Jahresbericht 2012

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www.germany.travel Qualitätsmonitor Deutschlandtourismus Multiplikatoren Kampagnen ITB 2013 Mitglieder 800 Jahre Thomana Junges Reiseland Geschäftsreiseziel MICE-Destinationen Image Nachhaltigkeit GTM 2012 Leipzig Weinkultur 200 Jahre Richard Wagner Förderer Trends Natur Erfolg 50 Jahre Elysée-Vertrag Barrierefrei Entwicklung 150 Jahre Henry van de Velde GTM 2013 Stuttgart UNESCO-Welterbe GCB www.germany.travel dOCUMENTA(13) Luther-Dekade 300 Jahre Friedrich der Große Social Media-Aktivitäten Partner HotSpots 200 Jahre Kinder- und Hausmärchen Brüder Grimm Partnerschaft Regionalmanagements Prognose Ausblick Deutsche Zentrale für Tourismus

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Qualitätsmonitor Deutschlandtourismus Multiplikatoren Kampagnen ITB 2013 Mitglieder 800 Jahre Thomana Junges Reiseland Geschäftsreiseziel MICE-Destinationen Image Nachhaltigkeit GTM 2012 Leipzig Weinkultur 200 Jahre Richard Wagner Förderer Trends Natur Erfolg 50 Jahre Elysée-Vertrag Barrierefrei Entwicklung 150 Jahre Henry van de Velde GTM 2013 Stuttgart UNESCO-Welterbe GCB www.germany.travel doCuMENTa(13) Luther-Dekade 300 Jahre Friedrich der Große Social Media-Aktivitäten Partner HotSpots 200 Jahre Kinder- und Hausmärchen Brüder Grimm Partnerschaft Regional managements Prognose ausblick Deutsche Zentrale für Tourismus

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INHaLT

Jahresbericht 2012

Frankfurt, Sachsenhausen

Vorwort 4

GRuSSWoRT von Ernst Burgbacher 6

GRuSSWoRT von Klaus Laepple 8

INTERVIEW mit Petra Hedorfer 10

1 Die Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. 14

RuNDER TISCH: Politik 18

2 Deutschlandtourismus Zahlen Fakten Image 22

RuNDER TISCH: Verkehrsträger 32

3 Das Netzwerk der Mitglieder, Förderer und Partner 36

RuNDER TISCH: Hotellerie 46

4 Themenmarketing und Kampagnen 50

4.1 Themenjahre 2012 52

4.2 Presse- und Öffentlichkeitsarbeit 60

4.3 Social Media 64

4.4 Messen und Veranstaltungen 68

4.5 www.germany.travel 76

RuNDER TISCH: Landesmarketingorganisationen 80

5 ausblick Themen und Kampagnen 2013 / 2014 88

6 auslandsmarketing 98

7 Ziele und Leitlinien 126

8 administration 130

9 organisation und Struktur 138

Impressum 150

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VoRWoRT

Zum Jahresende konnten wir insgesamt 68,8 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste – ein Plus von 8,1 Prozent – und damit zum dritten Mal in Folge ein her-

vorragendes Ergebnis bilanzieren. Mehr noch: Deutschland hat sich als Nummer 2 der Reiseziele der Europäer fest etabliert. Der abstand zum Spitzenreiter Spanien ist weiter geschrumpft; der Vorsprung vor unseren Wettbewerbern Frankreich und Italien auf den Plätzen 3 und 4 weiter gewachsen. und ein weiterer Rekord: Erstmals konnte sich das Reiseland Deutschland als Kulturreiseziel Nummer eins der Europäer vor Frankreich positionieren.

Die Erfolgsgeschichte des Deutschlandtourismus hat verschie-dene Gründe. Zum einen sind wir weniger von Monostrukturen im Profil unserer Quellmärkte abhängig als unsere Wettbe-werber. Hier zahlen sich die Vielfalt unserer bearbeiteten The-men sowie die breite aufstellung der DZT in den Quellregionen aus. Zum anderen spiegeln sich unsere gezielten Investitionen in genau definierten Potenzialmärkten Zentral- und osteuropas sowie den BRICS-Staaten in überproportional steigenden Über-nachtungszahlen wider. Beispielhaft seien hier die zweite auf-lage unseres Zentraleuropa-Workshops im Berichtsjahr sowie die Eröffnung eines neuen Regionalbüros für das Reiseland Deutschland mit dem Vertragspartner Danube Competence Center (DCC) in Belgrad für die Märkte Bosnien und Herze gowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Serbien im Mai 2012 genannt.

Ein Wachstumsmotor für den Incoming-Tourismus waren 2012 – passend zu unserem Themenjahr – die Geschäftsreisenden. Gemeinsam mit unserem strategischen Partner, dem German

Convention Bureau, lenkten wir die besondere aufmerksamkeit potenzieller Deutschlandreisender und Reiseentscheider auf aspekte der Nachhaltigkeit.

Mit „Wein und Kulinarik – Discover the taste of Germany“ setz-ten wir 2012 gemeinsam mit dem Deutschen Weininstitut Deutschland nicht nur als Reise-, sondern auch als Genießerland wirkungsvoll in Szene. Kulturelle und geschicht liche Jubiläen wie 800 Jahre Thomana, die doCuMENTa 13 oder der 300. Ge-burtstag Friedrich des Großen fanden ihren Widerhall in PR-Schwerpunkten. Sie beleuchteten weitere Facetten des Kultur-reisezieles Deutschland und rundeten so die Palette der Marketing themen ab.

Zur Kontinuität unserer arbeit gehört auch der umgang mit neuen und interaktiven Formen der Kommunikation. So haben wir mit dem weiteren ausbau unserer Web-Präsenzen unsere Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich nationaler Tourist Boards wieder bestätigt. Die dynamische Entwicklung bei der Nutzung von mobilen Endgeräten hatten wir beim Re-launch unserer Internet-Plattform bereits berücksichtigt.

unsere Social Media-Initiative bezog Wachstumsmärkte in asien ebenso ein wie spezielle Zielgruppenangebote in tradi-tionell starken Quellmärkten Westeuropas. Rund um den Globus wird heute für das Reiseland Deutschland geworben, gepostet, getwittert und gebloggt.

Erstmals haben wir 2013 die Konzeption eines ganzen Themen-jahres auf die Kommunikationsformen, -bedürfnisse und -inhalte einer Zielgruppe und ihrer sozialen Netzwerke ausgerichtet.

Sehr geehrte Damen und Herren,liebe Partner im Deutschlandtourismus,in einem volatilen Umfeld einen weiteren Wachstumsrekord verzeichnen – so kann man die Entwicklung des Deutschlandtourismus im Jahr 2012 auf einen einfachen Nenner bringen. Die wirtschaftlichen Herausforderungen der Euro-Krise dämpften im Berichtsjahr die Reiselust der Europäer insgesamt erheblich. Sowohl beliebte touristische Ziele als auch bedeutende Quellmärkte Europas waren von der Krise besonders betroffen. Trotzdem verzeichnete Deutschland überdurchschnittliche Zuwächse aus europäischen Ländern und Übersee.

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Junge Reisende werden über das Internet für das Reiseland Deutschland interessiert und sensibilisiert, sie planen ihre Reise online, dokumentieren ihre Reiseeindrücke live und teilen sie über Social Media-Plattformen mit ihren Freunden – real praktiziertes virales Marketing über die virtuelle Welt.

Besonders stolz können wir darauf sein, dass unser DZT-Marke-ting im Berichtsjahr sowohl national als auch international mehrfach gewürdigt wurde. So zeichnete die Pacific asia Travel association (PaTa) den 2011 neu kreierten mehrsprachigen Internetauftritt des Reiselandes Deutschland mit dem Gold award 2012 aus. Im eigenen Land wurde die Website www.creative-germany.travel mit dem German Design award 2013 ausgezeichnet. außerdem erhielt die DZT eine auszeich-nung für die außergewöhnlichen Leistungen im Interesse des ungarischen automobilclubs (MaK). Diese Wertschätzung gilt dem Zusammenspiel aller Mitarbeiter und Partner der DZT.

Es ist uns ein besonderes Bedürfnis, an dieser Stelle den Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern der DZT in der Zentrale sowie in den auslandsvertretungen und agenturen für ihren Einsatz zu danken. an dieser Stelle möchten wir auch an Norbert Tödter erinnern, der im November plötzlich und unerwartet verstorben ist. als langjähriger Leiter der Marktforschung, der strategischen unternehmensplanung sowie des Partner- und Themenmana-gements hat er über viele Jahre hinweg die arbeit der DZT geprägt und vorangetrieben. unsere Gedanken gelten seiner Familie.

Den Mitgliedern und Förderern der DZT danken wir dafür, dass sie uns in der gemeinsamen arbeit kon tinuierlich begleiten. unser ganz besonderer Dank gilt den Entscheidungsträgern im Bundes-ministerium für Wirtschaft und Technologie, allen voran dem Parlamentarischen Staats sekretär und Beauftragten der Bundes-regierung für Mittelstand und Tourismus, Ernst Burgbacher, sowie den Mitgliedern des Tourismus ausschusses im Deutschen Bun-destag dafür, dass sie uns kontinuierlich erfolgreiche arbeit er-möglichen. Hervorheben möchten wir an dieser Stelle die arbeit aller Mitglieder des Verwaltungsrates der DZT und seines Präsi-denten Klaus Laepple, der uns stets mit großem Engagement unterstützt.

Petra HedorferVorsitzende des Vorstandes

Reinhard WernerKaufmännischer Vorstand

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GRuSSWoRT VoN ERNST BuRGBaCHER

Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundes- minister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundes regierung für Mittelstand und Tourismus

der Deutschlandtourismus ist ein wesentlicher Impulsgeber für unsere prosperierende Volkswirtschaft. Trotz einer europaweit eher schwachen Konjunkturentwicklung stehen in Deutschland mehr Menschen in Lohn und Brot als je zuvor. Im vierten Quartal 2012 wurden nach angaben des Statistischen Bundesamtes fast 42 Millionen Erwerbstätige in der Bundesrepublik gezählt. Dies ist der höchste Stand seit der Wiedervereinigung.

Die Tourismusindustrie leistet einen bedeutenden Beitrag zu dieser Bilanz: Die Branche steht für 2,9 Millionen Beschäftigte, die meisten davon sind dem Mittelstand zuzuordnen. Dabei han-delt es sich durchweg um nicht expor tierbare arbeitsplätze. Berücksichtigen wir auch so genannte Vorleistungen wie beispiels-weise Dienstleistungen an Flughäfen oder Lieferungen von Bäckern an Gaststätten, kommen wir auf einen anteil des Touris-mus von zwölf Prozent aller Beschäf tigungsverhältnisse in unserem Land.

Es geht aber nicht nur um Zahlen: als dienstleistungsintensive Branche gibt der Tourismus auch zahlreichen Geringqualifizierten eine Chance und ermöglicht eine hohe Durchlässigkeit für Karrieren. Tourismusförderung bedeutet demnach auch aktive arbeitsmarktpolitik. und die engagierte arbeit von Menschen in Serviceberufen ist zugleich ein aushängeschild für unser Land gegenüber allen Gästen, die Deutschland bereisen. Der positive

Imagewandel, den Deutschland seit rund zehn Jahren weltweit genießt, wird also auch bei uns im Lande selbst befördert. Deutsch-landreisende, die unser Land als weltoffene und freundliche Destination mit einer hohen touristischen attraktivität kennen-gelernt haben, kommen wieder und empfehlen das Reiseland weiter.

Dies spiegelt sich in einem langfristigen aufwärtstrend für den Deutschlandtourismus wider. Im Jahr 2012 haben wir die prog-nostizierte Zahl von 400 Millionen Übernachtungen aus dem In- und ausland deutlich übertroffen. Insbesondere die hervorra-gende Entwicklung bei den internationalen Übernachtungen sorgte wieder einmal für einen Wachstumsschub. Über 68,8 Millionen ausländische Übernachtungen wurden 2012 laut angaben des Statistischen Bundesamtes in Beherbergungs-betrieben mit zehn und mehr Betten gezählt, rund acht Prozent mehr im Vergleich zum Vorjahr.

Einen erheblichen Beitrag zu diesem wirklich stolzen Ergebnis leistete die Deutsche Zentrale für Tourismus. Sie hat sich bereits in den vergangenen Jahren besonders für die gezielte Erschließung von Potenzialmärkten engagiert und insbesondere die osteuro-päischen Märkte in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Folgerichtig eröffnete die DZT mit zusätzlichen Mitteln des Bundes- wirtschaftsministeriums im Jahr 2012 ein neues Regionalbüro in

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,

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Belgrad, von dem aus jetzt die Märkte Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Serbien betreut werden.

Traditionell haben die deutschen Metropolregionen mit ihrem reichen Kulturangebot sowie den historisch bedeutsamen orten für die Besucher aus aller Welt eine besondere anziehungskraft. Dort werden die höchsten Übernachtungszahlen und die stärks-ten Zuwächse beim Incoming-Tourismus generiert. Wir wollen jedoch, dass künftig auch die ländlichen Regionen von den touristischen Trends profitieren. Gerade in diesen häufig struktur-schwachen Gegenden sehen wir noch viel ungenutztes Potenzial für arbeitsplätze und Einkommen. Deswegen hat die Bundes-regierung mit dem Deutschen Reiseverband das Projekt

„Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen“ initiiert.

Im Rahmen des im September 2011 gestarteten und bis Januar 2013 terminierten Projektes wurden Handlungsempfehlungen, Praxisleitfäden und konkrete Checklisten erarbeitet sowie gelun-gene Praxisbeispiele rund um touristische angebote, Vermarktung und Netzwerke gesammelt. Nach dem abschlusskongress im Rahmen der „Grünen Woche“ können wir konstatieren: Wir sind auf gutem Wege, die Rahmenbedingungen für den Tourismus in ländlichen Räumen zu verbessern. Wichtige aspekte sind hierbei die Qualifizierung der anbieter, eine Verbesserung des Qualitäts-

und Innovationsmanagements und der touristischen Infra- struktur sowie die Vernetzung der akteure der Branche.

ob in den Metropolregionen oder im ländlichen Raum, überall gilt: Investitionen in die touristische Infrastruktur sowie in die konsequente Vermarktung des Reiselandes Deutschland entfalten eine starke Hebelwirkung. Deswegen steht das Bundes-ministerium für Wirtschaft und Technologie zu einer kontinuier-lichen unterstützung der arbeit der DZT.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus hat mit ihren Mitarbeitern in der Zentrale in Frankfurt sowie in den auslandsvertretungen, aber auch in den Marketing- und Vertriebsagenturen wiederum einen erfolg reichen Beitrag zur Positionierung unseres Landes in der Welt geleistet. Im Namen des Bundesministeriums für Wirt-schaft und Technologie möchte ich die Gelegenheit nutzen, der DZT für den erfolgreichen Einsatz im Berichtsjahr 2012 zu danken.

Ihr

Ernst Burgbacher

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GRuSSWoRT VoN KLauS LaEPPLE

Klaus Laepple, Vorsitzender des Verwaltungsrates der DZT

das Reiseland Deutschland ist so beliebt wie nie zuvor. Das spiegelt sich in den Jahr für Jahr steigenden Übernachtungs- zahlen wider, und diese sind ohne Einschränkung ein Grund zur Freude.

als Wachstumstreiber erweisen sich im Jahr 2012 einmal mehr die Übernachtungen aus dem ausland. Das wiederum ist ein Beleg für die erfolgreiche arbeit der DZT, die sich auf den dyna-mischen Wachstumsmärkten ebenso engagiert wie auf den traditionellen Quellmärkten.

Kontinuierlich starke Reiseströme beispielsweise aus unseren direkten Nachbarländern, aber auch aus Großbritannien, Spanien und Italien sind einerseits die sichere Bank für unser Incoming. aber diese wichtigen Quellmärkte sind in einem nicht uner-heblichen Maße von der Eurokrise betroffen. und wirtschaft- lich schwächere Phasen in diesen Ländern wirken sich direkt auf die Konsumfreude und damit auch auf die Reiselust aus. So können europäische Herausforderungen und Probleme über den Deutschlandtourismus in unserer Volkswirtschaft ankommen.

Euroskeptiker stellten im vergangenen Jahr häufiger die Frage, ob wirtschaftlich schwache Länder in „unserem“ Europa verblei-ben sollen, oder ob man sie ausschließen soll.

an dieser Stelle sei ganz klar gesagt: unsere Wirtschaft, insbeson-dere die Tourismusbranche, hat vom gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraum und unserer grenzüberschreitenden Währung stark profitiert.

Nach den vorliegenden Zahlen hat sich die Beliebtheit Deutsch-lands auf der Rangliste bevorzugter Reiseziele der Europäer 2012 weiter verstärkt; mit 45,8 Millionen Reisen ist Deutschland noch dichter an den Spitzenreiter Spanien (49,3 Millionen Reisen) herangerückt. Der abstand zum Drittplatzierten Frankreich (36 Millionen Reisen) hat sich weiter vergrößert. Kurz gesagt: Die auslandsreisen der Europäer insgesamt nahmen um 1,8 Prozent zu, die nach Deutschland um starke 7,3 Prozent. anders betrachtet: Über 40 Prozent der Zuwächse bei den auslands- reisen aller Europäer zog Deutschland auf sich.

Für diese starke Performance gibt es zahlreiche gute Gründe: das allgemein positive Image Deutschlands, die hervorragende Infrastruktur, die anerkannte Servicequalität. Nicht zu vergessen die Preiswürdigkeit touristischer Leistungen im internationalen Vergleich, zum Beispiel der Hotellerie in den Großstädten. Diese Faktoren kommen natürlich in besonderem Maße dem Segment der Geschäftsreisen zugute, die überdurchschnittlich zulegten. Insbesondere die promotablen Geschäftsreisen, wie Messen, Meetings, Incentives, Kongresse und Events, konnten 2012 um sagenhafte 16,7 Prozent auf über sechs Millionen Reisen voran-getrieben werden.

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserinnen und Leser,

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Es wird aber der Komplexität der Materie nicht gerecht, wenn wir Deutschland nur als attraktives Ziel verstehen und bewerben. als Destination sind wir genauso abhängig von der Prosperität unserer Quellmärkte. Nur eine anhaltend lebhafte Reisetätigkeit unserer Nachbarn beschert unseren Mittelständlern in Hotellerie und Gastronomie, in den Verkehrsunternehmen, bei Incoming-agenturen oder bei den Gästeführern auskömmliche Geschäfte.

Mit dem entsprechenden augenmaß müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass sich die stetige aufwärtsentwicklung im Deutschlandtourismus auch einmal verlangsamen kann. Entspre-chend verantwortungsbewusst müssen auch zusätzliche Kapa-zitäten im touristischen Markt geplant werden. Wir haben heute ein sehr gut ausbalanciertes Verhältnis zwischen hochwertigen und preiswerten angeboten. Junge Deutschlandreisende können unser Land mit dem kleinen Geldbeutel von Flensburg bis zum Bodensee entdecken. und anspruchsvolle Genießer haben die Möglichkeit, in Metropolen oder im ländlichen ambiente ihren aufenthalt exklusiv zu gestalten.

an dieser Stelle möchte ich sowohl an die unternehmen als auch die politischen Entscheider appellieren: Massive Interventionen in diese gewachsene Struktur, beispielsweise durch hohe Invest-ments im Bereich der Luxushotellerie, bergen die Gefahr des Preisverfalls und in der Folge auch der Servicestandards. Das Gleiche gilt für administrative Eingriffe in marktwirtschaftliche Strukturen, wie zum Beispiel zusätzliche Steuern und abgaben. Dem gegenüber können wir sicher noch sinnvolle Maßnahmen

zur Vervollständigung der Infrastruktur, beispielsweise im Verkehrswesen, brauchen. und wir benötigen eine maßvolle Balance im umgang mit verschieden gelagerten Interessen, beispielsweise bei den Betriebszeiten der Flughäfen.

Die Prognose von 80 Millionen ausländerübernachtungen im Jahr 2020 steht auf sicheren Beinen, davon bin ich fest überzeugt. Wir haben die touristischen Produkte, um entsprechend zahlreich urlauber und Geschäftsreisende in unser Land zu locken. und wir haben das Know-how, um die damit verbundenen Erwartun-gen zu erfüllen.

Ich möchte an dieser Stelle ganz herzlich der DZT danken, ohne deren kompetente und engagierte arbeit diese Erfolge sicherlich nicht möglich wären.

Mein Dank gilt aber auch dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, ohne dessen Finanzierung die arbeit der DZT nicht möglich wäre, sowie den Tourismus- und Haushalts-politikern des Bundestages, die mit ihrem stetigen Engagement zum Erfolg des Reiselandes Deutschland beitragen.

Ihr

Klaus Laepple

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INTERVIEW MIT PETRa HEDoRFER

Der deutsche Incoming-Tourismus eilt von einem Rekordjahr zum nächsten. Mehr als 68,8 Millionen Übernachtungen stehen für 2012 in der Bilanz. Kann diese Entwicklung immer weiter fortgesetzt werden?

Wir haben am anfang der Dekade eine Prognose erarbeitet: Im Jahr 2020 wollen wir etwa 80 Millionen Übernachtungen gene-rieren. Dem kommen wir mit einer so erfreulichen Bilanz wie 2012 in großen Schritten näher.

Eine verantwortungsbewusste Betrachtung ist jedoch nicht nur auf Deutschland als Reiseziel zentriert. Einige unserer wichtigsten Quellmärkte sind weiterhin von der europäischen Wirtschafts- und Finanzkrise stark betroffen. Hier müssen wir entsprechendes augenmaß wahren und über den Horizont eines einzelnen Berichtsjahres hinaus schauen. Die Wachstumsprognose der uNWTo liegt für Europa insgesamt bei drei bis vier Prozent für 2013. Das ist auch das Marktumfeld, in dem wir uns bewegen und von dem wir uns nicht völlig abkoppeln können.

Deutschland hat sich ein hervorragendes Image aufgebaut. Wie macht sich das touristisch bemerkbar?

Tatsächlich wird Deutschland in verschiedenen weltweiten Image-untersuchungen immer beliebter. Ein gutes Beispiel ist der anholt-GfK Roper NBI, der sechs wichtige Standortfaktoren für das Image von Nationen als Marke und damit die Nachfrageseite untersucht. In allen Einzelkategorien kommt Deutschland unter die Top 10, in der Gesamtwertung zum dritten Mal in Folge auf den zweiten Rang. auch angebotsseitig sind wir hervorragend aufgestellt. Der Travel & Tourism Competitiveness Index des World Economic Forum bescheinigt Deutschland Spitzenwerte in den Kategorien Gesundheit / Hygiene, Infrastruktur Bodenverkehr, Tourismus-Infrastruktur, kulturelle Ressourcen und Sicherheit / Stabilität. Insgesamt erzielt Deutschland im Vergleich von 140 Staaten nach der Schweiz und vor Österreich und Spanien einen ausgezeich-neten zweiten Platz.

alle diese untersuchungen belegen, dass Deutschland zwischen-zeitlich zwei wesentliche Markenkerne aufweist. Basierend auf der Position als Geschäftsreiseziel Nummer eins der Europäer und unterstützt durch die wirtschaftliche Entwicklung unseres Landes

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Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT im Interview

im letzten Jahrzehnt ist das Reiseland Deutschland heute bei der Hälfte seiner Besucher eines der weltweit beliebtesten urlaubs-reiseziele. Hier sehe ich im Übrigen eine wesentliche aufgabe der nationalen Tourismusorganisationen, das Markenimage, den Markenkern zu schärfen und mit markenspezifischen Kampagnen zielgruppenadaptiert zu lancieren.

Wo sind aus heutiger Sicht Zielgruppen für das Deutschland- Incoming zu verorten?

Wir schauen uns sehr genau an, welche Märkte Potenziale bieten und, das ist das Entscheidende, mit welchen marktspezifischen angeboten zielgruppengerecht in den verschiedenen Vertriebs-kanälen agiert werden kann. Es gibt viele Gründe, nach Deutsch-land zu reisen – Shopping beispielsweise gewinnt zunehmend an Bedeutung. Die Tax Free-umsätze sind in Deutschland im vergangenen Jahr um 46 Prozent auf jetzt 1,5 Milliarden Euro ge-stiegen.

Gewinnen hochwertige Angebote an Bedeutung für den Deutsch-landtourismus?

Deutschland punktet mit Vielfalt. Das betrifft die unterschied-lichen Preissegmente, das betrifft aber auch die Reiseanlässe oder die soziodemografischen Faktoren. Im Zusammenhang mit der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008 / 09 haben wir die Preis-würdigkeit Deutschlands in einer konzertierten Kampagne aus-

geleuchtet und uns erfolgreich positioniert. Wenn wir im aktuellen Themenjahr gezielt junge Reisende ansprechen, spielen natürlich Preisaspekte auch eine Rolle.

„Junges Reiseland Deutschland“ ist das DZT-Themenjahr 2013. Welche Rolle spielen jüngere Reisende, und wie werden Sie die ansprechen?

Derzeit sind laut IPK schon jetzt jährlich 9,6 Millionen Deutsch-landreisende aus Europa zwischen 15 und 29 Jahre alt – mit stei-gender Tendenz. Stark im Trend liegen bei dieser Zielgruppe die Städtereisen. Junges Reisen unterscheidet sich jedoch in verschie-dener Hinsicht von tradierten Reiseformen. Deshalb ist die Kom-munikationsform für junge Leute ganz wichtig. Entsprechend sind wir in den sozialen Medien aktiv.

Schon vor, aber auch während und nach der Reise werden Erwar-tungen, Erlebnisse und Erfahrungen in verschiedenen Social Networks geteilt. aus diesem Grund haben wir die Kampagne

„Youth HotSpots in Germany – Share the moment.“ entwickelt. Erstmals basieren die Inhalte unserer Kampagne auf Empfehlun-gen junger Leute. Damit greifen wir den Trend Social Travel kon-sequent auf und setzen auf die interaktiven Kommunikationsme-chanismen, -kanäle und -plattformen der Zielgruppe.

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IFT Belgrad 2013

INTERVIEW MIT PETRa HEDoRFER

12 www.germany.travel

Die drei Kernelemente der Kampagne sind eine neu angelegte Microsite unter www.germany.travel/youth, eine mobile app und Blogs. Die Microsite liefert bereits vor der Reise Informationen und orientierung mit HotSpots in den Kategorien „Must Sees“, „Night-life“, „Shopping“, „Bars & Cafés“ sowie „Festivals & Events“. Wäh-rend der Reise können die user mit ihren authentischen Erfahrun-gen eigene HotSpots ergänzen und beispielsweise auf Facebook mit ihren Freunden teilen. Somit verknüpfen wir interaktiv unse-re eigene Expertise als DZT mit der Kompetenz unserer Gäste und der Dynamik des Empfehlungsmarketings. Die Free Wi-Fi app hilft jungen Reisenden deutschlandweit, etwa 1.300 frei zugängliche WLaN-Netzwerke zu finden und kostenlos das Internet zu nutzen. Schließlich organisiert die DZT Themenreisen für internationale Reiseblogger, die in ihren Blogs und auf Social Media-Kanälen über ihre Reiseerfahrungen berichten, um so weitere junge Menschen weltweit zu Reisen nach Deutschland zu inspirieren.

2013 steht die Jugend im Fokus, 2014 tritt die UNESCO ins Rampenlicht.

Deutschland profiliert sich immer mehr auch als Kulturreiseziel mit ganz verschiedenen Facetten. Im Jahr 2012 konnten wir laut European Travel Monitor einen Marktanteil von zwölf Prozent bei den Kulturreisen der Europäer erzielen und belegen damit den ersten Rang. auch IPK International hat analysiert, dass besonders unsere europäischen Nachbarn die Kulturlandschaft Deutsch-lands hoch schätzen. So sind für 80 Prozent der Österreicher und für 72 Prozent der Schweizer historische Sehenswürdigkeiten ein wichtiger aspekt bei der Planung einer Deutschlandreise. Mit dem Themenjahr „uNESCo Welterbe – Nachhaltiger Kultur- und Naturtourismus in Europa“ verknüpfen wir unser Basisthema Kultur mit den Zukunftsthemen Europa und Nachhaltigkeit. Knapp die Hälfte der uNESCo-Welterbestätten weltweit liegen in Europa, Deutschland liegt innerhalb Europas mit 37 Welterbe-stätten auf einem hervorragenden vierten Platz.

Wir konnten in Vorbereitung des Themenjahrs die deutsche uNESCo-Kommission e. V. und die uNESCo-Welterbestätten e. V. als strategische Partner gewinnen und werden mit unterstützung der Deutschen uNESCo-Kommission e. V. mit einem gemein-samen Logo das Themenjahr bewerben. unser Internetauftritt erhält eine eigene unterseite in zwölf Sprachen, wir planen die Herausgabe eines modernen Kulturmagazins sowie eine speziel-le Deutschlandkarte. Das Thema wird in allen 30 auslandsmärk-ten eine Rolle spielen, Sonderkampagnen planen wir in unseren volumenstarken Quellmärkten Europas sowie in den Übersee-märkten uSa, Japan, China und Hongkong.

Welche weiteren Themenkreise will die DZT verstärkt beleuchten, und wie definieren Sie die weiteren Ziele für die kommenden Jahre?

Geografisch werden wir die Entwicklung in den BRICS-Staaten sowie in osteuropa besonders im auge behalten. Die internatio-nale Positionierung der Marke „Reiseland Deutschland“ werden wir in den 30 Märkten, in denen wir mit auslandsvertretungen präsent sind, weiter stärken. In der Imagewirkung wollen wir unsere Position im GfK Roper NBI halten.

Im Marketing erweitern wir das Portfolio um ausgewählte Themen: So haben wir eigens ein Innovationsmanagement ge-schaffen, in dem aktuell eine Nachhaltigkeitsstrategie für die DZT entwickelt wird. Deutschland ist heute schon international hoch angesehen, wenn es um die Thematik Nachhaltigkeit geht. Die-sem außerordentlich vielschichtigen Thema werden wir uns auch aus touristischer Sicht verstärkt widmen. Die Durchführung des Germany Travel Mart als „Green Meeting“ ist einer von vielen ansätzen.

Die soziodemografische Entwicklung verlangt, dass wir das The-ma Barrierefreiheit kontinuierlich bearbeiten. Erstmals konnten wir uns mit der neugewonnenen Expertise am „Tag des barriere-freien Tourismus“ im Rahmen der ITB 2013 präsentieren. Künftig werden wir uns mit weiteren Produkten für ältere Reisende, Men-schen mit vorübergehenden sowie permanenten Mobilitäts- und aktivtätseinschränkungen positionieren. und wir werden uns verstärkt für die Vermarktung des ländlichen Raums einsetzen, der bisher weniger stark als die Metropolen vom wachsenden Incoming partizipiert.

Für 2013 erwarten wir eine weiterhin positive Entwicklung für das Deutschland-Incoming mit einem Plus von zwei bis drei Prozent bei den internationalen Übernachtungen.

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1 DIE DEuTSCHE ZENTRaLE FÜR TouRISMuS E. V.

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Die Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. In überwältigender Vielstimmigkeit präsentiert sich die touristische Anziehungskraft Deutschlands. Klassische Töne treffen auf moderne Interpretationen. Reduktion auf das Wesentliche begegnet opulenter Gestaltung. Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) findet mit ihrem weltweiten Marketing für alle Märkte die richtige Ansprache.

München, Staatsoper

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1 DIE DEuTSCHE ZENTRaLE FÜR TouRISMuS E. V.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) ist das nationale „Tourist Board“ Deutschlands. Sie vertritt das Reiseland Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) und wird von diesem aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Zu ihren Aufgaben gehören Imagebildung und die Entwicklung von Produkten und Strategien ebenso wie Vertrieb, Marktforschung, Werbung und Öffentlichkeitsarbeit.

D ie DZT vermarktet Deutschland als Destination sowohl im urlaubstourismus als auch als Geschäftsreiseziel. Der DZT und ihren Partnern ist es gelungen, mit ihren

umfangreichen Marketingaktivitäten das Reiseland Deutschland weltweit als attraktive Marke zu positionieren.

Grundsätzlich verfolgt die DZT zwei Ziele: Mit ihren Maßnahmen und aktivitäten will sie im ausland das positive Image der deut-schen Reisedestinationen weiter ausbauen sowie den Tourismus nach Deutschland fördern. Die Messlatte für den Erfolg stellt hierbei das Übernachtungsvolumen dar: 2012 wurde mit 68,8 Millionen Übernachtungen aus dem ausland ein neuer Rekord im Incoming-Tourismus erzielt.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie legt jeweils für das folgende Jahr im Zusammenhang mit dem Wirt-schaftsplan die konkreten Jahresziele und -aufgaben der DZT für das auslandsmarketing fest. Kooperationen der DZT mit Wirt-schaft, Medien und touristischen organisationen bewirken Synergie effekte und bündeln aktivitäten. Da die DZT einen dem Gemeinwohl dienenden Zweck verfolgt, ist sie verpflichtet, die zur Verfügung gestellten Ressourcen effizient und wirtschaftlich einzusetzen und die Verwaltungskosten zu minimieren. Das ins-gesamt zur Verfügung stehende Budget betrug im Berichtsjahr 34,6 Millionen Euro. Dieses setzte sich zusammen aus den Zuwendungen des Bundes, Beiträgen der Mitglieder sowie der akquise eigener Mittel. Der Schwerpunkt der ausgaben der DZT liegt auf ihren Marketingaktivitäten.

Erfolgreiche Vermarktung im Ausland stärkt die Wirtschaft im Inland

Der im ausland generierte Erfolg zahlt sich auch im Inland aus. Die DZT trägt aktiv zur Erhaltung und Schaffung von arbeits-plätzen in der vorwiegend mittelständisch geprägten Reise-industrie bei. Die zu Beginn des Berichtsjahres veröffentlichte Studie „Wirtschaftsfaktor Tourismus“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) belegt die Beschäftigungseffekte: 7,0 Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland arbeiten direkt oder indirekt im touristischen Sektor – das sind 2,9 Millionen arbeitnehmer. Davon arbeiten 1.714.000 im Beherbergungs- und Gaststättenwesen, 256.000 arbeitnehmer bei den Dienst-leistungen in den Bereichen Sport, Erholung, Freizeit und Kultur, 159.000 sind im Straßenverkehr tätig, 103.000 in Vorsorge- und Rehakliniken, 47.000 in Reisebüros und bei Reiseveranstaltern sowie 42.000 im Bereich Luftfahrtleistungen.

Weltweite Aufmerksamkeit für die Marke „Deutschland“

Ihre auslandsaktivitäten koordiniert die DZT über sechs Regional-managements: Nordwesteuropa, Südwesteuropa, Nordosteuropa, Südosteuropa, amerika / Israel sowie asien / australien. Ihnen sind 30 auslandsvertretungen zugeordnet: elf eigene Büros und 19 Vertriebsagenturen mit ihren jeweiligen Partnern. Von den ins-gesamt 144,6 Stellen der DZT sind 72 in den auslandsvertretungen verortet. Den Schwerpunkt der internationalen aktivitäten der DZT bilden die akquisitionen der Reiseindustrie sowie die aktive ansprache von Endverbrauchern und Medien. In der Türkei und Südkorea kooperiert die DZT mit zwei PR-agenturen, die das Reise-land Deutschland über Presse- und PR-arbeit positionieren.

16 www.germany.travel

Im Berichtsjahr wurde ein neues Regionalbüro für das Reiseland Deutschland mit dem Vertragspartner Danube Competence Center (DCC) in Belgrad für die Märkte Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Serbien eröffnet.

Strategie zur professionellen Vermarktung des Reiselandes Deutschland

Eine breit gefächerte Strategie zur internationalen Vermark-tung des Reiselandes Deutschland ist das Ergebnis einer professio nellen und strategischen Planung. Das Bündel diffe-renzierter Marketing- und Vertriebsmaßnahmen ermöglicht die effiziente außen darstellung des touristischen Potenzials Deutschlands. Eine konsequente Marktanalyse und Marktbe-wertung der Quell märkte ist die Grundlage dafür. Entsprechend werden differenzierte Marketing- und Vertriebsmaßnahmen zur effizienten außendarstellung des touris tischen Potenzials der Bundesrepublik entwickelt. Zur DZT-Markenstrategie ge-hören:

■ Fundierte Marktforschung und Marktanalysen■ Intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im ausland■ Internetauftritt www.germany.travel mit Links zu Partnern■ Social Media-aktivitäten zur B2B und B2C-ansprache■ Werbung in ausländischen Medien mit angeboten zur

Partnerwerbung für die touristischen Leistungsträger■ Beratung von Leistungsträgern und Tourismusorgani-

sationen für die marktspezifische Produktentwicklung und Markt bearbeitung

■ Kontinuierliche Entwicklung und Produktion neuer themenorientierter Werbemittel wie angebots- und Imagebroschüren, Produktflyer und Kataloge

■ Medienkooperationen■ unterstützung und Vermarktung zielgruppenspezifischer

und regionaler touristischer angebote

Public Private Partnership verstärkt Einsatz von Mitteln der öffentlichen Hand

Die weltweite Vermarktung des Reiselandes Deutschland beruht auf der Kooperation der DZT mit ihren 67 Mitgliedern und 12 Förderern. Dazu gehören unternehmen der Tourismusindustrie, alle Marketingorganisationen der Bundesländer und Verbände. „Public Private Partnership“ koordiniert private und öffentliche Interessen. Expertisen und Budgets können strategisch kombiniert und so optimiert werden. Die DZT erarbeitet mit ihren Partnern nachhaltige touristische Produkte. Jährlich wechselnde Themen-

jahre als Schwerpunktkampagnen für ihr weltweites Marketing sind das Resultat dieser Kooperation.

als Dienstleister steht die DZT den Tourismusanbietern der Bundesrepublik bei der Produktentwicklung beratend zur Seite. Die DZT ist der zentrale ansprechpartner für alle Partner des Deutschlandtourismus und koordiniert gemeinsame auf-tritte zur internationalen Bewerbung des Reiselandes Deutsch-land. Das Private Public Partnership-Konzept ermöglicht so allen Beteiligten eine weltweite Präsenz in den relevanten Märkten.

Weltweite Vertriebsaktivitäten auf einen Blick

Zur erfolgreichen ansprache von Multiplikatoren im ausland nutzt die Deutsche Zentrale für Tourismus zahlreiche Vertriebswege:

■ Präsentation des Reiselandes Deutschland auf ausgesuchten, international bedeutenden touristischen Leit- und Regional-messen (Fach- und Konsumentenmessen)

■ akquisition der internationalen Reiseindustrie auf Workshops und Roadshows

■ organisation des GTM Germany Travel MartTM, der größten Verkaufsveranstaltung für das Deutschland-Incoming

■ Gewinnung internationaler Reiseveranstalter als Vertriebspartner

■ Informationsreisen für internationale Reisefachleute und Medienvertreter zum Reiseland Deutschland

■ „Salesguide Germany“ als zentrales Verkaufsargument für die Reiseindustrie auf www.germany.travel

Die direkte ansprache von Endverbrauchern erfolgt durch die auslandsvertretungen sowie Marketing- und Vertriebsagenturen über die DZT-Website www.germany.travel in 29 Sprachen.

Die DZT wird sich weiterhin mit ihren strategischen Maßnahmen sowohl in der Öffentlichkeitsarbeit als auch im Vertrieb den Herausforderungen der globalen Märkte stellen.

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RuNDER TISCH: PoLITIK

Trotz eines wirtschaftlich schwierigen Umfeldes erzielte das Incoming für Deutschland 2012 wieder Rekordwerte. Was kann und muss aus politischer Sicht getan werden, um die Wettbewerbs-fähigkeit des Reiseziels Deutschland im internationalen Vergleich zu erhalten und damit weiter auf der Erfolgsspur zu bleiben?

Klaus Brähmig, CDU: Die Ergebnisse freuen mich sehr, und ich danke all denjenigen, die dazu beigetragen haben.

um im internationalen Wettbewerb zu bestehen, müssen wir die Besonderheiten unserer urlaubsregionen noch mehr konkreti sieren und vermarkten. urlaubsangebote in Deutschland sind qualitativ hochwertig, und sie entsprechen den Grundsätzen der Nachhaltigkeit. Wir haben tolle und abwechslungsreiche Landschaften und pulsie-rende Städte – all das müssen wir noch stärker nach außen tragen.

Bei den Reiseangeboten muss die Tourismusindustrie noch ziel-gruppenorientierter arbeiten. Die Gruppe der Best ager wird für uns immer wichtiger, denn ihr anteil an der Gesamtbevölkerung wird in den nächsten Jahren enorm wachsen. Der demografische Wandel kann für den deutschen Tourismussektor eine große Chance sein, wenn er auf qualitative angebote setzt. Kernthemen wie Rad-fahren, Wandern, Kultur und Kulinarik sollten von den Betrieben beständig ausgebaut werden.

Der Tourismus in Deutschland und Europa wird zurzeit noch von europäischen Reisenden dominiert. Gerade in Zeiten wachsender Märkte in Schwellenländern können Reiseveranstalter gezielt an-gebote entwickeln, um auch Nicht-Europäer als Touristen nach Deutschland zu holen. Warum nicht mal eine Stadtführung auf Chinesisch anbieten?

uns Tourismuspolitikern kommt vor allem die aufgabe zu, die Rahmenbedingungen für den Tourismus zu stärken. Ein beson-deres augenmerk habe ich dabei auf den ausbau der Barriere-freiheit gelegt.

Marlene Mortler, CSU: Moderne angebotsvielfalt und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis – hier lag und liegt der Schlüssel zum Erfolg, der unserem Reiseland zuletzt Überschriften bescherte wie „Deutschland verzeichnet drittes Rekordjahr in Folge“. Qualität sichern, Trends erkennen und angebote gekonnt weltweit ver-markten bleibt Daueraufgabe. Wir auf Bundesebene müssen die eindrucksvollen Leistungen der Branche weiter flankieren durch Förderprogramme im Bereich der aus- und Fortbildung, der Inf-rastruktur (kommunale wie touristische) und des Marketings. Mit Blick auf die wichtige arbeit der DZT heißt dies: Wir müssen im Haushaltsansatz die DZT-Mittel von 28,3 Mio. Euro verstetigen bzw. steigern. Zudem gilt es, weiter für die Bedeutung der Quer-schnittsbranche, die wir mit der Studie „Wirtschaftsfaktor Touris-mus Deutschland“ mit robusten Zahlen aufgezeigt haben, zu sensibilisieren. Das ist eine politische aufgabe, die wenig kostet, aber viel bewirken kann. auch in dem mir persönlich besonders am Herzen liegenden politischen Einsatz in Sachen Barrierefreiheit werden wir – selbst wenn schon einiges auf den Weg gebracht ist – angesichts des demografischen Wandels nicht nachlassen dürfen.

Hans-Joachim Hacker, SPD: Die Wettbewerbsfähigkeit der Touris-musbranche in Deutschland zeichnet sich im internationalen Vergleich durch einen hohen Qualitätsstandard aus. Ein guter Service, moderne Kommunikation, Zuverlässigkeit und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis sind die entscheidenden Faktoren

Runder Tisch: die Vertreter des Tourismusausschusses im Deutschen Bundestag

18 www.germany.travel

dafür, dass sich das Incoming für Deutschland 2012 ausgesprochen positiv entwickeln konnte. Hier muss die Branche auch in Zukunft ansetzen, um sich im internationalen Wettbewerb behaupten zu können, das heißt, erreichte Plätze im Wettbewerb zu halten und auszubauen. In Zeiten des Wettbewerbs um die besten Köpfe und beeinflusst durch die Folgen aus der demografischen Entwicklung, muss die deutsche Tourismuswirtschaft die Themen „Gute aus-bildung“ und „Guter Lohn für gute arbeit“ in den Mittelpunkt rücken.

Der anteil der abbrecher in der Berufsausbildung kann durch ausbildungsvorbereitende Maßnahmen im Zusammenwirken mit Schulen und Elternhäusern gesenkt werden. Die SPD ist der auffassung, dass auch in der Tourismusbranche für die Bezahlung guter arbeit ein gesetzlicher Mindestlohn gelten muss.

Horst Meierhofer, FDP: Ich freue mich sehr über die Rekordwerte, die der Tourismus in Deutschland im vergangenen Jahr wieder einmal erzielt hat. 68,8 Millionen Übernachtungen von auslän-dern sind ein Wert, auf den wir stolz sein können. Das sind rund acht Prozent mehr als im Vorjahr. Die DZT leistet hierbei deutlich gute arbeit. Der derzeitige Fokus auf Städtereisen und Geschäfts-reisen sollte meiner Meinung nach noch erweitert werden durch eine ver stärkte Bewerbung unserer Nationalparke. Hier haben wir zum Beispiel mit dem Nationalpark Bayerischer Wald, der Sächsischen Schweiz und den Wattenmeeren attraktive Natur-reiseziele zu bieten.

Dr. Ilja Seifert, Die Linke: Die DZT hat die erforderliche (finanzielle) unterstützung von der Politik und macht meines Erachtens auch seit vielen Jahren eine gute arbeit. Entscheidend wird sein, wie sich die Wirtschaft in den einzelnen Ländern entwickelt. Rück-gänge bei Reisenden verzeichnen wir vor allem dort, wo die Wirtschafts- und Finanzkrise zu höherer arbeitslosigkeit und Verschlechterung der Einkommen in der Bevölkerung führt. Dies sehen wir auch im eigenen Land: Die Zahl der Familien, die sich aus finanziellen Gründen keine urlaubsreise mehr leisten können, wächst. Vor allem betroffen sind dabei Kinder und Jugendliche. Deswegen widmet DIE LINKE diesen Fragen besondere aufmerk-samkeit. Natürlich sind auch Fragen der Qualität und attraktivität keine Selbstläufer. Deswegen wünsche ich mir unter anderem noch größere anstrengungen aller bei der Schaffung von Barriere-freiheit in der gesamten touristischen Kette.

Markus Tressel, Bündnis 90 / Die Grünen: Die Politik muss auf allen Ebenen gemeinsam mit den Playern der Branche für gute Rahmenbedingungen sorgen. Dazu gehört nicht nur die weitere ausdehnung des auslandsmarketings mit weiteren Partnern, sondern auch Erhalt, Weiterentwicklung und ausbau der touris-tischen Infrastruktur. Die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte auch unter Einbeziehung insbesondere des ländlichen Raumes muss dabei sicher einen hohen Stellenwert bekommen. Elemen-tar ist für mich auch die Beseitigung des Investitionsstaus, der sich in vielen Destinationen zeigt. Wir wollen die finanziellen Rahmenbedingungen durch energetische Sanierungen, die zum

Mitglieder des ausschusses für Tourismus im Deutschen Bundestag beim Informationsaustausch am Deutschlandstand auf der ITB 2013

19

RuNDER TISCH: PoLITIK

Einsparen von Betriebsmitteln führen, für die Tourismuswirtschaft verbessern und damit gleichzeitig zusätzliche Investitionen freiset-zen. außerdem muss eine transparente angebotsstruktur geschaf-fen werden. Dazu gehört, dass Hausbanken, Landes banken und Förderbanken in den Regionen Tourismusexpertise aufbauen und bedarfsspezifische angebote für die Tourismuswirtschaft anbieten.

