Jahresbericht 2014 webs

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J AHRES BERICHT 20 1 4 Jedes Kind braucht eine Familie. Jedes Kind braucht eine Familie.

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http://www.nph-oesterreich.org/ws/news/archive/2015/Jahresbericht_2014_webS.pdf

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JAHRESBERICHT

2014

Jedes Kind braucht eine Familie.Jedes Kind braucht eine Familie.

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Inhaltsverzeichnis

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Das Team von NPH ÖsterreichVon links nach rechts: Alina Hani (Lehrling), Regina Pichler (Patenbetreuung), Sanella Zukaj (Büro- organisation), Luzia Wibiral (Erbschaften und Großspenden), Wolfgang Martinek (Geschäftsführer), Marlene Binder (Marketing und Pressearbeit), Bettina Mittendorfer-Holzmüller (Freiwilligenprogramm) und Hannah Frericks (Fundraising und Spenderinformation).

Mit freundlicher Unterstützung von THOMASchwentner

Dank Ihrer Spende sind

wir für Waisen und in Not

geratene Kinder da.

Vielen Dank!

Die Quellen des Lebens 3Eine Reise zu den NPH-Kinderdörfern 4-5Unsere Vision: eine Welt ohne Armut 6-7Mexiko: starke Mädchen und ihr Weg 8Guatemala: Karriere mit Lehre 9Honduras: großer Familienzuwachs 10El Salvador: Fit mit Obst und Gemüse 11Nicaragua: Therapie, die das Leben erleichtert 12Mein letzter Wille für die Zukunft der Kinder 13Dominikanische Republik: Patenschaft wirkt 14Haiti: Heilung für die Kleinsten 15Peru: das ABC des Lebens 16Bolivien: fürs Leben lernen 17Finanzabschluss 2014 18-19Über Freiwillige und ihr Engagement 20-21Spenden mit Gütesiegel 22Gemeinsam helfen und wirken 23

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir stellenweise auf die gleichzeitige Verwendung der weiblichen und männlichen Form verzichtet. Die Namen der Kinder wurden zum Schutz ihrer Persönlichkeitsrechte geändert.

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„Wenn jemand eine Reise tut, dann kann er was erzählen“ heißt es bei dem Dichter Matthias Claudius. Auch wenn Claudius selbst nicht viel gereist ist, sein Zitat hat heute noch Gültigkeit. Wir kennen das von unseren Verwandten und Freunden, die wir nach einer Urlaubsreise neugierig be- fragen – oder von uns selbst, wenn wir von einer Reise zurückkommen: Es sprudelt regelrecht aus uns heraus, wir erzählen über die Menschen, die wir kennengelernt haben, über die Landschaft, die Kultur …

Fremde Länder, Kul-turen und Sprachen haben uns Menschen immer schon neugie-rig gemacht. Als gegen Ende des 15. Jahrhun-derts ein für uns Euro-päer neuer Erdteil ent-deckt wurde, Amerika, war das eine Sensation.

Ein neuer Kontinent? Wie sieht es dort aus? Wer lebt dort? Und wie lebt man dort? Viele machten sich auf den Weg in die „Neue Welt“, wie Amerika damals genannt wurde. Frü-her war das Reisen mühsam und voller Gefahr – die Über-querung des Atlantiks mit dem Segelschiff galt als Abenteu-er. Heute können wir ferne Länder wie Mexiko, Nicaragua oder Peru schneller und sicher mit dem Flugzeug erreichen. Und danach viel davon erzählen …

Die Quellen des Lebens 3

3.417 Mädchen und Buben leben in unseren elf Kinderdörfern.

252 neue Kinder sind 2014 Teil unserer Familie geworden.

118.902 Menschen profitierten von unseren Hilfsprogrammen.

Einige unserer Spenderinnen und Spender machten sich im Herbst 2014 auf zu einer Reise nach Nicaragua und Hon-duras. Sie konnten unsere Kinderdörfer besuchen, dort leben und gemeinsam mit den Kindern spielen, lachen und lernen. Sie durften Erfahrungen machen, die ihnen neu waren, die sie begeistert und ihr Leben bereichert haben. Kein Wunder, dass der deutsche Philosoph Carl Peter Fröhling von den „Quellen des Lebens“ spricht, wenn er das Reisen anpreist:

Der Bilderstrom unserer NPH-Kinderdörfer reißt nicht ab, seit 60 Jahren nicht. So lange schon kommen Kinder, die ohne Eltern und ohne Schutz sind, zu uns. Hier finden sie eine Familie, in der sie geliebt, behütet und gut versorgt aufwachsen. Über 18.300 junge Menschen haben seit 1954 unsere Kinderdörfer als Heimat und als Familie kennengelernt. Und viele von ihnen kehren immer wieder auf ihrer Reise durch das Leben zu ih-ren „Quellen des Lebens“ zurück.

Heute, wo Sie diesen Jahresbericht in Händen hal-ten, lade ich Sie ein, ihn wie einen Reisebericht zu lesen: Er-fahren Sie unsere neun Projektländer und er-leben Sie mit unseren mehr als 3.400 Kindern deren Alltag! Tauchen Sie ein in die bunte Vielfalt der la-teinamerikanischen Lebensart, treiben Sie durch den Bilder-strom unserer NPH-Welt. Und erzählen Sie weiter, was Sie auf dieser kleinen Reise erlebt haben …

Buen viaje! Gute Reise!

IhrWolfgang MartinekGeschäftsführer NPH Österreich

Wo sprudeln dir frischer

die Quellen des Lebens

als auf Reisen,

wenn im Bilderstrom der Welt

du selig dahintreibst.

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Kinderdorf Rancho

Santa Fein La Nueva Venta

Kinderdorf Casa Padre Wasson

in Santa TheresaKinderdorf Casa San Andrés

in Chimaltengo

KInderdorf

Ciudadela Sagrada Famil ia

in Santa Ana

NPH-StudentInnen-Wohnheim in Monterrey

Kinderdorf Casa San Salvador in Miacatlán

Studenten-Wohnhäuser in Monterrey Kinderdorf Ciudad

de los Niños in Matamoros

Berufsschule in Cuernavaca

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NPH Mexiko: Kinderdorf Casa San Salvador und Ciudad de los Niños*Gründung: 1954/2009Kinder, die in unseren Kinderdörfern leben: 781

Menschen, die mit unseren Hilfsprogrammen erreicht werden: 680

www.nph-oesterreich.org/Mexiko

NPH Guatemala: Kinderdorf Casa San Andrés*Gründung: 1996Kinder, die in unserem Kinderdorf leben: 290Menschen, die mit unseren Hilfsprogrammen erreicht werden: 184www.nph-oesterreich.org/Guatemala

NPH Honduras: Kinderdorf Rancho Santa Fe*Gründung: 1985Kinder, die in unserem Kinderdorf leben: 558Menschen, die mit unseren Hilfsprogrammen erreicht werden: 8.747www.nph-oesterreich.org/Honduras

NPH Peru: Ciudadela Santa Rosa de Lima*Gründung: 2004Kinder, die im Kinderdorf leben: 100www.nph-oesterreich.org/Peru

NPH Bolivien: Casa Padre Wasson*

Gründung: 2005

Kinder, die im Kinderdorf leben: 117

Menschen, die mit unseren Hilfsprogrammen erreicht werden: 51

www.nph-oesterreich.org/Bolivien

NPH-Kinderdörfer – ein Zuhause für über 3.400 Kinder

Unsere Hilfseinrichtungen nennen wir Kinderdörfer. Dabei sind sie viel mehr als nur Gebäude – sie bieten eine besonde-re familiäre Umgebung. Für die Kinder sind sie ein sicherer Ort, an dem sie Liebe und Geborgenheit finden.

