HANDELSFORUM 11. Jahrgang - Ausgabe 116

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Die Zeitung für Unternehmer und Führungskräfte zwischen Weser und Ems Mai 2011 11. Jahrgang - Ausgabe 116 1,00 Euro Auf über 3.000 qm Ausstellungsfläche bieten wir ständig ca. 30 Ladeneinrichtungen und vieles mehr, z. B.: Betriebseinrichtungen Ladeneinrichtungen Insolvenzverkauf Büromöbel Bewerbermangel nimmt zu Jeder vierte Betrieb kann nicht alle Ausbildungsplätze besetzen EMDEN. Der Fachkräfteman- gel wird für viele Unter- nehmen zu einer konkreten Erfahrung. Das ergibt eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer für Ostfries- land und Papenburg (IHK), die am Montag veröffentlicht wurde. Im vergangenen Jahr konnte danach jeder vier- te Betrieb nicht alle Ausbil- dungsplätze besetzen. „Dieser Wert hat sich weiter erhöht. 2009 hatten 17 Prozent am Ende des Jahres noch offene Plätze“, erklärt Dr. Dirk Lüer- ßen, IHK-Geschäftsführer für Aus- und Weiterbildung. Der Hauptgrund für die Nichtbesetzung sind feh- lende Bewerbungen oder die mangelnde Qualität der Schulabgänger. Die Hälfte der Unternehmen verzeich- net inzwischen rückläufige Bewerbungszahlen. „Beson- ders betroffen sind die klei- nen und mittleren Unterneh- men. Während die bekannten Großbetriebe noch einiger- maßen auswählen können, müssen viele Firmen offensi- ver für sich als Ausbildungs- betrieb werben“, so Lüer- ßen. Laut Umfrage wollen drei von zehn Unternehmen deshalb ihr Ausbildungs- marketing verbessern, jeder vierte Betrieb will intensi- ver mit Schulen kooperieren. Und 18 Prozent kündigen an, mehr Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen. „Hier liegt eine große Chance für Unternehmen wie Schüler: Beide können sich präsentie- ren und sich kennen lernen“, wirbt die IHK für Praktika. Sie hat dazu auch einen Leit- faden herausgegeben, der bei der IHK (www.ihk-emden.de) kostenlos erhältlich ist. An der Umfrage haben sich bundesweit 14.000 Unter- nehmen beteiligt, in Nieder- sachsen nahmen rund 1.100 Betriebe und im IHK-Bezirk Ostfriesland und Papenburg rund 100 Unternehmen teil. Von Holger Keuper „Mut und Wille zur Innovation“ Harald Müller feiert Geburtstag und kündigt Bau eines Entwicklungszentrums an LINGEN. Das Unternehmen Erwin Müller aus Lingen hatte gleich zwei Gründe, um zu feiern. Zeitgleich zu seinem 70. Geburtstag am 13. April lud der geschäfts- führende Gesellschafter der Gruppe, Harald Müller, zur Pressekonferenz und gab die Investition in ein moder- nes Entwicklungszentrum bekannt. „Wir investieren in dieses Projekt, um für unsere hoch- qualifizierten Mitarbeiter ein noch moderneres und zukunftsorientiertes Arbeits- umfeld zu schaffen“, kün- digte Müller an. Auf einem 5.500 Quadratmeter großen Grundstück am Standort in der Breslauer Straße soll bis Ende 2011 das Entwicklungs- zentrum mit angeschlosse- nem Klimalabor mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund zwei Mil- lionen Euro entstehen. Das knapp 1900 große Quadrat- meter Forschungs- und Ent- wicklungszentrum wurde von dem Architekturbüro B & C Becker aus Haren geplant und steht nach Fer- tigstellung allen Bereichen der Erwin Müller Gruppe zur Verfügung. Integriert wer- den in den Neubau unter anderem ein Demonstra- tions- und Schulungszen- trum, Akustik- Messräume sowie spezielle Klimakam- mern und eine Vielzahl an Prüfständen für die Bereiche Heizung, Klima und Lüftung. Neben der Entwicklung von Elektronikanwendungen soll hier auch ein physikalisch- technisches Labor entstehen. Zu diesem Vorhaben gratu- lierte auch Lingens Oberbür- germeister Dieter Krone. „Sie haben stets Weitsicht, Mut und den festen Willen zur Innovation bewiesen“, rief der OB Harald Müller zu. So sei der Jubilar ein Visionär, der das Unternehmen auch in schwierigem Fahrwasser, so zum Beispiel nach dem Großbrand im Jahr 1996, immer wieder vorangetrie- ben habe. So konnten im gleichen Jahr erste Schritte in Richtung Tschechien und China unternommen werden. Seit mehr als 43 Jahren ste- cke Firmenchef Harald Mül- ler seine Energie und Tatkraft in die Entwicklung der Erwin Müller Gruppe. Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau „Die wachsenden Anforde- rungen des Marktes sowie ein sich ständig verschär- fender Wettbewerb machen es für ein produzierendes Unternehmen wie die Müller Gruppe notwendig, For- schung und Entwicklung auf hohem Niveau zu betrei- ben“, ist auch Geschäftsfüh- rer Christian Gnaß überzeugt. Der Standort Lingen bleibe auch in Zukunft erhalten, allerdings werde das 1945 gegründete Unternehmen in Zukunft stärker im Ausland wachsen. So investiere das Unternehmen, welches welt- weit rund 1100 Mitarbeiter beschäftigt, für den Ausbau seiner Produktionsstandor- te in Tschechien und China rund fünf Millionen Euro. Unter dem Dach der Erwin Müller Gruppe stehen die drei Marken Emco, Novus und Dahle. Die Gruppe erwirt- schaftet mit ihren Produk- tionsstätten in Deutschland, China, Tschechien, Großbri- tannien und Frankreich einen Jahresumsatz von rund 130 Millionen Euro. Taten den ersten Spatenstich zum Bau des Entwicklungszentrum der Müller Gruppe (v.l. Wirt- schaftsförder der Stadt Lingen Helmut Höke, erster Stadtrat Dr. Ralf Büring, Harald Müller, OB Dieter Krone, Architekt Christoph Becker und Geschäftsführer Christian Gnaß). Foto Keuper Für zwei Millionen Euro entsteht ein modernes Entwicklungszentrum. Grafik: B&C Becker Architekten 65 Jahre Schröder Wiesmoor Nutzfahrzeugaufbauten und Anhänger Seite 10-11 Finanzmarkt US-Schulden nicht mehr „erste Wahl“ Seite 6 Unternehmen fördern Wirtschaftsverband sieht sich gut aufgestellt Seite 3 Punkte 7000 6500 6000 5500 4000 Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 2011 Feb Mrz Apr 0 0 0

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HANDELSFORUM 11. Jahrgang - Ausgabe 116

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Die Zeitung für Unternehmer und Führungskräfte zwischen Weser und Ems

Mai 2011 11. Jahrgang - Ausgabe 116 1,00 Euro

Auf über 3.000 qm Ausstellungsfläche bieten wir ständig ca. 30 Ladeneinrichtungen und vieles mehr, z. B.:

BetriebseinrichtungenLadeneinrichtungenInsolvenzverkaufBüromöbel

Bewerbermangel nimmt zuJeder vierte Betrieb kann nicht alle Ausbildungsplätze besetzenEMDEN. Der Fachkräfteman-gel wird für viele Unter-nehmen zu einer konkreten Erfahrung. Das ergibt eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer für Ostfries-land und Papenburg (IHK), die am Montag veröffentlicht wurde. Im vergangenen Jahr konnte danach jeder vier-te Betrieb nicht alle Ausbil-dungsplätze besetzen. „Dieser Wert hat sich weiter erhöht. 2009 hatten 17 Prozent am Ende des Jahres noch offene Plätze“, erklärt Dr. Dirk Lüer-ßen, IHK-Geschäftsführer für Aus- und Weiterbildung. Der Hauptgrund für die Nichtbesetzung sind feh-

lende Bewerbungen oder die mangelnde Qualität der Schulabgänger. Die Hälfte der Unternehmen verzeich-net inzwischen rückläufige Bewerbungszahlen. „Beson-ders betroffen sind die klei-nen und mittleren Unterneh-men. Während die bekannten Großbetriebe noch einiger-maßen auswählen können, müssen viele Firmen offensi-ver für sich als Ausbildungs-betrieb werben“, so Lüer-ßen. Laut Umfrage wollen drei von zehn Unternehmen deshalb ihr Ausbildungs-marketing verbessern, jeder vierte Betrieb will intensi-ver mit Schulen kooperieren.

Und 18 Prozent kündigen an, mehr Praktikumsplätze zur Verfügung zu stellen. „Hier liegt eine große Chance für Unternehmen wie Schüler: Beide können sich präsentie-ren und sich kennen lernen“, wirbt die IHK für Praktika. Sie hat dazu auch einen Leit-faden herausgegeben, der bei der IHK (www.ihk-emden.de) kostenlos erhältlich ist.

An der Umfrage haben sich bundesweit 14.000 Unter-nehmen beteiligt, in Nieder-sachsen nahmen rund 1.100 Betriebe und im IHK-Bezirk Ostfriesland und Papenburg rund 100 Unternehmen teil.

