Jahresbericht 2012

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Jahresbericht 2012 Krebsliga Schweiz

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Inhalt

Jahresbericht 2012

3 Das Wort des Präsidenten 6 Das Wort der Geschäftsführerin 9 Unsere Organisation12 Die Organe14 Psychosoziale Programme16 Präventionsprogramme18 Wissenschaftliches Sekretariat20 Personal21 Fundraising22 Finanzen, IT, Administration23 Kommunikation

Die kantonalen und regionalen Ligen

36 Einleitung37 Krebsliga Aargau38 Krebsliga beider Basel39 Bernische Krebsliga40 Krebsliga Freiburg41 Krebsliga Genf42 Krebsliga Graubünden43 Krebsliga Jura44 Krebsliga Neuenburg45 Krebsliga Ostschweiz46 Krebsliga Schaffhausen47 Krebsliga Solothurn48 Krebsliga Tessin49 Thurgauische Krebsliga50 Krebsliga Waadt51 Krebsliga Wallis52 Krebsliga Zentralschweiz53 Krebsliga Zug54 Krebsliga Zürich55 Krebshilfe Liechtenstein

Die Jahresrechnung

56 Bilanz57 Betriebsrechnung 58 Geldflussrechnung 59 Rechnung über die Veränderung des Kapitals und der Fonds 62 Anhang64 Details zu einzelnen Bilanz- und Betriebsrechnungspositionen66 Erläuterungen zur Betriebsrechnung67 Sachanlagespiegel 68 Bericht der Revisionsstelle

70 Ligenadressen71 Impressum

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Das Wort des Präsidenten

Das nationale Krebsprogramm –eine integrative Strategie zur Krebsbekämpfung in der Schweiz

Das nationale Krebsprogramm 2011–2015 (NKP II) für die Schweiz dient als ge-sundheitspolitisches Planungsinstrument dem Ziel, die qualitativ bestmögliche und wissenschaftlich abgestützte Früherkennung, Diagnostik und Behandlung von Krebs sowie die psychosoziale und palliative Betreuung aller betroffenen Menschen in der Schweiz sicherzustellen. Im Herbst 2012 hat Oncosuisse die Krebsliga Schweiz mit der operativen Führung bei der Erarbeitung einer nationa-len Strategie gegen Krebs beauftragt.

Am 2. Mai 2012 trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der wich-tigsten nationalen Krebsorganisationen und der Behörden sowie weitere wichtige Akteure in der Krebsbekämpfung in Bern zu einer ersten Zwischenbilanz zum NKP II. Im Spätherbst 2012 wurde so-dann der Krebsliga Schweiz die Federführung für die Entwicklung einer nationalen Strategie gegen Krebs übertragen – aufbauend auf den Ergebnissen dieses Reportings, unter Berücksichtigung bereits laufender Projekte und in enger Zusammenarbeit mit allen relevan-ten Akteuren. Auftraggeber und zugleich Adressat dieses Strategie-papiers ist der «Dialog Nationale Gesundheitspolitik», die ständige gesundheitspolitische Planungs- und Koordinationsplattform von Bund und Kantonen. In der Zwischenzeit sind zusammen mit exter-nen Experten strategische Handlungsfelder mit priorisierten Projek-ten definiert worden. Parallel dazu wird die Planung der konkreten Umsetzung des NKP II vorangetrieben.

Verpasste ChancenWährend die praktische Umsetzung des nationalen Krebspro-gramms greifbare Fortschritte macht, haben die jahrelangen Bemü-hungen der Krebsliga, Massnahmen zur Krankheitsprävention auf eidgenössischer Ebene besser zu steuern und zu koordinieren, einen schmerzlichen Dämpfer erlitten. Die von der Krebsliga unterstützte Vorlage für ein eidgenössisches Präventionsgesetz wurde vom Stän-derat endgültig «versenkt». Dabei wäre es doch eigentlich eine Bin-senwahrheit: Vorsorge ist besser (und vor allem günstiger) als Hei-lung. Leider obsiegten am Ende die Gegner, die ein solches Gesetz als unnötige Bevormundung der Bürgerinnen und Bürger missinterpre-tierten. Aus Sicht der Krebsliga wurde damit bereits zum zweiten Mal die Chance verpasst, das Problem der weiterhin Besorgnis erregend steigenden Kosten im Gesundheitswesen an der Wurzel zu packen.

Prof. Dr. med.Jakob PasswegPräsident

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Ebenfalls kein Erfolg war der Initiative für eine schweizweit einheitliche gesetzliche Regelung zum Schutz vor dem Passivrauchen beschieden. Das von der Lungenliga lancierte Volksbegehren zum Schutz vor Passivrauchen wurde vom Souverän an der Urne wuchtig verworfen. Wenn auch im Gesamtverband die Meinungen über das Volksbegehren auseinandergingen, so ist das Abstimmungsresultat vor dem Hintergrund der alarmierenden Zahl von jährlich 3000 Todesfällen durch Lungen-krebs in der Schweiz doch mehr als bedauerlich.

Alarmierende VersorgungsengpässeMit einer pointiert formulierten Medienmitteilung hat die Krebsliga Schweiz im Juni 2012 auf die Besorgnis erregenden Versorgungsengpässe bei verschiedenen unverzichtbaren Krebsmedikamenten reagiert. Sie appellierte dabei an den Bun-desrat, in enger Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie alle notwendigen und geeigneten Massnahmen zu ergreifen, damit die Produktion und der Vertrieb sol-cher Medikamente langfristig und nachhaltig sichergestellt werden kann. Gleich-zeitig gab sie ihrer Besorgnis Ausdruck über die restriktive Praxis der Krankenver-sicherer bei der Kostenübernahme für so genannte «off-label»-Anwendungen von Krebsmedikamenten. Denn für die Behandlung seltener Krebsarten und insbeson-dere zur Behandlung von krebskranken Kindern gibt es vielfach keine Alternative zu solchen «off-label»-Medikamenten, deren Zulassungsstatus in Bezug auf die Behandlung sehr spezifischer Krebsarten teilweise weit hinter den gängigen Thera-piestandards herhinken. Zudem besteht eine unbefriedigende Rechtsungleichheit, werden doch Gesuche zur Kostenerstattung von «off label»-Medikamenten von einigen Krankenkassen bewilligt, von anderen aber abgelehnt. In seiner Antwort auf einen von der Aargauer Ständerätin Pascale Bruderer eingereichten und von der Krebsliga Schweiz unterstützten parlamentarischen Vorstoss zu diesem Thema hat der Bundesrat zugesagt, geeignete Massnahmen zu prüfen. Zur Analyse der Situation beim Einsatz von «off-label»-Medikamenten hat die Krebsliga Schweiz 2012 ihrerseits eine Studie in Auftrag gegeben. Diese Studie soll zudem konkrete Lösungsvorschläge zur Entschärfung des Problems aufzeigen. Die Resultate sollen in der ersten Jahreshälfte 2013 den Medien und den involvierten Akteuren vorgestellt werden. Dem Problem der Zugangsgerechtigkeit und -sicherheit für Krebsmedikamente war schliesslich auch ein hochkarätig besetztes, von der Krebsliga Schweiz und der Stiftung Krebsforschung Schweiz unterstütztes Symposium am 23. August 2012 im Kursaal in Bern gewidmet.

Hoffen auf einen positiven EntscheidDie Krebsliga Schweiz unterstützt systematische und qualitätskontrollierte Krebs-Früherkennungsprogramme, wenn deren Evidenz erwiesen ist. Eine in England durchgeführte, breit angelegte Evaluation des Mammografie-Screenings hat den Nutzen solcher qualitätskontrollierter Reihenuntersuchungen bestätigt. In der Schweiz hat mittlerweile rund die Hälfte der Kantone Mammografie-Screeningpro-gramme eingeführt oder deren Einführung beschlossen. Es ist zu hoffen, dass auch die übrigen Kantone diesen Beispielen bald folgen werden.

Das Wort des Präsidenten

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Ende Juni 2012 konnten anlässlich einer Medienkonferenz in Bern die ersten zwei Brustzentren in St. Gallen und Basel mit dem von der Krebsliga Schweiz und der Schweizerischen Gesellschaft für Senologie gemeinsam verliehenen Qualitäts-label ausgezeichnet werden. Das Zertifikat steht für die bestmögliche Behandlung und Betreuung von Frauen mit Brustkrebs und soll langfristig die Transparenz und Qualität der medizinischen Versorgung fördern. Auch bei der Früherkennung von Darmkrebs engagiert sich die Krebsliga Schweiz seit Jahren an vorderster Front für die Einführung systematischer und qualitäts-kontrollierter Screeningprogramme. Ein im April 2011 zusammen mit der Träger-schaft KKP (Kollegium für Hausarztmedizin, Magendarmliga Schweiz, pharma-Suisse, Schweiz. Gesellschaften für Gastroenterologie und Viszeralchirurgie, swiss cancer screening) beim Bundesamt für Gesundheit eingereichter Antrag zur Auf-nahme von qualitätskontrollierten Darmkrebs-Früherkennungsuntersuchungen in den Leistungskatalog der obligatorischen Krankenversicherung wird derzeit von der eidgenössischen Kommission für allgemeine Leistungen und Grundsatzfragen (ELGK) vertieft geprüft. Es ist zu hoffen, dass die ELGK im Laufe des Jahres 2013 einen positiven Entscheid fällen wird. Denn in den Kantonen Waadt und Uri sind bereits entsprechende Pilotprojekte geplant.

Konzentration der Spitzenmedizin – ein heisses EisenSeit Längerem sind die Kantone damit beauftragt, Entscheide zur Konzentration qualitätsgesicherter spitzenmedizinischer Leistungen zu fällen. Auch die Onkolo-gie, insbesondere auf dem Gebiet der hoch spezialisierten Viszeralchirurgie und der Behandlung seltener Krebserkrankungen bei Erwachsenen, war 2012 Gegen-stand dieser kontrovers geführten Debatte. Die Vernehmlassung hat sehr deutlich gezeigt, dass zu dieser Frage innerhalb unseres Gesamtverbandes eine grosse, von zahlreichen Partikularinteressen beeinflusste Meinungsvielfalt besteht.

Ein herzliches Dankeschön zum AbschlussZum Abschluss dieses Rückblicks auf das Jahr 2012 geht mein herzlicher Dank an alle unsere grosszügigen Gönnerinnen und Gönner, Unternehmen und Firmen so-wie zahlreiche Stiftungen, die uns auch im vergangenen Jahr wieder so grosszügig unterstützt haben. Namentlich erwähnt seien an dieser Stelle die Armin & Jeannine Kurz Stiftung, die Ernst Göhner Stiftung, die Fondation Johanna Dürmüller-Bol, die Mahari Stiftung, die Maiores Stiftung (Vaduz), die Teamco Foundation, die Stiftung «Perspektiven» (Swisslife), die Stöckli-Imbach Stiftung sowie die Swiss Cancer Foundation. Mein Dank geht schliesslich auch an alle Mitarbeitenden der Krebs liga Schweiz und der kantonalen und regionalen Krebsligen sowie die unzähligen frei-willigen Helferinnen und Helfer, die sich im vergangenen Jahr für krebsbetroffene Menschen und deren Angehörige engagiert haben.

Prof. Dr. med. Jakob R. Passweg

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Das Wort der Geschäftsführerin

Den Aufbruch wagen oder: Gemeinsam sind wir stärker

«Progresso» und «Futura» – diese beiden Begriffe stehen für zwei parallel verlau-fende Prozesse zur Organisations- und Strategieentwicklung, mit denen sich die Krebsliga Schweiz zum Ersten gegen innen und zum Zweiten im Verbund mit den kantonalen und regionalen Ligen für die grossen gesundheitspolitischen Heraus-forderungen der nächsten Jahre wappnet.

Als fast ausschliesslich spendenfinanzierte Non-Profit-Organisation steht die Krebsliga in einer besonderen Pflicht, die ihr zur Verfügung gestellten Mittel möglichst effizient und mit dem grösstmöglichen Nutzen für ihre wichtigsten Anspruchsgruppen, die von Krebs be-troffenen Menschen in der Schweiz und deren Angehörigen, zu ver-wenden. Setzen wir bei der Auswahl unserer Projekte auch wirklich dir richtigen Prioritäten? Wie können wir die Arbeitsabläufe bereichs-übergreifend optimieren? Wie können wir uns frühzeitig auf Entwick-lungen und neue Trends auf dem weiten Feld der Krebsbekämpfung einstellen? Wie kann die Zusammenarbeit unter allen 19 kantonalen und regionalen Ligen einerseits und zwischen diesen und der Krebs-liga Schweiz als Dachorganisation andererseits intensiviert und verbessert werden? Dies sind nur einige Fragen, mit denen sich Ge-schäftsleitung und Vorstand der Krebsliga Schweiz in Zusammenar-beit mit den Geschäftsführenden und Präsidien der kantonalen Ligen im vergangenen Jahr anlässlich von drei mehrtägigen Konferenzen sowie im Rahmen zweier Krebsligakonferenzen befasst haben. Sowohl die interne Organisationsreform («Progresso») als auch der Prozess der Verbandsentwicklung («Futura») sind noch im Gange und ihre volle Wirksamkeit wird sich erst ab Mitte 2013 und in den fol-genden Jahren manifestieren. Gleichwohl darf ich bereits heute mit grosser Freude feststellen: Das Bewusstsein, dass sich die grossen Herausforderungen in der Krebsbekämpfung nur gemeinsam und unter Bündelung aller Kräfte bewältigen lassen, scheint innerhalb unseres Verbandes kräftige, tief reichende Wurzeln zu entwickeln. Zweifellos haben wir zusammen mit allen unseren Mitarbeitenden noch eine lange und wohl auch nicht gänzlich hindernisfreie Weg-strecke vor uns; doch das sichtlich gewachsene gegenseitige Ver-ständnis und das Bekenntnis zu einer engeren bereichs- und ligen-übergreifenden Zusammenarbeit stimmen mich zuversichtlich, dass wir die im Nationalen Krebsprogramm 2011–2015 postulierten Ziele gemeinsam mit unseren wichtigsten Partnern erreichen können.

Dr. Kathrin Kramis-Aebischer Geschäfts-führerin

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Komplexe HerausforderungDas Gesundheitswesen steht im Bereich der Krebsbekämpfung vor aufwändigen und kostspieligen Herausforderungen. Zahlreiche Faktoren tragen dazu bei, dass in den kommenden Jahren zusätzliche Aufgaben auf die Krebsliga Schweiz zukom-men. Der Bericht «Nationales Krebsprogramm für die Schweiz 2011–2015» hat diese detailliert nachgezeichnet. Zu Handen des «Dialogs Nationale Gesundheitspolitik» hat die Krebsliga Schweiz, mandatiert von Oncosuisse, die «Nationale Strategie ge-gen Krebs» erarbeitet. Der Auftrag bestand darin, Ziele, Empfehlungen und Mass-nahmen des Nationalen Krebsprogramms II unter Berücksichtigung bestehender kantonaler und nationaler Rahmenbedingungen sowie laufender Projekte zu kon-kretisieren, zeitlich und inhaltlich zu priorisieren sowie Zuständigkeiten, Verant-wortlichkeiten und Ressourcen für die Umsetzung in den Jahren 2013 bis 2015 fest-zulegen. Expertinnen und Experten aus der Onkologie, der Prävention und diversen weiteren Fachbereichen der Krebsbekämpfung haben in Workshops, Plattform-gesprächen und in einer breit angelegten Umfrage für die drei Bereiche Vorsorge, Betreuung und Forschung sieben Handlungsfelder und 15 Projekte priorisiert sowie konkrete Massnahmen skizziert. Diese basieren auf den drei Grundsätzen:

Zusammenspiel aller Bereiche: Koordination und KooperationDer Erfolg einer «Nationalen Strategie gegen Krebs» hängt wesentlich von einer optimierten Zusammenarbeit aller involvierten Akteure sowie von einer systemati-schen Koordination der geplanten Aktivitäten ab.

Eine integrierte Betreuung: Der Mensch im Mittelpunkt Diese Zielsetzung erfordert sowohl interprofessionelle und interdisziplinäre Zu-sammenarbeit als auch spezifische Angebote, damit Patientinnen und Patienten in allen Phasen der Krankheit optimal begleitet und unterstützt sowie angemessen miteinbezogen werden können; dies mit dem Ziel für die Betroffenen, eine hohe Lebensqualität zu erhalten und zu fördern.

Hohe Qualität für alle: Chancengerechtigkeit Jede Person soll die gleichen Chancen auf qualitativ hochstehende sowie spezifi-sche Massnahmen der Früherkennung, Diagnostik und Betreuung erhalten.

Nach der Strategie ist vor der StrategieDas eben erwähnte Nationale Krebsprogramm 2011–2015 ist als übergeordnetes gesundheitspolitisches Planungsinstrument gleichsam auch die Richtschnur bei der aktuell laufenden Überarbeitung und Anpassung unserer organisations- und verbandsinternen Strategie für die Jahre 2013 bis 2017. Die Evaluation der Strate-gieperiode 2007–2012 hat erfreulicherweise ergeben, dass viele Ziele, die sich die Krebsliga vor fünf Jahren gesetzt hatte, ganz oder zumindest mehrheitlich erreicht wurden. Auf der Basis eines in den letzten Monaten erstellten so genannten «Initia-tivenportfolios» wurden jene Themen und Projekte definiert, derer sich die Krebs-liga Schweiz und die kantonalen bzw. regionalen Ligen in den kommenden fünf Jahren prioritär annehmen werden. Nebst der Weiterführung bereits bestehender

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Dr. Kathrin Kramis-Aebischer, Geschäftsführerin

Das Wort der Geschäftsführerin

und der schrittweisen Lancierung neuer Projekte wird die Krebsliga Schweiz ihr «Issue Management», also die Auseinandersetzung mit sich in der Zukunft abzeich-nenden Erfordernissen, Trends und Entwicklungen in der Krebsbekämpfung, inten-sivieren. Dieser wichtigen Aufgabe wird sich der neu geschaffene Bereich «Wissen-schaft und Entwicklung» der Krebsliga Schweiz widmen.

