grün:fläche WSe 2011/12

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Die 4. Ausgabe der grün:fläche

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Open Access wirdder freie (d.h. kosten- undbarriere-

freie) Zugang zu wissenschaftlicher Literatur genan-

nt. Dieser bietet eine Chance zur Demokratisierung

sowie einen weltweiten gleichberechtigten Zugang

zurWissenschaft.

Wissenschaft muss frei verbreitet werden, um Al-

len zu dienen

Seit jeher bemühen sich Wissenschaftler_innen, die

Ergebnisse ihrer Forschung dauerhaft zu doku-

mentieren und zu veröffentl ichen. Die Veröffent-

l ichung der Forschung sol lte also möglichst breit

sein, um dauerhaft zu bleiben. Dies steht dem Urhe-

berrecht, das in Deutschland gilt, diametral entge-

gen. Dieses sol l die Urheber_in von geistigem

Schaffen schützen und somit eine unkontrol l ierte

Verbreitung dieses Schaffens verhindern.

Bei wissenschaftl ichen Publikationen werden die

Erkenntnisse in neue Forschungen aufgenommen.

Die Forschungsergebnisse sol len sich gegenseitig in-

spirieren.

Wissenschaftl iche Publikationen sol len zur

Mehrung gesel lschaftl ichen Wissens beitragen und

werden zudem oftmals staatl ich finanziert. Ist in an-

deren Bereichen staatl icher Finanzierung die Ver-

fügbarkeit der Erzeugnisse selbstverständl ich (z.B.

bei der Bundeszentrale für pol itische Bildung), so

wird diese durch das Verlagswesen in der

Forschung im großen Umfang eingeschränkt. Wis-

senschaftsinstitute, Bibl iotheksverbände und die

Hochschulrektorenkonferenz setzten sich in der

Berl iner Erklärung von 2003 das Ziel , einen welt-

weiten kostenfreien Zugang zu Wissen zu er-

reichen, also "Open Access" umzusetzen.

(aufSeite 2 gehts weiter)

Über die Umstellung des Lehramts aufBachelor, die

damit verbundenen Probleme und das Auslaufen

des Lehramts aufStaatsexamen

Die Bachelor-Welle hat nun das große Feld der

Lehramtsstudiengänge ergriffen. Zu diesem

Semester wurden al le Lehramtsstudiengänge in

NRW auf Bachelor umgestel lt. Damit ist der Bo-

logna-Prozess auch bei den angehenden Lehrer-

innen und Lehrern angekommen und hat immer

einiges im Rucksack gehabt: Von International isier-

ung und Vergleichbarkeit bis hin zu Stärkung der

„Employabil ity“. Die grundsätzl iche Debatte über

das Bachelor-/ Mastersystem sol l hier außen vor

gelassen werden, da schl ießl ich die NRW-Landesreg-

ierung mit einer Reform der Reform ins Feld ziehen

möchte, um Probleme bei der Bologna-Umsetzung,

(wie bspw. der hohe Workload, das verschulte Sys-

tem, das kaum freie Gestaltungsmöglichkeit bietet)

zu beheben. Doch einige große Fragezeichen

müssen im Bezug auf die Lehramtsumstel lung an

dieser Stel le angeführt werden:

Die Einführung zum Wintersemester?!

Wenn man als Landesregierung ohnehin das

BA/MA-System reformieren möchte, wieso führt

man dann eine Studienreform durch, die die alten,

bekannten Probleme beinhaltet? Wieso wartet man

nicht „die Reform der Reform“ ab? Zugegeben: Das

Lehrerausbildungsgesetz (LABG 2009) sieht die Ums-

tel lung auf BA/MA mit dem Einführungsdatum WS

1 1 /1 2 vor. Im Grunde haben uns das unser alter Fre-

und Innovationsminister a.D. Pinkwart und seine

schwarz-gelben Kol leg_innen eingebrockt. Dass

nun dieses Tigerentengesetz greift, ist Fakt und Än-

derungen darin sind schwer zu erreichen. Die Unis

sind an die gesetzl iche Vorgabe gebunden. Dass

hier die Umstel lung nicht reibungslos funktioniert,

war zu erwarten. Auch wenn gerade die Uni Köln

und besonders das Zentrum für LehrerInnenbildung

(ZfL) in den letzten Monaten ein wahnsinniges

Tempo vorgelegt hat, um einen möglichst unprob-

lematischen Semesterbeginn zu erreichen, müssen

die Neueinsteiger sich mit Umstel lungsschwi-

erigkeiten auseinandersetzen: Unfertige Prüfung-

sordnungen und nicht verbreitete Modul-

handbücher, unklare Verbuchung von Leistungen

und eine (bisher) unzureichende Informationspol itik

der Univerwaltung.

Eine (un)nötige Umstellung?!

Über die Ausrichtung der neuen BA-Lehramtsstudi-

engänge kann man geteilter Meinung sein.

Praxissemester, deutl ichere Verzahnung von Theor-

ie und Praxis und individuel le Begleitung sind Än-

derungen, die beim Lehramt Sinn machen. Doch

braucht man hierfür die Umstel lung auf das BA-Sys-

tem? Hätte das nicht auch eine Reform der Staat-

sexamen-Studiengänge erreichen können? Klar,

wenn man ein Fan des BA-Systems ist, dann ist

sicherl ich auch ein BA-Lehramt eine tol le Sache.

Aber zwei Gegenfragen sind hier entlarvend: Wieso

gibt es dann keinen BA Jura und BA Medizin? Und:

Wie möchte man international bspw. BA Lehramt

Gymnasium vergleichen? Diese Studiengänge

können außerhalb von Deutschland nicht studiert

werden, da sich unser Bildungssystem grundlegend

von den anderen unterscheidet. Eine Internatinal is-

ierung, angeblich einer der großen Vorteile des

BA/MA-Systems, ist also nicht möglich.

Halbe Lehrer_innen?!

Die Umstel lung der Lehramtsstudiengänge beinhal-

tet eine deutl iche Umstrukturierung: Statt einem

Grund- und einem angeschlossenem Hauptstudium

mit dem Ziel Staatsexamen, wird ein BA-Studium

mit Abschluss und ein MA-Studium mit Abschluss

gefordert, um in den Referendariatsdienst gehen zu

können. Eine Garantie, nach der bestandenen BA-

Prüfung in das MA-Studium gehen zu können,

geschweige denn sofort und an der selben Uni, gibt

es jedoch nicht. Bei Nicht-Lehramtsstudiengängen

kann dies noch Sinn ergeben, aber da es überhaupt

nicht vorgesehen ist, dass Studierende mit BA

Lehramt Gymnasium mit Deutsch und Geografie für

den Master in Mathe und Physik wechseln könnten,

ist diese Zweiteilung nur sehr schwer zu vermitteln.

Um nicht befürchten zu müssen, nach dem

abgeschlossenen BA mit einem nicht-qual ifizier-

enden Berufsabschluss auf der Straße zu stehen,

wird das Gerangel um die MA-Plätze dements-

prechend groß sein. Alternativen, wie eine Exit-

Strategie hin zum fachbezogenen BA mit einem an-

schl ießenden Education Master gibt es bisher nicht.

Und was ist mit den „alten“ Lehrämtlern?!

