Missionsmagazin 2013-4

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Missions-Magazin Nr. 4/2013 Afrikanische Flüchtlinge werden von der italienischen Küstenwache in Sicherheit gebracht. STIMME DER HOFFNUNG Rettende GNADE für alle Völker Verbreitung des Evangeliums, Unterstützung von Missionaren und missionarischer Arbeit im In- und Ausland 4 2013 INHALT Die anvertraute Botschaft (Jörg Wehrenberg) Projektbericht – Afghanistan Projekt – Sizilien und Lampedusa Wortverbreitung über Medien Römerbrief - Seminar

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Rettende GNADE für alle Völker

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Page 1: Missionsmagazin 2013-4

s t i m m e d e r h o f f n u n g

M i s s i o n s - M a g a z i nNr. 4/2013

Afrikanische Flüchtlinge werden von der italienischen Küstenwache in Sicherheit gebracht.

s t i m m e d e r h o f f n u n g

Rettende Gnadefür alle Völker

Verbreitung des Evangeliums,Unterstützung von Missionaren und missionarischer Arbeit im In- und Ausland

42013

I N H A LT

Die anvertraute Botschaft• (Jörg Wehrenberg)

Projektbericht – Afghanistan•

Projekt – Sizilien und Lampedusa•

Wortverbreitung über Medien•

Römerbrief - Seminar•

Page 2: Missionsmagazin 2013-4

Evangelium für afrikanische Flüchtlinge auf Lampedusa

Wer bringt die Gute Nachricht nach Afghanistan?

ErbauungDie anvertraute Botschaft

Projektbericht – AfghanistanFreiheit und Festigkeit durch das Evangelium

Sizilien und LampedusaHoffnung für Hoffnungslose in Sizilien und Lampedusa

VerkündigungsdienstWortverbreitung über Medien

Bibelstudium im Missionswerk Voice of HopeRömerbrief-Seminar mit Jörg Wehrenberg

Für junge LeserDer Fels des Heils

GebetsanliegenGemeinsam bitten und danken

StellenausschreibungMitarbeiter für Buchhaltung und Hauswirtschaft gesucht!

Hörbuch-EmpfehlungErich Schnepel: Jesus im Römerreich

Inhalt

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Impressum

VOICe OF hOpe

Erscheint fünf Mal jährl ich

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Editorial

Liebe Missionsfreunde,

liebe Leserinnen und Leser,

wenn wir die wichtigsten Themen unserer Zeit in eine Rangliste sortieren würden, bekäme das Thema

„Sicherheit“ einen der vordersten Plätze. Angefangen von der persönlichen Sicherheit, bis hin zur Sicherung

des Weltfriedens ist der Mensch stets bemüht, sich ein Umfeld zu schaffen, in dem er sich sicher fühlt.

Aber trotz aller Bemühungen bleibt festzustellen, dass Sicherheit immer relativ zu verstehen ist. Mit anderen

Worten: Alle menschlichen Errungenschaften im Bereich der Sicherheit stehen auf wackeligem Boden. Unvor-

hergesehene Umstände können eine angeblich sichere Lage schlagartig in eine Katastrophe verwandeln.

Das Wort Gottes gibt uns eine Antwort darauf, wie unser Leben einen sicheren, festen Stand erhält.

„Darum gleicht jeder, der auf Meine Worte hört und tut, was Ich sage, einem klugen Mann, der sein Haus auf felsigen Grund baut.” Matthäus 7,24

Nur derjenige, der durch die Gnade des Herrn den Ruf Jesu hört, Ihm aufgrund Seiner unwiderstehlichen

Gnade gehorcht und im Glauben zu Ihm kommt, wird auf diesen Felsen, der Christus heißt, gestellt

(1. Kor. 10,4). „Wer diesem Felsen fest vertraut, der hat auf keinen Sand gebaut”, heißt es in einem be-

kannten Lied – und hierin wird eine herrliche Wahrheit bezeugt. Alle Bemühungen der Menschen, durch

gute Werke eine heile Welt zu schaffen oder sich gar den Himmel zu verdienen, sind zum Scheitern ver-

urteilt. Wenn das Fundament nicht einen festen Stand bietet, nützt auch das beste Baumaterial nichts!

Erst als Kind Gottes kann man sich einer absoluten Sicherheit erfreuen, die wir allein in Jesus haben, wie

es in Matthäus 7,25 unmissverständlich bezeugt wird. Lasst uns also nicht ängstlich um uns blicken und

zögerlich einen Fuß vor den anderen setzen oder uns von unseren Gefühlen irreführen lassen, sondern

lasst uns in diesem festen Stand „an den Füßen das Schuhwerk der Bereitschaft [tragen], das Evan-gelium des Friedens zu verbreiten!” Eph. 6,15.

Wir wünschen Ihnen, dass Sie durch das Lesen dieses Heftes hierin ermutigt und gestärkt werden.

Dazu wünschen wir Ihnen Gottes reichen Segen!

Kornelius Dück

Editorial 3

Der FESTE S ta n d

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Der Auftrag, die Botschaft von der Versöh-nung durch CHrIStuS zu ver-kündigen, formt das Leben von Christen.

Voice of Hope Nr. 4/20134

E ine Botschaft hat Gott den Christen

anvertraut. Diese Botschaft sollen

sie ausbreiten; Menschen sollen sie hö-

ren. Für den, der sie noch nicht gehört

hat, ist sie eine Neuigkeit. Diese Bot-

schaft beinhaltet vor allem Informatio-

nen: Wir erzählen davon, was Gott in und

durch Jesus Christus getan hat. Dabei ist

es hilfreich, uns immer wieder vor Augen

zu führen, was der Kern der Botschaft ist,

die wir weitergeben. Zudem können wir

vom Apostel Paulus sehr anschaulich ler-

nen, welcher Lebensstil zu der Botschaft

passt, die uns anvertraut worden ist.

Er schreibt in 2.Kor. 5,18.19:

„All dies aber kommt von Gott, der uns mit sich Selbst versöhnt hat durch Chris-tus und uns den Dienst, die Versöhnung zu verkündigen, gegeben hat. Nämlich, dass Gott in Christus war und die Welt mit sich Selbst versöhnte, den Menschen ihre Übertretungen nicht vorhielt. und

Er hat uns diese Botschaft der Versöh-nung anvertraut.“

„All dies aber kommt von Gott.“ Hiermit

bezieht sich Paulus auf das, was er unmit-

telbar vorher gesagt hat, und spielt dabei

besonders auf zwei Dinge an:

1) Seitdem Paulus und seine Mitarbei-

ter Jesus Christus im Glauben dienen, ha-

ben sie damit aufgehört, Menschen nach

weltlichen Maßstäben zu beurteilen.

2) Wenn jemand durch den Glauben an

Christus in Ihm ist, hat er Teil an der neu-

en Schöpfung, die Christus durch Seinen

Tod und Seine Auferstehung heraufgeführt

hat.

Diese dramatische Wende in der Welt-

geschichte und im Leben von Menschen

ist allein auf Gottes Wirken zurückzufüh-

ren, wie Paulus am Anfang von Vers 18 be-

Erbauung

die anVeRtRaute BotSchaftGemälde von Raffaello Santi "Die Rede des Paulus auf dem Areopag"

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5

Die anvertraute Botschaft

Erbauung

tont. Gott Selbst ist es gewesen, der in Christus

die alte Schöpfung an ihr Ende geführt und die

neue Schöpfung herbeigeführt hat. In den Versen

18-21 geht Paulus weiter darauf ein, wie es zu

dieser neuen Schöpfung gekommen ist und worin

sie besteht. Paulus‘ Antwort lautet: Dadurch, dass

Gott die Welt mit Sich Selbst versöhnt hat durch

Christus, ist eine neue Schöpfung entstanden.

Paulus beschreibt nun in zweifacher Weise die

neue Schöpfung. Zum einen geht es zentral dar-

um, was Gott in Christus für uns getan hat. Paulus

fasst dies mit dem Begriff „Versöhnung“ zusam-

men. Zum anderen geht es um das konkrete Le-

ben von Paulus und seinen Mitarbeitern sowie ihr

Vorbild für andere Christen. Was ist der Schlüs-

sel, um ihr Verhalten zu verstehen? Antwort: Es

ist der Dienst der Versöhnung; der Auftrag, die

Botschaft der Versöhnung zu verkündigen, erklärt

das Leben von Paulus und das seiner Mitarbeiter.

Beiden Linien möchte ich anhand der Verse 18

und 19 nachgehen.

DiE zEntralE Botschaft von DEr vErsöhnung Durch christus

Hierbei gehe ich in umgekehrter Reihenfolge

vor. Auf den Inhalt, den Kern der Versöhnungs-

botschaft, gehe ich im zweiten Punkt ein. Vorher

möchte ich die Wirkung beschreiben, die diese

Botschaft auf Paulus und seine Mitarbeiter gehabt

hat und auf uns heute haben kann.

1) Der auftrag, die Botschaft von der ver-söhnung durch christus zu verkündigen, formt das leben von christen.

Paulus schreibt: „All dies aber kommt von Gott, der uns mit sich Selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst, die Versöhnung zu verkündigen, gegeben hat. ...“

Paulus sagt, dass Gott „uns den Dienst, die

Versöhnung zu verkündigen, gegeben hat“. Dieses

uns bezieht Paulus auf sich und seine Mitarbeiter.

In den Augen einiger Christen in Korinth war Pau-

lus nicht der geeignete Mann, um im Auftrag Got-

tes das Evangelium zu verkündigen. Wahrschein-

lich waren es vor allem Angehörige der höheren

Schicht, die Paulus vorwarfen, eine erbärmliche

Figur abzugeben. Auch Paulus war von Geburt her

Angehöriger der höheren Schicht. Seine Familie

in Tarsus hatte Besitz; Paulus war ein gebildeter

Mann, der gut reden konnte. – Warum machte er

von diesen Privilegien keinen Gebrauch? Das Ge-

genteil war der Fall: Paulus verzichtete bewusst

auf jegliches Gehabe, das ihn als Angehörigen ei-

ner höheren Schicht gekennzeichnet hätte. Sein

Leben als Missionar spiegelte so wenig von sei-

ner vornehmen Herkunft wider. Er verzichtete be-

wusst darauf, zum Starredner einer bestimmten

Gruppe in Korinth zu verkommen. Äußerlich sah

Paulus in der Regel aus wie ein Sklave, zumindest

wie ein Angehöriger der unteren Schicht von Ta-

gelöhnern. Durch die strapaziösen Reisen blieben

oft nur noch Lumpen an seinem Leib. Aber das

machte nichts in den Augen von Paulus. Er wollte

der großen Mehrheit in den Städten auf dem Weg

zum Christ-Werden kein Hindernis vor die Füße

legen. Denn die Mehrheit in den Städten bildeten

die Sklaven.

