InfoRetica 4/2013

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Gramper der Rhätischen Bahn am Lej Nair InfoRetica Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn Periodico della Ferrovia retica Periodica da la Viafier retica Nr. 4 / Dezember 2013 Ein faszinierendes Jahr …

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Mitarbeiterzeitung der Rhätischen Bahn

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Gramper derRhätischen Bahn

am Lej Nair

InfoRetica Mitarbeiterzeitung der Rhätischen BahnPeriodico della Ferrovia reticaPeriodica da la Viafier retica

Nr. 4 / Dezember 2013

Ein faszinierendes Jahr …

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In dieser Ausgabe

Editorial/EditorialeNovitads aus der DirektionNovitads dalla DirezioneErgebnisse MitarbeitendenumfrageAbstimmung FABIAngebotsverbesserungenNeuer Bahnhof Davos PlatzRelaunch Website RhBBIC-StaatenDruckluftversorgungsanlagenCharta ArbeitssicherheitDienst- und GehwegregimeArbeitgeberattraktivitätCoop NachhaltigkeitKundentag GUZ SurselvaSecuritasGlacier Express SommerprogrammVorschau 125 Jahre RhBInframationEnergiesparaktion BÜGARhB Freizeit-BonsMedienbahnDamals, vor 30 JahrenDamals, vor 100 JahrenNeues vom Bahnmuseum AlbulaMetabolicloginZukunftstag 2013Neues in KürzePersonalchronik

Herausgeber: Geschäftsleitung der Rhätischen Bahn 7002 Chur

Redaktion: Simon Rageth (sr), [email protected] Sandra Beeli (sb), [email protected] Manuela Gallati (mg), [email protected]

Frontbild: «Ein faszinierendes Jahr …» (Bernina), Foto von Erik Süsskind

Nächster Redaktionsschluss: 7. Februar 2014

Auflage: 3200 Exemplare, 4-farbig

Abonnement: Inland: Fr. 50.– / Ausland: Fr. 60.–

© by RhB: Weiterverwendung und Nachdruck erwünscht, jedoch nur unter Quellenangabe

Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier

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Liebe Mitarbeitende

Schon wieder neigt sich ein bewegtes Jahr dem Ende zu, in dem die RhB-Mannschaft einiges geleistet hat.Viele spannende Projekte wurden aufgegleist, weiter-geführt oder abgeschlossen. Einige Herausforderungen, die es zu bewältigen galt oder immer noch gilt. Da denke ich an den Steinschlag bei Brusio oder aktuell an den Steinschlag auf der Strecke Chur – Arosa.Natürlich sind das nur die sichtbaren Probleme, die nicht zuletzt auch durch die Medien sichtbar und öf-fentlich gemacht werden, die wir lösen müssen. Es stehen aber auch in allen übrigen Bereichen der Rhä-tischen Bahn anspruchsvolle Aufgaben an, die Sie, lie-be Mitarbeitende, täglich zu lösen haben. Wie zum Beispiel im Bereich Finanzen jüngst das Projekt IT-Avegnir oder im Bereich Rollmaterial die Übergabe der neuen Stammnetztriebzüge STZ an den Betrieb. Aber auch das Jubiläum «100 Jahre Bever – Scuol», das sorgfältig geplant, vorbereitet und abgewickelt wurde.Und im Jahr 2014 stehen auch schon die nächsten Fei-erlichkeiten an. Wieder eine grosse Aufgabe für uns alle. Ein bisschen Stolz ist hier jedoch auch dabei, da wir doch schon 125 Jahre Rhätische Bahn feiern dürfen und die Linie Chur – Arosa 100 Jahre alt wird. Ich per-sönlich freue mich darauf, diese neuen Aufgaben im neuen Jahr gemeinsam mit Ihnen anzupacken.

An dieser Stelle einmal mehr ein ganz grosses Danke-schön an die gesamte Mannschaft der RhB, die es im Team immer wieder versteht, Herausforderungen an-zunehmen und zu meistern.

Editorial/EditorialeVon Sandra Beeli/Di Sandra Beeli

Cari collaboratori

Un altro anno movimentato sta già per volgere al ter-mine durante il quale la squadra della Ferrovia retica ha avuto il suo bel daffare.

Molti progetti interessanti sono stati avviati, prosegu-iti o conclusi. Alcune sfide che dovevano o devono an-cora essere affrontate, come ad esempio la caduta di massi a Brusio o la recente caduta di massi sulla tratta Coira - Arosa.Naturalmente questi sono soltanto i problemi visibili, resi tali all›opinione pubblica anche dai mezzi di co-municazione, in attesa di risoluzione. Tuttavia anche in tutti gli altri settori della Ferrovia retica vi sono compiti complessi con i quali voi, cari collaboratori, dovete confrontarvi ogni giorno. Come ad es. nel set-tore Finanze recentemente il progetto IT Avegnir o nel settore Materiale rotabile la messa in servizio dei nuo-vi elettrotreni per la rete di base STZ. Ma anche l›anniversario «I 100 anni della tratta Bever – Scuol», che è stato pianificato, preparato e realizzato con cura.E nel 2014 ci aspettano già i prossimi festeggiamenti. Di nuovo un compito faticoso per tutti noi. Tuttavia qui fa capolino anche un po› di orgoglio, perché abbiamo l›onore di festeggiare già i 125 anni della Ferrovia re-tica nonché il centenario della linea Coira - Arosa. Per-sonalmente sono entusiasta di affrontare questi nuovi compiti nel nuovo anno insieme a voi.

Desidero cogliere l›occasione per ringraziare anche in questa sede l›intera squadra della Ferrovia retica, che ha dimostrato ancora di saper lavorare bene in team nonché di accettare e affrontare nuove sfide.

Sandra Beeli

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Novitads aus der DirektionVon Hans Amacker

Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Erinnern Sie sich noch, was genau Sie im vergangenen Januar gemacht haben? Oder im April und August? Vermutlich geht es Ihnen so wie mir: Spontan abrufen ist schwierig und oft lückenhaft. Diese «Novitads» sind deshalb gegen das Vergessen all Ihrer Leistungen und Ihres Einsatzes für die RhB im 2013 gedacht. Dies nicht zuletzt deshalb, weil wir in diesem Jahr wieder-um sehr viel angepackt und realisiert haben. Anders ausgedrückt: Ich danke Ihnen ganz herzlich für Ihren grossen und unermüdlichen Einsatz, wo immer auch in unserer Unternehmung: Von «A» wie Arosalinie (Felssturz) bis «Z» wie ZTZ/STZ (Inbetriebnahme) ist die Liste lang. Und in Zahlen ausgedrückt ist das sehr sehr eindrücklich: Weit über CHF 150 Mio. konnten wir dank Bund und Kanton in Infrastruktur und Rollmate-rial stecken.Also, noch einmal ein grosses Dankeschön Ihnen allen. Wir konnten aber auch einige Projekte nicht umsetzen. Zum Teil auch Sachen, die Sie als Personal betreffen. So zum Beispiel die Aufstockung der Garderobenkästchen in Landquart. Auch wenn mir die Gründe bekannt sind, bedaure ich dies sehr. Und die Auflistung hier an dieser Stelle soll ein Zeichen dafür sein, dass wir «nichts unter den Teppich wischen wollen». Das wäre dann ein Thema für die nächste Mitarbeiterumfrage. 2013 hat die Mitarbeitendenumfrage durchwegs posi-tive Ergebnisse gebracht, minim unter 2011, aber wei-terhin auf erfreulich hohem Niveau. Die Mitarbeiten-denumfrage hat auch aufgezeigt, dass wir uns überall dort verbessert haben, wo wir seit dem letzten Mal Energie investiert und Massnahmen definiert haben. Konkret waren dies die Themen rund um das Mitarbei-tergespräch (MAG), die Beurteilung der Führung sowie die Identifikation mit den RhB-Werten. Persönlich ge-freut haben mich die hohen Werte bei den Kriterien Unternehmensstolz und Verbundenheit zur RhB. Das stimmt mich zuversichtlich für die Zukunft. Gleichzei-

tig ist es für mich aber auch eine Verpflichtung diesen Werten Sorge zu tragen.Zum Rückblick auf das vergangene Jahr gehört auch ein Blick auf den aktuellen Geschäftsgang. Ich versu-che das in der Eisenbahnersprache zu machen: «Ein-fahrsignal grün, Ausfahrtvorsignal orange». Was heisst das? Die RhB ist 2013 auf Budget-Kurs und wir können das anvisierte Ziel eines ausgeglichenen Ergebnisses aus heutiger Sicht Ende Jahr wohl erreichen. Das ist sehr erfreulich. Möglich wurde dies primär durch eine strenge Kostenkontrolle und Mehreinnahmen. Vielen Dank all jenen, die hier aktiv mitgeholfen haben zu sparen. Und wir müssen 2014 dringend auf dem «Weg der Tugend» bleiben, denn die Ertragsaussichten sind unter anderem wegen der fehlenden Tariferhöhung bei den Billettpreisen weiterhin nur mittelprächtig. Da ist Vorausschauen besonders wichtig, nicht nur auf 2014. Wir machen das bis ins Jahr 2018. Und das gibt vorläufig noch einige Sorgenfalten. Dank unserer Stra-tegie 2020, die wir Ihnen schon mehrmals vorgestellt haben, wissen wir aber, wo es sinnvoll ist zu investie-ren und wo nicht. Zu diesen Zukunftsthemen, die im Mittelfristplan zu finden sind, gehört für mich auch die Finanzierung einer ausgewogenen Sozialpartner-schaft, die sich an den Möglichkeiten der Unterneh-mung orientiert.Gespannt blicke ich nun auf das Jubiläumsjahr 2014. Ich freue mich darauf, dies gemeinsam mit Ihnen – und den Pensionierten – zu begehen. Und damit schliesst sich der Kreis zum Anfang dieser «Novitads»: Es soll auch ein ganz spezielles Dankeschön sein für Ihren Einsatz bei der RhB.Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Freunden schöne Festtage und alles Gute zum neuen Jahr.

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Novitads dalla DirezioneDi Hans Amacker

Care collaboratrici e cari collaboratori

Vi ricordate ancora cosa avete fatto esattamente lo scor-so gennaio? O in aprile e in agosto? Probabilmente an-che per voi è lo stesso: cercare di rievocare così all’istan-te dei ricordi è difficile e spesso lacunoso. Queste «Novitads» sono state quindi ideate per non dimentica-re tutti i risultati che avete raggiunto o gli incarichi che avete svolto per la FR nel 2013. Non da ultimo perché quest’anno ci siamo di nuovo impegnati moltissimo e abbiamo realizzato tante cose. In altre parole: vi ringra-zio di cuore per il grande e instancabile impegno che avete dimostrato, in qualsiasi settore aziendale: dalla «A» di Arosa (caduta di massi) sino alla «Z» di ZTZ/STZ (messa in servizio) l’elenco è lungo e imponente, so-prattutto se espresso in cifre: siamo riusciti a investire nell’infrastruttura e nel materiale rotabile ben oltre CHF 150 mln. grazie a Confederazione e Cantone.Quindi ancora un enorme grazie a voi tutti. Tuttavia non tutti i progetti sono stati realizzati. In parte anche questioni che vi riguardano in quanto dipenden-ti. Come ad esempio l’ampliamento dei cassetti del guardaroba a Landquart. Anche se conosco le motiva-zioni, sono molto dispiaciuto. E il fatto che io abbia col-to l’occasione in questa sede per menzionare questa faccenda sottolinea che non «vogliamo nascondere nul-la sotto il tappeto». Questo finirebbe poi per essere un tema del prossimo sondaggio tra i collaboratori. Nel 2013 il sondaggio tra i collaboratori ha evidenziato risultati assolutamente positivi, leggermente inferiori a quelli del 2011 ma comunque sempre su un alto livello. Il sondaggio ha anche indicato che siamo migliorati in tutti i settori per i quali dall’ultima volta abbiamo inve-stito energie e definito misure. In concreto si tratta del-le tematiche relative al dialogo con i collaboratori, la valutazione della dirigenza nonché l’identificazione con i valori FR. Mi hanno particolarmente rallegrato i valori elevati attribuiti ai criteri dell’orgoglio aziendale e del legame alla FR. Questo mi fa essere fiducioso per il futu-

ro. Al contempo però per me è anche una responsabilità occuparmi di questi valori.La retrospettiva sull’anno passato comprende anche una valutazione dell’attuale andamento degli affari. Cerco di esprimere questo concetto nel gergo ferroviario: «Se-gnale di ingresso verde, presegnale di uscita arancione». Cosa significa ciò? La FR per il 2013 rispetta il budget definito e allo stato attuale possiamo raggiungere l’o-biettivo prefissato di un pareggio. Ne siamo molto lieti. Il conseguimento di tale risultato è dovuto primaria-mente a un rigoroso controllo dei costi e a maggiori en-trate. Molte grazie a tutti coloro che hanno contribuito attivamente al risparmio. E nel 2014 dobbiamo assolu-tamente restare «virtuosi», perché le previsioni degli utili continuano ad essere solo moderate anche per via del mancato aumento delle tariffe nel prezzo dei bi-glietti. La programmazione dunque è fondamentale, ma non solo per il 2014. Noi la facciamo fino al 2018. E questo ci procura al momento ancora qualche preoccupazione. Grazie alla nostra strategia 2020 che abbiamo avuto modo di presentarvi più volte, sappiamo però dove è opportuno investire e dove no. Tra questi temi futuri che appartengono alla pianificazione a medio termine, fi-gura anche il finanziamento di una partnership sociale equilibrata che si orienti sulle possibilità dell’azienda.Ed ora guardo al 2014, anno dell’anniversario, con vivo interesse. Sono lieto di poterlo vivere insieme a voi e ai collaboratori pensionati. E con ciò si chiude il cerchio aperto all’inizio di queste «Novitads»: deve essere an-che un ringraziamento speciale per il vostro impegno presso la FR.Auguro a voi, alle vostre famiglie e ai vostri amici Buone Feste e Buon Anno Nuovo.

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Mitarbeitendenumfrage – «wichtiges Instrument»Interview mit Hans Amacker und Stephanie Rielle von Simon Rageth

66 % der Mitarbeitenden haben an der Mitarbeiten-denumfrage 2013 teilgenommen. Die Redaktion durfte sich mit Direktor Hans Amacker und Leiterin Personal (HR) Stephanie Rielle La Bella über die Ergebnisse un-terhalten.

Die Mitarbeitendenumfrage 2013 zeigt ein ähnliches Bild wie vor zwei Jahren. Gibt es ein Resultat, wel-ches Sie besonders freut?

Hans Amacker (HA): Die Ergebnisse haben uns aufge-zeigt, dass wir uns überall dort gegenüber 2011 verbes-sert haben, wo wir Energie investiert haben. Konkret waren dies Themen rund um das Mitarbeiterbeurtei-lungsgesprächs (MAG), die Beurteilung der Führung sowie die Identifikation mit den Werten.

Stephanie Rielle (SR): Besonders gefreut hat uns auch, dass wir uns im Bereich «Problemlösung im Arbeits-umfeld» ganz erheblich verbesserten und die Möglich-keiten des Einbringens von Ideen und Verbesserungen wesentlich positiver beurteilt wurden. Dies bedeutet, dass die Mitarbeitenden die Umsetzung der Massnah-men im Anschluss an die Umfrage 2011 auch als Chan-ce wahrgenommen haben, auf ihr Arbeitsumfeld Ein-fluss zu nehmen und sich stärker einzubringen.

Herr Amacker, gibt es für Sie auch eine Enttäuschung?

HA: Enttäuschung nicht. Aber ich wünschte mir eine Verbesserung zu 2011. Dies ist auch der Fall in einzelnen Bereichen, was mich sehr freut. Allerdings gibt es auch Bereiche, die sich verschlechtert haben und dies hat dazu geführt, dass das Ergebnis insgesamt ähnlich ist wie 2011.

Von welchen Bereichen sprechen wir?

HA: Wir führen im Unternehmen bewusst keine «Hitlis-te» zwischen den Bereichen, dafür sind die Rahmenbe-dingungen und die Herausforderungen zu verschieden und wir wollen die verschiedenen Bereiche nicht ge-geneinander ausspielen.

SR: Bereiche, die dezentral geführt werden und viele Mitarbeitende haben, haben es in der Regel schwerer in kurzer Zeit merklich die Zufriedenheit der Mitarbeiten-den zu erhöhen.

Erkennen Sie aufgrund der Umfrage dringenden Handlungsbedarf und wo?

SR: Handlungsbedarf erkennen wir insbesondere bei den Themen Strukturen, Abläufe und Arbeitsmittel. Be-treffend Arbeitsmittel ist seit der Umfrage jedoch bereits viel gelaufen. Im Rahmen des erfolgreich umge-setzten Projekts IT-Avegnir haben wir uns diesbezüglich bereits massiv verbessert.

HA: Und dennoch haben wir Handlungsbedarf bei den vorgenannten Themen. Die Klärung von Verantwortlich-keiten und Kompetenzen ist für mich dabei zentral. Die-se Themen sind wichtige Bestandteile gerade auch der kürzlich gestarteten Führungskräfteentwicklung, also der Ausbildung der Chefs.

Die Zufriedenheit ist seit Jahren auf einem guten, hohen Niveau. Können wir diese überhaupt noch weiter erhöhen und wie?

SR: Das ist richtig, die Zufriedenheit und das Engage-ment der Mitarbeitenden sind bereits auf einem guten

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Niveau. Aber der Vergleich mit den Unternehmen des sogenannten «Swiss Arbeitgeber Awards» (Vergleich mit anderen Unternehmungen) zeigt uns auf, dass wir uns verbessern können. Ich denke dabei an die Arbeitgeber-attraktivität, an Strukturen und Abläufe, an die Ent-scheidungsmöglichkeiten oder auch die Einbindung der Mitarbeitenden.