Ein weiteres wichtiges Thema, um den Standort attraktiv zu halten, ist der ausbau der Barrierefreiheit. Hier schätzen Experten mögliche Effekte auf bis zu fünf Milliarden Euro zusätzliche Ein nahmen in der Tourismusbranche sowie zusätzliche 90.000 arbeitsplätze. Diese Potenziale gilt es zu nutzen.

Der Incoming-Tourismus induziert eine ganze Reihe volkswirt-schaftlicher Effekte wie zum Beispiel die Stärkung des Mittel standes, die Sicherung von Arbeitsplätzen oder Beiträge zum Ausgleich der Außenhandelsbilanz. Welche wirtschaftlichen Effekte sind aus Ihrer Sicht prioritär und sollten weiter vorangetrieben werden?

Klaus Brähmig, CDU: Für einen starken Incoming-Tourismus ist die arbeit der DZT unerlässlich. Deshalb wird der Bund die DZT auch in Zukunft finanziell auf hohem Niveau unterstützen und so sicherstellen, dass die genannten Effekte vorangetrieben werden.

Für den Mittelstand ist der Tourismus von zentraler Bedeutung, denn die Branche besteht überwiegend aus kleinen und mittleren Betrieben. Gleichzeitig ist der Tourismus eine sehr arbeitsinten-sive Branche und ein wichtiger Jobmotor. Im angesicht einer alternden Gesellschaft muss die Tourismusbranche jedoch einem drohenden Fachkräftemangel entgegensteuern. Ein positives Image des arbeitsmarkts Tourismus ist dafür die Grundlage. Dafür bedarf es einer Verbesserung der arbeitsbedingungen durch die Zahlung attraktiver Löhne und der Schaffung von Jobs mit Mehrwert. auch die Zusammenarbeit mit ausbildungseinrich-

tungen sollte stärker fokussiert werden, um mit innovativen Ideen die besten Nachwuchskräfte anzuwerben.

Marlene Mortler, CSU: Tourismus ist örtlich gebunden. Er schafft nicht-exportierbare Jobs und Lebensqualität für die Menschen vor ort. Hier liegt der Fokus, dem wir etwa mit dem Projekt Tourismusperspektiven in ländlichen Räumen Rechnung getragen haben. Hier müssen wir am Ball bleiben. Denn: Die Beschäfti-gungseffekte der Branche sind groß. Sie steht für eine Brutto-wertschöpfung von fast 100 Milliarden Euro und beschäftigt 2,9 Millionen Menschen – das Gros im Mittelstand, aber auch kleine Betriebe sind nicht zu vernachlässigen. Das bis Mai 2014 laufende, vom Bund geförderte Projekt „arbeitsmarkt- und Fach-kräfteanalyse Tourismus“ wird zudem mit dazu beitragen, das strategisch wichtige Thema Fachkräftesicherung voranzubringen.

Hans-Joachim Hacker, SPD: Incoming-Tourismus in Deutschland findet in unterschiedlichen Segmenten statt. In den letzten Jahren hat es hier eine differenzierte Entwicklung gegeben. Neben rasanten Steigerungen im Städtetourismus und bei Kreuz - fahrten sind Entwicklungspotenziale in anderen Bereichen noch längst nicht ausgeschöpft. Ganz offensichtlich gibt es einen Nachhol bedarf bei den urlaubsangeboten im Bereich der

Marlene Mortler, tourismuspolitische Sprecherin der CDu / CSu-Fraktion im Deutschen Bundestag

Horst Meierhofer, tourismuspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag

Klaus Brähmig, CDu, Vorsitzender des ausschusses für Tourismus im Deutschen Bundestag

20 www.germany.travel

Mittelgebirge. Für den Bereich des Wassertourismus sind Wachs-tumspotenziale offensichtlich. Hier müssen die Rahmenbedin-gungen durch Verbesserung des Marketings und der Infrastruktur optimiert werden. Die SPD sieht ebenso Entwicklungspotenziale durch den ausbau von barrierefreien / barrierearmen angeboten und die Förderung von Kinder-und Jugendreisen und Familienur-laub. Dies sollte sich die Bundespolitik aus sozialer Verantwortung im Sinne von „Tourismus für alle“ zu eigen machen. Der Landtou-rismus / urlaub auf dem Bauernhof kann für den Bereich von familienfreundlichen angeboten noch weitere Potenziale er-schließen, im Interesse der Sicherung und des ausbaus von arbeitsplätzen, aber auch zur Erweiterung des angebots - spektrums für Touristen mit geringen Einkünften.

Horst Meierhofer, FDP: Keiner dieser aspekte ist nur einzeln zu betrachten, denn sie sind alle miteinander verbunden und hängen voneinander ab. Durch die Schaffung von arbeitsplätzen zum Beispiel generiert man auf mehreren Ebenen positive volkswirt-schaftliche Effekte. Gerade in ländlichen Gebieten mit wenig Industrie bietet der Tourismus eine gute Möglichkeit, arbeits-plätze in strukturschwachen Gegenden zu schaffen, die dann auch ortsgebunden bleiben. Zudem sehe ich die Stärkung des Mittelstandes als einen weiteren elementaren Bereich, der

vorangetrieben werden muss. Hier ist die direkte Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern am ausgeprägtesten und eine langfristige Strategie, die sich nicht nur am nächsten Quartal orientiert, selbstverständlich.

Dr. Ilja Seifert, Die Linke: Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland, der viele arbeitsplätze schafft. Wichtig ist, daß die Beschäftigten in der Tourismuswirtschaft von ihrer arbeit auch (gut) leben können. Deswegen stehen Themen wie bessere aus- und Weiterbildung, gute arbeitsbedingungen und flächendeckende Tarifverträge sowie Mindestlohn statt prekäre Beschäftigungsverhältnisse für DIE LINKE ganz oben auf der agenda.

Wenn niemand von der Teilhabe am Tourismus ausgeschlossen wird, also jede/r auch auf diesem Wege was für seine bzw. ihre Erholung, Gesundheit und Bildung tun kann, wird auch die Tourismuswirtschaft davon profitieren. Deswegen sollten wir gemeinsam die bestehenden finanziellen, baulichen und administrativen Barrieren abbauen.

Markus Tressel, Bündnis 90 / Die Grünen: Wir als Grüne betrach-ten Tourismus als Ganzes. Neben den volkswirtschaftlichen as-pekten legen wir großen Wert auf die soziokulturellen und öko-logischen Effekte. Genannt sein sollen hier: nachhaltige Regionalentwicklung, Verbraucherfreundlichkeit in der Verkehrs-politik, Fragen der Energiepolitik, Mittelstandsförderung, aber auch Verbraucherschutz und natürlich Fragen des umwelt-schutzes. auch im Fokus stehen die regionalwirtschaftlichen auswirkungen des Tourismus, also welche Folgen der Tourismus für die Entwicklung in unseren Regionen leisten kann.

Markus Tressel, tourismuspolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN im Deutschen Bundestag

Dr. Ilja Seifert, tourismuspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE im Deutschen Bundestag

Hans-Joachim Hacker, tourismuspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag

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2 DEuTSCHLaNDTouRISMuS ZaHLEN FaKTEN IMaGE

22 www.germany.travel

Deutschlandtourismus 2012 Zahlen, Fakten, Image Weltoffen, modern und zuverlässig: So wird Deutschland heute international wahrgenommen. Der Imagewandel, verbunden mit gezieltem Marketing steigert die Attraktivität als Reiseziel: Seit 1992, dem Beginn der gesamtdeutschen Erhebungen nach der Wieder-vereinigung, ist die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste um 80 Prozent auf jetzt fast 69 Millionen angewachsen. Die Wirtschaft profitiert davon mit steigendem Umsatz und mehr Arbeitsplätzen.

Frankfurt, Skyline

23

2 DEuTSCHLaNDTouRISMuS ZaHLEN FaKTEN IMaGE

Millionen ausländerübernachtungen68,8

Die Entwicklung des Deutschlandtourismus

Ein Zuwachs von 8,1%

0 10.000 20.000 30.000 40.000 50.000 60.000 70.000

Seit 1992 sind die Übernachtungen ausländischer Gäste in Deutschland um +80% angestiegen, ein realer Zuwachs von + 30,6 Millionen

Übernachtungen in Tsd.

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

2005

2004

2003

2002

2001

2000

1999

1998

1997

1996

1995

1994

1993

1992

68.827,7

63.677,2

60.305,0

54.819,6

56.539,7

54.778,8

52.953,5

48.243,2

45.363,4

41.698,6

40.642,8

40.786,3

42.642,0

38.664,3

37.250,0

36.354,3

35.454,3

35.481,2

34.784,8

34.708,0

38.200,7

Quelle: Statistisches Bundesamt 2013

24 www.germany.travel

0 2 4 6 8 10

Top 10-Quellmärkte für Deutschland nach Übernachtungen 2012Die Niederlande Quellmarkt Nr. 1 für Deutschland; Schweiz weiterhin auf Platz 2

Mio.Veränderung 2012/ 2011

Niederlande

Schweiz

uSa

uK

Italien

Österreich

Frankreich

Belgien

Dänemark

Russland

10,9

5,2

4,9

4,5

3,5

3,2

3,1

2,9

2,9

2,2

+ 2,9 %

+ 9,4 %

+ 4,2 %

+ 5,7 %

+ 6,4 %

+ 6,3 %

+ 4,6 %

+ 4,4 %

+ 10,6 %

+ 25,9 %

Quelle: Statistisches Bundesamt 2013 (4)

Im Berichtsjahr konnte sich der Deutschlandtourismus zum dritten Mal in Folge mit einem Rekordergebnis präsentieren. Insgesamt wurden in Beherbergungsstätten mit zehn und

mehr Betten sowie auf Campingplätzen durch das Statistische Bundesamt 407,3 Millionen Übernachtungen gezählt, ein Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zu 2011. Davon entfielen 338,4 Milli-onen Übernachtungen auf den Inlandstourismus (plus 2,7 Prozent). Die Zahl der ausländerübernachtungen wuchs um 8,1 Prozent auf 68,8 Millionen und erwies sich damit wieder als Wachstums motor für die heimische Tourismuswirtschaft. Im Verhältnis zu den 30,4 Millionen ankünften ausländischer Gäste (plus 7,3 Prozent) ergibt sich außerdem eine leichte Steigerung der durchschnitt lichen aufenthaltsdauer von 2,2 auf 2,3 Übernachtungen.

Wachstum aus allen Kontinenten, dynamische Entwicklung aus BRICS-Staaten

Im Ranking der volumenstärksten Herkunftsländer legen die Niederlande nochmals um 2,9 Prozent zu und behaupten ihre Spitzenposition unangefochten mit 10,9 Millionen Übernachtun-gen. Den zweiten Platz verteidigt souverän wiederum die Schweiz mit einem Zuwachs von 9,4 Prozent auf 5,2 Millionen Übernach-tungen. auf Platz drei rangieren die uSa als wichtigster interkon-tinentaler Quellmarkt mit 4,9 Millionen Übernachtungen (plus 4,2 Prozent). auf den Plätzen vier bis neun verzeichnete die DZT 2012 durchweg Zuwächse bei einer gleichbleibenden Rangfolge: Hier liegen Großbritannien, Italien, Österreich, Frankreich, Belgien und Dänemark. Russland kommt mit 2,2 Millionen Übernachtun-gen erstmals in die Top 10. (siehe Grafik oben)

Wichtigste Quellregion für den Deutschlandtourismus bleibt mit großem abstand Europa. Mehr als drei Viertel aller ausländer-übernachtungen wurden aus intrakontinentalen Reisen generiert. unter den europäischen Großregionen dominieren Nordwest- und Südwesteuropa mit einem Marktanteil von rund 50 Prozent, gefolgt von Nordosteuropa / Russland (rund 16 Prozent) und Süd-europa (rund zehn Prozent). 2012 wurden 5,1 Millionen zusätzliche Übernachtungen weltweit generiert. Rund eine Million davon kam aus Russland und der Schweiz.

Neben den europäischen Gästen tragen die Überseemärkte aus asien, die arabischen Golfstaaten und die BRICS-Staaten erheblich zum wachsenden Incoming bei. Besonders dynamisch wachsen die asiatischen Märkte: Mit einem Plus von 17,9 Prozent erwerben sie erstmals einen Marktanteil von 10,5 Prozent und verweisen amerika (plus 6,5 Prozent) auf den dritten Platz mit 9,9 Prozent Marktanteil. Wichtigster Quellmarkt in asien ist heute schon China mit 1,6 Millionen Übernachtungen (plus 18,2 Prozent), gefolgt von Japan (1,33 Millionen), den arabischen Golfstaaten (1,28 Millionen) und Indien (584.000).

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Deutschland punktet im internationalen Wettbewerb

Für das Jahr 2012 registrierte die Welttourismusorganisation uNWTo erstmals über eine Milliarde ankünfte, ein Plus von 3,8 Prozent im Vorjahresvergleich. Europa als wichtigster Reisemarkt (534,8 Millionen ankünfte) folgte mit einem Plus von 3,3 Prozent dem globalen Trend. Wesentlich stärker wuchsen – auf niedri gerer ausgangsbasis – die asiatisch-pazifische Region (plus 6,8 Prozent auf 232,9 Millionen ankünfte) sowie afrika (plus 6,3 Prozent auf 52,3 Millionen ankünfte).

Deutschland verzeichnete mit 30,4 Millionen internationalen ankünften einen Zuwachs von 7,3 Prozent und lag damit über Europa- und Weltniveau. Mehr noch: Während sich das euro-päische und das globale Wachstum 2012 gegenüber 2011 verlang-samten, gewann der Deutschlandtourismus noch an Dynamik.

Nach Reisevolumen und umsätzen erreichten die auslandsreisen der Europäer im Jahr 2012 wieder das Niveau, das sie vor der Wirt-schafts- und Finanzkrise 2008 / 09 erzielt hatten. allerdings ent-wickelten sich die Quellmärkte sehr unterschiedlich: In einigen

westeuropäischen Ländern, die für das Deutschland-Incoming traditionell besonders wichtig sind, nahm die Reisetätigkeit insgesamt nur wenig zu (Niederlande plus zwei Prozent, Groß-britannien plus ein Prozent) oder entwickelte sich rückläufig (zum Beispiel Italien, Spanien). In diesem schwierigen Markt umfeld präsentierte sich Deutschland als Reiseziel außerordentlich robust: Während die auslandsreisen der Europäer insgesamt um 1,8 Prozent zunahmen, stiegen die Reisen nach Deutschland um 7,3 Prozent. Etwa 42 Prozent des gesamten Wachstums aus den europäischen Ländern konnten somit nach Deutschland gelenkt werden. Dabei entwickelten sich nicht nur die Geschäfts-reisen hervorragend, auch die urlaubsreisen der Europäer nach Deutschland verzeichnen mit plus 5,5 Prozent einen deutlichen Zuwachs.

Die Hitliste der Reiseziele der Europäer blieb zum dritten Mal in Folge unverändert: Spanien führt weiter vor Deutschland und Frankreich. allerdings konnte Deutschland den abstand zu Spit-zenreiter Spanien wesentlich verkürzen und den zu Frankreich weiter vergrößern. (siehe Grafik oben)

2 DEuTSCHLaNDTouRISMuS ZaHLEN FaKTEN IMaGE

SPANIEN2011: 47,7 Mio. Reisen 2012: 49,3 Mio. Reisen +3,4%

FRANKREICH2011: 36 Mio. Reisen 2012: 36,0 Mio. Reisen +/- 0,0%

DEUTSCHLAND 2011: 42,7 Mio. Reisen 2012: 45,8 Mio. Reisen +7,3%

Das Reiseland Deutschland ist im dritten Jahr in Folge zweitwichtigster Zielmarkt der Europäer nach Spanien und vor Frankreich

Quelle: Statistisches Bundesamt 2013 (4)

13

2Auslandsreisen der Europäer insgesamt420 Mio. Reisen +1,8%

26 www.germany.travel

6,2 Mio.

Promotable Geschäftsreisen der Europäer nach Deutschland

16,7 %Marktanteil 50 %

Ein Zuwachs von (2012 / 11)

Quelle: DZT/WTM 2013 (5)

Deutschland weiterhin Top-Geschäftsreiseziel und erstmals Kulturreiseland Nummer eins der Europäer

Europaweit wurden 2012 45,8 Millionen Reisen nach Deutschland unternommen, 7,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Größtes Einzel-segment mit einem anteil von 53 Prozent waren urlaubsreisen. Diese gliedern sich jeweils rund zur Hälfte in Kurz- und Langur-laubsreisen, wobei sich die Kurztrips mit bis zu drei Übernachtun-gen deutlich dynamischer entwickeln. Knapp jede fünfte Deutsch-landreise aus Europa diente dem Besuch von Freunden und Verwandten.

Der Markt für Geschäftsreisen nach Deutschland erhielt trotz allgemeiner wirtschaftlicher Schwäche in Europa 2012 einen wei-teren Schub: 12,5 Millionen Reisen wurden in diesem Segment gezählt, ein Zuwachs von 9,4 Prozent. Die traditionellen Geschäfts-reisen entwickelten sich mit einem Plus von 3,0 Prozent. Ganz wesentlicher Wachstumsmotor sind die insgesamt 6,2 Millionen promotablen Geschäftsreisen im Jahr 2012. Sie erzielten einen Zuwachs von 16,7 Prozent und machen damit fast die Hälfte des Marktes aus. Messen und ausstellungen tragen ebenso wie der Besuch von Kongressen und Konferenzen zur Expansion des MICE-Marktes bei. Deutschland bestätigt damit wieder seine Spitzen-position als Messe- und Kongressland im internationalen Vergleich und ist erneut Geschäftsreiseziel Nummer eins der Europäer.

auch bei den Kulturreisen kann sich Deutschland weiter profi lieren und steigt 2012 mit zwölf Prozent Marktanteil erstmals zum beliebtesten Kulturreiseziel bei den weltweiten Reisen der Euro-päer auf. Frankreich und Italien folgen in diesem Ranking auf den Plätzen zwei und drei. (siehe Grafik oben)

Starkes Wachstum im Städtetourismus

Beliebtestes Flächenland ausländischer Besucher in Deutschland blieb auch 2012 Bayern mit mehr als 15 Millionen Übernachtungen und einem Plus von knapp neun Prozent. Den zweiten Platz im Bundesländer-Ranking bei den internationalen Übernachtungen verteidigt Baden-Württemberg, dicht gefolgt von Nordrhein-Westfalen.

ungebrochen ist die anziehungskraft der deutschen Bundes-hauptstadt bei internationalen Besuchern: Berlin als wichtigstes Städteziel generierte im letzten Jahr insgesamt 10,6 Millionen Übernachtungen aus dem ausland – ein starkes Plus von 14,5 Prozent. Metropolen und Ballungsräume genießen generell wei-terhin eine hohe Strahlkraft für ausländische Besucher: Mehr als die Hälfte aller ausländerübernachtungen (54 Prozent) verzeich-nen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern. Fast 42 Prozent, ein Plus von elf Prozent entfallen auf die elf touristischen Top-Städte des Landes (Magic Cities). Hamburg kann sich über ein Plus von 17,1 Prozent auf 2,4 Millionen Übernachtungen freuen. Mün-chen und Frankfurt legen ebenfalls kräftig zu. abgerundet wird die Liste der Übernachtungsmillionäre von den beiden nordrhein-westfälischen Top-Shots Köln und Düsseldorf. auch die „Historic Highlights of Germany“, ein Zusammenschluss von 13 historisch und kulturell besonders beachtenswerten Städten tragen mit

12%

10%

9%

9%

8%

5%

4%

4%

3%

3%

Quelle: DZT/WTM 2013 (5), vorläufig

Deutschland 2012 erstmals Kulturreiseziel Nummer 1 bei den weltweiten Reisen der Europäer

0 2 4 6 8 10 12

Deutschland

Frankreich

Italien

Großbritannien

Spanien

USA

Österreich

Türkei

Tschechien

NiederlandeMarktanteile in Prozent

27

2,5 Millionen Übernachtungen zur hervorragenden Bilanz des Städte tourismus bei. Besonders beliebt sind bei den internatio-nalen Gästen Shopping und Kulturerlebnisse. Davon profitieren auch mittlere und kleinere Städte mit weniger als 100.000 Ein-wohnern, die 46 Prozent zu den internationalen Übernachtungen beitragen. 2012 verbuchte dieses Segment einen Zuwachs von 5,9 Prozent. Zweistellige Zuwachsraten verzeichneten außerdem die Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern, Hessen, Sachsen und Sachsen-anhalt.

Infrastruktur

Die deutsche Tourismuswirtschaft ist mit marktgerechten Kapazi-täten für die steigende Nachfrage ausländischer Gäste gerüstet. 75 Prozent aller ausländerübernachtungen konzentrieren sich auf Hotels und Hotels garnis. Dafür stehen mehr als 21.000 Betriebe zur Wahl.

Im Modalsplit der Verkehrsmittel dominieren Straßen- und Luftverkehr. Deutschland-Reisende aus den Überseemärkten kommen in der Regel über die Luftverkehrsdrehscheiben Frankfurt und München oder die großen Verkehrsflughäfen Düsseldorf,

Hamburg, Berlin und Stuttgart. Diese konnten im Berichtsjahr leichte Zuwächse erzielen, während kleinere regionale Flughäfen sinkende Passagierzahlen verzeichneten. Die Hälfte der Europäer reiste 2012 mit dem PKW nach Deutschland (plus 8,6 Prozent), unverändert 30 Prozent kamen mit dem Flugzeug. Bus und Bahn spielten für die Reise nach Deutschland mit jeweils acht Prozent Marktanteil eine kleinere Rolle. Im Inlandsverkehr ermöglichen sie jedoch unkomplizierte und komfortable Verbindungen zwischen den Ballungsräumen und in die Fläche.

Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Tourismus steigt

Der Incoming-Tourismus und seine Entwicklung tragen verstärkt zum ausgleich der Tourismusbilanz Deutschlands bei. Nach angaben der Commerzbank stiegen die Reiseausgaben der Deutschen weltweit 2012 um 3,5 Prozent auf 63,8 Milliarden Euro, die Einnahmen aus dem Incoming stiegen um 5,5 Prozent auf 29,4 Milliarden Euro. Damit verringerte sich das Defizit in der internationalen Bilanz um 1,8 Prozent auf 34,4 Milliarden Euro.

Zu den volkswirtschaftlichen Effekten des Tourismus präsentierte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung DIW econ am

2 DEuTSCHLaNDTouRISMuS ZaHLEN FaKTEN IMaGE

Ausländerübernachtungen 2012 in Deutschland nach Bundesländern

Quelle: Statistisches Bundesamt 2013 (4)

Mecklenburg-Vorpommern

Schleswig-Holstein

1.540.402

917.525Hamburg2.390.809

Bremen 401.385 Brandenburg

Berlin10.589.924

801.678

Bayern

Baden-Württemberg

Rheinland- Pfalz

Saarland257.009

Hessen

Thüringen

Sachsen-anhalt

Sachsen

Niedersachsen

Nordrhein- Westfalen

15.299.135

3.508.991

9.210.105 6.226.058

5.315.950

9.427.609

1.815.935

531.699

593.444

68,8 Mio.

Gesamt

Übernachtungen

28 www.germany.travel

Beginn des Berichtsjahres eine Studie, die mit finanzieller unter-stützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und im auftrag des Bundesverbandes der Deutschen Tourismus-wirtschaft erstellt wurde. Die dort ausgewerteten Zahlen bis einschließlich 2010 machen den anteil des Tourismus insgesamt auf die Volkswirtschaft der Bundesrepublik deutlich. Rund 4,4 Prozent der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung werden direkt durch den touristischen Konsum verursacht. Einschließlich indirekter und induzierter Effekte entfallen sogar 9,7 Prozent der Bruttowertschöpfung auf den Tourismus. Rund 2,9 Millionen Erwerbstätige sind direkt in unternehmen der Tourismusindustrie beschäftigt. Einschließlich indirekter und induzierter arbeitsplätze sind der Querschnittsbranche sogar 4,9 Millionen Erwerbstätige zuzuordnen. Damit schafft der Touris-mus mehr arbeitsplätze als traditionell starke Industriezweige wie beispielsweise der automobilbau oder das Bauwesen.

Wirtschaftliche Stabilität und Sicherheit sind auch ein ausweis für die attraktivität eines Reiseziels. Seinen Gästen präsentierte sich Deutschland 2012 wiederum als preiswürdiges und weit-gehend preisstabiles Reiseziel. Die Trends zu mehr Qualität und kürzerer Reisedauer spiegeln sich in geringfügig steigenden ausgaben pro Tag und sinkenden ausgaben pro Reise wider. Insgesamt gaben europäische Reisende 2012 in Deutschland 24,0 Milliarden Euro aus, vier Prozent mehr als im Vergleichszeit-raum des Vorjahres. Die Reiseausgaben der Europäer insgesamt stiegen im Berichtsjahr um drei Prozent.

Hervorragendes Image für das Reiseland Deutschland weltweit

Im Berichtsjahr wertete die DZT wiederum eine Vielzahl von Quellen aus, um die Positionierung Deutschlands weltweit zu erforschen und daraus Handlungsempfehlungen für das Marke-ting abzuleiten. Zu den Quellen zählten wiederum das Statistische Bundesamt, EuRoSTaT, Studien der World Tourism organization (uNWTo) und des World Travel & Tourism Council (WTTC) sowie des World Economic Forum (WEF) und des World Travel Monitor (WTM).

Speziell zur Betrachtung der Imagewerte Deutschlands analy-sierte die DZT neue Ergebnisse des anholt GfK Roper Nation Brands Index (NBI) (siehe Grafik oben) sowie des Travel and Tou-rism Competitiveness Index 2012 des World Economic Forums.

Die mittelfristige Betrachtung des NBI bestätigt, dass sich das Markenimage Deutschlands im Vergleich von 50 Nationen nach-haltig auf einem Spitzenplatz etabliert hat. Seit drei Jahren in Folge ist Deutschland auf dem zweiten Platz nach den uSa posi-tioniert. Die jährliche untersuchung basiert auf Interviews mit 20.000 Personen aus 20 Ländern. Diese bewerten sechs Stand-ortfaktoren, die für das Image der Nationen relevant sind. auch in allen Einzelauswertungen der Standortfaktoren landet Deutschland unter den Top 10.

Tourismus, Rang 9

Bevölkerung, Rang 6

Kultur, Rang 5

Export, Rang 3

Politik/Regierung, Rang 3

Immigrations- & Investitionspotenzial, Rang 3

* Punkte reichen von 1 – 100 Quelle: anholt-GfK Roper Nation Brands Index 2012 Report, oktober 2012

69,61 *

71,89 *

66,10 *

64,41 *

68,11 *

66,22 *

Standort Deutschland nachfrageseitig auf Platz 2 von weltweit 50 NationenTourismus einer von sechs wichtigen Standortfaktoren für das Image von Nationen

29

Eine zweite wichtige Quelle für die Beurteilung des Images des Tourismusstandorts Deutschland ist der Travel and Tourism Com-petitiveness Index 2013 des World Economic Forum in Genf. auch in diesem Länderranking ist Deutschland unter den bestplatzier-ten Nationen und behauptet sich ebenfalls seit drei Jahren auf dem zweiten Rang. Der Vergleich beurteilt das touristische Poten-zial von insgesamt 140 Ländern. Top-Bewertungen erzielte Deutschland bei der Verkehrsinfrastruktur und beim umwelt-schutz. Darüber hinaus wird Deutschland ganz besonders für seine große Bandbreite an kulturellen angeboten geschätzt.

Seit 2007 untersucht die DZT in Zusammenarbeit mit der Euro-päischen Reiseversicherung (ERV) mit dem „Qualitätsmonitor Deutschlandtourismus“ Motivation und Zufriedenheit sowohl von urlaubern als auch von Geschäftsreisenden. Die Ergebnisse für das Jahr 2011 / 12 bescheinigen dem Reiseland Deutschland erneut eine sehr hohe Gesamtzufriedenheit bei aus ländischen Reisenden. auf einer Bewertungsskala von 1 bis 6 liegt sie bei urlaubsgästen unverändert bei dem hervorragenden Wert von 1,8. Geschäfts reisende aus dem ausland vergeben die Note 2,0.

„Sehenswürdigkeiten“ sowie „Landschaft / Natur“, „ortsbild / Stadt-bild / architektur“ sowie „Kunst- und Kulturangebot“ werden von ausländischen Besuchern am häufigsten als auswahlkriterium für einen Deutschlandurlaub genannt.

2 DEuTSCHLaNDTouRISMuS ZaHLEN FaKTEN IMaGE

Beispiele DZT-Marktinformation; Marktinformationen bestehen für alle Quellmärkte des Deutschland-Incoming

Europa

asien

Südamerika

Nordamerika

WELT

2%

7%

3%

0%

3%

Quelle: DZT/WTM, IPK 2013, Februar 2013

Prognose World Travel Monitor für das Jahr 2013: Trotz verbreiteter Krise werden die weltweiten Auslandsreisen um rund +3% zunehmen ausblick Reisejahr 2013: Veränderung der auslandsreisen aus einzelnen Reise-Quellgebieten

0 1 2 3 4 5 6 7 8

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Deutsche Zentrale für Tourismus e. V.

Incoming-Tourismus DeutschlandEdition 2013

Zahlen, Daten, Fakten 2012ITB-Ausgabe – vorläufige Ergebnisse

DZT-Publikation „Geschäftsreisemarkt Deutschland 2011/2012“ DZT-Publikation „Qualitätsmonitor Deutschlandtourismus 2011/2012“

Perspektiven

Die langfristige Wachstumsprognose der uNWTo sieht eine Verstärkung der aktuellen Megatrends vorher: Bis 2030 soll der Welttourismus um durchschnittlich 3,3 Prozent jährlich auf dann 1,8 Milliarden ankünfte wachsen, Europa und amerika werden mit 2,3 beziehungsweise 2,6 Prozent nur unterdurchschnittlich am globalen Wachstum partizipieren. Wesentlich stärker werden asien / Pazifik (plus 4,9 Prozent), der Mittlere osten (plus 4,6 Pro-zent) sowie afrika (plus 5,0 Prozent) zulegen. Entsprechend ver-ändern sich auch die Marktanteile: Europa wird zwar mit über 40 Prozent noch der Kontinent mit den meisten ankünften sein, aber nicht mehr die dominierende Rolle spielen wie heute.

Für das Jahr 2013 prognostiziert der World Travel Monitor einen Zuwachs der auslandsreisen weltweit um rund drei Prozent. Europa wird in dieser Einschätzung um etwa zwei Prozent zulegen. Für Deutschland erwartet die DZT trotz eines wirtschaftlich schwierigen umfelds ein weiteres Wachstum von zwei bis drei Prozent bei den ausländerübernachtungen. Diese Einschätzung schließt die erwartete Reiseaktivität in den wichtigsten Quell-märkten und die stabile Positionierung Deutschlands als Reiseziel im europäischen Kontext ein.

Das langfristige Ziel von 80 Millionen möglichen ausländerüber-nachtungen im Jahr 2020 erscheint aus heutiger Perspektive weiterhin realistisch. Voraussetzung dafür ist eine kontinuierliche Marketingarbeit in traditionellen Quellmärkten und verstärkte aktivitäten in den Potenzialmärkten.

DZT-Publikation „Incoming-Tourismus Deutschland 2013 – Zahlen, Daten und Fakten aus dem Jahr 2012“

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RuNDER TISCH: VERKEHRSTRäGER

Runder Tisch: Verkehrsträger

Wie sieht Ihre Bilanz für das Jahr 2012 im Hinblick auf den Incoming- Tourismus für Ihr Unternehmen aus? Welches waren bzw. sind die wichtigsten internationalen Quellmärkte für Ihr Unternehmen?

Jens Bischof: Im Vergleich zum Vorjahr sind 2012 die touris tischen Reisen bei Lufthansa insgesamt um fast elf Prozent angestiegen. Dabei haben wir unsere Vertriebsaktivitäten auch in den aus-landsmärkten verstärkt, um den Ticketabsatz vor allem zu deut-schen Zielen zu steigern.

Zu den wichtigsten Quellmärkten von Lufthansa-Passagieren mit Reiseziel Deutschland zählen vor allem wieder China, Großbritan-nien, Italien, Japan, Russland, Schweden, Schweiz und die uSa. aus den Märkten Brasilien und Schweden konnte Lufthansa die bedeutendsten Steigerungen beim Incoming-Tourismus erzielen.

Dr. Michael Kerkloh: Die Top-Fünf-Quellmärkte nach Passagier-volumen sind für den Münchner Flughafen Frankreich, Groß-britannien, Italien, Spanien und die uSa. Das Incoming-Marketing des Flughafens München konzentriert sich jedoch nicht vorrangig auf die Volumenmärkte, sondern auf die strategisch wichtigsten Märkte Nordamerika, asien, Mittlerer osten und osteuropa. Diese Märkte haben das größte Wachstumspotenzial.

Birgit Bohle: 2012 war für den Personenverkehr der DB ein wirklich erfolgreiches Jahr. Das hat sich auch und in besonderem Maße im internationalen Geschäft bemerkbar gemacht. Dabei haben sich insbesondere unsere eigenen Vertriebskanäle gut entwickelt, vor allem bahn.com, unsere internationale Website, die wir mit 15 Sprach- / Länder seiten in elf Sprachen anbieten. Hier wuchsen die Einnahmen 2012 um 27 Prozent. Die stärksten online-Märkte sind

dabei nach wie vor die Schweiz, uSa, Frankreich, Niederlande und Groß britannien, doch auch viele andere Märkte wie Dänemark, australien, Russland und die BRICS-Staaten sind im letzten Jahr stark gewachsen.

Können Sie Ihre Bilanz für das Jahr 2012 kurz zusammenfassen?

Richard Eberhardt: Die Bustouristik steuert maßgeblich zum deutschen Incominggeschäft bei. Der Reisebus bietet flexible Verkehrslösungen und erschließt Länder und Regionen für jährlich rund 100 Millionen Gäste aus allen Teilen unserer Gesellschaft.

Neben den profilierten Metropolen wie Berlin, Hamburg, München sowie Dresden sind gerade auch kleine und mittel - große Städte sowie Regionen mit reisethematischem Bezug besonders beliebt. Bayern liegt vor Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein.

Birgit Bohle, Vorsitzende der Geschäftsführung, DB Vertrieb GmbH

32 www.germany.travel

Die großen Verkehrsmittel PKW und Flugzeug legen auch 2012 weiter zu. Die Bahn holt deutlich auf.

50 %PKW

30 %Flugzeug2012/11

+ 8,6 %

2012/11 + 7,2 %

8 %8 %

4 %

BahnBus

2012/11 + 2,6 %

2012/11 + 20,7 %Sonstige

2012/11 – 20,2 %

Quelle: DZT / WTM, IPK 2013

Im Berichtsjahr hat die Bundesregierung endgültig die Weichen gestellt, um den Markt für Fernbuslinien zu liberalisieren. Welche Effekte erwarten Sie sich davon. Kann ein ausgebautes Fernbus-liniennetz die Attraktivität des Reiselandes signifikant erhöhen?

Richard Eberhardt: Seit dem 1. Januar kommt der innerdeutsche Fernbuslinienverkehr sukzessive in Fahrt. Diese Liberalisierung eröffnet für Millionen Reisende neue Beförderungsalternativen. Positiv für das System Reisebus ist, dass Verbraucher außerhalb der klassischen Zielgruppen der Busreise in den Fernbus einsteigen und das Verkehrsmittel Bus somit neue Kundengruppen gewinnt. Bisher war der Bustourismus für Tourismusorganisationen, Hotels und Sehenswürdigkeiten ein Gruppengeschäft. Nun kommen Individualreisende hinzu, die per Bus das Land erfahren wollen. Ich gehe davon aus, dass dies positive auswirkungen auf den Deutschlandtourismus haben wird und zusätzlich die Nachfrage nach „normalen“ Buspauschalreisen steigen wird.

Die Passagierzahlen an den deutschen Verkehrsflughäfen sind im vorigen Jahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Welches sind die größten Herausforderungen sowohl unter finanziellen als auch operativen Gesichtspunkten?

Dr. Michael Kerkloh: In der Tat mussten viele deutsche Flug häfen – und hier insbesondere die kleineren und mittleren airports – im vergangenen Jahr ein rückläufiges Fluggastaufkommen kon-statieren. Der Flughafen München verbuchte allerdings mit ins-gesamt 38,4 Millionen Fluggästen im Jahr 2012 abermals ein Rekordergebnis. Im neuen Jahr stehen wir vor erheblichen Herausforderungen. Zur schwierigen wirtschaftlichen Lage in weiten Teilen Europas kommen unverschuldete Wettbewerbs-nachteile – beispielsweise durch die nationale Erhebung einer Luftverkehrsabgabe oder die auf Europa beschränkte Einbe-

ziehung des Luftverkehrs in den Emissionshandel. Vor diesem Hintergrund kann der Luftverkehr seine Schubkraft als Konjunktur- und Beschäftigungsmotor derzeit nur noch sehr eingeschränkt entfalten.

auch das Thema Luftsicherheit verursacht seit Jahren enorme Belastungen. Neue Technologien und Verfahren sollten deshalb nur dann eingeführt werden, wenn sie tatsächlich einen Zu-gewinn an Sicherheit bieten und zu vertretbaren Kosten realisiert werden können. Der Flughafenverband aDV wird sich auch im Interesse der Passagiere für praktikable Lösungen einsetzen, die an den Standorten umgesetzt werden können.

Mit welchen Produkten und Entwicklungen stellt sich Lufthansa dem wachsenden Wettbewerb um Urlauber und Geschäfts reisende, die nach Deutschland fliegen wollen?

Jens Bischof: Lufthansa investiert in seine Bordprodukte und Flotte wie nie zuvor. Über drei Milliarden Euro fließen zurzeit in unser Produkt. Das Feedback ist äußerst positiv. unsere First Class wurde von Skytrax mit 5 Sternen ausgezeichnet, die neue Business Class überzeugt mit sehr guten Kundenbewertungen und unse-re Economy Class beeindruckt mit Video on Demand an jedem Sitz. Lufthansa scheut nicht den Wettbewerb, sondern setzt hohe Standards im Markt mit Innovation, Verlässlichkeit, Präzision. Ein wesentliches asset sind aber unsere Mitarbeiter, welche erst die Dienstleistung „Flug“ mit ihrer ausgeprägten Gastfreundschaft und mit einer aufgeschlossenen Servicementalität für unsere Passagiere zum Erlebnis machen. Diese Werte bereichern unsere weltweit bekannte Marke Lufthansa und machen sie erfolgreich.

Jens Bischof, Passagevorstand Vertrieb und Erlösmanagement, Deutsche Lufthansa aG

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RuNDER TISCH: VERKEHRSTRäGER

Wo sehen Sie die wichtigsten Herausforderungen im Incoming-Tourismus 2013, und wie werden Sie diesen begegnen?

Jens Bischof: Wir wollen noch mehr Privatreisenden unser attrak-tives Produkt näher bringen. Ein gutes Beispiel für den Privatreise-Fokus ist unsere Premium Economy, eine neue Flugklasse zwischen der Economy und der Business Class, die wir im kommenden Jahr vorstellen und einführen möchten. außerdem bieten wir mit unserer neuen Fluggesellschaft „Germanwings“ ab diesem Som-mer ein innovatives und höchst attraktives Produkt auf unserem europäischen Streckennetz außerhalb der Drehkreuze Frankfurt und München. Durch diese Nonstop-Verbindungen erwarten wir positive Impulse für den Incoming-Verkehr. als Fluglinie können wir aber die Gästezahlen in Deutschland nicht alleine steigern. aus unserer Sicht ist eine effiziente Förderung des Incoming-Tourismus durch unsere Partner wichtig. Vor allem an unseren ausländischen abflugsorten sind gezielte und vereinte Vertriebs-maßnahmen, Informationskampagnen und aktionen über das

„Reiseland Deutschland“ notwendig, um den Incoming-anteil unter unseren Fluggästen weiter zu erhöhen.

Birgit Bohle: Die Herausforderung im Jahr nach einem besonders guten ist immer, das Erreichte noch zu übertreffen. Das wird 2013 sicher nicht ganz einfach werden, denn die Wirtschaftskrise ist noch nicht überwunden, wie sich in einigen unserer wichtigen Quellmärkte nun immer mehr zeigt. ansonsten werden wir natürlich anknüpfen und unsere Vertriebskanäle international weiter entwickeln.

Richard Eberhardt: Insgesamt blickt die Tourismuswirtschaft aufgrund der momentanen Buchungslage positiv in die Reise-saison 2013. Doch trotz stabiler Nachfrage erwarten die Bus-unternehmer für 2013 eine schlechtere Geschäftsentwicklung und weitere Gewinnverluste begründet durch steigende Kosten und weitere Investitionen in den Bereichen umweltschutz, Modernisierung und Ersatzbeschaffung.

Vor allem das Thema Treibstoffe und Energie belastet die Branche. Innerhalb von zwei Jahren haben wir eine Erhöhung der Dieselpreise um 30 Prozent hinnehmen müssen. Hier sehen wir unsere Existen-zen in Gefahr. Wir werden uns weiter verstärkt dafür ein setzen, dass die Politik Rahmenbedingungen schafft, die die Weiterentwicklung der Bustouristik und aller in ihr involvierten Betriebe ermöglicht.

Dr. Michael Kerkloh: Die wichtigsten Herausforderungen im Incoming-Tourismus 2013 bestehen aus der Sicherung bestehen-der Märkte, der intensiven Bearbeitung der Zukunftsmärkte sowie der Bearbeitung und dem aufbau neuer Quellmärkte bei neuen Flugverbindungen. Zudem liegt ein Schwerpunkt auf der engen Zusammenarbeit und Bündelung der aktivitäten mit touristischen Kooperationspartnern, wie Fremdenverkehrsämtern, Hotelan-bietern, Incoming-agenturen und touristischen attraktionen.

Welche Angebote können Sie Deutschlandreisenden mit der Bahn im Incoming machen?

Birgit Bohle: Für internationale Bahnreisende bieten wir mit dem Europa-Spezial schon ab 39 Euro Fahrten aus benachbarten Län-dern wie Frankreich, Österreich, Schweiz, Niederlande, Belgien oder Dänemark an, und sogar aus Italien oder Südschweden kann dieses angebot gebucht werden. Ein großer Teil unserer inter-nationalen Kunden reist mit dem Flugzeug nach Deutschland und steigt dann für innerdeutsche Verbindungen auf die Bahn um. Mit unseren Sparpreisen können Kunden schon ab 29 Euro quer durch die Nation fahren.

Besonders attraktiv für Nicht-Europäer sind auch unsere Railpass-angebote, beispielsweise der GermanRailPass für Reisen innerhalb Deutschlands. Damit sind in einem Reisezeitraum von einem Monat drei bis zehn Reisetage schon ab einem Preis von 188 Euro erhältlich – unbeschränkt in Deutschland und voll flexibel. Wer auf Europa-Tour ist, kann eine Extension in ausgewählte Märkte Richard Eberhardt, Präsident, RDa Internationaler Bustouristik Verband e.V.

Dr. Michael Kerkloh, Vorsitzender der Geschäftsführung der Flughafen München GmbH und Präsident der arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (aDV)

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hinzubuchen und so auch Brüssel, Prag oder ausge wählte Städte in Österreich und Italien besuchen. Für Europa-Touren bieten Eurail-Pässe für Nicht-Europäer und InterRail-Pässe für Europäer unkompliziertes Bahnfahren.

Erwarten Sie sich zusätzlichen Rückenwind durch das Themenjahr „Junges Reisen“?

Birgit Bohle: Zunächst einmal: Ich freue mich sehr, dass wir als DB Partner der DZT für das Themenjahr „Junges Reisen“ sind. Wir haben uns gemeinsam eine Reihe von Mehrwerten überlegt, die unseren jungen internationalen Gästen das Bahnreisen in Deutsch-land erleichtern und schmackhaft machen sollen. So gibt es in der app der DZT nicht nur Infos zum Bahnfahren mit den wichtigsten Bahnhöfen, sondern übers Jahr verteilt auch immer wieder Infor-mationen zu Extra-Vorteilen und angeboten bei der DB.

Ja, wir erwarten, dass das Themenjahr der DZT auch junge Reisende aus aller Welt „auf die Schiene“ bringen wird. Davon werden sicher-lich auch unsere Passprodukte, insbesondere der GermanRailPass und die InterRail-angebote profitieren. Im Gegensatz zu anderen Ländern, in denen es im Fernverkehr obligatorische Platzreservie-rungen gibt, kann man in Deutschland mit einem Railpass einfach einsteigen und losfahren. Eine Reservierung kostet für Pass inhaber – wenn gewünscht – nur die üblichen vier Euro. Sie ist aber mit we-nigen ausnahmen wie dem ICE Sprinter oder im Nachtzugverkehr, die ja beide aufpreispflichtig sind, gar nicht notwendig. auch für unseren Geschäftsbereich ameropa wurde das Portfolio an Pau-schalreisen extra um angebote für die junge Zielgruppe erweitert.

Ihr Unternehmen bietet ein breites Spektrum von Fahrzeugen unterschiedlichster Klassen an. Welche Rolle spielen in der aktuellen Nachhhaltigkeitsdebatte Fahrzeuge mit alternativen Antrieben?

Regine Sixt: Das Thema Nachhaltigkeit spielt insbesondere mit Blick auf mögliche Kosteneinsparungen eine Rolle. unternehmen, aber auch Privatpersonen achten zunehmend auf eine möglichst günstige Mobilität mit verbrauchsarmen Fahrzeugen, die somit auch unter ökologischen aspekten Vorteile bieten. Wir bei Sixt bieten unseren Kunden deshalb bereits seit Jahren Fahrzeuge mit besonders verbrauchsarmen antrieben wie etwa BMW Efficient-Dynamics oder Mercedes-Benz Blue Efficiency. Zugleich beobach-ten wir die Entwicklung alternativer antriebe genau und fördern diese. Übrigens nicht nur in der autovermietung, sondern auch im Leasing: Dort bieten wir Privatkunden genauso wie Gewerbe-kunden zusammen mit E.oN und smart ein Komplettpaket für den möglichst günstigen Einstieg in die Elektromobilität.