Daher war dies ein Grundsatz, den Paulus

ganz bewusst verfolgte: Den Sklaven kein Hin-

dernis zu sein, das sie vom Glauben an Christus

abhielte. Diesen Grundsatz hat er in 1.Kor. 9,19 so

formuliert: „Obwohl ich ein Freier bin, habe ich mich allen zum Sklaven gemacht, damit ich die vielen gewinne.“ Dass Paulus sich zum Sklaven

gemacht hat, ist nicht nur symbolisch gemeint. In

2.Kor. 6,10 bekennt er: „Wir sind arm wie Bett-ler und machen doch viele reich; wir besitzen nichts und haben doch alles.“

Einige Christen in Korinth schämten sich mitt-

lerweile für den Apostel, der ihre Gemeinde ge-

gründet hatte. In ihren Augen war Paulus nicht

das große Aushängeschild für den christlichen

anvertraute Botschaft

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Voice of Hope Nr. 4/20136

Glauben. Sie wollten ihm zum Beispiel Geld ge-

ben, damit er sich wie ihresgleichen in der Öffent-

lichkeit geben konnte. Paulus nahm es nicht an.

Mittlerweile hatten in Korinth sogenannte Su-

perapostel Einzug gehalten. Für die brauchten die

Christen in Korinth, wie sie dachten, sich nicht zu

schämen – diese Superapostel vertraten die Ge-

meinde nach außen würdig. Von Paulus hinge-

gen hörten sie, dass er auf den Missionsreisen

von einer Not in die andere geriet: Armut, Prügel,

Gefängnis, Verfolgung, Schiffbruch, Hunger und

Durst. Erschwerend hinzu kam Paulus‘ Leiden

an einer schweren chronischen Erkrankung. Das

konnte in ihren Augen unmöglich der Ausweis ei-

nes von Gott gesegneten Dienstes sein. Paulus

besteht aber darauf, dass Gott es gewesen ist,

der ihm und seinen Mitarbeitern den Dienst der

Versöhnung anvertraut hat.

Paulus hat die Leiden nicht gesucht. Er hat

nicht versucht, ein Armutsideal zu verwirklichen

– es ist ihm durch Gottes Führung widerfahren.

Armut und Leiden waren sozusagen von Gott

beigelegte Nebenprodukte in seinem Dienst der

Versöhnung. In der Hauptsache ging es Paulus

darum, das Evangelium zu verkündigen. Er rich-

tete sein Leben darauf aus, allen zum Sklaven zu

werden, um viele für Christus zu gewinnen.

Dass dieser Weg für Paulus viele Leiden bein-

halten würde, hatte ihm Christus schon bei seiner

Bekehrung angekündigt. Paulus hatte verstanden,

dass jemand, der einen gekreuzigten und ver-

achteten Retter verkündigt, auch selbst vor den

Menschen verachtet dasteht. Aber durch die Bot-

schaft vom gekreuzigten Retter führt Gott Men-

schen zum Glauben an Jesus Christus.

Für uns geht es nicht darum, Paulus zu ko-

pieren. Vielmehr sollen wir von ihm lernen, den

Dienst der Versöhnung als die wichtigste Aufga-

be im Leben von Christen wahrzunehmen. Auf

die eine oder andere Weise ist dies mit Leiden

verbunden. Auf die eine oder andere Weise führt

dies zu Lebensläufen, die nach weltlichen Maß-

stäben bewertet merkwürdig sind. Zur Selbst-

prüfung kann sich jeder von Ihnen diese Fragen

stellen: Gibt es etwas in meinem Lebenslauf, das

für die Menschen um mich herum unverständlich

ist? Gibt es, nach weltlichen Maßstäben gemes-

sen, „Merkwürdigkeiten“ in Ihrer Lebensweise, die

nur dadurch erklärbar sind, dass Ihr Leben dem

Dienst der Versöhnung gewidmet ist? Der Auftrag,

die Botschaft von der Versöhnung durch Christus

zu verkündigen, formt so oder so das Leben von

Christen. Auf die eine oder andere Weise prägt es

den Lebensstil eines Christen zutiefst. Das liegt

an der prägenden Kraft, die der Botschaft von

der Versöhnung innewohnt. Diese Botschaft ist

im wahrsten Sinne des Wortes ergreifend: Wer sie

verstanden hat, den nimmt sie in Besitz. Sie prägt

sein ganzes Denken und Handeln.

Das führt mich im zweiten Punkt zum Inhalt der

Botschaft von der Versöhnung.

2) Der Kern der Botschaft: gott hat uns mit sich selbst versöhnt durch christus.

Paulus schreibt in 2.Kor. 5,18.19: „All dies aber kommt von Gott, der uns mit sich Selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst, die Ver-söhnung zu verkündigen, gegeben hat. Nämlich, dass Gott in Christus war und die Welt mit Sich Selbst versöhnte, den Menschen ihre Übertre-tungen nicht vorhielt. und Er hat uns diese Bot-schaft der Versöhnung anvertraut.“

Das zentrale Stichwort lautet „Versöhnung“. An

zwei Stellen, hier und in Röm. 5,11.12 fasst Paulus

das Wesen der Errettung als Versöhnung zusam-

men. Die Botschaft von der Versöhnung ist nicht

die eine zentrale Botschaft. Sie ist nicht wichtiger

als die Botschaft von der Rechtfertigung oder von

der Erlösung. Aber sie gehört sozusagen mit ins

Zentrum der christlichen Lehre. Rechtfertigung

und Versöhnung durch Christus gehören zusam-

men. Bei der Rechtfertigung liegt die Betonung

auf dem Freispruch von unserer Sünde durch Gott

Die anvertraute Botschaft

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77Erbauung

als Richter. Bei der Versöhnung liegt der Schwer-

punkt darauf, dass Gott in eine liebende Bezie-

hung zu uns tritt und uns in Seine Gemeinschaft

aufnimmt.

Wo von Versöhnung die Rede ist, da war vor-

her Feindschaft zwischen den beteiligten Perso-

nen. Wir, die Menschen, haben uns von Gott ab-

gewandt. In unserer Sündhaftigkeit lieben wir die

Selbstbestimmung und hassen von Natur aus die

Vorstellung, dass Gott über uns Seine Herrschaft

ausübe. Die Menschen hegen in ihrem Herzen

Feindschaft gegen Gott und Seinen Willen.

Dazu muss angemerkt werden, dass die Be-

ziehung vor der Versöhnung auch auf Gottes Sei-

te von Feindschaft geprägt ist. Auch Gott hegt in

Seinem Herzen Feindschaft gegen den Sünder,

der gegen Ihn und Seinen Anspruch, Gott zu

sein, rebelliert. Ein entscheidender Unterschied

ist folgender: Die Feindschaft des Menschen ge-

genüber Gott ist Ausdruck seiner, des Menschen,

Sündhaftigkeit. Die Feindschaft Gottes gegen den

Sünder ist Ausdruck Seiner, Gottes, Heiligkeit.

Die Versöhnung, wie Paulus sie beschreibt,

trägt einige bedeutungsvolle Kennzeichen. Zuerst

ist wichtig zu verstehen, dass die Versöhnung al-

lein von Gott ausgeht und zu Ihm hinführt. Pau-

lus sagt: „Gott hat uns mit Sich versöhnt.“ Gott

ist hier der Handelnde, der uns mit Sich ins Rei-

ne bringt. Es heißt hier nicht: „Wir haben uns mit

Gott versöhnt.“ Es heißt auch nicht: „Gott hat Sich

mit uns versöhnt.“ Denn sonst könnte an dieser

Stelle das Missverständnis auftreten, dass bei-

de, der Mensch und Gott, Schuld getragen hät-

ten an der gegenseitigen Feindschaft. So als ob

Gott und Mensch sich, nach Art eines beiderseiti-

gen Kompromisses, in der Mitte getroffen hätten:

Der Mensch habe eingesehen, dass ein Leben so

ganz ohne Gott einfach nicht in ordnung ist, und

Gott habe eingesehen, dass Er bei Seinem Abso-

lutheitsanspruch auch nicht bleiben könne. Die-

sem Missverständnis beugt Paulus vor: „Gott hat

uns mit Sich versöhnt“, schreibt er. Wir kommen

als Handelnde erst einmal gar nicht vor. Auf jeden

Fall kann nicht die Rede davon sein, dass wir Gott

versöhnt hätten. Stattdessen hat Gott etwas mit

uns gemacht, das uns zu Ihm bringt.

Das führt uns zum zweiten Kennzeichen der

Versöhnung: Derjenige, der im Auftrag Gottes,

des Vaters, die Versöhnung bewirkt hat, ist Jesus

Christus. Paulus schreibt: „All dies aber kommt von Gott, der uns mit Sich Selbst versöhnt hat durch Christus und uns den Dienst, die Versöh-nung zu verkündigen, gegeben hat. Nämlich, dass Gott in Christus war und die Welt mit sich Selbst versöhnte.“ Gott hat uns mit Sich Selbst

versöhnt durch Christus.

Doch Christus war nicht bloß ein Auftragneh-

mer Gottes, der ansonsten in keiner näheren Be-

ziehung zu Ihm gestanden hat. Auch ist Christus

nicht eine Art dritte, neutrale Partei zwischen Gott

und Menschen, die einen Kompromiss zwischen

den verfeindeten Parteien gestiftet hätte. Paulus

sagt: „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit Sich Selber.“ Gott handelte nicht nur

durch Christus, sondern Er war in Ihm. Christus

hat nicht in unserem Auftrag gehandelt, sondern

im Auftrag des Vaters. Christus hat nicht unse-

ren Willen ausgeführt, sondern den des Vaters. In

Christus hat der Vater Selbst gehandelt. In Joh.

