zesse aus. Ältere Menschen brauchen mehr Licht, längere Ruhephasen und Multitasking wird schwieriger. So werden ältere Mitarbeiten-de in Grossraumbüros schneller abgelenkt, da sie Hintergrundgeräusche weniger gut ausschal-ten können. Ältere Mitarbeitende sind weniger häufig abwesend als jüngere, doch dauern die Absenzen länger.

Wie entwickelt sich die Produktivität mit em te

Diese kann gleich oder sogar höher sein als bei jüngeren Mitarbeitenden, da die älteren im Schnitt sorgfältiger arbeiten und auf Grund ihrer Erfahrung besser mit schwierigen Situationen umgehen können, beispielsweise mit schwieri-gen Kunden. Was sich mit dem Alter auch ver-ändert, sind die Perspektiven. Die Älteren haben ihre Karriere hinter sich, die Jüngeren noch vor sich. Wir haben festgestellt, dass in einem Unternehmen oft nicht das Alter der Angestell-ten das Problem ist, sondern der Generationen-unterschied. Plötzlich erhalten ältere Mitarbei-tende jüngere Frauen als Vorgesetzte. Oder jün-gere Forscher sind mit neuen Algorithmen erfolgreicher als die älteren.

Die demografische Alterung der Gesellschaft wird dazu führen, dass das Rentenalter erhöht wird und man ganz andere Karrierevorstellungen entwickelt. So hat die Schweiz bis jetzt keine Bildungspolitik 50+, sagt Professor François Höpflinger, der zu Fragen der Alterung forscht.

Mit François Höpflinger sprach Pierre Weill.

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INTERVIEW

Page 13: Für Anlegerinnen und Anleger mit Wohnsitz in der Schweiz UBS Outlook … · 2017-09-06 · UBS Outlook Schweiz Generation Silber auf dem Arbeitsmarkt. 2 UBS Outlook Schweiz 3.Quartal

133. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

INTERVIEW

Sie haben belegt, dass die Fluktuation mit nehmen em te nimmt

Ja, ältere Arbeitnehmende bekunden mehr Mühe, eine neue Stelle zu finden. Sie sind auch loyaler gegenüber ihrem Arbeitgeber. Unter-sucht man 60- bis 64-Jährige, kommt man zu überraschend positiven Werten. Sie sind die gesunden, glücklichen Mitarbeitenden. Die Leistungsfähigkeit dieser 60-Jährigen ist auch höher als die der 30-Jährigen, weil es sich bei den 60-Jährigen, die noch arbeiten, um eine positive Selektion handelt. Wir haben zudem festgestellt, dass in vielen Unternehmen weniger die Erfahrung der älteren Mitarbeitenden geschätzt wird, als ihre Beziehungen und Netz-werke. Bei Banken sind das langjährige Kontakte mit Kunden, in der Pharmabranche mit Ärzten, die oft selbst schon über 50 sind.

Die längere Lebenserwartung wird zu einem nstie es enten te s f h enEine Anhebung des Rentenalters wird langfristig auch in der Schweiz notwendig werden. Schon jetzt zeigt sich ein Trend zu längerem Arbeiten und seit 2005 steigt der Anteil an Personen, die nach 65 weiter arbeiten, leicht an. Dies gilt vor allem für Personen mit Tertiärausbildung, die zu über 30 Prozent auch im offiziellen Rentenalter weiter arbeiten, zumeist teilzeitlich.

Wird sich auch die Wahrnehmung anpas-sen f s s enten te e h ht i Wird dann ein 50-Jähriger nicht mehr als

t n esehen e enMan wird ganz andere Karrierevorstellungen entwickeln. Die Weiterbildung 50+ muss aus-gebaut werden. Die Schweiz hat überhaupt keine Bildungspolitik 50+. Auch die betriebliche Gesundheitsförderung ist zu stärken. Karrieren müssen nicht mehr linear geplant werden, son-dern als Bogenkarrieren (ältere Mitarbeitende geben Verantwortung ab und/oder reduzieren ihr Arbeitspensum), und sie müssen durch Ent-lastungsangebote und Jobrotation ergänzt wer-den. Und die Hierarchie muss angepasst wer-den, so dass Personen mit 50, 55 andere Funk-tionen übernehmen, damit die Jüngeren nicht blockiert werden.

Sind derartige Überlegungen ein Thema in en nte nehmenDie Erhöhung des Rentenalters ist ein politisches Thema. Doch die meisten Unternehmen sind von dieser Perspektive nicht begeistert, da sie eine Rentenerhöhung vielfach schlecht bewälti-gen könnten. Zuerst muss gewährleistet sein,

dass Mitarbeitende bis 65 leistungsfähig und motiviert bleiben. Deshalb prüfen manche Unternehmen primär, wie sie die Situation von langjährigen älteren Mitarbeitenden verbessern können, ohne dass dies auf Kosten der jüngeren geschieht. Das Vorgehen ist je nach Branche, hierarchischer Struktur, technischem Niveau und Wettbewerbssituation unterschiedlich. Lösungen für 50+-Mitarbeitende werden gesucht, doch sehr viel läuft aus Wettbewerbsgründen hinter den Kulissen ab.

Wirkt sich die zunehmende Zahl älterer Arbeitnehmender auch auf die Unterneh-mens t sJa, Generationen-Management wird verstärkt zu einem Thema. Da geht es neben der Gesund-heitsförderung auch darum, wie man die Mitar-beitenden vermehrt motivieren kann zu bleiben, indem man Entlastungen anbietet. Die SBB bei-spielsweise haben ein Modell, bei dem Mitarbei-tende Geld und Zeit ansparen können, mit dem sie sich entlasten können. Das Ansparen beginnt mit 30 oder 35 und ist als Langzeitkonto ange-legt. Ein anderes Thema ist, wie man verstärkt die Erfahrung der älteren Mitarbeitenden nutzen kann. Dies gilt auch für Startups. Unternehmen prüfen auch, wie sie ältere Mitarbeitende ver-stärkt für den Kontakt zu älteren Kunden nutzen können. So werden im Banking ältere Kunden mit älteren Beratern verbunden. Aber es findet auch ein Lernprozess von jung zu alt statt. Dies geschieht informell in der Familie, wenn die Enkelkinder den Grosseltern die Smartphones erklären. Unternehmen sollten das Lernen von jung zu alt im Rahmen des Generation-Manage-ments auch im Unternehmen fördern.

n is in eFrançois Höpflinger (68) ist seit 2014 Mitglied der akademi-schen Leitungsgruppe des Zentrums für Gerontologie an der Universität Zürich. Er forscht und berät zu Alters- und Gene-rationenfragen. Von 1999 bis 2008 war er Forschungsdirektor am Universitären Institut «Alter und Generationen» (INAG), Sion. Von 1994 bis 2013 lehrte er als Titularprofessor für Soziologie an der Universität Zürich (ab Juni 2013 emeritiert). Von 1992 bis 1998 leitete er das Nationale Forschungspro-gramm (NFP 32) Alter/Vieillesse/Anziani'. Er studierte an der Universität Zürich Soziologie und war langjähriger Leiter von Forschungsprojekten zu demografischen und familiensoziolo-gischen Themen. Er ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder und vier Enkelkinder.

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14 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

KONJUNKTUR

Weltwirtschaft auf Kurs

Nach dem Durchhänger in der ersten Hälfte des Jahres 2016 trat die Weltwirtschaft ab vergange-nem Sommer in eine synchrone Aufwärtsbewe-gung ein. Diese bildete das Fundament für den seither beobachteten Anstieg der Aktienmärkte. In dieser Hinsicht half auch, dass die Inflation wegen der höheren Erdölpreise zuerst etwas anstieg, jüngst aber eher schwächer als erwartet ausfiel und so die Zinsen leicht zurückkamen.

W chst m st In ti n sch chIn den USA schossen nach der Wahl Donald Trumps die Stimmungsindikatoren sowohl bei den Konsumenten wie auch insbesondere im Unternehmenssektor geradezu nach oben, da die neue Administration mit grossen Verspre-

chungen zu Steuersenkungen und Infrastruktur-ausgaben Hoffnungen auf einen regelrechten Wachstumsschub geschürt hatte. Spätestens seit Trump mit seinem Vorhaben, Teile der unter der Administration Obama eingeführten Gesund-heitsreform wieder rückgängig zu machen, im Kongress auflief, wurden die Erwartungen etwas nach unten relativiert. Und auch wenn die vor-laufenden Stimmungsindikatoren seit letztem Herbst einen regelrechten Sprung machten, konnten in der US­Wirtschaft insbesondere die harten Konjunkturdaten zu Produktion und Kon-sum nicht mit den Stimmungsindikatoren mithal-ten. Die Zahlen zur Entwicklung des Bruttoin-landprodukts im ersten Quartal waren denn mit 0,3 Prozent auch vergleichsweise schwach, auch

Die Weltwirtschaft hat einen Gang höher geschaltet und die Inflationsraten sind auf die von den Zentralbanken angepeilten Werte angestiegen. Doch bis zur vollständigen geldpolitischen Normalisierung ist es noch ein langer Weg.

Daniel KaltChefökonom Schweiz

Globale Wachstums– und Inflationstrends Reales BIP-Wachstum in Prozent Inflation in Prozent

2014 2015 2016 2017P 2018P 2014 2015 2016 2017P 2018P

Schweiz 2,0 0,8 1,3 1,4 1,6 0,0 –1,1 –0,4 0,4 0,9

EWU 1,2 1,9 1,7 1,7 1,4 0,4 0,0 0,2 1,6 1,6

Deutschland 1,6 1,5 1,8 1,7 1,4 0,8 0,1 0,4 1,7 1,8

Frankreich 0,7 1,2 1,1 1,4 1,6 0,6 0,1 0,3 1,1 1,1

Italien 0,2 0,7 1,0 0,9 0,8 0,2 0,1 –0,1 1,6 1,4

Spanien 1,4 3,2 3,2 2,8 2,0 –0,2 –0,6 –0,3 2,0 1,2

Grossbritannien 3,1 2,2 1,8 1,4 0,7 1,5 0,0 0,7 2,6 2,8

USA 2,4 2,6 1,6 2,2 2,4 1,6 0,1 1,3 2,3 2,0

Japan 0,2 1,2 1,0 1,6 1,4 2,8 0,8 –0,1 0,6 1,2

China 7,3 6,9 6,7 6,7 6,2 2,0 1,4 2,0 1,9 2,0

Asien1 6,3 6,2 6,0 6,0 5,9 3,1 2,4 2,5 2,5 2,6

Lateinamerika 0,8 –0,3 –1,1 1,3 2,2 6,4 8,2 9,1 7,3 5,7

Welt 3,6 3,5 3,1 3,7 3,7 3,0 2,6 2,6 2,8 2,7

1 ohne Japan Quellen: Macrobond; Prognosen UBS (Stand 26. Juni 2017)

Bei der Erstellung der UBS CIO WM­Konjunkturprognosen haben die Ökonomen von UBS CIO WM mit bei UBS Investment Research beschäftigten Ökonomen zusammen gearbeitet. Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern.