Deutschland punktet als Reiseziel vor allem mit seiner hervor-ragenden Infrastruktur. Derzeit stehen aber Ausbauvorhaben vor großen Widerständen. Gleichzeitig ziehen sich immer mehr Carrier aus der Fläche zurück. Wie viel Flughafen braucht Deutschland und an welchen Standorten?

Dr. Michael Kerkloh: Die Bundesregierung hat in ihrem Koalitions-vertrag das Ziel formuliert, die Kapazitätsentwicklung der Flug-häfen und international wettbewerbsfähige Betriebszeiten sicher-zustellen, um den Luftverkehrsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken. Dabei ist die bedarfsgerechte Weiterentwicklung der Kapazitäten an den beiden zentralen Luftverkehrsdrehscheiben Frankfurt und München, über die 90 Prozent des Interkontinen-talverkehrs von und nach Deutschland geführt werden, natürlich von besonderer Bedeutung. Engpässe, die hier auftreten, schwä-chen letztlich die gesamte Luftverkehrsinfrastruktur in unserem Land und begünstigen die abwanderung von Verkehrsströmen zu anderen Drehkreuzen inner- und außerhalb Europas.

Sixt steht heute schon für unterschiedlichste Formen der Auto-mobilität – vom Leihwagen über die Langzeitmiete bis hin zum Car-Sharing. In welchen Segmenten sehen Sie – auch unter touris-tischen Gesichtspunkten – besonderes Potenzial für die Zukunft?

Regine Sixt: Mobilitätslösungen wie das Premium-Carsharing DriveNow, die Sixt autovermietung oder Sixt Leasing werden in Zukunft auch unter touristischen Gesichtspunkten an Bedeutung gewinnen. Die Gründe liegen auf der Hand: Der unterhalt und Betrieb eines eigenen Fahrzeugs wird immer teurer. Zudem verliert der eigene Wagen bei den jüngeren Generationen permanent an Bedeutung.

Sixt ist als einziger internationaler anbieter in der Lage, kombi-nierte Lösungen aus Carsharing, autovermietung und Leasing aus einer Hand anzubieten. Ein Beleg für das große Potenzial sehen wir in dem Erfolg unseres Produkts Sixt unlimited, das wie eine Mietwagen-Flatrate in neun Ländern in Europa funktioniert.

Regine Sixt, Senior Executive Vice President SIxT International, SIxT aG

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3 DaS NETZWERK DER MITGLIEDER, FÖRDERER uND PaRTNER

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DZT-Mitglieder, Förderer und Partner Der Erfolg des internationalen Deutschland- Marketings beruhte auch 2012 auf gelungenen Kooperationen mit starken Partnern. Die Zusammenarbeit mit den 67 DZT-Mitgliedern, zwölf Förderern und weiteren Partnern aus dem Deutschlandtourismus hat sich bewährt und wurde weiter ausgebaut.

Berlin, Dom

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3 DaS NETZWERK DER MITGLIEDER, FÖRDERER uND PaRTNER

D as Zusammenwirken der akteure ermöglicht es, Multi-plikatoren und Endverbraucher gebündelt und ziel-gerichtet anzusprechen. Das gewährleistet effektives

Deutschland-Marketing gemäß dem auftrag des Bundesminis-teriums für Wirtschaft und Technologie. Der ausbau dieser Partnerschaften sowie die Gewinnung neuer Mitglieder ist ein er klärtes Ziel der DZT. Im Zusammenspiel mit interessen-spezifisch ausgerichteten Marketingorganisationen sowie unternehmen der Tourismusindustrie entsteht ein vielschich - tiges Beziehungsgeflecht.

Die Mitglieder der DZT

aktuell gehören der DZT 67 aktive Mitglieder an. Die umsetzung des „Public Private Partnership“-Modells erlaubt den akteuren des Deutschlandtourismus die Teilhabe an dem globalen Ver-triebsnetzwerk der DZT. Das beinhaltet eine Vielzahl an Möglich-keiten zur konkreten unterstützung bei unterschiedlichsten Projekten. Seien es Beteiligungen auf den wichtigsten Messen der Branche oder die Zusammenarbeit im Rahmen gebündelter Marketingaktionen – die DZT steht mit Kontakten, Erfahrungen und umfangreichem Branchen-Know-how zur Seite, um den angeboten des Deutschlandtourismus die größtmögliche auf-merksamkeit zu sichern.

In beratender Funktion unterstützt die DZT ihre Mitglieder zusätz-lich bei der Entwicklung neuer Produkte und fungiert als zentraler Koordinator.

Eine Mitgliedschaft in der DZT steht allen unternehmen und organisationen von bundesländerübergreifender Bedeutung unter der Voraussetzung offen, dass ihre Tätigkeit den aufgaben und Zielsetzungen der DZT entspricht.

Zum Ende des Berichtsjahres repräsentieren die Mitglieder der DZT folgenden Branchenquerschnitt: Mehr als die Hälfte der Mitglieder sind unternehmen. In der Hotellerie sind Betriebe, die günstigen Tourismus für junge Reisende ermöglichen, ebenso vertreten wie Hotels der Spitzenklasse. Ebenfalls stark präsent ist der Bereich Verkehr. ob Luft-, Straßen- oder Schienenverkehr – aus jedem Segment bereichern Mitglieder die DZT. unternehmen, die mit ihren angeboten aus Deutschlandreisen einmalige Erlebnis-reisen machen, nutzen ebenso die Vorteile einer DZT-Mitglied-schaft wie solche, die den Shopping-Tourismus bearbeiten. anbieter von Reiseversicherungen sowie weitere akteure der Tourismusbranche runden das Mitgliederportfolio ab.

Deutsche Lufthansa AG

Die Deutsche Lufthansa aG zählt zu den weltweit führenden Fluggesell-schaften. Der Premium-Carrier mit

globalen angeboten arbeitet seit Jahren erfolgreich mit der DZT zusammen. Neben der internationalen Basis-Kooperation finden gemeinsame Marketing- und Vertriebsmaßnahmen in wichtigen Quellmärkten ebenso wie in Wachstumsmärkten statt.

als eine zentrale aktion präsentierte sich die Deutsche Luft-hansa aG 2012 erneut als Partner auf dem Branchenhighlight GTM Germany Travel MartTM 2012 in Leipzig. Beim internatio nalen

Das Netzwerk der DZT-Mitglieder, Förderer und Partner Die Bündelung privatwirtschaftlicher und öffentlicher Interessen ist ein Erfolgsmodell und gehört zu den Grundlagen der Arbeit der DZT. Das „Public Private Partnership“-Konzept schafft wertvolle Synergien für die Vermarktung des Reiselandes Deutschland.

38 www.germany.travel

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Presseforum informierte Christian Tillmans, Vice President Global Leisure and online Sales der Deutschen Lufthansa aG, über die aktuelle Entwicklung der Fluggesellschaft und erläuterte Details zu Service und angeboten für internationale Reisende sowie zur neuen Flotte. Im Rahmen der Produktseminare präsen-tierte die Fluggesellschaft mit dem Vortrag „Lufthansa Partner-ships – Growing together“ ihr weltweites Streckennetz sowie ihre neuen Produkte für Business- und First Class-Kunden. außerdem bewarb die DZT das Reiseland Deutschland mit ganzseitigen thematisch auf das DZT-Marketing ausgerichteten Imageanzei-gen im Lufthansa-Bordmagazin und in der First-Class-Publikation

„exclusive“.

Deutsche Bahn AG

als eines der international füh-renden Mobilitäts- und Logistik-unternehmen macht sich die

Deutsche Bahn aG gemeinsam mit der DZT stark für den Deutsch-landtourismus. Im auslandsmarketing werden seit Jahren vielfäl-tige Maßnahmen umgesetzt. Die intensive und erfolgreiche Kooperation wurde im Berichtszeitraum weitergeführt. So führte die DB im Rahmen des GTM 2012 ein Seminar unter dem Titel

„Deutsche Bahn. Europe the smart way. at high speed“ durch. Einen Schwerpunkt bildete die Präsentation ihres Streckennetzes inner-halb Europas und die unterschiedlichen Eurail-Pässe. Beim inter-nationalen Presseforum stellte Kalle Greven, Leiter Vertrieb Business Partner der DB Vertrieb GmbH, die günstigen Ticketangebote innerhalb Deutschlands und ihr wachsendes angebot im euro-päischen Bereich vor, insbesondere die sich stetig verbessernde anbindung an die wichtigen Metropolen.

Hoher Nachfrage erfreuten sich die DZT-Studienreisen, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn 2012 erneut angeboten wurden. Reiseexperten und Journalisten konnten das Reiseland Deutschland mit thematischem Bezug zu den DZT-Jahres- und Basisthemen mit der Bahn entdecken.

In den neuen Medien findet die Kooperation von DZT und Deut-scher Bahn ihre logische Fortschreibung. So entwickelten die beiden unternehmen im Berichtsjahr mit 32 Städtepartnern eine

„Weihnachts-app“.

80

70

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01998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2008 2009 2010 2011 2012

Mitgliederentwicklung Seit 1998 hat sich die DZT-Mitgliederzahl mehr als verdreifacht

18

31 33 35 40 42 46 49 5257 59 63 66 67

DZT-anzeige Green Meetings im Lufthansa-Bordmagazin

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3 DaS NETZWERK DER MITGLIEDER, FÖRDERER uND PaRTNER

40 www.germany.travel

Eine besondere Rolle in der erfolgreichen Zusammenarbeit des Netzwerkes der DZT spielen die strategischen Partner. Über die reguläre Mitgliedschaft hinaus gestalten und fördern sie die Entwicklung und Bewerbung des Reiselandes Deutschland. Dazu gehören umfangreiche Sachleistungen, beispielsweise bei der Beförderung und Unterbringung von Fachbesuchern aus der Reiseindustrie und Medienvertretern, intensive Kooperationen im Marketing und der kontinuierliche Transfer von Know-how.

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www.germany.travel www.creative-germany.travel

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Berlin. See it. Be it. Berlin is one of Europe’s most creative capitals – and the youngest. Here trends from all over the world gather speed, and innovation is visible on every street corner. Fashions are created but the price tag is not important – it’s the idea that counts. Berlin has style, but it also has substance. Music is not made to please everybody and design is not just an eye-catcher. From art to fashion, the city’s events are inspiring – a warm welcome to the world!

3 DaS NETZWERK DER MITGLIEDER, FÖRDERER uND PaRTNER

Willkommen im Netzwerk für das Reiseland Deutschland

Im Berichtsjahr konnte die DZT wiederum neue Mitglieder gewin-nen: Zum 1. Januar 2012 beziehungsweise zum 1. Februar 2012 begannen die Mitgliedschaften der IHB Travel GmbH und der visitBerlin - Berlin Tourismus & Kongress GmbH.

Zum 1. Juli 2012 traten die Relaix & Chateaux Hotels dem Kreis der Mitglieder bei. Im zweiten Halbjahr nahm die DZT die Mcarthur Glen Designer outlets Berlin & Neumünster sowie das Goethe-Institut auf. Deren Mitgliedschaft wurde zu Beginn 2013 wirksam.

IHB Travel GmbH

Die IHB Travel GmbH wurde im Jahr 2001 gegründet und hat sich seitdem als Markt-führer im Kernsegment der an- und Weiter-vermietung von Hotelzimmern zu inter-

nationalen Messezeiten etabliert. So organisierte IHB Travel bislang für rund eine Million Menschen aus aller Welt einen aufenthalt in Deutschland. IHB ist ansprechpartner für Flugkon-tingente, Transfers oder die vollständige ablauforganisation von Tagungen. Ihre vielfältigen und breit angelegten Dienstleistungen bietet das in Düsseldorf beheimatete unternehmen über die Sparten Business Travel, Wedding Tours und Vanity Tours an.

Seit ihrer Gründung verzeichnet die IHB Travel GmbH stetig wach-sende Buchungsvolumina in sämtlichen Geschäftszweigen. Mit dem serviceorientierten Geschäftsmodell der integrierten Reiseveran staltung und Reisevermittlung versteht sich IHB Travel als Partner für unternehmen jeder Größe sowie für anspruchs-volle urlaubs reisende.

visitBerlin- Berlin Tourismus & Kongress GmbH

visitBerlin wirbt seit 1993 weltweit für das touristische angebot des Landes Berlin. Die Gesellschaft ist Service-

agentur für Kongress- und Touristik-Partner in den Märkten und aktiver Informationsbroker für die Reiseindustrie. Zudem betreibt visitBerlin die Berlin Tourist Infos, die Hauptstadtbesuchern das komplette touristische Leistungsspektrum bieten.

visitBerlin verfolgt das Ziel, weltweit für das touristische angebot des Bundeslandes Berlins zu werben. Gegenstand des unter-nehmens sind weiterhin die Förderung des Tourismus, des

Geschäftsreiseverkehrs, von Veranstaltungen, Messen, Tagungen und Kongressen sowie die Information der Touristen der Region Berlin. Die Gesellschaft betreibt alle damit im Zusammenhang stehenden Dienstleistungs- und Handelsgeschäfte. Zugleich ist es aufgabe von visitBerlin, der Destination als deutsche Haupt-stadt eine Positionierung zu geben, die auf Dauer sicherstellt, dass das Interesse der Besucher an Berlin kontinuierlich steigt.

Relais & Châteaux

Relais & Châteaux ist eine weltweit exklusive Kollektion von 520 führenden, von Charme geprägten Hotels und Spitzenrestaurants in mehr als 60 Ländern. Die 1954 in Frankreich gegründete Vereinigung vermittelt eine ganz

besondere art de Vivre, indem sie weltweit herausragende Indi-vidualhotels zusammenführt.

Darüber hinaus ist Relais & Châteaux eine Familie von Hoteliers und Spitzenköchen. 160 Männer und Frauen auf fünf Kontinenten führen den Titel eines Grand Chef Relais & Châteaux. Sie haben alle das gleiche Streben nach Exzellenz, die gleiche Passion für die besten Produkte, den gleichen Respekt für ihre Region und deren kulinarisches Erbe, das in vielen Fällen über mehrere Generationen weitergegeben worden ist.

DZT-anzeigenkampagne „Berlin Young Capital“

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In Deutschland dürfen sich derzeit 27 Häuser mit der Signatur von Relais & Châteaux „Überall auf der Welt – einzigartig auf der Welt“ schmücken. Dazu gehören einige der renommiertesten Gourmet-adressen im Schwarzwald, auf Sylt, im Saarland oder an der ostsee.

McArthur Glen

Berlin • Neumünster

Die McarthurGlen Group ist Europas führender Entwickler, Eigentümer und Betreiber von Designer outlet Centren. Derzeit umfasst das Portfolio 21 Designer outlet Center mit über 750 Marken in 2.000 Geschäften in acht Ländern.

In Deutschland ist das unternehmen mit zwei Standorten ver-treten. Das Designer outlet Berlin ist nach dem Vorbild eines brandenburgischen Dorfes angelegt und bietet in rund 80 Shops über 100 Luxus-, Designer- und Lifestyle-Marken.

Das neue Designer outlet in Neumünster nahe Hamburg hat seine Pforten im September 2012 geöffnet. Neben den 5,9 Millionen Menschen im 90-minütigen umkreis wird das Designer outlet auch zahlreiche der elf Millionen Touristen, die jedes Jahr nach Hamburg und Schleswig-Holstein reisen, willkommen heißen.

Im Hinblick auf die große Bedeutung des Themas Shopping bei internationalen Gästen bieten sich auf der Basis dieser Mitglied-schaft zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten für die Mcarthur-Glen Group und die DZT. Deutschlandweit stieg laut Global Blue der Tax Free-umsatz 2012 gegenüber 2011 um 46 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro. Den höchsten Marktanteil generierten Gäste aus China mit 32 Prozent, gefolgt von Touristen aus Russland (23 Pro-zent) und der Schweiz (sechs Prozent).

Goethe-Institut

Das Goethe-Institut ist als Kultur-institut der Bundesrepublik Deutsch-land weltweit tätig. Es fördert die Kenntnis der deutschen Sprache und

pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit. Mit Infor-mationen über das kulturelle, gesellschaftliche und politische Leben in Deutschland vermittelt es ein umfassendes Deutsch-landbild. Das Goethe-Institut verfügt über 60 Jahre Erfahrung in der Vermittlung von Deutsch als Fremdsprache, in der Lehrerfort-bildung und in der Entwicklung von Lehrplänen, Prüfungen und unterrichtsmaterialien.

Es gibt 136 Goethe-Institute und 10 Verbindungsbüros in 92 Län-dern der Welt, 13 Goethe-Institute in Deutschland sowie über 750 Kooperationspartner weltweit.

Kooperationen

Vielfältige Kooperationen mit produktbezogenen länderüber-greifenden Initiativen und Verbänden bereichern zusätzlich das Netzwerk der DZT. Kooperationspartner sind für das auslands-marketing wichtige Stützen. In enger Zusammenarbeit werden die strategischen Ziele und Jahresthemen umgesetzt.

UNESCO-Welterbestätten Deutschland e. V.

Der Verein uNESCo-Welterbe-stätten Deutschland ist ein Zusammenschluss aller deut-schen Welterbestätten. Wich-tigste Ziele des Vereins sind die

Förderung eines hochqualifizierten, behutsamen und denkmal-verträglichen Tourismus zu den deutschen uNESCo-Welterbe-stätten sowie die Steigerung ihrer Bekanntheit. Im Jahr 2010 konnte der Verein als Mitglied der DZT begrüßt werden.

Die Welterbekonvention der uNESCo verpflichtet die unter-zeichner zum Schutz der aufgenommenen Kultur- und Natur- güter, die einen außergewöhnlichen und universellen Wert besitzen. Deutschland gehört in Bezug auf den Welterbestatus zu den bedeutendsten Nationen und belegt in der Rangliste der Welterbestätten in Europa Platz vier.

Bedeutende Kirchen, Klöster und Schlösser, aber auch Gärten sowie historische Stadtkerne gehören ebenso zu den deutschen Welter-bestätten wie ganze Naturlandschaften und Industriedenkmäler. Gemeinsam bilden sie eine wichtige Komponente im deutschen Kulturtourismus, der weltweites Interesse sowohl von Konsumen-ten als auch von Seiten der Reiseindustrie her vorruft.

Die DZT wirbt international für die deutschen Welterbestätten und bindet das große Potenzial der Marke „uNESCo-Welterbe“ in ihre Marketingstrategie ein, um das hervorragende Image des Reiselandes Deutschland als attraktive Kulturdestination weiter zu stärken. als wichtiger Bestandteil der Marketinglinien Städte- und Kulturtourismus sowie Erholungstourismus sind die deutschen Welterbestätten permanent präsent.

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Stuttgart. Stadt des Automobils

Nürnberg. Stadt der Geschichte

München. Stadt des Lifestyle

Frankfurt. Stadt der Kunst

Berlin. Stadt der Coolness

Düsseldorf. Stadt der Mode

Dresden. Stadt der Kultur

Leipzig. Stadt der Musik

Hannover. Stadt der Innovation

Hamburg. Maritime Stadt

Köln. Stadt der Lebensfreude

3 DaS NETZWERK DER MITGLIEDER, FÖRDERER uND PaRTNER

Die erfolgreichen Kommunikations- und Vertriebsmaßnahmen des Jahres 2011 wurden auch 2012 im Rahmen des Kooperations-abkommens mit dem Verein uNESCo-Welterbestätten Deutsch-land e. V. in Italien, Frankreich, Großbritannien und den uSa wei-ter umgesetzt. Dabei standen Internet, Presse-/PR-Maßnahmen und Fachworkshops im Vordergrund.

Der hohen Bedeutung des Kulturstandortes Deutschland wird die DZT 2014 ein weltweites Themenjahr unter dem Motto

„uNESCo-Welterbe in Deutschland – Nachhaltiger Kultur- und Naturtourismus“ widmen.

Magic Cities Germany e. V.

Die Werbekooperation der bedeutendsten deutschen Städteziele spiegelt das kulturelle angebot des Reiselandes Deutschland wider, das vor allem von europäischen Gästen hoch geschätzt wird. Darüber hinaus ist hier das

besonders von den Gästen aus Übersee erhoffte und erwartete pulsierende Leben zu finden, verbunden mit attraktiven Shop-pingmöglichkeiten, einem ausgezeichneten angebot an Gastro-nomie und Hotels sowie einer hervorragenden Infrastruktur für den Geschäftsreiseverkehr.

41 Prozent aller auslandsübernachtungen in Deutschland ver-teilten sich 2012 auf die elf Mitgliedsstädte der Magic Cities Ger-many e. V. (MC): Berlin, Düsseldorf, Dresden, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart.

aus diesem Grund kooperiert die DZT mit der Städtegemeinschaft Magic Cities und nutzt diese als wichtige Marke für deutsche Metropolen in Überseemärkten. Der Zusammenschluss der Städ-te zur Kooperation Magic Cities bietet die hervorragende Synergie der gemeinsamen Vermarktung deutscher Städte als Gegenpol zu den monozentrischen europäischen Wettbewerberländern.

Die Marketingaktivitäten der Magic Cities in den ausgewählten Überseemärkten uSa, China, Indien und australien finden unter Nutzung der DZT-Marktexpertise in gemeinschaftlicher abstim-mung statt. Seit 2012 nimmt auch Brasilien als stark wachsender Zukunftsmarkt einen Platz im Marktportfolio ein.

2012 wurden für jede der elf Magic Cities unverwechselbare Claims und Icons entwickelt, die sich mit den anderen Städten zu einem Gesamtbild ergänzen (siehe abbildung links).

Im Mittelpunkt der gemeinsamen Marketingstrategie der Magic Cities und der DZT stehen die Themen Kunst & Kultur, Lifestyle und Entertainment sowie Kongresse, Incentives und Tagungen.

Historic Highlights of Germany e. V.

Der Marketingkooperation Historic Highlights of Germany (HHoG) gehören 13 Städte an. Mitglieder der Historic Highlights sind nur universitätsstädte mit einer mindestens 700-jährigen Geschichte. alle besitzen ein Stadtbild, das auf eine besondere Weise

historisch geprägt ist und haben eine überdurchschnittliche Bedeutung im Incoming-Tourismus.

Die Städtegemeinschaft und die DZT kooperieren bereits seit 1993. Dabei unterstützt die DZT die Werbegemeinschaft intensiv bei deren Bemühungen in ausgewählten ausländischen Quellmärk-ten, um das wichtige Segment Städte- und Kulturtourismus zu intensivieren und stärkt dazu die Marke „Historic Highlights of Germany“.

Die HHoG haben zur weiteren Bündelung Dream Routes erarbei-tet, um die über Deutschland verteilten Städte über gemeinsame Themen zu verbinden, mit dem DZT-Themenmarketing zu ver-knüpfen und den ausländischen Reisenden ein attraktives Produkt zu bieten.

44 www.germany.travel

Die seitens der HHoG definierten Schwerpunktmärkte für gemeinsame Marketingaktivitäten mit der DZT waren die Überseemärkte uSa, Japan und China sowie die europäischen Märkte Großbritannien und Italien. Hier stehen insbesondere die ansprache führender Medien und Kontakte in die Reiseindustrie auf der agenda, sei es bei Workshops, Studienreisen oder Presse-veranstaltungen (siehe auch Kapitel 4).

Deutsches Küstenland e. V.

DEU

TSCHLAND GANZ OBEN!

DEU

TSCHES K ÜSTENLAN

D

Im Verein Deutsches Küstenland (DKL) haben sich die Marketingorganisationen der fünf norddeutschen Bundesländer (Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Niedersachsen,

Mecklenburg-Vorpommern) sowie die zwei Hansestädte Lübeck und Rostock zusammengeschlossen. Der gemeinsame Nenner ihrer Vermarktungsaktivitäten sind die maritimen aspekte. Die DZT kooperiert mit dem DKL, um das Deutschlandbild im ausland facettenreicher zu gestalten.

Nach dem erfolgreichen Markteintritt in Österreich und der Schweiz hat sich das DKL seit 2012 auf die Quellmärkte Spanien und Italien fokussiert. Mit einer Vielzahl traditioneller Maß-nahmen präsentierte das DKL seine „Stars & Sternchen", zum Beispiel mit gemeinsamen Pressekonferenzen in Spanien. Spezi-ell an jüngere Zielgruppen richteten sich online-Kampagnen in Italien und Spanien wie die Bloggerreise mit dem Reiseportal minube.com (siehe Kapitel 4.3).

Förderer der DZT

Seit 2009 besteht die Möglichkeit, der DZT als Förderer beizu treten. Interessierte unternehmen und organisationen, die die Voraus-setzungen für eine Mitgliedschaft nicht erfüllen, können damit vom weltweiten Vertriebs- und Marketingnetz der DZT profitieren. Körperschaften, Verbände und Stiftungen aus den Bereichen Wissenschaft und Beratung, Medien, Kultur und Sport nutzen die Möglichkeit. alle Förderer gehören dem Beirat der DZT an und sind berechtigt, mit dem Logo „Förderer der DZT“ zu werben. Derzeit arbeitet die DZT mit zwölf Förderern zusammen.

Weitere Kooperationspartner

ausstellungs- und Messe-ausschuss der Deutschen Wirtschaft e. V. (auMa)

Deutscher Wanderverband

Deutscher Wanderverband (DWV)

allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (aDFC

Deutscher olympischer Sportbund / Deutsche Sport Marketing GmbH (DoSB/DSM)

Deutsche Welle (DW-TV)

Polnische organisation für Tourismus (PoT)

European Travel Commission (ETC)

Pacific asia Travel association (PaTa)

German Convention Bureau e. V. (GCB)

Deutscher Heilbäderverband (DHV)

DZT-Mitgliedschaft

45

RuNDER TISCH: HoTELLERIE

Runder Tisch: Hotellerie „Gastronomie und Hotellerie blicken auf ein zufriedenstellendes Jahr zurück. Der Umsatz der Hotels und Restaurants stieg 2012 um 2,1 Prozent. Wir freuen uns über das dritte Wachstumsjahr in Folge für die Branche und sind positiv gestimmt, dass die gute Entwicklung weiter anhalten wird. Die deutsche Wirtschaft und der Arbeitsmarkt haben sich bislang trotz des schwierigen weltwirtschaftlichen und europäischen Umfeldes als relativ robust erwiesen. Wir profitieren von der stabilen Binnennachfrage und dem starken Deutschlandtourismus.“

Können Sie Ihre Bilanz für das Jahr 2012 kurz zusammenfassen? Wie hoch war der Anteil des Incoming-Tourismus für Ihr Unterneh-men, und wie hat er sich entwickelt? Welches waren bzw. sind die wichtigsten internationalen Quellmärkte für Ihr Unternehmen?

Daniela Schade: Der anteil der Incoming-Touristen bei accor Deutschland betrug im Jahr 2012 rund ein Drittel, bei Novotel bei-spielsweise kamen 35,1 Prozent Gäste aus dem ausland nach Deutschland, bei Mercure waren es 32 Prozent, und Pullman begrüßte 34 Prozent ausländische Touristen. Der Incoming-Touris-mus fällt bei den Freizeitreisen höher aus als bei Businessreisen. unsere wichtigsten Quellmärkte sind uSa, Großbritannien, Frank-reich, Niederlande, Italien, Schweiz, China, Österreich und Russland.

Susanne Weiss: Der bedeutendste Quellmarkt für die Ringhotels ist und bleibt Deutschland. Ca. 80 Prozent unserer Gäste kommen aus dem eigenen Land, wichtigste ausländische Quellmärkte sind Skandinavien, die Benelux-Staaten und die Schweiz.

Durch unsere Zusammenarbeit mit gleichgelagerten Hotelkoope-rationen im Rahmen des Pleasant Hotels Europe (PHE) in unseren

wichtigsten Quellmärkten haben wir seit Jahren schon positive Zuwächse aus Skandinavien, hier besonders aus Dänemark, zu verzeichnen.

Alexander Hörner: Der Incoming-Tourismus erfreut sich einer sehr positiven Entwicklung innerhalb der Steigenberger Hotel Group. Mit rund 32 Prozent Wachstum bei den größten Kunden 2012 ist der Incoming-Tourismus wichtiger denn je geworden. Der weiter-hin positive Trend zeigt, dass sich die Märkte über die kommenden Jahre stärker ausbalancieren werden. Die Top-Quellmärkte sind für uns zum einen die uSa, uK, Benelux und Skandinavien. Die hohen Wachstumsraten kommen jedoch aus Russland, Japan und den Ländern der arabischen Halbinsel.

René Halla: Nahezu jeder dritte MaRITIM-Gast kommt inzwischen aus Europa oder Übersee, wobei es hier große unterschiede bei den einzelnen Hotelbetrieben gibt. In unserem Haus an der Frank-furter Messe haben wir konstant einen auslandsanteil von über 60 Prozent, in einigen Resorthotels liegt der anteil vereinzelt unter zehn Prozent. Traditionell zählen Großbritannien und die uSa zu den wichtigsten Quellmärkten für uns.

In den letzten Jahren haben sich die asiatischen Märkte verstärkt als Wachstumsmotor erwiesen. Schwerpunkte sind erwartungs-

Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes

Susanne Weiss, Geschäftsführender Vorstand, Ringhotels e. V.

Ernst Fischer, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes

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gemäß China und Japan, aber auch Korea und Taiwan entwickeln sich immer besser. Diese weit entlegenen Märkte sind für den Ver-trieb eines mittelständischen unternehmens zweifelsfrei eine Herausforderung, als langjähriger Partner nutzen wir hier gerne die unterstützung der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V. im Rah-men von Roadshows, Workshops, Fachmessen oder PPP-Initiativen wie dem „Indienpool“, dem sich MaRITIM in 2011 angeschlossen hat.

Ludwig Ottenbreit: Das Jahr 2012 bescherte a&o mit Wachstums-raten von knapp 20 Prozent gegenüber 2011 einen umsatz von 53,5 Millionen Euro bei circa zwei Millionen Übernachtungen.

Der anteil ausländischer Gäste lag unverändert unternehmens-weit bei einem Drittel, wobei der Inlands-anteil in unseren Häusern im Norden und osten Deutschlands (außer Berlin) typischerweise höher war als im Süden und Westen.

Die meisten ausländischen a&o Gäste kamen aus uK, den uSa, den Niederlanden, Italien und Dänemark, wobei die uSa und Dänemark 2012 dreistellige Steigerungsraten gegenüber dem Vorjahr schafften. auf den Top-Plätzen landen Nationalitäten, die über eine starke Reisetätigkeit von jungen Menschen, Schul-klassen und Studenten verfügen.

Michael Altewischer: Nach wie vor besteht der Hauptanteil der Gäste in Wellness-Hotels & Resorts mit 98 Prozent aus deutschen

urlaubern. Die wichtigsten internationalen Quellmärkte sind die Benelux-Staaten und Schweiz.

Das Wachstum der Wellnessreisen als solches ist ungebrochen, was auch durch unsere aktuelle umfrage unter den Partnern bestätigt wird. Mehr als die Hälfte der Hoteliers verzeichneten 2012 eine steigende Nachfrage nach Wellnessleistungen. Knapp 65 Prozent erwarten auch 2013 Wachstum. Die analyse des Reisemarktes von GfK TravelScope zeigt ebenfalls: Wellnessreisen entwickeln sich im Vergleich zum Gesamtreisemarkt überdurchschnittlich. Das Wachs-tum beträgt hier 24 Prozent im Verhältnis zu sieben Prozent.

Marcus Smola: Best Western hatte 2012 ein sehr gutes Jahr! Eine Steigerung des Gesamtumsatzes um 8,39 Prozent auf 687,4 Milli-onen Euro kommt durch eine höhere auslastung (über 70 Prozent) und einen höheren Durchschnittspreis (86,10 Euro) zustande.

Der anteil internationaler Gäste an unseren Gesamtbuchungen liegt derzeit bei über 30 Prozent und verzeichnet damit ein leichtes aber stetiges Wachstum. als internationale Marke haben wir tra-ditionell eine hohe attraktivität für internationale Gäste und Tou-risten. Die wichtigsten Quellmärkte sind dabei für uns global ge-sehen Nordamerika und asien sowie in Europa die Benelux-Länder gefolgt von Skandinavien und dem deutschsprachigen ausland.

Nicole Lerrahn: Der Geschäftsbereich Zentraleuropa, zu dem Deutschland zählt, zeigt 2012 die besten Ergebnisse innerhalb der gesamten Hotelgruppe NH Hoteles. So konnten der RevPar und die durchschnittliche Belegung gesteigert werden. Darüber hinaus legte in allen deutschen Städten der durchschnittliche Zimmerpreis zu – besonders hervorzuheben sind dabei Berlin und München.

Sven Doliwa: Die Bilanz der Grand City Hotels für 2012 ist sehr positiv! Eine gute Entwicklung verzeichnen alle inländischen und ausländischen Feedermärkte. Der Incoming-Tourismus hat sich

René Halla, Director Global Sales, MaRITIM Hotelgesellschaft mbH

Marcus Smola, Geschäftsführer, Best Western Hotels Deutschland GmbH

Ludwig Ottenbreit, Beauftragter der Geschäftsführung, a&o HoTELS and HoSTELS

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RuNDER TISCH: HoTELLERIE

stabil auf knapp 35 Prozent vom Gesamtmarkt etabliert und gefestigt. Wichtige Quellmärkte sind die Niederlande, uK, uSa, Israel und Russland sowie die skandinavischen Länder.

In traditionellen Märkten wird das Konsumverhalten zunehmend durch den demografischen Wandel mit einer alternden Bevölkerung bestimmt. Andererseits gehen aus den besonders dynamischen Märkten Osteuropas sowie der BRICS-Staaten mehr junge Leute und Familien auf Reisen. Inwiefern spielen diese demografischen Fakto-ren für die Produktentwicklung Ihres Unternehmens eine Rolle?

Daniela Schade: Wir haben 2012 eine Kampagne „Enjoy Germany“ mit drei verschiedenen Motiven gestartet. „Citytrips“ und „His-tory & Culture“ beziehen sich auf Paare, Singles und Leute, die alleine reisen. Kernbotschaften sind unsere Netzwerkgröße und Markenvielfalt. Im dritten Cluster, „Families“ werden außerdem attraktive Buchungsbedingungen für Familien vermittelt. Die Kernmärkte der Kampagne waren 2012 Großbritannien, Frankreich, Niederlande und die Schweiz.

accor ist in Deutschland mit über 330 Hotels unter 10 Marken ver-treten. Die ibis family mit ibis, ibis styles und ibis budget bildet zu-sammen mit adagio access die Economy Klasse. Im Midscale-Bereich findet man bei accor Novotel und Suite Novotel, Mercure und adagio aparthotel. Pullman und MGallery gehören in die upscale-Klasse und im Luxussegment treten wir mit Sofitel Luxury Hotels auf.

Susanne Weiss: unsere Häuser sind traditionsgemäß eher auf Reisende aus Zwei-Personen-Haushalten mit mittleren und geho-benen Einkommen ausgerichtet. Die Entwicklung zeigt aber, dass es immer mehr junge Menschen gibt, die eben diese Produkte auch schätzen. Reisende aus den BRICS-Staaten und osteuropa verzeich-nen wir aktuell nur sehr marginal in unseren Hotels. aufgrund der Verteilung unserer Häuser sind wir für diese Reisenden oft schwer erreichbar. Wir konzentrieren unsere Marketingaktivitäten daher auch nicht auf diese Zielgruppen.

unsere Hoteliers haben in den letzten Jahren enorme Investitionen in die Häuser und Mitarbeiter vorgenommen, um sie marktfähig zu machen oder zu halten. Glücklicherweise hat uns dabei die Re-duzierung des Mehrwertsteuersatzes sehr geholfen.

Alexander Hörner: auch wir bei Steigenberger nehmen das verän-derte Konsumverhalten wahr und arbeiten ständig an neuen Mög-lichkeiten, diese Gästekreise gezielter anzusprechen. Dies äußert sich zum einen in unseren neuen Hotel-Produkten, vor allem aber in den Services, die wir anbieten. Neben einer multilingualen Gästebetreu-ung bieten unsere Hotels beispielsweise auch eine große anzahl an internationalen Fernsehsendern, mehrsprachige Gästeinformationen oder eine Karte für „Halal Food“ an. Wir beobachten die Trends per-manent und leiten daraus Zukunftsentscheidungen ab.

Sven Doliwa: Das ist ein allgemeiner Trend und entsprechend dem altersanstieg legen wir mehr Wert auf barrierefreie Zimmer-produkte in den Hotels. auch das Thema Familienurlaub mit Best agern ist ein Thema, dem wir mit Produktanpassungen folgen. Diese sind aber eher aus dem inländischen Markt beziehungs - weise aus westeuropäischen ausland gesprägt.

Nicole Lerrahn: NH Hoteles ist eine junge, internationale und mo-derne Hotelgruppe mit einem jungen, hoch motivierten Team von rund 19.000 Mitarbeitern weltweit. unsere Vorteile liegen in den

Daniela Schade, area Senior Vice President Sales, Distribution & Loyalty Central Europe, accor Hospitality Germany GmbH

Sven Doliwa, Vice President Commercial, Grand City Hotels GmbH

Alexander Hörner, Head of Sales, Steigenberger Hotel Group

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besten Standorten sowohl in Deutschland als auch international und in einem wandlungsfähigen und dynamischen Produkt, das in der Lage ist, auf die Wünsche der Gäste einzugehen. Wir arbeiten kontinuierlich daran, unsere Marke sowie unsere Produkte und Dienstleistungen den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.

Michael Altewischer: In den Wellnesshotels bemerken wir aktuell neben dem demografischen Wandel eine gegensätzliche Entwick-lung: Die Gäste werden jünger. Gerade in der „Rushhour des Lebens“, im alter zwischen 30 und 49 Jahren, suchen die Menschen nach auszeiten, die in dieser Lebensphase oft Wellness heißen. Jede zweite Buchung von Wellnessreisen ist inzwischen von die-ser altersgruppe.

Ein anderes Wachstumspotenzial zeigt sich bei der Gästegruppe Familie. Deshalb planen immer mehr Hoteliers appartements oder Ferienwohnungen speziell für Familien und bieten Kinder-betreuung an. Ein Konfliktthema für Familien-Wellness ist die Nutzung des Poolbereichs. Paare, die ein romantisches Wochen-ende verbringen wollen, schätzen den Badespaß von Kindern eher weniger. Deshalb sind klare Regelungen und eine eindeutige Positionierung wichtig.

Ludwig Ottenbreit: Im Jahr 2012 haben über 6500 Schulklassen aus dem In- und ausland während ihrer Klassenreise in einem a&o gewohnt, das entspricht ca. 40 Prozent unserer Gäste. Na-

türlich ist die alterspyramide in vielen Ländern ein potenzielles Risiko für unser Geschäftsmodell. Daher ist es für uns sehr wich-tig, durch eine internationale Diversifikation unsere Hauptziel-gruppen weiterhin in konstanter oder steigender Zahl anzuspre-chen. Gerade für junge Menschen und Familien, auch in den

„klassischen“ Quellmärkten, werden zuverlässige und preiswerte angebote immer wichtiger. Die durchschnittliche Zwei-Wochen-Warmwasser-Pauschalreise ist nur noch für die wenigsten Fami-lien (regelmäßig) finanzierbar. alternativen sind Kurz- und Erleb-nisreisen, besonders auch Städtereisen, die dann erschwinglich werden, wenn wie bei a&o Kinder jeden alters im Familienzimmer kostenlos übernachten.

René Halla: Der demografische Wandel hat auf die Gestaltung unserer Produkte und Dienstleistungen ganz unterschiedlichen Einfluss. Beispielsweise wird er den in unserer Branche schon viel beklagten Fachkräftemangel weiter verschärfen. Insofern wird jedes unternehmen, das ganz wesentlich von der Erbringung von Dienstleistungen abhängig ist, in vielen Bereichen über neue Lösungen und Prozesse nachdenken müssen, um weiterhin sta-bile und bezahlbare Leistungen am Gast erbringen zu können.

Was wir bisher nicht beobachten konnten, ist eine, von der zuvor beschriebenen Situation in Deutschland, entkoppelte oder gar diametrale Entwicklung in neuen Quellmärkten wie den BRICS-Staaten. Viel entscheidender sind hier nach unserer Überzeugung die ansprache des Gastes mit dem geeigneten angebot, die Wahl des richtigen Distributionswegs und die Erfüllung der spezifischen Gasterwartungen aus unterschiedlichen Herkunftsländern und Kulturen.

Marcus Smola: Klar, wir analysieren die ansprüche unterschied-licher altersgruppen bei der Produktgestaltung, keine Frage. Wir stellen dabei aber fest, dass die früher mal existierenden Grenzen verschwimmen. Mobilität ist beispielsweise heute keine Domäne junger Zielgruppen mehr. unsere angebote richten sich daher eher nach unterschiedlichen Reisewünschen. Es gilt, verschiede-ne Bedürfnisse genau zu analysieren, passende angebote zu er-stellen und diese kontinuierlich anzupassen. alleine demografi-sche Faktoren sagen über echte Gästewünsche nicht unbedingt alles aus.

Nicole Lerrahn, Communication Manager, NH Hoteles Deutschland GmbH

Michael Altewischer, Geschäftsführer, Wellness-Hotels & Resorts GmbH

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4 THEMENMaRKETING uND KaMPaGNEN

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Themenmarketing, Kampagnen und Erfolgskontrolle Entlang der beiden Produktlinien Städte- / Event- sowie Erholungtourismus sichert die DZT Kontinuität in ihren weltweiten Marketingaktivitäten. Wechselnde Themenjahre beleuchten darüber hinaus konzentriert ausgewählte Stärken im touristischen Angebot Deutschlands und fördern den Incoming-Tourismus in diesen spezifischen Nachfragesegmenten. PR-Schwerpunktthemen setzen aktuelle Akzente beim Erschließen neuer Zielgruppen für das Reiseland Deutschland.

Radebeul, Weinkeller

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4.1 THEMENJaHRE 2012

Im Berichtsjahr stieg die Zahl der Geschäftsreisen aus Europa nach Deutschland laut IPK um 9,4 Prozent auf insgesamt 12,5 Millionen. Damit hat Deutschland seine Spitzenposition als

Geschäftsreiseziel der Europäer vor Frankreich und Großbritan-nien (4,6 und 4,5 Millionen) eindrucksvoll bestätigt. Traditionelle Geschäftsreisen wuchsen um 3,0 Prozent auf 6,3 Millionen, ein Marktanteil von 50 Prozent. Noch deutlich stärker nahm die Zahl der promotablen Geschäftsreisen zu: um 16,7 Prozent auf 6,2 Millionen. Fast die Hälfte des Geschäftsreisevolumens mit Über-nachtungen entfällt damit auf das MICE-Segment, darunter die Bereiche Messen / ausstellungen (plus 9,2 Prozent auf 2,6 Millio-nen) sowie Kongresse / Konferenzen (plus 23,5 Prozent auf 3,3 Millionen). Eine sehr positive Resonanz steht damit am Ende des DZT-Themenjahrs, in dessen Fokus die Bewerbung des Seg-ments der promotablen Geschäftsreisen stand.

Deutschland TOP-Destination für Geschäftsreisen

Geschäftsreisen gehören zu den wichtigsten Segmenten des Deutschlandtourismus und sind ein bedeutender Wirtschafts - faktor. Internationale Gäste machen bereits 48 Prozent des Gesamtumsatzes in diesem Segment aus, sie geben in Deutschland jährlich 13,5 Milliarden Euro für Geschäftsreisen mit Übernachtung aus. Dies ergab eine durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie finanzierte und vom Bundesverband der Deut-schen Tourismuswirtschaft e. V. zu Beginn des Berichtsjahres veröffentlichte Studie.

Eine ausgezeichnete Infrastruktur, Sicherheit, gut ausgebildetes Personal, vernetzte Verkehrswege und Nachhaltigkeit sind Deutsch-lands Chancen beim weiteren Wachstum als begehrtes Geschäfts-

reiseziel. Weitere zentrale Gründe für Deutschlands herausragende Position und Entwicklungsmöglichkeiten sind das sehr gute Preis-Leistungs-Verhältnis und die große Palette an hochwertigen Tagungshotels, Kongresszentren und Eventlocations. Zudem zeich-nen sich deutsche anbieter durch eine hohe Innovationskraft aus und sind führend im Bereich Green Meetings und Nachhaltigkeit.

Deutschland ist mit ca. 150 internationalen ausstellungen und Messen, die rund 170.000 aussteller und neun bis zehn Millionen Besucher anziehen, die Messedestination Nummer Eins in der Welt. 2,55 Millionen Tagesbesucher und Übernachtungsgäste kommen aus dem ausland. Hannover, Frankfurt und Köln stellen drei der fünf größten Messegelände weltweit. Zwei Drittel der globalen Leitmessen, wie zum Beispiel die Internationale Touris-musbörse ITB Berlin, die Internationale automobilausstellung Iaa in Frankfurt oder die Computermesse CeBIT in Hannover, sind in Deutschland angesiedelt.

auch als Tagungs- und Kongressdestination nimmt Deutschland weltweit eine Spitzenposition ein. Hier fanden laut Meeting- und Event Barometer 2012 rund 2,72 Millionen Veranstaltungen mit 338 Millionen Teilnehmern statt. Dem stehen Kapazitäten in 6.614 Tagungs- und Veranstaltungsstätten gegenüber. Das Ranking der International Congress & Convention association (ICCa) setzte Deutschland als Kongressstandort 2012 zum achten Mal in Folge auf Platz eins in Europa. Weltweit nimmt Deutschland nach den uSa den zweiten Platz ein. Wichtiger Erfolgsfaktor hierfür sind die Schlüsselbranchen und Kompetenzfelder in Deutschland. In Branchen wie Logistik und Mobilität, Energie und umwelt, Medi-zin und Gesundheit oder Technologie und Innovation gilt die Bundesrepublik als internationales Kompetenzzentrum.

DZT-Themenjahr 2012 Geschäftsreiseziel Deutschland Deutschland ist die beliebteste Geschäftsreisedestination in Europa. Umfangreiche Markt-forschungsanalysen der DZT prognostizieren, dass diese Position in den kommenden Jahren gehalten und ausgebaut werden kann. Zur Unterstützung dieser Ziele hat die DZT 2012 das Themenjahr „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“ als Marketingschwerpunkt definiert. Strategischer Partner für das Themenjahr war das German Convention Bureau (GCB).