5,17 erklärt Jesus Seinen verstörten Zuhörern:

„Mein Vater wirkt bis jetzt, und Ich wirke auch.“ Das war der Anspruch von Jesus: in allem das tun,

was der Vater tut, gemäß Joh. 5,19: „Amen, Ich

Die anvertraute Botschaft

GOtt hat uns mit Sich versöhnt. GOtt ist hier der Handelnde, der uns mit Sich ins reine bringt. Es heißt hier nicht: »Wir haben uns mit Gott versöhnt.« Es heißt auch nicht: »GOtt hat Sich mit uns versöhnt.«

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Voice of Hope Nr. 4/20138

versichere euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun. Er kann nur tun, was Er den Vater tun sieht. Was der Vater tut, das genau tut auch der Sohn.“ Vater und Sohn sind in ihrem Wesen und

Wirken untrennbar eins. Gott war in Christus. Im

Sohn hat der Vater uns mit Sich Selbst versöhnt.

Als drittes ergibt sich die Frage, wen Gott mit

Sich versöhnt hat. Paulus schreibt, dass Gott uns

mit Sich versöhnt hat. In Vers 19 sagt Er, dass

Gott die Welt mit Sich Selbst versöhnt hat. In bei-

den Fällen bezieht sich Paulus auf dieselbe Grup-

pe von Menschen. Er spricht von der Menschheit

im Allgemeinen. Die Versöhnung, die Christus in

Seinem Tod und Seiner Auferstehung erwirkt hat,

sieht Paulus als ausreichend für alle Menschen an.

Aber wirksam wird die Versöhnung einzig und al-

lein für die, die an Jesus Christus glauben. Dies

wird vor allem daran deutlich, dass die Versöh-

nung, die Gott in Christus bewirkt hat, verkündet

wird. Menschen werden zum Glauben an Jesus

Christus aufgerufen: „Lasst euch versöhnen mit Gott!“ In Christus werden sie, die an Ihn glauben,

mit Gott versöhnt. Durch den Glauben sind sie „in

Christus.“

Als viertes und letztes Kennzeichen der Ver-

söhnung ist ihre Verbindung mit der Rechtferti-

gung zu betonen. Paulus schreibt in Vers 19: „Gott war in Christus und versöhnte die Welt mit sich Selbst und hielt den Menschen ihre Übertretun- Herzlich grüßt Sie Ihr Jörg Wehrenberg

gen nicht vor.“ Die Versöhnung mit Gott geschieht

nicht durch einen Kompromiss. Wir sind dadurch

mit Gott versöhnt worden, dass Er uns die Sünden

vergeben hat. Gott rechnet uns die Strafe für un-

sere Schuld nicht zu, weil Er Christus an unserer

Stelle bestraft hat.

Mit der Rede von der Versöhnung wird nun be-

tont, dass Gott, nachdem Er uns gerechtgesprochen

hat, uns nicht einfach nur in Ruhe lässt. Nach un-

seren Vorstellungen ist Feindschaft ja häufig schon

dann überwunden, wenn man sich in Ruhe lässt.

Die Versöhnung mit Gott ist etwas anderes, da Gott

in Seinem Wesen von der Liebe bestimmt ist.

Gott hat eine Gemeinschaft zwischen Sich und

uns gestiftet, in der Er uns Seine Liebe erfahren

lässt. Er erfüllt uns mit Seiner Liebe. Von dieser

Liebe erfasst beginnen wir, Gott zu lieben. Er erfüllt

uns mit der Freude an Ihm und an Seinem Sohn

Jesus Christus. Gott Selbst nimmt uns in Christus

mit Freuden als Seine Kinder an. Dabei tut Gott

nicht so, als ob die Beziehung zwischen Ihm und

uns bereinigt ist. Sie ist in und durch Christus be-

reinigt. Wenn wir Gott im Gebet um Vergebung ei-

ner Schuld bitten, sind nicht wir es, die die Versöh-

nung mit Gott wiederherstellen. Vielmehr treten wir

durch Glauben und Vergebung immer wieder in die

Versöhnung ein, die Gott in Christus ein für allemal

hergestellt hat. Gott war in Christus und hat die

Welt mit Sich versöhnt.

Gebe Gott, dass uns diese Botschaft so dermaßen mit Freude durchdringt, dass wir sie gerne an andere weitergeben, die noch in Feindschaft mit Gott leben. Gebe Gott, dass wir um dieser Botschaft willen bereit sind, Leiden mit Freude in Kauf zu nehmen. Denn diese Botschaft ist es wert. In ihr verherrlicht Sich Gott in Christus und bringt Sünder in Gemeinschaft mit Sich Selbst. n

Die anvertraute Botschaft

Die Versöhnung, die CHrIStuS in Seinem tod und Seiner Auferste-hung erwirkt hat, sieht Paulus als ausreichend für alle Menschen an. Aber wirksam wird die Versöhnung einzig und allein für die, die an JESuS CHrIStuS glauben.

Page 9: Missionsmagazin 2013-4

Projektbericht – Afghanistan

freiheit und festigkeit durch das evangelium »Steht

also bereit: die Hüften

umgürtet mit Wahr-

heit; den Brust-

panzerder Gerech-

tigkeit angelegt; die Füße

mit der Be-reitschaft beschuht,

die gute Botschaft vom Frie-

den mit Gott weiter-

zutragen!«

9

Wer bereit sein möchte, das Evan-

gelium den Menschen in der Fins-

ternis wirksam weiterzugeben, muss eine

Bedingung erfüllen: selbstlos sein; die

Bibel bezeichnet diese Haltung auch als

Selbstverleugnung. Selbst Jesus bezeug-

te ganz klar, dass Er als Botschafter nur

das lehrte, was Sein Vater Ihm aufge-

tragen hatte. Nur so kann sichergestellt

sein, dass das Zeugnis wahr ist. Wenn

wir als Menschen unsere eigenen Ideen

zum Mittelpunkt unserer Verkündigung

machen, sind wir keine Botschafter an

Christi Statt.

Die Selbstverleugnung ist uns aber

erst dann möglich, nachdem wir unsere

Gerechtigkeit im Licht der Gerechtigkeit

Gottes zu sehen bekommen haben. Dies

geschieht, wenn der Herr in Seiner Gnade

uns unsere völlige Verderbtheit offenbart

und uns in Seiner Liebe Seine Gerech-

tigkeit zurechnet. In dieser geschenkten

Gerechtigkeit bekommen wir einen festen

Stand, der unseren Schritt sicher macht

und uns die Bereitschaft schenkt, auch

unter schwierigen Bedingungen die Gute

Nachricht des Friedens weiterzugeben.

als BotschaftEr DEs friEDEns untErWEgs in afghanistan

omar* ist einer der Boten, die sich so-

gar von lebensbedrohlichen Umständen

nicht davon abhalten lassen, das Evan-

gelium auch außerhalb der vertrauten

Umgebung weiterzugeben. Zusammen

mit einigen einheimischen Brüdern, die

treue Diener am Evangelium sind, wagte

er eine Missionsreise in einen weiter ent-

fernteren Landesteil Afghanistans – trotz

der bekannten Hürden: Zum einen ist

das Land im Kriegszustand, zum ande-

ren wird keine andere Religion als der Is-

lam von der Bevölkerung geduldet. Jeder

Anhänger einer anderen Religion gilt als

Feind, den man liquidieren muss.

Afghanistan* Name von der Redaktion geändert

Page 10: Missionsmagazin 2013-4

Voice of Hope Nr. 4/201310

An dem Missionseinsatz beteiligt war auch

Samir*, der vor einigen Jahren wegen seines

Glaubens eine Gefängnisstrafe verbüßte, nach-

dem man in seinem Haus mehrere Bibeln, Neue

Testamente und andere evangelistische Medien

gefunden hatte. Auf dieses Verbrechen steht die

Todesstrafe. Doch Gott, der die Herzen der Kö-

nige lenkt, gebrauchte Regierungsvertreter, die

sich für Samir einsetzten, sodass er bereits nach

einem Monat freikam. Um sich zu schützen, ver-

ließ er seine Verwandtschaft und zog in eine an-

dere Stadt, denn sein Schwager hatte Pläne, die

Familie des Christen zu töten.

omar berichtet über den weiteren Ablauf: „Eines

Abends waren wir bei einem angesehenen älteren

Mann zu einem Familienfest eingeladen. Unter den

Gästen war auch ein Mann, der damals bei Samirs

Verhaftung dabei gewesen war. Nun saßen sich

die beiden gegenüber. Ich registrierte Unruhe in

Samirs Gesicht, während der andere ihn aufmerk-

sam musterte. Doch er konnte sich anscheinend

nicht erinnern, woher er ihn kannte. Gott hat be-

wirkt, dass er unseren Bruder nicht wiedererkann-

te (vgl. Bericht im Magazin 1/2013, S.10-11)!

Nach der Missionsreise beteten wir intensiv

für Samirs Verwandtschaft, die ernsthafte Todes-

drohungen gegen Samirs Familie ausgesprochen

hatte. Wir baten Gott nicht darum, dass sie Ruhe

geben, sondern dafür, dass sie auf uns zukom-

men mögen, damit wir ihnen das Evangelium pre-

digen könnten.

Gott beantwortete unser Gebet: Diese Familie

suchte uns auf und beobachtete, wie wir lebten.

Dadurch wurden einige negative Vorurteile wider-

legt, die gegenüber Christen verbreitet worden

sind. Sie überzeugten sich selbst, dass unsere Fa-

milie, in der Liebe untereinander herrscht, glück-

lich zusammenlebt – ganz anders, als man es ih-

nen erzählt hatte. Er habe nach uns gesucht, in

der Absicht, uns zu töten, gestand Samirs Schwa-

ger. – Jemanden zu töten ist hier keine große Sa-

che; das kann geschehen, ohne mit der Wimper

zu zucken. Fast jeder ist im Besitz einer Waffe.

Die Ermordung eines Christen gilt sogar als heili-

ge Tat. Wir hoffen auf Gottes Kraft, dass Er ihnen

Sein Wort öffnet, damit sie gerettet werden.