Mit gutem Beispiel vorangehenEines jener Themen, die die Krebsliga bereits seit geraumer Zeit auf ihrem «Radar» verfolgt, ist die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und der Pflege krebsbetroffener Angehöriger. Angesichts der medizinischen Fortschritte werden in Zukunft immer mehr krebsbetroffene Menschen auch die akuten Behandlungsphasen und erst recht die Zeit der Rehabilitation zu Hause verbringen können. Dies wird allerdings auch dazu führen, dass die engsten Familienangehörigen noch stärker als bisher in die Betreuung und Pflege eingebunden sein werden. Um die Pflege eines krebs-betroffenen Familienmitgliedes mit der eigenen, ausserhäuslichen Berufstätigkeit vereinbaren zu können, sind diese Angehörigen auf das Verständnis und die Unter-stützung des Arbeitgebers, auf flexible Arbeitszeitmodelle angewiesen. Die Krebs-liga will hier mit gutem Beispiel vorangehen. Sie hat deshalb in Zusammenarbeit mit der Stiftung «Careum» und im Rahmen einer Befragung die Bedürfnisse und Wünsche ihrer Mitarbeitenden in Bezug auf die Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Angehörigenpflege evaluiert, um im Bedarfsfall entsprechend reagieren zu können.

Eine Schleife der SolidaritätAlljährlich erkranken in der Schweiz rund 5500 Frauen und 40 Männer neu an Brust-krebs. Die Betroffenen brauchen die Unterstützung durch ihre Nächsten, da ihr Le-ben nach der Diagnose oft völlig aus den Fugen zu geraten droht. Häufig sind es der Partner, die Partnerin oder die Kinder, welche den Betroffenen zur Seite stehen und sie begleiten. Dieses Engagement und die emotionale Unterstützung im Alltag brauchen viel Energie und Durchhaltevermögen. Deshalb hat die Krebsliga dieses aussergewöhnliche Engagement anlässlich ihrer jährlichen Kampagne «Gemein-sam gegen Brustkrebs» in Bild und Wort thematisiert. Zudem rief die Krebsliga die gesamte Schweizer Bevölkerung auf, wandernd, joggend oder velofahrend eine Solidaritätsschleife durch die ganze Schweiz zurückzulegen. Abschliessend gilt mein herzlicher Dank dem Vorstand der Krebsliga Schweiz, den Bereichsleitenden und allen Mitarbeitenden der Krebsliga Schweiz sowie den Präsidien, Geschäftsführenden und Mitwirkenden der kantonalen und regionalen Krebsligen für ihr grosses Engagement, ihren Einsatz und ihr stetes Mittragen. Herzlich möchte ich unseren Gönnerinnen und Gönnern danken, die uns auch im vergangenen Jahr wieder in überaus grosszügiger Weise unterstützt haben und uns dadurch so viele bedeutsame Projekte ermöglicht haben.

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Unsere Organisation

Gemeinsam gegen Krebs

Die Krebsliga Schweiz setzt sich dafür ein, dass weniger Menschen an Krebs er-kranken, an den Folgen der Krankheit leiden und sterben, dass mehr Menschen geheilt werden und Betroffene und Angehörige in allen Phasen der Krankheit und im Sterben Zuwendung und Hilfe erfahren.

OrganisationDie Krebsliga Schweiz vereinigt als na-tionale Dachorganisation 19 kantonale und regionale Krebsligen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein. Sie wurde 1910 gegründet und hat ihren Sitz in Bern. Zuständig für die strategi-sche Leitung ist der Vorstand unter dem Präsidium von Prof. Dr. med. Jakob R. Passweg. Verantwortlich für die opera-tive Ebene ist die Geschäftsleitung, be-stehend aus den Bereichsleitenden und der Geschäftsführerin, Dr. phil. Kathrin Kramis-Aebischer. Die Non-Profit-Orga-nisation wird vorwiegend durch Spen-den finanziert.

AufgabenZu den wichtigsten Aufgaben der Krebs-liga Schweiz zählen die Unterstützung krebskranker Menschen und ihrer An-gehörigen, die Krebsprävention und -früherkennung sowie die Forschungs-förderung. Ein weiterer Schwerpunkt bildet die Aus- und Weiterbildung von medizinischen Fachpersonen.

Beratung und UnterstützungMenschen mit Krebs und ihre Angehöri-gen erhalten beim Krebstelefon münd-lich oder via E-Mail ([email protected]) Antwort auf alle Fragen rund um die Krankheit. Für den gegenseitigen

Austausch steht das Krebsforum (www.krebsforum.ch) zur Verfügung. Krebste-lefon, Helpline und Krebsforum werden von einem erfahrenen Team von Spe-zialistinnen betreut. Für Betroffene und Angehörige publiziert die Krebsliga zu-dem Informationsbroschüren zu Krebs-arten, Therapien, Krankheitsfolgen und zum Leben mit Krebs.

PräventionDie Krebsliga Schweiz führt gezielte Präventionsaktivitäten zu den beson-ders häufig vorkommenden Krebsarten Brust-, Darm-, Gebärmutterhals-, Haut-, Lungen- und Prostatakrebs durch und engagiert sich für sinnvolle Früherken-nungsmassnahmen. Mit anderen Orga-nisationen setzt sie sich auch gegen das Rauchen, für eine ausgewogene Ernäh-rung und Bewegung ein.

Wissenschaft und ForschungDie Krebsliga Schweiz fördert die Krebs-forschung, indem sie Projekte und Sti-pendien von Forscherinnen und For-schern unterstützt sowie Beiträge an wissenschaftliche Tagungen leistet. Verantwortlich für die Prüfung der For-schungsvorhaben ist die Wissenschaft-liche Kommission, der anerkannte Fach-personen angehören. Weiter unterstützt sie Qualitätsverbesserungen in der

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Behandlung und Betreuung von Krebs-kranken und untersucht mittels Studien aktuelle Fragestellungen aus Krebsfor-schung und -medizin.

Nationales Krebsprogramm (NKP) 2011–2015Als gesamtschweizerische Richtschnur im Kampf gegen Krebs dient das Natio-nale Krebsprogramm für die Schweiz 2011–2015 (NKP II). Zentrales Ziel ist die qualitativ bestmögliche und wissen-schaftlich abgestützte Früherkennung, Diagnostik und Behandlung von Krebs sowie die psychosoziale und palliative Betreuung aller betroffenen Menschen der Schweiz.Die Ziele und Massnahmen des NKP II bauen auf den Entwicklungen auf, die mit dem ersten Nationalen Krebspro-gramm 2005–2010 angestossen wur-den. Dazu gehört insbesondere eine verstärkte integrative Sicht auf die Krebsthematik. Mit dem NKP II sollen die drei Bereiche Vorsorge, Betreuung und Forschung als komplexer Gesamt-prozess betrachtet werden. Gleichzei-tig soll eine krankheitsbezogene, pati-entennahe und ressourcenorientierte Pers pektive verfolgt werden.Im Anschluss an das nationale Krebsre-porting vom 2. Mai 2012 hat Oncosuisse die Erarbeitung einer «Nationalen Stra-tegie gegen Krebs» eingeleitet. Diese basiert auf der Motion Altherr und wur-de vom Dialog Nationale Gesundheits-politik in Auftrag gegeben. Im Herbst wurde diese Aufgabe an die Krebsliga Schweiz delegiert. Unter Einbezug der relevanten Partner und Akteure wur-den die Handlungsfelder definiert und die Prioritäten ermittelt. Die Strategie, die zahlreiche laufende Vorhaben inte-griert, wird 2013 beim Dialog Nationale Gesundheitspolitik eingereicht.

Unsere Partner in der SchweizDie Krebsliga Schweiz arbeitet mit di-versen nationalen Organisationen zu-sammen:

Oncosuisse(www.oncosuisse.ch)Die Schweizerische Vereinigung gegen Krebs ist die strategisch-politische Platt-form der Schweizer Krebsbekämpfung.

Krebsforschung Schweiz KFS (www.krebsforschung.ch)Die Stiftung fördert mithilfe von Spen-dengeldern die patientennahe und in-dustrieunabhängige Krebsforschung in der Schweiz mit 12 bis 13 Millionen Franken pro Jahr.

Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für klinische Krebsforschung SAKK (www.sakk.ch)Die SAKK führt klinische Studien zur Verbesserung der Krebsbehandlung durch. Ihr Netzwerk umfasst For-schungsgruppen in rund 20 Spitälern und ein Koordinationszentrum in Bern.

Schweizerische Pädiatrische Onkolo-giegruppe SPOG (www.spog.ch)Die SPOG fördert klinische Krebsfor-schung in der pädiatrischen Onkologie, um Therapie und Lebensqualität von krebskranken Kindern und Jugendli-chen zu verbessern.

Nationales Institut für Krebsepidemio-logie und -registrierung NICER (www.nicer.org)NICER koordiniert die Arbeit der kanto-nalen Krebsregister, indem es die von diesen erhobenen Krebsdaten zusam-menführt, ihre Qualität sichert, sie auf Bundesebene analysiert und regelmäs-sig publiziert.

Unsere Organisation

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Swiss Bridge (www.swissbridge.ch)Die Stiftung Swiss Bridge unterstützt die Krebsforschung auf nationaler und internationaler Ebene finanziell und ver-leiht jährlich den «Swiss Bridge Award» in Höhe von 500 000 Franken.

Schweizerische Gesundheitsligen-Konferenz GELIKO (www.geliko.ch)Die GELIKO ist der Dachverband der gesamtschweizerisch tätigen gemein-nützigen Organisationen, die sich für Krankheitsprävention, Betroffenenun-terstützung und Gesundheitsförderung einsetzen.

Palliative.ch (www.palliative.ch)Die Schweizerische Gesellschaft für pal-liative Medizin, Pflege und Begleitung engagiert sich für den Ausbau und die qualitative Verbesserung von Palliative-Care-Angeboten in der Schweiz.

Oncoreha.ch (www.oncoreha.ch)Ziel des multiprofessionellen Vereins ist, die onkologische Rehabilitation in der Schweiz als festen Bestandteil der Behandlung von krebskranken Men-schen zu etablieren.

Schweizerische Gesellschaft für Psycho-Onkologie SGPO (www.psychoonkologie.ch)Die SGPO setzt sich dafür ein, dass von Krebs betroffene Personen und ihre Angehörigen Zugang zu qualifizierter psychoonkologischer Unterstützung haben.

Public Health Schweiz (www.public-health.ch)Die nationale Dachorganisation im Be-reich öffentliche Gesundheit tritt für die Stärkung und Weiterentwicklung von Public Health und deren Umsetzung in die Praxis ein.

Arbeitsgemeinschaft Tabakprävention AT (www.at-schweiz.ch)Die AT veranlasst, gestaltet und leitet Programme und Projekte für ein Leben ohne Tabak und setzt sich ein für ein ge-meinsames politisches Handeln für die Tabakkontrolle.

swiss cancer screening (www.brust-screening.ch)Der Verband engagiert sich für eine ein-heitliche und hohe Qualität qualitäts-kontrollierter Krebs-Früherkennungs-programme und strebt den Aufbau eines entsprechenden Kompetenzzen-trums an.

Allianz «Gesunde Schweiz» (www.allianzgesundeschweiz.ch)Unter dem Dach der Allianz «Gesunde Schweiz» setzen sich 52 Gesundheitsor-ganisationen für eine Stärkung von Prä-vention und Gesundheitsförderung ein.

Unsere internationalen PartnerDie Krebsliga Schweiz unterstützt auch international tätige Organisationen und Fachgesellschaften:

Union internationale contre le cancer UICC (www.uicc.org)

European Cancer Leagues ECL(www.europeancancerleagues.org)

European CanCer Organisation ECCO(www.ecco-org.eu)

European Society for Medical Oncology ESMO (www.esmo.org)

European Organisation for Research and Treatment of Cancer EORTC(www.eortc.org)

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Die Organe

Der Vorstand

PräsidentJakob R. PasswegProf. Dr. med.Chefarzt HämatologieUniversitätsspital Basel

Seit 2007 VorstandsmitgliedSeit 2010 Präsident

Irène Bachmann-MettlerProjektleiterinInstitut für HausarztmedizinUniversität ZürichPräsidentin OnkologiepflegeSchweiz

Seit 2003 Vorstandsmitglied

Lucienne Bigler-PerrotinGeschäftsleiterinKrebsliga Genf

Seit 2009 Vorstandsmitglied

Hans NeuenschwanderDr. med.Chefarzt Palliative Care Ospedale Regionale di Lugano

Seit 2010 Vorstandsmitglied

Brigitta Wössmer Dr. phil. Klinische Psychologin FSP, Psychoonkologin FSP, Präsidentin Schweiz. Gesellschaft für Psychoonkologie SGPO, Leitende Psychologin Psychosomatik,Universitätsspital Basel

Seit 2011 Vorstandsmitglied

KassierGallus MayerBankfachmannLeiter Finanz- und Rechnungswesen DirektionNotenstein Privatbank AGSt. GallenSeit 2006 Vorstandsmitglied

Daniel BetticherProf. Dr. med.ChefarztMedizinische KlinikHFR Freiburg, Kantonsspital

Seit 2006 Vorstandsmitglied

Martin Nobslic. phil.GeschäftsführerBernische Krebsliga

Seit 2009 Vorstandsmitglied

VizepräsidentGilbert Bernard ZulianPD Dr. med.Chefarzt, Abteilung fürPalliativmedizin, Hôpital de BelleriveUniversitätsspital Genf

Seit 2009 Vorstandsmitglied

Past PresidentThomas CernyProf. Dr. med.Chefarzt Onkologie/HämatologieDepartement Innere MedizinKantonsspital St. Gallen Seit 1998 Vorstandsmitglied

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Die Geschäftsleitung

Kathrin Kramis-AebischerDr. phil. Geschäftsführerin

Brigitte BaschungMPHLeiterin Psychosoziale Programme

Felizitas DunekampFundraising ManagementLeiterin Fundraising

Markus SallinLeiter Finanzen undAdministration

Ursula ZybachDipl. Lm.-Ing. ETHLeiterin Präventions-programme

Dieter WüthrichLeiter Kommunikation

Gabriele BuchsLeiterin Personal

Rolf MartiDr. rer. nat., Leiter WissenschaftlichesSekretariat

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Psychosoziale Programme

Die Psychoonkologie gewinnt an ProfilBrigitte Baschung, Leiterin Psychosoziale Programme

Das Berufsbild der Psychoonkologie hat in den letzten Jahren an Profil gewonnen. Im In- und Ausland werden zunehmend spezifische Aus- und Weiterbildungen für psychoonkologische Fachpersonen angeboten. Diese positive Entwicklung trägt wesentlich zur Qualitätssicherung der psychoonkologischen Versorgung in der Schweiz bei.

Die Psychoonkologie ist als interdiszi-plinäre Methode zur Erforschung psy-chosozialer Aspekte bei Krebskrankhei-ten und zur Betreuung von Betroffenen und ihrer Angehörigen entwickelt wor-den. Der Bedarf für eine psychoonko-logische Begleitung ist nachgewiesen, bedingt durch den hohen Anteil an Pa-tientinnen und Patienten, die als Folge ihrer Krankheit an einer Angststörung oder einer Depression leiden. Die Wirk-samkeit vieler psychoonkologischer In-terventionen ist recht gut belegt.In den letzten zehn Jahren hat sich die Psychoonkologie in der Schweiz stark entwickelt. Die Krebsliga Schweiz hat

dabei eine führende Rolle gespielt. Seit 2002 bietet sie in Kooperation mit der Schweizerischen Gesellschaft für Psy-choonkologie (SGPO) eine interprofes-sionelle Weiterbildung an. Dieser Zerti-fikatskurs ist in seiner Form einzigartig in der Schweiz und wird von Fachperso-nen aus verschiedenen Berufsgruppen absolviert (siehe Grafik ).In den Jahren 2002 bis 2010 variierte die Teilnehmerzahl an diesem zweijährigen Lehrgang zwischen 13 und 17 Personen. Für den Lehrgang 2010–2012 haben sich erstmals 25 Personen angemeldet. Der Lehrgang wird als «Certificate of Advan-ced Studies (CAS)» in Zusammenarbeit

Berufsgruppen, die in den fünf bisherigen Lehrgängen der interprofessionellen Weiterbildung in Psychoonkologie vertreten waren:

12

10

8

6

4

2

0

Medizin

Psychologie

Pflege

Sozialarbeit

Spitalseelsorge

MTRA

Anderes

WB 02–04 WB 04–06 WB 06–08 WB 08–10 WB 10 –12

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mit dem «Advanced Study Center» der Universität Basel angeboten und ist mit 13 ECTS-Punkten dotiert.Die SGPO vergibt für Absolventinnen und Absolventen zwei, der jeweiligen Grundausbildung der Teilnehmenden angepasste Titel: Psychoonkologische Beratung SGPO oder Psychoonkologi-sche Psychotherapie SGPO. Der Titel verpflichtet zu einer kontinuierlichen, nach Stundenzahl geregelten Weiter-bildung auch nach dem Abschluss der Ausbildung.Derzeit sind Bestrebungen im Gange, gewisse Fachkompetenzen bereits in der Grundausbildung zu vermitteln. Deshalb werden sich die SGPO und die

Warum braucht es die Titel «Psychoonkologische Beratung» beziehungsweise «Psychoonkologische Psychotherapie» SGPO?Im aufstrebenden und sich immer mehr spezialisierenden Markt des Gesund-heitswesens dienen diese Titel der Qualitätssicherung. Sie garantieren den Klien-tinnen und Klienten, dass es sich um eine Fachperson mit entsprechender Ausbil-dung handelt, die über profunde psychoonkologische Erfahrungen verfügt und entsprechende Weiterbildungen in diesem Fachbereich absolviert hat.

Welchen Stellenwert haben die beiden Titel für die kantonalen Krebsligen?Kundinnen und Kunden haben Gewähr, dass sie bei einer Konsultation der kanto-nalen Krebsliga von einer psychoonkologisch erfahrenen Fachkraft betreut wer-den, die über die oben genannten Qualitätsmerkmale verfügt. Für Mitarbeitende bedeutet es, einige Jahre Erfahrungen zu sammeln und entsprechende Weiter-bildungen in Psychoonkologie zu besuchen.

Folgende Mitarbeitenden der Krebsliga haben nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung den Titel « Psychoonkologische Beratung SGPO» offiziell erhalten:Margaritha Glanzmann und Katharina Sommer (beide Bernische Krebsliga), Irma Boving, Erika Gardi und Fabiola In-Albon (alle Krebsliga Schweiz), Brigitte Leuthold-Kradolfer und Maria Thoma-Marti (beide Krebsliga Ostschweiz), Silvia Aebi-Brühwiler, Doris Minger und Birgit Moser-Sulger (alle Thurgauische Krebs-liga), Rebekka Toniolo Schmid (Krebsliga Zug), Romi Odermatt (Krebsliga Grau-bünden), Marion Leal (Krebsliga Liechtenstein), Antonietta di Muro (Krebsliga Aargau), Lucca Feller (Krebsliga Tessin).