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Deutschland ist weltweit führend im Bereich Green Meetings

Die Themen Nachhaltigkeit und umweltschutz sind in Deutsch-land ein bedeutendes Segment mit hoher Zukunftsausrichtung. So führt in einer aktuellen umfrage des Bundesministeriums für umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit der umweltschutz mit 35 Prozent der Nennungen neben der Wirtschafts- und Fi-nanzpolitik (36 Prozent der Nennungen) die Rangliste der politi-schen Handlungsfelder an.

44 Prozent der Veranstaltungsplaner und 51 Prozent der anbieter sind überzeugt, dass die Bedeutung der „Green Meetings“ weiter steigen wird. Das ergab das Meeting- & Event Barometer Deutsch-land 2012, die maßgebliche jährliche Studie zum Veranstaltungs-markt in Deutschland des Europäischen Verbands der Veranstal-tungs-Centren e. V. (EVVC), des GCB und der DZT. Durchgeführt wurde sie vom Europäischen Institut für TagungsWirtschaft (EITW). Fast 38 Prozent der Befragten gaben an, bereits ein Nach-haltigkeitsmanagementsystem in ihrem unternehmen integriert

zu haben. Fast 31 Prozent der Tagungs- und Kongressdestinationen haben sich sogar einer Prüfung durch unabhängige Dritte zum Stand der Nachhaltigkeit in ihrem unternehmen unterzogen.

Der German Green City Index, der die Nachhaltigkeit deutscher Metropolen untersucht und mit den entsprechenden Werten europäischer Großstädte vergleicht, kommt zu dem Ergebnis, dass sich von 18 Städten in Europa mit einem überdurchschnittlichen Nachhaltigkeitsengagement zehn in Deutschland befinden. In diesem Index werden der umgang mit Ressourcen sowie das Engagement beim umweltschutz berücksichtigt. Vor allem beim Gebäude- und Verkehrsmanagement können deutsche Städte punkten – ein Vorteil für die organisatoren von „Green Meetings“.

Das Thema „Green Meetings“ war daher auch ein Fokus des The-menjahres „Geschäftsreiseziel Deutschland“. Im Zuge ihrer ge-meinsamen Kampagne haben DZT und GCB relevante Daten und Fakten zum nachhaltigen Tagungsangebot in Deutschland erstellt und in einem englischsprachigen Imagefilm sowie der Publikati-on „Nachhaltig erfolgreich“ vorgestellt.

auch der GTM Germany Travel MartTM 2012 in Leipzig stand unter dem Motto Nachhaltigkeit im Bereich Geschäftsreisen und MICE und wurde selbst als Green Meeting organisiert. Gemeinsam mit ihrem Partner mygreenmeetings.de hatte die DZT einen umfang-reichen Maßnahmenkatalog zur ressourcenschonenden umset-zung des GTM erstellt.

Weitere Projekte waren die Etablierung einer Weiterbildung zum Nachhaltigkeitsberater in der Tagungsbranche, die Entwicklung eines Nachhaltigkeitskodexes sowie eine Kooperation mit Green Globe im Bereich Zertifizierung in Zusammenarbeit mit der Ver-einigung Deutscher Veranstaltungsorganisatoren e. V. (VDVo). Praktische unterstützung bei der Durchführung von Green Mee-tings bietet die neugestaltete Website des GCB. Den vorläufigen abschluss der Green Meetings-aktivitäten im Themenjahr bilde-te die greenmeetings & events-Konferenz im Januar 2013 in Darm-stadt.

auch die Präsentation des Reiselandes Deutschland vom 12. Mai bis 12. august 2012 auf der Expo Yeosu in Südkorea war vom Nach-haltigkeitaspekt geprägt. Passend zum Thema „Lebendiger ozean, lebendige Küste” fokussierte sich die DZT in ihrer Darstellung auf das uNESCo Weltnaturerbe Wattenmeer in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Hamburg .

DZT-Publikation „Nachhaltig erfolgreich“

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4.1 THEMENJaHRE 2012

Welches waren die wichtigsten Ziele und Schwerpunkte für das GCB im Rahmen des DZT-Themenjahres „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“?

Ziel des Themenjahres war es, das große Potenzial für Deutschland als internationale Geschäftsreisedestination in wichtigen Märk-ten weiter zu erschließen und damit die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in diesem Bereich für die Zukunft zu stärken.

unser aktionsplan umfasste Maßnahmen wie online-Kommu-nikation, Entwicklung einer Sales-Broschüre, Educational Trips, Messen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Marktforschung.

Mit welchen Themen punktete das Geschäftsreiseziel Deutschland in erster Linie?

Inhaltlich lag der Schwerpunkt auf dem Thema „Green Meetings“. So lautete der Titel der gemeinsam von DZT und GCB aufgelegten Broschüre „Nachhaltig erfolgreich – Tagungen, Events & Kongresse in Deutschland“. Die Publikation diente bei aktivitäten im Rahmen des Themenjahres ebenso als Basisinformation wie der eigens erarbeitete Imagefilm „Green Travel“.

Zum auftakt des Themenjahres und in enger Vernetzung mit der DZT hat das GCB zudem im Frühjahr 2012 seine neu gestaltete Website www.gcb.de präsentiert. Sie ist seitdem nicht nur in Deutsch und Englisch verfügbar, sondern auch in weiteren Spra-chen der wichtigsten Primär- und Zukunftsmärkte.

Welche Akzente haben Sie in den wichtigen Quellmärkten gesetzt?

Im Zeitraum von Februar bis Dezember 2012 fanden gemeinsame Events mit der DZT in Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritan-nien, Österreich, der Schweiz, Spanien und den uSa statt. Hinzu kam eine Pressereise für internationale Medienvertreter nach Deutschland.

Dort präsentierte sich die Kongress- und Tagungsdestination Deutschland vor allem mit ihrem richtungweisenden Engagement

im Bereich „Green Meetings“ sowie Deutschlands Kompetenz in bedeutenden Wirtschafts- und Wissenschaftsbereichen. Diese Kompetenz, die neben der Infrastruktur und dem Preis-Leistungs-Verhältnis als Kriterium für die Wahl einer Destination an Bedeu-tung zunimmt, spiegelte sich bei den Veranstaltungen des Themenjahres 2012 in der auswahl hochkarätiger Referenten wider:

■ Beim Event in New York sprach Michael Lohscheller, Mitglied im Finanzvorstand der Volkswagengruppe und Chief Financial officer von Volkswagen in den uSa.

■ Bei einer Veranstaltung in London referierte Martin Riecken, Director Corporate Communications Europe der Lufthansa aG

■ Phillipe Krasnopolski, Leiter Kommunikation bei BaSF, hielt in Paris eine Keynote-Rede zum Thema „Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung“.

■ In Wien richtete Thomas Morawski, Studioleiter im aRD-Studio der österreichischen Hauptstadt, den Fokus auf die Rolle weltweiter Sportereignisse für den Veranstaltungsmarkt.

■ Bei der Veranstaltung in Brüssel zum Thema Mobilität der Zukunft hielt Philipp Casse vom automobil-unternehmen D’Ieteren einen Vortrag zum Thema „Mobility of the future – Nachhaltige Mobilität“.

■ Das MICE-Event in Zürich drehte sich nach dem Impuls-vortrag des Markenberaters Thomas Sevcik, Gründer des unternehmens arthesia, um das Thema „Kreativwirtschaft 3.0 – Renaissance, Möglichkeiten, Herausforderungen”.

■ Im Rahmen einer Präsentation auf der Messe EIBTM in Barcelona sprach Víctor Noguer, General Manager der IBTa (Iberian Business Travel association), über die „Darstellung der Bedeutung zwischen Kompetenzen am Standort und Veranstaltungen“.

Wirkt das Themenjahr über das Kalenderjahr 2012 hinaus weiter?

Zum abschluss des Themenjahres 2012 „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“ zogen DZT und GCB eine positive Bilanz. Das Themenjahr 2012 endet jedoch nicht mit dem ablauf, sondern 2013 werden weitere Veranstaltungen in den Märkten China, Russland und Polen folgen. Beide Partner werden somit auch über das Themenjahr hinaus von der engen Koopera-tion, den geschaffenen Synergien und den wichtigen Impulsen in den Zielmärkten profitieren.

Im Gespräch mit Matthias Schultze, Geschäftsführer, GCB German Convention Bureau e. V.

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Geschäftsreiseziel Deutschland Marketing- und Vertriebsaktivitäten

Mit dem Themenjahr „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“ verfolgten DZT und GCB gemeinsam das Ziel, etablierte Branchennetzwerke zu stärken, neue Plattformen zu schaffen und das Interesse am Tagungsstandort Deutschland zu erhöhen.

Meetings online akquirieren, planen und organisieren

als zentrale Kommunikationplattform hat die DZT gemeinsam mit dem GCB eine komplett neue internationale Website gestal-tet: www.germany.travel/geschaeftsreisen. Die Bedeutung des Internets als Tool zur Planung und somit auch zur Generierung von Veranstaltungen ist groß: Dreiviertel der Planer nutzt nach Ergebnissen des aktuellen Meeting- & EventBarometers 2012 online-Portale bei der Suche von MICE-angeboten. Dabei werden Convention Bureaus mit 23 Prozent der Nennungen als wichtige Informationsquelle nahezu ebenso intensiv im Internet angesteu-ert wie Hotelportale mit 24 Prozent. Die Portale von MICE-Spezi-alisten kommen auf 18 Prozent.

Die Inhalte sind nicht nur wie bisher in Deutsch und Englisch verfügbar, sondern auch in Chinesisch, Italienisch, Französisch, Spanisch und Niederländisch. Künftig werden auch Planer aus Tschechien, Dänemark, Russland, Polen, Portugal, Brasilien und Japan die Informationen in ihrer Sprache lesen können. Somit präsentiert sich das Tagungs- und Kongressland Deutschland nach abschluss der umgestaltung in den Sprachen der zwölf wichtigsten Primär- und Zukunftsmärkte.

Sie fungiert nunmehr als einheitliche Plattform der internationalen Vermarktungsaktivitäten und ist eng mit der GCB-Website vernetzt. Im Internet-auftritt des GCB wurde der Bereich „Branchenkom-petenzen“ neu aufgenommen, denn die regionalen Kompetenz-netzwerke in Deutschland stehen im Zentrum des GCB-Marketings. Ein weiterer wichtiger Bestandteil ist der Bereich „Green Meetings“, der im Zuge der umgestaltung erweitert worden ist.

Mit dem neuen Internetauftritt, dem Imagefilm, Imagebroschü-ren und Pressemeldungen positionierten DZT und GCB das Ge-schäftsreiseziel während des Themenjahres in allen Märkten weltweit. Zusätzlich wurden die Themen in Sekundärmärkten mit einem spezifischen Veranstaltungsformat, mit „Educational Trips“ sowie mit „imex Hosted Buyer Groups“ positioniert. Zu diesen Märkten gehörten die Schweiz, Österreich, Spanien, Italien, Russland, Tschechien, Polen, Brasilien, Frankreich, Dänemark und Japan.

Besondere aufmerksamkeit der DZT und des GCB galt den defi-nierten Primär- und Zukunftsmärkten mit aktuell hohem Volumen und weiterhin großem Wachstumspotenzial: uSa, China, Groß-britannien, Belgien. Hier ergänzten erweiterte Veranstaltungs-formate sowie umfangreiche Presseaktivitäten die Marktbe-arbeitung.

Das Maßnahmenpaket der DZT wurde durch eine umfassende Kooperation mit dem Verband der Messewirtschaft auMa ergänzt.

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Resonanz der Multiplikatoren zu Kunden-Events und Educational Trips im Rahmen der Bewerbung des „Geschäftsreiseziels Deutschland“

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Internationale Kundenveranstaltungen mit großer Resonanz

Die DZT organisierte acht Kundenveranstaltungen mit dem GCB während des Themenjahres. Eine davon fand im März in New York statt, wo DZT und GCB Vertretern aus Redaktionen, Veranstal-tungsorganisationen und unternehmen das Kompetenzfeld au-tomobil präsentierten. Eine andere Kundenveranstaltung im Sep-tember in Brüssel zum Thema „Mobility of the Future“ erreichte zahlreiche Teilnehmer aus Incentive- und Marketingagenturen, Public Relations, Presse sowie Verbänden und Firmenorganisatio-nen. Ebenfalls im September luden GCB und DZT zu einer Presse-veranstaltung mit dem Titel „Germany – open for sustainable business events“ in London ein. Die Teilnehmer und aussteller aus Reisebüros, unternehmen, Marketing und Presse erhielten einen interaktiven Einblick in das Thema. In Wien präsentierte die DZT Ende oktober gemeinsam mit dem GCB sowie dem Cologne Con-vention Bureau der österreichischen Reisebranche – darunter Kongressveranstalter, Geschäftsreiseexperten sowie Medienver-treter – nachhaltige Trends für die Zukunft des Geschäftsreisetou-rismus.

IMEX, 22. – 24.05. in Frankfurt

Seine Vorreiterrolle im MICE-Segment unterstreicht Deutschland auch als Standort der Leitmesse für Meetings & Incentive-Reisen in Deutschland. Die IMEx – Incorporating Meetings made in Ger-mayn findet seit zehn Jahren jährlich in Frankfurt am Main statt. auf der IMEx 2012 präsentierte die DZT gemeinsam mit ihren Partnern das neue Meeting- & Event Barometer Deutschland 2012. Bereits zum sechsten Mal hatten die DZT, das GCB und der EVVC die umfangreiche Studie über den deutschen Kongress- und Ver-anstaltungsmarkt in auftrag gegeben, die vom Europäischen Institut für Tagungswirtschaft (EITW) erstellt wurde.

MEXCON, 18. – 20.06. in Berlin

unter Federführung des GCB und des EVVC luden neun Branchen-verbände der Kongress-, Tagungs-, Incentive- und Eventbranche zu einem gemeinsamen Fachkongress ein. Die Meeting Experts Conference (MExCoN) fand erstmals vom 18. bis 20. Juni 2012 in Berlin statt. Mehr als 700 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik diskutierten unter dem Motto „Veranstaltungswirt-schaft 2030″ über die Zukunft der Branche. Key-Note-Sprecherin war Petra Hedorfer, die die Verbände dazu aufrief, eine gemein-same Roadmap zu erstellen. Dies nahm das GCB zum anlass, eine Zukunftsstudie zum Geschäftsreiseland Deutschland in auftrag zu geben.

Ergebnisse und Ausblick

„Deutschlands Image als Tagungs- und Veranstaltungsdestination wird immer besser“, das sagten 91 Prozent der anbieter und 92 Prozent der Veranstalter beim Meeting und Eventbarometer 2012 des Europäischen Instituts für Tagungswirtschaft. Dazu wird auch das Themenjahr Geschäftsreiseziel Deutschland beitragen. u.a. erreichten DZT und GCB mit diesem Thema 2012 in den Zielmärk-ten mit ihrer Medienarbeit rund 15,5 Millionen durch Print-Veröf-fentlichungen. Die anzahl der Gesamtkontakte Print und online belief sich 2012 auf über 40,3 Millionen. Diese Erfolge stimmen positiv: 58 Prozent der anbieter und 60 Prozent der Veranstalter gehen davon aus, dass das Themenjahr der DZT „Geschäftsreise-land Deutschland“ zu einer vermehrten Nachfrage nach Tagungen und Kongressen in Deutschland führen wird. Für das Jahr 2012 zählte das Segment Kongresse / Konferenzen bereits mehr Besu-cher (3,3 Millionen) als das Segment Messen und austellungen (2,6 Millionen).

IMEx 2012 in Frankfurt

4.1 THEMENJaHRE 2012

56 www.germany.travel

DZT-Themenjahr 2012 „Weinkultur und Natur in Deutschland – Lebensfreude und Genuss“ Deutsche Weine genießen international einen ausgezeichneten Ruf und korrespondieren mit den Spitzen-leistungen deutscher Sterneköche, die vielfach in landschaftlich besonders reiz-vollen Gegenden ihre Kunst zelebrieren. Um von diesen Aspekten touristisch noch stärker zu profitieren, hat die DZT das Thema „Weinkultur und Natur – Lebensfreude und Genuss“ in den Mittelpunkt ihrer Marketingaktivitäten für das Jahr 2012 gestellt und gemeinsam mit ihren Partnern weltweit beworben.

L aut Qualitätsmonitor 2011 / 2012 gehören der Besuch von Restaurants und Cafés für 72 Prozent der ausländischen Besucher zu den fest geplanten aktivitäten, das Genießen

typischer Speisen und Getränke planen explizit 57 Prozent der ausländischen urlauber in Deutschland. als Kernmärkte wurden dafür die Niederlande, Großbritannien, die uSa und die Schweiz sowie Frankreich definiert. Diese wichtigen Quellmärkte des Deutschlandtourismus zählen gleichzeitig auch zu den stärksten Importländern für deutschen Wein. Neben diesen definierten Kernmärkten wurden aktiv auch Märkte in ganz Europa, asien, Südamerika und australien bearbeitet.

Kooperationen und weltweite Mediakampagne

In ihren breit gefächerten internationalen Marketingaktivitäten bewarb die DZT die gesamte Bandbreite touristisch relevanter Themen rund um Wein und Genuss. als strategischer Partner agierte das Deutsche Weininstitut (DWI). Gemeinsam positio-nierten die Partner deutschen Wein und seine touristischen Re-gionen im ausland: In einem weltweit einheitlichen anzeigen sujet unter dem Claim „Discover the taste of Germany“ entwickelten die DZT und ihre Partner zehn verschiedene Motive zur modernen Darstellung der Thematik. Die DZT kooperierte hier mit der Rhein-land-Pfalz Tourismus GmbH (RPT), der Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW), der Stuttgart-Marketing GmbH sowie mit weiteren Partnern in den Regionen.

Weit über 100 anzeigen wurden allein in den Kernmärkten ge-schaltet. Ergänzend wurden advertorials platziert. Mit Media-schaltungen sowie der erfolgreichen Presse arbeit und den daraus resultierenden Printartikeln wurden weltweit 241,2 Millionen

Kontakte über Printmedien erzielt sowie 5,81 Millionen Fernseh-zuschauer und 3,55 Millionen Radiohörer erreicht. Hinzu kamen weitere 877 Millionen online-Kontakte, die durch online-Berich-te, Newsletter-Beiträge, Bannerschaltungen sowie Facebook-Posts und Tweets auf Twitter entstanden.

Zu den wichtigsten weiteren Bausteinen der Vermarktungs-aktivitäten in den Zielmärkten gehörten die themenbezogenen Events mit 8.000 Multiplikatoren aus Industrie und Medien. Bei Endverbraucher-Events generierte die DZT über 129.000 Kontakte.

Vertriebs- und Marketingaktivitäten

Zentrale Informationsplattform für das Themenjahr war die DZT-Website www.germany.travel. In der Rubrik „Städte und Kultur“ hat die DZT den 12-sprachigen Content beträchtlich ausgebaut. Eine interaktive Karte führt den user in die 13 Weinanbaugebiete und stellt diese mit Bildergalerien und Videos multimedial und emotional vor. Beschreibungen zu Weinhotels und Weinrouten sowie weinkulturellen Sehenswürdigkeiten geben den Deutsch-landreisenden orientierung zum Thema. auch das Spezialthema

„Kulinarik“ wurde mit 50 Porträts von Top-Köchen und 150 führen-den gastronomischen Einrichtungen erfolgreich eingebunden. Das große Interesse an den Inhalten rund um das Themenjahr belegen die über 156.000 Besucher auf der Website, bei denen insbeson-dere die Themen „Weinregionen“ und „Weinfeste“ sehr beliebt waren.

Von den 1.750 tagesaktuellen Einträgen im Newsblog auf www.germany.travel widmeten sich 2012 über 13 Prozent dem Thema Wein mit Links zu weiterem DZT-Content und zu externen Partnern.

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Riesling, pinot noir & Co.: www.germany.travel

Discover the taste of Germany

Kulinářské umění a víno v Porýní, následované přírodou a nákupy Přejeme dobrou chuť!

um weitere Synergieeffekte zu erzielen, hat die DZT ihre Website mit Microsites ihrer beiden Partner RPT und TMBW verlinkt. Die Microsite der RPT, die in alle Maßnahmen in den Niederlanden, in Großbritannien und der Schweiz mit einbezogen wurde, konnte aus diesen drei Märkten 20.000 Besucher verzeichnen. Die TMBW war besonders an den aktivitäten in Frankreich und den uSa beteiligt, ihre Microsite zählte am Ende des Jahres rund 8.000 zusätzliche Besucher aus diesen beiden Märkten.

Presseaktivitäten

Weitere umfangreiche Presseaktivitäten begleiteten das Themen-jahr: So präsentierte die DZT die Weinkultur bei Pressekonferenzen, Messen und Symposien. Großes Medieninteresse generierten Image-Studienreisen in die Weinanbaugebiete: Zwischen Juli und oktober 2012 wurden zehn Studienreisen mit 44 Teilnehmern zum Thema „Riesling-Spitzenlagen in Deutschland“ durchgeführt. Eine eigene GTM-PreConvention Tour in die Weinregionen Würt-temberg und Franken erreichte zusätzliche internationale Medi-envertreter.

PR-Events in den Primärmärkten

Großbritannien: am 31. Juli 2012 fand das Kick-off-Event für das Themen jahr im Deutschen Haus während der olympischen Sommer-spiele in London statt. Die DZT konnte 125 Multiplikatoren aus Reise-industrie und Presse bei diesem Empfang mit dem deutschen Bot-schafter, Vertretern des DWI sowie der Deutschen Sport Marketing begrüßen. Vom 21. – 24. Juni 2012 präsentierte die DZT das Reiseland Deutschland außerdem bei einer open-air-Veranstaltung im Regents Park. Dort veranstaltete die DZT eine abendver anstaltung unter dem Motto „Discover the taste of Germany“, mit der sie ausgesuchte Reise-journalisten erreichte. allein durch anzeigen schaltungen generierte das Themenjahr in Großbritannien 8,71 Millionen Kontakte.

Niederlande: Bei der Presse-Präsentation zum Thema „Weinland Deutschland“ im Rahmen der Veranstaltung „Riesling & Co.“ am 21. September 2012 in der arena in amsterdam erreichte die DZT 200 Vertreter aus Presse, Gastronomie und Handel. In den Nieder landen erzielte die groß angelegte anzeigenkampagne insgesamt 5,75 Mil-lionen Kontakte. Zudem wurde das Themenjahr nicht nur durch eine umfangreiche Pressearbeit, sondern auch von verschiedenen End-verbraucher-Events sowie Kooperationen mit Wirtschaftspartnern und Medien flankiert.

uSa: Hier setzten DZT und DWI verstärkt auf E-Marketing: Das The-menjahr erzielte durch online-Bannerschaltungen, Newsletter für Trade und Endverbraucher, Facebook-Posts und Tweets auf Twitter über 9 Millionen Kontakte. anzeigen in Printmedien verschafften dem Themenjahr weitere aufmerksamkeit. Die DZT veranstaltete zudem zahlreiche Events, die als Werbe plattformen für das Themen-jahr dienten: Für ein Presseevent in New York bei Riesling & Co. konnten Top-Medienvertreter begrüßt werden, durch weitere Presse- und Trade-Gespräche erreichte die DZT 300 Journalisten und 2.000 Vertreter der Reiseindustrie.

Schweiz: Im Nachbarland Schweiz wurde das Themenjahr in einer breit angelegten Marketingkampagne beworben. Mit Print- anzeigenschaltungen konnten 4,8 Millionen Kontakte erzielt werden, weitere 400.000 kamen durch online-Mediaschaltungen hinzu. Mit einem abendlichen Seminar „Discover the taste of Germany“ im Rahmen eines Familien-Events im Europa-Park am 28. und 29. Sep-tember 2012 erreichte die DZT Schweizer Multi plikatoren aus Presse und Trade. Endverbraucher und Trade konnten sich bei der Weinmes-se in Basel vom 27. oktober bis 4. November 2012 über das „Weinland Deutschland“ informieren. Bilanz: Die Zahl der Reiseangebote nach Deutschland zum Thema Wein wurde in der Schweiz 2012 um 390 Prozent erhöht.

4.1 THEMENJaHRE 2012

DZT-anzeigenkampagne „Discover the taste of Germany“

58 www.germany.travel

Welchen Stellenwert hat der Tourismus für die Vermarktung des deutschen Weins insgesamt?

Das Deutsche Weininstitut (DWI) beschäftigt sich bereits seit 2008 verstärkt mit dem Thema „Wein und Tourismus“. Hinter-grund dafür waren eigene Marktuntersuchungen, die ergeben haben, dass Weinkonsumenten immer dann besonders tiefe und langfristige Bindungen zu bestimmten Weinen und Regionen aufbauen, wenn sie die Regionen selbst besuchen und die Winzer vor ort kennenlernen konnten. Es lag also auf der Hand, dass sich auch das DWI als zentrale Marketingorganisation der deutschen Weinwirtschaft mit der Förderung des Weintourismus auseinan-dersetzt. außerdem entwickelt sich der Weintourismus in allen Regionen zunehmend zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor.

Zudem initiiert das DWI in Zusammenarbeit mit den Weinwerbe-organisationen der 13 deutschen Weinregionen alljährlich wein-touristische Gemeinschaftsprojekte, wie etwa ein bundesweites

„WeinWanderWochenende“, die auslobung von „Höhepunkten der Weinkultur“ oder die auszeichnung der „Schönsten Wein-sichten“, die einen besonders spektakulären Blick in die Weinland-schaften erlauben. all diese Projekte sollen zusätzliche anreize bieten, die Regionen zu besuchen.

Welche Erwartungen hatte das DWI an das Themenjahr, und wie wurden diese erfüllt?

unser Ziel war es, gemeinsam mit der DZT durch das Themenjahr die Vorzüge unserer Weinregionen und Weine international noch bekannter zu machen. Zudem wollten wir Deutschlands Image als herausragendes Reiseziel für Wein und Kulinarik weiter aus-bauen, um zusätzliche Reisen in die Weinbaugebiete zu generie-ren. Durch die intensive Kommunikation des Themas in das welt-weite DZT-Netzwerk konnten wir neue Multiplikatoren aus der Tourismus- und Reisebranche erreichen. Das Bewusstsein für das Weinland Deutschland ist insbesondere in Märkten, in denen das DWI nicht mit eigenen Informationsbüros vertreten ist, geschärft worden. Dies hat das große internationale Interesse an unseren Informationen sehr deutlich gezeigt.

Welche Maßnahmen wurden im Rahmen der Kooperation mit der DZT durchgeführt? Gab es besonders prägnante und erfolgreiche Aktionen?

Die zentrale Informationsplattform für das Themenjahr war die DZT-Website www.germany.travel. Die DZT hat das Thema zudem weltweit mit umfangreichen Social Media-Maßnahmen beworben.

Gemeinsam mit der DZT haben wir darüber hinaus eine markt-übergreifende Medienkampagne unter dem Claim „Discover the taste of Germany“ entwickelt und geschaltet. In diesem Kampagnen- design wurde auch eine englische und eine niederländische Ver-sion des Merian- Reiseführers „Genusstouren durch die deutschen Weinregionen“ aufgelegt.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Maßnahmenpakets waren zahlreiche Studienreisen für Reiseanbieter, Reisejournalisten und sonstige Multiplikatoren der Reisebranche. Sie ermöglichten es den Teilnehmern, sich einen ganz persönlichen Eindruck von den Weinen, dem Weinbau in Deutschland und den Menschen hinter den Weinen zu verschaffen.

anlässlich des Themenjahres hat das DWI auch seinen auftritt auf der internationalen Weinmesse ProWein in Düsseldorf an den Claim der Mediakampagne angelehnt. unter dem Motto „Discover the taste of our regions“ erwartete die Fachbesucher aus aller Welt eine Präsentation von regionaltypischen Profilweinen aus allen 13 deutschen anbaugebieten.

Ist eine Langzeitwirkung über das Themenjahr hinaus zu erwarten?

Wir sind sicher, dass das Themenjahr dazu beigetragen hat, den Bekanntheitsgrad des Weinlands Deutschland zu steigern. unsere Zusammenarbeit mit der DZT wird auch über das Themenjahr hinaus Bestand haben, sodass wir davon ausgehen, dass die neu geknüpften Verbindungen auch über 2012 hinaus aufrecht erhal-ten, ausgebaut und die weintouristischen Botschaften an die Endverbraucher weiter kommuniziert werden können. Dann wird sich das Themenjahr auch langfristig positiv auf die internatio-nalen Besucherzahlen in unseren Weinregionen auswirken.

Im Gespräch mit Monika Reule, Geschäftsführerin, Deutsches Weininstitut GmbH (DWI)

59

4.2 PRESSE- uND ÖFFENTLICHKEITSaRBEIT

PR-Schwerpunktthemen 2012

Besondere Ereignisse, aber auch touristisch relevante Jubiläen und Jahrestage nimmt die DZT zum anlass, um zusätzliche Story Ideas für die weltweiten Medien zu generieren. 2012 standen drei Themen im Fokus der weltweiten Presse- und PR-arbeit: 800 Jahre Thomana in Leipzig, doCuMENTa (13) in Kassel sowie das Jubiläum 300 Jahre Friedrich der Große. 2012 wurden von der DZT-Pressestelle in Frankfurt sowie in den Märkten insgesamt rund 870 Pressemit teilungen publiziert, 231 Pressegespräche, 41 Presse-konferenzen und 64 PR-Events erreichten über 3.300 Multi-plikatoren und generierten über 8,3 Milliarden Kontakte weltweit.

dOCUMENTA (13)

Die doCuMENTa in Kassel ist die bedeutendste ausstellung zeit-genössischer Kunst weltweit. Seit 1955 zeigt sie alle fünf Jahre die aktuellen Tendenzen der Gegenwartskunst und bietet gleichzeitig Raum für neue ausstellungskonzepte. unter dem Motto „Collapse and Recovery - Zusammenbruch und Wiederauf-bau“ präsentierten vom 09. Juni bis 16. September 2012 rund 100 Künstler aus den unterschiedlichsten Bereichen ihre Werke.

Ziel der weltweiten Bewerbung der doCuMENTa durch die DZT war es, die internationale aufmerksamkeit für dieses Event und damit für das Reiseland Deutschland zu steigern. Mit Erfolg: Zur

13. auflage der doCuMENTa kamen 860.000 Besucher, ein Plus von 14 Prozent gegenüber der letzten doCuMENTa. Die Zahl der verkauften Dauerkarten stieg um 112 Prozent auf 12.500, insgesamt waren 12.500 Medienvertreter akkreditiert.

Die DZT nutzte die doCuMENTa, um mit einer Sonderpressereise nach Kassel und umgebung im Frühjahr 2012 aufmerksam- keit für das bedeutende Ereignis zu wecken. auf der Website www.germany.travel präsentierte die DZT das Thema mit einem eigenen doCuMENTa-auftritt und Informationen rund um die Stadt Kassel mit ihrer weltberühmten Kunstausstellung. Zudem kommunizierte sie das Thema auf Pressekonferenzen und – gesprächen, bei PR-Events, Social Media-aktivitäten sowie im Rahmen von Studienreisen.

Vor allem in den Nachbarländern Österreich, Schweiz und Nie-derlande stieß die doCuMENTa auf reges Medieninteresse. Rund 150 Veröffentlichungen in Print- und onlinemedien erbrachten 75 Millionen Kontakte.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Mit gezielter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit informiert die DZT Medien über das Reiseland Deutschland und generiert Artikel in On- und Offline-Medien. Im Fokus stehen dabei die neuesten Entwicklungen des Deutschlandtourismus sowie das breite Themen- und Angebotsspektrum in den Städten und Regionen. Außerdem initiiert sie jährlich PR-Schwerpunktthemen, um dadurch die kontiniuerliche Berichterstattung zu ergänzen und das positive Deutschland-Image weiter zu stärken.

Museum Fridericianum, eines der ausstellenden Museen zur doCuMENTa(13)

60 www.germany.travel

800 Jahre Thomana

Mit dem PR-Schwerpunktthema 800 Jahre Thomana setzte die DZT den aspekt „Luther und Musik“ im Rahmen der Luther dekade zum bevorstehenden 500-jährigen Reformationsjubiläum im Jahr 2017 um. Leipzig als Heimat des Thomanerchors präsentierte sich dabei mit einer Vielzahl musikalisch-künstlerischer akzente als besonderer Magnet für Kulturtouristen.

Die DZT nutzte den PR-Schwerpunkt, um über Kultur- und Life-style-Magazine, Special Interest-Medien sowie spezialisierte online-Portale neue Zielgruppen zu erschließen. Eingeleitet wur-den die aktionen mit einer Sonderpressereise im oktober 2011 nach Eisenach, Leipzig und Dresden. ausgewählt wurden die teilnehmenden Medien aus besonders themenrelevanten Märk-ten wie den Niederlanden, Österreich, Großbritannien, Spanien, China, Japan, Südkorea und den uSa. Daraus resultierende artikel von renommierten Magazinen, wie z.B. das BBC Music Magazine (Großbritannien) oder das Festspiele Magazin (Österreich), sowie auflagenstarken Tageszeitungen, wie z.B. El Mundo (Spanien) oder The Epoch Times (uSa), erzielten eine Reichweite von rund 5,2 Millionen Leserkontakten. Weitere Pressehighlight-Reisen sowie zahlreiche Einzelreisen fanden im laufenden Jubiläumsjahr statt. Darüber hinaus positionierte die DZT das Thema zentral im Presse-center auf ihrer Website www.germany.travel/presse mit speziell aufbereiteten Presskits. Pressekonferenzen, Pressegespräche und Präsentationen im Rahmen von Vertriebsaktivitäten und PR-Events waren weitere aktivitäten zur weltweiten Vermarktung des Themas.

Die stärkste aufmerksamkeit erzielte das Thema in uK sowie in Japan. Mit Veröffentlichungen zum Thomana-Jubiläum, vor allem in Printartikeln und in TV-Beiträgen, konnte die DZT weltweit 82 Millionen Kontakte generieren.

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www.germany.travel

Erleben Sie Leipzig in den höchsten Tönen

DZT-Display zum Themenschwerpunkt „800 Jahre Thomana“

Online-Pressecenter www.germany.travel/presse

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

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gFrederick the Great. A legacy of greatness. 300 years of the great Prussian king. Born in 1712, Frederick the Great is still fondly remembered three centuries later. This year, anniversary celebrations pay tribute to the monarch and revive the glorious era in which he lived. In Potsdam, the pomp and ceremony of Prussia have never been more compelling, as Sanssouci Palace and Park and the New Palace play host to the grand anniversary exhibition FRIEDERISIKO. The life and times of “Old Fritz” are even being brought to the stage as a musical. With so much history to discover, there’s no better time to visit Germany.

Holidays in Germany: www.germany.travel

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

300 Jahre Friedrich der Große

als weiteres PR-Schwerpunktthema nutzte die DZT 2012 den 300. Geburtstag Friedrich des Großen. Touristische aspekte des Themas waren die Jubiläumsausstellung „Friederisiko“ über das Leben Friedrich des Großen, seine Vorlieben und seine Regent-schaft. Die ausstellung wurde vom 28. april bis zum 28. oktober 2012 von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg im Neuen Palais und Park Sanssouci in Potsdam präsentiert. Vom 1. Juni bis 12. august konnten Deutschlandrei-sende die Welturaufführung des Musicals „Friedrich – Mythos und Tragödie“ in der Metropolishalle in Potsdam erleben. Zu den Jubilämsveranstaltungen zählten außerdem Konzerte und auf-führungen, die zu Ehren Friedrichs auf Schloss Rheinsberg im Norden Brandenburgs stattfanden.

Die DZT präsentierte den Themenschwerpunkt prominent auf internationalen Pressekonferenzen und Workshops sowie im Rahmen von Social Media-aktivitäten und Studienreisen. unter www.germany.travel informierte die DZT Interessierte rund um das Thema „Friedrich der Große“ und die Veranstaltungen anläss-lich seines 300. Geburtstags.

Der Geburtstag des Regenten wurde vor allem in den Medien der verschiedenen europäischen Märkte gespiegelt: Rund 80 Ver-öffentlichungen in Zeitungen und Zeitschriften, auf online- Plattformen, in Radio und TV erreichten 27 Millionen Kontakte weltweit.

DZT-anzeigenkampagne „300 Jahre Friedrich der Große“ im Lufthansa-Bordmagazin für den englischen Markt

DZT-Pressereisen mit neuem Konzept

Die DZT organisiert Studienreisen für Medienvertreter, um den Journalisten einen persönlichen Eindruck vom Reiseland Deutsch-land und seiner touristischen Infrastruktur zu ermöglichen. Diese Reisen sollen den Medienvertretern gezielt Informationen über das Reiseland Deutschland liefern und artikel in online- und Print-Medien sowie Beiträge in Funk und Fernsehen initiieren.

Im Berichtsjahr entwickelte die DZT ein neues Konzept, um die Effizienz dieses Tools weiter zu stärken. Für Journalisten-Gruppen finden nur noch Presse-Highlight-Reisen zu ausgewählten Themen statt. Diese orientieren sich an den jeweiligen Themen-jahren und PR-Themen der DZT sowie an ausgewählten ToP-Events. Darüber hinaus bietet die DZT jedes Jahr je eine Reise zu den Basisthemen Kultur und Gesundheit an. Diese Presse-Highlight-Reisen werden marktübergreifend organisiert, d. h. die ausgewählten Medienvertreter aus den zur Thematik

passenden Mediensparten werden aus verschiedenen Ländern eingeladen. Maximal zehn Medienvertreter nehmen an den in der Regel drei- bis viertägigen Reisen teil. Bei entsprechendem Bedarf aus den 30 DZT-auslandsmärkten finden die Reisen mehr-mals im Jahr statt.

Die Presseabteilung in Frankfurt konzipiert die Reisen mit ziel-gruppengerechten Programmpunkten und organisiert die Einbin-dung von qualifizierten Interviewpartnern zum jeweiligen Thema als zusätzlichen Mehrwert für die internationalen Journalisten. Daneben werden weiterhin Individual- bzw. Presseeinzelreisen durchgeführt. Ziel ist eine proaktive Bearbeitung marktrelevanter Themen durch individuelle angebote für gezielt ausgewählte Medienpartner.

4.2 PRESSE- uND ÖFFENTLICHKEITSaRBEIT

62 www.germany.travel

v.l.o.n.r.u.: Pressekonferenz mit Ernst Burgbacher, Petra Hedorfer und Klaus Laepple (v.l.n.r.) auf der ITB Berlin 2013; Blogger im Youth Lab auf der ITB 2013 in Berlin; Journalistenprogramm GTM 2012 in Leipzig; Interview mit Petra Hedorfer auf der IFT 2013 in Belgrad

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4.3 SoCIaL MEDIa

Social Media-Aktivitäten 2012 / 2013 Im Web 2.0-Zeitalter bestimmt der fortwährende Dialog zwischen Sender und Empfänger unsere Wahrnehmung und unsere Beziehungen. Und das in Echtzeit und überall. Soziale Netzwerke lassen Menschen zusammenrücken, über Grenzen und Kontinente hinweg. Das Anbieten von Qualitätscontent zum Reiseland Deutschland ist für die DZT integraler Bestandteil eines richtungweisenden, professionellen und innovativen Marketings.

Im Trend: Marktspezifische Social Media-Aktivitäten

In einer ersten Phase entwickelte die Deutsche Zentrale für Tou-rismus bereits seit 2011 inhaltlich einheitliche Facebook-auftritte in Österreich / Schweiz, Spanien, ungarn, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und den uSa. Seit 2012 sind auch Frank-reich, Italien und Tschechien mit einer eigenen Fanpage auf Face-book vertreten.

Parallel dazu wurden in aufstrebenden Märkten wie China Prä-senzen auf den dort marktführenden Web 2.0-Plattformen er-richtet. Die auswahl der Länder erfolgte nach analyse der marktspezifischen Relevanz von Social Media und mit dem Ziel einer möglichst breiten geografischen abdeckung.

DZT mit Weibo-Auftritt in China

Die DZT intensivierte bereits seit 2011 ihre Social Media-aktivi- täten in China, dem größten Internetmarkt der Welt. Voraus-gegangen waren umfangreiche untersuchungen rund um das Thema Social Media-Plattformen in China. auf Basis dieser Stu-dien konnte die Microblogging-Plattform von Sina Weibo – ein Kurznachrichtendienst ähnlich dem in Europa und amerika eta-blierten Twitter als eine der führenden im chinesischen Markt analysiert werden. Bereits zum Jahresbeginn 2012 wurde die Marke von 100.000 Fans überschritten und damit eine aktive und attraktive Plattform zur Bewerbung des Reiselandes Deutschland geschaffen. Mit regelmäßigen Meldungen zu verschiedenen Ver-anstaltungen, aktuellen angeboten sowie Kultur und Shopping soll die Interaktion mit Endverbrauchern gestärkt und dadurch die Imagebildung des Reiselandes Deutschland positiv gefördert werden.

Bis zum Jahresende 2012 hat sich Weibo mit unterdessen über 500 Millionen registrierten Nutzern vom Massenphänomen zu einem wichtigen Kommunikationskanal entwickelt.

Social Media-Kampagne der DZT in Großbritannien

an 126 universitäten in Großbritannien hatte die Deutsche Zentrale für Tourismus Ende 2011 zu einem Wettbewerb unter Studenten auf Facebook aufgerufen. Ziel dieser Maßnahme war es, das Interesse und die Begeisterung junger Briten und Iren im alter von 18 bis 29 Jahren am Reiseland Deutschland zu steigern und sie zu einer Reise nach Deutschland zu animieren. offline wurden Flyer und Poster genutzt, online-Banner auf den Webseiten Facebook-auftritt der Deutschen Zentrale für Tourismus

64 www.germany.travel

der Studentenwerke platziert. Flankiert wurden diese aktionen durch Facebook-Werbung und Posts auf den Seiten relevanter universitätsgesellschaften und Studentenwerke. Die Kampagne erreichte bis zu 2,4 Millionen Studenten in Großbritannien. aus-gelobt worden war eine achttägige Deutschlandreise mit Beglei-tung.

Der Gewinner reiste vom 22. bis 29. März 2012 nach Deutschland. Stationen der Tour waren Düsseldorf, Münster, Bremen, Hamburg, Potsdam und Berlin. Er berichtete jeden Tag live über seine Erfah-rungen in Deutschland, lud Fotos hoch und informierte über neu entdeckte Plätze. Interessierte konnten die Reiseerlebnisse des Studenten und seines Begleiters unter ww.facebook.com/visit-germany verfolgen.

Internationale Endverbraucher-Kommunikation via Facebook: Traumreise Deutschland 2012

Die Social Media-Kampagne „Traumreise Deutschland“ der DZT generierte während ihrer dreimonatigen Laufzeit in der Haupt-urlaubssaison 58.116 aufrufe der DZT-app über die sieben inter-nationalen Facebook-Seiten, 10.300 aufrufe über die Microsite sowie 25.229 „Likes“ auf den Facebook-Seiten.

Rund 12.000 Personen nahmen an einem Gewinnspiel teil, bei dem sie sich innerhalb der DZT-app exemplarisch ihre persönliche Traumreise zusammenstellen konnten. aus jedem der sieben teilnehmenden Märkte gewann ein Teilnehmer seine ausge-

wählte siebentägige Deutschlandreise für zwei Personen als Preis. Inhaltlich zielte die Kampagne auf die überdurchschnittlich hohe Qualität zu einem sehr guten Preis im Reiseland Deutschland ab. Weltweit gewann die DZT über die Facebook-auftritte durch die Social Media-Kampagne „Traumreise Deutschland“ insgesamt rund 22.400 Fans. allein in Frankreich konnten annähernd 8.600 Fans, in den uSa rund 5.000 Fans und in ungarn fast 4.600 Fans hinzugewonnen werden.

Interaktive neue Applikation auf allen Facebook-Seiten der DZT

Begleitend zur neuen DZT-app „Top 100“, die auf Deutsch und Englisch verfügbar ist, wird auf allen Facebook-Seiten der DZT innerhalb einer eigenen applikation ein Ranking der Sehenswür-digkeiten in Echtzeit ermöglicht. Diese sind absteigend sortiert und werden anhand von Check-Ins auf „Facebook Places“ ständig aktualisiert. Darüber hinaus können die user Kommentare abge-ben sowie Weiterempfehlungen posten. Über die Sharing-Funk-tion können sie die app-Inhalte schnell und einfach mit Freunden via Facebook teilen.

Die DZT verfügt derzeit in den Märkten Österreich, ungarn, Polen, Tschechien, Italien, Spanien, Frankreich, Niederlande, Großbritannien, uSa und Brasilien über Facebook-Profile.

Facebook:UK: www.facebook.com/visitgermanyUS: www.facebook.com/GermanyTravelDestinationHU: www.facebook.com/nemetorszag.travelDE: www.facebook.com/ReiselandDeutschlandFR: www.facebook.com/Allemagne.TourismeES: www.facebook.com/destinoalemaniaCZ: www.facebook.com/NemeckoTuristickaZeme (neu 2012)PL: www.facebook.com/NiemcyCelPodrozy (neu 2013)NL: www.facebook.com/VakantielandDuitslandIT: www.facebook.com/GermaniaVacanze (neu 2013)BR: www.facebook.com/AlemanhaPaisTuristico (neu 2013)

Twitter:US: twitter.com/GermanyTourismNL: twitter.com/germanytravelNL (neu 2012)ES: twitter.com/alemaniaturismo (neu 2012)BR: twitter.com/visitealemanha

Weltweite Präsenz in Social Media

DZT-app „Traumreise Deutschland 2012“ auf Facebook

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4.3 SoCIaL MEDIa

Facebook-App „Creative Germany“

In Kooperation mit der onlineplattform Hostelworld.com launch-te die DZT eine Facebook-app, um das jugendaffine Thema „Crea-tive Germany“ zu vermarkten. Neben einer themenspezifischen Platzierung in mehreren Sprachen auf www.hostelworld.com und in deren Newslettern wird die app auch auf den marktspezifischen Facebook-Seiten der DZT beworben.

Mit der Facebook-app „Creative Germany“ können sich user um-fassend über die „Creative HotSpots“ im Reiseland Deutschland informieren. unter dem Motto „Mach mit... werde Teil des Crea-tive Netzwerks Deutschland!“ bietet die DZT darüber hinaus die Möglichkeit, eigene Bilder hochzuladen und so den Content mit-zugestalten. aus den hochgeladenen Fotos werden die besten Bilder regelmäßig von der DZT ausgewählt und auf www.creative-germany.travel veröffentlicht. Darüber hinaus kann sich der Nut-zer innerhalb der app über passende unterkünfte informieren. Creative Germany‘ spielt im Rahmen des DZT-Themenjahres 2013

„Junges Reisen nach Deutschland – HotSpots, Brandnew, Lifestyle“ eine bedeutende Rolle.

