Informationsschrift für den Angler Ausgabe 4/2015 · 2016. 4. 14. · hinderung, Fritz Emonts, aus...

40
RhFV Rheinischer Fischereiverband von 1880 e.V. Mitglied des Fischereiverbandes NRW e.V. Mitglied des Landessportbundes NRW e.V. Mitglied des Deutschen Angelfischerverbandes e.V. Informationsschrift für den Angler Ausgabe 4/2015 - - Verbands-Fließwasserfischen - Bundesjugend-Meeres-Fischereitage - Infoveranstaltung 2015

Transcript of Informationsschrift für den Angler Ausgabe 4/2015 · 2016. 4. 14. · hinderung, Fritz Emonts, aus...

  • RhFV Rheinischer Fischereiverband von 1880 e.V.Mitglied des Fischereiverbandes NRW e.V.Mitglied des Landessportbundes NRW e.V.Mitglied des Deutschen Angelfischerverbandes e.V.Informationsschrift für den Angler

    Ausgabe 4/2015

    -

    - Verbands-Fließwasserfischen

    - Bundesjugend-Meeres-Fischereitage

    - Infoveranstaltung 2015

  • Herausgeber:

    Rheinischer Fischereiverband von 1880 e.V.Vereinsregister: Bonn Nr.: 1931Geschäftsstelle: Wahnbachtalstr. 13a 53721 SiegburgTel.: 02241 14735-0 mailto: [email protected]: 02241 14735-19 Web: www.rhfv.de

    Redaktion: Hanns Hönigs (V.i.S.d.P.)

    Erscheint viermal jährlich (Auflage 2.000 Stück) am 15.03., 15.06., 15.09. und 15.12. des Jahres.Redaktionsschluss für eingesandte Beiträge jeweils 4 Wo-chen vor dem Erscheinungstermin.Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung der Verfasser, nicht unbedingt die der Redaktion wieder. Der Abdruck ist honorarfrei.Anzeigenpreisliste bitte anfordern.Gedruckt auf chlor- und säurefrei gebleichtem Papier.Druck: Bonner Werkstätten, 53332 Bonn

    2 RhFV-Info 4/2015

    impressum

    kontakteVorsitzender: Walter SollbachBrukterer Str. 2, 50679 KölnTel.: 0221 818006mailto: [email protected]

    stellvertretende Vorsitzende -Verbandskassenführung-: Eva RohmannAlstadener Str. 113, 46049 OberhausenTel.: 0208 843773mailto: [email protected]

    stellvertretender Vorsitzender: Reiner GubeNelkenstr. 30-32, 41066 MönchengladbachTel.: 02161 4986385mailto: [email protected]

    Schatzmeister -Koordination der Bezirkskassen-: Heinrich HomannLiethenstr. 38, 50259 PulheimTel.: 02234 989768mailto: [email protected]

    Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Organisation: Hanns HönigsDreikönigenstr. 4, 41464 NeussTel.: 0151 41800151mailto: [email protected]

    Referent für Gewässerverwaltung: Horst CeulaersArndtstr. 8, 53844 TroisdorfTel.: 0228 451891mailto: [email protected]

    Geschäftsführer: Dr. Frank MollsWahnbachtalstrasse 13a, 53721 SiegburgTel.: 02241 14735-20 Fax: 02241 14735-19mailto: [email protected]

    Referentin für Fischen: Angelika WilmsAm Dickelsbach 13a, 47269 DuisburgTel.: 0203 7385750mailto: [email protected]

    Referent für Casting: Andreas BruthierAnette von Droste Hülshoff Weg 6, 42781 HaanTel.: 02129 958808mailto: [email protected]

    Referent für Gewässerfragen: Heiner KreymannBertha-von-Suttner-Straße 4, 46509 XantenTel.: 02801 9826847mailto: [email protected]

    Referent für Versicherungsfragen: Dietmar KohlSudermannstr. 2, 51557 WindeckTel.: 02292 921024mailto: [email protected]

    Referent für EDV-Angelegenheiten: Detlef WeberNauheimer Str. 12, 50969 KölnTel.: 0221 3601095mailto: [email protected]

    Verbands-Jugendleiter: Frank KleinwächterDopplerweg 8a, 40591 DüsseldorfTel.: 0170 3214412mailto: [email protected]

    Verbandsjustitiar: Klaus GrütznerDrosselweg 18, 53783 EitorfTel.: 02243 9103-18 Fax: 02243 9103-27mailto: [email protected]

    Vorsitzender des Verbandsgerichts: Timo PickhardtPaul-Ehrlich-Str. 11 A, 51643 GummersbachTel.: 02261 [email protected]

    Schlichter:Kolja KrederMühlenberg 14, 53913 SwistalTel.: 0221 973001710mailto: [email protected]

  • RhFV-Info 4/2015 3

    inhaltsverzeichnisTitelbild:

    Verbandsjugend-Fließwasser-fischen 2015 am Rhein bei Neuss-Uedesheim - Bericht auf Seite 20

    Inhaltsverzeichnis Seite

    Weihnachtsgrüße 4

    In eigener Sache 5

    aus den Verbänden

    Jahreshauptversammlung des DAFV 6

    Lachsfest an der Kontrollstation 8

    Infoveranstaltung 2015 in Oberhausen 11

    Verbands-Fließwasserfischen 14

    Herbstkurse Fliegenfischen 16

    Berichte

    Erfolgreiche Brutsaison 2014/2015 17

    Ein toller Fisch wird Hecht des Jahres 18

    Jugend

    Jugend-Fließwasserfischen im Rhein 20

    Bundesjugendmeeresfischertage 22

    Naturerlebnis – richtig spannend 24

    aus den Bezirken

    Bezirks-Jahreshauptversammlungen 2016 26

    Bezirk Eifel 27

    Bezirk Rurtal 28

    Bezirk Rhein-Erft 30

    Bezirk Grenzland 32

    Bezirk Rhein-Kreis-Neuss 33

    Bezirk Rhein-Ruhr 33

    Bezirk Duisburg 34

    Projekte

    Rheinprojekt beantragt 35

    Projektantrag Maifisch 36

    Wir trauern um ... 37

    Termine 38

  • 4 RhFV-Info 4/2015

    grüße

    Dieser Ausgabe liegt die Einladung zum Verbandsjugendtag 2016 bei.

    Bitte tragen Sie dafür Sorge, dass die Jugendleiter der Ver-eine diese auch erhalten, damit sie diesen Termin in der Jah-resplanung 2016 berücksichtigen können.

    Der Verbandsjugendtag ist gleichzeitig auch eine Weiterbil-dungsveranstaltung, für die eine Teilnahmebescheinigung erstellt wird. Fahrtkosten werden erstattet und ein kleiner Im-biss wird gereicht.

    Die Teilnahmebescheinigung kann unter anderem auch zur Erlangung / Verlängerung der Juleica-Karte verwendet wer-den.

    Der Verbandsjugendausschuss

  • RhFV-Info 4/2015 5

    in eigener sache

    In eigener SacheEin ereignisreiches Jahr liegt nun fast hinter uns. Es ist viel gesche-hen, positives und auch negati-ves.

    Es wird in Zukunft immer wichtiger, dass wir Angler zusammen stehen und in der Außenwirkung als starke und schlagkräfti-ge Einheit gesehen wer-den.

    Ob Landesnaturschutz-, Landeswasser- oder Fi-schereigesetz, überall drohen Einschränkungen und auch - so traurig es sich auch anhört - Ausgrenzung.

    Ebenso erreichen uns die Um-weltsünden anderer (PCB, PFT, Dioxine u.a.) und greifen dadurch in unser schönes Hobby ein. Die-se Eingriffe sind erst nur verein-zelt fühlbar und man könnte daher sagen, es betrifft ja „nur“ den an-deren. Falsch! Jeder Verein, jeder Angler könnte der nächste sein.

    Positiv in diesem Zusammenhang, ist die immer besser werdende Zusammenarbeit mit dem Fische-reiverband NRW. Hier werden alle fischereirechtlich bedeutsame Vorgänge gemeinsam beleuchtet, um ggf. sofort Maßnahmen, wie z.B. Klagen, einleiten zu können.

    Auch haben wir als Verband uns in diesem Jahr dafür eingesetzt, dass Vereinen geholfen wurde, deren Stillgewässer durch Einlei-tungen verschmutzt wurden. Hier sind wir schon in einem ganz frü-hen Stadium mit einbezogen wor-den und konnten helfen.

    Für uns, die von Euch gewähl-ten Vorstandsmitglieder, sind die vielen geleisteten Stunden eine Selbstverständlichkeit und wir machen sie gerne für Euch.

    Jedoch brauchen wir auch drin-

    gend immer Eure Mithilfe und Mitarbeit. Und sei es auch nur dadurch, dass Ihr uns auf Miss-stände rund um die Gewässer aufmerksam macht.

    Wir können vieles, aber nicht hell-sehen. Wenn das Kind erst einmal in den Brunnen gefallen ist, ist selten noch etwas zu retten!

    Ein schlagkräftiger Verband kön-nen wir nur sein, wenn wir durch die Mitglieder, also Euch alle, ge-tragen werden. Austritte schwä-chen alle Angler, denn ein kleiner unbedeutender Verband wird von der Politik nicht gehört.Das immer wieder vorgetragene Argument: „Wir wollen doch bloß angeln“ mag vom Grundsatz her richtig sein, keine Frage. Aber wo wollt Ihr angeln, wenn Ihr kei-ne Gewässer mehr dafür habt? Wenn die verschiedenen Natur-schutzverbände demnächst die Gewässer von den Kommunen pachten und die Angelvereine mit leeren Händen dastehen? Wenn Gewässer, die im Eigentum ste-

    hen, auf einmal zu Naturschutz-gebieten erklärt und damit star-ken Einschränkungen unterliegen

    werden?

    Gegen diese Vorhaben kön-nen wir nur wirksam ange-hen, wenn wir zum einen als sehr starke Gemein-schaft wahrgenommen werden und Eure Unter-stützung haben!

    Unterstützung heißt nicht nur Beiträge zahlen, es

    heißt auch aktiv mitarbei-ten, z.B. dadurch, dass Ihr

    frühzeitig informiert und Hil-fe einfordert. Wobei helfende

    Hände natürlich immer gerne entgegen genommen werden.

    Also, egal ob Stipper oder Spinn-angler, egal ob Karpfen- oder Hechtangler, lasst uns als starke Gemeinschaft dastehen und dann können wir auch Forderungen stellen.

    Als kleiner und zerstrittener Hau-fen geht das nicht!

    Das geht auf Landesebene nicht, aber auf Bundesebene auch nicht. Auch da wird ein starker Verband, der sich für unsere Belange ein-setzt (Tier- und Naturschutzgeset-ze, sowie auf Europaebene auch für die Freizeitangelei), benötigt.

    In diesem Sinne,Euer

    Hanns HönigsReferent für Öffentlichkeitsarbeit

  • 6 RhFV-Info 4/2015

    verbände

    Jahreshauptversammlung des DAFV e.V. am 10. Oktober 2015 in Göttingen

    Das alles überstrahlende Thema dieser Hauptversammlung war die Beitragserhö-hung um 1 Euro (50 %) ab dem Jahr 2016. Im Vorfeld zu dieser Versammlung gab es hierzu bereits jede Menge teils sachliche, teils un-sachliche Stellungnahmen in und aus den Landesverbänden sowie in den Medien.Nachdem vor der Versammlung noch eine knappe Mehrheit der Landesverbände (gemäß Delegierten-anteile) gegen die Beitragserhöhung war, zeichnete sich nach dem Verbandsausschuss (entspricht dem Beirat im RhFV) am Freitag eine starke Mehrheit für die Beitragserhöhung ab.

    Mit dieser Kenntnis gingen die Delegierten des RhFV in die Versammlung.

    Am Vormittag, dem öffentlichen Teil der Versammlung, gab es Grußworte aus der Politik – vom örtlichen Bürgermeister über Landespolitik und Bundespolitik bis hin zur Europapolitik. Der für die Bundespolitik eingeladene SPD-Fraktionsvorsitzende, Thomas Oppermann, blieb leider ohne Entschuldigung fern. Auch der Präsident des Deutschen Jagdverbandes sprach ein Grußwort, in dem er auf die derzeit laufende „Zeitgeistpolitik“ in den Bundesländern einging, die uns Naturnutzer immer weiter einschränkt. Dabei wird seitens der Politik der große Naturschutznutzen durch Angler und Jäger vergessen. Auch auf den guten Zusammenhalt von Anglern und Jäger, unter anderem in NRW bei der großen Jägerdemo, ging er ein. Seine Rede wurde mit großem Applaus bedacht.