Krebsliga Schweiz als Anbieterin der Weiterbildung mittelfristig vermehrt mit Anerkennungs- und Äquivalenzanfra-gen auseinandersetzen und gleichzeitig dafür besorgt sein müssen, dass Teile der Weiterbildung auch von andern Bil-dungsinstitutionen anerkannt werden.Zunächst geht es insbesondere darum, das bisher hauptsächlich in der deutsch-sprachigen Landesregion eingeführte Weiterbildungsangebot auch in der Ro-mandie und im Tessin auszubauen. Ers-te Konzepte dazu liegen vor und die Ge-spräche mit der Universität Lausanne und mit der Fachhochschule SUSPI zur akademischen Anerkennung des Lehr-ganges sind auf gutem Wege.

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Präventionsprogramme

Präventionsarbeit als konsensorientierter ProzessUrsula Zybach, Leiterin Präventionsprogramme

Unter Krebsprävention versteht man Massnahmen oder Verhaltensempfehlun-gen, welche die Wahrscheinlichkeit einer Krebserkrankung reduzieren. Weil da-bei viele Faktoren eine Rolle spielen, wird Prävention zu einer interdisziplinären Aufgabe. Die Krebsliga Schweiz arbeitet deshalb mit Expertengruppen, in denen Fachleute aus den verschiedensten Bereichen vertreten sind.

Sechs verschiedene Krebsarten stehen im Fokus der Präventionsprogramme der Krebsliga Schweiz (KLS): Brust-, Darm-, Gebärmutterhals-, Haut-, Lun-gen- und Prostatakrebs. Für fast jede dieser Tumorarten hat der Bereich Prä-vention eine Expertengruppe gebildet, die sich mit sämtlichen Aspekten der Prävention der betreffenden Erkran-kung befasst. Bei Bedarf werden für spe-zielle Themen zusätzliche Gruppen ein-berufen wie etwa die Arbeitsgruppe zur Qualitätssicherung bei Mammografie-Screenings. Zu diesem Thema bestehen europäische Richtlinien, auf die sich die geltende Verordnung des Bundes abstützt. Diese Richtlinien sind interna-tional bereits weiterentwickelt worden, weshalb die Arbeitsgruppe zurzeit Vor-schläge zuhanden des Bundes erarbei-tet, wie dessen Verordnung sich an die aktuellen europäischen Richt linien an-passen liesse. So hat aber auch für das Thema Darm-krebs die Begleitgruppe Kolon Karzi-nom Screening Programm (KKP) sich in den letzten drei Jahren intensiv mit der Erarbeitung des Leistungsantrages für die Kostenübernahme der Darmkrebs-Früherkennung durch die obligatori-sche Krankenversicherung beschäf-tigt. Die Vertreter der verschiedenen

Fachbereiche konnten mit schriftlichen Stellungnahmen Einfluss auf den Inhalt des Antrages nehmen und diskutierten kontrovers in Sitzungen medizinische, ethische, ökonomische und organisato-rische Fragen. Dies führte dazu, dass ge-meinsam mit der KLS der Antrag an die zuständige Behörde eingereicht werden konnte.So hat aber auch für das Thema Darm-krebs die Begleitgruppe Kolon Karzi-nom Screening Programm (KKP) sich in den letzten drei Jahren intensiv mit der Erarbeitung des Leistungsantrages für die Kostenübernahme der Darmkrebs-Früherkennung durch die obligatori-sche Krankenversicherung beschäf-tigt. Die Vertreter der verschiedenen Fachbereiche konnten mit schriftlichen Stellungnahmen Einfluss auf den Inhalt des Antrages nehmen und diskutierten kontrovers in Sitzungen medizinische, ethische, ökonomische und organisato-rische Fragen. Dies führte dazu, dass ge-meinsam mit der KLS der Antrag an die zuständige Behörde eingereicht werden konnte.Alle Expertengruppen setzen sich zu-sammen aus externen Fachleuten und den Mitarbeitenden der KLS aus den entsprechenden Fachbereichen. Den Vorsitz der Gruppen hat die Leiterin

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Präventionsprogramme. Meist be-stimmt die KLS die Agenda und bringt Traktanden ein, die zum Beispiel durch Fachliteratur und -kongresse oder die internationale Vernetzung über die «Eu-ropean Cancer League (ECL)» und der «Union internationale contre le cancer (UICC)» angeregt werden. Fragestellun-gen werden aber nicht nur von der KLS in die Sitzungen eingebracht, sondern auch von den externen Fachleuten. Alle Themen werden intensiv und oft auch kontrovers erörtert, denn in den Exper-tengruppen sind viele unterschiedliche Positionen und Meinungen vertreten. Zudem entsteht durch die langjährige Zusammenarbeit ein Vertrauensver-hältnis, welches auch konstruktive Kritik erlaubt. So hat sich eine positive Diskus-sionskultur etabliert, die ein Ringen um gemeinsame Positionen ermöglicht.Deshalb gehören den Expertengrup-pen auch ganz bewusst Fachpersonen mit unterschiedlichen Praxisbezügen an. Vertreten sind in der Forschung tä-tige Medizinerinnen neben Ärzten mit direktem Patientenkontakt, Vertreterin-nen von ärztlichen Fachorganisationen ebenso wie Vertreter von Patientenor-ganisationen, Personen mit Fachkennt-nissen in Epidemiologie, aber auch Ver-trauensärzte von Krankenkassen. Die Mitwirkung dieser Expertinnen und Ex-perten aus den verschiedensten Berei-chen bietet Gewähr, dass einerseits die KLS wissenschaftlich immer auf dem neuesten Stand ist und andererseits unterschiedlichste Sichtweisen und

Partikularinteressen vertreten sind – ein durchaus erwünschter Effekt. Denn auf diese Weise wird es möglich, verbindli-che Konsenslösungen zu erarbeiten. Die KLS kann mit breit abgestützten Positio-nen auftreten, die nicht nur ihre eigene Meinung widerspiegeln, sondern auch die der involvierten Fachgesellschaften und anderer Interessengruppen. Die in den Expertengruppen erarbeiteten Po-sitionen werden in der Folge dem KLS-Vorstand zur Begutachtung vorgelegt.In diesem Sinne ist Präventionsarbeit also nicht nur eine wissenschaftliche und kommunikative Aufgabe zur Auf-klärung der Bevölkerung, sondern ganz wesentlich auch ein konsensorientierter Prozess, der durch die Mitwirkung der verschiedenen Fachleute in den Exper-tengruppen erst möglich wird. Die ein-zelnen Mitglieder erbringen ein persön-liches Engagement und investieren viel Zeit in diese Arbeit. Sie nehmen an den Sitzungen teil, die je nach Bedarf ein- bis dreimal pro Jahr stattfinden, und sie stehen auch als Interviewpartner bei Anfragen zu konkreten Themen und zur Qualitätssicherung von Informations-materialien zur Verfügung. Die KLS schätzt das Engagement dieser Expertinnen und Experten sehr und ist ihnen für ihre mehrheitlich ehrenamt-liche Tätigkeit zu grossem Dank ver-pflichtet.

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Wissenschaftliches Sekretariat

Die Schweiz leistet sich eines der besten und teuersten Gesundheitssysteme der Welt. Gleichwohl stehen krebskranken Menschen dringend benötigte Medi-kamente häufig nicht zur Verfügung. Grund dafür sind Lieferengpässe bei alt-bewährten und ein ungerechter Zugang zu neuen Medikamenten. Die Krebsliga Schweiz tritt dieser unhaltbaren Situation aktiv und entschieden entgegen.

Medikamente sind neben Operationen und Bestrahlungen einer der Grund-pfeiler der Krebstherapie. Doch die opti-male Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Krebsmedikamenten ist in der Schweiz nicht immer gewährleistet.

Komplexe ProblematikEinerseits bestehen bei gewissen be-währten Chemotherapeutika seit ge-raumer Zeit Besorgnis erregende Ver-sorgungsengpässe. Das Problem wird verursacht durch globale Entwicklun-gen wie den verschärften Preisdruck bei Generika, den zunehmenden Konzen-trationsprozess seitens der Hersteller-firmen sowie strengere Sicherheitsvor-schriften. Hinzu kommt das Bestreben der Pharmafirmen, billige Generika durch neue, teurere Medikamente zu er-setzen. Andererseits werden Arzneimit-tel von den Krankenkassen uneinheit-lich vergütet, sofern diese «off-label» angewendet werden. Darunter versteht man den Einsatz von Medikamenten aus serhalb der zugelassenen und auf der Spezialitätenliste des Bundesamts für Gesundheit aufgeführten Indikatio-nen (z.B. Krebsart, Krankheitsstadium). Diese Liste definiert, welche medizini-schen Leistungen von der obligatori-schen Grundversicherung gedeckt wer-

den. Nach Schätzungen von Onkologen werden bis zu 50 Prozent der Krebsme-dikamente «off-label» eingesetzt. Gemäss Krankenversicherungsverord-nung können die Krankenkassen in die-sen Fällen selber entscheiden, ob und in welcher Höhe sie eine «off-label»-The-rapie bezahlen, was dazu führt, dass die Vergütung je nach Wohnort und Kasse uneinheitlich gehandhabt wird. Wäh-rend einem Patienten die Behandlung bezahlt wird, wird einem anderen in ver-gleichbarer Situation dieselbe, poten-ziell wirksame Therapie vorenthalten.

Entschlossenes EngagementDie Krebsliga Schweiz hat sich im ver-gangenen Jahr auf verschiedenen Ebenen für einen sicheren und gerech-ten Zugang zu Krebsmedikamenten eingesetzt. Mit einem Communiqué informierte sie Medien und Öffentlich-keit über die Problematik. Dies löste ein breites Medienecho aus, womit die Öffentlichkeit sensibilisiert werden konnte. Weiter unterstützte sie die In-terpellation der Aargauer Ständerätin Pascale Bruderer, die vom Bundesrat Antworten darüber verlangte, wie die Versorgungssicherheit von Krebsme-dikamenten nachhaltig sichergestellt und die Rechtsgleichheit bei «off-label»-

Sicherer und gerechter Zugang zu Krebsmedikamenten Dr. Rolf Marti, Leiter Wissenschaftliches Sekretariat

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Die Forschungsförderung 2012 in Zahlen KFS KLS Total

Freie Projektforschung Anzahl bewilligte Gesuche 51 15 66Bewilligter Betrag in Mio. CHF 10,998 3,165 14,163

Stipendien Anzahl bewilligte Gesuche 8 2 10Bewilligter Betrag in Mio. CHF 0,821 0,097 0,918

Forschungsorganisationen Anzahl bewilligte Gesuche 6 0 6Bewilligter Betrag in Mio. CHF 1,760 0,00 1,760

Andere* Anzahl bewilligte Gesuche 10 14 24Bewilligter Betrag in Mio. CHF 0,529 0,070 0,599

Total Anzahl bewilligte Gesuche 75 31 106Bewilligter Betrag in Mio. CHF 14,108 3,332 17,440

Anteil 81 % 20 % 100 %

* Beiträge für wissenschaftliche Kongresse, Workshops, Organisationen

Behandlungen gewährleistet werden kann. Im August 2012 folgte ein hochka-rätig besetztes Symposium, das von der Krebsliga Schweiz unterstützt wurde. Über 100 Vertreterinnen und Vertreter aller involvierten Akteure diskutierten Problemfelder und Lösungsansätze. Gefordert wurde eine frühzeitige Mel-depflicht der Hersteller an eine zentrale Informationsstelle, sollten sich Liefer-engpässe bei essenziellen Krebsmedi-kamenten abzeichnen, damit Spitalapo-theken rechtzeitig reagieren können. Bei «off-label» eingesetzten Medikamenten zeigte sich, dass es eine schweizweit

gültige und verbindliche Regelung braucht, wie ihr potenzieller Nutzen ein-heitlich, transparent und fair beurteilt werden kann. Wie die «off-label»-Situation in der Schweiz konkret aussieht und welche Lösungsvorschläge das Problem ent-schärfen könnten, wird derzeit im Rah-men einer Studie, die das Wissenschaft-liche Sekretariat der Krebsliga Schweiz in Auftrag gegeben hat, fundiert erar-beitet. Ziel ist eine möglichst gerechte Lösung für alle Patientinnen und Patien-ten mit Krebs.

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Verpflichtungen auch bei Erwerbstä-tigkeit zu erfüllen. Der oft unvorher-sehbare Verlauf und die unbestimmte Dauer einer Pflege können die Ar-beitsorganisation jedoch erschweren. Für die Vorgesetzten und die Teamkol-legen ist dies eine Herausforderung, gestaltet sich doch die Arbeitsplanung entsprechend anspruchsvoll. Trans-parenz und gegenseitiges Verständ-nis sind wichtig, um eine lösungsori-entierte Zusammenarbeit zu fördern und Vertrauen zu schaffen. Um den pflegenden Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern auch bei vorübergehend reduziertem Arbeitspensum ein Ein-kommen zu sichern und keine Lücken in der beruflichen Vorsorge entstehen zu lassen, sind künftig Vereinbarungen vorstellbar, wie sie etwa bei persön-lichen Weiterbildungen heute vieler-orts schon gelebte Praxis sind. Diese Investition lohnt sich, denn sie sichert dem Unternehmen das Engagement von motivierten und leistungsberei-ten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Personal

Work & Care: Für den Wandel braucht es KreativitätGabriele Buchs, Leiterin Personal

Für die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und familiären Pflichten braucht es kreative Lösungen. War bisher vor allem die Kinderbetreuung ein Anlass für spezielle Arbeitszeitarrangements, wird in Zukunft vermehrt die Unterstützung pflegebedürftiger Angehöriger eine hohe berufliche Flexibilität erfordern.

Ende 2011 nahmen die Mitarbeitenden der Krebsliga an einer Umfrage zum The-ma «work & care», also zur Vereinbarkeit von Beruf und Betreuung pflegebedürf-tiger Angehöriger, teil. Gemäss dieser Umfrage übernehmen derzeit rund 20 Prozent aller Mitarbeitenden der Krebs-liga Aufgaben der Angehörigenpflege und -betreuung. Die Studie zeigt zudem, dass diese Zahl wegen der demografi-schen Entwicklung und verschiedener Massnahmen zur Kostenreduktion im Gesundheitswesen und nicht zuletzt wegen des medizinischen Fortschritts in den nächsten Jahren ansteigen wird. Die Krebsliga will dieser Tatsache Rechnung tragen und für ihre Mitarbei-tenden gute Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in verschiedenen Lebensphasen schaffen. Einheitliche Anstellungsmodelle sind je länger je weniger zeitgemäss, da die Bedürfnisse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sehr unterschied-lich sind und sich entsprechend den jeweils aktuellen Lebensumständen auch rasch ändern können. Die Inte-ressen der Vertragspartner unter einen Hut zu bekommen ist somit eine Dau-eraufgabe der Personalverantwortli-chen. Flexible Arbeitszeiten und -orte, zusätzliche Ferien, unbezahlte Freizeit, Jahreszeitkonten etc. helfen, familiäre

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Fundraising

«Ich hätte um die ganze Erde schwimmen können» Felizitas Dunekamp, Leiterin Fundraising

Immer mehr Privatpersonen organisieren eigene Spendenaktionen zu Gunsten der Krebsliga und stellen dabei ihre grosse Kreativität unter Beweis. Die Motiva-tion, sich auf diese Weise zu engagieren, sind meist krebsbetroffene Angehörige oder Freunde. Da die Zahl der Krebserkrankungen in der Schweiz weiter steigt, wollen immer mehr Menschen die Krebsliga unterstützen.

Über 200 Benefizveranstaltungen zu Gunsten der Krebsliga Schweiz wurden 2012 von Privatpersonen in Eigenregie geplant und durchgeführt. Mehr als 400 000 Franken sind dabei an Spenden-geldern zusammengekommen – eine fantastische Summe, hinter der viel Herzblut steht. Die Fantasie, einen passenden An-lass mit oftmals beachtlichem Publi-kumsaufkommen zu konzipieren, kennt fast keine Grenzen – die Spannbreite reicht von grossen Events wie etwa dem «Pink Ribbon Walk» und dem «Race against cancer» bis zum Engagement einzelner Personen. Eine Schülerin sam-melte Geld für ihre Diplomarbeit über Krebs, Maturaklassen feierten und ge-dachten mit einem Beitrag jener, die an Krebs erkrankt sind. Sportlerinnen und Sportler sammelten Spenden anlässlich eines Matches, eines Laufes oder einer Wanderung. Musiker und Fanclubs erin-nerten daran, dass finanzielle Beiträge für die Krebsbekämpfung wichtig sind. Hochzeitspaare wollten am schönsten Tag und Trauernde im schwierigsten Moment ihres Lebens auf die Notwen-digkeit von Prävention, Beratung und Forschungsförderung hinweisen. Allen diesen Spendenaktionen gemein-sam ist meist die persönliche Betrof-

fenheit oder eine Krebserkrankung von Familienangehörigen, Freunden oder Bekannten. Bruno Baumgartner, der die Aktion «Schwimmen gegen Krebs» organisierte, durchschwamm in Erinne-rung an einen verstorbenen Freund den Neuenburgersee und erbat sich dafür eine Spende in frei bestimmbarer Höhe pro zurückgelegtem Kilometer. «Ich ver-spürte eine so starke Motivation, dass ich um die ganze Erde hätte schwimmen können», meinte er später. Elia Marino nahm am «Fischerman’s Friend Strong-man Run 2012» teil, weil seine Eltern von Krebs betroffen waren: «Es sind zu viele Menschen, die sterben», begrün-dete er sein Engagement. Zum vierten Mal den «Hockeymatch Düdingen» or-ganisierte Tobias Lehmann, der selber eine erfolgreiche Krebsbehandlung hin-ter sich hat: «Gerade uns Sportler trifft eine Krebsdiagnose hart», weiss er aus eigener leidvoller Erfahrung. Im Namen der Krebsliga Schweiz dan-ke ich allen, die mit ihrem persönlichen Einsatz ein so grossartiges Spendener-gebnis ermöglicht haben.

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Finanzen, IT, Administration

Braucht eine NPO weniger Controlling als die Privatwirtschaft?Markus Sallin, Leiter Finanzen und Administration

Non-Profit-Organisationen (NPO) sehen sich immer wieder mit dem Vorurteil konfrontiert, wonach ihr Controlling qualitativ nicht auf dem Stand der Privat-wirtschaft sei. Fest steht, dass die Erwartungen der öffentlichen Hand, aber auch seitens Sponsoren und Spendern hinsichtlich Überwachung und Transparenz be-rechtigt sind und künftig sicherlich anspruchsvoller werden.