Von Holger Keuper

„Mut und Wille zur Innovation“Harald Müller feiert Geburtstag und kündigt Bau eines Entwicklungszentrums an

LINGEN. Das Unternehmen Erwin Müller aus Lingen hatte gleich zwei Gründe, um zu feiern. Zeitgleich zu seinem 70. Geburtstag am 13. April lud der geschäfts-führende Gesellschafter der Gruppe, Harald Müller, zur Pressekonferenz und gab die Investition in ein moder-nes Entwicklungszentrum bekannt.„Wir investieren in dieses Projekt, um für unsere hoch-qualifizierten Mitarbeiter ein noch moderneres und zukunftsorientiertes Arbeits-umfeld zu schaffen“, kün-digte Müller an. Auf einem 5.500 Quadratmeter großen Grundstück am Standort in der Breslauer Straße soll bis Ende 2011 das Entwicklungs-zentrum mit angeschlosse-nem Klimalabor mit einem Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von rund zwei Mil-

lionen Euro entstehen. Das knapp 1900 große Quadrat-meter Forschungs- und Ent-wicklungszentrum wurde von dem Architekturbüro B & C Becker aus Haren geplant und steht nach Fer-tigstellung allen Bereichen der Erwin Müller Gruppe zur Verfügung. Integriert wer-den in den Neubau unter anderem ein Demonstra-tions- und Schulungszen-trum, Akustik- Messräume sowie spezielle Klimakam-mern und eine Vielzahl an Prüfständen für die Bereiche Heizung, Klima und Lüftung. Neben der Entwicklung von Elektronikanwendungen soll hier auch ein physikalisch-technisches Labor entstehen. Zu diesem Vorhaben gratu-lierte auch Lingens Oberbür-germeister Dieter Krone. „Sie haben stets Weitsicht, Mut und den festen Willen zur Innovation bewiesen“, rief der OB Harald Müller zu. So

sei der Jubilar ein Visionär, der das Unternehmen auch

in schwierigem Fahrwasser, so zum Beispiel nach dem Großbrand im Jahr 1996, immer wieder vorangetrie-ben habe. So konnten im gleichen Jahr erste Schritte in Richtung Tschechien und China unternommen werden. Seit mehr als 43 Jahren ste-cke Firmenchef Harald Mül-ler seine Energie und Tatkraft in die Entwicklung der Erwin Müller Gruppe.

Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau

„Die wachsenden Anforde-rungen des Marktes sowie ein sich ständig verschär-fender Wettbewerb machen es für ein produzierendes Unternehmen wie die Müller Gruppe notwendig, For-schung und Entwicklung auf

hohem Niveau zu betrei-ben“, ist auch Geschäftsfüh-rer Christian Gnaß überzeugt. Der Standort Lingen bleibe auch in Zukunft erhalten, allerdings werde das 1945 gegründete Unternehmen in Zukunft stärker im Ausland wachsen. So investiere das Unternehmen, welches welt-weit rund 1100 Mitarbeiter beschäftigt, für den Ausbau seiner Produktionsstandor-te in Tschechien und China rund fünf Millionen Euro. Unter dem Dach der Erwin Müller Gruppe stehen die drei Marken Emco, Novus und Dahle. Die Gruppe erwirt-schaftet mit ihren Produk-tionsstätten in Deutschland, China, Tschechien, Großbri-tannien und Frankreich einen Jahresumsatz von rund 130 Millionen Euro.

Taten den ersten Spatenstich zum Bau des Entwicklungszentrum der Müller Gruppe (v.l. Wirt-schaftsförder der Stadt Lingen Helmut Höke, erster Stadtrat Dr. Ralf Büring, Harald Müller, OB Dieter Krone, Architekt Christoph Becker und Geschäftsführer Christian Gnaß). Foto Keuper

Für zwei Millionen Euro entsteht ein modernes Entwicklungszentrum. Grafik: B&C Becker Architekten

65 Jahre Schröder WiesmoorNutzfahrzeugaufbauten und Anhänger Seite 10-11

FinanzmarktUS-Schulden nicht mehr„erste Wahl“ Seite 6

Unternehmen fördernWirtschaftsverband sieht sich gut aufgestellt Seite 3

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Zwo 2 Handelsforum 116

Ihr direkter Draht zum Handelsforum: Hans-Peter Heikens

Tel.: 0 49 1 / 960 70 151

[email protected]

Inhalt

Wirtschaft Nordwest

Gigaliner von Boll 2

Nordfrost investiert

60 Millionen Euro 2

Interview:

Ludwig Janssen

Wirtschaftsverband

Emsland 3

Vier Promotions-

Stipendien 3

Hotellerie erholt sich

von der Krise 4

Ems-Achse zeigt

jungen Menschen

Chancen auf 5

Finanzmarkt:

US-Schulden nicht

mehr „erste Wahl“ 6

Die Treuhand

in Oldenbug 7

Märkte

Schulte-Gruppe:

Mehr als nur ein

Bauunternehmen 8

asp betreut Meppener

Einkaufszentrum 8

Firmenportrait:

65 Jahre Schröder

Nutzfahrzeugauf-

bauten und

Anhänger 10 - 11

Werbung:

Produkte professionell

in Szene setzen 12

ZITAT DES MONATS

„Ich mussmeine

Kompetenz nicht beweisen. Ich muss damit

arbeiten.“ (Gaby Rose)

TÜV: Hervorragendes Zeugnis für Lang-LkwBoll hält weiter an Feldversuch mit überlangen Lkw fest

MEPPEN. Der Technische Überwachungsverein (TÜV) hat dem überlangen Lkw, den sogenannten Lang-Lkw, ein hervorragendes Zeugnis ausgestellt. Im Abschlussbe-richt zum Modellversuch in Nordrhein-Westfalen heißt es, die 25 Meter Lkw könn-ten „technisch sicher und verkehrstechnisch gefahrlos betrieben werden“. Auf den 1,7 Mio. zurück-gelegten Kilometern sei es weder zu Unfällen noch zu ernsthaften Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer gekommen. Auch mit Kurven und kleineren Straßen seien

die Lkw problemlos zurecht-gekommen.

Auffällig an dem Bericht von TÜV Rheinland und TÜV Nord ist seine Eindeu-tigkeit. Bisher hatten viele Experten und Organisationen Bedenken, dass die Lang-Lkw mit ihrer Länge von gut 25 Metern in Kreisverkehren oder auf verengten Auto-bahnspuren Schwierigkeiten bekämen. Auch vor Gefah-ren für andere Verkehrs-teilnehmer wurde häufig gewarnt. Dessen ungeachtet startet Bundesverkehrsminis-ter Peter Ramsauer (CSU) in diesem Jahr einen bundes-weiten Feldversuch mit den überlangen Lkw, an dem sich

auch die Meppener Spedition Boll sowie das Osnabrücker Unternehmen Hellmann beteiligen wollen.

Die 25-Meter-Züge sollen vor allem auf Terminal-Ter-minal-Verbindungen einge-setzt werden und vorwiegend Autobahnen nutzen. Zuvor hatten mehrere Bundes-länder eigene Tests erlaubt. Auch Ulrich Boll hatte während des Niedersächsi-schen Testversuches vor drei Jahren einen Lang-Lkw im Einsatz und das mit Erfolg. „Wir haben mit Hilfe dieser Fahrzeuge einige Fahrten einsparen können“, so Boll. Probleme habe es auch in dieser Phase nicht gege-

ben. Insgesamt habe man während des Testverlaufes 18.000 Liter Diesel einspa-ren können. Normale Lkw sind höchstens 18,75 Meter lang, die Lang-Lkw messen 25,25 Meter. Beim Gewicht überschreiten die im Modell-versuch eingesetzten Lang-Lkw allerdings die bisherige 40-Tonnen-Grenze nicht. Damit sind sie laut Boll besonders geeignet für rela-tiv leichte, aber voluminöse Güter. „Die Wirtschaft drängt seit Jahren auf den Einsatz dieser Lkw und erhofft sich von ihnen nicht nur Kosten-senkungen, sondern darü-ber hinaus eine deutliche Annäherung an das selbst gesteckte Ziel – der Reduzie-rung des CO2-Ausstoßes“, ist Boll sicher. Im Idealfall kön-nen zwei Lang-Lkw drei nor-male Gespanne ersetzen.

In Finnland, Schweden und den Niederlanden wer-den diese Fahrzeuge bereits eingesetzt. Norwegen und Dänemark wollen folgen. Für Boll ist es daher keine Über-raschung, dass die seiner-zeit am Feldversuch in NRW beteiligten Unternehmen ein durchaus positives Resü-mee ziehen. So berichteten diese, die Lang-Lkw seien wirtschaftlicher und umwelt-schonender als normale Gespanne, da das Verhältnis aus Transportleistung und Kraftstoffverbrauch güns-tiger sei. Eine ergänzende Verkehrsfluss-Simulation der RWTH Aachen ergab, dass der Einsatz von Lang-Lkw die Gesamtzahl der Lkw sen-ken und damit den Verkehrs-fluss verbessern würde.Gute Ergebnisse bescheinigte der TÜV den überlangen Lastzügen. Foto: Boll

Von Holger Keuper

Frischezentrum bis 2012Nordfrost investiert 60 Mio. Euro – 400 Arbeitsplätze auf 20 Hektar-ArealWILHELMSHAVEN. Die Nordfrost-Unternehmens-gruppe ist der erste Ansiedler auf dem Areal der Logistik-zone des JadeWeserPort.

In Anwesenheit von Dr. Oli-ver Liersch, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministe-rium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, unterzeichneten Ralf Pospich, Geschäftsführer der JadeWeserPort Logistics Zone GmbH & Co. KG, und Horst Bartels, Geschäftsfüh-rer der Nordfrost GmbH & Co. KG, den Erbbaurechts-vertrag.

Das inhabergeführte Logis-tikunternehmen mit seiner Zentrale im benachbarten Schortens wird in den kom-menden Monaten rund 60 Millionen Euro am neu-en Standort investieren. Auf dem 20 Hektar großen Grundstück entstehen bis Anfang August 2012 ein Tiefkühl- und Frischetermi-nal sowie der Sitz der Ein-fuhruntersuchungsstelle für die veterinäramtliche und pflanzenschutzamtliche Kon-trolle. Der Umschlag von Frisch-frucht, Gemüse und Tief-

kühlwaren, umfassende Ser-vicedienstleistungen und die anschließende europaweite Verteilung durch die eigene Transportlogistik werden der europäischen Lebensmittel-industrie, dem Handel sowie Erzeugern aus Übersee mit dem Ziel der marktgerechten Distribution zur Verfügung gestellt.

„Wir sind vom Potenzial des JadeWeserPort überzeugt und wollen von Beginn an dabei sein“, begründet Horst Bartels das Engagement sei-nes Unternehmens.