Social Media in der B2B-Kommunikation

Live dabei: Reportagen und mehr vom GTM in Leipzigals konsequente Weiterführung ihrer Web 2.0-Strategie flankier-te die DZT den 38. GTM Germany Travel Mart™ in Leipzig erstmals während der gesamten Dauer mit verschiedenen Social Media-

aktivitäten. Die auf den einzelnen Social Media-Kanälen generier-ten Inhalte vermittelten ein lebendiges Bild des Workshop-geschehens und standen auch nach der Veranstaltung online zur Verfügung.

Das internationale Presseforum im Porsche Werk Leipzig wurde als Livestreaming für Journalisten, die nicht nach Leipzig kommen konnten, auf einer unterseite im Pressebereich auf www.germany.travel/gtmlive integriert. Ein Bild des gesamten Messe-geschehens erhielten Interessierte durch eine Multimedia-Repor-tage mit Bildern, Videos und audio-Podcasts der Veranstaltung. Über die Plattform storify wurden diese samt Begleittexten, Postings und Links gebündelt. auf den gesamten Content konnten Interessierte über www.germany.travel/gtmlive zentral zugreifen. Informationen rund um den GTM wurden über den Kanal @gntb2012 getwittert.

Das standortbezogene soziale Netzwerk Foursquare war mit „Check-Ins“ auf der Messe Leipzig und im Porsche Zentrum, wo das internationale Presseforum stattfand, eingebunden. Teilnehmer, die sich einloggten, erhielten hilfreiche Tipps und Infos über die DZT und den GTM.

Blogger als wichtige Multiplikatoren im Social Media-Bereich

Innerhalb der Kooperation mit der Marketinggemeinschaft Deut-sches Küstenland (DKL) entwickelte die DZT eine aktion mit dem spanischen Social Media-Portal für Reisen „Minube.com“. auf dem

DZT-app „CREaTIVE GERMaNY“ auf Facebook

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Blogger im Youth Lab auf der ITB 2013 zum Start der Kampagne „Youth HotSpots in Germany – Share the moment.“

Portal www.minube.com wurden eine Microsite eingerichtet, die „Destination der Woche“ gekürt und Hinweise auf Events im DKL platziert. Highlight war die Bloggerreise, bei der drei Blogger und ein Kameramann ins DKL gereist sind, um dort vor ort zu recher-chieren und ein Video zu drehen, live zu berichten (Twitter) und Blogeinträge zu verfassen.

Im Rahmen der 35. International Fair of Tourism (IFT) im Februar 2013 in Belgrad schrieb die DZT einen Blog-award aus. unter dem Motto „Was ist für Dich das junge Reiseland Deutschland?“ konn-ten Texte, Fotos oder kurze Videos eingereicht werden. Die ein-gereichten Beiträge wurden bewertet. Der Sieger konnte eine einwöchige Deutschlandreise für zwei Personen gewinnen. Der über den Blog-award und die Reise des Siegers gewonnene Content dient ebenfalls der Erweiterung der Blogger-Inhalte auf der Microsite der DZT.

Zum Start der Kampagne „Youth HotSpots in Germany – Share the moment.“ veranstaltete die DZT in Kooperation mit dem

deutschen Reiseblogger Kollektiv auf der ITB 2013 Berlin zwei Blogger-Events – die sogenannten BlogSpots. als Blogger-Lounge wurde auf der ITB Berlin das „Youth Lab“, ein Jugendzimmer der Zukunft, am Stand der DZT genutzt. Initiiert wurde die Entwick-lung dieses Jugendzimmers durch ein Projekt der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München. Die zur Konzeption nötigen Informationen und finanziellen Mittel lieferte u.a. der Landesverband Bayern des Deutschen Jugendherbergswerks. ausgewiesene Blogger hatten hier die Möglichkeit, über bereit-stehende Laptops ins Internet zu gehen und beispielsweise direkt ihre HotSpots auf der Microsite zu posten. Zudem war es über Foursquare möglich, sich zur Messezeit am Stand der DZT einzu-checken. Mit jedem Check-In erhielten die user Informationen zur app und zur Microsite. als weitere besondere aktion im Rahmen der Jugend-Kampagne zur ITB startete die DZT einen Wettbewerb auf der Fotoplattform Instagram: Die user werden aufgerufen, unter den Hashtags „#YouthHotSpotsGermany“ und „#GNTB“ ihre schönsten HotSpot-Fotos zu posten, unter denen dann die besten Bilder prämiert werden.

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DZT-Stand auf der ITB 2012, Bereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie

4.4 MESSEN uND VERaNSTaLTuNGEN

Weltweite Präsenz auf Messen und Workshops Im Jahr 2012 präsentierte die DZT das Reise-land Deutschland gemeinsam mit ihren Partnern auf insgesamt 18 Messen. Zudem führte sie weltweit 18 Workshops und Roadshows durch. Im Mittel-punkt der Aktivitäten standen die Hauptquellmärkte und potenzialstarke Wachstumsregionen. Das DZT-Messekonzept unterstützt durch die Einbindung deutscher Partner insbesondere mittelständische Unternehmen bei der inter-nationalen Vermarktung ihrer touristischen Produkte.

ITB Berlin – Internationale Leitmesse des Tourismus

Die ITB Berlin 2012 zog rund 113.000 Fachbesucher und fast 60.000 Privatbesucher an. Die DZT präsentierte auf der Leitmesse für Tourismus gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirt-schaft und Technologie ihre Themen für 2012. Rund um den zen-tralen ausstellungs- und Begegnungsbereich in Halle 12 waren die Info-Counter der DZT-Partner platziert. optisch fokussierte die DZT ihren Stand auf die beiden wichtigsten Themen des Berichtsjahres: „Geschäftsreiseziel Deutschland – Messen und Kongresse“ und „Weinkultur und Natur in Deutschland – Lebens-freude und Genuss“. Der Messestand war barrierefrei angelegt.

Pressekonferenz

Einen beeindruckenden Jahresabschluss stellte die DZT bei der traditionellen internationalen Pressekonferenz am ersten Messe-tag vor. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und dem Bundesverband der deutschen Touris-muswirtschaft bilanzierte sie für 2011 erneut einen Rekord: Mit 63,8 Millionen ausländischen Übernachtungen konnte der Deutschlandtourismus ein Plus von sechs Prozent verbuchen. Zu-dem blieb Deutschland 2011 mit 330,3 Millionen Übernachtungen aus dem Inland weiterhin beliebtestes Reiseziel der Deutschen.

Parlamentarisches Frühstück

Die Vertreter des ausschusses für Tourismus im Deutschen Bun-destag wurden beim traditionellen Parlamentarischen Frühstück über aktuelle Entwicklungen und die internationalen Marketing-aktivitäten informiert.

Parlamentarischer Abend

Der parlamentarische abend, den die DZT gemeinsam mit der Messe Berlin organisiert, ist die traditionelle Plattform zum aus-tausch von Vertetern der Tourismusbranche und der Politik. Etwa 200 Teilnehmer diskutierten über aktuelle Herausforderungen. Klaus Brähmig, Vorsitzender des Tourismusausschusses im Deut-schen Bundestag überreichte den Ehrenpreis des Tourismusaus-schusses des Deutschen Bundestages an Klaus-Michael Machens, Präsident des Verbandes Deutscher Freizeitparks und Freizeitun-ternehmen (VDFu). Der ausschuss für Tourismus vergibt den Ehrenpreis seit 2002 an Persönlichkeiten, die sich besonders auf dem Gebiet des Tourismus verdient gemacht haben.

68 www.germany.travel

DZT-Stand auf der ITB 2013

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4.4 MESSEN uND VERaNSTaLTuNGEN

38. GTM Germany Travel Mart™ Workshop mit 1.000 Experten in Leipzig

Der 38. GTM Germany Travel Mart™, Deutschlands wichtigste Vertriebsveranstaltung für den Incoming-Tourismus, fand im Berichtsjahr vom 13. bis zum 15. Mai in Leipzig statt. GTM-Partner waren die Leipzig Tourismus und Marketing GmbH sowie die Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH, die ihre kultu-rellen und touristischen Highlights den internationalen Key accounts und Multiplikatoren präsentierten. Weitere wichtige Partner waren die Deutsche Lufthansa aG sowie die Deutsche Bahn aG.

Der GTM stand ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit und präsen-tierte Deutschland als führend in diesem Sektor. unter anderem setzte die DZT während des Workshops auf umweltschonende Mobilität: Jeder Teilnehmer des GTM erhielt ein Kongressticket zur Nutzung des ÖPNV.

Mehr als 600 internationale Key accounts und Journalisten aus 45 Ländern nutzten die drei Veranstaltungstage, um sich bei rund 360 deutschen anbietern über Neuigkeiten aus Hotellerie, Inco-ming und Transport sowie bei lokalen und regionalen Tourismus-organisationen über das Reiseland Deutschland zu informieren. Die größte Delegation kam mit 128 Teilnehmern aus asien. aus Nordwesteuropa sowie aus Nordosteuropa kamen jeweils 98 Teilnehmer nach Leipzig, dazu 89 Teilnehmer aus Südost- europa sowie 88 Fachbesucher aus Südwesteuropa und 85 aus amerika / Israel.

Das Herzstück jedes GTM ist der zweitägige Workshop. Bereits vor Beginn des 38. GTM hatten die deutschen anbieter und interna-tionalen Einkäufer im Rahmen des online- Networking-Tools der DZT knapp 19.400 Gesprächstermine miteinander vereinbart — das entspricht 18 Terminen pro anbieter an zwei Workshoptagen. Neben dem austausch über aktuelle angebote liefern diese Ge-spräche auch wesentliche Indikatoren für die marktspezifische Nachfragesituation.

Der 38. GTM Germany Travel MartTM 2012 in Leipzig verzeichnete ein sehr positives Ergebnis. Für knapp 90 Prozent der Befragten hatten sich die Erwartungen an die Fachgespräche und Geschäfts-abschlüsse erfüllt. auch mit der Qualität der anbieter zeigten sie sich sehr zufrieden. Daher beabsichtigt der überwiegende Teil (94 Prozent) der befragten unternehmen am nächsten GTM Germany Travel MartTM vom 5. bis 7. Mai 2013 in Stuttgart teilzu-nehmen.

Internationales Presseforum

Beim Presseforum im Porsche Werk Leipzig informierten sich über 100 Medienvertreter über das Reiseland Deutschland. Erstmals übertrug die DZT die Pressekonferenz live im Internet auf www.germany.travel/gtmlive. Parallel dazu wurden Multimedia-Bei-träge, Bilder, Videos und audio-Podcasts gebündelt auf der Platt-form Storify bereitgestellt. auf Twitter über Kanal @gtm2012 wurden Informationen rund um den GTM verbreitet. Neben der DZT präsentierten sich beim Medienforum die beiden strategi-schen Partner Deutsche Lufthansa und Deutsche Bahn sowie die Stadt Leipzig und Sachsen.

Journalistenprogramm

Die internationalen Journalisten konnten ihre Kenntnisse über die Gastgeberstadt Leipzig auf vier unterschiedlichen Themen-touren vertiefen. „Leipzig, Musikstadt von Weltrang“, „Kreativstadt Leipzig – Kunst und architektur“ und „Historische Höhepunkte – Reformation, Völkerschlacht, Friedliche Revolution“ zeigten die Höhepunkte der Musik- und Kreativstadt Leipzig in Vergangenheit und Gegenwart. Von ihrer grünen Seite zeigte sich die Stadt wäh-rend der Tour „Grünes Leipzig – Freizeit aktiv“.

PreConvention-Touren

Schon vor Beginn des GTM erkundeten die internationalen Einkäufer und Pressevertreter das Reiseland Deutschland unter sieben thematischen aspekten:

■ Berlin, Brandenburg: Kulturhauptstadt und umgebung

■ Hamburg, Bremen, Niedersachsen: Kulturstädte und „Gateway to the New World“

■ Thüringen, Sachsen: Musikland und Luther

■ Hessen, Baden-Württemberg: Kultur / Tradition und Moderne

■ Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen: Kulinarisches Deutschland

■ Bayern, Baden-Württemberg: Weinland / Kultur und Natur

■ Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen: Barrierefreies Reisen

70 www.germany.travel

Internationales Presseforum im Porsche Werk Leipzig, GTM 2012 in Leipzig

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4.4 MESSEN uND VERaNSTaLTuNGEN

Weitere Messen und Workshops Im Sinne einer effizienten Mittelverwendung konzentriert die DZT ihr Engagement auf wenige Leitmessen mit internationaler Bedeutung und Workshops. Weitere Veranstaltungen und Präsenzen werden in ausgewählten Potenzial - märkten umgesetzt.

Zentral- und Osteuropa-Workshop in Wolfsburg Gezieltes Marketing für Wachstumsmärkte

Zum zweiten Mal lud die DZT im Berichtsjahr zu einem Zentral-europa-Workshop ein. Damit wurde das erst malig 2011 in Bad Schandau neu etablierte Format fortgesetzt. Im Zentrum stehen dabei die besonderen Interessen der Wachstumsmärkte Zentral- und osteuropas. Insgesamt 60 Einkäufer und 22 Journalisten informierten sich am 14. und 15. oktober 2012 in Wolfsburg über die aktuellen angebote im Deutschlandtourismus. In der auto-stadt und der Volkswagen arena wurden die angebote den Ein-käufern aus elf Quellmärkten präsentiert.

Die größte Delegation kam mit 17 Teilnehmern aus Österreich, ge-folgt von Polen (15), ungarn (12) und der Tschechischen Republik (10). Weitere Teilnehmer kamen aus den Märkten Bulgarien, Kroatien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien und der ukraine.

unter den 38 deutschen anbietern waren neben unternehmen aus Hotellerie, Gastronomie, Transport und Beratung auch die Tourismus- und Marketingorganisationen der Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Thüringen und Sachsen sowie der Städte Berlin, Celle, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt, Garmisch-Partenkirchen, Hannover, Leipzig, Magdeburg, Regensburg, Rüdesheim, Weimar und Wolfsburg.

International Fair of Tourism in Belgrad (IFT), Serbien Premiere in Wachstumsmärkten in Südosteuropa

Erstmals präsentierte sich die DZT als aussteller auf der 34. Inter-national Fair of Tourism (IFT) in Belgrad. am prominent platzierten Messestand konnten sich die Besucher vom 23. bis 26. Februar 2012 zu den Themen Städtereisen, Kultur und Events informieren. Mit der Messeteilnahme unterstrich die DZT ihr Ziel, das positive Image des Reiselands Deutschland in Südosteuropa zu stärken und über die Vielfalt des deutschen Tourismusangebots zu infor-mieren.

„Dank der Teilnahme am Zentraleuropa-Workshop habe ich einige wertvolle Kontakte aufgenommen. Diese ermöglichen mir, unser Angebot nach Deutschland zu erweitern.“

Marcin Milczarek von RaINBoW TouRS S.a., Polen

„Uns liegt als Städtereisen-Spezialist sehr viel daran, den direk-ten Kontakt zu den Leistungsträgern zu pflegen. Der DZT-Work-shop war die beste Plattform dafür.“

Michael Nachbaur von High Life Reisen GmbH, Österreich

Zentral- und osteuropa-Workshop 2012 in Wolfsburg

72 www.germany.travel

Die Präsenz auf der führenden Reisemesse in der Region setzte einen deutlichen akzent vor der Eröffnung des neuen Regional-büros für das Reiseland Deutschland mit dem Vertragspartner Danube Competence Center (DCC) in Belgrad für die Märkte Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Ru-mänien und Serbien im Mai 2012.

Nach dem Premierenerfolg 2012 und zur weiteren gezielten Markt-bearbeitung nahm die DZT vom 21. bis 24. Februar 2013 zum zweiten Mal als aussteller an der International Fair of Tourism (IFT) teil, in diesem Jahr als offizielles Partnerland der Messe. auf einem mehr als 100 Quadratmeter großen Messestand präsen-tierten die DZT, ihr Hauptpartner Bayern Tourismus Marketing GmbH sowie weitere Tourismusorganisationen das Reiseland Deutschland als hochwertiges Kulturreiseziel und Destination für Reisende aus der wichtigen Region Südosteuropa. Während der vier Veranstaltungstage informierten sich Einkäufer und Medi-envertreter bei den deutschen anbietern über Neuigkeiten aus Hotellerie, Incoming und Transport. Die DZT stellte das Themen-jahr 2013 „Junges Reiseland Deutschland – HotSpots, Brandnew, Lifestyle“ prominent in den Mittelpunkt. So konnten sich Blogger an einem von der DZT ausgeschriebenen Blog-award beteiligen: unter dem Motto „Was ist für dich das junge Reiseland Deutsch-land?“ konnten Texte, Fotos oder kurze Videos eingereicht werden. Die Siegerin, die eine Reise nach Deutschland gewonnen hat, wurde auf der ITB gekürt.

ITB Asia – Wichtige Plattform für den Quellmarkt Asien

Vom 17. bis 19. oktober 2012 präsentierte die DZT das Reiseland Deutschland bereits zum fünften Mal auf der ITB asia. Partner beim diesjährigen Messeauftritt in Singapur waren die Magic Cities of Germany, die Dresden Marketing GmbH, die Maritim Hotelgesellschaft, die Tourismus und Congress GmbH Frankfurt

am Main, der Frankfurter Flughafen sowie die Tourismus Marke-ting Gesellschaft Sachsen. Die ITB asia findet seit 2008 jährlich in Singapur statt und hat sich zur führenden Tourismusmesse und B2B-Plattform im asiatisch-pazifischen Raum entwickelt.

World Travel Market London Expansion nach Lateinamerika – mit Deutschland als Partnerland

Die Neuigkeit des World Travel Market (WTM) im November 2012 konnte die DZT während der Pressekonferenz des WTM-ausrich-ters Reed Travel Exhibition vor internationalen Medienvertretern präsentieren: Das Reiseland Deutschland wurde als offizielles Partnerland des ersten World Travel Market (WTM) Lateinamerika verkündet, der Ende april 2013 in Brasilien ausgerichtet wurde.

„Die Präsentation des Reiselandes Deutschland als offizielles Part-nerland des WTM ist ein wichtiger Meilenstein für das Deutsch-landjahr, das 2013/14 in Brasilien stattfindet. Diese Partnerschaft wird die langjährigen guten deutsch-brasilianischen Beziehungen weiter festigen und das Deutschland-Incoming brasilianischer Gäste steigern“, erklärte dazu Ernst Burgbacher, MdB, Parlamen-tarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragter der Bundesregierung für Mittel-stand und Tourismus. Das Deutschlandjahr in Brasilien beginnt im Mai 2013 und dauert bis Mai 2014.

Marlene Mortler, tourismuspolitische Sprecherin der CDu/CSu-Fraktion im Deutschen Bundestag, auf der IFT 2013 in Belgrad

ITB asia 2012

v.l.n.r. Norbert Tödter, Leiter strategische unternehmensplanung, Partner- und Themenmanagement und Marktforschung der DZT, verstorben am 9. November 2012; Georg Boomgarden, Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Großbritannien; Klaus Lohmann, Leiter DZT Großbritannien, im Deutschen Haus anlässlich der Paralympischen Spiele 2012

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Messen und Workshops 2013 / 2014 Über das Vetriebstool Messen sowie eigene Workshops und Roadshows bietet die DZT ihren Partnern im Deutschlandtourismus eine ideale Plattform zur gezielten Ansprache der Key Accounts in den Auslandsmärkten. Der Fokus liegt dabei auf dem B2B-Geschäft, der professionellen Zusammenführung von Angebot und Nachfrage.

4.4 MESSEN uND VERaNSTaLTuNGEN

Land Ort Art* Name Datum

MaRKTÜBERGREIFENDE FaCHMESSEN

asien Singapur M ITB Asia 23.10. – 25.10.2013

Großbritannien London M World Travel Market (WTM) 04.11. – 07.11.2013

International Berlin M ITB Berlin 05.03. – 09.03.2014

DEuTSCHLaND-WoRKSHoPS

International Bremen W GTM Germany Travel MartTM 11.05 – 13.05.2014

International Frankfurt am Main M IMEX Frankfurt 21.05 – 23.05.2013

International Weimar W Zentraleuropa-Workshop 13.10. – 14.10.2013

REGIoNaLMaNaGEMENT NoRDoSTEuRoPa

Dänemark Herning M Ferie for Alle 21.02. – 23.02.2014

Schweden Göteborg M TUR 2014 20.03. – 23.03.2014

Finnland Helsinki M MATKA 16.01. – 19.01.2014

Norwegen Lillestrøm M Reiseliv 28.02. – 02.03.2014

Polen Warschau M ITM (International Travel Market) Warsaw Januar 2014

Polen Warschau W Deutschland-Workshop 27.11.2013

RusslandSt. Petersburg Moskau, Kiew

R Deutschland-Roadshow 08.10. – 11.10.2013

Russland Sotschi W Russland Pool-Workshop 07.10.2013

NordeuropaDFDS - Fähre zwischen Kopenhagen und oslo

W Nordeuropa Workshop 08.09. – 10.09.2013

REGIoNaLMaNaGEMENT NoRDWESTEuRoPa

Niederlande utrecht M Vakantiebeurs 15.01. – 19.01.2014

Niederlande utrecht M 50 plus beurs 17.09. – 21.09.2013

Niederlande amsterdam M Fiets en Wandelbeurs 01.03. – 02.03.2014

Belgien Brüssel M Vakantie Salon 30.01. – 03.02.2014

Belgien Brüssel W Deutschland-Workshop 14.11.2013

Großbritannien London W Deutschland-Workshop (Germany Travel Show) 12.09.2013

74 www.germany.travel

Land Ort Art* Name Datum

REGIoNaLMaNaGEMENT SÜDoSTEuRoPa

Österreich Wien M FERIEN 16.01. – 19.01.2014

Österreich Linz, Innsbruck W Deutschland-Workshop 05.06. – 06.06.2013

Südosteuropäische Märkte

Belgrad M IFT (International Tourism Fair) Belgrad 27.02. – 02.03.2014

REGIoNaLMaNaGEMENT SÜDWESTEuRoPa

Frankreich Paris W Deutschland-Workshop 15.10.2013

Italien Rimini M TTG Incontri 17.10. – 19.10.2013

Schweiz Zürich W Deutschland-Workshop august 2014

Schweiz Zürich M FESPO 30.01. – 02.02.2014

Spanien Barcelona M EIBTM 19.11. – 21.11.2013

SpanienPalma de Mallorca, Madrid, Barcelona

W Deutschland-Workshop "Meet Germany" 21.10. – 24.10.2013

Spanien Madrid M FITUR 2014 29.01. – 02.02.2014

REGIoNaLMaNaGEMENT aMERIKa / ISRaEL

Brasilien São Paulo M WTM Lateinamerika N. N. 2014

BrasilienBelo Horizonte São Paulo

R Deutschland-Roadshow 17.09. – 19.09.2013

Kanada N.N. R Roadshow Destination Germany Kanada N. N. 2014

uSa Las Vegas M IMEX America 15.10. – 17.10.2013

uSa N. N. R Roadshow Destination Germany Ostküste 31.03. – 03.04.2014

uSaDenver, San Diego, orange County, Thousand oaks

R Roadshow Destination Germany Westküste 09.09. – 12.09.2013

REGIoNaLMaNaGEMENT aSIEN / auSTRaLIEN

arabische Golfstaaten N.N. R Deutschland-Roadshow Frühjahr 2014

australienSydney, Melbourne, Brisbane

R Roadshow Magic Cities 15.07. – 19.07.2013

China Hongkong M CITM 2014 November 2014

China Hongkong R China Roadshow 18.11. – 22.11.2013

IndienBangalore, Mumbai, New Delhi

R Indien Roadshow 25.11. – 29.11.2013

Indien Chennai, New Delhi W Aktivitätswoche Indien Pool 19.08. – 23.08.2013

Japan und SüdkoreaSeoul, osaka, Nagoya, Tokio

W / R Deutsche Reisewoche 27.05. – 31.05.2013

* M = Messen W = Workshops R = Roadshows

75

4.5 WWW.GERMaNY.TRaVEL

Neue Akzente auf www.germany.travel Bereits im Jahr 2011 wurde der gesamte Internet-Auftritt www.germany.travel – das zentrale Marketinginstrument der DZT – mit großem Erfolg neu konzipiert und gestaltet. Im Berichts jahr stand die kontinuierliche Weiterentwicklung des Contents sowie die Implementierung weiterer Tools im Fokus.

D as Internet dominiert weiterhin die Wachstumsraten bei den Buchungskanälen. 59 Prozent der europäischen auslandsreisenden haben 2012 ihre Reise online ge-

bucht, ein Zuwachs von zehn Prozent gegenüber 2011 (Quelle IPK). Weitere 15 Prozent haben über das Internet Reiseinformationen gesucht. Insgesamt nutzen 73 Prozent der Befragten das Internet für die Vorbereitung oder die Buchung ihrer Reise. Der anteil der Smartphones und mobilen Buchungen liegt hier bei 5,0 Millionen.

Im Rahmen ihrer Multichanneling-Strategie ist die Website der DZT www.germany.travel das zentrale Marketing instrument und in 29 Sprachen verfügbar. Der Zugang erfolgt entweder thematisch über die Navigation oder kombiniert geografisch / thematisch über die interaktive Karte. Viele multimediale Inhalte machen den Besuch auf der Seite kurzweilig. Einen schnellen Zugang ermöglicht die Volltextsuche.

Im ständig wachsenden Multimediabereich sind aktuell über 560 Videos, mehr als 12.000 Bilder und 265 interaktive 360-Grad- Panoramen verfügbar. Entsprechend ihrem satzungsgemäßen auftrag bietet die DZT ihre online-Präsenz auch als attraktive Plattform für Partner aus der Reiseindustrie an: Grafische und redaktionelle Einbindungen der angebote sind von der Banner-schaltung bis zur co-branded Microsite innerhalb eines trans-parenten und günstigen Preismodells möglich. Im Berichtsjahr 2012 wurde der Content um die Themen Naturparke, Musikland und eine Campingdatenbank erweitert. außerdem bereitete die DZT die Implementierung weiterer Inhalte zu den Themen Museen sowie zum Themenjahr „Jugendreisen“ für 2013 vor und erweiterte den Tiefencontent für verschiedene Zielgruppenbereiche. Die Rubriken

„Städte“ und „Kleine Preise für die Reise“ wurden aktualisiert.

Für den Reisenden nach Deutschland bietet das neue angebot „Mein Reiseplaner“ auf der Website die Möglichkeit, die informa-tiv aufbereiteten Inhalte zu Städten, Sehenswürdigkeiten und weiteren Highlights in Deutschland nach eigenen Interessen übersichtlich in seinem persönlichen Reiseplaner zusammen zustellen. Je nach geplanter Reisedauer können die ausgesuchten Ziele zu einer individuellen Reiseroute zusammengefügt werden. Damit wird fast der gesamte Content der Website interaktiv nutz-bar und bietet dem Besucher den Mehrwert, sich nicht nur zu informieren, sondern komplette Touren durch Deutschland planen, offline nutzen und auch über Social Media-Feeds mit Freunden teilen zu können.

Microsites

Mit der Gestaltung von Microsites konnte die DZT das Themenspek-trum ihrer Web-Präsenz erheblich verbreitern und diese übersichtlich und nutzerfreundlich in die Navigation integrieren. Mehr als 40 neue Microsites wurden im Berichtsjahr entwickelt und implementiert.

Thematisch präsentiert die DZT mit den Microsites beispiels- weise Partner wie die Deutsche Lufthansa, die Deutsche Bahn oder Landesmarketingorganisationen. andere Microsites wurden für die Bewerbung spezieller Themen generell oder in ausgewählten Quellmärkten entwickelt. Dazu gehören zum Beispiel die oranier-route, die Themen Wandern und Radfahren in den Niederlanden, air Berlin für den uS-amerikanischen Markt oder die autostadt Wolfsburg auf der polnisch-sprachigen Website. Seit Februar 2013 ist auch die Microsite www.germany.travel/wagner zur Bewerbung des DZT-PR-Themenschwerpunktes 2013 „200 Jahre Richard Wagner“ online.

76 www.germany.travel

DZT-Microsite mit Deutscher LufthansaDZT-Microsite mit Deutscher Bahn

Startseite www.germany.travel

77

4.5 WWW.GERMaNY.TRaVEL

Mobile Anwendungen

Der anteil der mobilen Besucher auf der Website der DZT nimmt kontinuierlich zu und liegt derzeit bei fast zehn Prozent. Davon rufen allein 76 Prozent über ioS-Geräte (apple) den themenspe-zifischen Content in 29 Sprachen ab, rund 20 Prozent über android-Geräte. Speziell für diese Zielgruppen hat die DZT 2012 ihren Content noch stärker gebündelt und für mobile anwen-dungen aufbereitet. Der gesamte Content kann damit jederzeit von allen gängigen mobilen Endgeräten abgerufen werden.

Interaktives Ranking: die DZT-App „TOP 100“

Mit dem Launch ihrer ersten mobilen app zielte die DZT auf in-teraktiven Dialog mit den Gästen. In einer eigenen umfrage hat-te sich die DZT zu Beginn des Jahres 2012 direkt an Besucher des Reiselandes Deutschland gewandt, um deren persönliche High-lights zu ermitteln. auf der Liste der 100 beliebtesten Sehenswür-digkeiten landeten 100 touristische attraktionen aus allen 16 Bundesländern, darunter ein breites Spektrum an unterschiedli-chen Sehenswürdigkeiten aus Kultur und Natur. Mitte august wurde „ToP 100“ im app-Store vorgestellt. Binnen weniger Tage registrierte apple fast 3.000 Downloads, die meisten aus China, gefolgt von den uSa und Japan.

Die app informiert umfassend und zielgerichtet zu den Stand-orten und ermöglicht den schnellen und problemlosen austausch mit Freunden über Facebook. auf der offiziellen Website der DZT www.germany.travel wurde eine neue Seite zu den belieb-testen Sehenswürdigkeiten implementiert. Hier steht die app zum kostenlosen Download bereit: www.germany.travel/top100. Darüber hinaus gelangt man zur neuen umfrage, die die „ToP 100“ 2013 ermittelt.

Tradition und Moderne: Weihnachts-App

Pünktlich zur adventszeit brachte die DZT zusammen mit ihrem langjährigen Partner, der Deutschen Bahn (DB), und 32 Städte-partnern, eine Weihnachts-app auf den Markt. Touristen konnten damit Weihnachtsmärkte in Deutschland entdecken und erhiel-ten gleichzeitig Informationen zu Öffnungszeiten, Eintrittspreisen sowie städtetypischen Besonderheiten. Des Weiteren bot die app Tipps zum Weihnachts-Shopping, traditionellen Bräuchen und Geschenken sowie Silvester in Deutschland. außerdem war die app, die auf Deutsch, Englisch und Niederländisch sowie auf Französisch und Italienisch konzipiert wurde, mit Reise-informationen der Deutschen Bahn verknüpft.

www.germany.travel Mobile Versionen

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Internationale Wertschätzung für Online-Marketingaktivitäten der DZT

Die Innovationsfreude des DZT-onlinemarketings wurde im Be-richtsjahr sowohl national als auch international mehrfach ge-würdigt. So zeichnete die Pacific asia Travel association (PaTa) den 2011 neu kreierten mehrsprachigen Internetauftritt des Rei-selandes Deutschland mit dem Gold award 2012 aus.

Prämiert wurden zum einen der durchweg hohe Standard des interaktiven Internetauftritts in 29 Sprachen — inklusive Chine-sisch, Japanisch und Koreanisch. Zum anderen würdigte die PaTa eine komplett neue userführung und Technologie, welche die Nutzung durch sämtliche modernen Endgeräte erlaubt.

German Design Award

auch im eigenen Land wächst die Wertschätzung für die Leistun-gen des DZT-Marketings weiter: Die DZT wurde für ihre Website www.creative-germany.travel mit dem German Design award 2013 ausgezeichnet. Der German Design award ist der inter-national renommierte Preis des German Design Councils. Für den Preis des Rats für Formgebung wählte die 30-köpfige Experten-jury die Website der DZT als Preisträger in der Kategorie „audio-visual, Digital and Interactive Media“ aus.

Nach dem „reddot design award 2011“ ist dies die zweite heraus-ragende auszeichnung für die Themenseite der Deutschen Zen-trale für Tourismus. In der Begründung der Jury des Rats für Form-gebung heißt es: „Die Batterie als Symbol für die Energie und Schaffenskraft eines ganzen Landes – so einfach und doch so stark kann die Grundidee für einen guten Internetauftritt sein – dazu eine opulente Gestaltung mit tollen Bildern, toller Grafik und einer emotionalen ansprache.“ Das Konzept verwirklicht lebendiges Tourismus Marketing, angeregt durch die Darstellung unter-schiedlicher Projekte und Events in den Bereichen architektur, Kunst, Design, Mode und Musik.

Präsentation des Internetauftritts www.creative-germany.travel in der Publikation des „reddot design award 2011“

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RuNDER TISCH: LaNDESMaRKETINGoRGaNISaTIoNEN

Runder Tisch: die Geschäftsführer der Landesmarketingorganisationen

Können Sie die Bilanz des Incoming-Tourismus für Ihr Bundesland im Jahr 2012 kurz zusammenfassen?

Andreas Braun: Sie fällt großartig aus. Erneut sind die ausländi-schen Gäste die treibende Kraft in der Tourismusbilanz. Wir freuen uns über Zuwächse, die über dem deutschen Durchschnitt liegen.

Jens Huwald / Dr. Martin Spantig: aus Sicht des Incoming- Tourismus lässt sich nach abschluss des Jahres 2012 eine äußerst positive Bilanz für Bayern ziehen. auch in diesem Jahr liegen die Top fünf der auslandsmärkte – Niederlande, uSa, Österreich, Schweiz und Italien – über einer Million Übernachtungen. Die Niederlande überschreiten 2012 sogar erstmals die 1,5 Millionen-Grenze, und nie war Großbritannien so nah an der Million wie in diesem Jahr.

Burkhard Kieker: Kurz gesagt: Berlin brummt. Berlin wächst touris-tisch weiter auf sehr hohem Niveau und ist im innerdeutschen Städtevergleich mit abstand stärkste Kraft. Sehr erfreulich ist im

europäischen Benchmark, dass Berlin mit rund 25 Millionen Über-nachtungen Platz 3 nach London und Paris halten kann und wir immer mehr internationale Gäste begrüßen dürfen. Berlin ist in der ersten Liga der Städtereiseziele der Welt angekommen.

Dieter Hütte: Die erste Jahreshälfte war eher schwach, aber die sehr positive Entwicklung im zweiten Halbjahr hat insgesamt zu einem zufriedenstellenden Gesamtergebnis geführt.

Peter Siemering: Die herausragenden Zuwachsraten der vergan-genen Jahre konnten im Land Bremen im Jahr 2012 mit 1.916.281 Übernachtungen (minus 0,7 Prozent) nicht erreicht werden. In der Stadt Bremen wird die bisherige Rekordmarke bei den Übernach-tungen knapp übertroffen. So verzeichneten die gewerblichen Betriebe mit 1.556.658 Übernachtungen ein Plus von 0,1 Prozent, das sind etwa 2.000 Übernachtungen mehr als im Rekordjahr 2011.

Dietrich von Albedyll: Insgesamt verzeichnete Hamburg 2012 mehr als 10 Millionen Übernachtungen. Damit hat die Hansestadt den Sprung unter die ToP 10 der europäischen Städtedestinatio-nen geschafft. aus fast allen internationalen Märkten lagen die Zuwachsraten im zweistelligen Bereich. Damit hat Hamburg 2,4 Millionen Übernachtungen aus dem ausland vorzuweisen, dies entspricht einem Plus von 17 Prozent 2012. Herausragend präsentierten sich die Dynamikmärkte Russland und die Golfstaa-ten mit Zuwächsen von 27 Prozent beziehungsweise 51 Prozent.

Folke Mühlhölzer / Stefan Zindler: Die hessischen Reiseziele er-zielten 2012 erneut ein Rekordergebnis. Die Übernachtungszahlen stiegen nochmals um 3,5 Prozent und haben nun ein neues all-zeithoch von fast 30 Millionen erreicht. Die Zahl der ankünfte ist

Dr. Martin Spantig, Geschäftsführer Bayern Tourismus Marketing GmbH Jens Huwald, Geschäftsführer Bayern Tourismus Marketing GmbH

80 www.germany.travel

sogar um 4,9 Prozent auf nunmehr über 13 Millionen gestiegen. Die ausländischen Quellmärkte waren ein wichtiger Motor dieser Entwicklung. Bei jetzt 6,2 Millionen Übernachtungen auslän-discher Gäste sind die Übernachtungszahlen gegenüber 2011 um 10,4 Prozent gestiegen.

Bernd Fischer: Mecklenburg-Vorpommern hat im Jahr 2012 das beste Ergebnis im Incoming-Tourismus seit Gründung des Landes erzielt. Die Zahl der ankünfte konnte um 12,4 Prozent auf 335.000 und die Zahl der Übernachtungen sogar um 15,5 Prozent auf rund 920.000 gesteigert werden. absolut gesehen rangiert der Nord-osten damit auf Rang 2 der ostdeutschen Flächenländer. Grund-lagen für die positive Entwicklung sind die verbesserte Erreich-barkeit und eine starke Kooperation mit Veranstaltern und unternehmen in den wichtigsten Quellmärkten.

Carolin Ruh: Der Incoming-Tourismus hat für Niedersachsen 2012 weiter an Bedeutung gewonnen. Im Berichtsjahr sind die Über-nachtungen ausländischer Gäste gegenüber dem Vorjahreszeit-raum um 4,4 Prozent gestiegen. Die Entwicklung verläuft damit dynamischer als am Inlandsmarkt (plus 1,5 Prozent). In absoluten Übernachtungszahlen spielt das Incoming jedoch nach wie vor eine eher nachgelagerte Rolle (Incoming 3,5 Millionen / inlän-dische Gäste: 36,5 Millionen). Fast die Hälfte aller ausländischen Übernachtungen stammt aus den Märkten Niederlande, Däne-mark und Polen.

Dr. Heike Döll-König: Im Jahr 2012 konnten wir erstmalig mehr als 45 Millionen Übernachtungen und damit das dritte Rekordjahr in Folge verzeichnen. Das Incoming hat dazu maßgeblich beige-tragen. Zum zweiten Mal sind mehr als vier Millionen Gäste aus dem ausland nach NRW gereist. Mit insgesamt rund 4,3 Millionen ankünften wurde damit das Spitzenergebnis aus dem Vorjahr noch einmal um 4,2 Prozent übertroffen. auch bei den Übernach-tungen von ausländischen Gästen wurde eine neue Bestmarke

erreicht, zum ersten Mal überhaupt zählt NRW mehr als neun Millionen Übernachtungen aus dem internationalen Incoming. Die Übernachtungen stiegen um 4,5 Prozent auf 9,2 Millionen.

Dr. Achim Schloemer: Nach dem Rekordjahr 2011 mit der Bundes-gartenschau in Koblenz sind die Gäste- und Übernachtungs- zahlen ein wenig zurückgegangen (minus 1,5 Prozent). Dennoch war 2012 das zweiterfolgreichste Jahr in der Geschichte des rheinland-pfälzischen Tourismus. Rund 22 Prozent der Gäste- und Übernachtungszahlen sind auf Besucher aus dem ausland zurück zu führen, damit hat das Incoming relativ gesehen in Rheinland-Pfalz nach Berlin den höchsten anteil an den Gästezahlen.

Birgit Grauvogel: unser Jahresmotto 2012 lautete „Saarland ent-decken“, und es bescherte uns eines der besten Jahre in unserer bisherigen Entwicklung. Nach dem bisherigen Übernachtungs-rekord im Jahr 2011 konnten wir 2012 mit dem Gewinn des Deut-schen Tourismuspreises und weiteren auszeichnungen, unter anderem „Fahrziel Natur“ und einer Nominierung für das eVelo-Projekt, die stärkste aufmerksamkeit bei Presse und Gästen für die Desti nation Saarland feststellen.

Hans-Jürgen Goller: 2012 zählten wir insgesamt 1,82 Millionen Übernachtungen ausländischer Gäste. Mit einem Zuwachs von 8,6 Prozent bei den ankünften und einem Plus von 11,2 Prozent mehr bei den von ausländern generierten Übernachtungen gehört Sachsen zu den Bundesländern mit den größten Steigerungen beim Incoming im Jahr 2012.

Bettina Quäschning: Gäste aus dem ausland werden für Sach-sen-anhalt insgesamt immer wichtiger. So verzeichnete das Statistische Landesamt Sachsen-anhalt für 2012 eine Steige-rungsrate von 16,6 Prozent bei den Übernachtungen und von 9,3 Prozent bei den Gästeankünften. Damit lagen die Steigerungs-raten über dem Bundesdurchschnitt. Hauptquellmärkte waren

Bernd Fischer, Geschäftsführer Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.

Dr. Heike Döll-König, Geschäftsführerin Tourismus NRW e. V.

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RuNDER TISCH: LaNDESMaRKETINGoRGaNISaTIoNEN

die Niederlande mit einem anteil von 18,8 Prozent, gefolgt von Polen (11,1 Prozent) und Dänemark (8,4 Prozent), wobei der pol-nische Quellmarkt mit einem Plus von über 60 Prozent extrem zulegte.

Christian Schmidt: Wir beobachten, dass die anzahl der ankünfte und Übernachtungen aus dem ausland eine deutlich dynami-schere Entwicklung hat als die Übernachtungen aus dem Inland. 2012 haben wir im Incoming einen Zuwachs von 5,8 Prozent bei den ankünften und 5,3 Prozent bei den Übernachtungen erzielt. Bei den Gästen aus dem Inland haben wir das Niveau des Vor-jahres gehalten.

Bärbel Grönegres: Wir schließen 2012 mit einem leichten Plus sowohl bei den Übernachtungen als auch bei den ankünften ab. Dabei stiegen die Übernachtungen aus dem ausland (plus 4,9 Prozent) stärker als die aus dem Inland (plus 2,2 Prozent). Die Steigerung Thüringens liegt dabei zwar unter dem Bundesdurch-schnitt – dafür dauert der anstieg nun aber schon im sechsten Jahr kontinuierlich an.

Welches waren 2012 die wichtigsten internationalen Quellmärkte für Ihr Bundesland und mit welchen thematischen Schwerpunkten haben Sie diese beworben?

Andreas Braun: Die wichtigsten Quellmärkte sind die Schweiz, die Niederlande und Frankreich. Die Niederländer sind sehr an unseren Naturschönheiten und -destinationen, etwa dem Schwarzwald, interessiert. Die Franzosen kommen zum Genie-ßen, allerdings auch zum Shoppen. Die Schweizer sind für alles offen – hier zieht vor allem unser gutes Preis-Leistungs-Verhält-nis. Ganz spannend entwickeln sich China mit den Themen automobil und Shopping sowie die Golfstaaten mit dem Ge-sundheitstourismus.

Jens Huwald / Dr. Martin Spantig: ab 2012 werden alle deutsch-sprachigen auslandsmärkte mit dem Start der Winterkampag-ne „Bayern mein WinterLichtBlick“ gemeinsam mit dem Inlands-markt bearbeitet. Damit findet zukünftig für Österreich und die Schweiz eine thematische Bearbeitung korrespondierend zum jeweiligen Kampagnenthema des Inlandsmarketings statt. Spe-ziell für die Niederlande wurde 2012 ein Videoclip zum Thema Camping in Bayern produziert.

Burkhard Kieker: Das zahlenmäßig größte internationale Her-kunftsland für Berlin ist Großbritannien, gefolgt von Italien und den uSa. Besonders freuen wir uns über vermehrte anreisen aus den BRICS-Staaten, weil wir hier sehen, dass sich unser kon-tinuierliches Engagement auszahlt. Hier haben wir frühzeitig auf Themen wie Luxustourismus und Lifestyle gesetzt. Die Zu-wächse sind überproportional hoch und liegen bei etwa 30 Prozent. Ebenso wichtig sind Zuwächse in Märkten wie austra-lien und auch den Golf-Staaten sowie der Türkei.

Dieter Hütte: In unserem Nachbarland Polen reicht das Spektrum vom Radtourismus über Shopping, Jugendreisen, MICE bis hin zu den vielen Thermen unseres Landes. Stark entwickelt haben sich hier unsere verschiedenen Marketinginstrumente, z. B. haben wir enge Medienkooperationen mit zwei Tageszeitungen und dem

Christian Schmidt, Geschäftsführer Tourismus-agentur Schleswig-Holstein GmbH

Andreas Braun, Geschäftsführer Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg

Burkhard Kieker, Geschäftsführer visitBerlin

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TV Sender „TVPolska“. aus dem niederländischen Markt wurden 2012 die höchsten Übernachtungszahlen aller ausländischen Quellmärkte registriert. und in Österreich konnten wir das große Jubiläumsjahr zum 300. Geburtstag Friedrich des Großen sehr erfolgreich in den Markt bringen.

Peter Siemering: Wichtigster Quellmarkt im ausland für die Stadt Bremen war Großbritannien mit 38.537 Übernachtungen. auf Platz zwei folgten die Niederländer (37.285 Übernachtungen). auf Platz drei standen die uSa (25.156 Übernachtungen). obwohl die Über-nachtungen aus dem ausland insgesamt um 1,4 Prozent sanken, konnten einzelne Märkte kräftig zulegen, die uSa beispielsweise plus 13 Prozent. Je nach Zielmarkt wirbt die Stadt Bremen mit ihren attributen historisch (uNESCo Welterbe, Stadtmusikanten), innovativ (Wissenswelten, EaDS astrium), maritim (Weser-promenade, Überseestadt) und lebendig (Veranstaltungen wie Freimarkt und Weihnachtsmarkt).

Dietrich von Albedyll: In den Top-Märkten Schweiz und Österreich sind die zentralen Themen Musicals und maritimes Hamburg. In Großbritannien setzen wir auf die Themen Musik & Szene Ham-burg. Für Dänemark sind die wichtigsten Themen Events aller art sowie Shopping. In den uSa wird mit Themen wie altes & neues Hamburg und maritime Metropole geworben. In den Dynamik-märkten Russland und den arabischen Golfstaaten setzen wir vor allem auf die Themen Luxus(-Shopping) und Gesundheit. Für China wurden schwerpunktmäßig Themen wie Musikstadt Ham-burg, Shopping und Kreuzfahrt platziert.