Seit einigen Jahren halten die Richtli-nien zur Rechnungslegung für gemein-nützige, soziale Non-Profit-Organisatio-nen (FER 21) und die Bestimmungen der Schweizerischen Zertifizierungsstelle für gemeinnützige, Spenden sammeln-de Organisationen (Zewo) Einzug in die Rechnungslegung vieler NPO. Bilanzen und Erfolgsrechnungen sind dank den nun nötigen Anhängen besser lesbar und transparenter. Allerdings stellt sich die Frage, ob damit auch die Effektivi-tät und die Effizienz erhöht wurden. Ein wirksames Controlling kann in diesem Zusammenhang durchaus von Nutzen sein. Allgemein unbestritten ist, dass der Begriff «Controlling» nicht einfach mit dem Wort «Kontrolle» gleichzusetzen ist, sondern vielmehr «Steuerung» und «Planung» bedeutet. Vereinfacht gesagt hilft ein wirksames Controlling, die richtigen Dinge richtig zu tun. Nebst der klassischen Budgetierung und Soll-Ist-Vergleichen benötigen auch NPO zusätzliche Führungskennzahlen und Steuerungsgrössen als Instrumente der Unternehmensführung. Die grosse He rausforderung dabei ist die Kom-bination von «harten» Zahlen mit den «weichen» Faktoren einer NPO. Dazu braucht es die Bereitschaft, Neues zu

versuchen. Denn eine gute Planung be-darf immer stärker einer fundierten Aus-einandersetzung mit sich abzeichnen-den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und rechtlichen Trends sowie eines ehr-lichen Umgangs mit eigenen Risiken. Mit Mut und etwas Kreativität sind auch Non-Profit-Organisationen in der Lage, verlässliche Aussagen hinsichtlich ih-res Deckungsbeitrages, ihrer Effektivi-tät, ihrer Produktivität und des «Return of Investment» zu machen. Sie sind es ihren Gönnern, Spendern und Kunden schuldig. Deshalb brauchen Non-Profit-Organisationen mindestens so viel Con-trolling wie ein Unternehmen der Privat-wirtschaft.

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Ein schwieriger BalanceaktDieter Wüthrich, Leiter Kommunikation

Angehörige sind wichtige Stützen für Menschen mit Krebs. Die Begleitung ihrer Nächsten erfordert viel Kraft und Hingabe. Besonders für berufstätige Ange hörige wird dieses Engagement oft zu einem schwierigen Balanceakt. Die Krebsliga Schweiz und die kantonalen Ligen unterstützen Familien bei dieser anspruchs-vollen Herausforderung.

Angehörige stehen als Ehemann oder Ehefrau, als Eltern, Kinder, Geschwister, Partner oder Partnerin krebsbetroffenen Menschen zur Seite. Sie sind es, die sie auf einem anspruchsvollen, oft schwie-rigen und je nach Krankheitsverlauf auch zeitintensiven Weg begleiten. Mit der Krebsdiagnose verändert sich auch ihr Leben. Plötzlich sehen sie sich ver-schiedensten neuen Belastungssitua-tionen gegenüber. Neben der Sorge um den ihnen nahestehenden Menschen kommen Anforderungen der Beglei-tung und Pflege hinzu. Rollen müssen neu verteilt und Prioritäten anders ge-setzt werden. Der Alltag wird von der Krankheit und ihren Folgen bestimmt.Gleichzeitig bleiben Verpflichtungen gegenüber der übrigen Familie, dem Ar-beitgeber, dem Freizeitverein bestehen. Oft kommen sich all diese unterschied-lichen Aufgaben und Ansprüche in die Quere, fordern den pflegenden Ange-hörigen ein Höchstmass an Flexibilität sowie psychischer und physischer Be-lastbarkeit ab. Viele berufstätige Ange-hörige ziehen sich in der Folge aus dem Sozialleben zurück oder reduzieren ihr Arbeitspensum – häufig mit schwerwie-genden Folgen für die Sicherung ihres Lebensunterhalts und die eigene Alters-versorgung.

Hier die richtige Balance zu finden, da-mit die Gefahr der emotionalen und kör-perlichen Erschöpfung und das Risiko, selber zu erkranken, nicht stetig steigen, ist wohl eine der grössten Herausforde-rungen. Eine Herausforderung, mit der sich sowohl das Ehepaar Robert und Anne-Marie Purtschert als auch die Fa-milie von Andreas und Yolanda Blatter und ihren beiden Kindern tagtäglich konfrontiert sehen. Sie alle haben der Zürcher Fotografin Corina Flühmann in verdankenswerter Weise ermöglicht, Einblicke zu nehmen in ihren häufig von der Krankheit bestimmten Alltag. Die ausdrucksstarken und teilweise von be-rührender Intimität geprägten Moment-aufnahmen mögen den Jahresbericht 2012 auch zu einem Dokument dessen werden lassen, was pflegende Ange-hörige und ihre von Krebs betroffenen Liebsten beschäftigt, bewegt und zu-sammenhält.Wir danken an dieser Stelle den betei-ligten Familien ganz herzlich für ihre Be-reitschaft und Offenheit, uns mit dieser Fotoreportage Einblick in ihre Lebens-welt zu gewähren. Ein Engagement, das mitnichten selbstverständlich ist und grössten Respekt verdient.

Kommunikation

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Für die an Brustkrebs erkrankte Yolanda Blatter sind ihr berufstätiger Mann Andreas und ihre beiden Kinder eine unverzichtbare Stütze bei der Bewältigung ihrer Krankheit.

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Körperliche Arbeiten bereiten dem passionierten Bienenzüchter Robert Purtschert wegen sei-ner Krebserkrankung zunehmend Mühe. Seine Frau Anne-Marie packt deshalb tatkräftig an.

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Die kantonalen und regionalen Ligen

Kantonale Ligen und regionalen Ligen beraten und unterstützen vor Ort

Die Arbeitsteilung zwischen den 19 kantonalen und regionalen Ligen und der Krebsliga Schweiz als nationale Dachorganisation mit Sitz in Bern geschieht nach klaren Kriterien und mit dem Ziel, dass jede Aufgabe dort wahrgenommen wird, wo dafür die besten Voraussetzungen gegeben sind. So sind die individu-elle Unterstützung und Beratung von Betroffenen und deren Angehörigen nicht ausschliesslich, aber primär Aufgaben der kantonalen und regionalen Ligen.

Wer kümmert sich um die Kinder, wenn ein Elternteil ins Spital muss? Wie verän-dern sich die finanziellen Rahmenbedingungen, wenn man nicht mehr arbeiten kann? Die Mitarbeitenden der kantonalen Krebsligen geben Auskunft und helfen bei der Reorganisation der sozialen und finanziellen Situation. Sie vermitteln Kontakte und bieten Gruppentreffen und Kurse an, in denen die Betroffenen über ihre Ängste und Erfahrungen reden und den Umgang mit der Krankheit lernen können.Auf den folgenden Seiten geben die kantonalen und regionalen Krebsligen einen Einblick in ihre Aktivitäten im Jahr 2012. Die Rechenschaftsberichte und Jahres-rechnungen der einzelnen Ligen erscheinen in deren separaten Jahresberichten und sind zum Teil auf den Webseiten der Ligen einsehbar. Eine Übersicht aller kantonalen und regionalen Krebsligen und ihrer Adressen findet sich auf den Seiten 70/71.

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Krebsliga Aargau

Onko-Spitex Aargau – Bewährte Dienstleistung mit neuem NamenMonique Sailer Schramm, Bereichsleiterin Palliative Care

Die Onko-Spitex Aargau betreut zusammen mit den regionalen Spitex-Organisa-tionen jährlich rund 400 Krebskranke, die ihre letzte Lebensphase daheim verbrin-gen möchten. Die Pflegefachleute sorgen für die Linderung belastender Sympto-me und sind als Mitglieder des Palliativteams für Betroffene und Angehörige rund um die Uhr telefonisch erreichbar.

Die Onko-Spitex Aargau hiess bis im Sommer 2012 «Ambulante Onkologie-pflege». Seit der Gründung 1999 spra-chen die Kundinnen und Kunden des Dienstes sowie viele Fachleute indessen meistens von der «Onko-Spitex». Weil es nicht gelungen ist, den alten Namen zu etablieren, hat sich die Krebsliga Aar-gau entschlossen, ihren Dienst umzube-nennen.Die Pflegefachleute der Onko-Spitex Aargau betreuen in Ergänzung zur Grundversorgung, Freiwilligen und An-gehörigen Krebsbetroffene in einer pal-liativen Situation zu Hause. Ihre Haupt-aufgabe ist es, belastende Symptome zu lindern. Dazu ist es wichtig, diese zuerst genau zu erfassen. Anschlies-send werden mögliche Massnahmen mit der Hausärztin oder dem Hausarzt besprochen und vereinbart. Bei Bedarf werden die Angehörigen, aber auch die Fachleute der regionalen Spitexorga-nisationen durch die Pflegefachleute der Onko-Spitex Aargau geschult. Sie lernen beispielsweise, Schmerzen früh zu erkennen und geeignete Massnah-men zur Verhinderung eines grossen Schmerzdurchbruches zu ergreifen.Jede erkrankte Person wird mit ihrem Umfeld stets von derselben Pflegefach-person der Onko-Spitex Aargau betreut,

die rund um die Uhr telefonisch erreich-bar ist. Dank dieser so genannten Be-zugspflege fühlen sich die Patienten gut aufgehoben und betreut. Die gleicher-massen enge Betreuung der pflegerisch tätigen Angehörigen verhindert oft Si-tuationen, in denen Laienpflegerinnen und -pfleger wegen ihrer eigenen Über-forderung die Betroffenen notfallmäs-sig ins Spital einweisen lassenJede Pflegefachperson der Onko-Spi-tex Aargau betreut Patientinnen und Patien ten verschiedener Aargauer Ge-meinden. Sowohl im Gesundheitswe-sen tätige Fachpersonen als auch Laien können auf der Website der Krebsliga Aargau einfach und jederzeit die Kon-taktdaten der zuständigen Pflegefach-person abrufen.

www.krebsliga-aargau.ch

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Krebsliga beider Basel

Einer Vision verpflichtetKarin Fäh, Geschäftsführerin

Seit über 50 Jahren engagiert sich die Krebsliga beider Basel in der Beratung und Begleitung krebsbetroffener Menschen und ihrer Angehörigen. Dieses Jahr konzentrierte sich die Arbeit auf den Aufbau der psychoso zialen Dienstleistungen und das Mammografie-Screening.

Die Krebsliga beider Basel hat im Jahr 2012 ihren Fokus vermehrt auf die psy-chosozialen Dienstleistungen gerichtet und das Team entsprechend vergrös-sert. Die Beraterinnen und Berater ver-fügen über einen fundierten beruflichen Erfahrungshintergrund und entspre-chende Qualifikationen im Bereich der Sozialarbeit und Psychoonkologie. Ziel ist es, Betroffene und ihre Angehörigen fachkompetent in persönlichen Ge-sprächen zu beraten und entsprechend zu unterstützen. So können die Mitar-beitenden gezielt auf die verschiede-nen Aspekte und Auswirkungen einer Krebserkrankung eingehen und die Betroffenen im Umgang mit der Erkran-kung begleiten.Dieses breite Beratungsspektrum an Aktivitäten soll künftig um das Ange-bot «Krisenintervention in Familien» erweitert werden. Unterstützt werden sollen damit insbesondere Familien mit mindestens einem krebsbetroffenen El-ternteil, die sich in einer emotional wie auch finanziell belastenden Notlage befinden und einer Prozessbegleitung mit einer Krisenintervention vor Ort be-dürfen. 2013 ist die Durchführung und eine nachfolgende Evaluation eines Pilotprojekts mit mindestens zwölf so zial pädagogischen Kriseninterven-tionen geplant.

Zudem unterstützt die Krebsliga beider Basel die Bestrebungen des Kantons zur Einführung eines Mammografie-Scree-ning-Programms. Wie der Tagespresse zu entnehmen war, stehen die kanto-nalen Entscheidungen über die Einfüh-rung des Screening-Programms in Ba-sel-Stadt unmittelbar bevor, Baselland wird voraussichtlich 2014 folgen. Mit einem Referat wurden im Dezember die Fachpersonen der Region informiert.Schliesslich soll die Zusammenarbeit mit anderen kantonalen Partnern im Gesundheitswesen gefestigt und ein Leistungsnetzwerk bezüglich Unterstüt-zung, Rehabilitation und Palliative Care aufgebaut werden.Die Krebsliga beider Basel dankt Fach-leuten, Freiwilligen, Spenderinnen und Spendern sowie treuen Mitgliedern für ihre solidarische Mitwirkung. Ohne sie wäre dieses Engagement im Kampf ge-gen den Krebs nicht möglich.

www.klbb.ch

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Bernische Krebsliga

Ein Stuhl mit drei BeinenBarbara Hürlimann, Vizepräsidentin

Ein Stuhl mit drei Beinen garantiert Stabilität. In der Bernischen Krebsliga wurde 2012 die Früherkennung als eines von drei Standbeinen weiterentwickelt. Dabei die Stabilität nicht zu verlieren, war nur dank grossem Personaleinsatz und der fachlichen Unterstützung von Experten aus St. Gallen und Fribourg möglich.

Haben Sie sich auch schon überlegt, dass dreibeinige Stühle die grösste Sitz-stabilität garantieren? Mit einem drei-beinigen Stuhl können Sie auch bei un-ebenem Boden gemütlich sitzen, ohne zu wackeln. Auch das Angebot der Bernischen Krebs liga basiert sinnigerweise auf drei Standbeinen: psychosoziale Unterstüt-zung, Forschungsförderung sowie Prä-vention und Früherkennung. 2012 wur-de besonders viel in die Optimierung der Früherkennung investiert. Denn am 1. Mai hatte die Bernische Krebsliga vom Kanton den Auftrag erhalten, ein qualitätskontrolliertes Mammografie-Screening-Programm aufzubauen. Was bedeutet dieser Auftrag? Als schon bald betroffene Frau habe ich mir bisher nur Gedanken über meine Erwartungen an ein solches Programm gemacht: ein Aufgebot, einen Termin, den ich einfach mit meinem Alltag kombinieren kann, und dann möglichst rasch das Resultat. Voilà! Mit einem hohen administrativen Aufwand beim Aufbau des Programms habe ich gerechnet. Aber die inhaltli-chen Diskussionen haben mich staunen lassen. Im Vordergrund standen die Bedürfnis-se der Frauen. So wurde zum Beispiel über bauliche Anforderungen an ein Screening diskutiert. Wie sollen der

Empfang, wie die Garderoben ausse-hen? Aspekte, die mir für die Wahrung der Privatsphäre sehr wichtig sind, über die ich aber zuvor nie nachgedacht habe. Und wer soll die Frauen über ei-nen auffälligen Befund informieren und wie? Dabei wurde mir richtig bewusst, dass möglichst rasch das Resultat zu erhalten auch bedeuten kann, dass wei-tere Abklärungen notwendig sind. Was löst diese Information bei den Frauen aus? Wer ist am ehesten in der Lage, ihre Fragen und Ängste aufzufangen?Ich habe in diesem Jahr als Vizepräsi-dentin viel gelernt und erfahren: Über meine manchmal sorglosen Weltan-sichten und dahinter verborgene Ängs-te; über den enormen Einsatz, der ge-leistet wurde, um das dritte Standbein zu entwickeln, ohne die Stabilität der anderen zwei zu gefährden; über die Zu-sammenarbeit mit anderen Krebsligen und vor allem darüber, dass bei der Ber-nischen Krebsliga wirklich die Betroffe-nen im Mittelpunkt stehen.

www.bernischekrebsliga.ch

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Krebsliga Freiburg

«Voltigo»: Neue Unterstützungs-massnahmen eingeführtRose-Marie Rittener, Geschäftsführerin

Im Herbst 2007 hat die Krebsliga Freiburg mit Unterstützung der Krebsliga Schweiz das Projekt «Voltigo» zum Aufbau eines Netzes für die Unterstützung, Rehabilitation und Palliativpflege von Krebsbetroffenen im Kanton Freiburg lan-ciert. Nach Abschluss des Projektes im Dezember 2012 darf konstatiert werden: Die ehrgeizigen Ziele wurden weitgehend erreicht.

Von den konkreten Ergebnissen, die das Projekt «Voltigo» ermöglicht hat, seien die folgenden drei erwähnt:1. Es wurden Beratungen durch Pfle-gefachpersonen eingeführt und Platt-formen geschaffen, in deren Rahmen sich alle am Unterstützungsnetz für Krebsbetroffene und deren Angehörige beteiligten Akteure austauschen und koordinieren können. Das Gespräch mit der Pflegefachperson findet unmittelbar nach der Diagnose statt. Es soll die zu diesem Zeitpunkt häufig vorherrschen-de Angst lindern und das unbekannte Behandlungsumfeld weniger bedroh-lich erscheinen und vertrauter werden lassen. Ziele sind auch die Information und die bedürfnisgerechte Weiterlei-tung von Personen an Institutionen und spezialisierte Fachpersonen. 2. Um die berufliche Wiedereingliede-rung krebsbetroffener Menschen zu erleichtern, wurden wegbereitende Massnahmen eingeführt: der definitive Betrieb der Plattform «ONCOPROF» für die berufs- und institutionsübergreifen-de Koordination und der Ausbau von Mandaten für das Coaching in Betrie-ben, durchgeführt vom spezialisierten Team des Sozialdiensts der Krebsliga Freiburg.

3. Ausserdem wurde ein mobiles Team für die Palliativpflege innerhalb und ausserhalb der Spitäler gebildet, das seine Tätigkeit auf das gesamte Kan-tonsgebiet ausdehnen und aus Mitteln der öffentlichen Hand finanziert werden wird. Dieses Team leistet Unterstützung und Beratung für Fachpersonen und Freiwillige in Situationen mit schweren und/oder unheilbaren Erkrankungen, berät Betroffene und deren Angehörige und evaluiert komplexe Situationen. Es besteht eine enge Partnerschaft mit eta-blierten Diensten, um Personen am Le-bensende zu ermöglichen, auf Wunsch zu Hause bleiben zu können.

www.liguecancer-fr.ch

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Über die Bedeutung eines Netz-werks für die GemeinschaftsarbeitLucienne Bigler-Perrotin, Geschäftsführerin

«Der Stein hat keine Hoffnung, etwas anderes zu sein als Stein. Aber durch das Zusammenwirken fügt sich einer zum anderen und wird zum Tempel.»