    Bei den beiden Fachvorträgen ging es um den „Digitalen Fischartenatlas“ (www.fischfauna-online.de) und um „Ostseedorsch und Angelfischerei“. Zu beiden Vorträgen gab es viel Kritik – leider nicht offen und direkt, sondern in kleinen Gesprächsrunden. Hier einmal ein paar der Kritikpunkte:

    - warum wird beim „Digitalen Fischartenatlas“ nicht auf die vorhandene Kompetenz und das Wissen der Landesverbände zurückgegriffen?

    - warum wird hier ein Beitrag der Hochschule Bremen hierzu gebracht?

    - warum wird, wenn schon bei den Dorschfängen für die Aussagen der Angler Statistiken herangezogen werden, nicht mit den genauen Zahlen (Datenbasis) operiert?

    - auch wenn die Präsidentin, Frau Dr. Happach-

    Kasan, es anders sieht: es gilt immer noch der alte bekannte Grundsatz „Glaube keiner Statistik, die du nicht selber frisiert hast“

    Am Schluss des öffentlichen Teils der Hauptversammlung wurden unter dem Punkt „Ehrungen“ die Sieger des Bundesjugend-Naturschutzwettbewerbes geehrt.

    Platz eins ging an den SAV Erholung Effeld e.V. aus dem RhFV. Nach einer kurzen Einleitung durch Egon Luettke (Jugendöffentlichkeitsreferent des RhFV) stellte der Jugendleiter des SAV, Christian Moj, das Projekt „Fischlehrpfad an der Eifelrur“ den Delegier-ten vor. Auch der zweite Platz im Naturschutzwettbe-werb ging an einen Verein aus unseren Reihen: den ASV Petri Heil 04 Düsseldorf. Platz drei ging in die Reihen des LFV Westfalen und Lippe. Alle drei Ver-eine bekamen aus den Händen des Bundesjugend-leiters, Peter Wetzel, einen Pokal und einen Scheck überreicht.

    Nach einer Mittagspause wurden die Delegierten dann zur eigentlichen Hauptversammlung durch die Präsidentin begrüßt.

    Mit TOP 5 Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Einberufung und Genehmigung der Tagesordnung (TOP 1-4 waren am Vormittag) ging es über TOP 6 Wahlen Protokollführer und Mandatsprüfungskom-mission zu TOP 7 Berichte (lagen schriftlich vor) und TOP 8 Aussprache (keine Wortmeldungen) im Re-kordtempo von nur 12 Minuten. Da die Mandatsprü-fungskommission natürlich ihre Zeit benötigt folgte nun eine nicht eingeplante Pause von knapp über 30 Minuten.

    Es folgte nun der Bericht der Mandatsprüfungskom-mission (von den insgesamt 172 möglichen stimm-berechtigten Delegierten für diese Versammlung waren 155 anwesend, zuzüglich der 10 Stimmen für das Präsidium) und daran anschließend der Bericht der Revisoren sowie die Genehmigung der Jahres-abrechnung für das Jahr 2014.

    Unter TOP 11 standen Nachwahlen aufgrund der Rücktritte von Vizepräsident Dr. Meinelt und dem Referenten für Angeln/Fischen für Menschen mit Be-hinderung, Fritz Emonts, aus dem Vorjahr an. Zum Vizepräsidenten wurde der bisherige Referent für Gewässerfragen, Dr. Rainer Berg gewählt.

  • RhFV-Info 4/2015 7

    Zum Referenten für „Angeln/Fischen für Menschen mit Behinderung“ wurde mit dem besten Ergebnis des Tages Reiner Gube vom RhFV gewählt.

    Das bisherige Referat Gewässerfragen bleibt vorerst unbesetzt, die Aufgaben werden durch den Vizeprä-sidenten, Dr. Berg, und den Referenten für Natur-, Umwelt- und Tierschutz, Dr. Jens Salva, übernom-men.

    Die notwendigen Satzungsänderungen aufgrund der Forderungen des zuständigen Finanzamtes (TOP 12) gingen erwartungsgemäß durch, ebenso wie auch die Satzungsänderung zur Abschaffung des Inkassos der Beiträge. Durch diese Änderung spart der DAFV personelle Kapazitäten ein, womit die demnächst freiwerdende Stelle nicht nachbesetzt werden muss.

    Mit TOP 13 kam dann die Beitragsanpassung auf die Tagesordnung.

    Trotz der Gegenstimmen aus Niedersachsen, Ham-burg und vom RhFV, so-wie einigen vereinzelten Ablehnungen wurde die

    Beitragserhöhung mit ca. 63 Prozent abgesegnet.

    Der Haushaltsplan für 2016 wurde mehrheitlich be-schlossen, ebenso wie Terminplan und Termin so-wie Ort der Hauptversammlung 2016: es geht wie-der nach Berlin; und das zur Karnevalseröffnung am 11.11.

    Dadurch, dass sich die Landesverbände nicht zur Verfügung stellen, wird nicht mehr rotiert, wie es noch zu VDSF-Zeiten üblich war.

    Nach knapp 2 Stunden war die Versammlung dann vorbei.

  • 8 RhFV-Info 4/2015

    verbände

    Lachsfest an der Kontrollstation am Buisdorfer Wehr

    Der Fischereiverband NRW lud am 10. No-vember 2015 zum alljährlichen Lachsfest ein. Bei schönem Wetter folgten zahlreiche Besucher aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Schulen der Ein-ladung.

    Johannes Nüsse – Präsident des FV NRW – begrüß-te in seiner Rede ganz besonders den Landesum-weltminister Johannes Remmel, den stellvertreten-den Bürgermeister der Stadt Sankt Augustin, Herrn Wilfried Heckeroth, unseren Vorsitzenden – gleich-zeitig auch als Vorsitzender der Stiftung Wasserlauf – Walter Sollbach, die Unterstützer des Patenschafts-programms der Stiftung (u.a. die HIT-Umweltstiftung, den Wahnbachtalsperrenverband, das Siegwerk Druckfarben) sowie ganz besonders die anwesen-den Schulklassen des Patenschaftsprogramms:

    - die Grundschulklasse der Hans-Alfred-Keller Grundschule

    - die Grundschulklasse der GGS Siegburg Stallberg

    - die Lachs AG des Siegener Gymnasiums „Auf der Morgenröthe“

    - zwei Biokurse der Alexander-von-Humboldt-Realschule aus Siegburg

    In seinem Grußwort ging er weiter auf die erfolgrei-che Historie des Wanderfischprogrammes ein, wel-ches seit 1998 in Zusammenarbeit mit den Landes-verbänden, dem FV NRW und den Vereinen mit dem Umweltministeriums umgesetzt wird.

    Ohne die Angler, die aus der Fischereiabgabe nicht unerhebliche Geldmittel zur Verfügung stellen und durch unzählige ehrenamtliche Arbeitsstunden einen großen Beitrag leisten, wäre der Erfolg dieses Pro-

    jektes so nicht möglich.

    Qualifizierte Fachleute stehen zur Verfügung, die durch ihre Mitarbeit in den Projektgremien, bei der Erbrütung, Aufzucht und Auswilderung von Lachsen an der Wupper, Dhünn, Eifelrur und beim Lachszen-trum Haspertalsperre e.V oder bei den öffentlichen Veranstaltungen ihren Beitrag leisten.

    Mit dem Wildlachszentrum Rhein-Sieg und dem Be-sucherzentrum „Wissenshaus Wanderfische“ an der Sieg übernehmen sie zusammen mit der Stiftung Wasserlauf NRW nachhaltige Verantwortung für die-se Ziele.

    Vieles konnte inzwischen auf dem Weg zu sich selbst erhaltenden Wanderfischpopulationen bereits er-reicht werden: Die stetigen Lachsnachweise – in der diesjährigen Saison, trotz des anhaltenden Niedrig-wassers, bereits über 200 - in den Programmgewäs-sern mit erfreulichen Naturbrutbefunden und Hun-derte von adulten Maifischen, die jüngst den Rhein aufgestiegen sind, belegen dies.

    Es bedarf jedoch erheblicher weiterer Anstrengung insbesondere bei der Wiederherstellung der Fließ-gewässer-Lebensräume und beim Schutz der sich langsam aufbauenden Bestände.

    So ist die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtli-nie noch nicht weit genug fortgeschritten und viele Projekte zur Verbesserung der Durchgängigkeit ver-zögern sich oder werden von den Behörden nicht ernst genommen, warf der Präsident der Politik vor.

    So ist gerade wieder eine kleine Wasserkraftanlage im Dürener Raum genehmigt worden, ohne dass ein Fischaufstieg erstellt werden musste, angeblich, weil Maßnahmen zur Herstellung der Durchgängigkeit nicht machbar seien.

    Unter diesen Umständen hätte es nach der EU-WRRL nahe gelegen, die Genehmigung zu versa-gen.

    Die Landesregierung hat ihre Unterstützung zuge-sichert, das erfolgreiche Wanderfischprogramm bis 2020 fortzusetzen.

    Damit sind die Artenschutzprojekte für Lachs, Mai-fisch und Aal für die nächste Zukunft gesichert. Die Angler bieten an, in diesem Programm auch weiter-hin tatkräftig mitzuarbeiten. Denn: die gute Qualität

  • RhFV-Info 4/2015 9

    und die ökologisch funktionale Vernetzung der Flüs-se und Bäche mit möglichst geringen Verlusten beim Auf- und auch beim Abstieg sind nicht nur die grund-legende Voraussetzung für den Erfolg des Wander-fischprogramms, sondern auch die Grundlage für vi-tale Fischbestände in NRW.

    Anschließend sprach der Umweltminister Johannes Remmel noch einige Grußworte zu den anwesenden Besuchern und insbesondere zu den Schulklassen, bei denen er sich für die geleistete Arbeit für die Wie-deransiedlung des Lachses bedankte und dem Pro-jekt auch für die Zukunft seine Unterstützung zusag-te.

    Leider rechtfertigte er auch den Ausbau der kleinen Wasserkraft als Beitrag zur ökologischen Energiege-winnung.

    Nach den Grußworten weiterer Ehrengäste über-reichte der Vorsitzende des Rheinischen Fischerei-verbandes von 1880 e.V. und Vorsitzende der Stif-tung Wasserlauf NRW, Walter Sollbach, am Ende seines Grußwortes - in dem er sich ganz besonders für die großzügige Spende der VR Bank Rhein-Sieg für das „Wissenshaus Wanderfische“ in Höhe von 5.000 Euro bedankte - die Urkunden an die Schul-klassen und dankte damit für deren Aktivitäten im Lachspatenschaftsprogramm.

    Im Lachspatenschaftsprogramm, welches seit vie-

    len Jahren von der HIT Umwelt- und Naturschutz Stiftung unterstützt wird, liefen die Schülerinnen und Schüler vier Stationen rund um die Kontrollstation für Wanderfische ab.

    Es gab eine Demonstration der Zugnetzbefischung. Hier zeigten Sven Wohlgemuth, Rheinischer Fische-reiverband und Christian Starkloff, FINNE, wie mit ei-nem großen Zugnetz Fische gefangen werden.

    Herr Gerd Feldhaus zeigte am LANUV-Stand Lach-seier im Kieslückensystem und junge Lachse im Parrstadium. Dr. Andreas Scharbert, RhFV, und Um-weltpädagogen des Projekts FINNE erklärten den Kindern und Jugendlichen den Lebenskreislauf des Lachses.

  • 10 RhFV-Info 4/2015

    verbände

    Zur Krönung der gesamten Veranstal-tung versammelten sich alle Gäste in der Kontrollstation, um einen Blick in die Fangkammer zu erhaschen.

    Denn hier zeigte Armin Nemitz, Wan-derfischexperte des RhFV, den kleinen und großen Besuchern eine Meerfo-relle, einigen Nasen, sechs frühreife Lachse und schließlich zwei männliche und einen weiblichen Lachsrückkehrer.

  • RhFV-Info 4/2015 11

    Informationsveranstaltung des RhFV 2015

    Mehr als 100 Mitglieder folgten der Einladung, um am Samstag, den 28. November 2016, in Oberhausen, an der jährlichen Informations-veranstaltung teilzunehmen.

