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Geschäftsbericht 2003

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Geschäftsbericht 2003

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Die GRENKELEASING AG ist die Muttergesellschaft des GRENKELEASING AG Konzerns – nachfolgend GRENKELEASING genannt.

Die im Geschäftsbericht veröffentlichten Zahlen und Aussagen beziehen sich immer auf den GRENKELEASING AG Konzern.

2003 Veränderung 2002 Einheit

Neugeschäft (Anschaffungskosten neuer Leasingverträge)* 309.304 11% 278.040 TEUR

Deckungsbeitrag 1 des Neugeschäfts 33.914 19% 28.497 TEUR

Anzahl Neuverträge* 45.126 14% 39.595 Stück

Anzahl Neuverträge ohne Projekte 41.960 17% 35.782 Stück

Zinsüberschuss aus dem Leasinggeschäft 48.818 25% 39.197 TEUR

Schadensabwicklung 13.080 32% 9.886 TEUR

Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft 9.956 21% 8.249 TEUR

Ergebnis Neugeschäft 11.201 10% 10.152 TEUR

Verwertungsmehrergebnis 1.381 12% 1.229 TEUR(der den kalkulierten Restwert übersteigenden Erlös)

Handelsergebnis (überwiegend Mauden) 0 – 55 TEUR

Sonstige betriebliche Erträge 312 –68% 962 TEUR

Kosten Neuverträge 9.860 14% 8.623 TEUR

Kosten laufende Verträge 3.296 19% 2.779 TEUR

Projektkosten und Basiskosten des Vertriebs 5.778 –4% 5.990 TEUR

Kosten Management 6.465 8% 5.971 TEUR

Sonstige Kosten 1.567 –6% 1.667 TEUR

Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 311 –11% 349 TEUR

Sonstiges Zinsergebnis –253 –155% 462 TEUR

EBT 31.058 24% 25.041 TEUR

Gewinn (Konzernergebnis nach IFRS) 19.649 29% 15.259 TEUR

DVFA-Ergebnis 19.649 29% 15.259 TEUR

DVFA-Ergebnis je Aktie 1,45 29% 1,13 EUR

Dividende 0,33** 32% 0,25 EUR

Embedded Value des Vertragsportfolios (inkl. Eigenkapital vor Steuern) 197 19% 166 Mio. EUR

Embedded Value des Vertragsportfolios (inkl. Eigenkapital nach Steuern) 171 18% 145 Mio. EUR

Anteil der IT-Produkte am Leasingportfolio*** 89 88 Prozent

Anteil Geschäftskunden am Gesamtportfolio*** 99 96 Prozent

Mittlerer Anschaffungswert*** 6,8 7,0 TEUR

Mittlere Vertragslaufzeit 44 44 Monate

Vermietvolumen**** 853 698 Mio. EUR

Anzahl der laufenden Verträge 126.750 105.730 Stück

Mitarbeiterstand***** 278 281 Personen

* inkl. Währungsanpassung und Franchisepartner** wird der Hauptversammlung am 04.05.2004 vorgeschlagen*** auf der Basis des Neugeschäfts**** zu urspr. Anschaffungswerten inkl. Mietkauf***** zum Bilanzstichtag ohne Vorstand

Wichtige Kennzahlen des GRENKELEASING AG Konzerns

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GRENKELEASING AG Konzern

Geschäftsbericht 2003

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Inhaltsübersicht

Der Springer – in seiner Gangart einzigartig

Das GRENKELEASING Geschäftsmodell

Der Läufer – agil, mit großer Reichweite und überall gleichermaßen effizient

Der Markt und das Marktpotenzial der GRENKELEASING Produkte

Der Bauer – mit bedeutendem Potenzial ausgestattet und zu Unrecht unterschätzt

Das Unternehmen

Der Turm – eine „Schwerfigur“ mit hohen Schutzqualitäten

Die GRENKELEASING Aktie

„Zahlen und Fakten“

GRENKELEASING AG Konzern

Die Dame – höchst spielstark und höchst rätselhaft

Brief des Vorstands an die Aktionäre

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Prolog – Schach prägt die Unternehmenskultur 6

Brief des Vorstands an die Aktionäre 18

Das GRENKELEASING Geschäftsmodell – in seiner „Gangart“ einzigartig 25Kundenorientierte, bedarfsgerechte Leasingkonzepte 26Ein effizientes Business-Modell 27Der GRENKELEASING Workflow 28Größere Marktpräsenz durch Kooperationen 29Leasing online – Markt der Zukunft 30GRENKE Financial Solutions – ein Mehrwert generierendes Angebot an den Mittelstand 31Die Benefits 32

Der Leasingmarkt: Die Ampeln stehen wieder auf Grün! 37Die GRENKELEASING Produkte – agil, mit großer Reichweite und überall gleichermaßen effizient 38Erfolgreiche Expansion in weiteren Ländern Europas 39Franchising – ein System zum Aufbau eines kostengünstigen Vertriebs 41

GRENKELEASING – ein Konzern, der die prognostizierten Ziele wieder erreicht hat 47Konzernübersicht 48Ziele 49Unternehmensstruktur 50Veränderungen im Aufsichtsrat 51Corporate Governance 51Transparenz in der Berichterstattung 52Vom Vertrag zur Bilanz 54Konstante Kapitalmarktorientierung – ein Teil des Unternehmenserfolgs 56Meilensteine der Konzernentwicklung 57Gesellschaftliches Engagement 58

Die GRENKELEASING Aktie – ein Synonym für Beständigkeit und Durchhaltevermögen 63Die GRENKELEASING Aktie auf einen Blick 64

GRENKELEASING AG KonzernLagebericht für das Geschäftsjahr 2003, Gewinn- und Verlustrechnung

für das Geschäftsjahr 2003, Bilanz zum 31. Dezember 2003, Eigenkapital-

veränderungsrechnung, Kapitalflussrechnungen für 2002 und 2003, Anhang

für das Geschäftsjahr 2003, Bestätigungsvermerk, Bericht des Aufsichtsrats ab Seite 67

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„Machen wir eine neue Anstrengung undverwandeln mit Hilfe unserer Phantasieden Kampf der Technik in einen Kampfder Ideen!“

José Raoul Capablanca y Graupera

So charakterisierte der kubanische Groß- undWeltmeister vor mehr als 70 Jahren die beidengegensätzlichen Grundauffassungen in der Welt desSchachs: die technische und die schöpferischeDenkschule, von der keine bis heute die Vorherr-schaft errungen hat. Jedes Mal, wenn es der tech-nischen Schule, gestützt auf wissenschaftliche Ent-deckungen, gelungen war, das Schachspiel innerhalbneuer Grenzen festzulegen und zu beschränken,erschienen große kreative Schach-Künstler, die von

den anerkannten Regeln abwichen und unbefangenund mit Abenteuerlust in neue Regionen vorstießen.Im Schach wird die uralte Spannung zwischen Geistund Materie, Analyse und Phantasie, Intellekt undEmotion, zwischen schöpferischer Freiheit und not-wendiger Regelhaftigkeit als faszinierende dialek-tische Wechselwirkung immer wieder neu ausgetra-gen. Und bis heute ist es nicht gelungen, eine„Menschmaschine“ zu erschaffen, die dem Geist undden Emotionen des Menschen überlegen wäre. Da-bei ist der Traum nicht neu: Ein kurioses Beispielaus der Welt des Schachs findet sich bereits vormehr als 200 Jahren.

Prolog

Schach prägt die Unternehmenskultur

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Der „Schachtürke“

Der künstliche Mensch, die Puppe, der ein kompli-zierter Mechanismus ein Scheinleben verlieh, wareines der Lieblingsspielzeuge des 18. und frühen19. Jahrhunderts. Hofrat Wolfgang von Kempelen,Sekretär der ungarischen Hofkammer, konstruierteden ersten „Schach-Automaten“ und führte ihn1770 der österreichischen Kaiserin Maria Theresiavor. Er hatte die Gestalt eines exotisch gekleidetenTürken, der, einen Tschibuk, d. h. eine langeTabakspfeife in der Hand, vor einem großen Kastenmit einem Schachbrett saß. Das Unglaubliche andiesem „Schachtürken“ war, dass er augenschein-lich selbständig Schach spielte und sogar Meisterbezwang – angetrieben von einem überaus kompli-zierten Mechanismus, dessen Federn, Zahnräder,Hebel, Stangen und Walzen sein stolzer Besitzer beigeöffnetem Kasten bereitwillig demonstrierte.Kempelen bereiste mit seinem „Türken“ die Höfeund Hauptstädte Europas, und die russische ZarinKatharina die Große spielte ebenso erfolglos gegenihn wie später der französische Kaiser Napoleonwährend eines Aufenthaltes am österreichischenHof.

Wann das Geheimnis des „Schachtürken“ enthülltwurde, lässt sich nicht mehr genau feststellen.Worüber seine Zeitgenossen spekulierten oder allen-falls vage Vermutungen anstellten, erweist sich an-gesichts unseres heutigen Verständnisses von deneng begrenzten Möglichkeiten rein mechanischerApparaturen als die einzig nachvollziehbare Erklä-rung: Im Kasten verbarg sich ein Schachspieler vonkleiner Statur. Durch ein System von Fächern undSpiegeln war es ihm möglich, die Vorgänge auf demBrett zu verfolgen und den „Türken“ mit dem linkenArm Züge ausführen zu lassen. Mehr als zehn vor-zügliche Spieler verbargen sich in den rund siebzigJahren, die die Karriere des „Türken“ dauerte, indem Kasten. 1826 kam der Automat nach New York,und zuletzt wurde er in einem Kuriositätenkabinettin Philadelphia ausgestellt, wo er 1854, rund 50Jahre nach dem Tod seines Erfinders Kempelen, ver-brannte.

„Deep Fritz“

Im 21. Jahrhundert sind wir nicht mehr auf mecha-nische Spielereien und Zauberkunststücke angewie-sen. Heute bauen wir veritable Schachcomputerohne doppelten Boden. Aber noch immer versuchenwir, wie schon die fortschrittsgläubigen Zeitgenos-sen Kempelens, die Maschine mit dem künstlichen

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Gehirn, der künstlichen Intelligenz, zu konstruieren,den Computer, der in der Lage ist, die weltbestenSchachspieler nicht nur einmal, sondern immer wiederzu schlagen.

Bisher gelang es dem Menschen, dem ComputerParoli zu bieten. Das war auch so, als, zum vorerstletzten Mal, der Schachweltmeister Gary Kasparovvom 11. bis 18. November 2003 in New York gegenden Computer „Deep Fritz“ antrat. Das Ergebnisnach vier Spielen: 2 zu 2 unentschieden – wobeizwei Spiele mit Remis endeten, während „DeepFritz“ die zweite und Kasparov die dritte Partiegewann. Solche Resultate sind durchaus geeignet,den Glauben an die fortdauernde Überlegenheit desmenschlichen Geistes zu erschüttern.

Ein kurzer Blick auf die Protagonisten dieses Wett-kampfes der Giganten:

Gary Kasparov gilt gegenwärtig als der Spieler mitdem universellsten Schachverständnis aller Zeiten,und seine dynamisch ausgerichtete Spielweise hatbis heute epochalen Einfluss auf die Entwicklungdes Turnierschachs. Seit 1984 führt er fast ununter-brochen die von der Schachweltorganisationgeführte FIDE-ELO-Liste an, (zuletzt am 31.Dezember 2003) mit 2831 Punkten. 1984 forderte eranlässlich der Weltmeisterschaft in Moskau AnatoliKarpow heraus, der ihm zunächst eine Lektion

erteilte und – die Remispartien nicht mitgezählt –mit 5:0 führte; nur ein Sieg fehlte ihm noch, umden jungen Herausforderer zu deklassieren. DochKasparov behielt die Nerven: Mit einer beispiellosenmentalen und physischen Kraftanstrengung verlorer keine weitere Partie, gewann selbst dreimal.Nach 48 Partien und fünfmonatiger Spielzeit brachdie FIDE den Wettkampf ab. Aber bereits ein Jahrspäter wurde er mit 23 Jahren der jüngste Welt-meister aller Zeiten. Ausgestattet mit einem außer-gewöhnlichen Talent, hoher Intuition undKombinationsgabe, gepaart mit Fleiß, unbändigerWillenskraft und einem extraordinären Gedächtnis,verfügt er über ein ungemein breit gefächertes Er-öffnungsrepertoire. Er selbst charakterisierte – bei-leibe nicht bescheiden – seinen Stil als eineKombination aus Aljechin, Tal und Fischer. AmBrett kann ihm kaum einer Paroli bieten, auchwenn er im Jahr 2000 den Weltmeistertitel der vonihm gegründeten Schachorganisation PCA anVladimir Kramnik, Nummer 2 der ELO-Liste, verlor.Zwei Weltmeistern ist es bisher gelungen, den ver-lorenen Titel zurückzuholen: Alexander Aljechinund Mikhail Botvinnik. Gary Kasparov möchte derDritte im Bunde sein. Doch zuvor gilt es noch, eine

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offene Rechnung mit der Welt der Computer zubegleichen – trotz des berühmten Kommentars derSchachlegende Viktor Kortschnoi, der zu KasparovsNiederlage gegen den IBM-Rechner „Deep Blue“ imJahr 1997 meinte: „Niemand hat ihn gebeten,gegen einen Computer um die Ehre der Menschheitzu spielen. Und vor allem hat ihn niemand gebeten,dann auch noch zu verlieren.“

Im Umgang mit Konkurrenten gilt Kasparov alsschwieriger Star der Szene mit hoher Beachtung inden Fach- und Publikumsmedien. Sein schauspiele-risches Talent ist berühmt und gefürchtet: Er insze-niert seinen „großen Auftritt“ mit Blicken, Gestenund einer fast obsessiven körperlichen Präsenz. Sogelingt es ihm immer wieder, seine Gegner einzu-schüchtern, zu verunsichern, und zu erreichen, dasssie schlechter als gewohnt spielen.

Nicht so bei „Deep Fritz“! KörpersprachlicheSignale und psychologischer Druck prallen an sei-nem seelenlosen Gehäuse ab. Er nimmt denWeltmeister allenfalls als eine Aneinanderreihungvon Zeichen des Binärcodes wahr. Zum Beispiel dieZahl 2831; sie beeindruckt ihn nicht im Mindesten,auch wenn sie als die international anerkannteSpielerzertifizierung im Schach das Maß aller Dinge

darstellt. Und es käme ihm – schon wegen seinerUnbeweglichkeit und mangels des notwendigenEquipments – nie in den „Sinn“, mit einer tiefenVerbeugung den Hut zu ziehen.

Das Wissen von „Deep Fritz“ basiert typischerweiseauf drei Konstruktionselementen: Ein Zuggeneratorerzeugt zunächst alle Züge, die in der gegebenenStellung theoretisch machbar sind. Eine Bewer-tungsprozedur implementiert, soweit das möglichist, das menschliche Schachwissen in Form vonRegeln. Der Suchalgorithmus, das Herzstück einesjeden Schachprogramms, organisiert eine Vor-ausschau, die es dem Computer ermöglicht, eigenespielerische Fähigkeiten zu entwickeln, die imIdealfall über die seiner Autoren hinausgehen. Unddie Erfahrung der letzten Jahrzehnte hat gezeigt:Je schneller die Rechengeschwindigkeit und je aus-gefeilter der Suchalgorithmus ist, desto hochwertigersind die Ergebnisse seiner Suche.

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Deep Fritz „denkt“ anders als der Mensch. ZuBeginn einer Partie kann er noch auf sein auf 600MB gespeichertes Eröffnungsbuch zurückgreifen;hier sind u. a. alle bisher gespielten Großmeister-partien als Variantenbaum gespeichert. Das Pro-gramm registriert die gespielten Züge und ver-gleicht sie mit seinen gespeicherten Daten. Erstwenn „Deep Fritz“ auf dem Brett nur noch wenigeoder keine Züge mehr in seinem Buch findet, fängter an zu rechnen. Dabei beruhen seine Rechen-operationen auf dem sog. Material, d. h. denSteinen und ihren unterschiedlichen Bewertungen,den sog. Bauerneinheiten, die von 2.5 für Springerund Läufer über 4.5 für den Turm bis zu 9.0 für dieDame reichen. Hinzu kommen weitere bewertungs-relevante Faktoren wie z. B. offene Linien, Figuren-aktivität, Königssicherheit, Bauernstruktur undstarke und schwache Felder. Diese Faktoren ergebendas Schachwissen, aus dem „Deep Fritz“ seineStellungsbeurteilung ableitet, mit dem Ziel, aufmathematischem Wege Züge und Zugfolgen zu fin-den, mit der sich seine eigene Position verbessernlässt. In der sog. Grundstellung, der schwierigstenStellung im Schach, berechnet der Schachcomputerrd. 3,4 Millionen Positionen pro Zug und kommtdabei auf eine Suchtiefe von 18 Halbzügen. Dasheißt: Er kann 9 Züge „voraussehen“ und bewerten.

Eigentlich sollte man meinen, damit sei derComputer dem Menschen haushoch überlegen, undzweifelsohne gilt das heute für das Gros der Spieler,sollten sie gegen einen Schachcomputer mit derQualifikation von „Deep Fritz“ antreten.

Aber es gibt eine Reihe von menschlichen Fähig-keiten und Eigenschaften, die Computern fehlenund die vielleicht die Barrieren darstellen, die diesetrotz aller gigantischer Rechenoperationen nichtüberwinden können, wobei diese mit Einschrän-kung in einem „noch“ liegt.

Das menschliche Gehirn ist extrem lernfähig, ver-fügt über ein großes Entwicklungspotential und istin der Lage, auf Erfahrungen auch intuitiv zurück-zugreifen.

Computer sind erfahrungsresistent und unfähig,über Spielsituationen zu reflektieren und darausErkenntnisse zu gewinnen und Schlussfolgerungenabzuleiten.

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Computer sind ohne Ehrgeiz. Sie haben nicht denWunsch zu siegen. Deshalb kennen sie die großeBefriedigung, die ein Sieg auslöst, nicht, und des-halb fehlt ihnen der Wunsch nach Wiederholung.

Computer sind nicht in der Lage, taktische Finessenanzuwenden – beispielsweise bewusst nicht denbesten Zug zu spielen, sondern den, der demGegner den größeren Raum für Fehler lässt, oder zuversuchen, den Gegner, der sich in Zeitnot befin-det, durch schnelles Ziehen unter Druck zu setzen.Ein Schachcomputer wird immer den für seineProgrammierung besten Zug spielen, auch wenn ersich dadurch anschließend in einer ausweglosenSituation wiederfindet.

Kampf „Maschine gegen Maschine“

Der ultimative Kick, das sind die Computer-Schach-Weltmeisterschaften, die Ende November 2003 inGraz stattfanden. Einträchtig räumten die derzeitvier Top-Teams mit den ebenso phantasievollen wie

teilweise martialischen Namen „Shredder“, „DeepFritz“, „Deep Junior“ und „Brutus P-I.XII“ dieKonkurrenz aus dem Weg. Nach einem hochdramati-schen Stichkampf besiegte „Shredder“ schließlich„Deep Fritz“, der zunächst klare Vorteile hatte, undwurde Weltmeister des Jahres 2003. Während desTurniers sah man den Autor von „Deep Fritz“ miteinem simplen Notebook spielen. Die Auflösung:Seine Berechnungen wurden auf dem gleichenQuad-Rechner durchgeführt, den man kurz zuvor fürdas Match gegen Gary Kasparov eingesetzt hatteund der nach wie vor in New York stand und viaInternet mit dem Notebook verbunden war.

Und hier wird auf verblüffende Weise eine Paralleli-tät zwischen dem Schachautomaten der Barockzeitund dem Schachcomputer des 21. Jahrhunderts sicht-bar: Beide benötigen das „Gehirn“ im Hintergrund,um Spitzenleistungen im Schach zu erbringen.

Aber selbst wenn es über kurz oder lang gelingensollte, einen Computer mit dem gesamten Schach-wissen der Welt auszustatten und ihn so zu pro-grammieren, dass er dieses Wissen optimal und ziel-gerichtet einsetzt, so dass er in der Lage ist, selbstdie besten Spieler „nachhaltig“ zu besiegen: DerSpielleidenschaft der Menschen würde das keinenAbbruch tun – auch dann nicht, wenn technischeInnovationen die menschliche Kapazität bei weitemüberstiegen.

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Der niederländische Kulturhistoriker Johan Huizingahat bereits 1938 die heute noch gültige These auf-gestellt, dass die Definition von „Spiel“ als bloße„Freizeitbeschäftigung“ zu kurz greift. Vielmehr istSpielen der Ursprung aller menschlichen Kultur, mitAuswirkungen bis in die höchsten Kulturver-ästelungen hinein: Spielen hilft zu leben. Spielesind notwendig. Im Spiel bringt die Gemeinschaftihre Deutung der Welt zum Ausdruck. Dort, wo dieSpieler in der Freiwilligkeit, Offenheit und Spannungdes Spiels ihre feinsten und humansten Mög-lichkeiten entfalten – da entsteht Kultur. Das giltfür alle Lebensbereiche, ob es sich um Sprache,Kunst, Wissenschaft, Philosophie, Politik, Recht,Mythos oder Sport handelt. So ist es nur konse-quent, dass sich das Spiel – und das gilt beileibenicht nur für das Schachspiel – auch auf die trans-formierte Gestaltung der Unternehmenskultur positivauswirkt.

Schachfiguren als Symbole für Unter-nehmensaktivitäten

Als die Inder das Schachspiel im 6. Jh. n. Chr.erfanden, entwarfen sie einen Spielstein für jedeWaffengattung ihrer Armee. Bald wurde Schach inChina und in Persien gespielt. Im 11. Jh. erreichtees Spanien und kurze Zeit später ganz Europa. Auf64 abwechselnd hell und dunkel getönten Feldernstehen sich, verteilt auf zwei Reihen, zwei Heere –jeweils 16 Figuren ganz in Schwarz bzw. ganz inWeiß – gegenüber, vorn die Soldaten, dahinter derKönig, flankiert von seiner Dame und denOffiziersrängen. Ziel beider Heere ist es, durch auf-einander folgende Züge den gegnerischen König zuverfolgen, zu bedrohen und anzugreifen, um ihndann schließlich matt zu setzen.

Schach ist also zweifelsohne ein Kampf um Machtund Sieg, es ist aber weit mehr als nur einKriegsspiel: Schach ist Wissenschaft, und Schachist Kunst. Und dabei dreht sich letztlich alles umden „König“, einen Stein, der eher den Charaktereines weisen Herrschers als den eines Kriegsherrenhat, der sich ins Feldgeschehen allenfalls gegenEnde der Partie aktiv einmischt und dessen Armee

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und Reich untergehen, wenn er schachmatt gesetztwird. Allerdings gibt es eine Reverenz an seineNobilität: Er darf vom Gegner, anders als alle ande-ren Steine, nicht berührt, geschlagen oder desFeldes verwiesen werden; einen Zug vorher endetdie Partie, nachdem der eigene Spieler seinen Königzum Zeichen der Unterwerfung auf die Seite gelegthat. Ist keine der Parteien imstande, ein Matt her-beizuführen, dann wird das Spiel, als „Remis“ oderin der besonderen Variante des „Patt“, als unent-schieden abgebrochen.

Umgekehrt gilt es, den eigenen König optimal zuschützen: Sein Wohl und seine Integrität sind füralle um ihn agierenden „eigenen“ Figuren oberstesGebot. Damit steht er – sei es als eigener, sei es alsgegnerischer Spielstein – als größte und wichtigsteFigur im Zentrum des Geschehens.

Über die Jahrhunderte hat jede Schachfigur ihreheute gültigen, charakteristischen Eigenschaftenund Wertigkeiten entwickelt, die im Kontext mitdem Brett, den Zügen und den sich daraus erge-benden Figurenkonstellationen die Grundelementedes Schachspiels und seine Faszination ausmachen.

Eine Analyse ihrer ganz speziellen Bedeutung,Aufgabe und Funktion zeigt signifikante Parallelenzu den unternehmerischen Aktivitäten sowie derUnternehmenskultur von GRENKELEASING – einThema, das sich wie ein „roter Faden“ durch diediesjährige Berichterstattung zieht.

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Brief des Vorstands an die Aktionäre

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01 Die Dame – höchst spielstark

und höchst rätselhaft

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Die Dame – höchst spielstark und höchst rätselhaft

Während der König die wichtigste Figur im Schachspiel ist, ist die Dame die

stärkste und in der Schachgeschichte rätselhafteste Figur. Sie steht neben dem

König, und zwar als weiße Dame auf dem weißen und als schwarze Dame auf dem

schwarzen Feld. Ihre große Stärke verdankt sie der Tatsache, dass sie vertikal,

horizontal und diagonal alle Felder beherrscht. Ihr Schachdasein begann sie als

Mann, nämlich als Wesir und Ratgeber des Königs, der allerdings im arabischen

Schach die schwächste Figur war, weil er sich nur diagonal von einem Feld zum

nächsten fortbewegen konnte. Im 15. Jh. verwandelte sich der Stein in eine

spielstarke, französische „Dame“, wobei es sich um eine Hommage an Jeanne

d´Arc, die Jungfrau von Orleans, gehandelt haben soll, die im 100-jährigen Krieg

gegen England im Jahr 1429 für den französischen König Karl VII. die kriegs-

entscheidende Wende herbeiführte, bevor sie in Gefangenschaft geriet, der

Zauberei angeklagt und schließlich verbrannt wurde.

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Variantenreiche Aktivitäten, wie sie der Dame im Schach

zu Gebote stehen, entwickelt GRENKELEASING für seine

Aktionäre als derjenigen Zielgruppe, die mit ihrem In-

vestment das Wachstum der Unternehmensgruppe nach-

haltig fördert.

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Brief des Vorstands an die Aktionäre

Schachmatt der wirtschaftlichen Stagnation!

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,sehr geehrte Damen und Herren,

das Berichtsjahr 2003 war gesamtwirtschaftlich und konjunkturell geprägt vonHoffen und Bangen, aber nun an seinem Ende stehen viele Zeichen aufAufschwung. Nach drei Jahren mit sehr schwachem Wachstum rechnet die Mehrheitder Wirtschaftsforschungsunternehmen und Ökonomen erstmals wieder mit einemdeutlichen Plus des realen Bruttoinlandsprodukts zwischen 1,5 und gut 2%; dasgilt in vergleichbarem Maße für die aktuellen Konjunkturaussichten im Euroraum.

Allerdings geht nach Expertenmeinung die Initial-zündung für eine konjunkturelle Belebung fast aus-schließlich von einem erheblichen Zuwachs derExportwirtschaft aus, während eine verstärkte Binnen-nachfrage, die zu einem selbsttragenden Aufschwungführen könnte, frühestens für die zweite Jahreshälfte2004 erwartet wird. Aus heutiger Sicht werden dieseChancen auch nicht durch den Höhenflug des Euro ge-genüber dem Dollar beeinträchtigt, weil die Erfahrungenin der Vergangenheit gezeigt haben, dass der Exportstets von einer boomenden Weltwirtschaft – unabhängigvon der Wechselkursentwicklung – profitiert hat.

Auch die ITK-Branche erwartet laut BITKOM* für 2003eine „schwarze Null“ und für das Jahr 2004 ein Wachstumdes Gesamtumsatzes um 2% auf Mrd. EUR 134. Dasdarin enthaltene Marktsegment der Informationstechnikliegt im Berichtsjahr noch mit 2% im Minus; für 2004prognostiziert der Branchenverband ein leichtes Wachs-

tum um 1% auf rd. Mrd. EUR 66. Besser präsentiert sich der Telekommuni-kationsmarkt, der 2003 um 2% zulegte und der 2004 um 3% auf Mrd. EUR 68anwachsen soll. Zu dieser insgesamt positiven Prognose dürfte nicht unwesentlichdie verabschiedete Steuergesetzgebung beitragen, nachdem der Vermittlungs-ausschuss des Bundesrates am 16. Dezember 2003 beschlossen hat, dass leasing-ungünstige Änderungen nicht realisiert werden.

Die gesamte IT-Branche war in der Vergangenheit geprägt vom Wandel hin zurumfassenden Dienstleistung rund um das Finanzierungsinstrument Leasing. DerGRENKELEASING Konzern hat in diesem Zusammenhang eine Vorreiterrolle über-nommen, indem wir dank unserer Kernkompetenz im Marktsegment des herstel-

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lerunabhängigen Small-Ticket-IT-Leasing – das sind Investitionen in PCs, Drucker,Notebooks, Software, Telekommunikationsanlagen und Kopierer mit einem An-schaffungswert von bis zu EUR 25.000 – immer wieder innovative, bedarfsgerechte,kundenorientierte Leasing-Produkte entwickelt haben. Dank einer konsequentenVertriebsorientierung über den Fachhandel haben wir bereits vor Jahren die Markt-führerschaft in Deutschland übernommen – mit guten Aussichten, auch im euro-päischen Wettbewerb die Nummer eins zu werden.

