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Illustrierende Aufgaben zum LehrplanPLUS Fachoberschule 10 / Berufsoberschule 10 Pädagogik / Psychologie Seite 1 von 14 Wir suchen immer nach einem Grund Theorie der Attribution nach Rotter Stand: 17.07.2020 Jahrgangsstufen FOS 10 (LB 10. 1) / BOS 10 (LB 10.1) Fach/Fächer Pädagogik/Psychologie Übergreifende Bildungs- und Erziehungsziele Soziales Lernen Werteerziehung Zeitrahmen 135 min (3 Unterrichtsstunden) Benötigtes Material Farbige Kärtchen, Visualizer, PC Kompetenzerwartungen und Inhalte Kompetenzerwartungen: Die Schülerinnen und Schüler reflektieren eigene Erfolge und Misserfolge im schulischen und beruflichen Kontext vor dem Hintergrund von Kausalattribuierungen und nehmen dadurch bewusst Einfluss auf ihren Lernerfolg. Inhalte: Theorie der Attribution nach Rotter (Locus of control)

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Fachoberschule 10 / Berufsoberschule 10 Pädagogik / Psychologie

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Wir suchen immer nach einem Grund Theorie der Attribution nach Rotter

Stand: 17.07.2020

Jahrgangsstufen FOS 10 (LB 10. 1) / BOS 10 (LB 10.1)

Fach/Fächer Pädagogik/Psychologie

Übergreifende

Bildungs- und

Erziehungsziele

Soziales Lernen Werteerziehung

Zeitrahmen 135 min (3 Unterrichtsstunden)

Benötigtes Material Farbige Kärtchen, Visualizer, PC

Kompetenzerwartungen und Inhalte

Kompetenzerwartungen:

Die Schülerinnen und Schüler reflektieren eigene Erfolge und Misserfolge im schulischen und beruflichen Kontext vor dem Hintergrund von Kausalattribuierungen und nehmen dadurch bewusst Einfluss auf ihren Lernerfolg.

Inhalte:

Theorie der Attribution nach Rotter (Locus of control)

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Aufgabe

Lernsituation M1

Wir suchen immer nach einem Grund

Heute bekommen Sie in Mathematik Ihre Kurzarbeit zurück. Sie sind total gespannt, welche

Note Sie gleich erhalten werden, denn dieses Mal haben Sie ein echt gutes Gefühl.

Bevor Sie als Letzte Ihre Arbeit erhalten, beobachten Sie die ganz unterschiedlichen

Reaktionen Ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. „Oh nein! Eine Fünf!", beklagt sich Ihr

Banknachbar Stefan. Er schimpft verärgert los: „Wie kann das denn sein? Naja, eigentlich 5

kein Wunder - bei der Kurzarbeit! Für den schlechten Unterricht war die ja wieder viel zu

schwer gestellt und die Zeit war auch zu kurz. Das ist echt so unfair! Jetzt mach ich echt gar

nichts mehr! Hilft eh nichts!"

Hinter Ihnen ärgert sich Sabine gerade: „Mann, so ein Mist! Ich hätte echt mehr machen

sollen! Klar, dass da nur eine Fünf rauskommen kann! Ich muss mich jetzt echt noch 10

reinhängen, dann müsste ich es schon noch auf 8 Punkte im Zeugnis schaffen!"

Als Sie so darüber nachdenken, fällt Ihnen auf, dass die beiden für ihre schlechten Noten

ganz unterschiedliche Ursachen finden.

Dann bekommen Sie endlich Ihre eigene Arbeit: gerade noch 4 Punkte. Auch Sie sind

enttäuscht und fragen sich, wer oder was eigentlich an dieser Note „schuld" ist. Außerdem 15

interessiert es Sie, herauszufinden, woran es genau liegt, dass manche eher aufgeben und

andere, wie Sabine, nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern sich lieber mehr anstrengen

wollen.

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Fragebogen M2

Warum habe ich diese Note?

Sie haben in der Schule eine Note bekommen, mit der Sie nicht zufrieden sind.

Kreuzen Sie jeweils an, wie häufig die folgenden Erklärungsversuche auf Sie zutreffen.