    Unser Vorsitzender, Walter Sollbach, eröffnete um 10:15 Uhr die Veranstaltung und begrüßte die Anwesenden zur letzten Veranstaltung diesen Jahres. Ganz besonders begrüßte er den anwesenden Reiner Deppe von der CDU Landtagsfraktion, sowie die Referenten der Veranstaltung Uli Beyer, Dr. Stefan Staas von der Rheinfischereigenossenschaft, Marion Meitzner von der Stiftung Wasserlauf, Egon Luettke aus der Verbandsjugend und Dr. Andreas Scharbert, Biologe des RhFV.

    In seinem Grußwort bat Reiner Deppe die Anwesenden den Dank der Politik für die viele und gute Arbeit der Angler rund um die Gewässer an die Mitglieder weiter zu geben, ohne diese Arbeit sähe es viel schlechter in den Gewässern aus und die Natur wäre ein großes Stück ärmer. Weiterhin ging er auf die anstehenden Gesetzesnovellierungen ein. Noch im Dezember 2015 steht das neue Landesnaturschutzgesetz NRW auf der Tagesordnung. Er stellte in diesem Zusammenhang

    die große Frage, wer denn die Entscheidungen für die Natur treffen solle: die Arbeiter in der Natur - also z.B. Die Angler - oder die Bürokraten. Es müsse hier noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.

    Walter Sollbach dankte Herrn Deppe für das Plädoyer für die Angler und ergänzte zum Naturschutzgesetz, dass geplant sei, zukünftig anerkannte Naturschutzverbände ein Vorrecht bei Anpachtungen von Gewässern zu geben, damit stünden wir nur noch hintenan!

    Danach übergab er das Mikrofon an Uli Beyer für seinen Vortrag „Farben unter Wasser - Wie Fische unter Wasser sehen“. Nachdem er einleitend über Streuung des Lichtes und Einfallswinkel in das Wasser referierte, ging er anschließend auf UV-Effekte und fluoreszierende Farben unter der Wasseroberfläche ein. Je nach Wassertiefe wirken Farben anders, haben fluoreszierende Farben Scheuch- oder Lockwirkung.

    Er stellte die Frage „Können Fische sehen“ und wenn ja, wie? Fische haben im Gegensatz zu den beim Menschen vorhandenen drei Farbsensoren einen mehr, also vier. Wir sollen also beim Angeln nicht

  • 12 RhFV-Info 4/2015

    verbände

    versuchen mit dem Menschenauge für den Fisch sehen, sondern versuchen die Natur zu verstehen.

    Auch auf die - noch unbewiesene - These „Beuteerkennung durch polarisierendes Licht“ ging er ein. Warum fängt manchmal der Köder mit Naturhaut überzogen besser als die künstliche Nachbildung, warum Perlmutt besser als Einfarbig?

    Als Ergebnis des Vortrages fasste Uli Beyer zusammen, dass man bei der Köderwahl sagen kann: je trüber das Wasser, desto kontrastreicher sollte der Köder für den Fisch ausfallen.

    „Aktuelle Entwicklung des Rheinfischbestandes im Hauptstrom und in den Nebengewässern“ war das Thema, dass Dr. Stefan Staas von der Rheinfischereigenossenschaft (RFG) für die Infoveranstaltung bereithielt. Er fasste die Ergebnisse des Monitorings aus 2014 für uns zusammen. Da das letzte Monitoring bereits 15 Jahre alt war und damals noch keine Grundeln im Rhein vorkamen, versprach der Vortrag viel interessantes zur aktuellen Lage in unserem Hauptgewässer, dem Rhein.

    Insgesamt wurden beim Monitoring 24 Arten nachgewiesen. Gemessen an der Häufigkeit, war nicht anders zu erwarten, stand die Grundel auf Platz eins, gefolgt von der Ukelei und, für alle überraschend, dem Aal. Danach folgten das Rotaugen, der Aland, die Barbe, Brassen, Barsch, Nase, Hasel, Rapfen und Zander.

    Es wurden auch die Häufigkeit an Vorkommen an verschiedenen, für uns Angler wichtigen, Stellen untersucht: Steinschüttung, Buhnen und Kiesufer.

    An allen drei Stellen waren unter den drei häufigsten Fischarten sowohl die Grundel, wie auch die Ukelei zu finden. Erst danach machen andere Arten die Stellen interessant: an den Steinschüttungen der Aal, in den Buhnen das Rotaugen und an den Kiesufern

    die Barbe.

    Aufschlussreich waren auch die Unterschiede in den Ergebnissen von linkem und rechtem Ufer: Links waren weniger Grundeln. Insgesamt konnte das Monitoring eine leichte Verbesserung der Fischbiomasse nachweisen, aber auf insgesamt niedrigem Niveau.

    Den Vergleich zu 2000, dem letzten Monitoring, fasste Dr. Staas wie folgt zusammen: die Nase war die häufigste Jungfischart. Beim Rotaugen gab es kaum Unterschiede, die Bestände bei Barbe, Hasel und Döbel sind eingebrochen. Insgesamt ist die Fischdichte um 50 Prozent geschrumpft, was man aber nicht seriös auf die invasiven Grundelarten schieben kann.

    Im Anschluss an den Vortrag gab es noch zwei Fragen an Dr. Staas. Die Erste stellte Frank Kleinwächter: warum wird für uns in NRW nicht auch das Angeln vom Boot aus erlaubt, wie es in Rheinland-Pfalz und in den Niederlanden ist. Die Antwort von Dr. Staas, einleuchtend, aber leider nicht befriedigend: die Anfrage sowohl beim Schifffahrtsamt wie auch bei der Wasserschutzpolizei wurde negativ beantwortet. Gerade in NRW ist die Berufsschiffsdichte um ein Vielfaches höher als bei den beiden genannten Nachbarn.

    Egon Luettke fragte nach den Ergebnissen bei Raubfischen, da diese im Vortrag nur am Rande erwähnt wurden. Hierzu kann keine Aussage getätigt werden, so Dr. Staas, da die Bestände durch die Messmethoden nicht erfasst werden können.

    Zum Schluss merkte Reiner Gube noch an, dass zusammen mit den neuen Rheinscheinen noch ein zweiseitiges Blatt herausgegeben wird, auf denen die Angelverbotszonen des rechten und linken Rheinufers aufgezeichnet sind. Wer ein solches Blatt von seiner Ausgabestelle nicht erhalten hat, kann dieses über den Verband oder direkt bei der RFG noch bekommen.

    Nach der Mittagspause stellte Marion Meitzner das Projekt „FINNE - Fischwelt in NRW neu entdecken“ vor, ein Projekt für Schulklassen und Jugendgruppen der Vereine. Aktuell gibt es hier sieben verschiedene Workshops, angefangen von „Fischarten und Gewässerökologie“ über „Fische präparieren“ und „Nährtiere im Stillgewässer“ bzw. „Fischarten im Stillgewässer“ bis hin zu Exkursionen an die Lachskontrollstation, das Wildlachszentrum oder das

  • RhFV-Info 4/2015 13

    „Wissenshaus Wanderfische“.

    Alle Workshops sind kostenfrei und dauern jeweils ca. 3-4 Stunden. Auch sind Workshops als Weiterbildung für Jugendleiter in den Vereinen möglich.

    Das Projekt wird finanziert über die Fischereiabgabe und ist vorerst bis Ende 2016 ausgelegt. Eine Verlängerung ist aber bereits jetzt angedacht.

    Anschließend übernahm Egon Luettke von der Verbandsjugend des RhFV das Mikrofon und berichtete von und über die Jugend. Er begann mit Felix, dem neuen Maskottchen der Jugend, welches seit Anfang des Jahres auf allen Schreiben und Veröffentlichungen der Jugend zu sehen ist. Weiterhin wurde auf die Veranstaltungen der Jugend, die für die Jugendgruppen der Mitgliedsvereine angeboten werden, hingewiesen und darum geworben, dass dieses sehr umfangreiche Programm (Zeltlager, Angelveranstaltungen auf Verbands-, Bundesverbands- und NRW-Ebene, Naturschutzwettbewerb, Weiterbildungsangebote etc.) durch alle genutzt werden kann und soll. Auch auf die Möglichkeiten der Mitgliedergewinnung durch das neue „Schnupperangeln“ und die Öffentlichkeitsarbeit in den Vereinen ging Egon Luettke ein.

    „Der Maifisch im Rhein - Angler melden die Rückkehr“ war das Thema von Dr. Andreas Scharbert. Der Vortrag begann mit dem Lebenszyklus des Maifischs, ging über das auffällige Laichverhalten - die Maifische schlagen laut vernehmbar auf die Wasseroberfläche, und der anschließend „ausgebrachte“ Laich sinkt in dieser Wassersäule zu Grund - hin zum großen Aufwand, der zur Wiederansiedlung notwendig ist. Um einen Rückkehrer zu erhalten müssen da. 250 Larven ausgebracht werden.

    Das erste Maifischprojekt (LIFE) begann 2007 und erstreckte sich bis Ende 2010. Das Folgeprojekt (LIFE+) lief dann von 2011 und endet am 31.12.2015. Für beide Projekte haben wir hohe Auszeichnungen durch die EU erhalten. Insgesamt wurden in dieser Zeit 11 Millionen Maifischlarven besetzt und die Außenwirkung für uns als Angler war durchweg positiv.

    Dr. Scharbert berichtete - gut bebildert - über die ersten Erfolge der Projekte:

    2013 wurde der erste Maifisch in der Mosel durch einen Angler gefangen, ebenfalls 2013 wurde am Oberrhein die erste natürliche Reproduktion von Maifischen nachgewiesen.

    Im Jahr 2014 erfolgte der Erstnachweis adelten Maifische am Niederrhein im Bereich von Rees/Wesel.

    Zum Schluss seines Vortrages berichtete Dr. Scharbert noch über den Folgeantrag für das Projekt „Sicherung der Wiederansiedlungsmassnahmen“, über den wir in dieser Info weiter hinten ebenfalls berichten.

    Seinen mit großem Applaus bedachter Vortrag ergänzte Reiner Gube noch mit dem Hinweis, dass sowohl dieses, wie auch das Lachsprojekt nicht mit Beitragsgeldern finanziert werden. Im Gegenteil, der Verband hat durch diese Projekte mit positiver Öffentlichkeitsarbeit massiv profitiert. Reiner Gube bat die Teilnehmer diesen Hinweis doch bitte weiterzugeben, damit nicht immer wieder falsche Aussagen zur Beitragsverwendung die Runde machen und Mitglieder damit verunsichert werden.

    Als letzter Punkt standen die eingereichten Themen auf der Tagesordnung. Hiervon gab es zwei:

    • der ASV Burg-Wupper möchte den Stand der Lachswanderung erfahren, insbesondere hier die Maßnahmen gegen die Verbauungen

    • die Düsseldorfer Angelfreunde stellten die Frage „Wo bleibt die Schleie“

    Dr. Frank Molls beantwortete die Fragen ausführlich, hier die Kurzfassung der Antworten:

    Zur Lachsfrage erläuterte er, dass die Niederländer planen ab 2018 ein anderes „Deichöffnungsmanagement“ einzuführen, damit die Zeiten zur Durchgängigkeit des Rheins verlängert werden und so den Lachsen ein größeres Zeitfenster für die Wanderung gegeben wird.

    Die Schleienfrage der Düsseldorfer Angelfreunde beantwortete Dr. Molls zum einem mit der Alterung der Gewässer und zum anderen mit dem „Stapeleffekt“ mit den Karpfen. Dieser Effekt hat eine insgesamt negative Auswirkung auf alle anderen Fische, vergleichbar ist das mit einer „Schweineweide“, auf der auch anderen Tiere keinerlei Nahrung vorfinden würden.

    Am Schluss wies Dr. Molls noch auf das schon von Egon Luettke erwähnte „Schnupperangeln“ hin. Hierzu verteilte er ein Merkblatt, auf dem das gesamte Vorgehen gemäß dem Erlass des Ministeriums zusammen gefasst ist.

  • 14 RhFV-Info 4/2015

    verbände

    Verbands-Fließwasser-Gemeinschaftsfischen

    Am 3. Septemberwochenende fand das diesjährige Verbands-Fließwasser-Gemein-schaftsfischen am Rhein bei Neuss statt.

    Das Abstecken der Angelplätze am Vortag war eine große Herausforderung. Bedingt durch den sehr niedrigen Wasserstand des Rheins benötigten wir den gesamten genehmigten Rheinabschnitt, um ge-eignete Plätze für die Teilnehmer zu finden. Bereiche mit sehr steiler Packlage mussten ausgelassen wer-den; die Sicherheit der Teilnehmer steht immer an erster Stelle.