„Der Start unserer Vermark-tungsaktivitäten für die Flä-chen fiel in eine wirtschaft-lich schwierige Phase,“ so Ralf Pospich, „deshalb hat der erste Vertrag für uns eine ganz besondere Bedeu-tung.“ Staatssekretär Dr. Oliver Liersch: „Der Bau des JadeWeserPort ist das größte Projekt des Landes Nieder-sachsen und eine Investi-tion in die Zukunft. Allein der heute unterzeichnete Vertrag schafft in der ers-ten Bauphase rund 400 neue Arbeitsplätze – das ist ein guter Tag für die Region!“

Herausgeber:Gerhard Verlag GmbHGutenbergstraße 1, 26632 RiepeTelefon: 0 49 28 – 91 10 - 0Telefax: 0 49 28 – 91 10 - 12E-Mail: [email protected] / Anzeigen: Telefon 04 91 - 96 07 01 - 10 E-Mail: [email protected]

Verlagsleitung: Christhard Wendt Telefon: 04 91 / 96 07 01 - 13

Chefredakteur (V.i.S.d.P.): Hans-Peter-HeikensTelefon: 04 91 / 96 07 01 - 51

Anzeigenleitung:Günter WiegmannTelefon: 04 91 / 96 07 01 - 18

Redaktion:Holger KeuperMitautor: Ludger Hecht (OLB)

E-Mail:[email protected]:www.handelsforum-online.de

Abo-Bestellungen/ ZustellfragenPressevertrieb Ostfriesland GmbH, Thomas Effertz, Telefon: 0 49 28 / 91 10 55,E-Mail: [email protected]

Grafik / Produktion / Druck:Gerhard Druck GmbH & Co. KGGutenbergstraße 126632 Ihlow-RiepeTelefon: 0 49 28 – 91 10 – 0E-Mail: [email protected]

Auflage: 24.000 Exemplare

Dateiformate: Anzeigendaten: EPS,

druckfähiges PDF Redaktionelle Inhalte: Photo-

shop, TIFF, EPS, JPEG mit hoher Auflösung (ab 250 dpi) Word DOC, TXT, RTFEs gilt die Preisliste vom 01. September 2009Beilagen, auch in Teilauflagen, möglich.Der Verlag haftet nicht für unver-langt eingesandte Manuskripte, Unterlagen und Fotos. Die Redak-tion behält sich das Recht auf Abdruck und Kürzung von Manu-skripten vor. Alle Rechte vorbehal-ten. Leserbriefe geben nicht unbe-dingt die Meinung der Redaktion wieder. Kein Teil des Handelsforums darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages vervielfältigt oder ver-breitet werden. Unter dieses Verbot fällt insbesondere auch die Verviel-fältigung per Kopie, die Aufnahme in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf CD-ROM.

IMPRESSUM

Die Zeitung für Unternehmer und Führungskräfte zwischen Weser und Ems

HANDELSFORUM

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MEPPEN. Als im Jahr 2005 der Wirtschaftsverband Ems-land aus der Taufe geho-ben wurde, gab es bis dahin noch keinen Verband, der die Interessen der rein ems-ländischen Betriebe vertrat. So setzten sich eine Hand-voll Gründungsunternehmer trotz Einspruchs der Indus-trie- und Handelskammern durch und gründeten die Interessenvertretung in Form eines Wirtschaftsverbandes. Heute vertritt der Verband die Interessen seiner über 360 Mitgliedsunternehmen und kann sich mit Recht das Sprachrohr der emslän-dischen Wirtschaft nennen. Das Handelsforum sprach mit dem Vorsitzenden des Wirtschaftsverbandes über Erreichtes und Ziele der Ver-bandsarbeit.

Handelsforum: Herr Jan-sen, als Vorsitzender beim Wirtschaftsverband Emsland stehen Sie sehr stark in der Öffentlichkeit. Wo sehen Sie Ihre speziellen Aufgabenbe-reiche?

Ludwig Jansen: Der Wirt-schaftsverband Emsland hat seit seiner Gründung vor fünf Jahren enorm an Mit-gliedsunternehmen zuge-nommen. Heute haben wir über 360 Mitglieder und somit auch mehr Aufgaben in organisatorischen und repräsentativen Bereichen. Als Vorsitzender des Vor-standes unterstütze ich als Bindeglied die Kommunika-tion zwischen Mitgliedern und Vorstand und möch-te diese weiter optimieren. Darüber hinaus wird der Wirtschaftsverband Emsland auch neue Aufgabenfelder und Projekte initiieren.

Handelsforum: Für welche Mehrwertthemen möchten Sie sich im Sinne der Mitglie-der einsetzten?

Ludwig Jansen: Die Mit-gliederstruktur des Wirt-schaftsverbandes Emsland ist

sehr heterogen. Von gro-ßen Industrieunternehmen mit über Hunderten von Beschäftigten bis zu klei-nen und mittelständischen Unternehmen mit nur weni-gen Mitarbeitern haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, Interessen und Themen zu bündeln. Somit wollen wir die Interessenvertretung der Wirtschaft bei uns im Ems-land bei wichtigen Themen sein. Hier haben wir in der Vergangenheit bereits die Themenfelder Fachkräfte-mangel, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie den infrastrukturellen Aus-bau von Verkehrswegen im Emsland vorangebracht. Einen weiteren Schwer-punkt wird zukünftig auch die Bereiche Energie, Wis-sensökonomie, Bildung und Image/Kommunikation darstellen. Hierzu wird es Ende dieses Jahres auch ein Energieforum mit namhaften

Referenten geben, zu dem wir alle Mitglieder des Wirt-schaftsverbandes einladen.

Handelsforum: Wie stellt sich die Kommunikation mit den Mitgliedsunternehmen des Verbandes dar?

Jansen: Bereits jetzt gibt es viele Foren und Veranstal-tungen, bei denen ein infor-mativer aber auch infor-meller Austausch unter den Mitgliedern möglich ist. Hierzu zählen die beliebten Stammtischrunden in den Regionen des Emslandes sowie auch die Arbeitskrei-se, bei denen konstruktive Lösungsansätze erarbeitet werden. Aber auch Top-Veranstaltungen wie die Vergabe des emsländischen Unternehmenspreises oder des Sport-Oscars fördern die Kommunikation und die Identifikation mit dem Ver-band.

Persönlich habe ich mir vorgenommen, unsere Mitglieder noch mehr zu motivieren, aktiv an der Ver-bandsarbeit teil zu haben, damit der Verband auch zielorientiert arbeiten kann. Zur Information unserer Mitglieder geben wir auch unseren Verbandsnewsletter „blitzlicht“ heraus. Darü-ber hinaus versuchen wir im Rahmen der Emsland Akade-mie mit zahlreichen Partnern aus dem Bildungswesen ein attraktives und praxisori-entiertes Seminarprogramm für unsere Mitglieder zu gestalten. Die gute Resonanz zeigt uns, wie zum Beispiel anhand der Rechtseminar-reihe, dass dieser Mehrwert von den Unternehmern ger-ne angenommen wird. Hier werden wir sicher über eine Ausweitung des Angebotes nachdenken.

Handelsforum: Was ist ihre Motivation für Ihr Engage-ment im Wirtschaftsverband?

Ludwig Jansen: Das Ems-land hat bewiesen, dass es zu den Regionen mit den größten wirtschaftlichen Wachstumspotentialen zählt. Ein starker Wirtschaftsver-band ist Impulsgeber dieser Entwicklung und kann der heimischen Wirtschaft eine Stimme geben.

Daher möchte ich mit meiner Erfahrung aus jahrelanger, unternehmerischer Arbeit dazu beitragen, die Erfolgs-geschichte des Wirtschafts-verbandes Emsland und damit unserer Region weiter fortzuführen.

MEPPEN Als im Jahr 2005

Von Holger Keuper

Ludwig Jansen kann auf eine positive Entwicklung des Ver-bandes zurückblicken. Foto: Holger Keuper

Verband will Unternehmen im Emsland voranbringenInterview mit dem Vorsitzenden des Wirtschaftsverbandes Emsland, Ludwig Jansen

Wirtschaftsverband Emsland e.V.

Geschäftsstelle MeppenGeschäftsführer Norbert Verst

Herzog-Arenberg-Str. 749716 MeppenTel.: 05931/595960www.wv-emsland.de

KONTAK T

„Können ausgezeichnet“Heinz Neumüller Stiftung und CEWE COLOR vergeben vier Promotionsstipendien

OLDENBURG. Die Heinz Neumüller Stiftung und CEWE COLOR vergeben in diesem Jahr vier Promoti-onsstipendien an Studentin-nen und Studenten aus den Bereichen Biologie, Chemie, Physik und Rechtswissen- schaften der Carl von Ossietzky Universität Olden-burg, die ihr Regelstudium mit herausragenden Leistun-gen abgeschlossen haben.

Im Rahmen einer Feierstunde überreichten Kuratorium und Vorstand der Heinz Neumül-ler Stiftung am Mittwoch in

den Geschäftsräumen des Fotofinishers CEWE COLOR Stipendienurkunden an Anja Balitzki (Rechtswissenschaf-ten), Svenja Engels (Biolo-gie), Bettina Gertjerenken (Physik) und Timo Stalling (Chemie). Alle Promotions-studenten werden 12 Monate lang mit je 400 Euro bei der Arbeit an ihrer Dissertation finanziell gefördert. „Entsprechend dem Stif-tungszweck haben sich alle Doktoranden durch Kön-nen, Initiative und Verant-wortung in ihrem Studium ausgewiesen“, betonte Theo

Hünnekens, Vorstand der Heinz Neumüller Stiftung. Dem Kuratorium und dem Vorstand der Heinz Neu-müller Stiftung sei es erneut eine große Freude, jungen Wissenschaftlern bei ihren Vorhaben finanziell behilf-lich zu sein. Obwohl aus Stiftungserträ-gen in diesem Jahr nicht einmal zwei Stipendien vergeben werden könnten, werden 2011 vier Doktoran-den gefördert; dies ist einer namhaften Spende der Lan-dessparkasse zu Oldenburg und vor allem der CEWE

COLOR-Gruppe zu verdan-ken, die zur Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses abermals zwei zusätzliche Stipendien finan-ziert hat.