Antoine de Saint-Exupéry

Die Arbeit in einem Netzwerk trägt viel zur Wissensbildung bei. Im Nationa-len Krebsprogramm für die Schweiz 2011–2015 lautet das oberste Ziel für die Forschung denn auch: «Optimieren der Koordination und Vernetzung in der Forschung». Im Kapitel über die Thera-pie liest man: «Die Koordination und Ko-härenz der Krebsbehandlung wird dank regionaler Netzwerke verbessert.» Und beim Thema «Psychosoziale Unterstüt-zung» ist ein ganzes Kapitel der Bedeu-tung von Koordination und Vernetzung gewidmet.Bei der Krebsliga Genf bedeutet Zusam-menarbeit das Weben eines Vertrau-ensnetzes in der Gemeinschaft, eines lebendigen Netzwerks, das bei jedem Austausch stärker wird, sich von Situa-tion zu Situation erweitert und je nach gegebener Komplexität verfeinert.Die «Espace Médiane» genannten An-laufstellen der Krebsliga Genf wollen Einzelpersonen, Familien und Gemein-schaften einen Raum zur Verfügung stellen, der Gelegenheit zu Begegnung und Austausch bietet. Während der Be-suche und der gemeinsam verbrachten Zeit tauchen Ideen auf, wandeln sich und stehen am Anfang von Projekten, Zukunftsperspektiven und Hoffnungen. Wei terzuverfolgen, was sich entwickelt, verlangt einen Einsatz von mehreren Seiten: Indem man das Wissen und die

Talente der einzelnen Personen, die ver-schiedenen Optionen und Perspektiven zusammenfügt, kann es am besten ge-lingen, mit den Betroffenen und deren Umfeld etwas für sie Sinnvolles zu ent-wickeln.Das Netz wird zwischen verschiede-nen Welten und Berufen gewoben; es ist eine ständige Gemeinschaftsarbeit. Man muss Sorge dazu tragen, wie wenn es eine Person wäre, sich auf seinen Rhythmus einstellen, zuhören, Gesag-tes und Verschwiegenes aufnehmen, sich bemühen, es möglichst gut ken-nenzulernen, indem man jeden Beitrag honoriert. Zur Unterstützung hat die Krebsliga Genf in eine neue Software investiert. Diese erleichtert sowohl die Vernet-zung, Nutzung und das Teilen von Wis-sen als auch die Pflege der Beziehungen zu den verschiedenen internen und ex-ternen Personen.

www.lgc.ch

Krebsliga Genf

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Krebsliga Graubünden

Neue Beratungsstelle im OberengadinChristoph Kurze, Geschäftsführer

Der Kanton Graubünden ist gross und die Wege sind sowohl für die Klientinnen und Klienten als auch für das Beratungsteam bisweilen umständlich und lang. Die Krebsliga Graubünden hat diese Herausforderung angenommen und verfügt nun mit der Eröffnung einer weiteren, einmal wöchentlich geöffneten Beratungsstelle in Samedan über insgesamt drei Standorte.

Graubünden ist mit einer Fläche von über 7000 Quadratkilometern und 150 Tälern der grösste und weitläufigste Kanton. Zudem werden drei der vier Landessprachen gesprochen und so ist der Kanton auch kulturell sehr vielseitig und regional unterschiedlich geprägt.Diese Gegebenheiten und die Erfahrun-gen der Vergangenheit haben die Krebs-liga Graubünden dazu bewogen, ihre Beratungen neben der Geschäftsstelle in Chur auch an weiteren Standorten im Kanton anzubieten. Ohne Inkaufnahme allzu langer Reisezeiten soll die Bevölke-rung der weiter von der Kantonshaupt-stadt entfernt gelegenen Regionen die unentgeltlichen Dienstleistungen und Beratungsangebote der Krebsliga in An-spruch nehmen können. So bietet die Krebsliga Graubünden ihre Dienstleistungen bereits seit Septem-ber 2011 in der Beratungsstelle im Ospi-dal Unterengadin des Center da sandà Engiadina Bassa / Gesundheitszentrum Unterengadin an. Und seit 1. Oktober 2012 steht neu eine Beraterin der Krebs-liga Graubünden an einem Tag pro Woche im Ospidel Engiadin’Ota in Sa-medan Krebsbetroffenen und deren An-gehörigen für Anliegen und Fragen im Zusammenhang mit der Krankheit zur Verfügung. Damit hat die Bevölkerung

der Regionen Unterengadin/Münster-tal, Oberengadin, Puschlav und Bergell ebenfalls einen leichteren Zugang zum Angebot der kantonalen Krebsliga. Die Beratungen können an allen drei Standorten in den drei Kantonsspra-chen (Deutsch, Rätoromanisch und Ita-lienisch) durchgeführt werden, so dass die Betroffenen und ihre Angehörigen in der von ihnen bevorzugten Sprache Hilfe erhalten. Die Krebsliga Graubünden ist über-zeugt, dass die bessere Erreichbarkeit ihrer Dienstleistungen für Krebsbetrof-fene und ihre Angehörigen in den Süd-tälern einen grossen Vorteil darstellt, konnte doch damit ein grosser Schritt in Richtung eines flächendeckenden Beratungsangebotes vollzogen werden. Weitere Massnahmen ähnlicher Art sind bereits in Planung.

www.krebsliga-gr.ch

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Ein Jahr für die BewegungDr. med. Hans-Jürgen Fischer, Präsident

Die Krebsliga Jura engagierte sich im Jahr 2012 für die Information der Bevöl-kerung über die Wichtigkeit von Sport und Bewegung zur Krebsprävention und deren günstige oder sogar therapeutische Auswirkungen bei Patienten mit einer Tumorerkrankung. Dieses Ziel wurde mithilfe eines hervorragenden Referenten und eines Workshops für funktionelle Gymnastik erreicht.

Mangelnde körperliche Aktivität ist ein Hauptrisikofaktor für gewisse Krebsar-ten, was sogar in medizinischen Krei-sen zum Teil unbekannt ist. PD Dr. med. Gérald Gremion, ein renommierter Experte für Sportmedizin am Univer-sitätsspital Lausanne, erinnerte an der Generalversammlung der Krebsliga Jura im Mai 2012 an diese Tatsache. In seinem ausgezeichneten Vortrag zeigte er mit Humor, dass Sport und ein «Le-ben in Bewegung» das Vorkommen ge-wisser Tumore (besonders Brustkrebs und Darmkrebs) um 20 bis 30 Prozent verringern können. Die Zuhörer waren von diesen Ausführungen beeindruckt, brachte man doch körperliche Aktivität bisher eher mit der Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Fettleibigkeit in Verbindung. Die Auswirkungen auf die Verringe-rung von Krebserkrankungen sollen mannigfaltig sein: Reduktion von Über-gewicht und Entzündungsprozessen, endokrinolog ische Effekte, Beschleu-nigung der Darmpassage von Lebens-mitteln und karzinogenen Stoffen sowie Verbesserung des Immunsystems. Der Referent machte auch konkrete Empfeh-lungen: täglich mindestens eine halbe Stunde körperliche Aktivität mittlerer Intensität, zum Beispiel zügiges Gehen.

Er widerlegte zudem das Vorurteil, wo-nach Krebsbetroffene vorzugsweise auf sportliche Aktivitäten verzichten soll-ten. Zahlreiche Studien zeigten näm-lich das Gegenteil: Bewegung in Form einer funktionellen und individuell an die Erkrankung des Patienten oder der Patientin angepassten Gymnastik kann nicht nur das Vertrauen in den eigenen Körper wieder herstellen, sondern auch Komplikationen nach Behandlungen re-duzieren und den psychischen Zustand verbessern.In diesem Zusammenhang organisierte die Krebsliga Jura 2012 einen Workshop unter dem Titel «Bewegung und Krebs», der von einer spezialisierten Lehrerin geleitet wurde. Bei Betroffenen stiess dieses Angebot auf regen Zuspruch. Diese haben die Botschaft verstanden: Körperliche Aktivität ist ein vorbeugen-des und therapeutisches Hilfsmittel bei Krebs.

www.liguecancer-ju.ch

Krebsliga Jura

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Krebsliga Neuenburg

Sechs Frauen – ein Ziel!Christiane Kaufmann, Geschäftsführerin

Die Krebsliga Neuenburg berücksichtigte den Wunsch einer Brustkrebspatientin, die eine sportliche Herausforderung in Begleitung anderer Frauen in der gleichen Situation suchte. Am Frauenlauf 2012 wurde der Wunsch in die Tat umgesetzt.

Nach der Prüfung mehrerer Möglichkei-ten wurde die Idee, ein Team für die Teil-nahme am Schweizer Frauenlauf vom 10. Juni 2012 in Bern zu bilden, umge-setzt. Zwölf motivierte Frauen nahmen sodann Mitte April ihr wöchentliches Training auf, unter erfahrener Anleitung einer Physiotherapeutin und Nordic-Walking-Instruktorin. Für einige Frauen war dies der Anlass, nach einer onkolo-gischen Behandlung mit einer sanften körperlichen Aktivität zu beginnen. An-dere wollten sich nach einem behand-lungsbedingten Unterbruch wieder sportlich betätigen. Bald entstand eine solidarische und eingeschworene Grup-pe, deren Mitglieder sich gegenseitig unterstützten.Am Sonntag, 10. Juni, war es schliess-lich so weit: Sechs Frauen, motiviert und fest entschlossen, gegen die Uhr zu kämpfen, nahmen den Zug Richtung Bern und absolvierten die Nordic-Wal-king-Strecke über 5 Kilometer. In Beglei-tung ihrer Instruktorin und einer Vertre-terin der Krebsliga Neuenburg erzielten sie respektable Ergebnisse; vor allem aber erreichten sie ein gemeinsames Ziel.Nach ihrer Rückkehr aus Bern betonten alle Teilnehmerinnen, wie positiv sich die gemeinsame Bewegung in der Na-tur auf das Wohlbefinden und die Le-bensqualität ausgewirkt habe. Deshalb

beschlossen sie, das Training fortzuset-zen und 2013 eine neue Herausforde-rung anzunehmen!2011 hatte der Schweizer Frauenlauf pro Teilnehmerin einen Franken an die Krebsliga Schweiz überwiesen. Nun hat die Krebsliga Schweiz das Projekt der Krebsliga Neuenburg mit einem Teil dieses Geldes unterstützt.

www.liguecancer-ne.ch

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Krebsliga Ostschweiz

Hohe Beteiligung am Screening-Programm «donna»Regula Schneider, Geschäftsführerin

Erste, im Jahr 2012 publizierte Resultate lassen eine sehr positive Beurteilung der Startphase des Mammografie-Screening-Programms «donna» im Kanton St. Gal-len zu. Erfreulich ist insbesondere die hohe Beteiligung der eingeladenen Frauen, sie liegt durchschnittlich bei 39 Prozent.

Die Kantone St. Gallen und Graubünden haben die Krebsliga Ostschweiz im Jahr 2010 mit der Durchführung des Mam-mografie-Screening-Programms beauf-tragt. Im Kanton St. Gallen nahmen die für die Erstellung der Röntgenaufnah-men ausgewählten und zertifizierten sechs Institutionen im Verlauf der Jahre 2010 und 2011 sukzessive den Betrieb auf. Im vergangenen Jahr 2012 konn-ten nun erstmals Resultate aus der An-fangsphase des Mammografie-Scree-nings im Kanton St. Gallen präsentiert werden. Bis zum 31. Dezember 2011 wurden 23 717 Frauen zu einer Mammografie eingeladen. 9282 Frauen haben dieser Einladung Folge geleistet. Dies ergibt eine beachtlich hohe Teilnahmequote von 39 Prozent. In den einzelnen Regio-nen schwanken die Werte zwischen 32 und 58 Prozent. 2675 Teilnehmerinnen haben sich selbst aktiv bei «donna» um einen Termin be-müht und wollten nicht auf die auto-matische Einladung warten. Die erfreu-liche Tatsache, dass sich bereits beim Start von «donna» so viele Frauen am Programm beteiligten, bestätigt die an-fänglich umstrittene Vorgehensweise, allen Frauen im Einladungsschreiben ei-nen fixen Termin für die Untersuchung vorzuschlagen.

Eine der wirksamsten Massnahmen im Bereich Öffentlichkeitsarbeit war zudem die Präsenz an der fünf Tage dauernden «OFFA», der zweitgrössten Ostschwei-zer Messe in St. Gallen, bei der viele Frauen der Zielgruppe im persönlichen Gespräch erreicht und über das Pro-gramm informiert werden konnten. Bis zum 31. Dezember 2011 mussten bei 969 Frauen aufgrund eines unkla-ren Befundes weitere Abklärungen ver-anlasst werden. Bei 87 Frauen wurde letztlich eine Brustkrebserkrankung im Frühstadium bestätigt und in der Folge individuell behandelt. Allen betroffenen Frauen ist eine psychosoziale Beratung und Begleitung durch die Krebsliga Ost-schweiz angeboten worden. Die beiden Hauptziele von «donna» bleiben die kontinuierliche Steigerung der Teilnahmequote sowie die umfas-sende Qualitätssicherung, damit das Programm seine volle Wirksamkeit bei der Früherkennung von Brustkrebs ent-falten kann.

www.krebsliga-ostschweiz.ch

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Krebsliga Schaffhausen

Grosses Interesse an begehbarem BrustmodellCorinne Ullmann, Geschäftsleiterin

Am 22. September 2012 konnte die Krebsliga Schaffhausen ihr begehbares Brust-modell im Rahmen eines festlichen Aktes auf dem Fronwagplatz der Öffentlich-keit vorstellen und an die Krebsliga Schweiz übergeben.

Das Jahr 2012 stand bei der Krebs liga Schaffhausen ganz im Zeichen des Projektes «Begehbares Brustmodell». Schon im Herbst 2011 wurden dazu von Vizepräsidentin und Projektleiterin Angelika Huth-Müller die ersten Fäden mit dem Hauptsponsor geknüpft. Was gab es da nicht alles zu bedenken, ab-zuklären und zu organisieren. Als kleine Organisation war die Krebsliga Schaff-hausen sehr gefordert und es bedurfte eines aussergewöhnlichen Einsatzes, um diesen Zusatzaufwand überhaupt bewältigen zu können. Am Samstag, 22. September 2012, war es endlich so weit: Im «Haus der Wirt-schaft» wurde der festliche Akt zur Ein-weihung des begehbaren Brustmodells mit einem Kurzreferat von Dr. med. Markus Eberhard, Chefarzt Frauenklinik Spitäler Schaffhausen, eröffnet. Danach waren die Gäste zur ersten öffentlichen Präsentation des Modells auf dem Fron-wagplatz eingeladen. Anschliessend wurde dieses offiziell an den Präsiden-ten der Krebsliga Schweiz, Professor Dr. med. Jakob Passweg, übergeben.Die Bevölkerung kannte beim ersten Erkunden des Brustmodells keinerlei Berührungsängste. Die bereitgestellten Informationen wurden ebenso dankbar genutzt wie die Möglichkeit, die anwe-senden Ärzte um ihren fachlichen Rat zu allen Fragen rund um das Thema Brust-krebs zu bitten.

Der Aufwand hat sich für die Krebsliga Schaffhausen gelohnt. Nie hätten die Verantwortlichen mit einem so grossen öffentlichen Interesse gerechnet. Sie wurden regelrecht überrannt und hat-ten den ganzen Tag alle Hände voll zu tun. Es war ein wirklich gelungener An-lass.

www.krebsliga-sh.ch

Krebsliga Solothurn

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Krebsliga Solothurn

«Hinter der schönsten Hülle …»Stephanie Affolter, Geschäftsleiterin

«Hinter der schönsten Hülle kann sich eine Katastrophe abzeichnen: Darm -krebs …». Unter diesem Titel lud die Krebsliga Solothurn im Frühjahr 2012 zu einem sehr gut besuchten Infoanlass nach Solothurn ein. Mehrere erfolgreiche Aktionen widmeten sich im Sommer dem Thema «Sonnenschutz», während im Herbst der Fokus vor allem auf die Früherkennung von Brustkrebs gerichtet war.

2012 war für die Krebsliga Solothurn im Bereich Prävention ein Jahr der Super-lative. Für das berühmte i-Tüpfelchen sorgte der Solothurner Kantonsrat, der seinen bereits 2010 gefällten Entscheid zur Einführung eines qualitätsgesi-cherten Mammografie-Screening-Pro-gramms bestätigte. Diese drohte zuvor Sparmassnahmen zum Opfer zu fallen. Mit seiner weisen Entscheidung hat das Parlament eindrücklich gezeigt, dass es die Brustkrebs-Früherkennung auch im Kanton Solothurn nicht als Privileg be-güterter Frauen betrachtet.Anlässlich des «Infoanlasses Darm-krebs» konnte im März das über acht Meter lange begehbare Darmmodell erstmals in der Kantonshauptstadt besichtigt werden. Das zahlreich er-schienene Publikum machte denn auch überaus regen Gebrauch von dieser besonderen Form des Anschauungsun-terrichtes, so dass sich vor dem Modell schon bald eine lange Besucherschlan-ge bildete.Die Sonnenschutz-Saison begann im Mai mit einem im Rahmen des natio-nalen Sonnenschutz-Tages durchge-führten Auftritt am Grossevent «Bike Days» in Solothurn. In den vier Folge-monaten standen zahlreiche ein- bis dreitägige Auftritte an Sport-, Fun-,

Familien- und Kinderanlässen im gan-zen Kanton auf dem Programm, so zum Beispiel am Kantonalturnfest, am kanto-nalen Schwingfest, am «Swiss Olympic Giga thlon» und – dies schon traditions-gemäss – am «Swiss Walking Event».

www.krebsliga-so.ch

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Krebsliga Tessin

Ambulante onkologische Rehabilitation – Phase 1Alba Masullo, Geschäftsleiterin

Neben der Unterstützung von Betroffenen und ihren Angehörigen, Informations- und Präventionskampagnen sowie der finanziellen Förderung der wissenschaft-lichen Forschung investierte die Krebsliga Tessin Mittel und Ressourcen, Motiva-tion und Engagement in die ambulante onkologische Rehabilitation.