    13 Vereine aus 7 Bezirken hatten ihre Anglerin-nen und Angler zum Fließwasserfischen gemel-det. Krankheitsbedingt gab es nur 3 Ausfälle. Herzlich aufgenommen wurden wir wieder beim Begrüßungs-kaffee und Mittagessen vom Hundeverein Neuss, der uns auch genügend Parkmöglichkeiten auf sei-nem Gelände zur Verfügung stellte. An dieser Stelle unser Dankeschön an den Hundeverein Neuss für die Gastfreundschaft.

    Der Wettergott meinte es sehr gut mit uns. Zwischen zwei regnerischen Tagen bescherte er uns einen tro-ckenen Sonntag mit sonnigen Abschnitten.

    Erfreulich kann man auch das Fangergebnis nennen; neben Grundeln wurden auch eine Menge Rotaugen gefangen. Ein paar kleinere Brassen, Aland, Nasen und Rapfen gingen auch an den Angelhaken. Insge-samt wurden etwas über 25 kg Fische gelandet, der Anteil der Grundeln lag bei ca. 7 kg.

    Den Fisch des Tages - ein Rotauge mit einem Ge-wicht von 1.160 Gramm - fing Kornel Dornfeld von den Angelfreunden Düsseldorf 1964 e.V. Eine Nase mit einem Gewicht von 380 Gramm konnte Andre-as Schmitz vom ASV Forelle 76 e.V. Wachtendonk mit nach Hause nehmen.

    Als Gäste gesellten sich Dr. Stefan Staas von der Rheinfischereigenossenschaft und Hanns Hönigs vom Verbandsvorstand zu uns. Dr. Staas besuchte morgens noch das Fischfest der Köln-Mülheimer.

  • RhFV-Info 4/2015 15

    Nach dem gemeinsamen Mittagessen überreichte ich Kornel Dornfeld den Verbandsteller für den Fisch des Tages. Auch Andreas Schmitz erhielt einen Ver-bandsteller für seine gefangene Nase.

    Dr. Staas richtete seine Grußworte an die Teilnehmer und äußerte seine Freude darüber, dass doch eine schöne Menge Rotaugen gefangen wurde. Hanns Hönigs überbrachte die Grüße unseres erkrank-ten Vorsitzenden Walter Sollbach und machte, wie immer, die Fotodokumentation.

    Gemeinsam mit Hanns Hönigs überreichte ich allen Teilnehmern eine kleine Ehrengabe.

    Am Ende der Veranstaltung habe ich mich bei allen Teilnehmern bedankt für ihr Kommen zum letzten von mir ausgerichteten Gemeinschaftsfischen. Für mich und hoffentlich auch für Euch waren es zehn schöne Jahre, in denen wir uns gemeinsam zum Fischen an den unterschiedlichsten Flussabschnitten oder Seen getroffen haben, um unserem Hobby nachzugehen.

    Danke sage ich Dr. Staas, Albert und Veronika Ulrich und meinem Mann Dieter für die große Unterstüt-zung.

    Es ist schön, wenn man Menschen um sich hat, auf die man sich immer verlassen kann.

    Noch ein herzliches Dankeschön der BSG Prym Ab-teilung Angeln für den Präsentkorb und die lieben Worte zum Abschied aus meinem Ehrenamt.

    Ich wünsche noch viel Petri Heil und hoffe, dass Ihr weiterhin gern zu unseren Veranstaltungen kommt.

    (Angelika Wilms)

  • 16 RhFV-Info 4/2015

    verbände

    Herbstkurse Fliegenfischen des Rheinischen Fischereiverbandes

    An den ersten drei Wochenenden im Septem-ber fanden die Fliegenfischer-Herbstlehrgän-ge an unseren Standorten Essen, Lohmar und Hückelhoven statt.

    Am ersten Wochenende konnte Wolfgang Neysters vier Angler aus Oberhausen, Mülheim und Düssel-dorf begrüßen; ein Vater mit Sohn aus Köln hatten leider kurzfristig abgesagt.

    Am zweiten Wochenende begrüßte Dirk Cirotzki zwei Anglerinnen und vier Angler aus Hürth, Hennef, Overath und Köln.

    Am dritten Wochenende hatten sich eine Anglerin und fünf Angler aus Schwalmtal, Simmerath, Wür-selen und Köln angemeldet; aufgrund einer Erkran-kung konnte das angelnde Ehepaar aus Köln leider nicht teilnehmen.

    Unsere Kursleiter vermittelten neben theoretischem Grundwissen in Gerätekunde, Ernährung der Fi-

    sche (Fischnährtiere), „lesen“ des Gewässers und fischwaidgerechte Ethik insbesondere die praktische Wurftechnik mit der Fliegenrute und -leine.

    In Essen stand den Teilnehmern für die ersten Würfe eine große Wiese am Baldeneysee zur Verfügung; am 2. Tag ging es an die Ruhr.

    In Lohmar hatte der FV Lohmar sein Vereinsgewäs-ser zur Verfügung gestellt; am 2. Tag ging es an die Agger.

    In Hückelhoven konnten die angehenden Fliegenfi-scher die unterschiedlichen Wurftechniken in und an der Rur trainieren. Nach zwei anstrengenden Tagen, mit Muskelkater in den Armen, aber mit viel Spass bei der Sache konnte allen Teilnehmern die Urkunde als Nachweis der bestandenen Prüfung überreicht werden.

    Ich besuchte alle Lehrgänge, überbrachte die Grüße des Verbandsvorstandes, bescheinigte die Prüfung in den Sportfischerpässen und machte die Fotodo-kumentation.

    Im nächsten Jahr bietet der Verband wieder drei Frühjahrs- und drei Herbstlehrgänge im Fliegenfi-schen sowie drei Fliegenbindelehrgänge jeweils im März und November an.

    Die Termine für 2016 finden Sie auf unserer Home-page.

    (Angelika Wilms)

  • RhFV-Info 4/2015 17

    Erfolgreiche Brutsaison 2014/2015 im Wildlachszentrum Rhein-Sieg

    von Marc Steinheuer, Fischwirt im Rheini-schen FischereiverbandDas Wildlachszentrum Rhein-Sieg ist ein Förderpro-jekt aus Mitteln des Europäischen Fischereifonds und des Landes Nordrhein-Westfalen. Betreiber ist die Stiftung Wasserlauf NRW.

    Das Zentrum dient dem Erhalt und der Entwicklung der Lachsbestände an Rhein und Sieg. Der Betrieb wird durch eine breite Kooperationsvereinbarung zwischen der Stiftung, dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV), dem Rheinischen Fischereiverband sowie Partnern von Fischereivereinen und Fischereigenossenschaften unterstützt. Die Anlage wurde im November 2013 fertig gestellt.

    In 2014 wurden erstmals 15 Rückkehrerpaare von den Kontrollstationen Buisdorf und Troisdorf zur

    künstlichen Zwischenvermehrung aufgenommen und erfolgreich abgestriffen. Im Durchschnitt konnten rund 4.100 Augenpunkteier pro Weibchen gewonnen werden.

    Die Eiauflage wurde durch weitere Augenpunkteier von nach Albaum gebrachten Rückkehrern und von dort gehaltenen Süßwassereltern, der sogenannten Genbank, ergänzt, so dass insgesamt rund 222.000 Eier erbrütet wurden.

    Die Junglachse wurden dann gegen Mitte des Jah-res mit einem Durchschnittsgewicht von 1g bis 1,8 g in kartierte Habitate des Sieggebietes ausgewildert. Der Gesamtverlust für die Erbrütung und Aufzucht ab Augenpunktei bis zur Auswilderung betrug nur 6,7 Prozent.

    Die Arbeiten im Wildlachszentrum werden fachlich intensiv begleitet durch den Fischwirtmeister Gerd Stolf und dem Fischgesundheitsdienst des Fach-bereichs „Fischereiökologie“ des LANUV in Albaum sowie dem dänischen Lachszuchtexperten Gert Hol-densgaard vom Danish Center for Vildlaks.

    Auf der Grundlage der guten Ergebnisse wurde be-schlossen, das Rückkehrer-Kontingent für die Sai-son 2015 / 2016 im Wildlachszentrum zu erhöhen. So sind bis Ende Oktober 2015 dort fast 60 Paare aufgenommen worden. Die ersten Abstreifkampag-nen erbrachten bereits zehntausende Eier, die nun zur Erbrütung aufliegen.

    Das Zentrum weckt vor Ort ein so großes Interesse, dass sich deutlich mehr Gruppen zu Führungen an-melden, als überhaupt bewältigt werden können. So leistet die Anlage neben ihren fischfachlichen und Ar-tenschutzaufgaben auch einen essentiellen Beitrag zur Öffentlichkeitsarbeit im Wanderfischprogramm.

    Allen Unterstützern und Helfern des Zentrums, ins-besondere den Vereinen im Bezirk Sieg, sei an die-ser Stelle herzlich für Ihr großartiges Engagement gedankt!

    berichte

  • 18 RhFV-Info 4/2015

    berichte

    Ein toller Fisch wird Hecht des Jahres

    • Raubfisch mit vielen spitzen Zähnen• Schmackhafter Speisefisch durch

    Lebensraum verluste zunehmend bedroht

    Bonn/Berlin, 9. Oktober 2015: Der Hecht (Esox lucius) wird Fisch des Jahres 2016. Der Hecht ist eine der größten und bekanntesten heimischen Fischarten. Mit dem Hecht wurde eine Art gewählt, durch die die Zusammenhänge zwischen Natur- und Artenschutz sowie nachhaltiger, verantwortungsvoller Naturnutzung verdeutlicht werden können. Wenn Ufer und Auen renaturiert oder in einem naturnahen Zustand erhalten werden, dienen sie dem Hecht als Rückzugsraum und Laichplatz. Damit wird einerseits der Bestand dieses von vielen Anglerinnen und Anglern geschätzten Speisefisches gesichert und gleichzeitig Lebensraum vieler weiterer Tier- und Pflanzenarten verbessert.

    Ausgewählt wurde der Hecht gemeinsam vom Deutschen Angelfischerverband (DAFV) und dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Sporttaucher (VDST) und dem Österreichischen Kuratorium für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF). „Mit seiner unverwechselbaren Gestalt zählt der Hecht zu den bekanntesten heimischen Fischarten“, sagte Dr. Christel Happach-Kasan, Präsidentin des Deutschen Angelfischerverbandes. Markant sind der langgestreckte Körper, die nach hinten verlagerte Rücken- und Afterflosse und vor allem das entenschnabelartige Maul. Er besiedelt stehende Gewässer vom kleinen Tümpel bis zum großen See, aber auch Fließgewässer vom Oberlauf bis hinab in die küstennahe Brackwasserregion. „Der Hecht ist beispielgebend für die vielen Fischarten, die zur Fortpflanzung auf intakte Ufer- und Auenbereiche entlang der Gewässer angewiesen sind. Nur

    wenn solche naturnahen Lebensräume erhalten bleiben oder wiederhergestellt werden, können die Bestände des Hechtes sowie vieler weiterer Fischarten zukünftig in unseren Flüssen erhalten werden“, sagte die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Beate Jessel. Erfolgreiche Renaturierungsmaßnahmen zeigen, dass es gelingen kann, nicht nur dem Hecht, sondern auch zahlreichen anderen Tier- und Pflanzenarten wieder neuen Lebensraum zu geben. „Besatzmaßnahmen durch Angelfischer und Vereine sind auf Dauer keine Lösung. Aber sie helfen bei der Bestandsentwicklung in beeinträchtigten Gewässern“, ergänzte Happach-Kasan.

    Hintergrund: Der Hecht (Esox lucius)

    Der Hecht zählt zu den bekanntesten heimischen Fischarten. Er besiedelt stehende Gewässer vom kleinen Tümpel bis zum großen See, aber auch Fließgewässer vom Oberlauf bis hinab in die küstennahe Brackwasserregion.

    Der Hecht kann mit seinen zahlreichen spitzen, nach hinten gebogenen Zähnen hervorragend Beute packen: Fische aller Art, auch eigene Artgenossen, Frösche, gelegentlich auch kleine Wasservögel und Säugetiere wie Mäuse oder Bisamratten stehen auf dem Speiseplan. Die Durchschnittsgröße eines Hecht liegt zwischen 50 und 100 Zentimetern. Weibliche Hechte können jedoch 1,30 Meter überschreiten und über 20 Kilogramm schwer werden.