Die Dörfer sind mit Wohnhäusern, Schulen und Lehrwerk-stätten, Landwirtschaft und Gärten, Spielplatz und einer Kapelle ausgestattet. Tías (dt. Tanten) und Tíos (dt. Onkel) kümmern sich liebevoll um die Kinder.

3.417 Kinder leben bei NPH – in elf Kinderdörfern in neun Ländern Lateinamerikas:

Bolivien, Dominikanische Republik, El Salvador, Guatemala, Haiti, Honduras, Mexiko, Nicaragua, Peru

S. 8

S. 9

S. 10

S. 16

S. 17

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Kinderdorf Rancho

Santa Fein La Nueva Venta

Kinderdorf St. Hélène in

Kenscoff und Kinderdorf

St. Louis in Tabarre

Kinderdorf Casa Padre Wasson

in Santa Theresa

Kinderdorf Casa

Santa Rosa de Lima in San Vicente de Cañete

Kinderdorf Casa Padre Wassonin San Ignacio

Del Sara

Kinderdorf Casa Santa

Ana in San Pedro de Macoris

NPH El Salvador: Ciudadela Sagrada Familia*Gründung: 1999Kinder, die in unserem Kinderdorf leben: 295Menschen, die mit unseren Hilfsprogrammen erreicht werden: 801www.nph-oesterreich.org/ElSalvador

5

NPH Nicaragua: Kinderdorf Casa Padre Wasson*

Gründung: 1994

Kinder, die in unserem Kinderdorf leben: 208

Menschen, die mit unseren Hilfsprogrammen erreicht werden: 209

www.nph-oesterreich.org/Nicaragua

NPH Haiti: Kinderdörfer St. Hélène

und St. Louis*

Gründung: 1987/2010

Kinder, die in unseren Kinderdörfern leben: 853

Menschen, die mit unseren Hilfsprogrammen erreicht werden: 106.960

www.nph-oesterreich.org/Haiti

NPH Bolivien: Casa Padre Wasson*

Gründung: 2005

Kinder, die im Kinderdorf leben: 117

Menschen, die mit unseren Hilfsprogrammen erreicht werden: 51

www.nph-oesterreich.org/Bolivien

NPH Dominikanische Casa Santa Ana*Gründung: 2003Kinder, die in unserem Kinderdorf leben: 206Menschen, die mit unseren Hilfsprogrammen erreicht werden: 1.270www.nph-oesterreich.org/DominikanischeRepublik

Republik:

* Zahlen per 31.12.2014

Unsere ReiserouteS. 1 1

S. 12

S. 15

S. 14

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6 NPH Österreich hilft Waisen und in Not geratenen Kindern

NPH Österreich ist Teil des internationalen Kinderhilfs-werks NPH (Nuestros Pequeños Hermanos = Unsere kleinen Brüder und Schwestern). In unseren Kinderdörfern sorgen wir in einem stabilen und familiären Umfeld liebe-voll für Waisen- und in Not geratene Kinder; und das seit über 60 Jahren.

Wir versorgen die Kinder mit allem, was sie zum Groß- werden brauchen: Viel Liebe, Medizin, sättigende Mahlzeiten, Kleidung und Ausbildung in unseren Schulen und Lehrwerkstätten. Seit unserer Gründung durch William Wasson 1954 sind über 18.300 Mädchen und Buben in unseren Kinderdörfern aufgewachsen und haben eine Ausbildung abgeschlossen; der Grundstein für ein Leben in Würde.

UNSERE VISION ist eine Welt ohne Armut,

in der alle Kinder ihr einzigartiges Potenzial entfalten,

zu vorbildlichen Mitgliedern der Gesellschaft reifen und

wertvolle Unterstützer/innen ihrer Gemeinschaft

werden können.

Werte, die unsere Arbeit prägenNPH ist ein von christlichen Werten inspiriertes interna-tionales Kinderhilfswerk und zeichnet sich durch folgende Werte aus:

• Liebe und Geborgenheit werden in der Sicherheit und Stabilität unserer Familie spürbar. Das zeigt sich vor allem in dem starken persönlichen Engagement, mit dem unsere Mitarbeiter/innen und Ehrenamtlichen die Kinder auf ein erfülltes Leben und eine einträgliche Beschäftigung vorbereiten.

• Verantwortung zu übernehmen und wie in einer Familie auf die Bedürfnisse anderer verantwortungs-voll zu reagieren – sowohl individuell als auch in der Gemeinschaft.

• Teilen fördert Nächstenliebe, Empathie und Fürsorge – Werte, die wir durch unsere Taten und Worte vorleben.

• Mitarbeit für die Familie und die Gemeinschaft fördert die Selbstständigkeit der Kinder auf ihrem Weg zu selbstbewussten und eigenständigen Erwachsenen.

• Die christlichen Werte Vertrauen und Hilfe werden bei uns gelebt.

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NPH Österreich hilft Waisen und in Not geratenen Kindern 7

Eine solide Ausbildung für eine aussichtsreiche ZukunftWir von NPH möchten jedem Kind die bestmögliche Aus-bildung zukommen lassen – sei es handwerklich in unseren NPH-Lehrwerkstätten oder durch ein Studium. Jugendliche, die ein Studium anstreben, werden von uns finanziell unterstützt und leben in den NPH-Wohnhäusern in der Nähe der Universität.

Hilfsprogramme für Menschen in der UmgebungMit unseren Hilfsprogrammen unterstützen wir auch die Menschen in der Umgebung unserer Kinderdörfer: durch Mahlzeiten, medizinische Versorgung in unseren Kinderdorfkliniken oder Schulbildung in unseren Kinder-dorfschulen. So können wir gemeinsam eine Verbesserung der Lebenssituation bewirken und Dörfer und Gemeinden nachhaltig stabilisieren.

In Haiti sind unsere Hilfsprogramme – aufgrund der großen Not und Armut des Inselstaates – am umfangreichsten. Sie reichen von Straßenschulen, unserem Kinderkranken-haus St. Damien, Wasserlieferungen in die Slums von Port-au-Prince bis hin zu Ausbildungszentren und Mikrokrediten.

Patenschaften und Spenden sichern die Zukunft der ProjekteMit Hilfe von Spenden und Patenschaften können wir die Betreuung und Ausbildung der über 3.400 Kinder in unseren Kinderdörfern und der Menschen in der Umge-bung sichern. Mit Hilfe unserer Unterstützer/innen legen wir den Grundstein für einen Ausweg aus der Armut zu einer lebenswerten Zukunft.

Freiwilligenjahr: Seine Stärken für Kinder in Lateinamerika einsetzenEin Jahr im Kinderdorf zu arbeiten und mitzuleben ist ein prägendes Erlebnis. Es bedeutet die Aufnahme in eine große und vielfältige Familie: Kinder aller Altersstufen und Mitarbeiter/innen aus aller Welt leben zusammen. Die Zuneigung der Kinder und die Gewissheit, mit der eigenen Arbeit etwas Sinnvolles zu leisten, beschreiben unsere Freiwilligen als einzigartige Erfahrung.