Eines der neuen Projekte ist die ambu-lante onkologische Rehabilitation. Eine Krebserkrankung nimmt dank frühzei-tiger Diagnose und gezielterer Therapie zunehmend Züge einer chronischen Krankheit an. Ziel der ambulanten on-kologischen Rehabilitation ist das Er-kennen möglicher Beeinträchtigungen schon in der ersten Behandlungsphase, um eine weitere Verschlechterung zu verhindern. In einem ersten Gespräch zwischen einer onkologisch ausge-bildeten Pflegefachfrau der Krebsliga Tessin und der betroffenen Person er-folgt zunächst eine Beurteilung ihrer sozialen Situation, ihrer körperlichen und psychischen Verfassung sowie der Ernährung. Bei Bedarf wird sodann eine weitere fachkompetente Person beige-zogen.In den ersten beiden Jahren der Pilot-phase des Projekts am onkologischen Ambulatorium des «Ospedale Italiano di Lugano» nutzten zwischen 2010 und 2012 rund 200 Betroffene das Angebot der ambulanten Rehabilitation. Die Eva-luation mittels einer Umfrage bei den Betroffenen und anhand einer Daten-analyse hat gezeigt, dass die Patientin-nen und Patienten sehr zufrieden sind und dass die Unterstützungsangebote zu unterschiedlichen Zeiten benötigt werden: In den ersten Monaten nach

der Krebsdiagnose besteht eine starke Nachfrage nach einer Intervention der Ernährungsberaterin oder Sozialarbei-terin, in der zweiten Behandlungspha-se werden eher physiotherapeutische und psychologische Behandlungen ge-wünscht.Die Krebsliga Tessin hat entschieden, dieses Projekt für weitere drei Jahre mit insgesamt 300 000 Franken zu finan-zieren, wobei sich bereits ab 2013 ein zweites onkologisches Ambulatorium beteiligt.

www.legacancro-ti.ch

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Thurgauische Krebsliga

Phase der KonsolidierungDr. med. Christian Taverna, Präsident

Nachdem im Kanton Thurgau in den vergangenen drei Jahren drei grosse Ge-sundheits- und Präventionsprojekte initiiert worden sind, steht nun eine Phase der Konsolidierung und der Evaluation an.

Im Jahr 2010 wurde mit Unterstützung der Thurgauischen Krebsliga das Um-setzungskonzept «Palliative Care Thur-gau» erstellt. Nebst der Palliativstation im Kantonsspital Münsterlingen stellt die mobile Palliative-Care-Equipe – im Thurgau «Palliative Plus» genannt – ei-nen wesentlichen Pfeiler in der Betreu-ung von unheilbar kranken Krebspa-tienten dar. «Palliative Plus» ist während 24 Stunden an sieben Tagen pro Woche erreichbar und soll primär die Behand-lungs- und Betreuungspersonen vor Ort beratend und anleitend unterstüt-zen. Mehrere Mitarbeitende der Thur-gauischen Krebsliga mit Ausbildung in Palliativpflege sind Mitglieder dieser mobilen Equipe. So können Synergien genutzt und eine Verbindung zwischen stationären Einrichtungen und ambu-lanter Betreuung etabliert werden. Die Angebote im Bereich Palliative Care werden zurzeit evaluiert, hier wartet man seitens der Thurgauischen Krebs-liga gespannt auf die Resultate.Im Januar 2011 wurde im Kanton Thur-gau als zweitem Kanton in der Deutsch-schweiz mit dem Mammografie-Scree-ning begonnen. Auch hier war die kantonale Krebsliga in die Projektarbeit involviert. Das Programm ist vielver-sprechend gestartet. Die Akzeptanz in der Bevölkerung ist hoch. In den Ge-meinden finden regelmässig Informa-

tionsveranstaltungen statt, bei welchen stets auch eine Mitarbeiterin der Thur-gauischen Krebsliga anwesend ist und Fragen des interessierten Publikums beantwortet.Der Schwung bei der Einführung des Mammografie-Screenings wurde ge-nutzt, um im Kanton ein Krebsregister zu etablieren. Wieder war die Krebsliga von Beginn an in die Ausarbeitung des Konzepts involviert. Werden Screening-Massnahmen einge-führt, so ist es entscheidend, dass auch die notwendigen epidemiologischen Daten erhoben werden. Das Krebsre-gister des Kantons Thurgau hat seinen Betrieb Anfang 2012 aufgenommen. Der Präsident der kantonalen Krebsliga ist gleichzeitig Vorsitzender des Regis-terrates.

www.tgkl.ch

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Krebsliga Waadt

Ein Platz ganz in RosaAnita Droz, Geschäftsführerin

Nach der vielversprechenden Premiere im Jahr 2011 gestaltete die Krebsliga Waadt am 6. Oktober 2012 im Stadtzentrum von Lausanne zum zweiten Mal ei-nen rosaroten Platz. Zu den Schlüsselmomenten des vergangenen Jahres zählt aber auch ein Sommerlager für Kinder mit einem kombinierten Angebot von Klet-tern und anderen kreativen Aktivitäten.

Anders als beim ersten Mal strahlte 2012 der Himmel über dem «rosa Platz». Frühmorgens, am Samstag, 6. Oktober 2012, begab sich das gesamte Team der Krebsliga Waadt auf die «Place Pépinet» in Lausanne. Bereits beim Schmücken des Platzes und dem Aufstellen der In-formationsstände ergaben sich zahl-reiche Gelegenheiten für Kontakte mit der Bevölkerung. Viele Interessierte verweilten auf dem Platz, der aus Anlass des Brustkrebsmonats in Rosa «geklei-det» war. Sitzgelegenheiten luden die Passanten zu einer Pause im Schatten ein und zwischen den Bäumen war eine Schnur gespannt, an die man Solidari-tätsbotschaften heften konnte.Um die Bedeutung dieses Tages zusätz-lich hervorzuheben, führte die Krebsliga Waadt in ihren Räumen direkt an der Place Pépinet zwei Themenveranstal-tungen für die Bevölkerung durch: Prof. Dr. med. Jean-François Delaloye vom Universitätsspital Lausanne wies an einer Veranstaltung auf die Wichtigkeit des Mammografie-Screenings hin; an-schliessend referierte Prof. Attilio Gia-cosa zum Thema Ernährung. Fazit der «Rosa Platz»-Aktion 2012: Es war eine gute Mischung aus Informa-tion und Erfahrungsaustausch für und mit der breiten Bevölkerung und vielen

Zeichen der Solidarität mit Brustkrebs-betroffenen.In guter Erinnerung ist auch ein weite-rer Höhepunkt: Im Juli 2012 organisierte die Krebsliga Waadt ein einwöchiges Berglager in Evolène (Wallis) mit Klet-tern und kreativem Gestalten. 16 Kinder, meist aus Familien mit An-gehörigen, die von Krebs betroffen oder daran gestorben sind, nahmen daran teil. Ausserdem dachten sich die von sieben Fachpersonen begleiteten kleinen Künstlerinnen und Künstler im Grünen ein Märchen aus. Sie liessen sich dafür von Materialien aus der Na-tur inspirieren. Am Lagerfeuer konnten dann die intensiven Emotionen geteilt werden.Daneben war der Präventionsdienst der Krebsliga Waadt 2012 an Schulen und Veranstaltungen im ganzen Kanton aktiv. Die Hauptaufgabe der Krebsliga Waadt, die Unterstützung von Krebsbe-troffenen und deren Angehörigen, soll zum Schluss mit einer Zahl illustriert werden: 2012 wurden insgesamt 3000 Patientinnen und Patienten sowie Ange-hörige betreut und begleitet.

www.lvc.ch

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Krebsliga Wallis

Ein rosa Lichtweg zum BrustkrebsmonatDr. Reinhard Zenhäusern, Präsident

Zum internationalen Brustkrebsmonat haben die Walliser Krebsliga und das Zen-trum für Brustkrebs-Screening gemeinsam eine Sensibilisierungsaktion durch-geführt, den «rosa Lichtweg». Während jeweils einer Woche wurden wichtige Gebäude entlang der Rhone nachts rosa beleuchtet. Die Aktion hat zahlreiche positive Reaktionen ausgelöst. Brustkrebs wurde zum öffentlichen Thema.

Die Wichtigkeit der Früherkennung von Brustkrebs ist mittlerweile erwiesen. In mehreren Kantonen kämpfen en-gagierte Organisationen, allen voran die Krebsligen, für die Einführung des Brustkrebs-Screenings. Zusammen mit anderen Westschwei-zer Kantonen hat sich der Staatsrat des Kantons Wallis 1999 für ein systema-tisches Brustkrebs-Früherkennungspro-gramm entschieden. Die Krebsliga war mit am Tisch, nimmt Einsitz im Vorstand und leistet jährlich einen finanziellen Beitrag. Die Untersuchung ist für alle Frauen zwischen 50 und 70 Jahren kos-tenfrei.Das Brustkrebs-Screening hat sich über die Jahre sehr gut etabliert und ist breit akzeptiert. Die Beteiligungsrate für das Jahr 2010 betrug 67 Prozent. Für eine erfolgreiche Früherkennung sollten 65 bis 70 Prozent der Zielgruppe erfasst werden. Eine regelmässige Information und Sensibilisierung der Frauen ist ein Garant für den Erfolg.Zum Brustkrebsmonat 2012 haben die Walliser Krebsliga und das Walliser Zentrum für Brustkrebs-Screening ge-meinsam eine Aktion veranstaltet, den «rosa Lichtweg», welcher von Brig bis St-Maurice führte. Während jeweils ei-ner Woche wurden wichtige Gebäude

– das Stockalperschloss in Brig, das Rat-haus in Siders, die Schlösser Valère und Tourbillon in Sitten, das Rathaus in Mar-tinach und das Schloss in St-Maurice – nachts rosa beleuchtet. Die rosa Be-leuchtung hat viele Personen neugierig gemacht und zu Nachfragen angeregt. Begleitend wurde mit Pressemitteilun-gen und Radiosendungen zum Thema Brustkrebs und Früherkennung infor-miert. In den entsprechenden Regionen wurden parallel dazu Animationsver-anstaltungen und Informationsabende angeboten.

www.krebsliga-wallis.ch

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Krebsliga Zentralschweiz

Frech, kreativ, mutig – damit der graue Fleck verschwindetYasmina Petermann, Geschäftsleiterin

Es ist höchste Zeit, dass die Zentralschweiz bei der Brustkrebs-Früherkennung kein grauer Fleck auf der Landkarte mehr ist. Dieses Ziel hat die Krebsliga Zen-tralschweiz 2012 hartnäckig verfolgt – mit ebenso kreativen wie teilweise spekta-kulären Aktionen und mit politischen Bemühungen.

Seit Jahren setzt sich die Krebsliga Zen-tralschweiz dafür ein, dass Luzern, Uri, Schwyz, Nid- und Obwalden kantonale Früherkennungsprogramme für Brust-krebs einführen. Die Zentralschweiz ist auf der nationalen Landkarte einer der letzten grauen Flecken, wo bis heute weder ein entsprechendes Programm beschlossen geschweige denn einge-führt worden ist. Die Krebsliga Zen-tralschweiz hat deshalb eine Ausspra-che mit wichtigen Partnern organisiert und sich dafür eingesetzt, dass das Thema wieder auf die politische Agen-da gesetzt wird. Kantonsrätin Esther Schönberger reichte dazu einen breit abgestützten Vorstoss ein. Das Anliegen wird jetzt von Kantonsrätin Priska Galli-ker vertreten.Im Interesse der Brustkrebsprävention und der Aufmerksamkeit für ein syste-matisches Früherkennungsprogramm wurden im Jahr 2012 verschiedene, zum Teil spektakuläre Aktionen organisiert oder mitgetragen: Im Frühling etwa die Protestaktion vor dem Luzerner Regie-rungsgebäude. Die Selbsthilfegruppe brustoperierter Frauen organisierte 650 Büstenhalter verbunden mit der Botschaft: «Die Gesundheit der Frauen muss dem Kanton etwas wert sein.» Anlässlich der Generalversammlung wurde die Bevölkerung zudem erstmals

über die Zahlen und Fakten des neuen Krebsregisters informiert. Nicht bloss spektakulär, sondern schlicht atemberaubend war die Herbst-aktion: Im Oktober, dem internationa-len «Infomonat Brustkrebs», wurde die grösste Schweizerfahne oberhalb von Vitznau mit der rosa Schleife, dem inter-nationalen Zeichen der Solidarität mit Brustkrebsbetroffenen, ergänzt. Mon-tiert wurde die Schleife von routinierten Bergsteigern des Fahnenteams Vitznau.Einen speziellen Schlusspunkt dieses Jahr setzte im Spätherbst die Präsen-tation der Illustrationspuppe «Madame Tout-le-Monde». Die Illustratorin Fa-bienne Roth hat als Betroffene dieses innovative Kommunikationsmittel ge-schaffen, damit Eltern ihren Kindern die Diagnose Brustkrebs nachvollziehbar erklären können. Das Interesse an der Illustrationspuppe ist gross – regional, national, ja sogar international.

www.krebsliga.info

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Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2012 53

Krebsliga Zug

Sonnenschutzparcours an Zuger SchulenKerstin Hass, Beauftragte für Gesundheitsförderung/Prävention

Um das Risiko einer Hautkrebserkrankung im Erwachsenenalter zu senken, ist es wichtig, dass bereits Kinderhaut konsequent vor der schädlichen UV-Strahlung geschützt wird. Dass Schatten, Kleidung und Sonnencreme die besten Hilfsmittel für den Sonnenschutz und gegen die gefährliche UV-Strahlung sind, erfuhren die Kinder am Sonnenschutzparcours auf spielerische Art und Weise.

Zum ersten Mal hatten im vergangenen Jahr 620 Kinder aus acht Zuger Schul-häusern die Gelegenheit, am Sonnen-schutzparcours der Krebsliga Zug teil-zunehmen. Mit blossen Füssen liefen die Kinder über den «Sonnenweg» und erlebten so, wie stark die Sonne zu ver-schiedenen Uhrzeiten «sticht». «Von 11 bis 15 Uhr im Schatten bleiben», lautete hier die Botschaft. Die Kinder versuch-ten mit und ohne Sonnenbrillen, Kugeln durch die reflektierende Spielfläche des Labyrinths zu lenken und erkannten so: «Mit Sonnenbrille geht es besser – Au-gen schützen!»Was alles zu einem guten Sonnenschutz gehört, erfuhren die Kinder beim «Me-mory». Zum Schluss durften alle ihre Treffsicherheit an der «Sonnenschleu-der» unter Beweis stellen und bei Erfolg ein Sonnencreme-Muster mit nach Hau-se nehmen. Die Schülerinnen und Schüler waren sehr motiviert und engagiert bei der Sa-che und die Reaktionen der Lehrperso-nen und Eltern fielen durchwegs positiv aus. Damit alle Kinder ihren Kopf gut vor der Sonne schützen können, schenkte die Krebsliga Zug allen eine Sonnenkappe mit Nackenschutz. Um die Nachhaltig-keit dieses Angebotes zu verstärken, er-

hielten alle teilnehmenden Schulhäuser Lehrmittel für alle Schulstufen, damit das Thema im Unterricht aufgenom-men und bei allen Schulaktivitäten, wie zum Beispiel den Schulreisen, praktisch umgesetzt werden kann. Zur Informa-tion der Eltern wurde allen Kindern eine Sonnenschutz-Broschüre mit nach Hau-se gegeben. Die Planung und Organisation des Sonnenschutzparcours an den Zuger Schulhäusern oblag der Krebsliga Zug, die Betreuung des Parcours wurde vom Präventionsteam der Krebsliga Schweiz übernommen. Da dieses Angebot auf ein so positives Echo stiess, plant die Krebsliga Zug, den Sonnenschutzpar-cours in den Zuger Schulen auch 2013 wieder anzubieten.

www.krebsliga-zug.ch

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Krebsliga Zürich

Das «Turmhaus» in Winterthur entwickelt sich erfreulichRolf Huck, Geschäftsführer

Am 30. Juni 2012 wurde das Begegnungs- und Informationszentrum «Turmhaus» in Winterthur mit einem stilvollen Fest eröffnet und dem Betrieb übergeben. Die-ses Gemeinschaftsprojekt der Krebsliga des Kantons Zürich und des Kantonsspi-tals Winterthur KSW schliesst eine wichtige Angebotslücke in der Betreuung von Krebsbetroffenen und Angehörigen.

Die medizinische Versorgung von Krebsbetroffenen in der Schweiz ist sehr gut. Trotzdem ist eine Krebsdia-gnose immer ein Schock und löst Angst und Ungewissheit aus. Es stellen sich viele Fragen, die über die medizinische Betreuung hinausgehen. Im «Turm-haus» finden Betroffene und Angehöri-ge professionelle Beratung und haben andere Betroffene als Gesprächspart-ner. In Kursen und Gesprächsgruppen können neue Kontakte geknüpft und Ge-meinschaften gebildet werden. Der erste Schritt zum «Turmhaus» in Winterthur wurde 2008 gemacht, als Dr. med. Thomas Kroner als damaliger Chefarzt der Medizinischen Onkolo-gie am Kantonsspital Winterthur seine Idee eines Begegnungszentrums nach dem Vorbild der englischen «Maggie‘s Centers» und des «Espace Médiane» in Genf als Forschungsprojekt bei der Krebsliga Schweiz einreichte.Das «Turmhaus» wird vom Kantonsspi-tal Winterthur substanziell mitfinanziert und mit Beiträgen weiterer Geldgeber unterhalten. In der Vorbereitungspha-se konnten verschiedene Stiftungen, Privatpersonen und gesundheitsnahe Unternehmen für das gemeinsame Projekt begeistert und für die Finanzie-rung gewonnen werden. Als Haupt-

partner engagieren sich die Firmen «Janssen-Cilag» (Pharma), «Embru» (Qualitätsmöbel) und «Siemens Health-care» (Technologie) sowie die Krebsliga Schweiz. Alle Gesprächspartner erkann-ten den nachhaltigen und innovativen Charakter des Projektes «Turmhaus» und sind überzeugt von der Idee, in un-mittelbarer Nähe zur medizinischen Be-handlung beim KSW ein Zentrum für ein Beratungsgespräch, eine Begegnung mit anderen Betroffenen oder einen Kursbesuch zu schaffen. Das psychosoziale Beratungsteam der Krebsliga Zürich ist auch im «Turm-haus» präsent und wird ab März 2013 mit einer erfahrenen Psychoonkologin ergänzt. Ihre Aufgabe wird es sein, die ratsuchenden Krebsbetroffenen bei der Bewältigung ihrer krankheitsbedingten Belastungen und bei der Neubewertung ihrer individuellen Lebensqualität zu unterstützen.

www.krebsligazuerich.ch

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Krebshilfe Liechtenstein

«Pink Ribbon» verbindet die FrauenMarion Leal, Geschäftsleiterin

«Pink Ribbon», die rosafarbene Schleife, will als international bekanntes Symbol der Solidarität mit brustkrebsbetroffenen Frauen die breite Öffentlichkeit für die Krankheit sensibilisieren. Auch im Fürstentum Liechtenstein ist «Pink Ribbon» präsent.