Entgegen dem Trend können wir im Berichtsjahr wieder mit einem zweistelligenZuwachs des Neugeschäfts in Höhe von 11% gegenüber dem Vorjahr aufwarten;bezogen auf das 4. Quartal 2003 beträgt der Zuwachs 14% gegenüber 2002, undim Verhältnis zum 3. Quartal 2003 liegt das Neugeschäft sogar um 20% höher.Damit stabilisiert sich unser Ziel, auch in 2004 wieder zweistellig zu wachsen.

Zu dem guten Ergebnis trug das Auslandsgeschäft mit 22% bei (im Jahr 2002waren es noch 25%). Der Grund für den Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist, dasswir die Messlatte bei der Annahmeprüfung von Leasingverträgen noch höher ge-hängt haben, um mögliche Ausfallrisiken weiter zu minimieren.

Diese Umsatz- und Gewinnzuwächse erzielten wir mit einem Team von 278 in- undausländischen Mitarbeitern (im Jahr davor waren es 281), die inzwischen in 20deutschen Städten und an 15 Auslandsstandorten in nunmehr 12 weiteren euro-päischen Ländern tätig sind.

Im Vertrieb konnten wir die strategischen Partnerschaften weiter ausbauen und sodas Angebot für kundennahe Leasingangebote erweitern.

In Deutschland bietet die Firma Tech Data, ein führender Anbieter von IT-Produkten und Logistik-Management, ihren Kunden eine Online-Leasing-Plattforman, für die wir die komplette Infrastruktur und die Vertragsabwicklung zur Ver-fügung stellen.

In der Schweiz kooperieren wir zum einen mit der Swisscom Systems AG, dem füh-renden Servicespezialisten auf dem Gebiet von Telefonzentralen, dessen Geschäfts-kunden Leasingverträge über unsere Schweizer Tochtergesellschaft abschließenkönnen, zum anderen mit der UBS Leasing AG, die Interessenten für Leasing nunauch Small-Ticket-Leasing-Verträge über GRENKELEASING anbietet.

*Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM)

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Unsere Internet-Tochter WEBLEASE NETBUSINESS AG konzentriert sich auf dasDirektgeschäft mit gewerblichen Kunden, auf die kostengünstige Online-Ab-wicklung von Leasinggeschäften mit Händlern und Herstellern und auf die Ver-marktung von Leasingmodulen an e-commerce-Anbieter.

Seit März diesen Jahres wird die GRENKELEASING Aktie im SDAX notiert. Nach derweltweiten Börsentalfahrt zu Beginn des Jahres stieg der Aktienkurs zum 30.12.2003auf EUR 17,98; das ist ein Kursgewinn von 74,6% gegenüber dem Stand am02.01.2003.

Auch die Ertragslage des Konzerns entwickelte sich sehr günstig. Das Ergebnis vorSteuern (EBT) stieg gegenüber 2002 um 24% auf Mio. EUR 31. Der Gewinn nachSteuern erhöhte sich um 29% auf Mio. EUR 19,6. Daraus resultiert der Gewinn proAktie von EUR 1,45, mit einem Plus von EUR 0,32 gegenüber dem Vorjahr.

Unser Ziel, die Refinanzierung möglichst breit zu diversifizieren, haben wir mit dererfolgreichen Emission einer Unternehmensanleihe in Höhe von Mio. EUR 200 miteiner Laufzeit von drei Jahren und einem Koupon von 4,5% erreicht. Seit 1999bzw. 2002 nehmen wir an zwei ABCP-Programmen mit einem Refinanzierungs-rahmen von Mio. EUR 425 teil. Im Mai begaben wir ein Schuldscheindarlehen inHöhe von Mio. EUR 56, und beim Verkauf von Leasingforderungen können wir aufRahmenvereinbarungen in Höhe von Mio. EUR 41 zurückgreifen. Mit den uns am30. Oktober 2003 aus dem Verkauf der Unternehmensanleihe zugeflossenen Mittelnhaben wir die Forderungen der HP International Bank aus früheren Re-finanzierungen unseres Vertragsportfolios zurückgekauft und eine günstigereFinanzierung erreicht.

Für das kommende Jahr haben wir uns viel vorgenommen. Wir wollen am erwarte-ten konjunkturellen Aufschwung überproportional partizipieren – getreu demMotto des Amerikaners John Pierpont Morgan, einem um die Wende vom 19. zum20. Jahrhundert sehr erfolgreichen Bankier: „Slow and sure!“

Wolfgang GrenkeVorsitzender des Vorstandes

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Das GRENKELEASING Geschäftsmodell

Das GRENKELEASING Geschäftsmodell – in seiner „Gangart“ einzigartig

Kundenorientierte, bedarfsgerechte Leasingkonzepte

Ein effizientes Business-Modell

Der GRENKELEASING Workflow

Größere Marktpräsenz durch Kooperationen

Leasing online – Markt der Zukunft

GRENKE Financial Solutions – ein Mehrwert generierendes Angebot an den Mittelstand

Die Benefits

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02 Der Springer –

in seiner Gangart einzigartig

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Der Springer – in seiner Gangart einzigartig

Diese Figur, dargestellt als Pferdekopf, zu dessen Gestaltung die antike griechi-

sche Statue eines stampfenden Hengstes inspirierte, ist der Spielstein, der sei-

nen Charakter seit der Erfindung des Schachspiels praktisch nicht verändert hat.

Das liegt sicherlich an seiner außergewöhnlichen Fortbewegungsart, die es ihm

erlaubt, zwei Felder geradeaus zu ziehen und dann auf einem Feld rechts oder

links davon zum Stehen zu kommen. Dabei kann er eigene und fremde Steine

überspringen. Diese Zugbewegung erlaubt es ihm als einziger Figur, in ungedeck-

ter Stellung sogar die Dame und möglicherweise gleichzeitig noch andere Steine

anzugreifen, ohne sofort selbst geschlagen zu werden. Seine ganze Spielstärke

kann der Springer dann einsetzen, wenn er in der Mitte des Feldes agiert, weil

er dann maximal acht Felder besetzen kann, während es am Rande nur vier und

in einer Ecke nur zwei Felder sind.

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Flexibilität, Variantenreichtum in der Produktgestaltung,

Präsenz mitten im Markt, die Fokussierung auf bewährte

Kernkompetenzen – all das sind Charakteristika, die die

Unternehmensgruppe GRENKELEASING mit der Schach-

figur des Springers verbinden.

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Das GRENKELEASING Geschäftsmodell –

in seiner „Gangart“ einzigartig

Small-Ticket-IT-Leasing

Die Fokussierung auf das Verleasen von Bürokommu-nikationsgeräten, Software, Telekommunikations-anlagen und Informationstechnik im kleinteiligenBereich (heute sind es bis zu EUR 25.000 pro geleas-ten Objekt), die unternehmerische Unabhängig-keit von Herstellern sowie von Banken – mit dieserstringenten Umsetzung einer Geschäftsidee begannvor 26 Jahren die Erfolgsstory von GRENKELEASING.

Im Berichtsjahr betrug der Mittelwert pro geleastenObjekt EUR 6.850. Er ist damit gegenüber demVorjahr mit EUR 7.000 leicht gefallen. 92.422Leasinganfragen führten 2003 zu 45.126 neuenLeasingverträgen mit einer durchschnittlichenLaufzeit von 44 Monaten.

Der Fachhandel – die wichtigste Säuledes Vertriebs

Die Zusammenarbeit mit dem Fachhandel konntenwir im Jahr 2003 erfolgreich ausbauen: Europaweitvermittelten 6.500 Händler im In- und 2.000Händler im Ausland Verträge mit GRENKELEASINGan ihre Geschäftskunden, bei denen es sich zu 99%um mittelständische Unternehmen, Freiberufler undGewerbetreibende handelte. Die verstärkte Kooperationmit IT-Händlern, Herstellern von Hard- und Softwaresowie mit e-commerce-Shops, ohne dass damit einewirtschaftliche Abhängigkeit der Unternehmens-gruppe verbunden wäre, trug ebenfalls dazu bei, diePlattform unseres Leasingangebotes zu erweitern.Heute sind wir in allen wichtigen Vertriebskanälendirekt oder über Partner präsent und erreichen damiteinen Großteil der für uns relevanten Zielgruppen.

Die Betreuung des Fachhandels lebt vom persön-lichen Kontakt. Dafür sorgen 20 inländische und 15ausländische Standorte in nunmehr 13 europäischenLändern, die sich sozusagen via „Zellteilung“ immerdann vermehren, wenn mehr als 140 Anfragen proWoche in einer Niederlassung eingehen.

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Kundenorientierte, bedarfsgerechte Leasingkonzepte

Während sich die Leasinganbieter ursprünglich dar-auf beschränkten, eine Alternative zum Barkaufbzw. zur Kreditfinanzierung anzubieten, ist heutedie maßgeschneiderte Rundum-Dienstleistung ge-fragt. Wir haben deshalb schon frühzeitig Konzepteentwickelt, die nicht nur durch die Weiterent-wicklung der Leasingidee bestechen, sondern auchtechnisch und organisatorisch perfekt funktionieren.

Dispo-Leasing

Hierbei handelt es sich um eine kostengünstige,organisationsoptimierte Rahmenvereinbarung, diefür solche Kunden gedacht ist, die einen kurzfristigwiederkehrenden Investitionsbedarf haben.

Flexplus-Leasing

Im Idealfall zahlt der Kunde bei dieser Varianteüberhaupt keine Leasingfinanzierungskosten. Wäh-rend der Grundmietzeit berechnen wir als monatli-che Leasingrate lediglich den anteiligen An-schaffungspreis. Zinsen und Gebühren fallen erstnach Ablauf des Leasingvertrages an und werden,wenn der Kunde das wünscht, durch eine Ver-längerung des Vertrages um sechs Monate abgegol-ten. Gibt der Leasingnehmer das Gerät sofortzurück, vermarkten wir es über unser konzerneige-nes Internetportal und beteiligen den Kunden amVerwertungserlös, dessen Höhe zu einer 0-Prozent-Finanzierung führen kann.

Austausch-Leasing

Kunden, die technologisch stets up to date seinund sich daher langfristig nicht auf bestimmteProdukte festlegen wollen, können mit dieserVariante Leasingobjekte innerhalb der Vertrags-laufzeit austauschen – bei gleich bleibenden Kon-ditionen, wenn der neue Vertragswert sich inner-halb eines bestimmten Rahmens bewegt.

Rental-Leasing

Bei im Voraus fest vereinbarter Rückgabe desLeasinggegenstandes am Ende der Grundmietzeitbieten wir den Kunden unserer Händler besondersgünstige Konditionen; so bleiben sie nicht nurtechnisch wettbewerbsfähig, sondern reduzierenauch den Aufwand.

Fazit

Alle von uns angebotenen Leasingvarianten berück-sichtigen die Erwartungen des Marktes an kunden-optimierte Lösungen sowie des Fachhandels anschnell und praktikabel umzusetzende Lösungen.Und das alles in Verbindung mit dem Wunsch nachneuester Technologie zu günstigen Konditionen.

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Ein effizientes Business-Modell

Dezentraler

Vertrieb

über

Virtuelle Leasinggesellschaft,e-commerce-Lösungen,Betreuung der Internetakti-vitäten von GRENKELEASING

www.weblease-europe.com Hersteller

• 6.500 Händler im Inland

• 2.000 Händler im euro-päischen Ausland

• 20 nationale Nieder- lassungen

• 15 Standorte im euro-päischen Ausland

IT-Fachhändler

Effektives Business-Modell

Zentrale Abwicklung

aller Leasingverträge

in Baden-Baden

• Kosteneffiziente, weitgehend automatisierte, „papierlose“ Vertragsabwicklung• IT-basiertes Scoringsystem zur Bonitätsprüfung

Vermarktung der

Gebrauchtgeräte im

Internet

• Zentrale Sammelstelle für alle Rückläufer in Berlin, zentrale Verwertung über die virtuellen Plattformenwww.asset-broker.com (FR), www.asset-broker.de (DE), www.asset-broker.at (AT).

Namhafte, weltweit tätige Hersteller von IT-Technologie

Die Struktur des Leasingportfolios

Telekommunikationsgeräte 8,1%

Medizintechnik/Wellness 3,1 %

Einrichtungen und Maschinen 4,1 %

Sicherheitsgeräte 3,8 %

Allg. Bürotechnik 3,3 %

Notebooks 9,3 %

Sonstige 0,1 %

Kopiertechnik 29,8 %

IT-Geräte (ohne Notebooks) 38,4 %

Anteil der IT-Produkte am Leasingportfolio: 89%.

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Den komplexen Fluss von Informationen, Geld und Waren, der einen Leasingvertrag begleitet, veranschau-licht die folgende Grafik:

Der GRENKELEASING Workflow

Ergebnis der Bonitätsprüfungist positiv

04

Bankeinzug

oder Überweisung

* Durchschnittliche Dauer in 95% aller Fälle bei Beträgen von bis zu EUR 25.000.

Endkunde Leasingnehmer

Händler

Bonitätsprüfung03

Fax/E-Mail / Extra-Net

Fax/E-Mail / Extra-Net

Entscheidung, einenGegenstand über Leasing

zu finanzieren

01

GRENKELEASINGLeasinggeber

ZeitachseKommunikations-

und Zahlungsfluss

Ausfüllen des Antragsformulars

(Vordruck, GRENKE Software)

02

Innerhalb von

9 1/2 Minuten*

Innerhalb von

24 Stunden

Vereinbarte Laufzeit

des Leasingvertrags

Unterzeichnung des Vertrags06

Mitteilung des positivenErgebnisses

05

Neue

r Le

asin

gbed

arf

PostwegVersand des Vertrags, derÜbernahmebestätigung und

der Rechnung

08Prüfung der Vollständigkeit

09

Postweg/ÜberweisungEingang der Zahlung undVerbuchung des Betrags als

Einnahme

11Bezahlung des Gegenstands

10

Bankeinzug Verbuchung als Einnahme

Verlängerung desLeasingvertrags

Kauf des Leasing-gegenstands

2. VarianteVerbuchung als Einnahme

2. Variante

Rückgabe des Gegenstands

3. VarianteVerwertung über dieInternetplattform

Asset-Broker

3. Variante

07

Zahlung der Leasingraten

1. Variante

Möglichkeit desGeräteaustauschs

Entgegennahme des Gegen-stands und schriftliche

Bestätigung der Übernahme

3. Vertragsende

2. Abwicklung während der Laufzeit des Vertrags

1. Phase bis zum Abschluss des Leasingvertrags

Aushändigung des Gegenstands

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Größere Marktpräsenz durch Kooperationen

Eine wichtige Säule unseres Erfolgs sind die strate-gischen Partnerschaften mit bedeutenden Koopera-tionspartnern, die wir um Kooperationen mit nam-haften in- und ausländischen Unternehmen erweiterthaben.

Seit April 2003 bietet die Firma Tech DataDeutschland über unsere Online-TochtergesellschaftWEBLEASE NETBUSINESS AG ihren Kunden eineOnline-Leasing-Plattform an. Damit erweitert TechData, ein führender, weltweit tätiger Distributorvon IT-Produkten, Logistik-Management und ande-ren Added Value Services, seine Financial Solutionsum einen weiteren wichtigen Baustein.

Im Juni 2003 vereinbarte die zum GRENKELEASINGKonzern gehörende Schweizer GRENKELEASING AGmit der Swisscom Systems AG, Bern, einen Rahmen-vertrag über die Leasingfinanzierung von Tele-kommunikationsanlagen. Das Unternehmen ist inder Schweiz führender Servicespezialist auf demGebiet von Telefonzentralen (Teilnehmervermitt-lungsanlagen) für eine breite Geschäftskundschaft. Eine mit der UBS Leasing AG vereinbarte Ver-triebskooperation ermöglicht es der 100%-igenTochter der UBS AG, ihren Interessenten für Leasingneben der bisherigen Finanzierung von Großprojek-ten auch Small-Ticket-Leasing anzubieten. Diejüngste europaweite Kooperation wurde mit dertranstec AG vereinbart, einem der europaweit größ-ten Hersteller von IT-Systemen, Server- undSpeicherlösungen und den dazugehörigen Netzwerk-und Peripheriegeräten.

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Leasing online – Markt der Zukunft

Nach dem Ende der Internet-Euphorie zur Jahrtausend-wende gab es viele Skeptiker, die dem e-commercenur noch geringe Chancen einräumten. Im Be-richtsjahr 2003 zeigt sich jedoch, dass die Online-Wirtschaft gesünder dastand und zum Teil bereitsGewinne machte. Das gilt nicht nur für das Geschäftmit den privaten Endkunden, sondern gerade auchim B2B-Bereich, in dem viele Firmen längst mitihren Kunden vernetzt sind und das Internet alsPlattform für Verkauf und Kundenpflege nutzen. Dievor fünf Jahren von der GRENKELEASING Gruppe ge-gründete Internettochter WEBLEASE NETBUSINESSAG konzentriert sich auf drei Aufgabenbereiche, dieinzwischen europaweit vermarktet werden:

Zeit- und kostengünstige Abwicklung von Leasinggeschäften mit Händlern und Herstellern

Direktgeschäft mit gewerblichen Leasingkunden

Angebot von Leasingmodulen an e-commerce-Anbieter.

Außerdem haben wir mit den Internetportalen desAsset-Broker Plattformen geschaffen, die sich erfolg-reich auf die Vermarktung von Geräten aus reguläroder gegebenenfalls vorzeitig beendeten Leasingver-trägen konzentrieren. Und die die Händler auch fürden Verkauf eigener Geräte nutzen können.

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durch die Überwachung aller IT-Anlagen eine deutliche Verkürzung von Service- und Change-Prozessen erreicht wird,

ein aktiv gesteuertes Kontraktmanagement zur Vereinbarung günstigerer Konditionen führt,

durch die übergeordnete Vereinheitlichung des Planungs- und Budgetierungsprozesses eine kostenstellenbezogene Abrechnung möglich wird, die interne Kostenanalysen und ein aktivesBenchmarking erlaubt.

Die Kosten für die Informationsverarbeitung werdenvon Unternehmen nicht mehr „stillschweigend“hingenommen, IT-Investitionen müssen einen Mehr-wert generieren.

Die Testläufe zusammen mit einer Reihe mittel-ständischer Unternehmen haben ergeben, dass fürdiese spezielle Art von Serviceleistung ein Bedarfbesteht. GRENKELEASING wird das Produkt deshalbim kommenden Jahr aktiv am Markt anbieten undso sein Produktangebot erweitern.

Angesichts knapper Kassen wird ein umfassendesIT-Kosten-und-Preis-Management immer wichtiger.Die Aufgabe der IT-Manager erschöpft sich nichtmehr darin, ihre Budgets in den Betrieb derInfrastruktur und die Integration von Systemen zuinvestieren und im „worst case“ den Mangel zu ver-walten.

Ausgehend von Modellen, die in den USA für Groß-unternehmen getestet wurden, hat GRENKELEASINGein Konzept für ein wertorientiertes IT-Asset-Ma-nagement entwickelt, das mittelständischenUnternehmen, einer der Kernzielgruppen des Kon-zerns, ein nachvollziehbares, quantitativ und quali-tativ messbares Kostenreduzierungspotenzial an dieHand gibt. Dadurch ist es möglich, die technischen,betriebswirtschaftlichen und organisatorischenProzesse aller IT-Komponenten in eine webbasierteSoftware-Tool-Lösung zu integrieren und so eineffizientes IT-Controlling zu schaffen. Oberstes Zielist es, die „Total Cost of Ownership“ (TCO) zu redu-zieren, und zwar dadurch, dass

der gesamte IT-Bestand und die dazugehörigen Komponenten sowie alle Vertragsmodalitäten erfasst und in ein einfach zu handhabendes Reportingsystem überführt werden,

die so geschaffene Transparenz des kompletten IT-Bestandes dazu genutzt wird, nicht verwendete Anlagen zu eliminieren und die Lizenzierung der Software auf das erforderliche Maß zurück-zufahren,

GRENKE Financial Solutions –

ein Mehrwert generierendes Angebot an den Mittelstand

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Für den Fachhandel

Umfassende Vertriebsunterstützung

Kostenlose Online-Implementierung von Leasingvertrags-varianten, um sofort Leasingangebote erstellen zu können

Bonitätsprüfung in unter 10 Minuten

Technisch und inhaltlich optimierte Online-Vertragsabwicklung

Nach Eingang der vollständigen Unterlagen bei GRENKELEASINGsofortige Zahlung des mit dem Kunden vereinbarten Produktpreises

Angebot, „Rücklaufgeräte“ über die unternehmenseigene Internet-plattform zu vermarkten – in Deutschland unter www.asset-broker.de, in Frankreich unter www.asset-broker.comsowie in Österreich unter www.asset-broker.at.

Für Leasingnehmer

Finanzierung aller auf dem Markt erhältlichen Geräte und Software

Finanzierung von Produkten schon ab EUR 500

Schnelle Bonitätsprüfung und Vertragszusage

Gleich bleibende Leasingraten über die gesamte Laufzeit desVertrages

Keine Belastung von Liquidität und Kreditrahmen

Bilanzneutrale Investition

Volle und sofortige steuerliche Absetzbarkeit der Leasingraten

Bedarfs- und kundengerechtes Angebot von Leasingmodellen

Für GRENKELEASING und seine Aktionäre

Keine Restwert- und Gewährleistungsrisiken (Vollamortisations-anspruch)

Geringe Ausfallquoten durch ein laufend den Marktgegebenheitenangepasstes, IT-basiertes, inhouse entwickeltes System zurBonitätsprüfung

Kooperation mit namhaften IT-Herstellern und großen IT-Handels-organisationen

Risikominimierung durch eine breite Branchenstreuung und eine Vielzahl von Leasingverträgen

Günstige Refinanzierung am Kapitalmarkt mit Hilfe modernerFinanzierungsinstrumente

Von der schnellen und effizienten Leasing-Logistikprofitieren alle Beteiligten. Die Vorteile:

Die Benefits

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Der Markt und das Marktpotenzial der GRENKELEASING Produkte

Der Leasingmarkt: Die Ampeln stehen wieder auf Grün!

Die GRENKELEASING Produkte – agil, mit großer Reichweite und überall gleichermaßen effizient

Erfolgreiche Expansion in weiteren Ländern Europas

Franchising – ein System zum Aufbau eines kostengünstigen Vertriebs

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03 Der Läufer – agil, mit großer Reichweite und

überall gleichermaßen effizient

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Der Läufer – agil, mit großer Reichweite und überall

gleichermaßen effizient

Zusammen mit den beiden Springern stellen die zwei Läufer, über die jede Partei

verfügt, die „Schach-Kavallerie“ dar, also den zu Pferde kämpfenden Teil des

Heeres. Ihr Wert liegt vor allem in der Kraft, Wendigkeit und Schnelligkeit der

Reiter und ihrer Pferde. Schachhistorisch hat der Läufer zahlreiche Wandlungen

erlebt: In Indien, Persien und Arabien war er ein Elefant, in Frankreich mutierte

er zur Narrenkappe und in England zur Bischofsmütze. Keine Figur kann auf ein

solch breit gefächertes gestalterisches „Interpretations-Repertoire“ verweisen.

Läufer stehen jeweils auf einem weißen und einem schwarzen Feld und ziehen

beliebig weit über die Diagonalen des Schachfeldes. Ihre größte Kampfkraft ent-

falten sie von jeder Stelle auf dem Spielfeld aus paarweise und im geschickten

Zusammenspiel mit anderen Steinen.

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Bei GRENKELEASING war es die klare, strategische Aus-

richtung innerhalb der Leasingbranche, die für die etablier-

te Marktdurchdringung gesorgt und zur Ausdehnung der

nationalen und internationalen Marktpräsenz beigetragen

hat – nicht zuletzt durch das gute und effiziente Zu-

sammenwirken der Mitarbeiter in den einzelnen Ländern.

All das sind Charakteristika, die auch den „Läufer“ aus-

zeichnen.

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* Anteil Mobilien-Leasing an den gesamtwirtschaftlichen Ausrüstungsinvestitionen. 2003 vorläufig.

Quelle: ifo Investitionstest, Statistisches Bundesamt.

Leasingquote (in Prozent)

22

20

18

16

14

12

1070 73 76 79 82 85 88 91 94 97 00 03

Mobilien-Leasing*

Leasing insgesamt

90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03

*In jeweiligen Preisen. Quelle: ifo Investitionstest Anlagenvermietung, Statistisches Bundesamt.

100

200

300

Wachstumsdynamik in der Leasingbranche(in Prozent)

Investitionsentwicklung* 1986=100

Leasing

Gesamte Wirtschaft

37

Der Leasingmarkt: Die Ampeln stehen wieder auf Grün!

Im Berichtsjahr konnte sich die Leasingbranche inDeutschland dem allgemeinen konjunkturellenNegativtrend nicht entziehen. Die aktuelle Leasing-umfrage des ifo-Instituts belegt, dass das Neu-geschäft insgesamt gegenüber dem Vorjahr um rund2% niedriger ausfallen wird, wobei das Minus derherstellerunabhängigen Mobilien-Leasinggesell-schaften voraussichtlich 1% betragen wird. Für2004 prognostiziert das Institut der Branche imZuge des erwarteten allgemeinen wirtschaftlichenAufschwungs und der daraus resultierenden Nach-fragebelebung ein moderates Wachstum. Positivdürfte sich in diesem Kontext auswirken, dass dieursprünglich geplante Besteuerung von Leasing-raten und Mieten keine Gesetzeskraft erlangt hat.Zudem wird Leasing als Finanzierungsinstrument inDeutschland mit 22% beim Mobilienleasing immernoch wenig genutzt, was generell auf ein erheblichesWachstumspotenzial schließen lässt.

Abweichend von den allgemeinen Markttendenzen ha-ben sich die Geschäftsergebnisse von GRENKELEASING– das hat sich in der Vergangenheit immer wiedererwiesen – stets positiv, d. h. mit Zuwächsen beiNeugeschäft und Gewinn, entwickelt. Wir führen dasdarauf zurück, dass unsere stringente Fokussierung

auf das Marktsegment des Small-Ticket-IT-Leasingin Verbindung mit der kontinuierlichen Optimierungunseres Geschäftsmodells uns weitaus weniger an-fällig für konjunkturelle Schwankungen gemacht hatund in Zukunft machen wird.

Aufschwung bei Informationstechnikund Telekommunikation

Bezogen auf diese für GRENKELEASING so wichtigeBranche zeichnen die Marktbeobachter sowohl fürden westeuropäischen als auch für den Weltmarktein freundlicheres Bild. So prognostizieren die US-Analysten von IDC, dem weltweit führenden Markt-forschungsunternehmen für nahezu alle ITK-Segmente, für das kommende Jahr ein Plus an welt-weiten IT-Ausgaben von 5%. Und aus der aktuellenStudie des European Information Technology Obser-vatory (EITO) geht hervor, dass ein Nachfrage-wachstum von 3,1% erwartet wird, das der westeu-ropäischen Branche einen Umsatz von Mrd. EUR 609bringen soll. Für Deutschland wird ein Plus von2,2% prognostiziert. Damit hat Deutschland guteChancen, wieder an die internationalen Wachstums-raten aufzuschließen.

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Die GRENKELEASING Produkte – agil, mit großer

Reichweite und überall gleichermaßen effizient

Seit Jahren behauptet der Konzern in Deutschlandseine Marktführerschaft im Segment des Small-Ticket-IT-Leasing, d. h. mit einem Anschaffungswertin der Regel bis zu EUR 25.000 pro Objekt.

Außerdem war GRENKELEASING seit seiner Grün-dung vor 26 Jahren immer unabhängig von Her-stellern und von Banken und hat sich konsequentauf das vergleichsweise schmale Marktsegment desSmall-Ticket-IT-Leasing fokussiert. Heute kommendem Konzern die langjährigen Erfahrungen und dasumfassende Know-how zugute. Wir setzen aufUnabhängigkeit und Flexibilität sowie auf optimier-te Risikominimierung durch ein IT-basiertesScoring-Verfahren. Nahezu ausschließlich über denFachhandel bieten wir Freiberuflern, Gewerbetrei-benden und mittelständischen Unternehmen einekosteneffiziente, weitgehend automatisierte Ver-tragsabwicklung und Leasinglogistik an, wobei wirden Handel mit einem umfassenden Marketing- und

Vertriebsservice sowie mit Leasingprodukten, dievom Markt nachgefragt werden, bedienen. Wir sindin Deutschland in 20 Städten und damit flächen-deckend vertreten und inzwischen auch in zahlrei-chen europäischen Ländern präsent. So konnte derKonzern auch im konjunkturell schwierigen Berichts-jahr wieder zweistellig sowohl beim Neugeschäft(11%) und bei der Marge des Neugeschäfts (19%)als auch beim Gewinn (29%) wachsen.