Die tausenden Studierenden des Lehramts auf

Staatsexamen sind seit diesem Wintersemester ein

Auslaufmodel l . Was sich nach alter Waschmaschine

anhört, ist typisches Unijargon: Auslaufordnungen

wurden beschlossen. Durch erfolgreiche Interven-

tion des AStA wurde die absolvierte Zwischenprü-

fung bis 201 3 als erstes Selektions- und

Exmatrikulationsmittel gestrichen. Dennoch steht

nun fest, dass je nach Studiengang al le bis zum

Sommersemester 201 6 bzw. 201 7 ihr Staatsexamen

abgelegt haben müssen. Wer Lehramt studiert,

weiß wie unreal istisch die sogenannte „Regelstudi-

enzeit“ ist, an der man sich hier orientiert hat.

Welches Interesse zukünftige Schüler_innen haben,

von Lehrer_innen unterrichtet zu werden, die ihr

Studium im Galopp durchpeitschen mussten, ohne

die Möglichkeit zu haben, nach rechts und l inks zu

schauen, wird immer ein Geheimnis dieser Umstel-

lung bleiben.

(von MaxChristian Derichsweiler)

Liebe Student_innen,

wir begrüßen euch zur neuesten Ausgabe der

grün:fläche.

Das Jahr geht wieder langsam zu Ende, die Wahlen zum

Studierendenparlament und zu anderen Gremien

stehen vor der Tür und es wird Zeit ein Fazit zu ziehen.

1 0 Monate befindet sich campus :grün nun

zusammen mit Jusos und DieLinke.SDS im AStA. Für uns

war es ein spannendes, schönes aber auch sehr an-

strengendes Jahr mit Höhen und Tiefen. Wir hatten uns

vieles vorgenommen, wir haben vieles erreicht und

trotzdem ist nicht al les Gold was glänzt.

Auf diese Höhen und Tiefen der AStA-Arbeit wollen

wir in dieser Ausgabe eingehen. Wir wollen auf Prob-

leme hinweisen und (Selbst-)kritik üben.

Natürl ich wird in dieser Ausgabe nicht nur der AStA

Thema sein, sondern gibt es noch eine Vielzahl ander-

er Artikel zu den unterschiedlichsten Themen in-

und außerhalb der Uni , die uns als campus :grün

beschäftigen.

Wenn ihr euch auch hochschul- und gesel lschaftspol it-

isch engagieren wollt, könnt ihr gerne auf unsere Tref-

fen kommen.

In der Regel finden die Treffen in lockerer Runde

jeden Dienstag um 1 9:30 Uhr im Raum C über dem

AStA Café (Universitätsstraße 1 6) – Eingang Studi-

obühne (eine Wegbeschreibung gibts auf unserer

Homepage), statt. Wir tauschen uns dort über pol itische

Themen aus, diskutieren und planen Veranstaltungen.

Jede_r ist bei uns wil lkommen. Wir definieren uns als

parteienunabhängige, geschlechtergerechte und

basisdemokratische Hochschulgruppe.

Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen und freuen

uns über Kritik und Anregungen.

Mehr Infos über uns und weitere Termine:

www.campusgruen.uni-koeln.de

Lehramt – Alt und Neu gesellt sich ungern

Ausgabe 4 - Wintersemester 201 1 /201 2

Open Access

Donnerstag, 01 .1 2.201 1

Perspectives from within - the Spanish Economy in the

Eurocrisis

Referent : Miguel Otero-Iglesias, Assistant Professor in

International Relations, Centre for European Integra-

tion, ESSCA – School of Management, Angers

Beginn: 1 9.30 Uhr - Ort: Hörsaal VI (Hauptgebäude)

Montag, 06.1 2.201 1

campus :grün köln Treffen

Beginn: 1 9.30 Uhr - Ort: Raum C (Über dem AStA Cafe)

Montag-Freitag, 1 2. - 1 6.1 2.201 1

Wahlen an der Uni Köln

Weitere Infomationen : www.wahlen.uni-koeln.de

Termine

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An einem sonnigen Samstagmorgen sammeln sich et-

wa 1 500 junge, alte Menschen – al lein, in Gruppen,

mit Kinderwagen, mit selbst gebasteltem wütendem

(Wisch-)Mob oder in Guy-Fawkes-Masken auf dem

Chlodwigplatz in der Kölner Südstadt. Sie sind

aufgeweckt, rufen und singen eigens gedichtete,

kölsche Protestl ieder. Der Umzug spaziert von Bank

zu Bank und zeigt Wut!

In der nächsten Woche versammeln sich genau so

viele Leute am Dom, um das wachsende Unbehagen

zu zeigen. Am 1 5. Oktober 201 1 sind es deutschland-

weit 40.000 Menschen, die die scheinbare Ohnmacht

der 99% der Weltbevölkerung nicht mehr hinnehmen

wollen. An den nächsten Terminen flacht es etwas ab.

Am 1 1 .1 1 .1 1 um 1 1 .1 1 Uhr trifft sich Occupy weltweit

– ein Datum, welches in Köln ohnehin Massen nach

draußen lockt. Der „Karneval der Empörten“ sol l die

ursprüngl ichen politischen Beweggründe wieder mit

dem Fest verbinden. Nach dem Motto „Jeder ist

König!“ kann sich jeder auf dem selbstgebasteltem

Thron krönen lassen. Weltweit kommen wieder

Tausende zusammen. „We are the 99 %!“, brül len

auch die Besetzer auf dem neu getauften Liberty

Plaza in New York seit dem 1 7. September. Arab

spring meet American fal l - von dem Tahrir Platz in

Kairo zieht eine Welle der Empörung in die USA und

in die ganze Welt.

Einzelne stel len konkrete Forderungen, wie Nobelpre-

isträger und Wirtschaftswissenschaftler Joseph Stigitz.

Als häufiger Besucher des Protest Camps am Liberty

Plaza in Manhattan schlägt er vor, höhere Steuern für

Wohlhabende und eine Finanztransaktionssteuer ein-

zuführen. Diese ist schon länger in der Diskussion und

sol l das Börsenglücksspiel , bei dem auf kurzfristige

Schwankungen von Kursen gesetzt wird, eindämmen.

Hier würden die Spekulanten spüren, dass ihre Trans-

fers nicht gratis von der Bühne

gehen. Seit Sommer 201 1 wird

die „Robin-Hood Steuer“ von

der CDU/CSU befürwortet. Bei

Youtube kann man Jan Josef

Liefers und Heike Makatsch

dabei zusehen, wie sie sich über die Vor- und

Nachteile der Transaktionssteuer austauschen.