Die Meisten haben von der liechtenstei-nischen «Pink Ribbon»-Initiative erst-mals auf «Facebook» gelesen. Die Fä-den dahinter ziehen zwei junge Krebspatientinnen der Krebshilfe Liech-tenstein – mit dem Ziel, auf das Thema «Brustkrebs» aufmerksam zu machen und Frauen zu motivieren, ihre Brust im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung re-gelmässig untersuchen zu lassen. Die beiden Frauen haben dazu eine ganz spezielle T-Shirt-Aktion auf die Beine gestellt. «Wir wollen die Öffentlichkeit sensibilisieren und aufzeigen, wie wich-

tig die Früherkennung ist und diese för-dern. Wir haben diese Aktion aber auch lanciert, um Spendengelder für die Krebshilfe Liechtenstein zu sammeln. Denn diese Organisation ist eine grosse Unterstützung für viele Erkrankten», schildern die beiden Frauen ihre Moti-vation. Die rosa Schleife setzt auch im Fürsten-tum ein weitherum sichtbares Zeichen der Solidarität mit brustkrebsbetroffe-nen Frauen.

www.krebshilfe.li

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Die Jahresrechnung

2012 2011

Flüssige Mittel 5 318 8 3721 Forderungen 798 5792 Aktive Rechnungsabgrenzung 745 476 Total Umlaufvermögen 6 861 9 4273 Finanzanlagen 37 025 35 1674 Sachanlagen 464 487 Total Anlagevermögen 37 488 35 654 Zweckgebundene Anlagen 5 741 5 464 Total zweckgebundenes Anlagevermögen 5 741 5 464

Total Aktiven 50 091 50 545

5 Sonstige Verbindlichkeiten 8 911 8 6446 Passive Rechnungsabgrenzung 6 291 2 993 Total Fremdkapital 15 202 11 637 Erlösfonds 2 448 2 448 Stiftungsfonds 5 741 5 464 Total Fondskapital (zweckgebundene Fonds) 8 190 7 912 Erarbeitetes Betriebskapital 4 399 4 798 Freie Reserven 1 500 1 500 Reserven für Forschungsförderung 7 100 8 100 Reserven für Prävention und Psychosoziales 9 100 10 600 Reserve für ausserordentliche Marktrisiken 3 000 3 000 BVG-Reserve 300 300 Wertschwankungsreserven 3 694 3 097 Jahresergebnis -2 394 -399 Total Organisationskapital 26 699 30 996

Total Passiven 50 091 50 545

Die Ziffern 1–6 werden im Anhang näher erläutert.

Bilanz per 31.12.2012 in TCHF

Aktiven

Passiven

Jahresrechnung 2012

Page 57: Jahresbericht 2012

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2012 57

2012 2011

7 Beiträge der öffentlichen Hand 3 988 4 005 8 Spenden, Legate und Mitgliederbeiträge 21 335 23 602 9 Handels- und Dienstleistungsertrag 2 467 2 182 10 Kosten- und Projektebeiträge / Sponsoring 388 1 14111 Ertragsanteile der kantonalen Ligen / bzw. Dritter -9 874 -9 826 Total Betriebsertrag 18 304 21 104 12 Direkte Projekt-Sachkosten -5 265 -6 94213 Forschungs- und andere krebsbezogene Beiträge -3 924 -3 47214 Operative Löhne -5 747 -5 45915 Reise- und Repräsentationsaufwand -24 -3116 Kostenbeiträge der kantonalen Ligen / bzw. Dritter 50 364 Total Projektaufwand -14 909 -15 540 17 Löhne für Supportleistungen -3 729 -3 64918 Reise- und Repräsentationsaufwand -31 -2819 Sonstiger Betriebsaufwand -5 431 -4 16520 Kostenbeiträge der kantonalen Ligen / bzw. Dritter 2 126 2 259 Total administrativer Aufwand -7 065 -5 583

Zwischenergebnis 1 -3 670 -19 21 Finanzertrag 2 472 1 25922 Finanzaufwand -298 -1 698 Total Finanzergebnis 2 173 -439

33 Ausserordentlicher Aufwand -300 0 Total ausserordentlicher Erfolg -300 0

Zwischenergebnis 2 -1 797 -458 23 Zuweisung an Erlösfondskapital 0 -36124 Entnahme aus Erlösfondskapital 0 250 Total Erlösfondsergebnis 0 -111 25 Externe Erträge 453 69926 Ausgaben gemäss Fondsreglement -406 -58827 Finanzertrag 248 12028 Finanzaufwand -26 -13329 Zuweisung an Stiftungsfondskapital -279 -28930 Entnahmen aus Stiftungsfondskapital 10 191 Total Stiftungsfondsergebnis 0 0

Jahresergebnis 1 -1 797 -569 31 Zuweisungen -597 032 Entnahmen 0 170 Total Entnahmen und Zuweisungen aus/an Organisationskapital -597 170

Jahresergebnis 2 -2 394 -399

Die Ziffern 7–32 werden im Anhang inhaltlich näher erläutert.

Betriebsrechnung in TCHF

Betriebsertrag

Projektaufwand

AdministrativerAufwand

Finanzergebnis

Ausser-ordentlicherErfolg

Erlösfonds-ergebnis

Stiftungsfonds-ergebnis

Entnahmen und Zuweisungen aus/an Organisations-kapital

Die Jahresrechnung

2012 2011

Flüssige Mittel 5 318 8 3721 Forderungen 798 5792 Aktive Rechnungsabgrenzung 745 476 Total Umlaufvermögen 6 861 9 4273 Finanzanlagen 37 025 35 1674 Sachanlagen 464 487 Total Anlagevermögen 37 488 35 654 Zweckgebundene Anlagen 5 741 5 464 Total zweckgebundenes Anlagevermögen 5 741 5 464

Total Aktiven 50 091 50 545

5 Sonstige Verbindlichkeiten 8 911 8 6446 Passive Rechnungsabgrenzung 6 291 2 993 Total Fremdkapital 15 202 11 637 Erlösfonds 2 448 2 448 Stiftungsfonds 5 741 5 464 Total Fondskapital (zweckgebundene Fonds) 8 190 7 912 Erarbeitetes Betriebskapital 4 399 4 798 Freie Reserven 1 500 1 500 Reserven für Forschungsförderung 7 100 8 100 Reserven für Prävention und Psychosoziales 9 100 10 600 Reserve für ausserordentliche Marktrisiken 3 000 3 000 BVG-Reserve 300 300 Wertschwankungsreserven 3 694 3 097 Jahresergebnis -2 394 -399 Total Organisationskapital 26 699 30 996

Total Passiven 50 091 50 545

Die Ziffern 1–6 werden im Anhang näher erläutert.

Page 58: Jahresbericht 2012

58

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit in TCHF

2012 2011

Jahresergebnis -2 394 -399Abschreibungen auf Sachanlagen 61 60Zuweisung an Wertschwankungsreserve 597 0Entnahme aus Wertschwankungsreserve 0 -70Zuweisung an BVG-Reserve 0 0Zuweisung an Reserven für Prävention und Psychosoziales 0 0Entnahme aus Reserven für Prävention und Psychosoziales -1 000 -100Entnahme aus Freie Reserve 0 0Entnahme aus Forschungsförderung -1 500 0Zuweisung an Erlösfondskapital 0 361Entnahme aus Erlösfondskapital 0 -250Kurserfolg aus Finanzanlagen -1 592 953Veränderung Forderungen -219 -100Veränderung aktive Rechnungsabgrenzungen -269 55Veränderung Verbindlichkeiten 267 -157Veränderung passive Rechnungsabgrenzungen 3 298 -109Mittelfluss aus Betriebstätigkeit -2 688 244 Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Investitionen Sachanlagen -38 -86Investitionen Finanzanlagen -8 306 -6 470Investitionen zweckgebundene Anlagen -279 -289Reduktion der strategischen liquiden Mittel 171 0Erhöhung der strategischen liquiden Mittel 0 -1 456Desinvestitionen Sachanlagen 0 31Desinvestitionen Finanzanlagen 7 807 7 024Desinvestitionen zweckgebundene Anlagen 10 191Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -635 -1 055 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Permanent zweckgebundene Spenden und Erträge 702 819Zweckgebundene Ausgaben -432 -721Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 270 98 Veränderung an Zahlungsmitteln Anfangsbestand an flüssigen Mitteln 8 372 9 085Endbestand an flüssigen Mitteln 5 318 8 372Veränderung an Zahlungsmitteln -3 054 -713 –3 725

Geldflussrechnung

Jahresrechnung 2012

Page 59: Jahresbericht 2012

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2012 59

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit in TCHF

2012 2011

Jahresergebnis -2 394 -399Abschreibungen auf Sachanlagen 61 60Zuweisung an Wertschwankungsreserve 597 0Entnahme aus Wertschwankungsreserve 0 -70Zuweisung an BVG-Reserve 0 0Zuweisung an Reserven für Prävention und Psychosoziales 0 0Entnahme aus Reserven für Prävention und Psychosoziales -1 000 -100Entnahme aus Freie Reserve 0 0Entnahme aus Forschungsförderung -1 500 0Zuweisung an Erlösfondskapital 0 361Entnahme aus Erlösfondskapital 0 -250Kurserfolg aus Finanzanlagen -1 592 953Veränderung Forderungen -219 -100Veränderung aktive Rechnungsabgrenzungen -269 55Veränderung Verbindlichkeiten 267 -157Veränderung passive Rechnungsabgrenzungen 3 298 -109Mittelfluss aus Betriebstätigkeit -2 688 244 Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Investitionen Sachanlagen -38 -86Investitionen Finanzanlagen -8 306 -6 470Investitionen zweckgebundene Anlagen -279 -289Reduktion der strategischen liquiden Mittel 171 0Erhöhung der strategischen liquiden Mittel 0 -1 456Desinvestitionen Sachanlagen 0 31Desinvestitionen Finanzanlagen 7 807 7 024Desinvestitionen zweckgebundene Anlagen 10 191Mittelfluss aus Investitionstätigkeit -635 -1 055 Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit Permanent zweckgebundene Spenden und Erträge 702 819Zweckgebundene Ausgaben -432 -721Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit 270 98 Veränderung an Zahlungsmitteln Anfangsbestand an flüssigen Mitteln 8 372 9 085Endbestand an flüssigen Mitteln 5 318 8 372Veränderung an Zahlungsmitteln -3 054 -713 –3 725

Veränderung des Organisationskapitals in TCHF

2011

Anfangs- Interne Zuwei- Ent- Interne End- bestand Erträge sungen nahmen Transfers bestand

Betriebskapital 4 496 0 0 0 302 4 798Freie Reserven 1 500 0 0 0 0 1 500Reserven für Forschungsförderung 8 100 0 0 0 0 8 100Reserven für Prävention und Psychosoziales 10 700 0 0 -100 0 10 600Reserve für ausserordentliche Marktrisiken 3 000 0 0 0 0 3 000BVG-Reserve 300 0 0 0 0 300Wertschwankungsreserven Wertschriften 3 167 0 0 -70 0 3 097Jahresergebnis 302 0 0 -399 -302 -399Total 31 565 0 0 -569 0 30 996

2012

Anfangs- Interne Zuwei- Ent- Interne End- bestand Erträge sungen nahmen Transfers bestand

Betriebskapital 4 798 0 0 0 -399 4 399Freie Reserven 1 500 0 0 0 0 1 500Reserven für Forschungsförderung 8 100 0 0 0 -1 000 7 100Reserven für Prävention und Psychosoziales 10 600 0 0 0 -1 500 9 100Reserve für ausserordentliche Marktrisiken 3 000 0 0 0 0 3 000BVG-Reserve 300 0 0 0 0 300Wertschwankungsreserven Wertschriften 3 097 0 597 0 0 3 694Jahresergebnis 399 0 0 -2 394 -399 -2 394Total 30 996 0 597 -2 394 -2 500 26 699

Rechnung über die Veränderungdes Kapitals und der Fonds

Page 60: Jahresbericht 2012

60

Veränderung der Fonds in TCHF

2011

Anfangs- Finanz- Externe Ausg. Interne End- bestand erfolg Erträge gemäss Transfers bestand Fonds- regl.Erlösfonds Erlösfonds für Forschung: Legat, welches auf Wunsch des Vermachers für Forschungs-zwecke bestimmt ist. 2 337 0 361 -250 0 2 448

Anfangs- Finanz- Externe Ausg. Nettover- Interne End- bestand erfolg Erträge gemäss änderung Transfers bestand Fonds- der trans. regl. PassivenStiftungsfonds Robert Wenner-Fonds: Aus dem Ertrag werden Förderungspreise für junge Forscher finanziert. 2 502 16 1 -180 0 0 2 339Frieda Keller-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 1 225 -25 0 -18 0 0 1 182Peter und Lydia Ettinger-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 887 -4 0 -25 0 0 858Hilfsfonds der KLS für Härtefälle:Kapital und Ertrag werden für ausgewiesene Härtefälle verwendet. 113 0 357 -85 0 0 385Projektfonds (vormals Ausgleichsfonds) KLS: Zur Sicherung eines gesamtschweizerischen und flächendeckenden Angebots. 682 0 341 -323 0 0 700Total Stiftungsfonds 5 409 -13 699 -631 0 0 5 464

Rechnung über die Veränderungdes Kapitals und der Fonds

Jahresrechnung 2012

Page 61: Jahresbericht 2012

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2012 61

Veränderung der Fonds in TCHF

2012

Anfangs- Finanz- Externe Ausg. Interne End- bestand erfolg Erträge gemäss Transfers bestand Fonds- regl.Erlösfonds Erlösfonds für Forschung: Legat, welches auf Wunsch des Vermachers für Forschungs-zwecke bestimmt ist. 2 448 0 0 0 0 2 448

Anfangs- Finanz- Externe Ausg. Nettover- Interne End- bestand erfolg Erträge gemäss änderung Transfers bestand Fonds- der trans. regl. PassivenStiftungsfonds Robert Wenner-Fonds: Aus dem Ertrag werden Förderungspreise für junge Forscher finanziert. 2 339 110 0 -120 120 0 2 449Frieda Keller-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 1 182 90 0 -60 60 0 1 272Peter und Lydia Ettinger-Fonds: Der Ertrag fliesst in die Forschungsförderung. 858 31 0 -20 20 0 889Hilfsfonds der KLS für Härtefälle:Kapital und Ertrag werden für ausgewiesene Härtefälle verwendet. 385 -1 165 -108 0 0 441Projektfonds (vormals Ausgleichsfonds) KLS: Zur Sicherung eines gesamtschweizerischen und flächendeckenden Angebots. 700 0 288 -298 0 0 690Total Stiftungsfonds 5 464 230 453 -606 200 0 5 741

Page 62: Jahresbericht 2012

62

Anhang

Grundsätze der Rechnungslegung

Die vorliegende Rechnung der Krebsliga Schweiz entspricht den Grundsätzen und Standards der Stiftung ZEWO. Die Rechnungslegung erfolgt in Übereinstimmung mit den Grundsätzen von Swiss GAAP FER, insbesondere mit dem Standard 21 für Non Profit Organisationen. Die kantonalen Ligen (Vereine) sind rechtlich, personell und wirtschaftlich unabhängig von der Dachorganisation Krebsliga Schweiz (Ver-ein). Es besteht keine einheitliche Leitung gemäss Swiss GAAP FER, weshalb keine konsolidierte Jahresrechnung erstellt wird. Wesentliche Geldtransaktionen mit den Ligen oder anderen nahestehenden Organisationen sind in der Jahresrechnung offengelegt. Die Mittelflussrechnung basiert auf der Veränderung der flüssigen Mittel. Die flüssigen Mittel enthalten keine Wertschriften.

Bewertungsgrundsätze

VorräteDie Krebsliga Schweiz verzichtet auf die Bewertung der eigenen Vorräte, die haupt-sächlich aus Broschüren sowie aus Verkaufsartikeln bestehen. Die Broschüren werden nicht über herkömmliche Märkte, sondern vorwiegend über interne Kanä-le (kantonale Ligen) zu Vollkosten abgesetzt. Die Verkaufsartikel werden hingegen aktionsweise verkauft. Diese Aktionen finden in der Regel innerhalb einer Rech-nungsperiode statt.

Mobile SachanlagenDie mobilen Sachanlagen werden zum Anschaffungswert abzüglich den betriebs-wirtschaftlich notwendigen Abschreibungen bilanziert und abgeschrieben. Die Nutzungsdauer beträgt 3 Jahre. Die Aktivierungsuntergrenze pro Anlagegut be-trägt CHF 2 000.–.

Immobile SachanlagenEs entspricht nicht einem finanzpolitischen Ziel der Krebsliga Schweiz, im Anlage-portefeuille Immobilien zu führen. Bei der vorhandenen Liegenschaft, handelt es sich um ein Vermächtnis, welches der Erblasser mit einem Wohnrecht auf Lebzeiten zu Gunsten eines Dritten versehen hat. Diese Liegenschaft wurde zum amtlichen Wert bilanziert.

Finanzanlagen der allgemeinen Betriebsrechnung sowie der StiftungsfondsSämtliche Finanz- und zweckgebundenen Anlagen werden zum Kurswert bilan-

Jahresrechnung 2012

Page 63: Jahresbericht 2012

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2012 63

ziert. Für das Anlagerisiko wird eine Wertschwankungsreserve im Organisationska-pital bzw. im entsprechenden Stiftungsfonds gebildet. Die Berechnung richtet sich pro Titelgattung nach den marktüblichen Risikosätzen. Bei den Finanzanlagen der allgemeinen Betriebsrechnung beträgt die Wertschwankungsreserve 10,3 % des Marktwertes per 31.12.2012. Bei den Stiftungsfonds wird aufgrund einer stärkeren Gewichtung der festverzinslichen Anlagen ein pauschaler Wertberichtigungssatz von 5 % des Marktwertes angewendet.

Übrige Aktiven und PassivenDie übrigen Aktiven und Passiven werden zu Nominalwerten, abzüglich allfällig notwendiger Wertberichtigungen ausgewiesen.