Zu diesem, bezogen auf die Branche, überdurch-schnittlich guten Neugeschäftswachstum haben dieoperativ tätigen Auslandsstandorte im Berichtsjahrmit 22% beigetragen. Das ist ein Minus von 3% ge-genüber 2002 und damit zu erklären, dass wir unsereAnforderungen an die Bonität der ausländischenLeasingnehmer weiter erhöht haben, mit dem Ziel,die Ausfallquote an den in Deutschland erreichtenniedrigen Level anzupassen.

74 76

74 76

25

20

15

10

5

074 76

USA GB D F I E S CH NL A

Quelle: Leaseeurope und ELAA (Equipment Leasing Association of America)

Mobilien-Leasing-Quote in ausgewählten Ländern

in Prozent

30

25

20

15

10

5

0

30

26

22

13

10

53 3 3

2

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Die europäische Präsenz von GRENKELEASINGwächst weiter; im Berichtsjahr stieg ihre Zahl auf13 Länder, mit Vertretungen in 15 Städten.

Dabei planen wir unseren Markteintritt in jedemneuen Land immer mit dem gleichen strategischenAnsatz des organischen Wachstums: Auf der Basisvon Marktrecherchen und des Know-hows, das wirüber die Jahre im Zusammenhang mit Neu-gründungen im Ausland erworben haben, gründenwir eigenständige nationale Gesellschaften, die –unter Berücksichtigung der jeweiligen rechtlichenRahmenbedingungen – das erfolgreiche deutscheGeschäftsmodell übernehmen. Alternativ nutzen wirein Franchise-System.

Im Einzelnen haben sich unsere Auslandsakti-vitäten im Berichtsjahr wie folgt entwickelt:

FrankreichDie Produktpalette der GRENKE LOCATION S.A. wurde2003 durch Angebote wie die Leasing-SoftwareGL WEB und das Rental-Leasing bereichert. Dadurchkonnten neue Händler gewonnen und die Markt-präsenz erhöht werden. Die Entwicklung der Ver-tragszahlen (-9 %) erklärt sich dadurch, dass wirdie Bonitätskriterien bei der Annahme von Leasing-verträgen verschärft haben. Im 4. Quartal zog dasNeugeschäft wieder deutlich an. Mit der Einführungeines französischen Asset-Broker sind wir nun auchin Frankreich in der Lage, Leasingrückläufer überdas Internet zu verwerten.

ItalienIm Geschäftsjahr 2003 stieg die Anzahl der neu abge-schlossenen Verträge bei der GRENKE Locazione S.r.l.kräftig, um 43% im Vergleich zum Vorjahr, an. Er-folgreiche Marketingaktionen haben maßgeblichdazu beigetragen, dass das Händlernetz erheblichausgebaut werden konnte. Die Gründung einer zwei-ten Gesellschaft in Italien, der GRENKELEASING S.r.l.,schafft die rechtlichen und organisatorischenVoraussetzungen dafür, dass Endkunden neben Miet-verträgen nunmehr auch klassische Leasingverträgeabschließen können. Die erforderliche behördlicheGenehmigung wurde im Dezember 2003 erteilt.Damit steht auch in Italien die ganze Bandbreite derGRENKELEASING Produkte zur Verfügung.

SpanienIm Berichtszeitraum konnten weitere Händler füreine Zusammenarbeit mit GRENKE ALQUILER S.A. ge-wonnen werden. Außerdem wurden die bestehendenKooperationen mit IT-Distributoren intensiviert. DieZahl der abgeschlossenen Verträge stieg um 36% an.

Erfolgreiche Expansion in weiteren Ländern Europas

1999 2000 2001 2002 2003

Anzahl abgeschlossener Leasingverträge

624

3.614

6.7835.5536.082

1999 2000 2001 2002 2003

Anzahl abgeschlossener Leasingverträge

- -38

736

514

1999 2000 2001 2002 2003

Anzahl abgeschlossener Leasingverträge

- - 1

360

265

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den Jahr eine Niederlassung in der französischspra-chigen Westschweiz eröffnen. Neben der Weiter-entwicklung des für GRENKELEASING typischen Basis-geschäftes konnten wir einen Rahmenvertrag mit derSwisscom Systems AG und eine strategische Part-nerschaft mit der UBS Leasing AG eingehen.

TschechienDie 100%ige GRENKELEASING TochtergesellschaftEKOMA s.r.o. hat ihren Bekanntheitsgrad im ange-strebten Zielmarkt deutlich erhöht und dieIntegration in den GRENKELEASING Konzern gestal-tet sich weiterhin positiv. Es wurden 58% mehrVerträge geschlossen als im Vorjahr. Der EU-BeitrittTschechiens im kommenden Jahr wird sich unseresErachtens weiter positiv auf die zukünftigeGeschäftsentwicklung auswirken.

DänemarkDie GRENKELEASING ApS ist seit Ende 2002 inKopenhagen, Herlev, operativ tätig. Aufgrund eineswirtschaftlich ungünstigen Umfeldes mit schwa-chem Wachstum ist das Geschäft noch sehr verhal-ten. Für das Jahr 2004 erwarten wir eine merklicheVerbesserung des dänischen Geschäfts.

NiederlandeDas Marktumfeld in den Niederlanden war im Jahr2003 durch eine schwache Wirtschaft und eine da-raus resultierende Zunahme von Insolvenzen ge-prägt. Trotzdem ist es uns durch eine der Markt-situation angepasste restriktive Vertragsannahme-politik gelungen, die Schadenquote zu reduzieren.Die Anzahl neuer Verträge ging dadurch aber um 13%zurück.

ÖsterreichDie GRENKELEASING AG, Wien, hat die solide Basisfür die Folgejahre weiter ausgebaut. Verschiedeneorganisatorische Anpassungsmaßnahmen haben be-reits in 2003 ihre positive Wirkung gezeigt. Trotz re-striktiverer Annahmepolitik stieg die Zahl der Neu-abschlüsse um 9%. Für 2004 rechnen wir mit zwei-stelligen Zuwachsraten.

SchweizDie positive Entwicklung in der Schweiz setzte sichauch 2003 weiter fort. Die Schweiz ist nunmehr unserdrittwichtigster Absatzmarkt. Die Zahl neuer Ver-träge stieg um 19%. Als Folge der günstigen Ge-schäftsentwicklung und unter Berücksichtigung dernationalen Besonderheiten werden wir im kommen-

1999 2000 2001 2002 2003

Anzahl abgeschlossener Leasingverträge

- -78

384440

1999 2000 2001 2002 2003

Anzahl abgeschlossener Leasingverträge

868

467

750810

745

1999 2000 2001 2002 2003

Anzahl abgeschlossener Leasingverträge

756

12282

1.8281.538

1999 2000 2001 2002 2003

Anzahl abgeschlossener Leasingverträge

- -

865

590

373

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Dublin

Nantes

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Franchising – ein System zum Aufbau

eines kostengünstigen Vertriebs

Um Neugründungen im europäischen Ausland in derAnlaufphase möglichst kostengünstig durchzufüh-ren, nutzen wir ein für unsere Belange maßge-schneidertes Franchise-System. GRENKELEASING istan der vor Ort operierenden Gesellschaft nicht direktbeteiligt, stellt ihr aber das Know-how und Dienst-leistungen zur Verfügung. So erreichen wir ein hohesMaß an Identifikation der neuen Mitarbeiter mitunserem Unternehmen und stellen sicher, dass diestrategischen Ziele des Konzerns schnell verwirk-licht werden.

In zwei Ländern haben wir dieses Konzept im Be-richtsjahr umgesetzt: in Großbritannien mit der Grün-dung der Grenke Leasing Ltd., Guildford bei London,und in Polen mit der Gründung der GRENKELEASINGSp.zo.o, Posen. In beiden Ländern verfügen dieFranchisepartner über langjährige, fundierte Erfahrun-gen, d. h. über detaillierte Leasing- und Markt-kenntnisse. Deshalb genügte es, den neuen Mit-arbeitern in relativ kurzer Zeit das spezielle Know-how von GRENKELEASING zu vermitteln, um danngezielt mit der Marktbearbeitung zu beginnen.

In Großbritannien wurde ein Volumen von Mio.EUR 1,1 generiert – mit deutlich steigender Tendenz.Die Finanzierung dieser Leasingverträge übernahmin vollem Umfang GRENKELEASING.

Für Polen erwarten wir, nicht zuletzt durch den Bei-tritt des Landes zur Europäischen Union, eine rascheund gute Positionierung der Gesellschaft im Small-Ticket-IT-Leasing-Markt.

Auch für das kommende Jahr planen wir, selektivneue Niederlassungen zu eröffnen: Für die Schweizist das im romanischsprachigen Teil des Landes ge-plant. In Frankreich steht in Lyon die Abtrennungdes südlichen Vertriebsgebietes an. In Irland soll,nachdem die Finanzierungs-Tochtergesellschaftenihre Tätigkeit im Berichtsjahr bereits aufgenommenhaben, nun auch mit dem Aufbau des operativenGeschäfts begonnen werden, und in Schweden sindwir im Januar 2004 gestartet. Ob wir schon bald inweiteren Reformstaaten Mittel- und Osteuropas aktivwerden, wollen wir Mitte des Jahres entscheiden.

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London

Mönchengladbach

Venlo

Köln

DüsseldorfDortmund

Hannover

Bremen

HamburgRostock

Kopenhagen

Stockholm Januar 2004

Berlin

Magdeburg

DresdenLeipzig

Erfurt

NürnbergFrankfurt

Mannheim

Baden-BadenSchiltigheim

Basel

Memmingen

StuttgartMünchen

Wien

Mailand

Posen

Aix-en-Provence*

Lausanne*

Lyon

Paris

ntes

Barcelona

Prag

*geplante Eröffnung 2004

42

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Das Unternehmen

GRENKELEASING – ein Konzern, der die prognostizierten Ziele wieder erreicht hat

Konzernübersicht

Ziele

Unternehmensstruktur

Veränderungen im Aufsichtsrat

Corporate Governance

Transparenz in der Berichterstattung

Vom Vertrag zur Bilanz

Konstante Kapitalmarktorientierung – ein Teil des Unternehmenserfolgs

Meilensteine der Konzernentwicklung

Gesellschaftliches Engagement

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04 Der Bauer – mit bedeutendem Potenzial

ausgestattet und zu Unrecht unterschätzt

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Der Bauer – mit bedeutendem Potenzial ausgestattet und

zu Unrecht unterschätzt

Seit Menschen Schach spielen, gelten die Bauern als das langsam agierende

Fußvolk, dessen Aufgabe darin besteht, den König zu beschützen und gegebenen-

falls für ihn zu sterben. Aber nur unerfahrenen Spielern kann es passieren, dass

sie ihn als „Kanonenfutter“ in die Schlacht werfen und die Partie mit einem

Bauerngemetzel beginnen. Tatsächlich ist der Bauer ein Stein voller Überra-

schungen, nicht nur wegen seiner achtfachen Präsenz zu Beginn des Spiels, son-

dern auch, weil sein Wert im Verlauf einer Partie erheblich steigen kann: Er ist

als einziger Stein in der Lage, sich in eine Figur „von Stand“ (Dame, Turm,

Springer oder Läufer) zu verwandeln, nämlich dann, wenn es ihm gelingt, die

gegnerische Grundreihe zu erreichen. Der Bauer zieht immer nur einen Schritt

auf der Horizontale vorwärts, einzige Ausnahme ist der mögliche Doppelschritt

aus der Grundstellung. Aber er kann auch Einzigartiges: Er schlägt nicht, wie er

zieht, sondern seitwärts – in speziellen Situationen sogar im Vorübergehen, „en

passant“. Und er kann auf kein von ihm jemals besuchtes Feld zurückkehren – es

sei denn als Mutant.

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Als seit 26 Jahren am Markt präsentes mittelständisches

Unternehmen kann sich GRENKELEASING mit den spiel-

typischen Eigenschaften der Bauern in hohem Maße identi-

fizieren: Wir haben unser Ergebnisziel wieder erreicht,

weiter expandiert und alle vom Markt gebotenen Re-

finanzierungsvarianten genutzt – oft in kleinen Schritten,

aber immer zielgerichtet. Doch anders als die Schachfigur

des „Bauern“ werden wir schon lange nicht mehr unter-

schätzt.

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GRENKELEASING – ein Konzern,

der die prognostizierten Ziele wieder erreicht hat

2003 war für die deutsche Wirtschaft – wie auch fürandere Wirtschaftsräume europa- und weltweit –sicherlich das Jahr, in dem viele Branchen undUnternehmen durch das „Tal der Tränen“ gehenmussten. Zu den wenigen Ausnahmen, die trotzder stagnierenden Konjunktur wieder mit zweistel-ligen Zuwachsraten aufwarten konnten, gehört derGRENKELEASING Konzern: Das Neugeschäft, d. h. dieSumme der Anschaffungskosten neu erworbenerLeasinggegenstände, betrug Mio. EUR 309 und lagdamit um 11% höher als im Vorjahr (Mio. EUR 278).Die Marge des Neugeschäfts, der so genannteDeckungsbeitrag 1, aus dem sich das Finanzergeb-nis eines Vertrages, über seine Laufzeit betrachtet,ergibt, was wiederum wichtige Rückschlüsse auf dieRentabilität des Neugeschäfts zulässt, erreichteMio. EUR 33,9 und damit eine Steigerung von 19%gegenüber dem Vorjahr (Mio. EUR 28,5).

Das Neugeschäft basierte auf insgesamt 92.422Leasinganfragen, von denen 45.126 zum Abschlussneuer Leasingverträge führten. Der Mittelwert proVertragsabschluss lag bei EUR 6.850 und damitleicht unter dem Wert des Vorjahres in Höhe vonEUR 7.000. Wir gehen davon aus, dass die EUR-7.000-„Marke“ in den kommenden Jahren denDurchschnittswert darstellen wird.

Auch die Ertragslage des Konzerns hat sich imBerichtsjahr überproportional gut entwickelt. DasErgebnis vor Steuern (EBT) stieg um 24% auf Mio.EUR 31. Der Gewinn nach Steuern erhöhte sich um29% auf Mio. EUR 19,6.

Die Kosten pro Neuvertrag konnten in 2003 gesenktwerden, da der Anteil der mit Internet-Unter-stützung abgeschlossenen Verträge von 41,2% auf54,2% gesteigert werden konnte. Die Kosten prolaufenden Vertrag konnten konstant gehalten wer-den.

1998 1999 2000 2001 2002

Kosten je Neuvertrag

in EUR

500

400

300

200

100

0

291 286

241 239 240

2003

235

1998 1999 2000 2001 2002

Kosten je laufender Vertrag

in EUR

50

40

30

20

10

0

35

29

26 26 26

2003

26

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Konzernübersicht

GRENKELEASING AB

Stockholm (Schweden)

Stammhaus Baden-Baden (Deutschland)

GRENKELEASING AG

GRENKELEASING Sp.z o.o*

Posen (Polen)

*Mit Franchisevertrag

Grenke Leasing Ltd.*

Franchise-Partner

Guildford (Großbritannien)

Dublin (Irland)

GRENKE LIMITED

GRENKE FINANCE Plc.

Mailand (Italien)

GRENKE Locazione S.r.l.

GRENKE LEASING S.r.l.

GRENKE ALQUILER S.A.

Barcelona (Spanien)

Grenkefinance N.V.

Maasbree (Niederlande)

GRENKELEASING AG

Wien (Österreich)

GRENKELEASING AG

Basel (Schweiz)

GRENKE LOCATION S.A.

Schiltigheim (Frankreich)

Niederlassungen

Paris, Lyon, Nantes (Frankreich)

WEBLEASE NETBUSINESS AG

Baden-Baden (Deutschland)

GLG Grenke-Leasing GmbH

Baden-Baden (Deutschland)

Grenke Investitionen Verwaltungs KGaA

Baden-Baden (Deutschland)

MAUDEN S.p.A.

Mailand (Italien), Veräußerung der Beteiligung (06.02.2003)

EKOMA s.r.o.

Prag (Tschechien)

GRENKELEASING ApS

Herlev (Dänemark)

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Ziele

Unsere Ziele für 2004 sind zum einen, beim Neu-geschäft erneut ein zweistelliges Wachstum zu er-reichen. Zum anderen sollte das Gewinnwachstumhöher als das Neugeschäftswachstum ausfallen, dawir auf Grund der restriktiveren Annahmepolitikwährend der letzten Quartale mit einer geringerenSchadensquote rechnen. Auch wenn GRENKELEASINGbereits ein sehr günstiges Kostenniveau erreicht hat,gehen wir von weiteren Skaleneffekten aus, so dasswir geringere Kosten pro Neuvertrag und geringereKosten pro laufenden Vertrag erwarten.

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IT & Operations Human ResourcesPersonalentwicklungWeiterbildung

Cash ManagementTreasury

Refinanzierung Risikomanagement

Thomas KonprechtStellvertretenderVorstandsvorsitzender

44 JahreMarketing, Vertrieb,Management Services

Wolfgang GrenkeVorstandsvorsitzender

52 JahreStrategie, Unternehmens-entwicklung, InvestorRelations, Internal Audit

Michael Kostrewa

35 JahreInformationstechnologie, e-Business

Mark Kindermann

42 JahreFinanzen, Verwaltung,Accounting, Controlling,Legal, Qualitätsmanagement

Vorstand

Strategische Gesamtverantwortung für das Unternehmen

Management Board

Unternehmensstruktur

Die im Jahr 2002 durchgeführte Umstrukturierunginnerhalb der Führungsebene hat sich bewährt. DieVerkleinerung des Vorstandes auf vier Mitglieder,von denen jedes bestimmte Konzernbereiche strate-gisch verantwortet, hat zu kürzeren Wegen in derKommunikation und zu schnelleren Entscheidungenauch mit dem neu installierten Management Boardgeführt, dem die operative Steuerung der einzelnenKonzernbereiche übertragen worden ist.

Der am 19. September 2003 von der TÜV ManagementGmbH vorgelegte Auditbericht (Zertifizierung nach DIN ENISO 9001: 2000) bescheinigt dem GRENKELEASINGKonzern ein in vorbildlicher Weise funktionierendes,wirksames Managementsystem. Die Führungskräfteseien sich ihrer Vorbildfunktion bewusst und moti-vierten ihre Mitarbeiter zu Servicequalität auf hohemNiveau. Durch Schulungen und interne Informations-veranstaltungen werde der permanente Verbesserungs-prozess nachhaltig unterstützt.

Operative Steuerung der einzelnen Konzernbereiche, darüber hinaus:

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Veränderungen im Aufsichtsrat

In der Hauptversammlung, die am 13. Mai 2003stattfand, stimmten die Aktionäre, von denen 350persönlich nach Baden-Baden gekommen waren,der Verlängerung der Amtszeit des Aufsichtsrats-vorsitzenden Gerhard E. Witt um fünf Jahre zu.Dr. Markus Keller schied aus dem Aufsichtsrat aus,zum neuen Mitglied wurde Professor Dr. Ernst-MoritzLipp gewählt.

Corporate Governance

Im Berichtsjahr haben wir die Unternehmens-satzung so geändert, dass GRENKELEASING nun-mehr alle Empfehlungen und Anregungen desCorporate-Governance-Kodex in seiner Fassung vom7. November 2002 erfüllt.

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Transparenz in der Berichterstattung

Die Rechnungslegung des GRENKELEASING Konzernsweist einige Besonderheiten auf, die sich zumeinen grundsätzlich aus der Rechtsnatur und demWesen eines Leasingvertrages, zum anderen auseinem konzerntypischen besonderen Verfahren,liquide Mittel zur Vorfinanzierung einzusetzen, er-geben. Deshalb haben wir uns bereits im Jahr 2002entschlossen, freiwillig zusätzliche Informationenzu veröffentlichen, die für die Anleger mehr Trans-parenz herstellen. Dazu gehören:

Embedded Value des Vertragsportfolios

Anders als beim Handelsgeschäft entstehen die Er-träge aus einem neuen Leasingvertrag nicht beimAbschluss, sondern erst während der Laufzeit. Dasheißt, der weitaus größere Teil des Gewinns liegt inder Zukunft.

In Anlehnung an vergleichbare Betrachtungen inder Versicherungswirtschaft bestimmen wir denüberschlägigen Gegenwartswert der künftigenÜberschüsse aus dem heutigen Vertragsbestand(Embedded Value des Vertragsportfolios) und veröf-fentlichen ihn in unseren Kennzahlen. Den künfti-gen Erträgen stellen wir dabei Aufwendungen ge-genüber, die wir auf Grund heutiger Kostenansätzeschätzen.

Auch wenn dies nur eine grobe Prognose ist, wer-den unsere Zahlen damit transparenter. Man kanndann besser beurteilen, ob Investitionen in dasNeugeschäft zweckmäßig waren oder nicht.

Der Embedded Value des Vertragsbestandes betrugzum 31.12.2003 Mio. EUR 66,4. Addiert man dasEigenkapital von Mio. EUR 130,6 hinzu, so ergibt sichein Gesamtwert von Mio. EUR 197, ohne Steuern.Nach Steuern errechnet sich zum 31.12.2003 einGesamtwert von Mio. EUR 171.

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Neuberechnung des Geldmittelbe-standes

Die im Jahresabschluss 2003 dargestellte Konzern-Kapitalflussrechnung sagt über die tatsächlicheLiquiditätslage des Unternehmens nur bedingtetwas aus. Das liegt daran, dass GRENKELEASING

verfügbare flüssige Mittel dazu verwendet, Leasing-geschäfte vorzufinanzieren, um so Zinsen, die beieiner externen Refinanzierung anfielen, einzuspa-ren. Um die tatsächlichen wirtschaftlichen Ver-hältnisse darzustellen, ergänzen wir mit unten ste-hender Tabelle die Liquiditätsrechnung entspre-chend.

Neuberechnung des Geldmittelbestands Stand zum Stand zum Stand zum

in TEUR 01.01.2002 31.12.2002 31.12.2003

Zahlungsmittel 10.508 34.534 47.548

Durchlaufende Posten 0 22.906 13.966

Geldmittelbestand angepasst 10.508 11.628 33.582

Vorfinanzierungsmittel 47.023 57.214 30.721

Kredit zur Vorfinanzierung –2.986 –1.658

Kurzfristig verfügbare Mittel 57.531 65.856 62.645

Forderungen gegen Finanzamt 6.033 6.830 5.924

Disagio ABCP 5.246 11.902 20.211

Bestand neu 68.810 84.588 88.780

Veränderung „Bestand neu“ 01.01.02-31.12.02 01.01.03-31.12.03

Jahresbeginn bis Abschlussdatum 15.778 4.192

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Vom Vertrag zur Bilanz

Auch wenn GRENKELEASING unterschiedliche Ver-tragsformen anbietet, werden deren wirtschaftlicheErgebnisse nach IFRS in sehr ähnlicher Weise in derBilanz dargestellt. Abweichend von der deutschenRechnungslegung werden die von GRENKELEASINGgeschlossenen Leasingverträge nach IFRS wieDarlehensverträge behandelt.

Rechnerische Grundlage (100%) eines jedenLeasingvertrags sind die Anschaffungskosten desneu erworbenen Leasinggegenstandes: der Kaufpreisohne Mehrwertsteuer, den GRENKELEASING für dieAnschaffung des Leasinggegenstandes – sei es einPC, Kopierer oder eine Telefonanlage – an denHändler zahlt.

In manchen Fällen erhält der vermittelnde Händlerauf diese Anschaffungskosten eine Provision. ImMittelwert betrug diese Provision 2003 1,5% derAnschaffungskosten.

Der Abschluss eines Leasingvertrags verursachtdirekt zurechenbare Kosten – z. B. für die vorste-hend genannte Provision, für die Beschaffung vonInformationen über eine Wirtschaftsauskunfteioder für die Einrichtung des Leasingvertrages –, dieaktiviert werden. Andererseits erhalten wir auchBearbeitungsgebühren für die Einrichtung des Leasing-vertrages oder Mietsonderzahlungen. Rechnet manzu den Anschaffungskosten die bei Vertragsabschlussanfallenden, direkt zurechenbaren Kosten hinzu undzieht hiervon alle zu Beginn der Vertragslaufzeiterhaltenen Kundenzahlungen ab, so ergibt sich –wirtschaftlich betrachtet – die Nettoinvestition inden Leasingvertrag. Im Durchschnitt des Jahres2003 betrug die Nettoinvestition 104% der An-schaffungskosten. Die Differenz zu den Anschaffungs-kosten ergibt das Ergebnis des Neugeschäfts.

Da nach IFRS unsere Leasingverträge wie Darlehens-verträge angesehen werden und der daraus resultie-rende Ertrag als Zinsertrag über die Laufzeit zu ver-teilen ist, entspricht die Nettoinvestition den For-derungen gegen den Leasingnehmer (Leasing-forderungen) zu Beginn der Vertragslaufzeit.

Während der Laufzeit des Leasingvertrages erhaltenwir vom Leasingnehmer Leasingraten, die wir in derWeise in Zins (Erträge aus der Verzinsung derLeasingforderungen) und Tilgung zerlegen müs-sen, dass einerseits der Zinssatz konstant bleibtund andererseits die Tilgung die Leasingforderun-gen Quartal für Quartal so reduziert, dass bei Ver-tragsende der wirtschaftliche Wert (kalkulierter Ver-wertungserlös) des Leasinggegenstands als Rest-wert übrig, d. h. ungetilgt bleibt.

Für die Finanzierung des Leasinggeschäfts nutztGRENKELEASING diverse Finanzierungsinstrumente– u. a. zwei ABCP-Programme, eine Unternehmens-anleihe und Schuldscheindarlehen. In der Bilanzwerden diese unter Verbindlichkeiten aus der Re-finanzierung zusammengefasst, die sich darausergebenden Zinsen unter Aufwendungen aus derVerzinsung der Verbindlichkeiten aus der Re-finanzierung. Im Saldo aus Zinsertrag und Zinsauf-wendungen ergibt sich das Zinsergebnis aus demLeasinggeschäft.

Kommt ein Leasingnehmer mit mehr als zweiZahlungen in Rückstand, wird der Leasingvertraggekündigt und der konkrete Schaden eingefordert.Diese Schadensforderung wird sogleich mittels pau-schalierter Einzelbewertung auf der Basis des„percentage-of-receivables approach“ abgewertet.Zusammen mit zusätzlichen konkreten Forderungs-ausbuchungen ergibt sich der Aufwand ausSchadensfällen (Schadensabwicklung).

Nutzt der Leasingnehmer unseren Versicherungs-service – per 31.12.2003 haben sich dazu 68%unserer Leasingnehmer entschlossen –, so verwaltenwir die Interessen der Versicherungsgesellschaft alsService-Provider. Dafür verbleibt uns eine Provisionals Erlöse aus dem Versicherungsgeschäft, denender zugehörige Aufwand aus dem Versicherungs-geschäft gegenüberzustellen ist. Der Saldo istdann das Ergebnis Versicherungsgeschäft.

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Bei Vertragsende kann der Leasingnehmer denLeasingvertrag verlängern. In diesem Fall erzielenwir Erlöse aus Nachmieten. In dieser Zeit wird derLeasinggegenstand jeweils zum Quartalsende zumMarktwert bewertet. Der Leasingnehmer kann denLeasinggegenstand auch an uns zurückgeben. Inbeiden Fällen werden die Leasinggegenstände unterZur Verwertung bestimmte Leasinggegenständemit Marktpreisen in der Bilanz ausgewiesen und imZeitverlauf abgeschrieben (Abschreibung aufLeasinggegenstände in Verwertung). Werden dieseGegenstände nun verwertet, so können sich darausBuchgewinne/-verluste aus dem Abgang vonLeasinggegenständen in Verwertung ergeben. Allediese Aufwands- und Ertragspositionen zusammenergeben das Verwertungsmehr-/-minderergebnis.

Wegen des Verkaufs der Mauden S.p.A. hatGRENKELEASING nun kein Handelsgeschäft und somitauch kein Handelsergebnis mehr.

Neben den direkt zurechenbaren Kosten bei Ver-tragsabschluss entstehen weitere Kosten für Mar-keting/Werbung/Projekte, für die laufende Vertrags-verwaltung und das Management (siehe Kenn-zahlen). In der Gewinn- und Verlustrechnung sinddiese Kosten in Personalkosten, Betriebskosten etc.gegliedert.

Mit dem nachfolgenden Überblick über die zeitlicheAuswirkung dieser Positionen auf die Gewinn- undVerlustrechnung (in % der Anschaffungskosten) kannzudem abgeschätzt werden, welcher Gewinnanteilpro Leasingvertrag in der Zukunft anfällt. Diesenerwarteten zukünftigen Gewinn aus den laufendenLeasingverträgen berechnen wir zum Ende einesjeden Quartals für den gesamten Vertragsbestandund veröffentlichen ihn – nach Abzug von kalkulier-ten Steuern – als Embedded Value des Vertrags-portfolios.