Ganze Forderungsl isten sind auf occupywal lst.org zu

lesen. Die Lage ist komplex und die Lösungsansätze

sind unterschiedl ich. Occupy betont die eigene Unab-

hängigkeit und sieht sich als Kol lektiv. Einzelne Grup-

pen hissen ihre Fahnen und verteilen in Papierform

eigene Lösungsansätze. Was eigentl ich einen wil lkom-

menen Gedankenaustausch bringen kann, birgt auch

eine Gefahr der Unterwanderung. So warnte die taz

vor der US-Vereinigung Zeitgeist, welche eine „ob-

skure Mischung von Rel igionskritik, Esoterik und Ver-

schwörungstheorien“ propagiere. Occupy ist nicht

das eine passende Medikament gegen die Erkrankung

im System, sondern die Bewegung bewegt sich und

schafft Raum für Ideen. Gleichgesinnte wissen vonein-

ander und vernetzen sich. So kann man bei Facebook

lesen, dass jemand woanders auf der Welt die gleiche

Wut oder eine ähnl iche Idee teilt. Letztendl ich geht es

darum, selbst mitzugestalten. Occupy wil l dazu

aufrufen, über Missstände im System aufzuklären,

mögliche Lösungsansätze zu suchen, zu finden und

zu diskutieren. Der offene Dialog ist nicht klar und

eindeutig, ebenso l iegt der Fokus auf der Welt der In-

dustrienationen und beachtet die Situation der En-

twicklungsländer wenig. Dennoch sind Offenheit und

das kritische Hinterfragen - in Köln und darüberhinaus

- wichtige Eigenschaften, die unserem oft maßlosen

(Wirtschafts-)system und der globalen Verteilung

fehlen.

„Die Bürger bilden das Getriebe dieser Maschinerie,

welche nur dazu entwickelt wurde, um einer Minder-

heit zu Reichtum zu verhelfen, die sich nicht um un-

sere Bedürfnisse kümmert. Wir sind anonym, doch

ohne uns würde dergleichen nicht existieren können,

denn am Ende bewegen wir die Welt.“ (aus dem

„Manifest der Empörung“)

Und so werden auch die Straßen von Köln weiterhin

okkupiert, das Protestcamp auf dem Chlodwigplatz

begrüßt langsam den Winter, Foren wachsen, altern-

ative Ideen bepflastern das Internet – man kann

dabei sein! Occupy ist eine Plattform, die Gefühle

zeigt – Wut, Freude am Miteinander, am Teilen und

am Austausch. Wieder mehr Wärme in ein kaltes Sys-

tem zu bringen, würde al len mehr Zufriedenheit

bringen.

(von Corinna Fischer)

Einschränkung des Zugangs zu Wissen für Wis-

senschaftler_innen

Hauptbezugsquel le für wissenschaftl iche Literatur in

Studium und Forschung ist die Bibl iothek. Diese bi-

etet für Forscher_innen und Student_innen zumeist

die Grundlage für ihre Recherchen. Hauptbestandteil

von Bibl iotheken sind einerseits Fachbücher, auch

Monographien genannt, andererseits wissenschaft-

l iche Fachzeitschriften, auch Journals. Fachbücher

werden über die Verlage bestel lt und sind dann Teil

des Bestands der Bibl iothek. Zeitschriften hingegen

werden von Bibl iotheken in Abonnements von Verla-

gen bestel lt und dann den Wissenschaftler_innen zur

Verfügung gestel lt. Der Preis für die Bibl iothek richtet

sich hierbei nach der Anzahl der Nutzer_innen und

dem Renommee der Zeitschrift.

Zusätzl ich zu den Büchern und Zeitschriften haben

sich E-Books und E-Journals etabl iert und bieten oft-

mals unkomplizierten Zugang zu Literatur von

Zuhause oder aus dem Universitätsnetz. Was für viele

EDV-versierte Forscher_innen eine starke Verein-

fachung des Zugangs zu Wissen darstel lt, hat sich für

die Bibl iotheken zu einem großen Problem entwick-

elt.

Die Verlage befürchteten durch die Digital isierung

und damit größere Verbreitungsmöglichkeit einen

Wegfal l ihrer Finanzierung. Der Nationale Forschungs-

rat in den USA nannte die daraus resultierenden Prob-

leme das digitale Dilemma. Gemeint ist der Konfl ikt

zwischen den möglichen Potenzialen, die sich durch

den Einsatz neuer Technologien für das wissenschaft-

l iche Publizieren eröffnen und den gleichzeitigen Eins-

chränkungen, die in den privaten Verwertungs-

interessen der Rechteinhaber (Verlage) begründet l ie-

gen.

In den letzten Jahren und Jahrzehnten hat sich zudem

auf dem Publikationsmarkt für universitäre Forschung

eine immer höhere Konzentration von Anbi-

eter_innen herausgebildet. Einerseits zeigt sich eine

Dominanz einiger weniger Verlage. Andererseits hat

sich in vielen Forschungsdiszipl inen eine einzige Zeits-

chrift als marktdominant erwiesen und hat somit eine

bessere Verhandlungsbasis gegenüber den Bibl io-

theken.

Die Digital isierung und die Konzentration von Zeits-

chriften und Verlagen führte zur sogenannten Zeits-

chriftenkrise der 1 990er Jahre. Besonders im

naturwissenschaftl ichen Bereich nutzten die Verlage

ihre guten Verhandlungsbedingungen aus, um einen

starken Anstieg in den Abonnementpreisen für Zeits-

chriften durchzusetzen. Infolge dessen konnten sich

einige Hochschulbibl iotheken die Versorgung mit ak-

tuel ler Literatur nicht mehr leisten. Für Forscher-

_innen bedeutete das natürl ich eine starke

Einschränkung ihrer Forschungsmöglichkeiten.

Die Hochschule zahlt doppelt

Die Abhängigkeit von der Veröffentl ichung in renom-

mierten Zeitschriften führt dazu, dass viele Wis-

senschaftler_innen die Nutzungsrechte für ihre

Publikationen entgeltfrei und exklusiv an die Verlage

abgeben. Die Wissenschaftler_innen haben also kein

Recht mehr auf Zweitpubl ikation in hochschuleigen-

en oder privaten Medien (Webseite o.ä.) . Um die

Ergebnisse der Forschung also innerhalb der eigenen

Hochschule nutzbar zu machen, muss die Hochschul-

bibl iothek die Zeitschrift, in der die Artikel einer_s Wis-

senschaftler_in erscheint, abonnieren.

Der Staat beziehungsweise die Hochschule bezahlt

also mehrfach für die Forschung. Einmal indem das

Gehalt und die Ausstattung der Wissenschaftler-

_innen finanziert wird und dann noch einmal um die

Ergebnisse der Forschung auch lesen zu können. Zu-

dem wird das Qual itätsmerkmal Peer-Review, dass die

Begutachtung der wissenschaftl ichen Qual ität durch

Kol leg_innen bezeichnet, auch zumeist durch Wis-

senschaftler_innen an Hochschulen durchgeführt und

somit indirekt auch durch den Staat finanziert.

Gerade in einer Phase der permanenten Unterfinan-

zierung der Hochschulen stel lt sich die Frage, ob eine

solche finanziel le Belastung vertretbar ist.