    Der Hecht ist ein standorttreuer Raubfisch. Er lauert gerne in Ufernähe regungslos auf seine Beute, die er

  • RhFV-Info 4/2015 19

    im blitzschnellen Vorstoß ergreift. Als Einzelgänger versteckt er sich gerne zwischen Wasserpflanzen, Baumwurzeln, an Schilfkanten oder Uferböschungen. Dort ist er durch seine grüne bis bräunliche, durch gelbe Bänder durchbrochene Färbung ausgezeichnet getarnt.

    Zur Laichzeit im zeitigen Frühjahr zieht der Hecht in krautreiche Flachwasserbereiche der Überschwemmungsflächen oder in kleine Gräben und Nebengerinne, wo die klebrigen Eier an Wasserpflanzen angeheftet werden. Solche für seine Vermehrung n o t w e n d i g e n Flächen sind typ ischerweise im Frühjahr überschwemmte Wiesen der Flussauen, aber auch die

    Gemeinsame Pressemitteilung des Deutschen An-gelfischerverbandes (DAFV), des Verbandes Deut-scher Sporttaucher (VDST), des Österreichischen Kuratoriums für Fischerei und Gewässerschutz (ÖKF) und des Bundesamtes für Naturschutz (BfN)

    Flachwasserzonen und Überschwemmungsbereiche unserer Seen. Durch Trockenlegung von Wiesen und das Ausbleiben von Frühjahrsüberschwemmungen infolge von Regulierungsmaßnahmen sind geeignete Laichplätze selten geworden.

    Hinzu kommt der Verlust an geeignetem Lebensraum im Zuge der Uferbegradigung und Verbauung. Insbesondere die Jungfische sind auf die sich schnell erwärmenden Flachwasser- bereiche mit ihrem großen Nahrungs angebot angewiesen.

    Trotz der weiten Verbreitung sind die Bestände des Hechts daher in vielen Gewässern gering. In der Ro-ten Liste wird der Hecht als „ungefährdet“ eingestuft, der langfristige Bestandstrend zeigt jedoch einen mäßigen Rückgang der Bestände. Vorrangiges Ziel

    ist es daher, die Gewässer und ihre Auen auch für den Hecht wieder in einen naturnahen

    Zustand zu bringen. Intakte Flussau-en brauchen eine natürliche Über-

    schwemmungsdynamik. Wo es möglich ist, müssen ehemalige

    Auen wieder zurückgewonnen werden. Dies ist gleichzeitig

    ein Beitrag zum Hochwas-serschutz.

    Foto: (C) Herbert Frei

  • 20 RhFV-Info 4/2015

    „die jugend“

    Jugend-Fließwasserfischen im Rhein

    Welcher der jugendlichen Angler sitzt nicht mit der Erwartung an unserem größten Strom, den Fisch seines Lebens zu fangen?Zahlreiche Kinder und Jugendliche aus den Bezirken des Rheinischen Fischereiverbandes von 1880 e.V. sind der Einladung zum Fließwasserfischen gefolgt. Sie alle hatten große Freude an diesem schönen, fast noch spätsommerlichem Tag beim Angeln im Rhein, im Bezirk Rhein-Kreis Neuss.

    Da die Angelstrecke von den Organisatoren mit bedacht ausgewählt wurde, hatte jeder der teilneh-menden Jugendlichen schnell einen passenden Angelplatz gefunden. Etwas klamm am frühen Mor-gen, später aber bei fast strahlend blauen Himmel konnten die Wetterbedingungen an der Angelstrecke fast nicht besser sein. Kiepen, Rutenhalter und al-les wichtige Zubehör waren schnell aufgebaut. Von den erfahrenen Jugendleitern bestätigt, hatten alle Kescher, Maßband, Messer und Hakenlöser griffbe-reit am Platz liegen. Die meisten Kinder und Jugend-lichen fischten mit einer Feederrute, einige wenige auch mit der Kopfrute. Erstaunlich aber, mit wie viel Eifer und Vehemenz die teils „unerfahrenen“ Rhein-angler bei der Sache waren.

    Viele Eltern nutzten das sonnige Wetter für einen Be-such der Veranstaltung und schauten ihren Spröss-lingen über die Schulter. Die vielen „hilfreichen“ An-weisungen der Väter brachte keinen der Kids aus der Ruhe. Denn welcher der jungendlichen Angler sitzt nicht mit der Erwartung an unserem größten Strom, den Fisch seines Lebens zu fangen? Viele Fische, leider nicht die ganz dicken, wurden geangelt. Mit Blick auf das Artenreichtum des Rheins war die Aus-beute doch eher mager. Zwar blieb kein Teilnehmer ohne Fang, aber die meisten hatten Grundeln gefan-gen.

  • RhFV-Info 4/2015 21

    Am Mittag, das Verpflegungszelt war dank zahlrei-cher helfender Hände flott aufgebaut, wurde zünftig gegessen. Bei dieser geselligen Mittagsrunde konn-te man so manches Anglerlatein aus den Mündern der Nachwuchsangler hören, welches untereinander zum Besten gegeben wurde.

    Die vielen Besucher und Spaziergänger hatten die Möglichkeit mit unseren Referenten Gespräche zu den Möglichkeiten der nachhaltigen Freizeitfische-rei zu führen. Von großer Anziehungskraft war aber das praktizierte Angeln unserer Jugend, welche auf interessierte Fragen der Besucher, die Feeder- und Stippfischerei erklärten.

    Reiner Gube und Heinrich Homann vom Vorstand des Rheinischen Fischereiverbandes besuchten die Veranstaltung, gaben den Jugendlichen so manchen Tipp und überbrachten Grüße von den Vorstandskol-legen.

    Auch der Vorsitzende des Bezirkes Rhein – Kreis Neuss, Julius Hodske, nebst Gattin, verbrachte den Nachmittag gerne auf der Jugendveranstaltung.

    Diese Art von Veranstaltungen, bei dem sich Angler aus vielen Bezirken des Verbandes treffen, trägt viel dazu bei, Erfahrungen auszutauschen, alte Bekannt-schaften zu pflegen und neue zu erleben. Fördert die Öffentlichkeitsarbeit und auch das Vereinsleben zwi-schen den Vereinen.

    Wir danken der Rheinfischereigenossenschaft für die Unterstützung.

    (Egon Luettke)

  • 22 RhFV-Info 4/2015

    „die jugend“

    Bundesjugendmeeresfischertage in Schönberg

    Nicht nur das Angeln war eine Freude, son-dern auch das Vorbeifahren riesiger Contai-nerschiffe, die zum Greifen nahe an unseren Ruten vorbeifuhren.Schönberg, so heißt der kleine Ort an unserer schö-nen Ostseeküste und genau zu diesem machte sich die fünf-köpfige Jugendmannschaft des Rheinischen Fischereiverbandes, unter der Betreuung von Hans-Peter Nüsser und Christoph Zybell auf den Weg. Nach sechs Stunden Fahrt erreichten wir endlich un-ser Ziel. Die Vorfreude war groß, weshalb das Be-ziehen der Hütten um so schneller ging. Nach der offiziellen Begrüßung und einem kleinen gemeinsa-men Abendessen ließen wir zusammen den Abend ausklingen.

    Am nächsten Morgen hieß es, „Aufstehen“ und zwar nicht um 9:00 Uhr sondern um 7:00 Uhr. Wir waren schließlich nicht zum Urlaubmachen da, sondern wollten Dorsch, Flunder und Co. die schönsten An-gelköder anbieten. Deswegen hieß es auch um 9:00 Uhr, auf zum Vorfächer binden. Unter fachkundiger Leitung wurde den Teilnehmern gezeigt, wie die fän-gigsten Montagen gebunden werden. Unter dem Motto „ schön bunt soll es sein“, wurden danach auch

    die verschiedensten Variationen an den Haken ge-bunden und für die Brandung sorgfältig verpackt.Um 17:00 Uhr ging es dann an den Start für das Brandungsfischen. Lange blieb die Freude aber nicht bei den Jungs. Denn Regen und ein sehr unange-nehmer Wind der Stärke 5-6 machten das Angeln in der Brandung fast unmöglich. Da nach 2 Stunden im-mer noch keine Besserung des Wetters in Sicht war, haben wir gemeinsam entschieden das Angeln, an dieser Stelle, für uns zu beenden.

    Wir beschlossen nach Heikendorf zu fahren und hoff-ten dort im Hafenbereich ein etwas ruhigeres Plätz-chen zu finden. Da der Ort genau im Süd-Westen der Kieler Bucht liegt und wir einen Nord-Ost Wind hat-ten, lag unsere Vermutung genau richtig. Denn Wind war an dieser Stelle nur gering zu spüren und so konnten die Montagen ihre Fängigkeit unter Beweis stellen. Als kleine Entschädigung für das abgebro-chene Brandungsfischen konnten wir einen großen Teil Dorsche an Land ziehen.

    Am nächsten Morgen war das Kutterfischen an der Reihe. An diesem Tag mussten selbst die „alten Ha-sen“ das ein oder andere Mal kräftig durchatmen.

  • RhFV-Info 4/2015 23

    Wind und Regen hatten nicht viel nachgelassen und deshalb war es eine mehr als aufregende Kutterfahrt.

    An dieser Stelle muss man einmal den Mut aller ju-gendlichen Teilnehmer erwähnen. Ob 14 oder 18 Jahre, alle hielten den Bedingungen stand und ha-ben unermüdlich gefischt. Was sich am Ende bezahlt machte. Denn die letzte Drift hatte es in sich. Fisch so weit das Auge sah, von Dorsch bis Wittling und sogar Heringe waren dabei. Unsere Jungs haben ihr Können auch gezeigt und konnten mehrere gute Fi-sche vorzeigen.

    Nach Ankunft im Hafen Heikendorf und Verladen der Angelausrüstung, war die Vorfreude auf die warme Dusche um so größer. Aufgewärmt und nach einem leckerem Grillabend gut gestärkt, ging es völlig er-müdet ins Bett.

    Der letzte Tag begann mit dem Naturschutzvortrag mit anschließendem Fragebogen. Hier wurde den Teilnehmern vermittelt, wie der aktuelle Fischbestand der Ostsee ist und welche Arten stark gefährdet sind.

    Ein kleiner Teil der Ostseebewohner wurde dann noch näher erläutert. So staunten viele als sie er-fuhren das z. B. die Schwimmblase eines Dorsches wieder heilt, wenn man diesen zurücksetzt, obwohl er an dieser verletzt war. Ein sehr guter Vortrag, der abschließend mit einem Fragebogen schloss.

    Auch hier haben die Jungs des RhFV nicht schlecht abgeschnitten. Das Highlight kam allerdings im An-schluss. Denn die Führung durch die Schleuse Kiel-Holtenau wurde abgesagt und die Jungs bekamen die Möglichkeit noch einmal in die Brandung fischen zu gehen oder den etwas entfernten Nord-Ostsee Kanal aufzusuchen. Wir entschieden uns als einzige Gruppe den Kanal zu befischen und wurden spontan dafür belohnt. Eine große Anzahl an Flundern mach-te das Angeln zu einem ganz besonderen Erlebnis.

    Aber nicht nur das Angeln war eine Freude, sondern auch das Vorbeifahren riesiger Containerschiffe die zum Greifen nahe an unseren Ruten vorbei fuhren, machten diesen Tag zu einem, für uns „Binnenfi-scher“, nicht alltäglichen Angelausflug.

    Am Abend wurde die Siegerehrung abgehalten. Lei-der konnten wir in diesem Jahr keinen der ersten 3 Plätzen stellen, aber die Erfahrungen und die Erleb-nisse, die in den Tagen gesammelt wurden, sind die besten Preise, die man eigentlich erhalten kann.

    Nach dem gemeinsamen Abendessen und der ge-meinsamen Verabschiedung ging es zurück in die Hütten, wo das Material gepackt und für die Abreise am nächsten Morgen bereit gemacht wurde. Gegen 10:00 Uhr verließen wir den Ort Schönberg für dieses Jahr und machten uns auf den Heimweg. Es waren zwar Tage, an denen wirklich keine Kleidung trocken blieb, aber es waren Tage, an die man sich sicherlich noch länger zurück erinnern wird.

    Zum Schluss ist das vorbildliche Benehmen aller Jungs des RhFV noch einmal zu erwähnen. Sowohl bei den Veranstaltungen, als auch zusammen in der Gruppe, zeigte jeder, dass wir ein Team sind und das nur funktioniert, wenn jeder einen kleinen Teil beigibt.