*der Anschaffungskosten eines Leasinggegenstandes (Neugeschäft)

Quartale 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15

Summe in %*

Zinsergebnis aus dem Leasinggeschäft 1,11 2,47 2,37 2,26 2,16 2,04 1,91 1,76 1,61 1,44 1,27 1,08 0,89 0,67 0,41 0,00 23,46

Aufwand aus Schadensfällen 0,07 0,21 0,34 0,43 0,47 0,48 0,43 0,42 0,41 0,37 0,33 0,30 0,28 0,26 0,25 0,00 5,00

Ergebnis Versicherungsgeschäft 0,11 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 0,30 0,00 4,31

Ergebnis des Neugeschäfts 3,35 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 3,35

Verwertungsmehrergebnis 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,90 0,90

Kosten 7,85 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 0,32 12,65

EBT –3,34 2,24 2,01 1,82 1,68 1,54 1,46 1,33 1,18 1,06 0,92 0,77 0,59 0,39 0,14 0,58 14,36

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Konstante Kapitalmarktorientierung –

ein Teil des Unternehmenserfolgs

Bereits 1999 nahm GRENKELEASING an einem sog.ABCP-Programm (Asset Backed Commercial Papers)der Deutschen Bank und dann seit 2002 auch aneinem ABCP-Programm der Westdeutschen Landes-bank teil. Dies waren die ersten Schritte hin zurNeuausrichtung der Unternehmensfinanzierungunter Nutzung des Kapitalmarktes.

Zur Kapitalbeschaffung werden gleichartige For-derungen eines diversifizierten Pools, die einen gutzu prognostizierenden Zahlungsstrom generieren,an eine eigens für den Forderungsankauf gegründeteZweckgesellschaft verkauft. Diese finanziert denForderungsankauf wiederum durch die Ausgabe vonWertpapieren.

Der Refinanzierungsrahmen in diesen ABCP-Programmen beträgt Mio. EUR 425. Die Programmewurden von den Ratingagenturen S&P und Moody’sbestmöglich bewertet.

Im Berichtsjahr erweiterte GRENKELEASING seinRefinanzierungsrepertoire ganz erheblich, und zwarsowohl bei den Instrumenten als auch beimVolumen.

Voraussetzung war aber zunächst das Rating desKonzerns durch Standard & Poor’s (S&P). DieAgentur hat unser Emittentenrating kurzfristig mitA-2 und langfristig mit BBB+ bewertet und denAusblick als stabil bezeichnet. Das Rating beurteiltdie Fähigkeit und rechtliche Verpflichtung des be-werteten Unternehmens, seinen Zins- und Tilgungs-verpflichtungen termingerecht und vollständignachzukommen.

Im Mai 2003 begab GRENKELEASING ein Schuld-scheindarlehen in Höhe von Mio. EUR 56. Dabeihandelt es sich um eine verbriefte Kreditforderung,die von institutionellen Anlegern gezeichnet wirdund die für den Emittenten eine interessanteAlternative zum Kredit darstellt.

Im Oktober 2003 platzierte GRENKELEASING untergemeinsamer Federführung der Deutschen Bank, derWestdeutschen Landesbank und der UBS bei insti-tutionellen und privaten Anlegern eine Unter-nehmensanleihe in Höhe von Mio. EUR 200 miteiner Laufzeit von 3 Jahren und einem Kupon von4,5%. Sie ist an der Luxemburger Börse und imFreiverkehr der Frankfurter Börse gelistet. Auf derBasis des Konzernratings erhielt die unbesicherteDebit-Anleihe ein „BBB“ Rating von S&P.

Mit den am 30. Oktober 2003 zufließenden Mittelnkaufte GRENKELEASING unverzüglich Forderungen derHP International Bank aus früheren Refinanzierun-gen zurück und realisierte damit einen unmittelba-ren Zinsvorteil.

Die Anleihe ist Teil eines „Debt-Issuance-Pro-gramms“ in Höhe von Mio. EUR 500, mit dem einstandardisierter Rahmen für weitere Mittelauf-nahmen und eine Absicherung des künftigen Un-ternehmenswachstums geschaffen wurden. Außer-dem stellt die Bondemission den Eintritt desKonzerns in den Fremdkapitalmarkt dar, was zu einemhöheren Bekanntheitsgrad von GRENKELEASING undzu einer Verbreiterung der Investorenbasis geführthat.

Ergänzend haben wir aber auch unseren Spielraumfür den Verkauf von Leasingforderungen erweitert.Hier können wir auf einen Rahmen von Mio. EUR 41zurückgreifen.

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Meilensteine der Konzernentwicklung

1978

Gründung von GRENKELEASING als Einzelfirma in Baden-Baden

1990

Aufbau der ersten Niederlassung/Tochtergesell-schaft und des Konzerns

1993

Abschluss von Partnerschaften und Kooperationen

1999

Eröffnung weiterer Auslandsniederlassungen

2000

IPO der GRENKELEASING AG; die Gesellschaft wirderstmals an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert

Abschluss von Partnerschaften und Kooperationenu. a. mit Maxdata, Vobis und Sharp

1994Einführung des IT-gestützten Scoring-Verfahrens

Kooperation mit HP

1997Gründung der GRENKELEASING AG; Einrichtungvon Auslandsgesellschaften

1998Gründung der Weblease Leasing GmbH, Europas erster virtueller Leasinggesellschaft

Einstieg ins Internet-e-commerce-Geschäft

Installation von www.asset-broker.de, dem Inter-net-Vermarktungsservice für gebrauchte IT-Geräte

2001

Eröffnung von vier inländischen und vier auslän-dischen Niederlassungen

Akquisition von zwei ausländischen Gesellschaften

Kooperationen mit Develop und Toshiba

2002

Eröffnung einer Niederlassung in Mönchengladbach

Eröffnung zweier ausländischer Niederlassungen:Nantes (Frankreich) und Herlev (Dänemark)

2003/2004

02/2003 Verkauf der Mauden S.p.A., Mailand

02 und 05/2003 Eröffnung von Niederlassungenin Rostock und Magdeburg

04/2003 Aufnahme der GRENKELEASING Aktie inden Index SDAX

04/2003 Kooperation der Internet-TochterWEBLEASE mit Tech Data

04 und 12/2003 Weitere Standorte in Guildford(Großbritannien) und Posen (Polen) mitFranchise-Vertrag

05/2003 Rating durch Standard & Poor’s (kurz-fristig A-2, langfristig BBB+, Ausblick stabil)

06/2003 Kooperation mit Swisscom Systems inder Schweiz

10/2003 Platzierung einer Debüt-Euro-Unter-nehmensanleihe über Mio. EUR 200

01/2004 Aufnahme der operativen Tätigkeit inStockholm, Schweden

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Gesellschaftliches Engagement

Menschen sind uns wichtig: Als Kunden, als Ge-schäftspartner, als Mitarbeiter – und als Mitgliederunserer Gesellschaft. Für sie übernehmen wirVerantwortung „über den Tag hinaus“, indem wirmit unserem Engagement dazu beitragen, einelebenswerte Zukunft mitzugestalten. Wie bei unse-ren unternehmerischen Aktivitäten konzentrierenwir uns auf ganz bestimmte Segmente und auf dieKontinuität unserer Fördermaßnahmen.

Mit dem Programm „Grenke Youth Invest“ wendenwir uns auch im Berichtsjahr wieder an jungeMenschen und fördern gezielt Projekte, die entwe-der etwas mit unserem unternehmerischen Umfeld,d. h. der Welt der Computer, oder mit außerberuf-lichen Bereichen zu tun haben, die uns für die per-sönliche Entwicklung junger Menschen besonderswichtig erscheinen.

Außerdem fördern wir mit verschiedenen Maß-nahmen das Schachspiel, mit dem zahlreiche unse-rer Führungskräfte und Mitarbeiter eng verbundensind und das seit Jahren als Motiv unsere Ge-schäftsberichtserstattung prägt.

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Die GRENKELEASING Aktie

Die GRENKELEASING Aktie – ein Synonym für Beständigkeit und Durchhaltevermögen

Die GRENKELEASING Aktie auf einen Blick

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05 Der Turm – eine „Schwerfigur“

mit hohen Schutzqualitäten

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Der Turm – eine „Schwerfigur“ mit hohen Schutz-

qualitäten

Diese Schachfigur hat erst nach zahlreichen Verwandlungen ihren heutigen

Charakter und ihre Bedeutung erhalten. Bevor ein Turm daraus wurde, wurde sie

als Kahn oder Streitwagen, aber auch als Kamel oder Burg dargestellt. Die

Bewegungen des Turms gelten als wuchtig, aber wenig wendig, auch wenn er sich

als Langschrittler entpuppt. Zu Beginn des Spiels verfügt jeder Spieler über zwei

Türme, die auf den Eckfeldern der hinteren Reihe stehen und anscheinend eine

Art Wächterfunktion ausüben. Der Turm bewegt sich horizontal und vertikal

beliebig weit geradeaus, aber er kann erst effizient ins Spiel gebracht werden,

wenn man ihm zuvor Aktionsraum verschafft hat. Dabei kann die sog. „Rochade“

hilfreich sein: Diesen Zug führen der König und ein Turm gemeinsam aus, wobei

zuerst der König zwei Schritte auf den betreffenden Turm zugeht, je nachdem,

auf welcher Seite rochiert wird, während der Turm über den König unmittelbar

hinweg auf das Feld daneben springt. Die Stärke des Turms wird besonders dann

deutlich, wenn im Endspiel zwei Türme auf einer Linie sozusagen als

Verdoppelung hintereinander stehen. Sie räumen dann „auf der ganzen Linie“ ab.

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Die GRENKELEASING Aktie hat alle Höhen und Tiefen des

Neuen Marktes, wenn auch in abgemilderter Form, mit-,

durch- und überlebt. Ihre Standfestigkeit lässt sich des-

halb gut mit der des Turms vergleichen. Das gilt aber auch

und nicht zuletzt für die Spielstärke des Turms im End-

spiel, wenn es in entsprechender Analogie darum geht,

erarbeitete Benefits in Siege zu verwandeln, die sich auf

die Bewertung der Aktie durch den Markt auswirken.

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Die GRENKELEASING Aktie – ein Synonym

für Beständigkeit und Durchhaltevermögen

Das Börsenjahr im Rückspiegel betrachtet: imVorfeld des Krieges brechen die Aktien weltweitein, mit dessen Ende und der anschließenden Ver-besserung der Konjunkturaussichten haben sich dieAktienindizes wieder deutlich erholt; so findet dasBörsenjahr 2003 einen versöhnlichen Abschluss. Anden deutschen Börsen waren mit zahlreichen Wer-ten attraktive Gewinne zu erzielen.

Im Berichtsjahr sah sich die Frankfurter Börsegezwungen, auf die Vertrauenskrise der vergange-nen Jahre zu reagieren. Das Börsensegment „NeuerMarkt“ wurde Anfang Juni endgültig geschlossen,nachdem zuvor die Segmente TecDAX sowie SDAX,dem die GRENKELEASING Aktie seit April 2003 zu-geordnet ist, eingeführt worden waren.

Die GRENKELEASING Aktie hat die Börsentalfahrt zuBeginn des Berichtsjahres zwar mitgemacht, aberim Vergleich zum DAX30 und zum SDAX mit höherenZuwachsraten aufwarten können. Der Kurs stieg vonEUR 10,30 am 02.01.2003 auf EUR 17,98 am30.12.2003. Somit konnte die Aktie einen Kurs-gewinn von 74,6% verzeichnen.

Auf Grund des in 2003 erzielten Gewinns werden derAufsichtsrat und der Vorstand der GRENKELEASINGAG der Hauptversammlung am 04.05.2004 vorschla-gen, für das Geschäftsjahr 2003 eine Dividende vonEUR 0,33 je Aktie auszuschütten.

Die Aktie auf einen Blick 2003 2002 2001

Kürzel GLJ

Wertpapier-Kennnummer 586 590

ISIN DE0005865901

Marktsegment Prime Standard

Index SDAX

Designated Sponsors Deutsche Bank; ING-BHF-Bank

Anzahl Aktien 13.523.848 Stück 13.523.848 Stück 13.523.848 Stück

Schlusskurs* Frankfurt – Parkett 17,98 EUR 10,30 EUR 19,15 EUR

Höchster variabler Kurs 19,90 EUR 26,00 EUR 36,50 EUR

Tiefster variabler Kurs 8,40 EUR 8,11 EUR 9,60 EUR

Börsenkapitalisierung Basis Schlusskurs 243,2 Mio. EUR 139,3 Mio. EUR 258,9 Mio. EUR

Ergebnis je Aktie 1,45 EUR 1,13 EUR 0,89 EUR

Kurs-Gewinn-Verhältnisse 12,4% 9,1% 21,5%(zum Schlusskurs)

* letzter Handelstag

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Die GRENKELEASING Aktie auf einen Blick

Jan. 03 Feb. 03 Mrz. 03 Apr. 03 Mai 03 Jun. 03 Jul. 03 Aug. 03 Sep. 03 Okt. 03 Nov. 03 Dez. 03

Indexvergleich

in Prozent

Quelle: Datastream

GRENKELEASING AG

Diagramm zum Kursverlauf

175

150

125

100

75

50

DAX30

SDAX

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Die Aktionärsstruktur

Im Berichtsjahr haben die VorstandsmitgliederThomas Konprecht und Michael Kostrewa zusammen300.000 Aktien außerbörslich an einen institutionel-len Investor verkauft. Aus Sicht des Unternehmens

war das ein Schritt in die richtige Richtung, weilein höherer Börsenumsatz die Aktie für institutio-nelle Anleger attraktiver macht. Voraussetzunghierfür ist mittelfristig ein höherer Freefloat(Streubesitz).

Die Aktionärsstruktur

Freefloat (Streubesitz) 47,16 % Eheleute Anneliese und Wolfgang Grenke und minderjährige Söhne 52,84 %

Aktionärsstruktur – nach Ziffer 1.10 des aktuellen „Leitfadens zu den Aktienindizes der Deutschen Börse“beträgt der Freefloat (Streubesitz):

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Investor-Relations-Aktivitäten

Die Kontakte zu Analysten, Fondsmanagern und in-stitutionellen Investoren ebenso wie zu Privatanlegernund Medienvertretern konnte GRENKELEASING imBerichtsjahr weiter ausbauen und intensivieren undso verstärkt um Vertrauen für den Konzern und inseine unternehmerische Zuverlässigkeit zu werben.

Zu dem Bündel von Maßnahmen gehörten u. a.:

die Veröffentlichung der aktuellen Zahlen zum Neugeschäft und zur Marge des Neugeschäfts bereits am zweiten Arbeitstag des darauf folgen-den Quartals,

Telefonkonferenzen des Vorstands mit Analystenund Finanzjournalisten,

die Teilnahme an Investorenkonferenzen, Foren und Workshops,

die Organisation von Roadshows, u. a. in Frank-furt, London, Paris, Wien, Zürich und in den USA,

sowie zahlreiche Einzelgespräche mit Analysten,Anlegern und Medienvertretern.

Zu den Instituten, die die Entwicklung derGRENKELEASING Aktie bereits analysieren, sind imBerichtsjahr das Bankhaus Merck Finck & Co.,München, sowie die Berenberg Bank in Hamburghinzugekommen. Damit verbreitete sich die Be-urteilungsbasis für Anleger um zwei namhaftePrivatbanken.

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GRENKELEASING AG Konzern

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2003 69

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2003 79

Bilanz zum 31. Dezember 2003 80

Eigenkapitalveränderungsrechnung 2003 81

Kapitalflussrechnungen für 2002 und 2003 83

Anhang für das Geschäftsjahr 2003 85

Bestätigungsvermerk 114

Bericht des Aufsichtsrats 115

Termine 117

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06 „Zahlen und Fakten“

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Lagebericht 69

GRENKELEASING AG Konzern

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2003

1 Geschäftsverlauf in 2003

1.1 Gesellschaftsrechtlicher Rahmen,Konzernzugehörigkeiten

Der GRENKELEASING AG Konzern geht zurück aufeine Gründung als Einzelfirma im Jahre 1978.

1979 wurde diese Einzelfirma in eine Kommandit-gesellschaft, die GRENKELEASING KG in Baden-Baden, eingebracht. Im Laufe der Jahre kamen wei-tere Gesellschaften hinzu, auf die Wolfgang Grenkeeinen beherrschenden Einfluss hatte. Im Jahr 1993wurden diese Gesellschaften dann neu geordnet, zueinem Konzern zusammengefasst und erstmals einkonsolidierter Konzernabschluss erstellt.

Die Gesellschafter haben Ende 1997 die GRENKELEASINGAG – nachfolgend kurz AG genannt – und die GrenkeInvestitionen Verwaltungs KGaA – nachfolgend kurzKGaA genannt – gegründet. AG und KGaA bildeneine Betriebsaufspaltung, wobei die AG Betriebs-und die KGaA Besitzgesellschaft ist. Die Grün-dungen erfolgten mit dem Ziel, die Aktivitäten desKonzerns in Deutschland auf diese beiden Ge-sellschaften zu konzentrieren.

Lediglich die WEBLEASE NETBUSINESS AG – nach-folgend kurz WEBLEASE genannt – wird aufgrundihrer Funktion als virtuelle Leasinggesellschaftweiterhin als eigenständige Betriebsgesellschaft inDeutschland aktiv bleiben.

Der Konzern beteiligte sich im Herbst 1997 auf derBasis einer Kooperation mit Hewlett-Packard aneiner ersten ausländischen Betriebsgesellschaft,der GRENKELEASING AG, Wien. In der Schweiz nahmim Herbst 1999 die zweite ausländische Betriebs-gesellschaft in gleicher Weise ihren Betrieb auf. ImNovember 1999 folgte die GRENKE LOCATION S.A. inSchiltigheim bei Straßburg.

Im August 2000 übernahm die GRENKELEASING AGden Internet Service-Provider und Software-Entwickler haberichter.net GmbH mittels einesAnteilstausches. Um die Internet-Aktivitäten aus einerGesellschaft anzubieten, wurde die haberichter.netim Geschäftsjahr 2001 mit der Weblease LeasingGmbH (heute WEBLEASE NETBUSINESS AG) ver-schmolzen.

Mit Kaufvertrag vom 6. Februar 2001 erwarb die AG100% der Anteile an der MAUDEN S.p.A., Mailand.Mit Kaufvertrag vom 5. Juni 2001 erwarb die AG100% der Anteile an der EKOMA s.r.o., Prag. Am30. Oktober 2001 wurde die Gründung der GRENKEALQUILER S.A., Barcelona notariell beurkundet. DieAG hält 100% der Anteile.

Mit Kaufvertrag vom 4. Dezember 2001 erwarb dieAG 100% der Anteile an der ZOOPLUS.COM AG,Unterföhring. Die Gesellschaft firmierte um inGRENKE Locazione S.r.l. und verlegte ihren Sitznach Mailand.

Im Geschäftsjahr 2002 wurden die Tochterge-sellschaften GRENKELEASING ApS, Herlev/Däne-mark, Grenkefinance N.V., Maasbree/Niederlandesowie die GRENKE LIMITED, Dublin/Irland gegrün-det. Hinzu kamen in 2003 die GesellschaftenGRENKE FINANCE Plc. mit Sitz in Dublin/Irland,GRENKE LEASING S.r.l., Mailand/Italien und dieGRENKELEASING AB, Stockholm/Schweden.

In Großbritannien und Polen nutzen wir einFranchise-System. In diesem Rahmen haben diesezwei Gesellschaften in London und Posen ihreGeschäftstätigkeit aufgenommen. GRENKELEASINGstellt das Know-how, die betriebliche Infrastruktur,Dienstleistungen sowie die Nutzung der Namens-rechte im Rahmen eines Franchise-Vertrages zurVerfügung. Damit stellen wir sicher, dass die Kosten

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Lagebericht 70

während der Anlaufphase begrenzt werden und derBekanntheitsgrad von GRENKELEASING erhöht wird.

Der GRENKELEASING AG Konzern ist somit in 13Ländern mit seinen Dienstleistungen tätig.

1.2 Wichtige Vorgänge des Geschäftsjahres

Nach einer vorangegangenen Überprüfung hat dieRatingagentur Standard & Poor’s im Frühjahr 2003der GRENKELEASING AG ein counterparty-Ratingvon „BBB+“ für langfristige Verbindlichkeiten undein „A-2“ für kurzfristige Verbindlichkeiten – beistabilem Ausblick – erteilt.

Am 30. Oktober 2003 hat der GRENKE LEASING AGKonzern mit einer Debüt-Anleihe seine Refinanzier-ung auf eine breitere Basis gestellt. Unter gemein-samer Leitung der Deutschen Bank, der WestLB undder UBS wurde eine Anleihe über Mio. EUR 200 miteiner Laufzeit von drei Jahren und einem Kuponvon 4,5% platziert. Emittent der Anleihe war dieGRENKE FINANCE Plc., Dublin, ein 99,988%igesTochterunternehmen der GRENKELEASING AG, unterGarantie der Muttergesellschaft. Adressaten warensowohl institutionelle wie auch private Anleger.

Mit den zugeflossenen Mitteln wurden Forderungenvon der Hewlett-Packard International Bank, in Höhevon TEUR 173.012, aus früheren Refinanzierungendes Vertragsportfolios zurückgekauft und damitgünstiger finanziert. Die Anleihe ist Teil eines„Debt Issuance Program“ (DIP) über Mio. EUR 500,mit dem ein standardisierter Rahmen für weitereMittelaufnahmen geschaffen wurde.

Für die Debüt-Anleihe wurde zeitgleich einInterest-Rate-SWAP (IRS) zum Tausch der fixenVerzinsung in eine variable Verzinsung abgeschlos-sen.

Unter dem DIP wurde im November 2003 einePrivatplatzierung in der Höhe von Mio. EUR 10durchgeführt. Bereits im Frühjahr 2003 haben dieGRENKELEASING AG und deren TochtergesellschaftGRENKE LIMITED, Dublin, Schuldscheindarlehen inder Höhe von insgesamt Mio. EUR 56 in Anspruchgenommen.

Da sich zwischenzeitlich weitere alternativeFinanzierungsmöglichkeiten zu günstigeren Kon-ditionen anboten, beschränkte der Vorstand diedurch die Anleihe tatsächlich aufgenommenenMittel auf Mio. EUR 170 und „parkte“ ein Paket vonMio. EUR 30 auf eigene Rechnung. Trotz weitererNachfrage des Marktes entschloss sich der Vorstandder GRENKELEASING AG im Dezember 2003 dazu,dieses Paket endgültig nicht abzugeben, sondernzurückzunehmen, da so – angesichts der günstigenLiquiditätslage des Unternehmens – Zinskosten ein-gespart werden konnten. Die Anleihe valutiertesomit per 31. 12. 2003 mit einem Betrag von Mio.EUR 170.

Im Januar 2004 wurde die variable Verzinsung desSWAP mit einem Zins-Cap abgesichert. Die effektiveVerzinsung ist damit bei 4,92% nach oben be-grenzt.

Eine – im Rahmen eines Gemeindefinanzierungs-gesetzes – vorgesehene anteilige Zurechnung vonLeasingraten zur Gewerbesteuer wurde vom Ver-mittlungsausschuss von Bundestag und Bundesratverworfen. Leasing bleibt somit auch weiterhinsteuerlich attraktiv.

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Lagebericht 71

Die Betriebsprüfung für die Jahre 1996 bis 1999begann im Juli 2001 und wurde in 2002 beendet.Die Prüfungsfeststellungen sind im Laufe des Juli2002 bei uns und unserer Steuerberatungs-gesellschaft eingetroffen. Rückstellungen wurdenim erforderlichen Umfang bereits im vorjährigenJahresabschluss berücksichtigt. Die vorläufigenBerichte gingen unserem Steuerberater im Herbst2002 zu. Änderungen haben sich nicht ergeben. Wirwarten weiterhin auf den Schlussbericht.

Zwischen der GRENKELEASING AG, Baden-Baden,und der Grenke Investitionen Verwaltungs KGaA,Baden-Baden, wurde am 14. November 2002 einBeherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag ab-geschlossen. Die Zustimmung der Hauptversamm-lung der GRENKELEASING AG wurde an 13. 05. 2003erteilt.

Der Vertrag trat hinsichtlich der Gewinnabführungbzw. Verlustübernahme rückwirkend ab dem am 1.Januar 2002 beginnenden Geschäftsjahr in Kraft,hinsichtlich der Weisungsrechte erst am 13. 05. 2003mit Eintragung in das Handelsregister der GrenkeInvestitionen Verwaltungs KGaA.

Diesem Vertrag haben am 15. November 2002 dieKommanditaktionäre und die persönlich haftendenGesellschafter der Grenke Investitionen VerwaltungsKGaA zugestimmt. Da der Vertrag erst mit Zu-stimmung der Hauptversammlung der GRENKELEASINGAG wirksam wurde, waren im Jahresabschluss 2002die Rechtswirkungen dieses Vertrages nicht berück-sichtigt.

Die Beteiligung an der MAUDEN S.p.A, Mailand/Italien,wurde Anfang 2003 veräußert, nachdem diese imDezember 2002 ihr Leasing- und Vermietgeschäftan die GRENKE Locazione S.r.l., Mailand/Italien,übertragen hatte.

1.2.1 Grundsätze der GRENKELEASING AG zurCorporate Governance

Die Grundsätze einer wertorientierten und transpa-renten Unternehmensführung und -kontrolle habenbei der Beurteilung und Bewertung börsennotierterUnternehmen erheblich an Bedeutung gewonnen.Alle börsennotierten Unternehmen sind darüberhinaus nach dem Transparenz- und Publizitäts-gesetz (TransPuG) verpflichtet, die Übereinstimmungmit den Sollbestimmungen des Deutschen CorporateGovernance Kodex offen zu legen und eventuelleAbweichungen von den Sollbestimmungen zu erläu-tern. Der Vorstand, der Aufsichtsrat und die leiten-den Mitarbeiter der GRENKELEASING AG identifizie-ren sich mit diesen Grundsätzen und erachten dieVerpflichtung zur Corporate Governance als wichti-ge Maßnahme zur Vertrauenssteigerung bei gegen-wärtigen und künftigen Kunden, Aktionären,Fremdkapitalgebern, Mitarbeitern, Geschäfts-partnern und der Öffentlichkeit.

Die vollständige Version der Corporate GovernanceGrundsätze sowie die Entsprechenserklärung sindauf den GRENKELEASING AG Internet-Seiten(www.grenkeleasing.de) in deutscher und engli-scher Sprache veröffentlicht.

1.3 Wirtschaftliche Rahmenbe-dingungen und Branchenentwicklung

Die Wirtschaft im europäischen Raum entging imabgelaufenen Jahr nur knapp einer Rezession.Investitionen wurden häufig zurückgestellt. Davonwar auch die Leasingbranche betroffen. InDeutschland reduzierte sich ihr Neugeschäft erst-mals seit 1994 – um ca. 2%. Wegen des noch höhe-ren Rückgangs der gesamtwirtschaftlichen In-vestitionen verbesserte sich die Leasingquote den-noch. Die Mobilien-Leasingquote in Deutschlandkonnte einen Rekordwert von 22,4% erreichen.

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Lagebericht 72

Auch im vergangenen Jahr haben die Unternehmendes GRENKELEASING AG Konzerns ihre Markt-chancen wahrgenommen. Durch Fokussierung aufdas Small-Ticket-IT-Leasing, Markenunabhängig-keit, Flexibilität, einem hohen Automatisierungs-grad und strategischen Kooperationen mit Händlernund Herstellern konnte der Konzern das Neuge-schäft um 11% steigern. Diesen Erfolg will dieGruppe auch im neuen Jahr fortsetzen.

1.4 Finanzierung

Die Leasinggegenstände werden im Wesentlichen imRahmen eines Doppelstock-Verfahrens bei der KGaAangemietet. Die Mietforderungen der KGaA werdenan Finanzinstitute, über Zweckgesellschaften imRahmen von zwei ABCP-Programmen (Asset BackedCommercial Paper) oder an die GRENKE FINANCE Plc.verkauft (forfaitiert). Die vertraglichen Verein-barungen sichern eine Finanzierung des Neu-geschäfts auch bei steigendem Volumen für mehrereJahre. Der Rahmen der ABCP-Programme wurde,trotz steigendem Neugeschäft, nur zum Teil (per31.12.2003 zu 59%) in Anspruch genommen. DieProgramme sind revolvierend – d. h. getilgte Re-finanzierungen können durch neue ersetzt werden.Hinreichenden finanziellen Spielraum gewährte unsweiterhin der hohe Bestand an Eigenmitteln. WeitereFinanzierungsmittel können im Rahmen des „DebtIssuance Program“ durch die GRENKE FINANCE Plc.aufgenommen werden.

Die GRENKELEASING AG in der Schweiz nutztDarlehen als zusätzliche Refinanzierungsform.