Open Access als Weg aus der Krise

Ihre Vorläufer hat Open Access in den Dissertations-

und Preprintservices der 90er Jahre. Schon ab 2000 fin-

gen viele Wissenschaftler_innen an das Publika-

tionssystem zu hinterfragen. Im Februar 2002 wurde

die Budapest Open Access Initiative gegründet. Diese

gilt als die Geburtsstunde der Open Access-Bewe-

gung. Im Anschluss daran haben sich die führenden

deutschen Wissenschaftsorganisationen und

Forschungsinstitute zusammengefunden, um in der

Berl iner Erklärung eine Bekräftigung des Open Ac-

cess-Gedankens zu geben. Ziel ist laut Berl iner

Erklärung: „das Internet als Instrument für eine welt-

weite Basis wissenschaftl icher Kenntnisse und

menschl icher Reflexion zu fördern und die erforder-

l ichen Maßnahmen zu formulieren, die von

Entscheidungsträgern, Forschungsorganisationen,

Förderinstitutionen, Bibl iotheken, Archiven und

Museen zu bedenken sind.“(Berl iner Erklärung)

Hiermit wurde der Grundstein zur Verbreitung von

Open Access in der deutschen Forschungslandschaft

gelegt. Open Access Veröffentl ichungen gewähren al-

len Nutzer_innen unwiderrufl ich das freie, weltweite

Zugangsrecht zu diesen Veröffentl ichungen und er-

lauben ihnen diese – in jedem beliebigen digitalen

Medium und für jeden verantwortbaren Zweck – zu

kopieren, zu nutzen, zu verbreiten, zu übertragen und

öffentl ich wiederzugeben sowie Bearbeitungen dav-

on zu erstel len und zu verbreiten, sofern die Urheber-

schaft korrekt angegeben wird. Zudem wird eine

vol lständige Fassung der Veröffentl ichung sowie al ler

ergänzenden Material ien in einem geeigneten

elektronischen Standardformat in mindestens einem

Online-Archiv veröffentl icht, um den offenen Zugang

und die uneingeschränkte Verbreitung zu ermög-

l ichen. (Im Anschluss an die Berl iner Erklärung haben

sich einige Hochschulen und Forschungsinstitute

zusammengeschlossen, um Open Access in der BRD

weiter zu fördern. So haben etwa die FU Berl in und

die Universitäten Bielefeld, Göttingen und Konstanz

gemeinsam ein Informationsportal zu Open Access

entworfen (http://open-access.net).)

Auch an der Universität zu Köln gibt es erste Be-

strebungen Open Access zu fördern.

Unter http://kups.ub.uni-koeln.de/ findet ihr ein On-

l ine-Archiv für die Uni Köln, in dem vor al lem Doktor-

arbeiten zu finden. Trotzdem bleibt die meiste

Forschung an der Uni Köln unter Verschluss oder in

hochpreisigen kommerziel len Zeitschriften.

Zugang ist nicht gleich Freiheit

Die Verteidigung des freien Zugangs zu Forschung-

sergebnissen ist richtig und wichtig. Dieser wird aber

konterkariert, wenn die Freiheit der Wissenschaft

eingeschränkt wird. In der ganzen BRD und auch in

Köln gibt es eine stark wachsende Zahl von Stiftungs-

professuren und Geheimverträgen. Solange der Inhalt

der Vereinbarung zwischen der Kölner Unikl inik und

Bayer ebenso unbekannt ist, wie der zwischen

Deutschen Bank und FU Berl in, ist diese Freiheit stark

zu bezweifeln.

So ist von dem Energiewirtschaftl ichen Institut (EWI),

dass zur Hälfte von RWE und e.on finanziert wird

keine unabhängige, und damit auch keine gesel l-

schaftl ich relevante, Forschung zu erwarten.

(von Fabian Kaske)

Köln ist okkupiert!

Page 3: grün:fläche WSe 2011/12

Eine interessante Frage, die natürl ich einer ausführ-

l ichen Antwort bedarf. Da der AStA nicht gerade die

Füße stil l gehalten hat und die Seele baumeln l ieß,

sondern sich tatkräftig um eure Anliegen und Pro-

jekte zur Verbesserung des Studiums gekümmert hat,

gibt es da einiges zu berichten. Wir versuchen uns

mal auf ein Paar Punkte zu konzentrieren.

Im neuen Ökologiereferat wurden mehrere Projekte

umgesetzt: Das wichtigste für uns ist die al lseits be-

l iebte Fahrradwerkstatt, die sich seit dem Win-

tersemester 201 1 /201 2 im Hinterhof der Mensa

befindet. Die Dienste der fleißigen Helfer_innen wer-

den von vielen Fahrradbesitzer_innen in Anspruch

genommen. Ein weiterer Erfolg ist die Gemüsekiste,

eine Zusammenstel lung von saisonalem und re-

gionalem Obst und Gemüse, das von einem Bio-

Bauernhof in der Nähe von Köln, nach Hause oder an

die Uni gel iefert wird.

Gut besucht war auch die Vortrags-, und Filmreihe

zum Thema „Kl imawandel vor der Haustür“, sowie die

Diskussion zu regionalem und fairem Handel . Vom

Ökologiereferat ging zudem auch die Forderung aus,

dass al le AStA-Publ ikationen auf Recycl ingpapier

gedruckt wurden. Hier fand durchaus ein kleiner Men-

tal itätswechsel statt.

Eine Auseinandersetzung mit dem Thema Rassisimus

und Alltagsdiskriminierung wurde durch das vom

Referat "Kritische Wissenschaft und Antidiskrimin-

ierung" organisierte `festival contre le racisme`

angeregt. Dies erfolgte durch unterschiedl iche Form-

ate, wie Ausstel lungen, Theateraufführungen,

Vorträge und Konzerte.

Mit Vorträgen und Aktionen zu Burschenschaften, wie

zum Beispiel der Störung des geplanten Couleur-Früh-

stücks der Burschenschaft Germania an Hitlers Ge-

burtstag, setzte der AStA einen klares Zeichen gegen

Rassismus und Faschismus. Im Wintersemester war

die Veranstaltung "Rechte Burschen" der Auftakt zu

einer kritischen, inhaltl ichen Auseinandersetzung. Wir

hoffen, dass es da im kommenden Semester weiterge-

ht und haben einiges vor. Mit den "Aktionstagen ge-

gen Sexismus und Homophobie" konnte an der Uni

Köln den Focus besonders auf Antidiskriminierung-

sarbeit gesetzt werden. Die Ringvorlesung „Alternat-

iven Denken“ bot einen Raum, die übl ich gelehrten

Denkweisen in verschiedenen Forschungsbereichen

kritisch zu hinterfragen. Das Engagement im

Bildungsstreik, die Forderung nach mehr Partizipation

und der Einsatz gegen kommerziel le Werbung an der

Universität sind weitere wichtige Anl iegen des Refer-

ats für "Kritische Wissenschaft und Antidiskriminier-

ung".

Das Herzstück des Öffentlichkeitsreferates ist die in

neuem Format erscheinende AStA Zeitung

„Nachdruck“, in der hochschulpol itische Angelegen-

heiten, kritische Themen oder, so traditionsbewusst

sind wir, auch der Speiseplan der Uni- Mensa ihren

Platz finden. Das Referat informierte die Studier-

endenschaft über Uni-aktuel le Themen wie die

Zwangsexmatrikulation vieler Kommil iton_innen, die

schlechte Wohnungssituation in Köln und natürl ich

auch den Bildungsstreik. Die Präsenz des AStA's auf

dem Campus wird zusätzl ich durch den neuen Info-

Point im Seminargebäude verstärkt, wo AStA Aktive

für Fragen und Anregungen zur Verfügung stehen.

Einige Studierende haben so endl ich erfahren, dass es

sowas wie den AStA gibt.

