Handlungsmöglichkeiten der Erst- und Rückversicherer sowie notwendige Rahmensetzung

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Ingrid Ludwig Seite 16. September 200 Handlungsmöglichkeiten der Erst- und Rückversicherer sowie notwendige Rahmensetzung Ingrid Ludwig Workshop Germanwatch: „ Die Versicherungsbranche und der Klimawandel“ 16.September 2002, Düsseldorf

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Handlungsmöglichkeiten der Erst- und Rückversicherer sowie notwendige Rahmensetzung. Ingrid Ludwig Workshop Germanwatch: „ Die Versicherungsbranche und der Klimawandel“ 16.September 2002, Düsseldorf. Gliederung. I Einführung II Möglichkeiten der Versicherer im Überblick - PowerPoint PPT Presentation

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Handlungsmöglichkeiten der Erst- und Rückversicherer

sowie notwendige Rahmensetzung

Ingrid Ludwig

Workshop Germanwatch: „ Die Versicherungsbranche und der Klimawandel“

16.September 2002, Düsseldorf

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GliederungI Einführung

II Möglichkeiten der Versicherer im Überblick

III Passive Adaptionsstrategien

IV Aktive Einflußnahme

V Weitere Einflußmöglichkeiten

VI Chancen und Risiken

VII Schlußfolgerung

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1999 CATASTROPHES PER REGION OR COUNTRY

Region/country

number in % deaths in %damages

insuredin $m

in %

EUROPE 50 15,3 1,347 1,3 8,948 31,3

France 6 1,8 213 0,2 7,102 24,8

Switzerland 4 1,2 98 0,1 571 2,0

AMERICAS 80 24,5 54,191 51,4 11,092 39,4

USA 42 12,9 740 0,7 10,560 36,9

Venezuela 3 0,9 50,022 47,4 400 1,4

ASIA 150 46,0 48,476 46,0 6,900 24,1

Japan 4 1,2 65 0,1 3,173 11,1

Turkey 6 1,8 19,969 18,9 2,040 7,2

Taiwan 3 0,9 3,401 3,2 1,030 3,6

AFRICA 37 11,3 1,350 1,3 0 0,0

OCEANIA 5 1,5 22 0,0 1,178 4,1

Australia 3 0,9 13 0,0 1,178 4,1

OCEANS / SPACE 4 1,2 37 0,0 312 1,1

Space 3 0,9 0 0,0 312 1,1

WORLD TOTAL 326 100,0 105,423 100 28,590 100,0

SOURCE: SWISS RE SIGMA

Einführung

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Problematik der Entwicklungsländer

Die größten negativen Auswirkung haben die Entwicklungsländer, da diese nicht die Möglichkeiten haben die Auswirkungen zu kompensieren.

Geringes Einkommen, kein oder geringer Versicherungsschutz, besonders Kleinbauern haben keine Kreditgeber oder Versicherungen.

Dichte Besiedlung von Risikozonen.

Zerstörung natürlicher Schutzmöglichkeiten: Mangroven (Flut), Stockwerkbau (Bodenerosion).

Geringe Möglichkeiten zum Aufbau von Schutzmechanismen durch mangelnde finanzielle und technische Unterstützung.

Z.T. diverergierendes Risikobewußtsein sowohl der Bevölkerung als auch der Regierungen.

Einführung

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Möglichkeiten der Versicherer

Passive AdaptionsstrategienPassive Adaptionsstrategien Aktive EinflussnahmeAktive Einflussnahme

Ausschluss von RegionenAusschluss von Regionen

Ausschluss von GefahrenAusschluss von Gefahren

Limitierung der DeckungLimitierung der Deckung

RisikomanagementRisikomanagement

VersicherungVersicherung

InvestmentInvestment

ÖffentlichkeitsarbeitÖffentlichkeitsarbeit

+

Möglichkeiten der Versicherer im Überblick

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Passive Adaptionsstrategien

Beinhalten keine nachhaltigen Entwicklungsmöglichkeiten, finden aber in Entwicklungs- und Schwellenländern ihre Anwendung

Passive Adaptionsstrategien

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Aktive Einflussnahme: Öffentlichkeitsarbeit