Mehr über NPH Österreich erfahren Sie unterwww.nph-oesterreich.org

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„Die Menschen bei NPH haben mich

immer unterstützt. Andere Mädchen haben

diese Hilfe nicht und können nicht viel an

ihrer Situation ändern.“

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Aida ist 19 Jahre alt und nimmt am NPH-Frau-enförderungsprogramm „Chicas Poderosas“ teil. Vor über zehn Jahren nahmen wir Aida und ihre Geschwis-ter in unserem Kinderdorf in Mexiko auf. Damals war sie ein schüchternes Mädchen. Sie traute sich kaum, ihre Wün-sche auszusprechen. Im Chicas-Poderosas-Programm be-gann Aida aufzublühen und Selbstvertrauen zu gewinnen. Diese Umstellung zeigte sich in ihrer schulischen Leistung, die stetig besser wurde. Oft löste sie Mathematik-Aufgaben viel schneller als die Burschen. Von einem verunsicherten

Mädchen entwickelte sie sich zu einer starken jun-gen Frau. Sie steht kurz vor ihrer Matura und weiß heute ganz genau, was sie werden will, nämlich Leh-rerin. Aida: „Ich will Kin-dern helfen, ihre Träume zu verwirklichen; so wie ich das bei NPH kann.“

Chicas Poderosas – übersetzt „starke Mädchen“ – ist NPHs Kernprogramm zur Frauenförderung. Wir klären die Mädchen über ihre grundlegenden Rechte auf und bereiten sie auf ein selbstbestimmtes Leben vor. Zahlreiche Mädchen profitie-ren vom Chicas-Poderosas-Programm auf vielschichtige Weise: Sie können sich mit Gleichgesinnten austauschen, Probleme an-sprechen, Konflikte lösen und am wichtigs-ten: ihren Weg im Leben finden.

Anita Gerhardter mit ihrem Patenkind Carlomango:

„Bei meinem Besuch im Kinderdorf in Mia- catlán konnte ich mich neuerlich überzeugen, wie hervorragend mein Patenschaftsbeitrag verwendet wird! Meine mitreisende Freundin hat sich nach Besich- tigung des Kinder- dorfes spontan für eine Patenschaft ent- schieden.“

NPH-Programm Chicas Poderosas für starke Mädchen

NPH Mexiko: Aida – meine Zukunft gehört mir!

Flagge Mexiko

MEXIKO

„Ich bin sehr glücklich. Ich kann studieren, entscheide selbst über mein Leben und wie ich es gestalten will.“

„Mit meiner Patin spreche ich gerne über ihre Erfahrungen als berufstätige Frau. Ich lerne viel von ihr.“

Aida: „Ab nächstem Jahr werde ich Pädagogik studieren, um

Lehrerin zu werden.”

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Yessica ist 20 Jahre alt und steht kurz vor dem Abschluss ihrer Schneiderlehre in unserem Kin-derdorf in Guatemala: „Kleidung und Accessoires zu entwerfen und zu nähen, ist für mich die schönste Arbeit. Diese Leidenschaft habe ich erst bei NPH kennen gelernt.“ Yessica möchte in Guatemala City als Schneiderin arbeiten und ihr eigenes Geschäft aufmachen: „Zuerst werde ich mir eine Anstellung bei einer Schneiderin suchen, um weiter zu lernen. In ein paar Jahren kann ich dann sicher schon mein eigenes Geschäft aufmachen.“

9NPH Guatemala: Yessica – Kleider machen Leute!

Neben seiner Schulausbildung schließt jedes Kind bei NPH auch eine Lehre ab. Deshalb gibt es in vielen unserer Kinder-dörfer Lehrwerkstätten. Die Ausbildung ist staatlich zertifiziert und kann in folgenden Berufssparten absolviert werden: Schneiderei, Tischlerei, Bäckerei, Schusterei, Schlos-serei, Tourismus, Informatik, Elektronik, Pädagogik oder Land-wirtschaft. Da die Arbeitsmärkte in Lateinamerika sehr ange-spannt sind, erhöht diese duale Ausbildung die Jobaussichten unserer Kinder.

Karriere mit Lehre

Helmut Pichler, Pate von Frantz aus Guatemala:

„Meine Patenschaft ist wichtig, weil ich mit gerin-gem Aufwand helfen kann und dabei selbst Freude empfinde. Mein Paten-kind erhält dadurch die Chance, eine stabile Basis und eine gute Grundaus-bildung für sein weiteres Leben aufzubauen.“

Frantz, Patenkind von Helmut Pichler seit 2005.

FlaggeGuatemala

„Ich finde Schneidern deshalb so toll, weil ich kreativ sein kann und Kleidungsstücke selbst entwerfen kann.”Yessica stolz mit einem ihrer

Werke: „Mein Traumberuf ist

Schneiderin.”

„Es ist schön, in der Gruppe zu arbeiten und zu lernen. So können wir uns gegenseitig unterstützen.“

Guatemala

„Ich freue mich schon, wenn ich

meine erste selbst geschneiderte

Kleidung verkaufen kann.”

Yessicas Lehrerin: „Sie bringt alles mit, was eine gute Schneiderin braucht – Geduld, Hingabe, Fleiß und Talent.”

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Die neunjährige Lorena: „Ich bin gern bei den

neuen Babys. Mit unserem neugierigen Carlos

geh ich oft nach draußen und zeige

ihm das Kinderdorf.“

NPH Honduras: Carlos – eine Familie bekommt

großen Zuwachs

Carlos ist sieben Monate alt und eines von 84 Klein-kindern und Babys, die wir zu Weihnachten 2014 in unsere Kinderdorffamilie in Honduras aufnahmen. Er stammt aus einer den ärmsten Regionen in Honduras

Sie kommen in der Hoffnung zu bleiben

Sabine Mayerl, Patin von Merlin in Honduras:

„Ich bin Patin eines Kin-des in Honduras, weil ich selber dort als Volontärin gearbeitet habe und erlebt habe, wie Kinder durch NPH die Chance auf eine bessere Zukunft bekom-men und zu lebenstüch-tigen Menschen heran-wachsen können.“

Flagge Honduras

Unter den 84 Kindern befinden sich 40 Babys. Dadurch wächst die Kinderdorffamilie auf einen Schlag um nahezu ein Fünftel an. Die Unterbringung der großen Kinderschar stellt unser Team in Honduras vor große Herausforderun-gen. Dank der großzügigen Weihnachtsspenden können das Babyhaus Casa Suyapa und Casa Madre Teresa für unsere Babys und Kleinkinder rasch umgebaut werden. Wir be-nötigen jedoch dringend Windeln, Strampler, Baby- brei und Schnuller. Für einige Kinder haben sich bereits Paten gefunden, für viele jedoch noch nicht.

und lebte in desolaten Verhältnissen. Im Kinderdorf lebt er in der Casa Suyapa, unserem Haus für die Kleinsten. Loli ist dort die Betreuerin für die „chiquitos“ (zu Deutsch: Babys): „Carlos hat sich gut eingelebt. Jeden Tag bekommt er Be-such von Kindern aus dem Kinderdorf, die mit ihm und den anderen Babys spielen wollen.“

Honduras

Tía Loli: „Carlos ist ein wirklich süßes Baby. Nur wenn er hungrig ist, dann ist mit ihm nicht zu spaßen.”

Loli: „Carlos‘ Lächeln ist einfach ansteckend und für mich ein gutes Zeichen, dass er sich wohl fühlt.”

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„Ich zeichne sehr gern. In der Schule mag

ich Mathematik, auch wenn es manchmal

wirklich schwierig ist.“Levi, als er mit drei Jahren

zu uns kam.