    Ein weiteres Dankeschön widme ich Hans-Peter Nüsser. Er begleitet uns schon viele Jahre zu den BJMFT und sorgt stets für gute Laune. Ohne seine Hilfsbereitschaft und seinen Einsatz wären die Mee-resfischertage sicherlich, um einiges schwieriger für mich zu bewältigen.

    (Christoph Zybell)

  • 24 RhFV-Info 4/2015

    „die jugend“

    Naturerlebnis – richtig spannend

    Beim 4. Naturerlebnistag der Jugend im Rheinischen Fischereiverband von 1880 e.V. stand auch diesmal wieder ein abwechs-lungsreiches und unterhaltsames Programm an vorderster Stelle.

    Jugendliche, Jugendleiter und Betreuer aus vielen Bezirken waren zum Naturerlebnistag angereist, um die Natur an und in der Sieg zu entdecken. Frank Kleinwächter, Uwe Ludwig und Egon Luettke hatten ein auf die Bedürfnisse der Kinder zugeschnittenes Angebot vorbereitet. Sie freuten sich, neben vielen Kindern und Jugendleitern, Heinrich Homann vom RhFV Vorstand, auch eine kleine Jugendgruppe aus dem benachbarten Rheinland-Pfalz begrüßen zu dürfen.

    Beginnend am Buisdorfer Siegwehr, führte Wilhelm Kreutzmann von der Sieg Fischereigenossenschaft und der Betriebsleiter des Wildlachszentrums, Marc

    Steinheuer, die Besucher durch die Monitoringanla-ge.

    Voller Begeisterung folgten die Gäste Ihren Ausfüh-rungen über den „river watcher“, einem elektroni-schem Fischzählsystem. Bei diesem System werden die durchschwimmenden Fische mit Infrarotstrahlen registriert und als Bild erfasst. Die Bilder werden dann per Funk in das Vereinsheim des Fischschutz-vereins Siegburg geschickt und zentral gespeichert. Gemeinsam mit der großen Fangkammer im Fisch-pass der Monitoringanlage wird so ein Gesamtbild der wandernden Fische erfasst.

    Marion Meitzner, von der Stiftung Wasserlauf erklär-te den Besuchern den Lebenszyklus der Lachse. Die Teilnehmer lernten, warum an Wehren die Fischpäs-se für die katadromen und anadromen Wanderfische überlebenswichtig sind.

  • RhFV-Info 4/2015 25

    „die jugend“

    Aber auch das „Abenteuer“ kam nicht zu kurz. Durch Ingrid Küsgens und Stefanie Müller (FINNE) mit Ke-scher und Becherlupe ausgerüstet, untersuchten die Kinder das Ökosystem unter Wasser.

    Die Kinder erlebten das geheimnisvolle Treiben der Bachflohkrebse und der Steinfliegen im Kiesbett der Sieg. Unter großen Steinen oder im Kies entdeckten sie zahllose kleine Lebewesen im kristallklaren Was-ser des Flusses. Und bei einem Blick durch eines der Stereomikroskope auf Steinfliegenlarve und Co., wa-ren nicht nur die Kinder, sondern auch die Jugendlei-ter und Betreuer überrascht vom filigranen, feinglied-rigem Körperbau der Unterwasserlebewesen.Besonderer Dank gilt dem Fischschutzverein Sieg-

    burg 1910 e.V., der bereits zum vierten mal die Gast-geberrolle übernahm. Ohne zu zögern, stellte der Fischschutzverein 1910 e.V., vertreten durch den Vorsitzenden Hubert Linden, unseren jugendlichen Anglern eine Angelstrecke an der Sieg und die Ein-

    kehr in das Vereinsheim zur Verfügung.

    Vorsitzender Hubert Linden begrüßte die Gäste und erzählte auf spannende Weise von der Sieg, dem Buisdorfer Wehr und dem Entstehen der Monitoring-anlage. Von dem langen und schwierigen Weg, der erst mit finanzieller Beteiligung der Fischereivereine an der Sieg im Jahr 1987 begann und dann 1989 zum Umbau des Wehres führte.

    Nach dem Mittagessen bestand für die Teilnehmer die Möglichkeit, zwecks Artenbestimmung heimi-scher Fischarten, in der Sieg zu fischen. Unter An-leitung der Vereinsmitglieder Hans Gulda, Johann Klein, Jose Cambier und Jugendleiter Martin Schuh-macher vom Fischschutzverein Siegburg 1910 e.V., lernten die Kinder, dass man grundsätzlich anders vorgehen muss im Fluss zu angeln, als man es in ei-nem See gewohnt ist. Die Strömung des Flusses und ein oft wechselnder Wasserstand sind Faktoren die das Angeln im Fluss abwechslungsreich, aber auch herausfordernder machen. Dazu standen die erfah-renen Vereinsmitglieder den Kindern und Jugendli-chen mit Rat und Tat zur Seite, sodass fast keiner als „Schneider“ nach Hause fuhr.

    (Egon Luettke)

  • 26 RhFV-Info 4/2015

    aus den bezirken

    Bezirks-Jahreshauptversammlungen 2016

    Auch im kommenden Jahr finden wieder in allen Bezirken die jährlichen Hauptversammlun-gen statt.

    Sie dienen zum einen dazu, einen intensiven Austausch zwischen den Vereinen und dem Bezirk / Verband zu ermöglichen, aber zum anderen auch dazu, in Vorbereitung auf die Verbands-Jahreshauptversammlung die aktuellsten Informationen weiter zu geben. Wenn möglich werden auf den Versammlungen auch Vertreter des Verbandsvorstandes teilnehmen, um Fragen zu beantworten und Anregungen aufzunehmen.

    Hier die bisher bekannten Termine (die in der Regel auch unter www.rhfv.de nachzulesen sind):

    Bezirk 1 Bonn Samstag, 12.03.2016

    Bezirk 3 Eifel Freitag, 11.03.2016

    Bezirk 4 Düsseldorf Mittwoch, 24.02.2016

    Bezirk 5 Köln Mittwoch, 16.03.2016

    Bezirk 6 Rurtal Freitag, 11.03.2016

    Bezirk 7 Rhein-Kreis-Neuss Freitag, 18.03.2016

    Bezirk 11 Grenzland Donnerstag, 03.03.2016

    Bezirk 12 Duisburg Sonntag, 06.03.2016

    Bezirk 13 Rhein-Ruhr Freitag, 11.03.2016

    Bezirk 16 rechter Niederrhein Sonntag, 13.03.2016

    Die Einladungen erfolgen, wie immer fristgerecht und schriftlich.

    Die Bezirksvorstände bitten um zahlreiche Teilnahme.

  • RhFV-Info 4/2015 27

    Bezirk Eifel

    Bezirks-Stillwasserfischen

    Am Sonntag, den 27.09.2015, folgten 27 Angler aus 8 Vereinen der Einladung des Bezirksvorstandes zum diesjährigen Bezirks-Stillwasserfischen.

    Hierzu sollten Sie ab 7.00 Uhr in der Frühe am Ver-einsgewässer des 1. ASV Forelle Aachen e.V., dem Kupferbachstausee, eintreffen. Bei strahlend blauem Himmel, jedoch Temperaturen zwischen 0,5 und 4 Grad nahmen Sie dankbar den vom Ausrichter ge-sponserten frisch gebrühten Kaffee und die belegten Brötchen an.

    Nachdem der Bezirkssportwart, Albert Ullrich, jedem Angler seinen Angelplatz zugewiesen hatte, wurde von 8.15 bis 12.15 Uhr versucht, den schwersten Fisch der Veranstaltung an Land zu ziehen.

    Da das Gewässer zwei Temperaturzonen aufwies, eine Schatten- und eine Sonnenseite, stand für die “Experten“ fest, dass die „Sonnenangler“ die besten Plätze erwischt hätten. Dem war aber nicht so, denn sämtliche schweren Fische wurden auf der Schatten-seite gefangen.

    Die schwersten Fische erbeutete Günter Mobbers vom Ausrichter 1. ASV Forelle AC, der den Heimvor-teil nutzte und je 1 Karpfen von 5000 Gramm und 3.500 Gramm sowie eine Brasse von 1800 Gramm fing. Eine Brasse von 1400 Gramm wurde von Dra-gan Miskovic von der AIG Lucherberger See und ebenfalls eine Brasse von 480 Gramm von Peter Ja-nus vom SFV Stolberg auf die Schuppen gelegt.

    Zufrieden zeigten sich auch die übrigen Teilnehmer, von denen es den meisten gelang, hin und wieder einen Fisch zu haken.

    In Vertretung für den Bezirksvorsitzenden H. U. Tie-pelt dankte Kurt Hilgers den Teilnehmern für den har-monischen Verlauf der Veranstaltung.

    Sein besonderer Dank galt jedoch dem 1. ASV Forel-le Aachen für die Nutzung des Gewässers sowie dem Vorsitzenden Herbert Brandt und seinen Helfern für die hervorragende Betreuung der Angler auch wäh-rend des Fischens.

    Ebenso galt sein Dank dem Team um den Sportwart Albert Ullrich, welches wie gewohnt für den reibungs-losen Ablauf sorgten.

    Nach der Vergabe der Ehrengaben für den Fang der schwersten Fische durch den Sportwart wurde in be-währter Weise das Mittagessen in Form von Nudeln mit Gulasch und Apfelmus ausgegeben.

    Bei den mittlerweile auch angenehmen Temperatu-ren wurde anschließend bei bester Stimmung noch ausgiebig über Fische und Fangmethoden gefach-simpelt.

    Bevor man sich auf die Heimreise machte, war man sich einig: Das war ein schöner Angeltag und man freut sich wieder auf die kommenden Veranstaltun-gen im nächsten Jahr.

    (Text: Ulrich Tiepelt)

  • 28 RhFV-Info 4/2015

    aus den bezirken

    Bezirk Rurtal

    Fliegenbindeexperten mes-sen sich bei MeisterschaftBereits zum achten Mal hat der Veranstalter die offene deutsche Bindemeisterschaft ausgeschrie-ben. Dieser Wettbewerb findet in Fachkreisen im In- und Ausland außerordentlich viel Beachtung.

    An dieser jährlich ausgeschriebe-nen Meisterschaft konnten Flie-genbinder aus dem In- und Aus-land teilnehmen.

    Auch in diesem Jahr zeugten die eingereichten Fliegen von hoher handwerklicher und gestalteri-scher Qualität.

    Die hochkarätige Jury, der in diesem Jahr Bindeprofis aus Deutschland, Bulgarien, Mazedo-nien, Österreich und den USA an-gehörten, hatte es sicherlich wie-der schwierig.

    Eine White Wulff, gebunden auf Daiichihaken 1180 / 1170 # 10 und eine Fliege nach eigener Wahl mussten bewertet werden.

    Wobei die zweite geforderte Trok-kenfliege den Bindern sehr viel Raum für die eigene Kreativität ließ. Da bei dieser Fliege keine Au-thentizität gefordert war, konnten die Binder ihre Visionen und Ideen auch sehr abstrakt darstellen.

    In weiteren Kategorien konnten Streamer und realistische Trok-kenfliegen eingereicht werden.

    Teilgenommen hatten in der Ka-tegorie Trockenfliege die zwei, bereits schon im letzten Jahr plat-zierten Bindeprofis, Dietmar Müller

    und Peter Jansen. Beide Fliegen-binder gehören dem Fliegenfi-scherklub „Wurmtaler Fliegenfi-scher“, mit Sitz im Bezirk Rurtal, an.

    Unter insgesamt 65 eingesand-ten Exemplaren konnten auch die Fliegen der „Wurmtaler“ die Jury überzeugen. Das von Dietmar Müller eingebrachte Exemplar be-legte den 7. Platz und auch Peter

    Jansen konnte mit seiner White Wulff überzeugen und erstritt den 9. Platz. Jansen wählte eine tradi-tionelle Bindeform für diese Flie-ge, Müller entschied sich für eine Flechttechnik.

    Bei beiden angewandten Tech-niken galt es darauf zu achten, dass alle wichtigen Proportionen stimmten. Das Schwänzchen zur Schenkellänge und die Hechel zum Hakenöhr mussten in ihren Größenverhältnissen stimmen. Das Köpfchen der Fliege sollte ko-nisch gebunden sein und es mus-ste darauf geachtet werden, dass keine abgeschnittenen Federn zu sehen sind.