Folke Mühlhölzer / Stefan Zindler: Die wichtigsten internationa-len Quellmärkte sind die uSa (plus 7,2 Prozent), Niederlande (plus 5,7 Prozent) und Großbritannien (plus 5,3 Prozent). Die Grimm- Jubiläen 2013, die bereits im Dezember 2012 mit „200 Jahre Haus-märchen“ begannen, lieferten uns zahlreiche anknüpfungs punkte zur Bewerbung der hessischen Reiseziele. So erschien bereits

Mitte 2012 durch uns initiiert der Reiseführer „Märchenhaftes Hessen – auf den Spuren der Brüder Grimm in Hessen“ auf Deutsch und Niederländisch und zusätzlich als e-Book auf Eng-lisch. Neben den Brüdern Grimm bietet das kulturelle Erbe Hes-sens, mit zahlreichen Burgen und Schlössern, aber auch die intak-ten Natur- und Waldlandschaften, viele thematische ansätze.

Bernd Fischer: angeführt wird die Liste der internationalen Gäs-te weiterhin von den Niederländern, die 2012 knapp 150.000 Mal in Mecklenburg-Vorpommern übernachteten. Nur noch knapp dahinter liegen die Schweizer mit inzwischen mehr als 145.000 Übernachtungen und enormen Zuwächsen in den vergangenen fünf Jahren. Hier zahlt sich die intensivierte und inzwischen kon-tinuierliche Marktbearbeitung aus. Gegenüber den Vorjahren etwas erholt zeigten sich die skandinavischen Quellmärkte Schwe-den und Dänemark, die den vierten und fünften Platz in der Inco-ming-Statistik belegen.

Carolin Ruh: Wichtigster ausländischer Quellmarkt für Nieder-sachsen sind weiterhin die Niederlande, wo wir besonders auf Familien- und aktivtourismus (insbesondere Rad) setzen. In Dänemark werben wir vor allem für Stop-over-aufenthalte in unseren Freizeitparks sowie Familien- und aktivtourismus. auch im Quellmarkt Polen setzen wir auf Freizeit- und Ferienparks. Städtereisen (insbesondere die Weihnachtsmärkte) runden un-sere angebotspalette in allen genannten Quellmärkten ab. In Großbritannien spielen neben Städtereisen auch Parks und Gär-ten eine bedeutende Rolle. Besonders dynamisch entwickeln sich China (plus 26 Prozent) und Russland (plus 16 Prozent).

Dr. Heike Döll-König: Mit einem anteil von gut 25 Prozent sind die Niederlande der mit abstand wichtigste Quellmarkt. Fast eine Million ankünfte und mehr als 2,3 Millionen Übernachtungen gingen 2012 auf das Konto unserer westlichen Nachbarn. Beliebt ist NRW auch bei den Briten: Sie steuern rund 700.000 Übernach-

Dieter Hütte, Geschäftsführer Tourismus Marketing Brandenburg GmbH

Carolin Ruh, Geschäftsführerin Tourismus Marketing Niedersachsen GmbH

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tungen bei und liegen damit auf Rang zwei der wichtigsten Quell-märkte. Für die Primärmärkte sind besonders die aktiv-Themen, aber auch Shopping und Kurzreisen in die Metropolen interessant. Das Reiseland NRW bewerben wir zudem in der Schweiz und in Österreich, wie zum Beispiel über den deutschsprachigen Internet-auftritt und die Endkundenbroschüren. In den sehr potenzial-trächtigen Märkten Russland und arabische Golfstaaten vermark-ten wir das Thema Medizintourismus.

Dr. Achim Schloemer: Die Niederlande und der niederländisch-sprachige Teil Belgiens sind die wichtigsten ausländischen Quell-märkte für Rheinland-Pfalz. Thematische Schwerpunkte sind die vier Themen – WanderWunder, RadHelden, WeinReich und IchZeit – sowie Kultur als verbindender Reiseanlass.

Darüber hinaus werden die Märkte Frankreich / Wallonie / Luxem-burg, Großbritannien / Irland, Schweden / Dänemark, uSa, Schweiz, Spanien und Italien bearbeitet. Wichtigster Themenschwerpunkt dabei sind die Flusslandschaften und der Romantik ansatz, teil-weise ergänzt um die vier oben genannten Themen – je nach Quellmarkt.

Birgit Grauvogel: Die wichtigsten Quellmärkte international sind die Niederlande, Belgien, Frankreich, Luxemburg, die Schweiz und Österreich. Diese bewerben wir mit den Themen Radfahren, Wan-dern und Genuss im kulinarischen Sinn zum Teil in Verbindung mit Kultur (zum Beispiel Weltkulturerbe Völklinger Hütte).

Hans-Jürgen Goller: Größter ausländischer Quellmarkt waren 2012 erstmals die Niederlande. Dahinter folgen gleichauf die Schweiz, Österreich und der bisherige Spitzenreiter uSa, der auf-grund von Sondereffekten (rückläufige Übernachtungen von airline-Crews) als einziger großer Quellmarkt leichte Verluste hatte. alle anderen der Top 15-Quellmärkte verzeichneten zum Teil deutliche Zuwächse. Stark nach vorn rückten mit einem Plus

von 31 Prozent vor allem russische Gäste – unterstützt durch zwei direkte Linienflugverbindungen von Moskau nach Dresden – und die chinesischen Touristen mit einem Übernachtungs-Zuwachs von 54 Prozent.

Thematischer Schwerpunkt bei der Vermarktung Sachsens ist Kultur, Kultur und nochmals Kultur. „Saxony - Germany's No.1 cultural destination“ – im ausland bewerben wir nichts anderes. Thematisch standen für uns dabei im letzten Jahr das 800. Jubi-läum des Thomanerchors sowie der 200. Geburtstag von Richard Wagner im Vordergrund.

Bettina Quäschnig: Besonders wichtige internationale Quell-märkte sind im Hinblick auf das 500-jährige Reformationsjubi-läum 2017 die uSa, Schweden und Südkorea. Mit der Fortführung der Drei-Länder-Kooperation werden die Erfahrungen in der Be-arbeitung des Marktes Großbritannien im Rahmen des Projektes

„Cultural Heart of Germany“ und im Rahmen der Lutherdekade die Zusammenarbeit mit dem Land Thüringen für den uS- amerikanischen Markt genutzt. Deutlich ausgebaut werden die PR-aktivitäten zur Bewerbung der Lutherdekade in Schweden.

Englischsprachige Imagebroschüren wie „Heartland of German History“ oder „Culture Treasure Chest“ werben für Sachsen-anhalt als Reiseland zu den bedeutendsten auslandaffinen Themen wie Luther 2017, uNESCo-Welterbestätten, Himmelswege, Straße der Romanik, Gartenträume und die musikalischen- und Veranstal-tungshöhepunkte renommierter Festivals.

Christian Schmidt: Eine Potenzialanalyse aus dem Jahr 2012 belegt, dass Dänemark, Schweden, Schweiz und Österreich für uns die relevantesten Quellmärkte sind. Deshalb konzentriert sich die TaSH auf diese Länder mit ganz speziellen Themenpaketen, die sich an den jeweiligen Reisemotiven orientieren. Während sich unsere Gäste aus den alpenländern hauptsächlich für die einzig-

Dr. Achim Schloemer, Geschäftsführer Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH

Hans-Jürgen Goller, Geschäftsführer Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH

84 www.germany.travel

artige Natur in Schleswig-Holstein interessieren, stehen bei un-seren Gästen aus Dänemark und Schweden der Golfsport und das Shopping-angebot ganz hoch im Kurs.

Bärbel Grönegres: Nach wie vor sind die Niederlande der mit abstand bedeutendste Quellmarkt, der vor allem mit Natur- und aktivangeboten beworben wurde. Danach folgen die Schweiz und Österreich, bei denen der Schwerpunkt auf Theater- und Musik-reisen liegt.

Welche Herausforderungen und Chancen sehen Sie für die Entwick-lung des Incomings in ihrem Bundesland für 2013 und die Folge-jahre?

Andreas Braun: Wir müssen noch mehr Mittel in die Bearbeitung der auslandsquellmärkte lenken und gleichzeitig unsere Instru-mente schärfen. Denn es gilt, die spezifischen und oft auch sehr unterschiedlichen Gegebenheiten zu analysieren und die jewei-ligen Zielgruppen noch differenzierter ins Blickfeld zu nehmen. Besonders aufmerksam beobachten wir schließlich die schnell wachsenden Quellmärkte. Dazu zähle ich neben China und den arabischen Golfstaaten auch Russland.

Jens Huwald / Dr. Martin Spantig: Grundsätzlich werden die Märkte Polen und Frankreich in den kommenden Jahren eine größere Rolle in der Incomingarbeit der BaYERN TouRISMuS Marketing GmbH spielen. Im asiatischen Raum werden bereits heute die Märkte Japan, China und Indien bearbeitet. Die Entwick-lung der übrigen asiatischen Märkte wird vorerst weiter beobach-tet: Eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre liegt im Bereich der interkulturellen Kompetenz. Vor allem die Betreuung und Beherbergung von Gästen aus stark wachsenden Fernmärkten wie den arabischen Emiraten, der Volksrepublik China oder Indien erfordern spezielle Kenntnisse über die Kultur des jeweiligen Landes.

Burkhard Kieker: Berlin bleibt als lebenswerte Kulturmetropole mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis langfristig eine der Top-Destinationen in Europa. Herausragende Chancen rechnen wir uns in asiatischen Märkten aus, die zunehmend auch den Tourismus in Europa bestimmen. Hier werden wir beginnen, für Berlin neue Märkte zu erschließen. Singapur, Vietnam, Malaysia und Indonesi-en zum Beispiel, aber auch vergleichsweise kleine Märkte wie die Mongolei und Taiwan. Insgesamt gilt es für visitBerlin, sich inter-nationaler aufzustellen und unabhängiger vom bisher dominie-renden Quellmarkt Deutschland zu werden. und dies auch aus wirtschaftlichen Gründen: Die Eröffnung des neuen Flughafens BER wird – wenn auch verzögert – weitere zusätzliche Impulse geben, um Berlin als neues wichtiges Gateway in Zentraleuropa zu positionieren.

Dieter Hütte: Eine große Herausforderung ist und bleibt die Ver-schiebung der Eröffnung des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg. Die Zeit bis zum BER müssen wir überbrücken. Spätestens mit der erfolgreichen Durchführung der ILa am neuen Messe Expo-Center am Flughafen hat sich jedoch gezeigt, dass der „Messestandort Brandenburg“ ein großes Potenzial für den MICE-Tourismus und den Incomingtourismus hat, das auch schon jetzt erschlossen werden kann. Kleine änderungen wird es in der Stärke unserer Marktbearbeitung geben. Nach einer Evaluierung 2012 werden wir in Großbritannien und in Schweden künftig etwas weniger präsent sein und dafür Tschechien ab 2013 als neuen Markt hinzunehmen.

Peter Siemering: Nach wie vor sind die Themen umweltzone und Citytax für das Land Bremen relevant. Die Reattraktivierung der bestehenden Wissenswelten wird immer wieder ein wichtiges Projekt sein. In Bremen wird die Entwicklung der Überseestadt mit vielen unterschiedlichen touristischen angeboten (neu 2013: GoP Varieté-Theater) eine große Rolle spielen. Bremerhaven setzt weiterhin auf die Havenwelten. Für beide Städte spielen ebenfalls die Neuansiedlung von Hotels und anderem Gast gewerbe einen wichtigen Part.

Bärbel Grönegres, Geschäftsführerin Thüringer Tourismus GmbH

Peter Siemering, Geschäftsführer Bremer Touristik Zentrale GmbH

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Dietrich von Albedyll: Übergeordnetes Ziel bleibt die Steigerung des auslandsanteils am Übernachtungsaufkommen. Das angebot an Hotels muss entsprechend weiterentwickelt werden, um auch für das Segment Gruppenreisen aus den ausländischen Märkten genügend Kapazitäten anbieten zu können. Bis 2014 eröffnen 20 neue Hotels, dies entspricht einem weiteren Bettenzuwachs von über 6.000 Betten (absolut). Zum Erhalt und ausbau der direkten Verkehrsanbindungen kooperiert die Hamburg Touris-mus GmbH weiterhin mit dem Flughafen und airlines in verschie-denen Projekten. Transnationale Kooperationsprojekte fördern Hamburgs Positionierung auf augenhöhe mit nordeuropäischen Metropolen wie Helsinki, Riga, Warschau, St. Petersburg durch Beteiligung am Eu Interreg Projekt one Baltic Region, um den uS-Markt gemeinsam zu bearbeiten. Ein weiteres transnationa-les Kooperationsprojekt läuft mit Kopenhagen und Region zur Vorbereitung auf die Fehmarn Belt-Querung 2021.

Folke Mühlhölzer / Stefan Zindler: Die internationalen Quell- märkte bieten für uns ebenfalls weiteres Potenzial. Eine im Herbst 2012 von uns beauftragte Quellmarktanalyse bestätigte unsere auswahl der wichtigsten Quellmärkte und ergänzt sie um die Schweiz. Gemeinsam mit ausgewählten Partnern der hessi-schen Destinationen und Städte werden wir ab 2013 die hessi-schen Reiseziele also zusätzlich in der Schweiz bewerben.

Für das Jahr 2013 bieten uns die Grimm-Jubiläen noch eine Vielzahl an Vermarktungsansätzen. Ein Höhepunkt wird sicherlich die Landesausstellung „Expedition Grimm“ in der documenta-Halle Kassel sein. Die Brüder Grimm sind 2013 auch PR-Schwerpunkt-thema der DZT. Wir sind im Dialog, um die PR-Maßnahmen ab-zusprechen – das klappt gut.

Bernd Fischer: Erreichbarkeit und anbindung sind für Mecklen-burg-Vorpommern das a und o für Wachstum im Incoming- Bereich. Wir brauchen noch verlässlichere und häufigere Flug- und Bahnverbindungen, insbesondere aus Österreich. Darüber hinaus arbeiten wir an einem Strategiepapier für die Bearbeitung wichtiger auslandsmärkte, das auf unserer neuen Markenkon-zeption aufsetzt. Beispielsweise suchen wir in den Niederlanden, in Luxemburg, aber auch in Polen und Tschechien verstärkt nach Veranstalterkooperationen. unser kurzfristiges Ziel lautet: eine Million Übernachtungen internationaler Gäste in Mecklenburg-Vorpommern.

Carolin Ruh: Chancen sehen wir im Jubiläumsjahr der Partner-schaften zwischen Niedersachsen, Großpolen und Niederschle-sien als ansatz für neue grenzüberschreitende Kontakte und Projekte. Zudem wollen wir die internationale Strahlkraft der igs Hamburg nutzen, um auf das vielfältige angebot zum Thema der Schlösser und Gärten in Niedersachsen aufmerksam zu machen; in diesem Zusammenhang weisen wir auch explizit auf die Landesgartenschau in Papenburg 2014 hin.

Wir müssen aber auch die Partnerbeteiligung im Land steigern. Durch den hohen Stellenwert des Inlandstourismus sind zum Teil die Partner schwer zu bewegen, Geld im auslandsmarketing zu investieren. Dazu kommen Vorurteile zum Beispiel bei der Markt-bearbeitung in Polen. Konkrete Projekte sind die Landesausstel-lung 2014 „Hannovers Herrscher auf Englands Thron 1714 – 1837", die vom 17. Mai bis 5. oktober 2014 in Hannover und Celle zu sehen ist, und das DZT-Jahresthema 2014 uNESCo-Welterbe.

Dr. Heike Döll-König: um noch mehr Gäste, vor allem aus dem ausland, für unser Land zu begeistern, setzen wir bei der Vermark-tung der Destination NRW weiterhin auf unsere Markenfamilie und auf die gezielte Präsenz in den Quellmärkten. Chancen für das internationale Incoming sehen wir insbesondere im Bereich des Medizintourismus. Gemeinsam mit Experten aus unserem

Folke Mühlhölzer, Geschäftsführer Ha Hessen agentur GmbH Stefan Zindler, Leiter Tourismus- und Kongressmarketing Ha Hessen agentur GmbH

Dietrich von Albedyll, Geschäftsführer Hamburg Tourismus GmbH

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Land werben wir verstärkt für die exzellente medizintouristische Infrastruktur in NRW. Ein Motor für das Incoming ist der Geschäfts-reisetourismus. auch in diesem Segment können wir in den nächs-ten Jahren über bedeutende internationale Messen, wie boot, drupa oder anuga, mit internationalem Publikum rechnen.

Dr. Achim Schloemer: Die anhaltende Wirtschaftskrise in einigen Quellmärkten ist aktuell die größte Herausforderung. Die Kon-stanz der Marktbearbeitung durch die Rheinland-Pfalz Tourismus wird sich aber sicherlich bald auszahlen.

Birgit Grauvogel: Zuallererst arbeiten wir daran, die Rückgänge im Bereich Kongress- und Geschäftsreiseverkehr zu kompen sieren. Eine weitere Herausforderung für die nächsten Jahre wird die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe in Gastronomie und Hotelle-rie sein.

Hans-Jürgen Goller: Wir gehen auch für 2013 und die nächsten Jahre von einer guten Steigerung beim Incoming aus, auch wenn in diesem Bereich der Wettbewerb der Bundesländer und Desti-nationen in Deutschland untereinander deutlich intensiver ge-worden ist. Vor fünf bis zehn Jahren tummelten sich hier nur Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Berlin und einige Groß-städte. Mittlerweile machen fast alle in Deutschland ein profes-sionelles auslandsmarketing – das ist die größte Herausforderung.

Bettina Quäschning: Eine Konzentration auf chancenreiche Themen und definierte internationale Quellmärkte wird immer wichtiger. 2014 wird die DZT das Thema „uNESCo Welterbe“ erst-mals mit einer eigenen auslandskampagne vermarkten. Sachsen-anhalt hat somit die Chance, seine uNESCo-Welterbestätten in den Mittelpunkt der Vermarktung in weiteren ausgewählten Quellmärk-ten zu rücken. Das Jubiläum „Luther 2017 – 500 Jahre Reformation“ wird das herausragende kulturpolitische Thema in Sachsen-anhalt bis zum Jahr 2017 sein und das „ursprungsland“ der Reformation

mit seinen unverwechselbaren uNESCo-Welterbestätten touris-tisch auch nach 2017 wirken. Das Bauhaus- Jubiläumsjahr 2019 bietet weitere Chancen, die internationale ausstrahlungskraft von Sachsen-anhalt in den Märkten zu etablieren.

Christian Schmidt: Die unterdurchschnittliche Marketingförde-rung und die starke Konkurrenz durch den bundesweiten Städte-tourismus werden uns auch in diesem Jahr beschäftigen. Die TaSH hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, in enger abstimmung mit den lokalen und regionalen Tourismuspartnern, das kooperative Mar-keting aktiv weiter zu entwickeln. Neben dem erfolgreichen Ziel-gruppen-ansatz wollen wir unsere Gäste mit der Vermarktung von „Erlebnisräumen“, die für touristische Themen und Produkte stehen, begeistern.

Bärbel Grönegres: 2013 wird Thüringen mit den Jubiläen „150 Jahre Henry van de Velde“ und „200 Jahre Richard Wagner“ vor allem bei Kulturtouristen punkten können. 2014 schließt sich Thüringen an das Thema „uNESCo-World Heritage“ an – die ein-malige Dichte von Kultur- wie Naturwelterbestätten sollte dabei eine besondere Chance darstellen.

Mit fortschreitender Dauer wird die Reformationsdekade auch im ausland – hier vor allem in den uSa, Südkorea und den skan-dinavischen Ländern – stärker wahrgenommen. Hier wollen wir – gemeinsam mit anderen Bundesländern und der DZT – unsere anstrengungen intensivieren.

Darüber hinaus bildet die Vorbereitung des GTM 2015 in Thüringen einen weiteren Schwerpunkt.

Birgit Grauvogel, Geschäftsführerin Tourismus Zentrale Saarland GmbH

Bettina Quäschning, Prokuristin Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-anhalt mbH

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5 auSBLICK THEMEN uND KaMPaGNEN 2013 / 2014

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Ausblick Themen und Kampagnen 2013 / 2014 Die langfristige Planung des Themenmarketings gehört zu den Erfolgs-komponenten der Arbeit der DZT: Entwicklungen im globalen Reiseverhalten müssen frühzeitig auf ihr Potenzial für den Deutschlandtourismus hin analysiert werden. Gemeinsam mit Kooperationspartnern und der Reiseindustrie werden konkrete Angebote entwickelt. Aktuelle Trends in der Marketing-kommunikation fließen in die Umsetzung der Maßnahmen ein.

Berlin, alexanderplatz

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5 auSBLICK THEMEN uND KaMPaGNEN 2013 / 2014

Themenjahr 2013: „Junges Reiseland Deutschland – HotSpots, Brandnew, Lifestyle“

2013 rückt die DZT das Thema Jugendreisen in den Mittelpunkt ihrer weltweiten Marketing- und Vertriebsaktivitäten. Das Reise-land Deutschland steht bei jungen Reisenden hoch im Kurs: allein aus Europa, der Quellregion, aus der die meisten Übernachtungen für das Reiseland Deutschland kommen, sind fast zehn Millionen Reisen von jungen Menschen zwischen 15 und 29 Jahren im Jahr 2011 gezählt worden.

Besonders beliebt sind bei jungen Deutschlandbesuchern Städte- und Kulturreisen mit der Besichtigung von Sehenswürdigkeiten sowie Bummeln, Shopping und unterhaltung. Ihre aufmerksam-keit gilt außerdem „Creative Germany“, das in den Bereichen Kunst, Mode, architektur, Design und Events weltweite Trends setzt. aufgrund des hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnisses, der Weltoffenheit und einer hervorragenden Infrastruktur ist Deutsch-land nicht nur ein ideales Ziel für jugendliche Individualreisende, sondern auch für Gruppenreisen und andere organisierte Trips, wie zum Beispiel Klassenfahrten.

Social Media-Kampagne „Youth HotSpots in Germany – Share the moment“

Speziell mit Blick auf das junge Reisen hat die DZT ihre online-aktivitäten weiter ausgebaut. Kern des Themenjahres ist die zielgruppengerechte Kampagne „Youth HotSpots in Germany – Share the moment.“ – eine breit angelegte Social Media-Kampa-gne, die zur ITB 2013 in Berlin startete und bis März 2014 laufen

wird. Basis dieser Kampagne bildeten umfragen der DZT mit dem Jugendreiseveranstalter „ruf“, mit den a&o Hotels und Hostels und über die deutsche Facebook-Präsenz „Reiseland Deutschland“, im Rahmen derer deutsche Jugendliche nach ihren ganz persönlichen HotSpots zwischen ostsee und bayeri-schen alpen befragt wurden. Die Ergebnisse dieser umfragen flossen in die Youth Travel-Kampagne der DZT ein.

Neben der online-Präsenz zum Themenjahr stehen Social Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram im Mittelpunkt der Kommunikation. Kernelemente sind eine neu angelegte Microsite sowie eine mobile app. Die Microsite www.germany.travel/youth schafft für junge Reisende die Möglichkeit, bereits vor ihrer Reise die bei jungen Deutschen beliebtesten attrakti-onen und orte kennenzulernen und virtuell zu erkunden. Eine interaktive Karte zeigt durch unterschiedlich große pulsierende Kreise, wo in Deutschland in den Kategorien „Must Sees“, „Night-life“, „Shopping“, „Bars & Cafés“ sowie „Festivals & Events“ am meisten geboten wird. Mit dem Start der Kampagne können Besucher aus dem ausland dann die Informationen auf der Karte durch eigene neue HotSpots ergänzen und mit ihren Freunden beispielsweise auf Facebook teilen. So wird dynamisch weiterer Content durch jugendliche Deutschlandreisende ge-neriert, der Deutschland als junges Reiseland darstellt und sich viral verbreitet.

Die app „Youth HotSpot“ bildet derzeit rund 1.300 kostenfreie WLaN-Spots in ganz Deutschland ab und ist als deutsch- und englischsprachige app für das iPhone sowie android-Smartpho-nes zu nutzen.

Ausblick Die Basisthemen Städte- und Kulturtourismus, Geschäfts- und Gesundheitstourismus gewährleisten Kontinuität im weltweiten Marketing der DZT. Jährlich wechselnde Themenschwerpunkte und flankierende PR-Themen aus aktuellem Anlass schaffen ein vielfältiges und abwechslungsreiches Profil.

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Must Sees

Nightlife

Shopping

Bars & Cafés

Festivals & Eventswww.germany.travel

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Share the moment.Share the moment.Youth HotSpots in Germany

DZT-Kampagne „Share the moment – Youth HotSpots in Germany“ zum Themenjahr „Junges Reiseland Deutschland – HotSpots, Brandnew, Lifestyle“

Damit ist die Kampagne ganz auf das Reise- und Kommuni-kationsverhalten der Zielgruppe abgestimmt: Junge Menschen reisen am liebsten mit Freunden und teilen Erlebnisse und Erfah-rungen in Echtzeit mit ihren verschiedenen Communities. aus-ländische Jugendliche erhalten so nicht nur eine Vorstellung vom Reiseland Deutschland, sondern werden dabei in ihrer Entschei-dungsfindung für einen urlaub in Deutschland unterstützt.

um den Radius der aktion zu gewährleisten, kooperiert die DZT im Rahmen der Kampagne mit den a&o Hotels und Hostels, dem Deutschen Jugendherbergswerk sowie der Deutschen Bahn auf anbieterseite. Gruppenreise-Veranstalter im Segment Jugendrei-sen oder das Goethe-Institut sind u.a. die Kooperationspartner im ausland.

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5 auSBLICK THEMEN uND KaMPaGNEN 2013 / 2014

Basisthema Barrierefreies Reisen

Im Rahmen ihres neu etablierten Innovationsmanagements widmet die DZT dem Thema Barrierefreiheit künftig noch mehr aufmerksamkeit. alleine in Europa leben heute rund 80 Millionen Menschen mit Mobilitäts- oder aktivitätseinschränkungen; das sind 16 Prozent aller Europäer. angesichts des demografischen Wandels wird dieser anteil in den nächsten Jahren weiter steigen. ob beruflich oder privat unterwegs: Personen mit körperlicher oder geistiger Behinderung, vorübergehend mobilitätsein-geschränkte Menschen, wie Reha-Patienten, ältere Reisende oder Familien mit Kindern, stellen ganz besondere ansprüche an ihr Reiseziel. Die DZT bietet diesen Zielgruppen auf ihrer Webseite Informationen und weiterführende Links zu Partnern, deutschen Ländern, Städten und Regionen sowie Vereinen und organisa-tionen, die mobilitätseingeschränkten Reisenden bei der Planung und organisation ihrer urlaubs- oder Geschäftsreise nach Deutschland zur Seite stehen.

Kooperationen

Gemeinsam mit Partnern und Förderern arbeitet die DZT darauf hin, verlässliche und qualitätsgeprüfte Produkte entlang der kompletten Reise- und Servicekette vermarkten zu können. Dazu besteht bereits eine Kooperation mit der aG Barrierefreie Reise-ziele in Deutschland, die seit Januar 2010 Förderer und Mitglied im Beirat der DZT ist. auch die Nationale Koordinationsstelle Tourismus für alle e. V. (NatKo) ist seit 2010 Förderer der DZT.

Die Präsentation des Filmprojektes „GoLD – Du kannst mehr als du denkst“ war Bestandteil einer Pressekonferenz der DZT am 7. Septem-ber in London, die das Reiseland DeutschIand unter dem aspekt barrierefreies Reisen vorstellte. Im Rahmen der Paralympischen

Spiele in London positionierte sich Deutschland als barrierefreies, weltoffenes und attraktives Reiseland. Initiiert wurde das „Projekt GoLD“ von der Deutschen Gesetzlichen unfallversicherung (DGuV). Das GoLD-Produktionsteam der Parapictures Film Production stellte in dieser Dokumentation drei Sportler in den Mittelpunkt – die querschnittgelähmte deutsche Schwimmerin Kirsten Bruhn, den blinden kenianischen Läufer Henry Wanyoike sowie den aus-tralischen Renn-Rollstuhlfahrer Kurt Fearnley – und begleitete sie in ihrer Vorbereitungszeit für die Paralympics 2012. „Making-of-Szenen“-des Films präsentierte die DZT darüber hinaus unter www.creative-germany.travel/art/gold/ und auf www.germany.travel/gold.

In enger Zusammenarbeit zwischen NatKo und DZT wurde wäh-rend des Fachkongresses der ITB 2013 der zweite „Tag des barriere-

DZT-Microsite zur „GoLD Kampagne“ im Rahmen der Paralympics 2012, in Kooperation mit der Deutschen Lufthansa aG

Redaktionelle anzeige der DZT zum Thema „Barrierefreiheit in Deutschland“

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Kompetenz bei Kliniken und Rehabilitation

Medizinreisenwww.germany.travel

Über 10 Fachgebiete, 30 Kliniken und

50 Medizinspezialisten.

freien Tourismus“ veranstaltet. Vor über 200 Fachbesuchern aus Tourismusbranche und Politik erörterten die Experten Chancen und Herausforderungen barrierefreien Reisens. Neben Best Practice- Beispielen aus verschiedenen europäischen Ländern wurden Zwischenergebnisse des vom Bundeswirtschafts-ministerium geförderten Projektes zur Entwicklung eines einheit-lichen Kennzeichnungssystems für barrierefreie touristische angebote in Deutschland präsentiert.

Marketing- und Vertriebsaktivitäten

ab Juni 2013 wird die DZT eine Microsite zum Thema „Barriere-freies Reisen“ online stellen. Diese Seite wird über eine online-anzeigenkampagne, Platzierung von Editorials und Print-anzeigen in führenden uK-Spezialmagazinen sowie Bannern auf relevanten Websites vermarktet. Das Thema wird außerdem in einem exklu-siven Sondernewsletter an Konsumenten-, Presse- und Trade-kontakte beworben.

Basisthema Gesundheitsreisen

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) und der Deutsche Heilbäderverband e. V. (DHV) haben anfang 2013 einen erneuten Kooperationsvertrag abgeschlossen. Der Fokus liegt hierbei auf der Intensivierung der Zusammenarbeit beider Partner und der Bündelung der Marketingaktivitäten im ausland im Segment des präventiven Gesundheitstourismus.

Dem Trend zu gesundheitsorientierten Reisen nach Deutschland folgend setzt die DZT das Thema „Wellness- und Gesundheitsrei-sen“ kontinuierlich in ihren weltweiten Marketing- und Vertriebs-aktivitäten um. Eine crossmediale Kampagne zum Thema Ge-sundheitsreisen wird mit der Neuauflage des Printproduktes in sechs Sprachen sowie der aktualisierung des online-Contents auf www.germany.travel/gesundheit umgesetzt. außerdem wird die DZT jährlich eine Studienreise mit internationalen Multiplikatoren zum Thema Gesundheitsreisen durchführen.

Der Deutsche Heilbäderverband e. V. ist Mitglied der DZT und vertritt die Interessen der mehr als 250 prädikatisierten Kurorte und Heilbäder in Deutschland und deren föderalen organisatio-nen auf regionaler Ebene und Landesebene. Ziel des DHV ist es, die Qualitätssicherung, Produktentwicklung und Interessens-vertretung sowohl aus kurmedizinischer als auch aus touristischer Sicht für die Heilbäder und Kurorte zu leisten. alle Printprodukte wurden neu aufgelegt.

DZT-Publikation zu Medizinreisen in Deutschland

DZT-Stoffsegel zum Thema „Wellness- und Gesundheitsreisen“

93

200. Geburtstag von Richard Wagner

am 22. Mai 2013 wäre Richard Wagner 200 Jahre alt geworden. Die DZT nimmt dieses Jubiläum zum anlass, die Sehenswürdig-keiten und Veranstaltungen an seinen Lebens- und Wirkungs-stätten prominent zu platzieren. Im Mittelpunkt stehen dabei unter anderem seine Geburtsstadt Leipzig sowie Dresden, Eise-nach, München, Nürnberg und die Wagner-Stadt Bayreuth. Sowohl Dresden als auch Leipzig zeigen 2013 Sonderausstellungen zu einem der bedeutendsten deutschen Komponisten und Musikdramatiker. Im Jagdschloss in Graupa wurde anlässlich des Jubiläums ein neues Wagner-Museum eröffnet, das sich mit Wagners sächsischen Jahren beschäftigt. In der alten Nikolai-schule in Leipzig entsteht unter Federführung der Kulturstiftung Leipzig ein weiteres Museum, in dem die Dauerausstellung „Der junge Wagner“ zu sehen sein wird.

Schwerpunktmärkte zur aktiven Bewerbung des Themenschwer-punktes sind Frankreich, Großbritannien und Österreich sowie die Überseemärkte uSa, Japan und China. Bereits im Berichtsjahr 2012 wurde von der DZT eine Sonderpressereise veranstaltet, um das anstehende Jubiläum als Musik-Kultur-Highlight mit der Positionierung der relevanten Stationen und ihrer attraktionen, uNESCo-Welterbestätten, sowie den Veranstaltungshöhepunk-ten (Festspiele, Konzerte, ausstellungen) zu bewerben. Die Teil-nehmer kamen aus den Märkten Italien, Frankreich, Kanada, China, Schweiz, Baltikum, uSa, Österreich, Spanien, Niederlande, Türkei sowie uK und Irland.

2013 bietet die DZT zwei Module für Presse-Highlight-Reisen zum PR-Schwerpunktthema 2013 Richard Wagner an. Im Mittelpunkt stehen die Wirkungsstätten Richard Wagners und Veranstaltungs-höhepunkte des Jubiläumsjahres. Eine Wagner Nord-Route führt von Eisenach über Leipzig und Dresden bis nach Bayreuth. Ziel-märkte für diese Reise sind Finnland, Belgien, Bosnien und Her-zegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Ser-bien. Die Wagner Süd-Route führt von München und Nürnberg ebenfalls nach Bayreuth. Zielmärkte sind hier Dänemark, Polen, Schweden und die Türkei.

Im Pressecenter unter www.germany.travel sind seit oktober 2012 Presskits rund um das Jubiläum in 29 Sprachen verfügbar, vertie-fende Informationen bietet auch die eigens entwickelte Micro site www.germany.travel/wagner.

200 Jahre Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm

Die Märchen der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm gehören zu den bekanntesten Werken der deutschen Literatur. am 20. Dezember 1812 erschien die erste ausgabe der „Kinder- und Haus-märchen“ von Jacob und Wilhelm Grimm. Die DZT greift gemein-sam mit der Hessen-agentur das 200. Jubiläum als Schwer-punktthema auf, um nicht nur die deutsche Literatur und Sprache als Kulturschatz zu bewerben, sondern vor allem auch das roman-tische Deutschland als attraktive Reisedestination. Dabei wird ein besonderes augenmerk auf die Deutsche Märchenstraße gerich-tet, die auf einer Strecke von 600 Kilometern wesentliche Lebens- und Wirkungsstätten der Brüder Grimm verbindet.

PR-Themen 2013 PR-Schwerpunktthemen beleuchten spezielle Facetten des Reiselandes Deutschland aus konkreten Anlässen. 2013 bietet das Kulturland Deutschland Jubiläen, die auch interessantes touristisches Potenzial bergen.

5 auSBLICK THEMEN uND KaMPaGNEN 2013 / 2014

94 www.germany.travel

© G

etty

In the footsteps of a genius Destination Germany is celebrating 200 years of Richard Wagner – so join the celebrations! Discover the legacy of a musical genius at operas, concerts, exhibitions and events. Retrace the steps of Richard Wagner through the towns and cities of Germany: www.germany.travel/wagner

Zentrale Veranstaltung zum Brüder-Grimm-Jahr ist von april bis September 2013 die Landesausstellung „ExPEDITIoN GRIMM“ in der documenta-Halle in Kassel. Diese und zahlreiche weitere Veranstaltungen zum Jubiläumsjahr flankiert die DZT durch um-fangreiche Presseaktivitäten, wie zum Beispiel Pressekonferenzen, Pressegespräche und PR-Events. außerdem plant die DZT Face-book-aktionen zum Grimm-Jahr und platziert alle Top-Events in ihren Newslettern und der Eventdatenbank auf der DZT-Website.

In den Niederlanden richtete der Freizeitpark „De Efteling“ am 14. März ein hochrangiges Grimm-Symposium mit namhaften deut-schen und niederländischen Rednern aus Wissenschaft und Kunst aus. In den Medien erzielte das Thema eine hohe Resonanz: So erschienen anlässlich des Efteling Symposiums bereits zahl-reiche artikel zum Grimm-Jubiläum. Ein Highlight war die TV-ausstrahlung von EenVandaag, mit der über eine Million Zuschau-er erreicht wurden.

150. Geburtstag von Henry van de Velde

Der Belgier Henry van de Velde gilt als Wegbereiter der Bauhaus-Tradition und Repräsentant der Klassischen Moderne. Sein Reper-toire reicht von der architektonischen Gestaltung von Häusern und Räumen über den Entwurf von Schmuck bis hin zum Design von alltagsgegenständen. Im Jahr 1900 zog van de Velde aufgrund zahlreicher aufträge nach Deutschland, wo er beeindruckende

Werke hinterließ. Die DZT nimmt den 150. Geburtstag von Henry van de Velde am 3. april 2013 zum anlass, den Künstler sowie das Thema architektur und Design in Deutschland aufzugreifen. Der architekt steht 2013 im Mittelpunkt umfangreicher ausstellungen in Weimar, Jena und Gera. Einen besonders umfassenden Über-blick über das Werk des universalkünstlers bietet die „Henry van de Velde-Route“, die sich von Paris bis nach Polen erstreckt. Das erste deutsche Henry van de Velde-Museum in Chemnitz zeigt von Mai bis September die ausstellung „Bauten Henry van de Veldes und ihre Nutzung einst und heute“.

Die DZT bewirbt den Geburtstag des berühmten Designers vor allem in den kultur- und architekturaffinen Ländern uSa, Groß-britannien, Belgien, Schweiz und Spanien sowie in den aufstre-benden Märkten Südosteuropas. Der 150. Geburtstag van de Veldes wird in sämtliche online- und offline-aktivitäten im Presse-center der DZT unter www.germany.travel prominent dargestellt.

50 Jahre Elysée-Vertrag

am 22. Januar 2013 feierte Deutschland den 50. Jahrestag des Elysée- Vertrags, der 1963 durch den damaligen Bundeskanzler Konrad adenauer und Frankreichs Regierungschef Charles de Gaulle unterzeichnet wurde und seither Grundlage der deutsch-französischen Zusammenarbeit ist. Der Jahrestag bildet für die DZT die passende Grundlage, um das Reiseland Deutschland im Nachbarland noch stärker als sympathische und attraktive Des-tination zu bewerben.

Bis Juli 2013 finden zahlreiche Veranstaltungen statt, an denen beide Länder beteiligt sind. Im Rahmen des PR-Schwerpunktthe-mas wird besonders die Zusammenarbeit mit dem Goethe-Ins-titut in Frankreich intensiviert, etwa beim deutsch-französischen Fotoprojekt „Histoires croisées – Deutsch-Französische Paare“. Diese wurde bereits im Rahmen einer gemeinsamen Presse-konferenz im Januar 2013 vorgestellt.

Für Medien und Multiplikatoren der Reiseindustrie plant die DZT in Frankreich im Rahmen des 50. Jahrestages mehrere themen-bezogene Events, darunter Pressekonferenzen, Pressegespräche und PR-Events. außerdem bietet die DZT Medienvertretern aus dem Nachbarland Einzelreisen an, um im Rahmen themen-bezogener Recherchen das Thema Elysée-Vertrag für französische Medien auch aus deutscher Perspektive zu beleuchten.

DZT-anzeige zum PR-Schwerpunktthema 2013 „200. Geburtstag Richard Wagner“

95

UNESCO-Welterbe

Deutschland konnte sich 2012 laut IPK erstmals als Kulturreiseziel Nummer eins bei den weltweiten Reisen der Europäer positionie-ren. Dazu tragen auch die 37 deutschen uNESCo-Welterbestätten bei. Deutschland belegt bei der Verteilung der europäischen Welterbestätten den vierten Rang: 37 Baudenkmäler, Stadten-sembles, aber auch bedeutende Industrieanlagen und außerge-wöhnliche Naturlandschaften hat die uNESCo in Deutschland zum Welterbe erklärt. Sie tragen zum Erfolg des Reiselandes Deutschland bei. Im weltweiten Vergleich von 140 Nationen erhält das Reiseland Deutschland laut dem Travel & Tourism Competi-tiveness Report des World Economic Forum 2013 für seine kultu-rellen Ressourcen 6,3 von sieben möglichen Punkten. Laut aktu-ellem Qualitätsmonitor haben sich 50 Prozent der ausländischen Gäste aufgrund der Sehenswürdigkeiten für Deutschland als Reiseziel entschieden. Für 34 Prozent ist der Titel „uNESCo-Welt-erbe“ ein Reiseanlass. Der Welterbestatus kommt einem interna-tionalen Gütesiegel gleich.

unter dem Motto „uNESCo-Welterbe – Nachhaltiger Kultur- und Naturtourismus“ widmet die Deutsche Zentrale für Tourismus deshalb den uNESCo- Welterbestätten 2014 ein eigenes Themen-jahr, um auf das besondere Interesse ausländischer Gäste an diesen ausgezeichneten Kultur- und Naturdenkmälern einzuge-hen. Gemeinsam mit ihrem strategischen Partner Deutsche uNESCo-Kommission e. V. wurde ein gemeinsames Logo entwi-ckelt. Damit rückt die DZT die deutschen Welterbestätten in den besonderen Fokus ihrer weltweiten Marketingarbeit.

Themenjahr 2014 Reiseland Deutschland – das heißt für immer mehr Touristen auch Kulturland Deutschland. Lange Tradition und reiches Erbe sind die Basis für eine lebendige und spannende Gegenwartskultur, die zu bereisen sich lohnt.

5 auSBLICK THEMEN uND KaMPaGNEN 2013 / 2014

DZT-Messestele zum Themenjahr 2014 „uNESCo-Welterbe - Nachhaltiger Kultur- und Naturtourismus“

96 www.germany.travel

Organisationder Vereinten Nationen

für Bildung, Wissenschaftund Kultur

Deutsche Zentrale für Tourismus e.V.Themenjahr 2014Welterbe in Deutschlandmit Unterstützung derDeutschen UNESCO-Kommission e.V.

umgesetzt wird das Themenjahr über den Internetauftritt, eine gemeinsame Publikation sowie eine intensive Medienarbeit. un-ter www.germany.travel/unesco finden Interessierte multimedi-al aufbereitete Informationen zu den uNESCo-Welterbestätten in insgesamt zwölf Sprachen. Mit 360-Grad-Panoramen, Bildern und Videos informiert die DZT über die uNESCo-Welterbestätten und macht sie gleichzeitig erlebbar. Eine interaktive Karte lokali-siert die kodierten Welterbestätten und zeigt weitere Sehenswür-digkeiten wie Ferienstraßen, Rad- und Wanderwege, Kurorte oder Heilbäder, die zusätzliche Reiseanlässe schaffen. Weitere nützliche Informationen vom Routenplaner über Wetterdienste bis hin zu Veranstaltungshinweisen, Restaurants und Hotels der DZT-Mit-glieder runden das Informationsangebot für PC-Nutzer sowie in adaptierter Form für Smartphones und Tablets ab.

In Vorbereitung des Themenjahres konzipiert die DZT darüber hinaus ein modernes Kulturreisemagazin mit dem Schwerpunkt

uNESCo. Eine Deutschlandkarte mit den Welterbestätten wird als Werbemittel für alle Märkte eingesetzt. Studienreisen zu uNESCo-Welterbestätten in Deutschland sowie die Vorstellung des Themas uNESCo in den Märkten (z.B. ReisMarkt Niederlande, ReiseWoche Japan, Roadshows uSa, etc.) werden die Multiplika-toren der internationalen Reiseindustrie mit dem Themenjahr vertraut machen. Detaillierte Informationen vermitteln Presse-mitteilungen/Presse-Newsletter auf www.germany.travel/presse sowie Redaktionsgespräche und Presseveranstaltungen.

500 Jahre Reformation: Themenschwerpunkte bis 2017

Spirituelles Reisen spielt im Marketing der DZT eine wichtige Rolle. Ein zentraler Meilenstein in der Bewerbung dieses Segments ist das 500-jährige Jubiläum der Reformation, das in der Luther dekade von 2007 bis 2017 seine umset-zung findet. In enger Kooperation mit der Geschäftsstelle Luther 2017, der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und den Tourismus-organisationen der Bundesländer sowie wichti-gen Lutherstädten in Deutschland setzt die DZT

das Thema mit umfangreichen Marketingmaßnahmen in definier-ten Schwerpunktmärkten um. Im Themenjahr 2015 wird sich alles um Kunst drehen, dabei wird insbesondere das Schaffen „Lucas Cranach des Jüngeren“ beleuchtet, der in diesem Jahr seinen 500. Geburtstag begeht. Vor dem Hintergrund „Luther-Dekade“ richtet die DZT darüber hinaus auch den GTM 2015 in Weimar aus.

2014 UNESCO Welterbe in Deutschland Nachhaltiger Kultur- und Naturtourismus

2015 25 Jahre Deutsche Einheit

2016 Faszination Natururlaub in Deutschland Natur- und Nationalparks

2017 Religiöses Reisen in Deutschland Stätten der Reformation

Vorschau DZT-Themenjahre

„Der UNESCO-Titel bringt zusätzliche Besucher, sollte aber auch den Ansprüchen nachhaltiger Entwicklung und der Völkerver-ständigung dienen. Die Kooperation mit der DZT beim The-menjahr 2014 bietet uns die Möglichkeit, das Weltkultur- und Weltnaturerbe in seiner Authentizität für noch mehr Menschen erfahrbar zu machen und sie für die Werte des Welterbes und der UNESCO zu sensibilisieren.“

Dr. Roland Bernecker, Generalsekretär der Deutschen uNESCo-Kommission e. V.

2014 600 Jahre Konstanzer Konzil 25 Jahre Friedliche Revolution Leipzig

2015 500. Geburtstag von Lucas Cranach d.J.

Deutsche Ferienstraßen

2017 „Luther 2017“ – 500 Jahre Reformation

2019 100 Jahre Bauhaus

Vorschau PR-Schwerpunktthemen

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6 auSLaNDSMaRKETING

98 www.germany.travel

Auslandsmarketing Ob Megatrends wie Gesundheit und Kultur, Themenjahre oder Basisthemen – für die internationale Markt- bearbeitung setzt die DZT marktspezifische Instrumente ein. Zielgruppen sind Multiplikatoren aus Trade und Presse, Konsumenten, aber auch Kooperationspartner aus Wirtschaft und Tourismus. Die Grundlage für diese Strategie bilden die konsequente Analyse und Bewertung der Märkte.