Ich habe diese Note, weil...

nie selten manch-

mal

häufig

... ich einfach zu blöd bin.

... ich dieses Fach noch nie richtig konnte.

... ich zu nervös war.

... ich mich nicht gut genug vorbereitet habe.

... ich mich so leicht ablenken lasse.

... die Fragen unklar waren.

... die Aufgaben zu schwer waren.

... die Lehrkraft uns schlecht vorbereitet hat.

... die Lehrkraft schlechten Unterricht macht.

... die Zeit zu knapp war.

... es im Raum zu laut war.

... ich abgelenkt wurde.

Die Aussagen 1-5 und 6-12 unterscheiden sich in der Art der Ursachenzuschreibung.

Welches Muster erkennen Sie bezüglicher der Frage, WO die URSACHE für Ihr

Ergebnis liegt? Wer, oder was ist also schuld an Ihrem Misserfolg?

Inwiefern wirken sich diese Ursachenzuschreibungen auf Ihr Lernverhalten aus?

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Handlungsaufträge M3

Einzelarbeit:

1) Bearbeiten Sie den Fragebogen.

Zeit: 5 Minuten

2) Lesen Sie zunächst den Infotext „Theorie der Attribution – Locus of control“. Füllen Sie im Anschluss die blauen Felder im vorgegebenen Schaubild.

Zeit: 10 Minuten Partnerarbeit:

3) Führen Sie das Partnerinterview zu den Konsequenzen der wahrgenommenen Kontrolle durch.

Zeit: 15 Minuten Gruppenarbeit:

4) Treffen Sie sich für einen Austausch der Ergebnisse Ihres Partnerinterviews mit einer anderen Zweiergruppe. Klären Sie offene Fragen oder Unklarheiten.

5) Bearbeiten Sie den Gruppenarbeitsauftrag unterhalb der Tabelle.

Zeit: 20 Minuten

Plenum:

6) Vervollständigen Sie den orangenen Teil des Schaubildes, indem Sie gemeinsam in der Klasse die Konsequenzen zusammentragen und sie um weitere mögliche Konsequenzen ergänzen.

Zeit: 10 Minuten

Partnerarbeit:

7) Bearbeiten Sie mit Ihrer Arbeitspartnerin bzw. Ihrem Arbeitspartner aus der Partnerarbeit die Rückseite des Blattes zur Entstehung von Kontrollüberzeugungen.

Zeit: 10 Minuten

Plenum:

8) Besprechen Sie die Ergebnisse in der Klasse und erstellen Sie an der Tafel eine gemeinsame Mindmap. Übertragen Sie diese auf Ihr Blatt.

Einzelarbeit:

9) Finden Sie heraus, welche Kontrollüberzeugungen bei Ihnen überwiegen und welche konkreten Konsequenzen das auf Ihr Verhalten hat. Bearbeiten Sie dazu den Reflexionsbogen.

Zeit: 10 Minuten

„Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied":

Nachdem Sie einige Ihrer Attributionsmuster erkannt und durchschaut haben, überlegen Sie nun, wie Sie eigene Verhaltensweisen verändern können, um zukünftig zufriedenstellendere schulische Lernerfolge erzielen zu können.

Formulieren Sie drei konkrete Vorsätze, die Sie auf dem farbigen Kärtchen notieren.

Zeit: 10 Minuten

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Informationstext _________________________M4 (Vorderseite)

Theorie der Attribution – Locus of control nach JULIAN ROTTER

Aus urheberrechtlichen Gründen kann hier kein Text formuliert werden. Inhaltliche Orientierung bietet die Lösungsskizze für das Schaubild.

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Schaubild _________________________________M4 (Rückseite)

Locus of control (Kontrollüberzeugungen)

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Konsequenzen:

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Partnerinterview ____M5 (Vorderseite)

Konsequenzen der wahrgenommenen Kontrolle

Stellen Sie sich abwechselnd die folgenden Fragen. Nach deren Beantwortung dürfen die Ergebnisse jeweils gerne diskutiert werden.