Vernetzung

Unser Engagement im freien Zusammenschluss von

StudentInnenschaften (fzs) und bei Landesasten-

treffen (LAT) verstärkte die Zusammenarbeit mit an-

deren Hochschulen aus verschiedensten Städten.

Dadurch konnte landes- und bundesweit auf wichtige

Themen von Studierenden eingegangen werden.

Um auch Fachschaften unserer Universität wieder

näher zusammen zu bringen, hat das Fachschafts-

referat Vernetzungstreffen organisiert. Dort konnten

sich Fachschaftler_innen über uniweite Belange aus-

tauschen und informieren. Der Grundstein für eine

uniweite Fachschaftenkonferenz(FSK) wurde damit

gelegt und sol l in den kommenden Monaten aktiv

weitergeführt werden, al lerdings ohne die Fach-

schaften einzuschränken oder etwas vorzugeben.

Im Senat stel lte der AStA kritische Anträge und Fra-

gen zum Beispiel zu Burschenschaften, zur Aus-

laufordnung der Lehramtsstudiengänge und zu

Werbung an der Uni. Außerdem brachte sich der AStA

ein, als es um die Einführung der Qual itätsverbesser-

ungskommission, zur Verteilung der Studienge-

bühren-Kompenationszahlungen, ging. Das Rektorat

versuchte diese lange herauszuzögern.

Im AStA setzten wir uns auch für die Verbesserung

der Studienbedingungen ein. Gerade die neue

Lehramtsausbildung wurde kritisch begleitet, um den

neuen Bachelor- und Masterstudierenden ein studi-

erbareres Studium zu ermöglichen.

Neben der inhaltl ichen Arbeit wurde seit langem

auch wieder auf die Finanzen geachtet. Ohne einen

sol iden Haushalt ist inhaltl iche Arbeit schl ießl ich

nicht möglich. So konnten durch neue Verträge mit

der Studiobühne oder kritischer Reflektion, welche

Veranstaltungen wirkl ich notwendig sind, einige

tausend Euro eingespart werden.

Wichtig für uns ist, darauf hin zu weisen, dass nicht

nur wir im AStA tätig waren, sondern das mit der Juso

Hochschulgruppe und DieLinke.SDS zwei weitere

Gruppen beteil igt waren, bei denen wir uns an dieser

Stel le bedanken wollen.

Al les zusammen betrachtet, war dieses AStA-Jahr

endl ich mal wieder ein Jahr in dem "Bewegung im

AStA" war. Wir haben euch bei den letzten Wahlen

also nicht zu viel versprochen.

(Einige AStA-Beteiligte von campus:grün)

Ein Jahr im AStA – eine kritische Selbstreflexion

Seit dem ersten Februar 201 1 ist campus :grün

im Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) vertre-

ten. Für die Gruppe hat das große Veränderungen

bedeutet, sind wir doch zum ersten Mal im AStA tätig.

Dieser Artikel sol l eine kritische Reflexion des letzten

Jahres sein. Er sol l aber nicht inhaltl ich Bilanz ziehen,

sondern vor al lem von unseren Erfahrungen in den

Strukturen dieses Gremiums berichten.

Die Wahlen und die Party - Startschuss im Freuden-

taumel

Alles begann auf der Wahlparty im Dezember 201 0. Es

zeigte sich, dass zum ersten Mal seit vielen Jahren

wieder eine real istische Möglichkeit bestand, die un-

pol itischen Unabs (Die Unabhängigen) aus ihrem

gemachten Nest zu holen und sie bei ihrer AStA-

Arbeit abzulösen. campus :grün hatte sich bei

den letzten Wahlen von 1 0 auf 1 5 Plätzen verbessert.

Dies war einerseits durch unsere Arbeit in der Opposi-

tion begründet, andererseits auch dadurch, dass die

feministische Liste gueril la grrls und die Alternative

Liste nicht mehr zu den Wahlen angetreten waren

und wir die Wählerinnen und Wähler dieser Gruppen

am besten von unseren Ideen überzeugen konnten.

Trotzdem hatte keine_r wirkl ich mit diesem Ergebnis

gerechnet. Und so konnte man in den freudestrah-

lenden Gesichtern nach Bekanntmachung der Ergebn-

isse auch ein wenig Ernst erkennen, denn eins war

klar: AStA-Arbeit bedeutet eine Menge Verantwor-

tung.

Nach der Party folgt der Kater - die Koalitionsver-

handlungen

Nach den Wahlen begann dann die Diskussion, mit

wem es in den AStA gehen sol l . Relativ schnel l haben

wir uns gegen eine Zusammenarbeit mit den Unabs

entschieden. Uns war wichtig, einen echten Neuan-

fang gegenüber den letzten elf Jahren Hoch-

schulpol itik an unserer Uni zu machen und alte

Strukturen aufzubrechen. Dabei waren wir der Mein-

ung, dass es bei den Unabs noch einige Personen gab

und gibt, denen es nach unserem Empfinden nicht

daran gelegen ist, die Studienbedingungen im Sinne

al ler Studierenden zu verbessern. Dies gab den Aus-

schlag, sich auf Gespräche mit der Juso-Hochschul-

gruppe und DieLinke.SDS zu konzentrieren. Inhaltl ich

wurde man sich recht schnel l einig. Offen bl ieben

nach den ersten Sitzungen noch einige personel le

und strukturel le Änderungen.

Aus heutiger Sicht würden wir die Koal itionsverhand-

lungen wohl ein wenig anders angehen. Uns ist klar,

dass ein Koal itionsvertrag immer auch ein Kom-

promiss ist. Al lerdings haben wir es – viel leicht auf-

grund von mangelnder Erfahrung – versäumt, einige

für uns sehr wichtige Themen in den Koal itionsvertrag

aufzunehmen, die aus diesem Grund dann später viel

zu wenig thematisiert wurden. So kam es während un-

serer Amtszeit weder zu einer Positionierungen zur

Atomkraft, noch zur Zerstörung der Sürther Aue

durch den Ausbau des Godorfer Hafens. Zu beiden

Themen hatte der AStA offiziel l keine Meinung und

Stel lungnahmen, beide Themen scheiterten an der

Juso-Hochschulgruppe.

Los geht's – Der Sprung ins kalte Wasser

Trotz al ledem stand am Ende ein Koal itionsvertrag,

mit dem wir sinnvol le Arbeit leisten konnten. Es ging

auch ziemlich schnel l los, da das Semester geplant

werden musste. Vol ler Energie, teilweise aber ziemlich

unbedarft stürzten wir uns ins Abenteuer. An

manchen Punkten war es dabei sinnvol l , auf die Er-

fahrung der Juso-Hochschulgruppe zurück zu greifen,

die zu Teilen bereits seit 2 Jahren mit den Unabs im

AStA war. Auch ganz besonders haben uns die Ge-

spräche mit den Angestel lten des AStA geholfen, die

teilweise seit über 20 Jahren für die Studier-

endenschaft tätig sind und Höhen und Tiefen im AStA

erlebt haben.