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153. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

wenn wie schon in den vergangenen zwei Jah-ren saisonale Effekte möglicherweise das Bild nach unten verzerrten.

Dennoch gehen wir für den Rest des Jahres von soliden Wachstumsraten der US­Wirtschaft aus und erwarten für das Gesamtjahr ein Realwachs-tum von 2,2 Prozent, was im Vergleich zum Vor-jahr ein spürbare Beschleunigung darstellt. Mit Blick auf die Inflationsentwicklung brachte zwar auch in den USA der Erdölpreisanstieg seit letz-tem Frühjahr die Teuerung von unter 1 Prozent auf die von der US-Notenbank Fed anvisierten rund 2 Prozent. Allerdings gaben die Inflations-werte im zweiten Quartal eher wieder etwas nach, was die Fed jedoch nicht davon abhielt, in ihrer Sitzung vom Juni eine weitere Zinserhö-hung auf 1,25 Prozent vorzunehmen und einen weiteren Schritt im laufenden Jahr zu signalisie-ren. Ausserdem legte die Fed ihre Pläne dar, wie sie ihr rund 4500 Milliarden US-Dollar grosses Buch von Anleihen über Zeit reduzieren will – ein Weg zur geldpolitischen Normalisie-rung, der noch Jahre dauern dürfte.

Eurozone: Warten auf den EZB-AusstiegIn Europa läuft die Konjunktur dank des seit längerem deutlich unterbewerteten Euro inzwi-schen mindestens so dynamisch wie in den USA. Zumindest im ersten Quartal dieses Jahres ver-mochte die Eurozone die USA mit einen Plus von 0,4 Prozent Wirtschaftswachstum gar zu über-trumpfen. Neben dem schon seit längerem auf Hochtouren laufenden Deutschland scheint das Wachstum inzwischen breiter abgestützt zu sein und zunehmend auch von den Peripherieländern getragen zu werden. Insgesamt rechnen wir für das Gesamtjahr mit einem Zuwachs von 1,7 Pro-zent mit einem etwas tieferen Wert als für die US­Wirtschaft.

Auch bei der Teuerung hat die Eurozone prak-tisch im Gleichschritt mit den USA inzwischen das Zielniveau der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp unter 2 Prozent erreicht. Den-noch hat EZB-Präsident Mario Draghi bisher keine Eile an den Tag gelegt, die geldpolitischen Zügel schon bald anzuziehen. In einem ersten Schritt würde dies bedeuten, das seit anfangs 2015 laufende Anleihenkaufprogramm weiter zu reduzieren. Wir gehen davon aus, dass die EZB

spätestens anlässlich ihrer Sitzung vom 7. Sep-tember ein solches „Tapering“ ankündigen und die monatlich 60 Milliarden Euro Käufe bis Mitte Jahr schrittweise auf null reduzieren wird.

me in M ets hst sensitive n e c f W chst ms s

Von den grossen Schwellenländern durchliefen über die vergangenen gut zwei Jahre vor allem die beiden rohstoffgetriebenen Staaten Russland und Brasilien eine Rezession, die neben dem Preiszerfall an den Rohstoffmärkten auch durch politische Verwerfungen verursacht war. Mit dem seit letztem Jahr wieder angestiegenen Erdölpreis zeichnet sich nun auch in diesen Schwellenmärkten eine Konjunkturbelebung ab.

Vor allem im südostasiatischen Raum zeigt die Investitionstätigkeit derzeit wieder nach oben. Die beiden Schwergewichte unter den asiati-schen Schwellenländern, China und Indien, haben hingegen über die vergangenen Jahre ununterbrochen solide Wachstumsraten an den Tag gelegt. Auch wenn Chinas Wachstumsraten infolge der bewusst herbeigeführten Transfor-mation zu einer stärker durch Dienstleistungen und Binnenkonsum getragenen Volkswirtschaft nicht mehr an die realen Wachstumsraten von über 10 Prozent herankommen wird, dürfte es dennoch gelingen, das Wachstum wie angepeilt auf einem Niveau von rund 6,5 Prozent zu stabi-lisieren. Zumindest vor dem im Herbst stattfin-denden Parteikongress wird die chinesische Füh-rung diesbezüglich kaum mehr etwas anbrennen lassen. Erst im kommenden Jahr werden dann wohl vor allem im Finanzsektor weitere behut-same Liberalisierungen an die Hand genommen. Für Indien rechnen wir im laufenden wie auch im kommenden Jahr mit über 7 Prozent Real-wachstum gar mit einem deutlich höheren Wachstum als beim langjährigen Wachstums-leader China.

KONJUNKTUR

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16 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

KONJUNKTUR

Weniger politische Risiken, stärkeres Wirtschaftswachstum

In den ersten Monaten des Jahres hat die Stim-mung bei Schweizer Unternehmen – im Gleich-schritt mit europäischen Firmen – ein Niveau erreicht wie zuletzt im Jahr 2011, als sich die globale Wirtschaft von der grossen Finanzkrise erholte. Diese starke Stimmungsaufhellung widerspiegelte sich allerdings nur bedingt im Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandprodukt (BIP) expandierte im ersten Quartal um 0,3 Pro-zent gegenüber dem Vorquartal. Das lag deut-lich über dem Tempo des zweiten Halbjahres 2016, als das BIP mit 0,15 Prozent wuchs, aber auch deutlich unter dem Niveau, das aufgrund der starken Stimmungsaufhellung erwartet wurde (Abbildung 1).

Wachstumsdynamik aus der EurozoneTrotz einem verhaltenen Start ins Jahr erwarten wir für die zweite Jahreshälfte ein robustes Wirt-schaftswachstum. Dabei profitiert die Schweizer Exportwirtschaft von der soliden Nachfrage der Eurozone. Wir rechnen mit einer leichten Abschwächung der Konjunktur in der Eurozone aufgrund höherer Ölpreise und der weniger expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentral-bank (EZB) in der zweiten Jahreshälfte. Aller-dings prognostizieren wir aufgrund der weniger expansiven Geldpolitik der EZB auch einen schwächeren Franken, was die leichte Abschwä-chung der Eurozone-Konjunktur kompensiert.

In der inländischen Wirtschaft gehen wir von einer verhaltenen Dynamik aus. Ein leichter

Rückgang der Arbeitslosigkeit wird den Konsum leicht beflügeln. Hingegen begrenzt ein Infla­tionsanstieg das Wachstum der real verfügbaren Einkommen. Hinzu kommt, dass der Schweizer Immobilienmarkt stagniert, womit Impulse für die Bauinvestitionen ausbleiben.

Wir erwarten heuer ein Wachstum der Schwei-zer Wirtschaft von 1,4 Prozent. Dieses solide Wachstum hilft mit, die Schweizer Arbeitslosig-keit in diesem Jahr leicht zu senken, sodass die Arbeitslosenquote nach 3,3 Prozent im letzten

In den nächsten Quartalen dürfte ein schrittweiser Ausstieg der EZB aus dem Anleihenkaufprogramm den Schweizer Franken schwächen. Ein schwächerer Franken gepaart mit einer soliden Konjunktur in der Eurozone sollten das Schweizer Wachstum sowie die Konsumentenpreisinflation im zweiten Halbjahr stützen.

Alessandro BeeÖkonom

Abbildung 1

2001 2003 2005 2009 20132007 2011 2015 2017

70

35

30

45

40

55

50

60

65

25

5

–2

–3

0

–1

2

1

3

4

–4

2017 folgt das Wirtschaswachstum (noch) nicht wie üblich dem Einkaufsmanagerindex

Seit 2001 starke Korrelation zwischen Schweizer BIP-Wachstum und Einkaufsmanagerindex

Quellen: SECO, procure.ch/CS, UBS

BIP-Wachstum zum Vorjahresquartal (in Prozent, rechte Skala)

Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes (linke Skala)

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173. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

KONJUNKTUR

auf 3,2 Prozent in diesem Jahr sinken dürfte. Wir prognostizieren eine weitere Erholung der Schweizer Wirtschaft im kommenden Jahr mit einer Wachstumsrate von 1,6 Prozent, was dem Wachstumspotenzial entspricht.

n en sch ch n st t t In ti n im zweiten HalbjahrNach Jahren der Deflation stiegen die Konsu-mentenpreise zu Beginn dieses Jahres wieder deutlich an. In den ersten fünf Monaten betrug der durchschnittliche Inflationsanstieg 0,5 Pro-zent. Höhere Erdölpreise trugen 0,4 Prozent zu diesem Anstieg bei, die restlichen Konsumenten-preise lediglich 0,1 Prozent (Abbildung 2). In den kommenden Monaten wird der Erdöleffekt jedoch auslaufen, bewegten sich die Erdölpreise im zweiten Halbjahr 2016 doch bereits auf dem heutigen Niveau.

Allerdings verhilft die von uns in den nächsten zwölf Monaten erwartete Abwertung des Schweizer Frankens gegenüber dem Euro zu höheren Importpreisen und hält damit die Infla-tion auch im Gesamtjahr mit 0,4 Prozent deut-lich positiv. Für 2018 erwarten wir eine weitere Beschleunigung der Inflation auf 0,9 Prozent. Einerseits unterstützt auch im kommenden Jahr ein schwächerer Franken die Importpreise, ande-rerseits dürfte die graduelle Genesung der Schweizer Wirtschaft zu einem leichten Preis-druck führen. Aufgrund der schwachen Auslas-tung konnten Schweizer Anbieter ihre Margen in den letzten Jahren nicht verbessern. Doch wenn sich die Konjunktur weiter aufhellt, sollten sie auf dem heimischen Markt wieder höhere Preise durchsetzen können.

Ruhigeres zweites Halbjahr nach anspruchsvollem JahresstartDie Schweizerische Nationalbank (SNB) war im ersten Halbjahr stark gefordert. Die Furcht vor einem Sieg der Rechtspopulistin Marine Le Pen bei den französischen Wahlen führte zu einer Abwertung des Euro gegenüber dem Schweizer Franken. Die SNB widersetzte sich einer noch stär-keren Aufwertung der Schweizer Valuta mit Devi-senmarktinterventionen im Gegenwert von über 40 Milliarden Franken bis Mai. Erst nach dem Wahlsieg von Emmanuel Macron nahm der Druck auf den Franken ab und die SNB konnte sich vom Devisenmarkt grösstenteils zurückziehen.

In der zweiten Jahreshälfte steht die Geldpolitik der EZB im Mittelpunkt. Wir erwarten, dass die EZB im September ankündigt, im nächsten Jahr

das Anleihenkaufprogramm auslaufen zu lassen. Die SNB kann auf zweierlei Arten auf diese Ver-änderung der EZB-Geldpolitik reagieren. Entwe-der setzt sie ihre expansive Geldpolitik fort, was wiederum zu einer Abwertung des Frankens gegenüber dem Euro führen dürfte. Oder aber sie reduziert parallel zur EZB ihren monetären Stimulus und hebt ihre Zinsen etwas an.