Die Mitarbeitenden der RhB fühlen sich - schon fast traditionell – mit dem Unternehmen sehr stark verbunden und sind stolz für die RhB zu arbeiten …

HA: Ich zähle mich da dazu. Die RhB ist ein Unterneh-men, welches stark in der Kultur und der Geschichte Graubündens verankert ist. Heute sind wir aber nicht nur ein lokal verankertes Transportunternehmen, son-dern auch weit über die Kantons- und Landesgrenzen hinaus für unser faszinierendes touristisches Angebot bekannt. Insoweit erleben sich die meisten Mitarbei-tenden auch als «Markenträger» der RhB und leben tag-tägliche eine hohe Kundenorientierung. Das hat auch die Umfrage gezeigt.

Bei der Frage nach der Entlöhnung haben wir uns leicht verschlechtert, obwohl oder gerade wegen der erneuten Anpassung des Salärsystems oder sehen sie dafür andere Gründe?

SR: Die Zufriedenheit mit der Entlöhnung ist ein schwie-riges Thema, denn wer würde nicht gerne mehr verdie-nen. Wichtig ist aus unserer Sicht, dass sich die Mitar-beitenden intern fair behandelt fühlen und eine marktgerechte Gesamtvergütung haben. Daran arbeiten wir permanent.

HA: Es ist richtig, dass wir gegenüber 2011 ein um zwei Punkte tieferes Ergebnis haben, was aber statistisch ge-sehen keine wirkliche Verschlechterung darstellt. Inter-essant ist, dass wir uns im Thema Lohn gegenüber den Vergleichsunternehmen in der Branche und den Unter-nehmen des Swiss Arbeitgeber Awards positiv abheben.

Ebenfalls leicht tiefer liegen wir bei der Aussage «ich habe ausreichende Entscheidungsmöglichkeiten, um meine Aufgaben zu erledigen». Wird daran in der Zukunft gearbeitet?

HA: Das ist eine Frage, die man nicht pauschal beant-worten kann. Ich glaube es ist wichtig, dass die einzel-nen Bereiche schauen, wie sie die Entscheidungsmög-lichkeiten der Mitarbeitenden erweitern und mit den entsprechenden Kompetenzen versehen können. Dele-gation muss effizient gelebt werden.

SR: Wir werden dies auch in der Führungskräfteentwick-lung thematisieren.

Wie geht es jetzt weiter. Verschwindet die Auswer-tung in der Schublade?

SR: Die Mitarbeitenden werden von ihren Vorgesetzten seit Mitte November über die Bereichsergebnisse infor-miert und es finden soweit möglich Workshops statt. Dies ist allerdings nicht in allen Bereichen möglich. Die Führungskräfte sind aufgerufen, einen Weg zu finden, dass möglichst viele Mitarbeitende in die Massnahmen-findung eingebunden werden. Wir werden uns diesmal wie bereits angekündet auf weniger, aber für den Be-reich erfolgswirksame Massnahmen fokussieren. HR stellt dabei sicher, dass diese nicht in der Schublade landen, sondern die erforderlichen Schritt eingeleitet werden.

Machen wir auch weiterhin Mitarbeiterbefragungen?

HA: Ja, sicher. Die Mitarbeitendenbefragung ist für den Verwaltungsrat, die Geschäftsleitung und die Führungs-kräfte ein wichtiges Instrument. Die nächste Umfrage findet voraussichtlich 2015 statt. Letztlich geht es um die Ermittlung von Verbesserungspotenzialen. Die Mit-arbeitenden werden von Betroffenen zu Beteiligten und bieten damit einen wichtigen Beitrag für ein aussage-kräftiges Stimmungsbild.

Welches Ergebnis wünschen Sie sich für 2015?

SR: Mein grosses Ziel ist es, dass Mitarbeitende und Füh-rungskräfte gemeinsam an Verbesserungen arbeiten und alle den Umsetzungsprozess als Chance wahrneh-men, das unmittelbare Arbeitsumfeld zu verbessern. Insofern danke ich schon allen Beteiligten für ihr Enga-gement und ihren Beitrag dazu. Zudem wünsche ich mir als grosse Optimistin, dass wir unter die ersten 30 Un-ternehmen des Swiss Arbeitgeber Awards kommen oder uns zumindest im Vergleich zu anderen Bahnunterneh-men noch positiver differenzieren.

HA: Für mich persönlich ist wichtiger, dass ich von den Mitarbeitenden auch dazwischen erfahre, wenn etwas wirklich nicht gut ist. Ich möchte also nicht bis 2015 warten. Und ganz zum Schluss: Noch einmal herzlichen Dank denjenigen Mitarbeitenden, die sich an der Um-frage beteiligt haben und für Ihr Engagement.

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FABI steht für «Finanzierung und Ausbau der Bahninf-rastruktur». FABI kommt am 9. Februar 2014 in der Schweiz zur Abstimmung. Die Rhätische Bahn unter-stützt die Abstimmungsvorlage, sichert diese doch die Finanzierung wichtiger Ausbauschritte der RhB. Die Schweiz hat ein hervorragendes Angebot im Bahnver-kehr. Damit dies auch bei steigender Mobilität so bleibt, muss in den nächsten Jahren weiter in die Schienenin-frastruktur investiert werden: die Vorlage zur Finanzie-rung und Ausbau der Bahninfrastruktur ermöglicht einen Ausbau des Angebots. Der Betrieb und Substan-zerhalt der bestehenden Infrastruktur werden auf eine solide finanzielle Basis gestellt und der Güterverkehr erhält bessere Verbindungen und mehr Qualität auf den Schienen. Der öffentliche Verkehr in der Schweiz ist ein wichtiger Faktor im weltweiten Standortwettbe-werb und ein Trumpf der Tourismusregionen. Davon profitieren alle. FABI bringt mehr Platz – mehr Züge – mehr Qualität.

Nutzen für die RhBFABI ist ein Gesamtpaket: Mit dem ersten Ausbauschritt 2025 werden die Leitplanken für das künftige Angebot mit konkreten Massnahmen und Projekten in allen Re-gionen der Schweiz beschlossen. Die RhB und Grau-bünden profitieren einerseits von einem Angebotsaus-bau insbesondere auf der Strecke Landquart – Prättigau

– Davos/St. Moritz. Andererseits profitiert Graubünden aber gerade auch vom Kapazitätsausbau auf den Stre-cken Zürich – Chur und St. Gallen – Chur.

FABI – Abstimmung vom 9. Februar 2014Von Simon Rageth

FinanzierungIm Finanzierungsteil wird mit einem Bahninfrastruk-tur-Fonds die Finanzierung auf eine solide, zukunfts-trächtige Basis gestellt: Die bisherigen Mittel werden gebündelt, und dank zusätzlichen Mitteln von allen Beteiligten (Bund, Kantone, Bahnunternehmen, Pend-ler und öV-Kunden) wird sichergestellt, dass die Aus-gaben finanziert sind. Die Schweiz schafft damit die fortschrittlichste Infrastrukturfinanzierung europaweit. Heute wird die Bahninfrastruktur aus vielen verschie-denen Töpfen finanziert – mit FABI sollen künftig alle Aufwendungen für das Schienennetz aus einem einzi-gen Fonds bezahlt werden. Das gilt sowohl für den Be-trieb und Unterhalt wie auch für den Ausbau des Schienennetzes.

Was bringt der Angebotsausbau?Nebst der Finanzierung des Unterhalts werden bis zum Jahr 2025 rund 6.4 Milliarden Franken in den Ausbau des Bahnnetzes investiert. Im ersten Ausbauschritt wer-den die grössten Schienenengpässe beseitigt. FABI schafft damit den Reisenden mehr Verbindungen, mehr Sitzplätze und auf bestimmten Strecken auch Reisezeit-verkürzungen. Dem Güterverkehr sichert FABI die nöti-gen Kapazitäten. Gleichzeitig wird bereits heute mit der Planung zukünftiger Ausbauschritte begonnen.

Karte Ausbauschritt 2025

FABI Ausbauschritt 2025 (6,4 Mia.)FAIF Etape d'aménagement 2025 (6,4 milliards)

Ausbauten ZEB Aménagements ZEB

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Kredite für Projektierung, Planung und StudienCrédits pour la plani�cation et des études

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Ausbauten ZEB und FABI Ausbauschritt 2025Stand: November 2013Etat: Novembre 2013Aménagements ZEB et FAIF Etape d'aménagement 2025

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Mit dem Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2013 wird das Angebot des öffentlichen Verkehrs für den Kanton Graubünden massiv aufgewertet. Dank dem neuen, attraktiven Fahrplan werden Reisezeiten verkürzt und die Kunden kommen komfortabler an ihr Ziel. Jahrelange Vorplanungen der Transportunternehmun-gen, gemeinsam mit den betreffenden Kantonen, ha-ben es ermöglicht, einen Quantensprung im öffentli-chen Verkehr zu erarbeiten. Am 15. Dezember 2013 wird die neue S-Bahn St. Gallen in Betrieb genommen. Der Kanton Graubünden nimmt dieses Angebot auf und sorgt für entsprechende Anschlüsse und Verbindungen innerhalb von Graubünden. Von folgenden aufgewer-teten Verbindungen werden die Kunden profitieren:

n Mit dem neuen Rheintal-Express (REX) gelangt man ganze 11 Minuten schneller von Chur nach St. Gallen. Gleichzeitig wird die Verbindung vom Bodensee in die Surselva, ins Prättigau und ins Engadin durch die Optimierung der Anschlüsse in Landquart und Chur sogar um 22 Minuten beschleunigt.

n Zwischen Chur und Ilanz werden unter der Woche in den Hauptverkehrszeiten zusätzliche Verbindungen der RhB angeboten.

n Im Prättigau wurden die Buslinien konsequent auf die Anschlüsse der RhB ausgerichtet und verdichtet. So profitieren die Kunden von einer optimierten Transportkette bis vor ihre Haustüre.

n Alle 30 Minuten verkehrt eine S12 von Chur nach Sar-gans, wo im sogenannten Anschlussknoten zu den Minuten 00 und 30 jeweils Anschlüsse mit Bahn und Bus in alle Richtungen bestehen.

n Saisonaler Nachtzug der CityNightLine von Hamburg/Amsterdam/Köln nach Chur.

FABI – Abstimmung vom 9. Februar 2014Von Simon Rageth

Neue Angebote in GraubündenVom Amt für Energie und Verkehr und Simon Rageth

n Auf der PostAuto-Linie auf die Lenzerheide verkehrt ab diesem Zeitpunkt alle 30 Minuten ein Bus.

n Zwischen Chur und Flims/Laax wird zu gewissen Zei-ten während der Saison das Angebot auch zu einem Halbstundentakt verdichtet.

n Das Fahrplanangebot der PostAuto Linie in die Bünd-ner Herrschaft wird auf die neuen Verbindungen ausgerichtet, damit auch die Dörfer abseits der Bahnlinien vom neuen Angebot profitieren werden.

Dies ist die erste Etappe. Bereits im Juni 2014 wird zu-sätzlich die InterCity-Verbindung Chur – Zürich sowie die Bahnverbindung ins Engadin aufgewertet.

Einfachere Tarifsysteme Die seit Jahren erfolgreich in Davos, Im Oberengadin und beim Stadtbus Chur eingeführte Chip-Karte wird per Fahrplanwechsel im Dezember 2013 auf den Trans-Reno Perimeter Landquart – Rhäzüns erweitert. Eine einzige Plastikkarte vereinfacht anstelle einer Samm-lung von streckenabhängigen Mehrfahrtenkarten die Nutzung des öffentlichen Verkehrs. Auf die Chip-Karte kann ein frei wählbarer Betrag geladen werden. Für die Fahrt kann dann der Fahrausweis mit einem Rabatt von bis zu 20 % gegenüber dem Preis des Einzeltickets ab-gebucht werden.

Neues Skigebiet Arosa – LenzerheideAuch der öffentliche Verkehr ist am Start für die neue Skigebietsverbindung Arosa – Lenzerheide. Alle Schnee-sportpässe berechtigen zur Fahrt mit dem öffentlichen Verkehr auf der Strecke Arosa – Chur – Lenzerheide – Tiefencastel. Dank der Angebotsverdichtung und den geplanten Verbesserung der Zugänge zu den Bergbah-nen beginnt das neue Skigebiet für die Kunden des öf-fentlichen Verkehrs bereits in Chur.

Anschlüsse werden optimiert. Von St. Gallen 22 Minuten schneller im Engadin.

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Bahnhof Davos Platz neu eröffnetVon Yvonne Dünser, Bilder von Florian Ambauen

Mit einem «Tag der Begegnung» ist am Samstag, 30. November 2013 der Bahnhof Davos Platz offiziell eröffnet worden. Nach intensiven, umfangreichen Um-bauarbeiten und einer dreimonatigen Totalsperre von anfangs April bis Ende Juni 2013 präsentiert er sich nun als moderne und attraktive touristische Dreh-scheibe im Raum Davos: Neben den neuen, behinder-tengerechten Kunden- und Bahnanlagen konnte ge-meinsam mit der Davos Klosters Bergbahnen AG und der Gemeinde Davos durch die Erweiterung der Perso-nenunterführung auch eine neue, direkte Verbindung zwischen dem Bahnhof und der Jakobshornbahn er-stellt werden. Die Gesamtkosten des Totalumbaus be-tragen rund 42 Millionen Franken.

1 Million Fahrgäste im JahrDer Bahnhof Davos Platz spielt eine wichtige Rolle als Verkehrsknoten- und Umsteigepunkt zwischen RhB, PostAuto und den Verkehrsbetrieben Davos. Mit jähr-lich rund einer Million Fahrgästen gehört er zu den fre-quenzstärksten Bahnhöfen auf dem Bündner Bahn-netz. Zudem ist er eine Visitenkarte für den Weltkurort Davos. Der erneuerte Bahnhof wird dieser Bedeutung vollumfänglich gerecht und erfüllt die hohen Ansprü-che des heutigen Fahrgastes und Touristen bezüglich Qualität, Kundenfreundlichkeit und Sicherheit.

1 ½ Jahre Bauzeit und 3 Monate TotalsperreMit dem Umbau des Bahnhofes Davos Platz wurden mehrere Ziele erreicht: Die Gleis-, Perron- und Publi-kumsanlagen wurden erneuert, die Erreichbarkeit des

Der Bahnhof Davos im neuen Gewand. Direktor Hans Amacker, Ständerat Stefan Engler und Tarzisius Caviezel, Landammann der Gemeinde Davos wie anno dazumals. Rechts im Bild Christian Florin, Leiter Infrastruktur.

Stefan Engler, Tarzisius Caviezel, Standespräsi-dent Hanspeter Michel und Hans Amacker haben den Bahnhof Davos Platz eröffnet.

Bahnhofes verbessert sowie die Verkehrsführung opti-miert. Seit dem Spatenstich im April 2012 arbeiteten die am 42 Millionen-Projekt beteiligten Unternehmen und die Gemeinde Davos Hand in Hand und machten den Bahnhof Davos Platz zu einer attraktiven Begeg-nungsstätte für Einheimische und Gäste. Die Rhätische Bahn nutzte zudem den Totalumbau in Davos Platz zur Umsetzung weiterer Umbau- und Sanierungsprojekte auf der Strecke Klosters – Davos und konnte so mit der 3-monatigen Totalsperre von anfangs April bis Ende Juni 2013 markant Kosten einsparen.

Weitere Aufwertung ab Juni 2014Wie Hans Amacker, Direktor der Rhätischen Bahn, an seiner Eröffnungsrede ausführte, erfährt der Standort Davos ab Mitte nächstes Jahr eine weitere Aufwertung: Mit dem neuen Fahrplankonzept Retica30 wird Davos ab Juni 2014 sechs neue Verbindungen von/nach Land-quart erhalten und mit schlanken Anschlüssen an ei-nen neuen Intercity von/nach Zürich.

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Die RhB erhält eine neue Webseite mit Online Shop. Dieses herausfordernde Projekt realisiert zurzeit ein bereichsübergreifendes Projektteam unter der Leitung von Reto Schmid, Leiter Marketing Kommunikation & E-Business, zusammen mit der Webagentur Unic. Eine erste Version wird im ersten Quartal 2014 online sein. Das Projekt steht ganz im Zeichen unserer Mission: «Die RhB handelt für Graubünden und fasziniert Kunden aus aller Welt» – und nun auch im Internet. InfoRetica hat bei Projektleiter Reto Schmid nachgefragt.

Warum braucht die RhB eine neue Webseite?Das Internet und die zunehmende Digitalisierung hat unser Leben und die Tourismusbranche verändert – konkret wird im Internet geplant, gebucht, mit Freun-den geteilt und bewertet. Entsprechend zentral ist es, dass wir als touristisches Bahnunternehmen den neuen Bedürfnissen Rechnung tragen und den Verkauf online fördern. Dies wird mit der neuen Webseite möglich sein.

Eine weitere Veränderung im Nutzerverhalten ist der vermehrte Zugriff auf die Webseite über mobile Geräte, also Smartphones, Tablet Computer und ähnliches. Diesem Umstand werden wir mit dem Relaunch von www.rhb.ch gerecht, bei dem das Responsive Design* eine tragende Rolle spielt.

Genügt die heutige Webseite diesen Ansprüchen nicht?Zu dieser Frage eine kleine Rechnung: Die aktuelle Webseite wurde 2007 konzipiert. Bis die neue Websei-te online ist, liegen sieben Jahre dazwischen. Generell zählt man im schnelllebigen Bereich Internet ein Jahr als sieben Jahre, entsprechend ist unsere Webseite 49 Jahre alt – genau so alt wie unser Rollmaterial, das zurzeit erneuert wird.