Als wir Levi bei uns aufnah-men, behandelten wir ihn so-fort in unserer Kinderdorfklinik. Mit Medikamenten und gesun-dem Essen erholte er sich sehr schnell. Bereits nach ein paar Wochen war er fit genug, um in die Schule zu gehen und mit seinen Freunden zu spielen.

13NPH El Salvador: Levi – ein leerer Magen studiert

nicht gerne!

Levi ist zehn Jahre alt und lebt in unserem Kinder-dorf in El Salvador. Er stammt aus einer Großfamilie, die in sehr ärmlichen Verhältnissen leben musste. Levi: „Wir hatten nicht viel zu essen. Wir mussten oft hungrig zu Bett gehen.“ Aufgrund der Mangelernährung seiner Mutter in der Schwan-gerschaft wurde Levi mit gesundheitlichen Problemen gebo-ren. „Ich konnte früher nie mit anderen Kindern spielen oder laufen. Wenn ich manchmal zur Schule ging, konnte ich dem Unterricht nicht folgen. Ich war immer müde.“

Wie Levi müssen tausende Kinder in Lateinamerika mit knurrendem Magen schuften und abends hungrig zu Bett gehen. Die Armut ihrer Familien führt zu einer schrittweisen Verschlechterung ihres Immunsystems und ihrer Gesund-heit. Im schlimmsten Fall leiden sie ein Leben lang an den Folgen. Deshalb ist uns eine ausgewogene Ernährung für die über 3.400 Kinder in unseren Kinderdörfern so wichtig. Mit Gemü-

se, Obst, Getreide, Eiern und Fleisch aus eigener Landwirtschaft und Viehzucht können viele Krankhei-ten verhindert werden. Nach ein paar Wochen mit nähr-stoffreichem Essen blühen die Kinder auf – sie werden bes-ser in der Schule, sind aktiver und glücklich. Die Kinder lieben es, mitzuhelfen und lernen dabei die Grundzüge nachhaltiger Viehzucht und Landwirtschaft.

Gesundes Essen für ein gesundes Leben

El sa lvador

11

Germana Rzepa, Patin von Jackeline aus El Salvador:

„Ich unterstütze mein Paten-kind deshalb, weil es mir ein Anliegen ist, meinen Wohl-stand mit Menschen zu tei-len, denen es nicht so gut geht wie mir.“

Flagge El Salvador

„Ich esse gerne Reis mit Bohnen und Mandarinen, vor allem wenn sie noch ein bisschen grün sind.“

Levi heute: „Viele fragen mich,

was ich später werden will.

Am liebsten wäre ich Polizist.“

Patenkind Jackeline

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2014 errichteten wir das neue Therapie-zentrum Casa Samaritano, dank Spen-den aus Österreich. Zuvor behandelten die beiden Freiwilligen Verena und Nadine die Kinder im Krankenhaus auf der Insel, das in sehr schlechtem Zustand

war. Im Therapie-zentrum kann auf die Bedürfnisse der 33 Kinder mit Behinde-rung viel besser einge-gangen werden. Kin-der wie Jose erhalten von Nadine und Verena Physio- und

Ergotherapie, um ihren Alltag besser zu bewältigen. Mit den regelmäßigen Therapiestunden sehen und spüren die Kinder schon bald erste Erfolge.

Gustav Brock, Teilnehmer Kinderdorfreise 2014 und Pate von Maritza in Nicaragua:

„Es ist mir ein Anliegen, dass ich jemandem helfen kann und, dass jemand mit meiner Unterstützung rech-nen kann. Es freut mich einfach, wenn ich jemandem damit persönlich helfen kann.”

Casa Samaritano für ein selbstständigeres Leben

Eröffnungsfeier des neuen Therapiezentrums

2014 – alle Kinder und ihre Familien

waren dabei.

Jose ist elf Jahre alt und lebt mit seiner Familie auf der Insel Ome-tepe in Nicaragua. Er wurde mit Down-Syndrom geboren, wodurch seine Wahrnehmungs-, Erinnerungs-, Denk- und Sprachfähigkeiten beein-trächtigt sind. Seit vier Jahren trai-niert Jose mit Verena Hackl, unserer Ergotherapeutin im NPH-Thera-piezentrum Casa Samaritano: „Die Therapie soll Jose ermöglichen, an allen Aktivitäten seines so jungen

Jose mit seiner Mutter: „Jose wird

immer selbstständiger. Es ist

schön, ihn glücklich zu sehen.“

Schreibübungen verbessern Joses Ausdrucksfähigkeit, denn im Gehirn beeinflussen sich die Areale für Handmotorik und Mundmotorik.

Freiwillige und Ergotherapeutin

Verena mit Jose. Auch Zähneputzen

üben gehört zur Therapie.

und aufregenden Lebens mit großer Freude teilzunehmen. Er soll immer weniger auf Unterstützung seiner Familie, seiner Freunde oder seiner Lehrer/innen angewiesen sein und zu ei-nem selbstständigen, fröhlichen Buben heranwachsen.“ Die wöchentlichen Ergotherapie-Stunden finden im Thera-piezentrum, bei Jose zu Hause oder in seiner Schule statt. Verena: „Jose und ich trainieren alltagspraktische Fähigkeiten wie Sprechen, Schreiben, Rechnen, Zähne putzen, einen Ta-gesplan erstellen, ein Glas Wasser einschenken und vieles mehr.“ Das Therapiezentrum Casa Samaritano unterstützt Joses Familie auch bei den Kosten für seine Medikamente und Untersuchungen im Krankenhaus.

12 NPH Nicaragua: Jose – wenn Therapie das Leben

erleichtert!

Mundmotorische Übungen verbessern Joses Sprachfähig-keit. So kann er sich seiner Umwelt leichter mitteilen.

Auf seiner Aktivitätenuhr klebt Jose alle Aktivitäten des Tages auf. Sie ist ihm eine Stütze, um den Alltag besser zu bewältigen.

Flagge Nicaragua

Nicaragua

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Unsere Reise führt uns heute in die Vergangenheit und Zukunft zugleich: Denn Matthias H., Dr. Aloisia M. und Nor-bert S. haben durch ihren Nachlass an NPH Österreich die Zukunft vieler Waisen und in Not geratener Kinder gestaltet.

Matthias H. hat schon zu Lebzeiten vielen Kindern eine fundierte Ausbildung und damit den Start in ein besseres Leben ermöglicht. Sein Erbe schenkte fünf Kindern einen guten Schulstart.

Dr. Aloisia M. hat durch ih-ren Nachlass 30 Kindern mit Behinderungen medizinisch therapeutische Unterstüt-zung, kräftigende Mahlzeiten und liebevolle Förderung für ein Jahr geschenkt.

Norbert S. unterstütz-te die Arbeit von NPH Österreich über viele Jahre und ermöglich-te dadurch zahlreichen Jugendlichen in Guate-mala eine Tischler-Aus-bildung. Mit seinem Erbe trug er wesentlich zum Fortbe-stand der Lehrlingsausbildung in Guatemala bei.

Ihr Nachlass lebt – in den Kindern dieser Welt

Luzia WibiralAnsprechpartnerinErbschaftenTel. 01/526 02 [email protected]

© T

HO

MA

Schw

entn

er

Mit einem rechtsgültigen Testament können Sie Ihren Nachlass nach Ihren Wünschen regeln.

Antworten auf Fragen wie „Wie stelle ich die Umsetzung meines letzten Willens sicher?“ und „Wie verfasse ich ein rechtswirksames Testament?“ erhalten Sie bei unseren Vorträgen zum Thema Erbrecht, die wir in Kooperation mit öffentlichen Notaren anbieten. Die Teilnahme ist kos-tenlos und unverbindlich.