In einer ersten Phase steht die Schwächung des nach wie vor überbewerteten Frankens im Vor-dergrund. Deshalb gehen wir in den kommen-den Quartalen nicht von einer Anhebung der SNB-Leitzinsen aus. Ein solcher erster Zinsschritt dürfte erst im zweiten Quartal erfolgen – in einer Phase, wo das EZB-Anleihenkaufprogramm zu Ende geht – und nur unter der der Voraus-setzung, dass sich der Franken bis zu diesem Zeitpunkt tatsächlich abwertet. Mit einer sol-chen Zinsanhebung würde sich die Zinsdifferenz zwischen dreimonatigen Schweizer und Euro-Geldmarktanlagen von heute 0,4 auf 0,15 Pro-zent verringern. Das bedeutet, dass weitere Zinserhöhungen der SNB nur möglich sind, wenn auch die EZB ihrerseits die Zinsen erhöht.

Ein Risiko für die SNB stellen die in den nächsten zwölf Monaten anstehenden Wahlen in Italien dar. Wie auch in Frankreich ist die Euro-Skepsis in der italienischen Bevölkerung in den letzten Jahren deutlich gewachsen und wichtige Par-teien befürworten ein Euro-Referendum. Wie im französischen Wahlkampf können dannzumal die Ängste vor einem Euro­Zerfall wieder aufle-ben und die SNB zwingen, mit massiven Inter-ventionen eine Frankenaufwertung zu verhin-dern.

Abbildung 2

1.5.2016 1.11.2016 1.5.2017

0,8

–0,2

–0,4

0,2

0

0,6

0,4

–0,6

Höhere Erdölpreise sorgen 2017 für positive InflationMonatliche Inflationskomponenten im Vergleich zur Vorjahresperiode, in Prozent

Quellen: Macrobond, UBS

Inflation ohne Erdölprodukte Beitrag Erdölprodukte Inflation

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18 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

KONJUNKTUR

Wirtschaft im Überblick

Die aktuellen Wirtschaftsprognosen finden Sie stets detailliert unter www.ubs.com/investmentviews � Fokus Schweiz

5

3

4

–1

–2

1

2

0

01 04 0502 03 06 07 13 14 15 17 181608 09 10 1211

Erste SNB-Zinserhöhung Mitte 2018 erwartet 3-Monats-Libor und SNB-Zielband, in Prozent

Quellen: Macrobond, UBS

Prognose

3-Monats-LiborZiel

oberes Zielbandunteres Zielband

Wirtschaftsindikatoren SchweizReale Veränderung gegenüber Vorjahr, in Prozent Prognose

Niveau1 2014 2015 2016 2017P 2018P

Bruttoinlandprodukt 650,2 2,0 0,8 1,3 1,4 1,6

Privater Konsum 350,8 1,2 1,0 1,2 1,3 1,3

Konsum Staat 74,8 1,5 2,2 1,9 1,6 1,0

Investitionen 157,9 2,7 1,6 2,5 1,3 1,9

Bau 61,1 3,2 2,2 0,0 0,6 1,2

Ausrüstungen 96,7 2,6 1,3 4,1 1,7 2,3

Exporte2 340,5 5,1 2,0 4,5 2,7 2,7

Importe2 264,2 3,2 2,8 2,3 1,4 3,2

1 Jahr 2016 (in Milliarden CHF zu laufenden Preisen), P: Prognose UBS2 ohne Wertsachen und nicht monetäres Gold Quellen: Seco, UBS

Bei der Erstellung der UBS CIO WM-Konjunkturprognosen haben die Ökonomen von UBS CIO WM mit Ökonomen von UBS Investment Research zusammengearbeitet.Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern. Stand 26. Juni 2017.

70

55

45

65

60

50

40

2015 20172010 2011 2012 2013 2014 2016

Optimismus in Europa steckt Schweizer Industrie an Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes

Quellen: Macrobond, UBS

Schweiz Frankreich Deutschland Italien

4

2

–3

0

3

1

–1

–2

Nettoexporte und Privatkonstum wichtigste WachstumsstützenWachstumsbeiträge zum BIP, im Vergleich zum Vorjahr, in Prozentpunkten

Quellen: Seco, UBS

PrivatkonsumStaatskonsum

Investitionen NettoexporteLager BIP J/J

1Q16 2Q16 4Q16 1Q173Q15 4Q15 3Q16

1.10

1.11

1.12

1.09

1.08

1.06

1.07

1.05

1.04

0,60,70,80,9

0,50,4

0,20,3

0,10

Sept. 16 März 17Dez. 16 Juni 17Juni 16

Quellen: Macrobond, UBS

Risikoprämie einer Frankreich-Anleihe gegenüber einer deutschen Anleihe (in Prozent, linke Skala)

EURCHF-Wechselkurs (rechte Skala)

Nervosität um französische Wahlen bewegten den FrankenRisikoprämie zwischen zehnjährigen deutschen und französischen Anleihen sowie EURCHF-Wechselkurs

-6000 -4000 -2000 0 2000 4000 6000 8000 10000

Beschäigung: Uhrenindustrie belastete, Gesundheit & Soziales stützteBeschäigungsveränderungen (in Vollzeitäquivalenten) in verschiedenen Sektoren 1Q 2017 gegenüber Vorjahr

Quellen: Macrobond, SNB, UBS

Total

Sonstige wirtschaliche Dienstleistungen

Restliche Dienstleistungssektoren

Restliche Industrie

Gesundheit und Soziales

Bau

Wiss. und freiberufliche Dienstleistungen

Uhren

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193. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

KONJUNKTUR

Wachstum Reale Veränderung des Bruttoinlandprodukts gegenüber Vorjahr, in Prozent

2013 2014 2015 2016 2017P 2018P

Schweiz 1,8 2,0 0,8 1,3 1,4 1,6

Eurozone –0,3 1,2 1,9 1,7 1,7 1,4

Deutschland 0,6 1,6 1,5 1,8 1,7 1,4

Frankreich 0,6 0,7 1,2 1,1 1,4 1,6

Italien –1,7 0,2 0,7 1,0 0,9 0,8

Grossbritannien 1,9 3,1 2,2 1,8 1,4 0,7

USA 1,7 2,4 2,6 1,6 2,2 2,4

Japan 2,0 0,2 1,2 1,0 1,6 1,4

Inflation Veränderung der Konsumentenpreise gegenüber Vorjahr in Prozent; Jahresdurchschnitt (Tabelle) beziehungsweise Monatswerte (Grafik)

2013 2014 2015 2016 2017P 2018P

Schweiz –0,2 –0,0 –1,1 –0,4 0,4 0,9

Eurozone 1,4 0,4 0,0 0,2 1,6 1,6

Deutschland 1,6 0,8 0,1 0,4 1,7 1,8

Frankreich 1,0 0,6 0,1 0,3 1,1 1,1

Italien 1,2 0,2 0,1 –0,1 1,6 1,4

Grossbritannien 2,6 1,5 0,0 0,7 2,6 2,8

USA 1,5 1,6 0,1 1,3 2,3 2,0

Japan 0,3 2,8 0,8 –0,1 0,6 1,2

Arbeitslosenquote in Prozent; Jahresdurchschnitt (Tabelle) beziehungsweise Monatswerte (Grafik)

2013 2014 2015 2016 2017P 2018P

Schweiz 3,2 3,0 3,2 3,3 3,2 3,0

Eurozone 12,0 11,5 10,8 10,0 9,9 9,8

Deutschland 5,2 5,0 4,6 4,2 3,8 3,6

Frankreich 10,3 10,3 10,4 10,1 9,5 9,4

Italien 12,1 12,6 11,9 11,7 11,7 11,3

Grossbritannien 7,6 6,2 5,4 4,9 5,0 5,9

USA 7,4 6,2 5,3 4,9 4,6 4,5

Japan 4,0 3,6 3,4 3,1 3,0 2,8

Zinsen Renditen zehnjähriger Staatsobligationen in Prozent per Jahresende (Tabelle) beziehungsweise Monatsdurchschnitte (Grafik)

2012 2013 2014 2015 2016 2017P

Schweiz 0,5 1,1 0,3 –0,1 –0,2 0,0

Deutschland 1,3 1,9 0,5 0,6 0,2 0,5

Frankreich 2,0 2,6 0,8 1,0 0,7 1,0

Italien 4,5 4,1 1,9 1,6 1,8 2,3

Grossbritannien 1,8 3,0 1,8 2,0 1,2 1,4

USA 1,8 3,0 2,2 2,3 2,4 2,5

Japan 0,8 0,7 0,3 0,3 0,0 0,2

Wechselkurse per Jahresende (Tabelle) beziehungsweise Monatsdurchschnitte (Grafik)

2013 2014 2015 2016 2017P KKP

EURCHF 1.23 1.20 1.08 1.07 1.14 1.21

USDCHF 0.89 0.99 0.99 1.02 0.98 0.96

GBPCHF 1.47 1.54 1.47 1.25 1.28 1.54

JPYCHF 0.85 0.83 0.82 0.87 0.89 1.26

Quellen: Reuters EcoWin, Thomson Financial; P = Prognose UBS; KKP = Kaufkraftparität

Bei der Erstellung der UBS CIO WM-Konjunkturprognosen haben die Ökonomen von UBS CIO WM mit Ökonomen von UBS Investment Research zusammengearbeitet. Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern. Stand 26. Juni 2017.

6,04,02,0

–10,0

0

–6,0–4,0–2,0

–8,0

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Schweiz USAEurozone Japan

6,0

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4,5

1,5

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0

–1,5

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Schweiz USAEurozone Japan

12.0

14.0

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8.0

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2.0

02008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Switzerland USEurozone Japan

2.5

2.0

1.5

1.0

0.5

EURCHF GBPCHF JPYCHFUSDCHF

2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

6,0

5,0

4,0

3,0

2,0

1,0

0

–1,02008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017

Schweiz USADeutschland Grossbritannien

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20 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

Schwächerer Franken erwartet

Wie die letzten Jahre gezeigt haben, steht der Schweizer Franken vor allem unter dem Einfluss der US- und europäischen Geldpolitik. Hinzu kommt, dass das politische Gefüge in der Schweiz ungemein stabiler ist als in Europa.

In der zweiten Jahreshälfte 2017 dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) nach Jahren der ultra- expansiven Geldpolitik langsam den Weg der Normalisierung einschlagen. Dies sollte sich darin zeigen, dass sie in ihrer Kommunikation den Fokus von Risiken stetig zur wirtschaftlichen Erholung drehen wird. Wir rechnen mit einer Ankündigung der EZB im September, dass sie ab Januar die Anleihenankäufe stetig zurückzufah-ren und somit die unkonventionellen geldpoliti-schen Instrumente langsam zum Ende bringen wird. Dies sollte den Euro auf breiter Front und speziell gegen den US-Dollar und den Schweizer Franken unterstützen.

Der US-Dollar hat in den letzten Jahren stark aufgewertet, als die Federal Reserve die geld-politischen Zügel anzog, während global die Geldpolitik weiter gelockert wurde. Die Finanz-märkte erwarten nun stetige Zinserhöhungen in den USA, so dass diese kaum noch überraschen und somit den US-Dollar nicht weiter unterstüt-zen dürften. Wir gehen somit davon aus, dass andere Währungen in den kommenden Quarta-len Boden zum US-Dollar gut machen werden.