Relaunch Website RhBInterview mit Reto Schmid, von Manuela Gallati

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Nichts desto trotz können wir dank verschiedener On-line-Kampagnen wie die Erbtage oder Webwandern höhere Besucherzahlen auf der aktuellen Webseite verzeichnen – über 1 Million pro Jahr. Diese zusätzliche Performance zog aber leider keine parallele Zunahme an Online-Verkäufen mit sich. Bezüglich des Online-Umsatzes bewegt sich die RhB trotz zunehmender Digi-talisierung und dem Trend zum Online-Kauf auf einem bescheidenen Niveau.

Was ist der Fokus des neuen Auftritts?Der neue Auftritt ist stärker ausgerichtet am Ablauf In-spiration – Information – Transaktion, um Abverkäufe zu fördern und mehr Online-Umsatz zu generieren. Wir richten unser Augenmerk auf eine verbesserte User Ex-perience*, möchten die Marke RhB und die Kunden-bindung stärken. Der Webauftritt ist unsere Visitenkar-te im Internet und übernimmt eine wichtige Rolle in der Markenbildung.

Und konkret?Das heisst zum Beispiel, dass wir vermehrt mit Bildern arbeiten, um den Kunden Lust auf unser Produkt zu machen. Die Seitenarchitektur führt konsequent aber nicht aufdringlich zum Verkaufsabschluss. Eine Online-Karte wird eine wichtige Rolle spielen bei der Präsen-tation der Produkte und Dienstleistungen. Vertreter aus verschiedenen Fach- und Geschäftsbereichen le-gen die Themen und Inhalte fest und strukturieren diese neu. Auch User Generated Content* wird integ-riert, was den Benutzer im Kaufentscheid positiv un-terstützen soll.

In verschiedenen Bereichen, zum Beispiel in Planungs- und Buchungsprozessen, wird neu der Fahrplan integ-riert. So können wir die User auf unserer Seite behalten

Reto Schmid und sein Projektteam mit externen Partnern bei den Vorbereitungsarbeiten zur neuen Website.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2013

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*GlossarResponsive Design: gestalterischer und technischer Ansatz zur Erstellung von Webseiten, so dass Inhalte auf Eigenschaften des jeweils benutzten Endgeräts reagieren können.User Experience: alle Aspekte der Erfahrungen eines Nutzers bei der Interaktion mit einem Produkt, Dienst, einer Umge-bung oder Einrichtung – in diesem Fall mit der Webseite.User Generated Content: Medieninhalte, die nicht vom Anbie-ter eines Webangebots, sondern von dessen Nutzern erstellt werden. Beispiele sind Kommentare, Bewertungen, hochgela-dene Bilder etc.Agiles Vorgehen nach SCRUM: Scrum ist ein Managementsys-tem des Agilen Projektmanagements, das in der Software-Entwicklung zum Einsatz kommt und dessen Prozesse sowie Rollen das entwicklungsbegleitende Anforderungsmanagement unterstützen. Kerngedanke hinter Scrum ist, dass ein Projekt nicht von Anfang bis Ende präzise durchgeplant wird, sondern die Produktentwicklung iterativ in kurzen Feedback-Schlei-fen, den sogenannten Sprints, erfolgt. Dies ermöglicht zum einen, in regelmässigen Abständen den aktuellen Stand der Produktentwicklung zu prüfen, um gegebenenfalls steuernd eingreifen zu können. Zum anderen können die Projektbetei-ligten durch den iterativen Ansatz kurzfristig auf Änderungen oder Probleme reagieren.

und verlieren sie nicht wegen des fehlenden Fahrplans an die Webseite der SBB. Die aktuelle Betriebslage mit Störungsmeldungen und Baustellen werden benutzer-freundlich integriert und dargestellt. Auch hier können wir den Abgang des Users zu sbb.ch verhindern.

Ziel ist es also, den Kunden stärker an die RhB und ihren Online Kanal zu binden.Genau. Unterstützt wird dieses Ziel auch dadurch, dass wir für jeden Kunden ein Profil einrichten und dieses nutzen, um personalisierte Inhalte darzustellen und den Kunden mit weiteren Marketingmassnahmen be-dienen können – zum Beispiel Gutscheine, Sonderan-gebote, Newsletter, Promotionen, etc.

Ausserdem werden gewisse Merkmale eines jeden Nut-zers, wie beispielsweise Herkunftsland oder Sprache erkannt. So können auf den User zugeschnittene In-halte angezeigt werden. Die Webseite wird dynami-scher und wir können zielgerichtet und ohne grosse Streuverluste kommunizieren.

Im ersten Quartal 2014 soll die Webseite online sein, das ist ein relativ breiter Zeitraum. Warum gibt es keinen fixen Termin?Die Webseite wird im agilen Vorgehen nach SCRUM* re-alisiert. Das heisst, wir arbeiten von Sprint zu Sprint, wobei jeder Sprint in einer fixfertigen und lauffähigen Version der Webseite resultiert, die theoretisch online gehen könnte. Wir entscheiden aber erst noch, mit welcher Version wir uns zufrieden geben. Selbstver-ständlich muss ein Minimum an Anforderungen erfüllt sein, bevor wir die Webseite den Kunden zugänglich machen. Haben wir diesen Meilenstein erreicht, wird parallel zum heutigen Auftritt die Beta-Version von www.rhb.ch zur Verfügung gestellt. Die Nutzer werden

dazu aufgefordert, die neue Seite zu testen und ein Feedback dazu zu geben. Das Verhalten dieser User wird genau gemessen und ausgewertet, was wiederum in die Weiterentwicklung mit einfliesst.

Darf ich die Beta-Version als RhB-Mitarbeiter auch testen?Grundsätzlich kann jeder, der möchte, die Beta-Versi-on testen und Feedback geben – also auch RhB-Mitar-beitende. Wir kommunizieren diesen Termin frühzeitig im Intranet.

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Marktbearbeitung in den FernmärktenVon Reto Rostetter

Die Situation der Schweiz als Tourismusland hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die weltweite Schuldenkrise, die wirtschaftlichen Schwierigkeiten in vielen traditionellen Herkunftsländern der Gäste der Bündner Tourismusdestinationen und der RhB sowie die grossen Veränderungen im Kundenverhalten und den Erwartungshaltungen der Gäste stellen die Bran-che vor grosse Herausforderungen.

Graubünden ist stärker als andere Regionen der Schweiz auf Gäste aus der Schweiz und aus Europa fi-xiert und hat damit lange sehr gute Erfahrungen ge-macht. Die touristischen «Icons» in Graubünden sind der Glacier- und Bernina Express der RhB und die alpi-nen Feriendestinationen mit langer Tradition. Damit der Rückgang der Gästezahlen aus den wichtigen euro-päischen Ländern abgefedert werden kann, ist es wichtig, rechtzeitig andere Märkte zu finden und zu erschliessen. Durch die Markterweiterung können wir das Risiko der währungsbedingten Schwankung unse-rer Logiernächte und Gästezahlen auf unseren Parade-zügen vermindern. Auch können wir Gäste aus Ländern gewinnen, welche ein starkes Wachstum der Bevölke-rungszahlen und des jeweiligen Bruttoinlandproduktes aufweisen. Insbesondere die Märkte Indien und China verfügen über grosse Bevölkerungsmassen und einer stets wachsenden Mittel- und Oberschicht, welche sich eine Reise in die Schweiz leisten können.

Aus diesen Gründen ist es nötig und wichtig, dass die RhB sich mit dem Glacier- und Bernina Express sowie Engadin St. Moritz und Davos Klosters als grösste Desti-nationen in Graubünden auf diesen Märkten besser positionieren, Netzwerke aufbauen und die Angebote in die Kanäle bringen.

Als erstes hat die RhB bereits Anfang Januar 2012 re-agiert und in den Märkten China und Indien eigene Repräsentanten eingestellt, welche vor Ort (Shanghai und Mumbai) aktiv die RhB vertreten. Seit Sommer 2013 ist zudem ein Repräsentant in Sao Paulo für den brasilianischen Markt aktiv. Eine Kooperation zwischen Davos Klosters, Engadin St. Moritz und der RhB bündelt Synergien und schafft neue Angebote für die neuen Reisemärkte.

Bereits können Erfolge verzeichnet werden, so sind unter anderem in China und Indien bei verschiedenen Reiseveranstaltern neue Routen im Programm, welche Fahrten mit dem Bernina Express, dem Glacier Express und Übernachtungen in den beiden Destinationen einschliessen. Unsere Repräsentanten pflegen den Kontakt zu den Medien, platzieren Newsletter und ma-chen Schulungen für die Reiseverkäufer in den drei Ländern.

Zudem nehmen sie an Verkaufstouren mit Schweiz Tou-rismus teil, an welchen wichtige Verkäufer getroffen und gezielt mit Informationen versorgt werden können. Sie sind auch die erste Anlaufstelle bei Fragen und leis-ten vielfältigen Support. So hat zum Beispiel Vinita Vasu aus Mumbai eine Medienmitteilung über die Ein-führung von indischem Essen im Glacier Express ver-schickt. Diese Mitteilung war innert drei Tagen bei al-len Reiseveranstaltern präsent und im Internet auf über 100 Reiseportalen aufgeschaltet. Solche Aktionen können wir von Chur aus nicht so schnell durchführen, es braucht ein grosses und funktionierendes Netzwerk. Wir sind sicher, neue Gäste vom Angebot «Graubün-den» überzeugen und so die Gästezahlen steigern zu können.

Vinita Vasu, India Workshop.Reto Rostetter, STE China.Jacky Zhu, ILTM Shanghai.

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Stationäre DruckluftversorgungseinrichtungenVon Edi Jäger und Curdin Arquint

Als Pilotprojekt im Rahmen des Bahnhofumbaus Same-dan wurden insgesamt sechs stationäre Druckluftver-sorgungseinrichtungen bei einigen Abstellgleisen ins-talliert. Diese Anlagen werden für die Druckluftsysteme der Zugskompositionen benötigt. Durch kleine Lecka-gen in den Leitungen der vakuumgesteuerten Druck-luftbrems- und luftgefederten Fahrwerksysteme der Fahrzeuge, welche vor allem über Nacht auf dem Bahnhofareal abgestellt sind, kann es vorkommen, dass die Systeme ganz langsam Luft verlieren. Um die Kompositionen einsatzfähig zu halten, muss diese Luft nachgefüllt werden. Bis anhin geschah dies am Morgen mit Hilfe von Triebfahrzeugen und dem entsprechen-den Zeitaufwand vor der ersten Fahrt. Der Vorgang, bis der nötige Druck zum Lösen der Bremsen und zum Be-treiben der luftgefederten Fahrwerke aufgebaut war, nahm je nach Situation ziemlich viel Zeit in Anspruch.

Der im Keller des Betriebswerkstattgebäudes vorhan-dene Kolbenkompressor, welcher die Werkstätte mit Druckluft versorgt, ist für das Befüllen der Fahrzeuge nicht geeignet. Dieser Kompressor weist eine zu gerin-ge Leistung auf und liefert nicht die nötige Druckluft-qualität. Aufgrund der erwähnten Punkte musste ein neues System mit den dazugehörenden Komponenten zur Aufbereitung (Behälter, Trockner, Kondensatablei-ter, etc.) angeschafft werden. Ein sehr wichtiges Be-schaffungskriterium war die Sicherstellung der Funkti-on bei allen vorkommenden äusseren Bedingungen, wie beispielsweise der Temperaturbereich von ca. –35°C

Druckluftanlage Betriebswerkstatt Samedan. Druckluftstock mit aufgesatteltem Speiseschlauch. Innenansicht Druckluftstock.

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bis 35°C. Durch die anlagennahe Montage der neuen Druckluftaufbereitung konnte ein Umschalthahn in die Leitungen eingebaut werden, so dass eine Redundanz geschaffen wurde, welche bei Ausfall oder Revision ei-nes der Kompressoren einen eingeschränkten Einsatz aufrechterhält.Vom Betriebswerkstattgebäude aus hat man die Druck-luftverrohrungen unterirdisch bis zu den sechs Ent-nahmestellen auf einigen der Abstellgleise verlegt. Die Druckluft gelangt über das Fundament in die Druck-luftstöcke, welche aus demontierten Heizstock-Ele-menten der RhB aufgebaut sind. Am Druckluftstock be-findet sich eine Haspel, auf welcher der ca. 8 Meter lange Druckluftschlauch aufgerollt ist. Dieser wird beim Einspeisen mit der Komposition verbunden. Durch öff-nen der Absperrhähne kann nun die Komposition mit Druckluft befüllt werden.

Die Befüllung der Kompositionen mit den neuen stati-onären Druckluftversorgungseinrichtungen kann zu-künftig mit einer grossen Zeiteinsparung betrieben werden. Mit der hohen gelieferten Druckluftqualität werden Störfunktionen im Druckluftsystem des Rollm-aterials weiter reduziert. Durch die Minderbeanspru-chung der Lokomotivenkompressoren werden diese geschont und es kann mit einer längeren Lebensdauer der Komponenten gerechnet werden.In einem Nachfolgeprojekt sind bereits auch stationäre Druckluftversorgungseinrichtungen beim Umbau des Bahnhofs Davos umgesetzt.

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Integrierte Sicherheit – Charta Arbeitssicherheit Von Roald Hofmann

Mit dem Projekt «Integrierte Sicherheit» setzt die Ge-schäftsleitung bei der Arbeitssicherheit (ASi) Markstei-ne und bekennt Farbe. Arbeitssicherheit ist ein Unter-nehmensziel. Die daraus abgeleiteten Grundaussagen zum Stellenwert, der Durchsetzung und Kontrolle sowie der Verantwortung der Linienvorgesetzten für die ASi sind in der «Charta Arbeitssicherheit» zusammenge-fasst. Zentral sind die Aussagen zur Vorbildfunktion von Vorgesetzten und Mitarbeitenden, des Vorrangs der Si-cherheit sowie die undelegierbare Pflicht und das Recht, bei Gefahr STOP zu sagen und das weitere Vorge-hen mit dem Auftraggeber/Vorgesetzten abzusprechen. In der in diesem Sommer durchgeführten Kaderausbil-dung haben die Teilnehmer aus der Charta für die Be-reiche des Bahnbetriebs und der Infrastruktur, den Werkstattbetrieb beim Rollmaterial, den Gebäudeun-terhalt und den Umgang mit Elektrizität lebenswichti-ge Regeln (LWR) abgeleitet. Darin werden zentrale Aus-sagen – wie beispielsweise «ASi ist Führungsaufgabe»

– formuliert. Mit dem Einhalten dieser Verhaltensregeln können Gefahren zuverlässig umgangen werden. Die plakativen Aussagen beinhalten immer ein Statement WAS wir unter der Regel verstehen. Beispiel: «Arbeits-sicherheit ist integrierter Teil der Führungsarbeit. Wir sind für die Sicherheit der Mitarbeitenden verantwort-lich. Wir leben Sicherheit vor». In den Workshops im Sommer haben die Teilnehmer auf der Basis der grund-sätzlichen Statements weitergehende Aussagen erar-beitet. Sie haben dabei konkretisiert, was die Regel für den Vorgesetzten und die Mitarbeitenden bei der täg-lichen Arbeit bedeutet. Diese Kernaussagen der LWR werden 2014 von den Linienverantwortlichen zusam-men mit den Mitarbeitenden Stück für Stück durchge-arbeitet, so dass das erarbeitete Wissen bei der tägli-chen Arbeit eingesetzt und die Sicherheit weiter erhöht wird. Eine erste Präsentation der LWR hat am Kadertag vom 5. Dezember 2013 stattgefunden.

Mit dem ebenfalls neuen ASi-Cockpit wird eine einfa-che Grundlage für das Reporting und das Thematisie-ren der Arbeitssicherheit an den Führungssitzungen zur Verfügung gestellt. Das Cockpit beinhaltet die bereits bekannten ASi-Barometer und wird neu mit Ampeln zum Stand bei den Audits und den Betriebschecklisten ergänzt sowie Aussagen zu den daraus gewonnenen Erkenntnissen und dem Stand der Massnahmenumset-zung. Damit werden erkannte Schwachstellen themati-siert und das Umsetzen der Massnahmen findet Ein-gang in die Führungsgremien auf Stufe Geschäfts-, Fach- und Dienstbereich. Die Ampeln und die aus den Massnahmenlisten gewonnenen Kurven strukturieren die Diskussion und weisen auf Zeitverzug und Hand-lungsbedarf bei der Umsetzung hin. Die Instruktion des ASi-Cockpits erfolgte durch die SIBE und Vertreter des Kernteams «Integrierte Sicherheit».Die Geschäftsleitung bezweckt mit den neuen Grund-satzaussagen, dem breiter abgestützten Wissen und den die Verbindlichkeit fördernden Tools die Arbeitssicher-heit noch mehr ins Zentrum des Handelns zu rücken. Damit soll eine solide Grundlage für das Erreichen des mittelfristigen Ziels von maximal vier Berufsunfällen pro 100 Mitarbeitenden und Jahr bis 2016 erzielt werden. Im Moment liegen wir gut auf Kurs.

Der Zusammenhang zwischen der Unfallrate und der Höhe der SUVA-Prämie zeigt, dass sich die Investitio-nen in die Arbeitssicherheit auch finanziell lohnen. So konnte der Prämiensatz im Schnitt der Jahre 2000 – 2004 von 1.566 % der Lohnsumme (und rund 1.6 Mio. Franken) auf im kommenden Jahr 0.774 % der Lohn-summe und damit rund 850‘000 Franken gesenkt wer-den. Auch Für das Jahr 2014 kann die SUVA-Prämie wiederum um rund 50 000 Franken gesenkt werden. Arbeitssicherheit zahlt sich aus – und zwar nachhaltig und wiederkehrend.