Gerne beantworte ich Ihre Fragen, nehme Anmeldungen für Vorträge entgegen und sende Ihnen Informationsma-terial. Ich freue mich auf Ihren Anruf!

Die Erinnerung lebt – in Kindern wie JezabelAls wir die kleine Jezabel in unsere NPH-Familie aufgenom-men haben, hatte sie schon monatelang kaum etwas zu essen bekommen. Ihr kleiner Körper war gezeichnet von chroni-scher Unterernährung. In unserer Kinderdorfklinik konnten wir die Kleine rasch aufpäppeln. Hier im NPH-Kinderdorf in Peru bekommt sie täglich stärkende Mahlzeiten.

Mit Ihrem Nachlass an NPH Österreich setzen Sie sich für die Zukunft von Waisen und in Not geratenen Kindern in Lateinamerika ein.

Page 14: Jahresbericht 2014 webs

Fabiola und Ariana heute.

Sie sind beide begeisterte

Fußballspielerinnen.Fabiola (rechts): „NPH ist unsere

Familie, die uns nicht im Stich lässt.”

14 NPH Dominikanische Republik: Ariana und Fabiola – wenn sichdas Leben um 180 Grad dreht

Die Schwestern Ariana und Fabiola sind 14 und 15 Jah-re alt und leben in unserem

Kinderdorf in der Dominikanischen Republik. Als sie zu uns kamen, waren sie erst zwei und drei Jahre alt. Die medizi-nischen Untersuchungen, die wir bei jedem neuen Kind durchführen, zeigten, dass beide mangelernährt waren und gesundheitliche Probleme hatten.

Seither hat sich ihr Leben um 180 Grad gedreht. Ariana und Fabiola haben sich zu zwei wundervollen jungen Frauen entwickelt. Beide sind zielstrebig, erfolgreich in der Schule und haben viele Freunde im Kinderdorf. Ihre Pläne für die Zukunft: Ariana möchte Kinderärztin werden und Fabiola Tänzerin.Fabiola und Ariana: „Wir sind beide sehr dankbar für die Hilfe. Über die Patenbriefe erfahren wir von ihrem Leben und sie von unserem. Es ist schön, sie in unserer Familie zu haben.“

Die Erfolgsgeschichte von Ariana und Fabiola ist nur eine von vielen, die mit Hilfe österreichischer Patinnen und Paten geschrieben wurde. Der finanzielle Beitrag ist nur ein Aspekt der Hilfe. Die Liebe und Beziehung, die zwischen Pa-tinnen bzw. Paten und Patenkindern entstehen, bereichern das Leben beider. Das Interesse und der regelmäßige Brief-verkehr bedeuten viel für die Kinder.

Patenschaften ermöglichen eine bessere Zukunft

Mit 1 Euro pro Tag retten Sie Kinderleben! Erfahren Sie mehr unter:

www.nph-oesterreich.org/patewerden

Harald Labenbacher, Pate von Fedeline in der Dominikanischen Republik:

„Es ist mir sehr wichtig, auch über die Grenzen von Europa Kinder zu unterstützen, die ohne unsere Hilfe chancenlos wären. Da NPH Österreich Träger des österreichischen Spenden- gütesiegels ist, konnte ich sicher sein, dass die Spen-dengelder ordentlich ver-waltet werden.”

FlaggeDom. Republik

Domin ikan ische

Republ ik

Fabiola (links): „Vor NPH lebten wir in einer Blechhütte und hatten kaum Essen.“

Ariana (links): „Im Kinderdorf haben wir Essen, viele Freunde und können zur Schule gehen.”

Page 15: Jahresbericht 2014 webs

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Wir starteten sofort mit der Behandlung. Infusionen ver-sorgten ihren Körper wieder mit Flüssigkeit. Antibiotika bekämpften den Durch-fall, so dass Jacqueline die Flüssigkeit im Körper behal-ten konnte. Nährstoffreiches Essen gab ihr wieder Kraft. Nach einer Woche war das kleine Mädchen wieder gesund. Jacquelines Mutter: „Ohne die Hilfe der Ärzte und Kran-kenschwestern in St. Damien wäre meine Tochter vielleicht nicht mehr hier.”

NPH Haiti: Jacqueline: Kein Kind darf

an Cholera sterben!

Jacqueline ist zwei Jahre alt und lebt in Haiti. Durch verunreinigtes Wasser aus öffentlichen Brunnen steckte sie sich mit Cholera an. Jacqueline zeigte die typischen Symptome der Erkrankung: starker Durchfall, Erbre-chen, Gewichtsverlust und schwacher Kreislauf. Als sich ihr Zustand zunehmend verschlechterte, wandte sich ihre Mutter an das Ärzteteam unseres Kinderkrankenhauses St. Damien. Jacquelines behandelnde Ärztin Ernestine Ysaac: „Als Jacque-line bei uns eintraf, litt sie bereits drei Tage an Cholera. Es ist ein Wunder, dass ihr Körper das überlebt hat. Denn der starke Flüssigkeitsverlust lässt das Immunsystem der Kinder bereits nach kurzer Zeit kollabieren.“

Das Kinderkrankenhaus St. Damien bietet Familien medizinische Versorgung auf hohem Niveau. St. Damien ist das modernste Kinderkranken-haus in Haiti. Das medizinische Team in der Choleraambulanz heilte seit Ausbruch der Krank-

heit 2010 über 41.000 Menschen. Davon waren rund die Hälfte Kinder. Wir behandeln mit einer oralen Rehydrations- infusion aus Wasser, Glukose und Elektrolyten wie Natrium oder Kalium. In besonders schweren Fällen setzen wir auch Antibiotika ein. Mit dieser Behandlung können wir Cholera zu 99 Prozent heilen.

Ilse und Erich Seher, Paten von Séline aus Haiti:

„Wir haben Kinder sehr gerne und diese Paten-schaft bedeutet mir und meiner Frau sehr viel. Durch die geistige und ma-terielle Verbindung können Entfernungen und Grenzen überwunden werden.”

HAIT I

Cholera-Behandlung im modernsten Kinderkrankenhaus Haitis

Flagge Haiti

„... und nährstoffreiche Mahlzeiten halfen Jacquelines Körper sich schnell wieder zu erholen.”

Jacquelines Mutter: „Ich bin so dankbar, dass es meiner Kleinen wieder gut geht. Sie lacht, spielt und tollt herum wie vor der Krankheit.”

Jacquelines behandelnde Ärztin Ernestine Ysaac: „Infusionen und Antibiotika bekämpften

die Cholera ...”

Jacquelines Körper war von der

Cholera sehr geschwächt, als sie

bei uns im Kinderkrankenhaus

St. Damien eintraf.

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„Lesen macht mir am meisten Spaß.“

Martinas Geschichte ist kein Einzelfall – drei von vier Frauen in Peru können weder lesen, schreiben noch rechnen. Die Gründe liegen in der Armut der Familien und im „klassischen Frauenbild“ in Latein-amerika. Bereits im Kindesalter sind Mädchen für die Versorgung und Erziehung ihrer Geschwister und für den Haushalt verantwortlich. Deshalb wird ihrer Bildung kein großer Wert beigemessen.