    Zu wünschen ist, dass die Mei-sterschaft dazu beiträgt, dieses wunderschöne und kreative Hob-by weiter in die Öffentlichkeit zu tragen, um die Allgemeinheit teil-haben zu lassen an diesen kleinen filigranen Meisterwerken.

    (Egon Luettke)

  • RhFV-Info 4/2015 29

    Hinweg über die Schwelle der Zivilisation - zurück zur Na-tur

    Ein Wochenende in der Natur – das haben die Kinder vom SAV

    Effeld sichtlich genossen.

    Fernab von Zuhause, direkt an einem wunderschönen See, ha-ben die Jungen und Mädchen viel erlebt. Sie haben in Zelten über-nachtet, das Gewässer erforscht, geangelt und viel Spaß gehabt. In dem Camp haben sich 27 Kinder, 5 Betreuer und 6 Jugendleiter ein-gerichtet. Und das alles fern von Daheim.

    Initiator Christian Moj hat ge-meinsam mit dem „harten Kern“ seines Jugendleiterteams dieses abwechslungsreiche Natur- Er-lebniscamp geplant, um den Teil-nehmern eine Verbindung zur Natur zu ermöglichen und den verantwortungsvollen und waidge-rechten Umgang mit den Fischen zu vermitteln. Aus diesem Grund standen neben anglerischen auch naturkundliche Themen auf dem Ablaufplan.

    Neben viel Freiraum zur Selbst-entfaltung konnten die Teilneh-mer des Natur-Erlebniscamps das große Gemeinschaftszelt immer wieder zu Geprächskreisen und Weiterbildungsworkshops nutzen, denn das Programm mit Fortbil-dungsanspruch im Natur sowie

    auch im anglerischem Bereich war vielfältig. Castingsport, Herstel-lung von Grundbleien oder Raub-fischködern, Stippmontagen sind neben einem Fischerkennungs-quiz nur einige der Möglichkeiten während des Camps.

    Jugendleiter Bernd Sieben, Kü-chenchef für die Zeit des Natur- und Erlebniscamp, war mit der fahrenden Feldküche wichtigster Mann während des Wochenen-des. Im Hintergrund des Lagers baute er gemeinsam mit Jugend-leiter Arno Fassbender, Sebasti-an Louis, Marion Hacker, Rafaela Günter und einigen Eltern Unter-stand, Feldküche und Essecke für die Teilnehmer auf. Ein Platz an dem alle Teilnehmer mehrmals am Tag gerne zusammenkamen um zu essen, oder etwas zu „klönen“. An einem Tag suchten Kinder und Betreuer gemeinsam Schutz im großen Unterstand inmitten des Camps. Bei kräftigen Regen-schauern mit starkem Wind, der über das Lager blies, waren alle froh unter dem Gemeinschaftszelt trocken zu bleiben. Frustriert war

    wegen des Regens aber niemand.

    Ganz im Gegenteil, die Zeit wurde genutzt um sich auszutauschen. Der Gesprächsstoff ging den Jun-ganglern nicht aus.

    Nicht nur zum Abschluss des Camps, um ihre Kinder abzuho-len, durften sich auch die Eltern ins Lager vorwagen - einige Eltern nahmen teil am Erlebniswochen-ende ihrer Kinder. Sie beteiligten sich beim Aufbau der Zelte und der Einrichtung des Lagers, beim An-gelequipment allerdings mussten sich die Eltern zurückhalten. Das war Sache der Kids.

    Die Übernachtung am See, inmit-ten der Natur war natürlich ein gro-ßes Abenteuer für die Kinder. Den Eltern konnten Sie ausgiebig be-richten, über ihre Erlebnisse und Angelerfahrungen. Denn an Schlaf war meist erst in den frühen Mor-genstunden zu denken, wenn die Kinder müde in ihre Schlafsäcke krochen, begleitet vom Rauschen der großen Bäume des nahen Waldes.

    (Egon Luettke)

  • 30 RhFV-Info 4/2015

    aus den bezirken

    Bezirk Rhein-Erft

    Bezirksjugendtreffen in Erft-stadt-Liblar

    14 Jungs und 2 Mädchen aus den Vereinen AV Brühl, AIG Köttingen und AV Liblar verlebten vom 12.-14.06.2015 eine gemeinsame Zeit im Sinne von Kameradschaft und Naturerlebnis.

    Uwe Ludwig, Referent für Um-welt- und Gewässerfragen, zeigte den Jugendlichen auf kurzweilige Art, wie man mithilfe der Biolo-gischen Gewässeruntersuchung und weiteren speziellen Untersu-chungsmethoden die Qualität und Ertragskraft eines Gewässers be-stimmen kann.

    Die Teilnehmer wurden hierfür wechselweise auf Boote und am Ufer eingeteilt. Es war sehr inter-essant zu sehen, wieviel lebendi-ge Nahrung in den einzelnen Ge-wässerabschnitten den Fischen geboten wird.

    Dem Liblarer See wurde für seine Gewässergüte ein gutes Zeugnis erteilt.

    Den Castingsport erklärte Markus Nüsser vom Bedburger Fischerei-verein. Nach einer ausführlichen Einweisung der meist jungen Cas-ter führte er direkt ein interessan-tes Turnier durch.

    Spaß stand hier im Vordergrund. Stefan Bachman vom AV Brühl er-zielte hier die meisten Punkte.

    Werner Konow, Gewässerwart des AV Liblar, stellte den Jugendlichen sein Hausgewässer, den Liblarer See, von seiner Entstehung bis zur aktuellen Fischereilichen Situ-ation vor. Im Anschluss beantwor-teten die Jugendlichen zu diesem Thema einige Naturschutzfragen.

    Jonathan Jung beantwortete hier die meisten Fragen richtig.

    Einem besonderen Ereignis durf-ten wir beiwohnen:

    An einer Angeljacke klebte eine Libellenlarve, die gerade in Bewe-gung kam.

    Behutsam legten wir die Larve auf einen Tisch und konnten das Schlüpfen der Libelle beobachten. Bis zur Ausbreitung ihrer Flügel dauerte es 6 Stunden und noch-mal zwei bis die Flügel getrocknet waren und die Mosaikjungfer ihren Jungfernflug startete.

    Den größten Fisch, einen Wels von 1300 g, fing Niklas Glasma-cher von der AIG Köttingen. Es war besonders spannend den Fisch in der Dunkelheit zu landen.

    Ein großer Dank gilt Vereinsju-gendwart Christian Becker und

    Klaus Bias (2.Vorsitzender) mit seinem Küchenteam des AV Liblar für eine hervorragende Betreuung aller Teilnehmer und Gäste.

    Als Ehrengäste begrüßten wir den Bezirksvorsitzenden Egon Zan-der, den Vertreter des RhFV Herrn Heinrich Homann, und Hans Horn, der lange Jahre in der Jugendar-beit tätig war.

    Mein Fazit: Ich bin erfreut, mit wie viel Engagement, Interesse und Disziplin alle Jugendlichen das Wochenende verlebt haben, ob-wohl die Fische so manchen Kö-der verschmähten.

    (Hans-Peter Nüsser)

  • RhFV-Info 4/2015 31

    Bezirksvorsitzender Egon Zander für 50 Jahre Ver-bandsarbeit geehrtUm das große und überaus erfolg-reiche Wirken von Egon Zander zu beschreiben, reicht die Info nicht aus, darum hier nur einige seiner Tätigkeiten und ein paar Auszüge seiner Arbeit für „seine“ Vereine im Bezirk Rhein-Erft.

    Egon ist seit 50 Jahren Mitglied im ASV Fischwaid / Sürth-Brühl 1956 e.V., davon 45 Jahre im Vorstand tätig. Unter anderem als Kassen-wart und Geschäftsführer, seit nunmehr 38 Jahren als 1. Vorsit-zender.

    Er ist Gründungsmitglied des heu-tigen Bezirks Rhein-Erft und be-kleidete hier die Ämter als Sport-wart, 2. Vorsitzender und seit 1989 ist er Bezirksvorsitzender des Be-zirkes.

    Bereits im „alten“ Verband war er ab 1965 im damaligen Bezirk Köln als Kassen- und Sportwart aktiv.

    Seit 1974 ist er Lehrgangsleiter, ist Mitglied im Ehrengericht, seit 35 Jahren läuft er als Fischereiaufse-her durch den Bezirk, als stellver-

    tretender Fischereiberater ver-tritt er die Fischerei in bester Ma-nier und kämpft seit 22 Jahren im Landschaftsbeirat für anglerische Belange.

    Alle diese Arbeit hat ihren Grund-stock in seiner guten Ausbildung (Albaum Grund- und Aufbaukurs, mit Prüfung zum Fischereiberater) und seinem großen Herz für die Angelei. Egon Zander besitzt au-ßerdem die Berechtigung als Aus-bilder in Bayern.

    Derzeit kämpft er u.a. den Kampf David gegen Goliath, Fischerei gegen das Phantasialand. Dabei macht er auch vor „großen“ Na-men nicht halt, das bekam auch schon unser Landesumweltminis-ter Johannes Remmel zu spüren.Gehen wir einmal davon aus, dass David (Egon) auch diesen Kampf gewinnt.

    Für seine großen Verdienste sollte Egon Zander auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung geehrt werden, was aber wegen krank-heitsbedingter Abwesenheit leider nicht klappte.

    Die Ehrung wurde nun auf der Bei-ratssitzung im Oktober 2015 nach-geholt.

    Der Rheinische Fischereiverband überreichte Egon Zander das gro-ße goldene Verbandsehrenabzei-chen.

    Vom Deutschen Angelfischerver-band (DAFV) wurde Egon mit der silbernen Ehrenplakette geehrt.

  • 32 RhFV-Info 4/2015

    aus den bezirken

    Bezirk Grenzland

    Bezirksjugendzeltlager 2015

    In diesem Jahr ging es vom 05. - 07. Juni an das Vereinsgewässer des SAV Schiefbahn. Die Vorbereitung der Hausherren war sehr gut, so dass wir mit über 55 Teilnehmern am Gewässer Platz finden konnten.

    Nach der Begrüßung am Freitag-abend konnten die Jungen und Mädchen dann auch mit dem loslegen, worum es an diesem Wochenende ging: Spaß haben, neue Kontakte knüpfen, Angeln, ihr Wissen über Natur- und Tier schutz auf den Prüfstand stellen

    und sich beim Casting beweisen.In diesem Jahr haben die Ge-schwister Michel alle drei Katego-rien unter sich ausgemacht.

    Im Natur- und Tierschutz konnte Anne-Sophie Michel mit 68 Punk-ten vor Ihrem Bruder Jonas Michel und Johannes Gathen mit je 61 Punkten aufwarten.

    Im Casting hat Jonas Michel sou-verän 90 Punkte vor Max Heuken mit 66 und Anne-Sophie Michel mit 56 erworfen.

    Beim Fischen konnte sich Jonas Michel über einen schönen Aal von 84,5 cm freuen.

    Ein Dank gilt allen, die uns bei der Vorbereitung und der Durchfüh-rung Tatkräftig unterstützt haben. In diesem Sinne Petri Heil bis zum Bezirks Jugendzeltlager 2016.

    50 Jahre Naturpark Schwalm-Nette

    Ein Fest für die ganze Familie bot der Naturpark Schwalm-Nette am Samstag, 29. August, am De Witt-see in Nettetal an.

    Anlässlich des Jubiläums „50 Jah-re Naturpark Schwalm-Nette“ lud der Zweckverband ab 14 Uhr an den De Wittsee in Leuth zum Som-merfest ein.

    Im Mittelpunkt des Festes stand die Begegnung mit der Natur. Zahl-reiche Infostände, wie z.B. von der Biologischen Station Krickenbe-cker Seen, dem Schwalmverband, dem Landesbetrieb Wald und Holz, dem Naturpark Schwalm-Nette selbst und dem Rheinischen Fischereiverband luden zum Ge-spräch und Diskussion ein.

    Der Infostand, der zusammen mit dem Schwalmverband betrieben wurde, war schon alleine durch das große Schauaquarium ein rie-siger Zuschauermagnet.

    An solchen Aktionen zeigt sich auch die gute Zusammenarbeit des RhFV mit den Wasserverbän-den in den Regionen.

    Vertreten wurde der RhFV durch Reiner Gube, Thorsten Giesen vom Bezirk Grenzland, die durch Hanns Hönigs verstärkt wurden.