1.5 Personal

Aufgrund des forcierten Ausbaus unseresNiederlassungsnetzes stieg die Zahl der Konzern-Mitarbeiter von 267 in 2002 auf 270 in 2003(gewichteter Durchschnitt auf Vollzeitbasis, ohneVorstand). Für das Jahr 2004 planen wir einenAnstieg um 25 Mitarbeiter. Die Fluktuationsratebetrug im Geschäftsjahr 5,6%. Es hat keineFührungskraft das Unternehmen verlassen.

Der Konzern legt großen Wert auf die Weiterbildungseiner Mitarbeiter. So schlossen in den vergange-nen Jahren 33 Mitarbeiter ihre Ausbildung zumLeasing- und Finanzierungswirt an der Ver-waltungsakademie Freiburg erfolgreich ab. Weitere12 Mitarbeiter unterziehen sich gegenwärtig dieserAusbildung.

Die in den Jahren 2000 und 2001 gewährtenAktienoptionen haben die Ausübungshürde imabgelaufenen Jahr nicht erreicht.

1.6 Investitionen

Investiert wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr indie Gründung neuer Niederlassungen im Inland bzw.rechtlich selbständiger Tochtergesellschaften imAusland, sowie in die Erneuerung/Erweiterungunserer IT-Infrastruktur.

In 2003 wurden TEUR 1.183 in Sachanlagen sowieimmaterielle Vermögensgegenstände investiert.

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1.7 Vertrieb und Kundenstruktur

Der GRENKELEASING AG Konzern vermietet haupt-sächlich Produkte der Informationstechnologie(nachfolgend IT genannt). Der Konzern hat sichdabei auf die kostengünstige Abwicklung desLeasinggeschäfts mit relativ kleinen Objektwerten(Small-Ticket-IT-Leasing) konzentriert und in die-sem Marktsegment eine in Zentraleuropa führendePosition errungen.

Wegen der geringen Anschaffungswerte und desdaher reduzierten Deckungsbeitrags pro Vertraglohnt sich ein Direktvertrieb im Small-Ticket-IT-Leasing kaum. Daher kommen die Leasingverträgeüberwiegend durch Vermittlung von Herstellern undHändlern (Vertriebsleasing) zustande. In diesemMarktsegment sind auch für die kommenden Jahredeutliche Wachstumschancen zu erkennen, die wirnutzen und ausbauen wollen.

Aus diesem Grund wurde die Vertriebspräsenz aus-geweitet. Im Januar 2003 nahmen die Nieder-lassungen in Magdeburg und Rostock ihre Tätigkeitauf. In Stockholm wurde die erste schwedischeTochtergesellschaft gegründet.

Auch in der traditionell breiten Struktur derLeasingnehmer ergibt sich keine Änderung. KeinLeasingnehmer erreicht ein Gesamtobligo von mehrals 2% Prozent des Konzern-Eigenkapitals. DerDurchschnittswert pro Obligo liegt bei EUR 6.850,-(Vorjahr EUR 7.000,-). Diese Branchenstruktur ent-spricht weitgehend der Struktur der deutschen Wirt-schaft.

Insbesondere auch zur Unterstützung der Kunden-orientierung wurde ein Qualitätsmanagement-System eingerichtet. GRENKELEASING bietet seinegesamte Angebotspalette im Internet an(www.grenkeleasing.de und www.weblease-europe.com).

Die Präsenz in Frankreich, Italien, Tschechien, Öster-reich, in der Schweiz und den Niederlanden, inDänemark und Spanien wurde ausgebaut. InSchweden hat eine Konzerngesellschaft denGeschäftsbetrieb aufgenommen. In Großbritannienund Polen werden die lokalen Märkte seit 2003mittels eines Franchise-Modells bedient.

1.8 Struktur des Lieferantenstamms

Nach wie vor ist die Lieferantenstruktur breit gefä-chert. Kein Lieferant erreicht einen größeren Anteilals 4% des Neugeschäfts.

2 Geschäftslage des Konzerns

2.1 Aktien

Seit April 2000 sind die Aktien der GRENKELEASINGAG an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert. DieGesellschaft hat 13.523.848 Aktien ausgegeben.Von diesen Aktien sind 52,84% den EheleutenGrenke und ihren minderjährigen Söhnen alsgebundene Aktien zuzurechnen, wodurch sich einFreefloat von 47,16% ergibt.

Im Berichtszeitraum haben die Vorstände ThomasKonprecht und Michael Kostrewa zusammen300.000 Aktien außerbörslich an einen institutio-nellen Anleger verkauft.

Die Kursentwicklung der GRENKELEASING AG Aktiein 2003 war beeinflusst von der allgemeinen posi-tiven Entwicklung der Aktienmärkte in Europa undder positiven Geschäftsentwicklung des Unterneh-mens. Der Kurs stieg von EUR 10,30 am 2. Januar2003 auf EUR 17,98 am 30. Dezember 2003; diesstellt ein Wachstum von 74,6% dar.

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Lagebericht 74

2.2 Ertragslage

Ergebnisentwicklung

Das Leasingergebnis (zusammengesetzt aus Zins-ergebnis nach Schadensabwicklung aus dem Leasing-geschäft, Versicherungsergebnis, Verwertungser-gebnis inkl. Nachmietgeschäft und dem Ergebnisaus Neugeschäft) erhöhte sich um TEUR 9.335 bzw.um 19,1% gegenüber dem Vorjahr.

Die positive Entwicklung des Leasingergebnisseshat den Gewinn vor Steuern (EBT) um 24% vonTEUR 25.041 in 2002 auf TEUR 31.058 steigen las-sen. Das Ergebnis des Geschäftsjahres 2003 nachSteuern hat sich dadurch pro Aktie von EUR 1,13 in2002 auf EUR 1,45 und damit um 28% erhöht.

Neuvertragsabschlüsse

Für 2003 stellen sich die Zahlen für den Konzern(einschließlich der ausländischen Tochterge-sellschaften) im Vergleich zu den Vorjahren wiefolgt dar:

2.1.1 Liquidität

Die Zahlungsfähigkeit der Konzernunternehmen istunter allen Umständen aufrecht zu erhalten. Daherlegt die Konzernleitung auf eine ausreichendeLiquidität besonderen Wert. Die Liquiditäts-steigerung im Konzern ist durch die günstigeErtragsentwicklung geprägt. Die liquiden Mittel desKonzerns werden in einem Cash-Pool-Verfahren fürdie Konzerngesellschaften gemeinsam verwaltet.Der Konzern verfügt über ausreichende Liquidität.

2.1.2 Refinanzierung

Die Finanzierung des Leasinggeschäfts (Neuge-schäft) ist auf mehrere Jahre hinaus gesichert.Unmittelbare Finanzierungspartner sind dieDeutsche Bank AG, die Commerzbank AG und dieStadtsparkasse Baden-Baden. Die Zweckgesell-schaften der ABCP-Programme werden von derDeutsche Bank AG (Rheingold) sowie der WestLB(Compass) betreut. Privatplatzierungen erfolgtenim Rahmen des „Debt Issuance Program“ über dieDeutsche Bank und die WestLB.

Die Korrektheit der Finanzierung (Vermeiden vonDoppelfinanzierung, tatsächlicher Erwerb derLeasingobjekte) entsprechend den Bestimmungenunseres Qualitätsmanagement-Systems lassen wirvierteljährlich durch unabhängige Wirtschaftsprüferüberprüfen.

1998Jahre 1999 2000 2001 2002 2003

Neuvertragsabschlüsse 2003 im Vergleich zu den Vorjahren

AnzahlVerträge

40.000

30.000

20.000

10.000

0

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3 Risikomanagement

Aufgabe des Risikomanagements (RMS) imGRENKELEASING AG Konzern ist es, Risiken struktu-riert zu erfassen, zu bewerten, zu dokumentieren undoffen zu legen. Es soll Mitarbeiter und Geschäfts-leitung in die Lage versetzen, mit Risiken ver-antwortungsvoll umzugehen sowie Chancen gezieltnutzen zu können.

Im Jahr 2003 wurde das Risikomanagement-Systemvollständig implementiert und ins Qualitäts-management-System integriert sowie ein Risiko-manager bestellt. Die Funktion des RMS und dasErgebnis eingeleiteter Maßnahmen werden durchdie Innenrevision überprüft. Die Innenrevisionberichtet unmittelbar an den Vorstand.

3.1 Bonitätsrisiko

Seit 1994 bewerten wir die Bonitäten unsererLeasingnehmer mit Hilfe eines Scoring-Verfahrens.Die Schadensentwicklung hat die Qualität diesesSystems zwischenzeitlich hinreichend bestätigt.Eine Überprüfung erfolgt vierteljährlich aufgrunddes tatsächlichen Schadensverlaufs, und zwarmittels automatisierter Datenbankabfragen. DasScoring-Verfahren wird von Fachkräften kontinuier-lich weiterentwickelt.

3.2 Adressausfallrisiko

Durch Streuung der Händlerbeziehungen wird demAdressausfallrisiko Rechnung getragen. Händlerwerden systematisch bewertet. Das Verfahren istBestandteil des Qualitätsmanagement Systems,eine Auswertung findet jedes Quartal statt.

2.3 Vermögenslage

Die Vermögenslage des Konzerns ist gekennzeichnetdurch einen hohen Anteil von Leasingforderungen(83% der Bilanzsumme; Vorjahr 83%), dem auf derPassivseite ein geringerer Anteil von Verbindlich-keiten aus der Refinanzierung (68% der Bilanz-summe; Vorjahr 65%) gegenübersteht.

2.4 Entwicklung der Geschäftslage inden Regionen

Die Aktivitäten der ausländischen Tochter-gesellschaften zur Erschließung der Märkte habenzum Wachstum auf Konzernebene unterproportionalbeitragen können. Dies war die Folge erhöhterBonitätsanforderungen an Leasingnehmer. Durchneue Aufspaltungen inländischer Niederlassungen,konnte die Präsenz in einzelnen Regionen erhöhtwerden. Von der damit erhöhten Kundennähe wirdeine Steigerung des Neugeschäftes erwartet.

2.5 Entwicklung der Struktur derDienstleistungen bzw. der Leasing-verträge

Entsprechend der Grundkonzeption des Konzernskonzentrieren wir uns auf Objekte der Bürotechnikund -kommunikation. Schwerpunkt sind EDV-Anlagen, Zubehör und Software. Diese Konzentrationenthält das Risiko, dass bei Absatzeinbrüchen fürdiese Produkte auch unser Neugeschäft betroffenist. Angesichts des nach wie vor großen Bedarfs beidieser Technik, dem noch bescheidenen Anteil vonLeasingfinanzierungen bei diesen Investitionenund der prognostizierten Erholung für die IT-In-dustrie erscheint es jedoch sehr lohnenswert, die-ses Risiko einzugehen.

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3.3 Prozessrisiko

Unsere Geschäftsprozesse sind in unserem Qualitäts-management-Handbuch dokumentiert und werdenlaufend aktualisiert. Das Qualitätsmanagementwurde 2003 von der TÜV-Zertifizierungsstelle derTÜV Management Service GmbH nach der neuenNorm DIN EN ISO 9001:2000 aktuell geprüft undzertifiziert.

Die Original-Leasingverträge werden, soweit sienicht eingescannt sind, in feuersicheren Schränken /Tresoren aufbewahrt. Damit ist auch für den Falleines Elementarschadens (Feuer etc.) hinreichendeVorsorge getroffen.

Die Vertragsdaten werden in unserem EDV-Systemüberwiegend mit eigenentwickelten Programmen ge-speichert und aktualisiert. Die Erstellung von Pro-grammen ist Bestandteil unseres Qualitätsmanage-ment-Systems. Die ursprünglichen Vertragsdatenwerden sowohl in den Niederlassungen als auch inder zentralen Vertragsverwaltung in Baden-Badengehalten. Automatische Sicherungsprogramme undautomatische Stromunterbrechungseinrichtungensichern die Datenhaltung ab. Die EDV spielt bei derAbwicklung und Verwaltung unseres Leasing-geschäfts eine wichtige Rolle. Daher haben wir dieOrganisation und die Abläufe der EDV einer Prüfungunterzogen.

3.4 Vertragsrisiko

Das Vertragsrisiko wird dadurch begrenzt, dass dieKonzerngesellschaften nahezu ausschließlich Ver-träge mit Vollamortisationsanspruch abschließen.Es werden grundsätzlich keine Wartungs- oder Ge-währleistungsrisiken übernommen.

3.5 Absatzrisiko

Dem Absatzrisiko wird mittels kontinuierlicher Maß-nahmen des Marketings entgegen gewirkt. Hierzuzählen:

HändlerbefragungenMarkterhebungenMarktstudienEinbindung von Händlerstämmen vonKooperationspartnernAuswertung NeugeschäftsentwicklungBewertung von FrühindikatorenBrancheninformationen

3.6 Zinsrisiko

Über die gesamte Laufzeit eines Vertrages festge-legte Leasingraten unterliegen grundsätzlich einemzinsbedingten Preisrisiko. Bei Forderungsverkäufenwird eine nahezu laufzeitkongruente Refinanzier-ung realisiert. Damit ist sichergestellt, dass zu jedemZeitpunkt die Zinsbelastung für GRENKELEASING fixund bekannt ist. Hinsichtlich des über die beidenABCP-Programme durchgeführten Forderungsver-kaufs besteht keine Fristenkongruenz. Die Ab-sicherung des Risikos steigender Zinsen erfolgtüber Zins-Caps. Weiterhin wird ein variabel verzins-liches Schuldscheindarlehen über einen Cap abge-sichert. Für eigenfinanzierte/vorfinanzierte Verträgeverbleibt das Zinsrisiko bei der Gesellschaft.

3.7 Länderrisiko

Risiken die durch die unterschiedlichen Rechts-systeme der jeweiligen Länder entstehen könnten,werden bereits vor der Geschäftsaufnahme mitlokalen Rechts- und Steuerberatern erörtert und inden Leasingverträgen umgesetzt. Das Geschäfts-modell wird entsprechend angepasst.

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Lagebericht 77

3.8 Zusammenfassende Betrachtung

Das Risikomanagement-System ist angemessen undgeeignet, wesentliche Risiken frühzeitig zu erkennen.

Für Bonitäts-, Adressausfall- und ähnliche Risikenaus dem Leasinggeschäft ist ausreichend Vorsorgegetroffen. Die dazu im Jahresabschluss berücksich-tigten Abschreibungen, Wertberichtigungen undRückstellungen wurden unter Anwendung vorsichti-ger Maßstäbe in angemessener Höhe gebildet.

Hinsichtlich der künftigen Entwicklung desGRENKELEASING AG Konzerns sind besondere, überdas normale Maß hinausgehende und mit dem Ge-schäft verbundene Risiken nicht zu erkennen.

4 Zusätzlich erforderliche Angaben

4.1 Vorgänge von besonderer Be-deutung nach Schluss des Geschäfts-jahres 2003

Nach Schluss des Geschäftsjahres 2003 ergabensich bis zum Berichtszeitpunkt keine Vorgänge vonbesonderer Bedeutung.

4.2 Überblick über die Gesellschaftenund Niederlassungen des Konzerns

Zu den im GRENKELEASING Konzern enthaltenen Ge-sellschaften (siehe auch Tabelle zum „Konsolidierungs-kreis“ im Konzernanhang): Die GRENKELEASING AGhat ihren Stammsitz in Baden-Baden. Niederlassun-gen unterhält die AG in Berlin, Bremen, Düsseldorf,

Dortmund, Dresden, Erfurt, Frankfurt am Main,Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, Magdeburg,Mannheim, Memmingen, Mönchengladbach,München, Nürnberg, Stuttgart und Rostock. DieGRENKELEASING AG hält jeweils 100% derGeschäftsanteile an der WEBLEASE NETBUSINESSAG, Baden-Baden, der GLG Grenke-Leasing GmbH,Baden-Baden und der Grenke Investitionen Ver-waltungs KGaA, Baden-Baden.

Der GRENKELEASING AG Konzern hält zum Bilanz-stichtag Beteiligungen von jeweils 100% an denausländischen Gesellschaften GRENKELEASING AG,Wien/Österreich, GRENKELEASING AG, Basel/Schweiz,EKOMA s.r.o., Prag/Tschechien, GRENKE ALQUILERS.A., Barcelona/Spanien, GRENKE Locazione S.r.l.,Mailand/Italien, GRENKELEASING ApS, Herlev/Dänemark,Grenkefinance N.V., Maasbree/Niederlande sowieGRENKE LIMITED, Dublin/Irland. Die GRENKELOCATION S.A., Schiltigheim/Frankreich, wird mit99,82% gehalten (0,18% werden treuhänderisch zuGunsten der GRENKELEASING AG gehalten), hinzukamen in 2003 die Beteiligungen GRENKE FINANCEPlc. in Dublin/Irland in Höhe von 99,988% (0,012%werden treuhänderisch zu Gunsten der GRENKELEASINGAG gehalten) und in Höhe von 100%, GRENKELEASINGS.r.l., Mailand/Italien und die GRENKELEASING AB,Stockholm/Schweden.

4.3 Voraussichtliche Entwicklung

Die Entwicklung in den vergangenen zwölf Monatenverlief überaus günstig und weit über denErwartungen der Märkte. Der Konzern hat sich dar-auf vorbereitet, an dem prognostizierten wirt-schaftlichen Aufschwung überproportional zu parti-zipieren, indem er seine Position in einer lukrati-ven Marktnische weiter ausbaut.

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Lagebericht 78

Eine nachhaltige Steigerung des Unternehmens-wertes sollte durch konsequente Kundenorientier-ung, eine effiziente Vertragsabwicklung, ein wirk-sames Risikomanagement und eine günstigeRefinanzierung auch weiterhin möglich sein. DieInvestitionen in die Marktpositionierung undZukunftssicherung des Konzerns, insbesondere indie weitere Erschließung des europäischen Marktesund den Ausbau einer zukunftsweisenden IT-Infrastruktur, werden im Sinne einer konsequentenStrategieumsetzung vorangetrieben. Wir wollenunsere Arbeitsabläufe weiter optimieren und damitdie Kostenführerschaft im Segment „Small-Ticket-IT-Leasing“ erreichen.

Die Entwicklung des laufenden Geschäftsjahressehen wir weiterhin sehr zuversichtlich und einWachstum der Neuvertragsabschlüsse von mehr als10% als erreichbar an. Der Gewinn sollte kräftigerals das Neugeschäft steigen.

Baden-Baden, 16. Februar 2004

GRENKELEASING AGDer Vorstand

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Gewinn- und Verlustrechnung 79

GRENKELEASING AG Konzern

Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2003

Erläuterung 01.01.2003 01.01.2002im Anhang bis 31.12.2003 bis 31.12.2002

in TEUR in Kapitel

Erträge aus der Verzinsung der Leasingforderungen 3 67.615 58.571

Aufwendungen aus der Verzinsung der Leasingverbindlichkeiten 18.797 19.374

Zinsergebnis aus dem Leasinggeschäft 48.818 39.197

Schadensabwicklung 4 13.080 9.886

Zinsergebnis nach Schadensabwicklung aus dem Leasinggeschäft 35.738 29.311

Erlöse aus dem Versicherungsgeschäft 11.901 9.934

Aufwendungen aus dem Versicherungsgeschäft 1.945 1.685

Ergebnis Versicherungsgeschäft 9.956 8.249

Ergebnis Neugeschäft 5 11.201 10.152

Verwertungserlöse 6.522 4.715

Verwertungsaufwendungen 5.141 3.486

Verwertungsergebnis 6 1.381 1.229

Handelsergebnis 7 0 2.412

Sonstige betriebliche Erträge 312 962

Personalaufwand 8 13.181 12.827

Betriebskosten 3.904 3.961

Verwaltungskosten 2.290 2.457

Beratungs- und Prüfungskosten 1.922 1.796

Vertriebskosten (ohne Provisionen) 2.565 3.137

Abschreibungen 9 1.847 1.899

Sonstige betriebliche Aufwendungen 1.082 1.667

Sonstige Steuern 486 –8

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 31.311 24.579

Aufwendungen/Erträge aus der Marktbewertung von Wertpapieren –118 –35

Sonstige Zinserträge 592 1.220

Sonstige Zinsaufwendungen 727 723

Gewinn vor Steuern 31.058 25.041

Steuern vom Einkommen und Ertrag 10 2.736 3.938

Latente Steuern 10 8.673 5.844

Periodengewinn 19.649 15.259

Gewinnanteile Minderheiten -3 0

Periodengewinn nach Minderheiten 19.646 15.259

Ergebnis je Aktie (unverwässert) 11 Euro 1,45 Euro 1,13

Ergebnis je Aktie (verwässert) 11 Euro 1,45 Euro 1,13

Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien (unverwässert) 13.523.848 Stück 13.523.848 Stück

Durchschnittliche Anzahl im Umlauf befindlicher Aktien (verwässert) 13.523.848 Stück 13.523.848 Stück

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Bilanz 80

GRENKELEASING AG Konzern

Bilanz zum 31. Dezember 2003

Vermögenswerte Erläuterung 31.12.2003 31.12.2002im Anhang

in TEUR in Kapitel

Kurzfristige Vermögenswerte

Zahlungsmittel 47.548 34.534

Finanziele Vermögenswerte 12 2.291 1.351

Leasingforderungen 13 236.952 229.961

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14 914 7.646

Vorräte 8 817

Zur Verwertung bestimmte Leasinggegenstände 10.622 0

Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 15 7.678 12.244

Summe kurzfristige Vermögenswerte 306.013 286.553

Langfristige Vermögenswerte

Leasingforderungen 13 391.810 299.427

Sachanlagen 16 19.329 19.020

Immaterielle Vermögenswerte 17 2.390 3.108

Latente Steueransprüche 19 15.705 18.077

Sonstige langfristige Vermögenswerte 18 22.405 11.902

Summe langfristige Vermögenswerte 451.639 351.534

Summe Vermögenswerte 757.652 638.087

Schulden

Kurzfristige Schulden

Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung der Leasingforderungen 120.278 170.495

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 9.275 10.510

Verbindlichkeiten aus Steuern 20 1.505 7.710

Rückstellungen 21 2.476 2.820

Kurzfristige Bankschulden 2.196 5.033

Sonstige kurzfristige Schulden 5.713 3.908

Abgegrenzte Mietraten 42.665 36.199

Summe kurzfristige Schulden 184.108 236.675

Langfristige Schulden 22

Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung der Leasingforderungen 392.525 242.007

Langfristige Bankschulden, abzüglich des kurzfristigen Teils 6.929 7.532

Latente Steuerschulden 19 42.906 36.549

Sonstige langfristige Schulden 552 288

Summe langfristige Schulden 442.912 286.376

Minderheitsgesellschafter 13 0

Eigenkapital 23

Grundkapital 17.287 17.287

Kapitalrücklage 57.248 57.118

Gewinnrücklagen 53 53

Währungsumrechnung –267 –42

Hedging – Rücklage –587 0

Gewinnvortrag 56.885 40.620

Summe 130.619 115.036

Summe Eigenkapital und Schulden 757.652 638.087

Eigenkapital und Schulden

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Eigenkapitalveränderungsrechnung 81

GRENKELEASING AG Konzern

Eigenkapitalveränderungsrechnung 2003

Gezeichnetes Kapitalrücklage

Kapital

in TEUR Stammaktien

Eigenkapital zum 01.01.2002 17.287 57.118

Periodengewinn 2002

Währungsumrechnung

Eigenkapital zum 31.12.2002 17.287 57.118

Auflösung IPO-Kosten 211

Auflösung latente Steuern auf IPO-Kosten –81

Dividende in 2003 für 2002

Marktbewerung Hedging-Instrumente

Latente Steurern auf Bewertungsrücklage

Periodengewinn 2003*

Währungsumrechnung

Eigenkapital zum 31.12.2003 17.287 57.248

*nach Abzug Minderheiten

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Eigenkapitalveränderungsrechnung 82

Gesetzliche Satzungsmäßige Hedging- Währungs- Gewinnvortrag Gesamt

Rücklage Rücklage Rücklage umrechnung

5 48 0 –44 25.361 99.775

15.259 15.259

2 2

5 48 0 –42 40.620 115.036

211

–81

–3.381 –3.381

–594 –594

7 7

19.646 19.646

–225 –225

5 48 –584 –267 56.885 130.619

Gewinnrücklagen

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Kapitalflussrechnungen 83

GRENKELEASING AG Konzern

Kapitalflussrechnungen für 2002 und 2003

01.01.2003 01.01.2002 bis 31.12.2003 bis 31.12.2002

in TEUR

Gewinn vor Steuern 31.058 25.041

Im Gewinn enthaltene zahlungsunwirksame Posten und Überleitung auf den Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit

+ Abschreibungen 1.847 1.899

–/+ Gewinne/Verluste aus Anlagenabgängen zu Nettobuchwerten –5 –39von Betriebs- und Geschäftsausstattung und immateriellen Vermögenswerten

– Ergebnis aus Finanzanlagen 135 –497

–/+ nicht zahlungswirksame Eigenkapitalveränderungen –689 2

+/– Zunahme / Abnahme übrige Rückstellungen 45 588

– Zugänge Leasingforderungen –320.805 –287.954

+ Zahlungen Leasingnehmer 245.360 201.552

+ Abgänge/Umgliederungen Leasingforderungen zu Restbuchwerten 50.461 40.981

+/– Veränderungen aus sonstigen Verrechnungen –176 254

– Zinserträge aus Leasingforderungen –67.615 –58.571

– Zunahme andere Forderungen gegen Leasingnehmer –8.103 –20.404

– Währungskursdifferenzen 1.505 –431

Veränderung Leasingforderungen –99.373 –124.573

+ Zugang Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung der Leasingforderungen 498.169 258.237

– Zahlung Annuitäten an Refinanzierer –205.752 –178.854

– Abgang Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung der Leasingforderungen –211.263 –8.405

+ Zinsaufwendungen aus Leasingverbindlichkeiten 18.797 19.374

+ Veränderung durch Marktbewertung 1.624 0

+ Währungsdifferenzen –1.273 176

Veränderung Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung der Leasingforderungen 100.302 90.528

Veränderungen sonstige Vermögenswerte/Schulden

–/+ Zunahme/Abnahme sonstige Vermögenswerte –21.507 –8.336

+/– Zunahme/Abnahme abgegrenzte Mietraten 6.466 34.827

+/– Zunahme/Abnahme sonstige Schulden 6.462 –1.098

= Cash-Flow der laufenden Geschäftstätigkeit 24.741 18.342

–/+ Geleistete/erhaltene Steuern –5.271 –1.003

– Gezahlte Zinsen –727 –723

+ Erhaltene Zinsen 592 1.220

= Netto-Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 19.335 17.836

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Kapitalflussrechnungen 84

01.01.2003 01.01.2002bis 31.12.2003 bis 31.12.2002

in TEUR

– Auszahlungen für den Erwerb von Betriebs- und Geschäftsausstattung –1.183 –5.585und immateriellen Vermögenswerten

+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Betriebs- und Geschäftsausstattung 66 584und immateriellen Vermögenswerten

= Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit –1.117 –5.001

+/– Aufnahme/ Rückzahlung von Bankschulden –603 8.205

– Dividendenzahlung –3.381 0

= Cash-Flow aus Finanzierungstätigkeit –3.984 8.205

GeldmittelfondsStand zu Beginn der Periode

Flüssige Mittel 34.534 10.813

– Bankschulden aus Kontokorrentkrediten –2.986 –305

= Zahlungsmittelbestand zu Beginn der Periode 31.548 10.508

Abgang liquide Mittel –169 0

Abgang Bankschulden aus Kontokorrentkrediten 203 0

= Geldmittelbestand nach Veränderung im Konsolidierungskreis 31.582 10.508

Veränderung aufgrund Währungsumrechnung 74 0

Stand zum Ende der Periode

Flüssige Mittel 47.548 34.534

- Bankschulden aus Kontokorrentkrediten –1.658 –2.986

= Zahlungsmittelbestand zum Ende der Periode 45.890 31.548

Veränderung des Zahlungsmittelbestands in der Periode 14.234 21.040

Netto-Cash-Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit 19.335 17.836

+ Cash-Flow aus der Investitionstätigkeit –1.117 –5.001

+ Cash-Flow aus der Finanzierungstätigkeit –3.984 8.205

= Summe der Cash-Flows 14.234 21.040

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Anhang 85

GRENKELEASING AG Konzern

Anhang für das Geschäftsjahr 2003

1 Handelsregister und Gegenstand desUnternehmens

Die GRENKELEASING AG (im Folgenden auch„Mutterunternehmen“, „Gesellschaft“ oder „AG“ ge-nannt) ist eine Aktiengesellschaft mit Sitz inBaden-Baden, Neuer Markt 2, Deutschland. Die Ge-sellschaft ist beim Amtsgericht Baden-Baden imHandelsregister, Abteilung B, unter der Nr. 1836eingetragen. Gegenstand der Gesellschaft ist dieDurchführung von Leasinggeschäften über beweg-liche Wirtschaftsgüter aller Art, die Verwaltung vonLeasingverträgen für Dritte, die Vermittlung vonSachversicherungen für Leasinggüter sowie dieVornahme aller sonstiger hiermit zusammenhängen-der Geschäfte.