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Martina ist zehn Jahre alt und lebt seit einem Jahr in unserem Kinderdorf in Peru. Als sie zu uns kam, konnte sie weder lesen, schreiben noch rechnen. Zur Schule durfte sie nie gehen. Seit einem Jahr lernt Martina fleißig in unserer Kinderdorfschule: „Ich kann schon mei-nen eigenen Namen schreiben, wie alt ich bin und wo ich wohne.“ Aber Martina kann noch viel mehr, wie uns ihre Lehrerin

Andrea verrät: „Martina ist ein wirklich süßes, eifriges und vor allem schlaues Mädchen. Sie

lernt schnell und ist schon sehr gut beim Lesen. Ich bin wirklich stolz auf sie!“

Um mehr Frauen mit einer Ausbildung im Gepäck für die ohnehin schwierige Ar-beitswelt auszustatten, betreibt NPH umfangreiche Ausbil-dungs- und Förderungspro-gramme. In den NPH-Schulen erhalten jährlich über 2.000

Mädchen eine Grundschulausbildung. Zudem ist der Abschluss einer Lehre für alle Kinder verpflichtend. So soll sichergestellt werden, dass jede jun-ge Frau eine realistische Chance am Arbeitsmarkt bekommt.

NPH-Bildungsprogramme für eine Chance am Arbeitsmarkt

Cornelia Sagberger, Patin von Adela und Edgar in Peru:

„Seit meine eigenen Kinder gesund zur Welt kamen, un-terstützte ich NPH aus Dankbarkeit dem Leben gegen-über und aus Verantwor-tung gegenüber Kindern, denen das Leben nicht so wohl gesonnen war.”

PERU

NPH Peru: Martina – Schule ist das ABC

des Lebens!

Flagge Peru

„Mathematik ist schwer und beim Rechnen brauche ich noch Hilfe

von meiner Lehrerin.“

Martina: „Ich gehe gerne in die Schule.

Meine Freundinnen und ich können gemein-

sam lernen und das macht Spaß.”

Martina heute

Page 17: Jahresbericht 2014 webs

Von links nach rechts: Miche mit Tío

(Betreuer) Vicente und einer seiner

Schwestern.

Miche ist 26 Jahre alt und lebt in unserem Kin-derdorf in Bolivien. Miche musste schon früh Verant-wortung übernehmen und für seine fünf Geschwister sorgen. Miche: „Von zwölf an küm-

merte ich mich um meine Geschwister wie ein Vater. Als uns die NPH-Familie aufnahm, musste ich erst Vertrauen aufbauen. Doch nach einem Jahr war mir klar, dass es mei-nen Geschwistern und mir hier gut gehen wird. Ich hatte also Zeit, mich um mein Leben zu kümmern.“

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Und diese Zeit nutzte Miche. Mit zwölf hatte er die Schule abge-brochen, um Geld zu verdienen. Bei uns holte er seine Matura nach und begann mit dem Stu-dium „Petroleum Engineering“ an der Universität UAGRM – Universidad Autónoma Gabriel René Moreno in Montero. Miche steht nun kurz vor dem Abschluss: „Wenn ich an meine Kindheit zurückdenke, hätte ich mir nie gedacht, dass ich studieren würde. Aber nun stehe ich kurz vor mei-nem Abschluss. Für mich hat sich ein Wunsch erfüllt, den ich nie zu träumen gewagt hätte.“

Wir von NPH möchten jedem Kind die bestmögliche Ausbildung zukommen lassen. Jugendliche wie Miche, die ein Studium anstreben, werden von uns unterstützt. Sie leben in den NPH-Wohnhäusern

in der Nähe der Universität und wir übernehmen die Kosten für ihr Studium. Innerhalb der letzten fünf Jahre schlos-sen über 150 Jugendliche ein Universi-tätsstudium ab. Über 370 junge Frauen und Männer studieren derzeit und le-gen so den Grundstein für eine aus-sichtsreiche Zukunft.

Anna Singer, ehemalige Volontärin und Patin von Maria in Bolivien:

„Meine Patenschaft ist wichtig, weil für mein Patenkind dadurch die Grundversorgung, Bildung und medizinische Bedürfnisse finanziert werden können. Mein Patenkind erhält dadurch die Chan-ce, innerhalb einer Familie und in einer sicheren Um-gebung aufzuwachsen.”

BOLIV IEN

Eine solide Ausbildung für eine aussichtsreiche Zukunft

Flagge Bolivien

NPH Bolivien: Miche – fürs Leben lernen!

„Nach meinem Abschluss werde ich noch ein Jahr im Kinderdorf arbeiten. So kann ich etwas von der Hilfe, die ich bekommen habe, zurückgeben.“ Miche heute: „Ich möchte ein Vorbild für die Kinder im Kinder- dorf sein. Sie sollen sehen, dass man auch als Waisenkind Erfolg haben kann.“

Miche ist für seine Geschwister ein Vorbild: „Ich bin froh und

stolz, dass zwei meiner Schwes-tern studieren können.”

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Unser Finanzabschluss

20141.1.2014 bis 31.12.2014

EINNAHMENPosition EUR Einnahmen in %

Spenden 794.811,32 57,10 %

Kinderpatenschaften 260.155,28 18,69 %

Projektpatenschaften 62.599,02 4,50 %

Erbschaften 19.405,59 1,39 %

Sonstige Einnahmen 91.512,85 6,57 %

Auflösung Rücklagen Vorperiode 163.546,74 11,75 %

Summe 1.392.030,80 100 %

AUSGABENPosition EUR Ausgaben in %

Ausgaben im Sinne des Vereinszwecks 1.269.490,42 91,20 %

1 Projektabwicklung 811.683,33 58,31 %

2 Spenderinformation und Neuspendergewinnung 425.969,25 30,60 %

3 Öffentlichkeitsarbeit 31.837,84 2,29 %

Verwaltungsaufwand 122.540,38 8,80 %

Summe 1.392.030,80 100 %

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Die Herkunft unserer Mittel 2014

Kinder- patenschaften

Auflösung Rücklagen Vorperiode

Projektpatenschaften4,50 %

Erbschaften und Vermächtnisse1,39 %

Sonstige Einnahmen6,57 %

Spenden57,10 %

11,75 %

18,69 %

Honduras 24,04 %

Haiti 19,08 %

Guatemala 2,26 %

Mexiko 13,92 %

Nicaragua 16,21 %

Der Einsatz unserer Mittel nach Projektländern 2014

Peru 4,05 %

El Salvador 10,91 %

Bolivien 3,99 %

Dominikanische Republik

5,54 %

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Wie sich unsere Einnahmen zusammensetzen:

NPH Österreich finanziert seine Arbeit fast aus-schließlich durch private Spenden. Diese Unab-hängigkeit hilft uns sehr. So können wir schnell und unbürokratisch die NPH-Kinderdörfer und weite-re Hilfsprogramme in Lateinamerika fördern.

Die meisten Spenden erhält NPH Österreich über die monatlichen Spendenbriefe und Projektspenden für einen bestimmten Zweck. Gespendet wird aber auch online über unsere Website oder über Aktionen unserer Spender/in-nen. Besonders wichtig für eine langfristige Planung sind die regelmäßigen Spenden: Das sind vor allem die Beiträge aus Kinderpatenschaften, die direkt dem jeweiligen Kinderdorf zufließen. Auch Projektpatenschaften für einzelne Projekte wie das Therapiehaus Casa Samaritano in Nicaragua oder der Kindergarten Pasos Pequeñitos in Honduras gehören dazu. Nachlässe verstorbener Spender/innen lassen deren Einsatz für NPH über ihren Tod hinaus weiter wirken. Für die Projektfinanzierung 2014 haben wir auch Rücklagen aus der Vorperiode 2013 eingesetzt. Unter Sonstige Einnah-men verstehen wir z. B. Förderungen und Zinserträge.