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Dienst- und Gehwegregime auf Bahnhöfen Von Roald Hofmann

Grundsätzlich regeln die Fahrdienstvorschriften das Dienst- und Gehwegregime mit der Aussage «der Gleis-bereich darf nur betreten werden, wenn dies für die Ausübung der Tätigkeiten nötig ist».

Bei der RhB – wie auch bei anderen Bahnen – haben sich im Lauf der Jahre Verhaltensweisen eingeschli-chen, die nicht mehr unbedingt diesem Grundsatz entsprechen.

Leider musste – bei der RhB wie auch bei anderen Bahnen – vermehrt festgestellt werden, dass die Hemmschwelle des Publikums, der Kunden, die Gleise zu überschreiten, gesunken ist und damit das Gefah-renpotenzial gestiegen ist.

Mit der auch bei der RhB abnehmenden Anzahl direkt vor Ort tätiger Mitarbeitenden im unmittelbaren Kun-denkontakt und mit entsprechender Eingreifmöglich-keit, bekommt die Vorbildwirkung von uns RhB-Mitar-beitenden einen immer grösseren Stellenwert. Die Geschäftsleitung hat daher beschlossen, das Dienst- und Gehwegregime auf den Bahnhöfen und Stationen zu präzisieren und in der den Fahrdienstvorschriften entsprechenden Form durchzusetzen. Für den Aufent-halt im Gleisbereich gilt der präzisierende Grundsatz «nur dann, wenn aus dienstlichen Gründen zwingend erforderlich, d. h. nur für Arbeiten in/an der Infra-struktur und im/am Rollmaterial sowie zum/vom Über-nehmen/Übergeben von Rollmaterial in den Gleisfel-dern». Dabei sind grundsätzlich, d. h. wo vorhanden, die Dienst- und Gehwege zu benützen. Der dienstliche Charakter dieser Gänge/Tätigkeiten wird zusätzlich durch das Tragen der Warnkleider unterstrichen. Au-sserhalb dieser klar umschriebenen Tätigkeiten bei de-

nen ein Begehen der Gleisbereiche unumgänglich ist, sind immer die Dienst- und Gehwege sowie die Unter-führungen zu benutzen.

Für die grossen Bahnhöfe wie Chur, Davos, Disentis/Mustér, Klosters, Landquart, Pontresina, Samedan und St. Moritz bestehen für das Benützen der Dienst- und Gehwege klare, präzisierende Regelungen inklusive entsprechender grafischer Darstellungen. Auf diesen Bahnhöfen ist die Infrastruktur für die Geh- und Dienstwege im Lauf des Jahres entsprechend angepasst worden. Für die übrigen Bahnhöfe und Stationen sind die Regelungen sinngemäss umzusetzen.

Die neuen, präzisierenden Regelungen werden (sind) durch die Linienvorgesetzten kommuniziert (worden). Beim Betreten des Gleisbereichs ist die Warnkleidung immer zu tragen und beim Begehen der Dienst- und Gehwege ebenfalls, sofern explizit keine anderweiti-gen Regelungen bestehen wie beispielsweise in Land-quart.

Mit dem Dienst- und Gehwegregime liegen nun für das Überschreiten der Gleise und den Aufenthalt im Gleis-bereich netzweit einheitliche und für alle Arbeiten/Mitarbeitendenkategorien geltende Vorgaben vor. Mit ihrer Umsetzung setzen wir ein Zeichen für einen si-cheren Bahnbetrieb – sowohl nach innen wie auch nach aussen.

Ausserdem leisten wir damit einen aktiven Beitrag zur Reduktion der Stolpergefahren – ein Beitrag der sich rechnet. Die Analysen haben gezeigt, dass damit ein weiterer, lohnender Beitrag zur Senkung der Unfall-zahlen geleistet werden kann.

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Warum ist die RhB ein attraktiver Arbeitgeber?Von Astrid Schmid

Diese Frage haben wir anlässlich einer Kadertagung unsere Führungskräfte gestellt und viele ganz unter-schiedliche Antworten erhalten. Eine Aussage, welche sehr viele Nennungen hatte, war, dass die RhB wie eine grosse Familie ist. Weiter geniessen die Mitarbei-tenden bei der RhB viele Vorzüge. Stellen wir uns mal vor, dass die RhB der drittgrösste Arbeitgeber im Kan-ton Graubünden ist und vielen eine Möglichkeit für Ar-beit fast vor der Haustüre bieten kann. Und dies nicht nur in der Kantonshauptstadt und den umliegenden Gemeinden. Nein, wir können attraktive Stellen auch im Puschlav, im Bündner Oberland sowie im Engadin und im Prättigau bieten. Und dies nicht nur im Bereich von Werkstatt-Mitarbeitenden, Gleisbauern oder Lok-führern und Zugbegleitern. Stellen Sie sich vor, die RhB bietet rund 50 verschiedene Berufe an. Und wo haben Sie schon ein so schönes Umfeld wie bei uns in Grau-bünden? Sie leben in einer wunderschönen Natur, ge-niessen diese auf Ihrem Arbeitsweg oder während der Arbeit im Zug. Während andere langsam aber sicher im Nebel versinken, geniessen wir puren Sonnenschein mit freier Sicht auf die wunderschönen Berge.

Das Rollout des Projektes IT-Avegnir ist erfolgt. Es wur-den alle PC-Arbeitsplätze sowie die Software auf den modernsten Stand gebracht. Alle Lokführer sind bereits mit i-Pads ausgestattet, damit sie immer die aktuells-ten Informationen vor Ort haben.

Auch bezüglich Weiterbildungen ist die RhB ein attrak-tiver Arbeitgeber. Sie bietet jedes Jahr Kurse an, welche von den Mitarbeitenden besucht werden können. Wei-

ter unterstützt die RhB Mitarbeitende in der berufli-chen Weiterentwicklung bei externen Ausbildungen. Sie übernimmt dabei die Kosten für diese Weiterbil-dungen.

Die RhB ist – sofern es die Arbeitsstelle zulässt – auch offen im Hinblick auf flexible Arbeitszeitmodelle wie Teilzeit, Homeoffice oder Jobsharing.Daneben sind wir immer bemüht, Spezialkonditionen für Mitarbeitende mit Partnerunternehmen zu verhan-deln. Kennen Sie nebst den Fahrvergünstigungen un-sere attraktiven Mitarbeiterangebote? Diese gehen von Vergünstigungen von Zusatzversicherungen bei Kran-kenkassen sowie Restaurants über Rabatte in einigen Fachgeschäften und zu Ermässigungen bei der Kinder-krippe Arche Noah. Zum Zeitpunkt des Redaktions-schlusses sind 20 Mitarbeiteraktionen im Intranet unter «Für Mitarbeitende Mitarbeiteraktionen» auf -ge führt.

Weiter bietet die RhB ihren Mitarbeitenden mit «Mo-vis» eine neutrale Beratungsstelle an. Mitarbeitende, welche sich in einer persönlichen Notlage infolge eines Suchtproblems, eines Todesfalls oder eines familiären Problems befinden, dürfen sich kostenlos anonym bei dieser Beratungsstelle beraten lassen.

Warum sind Sie bei der RhB und was macht aus Ihrer Sicht die Arbeitgeberattraktivität der RhB aus? Wo kön-nen wir uns noch verbessern? Wir interessieren uns für Ihre Meinung und freuen uns auf Ihre Rückmeldung an: [email protected].

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Arbeiten in Graubünden ist attraktiv. (Foto: Christoph Benz) Grosses Weiterbildungsangebot.

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Coop-Logistikstrategie 2015+Von Contardo Blumenthal

Anlässlich des RhB-Güterkundenevents vom Freitag, 13. September 2013, stellte Leo Ebneter, Logistikleiter Coop Schweiz, den geladenen Gäste der «Bündner Gü-terbahn» die Logistikstrategie 2015+ von Coop vor. Nachhaltigkeit durch Reduktion des CO2 Ausstosses steht dabei klar im Focus.In seinem Referat erläuterte Herr Ebneter die einzelnen Handlungsfelder der Nachhaltigkeitsstrategie:Nachhaltige Sortimentsleistung;Mitarbeitende und Gesellschaft;Ressourceneffizienz und Klimaschutz.

Diese drei Säulen werden von Coop in einem Dauerpro-zess, unter dem Motto «Mit innovativen Nachhaltig-keitsleistungen an die Spitze» bearbeitet. Coop will Vorreiterin der Branche sein und zum Beispiel in der CO2-Reduktion grosse Schritte unternehmen.

Nachhaltigkeit ist nicht neuCoop lebt die Nachhaltigkeit schon seit vielen Jahren. So gibt es seit 20 Jahren das Bio-Label «Coop Na-turaplan». Viele Güter von Coop werden auf der Schie-ne transportiert, und auch bei Gebäuden wird grosses Gewicht auf die Ökologie gelegt. So produziert Coop zum Beispiel in der Verteilzentrale Gossau Heiz- und Prozesswärme aus Holzschnitzeln.

Neues Logistikzentrum Schafisheim AGDie grösste private Baustelle der Schweiz steht zurzeit in Schafisheim AG. Dort investiert Coop 575 Millionen Franken in ein neues Verteilzentrum. Hier entsteht auch eine Grossbäckerei mit angegliedertem Tiefkühl-lager, welche die heutigen Bäckereien in Basel, Walli-sellen, Dagmersellen sowie die Tiefkühllager Hinwil und Givisiez ersetzen soll. Durch die Investition in die-se Zentralisation rechnet Coop mit jährlichen Kosten-einsparungen von ca. CHF 72 Mio.

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Eigenes EisenbahntransportunternehmenCoop ist bereits Güterkunde bei mehreren Bahnen der Schweiz, darunter SBB Cargo oder auch der RhB. Die RhB war übrigens die erste Bahn, mit welcher Coop ein Projekt im kombinierten Verkehr realisiert hat. Seit der Eröffnung des Vereinatunnels am 19. November 1999 werden die Engadiner Läden ab Chur mit Wechselbe-hältern auf der Schiene versorgt. Im Herbst 2010 hat Coop eine eigene Eisenbahnunternehmung erworben, die railCare AG. Diese Bahnunternehmung konzentriert sich auf den kombinierten Verkehr Schiene-Strasse mit Wechselbehältern, wobei der Umlad von der Bahn auf die Lastwagen und umgekehrt mittels dem neu entwi-ckelten Horizontalumschlagsgerät namens «Mover 3000» von Innovatrain erfolgt.

Weiterführende Informationen siehe: www.coop.ch/nachhaltigkeit, www.railcare.ch, www.innovatrain.ch

Leo EbneterLeiter Direktion Logistik und Mitglied der Geschäftsleitung

Ausbildungn Ausbildung zum Maschinenmechanikern Handelsdiplom und Studienlehrgang

Betriebwirtschaft HSG

Berufliche Laufbahnn seit 1978 bei Coopn 1978–1986; Leiter Logistikn 1987–2000; Leiter Warenbeschaffung, Logistik, Produktion

und Informatik sowie Stv. Geschäftsleiter Coop Ostschweizn 2001–2007; Leiter Logistikregion Ostschweiz-Tessin n seit 2007; Leiter Direktion Logistik und Mitglied der Geschäfts-

leitung Coopn Mandate: VR-Präsident railCare AGn VR-Mitglied Kühlhaus Neuhof AG Gossaun VR-Vizepräsident Bell Basel

Kernaussage: «Ich will die nachhaltigste Detailhandelslogistik Europas.»

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Kundentag der «Bündner Güterbahn»Von Wiro Capol

Am 13. September 2013 wurde das Güterumschlags-zentrum Surselva in Schnaus-Strada nach knapp zwei-jähriger Bauzeit mit Vertretern aus Politik und Wirt-schaft offiziell eröffnet. Die «Bündner Güterbahn» hat diesen Anlass dazu genutzt, ihre Kunden und Ge-schäftspartner zu einem Güterkundenevent einzula-den.

Der Bau eines neuen Güterumschlagszentrums in der Surselva war schon lange geplant, und verschiedene Varianten sind geprüft worden. Schlussendlich wurde der Bahnhof Schnaus-Strada als geeigneter Standort ausgewählt und in den letzten zwei Jahren zu einem Umschlagsterminal für den stark wachsenden kombi-nierten Verkehr ausgebaut. Mit Unterstützung des Ge-schäftsbereichs Infrastruktur unter der Leitung von Christian Florin konnten verschiedene Hindernisse der Behörden, der Gemeinde Schnaus-Strada wie auch der Anstösser aus dem Weg geschafft werden. Projektleiter Andras Besse überwachte die Bautätigkeit der letzten zwei Jahre erfolgreich und war dabei immer wieder gefordert, nachträgliche «Wünsche» der Mitarbeiter vor Ort wie auch des Güterverkehrs nach Möglichkeit um-zusetzen.

Eröffnungsfeier am 13. September 2013Das Stationsgebäude auf die Seite verschoben, die Unterstellhalle für den Reach Stacker gebaut, die Gleis-anlagen grösstenteils erstellt und der Platz hergerichtet

– für die Eröffnungsfeier war alles vorbereitet. 55 Teil-nehmer hatten sich für diesen Eröffnungsanlass beim Güterverkehr angemeldet. Darunter neben vielen Grosskunden und Geschäftspartnern von Strasse und Schiene auch Vertreter der politischen Gremien sowie einige Lieferanten. Treffpunkt für die Teilnehmer, wel-che mit der Bahn anreisten, war der Bahnhof Chur.

Dort waren am Regionalzug Richtung Disentis/Mustér drei Salonwagen angehängt, um eine dem Anlass ent-sprechende Beförderung in die Surselva zu gewährleis-ten. Nach der Bahnfahrt bis Ilanz war Treffpunkt mit den bereits mit eigenem Fahrzeug angereisten oder vor Ort wohnenden Teilnehmer im Hotel Eden zum Apéro. Nach Begrüssung der Teilnehmer durch Hans Amacker, Direktor der RhB, startete Matthias Tscharner, Leiter Güterverkehr, den Anlass mit einem Vortrag über die Bündner Güterbahn. Danach erfolgte eine sehr infor-mative Präsentation von Leo Ebneter, Leiter Direktion Logistik und Mitglied der Geschäftsleitung Coop, über die nachhaltige Detaillogistik von Coop ab dem Jahr 2015 (siehe Seite 19).

Nach Beendigung der interessanten Vorträge wurden die Teilnehmer in den drei Salonwagen mit einer Ran-gierfahrt nach Schnaus-Strada befördert. Dort erwar-teten sie bereits die Teilnehmer des Geschäftsbereichs Infrastruktur, welche für diesen Anlass ebenfalls einige Gäste aus Politik, Wirtschaft und der beteiligten Unter-nehmen eingeladen hatten. Nach Begrüssung der Gäs-te durch Christian Florin, Leiter Infrastruktur, erfolgte unter der Moderation von RhB-Pressesprecherin Yvonne Dünser eine Ansprache von Mario Cavigelli, Re-gierungsrat des Kantons GR, mit der Überbringung von Glückwünschen der Regierung. Danach begrüsste Hans Amacker in einer kurzen Rede die Gäste. Die Ausfüh-rungen von Martin Montalta, alt Stadtammann von Ilanz sowie regionaler Unternehmer, beendeten die Er-öffnungsansprachen.

Spektakulärer EröffnungsaktHöhepunkt des Eröffnungsaktes war der Transport ei-nes Wechselbehälters mit roter Schlaufe ab dem Bahn-wagen, welcher mit Hilfe des Containerstapler (Reach

Wiro Capol im Gespräch mit einem Kunden.

Unsere breite Kundschaft. Regierungsrat Mario Cavigelli bei seiner Rede.

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RhB-Mitarbeitende vom GUZ Surselva v.l.n.r.: Carli Wellinger, Guido Bundi, Hansruedi Lampart (Lokführer), Augustin Schlosser.

Martin Montalta, Ilanz, und Hans Amacker, Direktor RhB, organisieren den Apéro.

Matthias Tscharner, Leiter Güterverkehr RhB.

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Stacker) vor den geladenen Gästen auf den Platz ge-stellt wurde. Mit dem Durchschneiden der Schlaufe durch das Begrüssungskomitee Mario Cavigelli, Hans Amacker sowie Martin Montalta wurde das Güterum-schlagszentrum offiziell dem Betrieb übergeben.Grosse Überraschung herrschte danach, als der Wech-selbehälter geöffnet und darin ein Tisch mit Apéro-Häppchen zum Vorschein kam. Damit konnte den An-wesenden gezeigt werden, dass der «Elefant» (Reach Stacker) trotz seinem enormen Gewicht die Container und Wechselbehälter sehr «sanft» behandeln kann. Tatkräftig haben Regierungsrat Mario Cavigelli und Di-rektor Hans Amacker den Wechselbehälter entladen und den Tisch auf den Platz gestellt. Damit begann der gemütliche Teil mit einem Apéro.

Fortsetzung des Güterkundenanlass in IlanzNach dem Apéro bei herbstlichem Sonnenschein trenn-ten sich die Wege der geladenen Gäste Güterverkehr und Infrastruktur wieder. Die Teilnehmer der Bündner Güterbahn fuhren mit den Salonwagen zurück nach Ilanz, wo im Hotel Eden ein feines Abendessen wartete. Bei vielen interessanten Gesprächen konnten Bezie-hungen aufgefrischt und neue Geschäfte angedacht werden. Schnell war die Zeit um, und mit dem letzten Zug fuhren die Gäste wieder zurück nach Chur. Herzli-chen Dank an alle Beteiligten für die gute Vorbereitung und erfolgreiche Durchführung dieses Anlasses.