BEfrEit Durch DiE Macht DEs EvangEliuMs

Bei unserer Missionsreise besuchten wir ei-

nen guten Freund von Samir, der bisher dem

Evangelium gegenüber sehr verschlossen ge-

wesen war. Diesmal zeigte er Interesse und hol-

te auch seine Frau herbei, was in afghanischer

Kultur unüblich ist. Denn hier bekommen Gäste

die Ehefrau des Gastgebers normalerweise gar

nicht zu Gesicht. Dabei stellte sich heraus, dass

die Ehefrau schon längere Zeit großen Qualen

durch die finstere Macht Satans ausgesetzt

war. Islamische Geistliche, bei denen sie Hilfe

gesucht hatte, konnten ihr nicht helfen. Sie hat-

te mehrere Selbstmordversuche hinter sich; ihre

Tochter, die mit einem Mann verlobt war, der ihr

nicht gefiel, hatte sich das Leben genommen.

Diese Not trieb die Familie zu der Bereitschaft,

ihr ohr dem Evangelium zuzuwenden. Wir be-

teten für sie um Befreiung und brachten ihnen

die Botschaft des Friedens. Da durchbrach Gott

durch Sein Wort die Finsternis in dem Herzen

der Frau. Die Veränderung konnte man ihr so-

gleich ansehen: Waren ihre Augen vorher finster

und unheimlich, schaute sie uns nun mit einem

klaren Blick an. In einem Gebet befahl sie ihr

Leben ihrem Heiland an. Ihr Ehemann zögerte

noch: „Ich kann nicht glauben, weil ich die Bibel

nicht lesen kann, doch um zu glauben, muss ich

erst verstehen, worum es geht“, erklärte er. Bei

unserem nächsten Besuch zeigte er sich aber

weiterhin interessiert und offen, hörte aufmerk-

sam zu und saß dabei, als wir beteten.

Einige Zeit später luden wir die gläubig ge-

wordene Frau zum Gottesdienst und zu einer

Frauenkonferenz ein, die meine Ehefrau zusam-

Projektbericht – Afghanistan

Page 11: Missionsmagazin 2013-4

1111Afghanistan

men mit ihrer einheimischen Schülerin leitet. In

beiden Versammlungen gab sie ein Zeugnis über

ihre Bekehrung und die Veränderungen, die Gott

in ihrem Leben bewirkt. Unerschrocken erzähl-

te sie vor fremden Glaubensgeschwistern von

Jesus Christus und der Freiheit, die sie durch

Ihn erfahren hat, indem Er sie von der Macht

Satans befreit hatte – für eine Afghanin ein sehr

mutiger Glaubensschritt. Wir sahen darin Got-

tes Wirken, denn viele einheimische Christen

fürchten Verfolgung und Verrat und haben aus

diesem Grund sogar Hemmungen, vor Glau-

bensgeschwistern ein Zeugnis zu geben. Das

Zeugnis dieser Frau war ein klarer Beweis für

die Echtheit ihres Glaubens, denn die meisten

Afghanen würden sich zwar vor einem Auslän-

der zu ihrem Glauben bekennen, nicht jedoch

ihren Landsleuten ein Zeugnis geben.

fEstigEn iM EvangEliuM

Wer Jesus als Seinen Retter bereits ange-

nommen hat, den laden wir zu weiterführenden

Bibelkursen ein. Wir organisieren theologische

Fortbildungen für geistliche Leiter und Schulun-

gen für Frauen in Leitungsfunktionen. Um sie für

ihren Dienst auszurüsten, lehren wir sie, wie man

predigt und dient; außerdem zeigen wir ihnen, wie

sie geistlich wachsen können. Daneben laden wir

gläubige Frauen zu Bibelbetrachtungen in unsere

Häuser ein. In diesem Jahr haben wir bereits vier

Frauenseminare dieser Art durchgeführt. Denn

das Wort Gottes ist unverzichtbar für geistliches

Wachstum – es geschieht nicht durch einen Zau-

berstab, sondern indem ein Mensch die Mühe auf-

bringt, täglich das Wort Gottes aufzunehmen, wie

Nahrung.

huManitärE MassnahMEn ErMöglichEn unD ErhaltEn

DEn KontaKt

Um einen Kontakt zu den Menschen auf-

zubauen und zu erhalten, unterhalten wir meh-

rere humanitäre Projekte, von denen wir euch

ja schon früher berichtet haben. Wir sind Gott

dankbar für die positiven Entwicklungen: Nach

wie vor besteht großes Interesse am Kursange-

bot im Frauenbildungszentrum. 20 Frauen haben

einen Englischkurs absolviert; ein Computerkurs

für 40 Personen ist derzeit in Planung. 30 Ab-

solventinnen des sechsmonatigen Nähkurses be-

kamen neben einem Zertifikat eine Nähmaschine

geschenkt. Etwa 80% unserer Absolventinnen

nehmen Aufträge von Nachbarn und Bekannten

an und fertigen zu Hause Maßkleider. Für ein

einfaches Kleid bekommt eine Schneiderin um-

gerechnet etwa 3 oder 4 US-Dollar, für ein be-

sonders hochwertiges, aufwendiges Kleid kann

sie 8 oder 10 US-Dollar verlangen. Einige wenige

Absolventinnen haben sogar ihr eigenes Atelier

aufgemacht – eine Besonderheit für afghanische

Frauen, die normalerweise nicht berufstätig sind.

Nachdem wir im Frauengefängnis Wasserroh-

re und Gasleitungen verlegt haben, gehen wir ein

nächstes Projekt an: Wir beten für die Finanzie-

rung von Nähkursen für die inhaftierten Frauen.

Denn afghanische Frauen haben keine soziale

Absicherung und genießen selten das Privileg

einer Schulbildung. Eine arme Familie, die nicht

allen Kindern eine Schulbildung finanzieren kann,

wird vorzugsweise ihre Söhne zur Schule schi-

cken. Mädchen bleibt selbst das Lesen- und

Schreiben-Lernen oft verwehrt.” Soweit der Be-

richt von omar.

Projektbericht – Afghanistan

Liebe Missionsfreunde, lasst uns gemeinsam den Herrn für Seine Gnade preisen, die Er auch in Afghanistan triumphieren lässt. So wollen wir auch der Botschafter des Evangeliums weiter in unseren Gebeten gedenken, damit sie unter dem Druck der Verfolgung das Vertrauen auf den Herrn setzen. n

Page 12: Missionsmagazin 2013-4

Wir sind heute mehr denn je von Men-schen umgeben, die hoff-nungslos an Leib und Seele zu Grun-de gehen. Wie kön-nen wir ihnen helfen?

DEM BEispiEl JEsu folgEn

Voice of Hope Nr. 4/201312

Das Wirken Jesu auf dieser Erde lässt

sich in einem Wort zusammenfassen:

LIEBE.

Aus Liebe zu Seinem gefallenen Ge-

schöpf sandte Gott Seinen Sohn. Aus Lie-

be kam Jesus zu den armen, verlorenen

Menschen, um sie zu heilen. Er kam nicht

zu den „Gesunden“, nicht zu den „Gerech-

ten“, die keiner Hilfe bedurften – wie sie

meinten. Er erbarmte sich über die, die

verstoßen und verachtet waren. Er suchte

die Menschen auf, die sich ihrer Krank-

heit an Leib und Seele bewusst waren.

Den Menschen, die ohne Hoffnung waren,

hoffnung für hoffnungslose

in Sizilien und Lampedusaund Jesus zog umher durch alle Städte und Dörfer und lehrte in ihren

Synagogen und predigte das Evangelium des reiches und heilte jede Krankheit und jedes Gebrechen. (Mt. 9,35)

brachte Er Heilung durch die Kraft des

Evangeliums.

Können wir uns als Jünger Jesu be-

zeichnen, ohne Seinem Beispiel zu folgen?

Wir sind heute mehr denn je von Men-

schen umgeben, die hoffnungslos an Leib

und Seele zu Grunde gehen. Wie können

wir ihnen helfen? Indem wir ihnen in tätiger

Liebe das Evangelium bringen.

Gerade in diesen Tagen erreichen uns

täglich erschütternde Nachrichten und Hil-

ferufe aus Sizilien und Lampedusa:

Sizilien und Lampedusa

Page 13: Missionsmagazin 2013-4

Aktuelles Projekt – Sizilien und Lampedusa

13Sizi l ien und Lampedusa

laMpEDusa unD siziliEn sinD anlaufstEllEn für afriKanischE

flüchtlingE

Flüchtlinge aus Afrika (Somalia, Eritrea, Marok-

ko, Nigeria) und Syrien versuchen jedes Jahr zu

Zehntausenden, über das Mittelmeer nach Europa

zu gelangen (siehe Magazin 3-2013). Die Lebens-

bedingungen in ihrer Heimat sind derart katastro-

phal, dass sie aus ihrer Verzweiflung heraus die

hochriskante, illegale Seereise wagen. Sie sind

bereit, ihr ganzes Vermögen in die Überfahrt zu

investieren. Ein häufig angesteuertes Ziel ist Sizi-

lien – mit 25.700 km² die größte Mittelmeerinsel –

oder Italiens südlichste Insel Lampedusa. Wenn sie

die Seefahrt mit einem meist nicht hochseetaugli-

chen Boot überleben,

sind sie hilfsbedürf-

tige Gestrandete –

fremd, erschöpft und

mittellos.

Etwa 140 Kilome-

ter trennen das af-

rikanische Festland

von Sizilien und 140

km von Lampedusa

– und damit vom ver-

heißungsvollen euro-

päischen Boden. Die

Überfahrt mit un-

gewissem Ausgang

haben bereits Zehntausende Menschen in ih-

rer Hoffnungslosigkeit riskiert. Mitte September

kam die italienische Küstenwache fünf Booten zu

Hilfe, von denen einige in Seenot geraten waren.

An Bord befanden sich insgesamt fast tausend

Flüchtlinge.

Doch nicht alle Menschen, die in Richtung Eu-

ropa aufbrechen, erreichen ihr Ziel. In den ver-

gangenen 25 Jahren haben bereits über 12.000

Flüchtlinge im Mittelmeer den Tod gefunden, da ihr

marodes und überfülltes Transportmittel in Seenot

geraten ist und viele von ihnen nicht schwimmen

konnten. Gerade an Tagen, an denen die See

ruhig ist, treffen täglich Boote vor der italieni-

schen Küste ein. Waren es früher überwiegend

Männer, die dieses Wagnis eingingen, befinden

sich in letzter Zeit immer mehr Frauen und sogar

Kinder unter den Flüchtenden.