Konferenzen und Tagungen, Bewerbung des Themas in politischen Foren, Kennenlernen der Perspektive der Anderen: Verstehen von Notwendigkeiten, Bedürfnissen und Möglichkeiten

Nutzen: Unterstützung der Öffentlichkeit, Zusammenschluß, Vorbildfunktion

Problematik: Langwierige Arbeit

Aktive Einflußnahme: Öffentlichkeitsarbeit

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Beispiel - UNEP

1995 Gründung der UNEP-Versicherungsinitiative auf Basis einer Selbstverpflichtungserklärung zum Umweltschutz.

1996 formulierte die Initiative ein Positionspapier zum Klimawandel und richtete 1997 eine Arbeitsgruppe zum Thema Klimawandel ein.

1998 erfolgte die Erstellung eines Arbeitspapiers „Creating a Standard for a Corporate CO2-Indicator“.

Gerling Globale Rück ist Gründungsmitglied, Mitglied des Lenkungsausschusses und hat den Vorsitz der Initiative.

Aktive Einflußnahme: Öffentlichkeitsarbeit

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Beispiel: e-mission 55

Gründung durch European Business Council for a Sustainable Energy Future.

Mitglieder: Firmen die an dem effizienten Einsatz von Energie interessiert sind. Gerling ist Gründungsmitglied, außerdem Otto, DB, Deutsche Telekom etc.

Ziel: Verhandlungspartner der Klimakonferenzen zu klaren politischen Beschlüssen für das Kyoto-Protokoll aufzufordern.

Aktive Einflußnahme: Öffentlichkeitsarbeit

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Investment Bestehende Investitionen in CO2-Projekte, z. B.:

Prototype Carbon Fund (PCF) der Weltbank in Zusammenarbeit

mit mehreren Staaten und Unternehmen, u.a. Deutsche Bank

und RWE (150 Mio. US$).

EruPT-Programm der niederländischen Regierung. Erwerb von Zertifikaten aus JI-Projekten. (30 Mio. €).

Optionen für Unternehmen:

Direktinvestition.

Investition in Fondslösungen.

Selbstverwaltete Fonds.

Nutzen: Förderung der Emissonsminderung, Bewusstseinsbildung. Investitionen, die nicht vom übrigem Markt abhängig sind.

Problematik: Nutzen der CO2 Einsparungen für Klimaänderung sind erst in Jahrzehnten spürbar. Geringer Marktanteil.

Aktive Einflußnahme: Investment

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Beispiel - Gerling Select 21

Gerling Select 21 - ein verändertes Investitionsverhalten.

Die Gerling Investment-Kapitalanlagen GmbH reagiert damit auf die Tatsache, dass Unternehmen, die sich einem nach- haltigen Wachstum verpflichtet haben, ein besonderes Zukunftspotential besitzen.

Wir wollen damit nach dem Leitbild der „Nachhaltigen Entwicklung“ handeln.

Unsere Investmentanlage soll eine öko- logisch und sozial verantwortliche Ent- wicklung mit einer attraktiven Wertan- lage für den Privatanleger verbinden.

Aktive Einflußnahme: Investment

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VersicherungsprodukteInternationaler Versicherungspool: Von den Industrieländern

gemeinschaftlich getragen. Anlehnung an das Kyoto-Protokoll. Möglichkeit der Kopplung an Vorsorgemaßnahmen.

Problem: Bisher keine Umsetzung, da rechtliche Grundlagen fehlen. Keine Minimierung der Risiken.

Hedging Instruments: z.B. Cat-Bonds: Problem: z.B. für Gerling fehlende Berechnungsmöglichkeiten.

Kredit- und Lieferversicherungen:

Nutzen: Entwicklungs-Schwellenländern wird der Zugang zum internationalen Handel ermöglicht neue finanziele Möglichkeiten Investitionen in Katastrophen- und Umweltschutz sind möglich. Die Versicherungen erzielen z.T. hohe Gewinne und

eröffnen sich neue Märkte.

Problematik: Bisher sind nur wenige Länder Nutznießer.

Aktive Einflußnahme: Versicherungsprodukte

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Beispiel - Gerling Credit Emerging Markets GCEM

Joint Venture des Kreditversicherer Gerling und der Weltbanktochter International Finance Cooperation (IFC) zur Förderung der Kreditversicherung in Entwicklungs-ländern.

