Freibad Leonberg Euro saniert · Mit einem Farbtest wird berpr ft, ob die Technik zuverl ssig...

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16 Bauen im Land Staatsanzeiger · Freitag, 19. Juni 2020 · Nr. 24 Daten und Fakten auf einen Blick Maßnahme: Sanierung Freibad Leobad, Leonberg Bauherr: Stadt Leonberg Architekt: Arge Leobad Baukosten: rund 14 Millionen Euro Bauzeit: 9/2018 bis 5/2020 Fläche: 47 500 Quadratmeter Zahl der Schwimmbecken: fünf Warmbecken vor Ort zusammengeschweißt Beschädigte Betonwände von Hand freigestemmt LEONBERG. Sechs Monate nach Beginn der Bauarbeiten im Leobad verkündete Baubürgermeister Klaus Brenner (parteilos), dass die Arbeiten im Zeitplan seien. Zu die- sem Zeitpunkt waren die Betonsa- nierungsarbeiten und Abdich- tungsarbeiten zu 80 Prozent abge- schlossen; Risse und Gebäudefu- gen verpresst und vergelt, damit drückendes Grundwasser nicht mehr eindringen kann. Beschädigte Betonwände, -bö- den und -decken mussten der Stadt zufolge von Hand freigestemmt und anschließend mit dem Sand- strahler behandelt werden. Das Edelstahl-Warmbecken wurde in Heidenheim produziert. Die im Werk vorgefertigten Einzel- teile wurden dann vor Ort zusam- mengeschweißt. Den Abriss des Sprungturms bezeichnete der Bau- bürgermeister Anfang des vergan- genen Jahres als „die erste ‚sichtba- re‘“ Maßnahme. Herausfordernd waren der Stadt zufolge die Rückbauarbeiten am Erlebnisbecken. Der Grund: Durch jahrzehntelange Feuchteinwir- kung des Badewassers sei der Beton nachgehärtet. Der Abbruch sei nur mit schwerem Baggermeißel mög- lich gewesen. Anfang dieses Jahres wurden die drei Sprungtürme montiert und außerdem an den Schwimmbecken sowie dem Be- ckenumgang gearbeitet. (ade) Modernisierung Freibad Leonberg für rund 14 Millionen Euro saniert Rund 18 Monate hat die Sanie- rung des Freibads Leobad in Le- onberg gedauert. Die Arbeiten sind beendet, doch coronabe- dingt musste die Eröffnung ver- schoben werden. Geplant ist sie nun für den 1. Juli. Zahlreiche Maßnahmen sollen das Bad wieder zukunftsfähig machen. Unter anderem gibt es eine Rut- sche mit Zeitmessung. Von Ayse Derre LEONBERG. „Am 1. Juli werden wir öffnen“, erklärt Leonbergs Baubür- germeister Klaus Brenner (partei- los). Derzeit laufen alle Vorbereitun- gen für die Öffnung des Bades auf Hochtouren. „Aktuell erarbeiten wir amtsübergreifend ein Konzept, wie wir unter den Maßgaben des Landes bezüglich Hygienevorschriften und Abstandsregelungen den Badebe- trieb gestalten können“, so Jonas Pirzer, Leiter des Amts für Kultur und Sport, in dessen Zuständigkeit der Betrieb des Leobads liegt. Bürger werden kontinuierlich über den Stand informiert Das Projekt hat insgesamt rund 14 Millionen Euro gekostet. Bauherr war die Stadt Leonberg (Landkreis Böblingen), die die Arbeitsgemein- schaft Leobad mit der Realisierung der Maßnahme beauftragte. Die Gemeinschaft setzt sich aus drei Architekturbüros zusammen: Völlger Architekten, Feil Freier Ar- chitekt (beide aus Stuttgart) und L&P Beratende Ingenieure aus Haar bei München. Unterstützt wird sie von der Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung Fischer und Friedrich aus Fellbach. Einer Mitteilung der Stadt zufol- ge war es das Ziel, das Freibad wie- der zukunftsfähig zu machen. Da- für mussten die technischen Anla- gen, die Becken, die Bereiche um diese herum sowie teilweise auch die baulichen Anlagen erneuert werden. Auf