Das Leasinggeschäft des GRENKELEASING AGKonzerns konzentriert sich im Wesentlichen auf dassogenannte „Small-Ticket-Leasing“ von IT-Produktenwie z.B. PCs, Notebooks, Server, Bildschirme undandere Peripheriegeräte, Software, Telekommuni-kations- und Kopiertechnik sowie sonstige IT-Produkte. Small-Ticket-Leasing bedeutet hierbei,dass die Anschaffungskosten der finanziertenLeasingobjekte weniger als EUR 25.000 (ohneUmsatzsteuer) betragen. Nahezu alle Verträge sindVerträge mit Vollamortisationsanspruch. Dies bein-haltet, dass die vom Leasingnehmer während derGrundmietzeit zu entrichtenden Zahlungen ein-schließlich garantierter Restwerte die Anschaff-ungs- und die Vertragskosten übersteigen.

2 Zusammenfassung der wesentlichenRechnungslegungsgrundsätze

Der konsolidierte Jahresabschluss für das am31. Dezember 2003 endende Geschäftsjahr umfasstdie GRENKELEASING AG und die von ihr beherrsch-ten Gesellschaften. Diese Beherrschung ist gewöhn-lich nachgewiesen, wenn der Konzern direkt oderindirekt über 50% (oder mehr) der Stimmrechte desgezeichneten Kapitals eines Unternehmens hält unddie Finanz- und Geschäftspolitik eines Unter-

nehmens derart lenken kann, dass er von dessenAktivitäten profitiert. Das Minderheitengesell-schaftern zuzurechnende Eigenkapital und dasPeriodenergebnis werden in der Bilanz und derGewinn- und Verlustrechnung jeweils gesondertausgewiesen. Die GRENKELEASING AG hat als bör-sennotiertes Mutterunternehmen, das einen organi-sierten Markt i.S.d. § 2 (5) WpHG in Anspruchnimmt (die Aktie ist seit dem 1. Januar 2003 im„Prime Standard“ gelistet und wurde von derDeutschen Börse am 11. Februar 2003 dem SDAXIndex zugeordnet), von dem in § 292 a HGB vorge-sehenen Wahlrecht Gebrauch gemacht, den Konzern-abschluss nach international anerkannten Rechnungs-legungsgrundsätzen aufzustellen.

Auf der Grundlage dieser Vorschrift wurde derKonzernabschluss unter Beachtung der vomInternational Accounting Standards Board (IASB)veröffentlichten International Financial ReportingStandards (IFRS) erstellt. Alle für das Geschäftsjahr2003 verpflichtend anzuwendenden InternationalAccounting Standards (IAS) sowie die Auslegungendes Standing Interpretations Committee (SIC) wur-den berücksichtigt. Die IFRS sind internationalanerkannte Rechnungslegungsgrundsätze nach §292 a (2) Nr. 2 a HGB. Der Konzernabschluss stehtim Einklang mit der Richtlinie 83/349/EWG (7. EG-Richtlinie), aufgrund der Auslegung durch den DRS1, Befreiender Konzernabschluss nach § 292 a HGB.

Den Jahresabschlüssen der in den GRENKELEASINGAG Konzernabschluss einbezogenen Unternehmenliegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungs-grundsätze zugrunde. Die Jahresabschlüsse sind aufden Stichtag des Konzernabschlusses aufgestelltund von unabhängigen Abschlussprüfern geprüftworden, soweit es die lokalen gesetzlichenVorschriften erfordern.

Der Konzernabschluss wird in EUR bzw. TEUR aufge-stellt.

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Anhang 86

Neben der GRENKELEASING AG sind folgende Tochterunternehmen in den Konzernabschluss einbezogen worden:

Name Sitz Beteiligung Beteiligung

2003 2002

Inland

GLG Grenke-Leasing GmbH Baden-Baden 100% 100%

Grenke Investitionen Verwaltungs KGaA Baden-Baden 100% 100%

(direkt 84,4%, 15,6% indirekt über GLG Grenke-Leasing GmbH)

WEBLEASE NETBUSINESS AG Baden-Baden 100% 100%

Der Bilanzstichtag sämtlicher Tochterunternehmen ist der 31. Dezember 2003.

Ausland

EKOMA s.r.o. Prag/Tschechien 100% 100%

GRENKE ALQUILER S.A. Barcelona/Spanien 100% 100%

Grenkefinance N.V. Maasbree/Niederlande 100% 100%

GRENKELEASING AG Basel /Schweiz 100% 100%

GRENKELEASING AG Wien/Österreich 100% 100%

GRENKELEASING ApS Herlev/Dänemark 100% 100%

GRENKE LIMITED Dublin/Irland 100% 100%

GRENKE FINANCE Plc. Dublin/Irland 99,988% –

GRENKE LOCATION S.A. Schiltigheim/Frankreich 99,82% 100%

GRENKE Locazione S.r.l. Mailand/ Italien 100% 100%

GRENKELEASING S.r.l. Mailand/ Italien 100% –

MAUDEN S.p.A. Mailand/ Italien – 100%

GRENKELEASING AB Stockholm/Schweden 100% –

2.1 Konsolidierungsgrundsätze

Der Konzernabschluss beinhaltet alle Vermögens-werte und Schulden sowie alle Aufwendungen undErträge der GRENKELEASING AG und ihrer be-herrschten Tochtergesellschaften nach Eliminierungaller wesentlichen konzerninternen Transaktionen.

Die Tochtergesellschaften werden so lange in den

Konsolidierungskreis einbezogen, wie die Mutter-gesellschaft einen beherrschenden Einfluss auf ihreTochtergesellschaften ausüben kann. Für Unter-nehmenskäufe wird die Erwerbsmethode (sog. pur-chase method) angewandt. Unternehmen, die imVerlauf des Geschäftsjahres erworben oder veräu-ßert werden, sind ab dem Erwerbszeitpunkt oder biszum Veräußerungszeitpunkt in den Konzernab-schluss einzubeziehen.

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Anhang 87

Die Auslandsbeteiligung an der MAUDEN S.p.A.Mailand/Italien wurde am 31. Januar 2003 im Zugeeines Management-Buy-Outs an die ursprünglichenEigentümer veräußert. Zuvor war das kompletteVermietungsgeschäft organisatorisch ausgegliedertund auf die zum Konzern gehörende GRENKELocazione S.r.l. übertragen worden. Die Endkonsoli-dierung im Jahr 2003 hat zu keinen wesentlichenAuswirkungen geführt. Entsprechend entfällt derAusweis des Handelsgeschäfts Mauden in der Se-gmentberichterstattung (im sekundären Berichts-format).

2.2 Fremdwährungsumrechnung

2.2.1 Fremdwährungsgeschäfte

Fremdwährungsgeschäfte werden grundsätzlich mitdem Stichtagskurs am Tag der Transaktion umge-rechnet. Monetäre Posten in fremder Währung (z. B.flüssige Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten)werden in der Folge mit dem jeweiligen Stichtags-kurs umgerechnet und sich ggf. ergebende Um-rechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam er-fasst. Nichtmonetäre Posten, die zu historischenAnschaffungskosten bewertet wurden, werden inder Folge nicht mehr umgerechnet. Maßgeblichbleibt der Kurs der Erstverbuchung.

2.2.2 Ausländische Einheiten

Die Umrechnung ausländischer Jahresabschlüsse infremder Währung wird nach dem Konzept der funk-tionalen Währung vorgenommen. Die Vermögens-werte und Schulden der einbezogenen ausländi-schen Gesellschaften werden zum Stichtagskurs, dieAufwendungen und Erträge zu Jahresdurchschnitts-kursen umgerechnet, da diese Gesellschaften infinanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischerHinsicht selbständig sind. Differenzen aus derWährungsumrechnung werden erfolgsneutral imEigenkapital erfasst.

2.3 Anschaffungskostenprinzip

Dem Konzernabschluss liegt das Anschaffungs-kostenprinzip (Historical Costs) zugrunde. Fallsnichts anderes vermerkt ist, sind die Aktiva undPassiva zum Nominalwert abzüglich notwendigerWertberichtigungen angesetzt.

2.4 Leasingverhältnisse

2.4.1 Finanzierungs-Leasingverhältnisse

Bei einem Finanzierungsleasing werden im Wesent-lichen alle mit dem rechtlichen Eigentum verbunde-nen Risiken und Chancen vom Leasinggeber auf denLeasingnehmer übertragen. Daher werden die aus-stehenden Leasingzahlungen vom Leasinggeber alsKapitalrückzahlung und Finanzertrag behandelt.Die Leasingzahlungen dienen dazu, dem Leasing-geber seine Finanzinvestition zurückzuerstattenund ihn für seine Dienstleistungen zu entlohnen.

Vermögenswerte aus einem Finanzierungsleasingwerden in der Bilanz als Forderungen in Höhe desNettoinvestitionswertes, d.h. des Barwerts der Rest-forderungen aller am Ende eines Geschäftsjahresbestehenden Leasingverträge, angesetzt. Ausgangs-punkt für die Berechnung des Nettoinvestitions-wertes bilden die Nettoanschaffungskosten desLeasingobjektes, vermindert um eine vom Leasing-nehmer geleistete Mietsonderzahlung. Anfänglichedirekte Kosten, die im Zusammenhang mit demVertragsabschluss entstehen, werden gegen die Er-träge über die Gesamtlaufzeit des Leasingvertragesverrechnet, indem die nicht realisierten Finanz-erträge anteilig um den Betrag dieser anfänglichenKosten gekürzt werden. Finanzerträge werden der-art erfasst, dass eine konstante periodische Ver-zinsung der ausstehenden Restforderung erzielt wird.

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Anhang 88

2.4.2 Operating-Leasingverhältnisse

Die Gegenstände aus Operating-Leasingver-hältnissen sind in der Bilanz entsprechend der Artdieser Vermögenswerte ausgewiesen (siehe Ziffer 15des Anhangs). Leasingerträge aus Operating-Leasing-verhältnissen werden linear über die Laufzeit desLeasingverhältnisses realisiert.

Nach Ablauf des ursprünglichen Leasingvertragesbesteht die Möglichkeit der Verlängerung des Ver-tragsverhältnisses bzw. des Abschlusses eines An-schlussvertrags. Dies führt zu einer Neubeurteilungdes Leasingverhältnisses.

Für die Fälle, in denen die Kriterien einesOperating-Leasingverhältnisses erfüllt sind, wirdmit Beginn der Verlängerungsphase der Leasing-gegenstand als Vermögenswert des Anlagever-mögens dargestellt. Dieser wird mit dem beizule-genden Zeitwert bewertet.

2.5 Verbindlichkeiten aus derRefinanzierung der Leasingforderungen

Verbindlichkeiten aus der Refinanzierung derLeasinggegenstände entstehen aus dem Verkaufeines Teils der Leasingforderungen an den jeweili-gen Refinanzierer. Der Ansatz erfolgt in Höhe desBarwertes der noch zu leistenden Zahlungen an dieRefinanzierer. Als Diskontierungszins wird bei festverzinslichen Darlehen der ursprünglich vereinbarteZinssatz verwendet. Bei der Rückzahlung sind dieregelmäßigen Zahlungen in einen Zins- und Tilgungs-anteil aufzuteilen. Die Zinsanteile werden unterden Aufwendungen aus der Verzinsung der Leasing-verbindlichkeiten ausgewiesen.

2.6 Zahlungsmittel

Die Zahlungsmittel bestehen aus Kassenbeständenund Guthaben bei Kreditinstituten.

2.7 Finanzielle Vermögenswerte undfinanzielle Schulden

Die finanziellen Vermögenswerte enthalten nebenWertpapieren insbesondere Derivate, die alsSicherungsinstrumente fungieren. Die Derivate wer-den, sofern sie nicht als Sicherungsinstrument ineinem Sicherungszusammenhang verwendet wer-den, grundsätzlich als zu Handelszwecken gehalte-ne Vermögenswerte klassifiziert. Wertpapiere wer-den ebenfalls der Kategorie „zu Handelszweckengehaltene Vermögenswerte“ zugeordnet.

Finanzielle Vermögenswerte, die zu Handelszweckengehalten werden, werden mit ihren Anschaffungs-kosten zuzüglich anfallender Transaktionskostenaktiviert und an Folgestichtagen immer zu Markt-werten bilanziert. Die Wertpapiere werden auf Basisihrer notierten Marktwerte zum Bilanzstichtagbewertet. Bei Derivaten werden die Bewertungendurch die Geschäftsbanken herangezogen. Die An-passung wird dabei erfolgswirksam in der Gewinn-und Verlustrechnung erfasst.

Bei Eingehen von Sicherungsgeschäften werdenbestimmte Derivate bestimmten Grundgeschäftenzugeordnet, und zwar entweder zur Absicherung desRisikos einer Änderung des Zeitwertes eines erfas-sten Vermögenswertes oder einer Schuld (Fair-Value-Hedge) oder zur Absicherung des Risikos vonSchwankungen der Cashflows, welche einem be-stimmten mit einem erfassten Vermögenswert odereiner Schuld verbundenen Risiko oder dem mit einervorhergesehenen Transaktion verbundenen Risikozugeordnet werden können (Cash-Flow-Hedge). ImRahmen eines Sicherungszusammenhanges (Hedge)werden die Sicherungsinstrumente ebenfalls zuMarktwerten bilanziert, jedoch erfolgt nur beieinem Fair-Value-Hedge die Anpassung in derGewinn- und Verlustrechnung. Bei einem Cash-Flow-Hedge wird die Anpassung erfolgsneutral imEigenkapital erfasst.

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Anhang 89

Finanzielle Schulden (z. B. Bond, Schuldscheindar-lehen, langfristige Bankverbindlichkeiten) werdengrundsätzlich mit ihren Anschaffungskosten passi-viert und in den Folgeperioden mit den fortgeführ-ten Anschaffungskosten bilanziert. Für den Fall, dasseine finanzielle Schuld das Grundgeschäft imRahmen eines Fair-Value-Hedges darstellt, wirddiese an den Folgestichtagen erfolgswirksam zuMarktwerten erfasst. Der Bond ist hinsichtlichsämtlicher Konditionen an eine notierte Bundes-anleihe angelehnt. Entsprechend wurde deren Kurszum Bilanzstichtag zur Bestimmung des Markt-wertes herangezogen.

2.8 Forderungen aus Lieferungen undLeistungen und sonstige Vermögens-werte

Forderungen und sonstige Vermögenswerte werdenin Höhe ihres Nennwertes bilanziert. Bei den For-derungen aus Lieferungen und Leistungen werden dieAusfallrisiken durch pauschalierte Einzelwertbe-richtigungen in ausreichender Höhe berücksichtigt.

2.9 Vorräte

Vorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus An-schaffungskosten und Nettoveräußerungswert be-wertet.

2.10 Sachanlagen

Sachanlagen werden mit den Anschaffungs- oderHerstellungskosten zuzüglich direkt zurechenbarerKosten abzüglich der kumulierten Abschreibungenund kumulierten Wertminderungsaufwendungen bil-anziert. Die Gegenstände des Sachanlagevermögenswerden linear entsprechend der geschätzten wirt-schaftlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Bei Ab-gängen von Gegenständen des Sachanlagever-mögens werden die entsprechenden Anschaffungs-kosten sowie die kumulierten Abschreibungen aus-

gebucht; ein realisierter Gewinn oder Verlust ausdem Abgang wird in der Gewinn- und Ver-lustrechnung ausgewiesen.

Die Abschreibungssätze basieren auf folgendengeschätzten wirtschaftlichen Nutzungsdauern:

Die jeweilige Nutzungsdauer und die Abschrei-bungsmethode für Sachanlagen werden periodischüberprüft, um zu gewährleisten, dass die Ab-schreibungsmethode und der Abschreibungszeit-raum mit dem erwarteten wirtschaftlichen Nutzen-verlauf aus den Gegenständen des Sachanlage-vermögens in Einklang stehen.

2.11 Immaterielle Vermögenswerte

2.11.1 Lizenzen, Software

Lizenzen werden zu Anschaffungskosten zuzüglichAnschaffungsnebenkosten bewertet. Die Anschaffungs-kosten für Software werden aktiviert und als imma-terieller Vermögenswert behandelt, sofern dieseKosten kein integraler Bestandteil der zugehörigenHardware sind. Lizenzen und Software werden umplanmäßige Abschreibungen nach der linearenMethode über die zu erwartende wirtschaftlicheNutzungsdauer, die in aller Regel drei Jahre be-trägt, vermindert.

2.11.2 Geschäfts- oder Firmenwert

Der aus Unternehmenszukäufen resultierende Ge-

Jahre

Bürogebäude 33

Betriebs- und Geschäftsausstattung

EDV-Hardware 3

Fuhrpark 4-5

Mietereinbauten 10

Sonstige (Büroeinrichtung) 3-20

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Anhang 90

schäftswert ist definiert als die positive Differenzzwischen dem Kaufpreis einer Beteiligung und demZeitwert der Vermögenswerte und Schulden zumZeitpunkt der Übernahme. Der Firmenwert wird übereine Dauer von 10 Jahren erfolgswirksam linearabgeschrieben.

2.12 Wertminderung von Vermögens-werten

Vermögenswerte im Sinne von IAS 36.1 werden aufeine Wertminderung hin überprüft, wenn Sach-verhalte oder Änderungen der Umstände darauf hin-deuten, dass der Buchwert eines Vermögenswertesnicht erzielbar sein könnte. Sobald der Buchwerteines Vermögenswertes seinen erzielbaren Betragübersteigt, wird eine Wertminderung ergebniswirksamerfasst. Der erzielbare Betrag ist der höhere Betragaus Nettoveräußerungspreis und Nutzungswerteines Vermögenswertes. Der Nettoveräußerungs-preis ist der aus einem Verkauf eines Vermögens-wertes zu marktüblichen Bedingungen erzielbareBetrag, abzüglich der Veräußerungskosten. DerNutzungswert ist der Barwert der geschätzten künf-tigen Cashflows, die aus der fortgesetzten Nutzungeines Vermögenswertes und seinem Abgang amEnde der Nutzungsdauer erwartet werden. Dererzielbare Betrag wird für jeden Vermögenswerteinzeln oder, falls dies nicht möglich ist, für diezahlungsmittelgenerierende Einheit, zu der derVermögenswert gehört, ermittelt.

2.13 Rückstellungen

Rückstellungen werden mit ihrem voraussichtlichenErfüllungsbetrag angesetzt, wenn für den Konzerneine gegenwärtige (rechtliche oder faktische) Ver-pflichtung aufgrund eines vor dem Bilanzstichtageingetretenen Ereignisses besteht und es wahr-scheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtungzu einem Abfluss von Ressourcen führt, die wirt-schaftlichen Nutzen darstellen, und wenn einezuverlässige Schätzung der Verpflichtungshöhe vor-

genommen werden kann. Rückstellungen werden zujedem Bilanzstichtag überprüft und entsprechendder gegenwärtig besten Schätzung angepasst.

2.14 Latente Steuerschulden undlatente Steueransprüche

Latente Steuerschulden werden nach der bilanz-orientierten Verbindlichkeits-Methode ermittelt.Latente Ertragsteuern spiegeln den Nettosteuer-effekt von temporären Unterschieden zwischen demBuchwert eines Vermögenswerts oder einer Schuldin der Bilanz und dem steuerlichen Wertansatzwider.

Vermögenswerte für latente Steuern für bislangnicht genutzte Verlustvorträge werden in demUmfang gebildet, wie es wahrscheinlich ist, dasszukünftig ein zu versteuerndes Ergebnis vorhandensein wird, um diese Vorträge zu nutzen.

Der Ansatz latenter Steueransprüche und -schuldenerfolgt anhand der Steuersätze, die für die Periodeerwartet werden, in denen sich die temporärenDifferenzen umkehren werden. Dabei werden dieSteuersätze zu Grunde gelegt, die zum Bilanz-stichtag gültig sind oder in Kürze gelten werden.

Die Bewertung latenter Steuerschulden und laten-ter Steueransprüche hat die steuerlichen Kon-sequenzen zu berücksichtigen, die daraus resultie-ren, in welcher Art und Weise ein Unternehmen amStichtag erwartet, den Buchwert seiner Vermögens-werte zu realisieren oder seiner Schulden zu erfül-len. Latente Steueransprüche und -schulden werdennicht abgezinst und in der Bilanz als langfristigeVermögenswerte (Schulden) ausgewiesen.

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Anhang 91

2003 2002

in TEUR

Zuführung zu pauschalierten Einzelwertberichtigungen 11.671 12.239

Erlöse aus der Schadensersatzeinbuchung gegen Leasingnehmer aus Schadensfällen 24.308 24.197

Aufwendungen aus der Ausbuchung von Forderungen aus Schadensfällen 25.717 21.844

Summe 13.080 9.886

2.15 Zuwendungen der öffentlichen Hand

Bilanzierte Zuwendungen der öffentlichen Hand betreffen beantragte Investitionszulagen gemäß § 2Investitionszulagengesetz 1999. Die Zulage stellt eine Zuwendung für einen Vermögenswert dar, der Buchwertder Leasingforderung wird um diesen Betrag vermindert. Dies führt zu einem höheren Ertrag aus der Ver-zinsung der Leasingforderungen, der sich über die Laufzeit verteilt.

Da die Zulage an die Erfüllung einer Verbleibensvoraussetzung geknüpft ist, führen Rückzahlungsver-pflichtungen zu einer Zuschreibung zum Buchwert und gleichzeitiger Anpassung des Zinsertrages.

2.16 Erlöse aus dem Versicherungsgeschäft

Unter den Erlösen aus dem Versicherungsgeschäft sind die Prämien für Versicherungen gebucht, die dieLeasingnehmer über GRENKELEASING abschließen müssen, sofern sie die Versicherung des Leasinggegen-standes nicht selbst vornehmen. Die Versicherungsbeiträge werden jährlich eingezogen und anteilig abge-grenzt.

2.17 Verkauf von Leasingobjekten

Verkäufe werden zum Zeitpunkt des Übergangs von Nutzen und Lasten erfasst.

3 Erträge aus der Verzinsung der Leasingforderungen

Die Erträge aus der Verzinsung der Leasingforderungen betragen TEUR 67.615 (Vorjahr: TEUR 58.571). Darinenthalten sind TEUR 336 (Vorjahr: TEUR 440) aus der Berücksichtigung von Investitionszulagen (siehe Ziffer 2.15).

4 Aufwand aus Schadensfällen

Die Ermittlung der pauschalierten Einzelwertberichtigungen beruht auf Erfahrungssätzen der Vergangenheithinsichtlich der Einbringlichkeit einer Forderung in Abhängigkeit von der zugehörigen Bearbeitungsklasse(sog. „percentage-of-receivables approach“).

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Anhang 92

Die Aufwendungen aus dem Neugeschäft setzen sich wie folgt zusammen: 2003 2002

in TEUR

Anschaffungskosten der neu erworbenen Leasinggegenstände 308.421 278.199

An Händler bezahlte Provisionen 5.547 3.882

Summe 313.968 282.081

Ergebnis Neugeschäft 11.201 10.152

Die Erlöse aus dem Neugeschäft setzen sich wie folgt zusammen: 2003 2002

in TEUR

Einbuchung neuer Leasingforderungen 320.806 287.954

Erlösanteile aus Vormieten 1.557 1.740

Erlöse aus Bearbeitungsgebühren 1.578 1.454

Erlöse aus Mietsonderzahlungen 1.228 1.085

Summe 325.169 292.233

2003 2002

in TEUR

Erlöse aus Nachmieten 6.522 4.715

Abschreibungen auf Leasinggegenstände in der Nachmietzeit 4.473 3.174

Buchverluste aus dem Abgang der Leasingforderungen 668 312

Summe 1.381 1.229

5 Ergebnis Neugeschäft

6 Verwertungsergebnis

Bei den Erlösen aus Nachmieten handelt es sich um vereinnahmte Mieterlöse nach Ende der Grundmietzeit.Die Buchverluste aus dem Abgang der Leasingforderungen ergeben sich aus den Erlösen für beendeteVerträge abzüglich des Buchwertabganges der Leasingforderungen.

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Anhang 93

7 Handelsergebnis

Die Erlöse und Aufwendungen aus dem Jahr 2002 betrafen überwiegend das Tochterunternehmen MAUDENS.p.A, Mailand/Italien, das sich auf den An- und Verkauf (Brokerage) von IT-Produkten konzentriert hatte.Es handelte sich um den Einkauf von Waren und bezogenen Leistungen sowie den daraus resultierendenErlösen aus dem Weiterverkauf. Mit der Veräußerung der Beteiligung im Januar 2003 entfällt zukünftig diesePosition.

8 Personalaufwand

Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter während des Geschäftsjahres beläuft sich auf 270(Vorjahr: 267). Teilzeitangestellte wurden anteilig berücksichtigt.

9 Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte

2003 2002

in TEUR

Erlöse aus dem Verkauf von Handelswaren 0 17.092

Veränderung Bestand Handelswaren 0 –1.786

Aufwand für Handelswaren und bezogene Leistungen 0 12.894

Summe 0 2.412

2003 2002

in TEUR

Bürogebäude 294 171

Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.075 1.226

Geschäfts- oder Firmenwert 311 349

Software-Lizenzen 167 153

Summe 1.847 1.899

2003 2002

in TEUR

Gehälter 10.757 10.649

Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung 2.424 2.178

Summe 13.181 12.827

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Anhang 94

10 Ertragsteuern

Überleitungsrechnung zwischen dem durchschnittlichen effektiven und demanzuwendenden Steuersatz

Die Überleitung des erwarteten anzuwendenden Steuersatzes auf den effektiven Steuersatz bezogen auf denVorsteuergewinn (100%) ergibt sich wie folgt:

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 2003 2002

in TEUR

Laufende Steuern 2.736 3.938

Latente Steuern 8.673 5.844

Summe 11.409 9.782

Anzuwendender Steuersatz 2003 2002

Gewerbesteuer 16,49% 16,49%

Körperschaftsteuer (25% auf Gewinn nach Gewerbesteuer) 20,88% 20,88%

Solidaritätszuschlag (5,5% der Körperschaftsteuer) 1,15% 1,15%

Durchschnittlicher anzuwendender Steuersatz Konzern 38,52% 38,52%

Steuerminderungen aufgrund steuerfreier Erträge –0,20% –0,19%

Steuerminderungen aufgrund Steuererstattungen –1,57% –0,00%

Steuererhöhungen aufgrund nicht abzugsfähiger Aufwendungen 0,59% 0,79%

Veränderungen aufgrund ausländischer Steuern –1,42% –0,83%

Saldo aus Steuerminderungen und -erhöhungen 0,27% 0,13%aufgrund Veränderungen in den Steuersätzen*

Abschreibung von latenter Steuer aus Vorjahren 0,51% 0,00%

Steuernachzahlungen aus Vorjahren 0,00% 0,65%

Durchschnittlicher effektiver Steuersatz Konzern 36,70% 39,07%

*einschließlich des in 2003 um 1,5 Prozentpunkte erhöhten Körperschaftsteuersatzes

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Anhang 95

11 Ergebnis je Aktie

Das jeweilige Periodenergebnis liegt der Berechnung sowohl des verwässerten als auch unverwässertenErgebnisses zu Grunde. Bei der Ermittlung der durchschnittlichen Aktienzahl waren im Jahr 2003 die imVergleich zu Vorjahren unveränderte Anzahl der Stammaktien sowie die anteilig zuzurechnenden Stamm-aktien gegen Optionsscheine berücksichtigt. Ein Verwässerungseffekt aufgrund der laufenden Mitarbeiter-beteiligungsprogramme (siehe Ziffer 30) liegt im Geschäftsjahr 2003 nicht vor, da der beizulegende Zeitwertden potenziellen Ausübungspreis unterschreitet.

12 Finanzielle Vermögenswerte

Der Zinsswap wurde im Geschäftsjahr 2003 abgeschlossen. Er wird im Rahmen eines Fair-Value-Hedges alsSicherungsinstrument eingesetzt. Grundgeschäft in diesem Sicherungszusammenhang ist die im Rahmen desDebt Issuance Program (DIP) ausgegebene Anleihe über saldiert TEUR 170.000. Aus der Bewertung desZinsswaps resultierte ein Ertrag in Höhe von TEUR 2.750. Gegenläufig resultierte aus der Marktbewertungder Anleihe ein Aufwand von TEUR 1.794, so dass sich insgesamt ein Nettoeffekt vor Steuern von TEUR 956aus dem Fair-Value-Hedge ergibt.