RhB Güterverkehr – verlässlich andersVortrag (Auszug) von Matthias Tscharner, Leiter Güter-verkehr

Was transportieren wir?Baumaterialien 31 %Lebensmittel, Getränke 22 %Übriger Verkehr, Recycling 21 %Kehricht 8 %Holz 7 %Erdölprodukte 6 %Post 5 %

Aufteilung Umsatz

Anteil kombinierter Verkehr

RhB – Kundentagung Güterverkehr Ilanz, 13. Sept. 2013 Seite 1

Besonderheiten Güterverkehr RhB

Aufteilung Umsatz

26%

74%

Mischverkehr Güterzugsverkehr

Anteil kombinierter Verkehr

29%

28%

33%

33% 35%

39%

15%

20%

25%

30%

35%

40%

2007 2008 2009 2010 2011 2012

RhB – Kundentagung Güterverkehr Ilanz, 13. Sept. 2013 Seite 1

Besonderheiten Güterverkehr RhB

Aufteilung Umsatz

26%

74%

Mischverkehr Güterzugsverkehr

Anteil kombinierter Verkehr

29%

28%

33%

33% 35%

39%

15%

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Securitas unterwegs bei der RhBVon Jakob Salutt

In der heutigen Zeit sinkt die Hemmschwelle zur An-wendung von Gewalt stetig. Von dieser Entwicklung bleiben auch Mitarbeitende und Kunden der RhB nicht verschont. Damit verbunden auch das Unsicherheits-gefühl. Insbesondere aufgrund der Schliessung von Bahnhöfen sowie in unbegleiteten Zügen verspüren Zugreisende gerade in Randzeiten vermehrt ein gewis-ses Unbehagen bei der Nutzung der Bahn. Zudem wer-den Bahnhöfe und Haltestellen von Jugendlichen ver-mehrt als Treffpunkte genutzt, was oft auch mit Verunreinigungen und Sachbeschädigungen derselben verbunden ist.

Die RhB erhofft sich, durch den Einsatz eines gut funktionierenden, effizienten Sicherheitsdienstes das Sicherheitsgefühl der Zugreisenden, aber auch der RhB-Mitarbeitenden auf dem gesamten Streckennetz erheblich zu steigern, wie auch den Vandalismus und die Verschmutzung in den Zügen und auf den Bahnhö-fen einzudämmen.

Dem Tourismus kommt bei der RhB eine hohe Bedeu-tung zu. Dementsprechend wichtig ist der Dienstleis-tungsgedanke bei der RhB. Die Sicherheitsfirma ist aufgefordert diesen Umstand gebührend zu berück-sichtigen.

Seit dem 1. Juli 2013 wird die RhB durch den Sicher-heitsdienst der Securitas bei der Durchsetzung von Ordnung und Sicherheit auf den Bahnhöfen und in den Zügen unterstützt. Dieser Wechsel von der Transportpo-lizei zur Securitas hat verschiedene Gründe. Ein wich-

tiger Vorteil der Securitas ist es, dass sie durch ihre Standorte in Graubünden den Bedarf der RhB besser abdecken kann. So ist die Securitas nebst Chur auch in St.Moritz und Davos mit einem Stützpunkt präsent und dadurch spontan und wirtschaftlich optimal einsetzbar.

Der RhB war es ein grosses Anliegen, dass die Mitarbei-tenden von Securitas auf die speziellen Verhältnisse bei der RhB geschult werden. So wurden die für den Einsatz bei der RhB vorgesehenen Mitarbeitenden von Securitas im Vorfeld durch die RhB an einem theoreti-schen Kurs geschult und zu folgenden Themen instru-iert:n Ziel und Auftrag bei der RhBn Serviceorientierungn Gefahren im Gleisbereichn Störungsbehebung Rollmaterial (Heizung/Türen)n Kenntnisse Fahrausweise (allgemeines Sortiment)

Dieser Kurs wurde von 17 Securitas Mitarbeitenden be-sucht. Im Anschluss wurden verschiedene Teams durch die Stichkontrollgruppe in die Praxis eingeführt.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2013

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Für folgende Aufgaben werden die Mitarbeitenden der Securitas eingesetzt:n Objektschutz Kontrollgänge auf Bahnhöfen, Anlagen und dem Be-

triebsareal.n Durchsetzen von Verhaltensregeln Durchsetzen von Verhaltens- und Sicherheitsregeln im

Zug, Bahnhofs- und Gleisbereich (Hausordnung, Si-cherheitsvorschriften).

n Begleitung von Zügen Präsenz mittels Kontrollgängen. Einfache Fahrschein-

kontrolle (Fahrschein vorhanden ja/nein). Kommuni-zieren und Durchsetzen der Verhaltensregeln und Be-nützungsvorschriften während der Fahrt.

n Fanzugbegleitung und besondere Anlässe In Zusammenarbeit mit Veranstaltern wie dem HC Da-

vos wird die Sicherheit beim Transport in den Zügen und auf den Bahnhöfen durch den Sicherheitsdienst gewährleistet.

n Unterstützung des Zugpersonals Bei Stichkontrollen sowie bei normalen Patrouillen-

gängen in normalen Zügen oder auf Anforderung durch die Betriebsleitzentrale der RhB leistet die Si-cherheitsfirma Unterstützung.

n Auskunftserteilung Die Mitarbeitenden der Securitas sind in der Lage,

dem Kunden Auskünfte über den Bahnbetrieb zu ge-ben und kennen die zuständigen Anlaufstellen bei der RhB.

n Hilfestellung Der Sicherheitsdienst leistet bei Bedarf erste Hilfe bei

medizinischen und sozialen Notfällen.

n Unterstützung im Bahnbetrieb Bei Bedarf und nach vorhergehender Vereinbarung

leistet die Sicherheitsfirma Unterstützung bei Störun-gen im Bahnbetrieb.

Die ersten selbstständigen Einsätze fanden am 1. August 2013, anlässlich des Summer Never Ends Festivals in Rona statt. In der Zukunft werden wir die Securitas zu allen Tages- und Nachtzeiten an unseren Bahnhöfen und in den Zügen antreffen. Wir freuen uns auf die Zu-sammenarbeit.

Die Einsatzorganisation ist wie folgt geregelt:

SIBE P/V 15.01.09

Statistik (monatlich / jährlich)

Einsatzzentrale Securitas071 228 85 46

Rapporte per Mail

Meldung / Aufgebot

kurzfristig der Stichkontrolle /

Zug- u. Lokpersonal

Meldung / Aufgebotkurzfristig

RCC / Fstz / Bahnhöfe

Direkte Kontaktaufnahme 071 228 85 46

Einsatzorganisation der SIDI Securitas bei der RhB

Bestellung mittelfristig

(Vorlauf mind. 10. Vormonat)

Bestellung langfristig(Monat / Jahr)

Züge/ Anlagen gem. Einsatzplan

(Anpassung halbjährlich)

Rechtsdienst RhB

Staatsanwaltschaft GR

V-PS-ZP-N2Jakob Salutt

Publikation Intranet

Hockeyzüge

Veranstaltungen

Rm Stichkontr.

Bhf. / Anlagen

Nord / Süd ( Chur, Davos, St. Moritz )

Anzeige durch RhB Mitarbeitende

Kantons-polizei

V-PS-ZP

Anzeige durch spez. bezeichnete RhB

Mitarbeitende siehe DV 0021 Ziffer 8

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2013

Glacier Express SommerprogrammVon Sabrina Dattilo

Der Sommer verabschiedet sich und wird von den kal-ten und hoffentlich weissen Wintertagen abgelöst. Zeit für einen Rückblick auf einen erlebnisreichen Sommer. Von Anfang Juni bis Ende September konnten die Fahr-gäste des Glacier Express am Bahnhofsperron in Disen-tis/Mustér während des rund 30-minütigen Stopps das Tanzbein zu traditioneller Musik schwingen und köstli-che Bündner Spezialitäten schlemmen.

Dank dem Glacier Express Sommerprogramm profitier-ten Gäste des langsamsten Schnellzugs der Welt wäh-rend Ihrem Aufenthalt in Disentis von spezieller Unter-haltung. Von Spinnrad, Trachtengruppen über Jodler und Alphornbläser war alles dabei. Auch «Heidi» hat den Weg nach Disentis gefunden, worüber sich vor al-lem unsere Asiatischen Gäste freuten! Nicht selten wurde der Perron in Disentis für lange Polonaisen und internationale Tanzkreise benutzt, bevor die Panora-mafahrt für die teilweise vom Tanzen erschöpften Gäs-te durch intakte Berglandschaften und über mächtige Gebirgsflüsse weiterging.

Gleichzeitig zu den Vorstellungen wurden an einem originell dekorierten Verkaufsstand typisch bündneri-sche Spezialitäten verkauft. Im Angebot standen in der Region hergestellte Produkte, von leckerem Salsiz über Himbeer-Salz bis zu selbstgestrickten Wollsocken.

Die Produkte wurden von Claire Vollbrecht, Betriebs-führerin des Bistro Disentis, über lokale Produzenten aus der Surselva beschafft. Die liebevolle Präsentation und aufmerksame Inszenierung des Verkaufsstandes begeisterte Gäste aus der ganzen Welt. «Die Stimmung war sehr positiv. Sowohl von den Einheimischen als auch vom internationalen Publikum haben wir tolle Komplimente zu unseren authentischen Produkten er-halten. Auch von den lokalen Lieferanten hat das Pro-jekt sehr viel Zuspruch erhalten», bestätigt Claire Voll-brecht.

Die Musikanten und Statisten, ohne welche die Umset-zung des Sommerprogramms nicht möglich gewesen wäre, geniessen als Erkenntlichkeit für ihr Engagement eine Reise auf dem Netz der Rhätischen Bahn oder im Glacier Express. Die Matterhorn Gotthard Bahn und die Rhätische Bahn überprüfen zurzeit, inwiefern das Sommerprogramm im nächsten Jahr weitergeführt wird. Fest steht: Beide Bahnen sind von der Idee wei-terhin begeistert und möchten den internationalen Gästen des Glacier Express die Schweiz von Ihrer besten Seite zeigen.

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Das Glacier Express Sommerprogramm kommt bei den Gästen gut an.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2013

125 Jahre faszinierend unterwegsVon Simon Rageth

Seit 125 Jahren ist die RhB unterwegs in Graubünden, dem flächenmässig grössten Kanton der Schweiz. Was 1889 mit der Eröffnung der Strecke von Landquart nach Klosters begann, ist heute ein 384 Kilometer langes Streckennetz mitten im schweizerischen Hochgebirge. 2014 feiert die RhB ihr 125-jähriges Bestehen mit ei-nem Tag der offenen Türe in Landquart: Am Samstag 10. Mai öffnet die RhB in Landquart ihre Tore und zeigt vieles von früher und heute.

1888? 1889? 1895?«Weshalb feiern wir das Jubiläum eigentlich 2014?» – diese Frage bekommen wir immer wieder gestellt. Denn aufmerksame Rechner haben einerseits korrek-terweise festgestellt, dass die Gründung der Landquart

– Davos Bahn (LD) bereits 1888 stattfand und anderer-seits der Begriff «Rhätische Bahn» erst seit 1895 exis-tiert, als die LD-Bahn sich einen neuen Namen gab. 1889 – und das ist es, was wir 2014 feiern - wurde die erste Teilstrecke dessen, was wir heute Rhätische Bahn nennen, eröffnet. Am Mittwoch, 9. Oktober 1889 wur-de die Strecke von Landquart nach Klosters eröffnet und der erste fahrplanmässige Zug fuhr in Klosters ein.

Aus den AnfängenDer Entscheid der nationalen und internationalen Ver-kehrspolitik 1869/71 zu Gunsten der Gotthardbahn war ein herber Schlag für das klassische Passland im Südos-ten der Schweiz. Mit der Eröffnung dieser internatio-nalen Eisenbahnlinie im Jahr 1882 verfiel der Gebirgs-kanton Graubünden in eine tiefe Depression: praktisch über Nacht versickerte eine bedeutende Wirtschafts-quelle. Der einst so blühende Warenaustausch über die

Alpenpässe Julier, Septimer, Splügen und Bernhardin bedeutete seit dem Mittelalter Wohlstand und Ver-dienst für einen Grossteil der Bevölkerung. So mag es doch einigermassen erstaunen, dass ausgerechnet ein Holländer die trauernden Bündner aufrüttelte. Willem Jan Holsboer’s Idee einer innerbündnerischen Bahn überzeugte. Ihm gelang die Gründung, die Finanzie-rung und der Baubeginn der ersten Eisenbahnlinie in Graubünden, der «Schmalspurbahn Landquart – Da-vos», welche bereits 1889 (bis Klosters, ein Jahr später bis Davos) eröffnet wurde. Leider konnten nicht alle seine weiteren Bahn-Projektideen in Graubünden rea-lisiert werden; er verstarb im Alter von nur 59 Jahren in Davos. Seinem Pioniergeist verdankt Graubünden je-doch die Verwirklichung einer leistungsfähigen Ge-birgsbahn. Mit der Eröffnung der Arosabahn 1914 war dann für lange Zeit fertig lustig mit Bahnbauten in Graubünden. Genau genommen bis zum 19. November 1999, bis die 21 km lange Vereinalinie zwischen Klos-ters und dem Unterengadin den Betrieb aufnahm.

www.rhb.ch/125-jahre

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Eröffnungszug 1889 in Klosters. Dampfzug bei Küblis.

Wichtige Termine 2014

Sa, 10. Mai 2014 Tag der offenen Türe in Landquart mit vielen Attrak - tionen rund um die RhB.

22. Oktober 2014 Pensioniertenfeier23./24./27./28. Oktober 2014 Mitarbeiterfeste

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InframationVon Reto Sidler

Komplettsanierung Blinklichtanlage Tavanasa Auf dem Kraftwerkareal der Axpo in Tavanasa befand sich eine Blinklichtanlage aus dem Jahr 1974. Diese wurde damals unabhängig vom Stellwerk in Tavanasa geplant und realisiert. Die Steuerung wurde in einer Apparatekabine untergebracht. Aufgrund des Alters der Anlage, hat sich eine Komplettsanierung aufge-drängt. Die Steuerung wurde im Stellwerk Tavanasa zentralisiert und die Aussenanlage rundum erneuert. Somit ist der Bahnübergang bestens für die nächsten 40 Jahre gerüstet.

Umstellung auf automatische WeichenheizungDie Automatisierung der Weichenheizungen wurde im Jahr 2009 mit einer Testanlage in La Punt gestartet. Seitdem wurden rund 20 Stationen auf dem ganzen Streckennetz mit Automationseinrichtungen ausge-rüstet. Im Gegensatz zu konventionell/manuell be-dienten Weichenheizungen werden diese nur einge-schaltet, wenn die lokalen Wetterverhältnisse dies erforden. Für die zuverlässige Funktion der Weichen-heizungen bestehen die Steuerprogramme Schneefall, Trockenheizen (verhindert Festkleben bei tiefen Tem-peraturen), Morgenheizen (bei tiefen Temperaturen vor Betriebsbeginn) und Flugschnee. Nebst der be-darfsgerechten Einschaltung werden bei diesen Pro-grammen die Weichen nur bis zu einer festgelegten maximalen Schienentemperatur erwärmt, womit zu-sätzliche Energieeinsparungen ermöglicht werden.

In diesem Jahr wurden rund 60 Weichen auf den Sta-tionen Malans, Davos Platz, Schnaus-Strada, Felsberg, Domat/Ems, Rodels, Surava, Guarda, Ardez, Surovas, Le Prese, Campocologno automatisiert. Die Erfahrun-gen der letzten Jahre haben ergeben, dass im Durch-schnitt mit Energieeinsparungen von 60 % kalkuliert werden kann. Die neu automatisierten Stationen er-möglichen Energie-Einsparungen von rund 370000 kWh/a, was dem jährlichen Verbrauch von rund 50 Einfamili-enhäusern entspricht.

Surava Neues Stellwerk und Neue Blockstelle BrienzFür das neue Stellwerk Surava und die neue Blockstel-le Brienz, wurden insgesamt 15 Signale und 66 Kabel-schächte erstellt. Das Bankett wurde mit 450 Laufme-tern (lm) Rüglei System und der Rohrblock mit 6000 im Kabelschutzrohre ergänzt. Für das Stellwerk wur-den 20 000 im Stellwerk- und Niederspannungskabel verlegt, gleichzeitig wurden 9000 im Fernmeldekabel saniert. Das ganze Kabelprojekt wurde von Stefan Holzer und Jürg Ryffel betreut.

Neue Wechselblinker bei Tavanasa. Im Hintergrund ist der Apparatekabine die früher die Steuerung enthielt.

Die Weichenheizungen werden neu mit einer Wetterstation gesteuert.

Teile vom Bobinen Lager beim Zeughaus Surava.

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Ausbau der Videoanlagen auf dem Netz der RhB

KundenlenkungZur Verbesserung der Kundenlenkung bei erhöhtem Frequenzaufkommen sowie bei betrieblichen Ein-schränkungen hat die RhB in den letzten zwei Jahren rund 20 Stationen mit Videoüberwachungsanlagen ausgerüstet.

Schutz der Mitarbeitenden/VandalismusUm die Sicherheit unserer Mitarbeitenden zu erhöhen wurden an den Verkaufsschaltern sowie zum Schutz der RhB-Infrastruktur, insbesondere der Warteräume, Kundeninformationssysteme sowie Billettautomaten usw. an einzelnen Bahnhöfen Überwachungskameras installiert. Heute sind etwa 100 Kameras auf dem ganzen Netz in Betrieb.