Im Laufe der letzten fünf-zehn Jahre stellte die Heinz Neumüller Stiftung damit knapp 420.000 Euro für die Förderung von 90 Promoti-onsstudenten zur Verfügung. In der Förderung sieht die Stiftung auch eine „Investi-tion“ in zukünftige Manager, Unternehmer und Naturwis-senschaftler.

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Gastgewerbe 4 Handelsforum 116

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Hotellerie erholt sich mit Schnelligkeit von der KriseJahrespressekonferenz des Hotelverbandes / Auch Veranstaltungen im PlusBERLIN. Wie die Gesamt-wirtschaft hat auch die deut-sche Hotellerie die weltweite Krise mit erstaunlicher Schnelligkeit und Robust-heit überwunden. Während die deutschen Hotels im Jahr 2009 noch eine Milliarde Euro Nettoumsatz verloren, konnten sie im Jahr 2010 mit

einem nominalen Umsatzzu-wachs von 7,1 Prozent einen exakten Vorzeichenwechsel realisieren. In allen Segmen-ten, ob Budget, Mittelklasse oder Luxus, konnten höhere Auslastungsquoten, Zimmer-preise und Zimmererträge als im Vorjahr verbucht werden. Das teilte der Hotelverband Deutschland (IHA) bei der Vorstellung seines aktuel-len Branchenreports 2011 in Berlin mit.

„Die steuerlichen Entlastun-gen für Bürger und Unter-nehmen unter anderem durch das Wachstumsbe-schleunigungsgesetz haben im vergangenen Jahr maß-geblich zu einer Stabilisie-rung der Binnennachfrage und damit auch zu einer Erholung des Hotelmarkts beigetragen“, erklärte Fritz

G. Dreesen, Vorsitzender des Hotelverbandes. „Dabei konnte die ansonsten beson-ders anfällige Hotellerie das konjunkturelle Tal erst-mals im Gleichklang mit der Gesamtwirtschaft und nicht wie in der Vergangenheit mit mehrperiodiger Verzögerung

überwinden.“Die Zahl der Übernachtun-gen in der Hotellerie kletterte nach Angaben des Statisti-schen Bundesamtes um 5,6 Prozent auf 228,3 Millio-nen Gäste (Vorjahr: 216,2 Millionen). Trotz des großen Anteils inländischer Gäs-te von 180 Millionen ist die Steigerung vor allem auf Touristen und Geschäfts-reisende aus dem Ausland zurückzuführen, deren Über-nachtungen sich um 11,3 Prozent auf 48,3 Millio-nen erhöhten. Die Hotelle-rie verdankt diese positive Entwicklung eindeutig auch der Mehrwertsteuersenkung zum 1. Januar 2010. „Die Hotels nutzen den finanzi-ellen Spielraum für Moder-nisierungen und Neuan-schaffungen und stellen deutlich mehr Mitarbeiter

ein“, berichtete Dreesen. „Das für den Gast wichtige Preis-Leistungs-Verhältnis konnte insbesondere durch den ausgelösten Investitions-schub nachhaltig verbessert werden. Und das schlägt sich auch in den Übernachtungs-zahlen nieder.“Aufgrund der höheren Über-nachtungszahlen und Aus-lastungsquoten im vergan-genen Jahr verzeichnete die Hotellerie in Deutschland ein Umsatzplus von nominal 7,1 Prozent (Vorjahr: -7,1 Pro-zent). Inflationsbereinigt setzten die Hotels gemäß amtlicher Statistik 1,5 Prozent mehr um, nach einem Umsatz-einbruch um 9,0 Prozent im Jahr 2009. In absoluten Zah-len ausgedrückt erwirtschaf-teten die Hotels, Hotels gar-nis, Pensionen und Gasthöfe des Landes im Jahr 2010 voraussichtlich einen Net-toumsatz in Höhe von 17,2 Milliarden Euro (Vorjahr: 16,1 Milliarden Euro).

Vorsichtige Zuversicht für 2011

Auch für 2011 stehen die

Zeichen für die Hotellerie in Deutschland auf Wachstum. Unter dem ausdrücklichen Vorbehalt der aktuellen welt-wirtschaftlichen Entwicklun-gen zeigt sich der Hotelver-band vorsichtig optimistisch und prognostiziert für das laufende Jahr ein Plus bei den Übernachtungszahlen von zwei Prozent und von vier Prozent bei den Netto-Zimmererträgen. Hieraus werden sich weiter steigende Beschäftigungszahlen und zusätzliche Investitionen ergeben: „In den nächsten drei Jahren sind nach der-zeitigem Planungsstand 461 neue Hotelprojekte (Neubau, Umbau, Ausbau) geplant; im Vorjahr waren es 452“, berichtete Dreesen. Das pro-jektierte Investitionsvolumen betrage 10,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 9,6 Milliarden).

Meetingindustrie verzeichnet Aufwärtstrend

MANNHEIM. Noch vor einem Jahr beklagten sich die Hotels über leere Tagungsräume. Aktuell kön-nen sich die Verkaufsabtei-lungen der Hotels über eine rege Nachfrage freuen. Die Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e.V. hat zum zweiten Mal in diesem Jahr den Veranstal-tungsmarkt gründlich unter die Lupe genommen und sich das Buchungsverhal-ten der Planer im Vergleich zum Vorjahr genau ange-schaut. Vorgestellt wurde das Ergebnis im Rahmen der 7. Mitgliederversammlung der Vereinigung Deutscher Veranstaltungsorganisato-ren e.V., die am 06. April im Maritim Parkhotel Mann-heim stattfand.Demnach verzeichnen 54 Prozent der an der Umfrage teilnehmenden 323 Veran-staltungsplaner eine deut-liche Budgeterhöhung im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt 69 Prozent der Befragten sehen bessere wirtschaftliche Aussichten.

Auch die Veranstaltungsplaner konnten einen Aufwind in der Auftragslage verspüren.

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Erlebnis „Tagung“ Ringhotel „Residenz“ in Wittmund bietet Gastlichkeit in OstfrieslandGut aufgehoben und kulinarisch verwöhnt verbringen die Gäste im Hotel Residenz in Wittmund Ihren Aufenthalt. Dieses gilt auch für die Tagungs- und Seminarteilnehmer, die sich in den großzügig gestal-teten Räumen der „Residenz“ einfinden.Die Veranstaltungsräume der „Re-sidenz“ sind vielseitig und tragen große Namen, wie z.B. „Fürst Enno Ludwig“ oder „Graf Edzard“. 5 bis 800 Personen finden Platz: Vom historischen Raum „Redenzia“ der mit Kronleuchter und hohen Lehn-stühlen trumpfen kann und sich für Besprechungen sowie Geschäfts-essen im anspruchsvollen Rahmen gut eignet finden Tagungs- und Seminarorganisatoren in den weite-ren Räumen für bis zu 80 Personen eine angenehme Atmosphäre vor. Den Abschluss bildet die ehema-lige „Stadthalle Wittmund“ die je nach Veranstaltungsart Platz für bis zu 800 Personen bietet. Mobile

Trennwände, Bühne und Tagungs-technik lassen Ihre Veranstaltung gelingen. Die Leistungen der Küche und des Services können sich sehen lassen: Große und kleine Veranstaltungen werden von der Küchen- und Servicebrigade sou-verän gemeistert. 50 Zimmer mit 96 Betten bietet das Ringhotel „Residenz“, welches von der DeHoGa mit 4 Sternen ausge-zeichnet wurde.Neu und ab Juni 2011 buchbar sind 4 Boardinghaus-Komfortap-partements zum „Wohnen auf Zeit“. Geschmackvolle Räume mit Wohn- und Schlafbereich, Küchenzeile, Dusche und WC bieten ein Domizil für alle, die sich (noch) nicht fest-legen wollen: Projektmitarbeiter, Urlaubsvertretungen in Unterneh-men, „neue Wittmunder“ oder z.B. „Wochenendfahrer“ finden in diesen Appartements ein behagliches Zuhause - bequem buchbar über die Rezeption der „Residenz“.

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Die Zukunfts-Achse zeigt Chancen in der Region aufEms-Achse startet neues Informationsangebot für Schüler, Azubis & StudentenPAPENBURG. Wie kann die Region es schaffen, junge Menschen in der Region zu halten oder diejenigen, die für eine Ausbildung oder ein Studium Ostfriesland, das Emsland oder die Graf-schaft Bentheim verlassen haben, nach erfolgreichem Abschluss wieder zurückzu-holen? Die künftigen Fach-kräfte werden hier nämlich dringend gebraucht.

Die Wachstumsregion Ems-Achse hat, um den Kontakt zu den Absolventen zu hal-ten, die Absolventendaten-bank www.zukunftsachse.de gestartet. Damit will das Wirtschaftsbündnis kontinu-ierlich über die Vorzüge der Boom-Region an der Ems mit ihren zahlreichen attrak-tiven Beschäftigungsmög-lichkeiten und interessanten Unternehmen informieren. Absolventen von Schulen und Hochschulen aus Ost-friesland, dem Emsland und der Grafschaft Bentheim können sich unter www.zukunftsachse.de kosten-los für den Newsletter der Zukunfts-Achse anmel-den. „Unsere Region bietet jungen Menschen zahlrei-

che Zukunftschancen, die wir in unserem Newsletter vorstellen“, so Ems-Achse-Geschäftsführer Hermann Wocken und fügt hinzu: „Zudem wollen wir den Absolventen helfen, bei der Vielzahl an Möglichkeiten den Überblick zu behalten“. Dabei ist es ganz gleich, ob ein Absolvent direkt im

Anschluss an die Schu-le einen Ausbildungs- oder Studienplatz in der Regi-on antritt oder die Regi-on beispielsweise für die Aufnahme eines Studi-ums zunächst verlässt. Der Newsletter bietet für jeden etwas: von Informationen über Karriere- und Weiter-bildungsmöglichkeiten, über

Partnerunternehmen für die Studienabschlussarbeit bis hin zu Freizeittipps wie Fes-tivals oder Theaterstücke. Aber vor allem wird sicher-gestellt, dass man auf diese Weise den Anschluss an die Region nicht verliert. Weite-re Informationen sind unter www.emsachse.de oder www.zukunftsachse.de abrufbar.