Für die Stärke des Frankens über die letzten Jahre kann hauptsächlich die Schwäche des Euro und damit grösstenteils die lockere Geldpolitik der EZB verantwortlich gemacht werden. Die Schweizerische Nationalbank versorgte in dieser Zeit die Finanzmärkte konstant mit grossen Men-gen an Franken, um eine zu starke Währungs-aufwertung zu verhindern. Da nun die Risiken in der Eurozone langsam schwinden und die EZB restriktiver wird, erwarten wir ein Überangebot an Franken, was den Franken über die kommen-den Quartale schwächen sollte.

WÄHRUNGEN

Constantin BolzAnalyst

Devisen und DemografieDevisen-Wechselkurse hängen hauptsächlich von der rela-tiven Stärke oder Schwäche zweier Volkswirtschaften ab. Dies beeinflusst die Balance zwischen Angebot und Nach-frage zweier Währungen, was sich auf den Wechselkurs auswirkt.

Das Alter der Bevölkerung bestimmt die Relation zwischen der jüngeren, primär produktiven zu der älteren und somit primär konsumierenden Bevölkerung. Geht man nun davon aus, dass ein alterndes Land weniger Güter produziert, die exportiert werden, und gleichzeitig mehr Güter konsu-

miert, die importiert werden, sollte sich eine alternde Bevölkerung negativ auf die Handelsbilanz auswirken und somit die Währung schwächen. Dieses Szenario könnte in der Schweiz eintreten.

Alternativ können Erwerbstätige einen Teil ihres Einkom-mens sparen und anlegen – auch international. Wenn sie nun diese Vermögenswerte im Rentenalter wieder abstos-sen und den Erlös konsumieren, steigt die Nachfrage nach der heimischen Währung, was die Währung unterstützt. Dies ist in Japan zu beobachten.

Die EZB dürfte im nächsten Jahr wieder zur einer konven­tionellen Geldpolitik zurückkehren. Dies sollte den Euro insbesondere gegen den US-Dollar und den Schweizer Franken aufwerten.

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213. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

Kapitalmarkt wartet auf das Ende der EZB-Anleihenkäufe

ZINSEN

Die US-Zentralbank Federal Reserve hat an ihren Sitzungen im März und Juni beschlossen, die Leitzinsen um jeweils 0,25 Prozentpunkte anzu-heben, was allerdings vom Kapitalmarkt bereits antizipiert wurde. Bei den zweijährigen Anlei-hen waren deshalb im Vergleich zum März kaum Zinsänderungen zu verzeichnen. Die Euro-päische Zentralbank (EZB) tat im Juni einen ers-ten Schritt, ihr Anleihenkaufprogramm zu been-den. Bei ihrer Juni-Sitzung verzichtete sie auf den Hinweis, bei Bedarf die Leitzinsen weiter zu senken. Diese Andeutung auf eine weniger expansive Geldpolitik war aber zu schwach, um die zweijährigen Zinsen in Deutschland und in der Schweiz spürbar nach oben zu schieben.

In der Eurozone wurde die Zinsentwicklung am langen Ende (zehnjährige Anleihen) von den französischen Präsidentschaftswahlen Ende April und anfangs Mai bestimmt. Vor den Wahlen führte die Furcht vor einem Wahlsieg von Marine Le Pen zu einer Ausweitung der Risikoprämie zwischen deutschen und Peripherie-Anleihen (inklusive Frankreich). Mit dem Wahlsieg von Emmanuel Macron bildete sich die Risikoprämie ab Mai wieder deutlich zurück, das heisst die Zinsen in den Peripherieländern sanken und die Zinsen in Deutschland – und im Schlepptau auch die Schweizer Zinsen – stiegen.

Die Wahl von Donald Trump zum US-Präsiden-ten hatte im letzten Herbst der Hoffnung auf ein grosses Fiskalpaket und damit einer Wachs-tumsbeschleunigung Auftrieb verliehen. Trump blieb jedoch bisher den Beweis schuldig, rasch ein kraftvolles Fiskalpaket implementieren zu

können. Die Ernüchterung über Trumps bis-herige Wirtschaftspolitik widerspiegelt sich in einem Rückgang der zehnjährigen US-Zinsen.

EZB schiebt sich ins ScheinwerferlichtIn der zweiten Jahreshälfte dürfte die Geldpolitik der EZB eine entscheidende Rolle für die Zins-entwicklung spielen. Wir erwarten, dass EZB-Präsident Mario Draghi im September auf das Ende der Anleihenkäufe im 2018 hinweist. Dieser Schritt in Richtung Normalisierung der Geldpolitik dürfte insbesondere am langen Ende der (deutschen) Zinskurve zu einem Anstieg füh-ren. Mit dem Ende der Anleihenkäufe vermin-dert sich auch mittelfristig der Druck auf die Schweizerische Nationalbank, eine stark expan-sive Geldpolitik zu fahren. Somit erwarten wir in der zweiten Jahreshälfte auch einen leichten Anstieg der «langen» Schweizer Zinsen.

Am kurzen Ende der Schweizer Zinskurve erwarten wir in den kommenden Monaten kaum Bewegung. Wir sehen die erste Zins-erhöhung der SNB frühestens in einem Jahr. Diese dürfte damit noch keinen Einfluss auf die Zinsen ausüben.

In den USA dürfte die Fed im Herbst noch ein-mal die Zinsen erhöhen und Ende Jahr auf eine im nächsten Jahr geplante Reduktion ihres Obli-gationen-Portfolios hinweisen. Solange Trump jedoch den Beweis schuldig bleibt, mit tiefgrei-fenden Reformen das US-Wachstum ankurbeln zu können, dürften die US­Zinsen am langen Ende jedoch kaum nach oben drehen.

Solange Donald Trumps Wirtschaftspolitik die hohen Erwar-tungen der Kapitalmärkte nicht erfüllen kann, dürften die US-Zinsen am langen Ende nicht steigen. Die von uns er-wartete Ankündigung der EZB, das Anleihenkaufprogramm im nächsten Jahr beenden zu wollen, dürfte zu einem leich-ten Anstieg der deutschen und Schweizer Zinsen führen.

Alessandro BeeÖkonom

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22 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

Matthias HolzheyÖkonom

Der Kostenvergleich zwischen Kauf und Miete scheint klar für Wohneigentum zu sprechen. Doch der Vergleich ist irreführend, wenn die in den vergangenen Jahren stark gestiegenen Investitionsrisiken ausser Acht gelassen werden.

Kostenvergleich ignoriert Investitionsrisiken

IMMOBILIEN

Ein idyllisches Einfamilienhaus in Stadtnähe ver-spricht mehr Lebensqualität als eine Mietwoh-nung. Lassen sich mit dem Erwerb eines Eigen-heims sogar dank tiefer Hypothekarzinsen Wohnkosten sparen, so scheint ein Kauf die richtige Entscheidung zu sein. So verwundert es nicht, dass Kostenvergleiche von Eigenheimen und Mietwohnungen in der aktuellen Tiefzins-phase Hochkonjunktur haben.

Risiken sind gestiegenDoch Vorsicht: Der Vergleich der laufenden Kos-ten eines Eigenheims mit den Mietkosten einer vergleichbaren Wohnung blendet jegliches Investitionsrisiko aus. Zwar sind in den letzten Jahren die laufenden Kosten eines Eigenheims stark gesunken. Die Hypothekar- und Unter-haltskosten liegen rund ein Drittel tiefer als 2006, während die Marktmieten rund 20 Pro-zent angestiegen sind.

Doch diese Vergleichsrechnung ignoriert die durch gestiegene Kaufpreise erhöhten Risiken. Die Kaufpreise haben seit 2006 rund 30 Prozent stärker zugenommen als das Einkommen eines Durchschnittshaushalts. Je höher nun die Kauf-preise und Hypothekarkredite im Vergleich zu Einkommen und Vermögen ausfallen, desto schwerer wiegt ein Wertverlust beim Verkauf des Eigenheims. Die folgenden sieben Beispiele zeigen mögliche Fallstricke, die zu Werteinbus-sen führen können:

(1) Verkaufszwang:

Schicksalsschläge wie Arbeitslosigkeit oder Scheidung oder generell eine Veränderung der Lebensumstände können den Verkauf des Eigen-heims zu einem ungünstigen Zeitpunkt erfor-

dern. Wer in einem illiquiden Marktumfeld oder in einem sinkenden Markt zu einem Verkauf gezwungen ist, muss womöglich deutliche Werteinbussen in Kauf nehmen.

(2) Nachbarschaft: Streit mit den Nachbarn ist nicht nur schlecht für das Wohlbefinden, sondern kann auch finanzi-elle Einbussen nach sich ziehen. Fehlt der Kon-sens unter Stockwerkeigentümern oder verbaut der Nachbar beispielsweise die Sicht, mindert dies den Wert des Eigenheims.

(3) Mikrolage:

Die Qualität der Mikrolage ändert sich im Zeitverlauf – im Guten wie im Schlechten. Steigender Verkehrslärm, die Ansiedlung eines Industriebetriebs oder auch Änderungen der Anbindung an den öffentlichen Verkehr

05 06 07 08 09 10 11 12 13 14 15 1716

400

325

300

350

375

275

Stark gesunkene Nutzungskosten bei EigenheimenNominale Kosten eines Eigenheims und einer vergleichbaren Mietwohnung beiNeubauten im gehobenen Segment, geglättet in Franken pro m2 und Jahr

Quellen: Wüest Partner, UBS

Nutzungskosten eines Eigenheims*

Nutzungskosten einer Neubaumietwohnung

* Hypothekarzinszahlungen einer langfristigen Hypothek, Rückstellungen für Unterhalt und Kosten der Eigenmietwertbesteuerung

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233. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

IMMOBILIEN

be einflussen den Liegenschaftswert.

(4) Makrolage:

Im Gegensatz zu Wohnungsmietern sitzen Eigentümer von Immobilien mit ihrer Standort-gemeinde bezüglich finanziellem Erfolg im selben Boot. Steuererhöhungen oder sich ver-schlechternde wirtschaftliche Perspektiven einer Region führen zu einem spürbaren Wertverlust. Doch auch zunehmender Fluglärm oder eine Verkehrsüberlastung beeinflussen die Makrolage negativ.

(5) Rahmenbedingungen:

Ein Zinsanstieg führt nicht nur zu höheren Finanzierungskosten, sondern schmälert auch den Wert des Eigenheims. Ein Grossteil der Preissteigerungen der letzten Jahre ist den sinkenden Zinsen geschuldet. Somit steigt die Fallhöhe bei steigenden Zinsen. Bei einem Zins-anstieg müssen bei Refinanzierung der Hypo-thek möglicherweise das Eigenkapital aufge-stockt oder bei einem Verkauf Verluste getragen werden.