Ausbau des RhB-DatennetzesIn den letzten Jahren hat sich die Anzahl neuer An-wendungen im Netzwerk der RhB stark erhöht: Kun-deninformationssystem (KIS), Billettautomaten, Leit-systeme, Wagenlokalisierung, Video, e-Ticketing, CRM, FIS, GAF, Chronos usw. Diese Entwicklung stellt immer höhere Anforderungen an das Datennetzwerk.

Die zentrale Serverinfrastruktur sämtlicher Dienste/Anwendungen ist in Landquart bzw. Chur unterge-bracht. Die Kommunikation von den Aussenstellen

(Endbenutzer) zu den Datenzentren Chur und Land-quart erfolgt über die Hauptknotenpunkte.

Durch die Erneuerung der Datennetzinfrastruktur an den Hauptkotenpunkten hat die RhB die Grundlage für die zukünftigen Herausforderungen gelegt.

Beispielansicht der Kamerabilder an einem Arbeitsplatz.

Hardware eines Hauptknotenpunkts.

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Energiesparaktion 2013Von Agnes Grünenfelder und Thierry Müller (AEV)

Dank Mobilität kommen wir im Leben einfach an unser Ziel, verbrauchen dafür aber Energie. Mit über einem Drittel am Gesamtenergieverbrauch in der Schweiz ist der Verkehr der grösste Sektor. Bei der Betrachtung des Energieflusses ist festzustellen, dass gerade die Mobili-tät zu einem sehr grossen Teil auf fossile Energien zu-rückgreift. Diese Energie muss in Graubünden aus dem Ausland importiert werden, obwohl wir aus einheimi-scher Wasserkraft die Menschen in unserem Kanton viel umweltschonender ans Ziel bringen könnten.Mit einer starken Sommeraktion in Zusammenarbeit mit dem Amt für Energie und Verkehr des Kantons (AEV) konnten wir einerseits die Nutzung der während den Sommerferien verfügbaren Sitzplätze auf den Pendler-verbindungen steigern, andererseits den CO2-Ausstoss im Kanton nachhaltig reduzieren und einen Beitrag zur Entlastung der Atemluft von Ozon, Feinstaub und Stick-oxiden leisten.

Die Werbekampagne im ganzen Kanton hat das attrak-tive Angebot mit 50 % Rabatt auf die Monatsabonne-mente unter die Kunden gebracht. Bei der Auswahl der Werbemittel wurde insbesondere darauf geachtet, dass Autofahrer damit kontaktiert wurden. So waren knapp 30 Plakatstellen auf den Ein- und Ausfallachsen der Stadt Chur, sowie weitere im Engadin im Einsatz. Um unsere bestehenden treuen Kunden nicht zu benach-teiligen, wurde ein Rabatt von CHF 50.– für die naht-lose Erneuerung der Jahresabonnemente offeriert. Ins-gesamt haben wir mehr als 12 900 Abonnemente gefördert:n davon über 6200 verkaufte Jahresabonnementen davon über 6700 verkaufte Monatsabonnemente

BÜGA: Der Verkaufsschlager der AktionDer Verkaufsschlager der Aktion war das sehr attraktive und beliebte BÜGA, welches in der Kommunikation als Aufhänger genutzt wurde. Durch die Aktion gewannen

wir Neukunden und Umsteiger vom Streckenabonne-ment. Sehr eindrücklich sind die Verkaufszahlen. Es wurden während der Aktionsdauer z. B. 2072 BÜGA-Monatsabonnemente für Erwachsene abgesetzt, was gegenüber dem Vorjahr mit 613 Abonnementen eine massive Steigerung darstellt. Noch nie waren so viele Kunden mit dem BÜGA unterwegs und haben Dank der Aktion einen BÜGA Mehrumsatz im Juli und August von über CHF 688 000.– erzielt.

Was hat es gebracht?Wir blicken auf eine sehr erfolgreiche Energiesparaktion zurück, welche unsere Erwartungen klar übertroffen hat. Dank des finanziellen Anreizes haben viele Gelegen-heitsnutzer des öffentlichen Verkehrs, welche sonst Bus und Bahn meist nur für die Fahrt zur Arbeit nutzen, das Auto während den Sommermonaten in der Garage ge-lassen. So wurde im Freizeitverkehr, wo das Auto mit einem Marktanteil von 67 % eine sehr wichtige Rolle spielt, einen wertvollen Umsteigeeffekt generiert. Wir leisteten damit einen wichtigen Beitrag zur Reduktion des Verbrauches von fossilen Energien und als willkom-mener Nebeneffekt reduzierten wir auch Ozon, Luftver-schmutzung und Lärm.

Die Aktion hat in den Tourismusregionen noch einen kleinen Zusatznutzen generiert. Inländische Touristen haben dank unserer Aktion für einen kleinen Aufpreis ebenfalls ein Monats-BÜGA gelöst und sind dadurch ein zweites Mal nach Graubünden gekommen.

Wir sind überzeugt, dass wir durch die Aktion auch eine nachhaltige Wirkung erzielt haben. Wir erwarten, dass wir damit viele Kunden vom attraktiven öV-Angebot in Graubünden mit einer nahtlosen Transportkette von Tür-zu-Tür überzeugen konnten und so den öffentlichen Verkehr in den nächsten Jahren auch entsprechend weiter ausbauen können.

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Freizeit-Bons: Auch RhB-Mitarbeiter profitierenVon Tanja Hofstetter

Das Angebot der RhB Freizeit-Bons startet im Winter 2013/14 bereits in die fünfte Saison und wird auch die-sen Winter seit anfangs November bis Ende März 2014 wieder zusammen mit über zwanzig regionalen Part-nern angeboten. Alle Reisenden mit der RhB, Kunden sowie Mitarbeitende können gegen Vorweisung einer tagesaktuellen Fahrkarte (inklusive Generalabonne-ment beziehungsweise Pauschalfahrausweis) von at-traktiven Vergünstigungen auf zahlreiche Freizeit-Er-lebnisse profitieren. Die Bons sind übers Internet erhältlich. Zudem ist eine Auswahl der Angebote auch auf den RhB-Erlebniskarten abgedruckt, welche an al-len RhB-Bahnhöfen erhältlich sind.

Attraktive Angebote in ganz GraubündenDie Freizeit-Bons bieten vielfältige Winter-Erlebnisse entlang des Streckennetzes der Rhätischen Bahn und machen Lust, den öffentlichen Verkehr für Ausflüge zu berücksichtigen.

Die Bons umfassen die vier Kategorien «Aktiv- und Fa-milienerlebnisse», «Wasserwelten und Erlebnisbäder», «Kunst und Kultur» sowie «Genuss und Erholung». Da findet bestimmt Jeder und Jede ein Angebot nach sei-nem/ihrem Geschmack.

So kommen zum Beispiel Outdoor-Liebhaber beim Eis-laufen auf Natureis in Davos auf ihre Kosten. Kunst-liebhaber finden in Chur die grösste Kunstinstitution

Graubündens, wo regelmässig hochstehende Wechsel-ausstellungen gezeigt werden. Erholung und Entspan-nung kommen im Hamam oder im Erlebnisbad sicher nicht zu kurz und in Pontresina geniessen Feinschme-cker Engandiner- und Bündnerspezialitäten mit einem edlen Tropfen Veltliner.

Von Reduktionen und Zusatzleistungen profitierenMit den Freizeit-Bons kann ganz einfach von Redukti-onen und Zusatzleistungen profitiert werden: Wer im Besitz eines tagesaktuellen Fahrausweises des öffentli-chen Verkehrs mit Einbezug einer RhB-Strecke sowie eines ausgedruckten oder via Smartphone ersichtli-chen Freizeit-Bons ist, profitiert von Reduktionen oder Zusatzleistungen der beteiligten Partner. Eine Auswahl der Bons ist auch in den RhB-Erlebniskarten publiziert. Diese sind bei jedem Bahnhof der Rhätischen Bahn er-hältlich. Die Freizeit-Bons sind auch im Zusammen-hang mit dem Generalabonnement bzw. mit Pauschal-fahrausweisen gültig.

Jeder Freizeit-Bon ist für eine Person gültig und nicht mit anderen Vergünstigungen der Partner kumulierbar. Die Gültigkeit der Angebote variiert je nach Freizeitan-gebot und ist jeweils auf den entsprechenden Bons er-sichtlich.

Download/Informationen: www.rhb.ch/freizeit-bons

Wellness- und Erlebnisbad «eau-là-là» in Davos.

Schlittelplausch auf der Bahn Prui-Ftan in Scuol. Kulinarik und Übernachtung z. B. im Restaurant Segelclub in St. Moritz.

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S

68 Vía Libre • octubre • 2013

Si dicen que en Suiza la vida se ve pasar a través de las ventanillas de sus trenes hacerlo desde uno con vagones panorámicos multiplica su belleza. Esto es precisamente lo que propone el Glaciar Express, una ‘serpiente roja’ que zigzaguea por los impresionantes Alpes suizos integrándonos en su entorno natural único.

Y todo ello de forma pausada, como un paseo. De ahí que haya sido acertadamente calificado como ‘el tren rápido más lento del mundo’. Y es que subirse al Glaciar Express no es hacerlo con la intención de llegar a un destino lo más rápido posible, dormitando,

leyendo, charlando y desentendiéndonos del paisaje. No, el Glaciar Express es una experiencia lúdica en sí mismo y las ocho horas que duran los 290 kilómetros entre Zermatt y Saint Moritz son para disfrutar rela-jadamente de toda la belleza natural suiza condensa-da en pueblos, valles, lagos, ríos, túneles y viaductos, a 36 km por hora, por el Valais, las gargantas de Ruin-aulta, los macizos del Gothard y los Grisones.

El Glaciar Express ‘nació’ en 1930, cuando los genios ferroviarios suizos, inspirados en Klaus Rig-genbach, el ‘padre los trenes cremallera’ (un ingenie-ro que en 1871 logró llevar su tren a vapor a la cima del monte Rigi, a 1.800 metros), hicieron realidad el sueño de domar los casi intransitables colosos alpi-nos con túneles en espiral y bucles, viaductos y siste-mas de tracción por cremallera.

El Glaciar Express ha sido operado conjun-tamente por los Ferrocarriles Réticos (RhB), los Fe-rrocarriles Furka de los Alpes superiores (FO) y los Ferrocarriles Visp Zermatt Bahn (VZ). La razón fue la red con ancho de vía común de un metro, que permi-tía el tráfico continuo entre Zermatt y Saint Moritz. En 2003 se fusionaron la BVZ y la FO en los Ferro-carriles Matterhorn Gotthard (MGB). Y en 2006 se estrenaron los vagones con techo panorámico que unidos al moderno material –suspensión neumática, asientos ergonómicos, ruidos de marcha reducidos y equipamiento para discapacitados– hacen del Glaciar Express una auténtico espectáculo sobre raíles.

para entusiastas

viaj

es

Glaciar Express,un paseo sobre raíles por

los Alpes suizosDe Zermatt a Saint Moritz, una apasio-

nante ruta de ocho horas en el ‘tren rápi-

do más lento del mundo’ viendo pasar la

vida entre pueblos, valles y lagos a través

de 91 túneles y 291 viaductos, subiendo y

bajando montañas desde 585 metros a

2.033 metros de altitud. Tomen asiento

y… ¡prepárense para disfrutar!

Saint Moritz, con su estaciónde tren junto al lago.

Medienbahn

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Damals, vor 30 JahrenInfoRetica 4/1983

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2013

Zurück zu den WurzelnGian Brüngger

Vor 100 Jahren setzte die RhB für die neue elektrifizier-te Engadinerlinien 7 kleine Lokomotiven Typ 1’B1‘ und 4 grosse Lokomotiven vom Typ 1’D1‘ ein. Von allen 11 Lokomotiven baute die Schweizerische Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur (SLM) den mechanischen Teil. Für die 7 Ge 2/4 201 – 207 und die Ge 4/6 301 lieferte die Brown, Boveri & Cie in Baden die elektri-sche Ausrüstung. Die beiden 1’D1‘-Lokomotiven 351/52 erhielten den elektrischen Teil von der Maschi-nenfabrik Oerlikon und schliesslich baute für die vierte grosse, die Ge 4/6 391 die Allgemeine Elektrizitäts Ge-sellschaft (AEG) in Berlin die elektrische Ausrüstung.Wir beschränken uns hier auf die letztgenannte Loko-motive. Mit ihren deutschen Wurzeln war sie immer eine Exotin unter den 1’D1‘-Lokomotiven. Hatten die 7 1’B1‘ und die 301 Repulsionsmotoren System Déri, ge-nannt nach dem ungarischen Ingenieur Miksa Déri, so besassen die zwei Ge 4/6 351 und 352 Reihenschluss-motoren der Maschinenfabrik Oerlikon. Die 391 hatte Motoren die von beiden etwas hatten. Diese Winter-Eichberg Motoren, genannt nach den beiden Wiener Ingenieuren, Gabriel Winter und Friedrich Eichberg funktionierten beim Anfahren als Repulsionsmotoren und ab einer Geschwindigkeit von 17 km/h als Reihen-schlussmotoren.Die Lokomotive war ihrer Zeit voraus, besass sie schon vor 100 Jahren eine pneumatische Schützensteuerung für die 12 Stufen des Transformators. Sie verlangte vom Lokführer Geschick, ein Grund warum sie zeitlebens im Engadin stationiert war. So mussten nicht viele Lokfüh-rer sie bedienen. Schon 1931 erreichte die Ge 4/6 391 die Millionengrenze an gefahrenen Kilometern, bis zur Ausrangierung 2 445 706 Kilometer.

Am 19. März 1937 entgleiste sie mit dem letzten Perso-nenzug nach Scuol und fuhr vor dem Sassellatunnel (Zernez – Susch) auf einen Nassschneerutsch auf. Sie drehte nach rechts ab und stürzte in das Flussbett des Inn. Der Lokomotivführer kam dabei ums Leben, wäh-rend der auf der Lokomotive mitfahrende Bahnmeister dieser Linie ernste Verletzungen erlitt. Die Lokomotive konnte erst nach Zerlegung in einzelne grössere Teile am 10. Mai 1937 über ein speziell dafür gebautes Ge-rüst aus den Fluten geborgen werden. In Landquart erfolgte eine Rekonstruktion unter Beibehaltung der elektrischen Ausrüstung. Die SLM lieferte nach den al-ten Plänen einen neuen Lokkasten, während Spälti in Zürich den Transformator und die Triebmotoren neu wickelte. Am 30. April 1938 wurde sie dann wieder in Betrieb genommen und verkehrte wieder im Engadin.

Nach Ablieferung der ersten Serie Ge 4/4 II wurde sie dann 1973 nach 60 Betriebsjahren abgestellt. Die Elektron, die Nachfolgerin der Herstellerfirma AEG, wollte sie für ihr Museum in Berlin. Sie blieb aber bis 1980 im Areal der HW abgestellt. Dann musste sie dort weg, als die RhB die neue Lokomotivmontagehalle baute. Aus dem eigenen Museum war unterdessen nichts geworden. In Berlin bestanden bereits Pläne, aus dem Betriebswerk des ehemaligen Anhalter Bahn-hofes, ein Verkehrsmuseum aufzubauen. Vorüberge-hend kam sie dann nach Viernheim im ehemaligen Depot der Oberrheinischen Eisenbahn Gesellschaft (OEG). Im Jahr 1987 durfte sie im neuen Museum für Verkehr und Technik in Berlin einziehen, wo sie heute noch ist. Sie sieht noch genauso aus wie an dem Tag als sie Samedan verlassen hat.

Zug 354 mit Ge 4/6 391 Ariefa Samedan am 29. Juni 1972.

Lok 391 im Inn 1937 (Bild Sammlung Barandun).

Verlad der Ge 4/6 391 auf Rollschemel für den Transport nach Viernheim.

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Zurück zu den WurzelnGian Brüngger

Bahnmuseum Albula in BergünVon Gion Caprez, Konservator Bahnmuseum Albula

Einer der schönen Aspekte meiner Tätigkeit für unser Museum ist, wie fortlaufend neue Exponate dazu kom-men und wir immer wieder neue Aspekte der Bündner Bahngeschichte finden und dokumentieren können. In dieser Ausgabe der InfoRetica will ich von einem eher neuen und einem eher alten Ausstellungsstück berich-ten, beide stiessen im Jahr 2013 neu zu unserer Samm-lung.Ganz weit zurück in die RhB-Geschichte geht die Sammlung von Vermessungsinstrumenten, die wir im Sommer entgegennehmen durften. Die meisten von ihnen wurden von der Firma Kern in Aarau hergestellt, und dank der Initiative ehemaliger Kern-Mitarbeiter sind die Auftragsbücher bis weit ins 19. Jahrhundert erhalten geblieben. So wissen wir nun, dass zwei Theodoliten aus der Zeit um 1885 stammen, und ein anderer aus einer Serie stammt, die die RhB im Jahre 1900 beschaffte. Wir können mit hoher Sicherheit da-von ausgehen, dass unser Theodolit beim Bau der Al-bulabahn eingesetzt wurde und vielleicht genau das Gerät ist, das auf der bekannten Fotografie vom Durch-stich des Albulatunnels abgebildet ist. Während der jährlichen Schliessung des Museums im November wird nun eine neue Vitrine aufgebaut, in der Vermessungs-instrumente und die Prinzipien der Vermessung bei der Albulabahn dargestellt werden. Unsere BesucherInnen werden die technische Leistung der Ingenieure erleben und vielleicht motiviert werden, einige der noch vor-handenen Vermessungspunkte auf Berggipfeln im Al-bulagebiet zu erkunden. Der bald beginnende Bau des Albulatunnels II wird dem Thema Planung und Vermes-

Durchschlag Albulatunnel 1902.Der Kiesbehälter Nr. 34. Museumsmitarbeiter Wolfgang Lierz mit dem Theodoliten von 1900.