Das Redaktionsteam der Zukunfts-Achse mit (von links) Hilke Berkels (Landkreis Leer), Nils Siemen (Wachstumsregion Ems-Achse), Stephan Griesehop (Landkreis Grafschaft Bentheim), Otto Kenke (Landkreis Aurich), Martina Kruse (Landkreis Emsland), Holger Fuß (Stadt Emden).

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Finanzmarkt 6 Handelsforum 116

Von Ludger Hecht (OLB)

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Dow Jones EuroStoxx 50

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GLOBALE RISIKENOHNE EINFLUSSAUF DIE MÄRKTE

Libyen, Fukushima, Strompreis, Ölpreis, Infla-tion, Zinserhöhungen, US-Immobilien- und Ver-schuldungskrise, Euro-Verschuldungskrise: Die Liste der globalen Risiken ist lang. Und der Aktien-markt? Der hält sich wacker. Die Unterneh-men aus den USA und auch aus Europa berich-ten zum Teil über ausge-zeichnete Zahlen. Ins-gesamt konnten bisher 2/3 der US-Unterneh-men die Prognosen für das erste Quartal schla-gen. Das macht Spaß und Hoffnung, dass die erst jetzt in Gang kom-mende Berichtssaison in Europa und vor allem in Deutschland sehr gut verlaufen wird.

Unerhört, unerwartet oder nur angemessen? Dass vor wenigen Tagen die Rating-agentur Standard & Poor‘s (S&P) die Bonitätsnoten für die USA bestätigt, zugleich aber den Ausblick des „AAA“-Langfristratings auf „negativ“ gesetzt hat, schlug hohe Wellen nicht nur in Finanzkreisen, sondern auch in der Politik. S&P begrün-dete die Prüfung des Ratings mit den vergleichsweise sehr hohen Budgetdefiziten und der zunehmenden Staats-verschuldung. „Wir sehen ein ernstes Risiko, dass sich der Kongress nicht bis 2013 darüber einigen kann, wie die mittel- und langfristigen Haushaltsprobleme ange-gangen werden sollen“, heißt es in einer Mitteilung. Das Finanzministerium reagierte düpiert: Der negative Aus-blick berücksichtige nicht ausreichend die Fähigkeit der Politiker, die schweren fiska-lischen Probleme der Nation anzugehen, ließ Finanzminis-ter Timothy Geithner ver-lautbaren.

S&P verwies darauf, dass die Bonitätsnoten der USA auf ihrer leistungsfähigen, hoch diversifizierten und flexiblen Volkswirtschaft ruhten und von einer glaubwür-digen Geldpolitik begünstigt würden, die das Wachstum unterstütze und den Inflati-onsdruck begrenze. Zudem reflektierten die hohen Ratings die einzigartigen Vorteile, die die herausra-gende Position des Dollar unter den Währungen ein-nehme.S&P-Kreditanalyst Nikola G. Swan schränkte jedoch ein: „Zwar gehen wir davon aus, dass diese Stärken schwerer wiegen als die in unseren Augen bedeutenden ökonomischen und fiska-lischen Risiken und die hohe externe Verschuldung, doch glauben wir nun, dass sie die Kreditrisiken auf einem ‚AAA‘-Niveau über die nächsten zwei Jahre nicht vollständig aufwiegen.“ Er verwies darauf, dass es dem Kongress mehr als zwei Jahre nach dem Ende der jüngsten Krise nicht gelun-gen sei, die fiskalische Ver-schlechterung umzukehren oder den langfristig erkenn-baren Druck anzugehen.Es bestehe das Risiko, dass in den Kongressverhand-lungen bis zu den Kon-gress- und Präsidentschafts-wahlen im Herbst 2012 keine Einigung zustande komme. Sollte es so kom-men, könnten die ersten notwendigen Maßnahmen erst in die Vorschläge für

den Haushalt 2014 einflie-ßen und weitere Verzöge-rungen seien denkbar.

Das wäre deutlich zu spät. Gegenseitige Schuldzu-weisungen sind auch nicht angebracht, denn weder Republikaner noch Demo-kraten haben sich in den vergangenen zehn Jahren durch Haushaltsdisziplin ausgezeichnet. In der Amts-zeit von Präsident George Bush jun. wuchs der Schul-denberg von 5,7 Billionen US-Dollar auf 10,6 Billionen US-Dollar. Präsident Barack Obama trieb die Schulden in drei Jahren von 10,6 Bil-lionen US-Dollar auf 14,2 Billionen US-Dollar. (Zah-len beeinhalten Bundes- und Länderschulden, nicht aber die Schulden der Kommu-nen und der verschiedenen Träger sozialer Sicherungs-systeme).

Auf Dauer ist ein solches Defizit nicht zu halten. Der Kapitalmarkt verlangt suk-zessiv höhere Renditen für die Kreditschuld. Der ameri-kanische Kongress wird die Ausgaben reduzieren und die Staatseinnahmen erhö-hen müssen. Andernfalls droht den USA eine weitere Herabstufung im Kreditra-ting, die höhere Refinanzie-rungskosten zur Folge hätte. Die Diskussion, welche Aus-gaben gekürzt werden und ob Steuererhöhungen das richtige Mittel zur Haus-haltskonsolidierung sind, dürfte den US-Wahlkampf 2012 bestimmen.

Wo gekürzt werden muss, weiß Bill Gross, Chef des weltgrößten Anleihever-walters Pimco. Er sieht das Problem in den langfristigen Haushaltsversprechen. 75 Prozent des Bundes-Haus-halts sind nach Pimco-Angaben jedes Jahr von vornherein fest ver-plant für Leistungen, auf die US-Bürger Anspruch haben. Im Fokus stehen vor allem Medicare (Krankenversi-cherung für Ältere), Medi-caid (Krankenversicherung für Ärmere) und die Social Security (staatliche Ren-tenversicherung). Zusam-men stellen sie insgesamt 65 Billionen Dollar an Leis-tungsverpflichtungen dar und lassen die aktuellen Bundesschulden von über 9 Billionen Dollar wie die sprichwörtlichen Peanuts aussehen. Laut Gross hat damit das Land außerhalb seiner Bilanz eine nicht aus-gewiesene Schuldenlast von fast 500 Prozent des BIP.

Auch führende Ökonomen in Deutschland sehen die USA nur bei einem lang-fristigen Plan zum Schul-

denabbau davor gefeit, die Bestnote „AAA“ für ihre Kreditwürdigkeit zu verlie-ren. Der Konjunkturchef des Münchner Instituts für Wirt-schaftsforschung (Ifo), Kai Carstensen, wies darauf hin, dass das Ifo-Institut schon vor geraumer Zeit gewarnt habe, dass die Kreditwürdig-keit der USA „nicht sakro-sankt“ sei.

Kritische Töne zum Rating kommen hingegen vom Direktor des Instituts für Makroökonomie und Kon-junkturforschung (IMK), Gustav Horn. Die Staats-verschuldung der USA sei zwar „unerwünscht hoch“, sie könne aber durch eine stetige Konsolidierungspo-litik in Zeiten guter Kon-junktur auf ein „erträgliches Maß“ zurückgeführt werden. Horn äußerte scharfe Kritik an der S&P-Warnung und verwies darauf, dass in der Folge meist eine Verkaufs-welle für die entsprechenden Staatsanleihen einsetze, teils aus Panik, teils aus Regulie-rungszwang, weil beispiels-weise Lebensversicherer die Anleihen nur mit höchster Bonität halten dürften. Zeit-gleich setze eine Kaufwelle für Kreditausfallversiche-rungen für US-Anleihen ein. Der Rating-kritische Horn machte zudem darauf aufmerksam, dass es sich bei den Wertungen der

Ratingagenturen um „völlig unverbindliche Meinungs-äußerungen“ handle, für die sie zudem rechtlich nicht haftbar gemacht werden könnten.

Fazit: Nach Einschätzung der OLB sollte eine Eska-lation der US-Schulden-problematik vorerst nicht zu erwarten sein. Wahr-scheinlich hingegen ist ein Anziehen der Renditen für US-Staatsanleihen. Dies wird dann schmerzlich die Zins-kosten für den US-Haushalt erhöhen und den Konsoli-dierungsdruck weiter erhö-hen. Gleichzeitig schwindet das Vertrauen in den ame-rikanischen Greenback und sollte separat betrachtet zu einem geringeren Außenwert des US-Dollar führen. Dies wird dann wiederum die preisliche Wettbewerbsfä-higkeit der Exportwirtschaft erhöhen und hoffentlich zu einem dynamischeren Wachstum führen. Klar ist aber auch, dass die Defizitre-duktion einen langen Atem verlangt, denn „Gläubiger haben ein besseres Gedächt-nis als Schuldner“ (Benjamin Franklin, 1706-1790).

Quellen: Dow Jones News-wire; Pimco Investment Outlook 04-2011; OLB-MarktFocus: National Debt Overflows, kostenfrei erhält-lich in allen OLB-Filialen.

Streit ums Defizit:US-Schuldennicht mehr „erste Wahl“Ratingagentur düpiert Regierung / Sozialausgaben als Langfristproblem?

Obamas Kassenwart Timothy Geithner malte schon Anfang des Jahres den Teufel an die Wand. Ein Scheitern der Verhand-lungen zwischen Republikanern und Demokraten über eine höhere Schuldengrenze „würde der Wirtschaft einen fürchter-lichen Schaden zufügen und möglicherweise noch mehr Unheil als die Finanzkrise von 2008 und 2009 bringen“, warnte er.