(6) Modetrends:

Vorlieben und Ansprüche der Käuferschaft sind einem steten Wandel unterworfen. Gehörten bunte Kacheln oder ein offenes Cheminée in den 1980er Jahren zum Pflichtprogramm, so gelten diese heute als Ladenhüter. Neue Mode-strömungen oder allgemein formuliert Präfe-renzänderungen führen bei älteren Bauten zu Preisabschlägen.

(7) Luxusausbauten:

Luxusausbauten müssen oftmals abgeschrieben werden, da Käufer kaum bereit sind, einen Aufpreis zu bezahlen. Das Schwimmbecken im Garten kann sogar wertmindernd wirken.

eis nstie e e t nchen ef h enViele Eigenheimkäufer dürften diese Risiken unterschätzen. Solange kaum Gefahren lauern, ist die Motivation niedrig, sich über Risiken Gedanken zu machen. Zudem übertüncht der aktuelle Immobilienboom viele mögliche Fall-stricke, weil bei gestiegenen Preisen auch ein erzwungener Verkauf des Eigenheims nicht zwingend zu Verlusten führt. Generell sind die beschriebenen Risiken langfristiger Natur und

damit nur schwer einzuschätzen, während Ein-sparungen an Wohnkosten jedes Monatsende auf dem Bankkonto sichtbar sind.

Die Investitionsrisiken sprechen nicht grundsätz-lich gegen den Erwerb eines Eigenheims. Doch sollte ein Kaufentscheid nicht rein finanziell motiviert sein. Denn der Kauf-Miet-Vergleich trägt den Risiken in keiner Weise Rechnung. Um die Attraktivität eines Eigenheimkaufs zu beurteilen, greift er zu kurz.

2002 2005 2008 2011 2014 2017

12

3

0

6

9

–3

Sinkende TransaktionspreiseJahresänderungsrate (geglättet über vier Quartale) bei Eigenheimen, in Prozent

Quellen: Wüest Partner, IAZI, FPRE, UBS

Transaktionspreise Bandbreite aller Anbieter

Transaktionspreise Durchschnitt aller AnbieterAngebotspreise Wüest Partner

Nor

dwes

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Süd-

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0,03

–0,01

–0,02

0

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0,02

–0,03

Preise für Eigentumswohnungen unter DruckTransaktionspreise von Wüest Partner; jährliche Änderungsraten im Durchschnitt der letzten drei Jahre

Quellen: Wüest Partner, IAZI, FPRE, UBS

Eigentumswohnungen Einfamilienhäuser

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24 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

BRANCHEN

30

20

0

10

–10

Bestellungseingang im IndustriesektorDiffusionsindex, Daten saisonal geglättet

Quellen: KOF, UBS

Indu

strie

Elek

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Mas

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Entwicklung letzte 3 MonateErwartete Entwicklung nächste 3 Monate

Sibille DussÖkonomin

Verbesserung der wirtschaftlichen Lage der Industrieunternehmen

Die Lage in der Industrie hat sich im zweiten Quartal langsam entspannt. So stiegen die Bestellungseingänge und auch das Produktions-niveau im April im Vergleich zum Vorjahr an. Obwohl die ausländischen Auftragseingänge und auch die Gewinne immer noch rückläufig waren, verlangsamte sich der Abwärtstrend. Doch ganz über den Berg sind die Industrie-unternehmen noch nicht, wie die immer noch als zu hoch eingeschätzte Beschäftigung zeigte.

Wi tsch iche e in e M schinenindustrie verbesserte sich starkDie optimistischere Einschätzung bei den Indust-rieunternehmen ist breit abgestützt. Auf Bran-chenebene beurteilten die Maschinen-, die

Chemie und die Nahrungsmittelindustrie ihre Geschäftslage als gut. Erstere konnte in den letzten Monaten eine starke Verbesserung fest-stellen, während die gute Geschäftslage bei den anderen beiden Branchen kein Novum war. Auch die Elektro- und die Metallindustrie ver-mochten den Abwärtstrend zu stoppen. Obwohl die meisten Unternehmen ihre wirtschaftliche Lage immer noch schlecht beurteilten, verringer-te sich der Anteil der pessimistischen Einschät-zungen in den letzten Monaten drastisch.

Bei der Nahrungsmittelindustrie steht die als gut beurteilte Geschäftslage im Widerspruch zu den gegenüber dem Vorjahr verminderten Bestel-lungseingängen. Allerdings sind die Bestel-

Viele Indikatoren in der Industrie notierten in den letzten Monaten höher, doch die Unternehmen litten unter sinkenden Erträgen. Einen Aufschwung konnte die Maschinenindustrie verzeichnen. Auch bei den meisten Dienstleistern hellte sich die wirtschaftliche Lage im zweiten Quartal auf. Noch nicht von dieser Entwicklung profitieren konnten jedoch der Detailhandel und der Tourismus.

40

10

20

30

0

–10

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Nachfrage im DienstleistungssektorDiffusionsindex, Daten saisonal geglättet

Quellen: KOF, UBS

Entwicklung letzte 3 MonateErwartete Entwicklung nächste 3 Monate

Die

nst-

leis

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Die

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253. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

iStockiStockiStock

lungseingänge in dieser Branche ziemlich volatil und der langfristige Trend spricht für einen Anstieg. Bei allen anderen Branchen ausser bei den Unternehmen, die Materialien herstel-len, stiegen die Bestellungseingänge hingegen gegenüber dem Vorjahr. Auch erhöhte sich das Produktionsniveau bei den meisten Branchen, mit Ausnahme der Hersteller von Materialien, die besonders unter der Frankenstärke litten und seit Längerem mit einen Strukturwandel kämpfen, und der Chemieindustrie.

Baugewerbe sowie Architektur- und In enie s ve s en ie e f inDie Unternehmen im Baugewerbe beurteilten ihre Geschäftslage im zweiten Quartal wieder leicht besser als noch zu Beginn des Jahres. Die-se Verbesserung war breit abgestützt, tendier-ten doch die meisten Subindikatoren höher als zu Jahresbeginn. Doch die Beurteilung der Geschäftslage kann nicht über den grossen Preiswettbewerb im Baugewerbe hinwegtäu-schen. So gehen die Unternehmen von erneut leicht rückläufigen Preisen im dritten Quartal aus. Der Preisdruck widerspiegelte sich auch in den Erträgen. Zwar gingen diese im zweiten Quartal zwar nicht mehr so stark zurück wie in den vorangegangen Quartalen, sanken aber immer noch bei den meisten Unternehmen.

Die Architektur- und Ingenieurbüros verzeichne-ten im zweiten Quartal eine Verbesserung ihrer Geschäftslage. Im Gegensatz zu den Unterneh-men im Baugewerbe konnten sie ihre Ertrags-lage auf dem Niveau von Anfang Jahr halten sowie die Nachfrage und die Auslastung weiter steigern. Doch diese Aufwärtstendenz kam noch nicht bei der Beschäftigung an, die als gerade richtig eingestuft wurde.

ienst eiste fitie en v n estie ene NachfrageAuch bei den Dienstleistungsunternehmen ins-gesamt verbesserte sich die Geschäftslage im zweiten Quartal dank einer höheren Nachfrage und einer besseren Ertragslage. Die Erträge der Dienstleistungsunternehmen stiegen im zweiten Quartal das erste Mal seit der Aufgabe der

EURCHF-Kursuntergrenze im Jahr 2015 an. Da die Unternehmen im dritten Quartal von sinken-den Preisen ausgehen, dürften die Erträge auch in naher Zukunft nicht weiter steigen.

Unter den Branchen des dritten Sektors zeichne-ten sich weiterhin grosse Differenzen ab. Die Grosshändler sowie die Unternehmen in den Branchen Verkehr und Kommunikation profitier-ten deutlich von der gestiegenen Nachfrage. Es herrschte aber weiterhin ein starker Preisdruck, dem sich einzig der Grosshandel entziehen konnte.

In den Branchen Verkehr und Kommunikation wie auch im Grosshandel machte sich die höhe-re Nachfrage bei der Beschäftigung noch nicht bemerkbar. Die Unternehmen beider Branchen beurteilten das aktuelle Beschäftigungsniveau als zu hoch. Dies könnte sich allerdings bald ändern, hinkt doch der Beschäftigungsindikator der wirtschaftlichen Entwicklung hinterher. Ein-zig in den Branchen wirtschaftliche sowie per-sönliche Dienstleistungen wurde das Beschäfti-gungsniveau im zweiten Quartal als zu tief angesehen. Dies ist allerdings kein neues Phäno-men, verzeichneten diese Branchen doch auch schon in der Vergangenheit ein überproportio-nal starkes Beschäftigungswachstum im Ver-gleich zur Gesamtwirtschaft.

Tourismus und Detailhandel immer noch in der MisereWährend sich die die wirtschaftliche Lage bei den Anbietern wirtschaftlicher oder persönlicher Dienstleistungen, bei den Branchen Verkehr und Kommunikation und dem Grosshandel stark aufhellte, waren bei den Tourismusunternehmen und den Detaillisten keine grossen Veränderun-gen zu erkennen. Der Tourismus und der Detail-handel beurteilten die Geschäftslage im zweiten Quartal immer noch als schlecht; vor allem bei den Unternehmen im Tourismus war keine Auf-wärtstendenz auszumachen. Der Detailhandel geht in der nahen Zukunft nicht von steigenden Umsätzen aus.

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26 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

BRANCHEN

Industrie-PanoramaDie Daten sind saisonal geglättet.

Industrie8 Maschinen Elektro Metalle Chemie

Bestellungs-eingang 1

2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017

Auftrags-bestand Ausland 2

Produktion 1

Geschäftslage 2

Beschäftigung 2

Ertragslage 3

Verkaufs-preise 3

StrukturdatenVollzeitstellen in 1000 4 984,3 90,3 132,9 91,4 106,9Anteil Beschäftigter in KMU 5 70% 58% 42% 84% 29%Anteil Beschäftigterin Grossunternehmen 5 30% 42% 58% 16% 71%

Anteil der Exporte: 6 – in die USA 15,0% 11,4% 10,2% 8,1% 19,0%– in die EU 53,7% 55,6% 58,0% 74,4% 52,0%– nach Deutschland 18,8% 23,3% 27,0% 36,9% 16,2%– nach Frankreich 6,7% 5,6% 4,4% 7,0% 5,0%– nach Italien 5,9% 4,8% 3,0% 6,8% 5,8%– nach China 4,7% 6,1% 6,1% 3,1% 4,6%

Nominale Bruttowertschöp-fung in Mrd. CHF (2016) 7 126,3 14,1 24,2 10,1 38,0

Nominale Bruttowertschöpfung pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 7 128,3 155,7 181,8 110,4 355,7

Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern.