Nutzen: Unterstützung privater Investitionen in die Wirtschaft von Entwicklungs- und Schwellenländern. Verbesserung der Funktions- und Wettbewerbsfähigkeit der Volks-wirtschaften Reduzierung von Arbeitslosigkeit und Armut in den betreffenden Ländern. Für Gerling: Ausbau des internationalen Netzwerkes und Schaffung neuer Märkte.

Aktive Einflußnahme: Versicherungsprodukte

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Beispiel - African Trade Insurance Agency ATI

Gründung im August 2001, seit Dezember 2001 Kooperationsvertrag mit Gerling.

Ziel: Versicherung gegen politische Risiken und Risiken im Liefer-geschäft. Zudem auch andere finanzielle Instrumente, die Handel mit Afrika fördern sollen.

Mitglieder: Burundi, Kenia, Malawi, Ruanda, Sambia, Tansania und Uganda. Interesse zeigen: Madagaskar, Eritrea,Äthiopien, Ghana, Mozambique, Mauritius, Seychelles, Sudan, Swaziland, Egypt, D.R. Congo, Libya and Senegal.

Geschäftssitz ist Nairobi.

Aktive Einflußnahme: Versicherungsprodukte

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Beispiel: Forschungsprojekt

Gerling bearbeitet einem EU-Projekt zum Thema: Anwendbarkeit der sogenannten „Kyoto-Instrumente“ und ihre Relevanz für den Finanzdienstleistungssektor.

Ziele: Politik- und Strategieempfehlungen für die EU und den Finanzsektor, Identifikation von Produkten

Partner: Universität St. Gallen, TTL plc., SanPaolo Imi.

Aktive Einflußnahme: Versicherungsprodukte

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Risk Management

Verbesserte Einschätzung von Risiken durch Modelle und neue Formen der Risikobewertung. Problem: Fehlende Zusammenarbeit und Finanzierung.

Neue integrierte Risikomanagementsysteme für exponierte Städte und Regionen.

Problem: Bereitstellung von Know-How und internationale Zusammenarbeit z.T. unzureichend.

Aktive Einflußnahme: Risk Management

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Weitere Möglichkeiten Förderung nachhaltiger Projekte. Beispiel GSDP, Milos. Problem: Finanzierung.

Rechtliche Schritte der betroffenen Staaten. Problem: Rechtslage

Consulting - Positionierung an neuem Treibhausgasmarkt - und Zertifizierung - Verifizierung nationaler Treibhausgas- inventare, Verifizierung der CO2-Bilanz von Industrie- unternehmen und der Begutachtung und Zertifizierung von JI- und CDM-Projekten.

Versicherung von JI und CDM Projekten. Problem: Fehlende politische Rahmenbedingungen.

Weiter Einflußmöglichkeiten

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Chancen und Risiken für Versicherungen

Chancen:

Neues Geschäftsfeld. Globales Betätigungsfeld. Ein Versicherungsunternehmen zeigt seine Inovationskraft. Versicherungsunternehmen haben die Chance Kunden eine umfassende Produktpalette aus einer Hand zu bieten.Sie bieten die Chance, Umweltressourcen zu schonen, während sie gleichzeitig neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen. Risiken:

Politische Rahmenbedingungen. Marktentwicklung.

Chancen und Risiken

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SchlussfolgerungenDie Lösung der globalen Klimaproblematik ist angesichts der drohenden Veränderungen ein wichtiges Ziel.

Die neuen Instrumente im Protokoll helfen mit das Ziel durch innovative und kosteneffiziente Maßnahmen zu erreichen.

Der Weg: Bestehende Risiken minimieren und den betroffenen Ländern eine Versicherungsmöglichkeit eröffnen,

die Ihren Möglichkeiten und Bedürfnissen angepasst ist.

Klimaschutz, unternehmerisches Denken und Wirtschaftlichkeit müssen sich nicht gegenseitig ausschließen.

...

Problem: Fehlende rechtliche Grundlagen, unzureichende inter- nationale Zusammenarbeit (Positives Beispiel (RPI).

Schlussfolgerungen