Person A stellt diese Fragen und notiert die Antworten.

Person B stellt diese Fragen und notiert die Antworten.

1. Wer wird höhere Lern- und Leistungsbemüh-ungen in der Schule und im Beruf zeigen? Jemand mit höherem externalen oder mit höherem internalen Locus of control? Begründe!

Notizen zu 1.:

Notizen zu 2.: 2. Warum hört man von einer Person mit externalem Locus of control oft Sätze wie „Ach ja, da kann ich ja eh nichts machen!"?

3. Entscheide und begründe, wer sich eher gesund ernährt und sich gerne sportlich betätig (external oder internal) und warum!

Notizen zu 3.:

Notizen zu 4.: 4. Entscheide und begründe, wer es leichter schafft, auch bei unabänderlichen Situationen oder gar bei Schicksalsschlägen nicht zu verzweifeln und zufriedener zu bleiben (external oder internal).

5. Entscheide und begründe, wer zufriedenstellendere soziale Beziehungen hat (external oder internal).

Notizen zu 5.:

Notizen zu 6.: 6. Beschreibe die sich ergebenden Unterschiede, je nachdem, ob eine Person eher eine sozial-externale oder fatalistisch-externale Kontrollüberzeugung hat.

Gruppenarbeit: Formulieren Sie anschließend in der Gruppe die in 1 – 5 genannten Konsequenzen in allgemeine Aussagen um und ordnen Sie diese im Schaubild jeweils dem externalen bzw. internalen Locus of control zu (orangene Bereiche im Schaubild).

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Partnerinterview ______________________________ M5 (Rückseite)

Entstehung und Festigung von Kontrollüberzeugungen

Überlegen Sie gemeinsam...

... welche Erfahrungen in unse-rem Leben dazu beitragen, dass sich eher internale/externale Kontrollüberzeugungen entwickeln und wie sie sich festigen.

gemeinsame Notizen:

...ob und gegebenenfalls wie sich der Locus of control im Laufe des Lebens verändert.

gemeinsame Notizen:

Mindmap

Locus of control

(Kontrollüberzeugungen)

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Reflexion M6

1. Nehmen Sie zunächst noch einmal Ihren Fragebogen vom Beginn der Stunde zur Hand.

Welche Kontrollüberzeugungen überwiegen bei Ihnen? Kreuzen Sie an:

bei schulischem Misserfolg?

internal □ sozial-external □ fatalistisch-external □

bei schulischem Erfolg?

internal □ sozial-external □ fatalistisch-external □

2. Welche der allgemeinen Konsequenzen der externalen/internalen Kontrollüberzeugung

können Sie bei sich selbst beobachten?

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3. Wo erkennen Sie Vorteile/Nachteile für Ihr eigenes Leben?

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4. Was könnte in Ihrem bisherigen Leben dazu beigetragen haben, dass sich Ihre

Kontrollüberzeugungen so entwickelt haben?

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Literatur- und Quellennachweise

- Jaszus, Rainer, Ackermann, Andreas (Hrsg.): Psychologie und Pädagogik. Lehrbuch für

berufliche Gymnasien. Verlag Holland + Josenhans GmbH & Co. KG. Stuttgart 2015.

- Jonas, Klaus, Stroebe, Wolfgang, Hewstone, Miles (Hrsg.): Sozialpsychologie. Springer-

Verlag 6. Auflage 2014.

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Hinweise zum Unterricht

Verlaufsplan:

Handlungsschritte Sozialform Ablauf Material min

Orientieren und informieren: „Wir suchen immer nach einem Grund“

Einzelarbeit

Einzelarbeit

Die Schülerinnen und Schüler lesen die LS

Sie bearbeiten im Anschluss den Fragebogen

Die weiteren Schritte entsprechen dem Vorgehen der Handlungsaufträge M3

Schülerinnen und Schüler lesen den Infotext M4 und füllen im Anschluss das Schaubild zum Locus of control aus.

Ggf. können die Ergebnisse kurz im Plenum besprochen werden.