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

zu tief

ausreichend

zu hoch

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

1 Im Vergleich zum Vorjahresmonat2 Subjektive Beurteilung3 Entwicklung in den vergangenen drei Monaten

4 Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten 2016, Quelle: BfS5 Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten gemäss STATENT 2014, Quelle: BfS6 Quelle: Aussenhandelsstatistik 2016 (Stand Mai 2017)

Industrie Maschinen Elektrotechnik Metall Chemie

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273. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

BRANCHEN

Nahrungsmittel Materialien 10 Baugewerbe e chs te 9Vorleistungs-

te 9

Bestellungs-eingang 1

2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017

Auftrags-bestand Ausland 2

Produktion 1

Geschäftslage 2

Beschäftigung 2

Ertragslage 3

Verkaufs-preise 3

StrukturdatenVollzeitstellen in 1000 4 75,4 74,2 317,5Anteil Beschäftigter in KMU 5 59% 83% 89%Anteil Beschäftigterin Grossunternehmen 5 41% 17% 11%

Anteil der Exporte: 6 – in die USA 15,0% 5,7%– in die EU 56,1% 77,0%– nach Deutschland 12,9% 39,2%– nach Frankreich 12,6% 7,6%– nach Italien 5,5% 9,0%– nach China 1,6% 2,8%

Nominale Bruttowertschöp-fung in Mrd. CHF (2016) 7 11,3 9,6 33,7

Nominale Bruttowertschöpfung pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 7 149,2 129,0 106,0

Quellen: KOF, UBS

Nahrungsmittel Materialien Bau Gebrauchsgüter Vorleistung

Auftragsbestand

ErwartungPreise

Geschäftslage

ErwartungBeschäftigung

Auslastungsgradin %

AuftragsbestandBauhauptgewerbe

7 Quelle: BAK Basel, UBS8 Industrie Durchschnitt ohne Bau9 Gütergruppen; branchenübergreifend

10 Materialien umfasst die Branchen Holz und sonstige nichtmetallische Produkte; Papier, Druck und Verlag; Textil, Bekleidung, Leder und Schuhe; gewichtet gemäss Statistik der Unternehmensstruktur 2014

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

zu tief

ausreichend

zu hoch

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

Page 28: Für Anlegerinnen und Anleger mit Wohnsitz in der Schweiz UBS Outlook … · 2017-09-06 · UBS Outlook Schweiz Generation Silber auf dem Arbeitsmarkt. 2 UBS Outlook Schweiz 3.Quartal

28 UBS Outlook Schweiz 3. Quartal 2017

BRANCHEN

DurchschnittDienstleister

Wi tsch iche Dienstleistungen

Persönliche Dienstleistungen

Verkehr und Kommunikation Grosshandel

Nachfrage 1 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017

Wettbewerbs- position 1

Geschäftslage 2

Beschäftigung 2

Ertragslage 1

Erwartung Preise 3

StrukturdatenVollzeitstellen in 1000 5 2854,5 453,7 742,0 338,0 203,2

Anteil Beschäftigter in KMU 6 66% 76% 65% 51% 77%

Anteil Beschäftigter in Grossunternehmen 6 34% 24% 35% 49% 23%

Nominale Bruttowertschöp-fung in Mrd. CHF (2016) 4 341,2 59,7 65,6 52,4 57,6

Nominale Bruttowertschöpfung pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 4 119,5 131,6 88,4 155,1 283,7

Die Prognosen und Einschätzungen sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ändern.

Durchschn. Dienstl. Wirtschal. Dienstleist. Persönl. Dienstl. Verkehr + Kommunikation Grosshandel

Lagerbestand 2

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

zu tief

ausreichend

zu hoch

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

Dienstleistungs-PanoramaDie Daten sind saisonal geglättet.

1 Entwicklung in den letzten drei Monaten2 Subjektive Beurteilung3 Erwartete Entwicklung in den nächsten drei Monaten

4 Quellen: BAK Basel, UBS5 Durchschnittliche Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten 2016, Quelle: BfS6 Anzahl der Beschäftigten in Vollzeitäquivalenten gemäss STATENT 2014, Quelle: BfS

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293. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

BRANCHEN

Tourismus Detailhandel Finanz- dienstleistungen

Immobilien und Architektur

Nachfrage 1 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017 2011 2013 2015 2017

Wettbewerbs- position 1

Geschäftslage 2

Beschäftigung 2

Ertragslage 1

Erwartung Preise 3

StrukturdatenVollzeitstellen in 1000 5 183,2 325,8 213,8 105,2

Anteil Beschäftigter in KMU 6 87% 60% 36% 95%

Anteil Beschäftigter in Grossunternehmen 6 13% 40% 64% 5%

Nominale Bruttowertschöp-fung in Mrd. CHF (2016) 4 10,4 30,9 60,9 10,9

Nominale Bruttowertschöpfung pro Vollzeitstelle in 1000 CHF 4 56,6 94,8 284,8 103,1

Quellen: KOF, UBS

Tourismus Detailhandel Finanz Architektur

Leistung 1

Betriebseinkommen

Beschäftigung 2Umsatz Geschäftslage 2

Beschäftigung 2

ErwartungPreise 3

Lagerbestand 2

ErwarteterUmsatz 3

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

zu tief

ausreichend

zu hoch

höher

unverändert

tiefer

höher

unverändert

tiefer

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Auswahl vonUBS-Publikationen

Altersvorsorge 2020 – Licht und SchattenAm 24. September 2017 stimmt das Schweizer Stimmvolk über die Vorlage Altersvorsorge 2020 ab. Die Studie zeigt die Herausforderungen in der Schweizer Altersvorsorge auf und analysiert die Vorlage zur Abstimmung über die Alters-vorsorge anhand der Kriterien der Nach-haltigkeit und Generationengerechtig-keit.

Verfügbar auf Deutsch, Französisch und Italienisch.

Altersvorsorge 2020 – Licht und SchattenNachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit

der Reform Altersvorsorge 2020

Bestellen oder abonnierenAls UBS-Kundin oder -Kunde können Sie die oben aufgeführten Publikationen bestellen beziehungsweise abonnieren. Wenden Sie sich hierfür bitte an Ihre Kundenberaterin oder Ihren Kundenberater.Öffentlich verfügbare Publikationen finden Sie auf http://www.ubs.com/investmentviews (frei zugängliche Inhalte).

Bitte beachten Sie, dass aus rechtlichen Gründen gewisse Publikationen nicht für die Distribution in alle Länder verfügbar sind.

ImmobilienmärkteUBS Alpine Property Focus 2017Chief Investment Office WM | 12. Juni 2017Maciej Skoczek, CFA, economist, [email protected]; Matthias Holzhey, economist, [email protected]; Claudio Saputelli, economist,[email protected]

• Die drei teuersten Destinationen des Alpenraums sind St. Moritz,Gstaad und Verbier.

• In Frankreich und Österreich stiegen die Ferienwohnungspreise inden letzten Jahren weiter an, während sie in Italien und der Schweizkorrigierten.

• Langfristige gesellschaftliche Veränderungen – Demografie,Reiseverhalten und Generationenwechsel – belasten die Nachfragenach Ferienwohnungen.

Beim Erwerb einer Ferienwohnung steht oft der emotionale Entscheid imVordergrund, während Investitionsüberlegungen eher zweitrangig sind.Doch auch der Gedanke an den langfristigen Vermögenserhalt oder dieMöglichkeit, die Wohnung in der Hochsaison zu vermieten, fliessen häufigbei einem Kaufentscheid mit ein. Dieser Bericht analysiert die teuerstenFerienwohnungsmärkte des Alpenraums anhand einer breiten Auswahl anIndikatoren. Ergänzend dazu werden weitere Alpendestinationen in derSchweiz untersucht.

Schweizer Destinationen am teuerstenEngadin/St. Moritz belegt mit einem Preisniveau von über CHF 14 000pro Quadratmeter den ersten Rang unter den alpinen Feriendestinationen,dicht gefolgt von Gstaad und Verbier. Ausserhalb der Schweiz liegtCourchevel mit Preisen von über CHF 12 000 vor St. Anton am Arlberg undKitzbühel.

Die Bandbreite der Preise im oberen Preissegment ist gross. Das gehobenePreissegment geht in Courchevel bis knapp CHF 19 000 pro Quadratmeter,in Verbier und St. Moritz bis knapp CHF 18 000. In Kitzbühel, Val d’Iséreund Méribel sowie in Gstaad, der Jungfrau Region und Lenzerheide reichtdie Preisspanne bis CHF 15 000 pro Quadratmeter. Darüber hinaus beginntdas High-End-Segment mit nach oben offenen Preisen.

Steigende Preise in den Alpen Frankreichs und ÖsterreichsDie Preisentwicklung auf den Ferienwohnungsmärkten im Alpenraumschwächt sich zusehends ab. Legten die Preise von 2006 bis 2011 nochjährlich um mehr als 4 Prozent zu, so lagen die Preissteigerungsraten in denletzten fünf Jahren nur noch leicht über 1 Prozent jährlich. Letztes Jahr warsogar eine leichte Korrektur im Durchschnitt der analysierten Destinationenzu beobachten.

Es zeigen sich aber deutliche Unterschiede unter den Ländern. In denalpinen Topstandorten Österreichs und Frankreichs legten die Preise in denletzten drei Jahren jährlich um durchschnittlich knapp 3,5 respektive 2,5Prozent zu. In den Topstandorten der Schweiz und Italiens korrigierten diePreise durchschnittlich um 1 respektive 3 Prozent pro Jahr seit 2014.

Quelle: Shutterstock

Preisübersicht der DestinationenBalken zeigen die Bandbreite der Preise fürFerienwohnungen im gehobenen Segment, inTausend CHF pro Quadratmeter

0 5 10 15 20

Engadin/St.MoritzGstaadVerbier

CourchevelLenzerheide

St. Anton a.A.Kitzbühel

ZermattVal d'Isère

Jungfrau RegionMéribel

Laax/FlimsCortina d'Ampezzo

Davos/KlostersEngelberg

AndermattMegève

Adelboden/LenkCourmayeur

Crans-MontanaArosa

AnniviersScuol

Saas-FeeChamonix

Villars/Gryon-Les Diabl.Val-d'Illiez

Breil/Brigels/ObersaxenSamnaun

Leysin-Les MossesNendaz/Veysonnaz

HaslibergWildhaus

Aletsch-ArenaOvronnaz

AnzèreEvolène

LeukerbadDisentis/Mustér

CH FR AT IT

Quelle: Wüest Partner, Callon, Nomisma, immi.at, UBS

Dieser Bericht wurde durch UBS Switzerland AG erstellt. Bitte beachten Sie die wichtigen rechtlichen Informationen am Ende der Publikation.

UBS ImpulseInnovationen brauchen zum Wachsen ein Klima, in dem Experimentieren und Querdenken erlaubt sind. Ein Klima, in welchem Scheitern kein Makel, sondern Ansporn für den nächsten Versuch ist. Wir zeigen Ihnen, wie Swiss Life und UBS ihr Innovationsmanagement gestal-ten, um in der digitalen Transformation die Nase vorn zu behalten. Und: Wel-ches Potenzial hat die neue Sharing Economy? Christine Novakovic diskutiert mit zwei Plattformbetreibern über das neue Teilen und dessen Herausforde-rungen für Organisation und Mitarbei-terführung. Mehr auf ubs.com/impulse und ubs.com/kmu-impulse.