In diesem Sommer sind nach Schätzungen

der Missionare mehr als 15.000 Flüchtlinge in Si-

zilien eingetroffen.

hElfEn in DEr not

Aktuell bringen mehrere Tragödien vor der

Insel Lampedusa die Hilfsbedürftigkeit der

Flüchtlinge auf einen neuen Höchststand. Zwei

mit Flüchtlingen überladene Kutter kenterten

unweit der Insel.

Nur 155 der ca.

545 Männer, Frau-

en und Kinder ka-

men mit dem Leben

davon. Gegen die

volljährigen Überle-

benden, die einen

Teil ihrer Familien-

angehörigen auf

dieser Reise verlo-

ren haben, ermit-

telt die italienische

Staatsanwaltschaft

wegen illegaler Ein-

wanderung. Ihnen droht im schlimmsten Fall die

Abschiebung in ihre Heimat. Erschütternd ist in

diesem Zusammenhang die Reaktion einiger

EU-Staaten, darunter auch Deutschland. Un-

sere Regierung ist zwar bereit, bessere Über-

wachungstechnik zur Verfügung zu stellen, um

die illegale Einwanderung einzudämmen, ist ge-

genwärtig aber nicht willig, diese verzweifelten

Menschen aufzunehmen.

Aber gerade dann, wenn Menschen mit ihrem

Latein am Ende sind, können wir Gottes souve-

Page 14: Missionsmagazin 2013-4

Flüchtlinge hausen in selbstgebauten Notunterkünften

tommaso Pipitone (li.) und ein Helfer bringen Hilfsgüter zu den Flüchtlingen auf Lampedusa

Voice of Hope Nr. 4/201314

ränes Handeln beobachten. Er kennt das Elend

der Menschen und auch dessen Ursache. So hat

Er vor einiger Zeit ein deutsch-italienisches Ehe-

paar dazu bewegt, sich der Not dieser Menschen

anzunehmen.

Im September dieses Jahres durften wir als

Missionswerk Voice of Hope vor ort einen Einblick

in den umfangreichen Dienst dieser Geschwister

erhalten. Wir waren erstaunt, wie viel diese Ge-

schwister, ohne nennenswerte finanzielle Unter-

stützung von außerhalb, durch Gottes Hilfe auf die

Beine gestellt haben. Im Folgenden möchten wir

einen kurzen Einblick in ihren Dienst geben:

pEtrosino

Barbara und Tommaso Pipitone aus Petrosi-

no, im Westen Siziliens, bieten den gestrandeten

Flüchtlingen materielle Unterstützung und das

Evangelium in ihrer Muttersprache an. „Wir sehen

in dem Flüchtlingsstrom eine von Gott gestellte

Aufgabe“, betont Barbara Pipitone. Zusammen

mit vielen ehrenamtlichen Helfern versorgen sie

die auf Lampedusa und Sizilien gestrandeten

Flüchtlinge mit dem Notwendigsten und vertei-

len Bibeln, Neue Testamente und evangelistische

Traktate. Jährlich werden unter den Flüchtlingen

und in ganz Sizilien über eine Million Traktate in

verschiedenen Sprachen und über 40.000 Neue

Testamente gedruckt und verteilt. Inzwischen ist

vor ort eine christliche Gemeinde entstanden.

„Unter den Flüchtlingen sind auch Christen, die

in ihrem Heimatland verfolgt werden“, berichten

die Geschwister. „Manche weinten vor Freude,

als sie eine Bibel in den Händen hielten, denn sie

hatten sich schon lange danach gesehnt, wieder

eine Bibel zu haben. Einige kommen auch, weil

es bei ihnen keine Arbeit gibt oder weil sie Krimi-

nelle sind, die vor ihrer Strafe fliehen. Alle brau-

chen Hilfe und vor allem Gottes Liebe.“ Die ehren-

amtlichen Mitarbeiter möchten durch praktische

Unterstützung Gottes Liebe weitergeben, um der

materiellen und geistlichen Not zu begegnen (Mt.

25,35-40). Wenn man Menschen in einer Notsi-

tuation in tätiger Liebe begegnet, sind sie meist

auch empfänglich für das Evangelium.

castElvEtrano

Die Stadtverwaltung Castelvetrano, im Südwes-

ten Siziliens, hat für die gläubigen Geschwister auf

einem 4000 qm großen Grundstück zwei von sie-

ben Gebäuden zur Verfügung gestellt.

Die Gebäude stehen seit 20 Jahren leer und sind

daher recht verwahrlost. Sämtliche Fenster sind

zerbrochen, das Dach ist undicht, eine Heizung

existiert nicht usw. Vorerst haben die Geschwister

begonnen, diese beiden Gebäude – zwei Hallen –

zu einer Anlaufstelle für Flüchtlinge umzubauen.

Aktuelles Projekt – Sizilien und Lampedusa

Page 15: Missionsmagazin 2013-4

Besuch im Flüchtlingslager Missionsgottesdienst in Castelvetrano

15Sizi l ien und Lampedusa

Aktuelles Projekt – Sizilien und Lampedusa

Sie gaben diesem ort den Namen Oasi della grazia

(„oase der Gnade“). Die „oASE DER GNADE“ ist

nicht nur eine Anlaufstelle für Flüchtlinge, sondern

auch für arme, kranke oder behinderte Menschen

und opfer von Naturkatastrophen.

Bei der Verteilung der Hilfsgüter knüpfen die

Geschwister Kontakt zu den Menschen, um mit

ihnen in Verbindung zu bleiben. Denn ihr Ziel ist

kein humanistisches; durch Gutestun wollen sie

die Menschen auf die Liebe Jesu aufmerksam ma-

chen. „Gott hat es uns aufs Herz gelegt, dort zu

helfen: mit dringend benötigten Decken, neuen und

gebrauchten Kleidern und Schuhen, die viele Ge-

schwister sammelten, mit Material für Behinderte

wie Rollstühle, Gehhilfen, Krankenbetten, und na-

türlich auch mit evangelistischen Schriften, damit

sie Den kennenlernen, Der für sie gestorben ist“,

erklären Barbara und Tommaso Pipitone ihren Ein-

satz. Sie schenken ihnen das Neue Testament und

evangelistische Schriften – Johannesevangelien,

Kalender, Traktate, Kindermalbibeln – und laden

zum Gottesdienst ein.

Zum Gottesdienst versammeln sich die Ge-

schwister seit Sommer 2013 in einem dafür um-

gebauten Raum, einer ehemaligen Zahnarztpraxis.

Ein Zahnmediziner hat ihnen seine Praxis als Ver-

sammlungsraum zur Verfügung gestellt, als er psy-

chisch erkrankte und währenddessen die Liebe der

Gläubigen erfahren durfte. Gott erweist sich auch

denen als Helfer, die Seine Liebe weitergeben.

aKtuEllE proJEKtE

Anfang 2013 durften wir als Missionswerk den

Geschwistern vor ort einige Paletten von Bibeln,

Neuen Testamenten und Johannesevangelien in

gewünschter Sprache überreicht. Zudem sind

knapp 10.000 Johannesevangelien nachgedruckt

worden, die in Kürze nach Italien gebracht werden

sollen.

Neben dem zunehmenden Flüchtlingsstrom

wächst das Interesse der Einheimischen am Wort

Gottes, so dass dringender Bedarf an Bibeln und

Bibelteilen in verschiedenen Sprachen besteht.

Auch Schulungsmaterial zur Unterweisung der

Neubekehrten ist vonnöten.

Wir empfinden es nicht als Zufall, dass Gott

uns mit diesen Geschwistern und diesem Land

verbunden hat. Daher ist es uns ein Herzens-

anliegen, alles dranzusetzen, den unermüdlich

arbeitenden Freunden vor Ort beizustehen – so-

wohl im Gebet, als auch in der Tat. Momentan

bereiten wir einen Transport von Bibeln, Trak-

taten und Kleidung vor. Wir wären Ihnen, liebe

Missionsfreunde, sehr dankbar, wenn Sie die-

ses Projekt durch Gebet und Gaben mittragen

würden. Als Kinder Gottes wollen wir uns nicht

wegducken, sondern uns da zur Verfügung stel-

len, wo Gott uns gebrauchen möchte. n

Page 16: Missionsmagazin 2013-4

Voice of Hope Nr. 4/201316

Jeden Tag werden wir mit zahlreichen

wichtigen Informationen konfrontier t.

Manchmal erscheinen sie uns unwichtig, und

dennoch können sie von größter Bedeutung

sein. Wenn beispielsweise im Verkehrsfunk

die dringende Warnung vor einem Falsch-

fahrer durchgegeben wird, interessiert mich

diese Meldung nicht, solange ich mich nicht

auf dem betref fenden Autobahnabschnitt

befinde. Und so wie mir wird es wohl den

meisten Autofahrern gehen, die diese Nach-

richt hören. Trotzdem wird diese Meldung

herausgegeben – warum? Weil das Leben

von Menschen in Gefahr ist! Selbst wenn

es nur einen einzigen Autofahrer betreffen

würde, ist diese Warnung so wichtig, dass

dafür die laufende Radiosendung unterbro-

chen wird.

Dieses Beispiel soll uns Christen eines

zeigen: Auch wenn es nur einen Menschen

auf dieser Welt gäbe, der noch nicht vor

dem ewigen Tod gerettet ist, sollten wir alles

dransetzen, ihm das Evangelium zu bringen.

So will es unser Herr Jesus. Hier dürfen wir

nicht eine Kosten-Nutzen-Berechnung auf-

stellen, denn jede Seele ist wertvoller als

alle Reichtümer dieser Welt. Und doch fehlt

uns oft die Motivation, Botschafter an Christi

Statt zu sein.

Die Gründe dafür lassen sich trotz ihrer

Vielzahl in einer Ursache zusammenfassen:

Mangel an der Liebe zu Gott, zu Seinem

Wort und zum Nächsten. Nur wenn mir die

freie Gnade Gottes, die mich verdorbenen

Sünder zum Heil erwählt hat, in vollem

Maße vor Augen steht, werde ich die Freude

über die Erlösung nicht für mich behalten

können. Die Liebe, die Gott mir erwiesen

hat, ist die treibende Kraft, die mich dazu

bewegt, mein ganzes Leben dem Herrn zu

übergeben und mich in Seinen Dienst zu

stellen.