Papiergeld in der Kritik: Viele Amerikaner verlieren schon heute den Glauben an eine dauerhafte Macht und Kaufkraft des Dollar (Bild: Die Börse in New York). In mehreren Bun-desstaaten lautet das Motto: Zurück zum Gold! Vorreiter ist Utah. Das Parlament in dem konservativen Mormonenstaat verabschiedete kürzlich ein Gesetz, das Gold und Silber als Zahlungsmittel legalisiert. (Bild: Arnoldius, Wikimedia Com-mons, http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:NYC_NYSE.jpg&filetimestamp=20090615202839)

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Handelsforum Die Treuhand unterscheidet sich von den meisten der regionalen Beratungsgesell-schaften nicht nur durch

ihre Größe, sondern auch durch die Mitgliedschaft in einem internationalen Netz-werk von Beratungsgesell-schaften. Wer ist eigentlich Grant Thornton?

Appelhoff

Grant Thornton ist eine der weltweit führenden Organi-sationen von Wirtschafts-prüfungs- und Beratungs-gesellschaften. Mit mehr als 30.000 Mitarbeitern werden Prüfungs- und Beratungs-leistungen in über 100 Län-dern angeboten. In Deutsch-land ist Grant Thornton in 16 Städten präsent. Die Mitgliedsfirmen von Grant Thornton sind rechtlich eigenständige Unterneh-men. Die Hauptaufgabe von

Grant Thornton Internatio-nal ist die Unterstützung bei der weltweiten Aufrechter-haltung der hohen Qualität aller Mitgliedsfirmen, damit diese den Anforderungen ihrer Mandanten gerecht werden können. Die Treuhand ist Gesell-schafterin der Grant Thorn-ton GmbH mit Sitz in Hamburg, einer deutschen Mitgliedsfirma von Grant Thornton International. Neben der unmittelbaren Beteiligung an der Grant Thornton GmbH Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft besteht eine gesellschafts-rechtliche Verbindung der Treuhand Oldenburg zur Warth & Klein Grant Thorn-ton AG, einer weiteren deut-schen Mitgliedsfirma von Grant Thornton Internati-onal.

Handelsforum

Welche Vorteile bringt denn diese Mitgliedschaft der Treuhand Oldenburg?

Appelhoff

Nicht nur große Unter-nehmen sind heute inter-national tätig. Nahezu jedes Unternehmen hat Auslandskontakte. Vie-le haben Niederlassungen im europäischen Ausland,

manche im außereuropä-ischen. Diese Unterneh-men suchen Unterstützung in ganz unterschiedlichen Fragestellungen. Schon bei den ersten Schritten in ein anderes Land müssen Infor-mationen beschafft wer-den. Informationen über die rechtlichen Rahmen-bedingungen, die steuerli-chen Gegebenheiten. Ver-träge sind abzuschließen. Gesucht wird Unterstüt-zung bei vielen betriebs-wirtschaftlichen Themen, aber auch bei ganz profa-nen Dingen wie der Buch-führung und den Lohnab-rechnungen. In all diesen Fällen kön-nen wir unseren Kunden helfen. Einerseits verfügen wir durch die langjähri-

ge Mitgliedschaft in dem internationalen Netzwerk selbst über umfassen-de Erfahrung in interna-tionalen Fragestellungen. Wichtiger aber sind unsere persönlichen Kontakte zu Kollegen in den wichtigsten Ländern. So können Fragen ganz schnell beantwortet werden. Oder ein Kontakt „vor Ort“ wird hergestellt, so dass unsere Kunden im Ausland fachkundig und in der jeweiligen Landesspra-che begleitet werden.

Handelsforum

Gibt es da ein praktisches Beispiel?

Appelhoff

Ja - natürlich viele.

Viele unserer hochspeziali-sierten Mandanten aus der Baubranche haben ständig wechselnde Baustellen im Ausland. Dabei sind schon in der Kalkulationspha-se verschiedene Umstän-de zu beachten. Liegt eine Betriebstätte im Ausland vor? Wenn ja, wie hoch ist die Ertragsteuerbelastung. Gibt es weitere zu berück-sichtigende Steuern oder Abgaben? Gibt es Probleme bei der Arbeitserlaubnis für Mitarbeiter des Mandan-

ten auf der ausländischen Baustelle? Müssen Mit-arbeiter auf der Baustelle im Ausland lohnversteu-ert werden? Wenn ja, wie hoch ist die Lohnsteuer? Bestehen z.B. beim Einsatz von Baugerät aus Deutsch-land Belastungen aus zoll-rechtlichen Bestimmungen im Zielland? Besteht in der geplanten Maßnahme ein vollständiger Abzug von anfallenden Vorsteu-ern bzw. Einfuhrumsatz-steuern, andernfalls ist das kalkulationsrelevant. Schließlich, wie hoch sind etwaige Compliance-Kos-ten. Anschließend sind die verschiedenen Vorgänge rechtzeitig verfahrenstech-nisch abzusichern, z.B. das Verbringen von Gerät zur

Baustelle, dass dies nicht an der Grenze festgehal-ten wird, der ertragsteuer-lichen Registrierung, der

lohn- und umsatzsteuerli-chen Abwicklung etc. Hier sind insbesondere auch

Cash-Flow Auswirkungen zu berücksichtigen. All dies erledigen wir zusammen mit unseren ausländischen GT-Kollegen, oftmals (lei-der) auch als „Feuerwehr“.Auch Produktionsunterneh-men gehören zu unseren regelmäßigen Fällen. So begleiten wir zur Zeit mit Hilfe der ausländischen GT-Kollegen zentral eine kurz-fristige Registrierung und Abwicklung der Verfahren für einen Mandanten in über 10 EU- und Non-EU-Ländern, der aufgrund des Erwerbs von „verstreuten“ Mobilien aus einer Insol-venz mit einer Vielzahl von ausländischen Compliance-Verpflichtungen kon-frontiert ist. Hier sind die Vermeidung von Risiken aus der umsatzsteuerlichen Abwicklung und Effizienz der Verfahren im Fokus. Bei einem Anlagenbauer begleiten wir derzeit die länderspezifische Qualifika-tion und verfahrensmäßige Abwicklung der Projekte in vielen EU-Staaten. Bei einem anderen Anlagen-bauer wurden gerade die Projekte in China abge-schlossen. Hier geht es um die übereinstimmende Qua-lifikation der Maßnahmen durch die verschiedenen Fiski, Sicherung des Vor-steuerabzugs und Berück-sichtigung weiterer Abga-ben und Steuern. … Es gibt fast keine Bran-che, die bei Auslandsbezug nicht betroffen ist.

Handelsforum

Wie unterstützen Sie denn international tätige Unternehmen beim Controlling ihrer ausländi-schen Tochtergesellschaf-ten?

Appelhoff:

Das ist in der Tat ein sehr wichtiges Thema. Von

Anfang an muss es für alle Auslandaktivitäten kla-re Richtlinien geben. Und

alle Aktivitäten sind eng zu begleiten. Dazu gehört auch ein funktionieren-des Berichtswesen und Controlling. Wir können das durch den Aufbau eines integrierten Systems unterstützen. Wir sammeln monatlich alle Zahlen – auch in fremden Wäh-rungen – ein, fassen diese in einem Monatsbericht zusammen und erstellen einen Soll-Ist-Vergleich. So behält der Unternehmer seine ausländischen Akti-vitäten im Blick. Gemeinsam mit unseren ausländischen Kollegen aus dem Grant Thornton

Netzwerk sorgen wir dann zum Jahresende dafür, dass ein Konzernabschluss erstellt – ggf. auch geprüft – wird und dass alle recht-

lichen und steuerlichen Anforderungen in den ein-zelnen Ländern beachtet werden.

Handelsforum

Hat die Mitgliedschaft in einem internationalen Netz-werk auch Vorteile für Ihre Mitarbeiter?

Appelhoff

Junge Leute bewerben sich gerade auch wegen der inter-nationalen Ausrichtung der Treuhand. Sie wissen, dass sie es bei uns auch mit inter-national tätigen Unterneh-men zu tun haben – was die Arbeit besonders interessant macht. Sie lernen in ihrer Ausbildung und Tätigkeit internationale Prüfungsstan-dards kennen. Und haben mit internationalen steuerlichen Themen zu tun. Die Treu-hand bietet intern Englisch-Sprachkurse an. Und die jun-gen Leute haben – wenn sie über eine gewisse Erfahrung verfügen – auch die Mög-lichkeit, für eine gewisse Zeit im Ausland aktiv zu sein. So

haben Mitarbeiter der Treu-hand bei Grant Thornton in England, Australien, Süd-Af-rika und Amerika Erfahrun-gen gesammelt.

Die Treuhand Oldenburg... kompetente Beratung auch bei internationalen Aktivitäten.

Treuhand Oldenburg GmbH

Langenweg 5526125 Oldenburg

Tel 0441-9710252Fax 0441-9710401E-Mail [email protected] www.treuhand.de

INFODie Treuhand Oldenburg wurde 1922 gegründet und ist damit eine der ältesten Wirtschaftsprü-fungsgesellschaften in Deutschland.

Aus der mehr als 80-jäh-rigen Geschichte sind die Werte entstanden, für die Partner und Mitarbei-ter heute stehen: Kreati-ve Lösungen, erstklassige Qualität, absolute Termin-treue und ein hoher Grad an Spezialisierung. Mit rund 180 Mitarbei-tern bietet die Treuhand Oldenburg heute komple-xe Dienstleistungen „aus einer Hand“ an.