28 Seiten A4; Deutsch, Französisch, Italienisch; Mai 2017. Bestell-Nr. 80440D-1701

Investieren in der Schweiz

Normalisierung

Weist monatlich den Weg für Anlagen an den Schweizer Finanzmärkten

Chief Investment Office WM ni

Währungen

Euro-Erholung zumFranken und Dollar

Aktien

Attraktive Risikoprämien und Dividendenrenditen

Wirtschaft

Normalisierte Wachstumsraten

ab

UBS Alpine Property FocusWelche Feriendestination hat das attrak-tivste touristische Angebot? Werden die Zweitwohnungspreise künftig (wieder) steigen? Diese Publikation dient als Entscheidungshilfe für Investitionen in Ferienwohnungen.

Erscheint jährlich auf Deutsch, Französisch und Englisch.

Investieren in der SchweizDie Publikation richtet sich an Anleger mit Heimwährung Schweizer Franken und deckt mehrere Anlageklassen ab, wie Aktien, Anleihen, Immobilien, Wäh-rungen. Zudem enthält die Publikation konkrete Anlageempfehlungen.

Erscheint monatlich auf Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. ab

Innovationsmanagement: Einblick ins Swiss Life Lab und in die Praxis von UBS • Sharing Economy: Christine Novakovic diskutiert mit zwei Unternehmern • Wissen: Akkreditive

UBS impulse#1 / 2017

für Unternehmen

Aufgefallen Christian Bärtsch, Grillen im Kopf

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313. Quartal 2017 UBS Outlook Schweiz

Die Anlagebeurteilungen des Chief Investment Office WM von UBS werden durch Wealth Management und Retail & Corporate oder Wealth Management Americas, Unternehmensbereiche von UBS AG (in der Schweiz durch die FINMA beaufsichtigt), eine Tochtergesellschaft oder ein verbundenes Unternehmen («UBS») produziert und veröffentlicht. In gewissen Ländern wird UBS AG als UBS SA bezeichnet. Dieses Material dient ausschliesslich zu Ihrer Information und stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zur Offertenstellung zum Kauf oder Verkauf von Anlage­ oder anderen spezifischen Produkten dar. Einige Dienstleistungen und Produkte unterliegen gesetzlichen Beschränkungen und können deshalb nicht unbeschränkt weltweit angeboten und / oder von allen Investoren erworben werden. Alle in diesem Material enthaltenen Informationen und Meinungen stammen aus als zuverlässig und glaubwürdig eingestuften Quellen, trotzdem lehnen wir jede vertragliche oder stillschweigende Haftung für falsche oder unvollständige Informationen ab (ausgenom-men sind Offenlegungen, die sich auf UBS beziehen). Alle Informationen und Meinungen sowie angegebenen Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ohne Vorankündigung ändern. Die in den Performance­Grafiken und Tabellen angegebenen Marktpreise entsprechen den Schlusskursen an der jeweiligen Hauptbörse. Der Inhalt basiert auf zahlreichen Annahmen. Unter-schiedliche Annahmen könnten zu materiell unterschiedlichen Ergebnissen führen. Hierin geäusserte Meinungen können von den Meinungen anderer Geschäftsbereiche von UBS abweichen oder diesen widersprechen, da sie auf der Anwendung unterschiedlicher Annahmen und / oder Kriterien basieren. UBS und ihre Direktoren oder Mitarbeiter könnten berechtigt sein, jederzeit Long- oder Short-Positionen in hierin erwähnten Anlageinstrumenten zu halten, in ihrer Eigenschaft als Auftraggeber oder Mandatsträger Transaktionen mit relevanten Anlageinstrumenten auszuführen oder für den Emittenten beziehungsweise eine mit diesem Emittenten wirtschaftlich oder finanziell verbundene Gesellschaft bzw. das Anlageinstrument selbst andere Dienstleistungen zu erbringen. Zudem könnten Mitglieder der Konzernleitung bei der Emittentin oder einer mit ihr verbundenen Gesellschaft als Verwaltungsräte tätig sein. Die von UBS und ihren Mitarbeitern getroffenen Anlageentscheidungen (einschliesslich der Entscheidung, Wertpapiere zu kaufen, verkaufen oder zu halten) könnten von den in den Research-Publikationen von UBS geäusserten Meinungen abweichen oder ihnen widersprechen. Bei Illiquidität des Wertpapiermarkts kann es vorkommen, dass sich gewisse Anlagepro-dukte nicht sofort realisieren lassen. Aus diesem Grund ist es manchmal schwierig, den Wert Ihrer Anlage und die Risiken, denen Sie ausgesetzt sind, zu quantifizieren. UBS setzt Informationsbarrieren ein, um den Informationsfluss aus einem oder mehreren Bereichen innerhalb von UBS in andere Bereiche, Einheiten, Divisionen oder verbundene Unternehmen von UBS zu steuern. Der Termin­ und Optionenhandel ist mit Risiken behaftet. Die Wertentwicklung einer Anlage in der Vergangenheit stellt keine Gewähr für künftige Ergebnisse dar. Weitere Informationen sind auf Anfrage erhältlich. Manche Anlagen können plötzlichen und erhebli-chen Wertverlusten unterworfen sein. Bei einer Liquidation Ihrer Anlagewerte kann es vorkommen, dass Sie weniger zurückerhalten als Sie investiert haben, oder dass man Sie zu einer Zusatzzahlung verpflichtet. Wechselkursschwankungen können sich negativ auf den Preis, Wert oder den Ertrag einer Anlage auswirken. Der / die Analyst(en), der / die diesen Bericht erstellt hat / haben, können zum Zweck der Sammlung, Zusammenfassung und Interpretation von Marktinformationen mit Mitarbeitern des Trading Desk und des Vertriebs sowie anderen Gruppen interagieren. Die steuerliche Behandlung hängt von der individuellen Situation ab und kann sich in Zukunft ändern. UBS erbringt keine Rechts­ oder Steuerberatung und macht keinerlei Zusicherung im Hinblick auf die steuerliche Behandlung von Vermögenswerten oder deren Anlagerenditen – weder im Allgemeinen noch in Bezug auf die Verhältnisse und Bedürfnisse eines spezifischen Kunden. Wir können nicht auf die persönlichen Anlageziele, finanziellen Situationen und Bedürfnisse unserer einzelnen Kunden eingehen und empfehlen Ihnen deshalb, vor jeder Investition Ihren Finanz- und / oder Steuerberater bezüglich möglicher – einschliesslich steuertechnischer – Auswirkungen zu konsultieren. Dieses Material darf ohne vorherige Einwilligung von UBS nicht reproduziert werden. UBS untersagt ausdrücklich jegliche Verteilung und Weitergabe dieses Materials an Dritte. UBS übernimmt keinerlei Haftung für Ansprüche oder Klagen von Dritten, die aus dem Gebrauch oder der Verteilung dieses Materials resultieren. Die Verteilung dieser Publikation darf nur im Rahmen der dafür geltenden Gesetzgebung stattfinden. Die Konjunkturprognosen des Chief Investment Office (CIO) wurden in Zusammenarbeit von CIO­Ökonomen mit Ökonomen von UBS Investment Research erstellt. Die Prognosen und Einschätzungen sind lediglich zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Publikation aktuell und können sich jederzeit ohne Vorankündigung ändern. Informationen darüber, wie das UBS CIO WM Konflikte regelt und die Unabhängigkeit seiner Anlagebeurteilungen, des Publikationsangebots, des Research sowie der Ratingmethoden aufrechterhält, finden Sie unter www.ubs.com/research. Weitere Informationen über die jeweiligen Autoren dieser und anderer CIO­Publikationen, auf die in diesem Bericht verwiesen wird, sowie Kopien von vergangenen Berichten zu diesem Thema können Sie bei Ihrem Kundenberater bestellen.