Wie sich unsere Ausgaben zusammensetzen:Projektabwicklung: Der größte Teil unserer Hilfsgelder geht direkt an unsere elf Kinderdörfer: Mit Spenden aus Ös-terreich sichert NPH über 3.400 Kindern eine liebevolle und familiäre Umgebung. Dazu gehören gute Erziehung, gesunde Nahrung, Kleidung, eine erstklassige Schul- und Berufsaus-bildung und medizinische Versorgung. Darüber hinaus hat NPH für die Gemeinden in der Umgebung seiner Kinder-dörfer viele Hilfsprogramme gestartet. Diese reichen von sanitären Einrichtungen über Straßenschulen bis zu thera-peutischen Angeboten. Außerdem rekrutieren wir in Öster-reich qualifiziertes Personal, das für ein Jahr freiwillig in den Kinderdörfern mitarbeitet und unsere hohen Qualitätsstan-dards sichert.

Spenderinformation und Neuspendergewinnung: Private Spenden sind die wichtigste Finanzierungsquelle der Arbeit von NPH. Daher legen wir großen Wert auf die lang-fristige Sicherstellung dieser Finanzierung. Wir sind bestrebt, die Aufwendungen für die Spenderinformation angemessen, aber möglichst niedrig zu halten. Die gute Betreuung be-stehender und die Gewinnung neuer Spender/innen ist we-sentlich. So können wir auch in Zukunft unsere Kinderdörfer und Hilfsprogramme gut absichern.

Öffentlichkeitsarbeit: Über die Situation und das Leben von Kindern in Lateinamerika ist in Österreich wenig be-kannt. Daher informieren wir die Öffentlichkeit regelmäßig durch Pressearbeit und Spenderbriefe, auf unserer Website, über Social Media und auf Veranstaltungen.

Verwaltungsaufwand: Zur Verwaltung zählen die Finanz- und Personalverwaltung sowie Ausgaben für unser Büro in Wien wie Miete, Strom oder EDV. Die Verwaltungskosten im Sinne der Spendenabsetzbarkeit (Höchstgrenze 10 %) betrugen im Jahr 2014 8,8 % des Gesamtaufwands.

Erläuterungen zum Finanzabschluss

Der Vorstand ist für die Leitung und Gebarung von NPH Österreich verantwortlich. Seine Mitglieder werden alle drei Jahre in der Generalversammlung gewählt. Sie sind ausschließlich ehrenamtlich tätig sind und verfügen über langjährige Er-fahrung bei NPH.

Einmal pro Jahr legt der Vorstand vor der Generalversammlung Rechenschaft über die Tätigkeit und Finanzgebarung von NPH Österreich ab. Die Prüfung des Jahresabschlusses wird von einem unabhängigen Abschlussprüfer, der R.B.G. Revisions- und Betriebsberatungsgesellschaft m.b.H. & Steuerberatungsgesellschaft, durchgeführt. Mit einer weiteren Prüfung durch den Wirtschaftsprüfer Rudolf Frisch werden die Voraussetzungen zur Erlangung des Spendengütesiegels und der Spendenab-setzbarkeit geprüft.

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20 Über Freiwillige und ihr Engagement für NPH Österreich

Jedes Jahr unterstützen uns zahlreiche Menschen – als Frei-willige in unseren Kinderdörfern oder als Ehrenamtliche im NPH Österreich-Büro.

NPH-Freiwilligenprogramm – ein Jahr in LateinamerikaEin Jahr lang im Kinderdorf zu arbeiten und mitzuleben, ist ein prägendes Erlebnis. Es bedeutet die Aufnahme in eine gro-ße „Familie“, wie sie bunter nicht sein könnte: Kinder aller Altersstufen und Mitarbeiter/innen aus der ganzen Welt arbeiten und leben zusammen. 2014 spendeten 18 Freiwillige über 20.500 Stunden. Das entspricht der Arbeitszeit von rund 12 Vollzeitmitarbeiter/innen.

Anna Stumvoll | Sozialarbeiterin in Haiti„Durch das Freiwilligenjahr wurde mir bewusst, wie unterschiedlich Perspektiven sein können und wie schnell man andere Menschen mit eigenen Denkweisen und Ideen vor den Kopf stoßen kann. Ich habe ge-lernt, Engagement und Ehrgeiz auf der einen Seite und Sensibilität, Ge-duld und Flexibilität auf der anderen Seite unter einen Hut zu bekommen.“

Conni Starek und Anna Becker | Physiotherapeutinnen in Honduras„In unserem Jahr bei NPH Honduras haben wir nicht nur ein zweites Zuhause, eine große Familie und neue Freunde rund um die Welt gewonnen; sondern auch gelernt, wie wichtig und be-reichernd es ist, den Moment bewusst zu erleben, wertzu-schätzen, was wir haben, spontan und offen für Änderungen und Neues zu sein. Und nicht zuletzt es mit Gelassenheit zu nehmen, wenn etwas nicht nach Plan läuft.“

Cornelia Feichtinger | Patenbeauftragte in Bolivien„Durch das Volontariat habe ich mir Tugenden wie Geduld, Gelassenheit, Verständnis, Flexibilität und Dankbarkeit ange-eignet! Das Volontariat ist eine lebensverän-dernde Erfahrung, bei der man sehr weit über seine bisherigen Gren-zen hinauswächst.“

Unser herzlicher Dank an: • BOLIVIEN: Doris Berndorfer | Susanne Chylik | Cornelia Feichtinger | Ingrid Kaltseis | Rosina Zouhar• GUATEMALA: Tanja Feldbacher | Laurenz Hack | Valentine Robin | Irene Söllradl | Doris Wansch • HAITI: Anna Stumvoll• HONDURAS: Anna Becker | Katharina Prietl | Cornelia Starek• NICARAGUA: Nadine Gulyas | Verena Hackl | Barbara Tripolt• PERU: Julia Spettel

Sind Sie an einem Freiwilligenjahr bei NPH interessiert?Bettina Mittendorfer hilft Ihnen unter 01/526 0220-16 oder [email protected]. Mehr Informationen zum Programm unter: www.nph-oesterreich.org/freiwillige

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21Setze deine Stärken bei NPH Österreich ein!

Ehrenamtliche Übersetzerinnen wie Marlene oder Praktikan-tinnen wie Simone unterstützen uns bei der Übersetzung der Briefe zwischen Paten und Patenkindern und vielem mehr. 2014 spendeten uns Übersetzerinnen und Praktikantinnen rund 400 Stunden ihrer Zeit.

Simone Gugenberger | ehrenamtliche Praktikantin „Das ehrenamtliche Praktikum bei NPH Österreich ist eine gute Möglichkeit, um verschiedene Ar-beitsbereiche einer NGO kennen-zulernen.“

Marlene Prenzel | ehrenamtliche Übersetzerin„Ich übersetze seit Oktober 2012 Patenbriefe für NPH. Ich wollte eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben, die sich leicht mit meinem Studi-um vereinbaren lässt und dabei am liebsten etwas Gutes für Kin-der tun. Bei NPH habe ich genau das Richtige für mich gefunden: Ich kann mir meine Arbeit ganz frei einteilen und weiß, dass ich mit meinem kleinen Beitrag ein tolles Projekt unterstütze.“

Unser herzlicher Dank an: Aglaia d’Aligny | Justyna Bembnista | Nicole Celoud | Laura Diethart | Maria Tebartz-van Elst | Giulia Gaiotti | Simone Gugen-berger | Marlene Prenzel | Maria Kolb | Corinna Marenits | Antonina Marhold | Helene Popp | Marianne Ruethemann | Alina Schnepps | Dora Winkler

Möchten Sie uns bei Übersetzungen (Spanisch und Französisch) oder mit einem Praktikum unterstützen? Zögern Sie nicht, Regina Pichler (Patenbetreuung) unter [email protected] oder 01/526 0220 zu kontaktieren.