Nun, wie kann diese Liebe wieder neu

entfacht werden? – Indem ich mich unter

Gottes Wort stelle, es studiere und es zu

meinem Lebenselixier mache.

Gottes Wort kehrt nie leer zurück! Es

ist 100% effektiv! Egal, ob es Nichtchristen

oder Christen erreicht. An dieser Zusage

Gottes wollen wir festhalten und uns darin

gegenseitig ermutigen und unterstützen,

dem Evangelium Raum zu geben.

Seit einiger Zeit stehen wir als Missions-

werk auch im Verkündigungsdienst durch

Rundfunk und Medien in deutscher Spra-

che. Dabei richtet sich die Verkündigung

sowohl an Nichtchristen als auch an Chris-

ten, denn der Befehl Jesu lautet: „Darum

geht zu allen Völkern und macht die Men-

schen zu Meinen Jüngern. Dabei sollt ihr sie

auf den Namen des Vaters, des Sohnes und

des Heiligen Geistes taufen und sie beleh-

ren, alles zu befolgen, was Ich euch geboten

habe“ [Hervorhebung durch den Verfasser].

Deshalb gibt es seit April 2013 die Mög-

lichkeit, über Radio (Kurzwelle und Internet-

radio) und Telefon wöchentlich eine einstün-

Wortverbreitung über

M e d i e n

Verkündigungsdienst

dass Brot zum Essen da ist und Saatgut für die nächste Saat, so ist es auch mit Mei-nem Wort: Es kehrt nicht leer zu Mir zurück, sondern bewirkt, was Ich will, und führt aus, was Ich aufgetragen habe. (Jes. 55, 10-11)

und wie regen oder Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, ohne dass er die Erde tränkt, sie fruchtbar macht, dass alles sprießt,

Den Herrn anrufen kann man nur, wenn man an Ihn glaubt. An Ihn glauben kann man nur, wenn man von Ihm ge-hört hat. Von Ihm hören kann man nur, wenn jemand da ist, der die Botschaft von Ihm verkün-det.

Page 17: Missionsmagazin 2013-4

Tel .: 02265 / 99 74 923Fax: 02265 / 99 74 929

www.voiceofhope-shop.deeMail: [email protected]

17

dige Sendung, in der das Evangelium verkündet

wird, zu empfangen.

Wir sind dem Herrn dankbar für die zahlreichen

Rückmeldungen von Christen und Nichtchristen aus

dem In- und Ausland. Bitte beten Sie um den Segen

Gottes für diesen Dienst und machen Sie andere

Menschen auf die Sendungen aufmerksam!

Die Frequenzen und Links sowie die Telefonnum-

mer finden Sie unten.

In Kürze wird unsere Missions-Webseite einge-

richtet sein. Dies ist neben dem Missionsmagazin

ein weiteres Medium, das über die Arbeit des Missi-

onswerkes informiert, aber auch alle bereits ausge-

strahlten Radiosendungen zum Anhören bereitstellt.

Zudem wird in regelmäßigen Abständen eine neue

Predigt in Textform eingestellt. Somit soll diese

Plattform in erster Linie der Evangeliumsverbreitung

dienen und zusätzlich über die Missionsarbeit infor-

mieren.

Als weiteres Medium für die Wortverbreitung soll

die Audio-CD dienen. Die meisten der aufgenom-

menen Predigten und Lieder, die in den Radiosen-

dungen zu hören sind, können auch als CD oder als

Download im onlineshop erworben werden. Einige

dieser CDs sind speziell für die Weitergabe an Nicht-

christen gedacht und werden daher nach Möglich-

keit besonders preisgünstig angeboten. Andere CDs

vermitteln klare biblische Lehre. Ziel dieser CD-Pro-

duktionen ist die Erbauung von Christen.

Liebe Missionsfreunde, der Verkündigungsdienst

in deutscher Sprache bzw. im Inland ist nicht ein-

fach eine neue Idee des Missionswerkes Voice of

Hope. Durch zahlreiche Gespräche, Erfahrungen

und Beobachtungen wird uns immer mehr bewusst,

wie sehr das Land der Reformation der erlösenden

Botschaft der Gnade bedarf.

Deutschland kehrt mit großen Schritten in das

Heidentum zurück. Selbst die Christen kennen vie-

lerorts ihren Heiland nicht mehr, da sie einem fal-

schen Gottesbild anhängen.

Trotz dieser Tatsache müssen wir feststellen,

dass diese Not vielen treuen Christen noch nicht

bewusst ist. Wir sind darauf hingewiesen worden,

dass die Inlandmission ohne finanzielle Unterstüt-

zung aus dem Ausland nicht finanzierbar ist. Liebe

Missionsfreunde, kann das wahr sein? Können wir

angesichts dieser geistlichen Not tatenlos bleiben?

Darum bitten wir Sie herzlich, unser in Ihren Gebeten zu gedenken, dass wir durch viel oder wenig zur Verherrlichung Gottes beitragen können, indem wir Sein Wort freimütig verkündigen. n

Auf diesen Frequenzen kann die RAdiosendung empfangen werden: Kurzwelle auf 3995 kHz im 75 Meterband ( jeden Dienstag ab 18:30 Uhr)ab April-Mai zusatzlich auf 7205 kHz im 41 Meterband ( jeden Dienstag ab 18:30 Uhr)

Horen sie die sendung auch am TeleFon: Phonecaster (uber sW-Radio) Tel.: 05232 / 946 22 22 ( jeden Dienstag ab 15:00 Uhr) Phonecaster (uber HCJB) Tel.: 0931 / 663 99 13 26 ( jeden Dienstag ab 18:30 Uhr)

der link fur das inTeRneTRAdio: sW-Radio stream:http://server5.digital-webstream.de: 16165 ( jeden Dienstag ab 15:00 Uhr) HCJB stream:http://server4.digital-webstream.de: 39825 ( jeden Dienstag ab 18:30 Uhr)

Kornelius Dück

Verkündigungsdienst in Deutschland

Verkündigungsdienst

Page 18: Missionsmagazin 2013-4

Voice of Hope Nr. 4/201318

Der Wunsch, Christen im Wort Gottes zu unter-

richten, ist uns seit der Gründung des Missi-

onswerkes ein großes Anliegen. In verschiedenen

Missionsgebieten konnte dies auch schon realisiert

werden. Es ist eine große Freude, zu sehen, wie

besonders junge Christen mit großem Interesse das

Wort Gottes studieren, von ihm ergrif fen werden

und die Gute Nachricht des Friedens in die Welt

hinaustragen.

Gleichzeitig stellen wir fest, dass in unserem Land

immer mehr Christen von einem falschen Evange-

lium vereinnahmt werden – einem Evangelium, das

sich nicht damit zufrieden gibt, dass der Glaube an

den Sohn Gottes allein ewiges Leben verspricht.

Ja, ohne Jesus gehen wir ewig verloren, ohne Ihn

gibt es auch keine Sündenvergebung. Er ist für uns

am Kreuz gestorben und ruft alle Menschen zur

Buße. Dies sind alles richtige und wichtige Bot-

schaften, aber es ist nicht das ganze Evangelium!

Wenn Menschen zum Glauben an Jesus Christus

kommen, ist es ungemein wichtig, dass sie erken-

nen, auf welchem Grund sie stehen. Fehlt dieses

Bewusstsein, wird ein Christ schnell zum Spielball

der Gefühle, verschiedener Lehren und Irrtümer.

Kein verständiger Bauherr wird mit dem Haus-

bau beginnen, bevor das Fundament gelegt ist.

Ebenso verhält es sich mit dem Bau der Gemeinde

Jesu. Vor allem gilt es, dem Fundament die Auf-

merksamkeit zu widmen. Dieses Fundament, bzw.

BiBeLStudiuM iM MiSSionSWeRK Voice of hoPe

Römerbrief-Seminar

Einen anderen Grund kann niemand legen außer dem, der gelegt ist, welcher ist JESuS CHrIStuS. (1. Korinther 3,11)

dieser Grund ist gelegt und heißt: Jesus Christus.

Kein anderer Grund kann den Bau unversehrt durch

die Stürme der Anfechtungen tragen als nur dieser!

Deshalb – wenn wir Gewissheit unserer Errettung

haben wollen, müssen wir dieses Fundament gut

kennen und ihm vertrauen.

oft stoßen Christen beim Erkunden dieses Grun-

des auf so manche Fragen:

Warum ist jeder Mensch von Geburt an tot in

Sünden? Wie wird es möglich, dass ein geistlich

Toter den Ruf zur Buße hört und ihm gehorcht? Wie

kann Gott, der in Seiner Gerechtigkeit keine Sünde

duldet, einen Sünder gerecht sprechen? Wie lange

gilt diese Gerechtsprechung? Was ist Heilsgewiss-

heit? Was ist mit der Verantwortung des Menschen?

Wie soll ich mit Sünde umgehen? Was hat es mit

den Verheißungen Gottes auf sich und wem gelten

sie? Wie kann ein Christ so leben, dass Gott ver-

herrlicht wird? usw.

Wir laden Sie ganz herzlich ein, mit uns zusam-

men diese und weitere Fragen anhand des Römer-

briefes im Rahmen eines ganztägigen Seminars

beantwortet zu bekommen.

Damit möglichst viele diese Gelegenheit wahr-

nehmen können, haben wir einen Freitagabend und

vier Samstage bestimmt, an denen die folgenden

Themen erarbeitet werden:

Page 19: Missionsmagazin 2013-4

19

SEMINArpLAN

Freitag, 25.10.2013 ab 19:00 Uhr Übersicht zum römerbrief

Samstag, 26.10.2013 ab 10:00 Uhr Röm. 1-4 Das evangelium zeigt Gottes Herrlichkeit,

wenn Gott Sünder gerechterweise gerecht spricht.

Samstag, 16.11.2013 ab 10:00 Uhr Röm. 5-8 Das evangelium schenkt Menschen Heilsgewiss-

heit, sodass sie Gott mit Freude verherrlichen.

Samstag, 14.12.2013 ab 10:00 Uhr Röm. 9-11 Das evangelium bezeugt, dass Gott alle Zusagen

erfüllt hat, und zwar auf herrliche Weise.