Die Caps werden in Absicherung der Zinsentwicklung sowohl im Zusammenhang mit den im Geschäftsjahraufgenommenen Schuldscheindarlehen als auch im Rahmen der ABCP-Programme eingesetzt. Für die imGeschäftsjahr abgeschlossenen Caps liegt die für Hedge-Accounting notwendige Dokumentation vor, so dasshier nach den Regelungen für Cash-Flow-Hedges Marktwertveränderungen erfolgsneutral im Eigenkapitalerfasst werden. Der im Eigenkapital erfasste Betrag beläuft sich auf TEUR 594. Gegenläufig wurden aktivelatente Steuern in Höhe von TEUR 7 im Eigenkapital erfasst. Für in Vorjahren abgeschlossene Zinssicherungs-geschäfte lag die notwendige Dokumentation bei Abschluss der Geschäfte nicht vor, so dass die Wert-änderung erfolgswirksam behandelt wurde. Hieraus resultierte im Geschäftsjahr ein Aufwand in Höhe vonTEUR 1.107 (Vorjahr TEUR 306). Die sonstigen Wertpapiere beinhalten im Wesentlichen Aktien und Unter-nehmensanleihen. Aus der Marktbewertung resultierte im Geschäftsjahr ein Ertrag von TEUR 33 (Vorjahr TEUR 35).

2003 2002

in Stück

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert) 13.523.848 13.523.848

Mitarbeiterbeteiligungs-Programm 0 0

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (verwässert) 13.523.848 13.523.848

31.12.2003 31.12.2002

in TEUR

Zinstauschgeschäfte (Zinsswap) 1.417 0

Zinsbegrenzungsgeschäfte (Caps) 637 1.147

Sonstige Wertpapiere 237 204

Summe 2.291 1.351

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Anhang 96

13 Leasingforderungen

Die Überleitung der Bruttoinvestition beinhaltet lediglich am Bilanzstichtag noch laufende Verträge. Umvon der Nettoinvestition zum ausgewiesenen Buchwert der Leasingforderungen in der Bilanz zu gelangen,sind folgende Anpassungen durchzuführen:

Die anderen Forderungen gegen Leasingnehmer beinhalten im Wesentlichen Forderungen aus bereits gekün-digten Leasingverträgen.

Barwert der Barwert der Andere Forde- Bilanzansatz Mindestleasing- Restwerte rungen gegen

in TEURzahlungen Leasingnehmer

Kurzfristige Leasingforderungen 161.285 22.745 52.922 236.952

Langfristige Leasingforderungen 343.384 48.426 391.810

Summe 504.669 71.171 52.922 628.762

31.12.2003 31.12.2002

in TEUR

Nettoinvestition 576.219 485.125

– Investitionszulage 379 556

Leasingforderungen aus laufenden Verträgen 575.840 484.569

+ Andere Forderungen gegen Leasingnehmer 113.335 92.022

– Kumulierte Wertberichtigungen für zweifelhafte 60.413 47.203ausstehende Mindestleasingzahlungen

Leasingforderungen netto (Bilanzansatz) 628.762 529.388

31.12.2003 31.12.2002

in TEUR

Ausstehende Mindestleasingzahlungen 589.878 504.247

+ Nicht garantierte Restwerte 94.865 79.522

Bruttoinvestition 684.743 583.769

– Nicht realisierter (ausstehender) Finanzertrag 108.524 98.644

Nettoinvestition 576.219 485.125

– Barwert der nicht garantierten Restwerte 71.171 58.393

Barwert der Mindestleasingzahlungen 505.048 426.732

bis zu 1 Jahr 1 bis 5 Jahre länger als 5 Jahre

in TEUR

Bruttogesamtinvestition 256.820 423.343 4.580

Barwert der ausstehenden Mindestleasingzahlungen 191.862 310.847 2.339

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Anhang 97

31.12.2003 31.12.2002

in TEUR

Steuerguthaben 5.924 8.947

Aktive Rechnungsabgrenzung 755 1.657

Übrige Posten 999 1.640

Summe 7.678 12.244

14 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von TEUR 914 (Vorjahr: TEUR 7.646) handeltes sich im Wesentlichen um Forderungen gegen Händler und Dritte. Im Vorjahr bestand der wesentliche Teildieser Position aus Forderungen aus dem Verkauf von IT-Produkten des Tochterunternehmens MAUDENS.p.A., das jedoch zu Beginn des Geschäftsjahres 2003 veräußert wurde.

15 Sonstige kurzfristige Vermögenswerte

16 Sachanlagen zu Anschaffungs-/ Herstellungskosten

Abschreibungen auf Leasinggegenstände aus Operating-Leasingverhältnissen werden im Verwertungs-ergebnis gezeigt (siehe Ziffer 6).

Sachanlagen Grundstücke Betriebs- und Leasinggegen- Summeund Bauten Geschäfts- stände aus Ope-

ausstattung rating-Leasing-verhältnissen

in TEUR

Anschaffungs-/Herstellungskosten 10.454 6.137 4.917 21.50801.01.2003

Zugänge 264 628 5.406 6.298

Abgänge 0 219 4.473 4.692

Umbuchungen 0 –354 0 –354

Anschaffungs-/Herstellungskosten 10.718 6.192 5.850 22.76031.12.2003

Kumulierte Abschreibungen 01.01.2003 171 2.317 0 2.488

Zugänge 294 1.075 4.473 5.842

Abgänge 0 196 4.473 4.669

Umbuchungen 0 –230 0 –230

Kumulierte Abschreibungen 31.12.2003 465 2.966 0 3.431

Nettobuchwerte 31.12.2003 10.253 3.226 5.850 19.329

Nettobuchwerte 31.12.2002 10.283 3.820 4.917 19.020

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Anhang 98

Hinweis auf Ziffer 26

31.12.2003 31.12.2002

in TEUR

Darlehen ABCP 20.211 9.803

Darlehen gegen Unternehmen 1.667 0

Forderungen aus dem Verkauf MAUDEN S.p.A. 283 0

Sonstiges 244 2.099

Summe 22.405 11.902

Geschäfts- Software- Summeoder Firmenwert Lizenzen

in TEUR

Anschaffungskosten 01.01.2003 3.495 638 4.178

Zugänge 109 182 291

Abgänge 434 92 526

Umbuchungen 0 –111 –111

Anschaffungskosten 31.12.2003 3.170 662 3.832

Kumulierte Abschreibungen 01.01.2003 688 382 1.070

Zugänge 311 167 478

Abgänge 0 45 45

Umbuchungen 0 –61 –61

Kumulierte Abschreibungen 31.12.2003 999 443 1.442

Nettobuchwerte 31.12.2003 2.171 219 2.390

Nettobuchwerte 31.12.2002 2.807 301 3.108

17 Immaterielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten

18 Sonstige langfristige Vermögenswerte

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Anhang 99

Die latenten Steueransprüche und -schulden verteilen sich auf 31.12.2003 31.12.2002

folgende Positionen: in TEUR

Latente Steueransprüche

Steuerliche Verlustvorträge 13.207 13.409

Umbewertung der Leasingverbindlichkeiten 2.498 4.668

Summe 15.705 18.077

Latente Steuerschulden

Umbewertung der Leasingforderungen 42.467 36.273

Umbewertung sonstige Aktiva 439 276

Summe 42.906 36.549

Rückstellungen 01.01.2003 Zuführungen Inanspruch- Auflösungen 31.12.2003

in TEURnahme

2.820 2.312 2.373 283 2.476

31.12.2003 31.12.2002

in TEUR

Gewerbesteuer 1.395 1.561

Körperschaftsteuer 110 4.032

Ausländische Umsatzsteuer 0 2.117

Summe 1.505 7.710

19 Latente Steueransprüche und -schulden

Von den gesamten steuerlich berücksichtigten Verlusten verfallen im Jahr 2007 TEUR 331.

20 Verbindlichkeiten aus Steuern

21 Rückstellungen

Die Rückstellungen für sonstige Kosten berücksichtigen alle erkennbaren Risiken aus ungewissen Ver-bindlichkeiten. Sie beinhalten Rückstellungen für Leasing-, Beratungs- und Abschlusskosten.

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Anhang 100

22 Langfristige Schulden

Die Gliederung der langfristigen Schulden nach Restlaufzeiten ergibt sich aus dem nachfolgend dargestell-ten Verbindlichkeitenspiegel:

Art der Verbindlichkeit Gesamtbetrag 1 bis 5 Jahre mehr als 5 Jahre Besicherter Betrag

in TEUR

Verbindlichkeiten aus der Refinan-zierung der Leasingforderungen 392.525 392.525 0 177.565

(Vorjahr) 242.007 241.203 804 253.018

Bankschulden 6.929 2.152 4.777 8.000

(Vorjahr) 7.532 2.153 5.379 8.000

Sonstige Schulden 552 552 0 0

(Vorjahr) 288 288 0 0

Unter den Bankschulden ist der langfristige Teil einesDarlehens in Höhe von insgesamt TCHF 10.942(ursprünglich TCHF 11.724) ausgewiesen, das mitdem am Bilanzstichtag geltenden Kurs umgerechnetwurde. Es hat eine Laufzeit vom 23. Dezember 2002bis zum 29. Dezember 2017 und wird mit 2,95%p.a. verzinst. Als Sicherheit wurde am 18. Dezember2002 eine Grundschuld (Grundbuch Oos Nr. 6080)auf das Bürogebäude zu Gunsten der CommerzbankAktiengesellschaft Filiale Baden-Oos in Höhe vonTEUR 8.000 eingetragen.

Zur Besicherung der Verbindlichkeiten aus Re-finanzierung der Leasingforderungen sind kurz- undlangfristige Leasingforderungen in Höhe von insge-samt TEUR 292.938 (Vorjahr: TEUR 436.707) an dierefinanzierenden Institute abgetreten.

Der GRENKELEASING AG Konzern unterhält zweiAsset Backed Commercial Paper (ABCP)-Programme,die insgesamt ein Volumen in Höhe von TEUR425.000 haben. Das von der Deutsche Bank AGorganisierte ABCP-Programm mit Rheingold No. 9Limited hat ein Volumen in Höhe von TEUR175.000. Das von der WestLB organisierte ABCP-Programm mit Compass Variety Funding Limited hatein Volumen in Höhe von TEUR 250.000. Der durch-schnittliche Zinssatz der Programme betrug in 2003

3,7% (Vorjahr: 3,88%). Ein Programm läuft bis zum1. Oktober 2004 und kann dann jeweils um ein Jahrverlängert werden. Das andere Programm ist grund-sätzlich unbegrenzt. Am Ende des Geschäftsjahres2003 waren 59% (Vorjahr: 36%) des Refinanzier-ungsrahmens der ABCP-Programme in Anspruchgenommen.

23 Eigenkapital

Bezüglich der Entwicklung des Eigenkapitals ver-weisen wir auf die Eigenkapitalveränderungsrech-nung.

Das voll eingezahlte gezeichnete Kapital derGRENKELEASING AG beträgt TEUR 17.287. Es isteingeteilt in 13.523.848 auf den Inhaber lautendeStückaktien. Darüber hinaus besteht ein genehmigtesKapital von TEUR 5.963 bis zum 28. Februar 2005.Danach ist der Vorstand ermächtigt, mit Zu-stimmung des Aufsichtsrats das gezeichnete Kapitaldurch Ausgabe neuer, auf den Inhaber lautendeStückaktien gegen Bar- oder Sacheinlagen zu erhö-hen. Die Eintragung des genehmigten Kapitals insHandelsregister erfolgte am 2. März 2000.

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Anhang 101

Die Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanz-gewinns des Geschäftsjahres 2002 der GRENKELEASINGAG wurde von der ordentlichen Hauptversammlungam 13. Mai 2003 genehmigt.

Bilanzgewinn EUR 6.386.743,22

Ausschüttung der Dividendevon 0,25 EUR je Stückaktie auf insgesamt 13.523.848 Stückaktien EUR 3.380.962,00

Einstellung in Gewinnrücklagen -

Gewinnvortrag EUR 3.005.781,22

Die Dividende wurde am 14. Mai 2003 an dieAktionäre der GRENKELEASING AG ausbezahlt.

Im Geschäftsjahr 2002 wurde keine Dividende andie Aktionäre ausgeschüttet.

Durch Beschluss der Hauptversammlung vom 16. April2002 wurde die am 28. Februar 2000 beschlossenebedingte Erhöhung des Kapitals von bis zu TEUR959 in Höhe eines Teilbetrags von TEUR 180 aufge-hoben. Das „Bedingte Kapital I“ besteht nur nochin Höhe von TEUR 779. Des Weiteren hat die Haupt-versammlung eine weitere bedingte Erhöhung („Be-dingtes Kapital II“) um einen Betrag von TEUR 948genehmigt. Die Eintragung ins Handelsregister fandam 7. Juni 2002 statt.

Die Kapitalrücklage in Höhe von TEUR 57.248 resul-tiert im Wesentlichen aus dem Börsengang derGRENKELEASING AG im April 2000. Eine im Jahr desBörsengangs gebildete Rückstellung für Vorsteuer-beträge auf die Kosten im Zusammenhang mit derErstplatzierung der Aktien wurde aufgrund desEuGH-Urteils vom 26. Juni 2003 aufgelöst. Im Jahr2000 wurde von der Möglichkeit Gebrauch gemacht,diese Kosten von der Kapitalrücklage abzusetzen.Aus der Auflösung resultiert im Jahr 2003 einEffekt von TEUR 211 abzüglich des Effekts der

latenten Steuern in Höhe von TEUR 81.

Die Gewinnrücklagen umfassen neben den Gewinn-rücklagen der Aktiengesellschaft die Gewinnrück-lagen und Ergebnisse der in den Konzern einbezo-genen Tochtergesellschaften.

Im Jahr 2003 wurde im Eigenkapital eine Rücklagefür die Bewertung von Sicherungsgeschäften, dieim Rahmen eines Cash-Flow-Hedges eingesetzt wer-den, gebildet. Wertänderungen der entsprechendenDerivate werden erfolgsneutral im Eigenkapitalerfasst. Die im Geschäftsjahr erfolgte Wertänderungbeläuft sich auf TEUR 594 abzüglich latenter Steuernin Höhe von TEUR 7.

24 Segmentberichterstattung

Entsprechend der Vorschriften zur Segmentbericht-erstattung wurden einzelne Jahresabschlussinfor-mationen zum einen nach Regionen („Primäre Seg-mente“) und zum anderen nach Geschäftsbereichen(„Sekundäre Segmente“) aufgeteilt. Die regionaleAufteilung unterscheidet, ob die Leasingnehmerihren Sitz in Deutschland, Frankreich, der Schweizoder im sonstigen Ausland haben. Die Schweiz wirdab dem Jahr 2003 als eigenes Segment geführt. ImSegment sonstiges Ausland sind die Länder Öster-reich, Italien, Tschechien, Spanien, Niederlande,Dänemark, Schweden und Irland zusammengefasst.Bei der Aufteilung nach Geschäftsbereichen wurdenach dem Akquisitionsweg unterschieden, welcheLeasingverträge auf dem herkömmlichen Wege überden Fachhandel oder über die Tochterfirma WEBLEASENETBUSINESS AG, d. h. über ecommerce-Shops oderals Direktabschluss im Internet, akquiriert wurden.Dem Segment Internet werden ab 2003 auch dieErgebnisse der Verträge zugerechnet, die über dieselbst entwickelte Internet-Software abgerechnetwurden. Die Vergleichszahlen des Vorjahres wurdenentsprechend angepasst.

Ferner wird das Brokerage-Geschäft als separatessekundäres Segment dargestellt.

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Anhang 102

Die Segmentdaten wurden auf folgende Weise ermittelt:

Die Segmenterlöse umfassen die Erlöse aus der Aktivierung der Leasingforderungen, Verkaufserlöse von Leasinggegenständen, Versicherungserlöse und Zinserträge.

Das Segmentergebnis wird ohne Berücksichtigung der Steuern ermittelt.

Die Abschreibungen beziehen sich auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte und dem Segment direkt zurechenbarenAnteil der Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte aus dem Erwerb von konsolidierten Tochterunternehmen.

Bei den Investitionen handelt es sich um Zugänge von Sachanlagen sowie immateriellen Vermögenswerten inkl. dem Segment zurechenbaren Anteilen der Geschäfts- oder Firmenwerte.

Das betriebliche Segmentvermögen und die Segmentschulden setzen sich aus den betriebsnotwendigen Vermögenswerten bzw. dem Fremdkapital - ohne verzinsliche Ansprüche und Verbindlichkeiten sowie ohne Steuern - zusammen.

Die im Segmentbericht aufgeführten Erlöse 2003 2002

setzen sich wie folgt zusammen: in TEUR

Einbuchung der Leasingforderungen 320.806 287.954

Erlöse Mietbeginn 4.363 4.279

Versicherungserlöse 11.901 9.934

Erlöse Warenverkauf 0 17.092

Aufwand aus dem Erwerb der Leasingforderungen –308.421 –278.199

Nachmieten 6.522 4.715

Zinsertrag 67.615 58.571

Summe 102.786 104.346

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Segmentbericht/Geschäftsbereiche 103

GRENKELEASING AG Konzern

Segmentbericht zum 31.12.2003

Regionen (Primäres Berichtsformat)

in TEUR

Erlöse

Segmentergebnis

Gewinn vor Steuern

Steueraufwand

Periodengewinn vor Minderheiten

Abschreibungen

Investitionen

Segmentvermögen

Nicht zurechenbare Posten

Gesamtvermögen

Segmentschulden

Nicht zurechenbare Posten

Gesamtschulden

GRENKELEASING AG Konzern

Geschäftsbereiche (Sekundäres Berichtsformat)Segment Internet

31.12.2003 31.12.2002

in TEUR

Erlöse 40.303 25.114

Segmentergebnis 10.377 7.287

Investitionen 465 1.591

Segmentvermögen 291.846 175.838

31.12.2002

70.845

21.610

1.209

4.868

482.573

385.739

31.12.2002

11.037

2.155

126

264

77.263

58.703

Segment Frankreich

31.12.2003

13.551

6.538

141

19

93.049

67.951

Segment Deutschland

31.12.2003

79.518

21.412

1.285

901

580.206

469.972

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Segmentbericht/Geschäftsbereiche 104

Segment Schweiz Segment sonstiges Ausland Summe Segmente

31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002

4.311 2.612 5.406 19.852 102.786 104.346

2.182 849 926 427 31.058 25.041

31.058 25.041

11.409 9.782

19.649 15.259

42 24 379 540 1.847 1.899

76 6 187 447 1.183 5.585

27.912 21.819 40.780 35.548 741.947 617.203

15.705 20.884

757.652 638.087

23.948 20.037 20.737 16.431 582.608 480.910

44.412 42.141

627.020 523.051

Segment Segment Summe Segmente

herkömmliches Leasinggeschäft Handelsgeschäft Mauden

31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002 31.12.2003 31.12.2002

62.483 63.037 0 16.195 102.786 104.346

20.681 17.699 0 55 31.058 25.041

718 3.994 0 0 1.183 5.585

450.101 432.447 0 8.918 741.947 617.203

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Anhang 105

25 Angaben zu den Gründungen vonTochtergesellschaften im Geschäftsjahr2003

Im Laufe des Geschäftsjahres 2003 wurden folgen-de Tochterunternehmen gegründet:

Da es aus kapitalmarktrechtlichen Gründen der be-stehenden GRENKE LIMITED Dublin/Irland nicht er-laubt war, als Emittent für die bereits erwähnteAnleihe aufzutreten, wurde am 22. September2003 die GRENKE FINANCE Plc. Dublin/Irland durchdie GRENKELEASING AG gegründet. Das gezeichne-te Kapital der Gesellschaft beträgt TEUR 50. DieEintragung ins Handelsregister erfolgte am 29. Okto-ber 2003.

Die in Italien bestehende GRENKE Locazione S.r.l.,Mailand/Italien kann nur das reine Vermiet-geschäft ausüben. Da für die Ausübung desLeasinggeschäfts eine spezielle Genehmigungnotwendig ist, wurde am 21. Oktober 2003 dieGRENKE LEASING S.r.l. Mailand/Italien durch dieGRENKELEASING AG gegründet. Das gezeichneteKapital dieser Gesellschaft beträgt TEUR 500. DieGesellschaft wurde am 24. Oktober 2003 in dasHandelsregister eingetragen.

Die GRENKELEASING AB Stockholm/Schwedenwurde am 2. Oktober 2003 gegründet. Die Gesell-schaft verfügt über ein gezeichnetes Kapital inHöhe von TEUR 1.116. Der Handelsregistereintragerfolgte am 14. November 2003.

26 Franchise-System

Mit dem in zahlreichen europäischen Ländernerprobten und bewährten Geschäftsmodell möchtedie GRENKELEASING AG auch andere Märkteerschließen. Erstmals bedient sie sich dabei einesFranchise-Systems.

In diesem Rahmen nahm die Grenke Leasing Ltd.Guildford/UK am 28. April 2003 ihren Geschäfts-betrieb auf. Um am polnischen Markt präsent zusein wurde am 9. Oktober 2003 die GRENKELEASINGSp.z o.o in Posen/Polen eingetragen. Die GRENKE-LEASING AG stellt ihr Know-how und ihre betrieb-liche Infrastruktur im Rahmen eines Franchise-Vertrags zur Verfügung. Am Franchise-NehmerGrenke Leasing Ltd. und GRENKELEASING Sp.z o.oist sie jedoch nicht beteiligt.

27 Abweichende Bilanzierungs- und Be-wertungsmethoden im Konzernabschluss:IFRS im Vergleich zum HGB

Wesentliche Abweichungen zwischen den deut-schen Rechnungslegungsvorschriften und derRechnungslegung nach den International FinancialReporting Standards bestehen im GRENKELEASINGAG Konzern bei folgenden Sachverhalten:

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Anhang 106

Goodwill (IAS 22)Geschäfts- oder Firmenwerte werden aktiviert und über einenZeitraum von 10 Jahren abgeschrieben. Dagegen gestattet§ 309 Abs. 1 HGB eine Verrechnung des Geschäfts- oderFirmenwerts mit den Gewinnrücklagen.

Leasing (IAS 17)Bei Leasingverträgen, bei denen es sich um Finanzierungslea-singverträge handelt, erfolgt eine Umgliederung der Leasing-gegenstände aus den Sachanlagen in die Forderungen (Leasing-forderungen). Des Weiteren wird der aus dem Verkauf der Lea-singforderungen (Forfaitierung) resultierende Betrag unter denLeasingverbindlichkeiten und nicht unter dem passiven Rech-nungsabgrenzungsposten ausgewiesen.

Aktive latente Steuern (IAS 12)Des Weiteren wurden im Gegensatz zum HGB Ansprüche ausder zukünftigen Nutzung steuerlicher Verlustvorträge aktiviertund erfolgswirksam behandelt.

KapitalrücklageAusgaben im Rahmen des Börsengangs (IPO-Kosten) wurdenmit der Kapitalrücklage verrechnet, während die Kosten nachHGB über die Gewinn- und Verlustrechnung das Ergebnis desbetreffenden Geschäftsjahres beeinflussten.

Die für die Einbringung der haberichter.net GmbH ausgegebenenAktien der GRENKELEASING AG wurden zum Stichtagskurs an-gesetzt. Der den Nennbetrag übersteigende Betrag wurde in dieKapitalrücklage eingestellt. Gemäß HGB erfolgte der Ansatzder Aktien zum Nennbetrag.

Finanzielle Vermögenswerte und Schulden (IAS 39)Die Bewertung der Wertpapiere erfolgt zu Marktwerten am Bi-lanzstichtag. Gemäß HGB ist die Bewertung auf die Höhe derursprünglichen Anschaffungskosten beschränkt, da unrealisier-te Gewinne nicht ausgewiesen werden dürfen.

Derivate werden nach IFRS mit ihren Anschaffungskosten akti-viert und an den Folgestichtagen mit dem Marktwert bilanziert.Die Wertveränderungen werden abhängig davon, ob Hedge-Accounting vorliegt, im Eigenkapital oder in der Gewinn- undVerlustrechnung erfasst. Nach HGB werden Derivate grund-sätzlich mit ihren Anschaffungskosten aktiviert und an Folge-stichtagen mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten oderzum niedrigeren beizulegenden Wert ausgewiesen. Eine Zu-schreibung über die Anschaffungskosten, wie nach IFRS mög-lich, ist nach HGB nicht zulässig.

Finanzielle Schulden werden nach IFRS grundsätzlich zu denfortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Ein eventuellvorhandenes Disagio sowie Transaktionskosten werden von demRückzahlungsbetrag auf der Passivseite abgesetzt und dannüber die Restlaufzeit nach der Effektivzinsmethode oder, wennunwesentlich, linear über die Restlaufzeit amortisiert. Soferneine finanzielle Schuld als Grundgeschäft im Rahmen einesFair-Value-Hedges fungiert, erfolgt die Bewertung der Schuldzu Marktwerten, was auch zu einem Wertansatz über dem Rück-zahlungsbetrag führen kann. Nach HGB werden finanzielle Schul-den mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Ein Disagio wirdgemäß § 250 Abs. 3 HGB als Unterschiedsbetrag zwischen demAuszahlungs- und dem Rückzahlungsbetrag auf der Aktivseiteunter dem Rechnungsabgrenzungsposten ausgewiesen und plan-mäßig aufgelöst. Transaktionskosten werden direkt als Aufwanderfasst.

28 Finanzinstrumente und finanzwirt-schaftliche Risikostrategie

A. Business-Modell

Als Small-Ticket-IT-Leasinggesellschaft bietetGRENKELEASING B2B-Kunden am Markt Leasing-verträge für mobile Gegenstände der Informations-technologie an.

Das Leasingportfolio, d. h. die Gesamtheit aller Lea-singverträge, ist bislang über die Laufzeit jedeseinzelnen Vertrags fest kontrahiert. Damit sind so-wohl die monatlichen Raten als auch der der Raten-berechnung zugrunde liegende Zinssatz bei Vertrags-abschluss fixiert. Eine nachträgliche Anpassung istfür beide Vertragsparteien ausgeschlossen.

Vorzeitige Vertragsauflösungen (Rückkauf, Aus-tauschoption, Kündigung etc.) werden von GRENKE-LEASING nur dann vorgenommen bzw. akzeptiert,wenn der mögliche Schaden (z. B. aus entgangenenZinsen) vom Leasingnehmer getragen wird.

B. Absicherungsphilosophie

Der Einsatz von Derivaten erfolgt ausschließlichund immer nur dann, wenn Grundgeschäfte eineAbsicherung erforderlich machen. Grundgeschäftesind dabei die für die Erreichung der Ziele vonGRENKELEASING notwendigen, auf vertraglicherGrundlage eingegangenen Verpflichtungen.

Die Absicherungsgeschäfte sind daher bei Abschlussnicht dafür bestimmt, zusätzliche Finanzerträge zuerwirtschaften. Der Bereich Treasury ist kein eigen-ständiges Profit-Center. Der Einsatz von Derivatendient also ausschließlich der notwendigen Siche-rung des Erfolges von GRENKELEASING im satzungs-mäßig festgelegten Geschäftsumfang. Sollte, be-dingt durch die Marktentwicklung, ein einzelnesDerivat an Wert gewinnen, so ist das eine erfreuliche,aber nicht beabsichtigte Entwicklung.

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Anhang 107

Macro-Hedging, d. h. die Zusammenfassung einzelnerPositionen, um lediglich den Saldo einer Absiche-rung zu unterwerfen, wollen wir bis auf Weiteresebenfalls nicht praktizieren.

Die gemäß dieser Definition abzusichernden Ge-schäfte werden hinsichtlich des Umfangs oder derHöhe der Absicherung nicht zwangsläufig zu 100%gesichert. Dies ist im Einzelfall immer eine Ent-scheidung der Geschäftsleitung unter Beachtungdes Risikoprofils, d. h. der mit dem jeweiligen Risikoverbundenen Ertrags-Chance. So sind z. B. Zinscapshäufig mit einem Cap-Strike Preis abgeschlossen,der über dem Marktzins am Abschlusstag liegt, daansonsten ein ökonomisch unsinniges Ergebnis ent-stehen würde.

C. Finanzwirtschaftliche Risikoidentifikation

Die Geschäftsprozesse von GRENKELEASING beinhal-ten derzeit folgende finanzwirtschaftlichen Risiken:

1) Zins-Risiken

Diese Risiken können entstehen, wenn die Zahlungs-verpflichtungen aus verzinslichen Verbindlichkeitenentweder von der Laufzeit oder von der Höhe hernicht durch entsprechende Aktivpositionen (hier ver-zinsliche Leasingverträge mit Endkunden) oder Deri-vate besichert sind. Siehe die Einzelheiten unter D.

2) Währungs-Risiken

Diese bestehen derzeit im Bereich der Finanzierungfür Konzerngesellschaften im Nicht-Euroland-Bereich. Die derzeit betroffenen Länder Dänemarkund Tschechien, sowie künftig Schweden, habenderzeit ein noch unbedeutendes ausstehendesVolumen. Hier ist eine Absicherung erst ab einemausstehenden Betrag von TEUR 1.000 vorgesehen.