Berufliche Vorsorge

Bezüglich der beruflichen Vorsorge ist das Personal der Krebsliga Schweiz über die Sammelstiftung der Winterthur-Columna versichert. Dabei handelt es sich um einen Anschluss mit Einzelabschluss. Das gesonderte Vermögen wird mit einer mittleren Risikostrategie angelegt. Der Deckungsgrad betrug per 31.12.2012 prov. 110,11 % (Vorjahr 105,53 %). Aufgrund der gewählten Anlagestrategie gilt ein De-ckungsgrad von 110 % als Zielgrösse. Die ordentlichen Arbeitgeberbeiträge 2012 betrugen TCHF 941 (Vorjahr TCHF 912). Es bestehen keine Arbeitgeberbeitragsre-serven. Allfällige freie Mittel werden nicht zur Reduktion von Arbeitgeberbeiträgen verwendet. Es besteht aufgrund der geringen Abweichung zwischen Zielgrösse und effektivem Deckungsgrad weder eine Verpflichtung aus Unterdeckung noch ein wirtschaftlicher Nutzen zu Gunsten des Arbeitgebers.

Page 64: Jahresbericht 2012

64

Details zu einzelnen Bilanz- und Betriebsrechnungspositionen

Jahresrechnung 2012

Forderungen

Aktive Rechnungs-abgrenzung

Finanzanlagen der allgemeinen Rechnung

Sachanlagen

Sonstige Verbindlichkeiten

Fortsetzung Anhang in TCHF

2012 2011

Forderungen gegenüber Gemeinwesen 11 33 Forderungen gegenüber nahestehenden Organisationen / Personen 302 77 Übrige Forderungen 485 469*1 Total 798 579 Es besteht per Bilanzstichtag keine Delkredere-Position

Projektauslagen für das folgende Rechnungsjahr 44 160 Übrige Positionen 701 316*2 Total 745 476

Wertschriften pro Titelgattung zu Marktwerten Cancer Charity Support Fund 2 998 2 819 Obligationen 18 681 17 891 Aktien 6 508 5 781 Alternative Anlagen 2 709 2 330 Immobilienfonds 1 794 1 839 Zwischentotal 32 690 30 660 1 Anlagestrategischer Cashbestand 4 335 4 507*3 Total 37 025 35 167 Lombardkreditlimite per Bilanzstichtag unausgeschöpft: 0 1 500 Verpfändeter Teil des Wertschriftenportefeuilles zum Buchwert von 0 7 549

1 Der anlagestrategische Cashbestand hat einen mittelfristigen Charakter (über 12 Monate)

Aus einem Nachlass stammende Liegenschaft in Aubonne 410 410 Übrige Sachanlagen (Mobiliar, Büromaschinen, EDV) 54 77**4 Total (vergleiche Sachanlagespiegel) 464 487 Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinwesen 182 119 Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Organisationen / Personen 4 541 4 379 Übrige Verbindlichkeiten 4 188 4 146*5 Total 8 911 8 644

Page 65: Jahresbericht 2012

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2012 65

Sammel-ergebnis

Ertrags- und Kostenanteile der Ligen

Versicherungs-werte

Entschädigung an die leitenden Organe

Fortsetzung Anhang in TCHF

2012 2011

Zeitliche Abgrenzungen 3 595 2 993 Zweckgebundene Projektabgrenzungen 296 0 Rückstellung für Verbandsentwicklung 2 400 0*6 Total 6 291 2 993

**8 Betriebsertrag 13 515 14 732**19 Kosten für Produktion, Gestaltung/Druck, Porti usw. -1 514 -2 352**17+18 Personalkosten -838 -522 Ergebnis 11 163 11 858 Ertragsanteile aus Mittelbeschaffung 6 780 6 793 BSV-Leistungsvertrag 2 834 2 868**10 Total 9 614 9 661 Kostenanteile für Mittelbeschaffung 2 073 2 249 BSV-Leistungsvertrag 46 144**15+19 Total 2 119 2 393

Brandversicherungswert Immobilie 488 437 Brandversicherungswert der EDV-Anlagen 490 490 Brandversicherungswert der Betriebseinrichtungen 4 500 4 500 Total Versicherungswerte 5 478 5 427 Vorstand Spesenentschädigungen 45 47 Geschäftsleitung Lohnsumme 1 278 1 275 Pauschalspesen 43 38 Boni 16 26 Total Geschäftsleitung 1 337 1 339 Total Vorstand und Geschäftsleitung 1 382 1 386

* = Entsprechen den erwähnten Positionen der Bilanz oder Betriebsrechnung

** = Unter anderem in den entsprechenden Positionen der Bilanz oder Betriebsrechnung enthalten

Passive Rechnungs-abgrenzungen

Fortsetzung Anhang in TCHF

2012 2011

Forderungen gegenüber Gemeinwesen 11 33 Forderungen gegenüber nahestehenden Organisationen / Personen 302 77 Übrige Forderungen 485 469*1 Total 798 579 Es besteht per Bilanzstichtag keine Delkredere-Position

Projektauslagen für das folgende Rechnungsjahr 44 160 Übrige Positionen 701 316*2 Total 745 476

Wertschriften pro Titelgattung zu Marktwerten Cancer Charity Support Fund 2 998 2 819 Obligationen 18 681 17 891 Aktien 6 508 5 781 Alternative Anlagen 2 709 2 330 Immobilienfonds 1 794 1 839 Zwischentotal 32 690 30 660 1 Anlagestrategischer Cashbestand 4 335 4 507*3 Total 37 025 35 167 Lombardkreditlimite per Bilanzstichtag unausgeschöpft: 0 1 500 Verpfändeter Teil des Wertschriftenportefeuilles zum Buchwert von 0 7 549

1 Der anlagestrategische Cashbestand hat einen mittelfristigen Charakter (über 12 Monate)

Aus einem Nachlass stammende Liegenschaft in Aubonne 410 410 Übrige Sachanlagen (Mobiliar, Büromaschinen, EDV) 54 77**4 Total (vergleiche Sachanlagespiegel) 464 487 Verbindlichkeiten gegenüber Gemeinwesen 182 119 Verbindlichkeiten gegenüber nahestehenden Organisationen / Personen 4 541 4 379 Übrige Verbindlichkeiten 4 188 4 146*5 Total 8 911 8 644

Page 66: Jahresbericht 2012

66

Erläuterungen zur Betriebsrechnung

Jahresrechnung 2012

7 Projektbeiträge der Bundesämter für Gesundheit und Sozialversicherungen.

8 Mittelzufluss aus Spenden, Legaten und Mitgliederbeiträgen.

9 Erträge aus dem Verkauf von Merchandising, Einnahmen aus der Durchführung von Kursen.

10 Beiträge aus der Privatwirtschaft und von gemeinnützigen Institutionen für die Finanzierung von Projekten / Kampagnen.

11 Ertragsanteile der kantonalen Ligen an Mittelbeschaffungsaktionen sowie Leistungsaufträgen des Bundes.

12 Kosten von Dritten, die im direkten Zusammenhang mit der Erstellung unserer Dienstleistungen stehen.

13 Beiträge für die Forschungsförderung sowie für die Durchführung von krebsbezogenen Projekten.

14 Direkte Lohnkosten inkl. Sozialleistungen, die operativen Projekten zugeordnet werden.

15 Reise- und Repräsentationsspesen für operative Projekte.

16 Kostenanteile der kantonalen Ligen an Leistungsaufträgen des Bundes.

17 Administrative Lohnkosten inkl. Sozialleistungen.

18 Administrative Reise- und Repräsentationsspesen.

19 Abschreibungen, Mieten, Erhalt der Infrastruktur (Informatik und übr. Sachanlagen), Verwaltung.

20 Kostenanteile der kantonalen Ligen an Mittelbeschaffungsaktionen.

21 Ertrag aus der Bewirtschaftung der flüssigen Mittel und der betrieblichen Finanzanlagen.

22 Aufwand für die Bewirtschaftung der flüssigen Mittel und der betrieblichen Finanzanlagen.

23 Erfolgswirksame Zuweisungen zugunsten des Erlösfondskapital.

24 Erfolgswirksame Entnahmen aus dem Erlösfondskapital.

25 Erträge aus neuen, externen und zweckgebundenen Zuschüssen zu Gunsten der Stiftungsfonds (Spenden Dritter).

26 Verwendung der Stiftungsfondsmittel gemäss Reglementen.

27 Finanzertrag aus den zweckgebundenen Anlagen der Stiftungsfonds.

28 Finanzaufwand für die zweckgebundenen Anlagen der Stiftungsfonds.

29 Zuweisungen zugunsten einzelner Stiftungsfonds aus noch nicht verwendeten laufenden Erträgen.

30 Entnahmen aus Stiftungsfonds für die laufenden Ausgaben.

31 Erfolgswirksame Zuweisungen zugunsten des Organisationskapital.

32 Erfolgswirksame Entnahmen aus dem Organisationskapital.

33 Periodenfremder Aufwand in Folge Bildung Passiver Rechnungsagrenzung wegen Rechtsunsicherheit bezüglich Mehrwertsteuer.

Page 67: Jahresbericht 2012

Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2012 67

Sachanlagespiegel

in TCHF

2011

Mobiliar und Büro- EDV- Fahrzeuge Immobilien Total Einrichtungen maschinen Hardware

Nettobuchwerte per 1.1. 7 5 39 31 410 492

AnschaffungswerteStand 1.1. 125 72 257 46 410 910Zugänge 29 0 57 0 0 86Abgänge 0 0 9 46 0 55Stand 31.12. 154 72 305 0 410 941

Kumulierte WertberichtigungenStand 1.1. 118 67 218 15 0 418Abschreibungen 15 2 43 0 0 60Abgänge 0 0 9 15 0 24Stand 31.12. 133 69 252 0 0 454

Nettobuchwert 31.12. 21 3 53 0 410 487

2012

Mobiliar und Büro- EDV- Fahrzeuge Immobilien Total Einrichtungen maschinen Hardware

Nettobuchwerte per 1.1. 21 3 53 0 410 487

AnschaffungswerteStand 1.1. 154 72 305 0 410 941Zugänge 19 4 15 0 0 38Abgänge 0 0 33 0 0 33Stand 31.12. 173 76 287 0 410 945

Kumulierte WertberichtigungenStand 1.1. 133 69 252 0 0 454Abschreibungen 17 5 39 0 0 61Abgänge 0 0 33 0 0 33Stand 31.12. 150 74 258 0 0 482

Nettobuchwert 31.12. 22 2 29 0 410 464

7 Projektbeiträge der Bundesämter für Gesundheit und Sozialversicherungen.

8 Mittelzufluss aus Spenden, Legaten und Mitgliederbeiträgen.

9 Erträge aus dem Verkauf von Merchandising, Einnahmen aus der Durchführung von Kursen.

10 Beiträge aus der Privatwirtschaft und von gemeinnützigen Institutionen für die Finanzierung von Projekten / Kampagnen.

11 Ertragsanteile der kantonalen Ligen an Mittelbeschaffungsaktionen sowie Leistungsaufträgen des Bundes.

12 Kosten von Dritten, die im direkten Zusammenhang mit der Erstellung unserer Dienstleistungen stehen.

13 Beiträge für die Forschungsförderung sowie für die Durchführung von krebsbezogenen Projekten.

14 Direkte Lohnkosten inkl. Sozialleistungen, die operativen Projekten zugeordnet werden.

15 Reise- und Repräsentationsspesen für operative Projekte.

16 Kostenanteile der kantonalen Ligen an Leistungsaufträgen des Bundes.

17 Administrative Lohnkosten inkl. Sozialleistungen.

18 Administrative Reise- und Repräsentationsspesen.

19 Abschreibungen, Mieten, Erhalt der Infrastruktur (Informatik und übr. Sachanlagen), Verwaltung.

20 Kostenanteile der kantonalen Ligen an Mittelbeschaffungsaktionen.

21 Ertrag aus der Bewirtschaftung der flüssigen Mittel und der betrieblichen Finanzanlagen.

22 Aufwand für die Bewirtschaftung der flüssigen Mittel und der betrieblichen Finanzanlagen.

23 Erfolgswirksame Zuweisungen zugunsten des Erlösfondskapital.

24 Erfolgswirksame Entnahmen aus dem Erlösfondskapital.

25 Erträge aus neuen, externen und zweckgebundenen Zuschüssen zu Gunsten der Stiftungsfonds (Spenden Dritter).

26 Verwendung der Stiftungsfondsmittel gemäss Reglementen.

27 Finanzertrag aus den zweckgebundenen Anlagen der Stiftungsfonds.

28 Finanzaufwand für die zweckgebundenen Anlagen der Stiftungsfonds.

29 Zuweisungen zugunsten einzelner Stiftungsfonds aus noch nicht verwendeten laufenden Erträgen.

30 Entnahmen aus Stiftungsfonds für die laufenden Ausgaben.

31 Erfolgswirksame Zuweisungen zugunsten des Organisationskapital.

32 Erfolgswirksame Entnahmen aus dem Organisationskapital.

33 Periodenfremder Aufwand in Folge Bildung Passiver Rechnungsagrenzung wegen Rechtsunsicherheit bezüglich Mehrwertsteuer.

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Bericht der Revisionsstelle

Revisionsstelle

Tel. Fax

0313271762 0313271738

BDO AG Hodlerstrasse 5 3001 Bern

www.bdo.ch

BDO AG, mit Hauptsitz in Zürich, ist die unabhängige, rechtlich selbstständige Schweizer Mitgliedsfirma des internationalen BDO Netzwerkes.

Bericht der Revisionsstelle an die Delegiertenversammlung der

Krebsliga Schweiz, Bern

Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung (Bilanz, Betriebsrechnung, Geldflussrech-nung, Rechnung über die Veränderung des Kapitals sowie der Fonds und Anhang) der Krebsliga Schweiz für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. In Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER unterliegen die Angaben im Leistungsbericht nicht der ordentlichen Prüfpflicht der Revisions-stelle.

Verantwortung des Vorstandes

Der Vorstand ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER sowie-den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Aus-gestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich.

Verantwortung der Revisionsstelle

Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzu-geben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schwei-zer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachwei-sen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prü-fungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kon-trollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewand-ten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdi-gung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

Prüfungsurteil

Nach unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2012 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-, und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER. Ferner entsprechen die Buchführung und Jahres-rechnung dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

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Krebsliga Schweiz | Jahresbericht 2012 69

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften

Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsge-setz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Vorstandes ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Auf-stellung der Jahresrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

Ferner bestätigen wir, dass die durch uns zu prüfenden Bestimmungen der Stiftung ZEWO eingehalten sind.

Bern, 18. Januar 2013

BDO AG

Thomas Stutz

Zugelassener Revisionsexperte

Jakob Burkhard

Leitender Revisor Zugelassener Revisionsexperte

Beilagen Jahresrechnung

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Ligenadressen

Unterstützung und Beratung –die Krebsliga in Ihrer Region

1 Krebsliga AargauMilchgasse 41, 5000 AarauT 062 834 75 75F 062 834 75 [email protected] 50-12121-7

2 Krebsliga beider BaselMittlere Strasse 35, 4056 Basel T 061 319 99 88F 061 319 99 [email protected] 40-28150-6

3 Bernische KrebsligaLigue bernoise contre le cancerMarktgasse 55, Postfach 1843000 Bern 7 T 031 313 24 24F 031 313 24 [email protected] 30-22695-4

4 Ligue fribourgeoise contre le cancerKrebsliga FreiburgRoute St-Nicolas-de-Flüe 2 case postale 961705 FribourgT 026 426 02 90F 026 426 02 [email protected] 17-6131-3

5Ligue genevoise contre le cancer 11, rue Leschot1205 GenèveT 022 322 13 33F 022 322 13 [email protected] 12-380-8

6Krebsliga GraubündenAlexanderstrasse 38, Postfach 368, 7000 Chur T 081 252 50 90F 081 253 76 [email protected] 70-1442-0

7 Ligue jurassienne contre le cancerRue des Moulins 122800 DelémontT 032 422 20 30F 032 422 26 [email protected] 25-7881-3

8 Ligue neuchâteloise contre le cancerFaubourg du Lac 17case postale2001 Neuchâtel T 032 721 23 [email protected] 20-6717-9

9Krebsliga OstschweizFlurhofstrasse 79000 St. GallenT 071 242 70 00F 071 242 70 [email protected] 90-15390-1

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Impressum

HerausgeberinKrebsliga SchweizEffingerstrasse 40Postfach 82193001 BernTelefon 031 389 91 00Fax 031 389 91 [email protected] 30-4843-9

Projektleitung / RedaktionDieter Wüthrich / Nicole Bulliard /Kurt Bodenmüller

Produktion / KoordinationCarmen Lienhard

KorrektoratDruckerei Schwabe AG, Muttenz

Layout / GestaltungThomas Gfeller, Basel

DruckDruckerei Schwabe AG, Muttenz

FotosCorina Flühmann, Zürich: S. 24–35Peter Schneider, Thun: S. 3, 6, 10, 11

Der Jahresbericht ist auch in französischer Sprache erhältlich.

Bank Coop – Finanzpartner der Krebsliga Schweiz

© 2013Krebsliga Schweiz, Bern

10 Krebsliga SchaffhausenRheinstrasse 178200 Schaffhausen T 052 741 45 45F 052 741 45 [email protected] 82-3096-2

11 Krebsliga SolothurnHauptbahnhofstrasse 124500 Solothurn T 032 628 68 10F 032 628 68 [email protected] 45-1044-7

12 Thurgauische KrebsligaBahnhofstrasse 58570 WeinfeldenT 071 626 70 00F 071 626 70 [email protected] 85-4796-4

13 Lega ticinese contro il cancroPiazza Nosetto 36500 BellinzonaT 091 820 64 20F 091 820 64 [email protected] 65-126-6

14 Ligue vaudoise contre le cancerPlace Pépinet 1, 1003 LausanneT 021 623 11 11F 021 623 11 [email protected], www.lvc.chCP 10-22260-0

15Ligue valaisanne contre le cancerKrebsliga WallisSiège central :Rue de la Dixence 19, 1950 SionT 027 322 99 74F 027 322 99 [email protected], www.lvcc.chBeratungsbüro :Spitalzentrum OberwallisÜberlandstrasse 14, 3900 Brig T 027 970 35 41M 079 644 80 18F 027 970 33 [email protected]/PK 19-340-2

16 Krebsliga ZentralschweizHirschmattstrasse 29 6003 Luzern T 041 210 25 50F 041 210 26 [email protected] 60-13232-5

17 Krebsliga ZugAlpenstrasse 14, 6300 Zug T 041 720 20 45F 041 720 20 [email protected] 80-56342-6

18 Krebsliga ZürichMoussonstrasse 2, 8044 Zürich T 044 388 55 00F 044 388 55 [email protected] 80-868-5

19 Krebshilfe LiechtensteinIm Malarsch 4, FL-9494 Schaan T 00423 233 18 45F 00423 233 18 [email protected] 90-4828-8

Gemeinsam gegen Krebs

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Krebsliga SchweizEffingerstrasse 40

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