Samstag, 11.01.2014 ab 10:00 Uhr Röm. 12-16 Das evangelium befreit zu einer Lebensweise,

in der Gott verherrlicht wird.

referent: Jörg Wehrenberg, Jahrgang

1970, kam gegen Ende seiner Schulzeit

1989/90 zum Glauben an Jesus Chris-

tus. Nach einer abgeschlossenen Ausbil-

dung zum Krankenpfleger studierte er 1995-1999

an der damaligen Freien Theologischen Akademie

in Gießen. Von 1999 - 2009 war Jörg Wehren-

berg Pastor in der Bekennenden Evangelischen

Gemeinde osnabrück. Seit kurzem arbeitet er

freiberuflich als Prediger und Theologe. Er lebt in

Duisburg, wo er in der Bekennenden Evangelischen

Gemeinde Duisburg-Marxloh mitarbeitet. Seit einiger

Zeit ist er freier Mitarbeiter unseres Missionswerkes.

Dieses Bibelstudium ist nicht nur für Älteste,

Prediger, Missionare, Kinder-, Jungschar- und

Jugendleiter gedacht, sondern richtet sich an alle

Interessierten.

Alle Teilnehmer sind jeden Sonntag um 10:00

Uhr nach dem Seminar zu einer Predigt in der

Bibelgemeinde Gummersbach, Hohestraße 26

eingeladen. Der Referent vertieft hier nochmal

das Seminarthema.

Verpflegung: Für die Mahlzeiten ist gesorgt.

Zudem können wir für eine begrenzte Teilneh-

merzahl kostenlose Übernachtungen anbieten.

Bei Bedar f wäre auch eine Kinderbetreuung

möglich.

Die Teilnahme ist kostenlos. Wer sich an den

Kosten des Seminars beteil igen möchte, dar f

dies in Form einer Spende tun.

anmeldung:Telefon: 02265 - 99749-22 oder -23

E-Mail: [email protected]

www.voiceofhope-missionswerk.de/cms/

Liebe Missionsfreunde, bitte beten Sie dafür, dass dieses Seminar den teilnehmern zum Segen und Gott zur Ehre dient! So Gott will, werden weitere Seminare und Konferenzen folgen. Sie sollen zum einen dazu dienen, die Christen in der Lehre und im Glauben zu stärken, und sie zum anderen ausrüsten und ermutigen, Sündern die Gute Nachricht des Friedens mitzuteilen. Hierin vertrauen wir dem Herrn, dass Er uns auch die finanziellen Mittel für diesen Dienst schenkt. n

Römerbrief-Seminar

Seminar

Page 20: Missionsmagazin 2013-4

Voice of Hope Nr. 4/201320 Fortsetzung auf Seite 23

heather McDonald lebte in einem kleinen Dorf im

Norden Schottlands. An einem schönen Früh-

lingstag wollte sie ihre Freundin im nächsten Dorf besu-

chen. Sie zog ihren kleinen Sohn Robbie an und machte

sich auf den zweistündigen Weg zu ihrer Freundin.

Die ersten wilden Blumen fingen schon an zu blühen

und die Bäume waren voller Knospen. Alle Spuren des

Winters waren verschwunden und Heather genoss auf

dem Weg die schöne Landschaft. Nachdem sie einen

schönen Nachmittag mit ihrer Freundin verbracht hatte,

machte sie sich mit Robbie auf den Heimweg.

Sie hatten die Hälfte des Weges geschafft, als Hea-

ther Wolken bemerkte, die aus nördlicher Richtung

heranzogen. Die Luft wurde kühler und sie beeilte sich,

schnell nach Hause zu kommen. Als sie die weiten

Felder überquerte, begann es zu schneien. Große

Schneeflocken bedeckten alles unter sich, und ein

schrecklicher, unerwarteter Schneesturm wütete los.

Es gab kein einziges Haus weit und breit und sie hatte

noch ungefähr vier Kilometer vor sich. Schon bald ging

ihr der Schnee bis zu den Fußknöcheln und ein scharfer

Wind setzte ein.

Heathers dünne Jacke und ihr Schal waren nicht

warm genug, um sie vor der Kälte zu schützen. Ihr

wurde bewusst, in welcher Gefahr sie sich befanden,

und sie fing an, mit Robbie auf dem Arm zu laufen. Sie

drückte Robbie fest an sich, um ihn so warm wie mög-

lich zu halten, und hastete durch den immer tiefer wer-

denden Schnee.

Heather stieß ein Stoßgebet aus. »oh Herr, hilf mir!

Bitte rette uns vor diesem schrecklichen Sturm!«

Die Temperatur sank weiter und Heather stolperte

durch den tiefen Schnee. Während sie vorwärts has-

tete, biss ihr der Schneesturm in die Augen, dass sie

kaum noch sehen konnte. Als der Weg durch eine enge

Schlucht führte, merkte sie, dass sie nicht mehr wei-

terkonnte. Links von ihr lag ein Dorf, das nicht sehr

weit entfernt sein konnte, aber ihre Kraft verließ sie

allmählich. Robbie fing wegen der schrecklichen Kälte

an, zu weinen. Verzweifelt blieb Heather stehen, um

zu überlegen, was sie tun sollte. Sie konnte sich nicht

weiter durch den Schnee kämpfen. Robbie wurde ihr zu

schwer und sie selbst zitterte vor Kälte. Als sie aufsah,

bemerkte sie nicht weit entfernt eine hohle Nische in

einem großen Felsen, der vor ihr aufragte.

Mit einem Gebet für die Sicherheit ihres Kindes im

Herzen traf Heather eine mutige Entscheidung. Schnell

zog sie ihre Jacke aus und wickelte sie um ihren Sohn.

Dann trug sie ihn zu dem Hohlraum im Felsen und legte

ihn vorsichtig hinein. Er war dort gut vor dem Wind

geschützt. Sie nahm auch ihren Schal und wickelte

Robbie darin ein. Mit einem Schluchzer drehte sie sich

weg. »oh Herr«, betete sie, »bitte bewahre meinen Sohn!

Ich überlasse ihn Deiner Fürsorge.«

Am nächsten Morgen, als sich der Sturm gelegt

hatte, gingen die Männer aus den Dörfern hinaus, um

nach Vermissten zu suchen. Viele Menschen waren

in diesem schrecklichen Sturm ums Leben gekom-

men. Als sie die Umgebung absuchten, fanden sie den

Leichnam einer jungen Frau ohne Mantel. Sie erkann-

ten Heather sofort wieder. Als die Leute traurig und mit

gesenkten Köpfen um sie herum standen, hörten sie ein

schwaches Wimmern. Sie schauten überrascht auf und

folgten dem Geräusch. Es hörte sich an wie ein Baby.

Sie kamen zu dem Felsen am Ende der Schlucht. Einer

der Männer entdeckte ein kleines Stück eines Schals in

einer der Felsöffnungen. Schnell liefen sie zu der Nische

und fanden dort den kleinen Robbie, sorgfältig in die

Jacke seiner Mutter gewickelt und mit ihrem Schal

umhüllt. Die Männer kehrten traurig ins Dorf zurück mit

Heathers Leichnam und mit Robbie, der noch immer in

Heathers Schal und Jacke gewickelt war.

Heather wurde von den Dorfleuten sehr betrauert.

Ihr Mann war kurz zuvor gestorben, und nun ließ sie

den kleinen Robbie als Waise zurück. Heather war sehr

bekannt im Dorf und alle hatten sie sehr geachtet. Sie

hatte immer auf den Herrn vertraut und ihm alle Ehre

gegeben. Deshalb war sie ein gutes Zeugnis für den

Herrn. Ihre Freunde konnten sich nur annähernd vor-

Für junge Leser

Joel r. Beeke & Diana Kleyn

WIE GoT T dUrcH EINE

ScHNEEWEHE rET TETE

und andere Andachtsgeschichten

Aus der Reihe "Auf Fels gebaut" Band 3

Art.Nr.: 175933Betanien Verlagwww.cbuch.de

der fels des heils

Page 21: Missionsmagazin 2013-4

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Familie Niko und Lisa Derksen

»Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist, und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen und auch für mich, damit mir rede verliehen

werde, wenn ich den Mund öffne, mit Frei-mütigkeit das Geheimnis des Evangeliums

bekannt zu machen.« Epheser 6, 18-20

GEBETSANLIEGEN

Liebe Geschwister,

mit den Worten des Apostels Paulus bitten wir

euch, für alle Kinder Gottes und alle Missionare

zu beten. Bitte betet für unsere Mitarbeiter Korne-

lius Dück und Niko Derksen, ihre Familien sowie

ihre Arbeitsbereiche im Verlag und Missionswerk:

Radio, Redaktion, Grafikdesign, Tonstudio, Musik-

und Hörbuchproduktion, Aufnahmen und Mas-

tering von Instrumental- und Chormusik, Inland-

mission, Auslandsmission.

Familie Kornelius und Lilli Dück

Rettende Gnade für alle Völker

Page 22: Missionsmagazin 2013-4

n Wir danken Gott für die Wortverkündigung durch Audio-Medien und Seminare; wir bitten um unterstützung, um diesen Dienst fortsetzen zu können.

n Wir beten für die gestrandeten Flüchtlinge und die Helfer in Sizilien und Lampedusa.

nWir danken Gott und beten für die wachsende Gemeinde Christi in Afghanistan.

n Wir danken Gott für unsere Missionare und Mitarbeiter und bitten um neue Mitarbeiter in der Buchhaltung und Hauswirtschaft.

STELLENAUSSCHREIBUNG

Zur Verstärkung unseres Missionsteams in der

Zentrale (Reichshof, oberbergischer Kreis,

NRW) suchen wir zum nächstmöglichen Zeit-

punkt eine/n gläubige/n Mitarbeiter/in für die

Abteilung

Buchhaltung/Controlling

Ihr aufgabengebiet:

- Spendenverwaltung und Ausstellen von

Spendenbescheinigungen

- Rechnungsstellung und Überwachung der

Zahlungseingänge

- Erstellung von Abrechnungen, Analysen und

Berichten

- Ansprechpartner für Wirtschaftsprüfer,

Steuerberater

- Unterstützung der Missionsleitung in admi-

nistrativen und organisatorischen Angelegen-

heiten

Ihr profil:

- Wiedergeborener Christ sowie Identifikati-

on mit den Inhalten und Zielen unseres Mis-

sionswerks

- Zuverlässigkeit und Belastbarkeit

- Abgeschlossene kaufmännische Berufsaus-

bildung oder wirtschaftswissenschaftliches

oder betriebswirtschaftliches Studium

- Berufserfahrung im Bereich Buchhaltung/

Controlling

- Weiterbildung zum Finanzbuchhalter/Bilanz-

buchhalter/Lohnbuchhalter ist von Vorteil

- Profunde Kenntnisse im Umgang mit

MS office Anwendungen

- Russisch- und Englischkenntnisse von Vorteil

Wir suchen auch Verstärkung im Bereich hauswirtschaft!