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sung von Tunnels neue Aktualität verleihen. Im Bahn-museum Albula in Bergün werden wir bereit sein, die beiden grossen Abenteuer, einmal zur Jahrhundert-wende um 1900 und jetzt im 21. Jahrhundert, neben-einander erlebbar darzustellen.

Am 29. August hat das Bahnmuseum ein interessantes neues Exponat entgegengenommen: den Kiesbehälter Nr. 34. In den Jahren 1962 und 1963 beschaffte die RhB erst zwanzig, dann weitere fünfzig Behälter mit 3 m3 Fassungsvermögen. Grund waren die Kraftwerks-bauten, für welche lokal gewonnener Kies nicht mehr genügte und grössere Mengen Kies möglichst effizient per Bahn transportiert werden mussten. So wurde mit diesen Behältern der Schritt in das Zeitalter der Inter-modalität gewagt. Die Behälter wurden paarweise auf passend umgebaute Untergestelle von zweiachsigen Güterwagen gesetzt und konnten zum Entladen ge-kippt oder abgehoben werden. Sie wurden auch zum Weitertransport per Lastwagen verwendet. Unser Be-hälter sah seine ersten Einsätze in Transporten von Wiesen nach Filisur (Tunnelportal Greifenstein) für die Albula-Landwasser-Kraftwerke. Bis um das Jahr 2000 wurden diese Behälter von den bekannten Kieswagen Fac abgelöst und verschwanden einer um den anderen. Mit viel Glück spürten wir den letzten erhaltenen Be-hälter bei A&M Recycling, Untervaz, auf. Der Behälter wurde uns von der Firma geschenkt und nach Bergün geliefert. Wir freuen uns, den exakt 50-jährigen Zeu-gen des Beginns des kombinierten Verkehrs ausstellen zu können.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2013

Gesundheitliche Erfolge – metabolic balance®

Von Simone Widmer

17 Teilnehmerinnen und Teilnehmer durften 2013 am erfolgreichen Stoffwechselprogramm metabolic balan-ce® teilnehmen. Der Kurs konnte dieses Jahr auch im Engadin durchgeführt werden. Die Motivation der Teil-nehmer war sehr unterschiedlich, was mich jedes Mal freut und herausfordert. Bei allen lag natürlich das Ge-sundheitsbewusstsein im Vordergrund. Nebst der Ge-wichtsreduktion lagen die Themen Verdauungsschwie-rigkeiten, Schlafstörungen, Gelenk- und Hautprobleme sowie chronische Müdigkeit im Vordergrund.

Das Stoffwechselprogramm metabolic balance® ist für all diese unterschiedlichen Bedürfnisse geschaffen. Insge-samt speckten die Teilnehmer rund 120 kg ab. Um den Nabel verloren sie insgesamt 150 cm, an Hüfte und Oberschenkel schmolzen 100 cm resp. 55 cm. Einzelper-sonen verloren um den Nabel und die Hüfte bis 14 cm oder sogar mehr. Das sind bemerkenswerte Resultate und jeder einzelne darf auf sich und seine Leistung stolz sein. Viele der Teilnehmer haben innerhalb weniger Monate ihr Wunschgewicht erreicht.

Die «Wohlfühlbilanz» sieht dementsprechend wieder positiv aus. Die ersten Wochen der Ernährungsumstel-lung waren für viele anstrengend. Das ist auch so. Im weiteren Verlauf waren jedoch die Teilnehmer grund-sätzlich sehr zufrieden und glücklich, am Programm teilgenommen zu haben. Sie waren sehr an den aktuel-len Ernährungsgrundlagen interessiert und haben gut mitgemacht. Siehe dazu auch die verschiedenen Rück-meldungen der Teilnehmenden.

Die Teilnehmer haben die vermittelten Ernährungs-grundlagen verstanden und integriert. Dies und die Wahrnehmung der Eigenverantwortung ist für die Nach-haltigkeit das A und O! Zu meiner grossen Freude fiel

auch das Feedback zum Kurs und vermittelten Stoff sehr positiv aus.

Ich danke der RhB und den aktiven Teilnehmern für das mir entgegengebrachte Vertrauen!

Einige Rückmeldungen der Teilnehmenden«Ich halte mich an einige Sachen von metabolic: 5 Stun-den, Joghurt und Brot am Morgen, mittags normales Es-sen plus ein Apfel, abends Käse oder Eier, Gemüse und Brot. Dein Kurs war gut und Du hast es locker und mit Humor übermittelt. Vielen Dank für deine Arbeit, mir hat es jedenfalls gefallen.»

«Ich habe viel über Ernährung gelernt und finde es eine gute Ernährungsweise. Ich habe mein Ziel nicht erreicht, weiss aber, dass ich zu viele Ausnahmen gemacht habe. Ich werde mein Zielgewicht noch erreichen. Herzlichen Dank, dass die RhB mir das ermöglicht und mich unter-stützt hat»

«Nach einem riesen Durchhänger mit erneuter Zunahme habe ich es jetzt wider neu angepackt und bin wieder zuversichtlich.»

«Ich finde Metabolic Balance super und kann es jedem weiterempfehlen. Verteile deine Kontaktdaten gerne und oft. Ich habe anfangs sehr gut abgenommen. Es ist mir im Sommer aber sehr schwer gefallen, mich an den Plan zu halten. Habe darum auch wieder etwas zuge-nommen. Für mich war am schwierigsten zu kochen, da ich das einfach nicht gerne mache. Aber mittlerweile geht es besser.»

«Den Kurs fand ich super ich habe viel dazugelernt und der Austausch untereinander war immer sehr interes-

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Gesundheitliche Erfolge – metabolic balance®

Von Simone Widmer

sant, manchmal auch amüsant. Ich werde die Folien sicher auch in Zukunft noch ab und zu zur Hand neh-men, wenn ich mal wieder was vergessen habe. Ich hof-fe dieses Programm mit der RhB wird auch in den nächsten Jahren durchgeführt und weitere Mitarbeiten-de haben die Chance, einen gesunden Neustart zu ma-chen.»

«Es war eine grosse Umstellung vor allem der Verzicht auf die Snacks zwischen den Mahlzeiten und am Abend. Ich lernte wieder nur 3 Mahlzeiten am Tag einzunehmen und die fünf Stunden dazwischen einzuhalten. So habe ich meine Essgewohnheiten total umgestellt. Ich hatte auch sehr schnell Erfolg, so habe ich zwar nicht ca. 20 kg. abgenommen aber in kurzer Zeit 10 kg. Ich brauche we-gen meiner Magensäure auch keine Tabletten mehr zu nehmen.»

«Mein Wohlbefinden ist auf einer Skala von 1 bis 10 auf 9 gestiegen. Ich fühle mich so richtig wohl. Mit den Un-terlagen und Deinen Erklärungen sowie die Treffen und der Austausch mit den anderen Teilnehmern haben zum Erfolg geführt. Ich kann Metabolic jederzeit weiter emp-fehlen.»

«Metabolic Balance ist sehr gut und es ist interessant, was man erreichen kann. Mit der Umstellung weiss ich jetzt, was mir gut tut und was nicht. Es ist schwierig die Menge einzuhalten. Gut ist, dass ich mehr Wasser trinke und meinen Kaffee schwarz trinken kann.»

«Ich halte Metabolic Balance für eine gute und simpel funktionierende Methode, um von seinen Altlasten und Gewohnheiten weg zu kommen, ohne grosse ‚Verluste‘ und ‹Verzichte› eingehen zu müssen. Die Umstellung von der kohlehydratlastigen Ernährung zu einer vielsei-

tigeren, gesünderen und auch abwechslungsreicheren Ernährung geht spielend einfach und ist für jedermann/frau umsetzbar.» «Metabolic Balance hat mir gezeigt, dass der Körper sehr rasch reagiert und er auf die ‹so nötig geglaubten› Nu-deln, Reis und Pommes ganz gut verzichten kann, bzw. diese als Belohnung ab und zu locker wegstecken kann. Meine angestrebten Ziele konnte ich alle erreichen. Mei-ne Haut hat sich sehr rasch gut erholt. Mein Schlaf und meine innere Ruhe haben sich ebenfalls gut ausbalan-ciert.» «Ich fand die Umstellung eigentlich sehr einfach. Das Essen war am Anfang trotz Verzicht auf Fett und Öl ganz lecker. An das Trinken von 3 Liter Wasser muss ich täglich denken und schon beim Frühstück einrechnen, damit ich bis zum Abend auf die notwendige Menge komme. Die Nebenerscheinungen am Anfang, wie trockene Lip-pen und das ständige Frieren waren etwas lästig.» «Ich empfand den Kurs von Anfang bis zum Ende als sehr interessant und war daher auch bemüht, immer daran teilnehmen zu können. Die abgegebenen Kurs-unterlagen waren hilfreich, sehr umfänglich und dienen auch noch in der Zukunft als ein sehr nützliches Nach-schlagewerk. Die Beispiele waren stets an der Basis ori-entiert und daher sehr verständlich.»

«Metabolic balance bei Simone Widmer war einfach su-per. Ich hätte es nie gedacht, dass eine erfolgreiche Er-nährungsumstellung so einfach funktionieren kann. Ich fühle mich fit und auch einige Beschwerden wie Blä-hungen, Völlegefühl etc. gehören zur Vergangenheit.»

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«Ich bin gerne nahe an der Basis»Von Markus Cadosch

Christoph Bollinger ist seit April 2013 Standortleiter von login in Landquart und damit Nachfolger von Wal-ter Järmann. Im Interview blickt er auf sein erstes hal-bes Jahr im Einsatz zurück.

Wer ist Christoph Bollinger?Ich erblickte am 19. Oktober 1978 in Schaffhausen das Licht der Welt, bin in Beringen (Kanton Schaffhausen) aufgewachsen und habe dort auch die Schule besucht.

Von 1994 bis 1997 absolvierte ich die Lehre als Be-triebsdisponent bei den Schweizerischen Bundesbah-nen. Wie damals üblich absolvierte ich nach der Lehre diverse Ablösungen auf verschiedenen Bahnhöfen und landete schliesslich am Zürich Hauptbahnhof im Be-reich Abfertigung.

Im Jahr 2000 wechselte ich als Fahrdienstleiter in den Rangierbahnhof Limmattal der SBB. Dort merkte ich je-doch bald, dass es mich eher zu einem Verkehrsunter-nehmen mit überschaubareren Strukturen und mehr persönlichen Kontakten zog. Deshalb wechselte ich 2001 zur Bremgarten-Dietikon-Bahn. Bei dieser Unter-nehmung konnte ich ab 2006 das Personal im Bereich Fahrdienst und Verkauf aus- und weiterbilden. Zusätz-lich knüpfte ich ab 2008 erste Kontakte zu login Be-rufsbildung, indem ich im Bereich der KVöV-Ausbil-dung als ÜK-Moderator (Moderator für überbetriebliche Kurse) tätig war. 2010 erfolgte dann der komplette Wechsel zu login. Zuerst arbeitete ich bei login als Aus-bildungsleiter für technische Berufe. Es folgte ein Ein-satz als Produktmanager für Fachausbildungen, und nun freue ich mich, dass ich seit April 2013 als Be-reichsleiter Grundbildung den Standort Landquart lei-ten darf.

Christoph Bollinger, Bereichsleiter Grundbildung Landquart.

Lehrabschlussfeier 2013.

Was ist dir wichtig im Leben?Während meiner Tätigkeit als Produktmanager merkte ich, dass eine derart strategisch ausgerichtete Funktion nicht meinem Idealbild einer beruflichen Tätigkeit ent-spricht. Ich bin gerne nahe an der Basis, mich interes-siert das Tagesgeschäft. Ich finde den Austausch mit meinen Mitarbeitenden oder den Austausch mit den Ansprechpersonen der verschiedenen Ausbildungs-partner enorm spannend. Es liegt mir, verschiedene Meinungen aufzunehmen und mit meinen Gesprächs-partnern nach optimalen Lösungen zu suchen. Ich mag den Umgang mit Menschen sehr. Es ist für mich berei-chernd, einen offenen Austausch zu haben und, wo nötig, auch bestehende Strukturen zu hinterfragen und nach besseren Lösungen zu suchen. Im Umgang mit Menschen lerne ich auch stetig und gerne hinzu.

Welche Verbindung hast du zur RhB?Vom beschaulichen Beringen reiste ich mit 10 Jahren zum ersten Mal alleine über den lebhaften Haupt-bahnhof in Zürich via Chur und ab dort mit der RhB zu meinen Verwandten ins Engadin. Die RhB mit ihrer einmaligen Landschaft faszinierte mich sehr. Ich glau-be, dass ich spätestens da mit dem «Eisenbahnvirus» in Kontakt kam. Obwohl ich die Lehre bei der SBB ab-solvierte, hätte ich mir auch vorstellen können, eine Ausbildung bei der RhB zu machen. Es ergaben sich auch immer wieder Kontakte zu Leuten von der RhB, und spätestens als Produktmanager für Fachausbil-dungen bei login, konnte ich die Bedürfnisse an die Ausbildung von Lernenden auf Seiten der RhB gut nachvollziehen und aufnehmen.

Als Privatperson fasziniert mich am meisten, wie kons-tant gut sich die RhB in der Öffentlichkeit präsentiert.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2013

Der Mix aus touristischen Leistungen, Angeboten für Pendler und die gute Präsenz auch im Bereich Güter-verkehr fasziniert mich. Im Austausch mit Bekannten im Unterland merke ich immer wieder, was für eine bekannte Marke mit einem guten Angebot die RhB ist.

Wie beurteilst du die Zusammenarbeit zwischen der RhB und login?Die Zusammenarbeit ist sehr positiv. Mir gefällt es, dass man kurze Wege zu allen Ansprechpersonen hat, ernst genommen und unterstützt wird. Ich stosse auf lö-sungsorientierte Denk- und Handlungsweisen.

Was wünscht du dir für die weitere Zusammenarbeit?Ich wünsche mir einerseits, dass sich die RhB weiterhin so gut im Ausbildungsverbund login einbringt und ihre Bedürfnisse auch in Zukunft selbstbewusst deklariert.

Andererseits wünsche ich mir auch weiterhin so enga-gierte Berufsbildner/innen, wie sie die RhB für die Ausbildung von Lernenden zur Verfügung stellt. Denn auch wenn die Lernenden login-Verträge haben, geht es letzten Endes darum, den Nachwuchs für die RhB sicherzustellen. Vielen Dank daher an alle Personen, welche mit viel Engagement und Herzblut ihr Wissen teilen und so die Ausbildung bei der RhB zu einem gu-ten Erlebnis machen! Ich schätze den Kontakt zu all diesen Menschen sehr und bin auch jederzeit bereit für einen offenen und fairen Meinungsaustausch.

login Berufsbildung Landquart

Der Standort Landquart von login Berufsbildung existiert seit 2007. RhB und login sind Partner im Bereich der beruflichen Grundbildung. Von 2007 bis März 2013 wurde der Standort durch Walter Järmann geleitet, welcher mittlerweile als Leiter Lehraufsicht für den Kanton Graubünden arbeitet. Christoph Bollinger hat im Mai 2013 seine Nachfolge angetreten.

Am Standort Landquart arbeiten, nebst dem Standortleiter, 3 Ausbildungsleiter, 2 Berufsbildner (Polymechaniker und Automatiker), 1 Berufsbildner-Stellvertreter und 1 Praktikantin. Der Hauptsitz von login Berufsbildung ist in Olten.

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Endlich war es so weit, der Zukunftstag 2013 stand am 14. November 2013 vor der Tür. Um 7.30 Uhr ging es los und ich traf den Lokomotivführer Gaudenz Bärtsch. Heute wurde ihm die Strecke von Landquart über Davos bis nach Filisur zugeteilt. Wir nahmen in der HCD-Loko-motive Platz und fuhren um 7.47 Uhr los nach Schiers, wo der erste Halt war. Leider waren die Perons nicht gerade voll und wir mussten erst in Klosters Platz das zweite Mal halten. Der dritte Halt war in Davos Dorf und der Vierte in Davos Platz. Dort hatten wir eine kurze Pause und die Zeit reichte sogar für einen Orangensaft.

Um 9.31 Uhr ging es weiter nach Filisur, auf der Strecke hatte es viele Tunnels die sehr klein schienen und man dachte die Lokomotive passe niemals hindurch. Ein

Zukunftstag 2013Von Michelle Wismer

Highlight war der Bärentritt mit dem schönen Wasser-fall und der wunderbaren Aussicht. In Filisur ange-kommen wechselten wir den Führerstand und machten uns auf den Weg zurück nach Davos Platz. Als das Sig-nal grün leuchtete, fuhren wir los. Es dauerte nicht lange bis eines der Signale rot war und wir anhalten mussten. Nach etwa einer Minute läutete das Handy und wir bekamen die Information, dass der Block eine Störung hat. Gaudi musste einen Zettel ausfüllen, dass er die roten Signale überfahren darf und Fahrt auf Sicht hat. Als wir endlich in Davos Platz ankamen, hatten wir zehn Minuten Verspätung. Trotzdem reichte es noch für ein Gipfeli. Ich genoss anschliessend den letzten Teil der Zugfahrt bis ich mich leider schon wieder verab-schieden musste. Es war mega cool!