Wichtiges Ziel unserer Arbeit war es, neben der Umset-

zung und Bearbeitung vieler inhaltl icher Punkte, die

Strukturen so zu verändern, dass es für al le einfacher

wird sich zu beteil igen. Aus einem traditionel len Funk-

tionärsverständnis des "Wir FÜR euch" sol lte ein "Wir

MIT euch" werden. In vielen Bereichen, vor al lem im

Ökologiereferat, aber auch im Referat für kritische Wis-

senschaften und Antidiskriminierung und im Sozi-

alreferat, ist dies gut gelungen. Hier wurden

Menschen, die nicht aus den AStA-tragenden Hoch-

schulgruppen kommen, in die inhaltl iche Arbeit ein-

bezogen. So wird die AStA-Fahrradwerkstatt bereits

jetzt zu einem großen Teil von außenstehenden Studi-

erenden gestaltet. Außerdem wurde stark der Ein-

bezug verschiedener, nicht im Studierenden-

parlament vertretener Hochschulgruppen gesucht

und auch die Zusammenarbeit mit den autonomen

Referaten klappte größtenteils gut.

Zwar war es so möglich, viele verschiedene Menschen

an die Verfasste Studierendenschaft bzw. den AStA

heranzuführen, die eigentl iche Interessenvertretung

blieb al lerdings auf wenige Personen, meist aus den

drei AStA-tragenden Hochschulgruppen, beschränkt.

Dies sol lte aus unserer Sicht in Zukunft anders wer-

den.

Ganz klar wurde, dass AStA-Arbeit in der derzeitigen

Form eine Tätigkeit ist, die nicht al len möglich ist.

Gerade Studierende, die es sich nicht leisten können,

so viel Zeit in diese Arbeit zu stecken, bleiben aus-

geschlossen. Denn wer engagiert im AStA arbeitet,

hat daneben unmöglich Zeit, noch einen Nebenjob

auszuüben geschweige denn die nötige Zeit in sein

oder ihr Studium zu stecken. Die Aufwandsentschädi-

gung, die man für sein Engagement bekommt, reicht

aber nicht aus, um einen Nebenjob finanziel l zu kom-

pensieren. Zudem trifft diese strukturel le Diskriminier-

ung Studierende mit Kindern und Studierende, die

Angehörige pflegen oder aus anderen Gründen nicht

an zahlreichen, häufig abends gelegenen Terminen

teilnehmen können oder wollen. Um bei diesen Punk-

ten eine Barrierefreiheit herzustel len, ist noch ein weit-

er Weg zu gehen.

Es war uns von Anfang an ein wichtiges Anl iegen, die

Verbindung zwischen dem AStA und den Studier-

enden zu verbessern. Hier ist es uns gelungen, durch

regelmäßige Sprechstunden im neuen Seminarge-

bäude, die neue AStA-Zeitung, zahlreiche Veranstal-

tungen und Projekte und die selbstverwaltete

Fahrradwerkstatt mehr Kontaktmöglichkeiten für

Studierende zu schaffen.

Ein Punkt, in dem wir unseren eigenen Ansprüchen

leider nicht gerecht werden konnten, ist die

geschlechtergerechte Arbeit und damit verbunden

die Repräsentation von Frauen im AStA. Für einen

AStA, der mit einem feministischen Anspruch angetre-

ten ist, haben zu wenige Frauen in ihm mitgearbeitet.

Dies l iegt aber unserer Meinung auch daran, dass die

Strukturen weiterhin sehr männerdominiert sind, was

geschlechtergerechte Arbeit schwer macht. In Zu-

kunft werden al le Gruppen zusammen daran arbeiten

müssen, um wirkl ich eine Lösung zu finden.

AStA-Arbeit bedeutet eine Menge Verantwortung –

obwohl es uns auf der Wahlparty vor fast einem Jahr

schon klar war, war uns das Ausmaß wohl

rückbl ickend nicht vol lends bewusst. Zu sehen, wie

unter unserer eigenen Verantwortung neue Dinge

entstanden sind, hat uns viel Freude bereitet und Mo-

tivation für unsere Arbeit gegeben. Al lerdings hatten

viele von uns unterschätzt, wie stark die persönl iche

Verantwortung und der damit einhergehende Druck

sich auch auf das Privatleben und das Studium aus-

wirken kann. Ein Problem war sicher auch, dass sich

nicht al le Menschen gleichermaßen für das „Projekt

AStA“ verantwortl ich gefühlt haben und so häufig

Aufgaben ungleich verteilt waren. Eins ist uns vor al-

lem klar geworden: Ein AStA wie wir ihn uns vorstel-

len, kann nur funktionieren, wenn genug Menschen

ihr Herzblut hineinstecken!

Ein Jahr ist nicht genug – ein neuer Aufbruch

Wir haben inhaltl ich viele Projekte, die wir uns vor-

genommen hatten, erfolgreich umgesetzt. Al lerdings

reicht ein Jahr einfach nicht aus, um Strukturen, die

sich in mehr als einem Jahrzehnt zuvor festgefahren

haben, aufzubrechen und tiefgreifend umzugestal-

ten. Die Arbeit im AStA hat uns stel lenweise sehr

ernüchtert, daher werden viele von uns im kom-

menden Jahr an anderen Stel len pol itisch aktiv sein,

sich wieder stärker in der Gruppe engagieren oder

sich andere Betätigungsfelder suchen, in denen sie

aktiv werden wollen. Trotzdem haben wir uns bei

einem Gruppentreffen Anfang November dazu

entschieden, wieder zu den Wahlen anzutreten; mit

dem Ziel , erneut in den AStA zu gehen.

Wir wünschen uns, dass der AStA weiterhin pol itisch

Stel lung bezieht, die Uni sozialer und ökologischer

wird und dass Themen, die ohne uns unter den Tisch

fal len würden, auch im kommenden Jahr behandelt

werden. Dabei wird es uns noch wichtiger sein, mög-

l ichst viele Menschen in die AStA-Tätigkeit einzubez-

iehen.

(Einige AStA-Beteiligte von campus:grün)

Und was hat der AStA so gemacht im letzten Jahr?

Page 4: grün:fläche WSe 2011/12

Seit dem Unglück in Fukushima im März 201 1 wurde

auch in Deutschland wieder die Atomdiskussion

angeregt. Bürger, Pol itiker und Medien fragen: „Wie

sicher sind eigentl ich unsere Atomkraftwerke?“ Zwar

l iegen die 1 7 deutschen AKW nicht in so stark gefähr-

deten Erdbebenregionen wie in Japan, aber Stromaus-

fäl le durch Bl itzeinschlag, Verstopfung von

Kühlanlagen oder unglückl iche Verkettung von

menschl ichem Versagen sind nicht aufRegionen bezo-

gen, sondern können jedes Kraftwerk treffen. Die Un-

glücke in Harrisburg (1 979) und Tschnobly (1 986)

schienen nicht nachhaltig genug zu sein, um die

Menschheit zum Umdenken zu bewegen. Deshalb ver-

öffentl ichte die Autorin Gudrun Pausewang 1 987

ihren Roman „Die Wolke“, in dem sie eine atomare

Katastrophe inmitten der dicht besiedelten Bundes-

republik inszenierte. Bis 201 0 wurden 1 ,5 Mil l ionen Ex-

emplare verkauft, durch den GAU in Japan erreichte

das Buch erneut die Bestel lerl isten und das Interesse

einer neuen Generation. Das Werk wurde mit dem

Deutschen Literaturpreis ausgezeichnet.