Prof. Dr. Heinz-W. Appelhoff - Wirtschaftsprüfer / SteuerberaterSprecher der Geschäftsführung

Kersten Duwe – Rechtsanwalt / SteuerberaterLeitung: Internationale Rechts- und Steuerberatung

Marion Knechtel - Wirtschaftsprüferin / SteuerberaterinLeitung Internationale Abschlussprüfungen

sind insbesondere auch re Richtlinien geben. Und

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Page 8: HANDELSFORUM 11. Jahrgang - Ausgabe 116

Märkte 8 Handelsforum 116

Schulte-Gruppe aus Haselünne: Mehr als nur ein BauunternehmenProjekte werden europaweit realisiert / Full-Service-Paket ermöglicht optimale Rendite für den Kunden

HASELÜNNE. Die Unterneh-mensgruppe Schulte mit Sitz in Haselünne hat sich als verlässlicher Partner interna-tionaler Konzerne aber auch regionaler Bauträger etablie-ren können. Das Traditions-unternehmen plant, finan-ziert, baut und betreibt für seine internationalen Kun-den komplexe Bauprojekte jeder Art. So realisiert die Schulte Unternehmensgruppe Ein-kaufszentren in ganz Europa, Krankenhäuser, Wohnan-lagen, Logistikzentren und

Verwaltungsbauten. Auf-grund dieser Projekte hat sich das Schulte-Team einen guten Namen innerhalb der Branche erarbeiten können.„Mit unserem Schulte-Full-Service-Paket möchten wir einen größtmöglichen Nut-zen und eine optimale Rendite für den Kunden erzielen“, erklärt Firmenchef Ralf Schulte das Erfolgs-rezept des Unternehmens. Durch die gute und enge Zusammenarbeit innerhalb der Gruppe können von den ersten statischen und planerischen Ideen bis zur Erstellung des Bauvorhabens vielfach Synergien genutzt

werden. Daher sieht Schul-te das Unternehmen auch eher als Baudienstleister für alle Bereiche und errichtet unter anderem Fachmärkte und Einkaufszenteren für die großen international tätigen Handelsketten wie Aldi, OBI und Kick und das nicht nur von der Firmenzentrale in Haselünne aus. D+ie Schul-te Unternehmensgruppe hat mittlerweile Auslandsgesell-schaften in England, Frank-reich oder Spanien. Der Vater des heutigen Fir-menchefs, Tono Schulte, übernahm das 1909 gegrün-dete Bauunternehmen Deters im Jahr 1977 und führte das

Unternehmen, nun unter neuem Namen, erfolgreich weiter. Im Jahr 2003 über-gab er die Verantwortung an Ralf Schulte ab. Ab diesem Zeitpunkt verzeichnete die Schulte Unternehmensgrup-pe ein stetiges Wachstum. So entstand nicht nur ein eigenes Betonfertigteilwerk, in dem neben den Elemen-ten zum System des Free-stand auch Sonderbauteile jeder Art gefertigt werden,

sondern auch ein Zimmerei-betrieb, der sich auf Holz-bau- und Sanierungsarbei-ten spezialisiert hat. Für die unternehmerische Leistung und vor allem die Innova-tionskraft wurde die Schul-te Unternehmensgruppe im Jahr 2008 unter mehr als 3000 teilnehmenden Betrie-ben mit dem „Großen Preis des Mittelstandes“ ausge-zeichnet. Heute beschäftigt das emsländische Unterneh-

men mehr als 200 Mitarbei-ter und hat vor kurzem einen Imagefilm vorgestellt, der die Bandbreite der Unter-nehmensgruppe vorstellt. Gedreht wurde hierbei in Tutzingen, Berlin, Leer und im Emsland. Der Imagefilm, der von der Firma VSS Video Service Studio aus Meppen produziert wurde, kann unter der E-Mail-Adresse [email protected] ange-fordert werden.

Von Holger Keuper

Die Unternehmensgruppe Schulte mit seinem Stammsitz in Haselünne plant, betreut und rea-lisiert Bauprojekte in ganz Europa Foto: Schulte

Die Leistungsvielfalt der Unternehmensgruppe wurde nun in einem Imagefilm vorgestellt. (v.l. Monika und Tono Schulte, Filmproduzent Helmut Wursthorn sowie Andrea und Ralf Schulte bei der Filmvorstellung) Foto: VSS-Video Studio Service

Erfolg durch „Freestand“-Modellasp-Projektsteuerung plant und betreut Immobilien - Großprojekt Einkaufszentrum „MEP“

LÄHDEN. Mit einem innova-tiven und zukunftsweisen-den Bau-Konzept hat sich die asp-Projektsteuerung aus Lähden seit seiner Gründung im Jahr 2005 einen Namen als kompetenter Partner bei der Bauprojektierung erworben. In einem Gemein-schaftsprojekt entwickelten die Unternehmen Schulte und die asp-Projektsteuerung einen umweltschonenden und energieeffizienten „Free-

stand“ in Fertigteilbauweise.

„Mit diesem innovativen Konzept können wir inner-halb einer Woche einen Fachmarkt vor Ort errich-ten“, erklärt asp-Geschäfts-führerin Andrea Schulte. Das Besondere daran seien neben der Kürze der Aufbauphase vor allem die umweltbewuss-te und energiesparende Kon-struktion. „Das „Freestand“-Modell entspricht dem Green Building-Programm der EU und unterschreitet die ener-getischen Zielvorgaben noch

einmal um 50 Prozent“, so Schulte weiter. Sie ist über-zeugt, dass diese asp-Ent-wicklung als Vorreiter der zukünftigen Discountmarkt-Bauweise auch vielen Bau-trägern deutliche Impulse für mehr ökologisches Bewusst-sein geben wird. Als Spezialist für die Ent-wicklung und Betreuung von hochwertigen Handels-immobilien gehört asp zur Schulte Unternehmensgrup-pe. Zum Leistungsumfang gehören neben der Analyse des Standortes, der Erlan-gung der Baugenehmigung, der eigentlichen Realisierung des Bauvorhabens auch die Bildung einer Investorenge-meinschaft.

Aktuell ist die asp-Pro-jektsteuerung mit an der Verwirklichung des Ein-kaufszentrums (MEP) in der Meppener Innenstadt betraut. Das Großprojekt hat ein Gesamtinvestitionsvolumen von 50 Millionen Euro (45 Mio. Euro Investition MEP, 4 Mio. Euro Ersatzbauten, 1,5 Mio. Euro Infrastruktur-maßnahmen. Dazu kommen 5 Millionen Euro für Mie-terausbauten. „Wir stehen voll hinter diesem Projekt

und sind überzeugt, dass Mall und Innenstadt durch ihre Branchenvielfalt nicht nur aufgewertet, sondern auch positive Impulse für die Region setzen werden“, ist Andrea Schulte sicher.

Mit vielen der über 40

Mieter, darunter drei Anker-mieter, seien bereits Einigun-gen erzielt worden. Insge-samt stehen in der MEP rund 16.800 Quadratmeter Miet-fläche zur Verfügung.

Aber auch architektonisch hat das Großprojekt etwas

zu bieten. So gestalteten die Architekten von Maas und Partner aus Münster eine Fassade in Form eines Dia-manten, die sich durch die Illumination der Geschäfts-beleuchtung im Wasser des Dortmund-Ems-Kanals widerspiegelt.

Von Holger Keuper

Die Einkaufsmall „MEP“ in der Meppener Innenstadt ist ein aktuelles Projekt von asp. Foto asp

Die asp-Projektsteuerung ist auf die Projektentwicklung von Gewerbeimmobilien, wie Fachmarktzentren und Freestands, spezialisiert. Foto asp.

Page 9: HANDELSFORUM 11. Jahrgang - Ausgabe 116

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Weitere Informationen unter

www.yachthäuser.de

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Seehafenstadt Emden durchqueren und am eigenen Bootssteg festmachen. Wenige Schritte führen hinauf zu

Der perfekte Ort, um den Blick über die Stadt und das

vier Wänden ausklingen zu lassen. Dieser Traum vom Wohnen am Wasser wird nun Wirklichkeit. An Emdens altem Binnenhafen, mitten im maritimen Stadtteil „Neuer Delft“ mit Hochseezugang, entsteht das einzigartige Immobilienprojekt „Yachthäuser am neuen Delft“. Die

siedlung bieten maritimes Wohnen auf höchstem Niveau und lassen keine Wünsche an Material und Ausstattung

mit bodentiefen Fenstern können individuell geplant und gestaltet werden. Von der eigenen Bootsgarage bis

mit höchsten Ansprüchen realisiert. Die tideunabhängige Wassertiefe von ca. 3,40 Meter am Steg ermöglicht es, Haus, Boot und Liegeplatz an diesem Ort auf besondere Weise zu kombinieren.

Meer und Wasser bilden seit jeher das Herz der Stadt Emden, durch die sich auf einer Länge von rund 150 Kilometern beschauliche alte Kanäle und moderne

Anbindung an Nordsee, Dollart und Ems sowie die hochwertige Bootsinfrastruktur mit kompetenter maritimer Dienstleistung zu schätzen. In unmittelbarer Nachbarschaft der neuen Wohnoase mit ihren einladenden

Bummeln einladen, sowie ein gastronomisches Angebot

Spezialitäten lockt.

Auch in kultureller Hinsicht besitzt die Stadt ein einzig

Rathaus am Delft, die Johannes a Lasco Bibliothek in der

Heimatstadt eröffnete, unterstreichen mit ihrem umfangreichen Veranstaltungsprogramm die überregionale Bedeutung des kulturellen Angebots in Emden.

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Firmenportrait 10 Handelsforum 116

Innovationen prägen Branche Schröder Fahrzeugtechnik seit 65 Jahren erfolgreich / Hohe Nutzlast und schnelle Entladung bestimmend

WIESMOOR. Vom Ackerwa-gen bis zum Lkw-Anhänger – Die Unternehmensge-schichte der Firma Schröder Fahrzeugtechnik ist span-nend und facettenreich. Vor

65 Jahren startete der Unter-nehmensgründer Friedrich Schröder mit der Herstellung von landwirtschaftlichen Anhängern. Schnell entwi-ckelte sich das Unternehmen weiter und zog 1956 ins ost-friesische Wiesmoor. Bereits in den 60er Jahren wurden

Innovationen realisiert, wel-che die Transportbranche über Jahre prägten. Dazu gehören unter anderem Kippsattelanhänger, Kühl-fahrzeuge, insbesondere der 16 Tonnen-Luft-Kippanhän-ger als auch die Absattel-vorrichtung für hydraulische Ladekrane und der verfahr-bare Ladekran. Ein beson-derer Meilenstein in der Firmenentwicklung war die Übernahme der Generalver-tretung des damaligen Lade-kranherstellers HIAB-FOCO. Derzeit einer der größten Anbieter von Lkw-Ladekra-nen mit Produktionsstätten in Schweden, Holland und Spanien.