Nordsee, Insel amrum

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6 auSLaNDSMaRKETING

Weltweites Netz fürMarketing und Vertrieb

Regionalmanagement amerika / Israel

Regionalmanagement Nordwesteuropa

Regionalmanagement Südwesteuropa

Regionalmanagement Nordosteuropa

Regionalmanagement Südosteuropa

Regionalmanagement asien / australien

auslandsvertretungen

Marketing- und Vertriebsagenturen seit 2012: Marktbearbeitung für Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Serbien

PR-agenturen

Marktbearbeitung DZT

Los Angeles

Chicago

Toronto

New York

São Paulo

100 www.germany.travel

Die Deutsche Zentrale für Tourismus vermarktet das Reiseland Deutschland sowohl in den traditionellen Quellmärkten Europas und in Übersee als auch in den expandierenden Märkten in Osteuropa und Asien. Ihre Marketing- und Vertriebsaktivitäten im Ausland plant, koordiniert und realisiert sie über sechs Regionalmanagements mit 30 Auslandsvertretungen und Marketing- und Vertriebsagenturen.

Beijing

Hong KongNew Delhi

Dubai

Jaffa

Istanbul

WarschauZentrale Frankfurt

Prag

Budapest

Brüssel

London

ZürichParis

MailandLjubljana

Kopenhagen

Amsterdam

Madrid

Oslo

StockholmHelsinki

Moskau

Wien

Sydney

Tokio

Belgrad

SeoulZagreb

SarajevoPodgorica

SofiaBukarest

101

6 auSLaNDSMaRKETING

RegionalmanagementNordwesteuropa Mit insgesamt 19,2 Mio. Übernachtungen 2012 haben die Quellmärkte in Nordwesteuropa einen Anteil von 28 Prozent an allen Ausländerübernachtungen in Deutschland.

Übernachtungen 2012* DZT-Prognose ÜN 2020** Einwohner Mio.***

NIEDERLANDE 10.939.882 11.000.000. bis 13.300.000 16,7

GROSSBRITANNIEN /IRLAND 4.839.427 5.000.000 bis 5.400.000 62,8

BELGIEN 2.870.823 3.000.000 bis 4.000.000 10,8

LUxEMBURG 539.748 800.000 0,5

NORDWESTEUROPA 90,8 Millionen Einwohner***

NIEDERLANDE Nordrhein-Westfalen 21,3 %* Rheinland-Pfalz 18,9 %* Bayern 13,9 %*

GROSSBRITANNIEN Berlin 22,1 %* Bayern 20,5 %* Nordrhein-Westfalen 15,7 %*

BELGIEN Rheinland-Pfalz 32,6 %* Nordrhein-Westfalen 20,1 %* Baden-Württemberg 13,7 %*

LUxEMBURG Baden-Württemberg 29,3 %* Bayern 15,6 %* Nordrhein-Westfalen 13,1 %*

TOP-Zielgebiete

* in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten / **abweichungen rundungsbedingt / ***Daten 2012

*anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt

Quelle: Statistisches Bundesamt

19.189.880Übernachtungen 2012*

21.200.000DZT-Prognose für 2020** Übernachtungen*

Rang

102 www.germany.travel

auslandsvertretungen Nordwesteuropa

Regionalmanagement Nordwesteuropa

Zentrale FrankfurtBrüssel

London

Amsterdam

103

6 auSLaNDSMaRKETING

NiederlandeInsgesamt generierte der Quellmarkt Niederlande 2012 fast elf Millionen Übernachtungen in Deutschland, 2,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit ist der Markt weiter deutlich gewachsen. Dieses Ergebnis ist eine Folge des robusten urlaubsreisemarktes, der mit 70 Prozent aller Reisen der Niederländer nach Deutschland einen besonders hohen Stellenwert einnimmt. Das Reiseland Deutsch-land steht auf Platz 1 der beliebtesten Destinationen aus den Niederlanden und hält hier einen Marktanteil von mehr als 18 Prozent. Rund 57 Prozent aller ausländischen Campingurlauber und rund jeder zweite ausländische aktivurlauber in Deutschland kommen aus den Niederlanden.

Beliebteste deutsche Ziele waren 2012 Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern. Die Niederlande generieren 15,9 Prozent des deutschen Incomings und rund 1,2 Milliarden Euro Reise einnahmen im Jahr. Für 2013 erwartet die DZT eine positive Entwicklung der Nachfrage auf hohem Niveau.

Großbritannien / IrlandIm Berichtsjahr wurden rund 4,5 Millionen britische Übernach-tungen gezählt, 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Grund liegt vor allem im wiedererstarkten Geschäftsreisesegment: 30 Prozent aller Reisen aus Großbritannien nach Deutschland sind beruflich moti-viert, 55 Prozent urlaubsbedingt, 15 Prozent gehören zu den VFR-Reisen. Das Reiseland Deutschland steht an siebter Stelle unter den beliebtesten Destinationen britischer Gäste und hält einen Markt-anteil von vier Prozent. Beliebteste deutsche Ziele waren Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen. 6,6 Prozent des deutschen Inco-mings gehen auf Übernachtungen aus Großbritannien zurück, diese brachte Reise einnahmen von rund 1,7 Milliarden Euro ein. Das Vereinigte Königreich steht an vierter Stelle aller Quellmärkte für das Reiseland Deutschland.

Für 2013 erwartet die DZT einen anstieg der Nachfrage bei den urlaubsreisen britischer Gäste. Die Entwicklung der Geschäftsreisen nach Deutschland wird vom prognostizierten Wirtschaftsklima abhängen.

BelgienMit rund 2,9 Millionen Übernachtungen stieg der Reiseverkehr aus Belgien um 4,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. 73 Prozent aller Reisen aus Belgien nach Deutschland sind urlaubsreisen, 15 Prozent sind VFR-Reisen, und 12 Prozent haben einen geschäft-lichen anlass. Das Reiseland Deutschland steht in Belgien an zweiter Stelle unter den beliebtesten Destinationen und hält einen Marktanteil von zwölf Prozent.

Belgien generiert über vier Prozent des deutschen Incomings, was für die deutsche Wirtschaft Reiseeinnahmen in Höhe von rund 0,6 Milliarden Euro bedeutet. Beliebteste deutsche Ziele waren Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg. Für 2013 erwartet die DZT eine weiterhin positive Entwicklung der Übernachtungen.

Marktbewertung Nordwesteuropa Die Nieder-lande, Großbritannien und Belgien gehören traditionell zu den wichtigen Top-Quellmärkten für das Deutschland-Incoming. Alle drei Märkte konnten 2012 ihr Übernachtungsvolumen in Deutschland ausbauen.

104 www.germany.travel

Baden-Württemberg,Schneeschuhlaufen im Schwarzwald

105

6 auSLaNDSMaRKETING

RegionalmanagementNordosteuropa Mit insgesamt 10,6 Mio. Übernachtungen 2012 haben die Quellmärkte in Nordosteuropa einen Anteil von 15 Prozent an allen Ausländerübernachtungen in Deutschland.

Übernachtungen 2012* DZT-Prognose ÜN 2020** Einwohner Mio.***

DäNEMARK 2.855.677 3.000.000 bis 3.800.000 5,6

RUSSLAND 2.247.281 2.500.000 142,7

POLEN 2.013.267 2.200.000 38,3

SCHWEDEN 1.659.463 1.600.000 bis 1.800.000 9,5

NORWEGEN 843.686 900.000 5,0

FINNLAND 612.339 900.000 5,4

BALTISCHE STAATEN 371.267 500.000 6,9

NORDOSTEUROPA 213,4 Millionen Einwohner***

DäNEMARK Berlin 21,2 %* Schleswig-Holstein 20,5 %* Niedersachsen 12,6 %*

RUSSLAND Bayern 31,7 %* Berlin 18,5 %* Nordrhein-Westfalen 13,7 %*

POLEN Bayern 18,7 %* Nordrhein-Westfalen 13,9 %* Berlin 11,8 %*

SCHWEDEN Berlin 23,1 %* Schleswig-Holstein 14,1 %* Bayern 11,7 %*

NORWEGEN Berlin 30,4 %* Bayern 14,3 %* Schleswig-Holstein 9,5 %*

FINNLAND Berlin 29,1 %* Bayern 18,3%* Nordrhein-Westfalen 11,1 %*

TOP-Zielgebiete

* in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten / **abweichungen rundungsbedingt / ***Daten 2012

Daten 2012 / *anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt

11.500.000DZT-Prognose für 2020** Übernachtungen*

10.602.980Übernachtungen 2012*

Quelle: Statistisches Bundesamt

Rang

106 www.germany.travel

Zentrale Frankfurt

Kopenhagen

Oslo

auslandsvertretungen Nordosteuropa

Marketing- und Vertriebsagenturen

Regionalmanagement Nordosteuropa

Stockholm

Helsinki

Moskau

Warschau

107

Dänemark2012 zeigten die Übernachtungszahlen aus Dänemark mit einer Zunahme von 10,6 Prozent eine positive Entwicklung. Insgesamt wurden fast 2,9 Millionen Übernachtungen dänischer Gäste in Deutschland gezählt. 71 Prozent aller Deutschlandreisen aus diesem Markt nach Deutschland sind urlaubsreisen, 18 Prozent haben einen geschäftlichen anlass, 11 Prozent gehören zu den VFR-Reisen. Das Reiseland Deutschland steht mit abstand an erster Stelle unter den beliebtesten Destinationen aus Dänemark und hält einen Markt-anteil von 25 Prozent. Für 2013 erwartet die DZT weiterhin eine positive Entwicklung der dänischen Übernachtungen.

SchwedenDer Quellmarkt Schweden schloss mit rund 1,7 Millionen Über-nachtungen, 8,9 Prozent mehr als im Vorjahr. 65 Prozent aller Reisen aus Schweden nach Deutschland sind urlaubsreisen, 14 Prozent gehören zu den VFR-Reisen, und 21 Prozent sind ge-schäftlich verortet. Das Reiseland Deutschland steht an erster Stelle unter den belieb testen auslandsdestinationen schwedi-scher Gäste und hält einen Marktanteil von 14 Prozent. Für 2013 erwartet die DZT bei einem günstigen Wirtschaftsklima eine weitere Steigerung der schwedischen Übernachtungen in Deutschland.

NorwegenInsgesamt wurden 2012 in Deutschland rund 0,8 Millionen Über-nachtungen aus diesem Markt gezählt, 12,7 Prozent mehr als im Vorjahr. 72 Prozent aller Reisen nach Deutschland sind urlaubs-reisen, 15 Prozent haben einen geschäftlichen anlass, 13 Prozent gehören zu den VFR-Reisen. Das Reiseland Deutschland steht an vierter Stelle unter den beliebtesten Destinationen aus Norwegen und hält einen Marktanteil von acht Prozent. Für 2013 erwartet die DZT eine positive Übernachtungsentwicklung.

Finnlandauch Finnland, das vor allem wegen der Geschäftsreisen, die rund 35 Prozent der finnischen Deutschlandreisen ausmachen, von der Krise 2009 / 2010 betroffen war, hat sich 2012 wieder deutlich erholt. Insgesamt zählten deutsche Beherbergungsbetriebe im Berichtsjahr rund 612.000 Übernachtungen aus Finnland, 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Reiseland Deutschland steht an vierter Stelle unter den beliebtesten Destinationen aus Finn-land und hält einen Marktanteil von sechs Prozent. Für 2013 erwartet die DZT eine Fortsetzung der positiven Übernachtungs-entwicklung aus Finnland.

PolenPolen ist mittlerweile zu einem wichtigen Nachbarquellmarkt für Deutschland geworden, der 2012 mit rund 2,0 Millionen Über-nachtungen um 17,6 Prozent gewachsen ist. Schon seit einiger Zeit wirbt die DZT in Polen mit Sonderkampagnen für urlaubs-reisen nach Deutschland, die derzeit rund 30 Prozent aller polni-schen Deutschlandreisen ausmachen. Deutschland ist die mit abstand beliebteste auslandsdestination polnischer Reisender und hält einen Marktanteil von 41 Prozent. Für 2013 erwartet die DZT eine weiterhin positive Entwicklung des Marktes.

RusslandRussland hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Inco-ming-Markt für Deutschland entwickelt. Die insgesamt 2,2 Milli-onen russischen Übernachtungen 2012 in Deutschland lagen 25,9 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Der anteil der urlaubsreisen nach Deutschland liegt bei 54 Prozent. Das Reiseland Deutschland steht an fünfter Stelle unter den beliebtesten Destinationen aus Russland und hält einen Marktanteil von neun Prozent. Für 2013 erwartet die DZT ein weiteres Wachstum aus diesem Markt und eine Steigerung der Übernachtungen.

Marktbewertung Nordosteuropa Die DZT erwartet aus Nordosteuropa und Russland steigende Übernachtungszahlen in Deutschland, sofern die wirtschaftliche Entwicklung weiter stabil bleibt. Mittelfristig wird ein Anstieg auf rund 11,5 Millionen Übernachtungen nordeuropäischer und russischer Gäste in gewerblichen Betrieben prognostiziert.

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Ingolstadt, Chic outlet Shopping Ingolstadt Village

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RegionalmanagementSüdwesteuropa Mit fast 13,8 Mio. Übernachtungen 2012 haben die Quellmärkte in Südwesteuropa einen Anteil von 20 Prozent an allen Ausländerübernachtungen in Deutschland.

Übernachtungen 2012* DZT-Prognose ÜN 2020** Einwohner Mio.***

SCHWEIZ 5.210.806 5.000.000 bis 7.100.000 7,7

ITALIEN 3.468.347 5.100.000 61,0

FRANKREICH 3.064.548 3.600.000 63,5

SPANIEN 2.027.802 3.800.000 46,8

SÜDWESTEUROPA 179,0 Millionen Einwohner***

SCHWEIZ Baden-Württemberg 36,3 %* Bayern 22,6 %* Berlin 10,0 %*

ITALIEN Bayern 33,3 %* Berlin 24,7 %* Baden-Württemberg 11,9 %*

FRANKREICH Baden-Württemberg 23,8 %* Berlin 19,9 %* Bayern 18,1 %*

SPANIEN Berlin 32,7 %* Bayern 19,9 %* Nordrhein-Westfalen 11,4 %*

TOP-Zielgebiete

* in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten / **abweichungen rundungsbedingt / ***Daten 2012

Daten 2012 / *anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt

18.200.000DZT-Prognose für 2020** Übernachtungen*

13.771.503Übernachtungen 2012*

Quelle: Statistisches Bundesamt

Rang

110 www.germany.travel

auslandsvertretungen Südwesteuropa

Regionalmanagement Südwesteuropa

Zentrale Frankfurt

Zürich

Paris

Mailand

Madrid

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6 auSLaNDSMaRKETING

FrankreichDer Deutschlandtourismus aus Frankreich ist im Berichtsjahr weiter gewachsen. Rund 3 Millionen Übernachtungen, das sind 4,6 Prozent mehr als im Vorjahr, gingen 2012 auf französische Gäste zurück. Dieses Ergebnis ist eine Folge des besonders großen urlaubsreisemarktes aus Frankreich. Rund 50 Prozent aller fran-zösischen Deutschlandreisen gehören in dieses Segment. Belieb-teste deutsche Ziele waren Baden-Württemberg, Berlin und Bayern. Das Reiseland Deutschland steht an fünfter Stelle unter den beliebtesten Destinationen aus Frankreich und hält einen Marktanteil von sieben Prozent. Französische Gäste generieren 4,5 Prozent des deutschen Incomings und rund 1 Milliarde Euro (lt. IPK) Reiseeinnahmen in Deutschland. Für 2013 erwartet die DZT eine weitere Zunahme der Übernachtungen aus Frankreich.

SpanienDer Reiseverkehr aus Spanien verzeichnete im Berichtsjahr 2012 einen minimalen Rückgang um 0,8 Prozent auf rund 2 Millionen Übernachtungen. Das waren elf Prozent mehr als 2008 und eine deutliche Erholung nach dem Einbruch von 2009. Rund 63 Prozent aller Reisen aus diesem Markt nach Deutschland sind urlaubs-reisen, 30 Prozent haben einen geschäftlichen anlass, acht Prozent gehören zu den VFR-Reisen. Das Reiseland Deutschland steht an fünfter Stelle der beliebtesten Destinationen aus Spanien und hält einen Marktanteil von neun Prozent. Beliebteste deutsche Ziele waren Berlin, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Rund 2,9 Prozent des deutschen Incomings geht auf spanische Gäste zurück, sie generieren rund 0,9 Milliarden Euro Reiseeinnahmen in Deutschland. Das Reiseland Deutschland ist im direkten Kon-kurrenzumfeld hervorragend positioniert und nutzt die gute Produktnachfrage zum weiteren ausbau seiner Marktanteile. Für 2013 erwartet die DZT wieder einen anstieg der Übernach tungen aus Spanien.

SchweizDie Schweiz trägt mit 7,6 Prozent zum deutschen Incoming bei und steht an zweiter Stelle der größten Quellmärkte für den Deutschlandtourismus. Bei den Reiseeinnahmen für die deutsche Wirtschaft stand sie mit rund 2,4 Milliarden Euro weit vorne. Mit einer Steigerung der Übernachtungen gegenüber dem Vorjahr um 9,4 Prozent auf 5,2 Millionen zeigte sich dieser wich-tige Nachbarmarkt äußerst krisenresistent, was besonders auf den starken urlaubsreisemarkt zurückzuführen ist, der rund 50 Prozent aller Schweizer Deutschlandreisen ausmacht. Meist-besuchte deutsche Ziele waren Baden-Württemberg, Bayern und Berlin. Das Reiseland Deutschland steht an erster Stelle unter den beliebtesten Destinationen aus der Schweiz und hält einen Marktanteil von 28 Prozent. Für 2013 erwartet die DZT bei den Übernachtungen aus der Schweiz eine weitere stabile Zunahme.

ItalienMit fast 3,5 Millionen Übernachtungen in Deutschland hat der italienische Markt 2012 einen anstieg von 6,4 Prozent erlebt. 69 Prozent aller Deutschlandreisen aus diesem Markt gehören in das urlaubssegment, 25 Prozent haben einen geschäftlichen anlass und 6 Prozent gehören zu den VFR-Reisen. Das Reiseland Deutschland steht an dritter Stelle unter den beliebtesten Destinationen aus Italien und hält einen Marktanteil von zehn Prozent. Beliebteste deutsche Ziele waren Bayern, Berlin und Baden-Württemberg. Italien generiert 5,0 Prozent des deutschen Incomings. Italienische Gäste erbrachten Reiseeinnahmen von rund 1,1 Milliarden Euro. Für 2013 erwartet die DZT eine positive Entwicklung der Übernachtungen aus Italien.

Marktbewertung Südwesteuropa Die volumenstarken Märkte des Regionalmanagements Südwesteuropa schlossen im Tourismusjahr 2012 gleichermaßen positiv ab. Auch der während der Wirtschaftskrise besonders betroffene Quellmarkt Spanien konnte sein Übernachtungsvolumen in Deutschland stabilisieren und übertraf deutlich das Vorkrisenniveau von 2008.

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Bad Wörishofen, Zirbelstube in der Therme

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6 auSLaNDSMaRKETING

RegionalmanagementSüdosteuropa Mit rund 6,1 Mio. Übernachtungen 2012 haben die Quellmärkte in Südosteuropa einen Anteil von rund 9 Prozent an allen Ausländerübernachtungen in Deutschland.

Übernachtungen 2012* DZT-Prognose ÜN 2020** Einwohner Mio.***

ÖSTERREICH 3.221.467 3.200.000 bis 4.470.000 8,4

TSCHECHIEN 858.798 1.000.000 10,6

UNGARN 714.635 800.000 10,0

RUMäNIEN 557.124 k. a. 21,9

SLOWAKEI 301.061 400.000 5,5

SLOWENIEN 220.981 300.000 2,0

BULGARIEN 196.009 k. a. 7,1

SÜDOSTEUROPA 65,5 Millionen Einwohner***

ÖSTERREICH Bayern 38,8 %* Baden-Württemberg 12,9 %* Berlin 10,0 %*

TSCHECHIEN Bayern 31,7 %* Baden-Württemberg 13,3 %* Nordrhein-Westfalen 10,9 %*

UNGARN Bayern 33,8 %* Baden-Württemberg 20,4 %* Nordrhein-Westfalen 8,5 %*

RUMäNIEN Bayern 30,2 %* Baden-Württemberg 19,7 %* Nordrhein-Westfalen 12,5 %*

SLOWAKEI Bayern 31,6 %* Baden-Württemberg 16,8 %* Nordrhein-Westfalen 14,5 %*

SLOWENIEN Bayern 33,8 %* Baden-Württemberg 17,6 %* Nordrhein-Westfalen 12,2 %*

BULGARIEN Bayern 23,0 %* Baden-Württemberg 14,8 %* Nordrhein-Westfalen 12,9 %*

TOP-Zielgebiete

* in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten / **abweichungen rundungsbedingt / ***Daten 2012

Daten 2012 / *anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt

6.070.075Übernachtungen 2012*

7.800.000DZT-Prognose für 2020** Übernachtungen*

Quelle: Statistisches Bundesamt

Rang

114 www.germany.travel

auslandsvertretung Südosteuropa

Marketing- und Vertriebsagenturen / Regionalbüro Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Serbien in Belgrad

PR-agentur

Regionalmanagement Südosteuropa

Zentrale Frankfurt

Prag

Budapest

Ljubljana

Wien

Belgrad

Istanbul

Zagreb

Sarajevo

Podgorica

Bukarest

Sofia

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6 auSLaNDSMaRKETING

Marktbewertung Südosteuropa Die Märkte im Regionalmanagement Südosteuropa haben sich 2012 wieder deutlich von der vorangegangenen Krise erholen können und zeigten mehrheitlich zweistellige Zuwächse bei den Übernachtungen. Vor allem Österreich verzeichnet kontinuierliche Zugewinne bei den Übernachtungen in Deutschland.

Österreichaus dem Quellmarkt Österreich verzeichnete Deutschland im Jahr 2012 rund 3,2 Millionen Übernachtungen, 6,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die urlaubsreisen stellen rund 42 Prozent der Reisen nach Deutschland, 27 Prozent sind Business-Reisen, bei 31 Prozent ste-hen Besuche von Verwandten oder Freunden im Vordergrund. Das Reiseland Deutschland ist in Österreich die zweitbeliebteste auslandsdestination und hält einen Marktanteil von 23 Prozent. Die Reiseeinnahmen aus dem alpinen Nachbarland lagen bei rund 1,2 Milliarden Euro.

Tschechien und SlowakeiIm Berichtsjahr wurden rund 858.800 Übernachtungen von Rei-senden aus der Tschechischen Republik in Deutschland gezählt, das entspricht einem Plus von 12,4 Prozent im Vergleich zu 2011. 31 Prozent aller Reisen aus der Tschechischen Republik nach Deutschland haben einen geschäftlichen anlass, während rund 56 Prozent auf urlaubsreisen und 13 Prozent auf den Bereich der VFR-Reisen entfallen.

Deutschland ist die beliebteste Destination bei Reisen aus der Tschechischen Republik und hält einen Marktanteil von 20 Prozent. als Ziel für urlaubsreisen steht Deutschland mit einem anteil von 14 Prozent an zweiter Stelle. Rund 301.000 Übernachtungen er-brachte der Quellmarkt Slowakei im Jahr 2012 für das Reiseland Deutschland, das sind 12,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Das Reise-land Deutschland steht an fünfter Stelle unter den beliebtesten Destinationen aus der Slowakei.

UngarnGäste aus ungarn trugen 2012 mit rund 714.600 Übernachtungen zum Deutschlandtourismus bei. Mit einem Plus von 15,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hat der ungarische Markt die Rückgän-ge des Krisenjahres 2009 mehr als ausgleichen können. Rund 36 Prozent aller Reisen aus diesem Markt nach Deutschland sind urlaubsreisen, 39 Prozent haben einen geschäftlichen anlass.

Das Reiseland Deutschland steht an zweiter Stelle unter den be-liebtesten Destinationen aus ungarn und hält einen Marktanteil von 13 Prozent. Bei den urlaubsreisen aus ungarn steht Deutsch-land mit einem anteil von sieben Prozent an sechster Stelle.

SlowenienDeutschland registrierte im Jahr 2012 rund 220.900 Übernach-tungen aus dem Quellmarkt Slowenien und konnte damit ein Wachstum von 20,7 Prozent im Vergleich zu 2011 verbuchen. Im Reiseverkehr aus Slowenien dominiert das Geschäftsreise-segment, das 61 Prozent ausmacht. Rund 25 Prozent aller Deutschlandreisen aus diesem Markt sind urlaubsreisen, 14 Prozent gehören zu den VFR-Reisen. unter den beliebtesten auslands zielen von Reisenden aus Slowenien belegt Deutsch- land Rang drei mit einem Marktanteil von 15 Prozent.

TürkeiEin deutliches Plus von 10,8 Prozent verbuchte das Reiseland Deutschland im Berichtsjahr aus der Türkei – rund 576.000 Über-nachtungen wurden 2012 gezählt. Das größte Reisesegment sind urlaubsreisen, die 56 Prozent des deutschen Incoming aus der Türkei ausmachen. Das Reiseland Deutschland ist in der Türkei die wichtigste auslandsdestination und behauptet einen Marktanteil von 30 Prozent. Bei den urlaubsreisen liegt dieser anteil sogar bei 33 Prozent.

Sonstige Länder Südosteuropasaus weiteren Potenzialmärkten Südosteuropas ergeben sich jährlich rund 1,7 Millionen Deutschlandreisen. 2012 erbrachten die Quellmärkte Kroatien, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Monte-negro sowie Bosnien und Herzegowina rund 1,4 Millionen Über-nachtungen. In diesen Ländern gehört Deutschland zu den sieben beliebtesten auslandsreisezielen. Bei Fortsetzung dieses Trends könnte die Zahl der Übernachtungen aus diesen Märkten bis 2020 auf 1,5 Millionen ansteigen.

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Wolfsburg, Kunstmuseum

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6 auSLaNDSMaRKETING

RegionalmanagementAmerika / Israel Mit rund 7,5 Mio. Übernachtungen 2012 haben die Quellmärkte in Amerika und Israel einen Anteil von rund 11 Prozent an allen Ausländerübernachtungen in Deutschland. Die USA sind mit 4,9 Mio. Übernachtungen 2012 der wichtigste Überseemarkt.

Übernachtungen 2012* DZT-Prognose ÜN 2020** Einwohner Mio.***

USA 4.854.776 5.900.000 315,8

BRASILIEN 694.440 830.000 198,4

KANADA 623.867 850.000 34,7

MITTEL-/SÜDAMERIKA 669.756 k. a. 399,4

AMERIKA (GESAMT) 6.842.839 7.600.000 948,3

ISRAEL 660.936 700.000 7,7

AMERIKA / ISRAEL 956,0 Millionen Einwohner***

USA Bayern 29,0 %* Berlin 15,6 %* Hessen 14,5 %*

BRASILIEN Berlin 27,9 %* Bayern 25,9 %* Hessen 12,9 %*

KANADA Bayern 26,9 %* Berlin 20,0 %* Hessen 13,9 %*

ISRAEL Berlin 39,7 %* Baden-Württemberg 23,5 %* Bayern 15,3 %*

TOP-Zielgebiete

* in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten / **abweichungen rundungsbedingt / ***Daten 2012

Daten 2012 / *anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt

8.300.000DZT-Prognose für 2020** Übernachtungen*

7.503.775Übernachtungen 2012*

Quelle: Statistisches Bundesamt

Rang

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auslandsvertretung amerika / Israel

Marketing- und Vertriebsagenturen

Regionalmanagement amerika / Israel

Zentrale Frankfurt

Los Angeles

Chicago

Toronto

New York

Jaffa

São Paulo

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6 auSLaNDSMaRKETING

Marktbewertung Amerika / Israel Die USA sind für das Reiseland Deutschland weltweit der drittwichtigste Quellmarkt und aus Übersee die Nummer eins. Zusammen mit Kanada, Mittel- und Südamerika sowie Israel steuerten sie 2012 – bei einem Wachstum von rund 7,5 Prozent gegenüber 2011 – rund 7,5 Millionen Übernachtungen zum Deutschland-Incoming bei.

USAIm drittwichtigsten Quellmarkt für den Deutschlandtourismus, den uSa, gab es 2012 einen anstieg von 4,2 Prozent auf rund 4,8 Millionen Übernachtungen.

46 Prozent aller Reisen aus den uSa nach Deutschland sind urlaubsreisen, 28 Prozent haben einen geschäftlichen anlass, 25 Prozent gehören zu den VFR-Reisen. Beliebteste deutsche Ziele amerikanischer Reisender waren im Berichtsjahr Bayern, Berlin und Hessen. Im Wettbewerb der beliebtesten europäischen aus-landsziele für Reisende aus den uSa behauptet sich Deutschland auf Rang vier mit einem Marktanteil von 13 Prozent. Übernach-tungen aus den uSa generierten 7,1 Prozent des deutschen Inco-ming und rund 5,6 Milliarden Euro Reiseeinnahmen. Eine positive Entwicklung bei den Übernachtungszahlen aus den uSa ist nach Einschätzung der DZT für 2013 zu erwarten.

KanadaIm Berichtsjahr generierte der Quellmarkt Kanada rund 623.900 Übernachtungen, 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Beliebteste deutsche Ziele waren Bayern, Berlin und Hessen. Mit rund 62 Prozent aller Reisen aus Kanada nach Deutschland stellen die urlaubsreisen den größten anteil, während 20 Prozent der Reisen geschäftlich motiviert sind und 18 Prozent zu den VFR-Reisen ge-hören. Das Reiseland Deutschland steht an achter Stelle der be-liebtesten Destinationen innerhalb der Europareise aus Kanada und hält einen Marktanteil von 14 Prozent. aufgrund der sich er-holenden Wirtschaft rechnet die DZT mit einem weiteren Wachs-tum im Jahr 2013.

Brasilienaus Brasilien wurden im Jahr 2012 rund 694.400 Übernachtungen gezählt, das entspricht einem Wachstum von 18,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Rund 80 Prozent aller Reisen aus diesem Markt nach Deutschland sind urlaubsreisen, 20 Prozent haben einen geschäftlichen anlass. Die am häufig sten bereisten deut-schen Ziele waren Bayern, Berlin und Hessen. Im Ranking der beliebtesten europäischen Destinationen steht Deutschland an siebter Stelle. Für 2013 erwartet die DZT bei den Übernachtungen aus Brasilien weiterhin ein Wachstum.

Mittel- / SüdamerikaDer Quellmarkt Mittel- / Südamerika (ohne Brasilien) generierte 2012 rund 669.700 Übernachtungen in Deutschland, 14,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Rückgänge aus dem Krisenjahr 2009 konnten seitdem mehr als ausgeglichen werden.

Israelaus Israel zählte Deutschland im Berichtsjahr rund 660.900 Über-nachtungen. Dies entspricht einem Plus von 19,2 Prozent gegen-über 2011. Beliebteste deutsche Ziele waren Berlin, Baden-Würt-temberg und Bayern. Rund 69 Prozent aller Reisen aus Israel nach Deutschland sind urlaubsreisen, 20 Prozent sind Business-Reisen, 11 Prozent gehören zu den VFR-Reisen. unter den europäischen Destinationen belegt Deutschland bei Reisenden aus Israel Platz drei und hält einen Marktanteil von 10 Prozent. Die DZT geht für das Jahr 2013 von einer weiteren Zunahme der Übernachtungen aus Israel aus.

120 www.germany.travel

Eisleben, Marktplatz

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6 auSLaNDSMaRKETING

RegionalmanagementAsien / Australien Mit insgesamt 6,2 Mio. Übernachtungen 2012 haben die Quellmärkte in Asien und Australien einen Anteil von 9 Prozent an allen Ausländerübernachtungen in Deutschland.

Übernachtungen 2012* DZT-Prognose ÜN 2020** Einwohner Mio.***

CHINA / HONGKONG 1.563.298 2.200.000 1.353,6

JAPAN 1.325.544 1.400.000 126,4

ARABISCHE GOLFSTAATEN 1.284.583 2.000.000 41,1

AUSTRALIEN, NEUSEE-LAND UND OZEANIEN 807.410 900.0001 36,8

INDIEN 584.508 1.500.000 1.258,4

SÜDKOREA 423.530 600.000 48,6

SÜDAFRIKA 174.892 k. a. 50,7

ASIEN / AUSTRALIEN 2.915,6 Millionen Einwohner***

CHINA / HONGKONG Bayern 26,8 %* Hessen 18,2 %* Baden-Württemberg 14,0 %*

JAPAN Bayern 33,6 %* Hessen 16,6 %* Nordrhein-Westfalen 13,3 %*ARABISCHE GOLFSTAATEN Bayern 41,2 %* Hessen 17,4 %* Nordrhein-Westfalen 12,7 %*

AUSTRALIEN1 Berlin 30,3 %* Bayern 28,6 %* Hessen 9,9 %*

INDIEN Baden-Württemberg 25,0 %* Bayern 22,8 %* Hessen 18,9 %*

SÜDKOREA Hessen 34,2 %* Bayern 29,7 %* Nordrhein-Westfalen 9,5 %*

TOP-Zielgebiete

* in Beherbergungsbetrieben mit zehn und mehr Betten / **abweichungen rundungsbedingt / ***Daten 2012 1 nur australien

Daten 2012 / *anteil des Bundeslandes an allen ÜN aus dem jeweiligen Markt 1 inkl. Neuseeländer und ozeanier

6.163.765Übernachtungen 2012

8.600.000DZT-Prognose für 2020** Übernachtungen

Quelle: Statistisches Bundesamt

Rang

122 www.germany.travel

auslandsvertretung asien / australien

Marketing- und Vertriebsagenturen

PR-agentur

Regionalmanagement asien / australien

Zentrale Frankfurt

Beijing

Hong KongNew DelhiDubai

Sydney

Seoul Tokio

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6 auSLaNDSMaRKETING

Marktbewertung Asien / Australien Viele asiatische Staaten zeigten 2012 zweistellige Zuwachsraten bei den Übernachtungen in Deutschland. Die Märkte China, Japan, Korea, Indien und die Arabischen Golfstaaten, aber auch Australien konnten im Berichtsjahr die Übernachtungsergebnisse aus der Krisenperiode 2008 / 2009 deutlich übertreffen und ausbauen.

Japan / SüdkoreaDer japanische Reisemarkt konnte sich 2012 trotz der Naturkata-strophen wieder von der globalen Krise erholen. Dies schlug sich auch bei den Übernachtungen japanischer Gäste in Deutschland nieder, die im Vergleich zu 2011 um 12,1 Prozent auf rund 1,3 Milli-onen anstiegen. Rund 59 Prozent aller Reisen aus Japan nach Deutschland sind urlaubsreisen, 24 Prozent haben einen geschäft-lichen anlass, 17 Prozent führen zu Verwandten und Freunden. Innerhalb Europas ist Deutschland bei japanischen Gästen das drittbeliebteste Reiseziel. Es hält dabei einen Marktanteil von 11 Prozent. auch aus Korea nahm der Reiseverkehr nach Deutsch-land wieder zu. 2012 wurde mit rund 423.500 Übernachtungen eine Zunahme um 22,1 Prozent aus Korea gezählt, womit das gute Ergebnis von 2008 wie bereits im letzten Kalenderjahr deutlich übertroffen wurde.

China / HongkongDer Quellmarkt China und Hongkong erbrachte im Berichtsjahr rund 1,6 Millionen Übernachtungen, 18,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die urlaubsreisen nach Deutschland machen rund 41 Prozent aller Reisen aus China und Hongkong aus, 59 Prozent entfallen auf das Geschäftsreisesegment. Das Reiseland Deutsch-land hält bei den Europareisen einen Markt anteil von 20,4 Prozent. Die DZT prognostiziert für das Jahr 2013 bei den Übernachtungen aus China / Hongkong eine weitere Steigerung.

Arabische GolfstaatenMit rund 1,3 Millionen Übernachtungen lag der Deutschlandtou-rismus aus den arabischen Golfstaaten 27,5 Prozent über dem Vorjahresergebnis. Rund 87 Prozent aller Deutschlandreisen aus dem Markt gehören zum Freizeitsegment, ein Prozent dienten

dem Besuch von Verwandten oder Freunden, 12 Prozent haben einen geschäftlichen Hintergrund. Das Reiseland Deutschland hält einen Marktanteil von 22 Prozent bei den Europareisen aus den arabischen Golfstaaten. Für 2013 erwartet die DZT bei den Übernachtungen aus dieser Region eine insgesamt positive Ent-wicklung.

IndienMit einem guten Plus von 6,8 Prozent auf rund 584.500 Übernach-tungen in Deutschland hat der indische Quellmarkt 2012 die Rückgänge während der Krise mehr als ausgeglichen. Die DZT sieht in diesem Markt ein großes Wachstumspotenzial. Deutsch-land ist als urlaubs- und Geschäftsreisedestination in Indien gefragt und steht dort an zweiter Stelle unter den beliebtesten europäischen Destinationen. Rund 39 Prozent aller Reisen aus diesem Markt nach Deutschland sind urlaubsreisen, 50 Prozent haben einen geschäftlichen anlass, 11 Prozent gehören zu den VFR-Reisen. Für 2013 erwartet die DZT eine weitere deutliche Zu-nahme der Übernachtungen aus Indien.

Australien / Neuseeland / OzeanienIm Berichtsjahr konnte sich der australische Markt überaus posi-tiv entwickeln. Die insgesamt rund 807.400 Übernachtungen aus australien / Neuseeland / ozeanien lagen 10,4 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres. Das Reiseland Deutschland steht in aus-tralien an vierter Stelle im Ranking der beliebtesten europäischen Destinationen und hält einen Marktanteil von 6,4 Prozent. Für 2013 erwartet die DZT eine positive Entwicklung der Übernach-tungen australischer Reisender in Deutschland.

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München, Flohmarkt

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7 ZIELE uND LEITLINIEN

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Berlin, Reichstag

Ziele und Leitlinien Satzungsgemäß hat die DZT die Aufgabe, das positive Image des Reiselandes Deutschland im Ausland zu stärken und den Tourismus nach Deutschland zu steigern. In enger Abstimmung mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie als Zuwendungsgeber und basierend auf den tourismuspolitischen Leitlinien der Bundesregierung definiert die DZT alljährlich konkrete Jahresziele und Aufgaben.

127

D as Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) legt jeweils für das folgende Jahr die konkreten Jahresziele der DZT für das auslandsmarketing fest.

Übergeordnetes Ziel ist die Tourismusför derung, insbesondere im Rahmen der Mittelstandsförderung. Globales unterziel auch für 2013 ist die Steigerung der Übernachtungen aus dem ausland und die Erhöhung der Einnahmen aus dem Incoming für das Reiseland Deutschland.

Konkret sind die mittel- und langfristigen Satzungsziele und -aufgaben der DZT:

1 Imagepflege des Reiselandes Deutschland / Marktforschung2 Entwicklung von Strategien und Durchführung von

Kampagnen und themenbezogenen Projekte im Rahmen von PR / Öffentlichkeitsarbeit

3 Vermarktung des Reiselandes Deutschland4 Koordinierung der Werbeaktivitäten der Leistungsträger

Pflege des Images des Reiselandes Deutschland im Ausland / Marktforschung

Die DZT setzt 2013 ihre Marktforschungsaktivitäten fort, um die aktuelle Positionierung des Reiselandes Deutschland im inter-nationalen Wettbewerb zu analysieren. Dabei erfasst die Markt-forschung sowohl statistische auswertungen als auch verschie-dene Quellen, die die Entwicklung des Images von Deutschland in der Welt beschreiben. Die aufbereitung und Verknüpfung dieser Erkenntnisse sind die Basis des strategischen Marketings entlang der Produktlinien Kultur und aktivurlaub / Gesundheit.

Entwicklung von Strategien und Durchführung von Kampagnen und themenbezogenen Projekten im Rahmen von PR / Öffentlichkeitsarbeit

Die umsetzung der strategischen Leitlinien der DZT erfolgt im Rahmen der Themenjahre. 2013 steht das Thema „Junges Reisen“ im Mittelpunkt der DZT-aktivitäten. Kooperationspartner für das Themenjahr „Junges Reiseland Deutschland – HotSpots, Brand-new, Lifestyle“ sind die a&o Hotels und Hostels, das Deutsche Jugendherbergswerk und die Deutsche Bahn.

Mit PR-Schwerpunktthemen widmet sich die DZT 2013 beson-deren Jubiläen und touristisch relevanten Ereignissen. Der 200. Geburtstag von Richard Wagner wird mit zahlreichen Veranstal-tungen rund um seine Wohn- und Wirkungsstätten begangen.

7 ZIELE uND LEITLINIEN

Ziel- und Aufgabenfestlegung für die Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. für das Jahr 2013 Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschafts-faktor in Deutschland. Er trägt wesentlich zur Bruttowertschöpfung und zur Beschäftigung bei. Der Bund hat ein erhebliches Interesse daran, die Arbeitsplätze in der vorwiegend mittelständischen Tourismuswirtschaft zu sichern und die Wirtschaftskraft in strukturschwachen Regionen zu stärken.

Ernst Burgbacher, Parlamentarischer Staatssekretär beim BMWi und Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus, auf dem Parlamentarischen abend der DZT und der Messe Berlin am DZT-Stand, ITB 2013

128 www.germany.travel

Zum 200-jähigen Jubiläum der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm weist die DZT auf die zahlreichen Events rund um das Jubiläum hin und stellt gleichzeitig die Deutsche Märchen-straße in den Mittelpunkt ihrer Bewerbung. Der 150. Geburtstag von Henry van de Velde und der 50. Jahrestag der unterzeichnung des Elysée Vertrages werden ebenfalls als zusätzliche Themen in den relevanten Märkten beworben.

Vermarktung des Reiselandes Deutschland

Herzstück der Vermarktung des Reiselandes Deutschland ist die multimediale Präsentation auf der DZT-Website www.germany.travel in 29 Sprachen sowie markt- und themenspezifisch auf-gebaute Social Media-aktivitäten. Bei der Darstellung des Reise-landes Deutschland auf Publikums- und Fachmessen konzentriert sich die DZT 2013 weiter auf rund 20 Fachleit- und Publikums-messen weltweit und führt mindestens zehn eigene Workshops bzw. Road shows durch. Sie koordiniert hierbei die deutschen touris tischen Leistungsträger. In Deutschland werden im Rahmen des Germany Travel MartTM (GTM) die Elemente Workshop, Produkt erfahrung und Kontaktpflege mit der internationalen Reiseindustrie verknüpft.

Die DZT setzt 2013 neben dem Indien-Pool die erfolgreiche arbeit des Russland-Pools fort. Mit diesen werden zusätzliche Mittel eingeworben, um der Erschließung der Potenzialmärkte Russland und Indien zusätzliche Impulse zu verleihen. Die DZT definiert 2013 ihre umfassenden marktspezifischen Jahresziele in den Be-reichen Vertrieb, Werbung und Direktmarketing in den jeweiligen Marketingaktionsplänen.

Koordinierung der Werbeaktivitäten der Leistungsträger

Private Public Partnership bleibt im Sinne einer effizienten Mittel-verwendung und größtmöglicher Multiplikatoreffekte ein zen-trales Element der Strategie der DZT. Entsprechend setzt die DZT auch 2013 Kooperationen mit den nationalen Partnern und wich-tigen Marken des Reiselandes Deutschland wie dem GCB German Convention Bureau, den Magic Cities Germany e. V., den uNESCo Welterbestätten Deutschland e. V. und dem Deutschen Küsten-land e. V. um.

Bei der Bearbeitung potenzialstarker Märkte in asien kooperiert die DZT mit der PaTa (Pacific asia Travel association). Die Zusam-menarbeit mit den strategischen Partnern wie der Deutschen Lufthansa und der Deutschen Bahn wird weitergeführt und in-tensiviert. auf europäischer Ebene wird die Vermarktung Europas in Übersee durch die European Travel Commission (ETC) und die verstärkte Bewerbung in den BRICS-Staaten weitergeführt.

1 Die Bedeutung des Tourismus als Wirtschafts- und Imagefaktor für Deutschland soll noch stärker in das Bewusstsein von Bevölkerung, Politik und Wirtschaft getragen werden.

2 Die Rahmenbedingungen für die Tourismus-wirtschaft sollen weiter verbessert werden.

3 Deutschland steht für nachhaltigen Tourismus.

4 Die Chancen des demografischen Wandels für den Tourismus sollen optimal genutzt werden.

5 Deutschland soll für hervorragende Qualität der touristischen Leistungen stehen.

6 Die Qualifizierung der im Tourismus Beschäftigten soll verbessert werden.

7 Das touristische „Produkt Deutschland“ soll weiter verbessert werden.

8 Deutschland strebt die Teilhabe aller am Tourismus an.

9 Die Zusammenarbeit von Tourismuspolitik und Tourismuswirtschaft soll verbessert werden.

Tourismuspolitische Leitlinien der Bundesregierung

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8 aDMINISTRaTIoN

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Administration Mit kreativem Marketing wirbt die DZT weltweit erfolgreich für die Attraktivität des Reiselandes Deutschland. Dafür werden hoch qualifizierte und motivierte Mitarbeiter gebraucht. Informationstechnologie auf dem neuesten Stand der Technik sorgt für eine lückenlose Vernetzung aller organisatorischen Einheiten und trägt zur Nachhaltigkeit bei. Ein straffes Finanzmanagement sorgt für eine strikte Einhaltung der zur Verfügung stehenden Mittel.

Kastel-Staadt, Klause

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8 aDMINISTRaTIoN

Personal

Im Geschäftsjahr 2012 umfasste der Stellenplan der DZT ins-gesamt 144,6 Stellen. Diese verteilen sich auf 70,6 Stellen für die Zentrale und 72 auslandsstellen sowie zwei Vorstandspositionen. Hinzu kommen regelmäßig drei Jahrgänge von auszubildenden und jeweils ab oktober ein Jahrgang Trainees in der Zentrale sowie mehrere Dutzend Praktikanten im In- und ausland.

Im vergangenen Jahr konnte im Personalbereich eine letzte Softwarelücke geschlossen werden. Es ist nun allen Mitarbeite-rinnen und Mitarbeitern weltweit möglich, ihre arbeitszeiten auf Basis der lokalen ortszeiten direkt vom Personalcomputer aus in unserem zentralen System zu registrieren.