Lernsituation M1

Fragebogen M2

M3

Infoblatt mit Schaubild M4 (Vorderseite und Rückseite)

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Planen, entscheiden und durchführen

Partnerarbeit

Gruppenarbeit

Partnerarbeit

Die Schülerinnen und Schüler führen das Partnerinterview M5 durch.

Die Arbeitspaare vergleichen und besprechen ihre Ergebnisse miteinander

In der Vierergruppe formulieren die Schülerinnen und Schüler allgemeine Konsequenzen von externalen/internalen Kontrollüberzeugungen und ergänzen das Schaubild (orangene Teile) durch entsprechende Zuordnung.

Diese werden im Lehrer-Schüler-Gespräch durch weitere Konsequenzen ergänzt.

Ursprüngliche Arbeitspaare bearbeiten die Rückseite von M5

Partnerinterview M5 (Vorderseite)

M5 (Rückseite)

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10

Präsentieren Plenum Vorstellung und Sammlung der Ergebnisse zur Entstehung von Kontrollüberzeugungen:

gemeinsame Erstellung einer Mindmap dazu

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Reflektieren und vertiefen

Einzelarbeit

Die Schülerinnen und Schüler reflektieren aufbauend auf ihren Ergebnissen beim Fragebogen M2 mit Hilfe des Reflexionsbogens M6 ihre Kontrollüberzeugungen im schulischen und beruflichen Kontext sowie Auswirkungen auf ihr Leben.

Die Schülerinnen und Schüler notieren sich 3 Hinweise, wie sie zukünftig mehr Einfluss auf ihren schulischen Lernerfolg nehmen können.

Reflexionsbogen M6

Farbige Kärtchen

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Beispiele für Produkte und Lösungen der Schülerinnen und Schüler

Locus of control (Kontrollüberzeugungen)

Lokalisierung der Kontrolle: Warum ist ein

bestimmtes Ereignis eingetreten? Wo liegt die

Ursache?

internal external

Ursache liegt in mir selbst, in

eigenem Kontrollbereich

Ursache liegt außerhalb meiner

Person, meines

Kontrollbereiches

fatalistisch sozial

Lern- und Leistungsbemühung höher

mehr körperliche Achtsamkeit

/Kontrolle

zufriedenstellendere soziale Beziehungen

weitere:

Schulabschlüsse besser

Einkommen höher

mehr Schulerfolge

Selbstkontrolle stärker

Gesundheitszustand besser

Konsequenzen:

größere Gelassenheit und Zufriedenheit in

unabänderlichen Situationen

Gefühl, dem Schicksal oder den

Bedingungen ausgeliefert zu sein

weniger Bemühungen um Gesundheit

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Mögliche Inhalte für die Mindmap „Entstehung und Festigung von Kontrollüberzeugungen"

(Die Anordnung und Ergänzung mit konkreten Beispielen erfolgt im Plenum mit allen Schülerinnen und Schülern.)

Vorbild der Eltern, Lernerfahrungen beeinflussen die zukünftige Wahrnehmung ähnlicher Situationen; abhängig davon, wieviel Einfluss man schon als Kind auf Entscheidungen nehmen und Dinge selbst bestimmen darf; stabile Familienverhältnisse sind dabei positiv zu werten

ja, verändert sich: im Laufe des beruflichen Lebens gewinnt/verliert man an objektiver Kontrolle; auch im Privatleben; Selbstbestimmung verändert sich; Gestaltungsmöglichkeiten verändern sich; im Alter verringern sich oft die Einflussmöglichkeiten

Mögliche Hinweise der Schülerinnen und Schüler auf ihren farbigen Kärtchen:

Ich werde in Zukunft darauf achten, die Schuld nicht gleich bei anderen zu suchen, wenn mir etwas misslungen ist.

Ich bleibe ruhig und forsche mit Bedacht nach den wirklichen Gründen.

Ich werde selber stärker die Verantwortung übernehmen und z. B. gezielter lernen, mich wegsetzen, wenn mich jemand stört.

Ich werde mich für meine Interessen stärker einsetzen und nicht hinnehmen, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle.

Ich werde es akzeptieren, wenn äußere Gegebenheiten ungünstig waren.