Die Handlung von „Die Wolke“ beginnt im Osten von

Hessen, wo die 1 5-jährige Janna-Berta und ihre

Mitschüler während des Unterrichts von einem Kata-

strophenalarm überrascht werden. Panik bricht aus,

als bekannt wird, dass es im Atomkraftwerk Grafen-

reinfeld zu einem kerntechnischen Unfal l gekommen

ist. Janna-Berta macht sich sofort auf den Weg nach

Hause, wo ihr kleiner Bruder Ul i sie schon aufgeregt er-

wartet. Die Eltern sind an diesem Tag mit dem Baby-

bruder Kai in Schweinfurt und

zunächst sind sich die

Geschwister unsicher, wie sie

sich verhalten sol len. Während die Pol izei in Durch-

sagen dazu auffordert Türen und Fenster geschlossen

zu halten und ruhig zu bleiben, flüchten die Nachbarn

in vol lbeladenen Autos Richtung Autobahn. Nach

einem Anruf der Mutter machen sich Janna-Berta und

Uli mit Fahrädern auf den Weg nach Bad Hersfeld, von

wo sie mit dem Zug weiter nach Süden fahren wollen.

Auf der Fahrt kommt Uli bei einem Unfal l ums Leben

und Janna-Berta wird, völ l ig traumatisiert, von einer

Famil ie zum Bahnhof mitgenommen. Unfähig eine

Entscheidung zu treffen, irrt sie dort umher, gerät in

einen radioaktiven Regenschauer und landet schl ieß-

l ich stark geschwächt in einer Notunterkunft in Herle-

shausen. Lange weiß sie nicht, was mit ihren Eltern

passiert ist und erst nach und nach stel lt sich heraus,

dass es sich bei dem Unfal l in Grafenreinfeld um einen

viel größeres Unglück handelt, als damals in

Tschernobyl .

Sie fuhren mit geschlossenen Fenstern, obwohl es

sehr warm war. „Sicher ist sicher“, meinte Helga. Sie

l ieß Janna-Berta auch nicht aus einer eingefasste

Quel le trinken. „Man kann nie wissen“, sagte sie. Erst

bei Göttingen wagte sie sich auf die Autobahn Kassel-

Hamburg. Sie aßen zusammen in einer Raststätte.

Janna-Berta traute ihren Augen nicht, als sie die Preise

sah.

„Das Fleisch ist aus Übersee und das Gemüse auch“,

erklärte Helga. „Nur die Kartoffeln sind deutsch. Noch

aus der alten Ernte. Im nächsten Jahr werden auch die

Kartoffeln von anderswo kommen müssen - für die,

die’s bezahlen können.“

„Und was essen die, die’s nicht bezahlen können?“,

fragte Janna-Berta.

„Das Bil l igere“, antworte Helga.

Janna-Berta nickte: Das also würde der neue Unter-

schied zwischen Arm und Reich sein.

(Seite 1 27)

Sehr beeindruckend erzählt Gudrun Pausewang die

Geschichte der 1 5-Jährigen, die von heute auf mor-

gen in einem zerstörten Land leben muss, in der kein-

er mehr das Deutschland sehen kann, das vor dem

Unglück existierte. Ein Mädchen, die nicht weiß, was

mit ihrer Famil ie ist und deren Zukunft sich einfach in

Luft aufgelöst hat. Ein Roman, der bewegt, mitfühlen

lässt und wütend macht. Eine Geschichte, die Fiktion

bleiben sol l .

DieWolke - Gudrun Pausewang

erschienen im Ravensburger Verlag, Taschenbuch

5,95€

(Buchempfehlung von Anna-Teresa Geisbauer)

Dogcare-Clinic Sri Lanka - Eine Rettung für viele StraßenhundeSandstrand, Palmen und blaues Meer - Eine

malerische Kul isse eröffnet sich den Touristen, die

ihren Urlaub auf der Insel „Sri Lanka“ ehemals

„Ceylon" im indischen Ozean verbringen. Von den

Spuren des Tsunamis, der 2004 das Land verwüstet

und zahlreiche Todesopfer gefordert hat, ist heute

nicht mehr viel zu sehen. Besonders die Westküste hat

sich aus ihrem Schock gelöst und sich wieder ganz

dem Tourismus verschrieben. Nicht nur wunder-

schöne Strände, Ayuverda- Kuren und gutes Essen

locken zahlreiche Urlauber_Innen jedes Jahr auf die In-

sel unterhalb Indiens, auch kulturel le und rel igiöse

Stätten heizen den Massentourismus zusätzl ich an.

Doch hinter diesem, von westl ichen Sonnenan-

beter_innen konstruierten Urlaubsparadies verbergen

sich Probleme, die der typische „Massentourist“ nicht

mal im Geringsten für möglich hält beziehungsweise

die Hintergründe erfassen kann. Nicht nur der

Tsunami 2004 forderte tausende von Menschenleben,

auch der Bürgerkrieg, der erst vor ca. zwei Jahren sein

Ende fand wurde von vielen zivilen Opfern begleitet.

Die Forderung nach einem unabhängigen Tamilen-

staat der „Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE)“ und

die Ablehnung der sri lankanischen Regierung gingen

dem Konfl ikt voraus. Es folgten Jahre der Gebietser-

oberungen auf beiden Seiten, ehe 1 995 die Situation

zu einem Bürgerkrieg eskal ierte. Friedensverhandlun-

gen scheiterten und so endeten die Kämpfe erst im

Mai 2009 als die sri lankanischen Truppen die Re-

bel l_innen auf eine „ungefährl iche“ Zahl reduziert

und ihren Anführer erschossen hatten. Nicht zuletzt

wegen den beschriebenen Zuständen leidet Sri Lanka

unter wirtschaftl ichen Problemen und Armut. Doch

auch ein anderes soziales Thema beschäftigt die rund

20,6 Mil l ionen Einwohner_innen der Insel im indis-

chen Ozean.

So genannte Streetdogs, Straßenhunde sind eines der

großen Probleme der Gesel lschaft. Hunde, die sich frei

bewegen, tägl ich um ihr Futter kämpfen müssen und

somit auch um ihr Überleben. Hunde, die niemand

vermisst, um die sich niemand kümmert, für die

niemand verantwortl ich ist und für die erst recht

niemand ein Herz zeigt. Streetdogs sind meistens

nicht kastriert, krank und vol lkommen unterernährt.

Von Flöhen, Läusen und anderem Ungeziefer ganz zu

schweigen, sind die Hunde oft von Kratzern und Ver-

letzungen aus Revierkämpfen, bedeckt. Auf den

Straßen zählt das Gesetz des Stärkeren, genau das

spüren diese Hunde Tag für Tag.