  • RhFV-Info 4/2015 33

    Bezirk Rhein-Kreis-Neuss

    90 Jahre und ein klein biss-chen leiser ...Am 18. November 2015 konnte unser verdientes Mitglied und Ehrenvorsitzender im Rhein-Kreis-Neuss, Hans Philipsen, seinen 90. Geburtstag feiern.

    Getreu seinem Lebensmotto: „Mach es wie die Sonnenuhr, zähl die heiteren Stunden nur“ kann Hans auf seine aktive Laufbahn in den verschiedensten Funktionen zurückblicken:

    In seinem Verein, dem Verein Neusser Sportfischer 1951 e.V., ist er seit Beginn an im Vorstand. Jahrzehnte lang sorgte er als Sportwart für schöne und erfolg-reiche Angelstunden, bevor er an-schließend für 20 Jahre das Amt als 2. Vorsitzender ausübte.

    Auch in der Bezirksgruppe war er als Dauerbrenner vertreten. Von 1962 bis 1981 war er Sportwart (heute heißt das auf Neudeutsch:

    Referent für Fischen), bevor er 1981 das Amt als Bezirksvorsit-zender übernahm. Mit seinem Ausscheiden aus dem Bezirks-vorstand im Jahre 2002 wurde er zum Ehrenvorsitzenden der Be-zirksgruppe Rhein-Kreis-Neuss ernannt.

    Da er in seiner Tradition immer mindestens für 20 Jahre ein Amt bekleidet hat, können wir hoffent-lich noch viele Jahre mit ihm zu-sammen bei den verschiedenen Bezirksaktivitäten heitere Stunden verbringen.

    Herzlichen Glückwunsch – hier nachträglich - Deine Angler aus dem Rheinkreis-Neuss.

    Bezirk Rhein-RuhrJubiläumsfeier des Angelver-ein für Angelfreunde Mülheim / Ruhr e. V.Am 22.08.2015 feierte der Angel-verein für Angelfreunde Mülheim / Ruhr e. V. sein 50 jähriges Ver-einsbestehen.

    Zu diesem Anlass trafen sich 92 Mitglieder und geladene Gäste an Bord der „Heinrich Thöne“ um vom Wasserbahnhof aus bis in den Bal-deneysee hinein zu fahren.

    Während der Fahrt wurden die Mitglieder Norbert Schubinski (Großes Goldenes Ehrenzeichen), Heinz Bückemeyer, Horst Rem-ming sowie Dirk Schenke mit dem Goldenen Ehrenabzeichen des Rheinischen Fischereiverbandes durch Eva Rohmann geehrt.

    Der Verein wurde ebenfalls durch den DAFV und den Rheinischen Fischereiverband geehrt.

    Sowohl das Wetter als auch das hervorragende Buffet trugen dazu bei, dass dies als ein unvergessli-cher Tag in der Vereinsgeschichte in Erinnerung bleiben wird.

  • 34 RhFV-Info 4/2015

    aus den bezirken

    Bezirk Duisburg

    Bezirks-Fließwasserfischen 2015 der Jugend und Senio-renAm Sonntag den 11.10.2015 tra-fen sich 13 Anglerinnen, Angler und Jugendliche am Vereinsheim der IG Rheinhausen zum Bezirks-Fließwasserfischen des Bezirk Duisburg.

    Nachdem die Startkarten gezo-gen waren, machte man sich bei schneidigem Ostwind auf zum Rhein.

    Leider fanden die Fische das Wet-ter auch nicht so toll und haben kaum gebissen. Es wurden ledig-lich 3 kleine Güstern sowie die ob-ligatorischen Grundeln gefangen.

    Erfolgreichster Angler bei den Männern war Karl Heinz Milautz-ki vor Andreas Hinze und Stefan Schröter, die erfolgreichste Dame wurde Christel Pischel und bei den Jugendlichen kam Calvin Reschke vor Dennis Granzen und Luca Tilch.

    Nach einem Essen und etwas zu trinken wurden die Ehrengaben vergeben.

    Wir wünschen uns, dass sich im nächsten Jahr wieder mehr Teil-nehmer anmelden.

    Gemeinschaftliches Jugend-nachtangeln der Vereine Gut Biss Rumeln-Kaldenhausen und der IG RheinhausenAm Freitag den 21.08.2015 trafen sich die Jugendlichen der beiden Vereine zum Nachtangeln am Ge-wässer von Gut Biss.Nachdem alle ihre Plätze ein-gerichtet hatten, wurde der Grill angeschmissen und die Jugend-lichen konnten sich für die lange Nacht stärken.

    Bester Angler war Dennis Gran-zen von der IG Rheinhausen mit einer Schleie, ebenso erfolgreich war Joshua Grygier von Gut Biss, der auch eine Schleie fing. Als drit-ter erfolgreicher Angler muss noch Luca Tilch von Gut Biss genannt werden.

  • RhFV-Info 4/2015 35

    projekte

    Rheinprojekt beantragt – Rheinischer Fischereiverband untersucht Fisch-fauna des Rheins

    Nach einer erfolgreichen Vorstudie zum Zu-stand der Rheinfischfauna nach dem Mas-senauftreten von kaspischen Grundelarten im Rhein hat der Rheinische Fischereiver-band gemeinsam mit der Rheinfischereige-nossenschaft NRW ein Projekt zum Monito-ring der Rheinfischfauna entwickelt, welches für die Jahre 2016 bis 2018 beantragt werden soll. Neben der üblicherweise angewendeten Methodik der Elektrofischerei wurden weitere Methoden (u.a. Treib-, und Stellnetzfischerei) etabliert, die eine Bewertung der Bestände großer grundlebender Fische als auch der Jungfischbestände und damit das Aufkommen der Arten ermöglichen. Auf diesem Wege sollen Entwicklungen, wie das Massenaufkommen der Grundelarten und die Entwicklung der selteneren Arten erkannt und die Auswirkungen auf die Rheinangler dokumentiert werden können. Neben dem Rhein sind auch die Auen- und Seitengewässer des Rheins als (Re-) Produktionszonen zahlreicher Arten im Fokus der Untersuchungen. Neben großen den Grund und das Freiwasser be-siedelnden Fischen wie Barben und Rapfen werden beim Rheinmonitoring des RhFV auch seltene Arten wie Bachforellen oder Jungkarpfen nachgewiesen.

  • 36 RhFV-Info 4/2015

    projekte

    Die sensationelle Rückkehr von Maifischen in den Rhein hält an – Projektantrag zur Sicherung der Wiederansiedlungsmaßnahmen eingereicht

    Auch im Jahr 2015 wurden wieder zahlreiche Maifische an Fischpässen im Oberrhein und Neckar registriert, was zeigt, dass der im Vor-jahr erstmals dokumentierte Welle zurück-kehrender Maifische anhält.

    So wurden an den Fischpässen in Iffezheim und Gambsheim am Oberrhein und Ladenburg am Ne-ckar insgesamt 214 bei der Aufwanderung registriert.

    Zwar lag die Anzahl unter der des Vorjahres, was aber jedoch vermutlich auf den Umstand zurückzu-führen ist, dass ein Teil der Aufsteiger durch ein lan-ganhaltendes Hochwasser im Oberrheingebiet über die Flutkanäle aufzuwandern versuchte und nicht den Eingang in die Fischpässe fand.

    Funde von abgelaichten Maifischen entlang der ge-samten Rheinachse, sowie Zufallsfänge von Berufs-fischern deuten darauf hin, dass nur ein Teil der Mai-fische an den Fischpässen registriert wurde. Ungeachtet dieses sensationellen Erfolges der Be-satzmaßnahmen des Ende dieses Jahres auslaufen-den EU LIFE+ Maifischprojektes, ist die dauerhafte

    Wiederansiedlung und der nachhaltige Aufbau eines eigenen Bestandes im Rhein noch nicht gesichert. Deswegen wurde ein Projektantrag bei der EU zur Realisierung dieses Zieles eingereicht, der jedoch frühestens im Jahr 2017 greifen kann. Die Besatz-maßnahmen in 2016 sollen mit Hilfe der HIT-Umwelt-stiftung, der Rheinfischereigenossenschaft NRW ge-währleistet werden. Ein entsprechender Antrag wird eingereicht.Gemeinsam für den Maifisch: Im Juni dieses Jahres noch entließen Schulkinder zusammen mit NRW Um-weltminister Johannes Remmel und Beatrix Tappe-ser, Staatssekretärin im hessischen Umweltministe-rium, und Elfie Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin der Stadt Köln, im Rahmen des vom RhFV organisierten Maifischfestes in Köln-Poll eine weitere Generation junger Maifische in den Rhein (rechts im Bild der 1. Vorsitzendes des RhFV Walter Sollbach). Zukünftig wollen neben Hessen und NRW auch die Länder Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg die vom RhFV koordinierte dauerhafte Wiederansied-lung des Maifischs im Rhein unterstützen.

  • RhFV-Info 4/2015 37

    wir trauern um ...

    wir gratulieren ...

    ... den Tod unseres Bezirksvorsitzenden aus Düsseldorf

    Wolfgang Zachary

    der am 20. November 2015 im Alter von nur 68 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben ist.

    Wolfgang Zachary war von 1998 bis zur Verschmelzung 2004 Mitglied des Präsidiums/Vorstandes des Sport-fischerverbandes Nordrhein, zuerst als Vizepräsident und ab 2002 als 1. Vorsitzender.

    Sein Einsatz um die Verschmelzung bleibt unvergessen.

    Im Rheinischen Fischereiverband war er viele Jahre im Bezirksvorstand des Bezirkes Düsseldorf tätig, davon die letzten Jahre als Bezirksvorsitzender.

    Wir haben ihm viel zu Verdanken und werden sein Andenken stets in Ehren halten.

    Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie.

    Der Vorstand des Rheinischen Fischereiverbandes

    ... dem Verein der Natur- u. Angelfreunde Stein e. V. Stadt Blankenberg 1940 zu seinem 75-jährigen Vereinsjubiläum

    ... dem Verein für Angelfreunde Mülheim/Ruhr e.V. zu seinem 50-jährigen Vereinsjubiläum

    ... Hans Philipsen von den Neusser Sport- fischer 1951 e.V. zu seinem 90. Geburtstag

    ... Horst Ceulaers, dem Referenten für Gewäs- serverwaltung im Rheinischen Fischereiver- band von 1880 e.V. zu seinem 80. Geburts- tag

    ... Detlev Weber, dem Referenten für EDV im Rheinischen Fischereiverband von 1880 e.V. zu seinem 70. Geburtstag

  • 38 RhFV-Info 4/2015

    termine

    Termine 2016 08. - 10.01.2016 Angelmesse Duisburg (besuchen Sie unseren RhFV-Stand)

    09. - 14.02.2016 Fisch & Angel (Dortmund)

    14.02.2016 Jugendtag RhFV

    20.02.2016 RhFV-Beiratssitzung

    09.04.2016 Jahreshauptversammlung RhFV

    16.04.2016 Jahreshauptversammlung FV NRW

    22.05.2016 Stillwasserfischen

    10.-12.06.2016 QualifikationfürdieWMimCasting(Köln)

    Lehrgänge des LANUV-NRW Fachbereich26-Fischereiökologie inKirchhundem-Albaum

    11. - 15.01.2016 Fortbildungslehrgang Gewässerwarte II

    18. - 22.01.2016 Fortbildungslehrgang Gewässerwarte II

  • Satzfischzucht

    Hermann Josef Rameil (Inh.Thomas Rameil)

    Qualität aus dem Bergischen Land und Sauerland

    Seit über 100 Jahren werden in unserer Familie Satzfische gezüchtet.Diese Erfahrung garantiert eine hervoragende Qualität der Besatzfische

    und eine professionelle Ausführung Ihrer Bestellung. Wir können Ihnen anbieten:

    Forellensetzlinge von Regenbogenforelle, Bachforelle, Seeforelle und SaiblingKarpfen, Schleie, Stör, Hecht und ZanderRotaugen und andere Besatzfische

    Wir beraten Sie gerne bei individuellen Fragen zu Besatzmaßnahmen für Ihr Gewässer.

    Besuchen Sie uns in unseren Fischzuchtanlagen oder unter www.forellenzucht-rameil.de

    Ihr zuverlässiger Partner für den Fischbesatz Sauerländer Forellenzucht Thomas Rameil Telefon:02723-8215 oder 8292 Saalhauser Str. 8 Fax:02723-919136 57368 Lennestadt Mail:[email protected]