den Internetseiten des Bads hat die Stadtverwaltung die Bürger über den Baufortschritt kontinuierlich informiert. Für die Besucher gibt es viele Neuerungen in dem knapp 48 000 Quadratmeter großen Freibad. Dazu gehören beispielsweise ein warmes Außenbecken, in dem sich Besucher bei Sprudelliegen, Na- ckenduschen und Massageduschen entspannen können . Auch im Erlebnisbecken haben Gäste diverse Möglichkeiten. So gibt es darin eine Familienrutsche, ein Strömungskanal, eine Insel mit Sprudelfläche, einen Bodensprudler sowie ein Schwimmbereich, der 25 Meter lang ist. Neben dem 50-Meter-Schwim- merbecken gibt es ein Springerbe- cken mit Sprungtürmen in Höhe von einem, drei und fünf Metern. Für die Kinder befindet sich im Kin- derbecken eine Rutsche. Außerdem gibt es für sie einen Wasserspielplatz mit zwölf Attraktionen. Eine Rutsche mit drei Bahnen und einer Zeitmessung Die „Racerrutsche“, die eine Länge von etwa 70 Metern hat, kann auf drei parallel verlaufenden Bahnen genutzt werden. Ein Wettrutschen ist also auf der Racerrutsche mög- lich. Sie verfügt außerdem über eine Zeitmessung. Für die Nichtschwimmer steht ein Nichtschwimmerbecken im Freibad zur Verfügung. Weitere Be- sonderheiten des Freibads sind bei- spielsweise die Kneippbecken, der Wasserpilz und die Gastronomie mit Sonnenterrasse. Alle Becken zusammen haben eine Gesamtfüllmenge von rund 3,42 Millionen Litern. Das Wasser stamme dabei aus dem öffentlichen Netz und werde mithilfe von zwölf Filtern aufbereitet, so die Stadt. Bevor ein Becken eingebaut werden kann, müssen die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein. Im Leobad gibt es fünf Schwimmbecken: 50-Meter-Becken, Spaßbecken, Kinderbecken, Warmbecken, Springerbecken. FOTOS: STADT LEONBERG Mit einem Farbtest wird überprüft, ob die Technik zuverlässig funktioniert. Chlorhaltiges, keimfreies Wasser wird in das Becken eingespeist. Grüne Farbe verteilt sich nach wenigen Minuten Technik wird mittels Farbtests überprüft LEONBERG. Die Stadt plant, die Freibadsaison im Leobad Anfang Juli zu eröffnen. Wie aus einer Mit- teilung der Stadt Leonberg (Land- kreis Böblingen) hervorgeht, wurde zuletzt mit einem Farbtest über- prüft (siehe Foto rechts), ob die Technik zuverlässig funktioniert, die das Becken mit chlorhaltigem, keimfreiem Wasser speist. Mittels dieses Tests wird geprüft, ob sich das Chlor überall im Becken verteilt. Innerhalb von 15 Minuten muss sich die Farbe im gesamten Becken verteilen, erklärt ein Spre- cher der Stadt. Beim Test im Leobad war die Far- be bereits nach wenigen Minuten überall verteilt. Dieser Farbtest ist bei einem Neubau üblich. „Der ge- plante Vorlauf ist für die Umsetzung von Hygienekonzepten sowie für Labortests und technische Abnah- men notwendig“, erklärt Klaus Brenner (parteilos), Baubürger- meister der Stadt. Das Freibad wurde bereits zur Prüfungsvorbereitung im Rahmen des Sport-Abiturs und von Schwimmvereinen genutzt, er- klärt die Stadtverwaltung auf ihrer Internetseite. Mit den Technikarbeiten im Frei- bad hat die Stadt Ende 2018 ange- fangen. So wurde im Kellerbereich des Bads die Technik zurückgebaut und Leitungen, Rohre und Filter entfernt. (ade) Sie haben ein Bauvorhaben. Wir machen die Broschüre dazu. www.staatsanzeiger.de/printmedien Schalten Sie Ihre Anzeige! 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16 Bauen im Land Staatsanzeiger · Freitag, 19. Juni 2020 · Nr. 24