Eric Wyss mit seinem Sohn Mats. Christian Heiniger mit seinem Sohn Lars.Michelle Wismer mit Lokführer Gaudenz Bärtsch vor der HCD-Lok.

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Der Andrang ist gross.

Sommergrillplausch in Landquart mit SchönwettergarantieVon Reto Sidler

Manche Anlässe bei der RhB sind spontan: Sommergrill-plausch am Donnerstag 29. August 2013 bei der Heiz-zentrale hiess es auf der Einladung, die am Montag (26.August) verschickt wurde. Für die Schönwettergarantie muss sich die Organisation der 5-Tages-Wetterprognose unterordnen. Denn nur an einem lauen Sommerabend schmeckt das Fleisch oder die Wurst mit Brot und einem Kühlen so richtig. Mit dem kurzen Vorlauf braucht es keinen Plan B oder ein Schlechtwetterprogramm. Der einfache, freiwillige und sympathische Anlass bringt die Mitarbeitenden von Landquart aus den verschiedenen Gebäuden und Bereichen zusammen. So kommen je-weils rund 100 Personen zur Heizzentrale und stellen sich beim von HöKa-Mitgliedern bedienten Grill an. Ge-mütlich sitzen Mitarbeitende aus den verschiedenen Bereichen auf den Festbänken und plaudern. Die als Dessert verteilten Nuss- und Mandelgipfel, haben schon Kultstatus und gehören einfach dazu. Wir freuen uns schon auf den nächsten Sommer …

Kindergarten Klosters auf Besuch Von Nadine Accola, Lernende KVöV

Am 18. September 2013 besuchte uns ein Kindergarten aus Klosters in den Werkstätten Landquart. Die Kinder zusammen mit drei Betreuerinnen kamen mit dem Zug angereist. Ausgerüstet mit Schutzbrille ging’s dann un-ter der Leitung von Martin Kessler ab ins Depot. Die Kin-der waren sehr begeistert als sie in verschiedene Züge einsteigen durften. Auch das «Krokodil» hat ihnen sehr gefallen, sie waren sehr interessiert daran. Natürlich gab es auch von jedem begeisterten RhB-Fan ein Foto.

Teamausflug Vereina und Bahnhof KlostersVon Patricia Graf

Der diesjährige Teamausflug Klosters/Vereina fand bei schönstem Wetter am 29. August im Adventure Park Da-vos Färich statt. Die Teams von Rollmaterial, Vertrieb und Produktion kletterten, schwangen oder balancierten sich zwischen den Bäumen von Plattform zu Plattform. Nach den Seilpark-Aktivitäten kamen noch einige Mitar-beiter hinzu, und so sassen im dortigen Restaurant rund 25 Personen zum gemütlichen Abendessen beisammen. Im heimeligen Holzchalet wurden Salat, Pommes Frites und verschiedene gluschtige Grilladen serviert.

Neues in Kürze

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Mitarbeiteranlass Vertrieb Graubünden NordVon Anna Gartmann

Am 20. September trafen sich die Mitarbeiter der Region Nord zu einem gemütlichen Teamanlass. Zuerst erlebte eine kleine Gruppe eine interessante und informative Stadtführung geleitet von Claudia Meuli (Chur Touris-mus). Auch als Churerin erfuhr ich einiges Neues und Wissenswertes über meine Heimatstadt. Nach einem Apéro im Hotel Freieck spazierten wir zum Restaurant La Meridiana. Nachdem auch die Spätankömmlinge einge-troffen waren, wurden wir auf hohem Niveau kulina-risch verwöhnt. Den gemütlichen Austausch mit den Mitarbeitenden von den verschiedenen Bahnhöfen er-lebten wir einmal mehr als sehr wertvoll. Herzlichen Dank Carmen für die super Organisation.

Team-Ausflug Bahnhof Tiefencastel und BergünVon Lara Cattaneo

Am 25. Oktober 2013 starteten die Teams der Bahnhöfe Tiefencastel und Bergün in einen zweitägigen Ausflug nach Rust (D) und Colmar (F).

Nach einem ausgiebigen Frühstück am Samstagmorgen ging’s gleich auf die erste Achterbahn im Europa Park Rust. Mit weiteren erlebnisreichen Achterbahnen und kulinarischen Abwechslungen von Spanien bis Russland verbrachten wir den Tag im Europa Park. Den Abend lie-ssen wir im Gasthaus Ochsen mit einer sehr feinen Fleischpfanne zum «Z’nacht» ausklingen.

Am Sonntag reisten wir nach Colmar im Elsass. Dort woll-ten wir die Altstadt besichtigen, was sich jedoch als nicht ganz so leicht herausstellte, da wir den Weg ins Stadt-zentrum nicht auf Anhieb fanden. Nach langem Hin und Her fanden wir dann doch noch den Weg ins Zentrum. Colmar hat eine wunderschöne kleine Altstadt, die be-rühmt für ihren Weihnachtsmarkt ist. Nach der Besichti-gung und einer kurzen Kaffeepause starteten wir die Heimreise.

Besten Dank an die Teams Bergün und Tiefencastel für einen gelungenen Wochenend-Ausflug.

Susanne Cathomas, Margrit Allenspach und

Thomas Sonderegger. (oben)

Neues in Kürze

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Türli & Flidari beim Schlitteln in BergünVon Roman Cathomas

Pünktlich zur Eröffnung des Bahnerlebnisweges Albula im Juni ist das erste RhB-«Türli & Flidari»-Abenteuer erschienen («Türli und Flidari auf dem Bahnerlebnisweg Albula»). Mit der Wintergeschichte auf der Schlittelbahn erleben «Türli & Flidari», die Kinder-Maskottchen des Bahndorfs Bergün-Filisur, einen weiteren spannenden Ausflug in Graubünden. Die Bilder des Zeichners Patrick Steiger bestechen durch die unzähligen fantasievollen Details, die nicht nur Kinder zum Verweilen einladen. Die Kinderbücher wurden durch die enge Zusammenar-beit mit dem Türli Verlag, dem Verein Welterbe RhB und Bergün Filisur Tourismus produziert. «Türli & Flidari» sollen auch die Kleinsten mit dem RhB-Bahnkulturvirus anstecken.

Haariger Besuch im Bahnhof BergünVon Marina Hofer

An einem Sonntag besuchte uns ein etwas anderer «Kunde». Die Katze aus der Nachbarschaft floh vor dem schlechten Wetter zu uns in den Bahnhof, wo sie sich bis in den BackOffice Bereich wagte. Nicht nur wir freu-ten uns über den speziellen Besuch. Der Katze gefiel es so gut, dass sie das Büro alleine nicht mehr verlassen wollte. Durch zweifache Begleitung liess sie sich am Schluss doch noch zurück in die Kälte führen.

Regio Express nach BrüsselVon Bruno Graf

Kürzlich führte ich Zug 1240 von Chur nach Disentis. Gemäss der Zulaufanzeige führte dieser Zug direkte Schlaf- und Liegewagen nach Brüssel und Oostende. Da diese Wagen aber nicht durch die Tunnels im Ober-land fahren dürfen, mussten sie bereits in Reichenau-Tamins wieder abgehängt werden.

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Wettbewerb für RhB-Mitarbeitende!Von Hans Amacker

Sie sehen auf dem Bild eine belgische Lokomotive in ei-nem Schweizer Bahnhof. Diese Lokomotive verkehrte dort einen Sommer lang regelmässig durch die Schweiz. Um welchen Schweizer Bahnhof handelt es sich?

Ihre Antwort senden Sie bitte per E-Mail an [email protected]. Bitte beachten Sie, dass dieser Wettbewerb aus-schliesslich für RhB-Mitarbeitende gilt. Bei mehreren richtigen Einsendungen entscheidet das Los. Der Gewin-ner erhält als Preis einen «Scarnuz».

Besuch in IndienVon Simon Rageth

Die RhB – vertreten durch Leiter Infrastruktur Christian Florin und Leiter Stab/Unternehmensentwicklung And-reas Bass – rührten in Indien die grosse Werbetrommel für die RhB. Neben dem Besuch der UNESCO Welterbe-strecke der Kalka-Shimla-Gebirgsbahn sowie der indi-schen RhB-Vertretung blieb auch Zeit, den interessier-ten indischen Medienschaffenden eine Reise in die Schweiz und ins Bündnerland zu empfehlen.

RhB Stahlwagen in besonderer VerwendungVon Ronald Schubert, Chemnitz in Sachsen

Ich bin begeisterter Leser der InfoRetica. Danke, dass die InfoRetica auch für Nicht-RhB-Mitarbeitende bis nach Deutschland geliefert wird. Bei einer Dienstreise in Ba-den-Württemberg habe ich den ehemaligen Stahlwagen der RhB B2283 oder B2284 als Frisörsalon in Jagsthau-sen entdeckt. Der Schwesterwagen steht im Nachbartal als Übernachtungsmöglichkeit im Bikerbahnhof.

Auf einem Reststück der originalen Gleisanlage wurde ein Bahnwaggon aufgestellt, der mit einem Gruppen-schlafraum mit 8 Betten sowie 2 Doppelzimmern einge-richtet ist. Die beiden Wagen wurden um das Jahr 2002 an die Jagsttalbahn verkauft. Weitere Informationen zum Bikerbahnhof: http://www.bikerbahnhof.de.

Der aussergewöhnliche Frisörsalon.

Der Schlafwagen am Bikerbahnhof.

Neues in Kürze

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Alles Gute Diego!Von Urs Hugentobler

So kennen wir ihn. Gut gelaunt, braun gebrannt, ein Strahlen im Gesicht und immer für einen Spass zu ha-ben.

Auf dem Güterumschlagsplatz bediente er vorwiegend den Traktor, erledigte Unterhaltsarbeiten, sorgte für die tadellose Platzordnung, bezettelte Güterwagen. Er war sich für keine Arbeit zu schade. Im Gegenteil, man musste den aufgeblühten Diego im GUZO häufig brem-sen, so engagiert war er. Mit Rücksicht auf seine ange-schlagene Gesundheit im Rücken und den Hüften, mussten wir den Diego zweitweise regelrecht vom Ar-beiten abhalten. Diego hat sich auch sehr engagiert, wenn es darum ging, neuen Mitarbeitenden das Trak-torfahren beizubringen. Er war ein geduldiger und vor-bildlicher Rangierer. Diego war immer bereit das Beste aus einer Situation zu machen und so kam es, dass er aus Personalmangel auch im Albulatal als MKD-Unter-stützter zum Einsatz kam. Diego konnte von Preda bis Tiefencastel als MKD arbeiten. Er war auch dort sehr be-liebt und speziell die Schalterfräuleins könnten von manch einem Schalk von Diego berichten. Er verstand es mit einem Augenzwinkern oder einer helfenden Hand beim Personal und den Reisenden ein Lächeln ins Ge-sicht zu zaubern.

Selbst ins Unterengadin hat es Diego Pedretti verschla-gen. Erst nur als Ausbildungshilfe für einen Traktorfah-rerneuling gedacht, schickten wir Diego nach Zernez. Zwischenzeitlich ist aus dem Provisorium längst ein Pro-vidurium geworden.

Wir gönnen dem Diego den vorzeitigen Ruhestand und wissen, dass er sich mächtig auf die Zeit freut, wo er sich seinen drei Enkelkindern vermehrt widmen kann. Wir bedauern, dass keiner so schnell nachkommt, der all das leistet, was er gemacht hat und dabei immer aufge-stellt wirkte. Manch einer wird sein ansteckendes La-chen vermissen und sich nach seinem Rücktritt an seine (Räuber-) Geschichten erinnern.

Diego, wir vom GUZO (und wahrscheinlich alle Leser die-ser Ausgabe) wünschen Dir alles erdenklich Gute und den wohlverdienten Ruhestand.

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2013

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Tobias Arnold als Verkehrsingenieur, Chur

Curdin Arquint als Technischer Assistent, Landquart

Stephan Breitschmid als Lokführer, Landquart

Denis Fenoy als Reiseberater, Davos Platz

Benjamin Hari als Lokführer, Samedan

Sandro Huber als Gleismonteur, Bergün

Andreas Imhasly als Gleismonteur, Thusis

Andreas Kirchhofer als Gleismonteur, Klosters

Fidan Kurtishi als Wagenreiniger, Landquart

Francesco Lanfranchi als Gleismonteur, Pontresina

Beat Liesch als Projektleiter, Landquart

Adrian Lombriser als Leiter Betrieb, St. Moritz

Michel Meier als Automatiker, Landquart

Katrin Meng als Reiseberaterin, Davos Platz

Michael Nyffenegger als Fahrdienstleiter, Landquart

Mirco Oberer als Fahrleitungsmonteur, Landquart

Braida Pinggera als Reiseberaterin, Scuol-Tarasp

Regula Rechsteiner als Assistentin, Chur

Dominic Schäfer als Handwerker, Landquart

Doris Schärli als Reiseberaterin, St. Moritz

José Luis Soares Matos als Wagenreiniger, Landquart

Daniel Walti als Lokführer, Landquart

H E R Z L I C H W I L L K O M M E N !

Valeria Arpagaus als Reiseberaterin, St. Moritz

Carlo Balzarini als Teamleiter, Chur

Alessandro Bruno als Reiseberater, Davos Platz

Marianne Bysäth als Raumpflegerin, Arosa

Regina Catschegn als Assistentin, Chur

Thomas Hardegger als Gleismonteur, Thusis

Arno John als Lokführer, Davos

A L L E S G U T E F Ü R D I E Z U K U N F T !

Eintritte

Austritte

Personalchronikvom 2. September bis 1. Dezember 2013

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4/ 2013

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Tobias Arnold als Verkehrsingenieur, Chur

Curdin Arquint als Technischer Assistent, Landquart

Stephan Breitschmid als Lokführer, Landquart

Denis Fenoy als Reiseberater, Davos Platz

Benjamin Hari als Lokführer, Samedan

Sandro Huber als Gleismonteur, Bergün

Andreas Imhasly als Gleismonteur, Thusis

Andreas Kirchhofer als Gleismonteur, Klosters

Fidan Kurtishi als Wagenreiniger, Landquart

Francesco Lanfranchi als Gleismonteur, Pontresina

Beat Liesch als Projektleiter, Landquart

Adrian Lombriser als Leiter Betrieb, St. Moritz

Michel Meier als Automatiker, Landquart

Katrin Meng als Reiseberaterin, Davos Platz

Michael Nyffenegger als Fahrdienstleiter, Landquart

Mirco Oberer als Fahrleitungsmonteur, Landquart

Braida Pinggera als Reiseberaterin, Scuol-Tarasp

Regula Rechsteiner als Assistentin, Chur

Dominic Schäfer als Handwerker, Landquart

Doris Schärli als Reiseberaterin, St. Moritz

José Luis Soares Matos als Wagenreiniger, Landquart

Daniel Walti als Lokführer, Landquart

H E R Z L I C H W I L L K O M M E N !

Valeria Arpagaus als Reiseberaterin, St. Moritz

Carlo Balzarini als Teamleiter, Chur

Alessandro Bruno als Reiseberater, Davos Platz

Marianne Bysäth als Raumpflegerin, Arosa

Regina Catschegn als Assistentin, Chur

Thomas Hardegger als Gleismonteur, Thusis

Arno John als Lokführer, Davos

A L L E S G U T E F Ü R D I E Z U K U N F T !

Pensionierungen Elisabeth Briner, Raumpflegerin Arosa

Sergio Bracelli, Betriebsangestellter Campocologno

Fritz Hefti, Assistent Produktion Chur

Peter Lüthi, Lokführer Landquart

Fausto Menghini, Wagenreiniger Landquart

Adelino Rodriguez, Konstruktionsschlosser Landquart

Hanspeter Schlegel, Gleismonteur Bergün

A L L E S G U T E I M R U H E S T A N D !

Dienstjubiläen 25 Dienstjahre

Carmelia Bundi-Jacomet, Betriebsdisponentin, Disentis/Mustér

Marco Costa, Lokführer, Poschiavo

Plinio Crameri, Bahnmeister Stellvertreter, Poschiavo

Martin Hemmi, Gruppenleiter, Landquart

Erwin Krättli, Leiter Lokführer, Landquart

Paolo Macri, Spezialhandwerker, Landquart

Vlado Savic, Wagenreiniger, St. Moritz

Benno Schädler, Schaltwärter, Landquart

Josef Signer, Spezialmonteur, Landquart

Bruno Voneschen, Lokführer, Chur

H E R Z L I C H E N G L Ü C K W U N S C H !

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Rhätische Bahn InfoRetica, Nr. 4 / 2013

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Dienstjubiläen

H E R Z L I C H E N G L Ü C K W U N S C H !

Erich CadonauStv. Leiter BahnhofDisentis/Mustér

Mario RadaFachmeisterPoschiavo

René CamenischDisponent GüterverkehrChur

Simon WeibelLokführerLandquart

40 Dienstjahre

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Lehrstellen mit fi lmreifen Momenten

login bietet über 700 Lehrstellen in 23 Berufen: www.login.org – 0848 822 422

HO

FER B

SW

314_6363_Lehrstelleninserat_RhB-Zeitung_210x297+3mm_d_coated_RZ.indd 1 19.11.13 08:42

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InstagramStimmungsvolle Ein- und Ausblicke von den RhB-Mitarbeitenden.

www.rhb.ch/instagram

Die Rhätische Bahn ist der rote Faden durch Graubünden und fährt über schwindel erregende Viadukte und durch karussellartige Kehrtunnels durch die Bündner Bergwelt – ein einmaliger Anblick!

Folgen Sie uns auf Instagram und erhalten Sie spannende Ein- und Ausblicke der Rhätischen Bahn, der grössten Alpenbahn der Welt.

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