Externe Vermögensverwalter und Finanzberater: Für den Fall, dass dieses Research oder die Publikation an einen externen Vermögensverwalter oder Finanzberater ausgegeben wird, untersagt UBS dem externen Vermögensverwalter oder Finanzberater ausdrücklich, diese an ihre Kunden und / oder Dritte weiterzugeben beziehungsweise zur Verfügung zu stellen. Australien: 1) Kunden von UBS Wealth Management Aus-tralia Ltd: Diese Mitteilung wird von UBS Wealth Management Australia Ltd. ABN 50 005 311 937 (Inhaberin der australischen «Financial Services Licence» Nr. 231127) ausgestellt: Der Inhalt dieses Dokuments ist allgemeiner Art und stellt keine persönliche Beratung zu Finanzprodukten dar. Die Publikation berücksichtigt weder die Ziele noch die finanzielle Situation oder Bedürfnisse einer bestimmten Person. Vor jeglichen Anlageentscheidungen sollte ein Empfänger Beratung von einem unabhängigen Finanzberater einholen und alle relevanten Angebotsunterlagen oder Offenlegungsdokumente prüfen. 2) Kunden von UBS AG: Diese Mitteilung wird durch UBS AG ABN 47 088 129 613 (Inhaberin der australischen «Financial Services Licence» Nr. 231087) ausgestellt: Diese Publikation wird durch UBS AG ausgestellt und verteilt, auch wenn in vorlie-gendem Dokument eine gegenteilige Bestimmung enthalten ist. Die Publikation ist einzig zur Verwendung durch «Firmenkunden» gemäss der Definition in Section 761G («Wholesale Clients») des Corporations Act 2001 (Cth) («Corporations Act») bestimmt. Unter keinen Umständen darf die Publikation von UBS AG einem «Privatkunden» gemäss der Definition in Section 761G des Corporations Act zur Verfügung gestellt werden. Die Research­Services von UBS AG stehen einzig «Firmenkunden» zur Verfügung. Die Publikation enthält nur allgemeine Informationen und berücksichtigt weder die persönlichen Anlageziele noch die finanzielle oder steuerliche Situation oder besonderen Bedürfnisse einer bestimmten Person. Bahamas: Diese Publikation wird an Privatkunden von UBS (Bahamas) Ltd verteilt und darf nicht an Personen verteilt werden, die laut «Bahamas Exchange Control Regulations» als Bürger oder Einwohner der Bahamas gelten. Bahrain: UBS AG ist eine Schweizer Bank, die nicht in Bahrain von der Zentralbank von Bahrain zugelassen ist oder von ihr überwacht oder reguliert wird und die keine Bankgeschäfte oder Kapitalanlagegeschäfte in Bahrain unternimmt. Deshalb haben die Kunden keinen Schutz nach den örtlichen Rechtsvorschriften zum Bankrecht und zum Recht der Kapitalanlagedienstleistungen. Belgien: Diese Publikation stellt kein öffentliches Kaufangebot oder eine vergleichbare Anwerbung nach belgischem Recht dar, kann jedoch zu Informationszwecken Kunden der UBS Belgium, einer Niederlassung von UBS (Luxembourg) SA, zur Verfügung gestellt werden. UBS Belgium ist eine bei der belgischen Nationalbank eingetragene Bank und wird durch die «Financial Services and Markets Authority» (L’Autorité des services et marchés financiers) beaufsichtigt, der diese Publikation nicht zur Genehmigung vorgelegt wurde. Brasilien: Erstellt durch UBS Brasil Administradora de Valores Mobiliários Ltda, eine Einheit, die durch die Comissão de Valores Mobiliários («CVM») beaufsichtigt wird. Deutschland: Herausgeberin im Sinne des deutschen Rechts ist UBS Deutschland AG, Bockenheimer Landstrasse 2–4, 60306 Frankfurt am Main. UBS Deutschland AG ist von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht lizenziert und wird durch diese beaufsichtigt. Dubai: Der Vertrieb von Research erfolgt durch UBS AG Dubai Branch innerhalb DIFC ausschliesslich an professionelle Kunden und darf nicht innerhalb der Vereinigten Arabischen Emirate weitergegeben werden. Frankreich: Diese Publikation wird an Privatkunden und «Prospects» von UBS (France) SA, einer französischen «Aktiengesellschaft» mit einem Aktienkapital von EUR 125 726 944 vertrieben. Ihr Domizil ist an der 69, boulevard Haussmann, F­75008 Paris, R.C.S. Paris B 421 255 670. UBS (France) SA ist als Finanzdienstleister entsprechend den Bestimmungen des französischen «Code Monétaire et Financier» ordnungsgemäss zugelassen und ist eine unter der Aufsicht der französischen Bank­ und Finan-zaufsichtsbehörden sowie der «Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution» stehende Bank. Hongkong: Diese Publikation wird durch die Niederlassung von UBS AG in Hongkong, einem nach der «Hong Kong Banking Ordinance» lizenzierten und gemäss den Bestimmungen der «Securities and Futures Ordinance» registrierten Finanzinstitut, an Kunden der Niederlassung von UBS AG in Hongkong verteilt. Indien: Verteilt durch UBS Securities India Private Ltd. 2 / F, 2 North Avenue, Maker Maxity, Bandra Kurla Complex, Bandra (East), Mumbai (India) 400051. Telefon: +912261556000. SEBI-Registrationsnummern: NSE (Kapitalmarktseg-ment): INB230951431, NSE (F&O-Segment): INF230951431, BSE (Kapitalmarktsegment): INB010951437. Indonesien: Dieses Research­ oder Publikationsmaterial ist nicht zum Zwecke eines öffentlichen Zeichnungsan-gebots gemäss indonesischem Kapitalmarktrecht und dessen Umsetzungsbestimmungen ausgelegt und erstellt. Die hierin erwähnten Wertpapiere sind und werden nicht gemäss indonesischem Kapitalmarktrecht und dessen Bestimmungen eingetragen. Israel: UBS AG ist als ausländischer Händler eingetragen, der mit UBS Wealth Management Israel Ltd, einer 100%igen Tochtergesellschaft von UBS, zusammenarbeitet. UBS Wealth Management Israel Ltd ist zugelassener Portfolio Manager, der auch Investment Marketing betreibt und unter der Aufsicht der «Israel Securities Authority» steht. Diese Publikation kann keine auf Ihre persönlichen Bedürfnisse zugeschnittene Anlageberatung und / oder Marketingangaben zu Finanzanlagen durch entsprechend lizenzierte Anbieter ersetzen. Italien: Dieses Dokument wird an Kunden der UBS (Italia) S.p.A., via del vecchio politecnico 4 – Mailand, eine ordnungsgemäss von der «Banca d’Italia» als Finanzdienstleister zugelassene und unter der Aufsicht von «Consob» und der «Banca d’Italia» stehende italienische Bank, verteilt. UBS Italia war weder an der Erstellung dieser Publikation noch an den hierin enthaltenen Anlagenuntersuchungen und Finanzanalysen beteiligt. Jersey: UBS AG, Niederlassung Jersey, wird reguliert und autorisiert durch die Jersey «Financial Services Commission» zur Durchführung von Bankgeschäften, Anlagefonds und Investmentgeschäften. Kanada: In Kanada wird diese Publikation von UBS Investment Management Canada Inc. an Kunden von UBS Wealth Management Canada verteilt. Luxemburg: Diese Publikation stellt kein öffentliches Angebot nach luxemburgischem Recht dar, kann jedoch Kunden der UBS (Luxembourg) S.A., 33A avenue J.F. Kennedy, L-1855 Luxembourg, R.C.S. Luxembourg B 11142, einer lizenzierten Bank unter der Aufsicht der «Commission de Surveillance du Secteur Financier» (CSSF), der diese Publikation nicht zur Genehmigung vorgelegt wurde, zu Informationszwecken zur Verfügung gestellt werden. Mexiko: Dieses Dokument wurde verteilt von UBS Asesores México, S.A. de C.V., einem Unternehmen, das weder der UBS Grupo Financiero S.A. de C.V. noch einer anderen mexikanischen Finanzgruppe angehört. Die Verbindlichkeiten dieses Unternehmens werden nicht von Dritten garantiert. UBS Asesores México, S.A. de C.V., sichert keine Rendite zu.. Neuseeland: Diese Mitteilung wird von UBS Wealth Management Australia Ltd an Kunden von UBS Wealth Management Australia Limited ABN 50 005 311 937 (Inhaberin der australischen «Financial Services Licence» Nr. 231127), Chifley Tower, 2 Chifley Square, Sydney, New South Wales, NSW 2000, verteilt. Sie erhalten diese UBS­Publikation, weil Sie gemäss Ihren Angaben gegenüber UBS als «Wholesale»­Anleger und / oder zugelassener Anleger («zertifizierter Kunde) in Neuseeland zertifiziert sind. Diese Publikation oder dieses Material ist nicht für Kunden bestimmt, die keine zertifizierten Kunden («nicht zertifizierte Kunden») sind. Falls Sie kein zertifizierter Kunde sind, sollten Sie keine Entscheidung auf Basis dieser Publikation oder dieses Materials treffen. Falls Sie trotz dieser Warnung Entscheidungen auf Grundlage dieser Publikation oder dieses Materials treffen, anerkennen Sie hiermit, (i) dass Sie sich möglicherweise nicht auf den Inhalt dieser Publikation oder dieses Materials verlassen können und dass die Empfehlungen oder Meinungen in dieser Publikation oder diesem Material nicht für Sie bestimmt sind, und (ii) dass Sie, soweit das Gesetz dies zulässt, (a) UBS und deren Tochtergesellschaften oder verbundenen Unternehmen (und deren Direktoren, Führungskräfte, Agenten und Berater [einzeln eine «relevante Person»]) schadlos halten für Verluste, Schäden, Verbindlichkeiten oder Forderungen, die in Zusammenhang mit dem unberechtigten Vertrauen auf diese Publikation oder dieses Material entstanden sind oder die Sie deshalb möglicherweise erleiden und (b) auf die Durchsetzung von Rechten oder auf Rechtsmittel gegenüber der relevanten Person für (oder in Bezug auf) Verluste, Schäden, Verbindlichkeiten oder Forderungen, die in Zusammenhang mit dem unberechtigten Vertrauen auf diese Publikation oder dieses Material entstanden sind oder die Sie deshalb möglicherweise erleiden, verzichten. Niederlande: Diese Publikation stellt kein öffentliches Kaufangebot oder eine vergleichbare Anwerbung nach niederländischem Recht dar, kann jedoch zu Informationszwecken Kunden der UBS Bank (Netherlands) B.V. zur Verfügung gestellt werden. UBS Bank (Netherlands) B.V. ist eine lizensierte Bank unter Aufsicht der niederländischen Nationalbank «De Nederlandsche Bank» (DNB) und der niederländischen Finanzmarktaufsicht «Autoriteit Financiële Markten» (AFM), der diese Publikation nicht zur Genehmigung vorgelegt wurde. Saudi-Arabien: Diese Publikation wurde von UBS Saudi Arabia (eine Tochtergesellschaft der UBS AG) genehmigt, einer geschlossenen saudiarabischen Aktiengesellschaft nach dem Recht des Königreichs Saudi­Arabien mit der Handelsregisternummer 1010257812, die ihren angemeldeten Geschäftssitz in Tatweer Towers, P.O. Box 75724, Riyadh 11588, Königreich Saudi-Arabien hat. UBS Saudi Arabia ist von der «Capital Market Authority of Saudi Arabia» zugelassen und reguliert. Singapur: Bitte kontaktieren Sie die Niederlassung von UBS AG Singapore, einem «exempt financial adviser» gemäss dem «Singapore Financial Advisers Act» (Cap. 110) und eine nach dem «Singapore Banking Act» (Cap. 19) durch die «Monetary Authority of Singapore» zugelas-sene Handelsbank, für alle Fragen, welche sich durch oder in Verbindung mit der Finanzanalyse oder dem Bericht ergeben. Spanien: Diese Publikation wird durch die UBS Bank, S.A., eine bei der «Banco de España» registrierte Bank, an Kunden der UBS Bank, S.A., verteilt. Taiwan: Dieses Material wird in Einklang mit den Gesetzen Taiwans oder mit dem Einverständnis der Kunden oder auf deren Wunsch zugestellt. UK: Genehmigt von UBS AG, in der Schweiz beaufsichtigt und autorisiert von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht. In Grossbritannien ist UBS AG autorisiert durch die «Prudential Regulation Authority» und unterliegt der Regulie-rung durch die «Financial Conduct Authority» und der beschränkten Regulierung durch die «Prudential Regulation Authority». Einzelheiten zum Umfang unserer Regulierung durch die «Prudential Regulation Authority» sind auf Anfrage erhältlich. Mitglied der «London Stock Exchange». Diese Publikation wird an Privatkunden von UBS London in Grossbritannien verteilt. Produkte und Dienstleistungen, die ausserhalb Grossbritanniens angeboten werden, werden nicht von den britischen Regulierungen oder dem «Compensation Scheme» der «Financial Services Authority» erfasst. USA: Diese Publikation darf weder in den USA noch an «US persons» verteilt werden. UBS Securities LLC ist ein Tochterunternehmen von UBS AG und ein verbundenes Unternehmen von UBS Financial Services Inc., UBS Financial Services Inc. ist ein Tochterunternehmen von UBS AG. Vereinigte Arabische Emirate: Diese Research-Publikation stellt in keiner Weise ein Angebot, einen Verkauf oder eine Lieferung von Aktien oder anderen Wertpapieren gemäss den Gesetzen der Vereinigten Arabi-schen Emirate (VAE) dar. Der Inhalt dieser Publikation wurde und wird nicht durch irgendeine Behörde der Vereinigten Arabischen Emirate einschliesslich der VAE-Zentralbank und der «Dubai Financial Services Autho-rity», der «Emirates Securities and Commodities Authority», des «Dubai Financial Market», des «Abu Dhabi Securities Market» oder einer anderen Börse in den VAE genehmigt.

Stand Mai 2015

© UBS 2015. Das Schlüsselsymbol und UBS gehören zu den eingetragenen bzw. nicht eingetragenen Markenzeichen von UBS. Alle Rechte vorbehalten.Alle Rechte vorbehalten.

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© UBS 2017. Alle Rechte vorbehalten.

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