© Missionswerk VoICE oF HoPE, Reichshof-Mittelagger

Kurz notiert:

Zuwendungsbestätigung

zur Vorlage bei Ihrem Finanzam

t

Das »M

issionswerk Voice of H

ope e.V.«,

Eckenhagener S

tr. 21, 51580 Reichshof

ist wegen Förd

erung gemeinnütziger

religiöser Zw

ecke nach dem

letzten ihm

zugegangenen Freistellungsbescheid

des Finanzam

tes Gum

mersb

ach (St.N

r. 212/5825/1763) vom

29.09.2011 nach § 5 A

bs.1 N

r. 9 des K

StG

von der K

ör-p

erschaftsteuer und nach § 3 N

r. 6 des

Gew

StG

von der G

ewerb

esteuer befreit.

Es w

ird b

estätigt, dass d

ie Zuw

en-d

ung nur zur Förderung gem

einnütziger religiöser Z

wecke ggf. (auch) im

Ausland

verwend

et wird

.Für S

pend

en bis € 200 gilt d

er von Ihrem

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itinstitut abgestem

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estätigung für d

as Finanzamt.

Für alle darüb

er hinausgehenden B

eträ-ge send

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nfrage eine Zuw

en-d

ungsbestätigung zu.

Page 23: Missionsmagazin 2013-4

Mit freundlicher Genehmigung des Betanien Verlags, entnommen aus dem Buch »Wie Gott durch eine Schneewehe rettete«.

23

Für junge Leser

Für junge Leser

stellen, was in dem schrecklichen Sturm passiert war;

aber von Heathers letzten Tat, ihr Leben zu geben, um

ihren Sohn zu retten, waren sie tief gerührt. Viele Men-

schen kamen zur Beerdigung, um ihre liebe Freundin zu

ihrem letzten Ruheort zu begleiten. Heather hatte keine

Verwandten, aber Hannah, ihre Freundin, nahm den

kleinen Robbie zu sich nach Hause. Sie wusste, dass

Heather es so gewollt hätte und dass er in der Furcht

Gottes erzogen werden sollte.

Als Robbie größer wurde, erzählte Hannah ihm

die Geschichten aus der Bibel und brachte ihm bei

zu beten. Sie nahm ihn mit zur Gemeinde und las ihm

aus Gottes Wort vor. Sobald er alt genug war, erzählte

Hannah ihm auch von seiner Mutter. Aber Robbie hörte

die Geschichte so oft, dass sie ihn nicht mehr beein-

druckte. Trotz Hannahs liebevoller und fürsorglicher

Erziehung ging Robbie mit schlechten Freunden aus.

Als er die Schule beendet hatte, war er in verschiedene

Verbrechen verwickelt. Schließlich wurde er festgenom-

men und musste sieben Jahre im Gefängnis verbringen.

Das brach Hannah das Herz. Es sah so aus, als ob ihre

Gebete und die Gebete seiner Mutter vergebens gewe-

sen wären.

Als Robbie endlich aus dem Gefängnis entlassen

wurde, ging er zur Armee. Es war Krieg und er wurde an

die Front geschickt. Nachdem er viele Monate gekämpft

hatte, wurde er am Bein verletzt und ins Krankenhaus

gebracht. Die Wunde entzündete sich und sein Bein

musste amputiert werden. Nun musste er Tag für Tag ruhig

liegen und schreckliche Schmerzen ertragen. Robbie

dachte an zu Hause. Er erinnerte sich an die Geschichte

seiner Mutter, die ihr Leben für ihn geopfert hatte.

Eines Tages kam eine Krankenschwester, um sich

um einen Patienten, der mit Robbie im Zimmer lag,

zu kümmern. Nachdem sie mit dem Mann eine Weile

gesprochen hatte, fing sie an, für ihn zu singen. Der

Text des Liedes ließ Robbie aufhorchen.

Fels des Heils, geöffnet mir,

Birg’ mich, ew’ger Hort, in dir!

Diese Worte trafen Robbie ins Herz. Die Kranken-

schwester sah, dass ihn etwas beschäftigte, und kam

zu ihm.

»Was ist los, Robbie?«, frage sie.

– »oh, Schwester!«, weinte Robbie. »Das Lied, das

Sie gesungen haben, hat mich daran erinnert, wie meine

Mutter mir das Leben gerettet hat, als ich ein Baby war.

Sie hat mich in einer Felsspalte versteckt, um mich vor

einem furchtbaren Sturm zu retten. Sie hat mich sogar

in ihre eigene Jacke und ihren Schal eingewickelt und

ist dann erfroren, als sie Hilfe holen wollte.«

Die Schwester sah hier eine Gelegenheit, Robbie

von dem Retter Jesus Christus zu erzählen, der Sein

eigenes Leben gegeben hat, damit Er der sichere Fels

für die werden konnte, die an Ihn glauben. Robbie war

tief beeindruckt, und die Schwester hoffte, dass Gott

diese Botschaft gebrauchen würde, um ihn zu erret-

ten. Aber sehr bald wurde Robbie wieder kräftig und es

ging ihm viel besser. Er bekam ein Holzbein, verließ das

Krankenhaus und kehrte kurz darauf zu seinen alten

Gewohnheiten zurück. Er lebte in Sünde und streif te

von Stadt zu Stadt.

Irgendwann entschied er sich, den ort, an dem er

geboren wurde, zu besuchen. Nichts kam ihm dort

bekannt vor. Er wollte nur noch einmal nach dem Grab

seiner Mutter schauen, bevor er weiterzog. Am nächs-

ten Tag, einem Sonntag, humpelte er über den Friedhof

neben der Kirche, um ihr Grab zu besuchen. Er freute

sich, dass es sorgfältig gepflegt wurde.

Aber als er so dastand und auf das Grab der Frau,

die ihr Leben für ihn gegeben hatte, herabschaute,

erfüllten andere Gedanken sein Herz. Er erinnerte sich

an Verse aus der Bibel, die er vor langer Zeit gelernt

hatte. Robbie erkannte, wie wertlos er in den Augen

Gottes war.

Mit gesenktem Kopf folgte er den Dorfleuten in die

Kirche. Der Prediger sprach über den Retter, der Sein

Leben gegeben hatte, um wertlose Sünder zu retten.

Bitterlich weinend sank Robbie auf seiner Bank nieder.

»oh Herr! Hab Erbarmen mit mir! Ich bin nutzlos in

Deinen Augen und verdiene keine Gnade!«

Gott erhörte Robbies Gebet. Robbie lebte noch fünf

Jahre. Während dieser Zeit durfte er von dem zeugen,

was der Herr Jesus für ihn getan hatte. oft konnte man

ihn singen hören:

Fels des heils, geöffnet mir,

Birg’ mich, ew’ger hort, in Dir.

Ja, das Wasser und das Blut,

Deiner seite heil’ge Flut,

hat mir zweifach heil gebracht,

von der sünde schuld und macht.

Page 24: Missionsmagazin 2013-4

Voice of Hopee v a n g e l i u m i m f o k u s

Missionswerk Voice of HopeEckenhagener Str. 21

51580 Reichshof-MittelaggerTel.: 02265/99 749-0

Fax: 02265/99 749-29

Missionswerk Voice of HopeEckenhagener Str. 21

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Erich Schnepel zeichnet in seiner Ausarbeitung den Weg nach, den die Gemeinde Jesu im Römischen Reich während der ersten vier Jahrhunderte nahm. Es ist ein Weg des Leidens und des Triumphs zugleich: Die Nachfolger Jesu erduldeten um des Evangeliums willen die schlimmsten Leiden bis in den Tod, und – so erstaunlich es klingen mag – gerade dadurch triumphierten sie, wie der Herr verheißt: »Sei getreu bis in den Tod, und Ich werde dir den Siegeskranz des Lebens geben« (offb. 2,10).

Auch blutiger Staatsterror vermochte die Gemeinde Jesu nicht auszurotten. Durch seine innere Kraft überwand das Christentum das Heidentum, das der Macht des Evangeliums nichts entgegenzusetzen hatte. – Aus genau diesem Grund verboten die Nationalsozialisten die Bücher Jesus im Römerreich und seinen Folgeband Jesus im frühen Mittelalter sofort nach ihrem Erscheinen 1939. Der Verfasser schrieb dazu: »Durch diese Darstellung (…) wurden die damals herrschende Weltanschauung und Geschichtsdarstellung völlig durchkreuzt. Das war auch die Absicht des Buches« (aus dem Vorwort zur 4. Auflage von Jesus im frühen Mittelalter, 1978).

Aber auch Fehlentwicklungen und Abweichungen vom biblischen Glauben blendet der Autor nicht aus, sondern nennt sie deutlich beim Namen und stellt ihnen das biblische Vorbild wahren Christentums entgegen. Er regt dadurch immer wieder zur kritischen Selbstprüfung an. So dür fen wir gleich einen mehr fachen Nutzen aus dieser Ausarbeitung ziehen: Informationen über die Kirchengeschichte, knappe und klare Darstellung des biblischen Glaubens, Warnung vor dem Abweichen hiervon sowie Ermutigung, dem Herrn Jesus allezeit treu zu sein.

dieses Hörbuch vermit telt Grundwissen in Bezug auf das Zentrum des biblischen Glaubens und empfiehlt sich daher als pflichtlektüre – nicht nur für prediger, Lehrer und Hirten, sondern für jeden Bibelleser.

Jesus im Römerreich (MP3-Hörbuch)DER WEG DER GEMEINDE JESU IN DEN ERSTEN VIER JAHRHUNDERTEN

€ 9,90 I Art.Nr.: 875.395 I mp3-CD, 220 Min. I www.voiceofhope-shop.de