Die Schweiz ist in diesem Bereich nicht zu nennen,da dort die Leasing-Refinanzierung ausschließlich

in der Schweiz durch schweizerische Banken inLandeswährung erfolgt.

3) Risiken aus der Eigenkapitalveränderung vonKonzerngesellschaften in Nicht-Euro-Ländern

Wertveränderungen, die sich aus der Fremdwäh-rungsumrechnung des Jahresüberschusses solcherGesellschaften ergeben, wollen wir bis TEUR 100nicht absichern. Bisher sind solche Absicherungennoch nicht notwendig gewesen.

4) Cash-Flow-Risiken

Unter Cash-Flow-Risiken verstehen wir die Nicht-zahlung von Raten durch Leasingnehmer. Dieseresultieren praktisch immer aus einer Bonitätsver-schlechterung der Leasingnehmer nach Vertragsab-schluss. Diese könnten durch sog. Kredit-Derivateoder auch durch traditionelle Kreditversicherungs-Strategien gesichert werden. Aufgrund der jahre-langen Erfahrung und der nachgewiesenen Perfor-mance von GRENKELEASING in diesem Bereich desRisikomanagements wird bisher vom Einsatz solcherInstrumente abgesehen.

D. Risikobetrachtung im Einzelnen –Zinsrisiken

Im Folgenden wird ausschließlich die Passivseiteder Bilanz betrachtet, d. h. die Finanzierung bzw.Refinanzierung von GRENKELEASING. Wie einleitendbereits erläutert, besteht bei sämtlichen Leasing-verträgen der Aktivseite kein Zinsänderungsrisiko.

1) Factoring-Verträge

Solche Verträge bestehen derzeit mit der Stadt-sparkasse Baden-Baden und mit der Commerzbank AG.In allen Fällen handelt es sich um sog. fristenkon-gruente Refinanzierungen von abgeschlossenenLeasingverträgen. Hier wird, durch paketweiseZusammenfassung von einzelnen Leasingverträgenmit ähnlicher Laufzeit, die Refinanzierung im glei-

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Anhang 108

chen Laufzeitraster dargestellt. Damit ist sicherge-stellt, dass zu jedem gegebenen Zeitpunkt in derZukunft die Zinsbelastung für GRENKELEASING fixund bekannt ist. Ein Zinsrisiko besteht daher inkeinem Fall. Aus diesem Grund werden im Rahmendieser Finanzierungen keine Derivate eingesetzt.

2) ABCP-Programme

Die beiden bestehenden ABCP-Programme mit derDeutsche Bank AG und der WestLB erlauben denAnkauf von GRENKELEASING-Forderungen gegendeutsche und österreichische Leasingnehmer. EinWährungsrisiko besteht daher nicht.

Da die Höhe der bereitgestellten Finanzierungimmer exakt dem Bestand an verkauften Forderungen(abzgl. Abschläge etc.) entspricht, muss sich eineAbsicherungsstrategie am verkauften Forderungs-bestand orientieren.

Im Gegensatz zu D.1) besteht allerdings hier keineFristenkongruenz zwischen Aktiv- und Passivseite,da die Finanzierung des Ankaufs der Forderungeneinem 30-Tage roll-over unterliegt, der aus derNutzung des Commercial-Paper-Marktes resultiert.Der Referenzzinssatz ist der 1-Monats-Euribor, eshandelt sich also um eine variable Verzinsung. DieAbsicherung des Risikos von steigenden Zinsen imZeitablauf erfolgt über einen Zins-Cap, wobei fürjedes verkaufte Forderungsportfolio ein über dieLaufzeit des Portfolios amortisierender Cap miteinem Cap-Strike abgeschlossen wird, der 4,5%unter dem durschnittlichen internen Zinssatz derverkauften Forderungen liegt. Die Absicherungbesteht über die gesamte Laufzeit des Forderungs-verkaufs und jeweils über das gesamte (verbleibende)Finanzierungsvolumen.

3) Schuldscheine

Es besteht ein Schuldscheindarlehen über insge-samt TEUR 56.000 mit einer Laufzeit von Mai 2003bis Mai 2005. Die variablen Zinszahlungs-Verpflichtungen von GRENKELEASING auf der Basis

des 6-Monats-Euribor wurden in vollem Umfangüber die gesamte Laufzeit mittels eines Zins-Capsgesichert. Es handelt sich damit auch hier um einevariable Verzinsung, das daraus resultierende Zins-änderungsrisiko ist durch den Zins-Cap abgesichert.

4) Privatplatzierung

Am 23. Oktober 2003 wurde unter dem Debt-Issuance-Program (DIP) eine TEUR 10.000 Privat-platzierung mit einer Laufzeit bis 23. April 2004begeben. Vereinbart ist eine fixe Zinszahlung von2,724% bei Fälligkeit. Ein Listing wurde nicht vor-genommen, das Papier ist nicht handelbar, einMarktpreisrisiko zum 31. Dezember 2003 bestehtdaher nicht. Ein Zinsänderungsrisiko besteht eben-falls nicht. Eine Zinsabsicherung ist daher nichtnotwendig.

5) Anleihe

Am 30. Oktober 2003 wurde, ebenfalls unter derDIP-Dokumentation, eine Anleihe über TEUR170.000 mit einer Laufzeit von 3 Jahren und einemfesten Kupon von 4,5% p.a. am Markt platziert.Emittent war GRENKE FINANCE Plc. Dublin/Irlandunter Garantie der Muttergesellschaft. Das Listingerfolgte an der Börse in Luxemburg. Die Anleiheerhielt ein BBB Rating von Standard & Poor’s. DieAnleihebedingungen sehen eine Erhöhung desKupons von 4,5% um 0,5% bzw. um 1,5% im Falleeiner Herabstufung des Ratings von einer Stufe bzw.zwei Stufen (notches) durch Standard & Poor’s vor.Zeitgleich wurde ein Interest-Rate-SWAP (IRS) überden Nominalbetrag zum Tausch der fixen Verzinsungin eine variable Verzinsung abgeschlossen.

GRENKELEASING betrachtet die Kombination ausGrundinstrument (Anleihe) und Absicherungs-instrument (IRS) als einen voll wirksamen Fair-Value-Hedge. Denn sollten die Marktzinssätze künf-tig steigen, verliert einerseits die Anleihe an Wert.Andererseits gewinnt der IRS in gleichem Umfangan Wert.

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Anhang 109

Marktwert (Fair-Value) von originärenFinanzinstrumentenDer Fair-Value ist der Betrag, zu dem Finanz-instrumente am Bilanzstichtag zwischen sachver-ständigen, vertragswilligen und voneinander unab-hängigen Vertragsparteien getauscht, ver- oder ge-kauft bzw. beglichen würden.

Der Marktwert der Leasingforderungen wirdgeschätzt, indem anstatt des internen Zinses einZinssatz verwendet wird, der bei einer vollständi-gen Refinanzierung erhältlich wäre. Bei denVerbindlichkeiten aus der Refinanzierung wird einmarktüblicher Zins am 31. Dezember 2003 zurMittelaufnahme zu Grunde gelegt.

29 Haftungsverhältnisse (Eventualverbindlichkeiten) und sonstige finanzielle Verpflichtungen

Am Bilanzstichtag bestanden keine in der Bilanz zu vermerkenden oder im Anhang anzugebendenHaftungsverhältnisse. Die Gesellschaft hat sonstige finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit Miet-und Leasingverträgen. Die sich daraus ergebenden finanziellen Verpflichtungen sind in der nachfolgendenDarstellung berücksichtigt:

Marktwert Buchwert Marktwert Buchwert

in TEUR2003 2003 2002 2002

Leasingforderungen 696.364 628.762 582.547 529.388

Leasingverbindlichkeiten 513.992 512.803 424.633 412.502

Finanzinstrumente, deren Marktwert von deren Buchwert abweicht, werden in folgender Tabelle aufgeführt:

31.12.2003 31.12.2002

in TEUR

Miet- und Leasingverpflichtungen

Davon fällig im Folgejahr 1.056 1.340

Davon fällig in 2 bis 5 Jahren 2.252 2.858

Davon fällig nach 5 Jahren 0 3

Summe 3.308 4.201

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Anhang 110

Im Rahmen von drei Vereinbarungen über denVerkauf von Forderungen der Grenke InvestitionenVerwaltungs KGaA zur Sicherung sämtlicher Forde-rungen der Besitzgesellschaft (Grenke InvestitionenVerwaltungs KGaA) gegen die Betriebsgesellschaft,tritt die Betriebsgesellschaft (GRENKELEASING AG)aus Leasingverträgen mit Endleasingnehmern(Unterleasingvertrag) über Leasingobjekte, dieGegenstand eines Kaufvertrages zwischen Betriebs-gesellschaft und Besitzgesellschaft sind, Folgendesan die Besitzgesellschaft ab: sämtliche Forderungen,Ansprüche und Rechte aus diesen Unterleasing-verträgen einschließlich etwaiger Ansprüche ausVerlängerungsmieten nach Ablauf der ursprünglichvereinbarten Mietzeit, etwaige Ansprüche auf Aus-gleichszahlungen und auf Restwerte sowie Zahlungeines Kaufpreises aus dem Verkauf des betreffendenLeasinggegenstands. Mit abgetreten sind die An-sprüche aus Kredit- und Sachversicherungen aus demjeweiligen Unterleasingvertrag, ferner eventuelleAnsprüche aus Rückkaufverpflichtungen von Lie-feranten der Leasinggegenstände oder von Dritten.Der Käufer der Forderungen erwirbt das Siche-rungseigentum an den Leasinggegenständen, diedem jeweiligen Forderungskaufvertrag zugrunde lie-gen.

30 Mitarbeiterbeteiligungsprogramme

Das erste Mitarbeiterbeteiligungsprogramm („IPO-Be-teiligungsprogramm“) wurde im Zusammenhang mitder Börseneinführung der Aktien der GRENKELEASINGAG aufgelegt. Ein weiteres Aktienoptionsprogrammfolgte im Jahr 2002. Durch diese Mitarbeiterbetei-ligungsprogramme sollen die Mitglieder des Vor-stands und die übrigen Mitarbeiter der Gesellschaftsowie der mit ihr verbundenen Unternehmen direktan der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens-werts partizipieren. Zu diesem Zweck hat die Haupt-versammlung der Gesellschaft erstmals am 28. Februar2000 ein am 2. März 2000 in das Handelsregistereingetragenes „Bedingtes Kapital I“ in Höhe von

TEUR 959 geschaffen. Durch Beschluss der Haupt-versammlung vom 16. April 2002 wurde die am 28.Februar 2000 beschlossene bedingte Erhöhung desKapitals in Höhe eines Teilbetrags von TEUR 180 auf-gehoben. Das „Bedingte Kapital I“ besteht nurnoch in Höhe von TEUR 779. Die Hauptversamm-lung hat eine weitere bedingte Erhöhung („Beding-tes Kapital II“) um einen Betrag von TEUR 948 ge-nehmigt. Die Eintragung ins Handelsregister fandam 7. Juni 2002 statt.

Das bedingte Kapital dient der Absicherung derAktienbezugsrechte aus dem Mitarbeiterbeteili-gungsprogramm. Insgesamt werden maximal1.492.000 Bezugsrechte auf den Erwerb jeweilseiner Stückaktie der GRENKELEASING AG ausgegeben.

Die Bezugsrechte wurden in ersten Tranchen undwerden in weiteren Tranchen in Folgejahren ausge-geben. Die Ausgabe der Bezugsrechte erfolgt biszum Ablauf von vier Jahren nach Eintragung desbedingten Kapitals im Handelsregister.

Für die Ausübung der Bezugsrechte muss derBörsenkurs ein vorgegebenes Erfolgsziel über-schreiten, des Weiteren darf die Ausübung frühes-tens 2 Jahre nach Ausgabe erfolgen.

Der Ausübungspreis ist abhängig vom Kurs bei derAusgabe und kann sich bei Übererfüllung des Er-folgsziels vermindern.

Die Bezugsrechte teilen sich wie folgt auf:

Vorstandsmitglieder GRENKELEASING AG maximal 203.880

Übrige Mitarbeiter GRENKELEASING AG maximal 969.490

Übrige Mitarbeiter von mit der GRENKELEASING AG verbun-denen Unternehmen maximal 318.630

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Anhang 111

Aktienoptionsplan II Mitglieder des Mitarbeiter Mitarbeiter SummeVorstands verbundene

Unternehmen

in Stück

Maximale Anzahl Bezugsrechte 103.880 441.490 196.630 742.000

Vergabe bei 1. AOP (Ausgabe 2002) 33.000 113.384 52.540 198.924

danach noch zur Verfügung 70.880 328.106 144.090 543.076

Rückbuchung durch Ausscheiden von Mitarbeitern – 5.916 17.100 23.016

Vergabe bei 2. AOP (Ausgabe 2003) – – – –

Stand 31.12.2003 70.880 334.022 161.190 566.092

Die folgende Tabelle zeigt die bis zum 31. Dezember 2003 ausgegebenen Aktienoptionen dieses Programms:

Der Ausübungspreis nach Ablauf der Sperrfrist von 2 Jahren beträgt bei der ersten Ausgabe EUR 25,02 proBezugsrecht (Ablauf der Sperrfrist in 2002) und bei der zweiten Ausgabe EUR 42,61 pro Bezugsrecht (Ablaufder Sperrfrist in 2003).

Der Ausübungspreis nach Ablauf der Sperrfrist von 2 Jahren beträgt bei der ersten Ausgabe EUR 28,50 proBezugsrecht (Ablauf der Sperrfrist 2004).

31 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Im Zusammenhang mit der bereits erwähnten Euro-Anleihe in Höhe von TEUR 170.000 und dem Swap wurdeam 7. Januar 2004 ein Zins-Cap abgeschlossen, um mögliche Zinsschwankungen nach oben abzusichern unddamit verbundene Risiken auszuschließen.

IPO Beteiligungsprogramm Mitglieder des Mitarbeiter Mitarbeiter SummeVorstands verbundene

Unternehmen

in Stück

Maximale Anzahl Bezugsrechte 100.000 528.000 122.000 750.000

Vergabe bei 1. AOP (Ausgabe 2000) 41.452 210.234 27.960 279.646

danach noch zur Verfügung 58.548 317.766 94.040 470.354

Rückbuchung durch Ausscheiden von Mitarbeitern – 40.036 8.308 48.344

Vergabe bei 2. AOP (Ausgabe 2001) 41.452 267.520 58.296 367.268

danach noch zur Verfügung 17.096 90.282 44.052 151.430

Rückbuchung durch Ausscheiden von Mitarbeitern – 29.504 9.160 38.664

Stand 31.12.2003 17.096 119.786 53.212 190.094

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Anhang 112

32 Angaben zum Aufsichtsrat und Vorstand als allgemeineInformation zum Unternehmen

Der Aufsichtsrat der GRENKELEASING AG bestehtsatzungsgemäß aus sechs Mitgliedern. Im Ge-schäftsjahr 2003 gehörten dem Aufsichtsrat an:

Die Vergütung (inkl. Bezüge für Nebenleistungen)des Aufsichtsrats bei der GRENKELEASING AG beliefsich auf insgesamt TEUR 99 (Vorjahr: TEUR 91).Zum 31. Dezember 2003 wurden von Aufsichtsrats-mitgliedern 75 Aktien und 7.396 (Vorjahr: 6.204)Aktienoptionen gehalten.

Herr Witt, Herr Dr. Keller, Herr Münch und FrauHauss sind auch Mitglieder des Aufsichtsrats derGrenke Investitionen Verwaltungs KGaA. Herr Dr.Keller ist als Mitglied des Aufsichtsrats der Grenke

Investitionen Verwaltungs KGaA zum 12. März 2003ausgeschieden. Herr Münch und Frau Hauss sind seitdem 12. März 2003 Mitglieder des Aufsichtsrats derGrenke Investitionen Verwaltungs KGaA. Alle anderenMitglieder des Aufsichtsrats der GRENKELEASING AGübten keine weiteren Mitgliedschaften in einemAufsichtsrat oder anderen Kontrollgremium im Sinnedes § 125 Abs.1 Satz 3 des Aktiengesetzes aus.

Die Herren Witt und Prof. Dr. Lipp sind bis zum Ablaufder Hauptversammlung bestellt, die über ihreEntlastung für das Geschäftsjahr 2007 entscheidet.Die übrigen Aufsichtsratsmitglieder sind bis zumAblauf der Hauptversammlung bestellt, die über ihreEntlastung für das Geschäftsjahr 2004 entscheidet.

Die Aufsichtsratsvergütung setzt sich wie folgtzusammen:

Frau Anneliese Grenke ist zum 12. März 2003 ausdem Aufsichtsrat der Grenke Investitionen Verwal-tungs KGaA ausgeschieden.

Aufsichtsrat

Herr Gerhard E. Witt (Vorsitzender)Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, Baden-Baden

Herr Dieter Münch (Stellvertretender Vorsitzender)Bankkaufmann, Weinheim

Frau Renate Hauss (Mitarbeiterin der GRENKELEASING AG)Dipl.-Betriebswirtin BA, Bühl

Herr Dr. Markus Keller (Stellvertretender Vorsitzender) – bis 13. Mai 2003Dipl.-Chemiker, Mannheim

Herr Prof. Dr. Ernst-Moritz Lipp – ab 13. Mai 2003Professor für internationale Finanzwirtschaft und GmbH-Geschäftsführer, Baden-Baden

Herr Dr. Bernd RugeRechtsanwalt, Hamburg

Frau Dr. Brigitte SträterRechtsanwältin, Düsseldorf

Neben-

leistungen

0

0

0

0

0

0

59

0

59

Vergütung

AG KGaA

0 0,5

6 2

2 0,5

4 0

6 2

6 0

6 0

10 4

40 9

Summe

0,5

8

2,5

4

8

6

65

14

108

in TEUR

A. Grenke

R. Hauss

Dr. Keller

Prof. Dr. Lipp

D. Münch

Dr. Ruge

Dr. Sträter

G. Witt

Total

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Anhang 113

Gesamtbezüge davon fix davon variabel

in TEUR

Wolfgang Grenke 233 191 42

Thomas Konprecht 173 143 30

Michael Kostrewa 121 101 20

Mark Kindermann 117 97 20

Summe 644 532 112

Der Vorstand der GRENKELEASING AG setzt sich wie folgt zusammen:

Herr Wolfgang Grenke ist einzelvertretungsberechtigt. Die übrigen Vorstände vertreten die GRENKELEASINGAG gemeinsam mit einem weiteren Vorstand oder einem Prokuristen.

Die Vorstandsvergütung setzt sich wie folgt zusammen:

Die Vorstände erhielten im Geschäftsjahr keine Optionen (Vorjahr: 33.000 Optionen) zum Bezug von Aktiender GRENKELEASING AG – gemäß dem o. a. Aktienoptionsprogramm II. Der früheste Ausübungszeitpunktliegt im Juni 2004.

33 Erklärung nach § 161 AktG

Der Vorstand und der Aufsichtsrat der GRENKELEASING AG haben für 2003 die nach § 161 AktG vorge-schriebene Erklärung i.V.m. § 15 EG AktG abgegeben und den Aktionären zugänglich gemacht.

Baden-Baden, den 16. Februar 2004

Der Vorstand

Vorstand

Herr Wolfgang Grenke, Kaufmann, Baden-Baden, (Vorstandsvorsitzender)Schwerpunkt: Strategie, Unternehmensentwicklung, Investor Relations, Internal Audit

Herr Thomas Konprecht, Dipl.-Programmierer, Leasing- und Finanzierungswirt Dipl.-VWA, Düsseldorf, (Stellvertretender Vorstandsvorsitzender)Schwerpunkt: Marketing, Vertrieb, Management Services

Herr Mark Kindermann, Dipl.-Kaufmann, BühlSchwerpunkt: Finanzen, Verwaltung, Accounting, Controlling, Legal, Qualitätsmanagement

Herr Michael Kostrewa, Kaufmann, Wirtschaftsinformatiker, KarlsruheSchwerpunkt: Informationstechnologie, e-Business

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Bestätigungsvermerk 114

Bestätigungsvermerk

Wir haben den von der GRENKELEASING AG, Baden-Baden, aufgestellten Konzernabschluss bestehendaus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigen-kapitalveränderungsrechnung, Kapitalflussrechnungund Anhang für das Geschäftsjahr vom 1. Januarbis 31. Dezember 2003 geprüft. Aufstellung undInhalt des Konzernabschlusses liegen in derVerantwortung des Vorstands der Gesellschaft.Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der vonuns durchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob derKonzernabschluss den International Financial Re-porting Standards (IFRS) entspricht.

Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nachden deutschen Prüfungsvorschriften unter Be-achtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer(IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ord-nungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen.Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzu-führen, dass mit hinreichender Sicherheit beurteiltwerden kann, ob der Konzernabschluss frei vonwesentlichen Fehlaussagen ist. Bei der Festlegungder Prüfungshandlungen werden die Kenntnisseüber die Geschäftstätigkeit und über das wirt-schaftliche und rechtliche Umfeld des Konzernssowie die Erwartungen über mögliche Fehlerberücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden dieWirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen inter-nen Kontrollsystems sowie die Nachweise für dieWertansätze und Angaben im Konzernabschluss aufder Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfungbeinhaltet die Beurteilung der angewandtenBilanzierungsgrundsätze und der wesentlichenEinschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie dieWürdigung der Gesamtdarstellung des Konzern-abschlusses. Wir sind der Auffassung, dass unserePrüfung eine hinreichend sichere Grundlage fürunsere Beurteilung bildet.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzern-abschluss in Übereinstimmung mit den IFRS ein dentatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild derVermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzernssowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.

Unsere Prüfung, die sich auch auf den vom Vorstandfür das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember2003 aufgestellten Konzernlagebericht erstreckt,hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unsererÜberzeugung gibt der Konzernlagebericht zusammenmit den übrigen Angaben des Konzernabschlussesinsgesamt eine zutreffende Vorstellung von derLage des Konzerns und stellt die Risiken der künf-tigen Entwicklung zutreffend dar. Außerdem bestä-tigen wir, dass der Konzernabschluss und der Konzern-lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis31. Dezember 2003 die Voraussetzungen für eineBefreiung der Gesellschaft von der Aufstellungeines Konzernabschlusses und Konzernlageberichtsnach deutschem Recht erfüllen.

Frankfurt am Main, den 16. Februar 2004

Ernst & YoungDeutsche Allgemeine Treuhand AGWirtschaftsprüfungsgesellschaft

Eckl HöhnWirtschaftsprüferin Wirtschaftsprüfer

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Bericht des Aufsichtsrats 115

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

der Vorstand der GRENKELEASING AG informierte imGeschäftsjahr den Aufsichtsrat ausführlich und um-fassend über die wirtschaftliche Lage, die strategi-sche Entwicklung im Verhältnis zur Unternehmens-planung und die Personalsituation der GRENKELEASINGAG. In insgesamt vier Aufsichtsratssitzungen – welcheam 21. Februar, 30. Juni, 6. Oktober und 16. Dezember2003 stattfanden – hat der Aufsichtsrat die Be-richte des Vorstandes eingehend beraten und dienotwendigen Beschlüsse, sofern nach Gesetz oderSatzung erforderlich, gefasst. Der Aufsichtsrat er-hielt u. a. die Protokolle der Vorstandssitzungenund ergänzende Unterlagen zusammen mit den ent-sprechenden Sitzungsvorlagen. Der bestehendePrüfungsausschuss tagte in zwei Sitzungen.

Schwerpunktthemen der Sitzungen im Berichtsjahr 2003waren neben der aktuellen Geschäftsentwicklung,der gesamtwirtschaftlichen Lage und dem Risiko-management u. a.:

Der Aufsichtsrat ist damit seiner gemäß Gesetz undSatzung bestehenden Pflicht der Prüfung und Über-wachung der Geschäftsführung nachgekommen.

Die vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlüsse fürdas Geschäftsjahr 2003 sowie der Lagebericht derGesellschaft wurden dem Aufsichtsrat zur Prüfungvorgelegt. Dem Aufsichtsrat wurde der Vorschlag desVorstandes über die Verwendung des Ergebnissesunterbreitet. Die Jahresabschlüsse wurden von derin der ordentlichen Hauptversammlung am 13. Mai2003 zum Abschlussprüfer gewählten Wirtschafts-prüfungsgesellschaft, Ernst & Young Deutsche All-gemeine Treuhand Aktiengesellschaft, Wirtschafts-prüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft.Die Rechnungslegung im Einzelabschluss derGRENKELEASING AG erfolgte nach handelsrechtlichenVorschriften. Die Prüfung des handelsrechtlichenJahresabschlusses zum 31. Dezember 2003 wurdenach den Vorschriften des § 317 HGB unter Be-achtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer(IDW) festgestellten Grundsätze ordnungsmäßigerJahresabschlussprüfung vorgenommen.

Die von der GRENKELEASING AG aufgestellte Kon-zernrechnungslegung für das Geschäftsjahr vom1. Januar bis 31. Dezember 2003 erfolgte nach denVorschriften der International Financial ReportingStandards (IFRS) und den Befreiungsbedingungendes § 292a Absatz 2 HGB. Die Prüfung desKonzernabschlusses wurde nach den Vorschriften des

Bericht des Aufsichtsrats

Gerhard E. WittVorsitzender des Aufsichtsrats

Tagesordnung für die Hauptversammlung 2004

Notierung im SDAX

Unternehmensrating durch Standard & Poor´s (S&P)

Diversifizierung der Refinanzierung (Debt Issuance Program – Debüt Euro Anleihe)

Auslandsexpansion (Franchising)

Umsetzung der Corporate Governance

Auditbericht der TÜV Management GmbH

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Bericht des Aufsichtsrats 116

§ 317 HGB unter Beachtung der vom Institut derWirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten Grundsätzeordnungsmäßiger Jahresabschlussprüfung (IDW PS450) vorgenommen.

Der Jahresabschluss der GRENKELEASING AG undder Konzernabschluss des GRENKELEASING AG Kon-zerns sind jeweils mit dem uneingeschränktenBestätigungsvermerk versehen worden. Der verant-wortliche Wirtschaftsprüfer hat an der Bilanz-sitzung des Prüfungsausschusses teilgenommenund Erläuterungen gegeben. Der Prüfungsausschusshat sich von der Unabhängigkeit des Abschluss-prüfers überzeugt.

Der Aufsichtsrat hat die ihm von Vorstand undAbschlussprüfer vorgelegten Abschlüsse geprüftund in seiner Sitzung am 16. Februar 2004 dasErgebnis erörtert. An der Beratung hat der verant-wortliche Wirtschaftsprüfer teilgenommen unddabei über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfungberichtet.

Der Aufsichtsrat hat nach eigener Prüfung keineEinwendungen gegen das Ergebnis der Prüfung derAbschlüsse durch den Abschlussprüfer erhoben undden Jahresabschluss der GRENKELEASING AG unddes GRENKELEASING AG Konzerns am 23. Februar2004 gebilligt und damit festgestellt.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Vorschlag des Vor-standes über die Verwendung des Ergebnisses ange-schlossen.

Alle Mitglieder des Aufsichtsrates haben sich durchSelbstverpflichtung zur Einhaltung der im Berichts-jahr erlassenen Corporate Governance Grundsätzeverpflichtet.

Im Aufsichtsrat gab es im Geschäftsjahr 2003 einepersonelle Veränderung. Dr. Markus Keller schiedaus dem Aufsichtsrat aus, als neues Mitglied wurdeProfessor Dr. Ernst-Moritz Lipp gewählt.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitgliedern desVorstandes und allen GRENKELEASING Mitarbeitern,die im Geschäftsjahr 2003 durch ihren persönlichenEinsatz die erfolgreiche Entwicklung der Gesell-schaft ermöglicht haben.

Baden-Baden, im Februar 2004

Für den Aufsichtsrat

Gerhard E. WittVorsitzender

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Das zum Bericht gehörige Glossar finden Sie unter www.grenkeleasing.de Glossar.

Termine

05.01.2004 Veröffentlichung Neugeschäft und Deckungsbeitrag 1

02.03.2004 Veröffentlichung Jahresabschluss 2003, Bilanzpressekonferenz, DVFA-Analystenkonferenz

02.04.2004 Veröffentlichung Neugeschäft und Deckungsbeitrag 1

04.05.2004 Hauptversammlung im Kongresshaus Baden-Baden

13.05.2004 Veröffentlichung 3-Monatsbericht 2004

02.07.2004 Veröffentlichung Neugeschäft und Deckungsbeitrag 1

12.08.2004 Veröffentlichung 6-Monatsbericht 2004

04.10.2004 Veröffentlichung Neugeschäft und Deckungsbeitrag 1

11.11.2004 Veröffentlichung 9-Monatsbericht 2004, DVFA-Analystenkonferenz

Termine 117

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GRENKELEASING AGNeuer Markt 276532 Baden-Baden

Telefon: +49(0)7221-5 00 72 04Telefax: +49(0)7221-5 00 71 12

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