Personalbedarfsermittlung

Die Ermittlung des Personalbedarfs ist eine wichtige Basis für eine langfristige Personalplanung – sowohl im Bereich der Per-sonalbeschaffung als auch der Personaleinsatzsteuerung. Die DZT als Zuwendungsempfänger des Bundes unterliegt den Prinzipien der öffentlichen Verwaltung, wonach die Wirtschaft-lichkeit und die Sparsamkeit eine zwingende Handlungsgrund-lage bilden. Eine sachgerechte, an den aufgaben und an den Geschäftsprozessen orientierte Personalbedarfsermittlung (PBE) ist notwendig, um organisationsstrukturen und -prozesse effi-zient zu gestalten.

Im Jahr 2012 erfolgte der abschluss der organisationsunter-suchung in den auslandsvertretungen der DZT mit dem Projekt-ergebnisbericht und der umsetzungsplanung. Hier wurden im

Rahmen der Personalbedarfsermittlung die aufgaben, die auf-bauorganisation und der Personalbestand der DZT-auslands-vertretungen überprüft.

DZT bildet in zwei touristischen Berufen aus

Die DZT bildet derzeit insgesamt 16 auszubildende aus. am Jahres ende 2012 waren das zehn Kaufleute für Tourismus und Freizeit und sechs Tourismuskaufleute. Der ausbildungsberuf

„Tourismuskaufmann / kauffrau für Privat- und Geschäftsreisen“ entstand 2011 durch die Überarbeitung des Berufsbildes „Reise-verkehrskaufmann / kauffrau“.

Die auszubildenden der DZT durchlaufen alle ausbildungs-relevanten abteilungen in der Zentrale in Frankfurt und erhalten die Möglichkeit, während verschiedener Praktika, zum Beispiel in einer auslandsvertretung, bei einem Reiseveranstalter oder in einer Kurverwaltung, ihren Erfahrungshorizont über das aus-bildungsunternehmen hinaus zu erweitern. Sie nehmen damit eine Fülle an Kenntnissen und sozialen Fähigkeiten mit in ihr zukünftiges touristisches Berufsleben. Da die DZT über ihren eigenen Bedarf hinaus ausbildet, wechseln einige der jungen Leute nach ihrer ausbildung bei der DZT in unternehmen der deutschen Reisebranche oder in weiterführende Studiengänge.

Die Vielfalt der ausbildung trägt dazu bei, dass die auszubildenden der DZT sehr gute Prüfungsleistungen erbringen. So war im Jahr 2012 der auszubildende Julius Kraft landesbester „Kaufmann für Tourismus und Freizeit“ in Hessen.

Administration Die administrative Organisation der DZT gewährleistete im Berichtsjahr eine bedarfsgerechte Personalplanung und –entwicklung. Die eingesetzte Informationstechnologie wurde plangemäß weiterentwickelt. Einnahmen- und Ausgabensituation entwickelten sich entsprechend der Finanzplanung.

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12.000

10.000

8.000

6.000

4.000

2.000

0

in Tsd. €

Personalausgaben

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012

Ausgabenstruktur 2012

61 %Marketingausgaben 29 %

Personalaufwand für Marketing und administration

9 %Sonstiger Betriebsaufwand

1 %Investitionen

Berufseinstieg für Hochschulabsolventen

Ein weiterer Bestandteil der Nachwuchsförderung innerhalb der DZT ist das Traineeprogramm. 2012 wurden sechs absolventen von Hochschulen oder universitäten eingestellt, um bei der DZT ihre ersten Berufserfahrungen auf dem Weg zur Fach- und Führungskraft zu sammeln. In dem modularen Programm er-halten die Trainees Einblick in zwei Marketingbereiche, in denen sie eigene Projekte bearbeiten können und zusätzliche Erfahrun-gen im ausland sammeln. Die Teilnahme an einer Großveranstal-tung sowie Weiterbildungsseminare qualifizieren die Trainees, nach dem 15-monatigen Programm zu einer festen anstellung bei der DZT im In- oder ausland oder bei einem anderen touris-tischen unternehmen.

Praktika für Studierende

Ein weiterer Zweig der ausbildungstätigkeit der DZT ist die Bereitstellung von Praktikumsplätzen. Studierende können in der Zentrale in Frankfurt und in vielen auslandsvertretungen und Vertriebsagenturen ihre ersten beruflichen Erfahrungen sammeln. In allen Marketingbereichen wird den Studierenden praxisnah die arbeit einer internationalen Marketingaktion nahe gebracht. Bei der Mitarbeit an Projekten im In- und ausland bietet das Praktikum intensive Eindrücke von der touristischen arbeit.

Qualität der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt

Stetige Veränderungen in den Märkten, neue Instrumente im Tourismusmarketing sowie Innovationen im Management ver-langen eine permanente Weiterbildung. So führte die DZT auch

2012 Maßnahmen zur Weiterentwicklung ihrer Fachkräfte durch: Die Schulungen reichten von Seminaren zu Methodentrainings, wie Projektmanagement, bis zu speziellen Themen, z.B. neue Trends im Medienbereich. Ergänzt wurde das angebot um Maß-nahmen, die der persönlichen Entwicklung dienten, z.B. Rhetorik- oder Konfliktmanagement-Seminare. Ziel aller Weiterbildungs-maßnahmen ist die Qualifikation der Mitarbeiter mit Blick auf die anforderungen der aktuellen und zukünftigen Entwicklungen.

Informationstechnologie

Die IT-abteilung ist zentraler ansprechpartner und Dienstleister für alle Belange der digitalen Datenverarbeitung im Geschäfts-betrieb der DZT. Darüber hinaus unterstützen die Mitarbeiter die einzelnen Fachabteilungen bei der Planung und umsetzung von EDV-relevanten Projekten. Die meisten Dienstleistungen für die Mitarbeiter im In- und ausland werden zentral in Frankfurt bereitgestellt. Die IT-abteilung betreibt derzeit weltweit 265 Workstations sowie 45 physikalische Server und 75 virtuelle Maschinen, insgesamt stehen dort 48 Terrabyte Speicherplatz zur Verfügung.

Das Geschäftsjahr 2012 war geprägt durch den abschluss der Vorjahresprojekte und der strategischen ausrichtung der IT- Infrastruktur auf die zukünftigen Vorhaben und Maßnahmen. Die Migration der arbeitsplatzrechner hin zu Microsoft Windows 7 sowie die umstellung der E-Maildienste auf Microsoft Exchange konnten erfolgreich abgeschlossen und die für den Parallelbetrieb beanspruchten Ressourcen wieder freigegeben werden.

133

8 aDMINISTRaTIoN

Ausschreibung Internetanbindung der DZT

Turnusmäßig schreibt die DZT alle drei Jahre die Netzanbindung für die Zentrale in Frankfurt sowie für die elf auslandsvertre tungen neu aus. aufgrund des gestiegenen Speicherplatzbedarfs sowie der vermehrt zentral bereitgestellten IT-Services werden zukünf-tig höhere Bandbreiten für den Internetzugang sowie für die Kommunikation im internen Netzwerk benötigt. Mit der aus-schreibung 2012 ist es gelungen, den gestiegenen Bedarf wirt-schaftlich abzudecken, das heißt, die Bandbreite der weltweiten Netzanbindung konnte bei gleichbleibender Kostenstruktur mehr als verdoppelt werden. Gerade im Hinblick auf die bevorstehenden Projekte der nächsten Jahre ist dies von besonderer strategischer Bedeutung.

Einführung Content-Delivery-Network (CDN)

um die auslieferung der eigenen Internetauftritte noch weiter zu optimieren und somit auch die Ladezeiten der Webseiten beim Endanwender zu minimieren, wurden im Berichtsjahr ausgiebige Testszenarien mit so genannten Content-Delivery-Networks (CDN) durchgeführt. aufgrund der durchweg positiven Erfahrungen mit dieser art des Webhostings wird die IT-abteilung in abstimmung mit dem Medienmanagement der DZT im Jahr 2013 eine aus-schreibung für die Dienstleistung eines globalen CDN-Providers durchführen. Die schnelleren Ladezeiten des Internetauftritts www.germany.travel sowie der anderen auftritte der DZT mach-ten sich besonders in den asiatischen Ländern bemerkbar. Gleich-zeitig konnten die Kosten für das bisherige Serverhousing durch den umzug in ein virtuelles Datacenter deutlich reduziert werden.

Ausblick 2013

Grundlage für die weiteren Maßnahmen im Bereich IT ist die erfolgreiche Provider-umstellung, die aus der ausschreibung der Netzanbindung resultiert. Im anschluss daran werden die welt-weiten Datei- und E-Maildienste aus den auslandsvertretungen nach Frankfurt konsolidiert. Durch diese Zentralisierung der Diens-te kann zukünftig der Hardwarebedarf in den auslandslokationen minimiert und somit der Wartungsaufwand verringert werden. um den stetig wachsenden Bedarf an Speicherkapazitäten in der Zentrale wirtschaftlich abdecken zu können, führt die DZT Tech-nologien zur Storagevirtualisierung ein. Des Weiteren prüft die IT in Zusammenarbeit mit dem Bereich Zentrale Dienste, inwieweit die gestiegenen Bandbreiten im LaN für ein weltweites Telefon-netzwerk unter Verwendung moderner Voice-over-IP (VoIP) Tech-nologien genutzt werden können.

Logistik

Die Logistik und Versandabteilung belieferte 2012 die 30 auslands-vertretungen und -agenturen der DZT mit Broschüren und sons-tigen Werbeartikeln. Darüber hinaus wurden die in den jeweiligen Destinationen stattfindenden Messen, Workshops und Road-Shows durch die Logistik-abteilung mit Material versorgt. Durch das neue Regionalbüro in Belgrad für die Märkte Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Serbien ist nun auch der südosteuropäische Raum flächendeckend erschlossen.

auszubildende der DZT bei ihrem Einsatz auf dem GTM 2012 in Leipzig

134 www.germany.travel

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

in Tsd. €

Zuwendungen des Bundes

0 5.000 10.000 15.000 20.000 25.000 30.000

Marketingausgaben

27,7Mio. € Bundeszuwendungen

20,9 Mio. € Marketingausgaben

2012

2011

2010

2009

2008

2007

2006

in Tsd. €

20.000 20.500 21.000 21.500 22.000 22.500 23.000

135

8 aDMINISTRaTIoN

Insgesamt wurden 2012 rund 1,9 Millionen Broschüren weltweit distribuiert. Die 208 Sendungen, davon 58 für Messen und Work-shops, wurden mit Land-, See- und Luftfrachten versandt.

Finanzmanagement

Im Berichtsjahr stiegen die Betriebsausgaben durch den ausbau von IT-Technologie und Einführung eines Enterprise Resource Planning (ERP)-Systems an, während die Personalaufwendungen aufgrund des Wegfalls der Sparte Inlandsmarketing sanken. Bei der Bewertung der Entwicklung der Einnahmen aus Dienst-leistungen ist ebenfalls die aufgabe des überregionalen Inlands-marketings der DZT zu berücksichtigen. Bei bereinigter Betrach-tung wird deutlich, dass die Einnahmen aus Dienstleistungen im Bereich auslandsmarketing mit sechs Millionen Euro auf gleichem Niveau gehalten werden konnten. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie erhöhte die Bundeszuwendung auf-grund tariflicher Steigerung der Personalausgaben.

Damit untermauert das BMWi die Notwendigkeit zur Förderung der Wirtschaft und Sicherung von arbeitsplätzen im Bereich der Tourismusbranche. Durch die anhaltende Kostendisziplin, die Überprüfung und Straffung des Produktportfolios, insbesondere in den Bereichen Messeaktivitäten und Internetwerbung sowie die stetig wachsenden Beteiligungen der Partner aus der Tourismus wirtschaft konnten auch im Geschäftsjahr 2012 die finanziellen Mittel für das auslandsmarketing gesteigert und das internationale Netzwerk für die Vermarktung des Reise- landes Deutschland ausgebaut werden.

Einnahmesituation

Die kontinuierliche positive Entwicklung des DZT-Geschäfts-ergebnisses setzte sich auch im Wirtschaftsjahr 2012 fort. Der Rückgang des Gesamthaushalts von 35,9 Millionen Euro auf 34,4 Millionen Euro ist dem auslaufen des überregionalen Inlands-marketings geschuldet. Die Einnahmen aus wirtschaftlicher Tätigkeit betrugen sechs Millionen Euro und die Zuwendung des BMWi erhöhte sich auf 27,7 Millionen Euro. Durch die aufnahme neuer Mitglieder stiegen die Beiträge und Zuschüsse von Mitglie-dern um drei Prozent auf 684 Tausend Euro.

Ausgabesituation

Die Gesamtmarketingausgaben erreichten unter Berücksichti-gung des Wegfalls der Sparte Inlandsmarketing mit 20,9 Millionen Euro einen neuen Höchstwert. Während der sonstige Betriebs-aufwand durch zukunftssichernde Investitionen im IT-Bereich und Back-office um 297.000 Euro auf 3,3 Millionen Euro anstieg, sanken die Personalaufwendungen durch den Wegfall des über-regionalen Inlandsmarketing der DZT um rund ein Prozent auf 10,2 Millionen Euro. Die im Wirtschaftsjahr 2012 innerhalb der DZT-Finanzbuchhaltung erfassten Sachleistungen von Partnern betrugen 1,7 Millionen Euro.

Nach der im 3. Quartal 2011 begonnenen Implementierung einer neuen ERP-Software wurden die für das Wirtschaftsjahr 2012 geplanten Projektstufen erfolgreich umgesetzt. Neben der Her-stellung der Buchungs- und Zahlungsfähigkeit konnten erfolg-reich elektronische Workflow-Prozesse für das Beschaffungs-wesen und die Budgetgenehmigung implementiert werden. Darüber hinaus wurde im Rahmen der Kosten- und Leistungs-rechnung die projektbezogene Zeiterfassung neu konzipiert und unternehmensweit eingeführt.

Ausblick 2013

Der ausbau des ERP-Systems wird im Wirtschaftsjahr 2013 weiterhin im Fokus der Bemühungen des Finanzmanagements stehen. Beispiel hierfür ist die Einführung eines digitalisierten Rechnungsworkflows und der geplante Einsatz des Vertrags-managementmoduls. Dadurch wird die automatisierung der Geschäftsbereiche erhöht und deren Transparenz gesteigert. Neben der Effizienzverbesserung der Betriebsabläufe entfallen papierintensive Prozesse (Zielsetzung: „Papierloses Büro").

Im Jahresverlauf 2013 werden die bisher dezentralen Buchhaltun-gen der auslandsvertretungen zentralisiert. Dies ermöglicht, dass zusätzlich vier bisher mit Verwaltungsaufgaben betraute Stellen zur Marktbearbeitung bereitgestellt werden.

136 www.germany.travel

Einnahmen 2012 T€ % 2011 T€ % 2010 T€ %IST

2009 T€%

IST 2008 T€

%IST

2007 T€%

Einnahmen aus Dienstleistungen 6.041 17,5 6.717 18,7 7.381 20,3 7.572 21,2 7.033 20,3 6.673 19,6

Zuwendungen des BMWi * 27.713 80,5 27.040 75,3 26.622 73,1 25.640 71,8 25.121 72,5 24.939 73,3

Zuwendungen der Länder 0,0 1.473 4,1 1.790 4,9 1.790 5,0 1.790 5,2 1.790 5,3

Beiträge und Zuschüsse der Mitglieder

684 2,0 664 1,8 633 1,7 718 2,0 685 2,0 600 1,8

Einnahmen DZT Haushalt ** 34.438 100,0 35.894 100,0 36.426 100,0 35.720 100,0 34.629 100,0 34.001 100,0

Sonderprojekt-einnahmen 117 523 387 988

Gesamteinnahmen (konsolidiert) 34.555 36.417 36.813 36.708 34.629 34.001

Ausgaben 2012 T€ % 2011 T€ % 2010 T€ %IST

2009 T€%

IST 2008 T€

%IST

2007 T€%

Personalaufwand für Marketing und administration

10.201 29,6 10.292 28,7 10.130 27,8 10.244 28,7 9.815 28,3 9.673 28,4

Sonstiger Betriebsaufwand 3.252 9,4 2.955 8,2 3.395 9,3 2.919 8,2 2.815 8,2 2.903 8,5

Investitionen 40 0,1 102 0,3 563 1,5 226 0,6 189 0,5 157 0,5

Marketingausgaben 20.945 60,8 22.545 62,8 22.338 61,3 22.331 62,5 21.774 62,9 21.268 62,6

Ausgaben DZT Haushalt ** 34.438 100,0 35.894 100,0 36.426 100,0 35.720 100,0 34.629 100,0 34.001 100,0

Sonderprojekt-ausgaben 117 523 387 988

Gesamtausgaben (konsolidiert) 34.555 36.417 36.813 36.708 34.629 34.001

* 2007 reduziert um Kassenrest 2006 / ** Bei der addition der Einzelwerte ergeben sich teilweise Rundungsdifferenzen i. H. von 1 TEuR.

DZT Finanzübersicht: Mittelherkunft und Mittelverwendung

137

9 oRGaNISaTIoN uND STRuKTuR

138 www.germany.travel

Essen, Zeche Zollverein

Organisation und Struktur Weltweit sechs Regional-managements, welche die Aktivitäten von 30 Auslandsvertretungen und Marketing- und Vertriebsagenturen koordinieren, 67 Mitglieder aus Tourismusindustrie, Landesmarketingorganisationen und Verbänden sowie die Förderer der DZT, die beim Marketing und Vertrieb für das Reiseland Deutschland zusammenwirken. Die Mitglieder des Verwaltungsrates, des Beirates und des Marketingausschusses auf einen Blick. Die Organisationsstruktur des Unternehmens.

139

9 oRGaNISaTIoN uND STRuKTuR

Anschriften der Regionalmanagements der DZTRegionalmanagement Nordwesteuropa Niederlande Duits Verkeersbureau Haaksbergweg 51, 1101 BR amsterdam

Michaela Klare [email protected] Tel. + 31 (0)20 3113921 Fax + 31 (0)20 3113972

Belgien / Luxemburg Duitse Nationale Dienst voor Toerisme office National allemand du Tourisme Gulledelle 92, 1200 Brussel/Bruxelles

Jürgen Lettau [email protected] Tel. + 32 (0)22 404581 Fax +32 (0)22 453980

Großbritannien / Irland German National Tourist office 60 Buckingham Palace Road London, SW1W oaH

Klaus Lohmann [email protected] Tel. + 44 (0)20 73170912 Fax + 44 (0)20 73170917

Regionalmanagement Nordosteuropa / RusslandDänemark Tysk Turist Information Vesterbrogade 6 D III, 1620 København V

Bernd Hässler [email protected] Tel. + 45 (0)33 436818 Fax + 45 (0)33 436801

Finnland Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Deutsch-Finnische Handelskammer e. V. Postfach 83, 00101 Helsinki

Marjaana Saurila [email protected] Tel. + 358 (0)96 1221212 Fax + 358 (0)96 42859

Norwegen Tysklands Nasjonale Turistkontor Drammensveien 111 B, 0273 oslo

Sabine Graeff [email protected] Tel. + 47 (0)22 128230 Fax + 47 (0)22 128222

Polen DZT Marketing- und Vertriebsagentur Polen Deutsch-Polnische Industrie- und Handels-kammer Polsko-Niemiecka Lzba Prezmyslowo- Handlowa ul. Miodowa 14, 00–246 Warszawa

Olga Teodorek [email protected] Tel. + 48 (0)22 5310528 Fax + 48 (0)22 5310688

Schweden Tyska Turistbyrån aB Box 10147, 10055 Stockholm

Iris Müller [email protected] Tel. + 46 (0)86 651884 Fax + 46 (0)86 651883

Russland DZT Marketing- und Vertriebsagentur Russland Prospekt Wernadskogo Kor. 1, Bld. 103, office 087, 119 526 Moskau

Alla Belikova [email protected] Tel. + 7 (0)495 4335150 Fax + 7 (0)495 9333853

Regionalmanagement SüdwesteuropaFrankreich office National allemand du Tourisme 21, rue Leblanc „Le Ponant II“, 75015 Paris

Beatrix Haun [email protected] Tel. + 33 (0)140 200507 Fax + 33 (0)140 201700

Spanien/Portugal oficina Nacional alemana de Turismo c/ San agustin 2-1° derecha Plaza de las Cortes, 28014 Madrid

Ulrike Bohnet [email protected] Tel. + 34 (0)9 13600393 Fax + 34 (0)9 14202450

Italien Ente Nazionale Germanico per il Turismo Via Soperga 36, 20127 Milano

Rijkert Kettelhake [email protected] Tel. + 39 (0)2 00667791 Fax + 39 (0)2 00667721

Schweiz Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Freischützengasse 3, 8004 Zürich

Harald Henning [email protected] Tel. + 41 (0)4 42132211 Fax + 41 (0)4 42120175

140 www.germany.travel

Regionalmanagement SüdosteuropaÖsterreich und Slowakei Deutsche Zentrale für Tourismus e. V. Mariahilfer Strasse 54 1070 Wien

László Dernovics laszlo.dernovics@ germany.travel Tel. + 43 (0)1 513279210 Tel. + 43 (0)1 513279250

Tschechische Republik Deutsch-Tschechische Indus- trie- und Handels kammer DZT Marketing- und Vertriebsagentur Tschechien Václavské náměstí 40 Stepanska 65, 110 00 Praha 1

Karel Zelený [email protected] Tel. + 420 (0)2 21490374 Fax + 420 (0)2 24222200

Ungarn Deutsch-ungarische Industrie- und Handels-kammer DZT Marketing- und Vertriebsagentur ungarn Lövöház utca 30. 1024 Budapest

Viktória Novák [email protected] Tel. + 36 (0)13 457633 Fax + 36 (0)13 457634

Slowenien Deutsch-Slowenische Industrie- und Handels-kammer DZT Marketing- und Vertriebsagentur Slowenien Tomšičeva 3, 1000 Ljubljana

Maja Horvat [email protected] Tel. + 386 (0)1 2528855 Fax + 386 (0)1 2528869

Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Serbien Danube Competence Center (DCC) Regionalbüro Knez Mihailova 9, 11000 Belgrad

Boris Camernik [email protected] Tel. + 381 (0) 11655 7115 Fax + 381 (0) 11 2630 399

Regionalmanagement Amerika / IsraelUSA / New York German National Tourist office 122 East 42nd Street, Suite 2000 New York, N.Y. 10168-0072

Ricarda Lindner [email protected] Tel. + 1 (0)212 6617858 Fax + 1 (0)212 6874138

Kanada German National Tourist office c/o Vox International Inc. 2 Bloor Street West, Suite 2601 Toronto, oN, M4W 3E2

Anne Dollendorf [email protected] Tel. + 1 (0)416 9351896 ext. 224 Fax + 1 (0)416 9350939

USA / Los Angeles German National Tourist office 1334 Parkview ave, Suite 300 Manhattan Beach, Ca 90266

Maggie Burnside [email protected] Tel. + 1 (0)310 5451350 Fax + 1 (0)310 5451371

Brasilien Centro de Turismo alemão (DZT) c/o Câmara de Com. e Ind. Brasil-alemanha Rua Verbo Divino, 1488 – 3° andar 04719-904 São Paulo

Margaret Grantham [email protected] Tel. + 55 (0)11 51875168 Fax + 55 (0)11 51812788

USA / Chicago German National Tourist office P.o. Box 59594 Chicago, IL 60659

Heike Pfeiffer [email protected] Tel. + 1 (0)773 5396303 Fax + 1 (0)773 53963783

Israel German National Tourist office c/o Lufthansa German airlines 37, She’erit Israel Street 68165 Tel aviv-Yafo

Goldi Gottlieb [email protected] Tel. + 972 (0)35 135306 Fax + 972 (0)36 825622

Regionalmanagement Asien / Australien Japan German National Tourist office 7-5-56 akasaka, Minato-Ku Tokio 107-0052

Peter Blumenstengl [email protected] Tel. + 81 (0)335 860380 Fax + 81 (0)335 865079

Arabische Golfstaaten German National Tourist office c/o Lufthansa German airlines P.o. Box 9224, World Trade Center, 18th floor Sheik Zayed Road, Dubai, u.a.E.

Antje Roeding-Boudier [email protected] Tel. + 971 (0)44 057513 Fax + 971 (0)43 313602

China / Mainland German National Tourist office c/o GIC German Industry & Commerce Beijing, Landmark Tower II unit 0830, 8 North, Dongsanhuan Road Chaoyang District, 100004 Beijing

Li Zhaohui [email protected] [email protected] Tel. + 86 (0)10 65396720 Fax + 86 (0)10 65396724

Australien German National Tourist office c/o Gate 7 PTy Ltd 32 Crown Street Woolloomooloo Sydney NSW 2011

Susann Schwachenwalde [email protected] Tel. + 612 (0)93 316202 Fax + 612 (0)93 562001

China/Hongkong German National Tourist office c/o German Industry and Commerce Ltd. Hongkong, South China and Vietnam 3601 Tower one, Lippo Centre 89 Queensway, Hong Kong

Katrin Yeung [email protected] Tel. + 85 (0)225 321223 Fax + 85 (0)228 106093

Indien German National Tourist office c/o airplus Travel Services Pvt Ltd 704 7th Floor Surya KiranBuilding 19 Kasturbha Gandhi Marg, New Delhi - 110001

Romit Theophilus [email protected] Tel. + 91 (0)11 49371001 Tel. + 91 (0)11 49371015

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9 oRGaNISaTIoN uND STRuKTuR

Mitglieder und Förderer der DZT(Stand april 2013)

Accor Hospitality Germany GmbH • Air Berlin PLC & Co. Luftverkehrs KG • Amadeus Germany GmbH • A&O Hotels und Hostels Holding AG • Autostadt GmbH • Avis Budget Autover mietung GmbH & Co. KG • Best Western Germany GmbH • DB Deutsche Bahn AG (DB) • Deutsche Lufthansa AG (LH) • Deutsches Reisebüro GmbH (DER) • Deutsches Weininstitut GmbH • Deutsches Jugendherbergswerk (DJH) • Europa-Park GmbH & Co Mack KG • Europäische Reiseversicherung AG • Flughafen München GmbH • Fraport AG • Friedrichstadt-Palast Betriebsgesellschaft mbH • Global Blue Deutsch-land GmbH • Grand City Hotels GmbH • HanseMerkur ReiseVersicherungsgruppe • IHB Travel GmbH • Lindner Hotels AG • Maritim Hotelgesellschaft mbH • McArthurGlen Management GmbH • Messe Berlin GmbH • NH Hoteles Deutschland GmbH • Outletcity Metzingen Holy AG • Relais & Chateaux GmbH • Ringhotels e. V. • Sixt AG • Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH • Stage Entertainment Marketing & Sales GmbH • Steigenberger Hotels AG • Thomas Cook AG • TUI AG • Value Retail Management Germany GmbH • Wellness-Hotels-Deutschland GmbH

Berlin • Neumünster

Bayern Tourismus Marketing GmbH • Berlin Tourismus & Kongress GmbH • Bremer Touristik-Zentrale Gesellschaft für Marketing und Service mbH • HA Hessen Agentur GmbH – Tourismus- und Kongressmarketing • Hamburg Tourismus GmbH • Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen- Anhalt mbH (IMG) • Tourismus NRW e. V. • Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH • Thüringer Tourismus GmbH • Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH (TMGS) • Tourismus-Agentur Schleswig-Holstein GmbH • TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) • Tourismus Marketing GmbH Baden-Württemberg (TMBW) • Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB) • Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e. V. • Tourismus Zentrale Saarland GmbH

Unternehmen

Touristische Marketingorganisationen der Bundesländer

142 www.germany.travel

Allgemeiner DeutscherFahrrad-Club

Allgemeiner Deutscher Fahrradclub e. V. (ADFC) • Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e. V. (BTW) • Deutscher Heilbäderverband e. V. (DHV) • Deutscher Hotel- und Gaststättenverband e. V. (DEHOGA) • Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) • Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) • Deutscher Tourismus verband e. V. (DTV) • German Convention Bureau e. V. (GCB) • Goethe Institut• Historic Highlights of Germany e. V. (HHOG) • Hotelverband Deutschland (IHA) e. V. • Magic Cities Germany e. V. (MCG) • RDA Internationaler Bustouristik Verband e. V. • uNESCo-Welterbestätten Deutschland e. V.

Körperschaften, Verbände, Stiftungen, Anstalten und Vereinigungen

Förderer

aG „Barrierefreie Reiseziele in Deutschland“ Dr. Carmen Hildebrandt, Sprecherin der aG

Bundesverband der Gästeführer in Deutschland e. V. (BVGD) Dr. ute Jäger, Vorsitzende

Deutsche Gesellschaft für Tourismuswissenschaft e. V. (DGT) Prof. Dr. Harald Pechlaner, Präsident der DGT

DMG-Deutsche Marketing Gesellschaft mbH Frank Winkler, Geschäftsführen-der Gesellschafter

Frankfurter Societäts- Druckerei GmbH Peter Hintereder, Chefredakteur

IPK International GmbH Rolf D. Freitag, Executive Director

Nationale Koordinationsstelle Tourismus für alle e. V. (NatKo) Dr. Rüdiger Leidner, Vorsitzender des Vorstandes

Pacific asia Travel association (PaTa) Stu Lloyd, Senior Director Marketing and Membership Services

PRoJECT M GmbH Prof. Dr. E. Kreilkamp

Schlösser und Gärten in Deutschland – arbeits-gemeinschaft Deutscher Schlösserverwaltungen Dr. Christian Striefler, Direktor

TourComm Germany GmbH & Co. KG Kai Gödeke, Geschäftsführer

Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. Tino Richter, Geschäftsführer

143

9 oRGaNISaTIoN uND STRuKTuR

Mitglieder des Verwaltungsrates der DZT gewählt in der 114. Mitgliederversammlung am 15.11.2011 (Stand april 2013)

Günter Ihlau Direktor Internationale Beziehungen TuI aG

Dr. Gerd Müller Präsident Deutscher Heilbäderverband e.V. (bis 31.10.2012)

Andreas von Puttkamer Leiter Geschäftsbereich aviation der Flughafen München GmbH

Regine Sixt Senior Executive Vice President SIxT International, SIxT aG

Josef Sommer Sprecher Magic Cities Germany e. V.

Peter Verhoeven

Chief operating officer ibis Brands Europe

Dietrich von Albedyll CEo Hamburg Tourismus GmbH

Jens Bischof Passagevorstand Vertrieb und Erlösmanagement Deutsche Lufthansa aG

Birgit Bohle Vorsitzende der Geschäftsführung DB Vertrieb GmbH

Jürgen Büchy Präsident Deutscher ReiseVerband e. V.

Richard Eberhardt Präsident RDa – Internationaler Bustouristik Verband e. V.

Dr. Christian Göke Geschäftsführer Messe Berlin GmbH

Weitere gewählte Mitglieder

Ulrich Schönleiter Ministerialdirigent, Leiter unterabteilung II B

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)

Bernd Hoepner

Ministerialrat, Referatsleiter II C 1 Bundesministerium der Finanzen (im DZT-Verwaltungsrat seit 19.02.2013)

Vertreter der Ministerien

Ernst Burgbacher, MdB Parlamentarischer Staatssekretär

Beauftragter der Bundesregierung für Mittelstand und Tourismus Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi)

Dr. Marion Weber Leiterin Referat II a 4

Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) (als Gast im DZT-Verwaltungsrat seit 01.03.2013)

Ständige Gäste

Präsident

Klaus Laepple Präsident des Verwaltungsrates der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V.

Ernst Fischer Präsident

Deutscher Hotel- und Gast stättenverband e. V. (DEHoGa)

Vizepräsident

Reinhard Meyer Präsident Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV)

Minister für Wirtschaft, arbeit, Verkehr und Technologie Schleswig-Holstein

Martin Zeil Staatsminister

Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie

Vizepräsidenten

144 www.germany.travel

Mitglieder des Beirates der DZTgewählt in der 114. Mitgliederversammlung am 15.11.2011 (Stand april 2013)

Vorsitzender Ernst Fischer Präsident Deutscher Hotel- und Gaststätten verband e. V. (DEHoGa)

1. stellvertretender VorsitzenderBurkhard Kieker Geschäftsführer Berlin Tourismus & Kongress GmbH

2. stellvertretender VorsitzenderWalter Krombach Geschäftsführer Willy Scharnow-Stiftung für Touristik

Weitere gewählte Mitglieder Dr. Martin Buck Direktor Kompetenz Center/Travel & Logistics Messe Berlin GmbH

Professor Rudolf Forcher Ehrenmitglied Deutscher Heilbäderverband e. V. (DHV)

Dr. Michael Kerkloh Vorsitzender der Geschäftsführung Flughafen München GmbH

Martin Katz Geschäftsführer aMERoPa Reisen GMBH (bis 30.01.2013)

Roland Mack Geschäftsführender Gesellschafter Europa-Park GmbH & Co Mack KG

Dr. August Ortmeyer Leiter des Bereiches Dienstleistungen, Infrastruktur, Regionalpolitik Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK)

Mitglieder kraft AmtesMinisterialrat Dr. Gerhard Schulz Leiter des Referates uI 10 Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung

Michael Häusler Referatsleiter „Internationale Innovations-, Verkehrs- und Tourismuspolitik“, auswärtiges amt

Dr. Heinrich Neumann Referatsleiter Finanzen, Wirtschaft und Technologie, Presse- und Informationsamt der Bundesregierung

Ländervertreter 16 Vertreter der für Tourismusfragen zuständigen Minister (Senatoren) der Bundesländer (Stand April 2013)

Baden-Württemberg Cornelia Bressem Ministerium für den ländlichen Raum und Verbraucherschutz Postfach 10 34 33, 70029 Stuttgart

Bayern Ministerialrat Dr. Otto Ziegler Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie Prinzregentenstr. 28, 80538 München

Berlin Dr. Dietrich Kalkum Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung Martin-Luther-Str. 105, 10825 Berlin

Brandenburg Martin Linsen Ministerium für Wirtschaft und Europa angelegenheiten Heinrich-Mann-allee 107, 14473 Potsdam

Bremen Dipl.-Geografin Dr. Christel Lübben Der Senator für Wirtschaft und Häfen des Bundeslandes Bremen Zweite Schlachtpforte 3, 28195 Bremen

Freie und Hansestadt Hamburg Bernd Meyer Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation Stabsbereich Norddeutsche Zusammenarbeit, Tourismus, Marketing alter Steinweg 1 – 3, 20459 Hamburg

Hessen Ulrike Franz-Stöcker Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung Kaiser-Friedrich-Ring 75, 65185 Wiesbaden

Mecklenburg-Vorpommern Gerd Lange Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Johannes-Stelling-Str. 14, 19053 Schwerin

Niedersachsen May-Britt Pürschel Ministerium für Wirtschaft, arbeit und Verkehr Friedrichswall 1, 30159 Hannover

Nordrhein-Westfalen Walter Jakobs Ministerium für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen Haroldstr. 4, 40213 Düsseldorf

Rheinland-Pfalz Juliana Jung Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Stiftsstraße 9, 5116 Mainz

Saarland Regierungsdirektor Dr. Rainer Schryen Ministerium für Wirtschaft, arbeit, Energie und Verkehr Saarlandes am Stadtgraben 6-8, 66119 Saarbrücken

Sachsen Ministerialrat Frank Ortmann Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, arbeit und Verkehr Wilhelm-Buck-Str. 2, 01097 Dresden

Sachsen-Anhalt Andreas Höfflin Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-anhalt Hasselbachstraße 4, 39104 Magdeburg

Schleswig-Holstein Ministerialrat Martin Hamm Ministerium für Wirtschaft, arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig Holstein Düsternbrooker Weg 94, 24105 Kiel

Thüringen Ministerialrat Dittmar Engel Ministerium für Wirtschaft, arbeit und Technologie Max-Reger-Straße 4 – 8, 99096 Erfurt

Förderer der DZTaktuell zwölf Förderer der DZT

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9 oRGaNISaTIoN uND STRuKTuR

Marketingausschuss Ausland der DZTgewählt in der 114. Mitgliederversammlung am 15.11.2011 (Stand april 2013)

Gewählte Mitglieder Thomas Feda Geschäftsführer Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main

Burkhard Kieker Geschäftsführer Berlin Tourismus & Kongress GmbH

Dr. Gabriele Weishäupl Direktorin Tourismusamt München (bis 31.03.2012)

LandesmarketingorganisationBayern Jens Huwald / Dr. Martin Spantig Geschäftsführung Bayern Tourismus Marketing GmbH

Brandenburg Dieter Hütte Geschäftsführer Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH

Hamburg Dietrich von Albedyll CEo Hamburg Tourismus GmbH

Hessen Folke Mühlhölzer / Stefan Zindler Leiter Tourismus- und Kongressmarketing Ha Hessen agentur GmbH, Tourismus- und Kongressmarketing

Sachsen Hans-Jürgen Goller Geschäftsführer Tourismus Marketing Gesellschaft Sachsen mbH

Sachsen-Anhalt Bettina Quäschning Prokuristin Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-anhalt mbH

Rheinland-Pfalz Dr. Achim Schloemer Geschäftsführer Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH

Baden-Württemberg Andreas Braun Geschäftsführer Tourismus Markeitng GmbH Baden-Württemberg

Mitglieder kraft Amtes51 touristische unternehmen und Verbände, die Mitglieder der DZT sind

Accor Hospitality Germany GmbH Melanie Schütz Manager Trademarketing

Air Berlin GmbH & Co. Luftverkehrs KG André Rahn Direktor Marketing

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e. V. (ADFC) Burkhard Stork Bundesgeschäftsführer

Amadeus Germany GmbH Brigitte Löhl Head of Business Development

A&O Hotels und Hostels GmbH & Co. KG Ludwig Ottenbreit Director of Marketing and Sales

Autostadt GmbH Otto-Ferdinand Wachs Geschäftsführer

Avis Budget Autovermietung GmbH & Co. KG Klaus Tusche Director Marketing, Partnerships & Leisure Sales

Best Western Hotels Deutschland GmbH Marcus Smola Geschäftsführer

Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e. V. (BTW) Michael Rabe Generalsekretär

DB Vertrieb GmbH Marc Giesen Leiter auslandsvertrieb

Deutsche Lufthansa AG Andrea Pernkopf Director Product Development Leisure Travel

Deutscher Heilbäderverband e. V. (DHV) Markus Schneid Geschäftsführer

Deutscher Hotel- und Gaststätten- verband e. V. (DEHOGA) Ernst Fischer Präsident

Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V. (DIHK) Ulrike Regele Referatsleiterin Handel, Tourismus

Deutscher ReiseVerband e. V. (DRV) Hans-Gustav Koch Hauptgeschäftsführer

Deutscher Tourismusverband e. V. (DTV) Claudia Gilles Hauptgeschäftsführerin

Deutsches Reisebüro GmbH (DER) Werner Sülberg Bereichsleiter Konzernentwicklung

Deutsches Weininstitut GmbH (DWI) Monika Reule Geschäftsführerin

Deutsches Jugendherbergswerk/ Hauptverband Bernd Dohn Hauptgeschäftsführer

Europäische Reiseversicherung AG Hans Stadler Bereichsleiter Vertrieb Touristik ERV

Europa-Park GmbH & Co Mack KG Michael Kreft von Byern Beauftragter der Geschäftsführung

146 www.germany.travel

Flughafen München GmbH Andreas von Puttkamer Leiter Geschäftsbereich aviation

Fraport AG Susanne D. Schick Senior Manager Sales

Friedrichstadt-Palast Betriebsgesellschaft mbh Veit Knöfler Vermarktungsdirektor

German Convention Bureau e. V. (GCB) Matthias Schultze Geschäftsführer

Global Blue Deutschland GmbH Michael Mauerhoff Marketing Manager

Goethe-Institut e.V. Kay Hug Leiter Marketing und Vertrieb

Grand City Hotels GmbH Sven Doliwa Vice President Commercial

HanseMerkur Reiseversicherung AG Doreen Simon Geschäftsführerin Reisemeister GmbH

Historic Highlights of Germany e. V. Götz Beck Vorsitzender

Hotelverband Deutschland (IHA) e. V. Markus Luthe Hauptgeschäftsführer

IHB Travel GmbH Dimitrios Triadis Geschäftsführer

Lindner Hotels AG Ulrich Pfeiffer Verkaufsdirektor

Magic Cities Germany e. V. Dorothea Niestert Geschäftsführerin

Maritim Hotelgesellschaft mbH René Halla Director Global Sales

McArthurGlen Management GmbH Raffaela Gruber Travel Marketing Manager Northern Europe

Messe Berlin GmbH Dr. Martin Buck Direktor Kompetenz Center / Travel & Logistics

NH Hoteles Deutschland GmbH Nicole Lerrahn Communication Manager

Outletcity Metzingen Holy AG Wolfgang Bauer Vorstand

RDA Internationaler Bustouristik Verband e. V. Dieter Gauf Hauptgeschäftsführer

Relais & Chateaux GmbH Melanie Thöne Director Member Services Germany, Northern & Eastern of Europe

Ringhotels e. V. und Ringhotels Service GmbH Susanne Weiss Geschäftsführender Vorstand

Sixt GmbH & Co. Autovermietung KG Carsten Anhalt Vice-President International Sales

Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH Dr. Christian Kurtzke Vorsitzender der Geschäftsführung

Stage Entertainment Marketing & Sales GmbH Sven-Thorsten Prahl Senior Manager Business Development

Steigenberger Hotels AG Marcus Bader Head of Marketing und E-Commerce

Thomas Cook AG Beat Blaser Produktmanager auto- und Individualreisen

TUI Deutschland GmbH Christian Clemens Vorsitzender der Geschäftsführung

UNESCO-Welterbestätten Deutschland e. V. Horst Wadehn Vorsitzender des Vorstandes

Value Retail Management Germany GmbH John T. Quinn Leiter Deutschland

Wellness-Hotels-Deutschland GmbH Michael Altewischer Geschäftsführer

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auslandsvertretung Marketing- und Vertriebsagentur /

Regionalbüro

9 oRGaNISaTIoN uND STRuKTuR

Struktur der Deutschen Zentrale für Tourismus (Stand april 2013)

Destinations-managementConstanze Hilgers

Betreuung der Quellmärkte, inkl. Messen, Workshops und Studienreisenamerika/Israel asien/australien Nordosteuropa Nordwesteuropa Südosteuropa Südwesteuropa

Medien-managementJochen Nehr

Marketing servicesInternet, Extranet

Markt-forschung/Partner-management/ThemenN. N.

MarktforschungPartner-managementThemenjahre

Personal, Recht, Zentrale DiensteMartin Siegmund

PersonalbetreuungAus- und WeiterbildungZentrale Dienste

Finanz-managementMichael Rausch

Wirtschaftsplanung HaushaltBuchhaltungKosten- und LeistungsrechnungVergabestelle

Informations-technologie, LogistikMike Bressem

Server- und NetzwerkbetriebAnwender-unterstützungLager, Logistik

Regional management Asien/Austra lienPeter Blumenstengel

Regionalmanagement Amerika/IsraelRicarda Lindner

Regional management SüdosteuropaLászló Dernovics

Regional management NordosteuropaBernd Hässler

Regional management NordwesteuropaMichaela Klare

Regional management SüdwesteuropaBeatrix Haun

Vorsitzende des VorstandesPetra Hedorfer Leiter des Vorstandsreferats: Manuel Kliese

Kaufmännischer VorstandReinhard Werner

Innovations-managementolaf SchlieperNachhaltigkeitBarrierefreies ReisenCSR

Unternehmens- kommunikationBeate KilianPresse / PR und PressereisenSocial MediaGremienarbeit

Infomaterial BeschaffungLucia Rachor

RevisionRalph Bürger

Japan (Tokio) Peter Blumenstengel

USA (New York) Ricarda Lindner

Österreich / Slowakei (Wien) László Dernovics

Dänemark (Kopenhagen) Bernd Hässler

Niederlande (Amsterdam) Michaela Klare

Frankreich (Paris) Beatrix Haun

Großbritanien / Irland (London) Klaus Lohmann

Belgien / Luxemburg (Brüssel) Jürgen Lettau

Spanien / Portugal (Madrid) ulrike Bohnet

Schweiz (Zürich) Harald Henning

Italien (Mailand) Rijkert Kettelhake

China (Beijing) Li Zhaohui

USA (Los Angeles, Chicago) Maggie Burnside, Heike Pfeiffer

Tschechien (Prag) Karel Zelený

Schweden (Stockholm) Iris Müller

Hong Kong/Südchina (Hong Kong) Katrin Yeung

Kanada (Toronto) anne Dollendorf

Ungarn (Budapest) Viktória Novák

Norwegen (Oslo) Sabine Graeff

Australien (Sydney) Susann Schwachenwalde

Brasilien (São Paulo) Margaret Grantham

Slowenien (Ljubljana) Maja Horvat

Finnland (Helsinki) Marjaana Saurila

Indien (Neu Delhi) Romit Theophilus

Israel (Jaffa) Goldi Gottlieb

Bosnien und Herze gowina, Bulgarien, Kroatien, Montenegro, Rumänien und Serbien (Belgrad) Boris Camernik

Polen (Warschau) olga Teodorek

Arabische Staaten (Dubai) antje Roeding-Boudier

Russland (Moskau) alla Belikova

148 www.germany.travel

Graupa, Richard-Wagner-Museum

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IMPRESSuM

Konzeption und GestaltungM.a.D. Kommunikation www.mad-kommunikation.de

Textasger Schubert

DruckDruckerei Hassmüller Graphische Betriebe GmbH & Co. KG www.hassmueller.de

Bildnachweise: alle Bilder Deutsche Zentrale für Tourismus e. V., außer: air Berlin S. 40 (unten); andreas Klug S. 22; aVIS S. 40 (oben links); Corbis S. 126; Deutsche Bahn aG S. 41 (unten); documenta und Museum Fridericianum Veranstaltungs-GmbH, 2012 (Fotograf Nils Klinger) S. 60; Getty Images S. 14, 36, 40 (mitte), 50, 88, 98, 125, 130; imago / blickwinkel S. 138; Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-anhalt mbH S. 121; Lindner Hotels S. 2; Lufthansa aG S. 40 (oben rechts); picture alliance / dpa S. 149; SIxT aG S. 41 (oben); THERME Bad Wörishofen (Fotograf Bernhard Spöttel) S. 113; TourismusMarketing Niedersachsen GmbH (TMN) GmbH S. 117; Value Retail Managment GmbH S. 109

150 www.germany.travel

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