Daten und Fakten auf einen Blick

Maßnahme:Sanierung Freibad Leobad,LeonbergBauherr:Stadt LeonbergArchitekt:Arge Leobad

Baukosten:rund 14 Millionen EuroBauzeit:9/2018 bis 5/2020Fläche:47 500 QuadratmeterZahl der Schwimmbecken: fünf

Warmbecken vor OrtzusammengeschweißtBeschädigte Betonwände von Hand freigestemmt

LEONBERG. Sechs Monate nachBeginn der Bauarbeiten im Leobadverkündete BaubürgermeisterKlaus Brenner (parteilos), dass dieArbeiten im Zeitplan seien. Zu die-sem Zeitpunkt waren die Betonsa-nierungsarbeiten und Abdich-tungsarbeiten zu 80 Prozent abge-schlossen; Risse und Gebäudefu-gen verpresst und vergelt, damitdrückendes Grundwasser nichtmehr eindringen kann.

Beschädigte Betonwände, -bö-den und -decken mussten der Stadtzufolge von Hand freigestemmtund anschließend mit dem Sand-strahler behandelt werden.

Das Edelstahl-Warmbeckenwurde in Heidenheim produziert.

Die im Werk vorgefertigten Einzel-teile wurden dann vor Ort zusam-mengeschweißt. Den Abriss desSprungturms bezeichnete der Bau-bürgermeister Anfang des vergan-genen Jahres als „die erste ‚sichtba-re‘“ Maßnahme.

Herausfordernd waren der Stadtzufolge die Rückbauarbeiten amErlebnisbecken. Der Grund: Durchjahrzehntelange Feuchteinwir-kung des Badewassers sei der Betonnachgehärtet. Der Abbruch sei nurmit schwerem Baggermeißel mög-lich gewesen. Anfang dieses Jahreswurden die drei Sprungtürmemontiert und außerdem an denSchwimmbecken sowie dem Be-ckenumgang gearbeitet. (ade)

Modernisierung

Freibad Leonbergfür rund 14 MillionenEuro saniertRund 18 Monate hat die Sanie-rung des Freibads Leobad in Le-onberg gedauert. Die Arbeitensind beendet, doch coronabe-dingt musste die Eröffnung ver-schoben werden. Geplant ist sienun für den 1. Juli. ZahlreicheMaßnahmen sollen das Badwieder zukunftsfähig machen.Unter anderem gibt es eine Rut-sche mit Zeitmessung.

Von Ayse Derre

LEONBERG. „Am 1. Juli werden wiröffnen“, erklärt Leonbergs Baubür-germeister Klaus Brenner (partei-los). Derzeit laufen alle Vorbereitun-gen für die Öffnung des Bades aufHochtouren. „Aktuell erarbeiten wiramtsübergreifend ein Konzept, wiewir unter den Maßgaben des Landesbezüglich Hygienevorschriften undAbstandsregelungen den Badebe-trieb gestalten können“, so JonasPirzer, Leiter des Amts für Kulturund Sport, in dessen Zuständigkeitder Betrieb des Leobads liegt.

Bürger werden kontinuierlichüber den Stand informiert

Das Projekt hat insgesamt rund 14Millionen Euro gekostet. Bauherrwar die Stadt Leonberg (LandkreisBöblingen), die die Arbeitsgemein-schaft Leobad mit der Realisierungder Maßnahme beauftragte.

Die Gemeinschaft setzt sich ausdrei Architekturbüros zusammen:Völlger Architekten, Feil Freier Ar-

chitekt (beide aus Stuttgart) undL&P Beratende Ingenieure aus Haarbei München. Unterstützt wird sievon der Ingenieurgesellschaft fürTragwerksplanung Fischer undFriedrich aus Fellbach.