Heute präsentiert sich das

Unternehmen, welches derzeit knapp 70 Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter beschäftigt, als Spezialan-bieter im Fahrzeugbau und hat sich bundesweit einen Namen gemacht. So fertigt Schröder unter anderem in der Sparte Baulogistik je nach individuellen Kunden-wünschen Fahrzeugkom-binationen mit Ladekran oder Mitnehmstapler. „Wir arbeiten kontinuierlich mit unseren Kunden zusammen, um neue Transportlösungen zu entwickeln. Das Ziel ist hierbei eine immer höhere Effektivität, mehr Nutzlast und somit einen wirtschaft-lichen Einsatz zu erzielen“, beschreibt der geschäftsfüh-rende Gesellschafter Rüdi-

ger Schröder, der in zweiter Generation das Unterneh-men führt, die Unterneh-mensphilosophie. So werde die Wirtschaftlichkeit im Streckentransport von hoher Nutzlast und schneller Ent-ladung bestimmt. Und hier setzte das Unternehmen Schröder mit seiner indivi-duellen Produktlösung an. Dies habe sich laut Schröder auch in der Branche her-umgesprochen, so dass das Unternehmen für viele Bau-stoffunternehmen fertigt.

„Neben der Effizienz setzen wir aber auch maßgeblichauf Bedienfreundlichkeitund Sicherheit“, setzt Schrö-der die Schwerpunkte. So habe das Unternehmen die

Baustofftransport-Auf-bauten auf ihre Stabili-tät bezüglich verrutschen-der Ladung hin überprüft. Diese Tests wurden von der DEKRA durchgeführt und hierbei kamen nicht nur Seiten- und Rückwän-de sondern auch Rungen und Verriegelungen auf den Prüfstand. Mit Erfolg – so wurden die Baustoffprit-schen von Schröder mit dem Ladungssicherungs-Zerti-fikat nach DIN EN 12642 Code XL ausgezeichnet. Innovativ und sicher ist auch der Getränkeauflie-ger Albatros von Schröder. Bei diesem Spezialauflieger lassen sich die Seitenwände mitsamt der dazugehörigen Dachhälfte

Von Holger Keuper

Prokurist Peter Mittelstaedt und Unternehmenschef Rüdiger Schröder schauen auf eine 65jährige und erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurück. Foto: Holger Keuper

Maßgeschneiderte und individuelle Fertigung durch gut ausgebildete Mitarbeiter zeichnet Schröder Fahrzeugtechnik in Wiesmoor aus. Foto: Holger Keuper

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Firmenportrait 11Handelsforum 116

Cargotec gratuliert herzlichzum 65-jährigen Jubiläum der

Firma Schröder-Fahrzeugtechnik.

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auf Knopfdruck in wenigerals einer Minute komplett öffnen und schließen und geben so den gesamten Laderaum frei. Keine Runge stört mehr beim be- und ent-laden. Auch diese zeitsparen-de und effiziente Innovati-on ist durch die DEKRA bei dynamischen Fahrtests über-prüft und zertifiziert worden.

Auch Spezialist in anderen Bereichen

Aufgrund der langjährigen Erfahrungen im Fahrzeug-bau konnte das erworbene Knowhow auch in anderen Branchen eingesetzt wer-den. So hat das Unterneh-men Schröder Spezialaus-rüstungen für den russischen Pipelinebau gefertigt. Dazu gehörten auch mit Rönt-gengeräten ausgestattete Fahrzeuge zur Überprüfung der Schweißnähte an den Stahlrohren. Ein besonders reizvolles Projekt stellte die Fertigung eines neu kon-

struierten Rennwagentrans-porters mit Ladelift dar. Hier mussten eine komplette Werkstattausrüstung, Auf-enthalts- und Umkleideraum sowie Stauflächen für Rei-fen, Motoren und Ersatzteile integriert werden. „Aber auch der Service wird bei uns im Haus groß-geschrieben“,betont Schröder die Unternehmensphiloso-phie. So stehen firmeneigene Servicefahrzeuge bereit, mit denen das Schröder Service-personal Reparaturen direkt beim Kunden vornehmen kann. Drüber hinaus steht bei größeren Reparaturen auf dem eigenen Betriebsgelän-de auch ein 2.300 Quadrat-meter großes Service-Zen-trum zur Verfügung. „Vom Riss in der Plane bis zur umfangreichen Unfallscha-denbeseitigung können wir hier alles bewerkstelligen“, ist der Unternehmenschef überzeugt. Der ganzheitli-che Kundenbetreuungsan-satz wird durch das Ange-

bot eines Sandstrahl- und Lackierzentrums ergänzt. Die 1.400 Quadratmeter große Halle ist mit drei modernen Lackier- und Trocknungsan-lagen bis zu 18 Metern Län-ge und fünf Metern Breite sowie einem Deckenförder-system für Industrieteile aus-gestattet. Dazu gehört auch eine Stahlkornstrahlanlage mit 16 Metern Länge und einem automatischen Materi-alkreislauf. „Das Sandstrahl-

und Lackierzentrum bedient zu 70 Prozent Reparatur- und Fremdaufträge. Die übri-gen Kapazitäten werden für die Fahrzeuge aus der eignen Produktion benötigt“, so Schröder. Mittlerweile wer-den hier auch Konstruktions- und Maschinenteile für die Industrie bearbeitet. Ein weiterer Servicebaustein ist die zertifizierte Kranprü-fung bei Kunden. Durch die langjährige Erfahrung beim

Fahrzeugbau für die Bau-stoffindustrie können die Serviceexperten von Schrö-der bei den Kunden vor Ort eine Kranprüfung vorneh-men. So zum Beispiel auch beim Kraftwerk in Emden. „Mit unserem breiten Pro-duktsegment sind wir für die Zukunft gut aufgestellt und für unsere Geschäftskunden ein verlässlicher und lang-fristiger Partner“, ist Schrö-der überzeugt. Hierbei seien

aber vor allem die gut aus-gebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Kapital des Unternehmens. Daher ist für den Unternehmenschef Aus- und Weitebildung ein wichtiges Thema. So finden in regelmäßigen Abständen nicht nur Produktschulungen sondern auch fachbezoge-ne Schulungen im Technik-bereich wie zum Beispiel zu den Themen Bremsanlagen oder Kräne statt.

Dieser mit einem HIAB XS 288-6 ausgerüstete Lkw wird für den Bau von Systemhäusern im gesamten Bundesgebiet einge-setzt. Foto: Schröder

Alle Baustofftransport-Aufbauten wurden von der DEKRA zertifiziert. Foto: Schröder

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Produkte professionell in Szene setzenProduktfotografie: Für Plakate, Kataloge, Flyer und Unternehmensbroschüren

REGION. Mit der Produktfo-tografie (ein wichtiger Teil-bereich der Werbefotografie) werden Produkte professio-nell in Szene gesetzt.

Durch gezieltes Einsetzen von Licht, Perspektive und Farbgebung erscheint das Produkt oder die Ware hoch-wertig und anschaulich auf dem Bild.

Diese Art von Fotografie eignet sich vor allem für werbewirksame Präsentatio-nen wie Plakate und Katalo-ge. Aber auch für eine gute Darstellung in Anzeigen für Zeitschriften und Zeitun-gen, Beilagen, Flyern, für das

Internet und Fernsehspots ist die Produktfotografie her-vorragend geeignet. Bei der fotografischen Darstellung können die gewünschten Motive mit einer interessanten Lichtfüh-rung und grafischer/elekt-ronischer Bildbearbeitung völlig neu erscheinen. Dabei spielt auch die Zielgruppe, die angesprochen werden soll, immer eine wesentliche Rolle.

Produktfotos werden auch gerne mittels einer Foto-montage in Szenen oder Umgebungen gesetzt, um sie attraktiver erscheinen zu lassen oder dem Produkt ein

bestimmtes Image zu verlei-hen.

Die Produktfotografie eignet sich auch besonders gut für Unternehmensbroschüren wie Image- und Produkt-kampagnen, Werbeprospekte oder Flyer. Denn alle haben ein Ziel: In Kontakt mit den Kunden treten. Eine Image-broschüre bedeutet, dass das Unternehmen viel zu sagen hat – eine Produktbroschüre richtet sich an Nutzer. Hier wird Wissen kompakt text-lich, grafisch und bildlich abgedruckt.

Produktfotografie setzt Pro-dukte ins rechte Licht. Foto: bawo türelemente

Marketing KonzeptionenMehr als nur Werbung / Verkaufsfördernd präsentierenREGION (lps/CB). Marke-ting ist mehr als Wer-bung. Während Werbung Erzeugnisse oder Dienst-leistungen möglichst ver-kaufsfördernd präsentieren soll, geht es beim Marke-ting um Gesamtkonzepte.

Man definiert daher Mar-keting als die Gesamt-heit aller Maßnahmen zur Ausrichtung von Unternehmungen auf die Erfordernisse des jeweili-gen Absatzmarktes. Dazu gehören zum Beispiel Marktforschung, Markt-analyse, Marktbeobach-tung, Absatz- und Preispo-litik und selbstverständlich auch Werbemaßnahmen.

Eine komplette Marketing-planung ist bei der Einfüh-rung neuer Produkte oder der Neuausrichtung von

Unternehmen und Märk-ten sinnvoll. Wenn etwa ein Unternehmen, das in erster Linie Produktverkauf betrie-ben hat, nach und nach den

Bereich Kundendienst und Serviceleistungen ausbaut, sollten die inter-nen Abläufe neu struktu-riert werden. Außerdem ist das erweiterte Port-folio nach außen trans-parent zu machen. Ob eine strategische Markt-planung sinnvoll ist, hängt von den Perspekti-ven und dem Willen des Unternehmens ab.

Auch die Größe des Betriebes spielt eine Rol-le. Selbst mittelständische Betriebe mit weniger als 50 Mitarbeitern achten inzwischen stärker auf gezieltes Marketing.

Neue oder veränderte Pro-dukte werden oft zunächst in einem kleinen, räumlich überschaubaren Markt getestet.