Der Umgang vieler Einheimischer mit ihren eigenen

Hunden sowie den Streetdogs lässt stark zu wün-

schen übrig und kann nur verbessert werden. Das Ver-

ständnis für nötige Kastrationen, Behandlungen und

Vorsorgeimpfungen ist bei einigen Bewohner_innen

der Insel noch nicht ausgeprägt genug beziehungs-

weise gar nicht vorhanden. Der Stel lenwert eines

jeden Hundes ist durch die große Gesamtanzahl in

den Augen der Sri Lankaner_innen unglaubl ich ge-

sunken. Hunde als Werkzeug, als lebende Alarman-

lage, als Wegwerfprodukt gesehen. Oft wird keinerlei

emotionale Bindung zum eigenen Tier und erst recht

nicht zu den herumlungernden Straßenhunden aufge-

baut, die mit Tritten und Schlägen weggejagt oder

hemmungslos überfahren werden. Hinzu kommt die

Angst der Inselbewohner_innen vor der bei uns fast

nicht mehr vorkommenden „Tol lwut“, einer Krankheit

die für den Menschen fast immer zum Tode führt und

sie deshalb auch so gefährl ich macht. Eine Schutzimp-

fung ist sehr kostspiel ig, weshalb sie für viele Sri

Lankaner_innen nicht in Frage kommt. Es bleibt also

nur die Möglichkeit sowohl Straßen-, als auch Hunde

von Besitzern, mit dem Impfstoff zu versorgen, um sie

so als Träger der Krankheit, als „potentiel le Gefahren-

quel le“ ausschl ießen zu können.

Eine weitere Erklärung für den doch sehr fragl ichen

Umgang mit den Hunden lässt sich in der Rel igion der

Einheimischen finden. Zu 70% leben Buddhisten auf

der Insel , die restl ichen 30% teilen sich der Hinduis-

mus, der Islam und das Christentum. Eine wichtige

Rol le im Buddhismus spielt die Wiedergeburt, die sich

als eine Art Leitfaden durch das Leben der Gläubigen

zieht. Wer sich durch gute Taten und positives Han-

deln in seinem ersten Leben hervorgetan hat, kann

auf eine Inkarnation als menschl iches Wesen hoffen.

Schlechte Personen werden dagegen oft als Tier

wiedergeboren, speziel l der Hund ist ein Symbol für

ein schlechtes vorrangegangenes Leben. Viel leicht

aus diesen Gründen, viel leicht aus anderen ist die Situ-

ation der Hunde so katastrophal und kann auf lange

Sicht nur durch eine Reduzierung der Masse (Kastra-

tionsprogramme) und durch Aufklärung der Bevölker-

ung verändert werden.

Genau an diesem Punkt knüpft Marina Möbius mit ihr-

er Dogcare-cl inic, im schönen Badeort Unawatuna

(Südküste), an. Sie kam selbst als Touristin auf die In-

sel und konnte sich vor dem Elend der Straßenhunde

nicht verschl ießen. Aus anfängl ich zwei oder drei Hun-

den, die sich ihre Portion Futter bei ihr abholten,

wurde bald eine kleine Bande und so nahm die

Entstehung der Dogcare-cl inic ihren Lauf. Marina

Möbius schaffte es mit Hilfe von Freunden und Ein-

heimischen die Kl inik zu bauen und nach nahezu west-

l ichem Standard einzurichten. Im Jul i 2007 öffnete sie

zum ersten Mal ihre Pforten. Wöchentl ich finden nun

Kastrationstouren, in Zusammenarbeit mit lokalen

Tierärzt_innen, in verschiedenen Städten in der

Umgebung und auch teilweise in großer Entfernung

statt. Die Kl inik bietet tierärztl iche Versorgung, Imp-

fungen und Kastrationen und sorgt so für die al lzu

wichtige Aufklärung der Bevölkerung. Viele Sri Lankan-

er_innen sind nicht in der Lage für Leistungen wie

diese finanziel l aufzukommen. Die Versorgung der

Hunde ist daher nicht nur kostenfrei für sie, sondern

wird auch mit einer kleinen Geldspende für die Fam-

il ie „belohnt“. So wird die Versorgung beziehungs-

weise Kastration der Hunde gewährleistet und ein

Bewusstsein für die Verantwortung gegenüber ihren

Tieren entsteht. Eine Finanzierung des Projektes ist

nur durch Spenden und Patenschaften, sowie durch

Marinas persönl iches Engagement möglich.

Um den Überlebenskampf der Straßenhunde etwas

zu erleichtern, bricht das Team der Kl inik jeden Tag zu

sogenannten Fütterungstouren auf. Hierbei wird Fut-

ter an bestimmte Plätze in der Umgebung gebracht,

an denen die Straßenhunde schon sehnsüchtig da-

rauf warten. Das große Areal der Dogcare-cl inic bietet

nicht nur Zuflucht für Streetdogs, für die ein Über-

leben auf der Straße unmöglich geworden ist, son-

dern auch für Hunde aus Famil ien, die nicht mehr an

ihre „Herrchen“ zurück gegeben werden können oder

solche, die einfach nicht mehr zu ihren früheren

Besitzern zurück gehen möchten. Neben diesen

Dauerbewohnern, treffen nahezu tägl ich

Kleinstwelpen, die ohne Hilfe keine Überlebenschan-

cen hätten, in der Kl inik ein. Sie werden auf den täg-

l ichen Fütterungstouren, in Pappschachteln am

Wegesrand, vor Klöstern oder von hilfsbereiten Tour-

isten gefunden. Durch den frühen Entzug der Mutter

und damit verbunden der ersten wichtigen Mutter-

milch haben die Jungtiere ein sehr schwaches Im-

munsystem und sind den „Krankheiten der Straße“

hilflos ausgel iefert.

In der Dogcare-cl inic wird um jedes Leben gekämpft,

doch manchmal kommen die helfenden Maßnahmen

zu spät und viele der Findelkinder müssen schon

während der ersten Tage ihres Aufenthaltes von ihr-

em Leiden erlöst werden. Die Welpen werden wieder

aufgepäppelt, mit den notwendigen Impfungen ver-

sorgt und nach einiger Zeit auch kastriert. Sind die

Hunde in einem guten gesundheitl ichen Zustand be-

ginnt die Suche nach neuen Besitzer_innen. Es ist

Marina Möbius ein besonderes Anl iegen die Hunde

nicht nach Deutschland zu vermitteln, sondern sie auf

Sri Lanka an geeignete Einheimische abzugeben.

Zum einen können und werden die Hunde immer

wieder besucht und stehen so unter Beobachtung,

zum anderen würde sich das Problem nur verlagern

und nicht gelöst werden, so Möbius. Hier vor Ort sol l

der Umgang mit den Tieren verändert werden. Das

Ziel ist ein Wandel im Denken der Einheimischen, der

Hund sol l an Stel lenwert gewinnen und als fühlendes

Wesen wahrgenommen werden.

Die Situation der Streetdogs hat sich dank des Ein-

satzes von Marina Möbius und ihrem Team im Umkre-

is von Unawatuna erstaunl ich gebessert und das

Leben der Hunde erleichtert. Doch das Örtchen an

der Südküste ist nur ein kleiner Part der Insel und es

Bedarf noch viel Hilfe, Zeit und Aufklärung, um die

Lage der Straßenhunde auf ganz Sri Lanka dauerhaft

zu verändern und lebensfreundl ich zu gestalten.

Weitere Informationen unterwww.dogcare-clinic.de

(von Julia Haas)

Buchempfehlung : Die Wolke

Auflage : 3000

Layout : Pascal Klons, Thomas Heise

Redaktion : Franziska Reich, Hanna Palm

ViSdP: Pascal Klons, Am Weidenbach 35, 50676

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Grafiken : campus:grün köln

Druckerei : Caro-Druck, Frankfurt

Im Web : www.campusgruen.uni-koeln.de