Einer Mitteilung der Stadt zufol-ge war es das Ziel, das Freibad wie-der zukunftsfähig zu machen. Da-für mussten die technischen Anla-gen, die Becken, die Bereiche umdiese herum sowie teilweise auchdie baulichen Anlagen erneuertwerden. Auf den Internetseiten desBads hat die Stadtverwaltung dieBürger über den Baufortschrittkontinuierlich informiert.

Für die Besucher gibt es vieleNeuerungen in dem knapp 48 000Quadratmeter großen Freibad.Dazu gehören beispielsweise einwarmes Außenbecken, in dem sichBesucher bei Sprudelliegen, Na-ckenduschen und Massageduschenentspannen können .

Auch im Erlebnisbecken habenGäste diverse Möglichkeiten. So gibtes darin eine Familienrutsche, einStrömungskanal, eine Insel mitSprudelfläche, einen Bodensprudlersowie ein Schwimmbereich, der 25Meter lang ist.

Neben dem 50-Meter-Schwim-merbecken gibt es ein Springerbe-cken mit Sprungtürmen in Höhevon einem, drei und fünf Metern.Für die Kinder befindet sich im Kin-derbecken eine Rutsche. Außerdemgibt es für sie einen Wasserspielplatzmit zwölf Attraktionen.

Eine Rutsche mit drei Bahnenund einer Zeitmessung

Die „Racerrutsche“, die eine Längevon etwa 70 Metern hat, kann aufdrei parallel verlaufenden Bahnengenutzt werden. Ein Wettrutschenist also auf der Racerrutsche mög-lich. Sie verfügt außerdem über eineZeitmessung.

Für die Nichtschwimmer stehtein Nichtschwimmerbecken imFreibad zur Verfügung. Weitere Be-sonderheiten des Freibads sind bei-spielsweise die Kneippbecken, derWasserpilz und die Gastronomie mitSonnenterrasse.

Alle Becken zusammen habeneine Gesamtfüllmenge von rund3,42 Millionen Litern. Das Wasserstamme dabei aus dem öffentlichenNetz und werde mithilfe von zwölfFiltern aufbereitet, so die Stadt.

Bevor ein Becken eingebaut werden kann, müssen die Rohbauarbeiten abgeschlossen sein.

Im Leobad gibt es fünf Schwimmbecken: 50-Meter-Becken, Spaßbecken, Kinderbecken, Warmbecken, Springerbecken. FOTOS: STADT LEONBERG

Mit einem Farbtest wird überprüft, ob die Technik zuverlässig funktioniert. Chlorhaltiges,keimfreies Wasser wird in das Becken eingespeist.

Grüne Farbe verteilt sichnach wenigen MinutenTechnik wird mittels Farbtests überprüft

LEONBERG. Die Stadt plant, dieFreibadsaison im Leobad AnfangJuli zu eröffnen. Wie aus einer Mit-teilung der Stadt Leonberg (Land-kreis Böblingen) hervorgeht, wurdezuletzt mit einem Farbtest über-prüft (siehe Foto rechts), ob dieTechnik zuverlässig funktioniert,die das Becken mit chlorhaltigem,keimfreiem Wasser speist.

Mittels dieses Tests wird geprüft,ob sich das Chlor überall im Beckenverteilt. Innerhalb von 15 Minutenmuss sich die Farbe im gesamtenBecken verteilen, erklärt ein Spre-cher der Stadt.

Beim Test im Leobad war die Far-be bereits nach wenigen Minutenüberall verteilt. Dieser Farbtest ist

bei einem Neubau üblich. „Der ge-plante Vorlauf ist für die Umsetzungvon Hygienekonzepten sowie fürLabortests und technische Abnah-men notwendig“, erklärt KlausBrenner (parteilos), Baubürger-meister der Stadt.

Das Freibad wurde bereits zurPrüfungsvorbereitung im Rahmendes Sport-Abiturs und vonSchwimmvereinen genutzt, er-klärt die Stadtverwaltung auf ihrerInternetseite.

Mit den Technikarbeiten im Frei-bad hat die Stadt Ende 2018 ange-fangen. So wurde im Kellerbereichdes Bads die Technik zurückgebautund Leitungen, Rohre und Filterentfernt. (ade)

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