„Zeit, die wir uns nehmen,

ist Zeit,

die uns etwas gibt”

(Ernst Ferstl)

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● NPH Österreich ist seit vierzehn Jahren Träger des Österreichischen Spendengütesiegels. Dieses garantiert den widmungsgemäßen und wirtschaftlichen Umgang mit Ihrer Spende. Bei uns können Sie sicher sein, dass Ihre Spende ihr Ziel erreicht. Mehr Informationen über das Spendengütesiegel unter www.osgs.at

● Spenden an NPH Österreich sind von der Steuer ab-setzbar; Reg.Nr. SO 1221.

● NPH Österreich ist eine effiziente Non-Profit-Orga-nisation: Unsere Verwaltungskosten liegen auf einem vergleichsweise niedrigem Niveau von 8,8 Prozent.

● Die Arbeit der Mitarbeiter/innen wird vom ehrenamtli-chen Vorstand laufend überprüft. Der Vorstand selbst unterliegt der jährlichen Kontrolle durch die Generalver-sammlung.

● Prüfung des Jahresabschlusses durch die unabhängi-ge Steuerberatungsgesellschaft R.B.G. Revisions- und Betriebsberatungs-GesmbH, 1040 Wien, Operngasse 23/19. Den Bericht können Sie gerne in unserem Büro einsehen.

● Sichere Kontrollmechanismen bei der Rechnungsprüfung in den NPH-Kinderdörfern: Lokale Gutachter prüfen jährlich die Geschäftsgebarungen sowie den widmungs- gemäßen Einsatz der Spenden.

● Österreichische Freiwillige und Zivildiener arbeiten in unseren Kinderdörfern mit. 2014 waren 18 österreichi-sche Freiwillige in unseren Kinderdörfern tätig.

● Regelmäßige Information über die Fortschritte und den Be-darf in unseren Kinderdörfern in unseren Informations-schriften. Wenn Sie Fragen haben, nehmen Sie bitte mit uns Kontakt auf!

Spenden mit Gütesiegel

Unser Erste Bank-Spendenkonto: IBAN: AT85 2011 1822 4309 5500

Unser ehrenamtlicher Vorstand (erhält keine Vergütung für seine Tätigkeit)

Vorstandsvorsitzender: Dr. Otto Malzer | Stellver-

tretende Vorsitzende: Katharina Krall | Kassier:

Alan Morgan | Schriftführerin: Daniela Straznicky-

Ehrlich | Weitere Vorstandsmitglieder: Mag.

Simone Traunmüller | Lic. Miguel Venegas

| Geschäftsführer, Werbeverantwortlicher, Daten-

schutzbeauftragter: Wolfgang Martinek, MAS

Mehr Informationen finden Sie unter: www.nph-oesterreich.org/transparenz

Ein gutes Vertrauensverhältnis zwischen unseren Unter-stützerinnen bzw. Unterstützern und uns ist die unent-behrliche Basis für unsere Arbeit. Daher ist es selbst-verständlich, dass wir unsere Bücher offen legen. Jeder Besuch in unserem Büro in Wien ist willkommen.

Damit Sie sicher sein können, dass Ihre Spende ihr Ziel erreicht, gibt es Kontrollen, die Ihnen die Entscheidung, unser Kinderhilfswerk zu fördern, erleichtern sollen:

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23Gemeinsam helfen und wirken

Menschen wie Nadine Gulyas, Anna Stumvoll, Eva-Maria Koren oder die Spieler vom NPH-Goodball-Team sammelten in ihrem Verwandten- und Bekanntenkreis für „ihre“ Projekte. Sie sind gemeinsam mit uns die Stütze für die über 3.400 Kinder in unseren Kinderdörfern.

Therapiezentrum Samaritano: Ein Haus für Kinder mit Behinderung

Nadine Gulyas ist eine Powerfrau. Mit einer Bau-stein-Spendenaktion und Veranstaltungen in ihrer Hei-matgemeinde Sipbachzell, Oberösterreich, sammelte sie 18.000 Euro für den Bau des neuen Therapiezent-rums „Casa Samaritano“ in Nicaragua. In diesem Zen-trum arbeiten Nadine und

Verena (österreichische Freiwillige sowie Physio- und Ergo-therapeutin) mit Kindern mit Behinderung, damit sie ihren Alltag eigenständiger bewältigen können.

Geburtsurkunde: Kindern einen Namen geben

Anna Stumvoll ist Sozialar-beiterin und war 2014 Volon-tärin in unserem Kinderdorf St. Hélène in Haiti. Auf der Kari-bikinsel besitzen die wenigsten Kinder eine Geburtsurkunde und dadurch keine Identität. Sie können später weder wäh-len gehen noch einen Reise-pass beantragen. Um Kindern in unserem Kinderdorf die Ausstellung ihrer Geburts-urkunde zu ermöglichen,

sammelte Anna in ihrem Bekannten- und Verwandtenkreis 3.600 Euro. So bekommen insgesamt 165 Kinder eine Ge-burtsurkunde und damit die Grundvoraussetzung für ein offi-zielles Leben in Haiti.

Tanzen für Kinder in Not

Eva-Maria Koren, Zumba-Lehrerin und Verwandte einer ehemaligen Volontärin, war angesteckt von den Erzählungen ihrer Freundin über das Kinderdorf in Bolivien. Sie organisier-te eine Zumba-Party in ihrer Heimatgemeinde. Ein großer Turnsaal, ein Video über das Kinderdorf, ein paar Flyer und eine Spendendose und viele begeisterte Zumbatänzer/innen führten zu 1.030,78 Euro für unser Kinderdorf in Bolivien!

GOODBALL: Kicken für den guten Zweck

Jedes Jahr im September kommen am Wiener Sportclub-Platz Fußball- und Musikbegeisterte unter dem Motto GOOD-BALL – KICKEN & KONZERTE FÜR KOHLE zusammen. Das NPH Österreich-Kicker-Team stellte sich dieser Herausforderung und machte den 3. Platz! Es er-kickte 820 Euro für unser Kinderkran-kenhaus St. Damien in Haiti. Damit konn-ten wir unsere kleinen Patientinnen und Pati-enten mit dringend be-nötigten Medikamenten versorgen.

Gutes tun und dabei Spaß haben – mit einer Zumba-Party

ist das ganz einfach.

Anna Stumvoll setzt sich weiterhin

dafür ein, dass Kinder in Haiti eine

Geburtsurkunde besitzen.

V.l.n.r.: Marlon Velasquez (Kinder-dorfleiter Nicaragua), Nadine Gulyas und Verena Hackl bei der Einwei-

hung des neuen Therapiezentrums.

V.l.n.r.: Unsere Goodball-Mannschaft:

Simon, Jerry, Tobi, Tomi, Max, Bensch,

Christian und Thierry.

¡MUCHAS GRACIAS!Wir von NPH Österreich bedanken uns bei allen Unterstützerinnen,

Unterstützern und Freiwilligen in unseren Kinderdörfern – für alles, was sie für „unsere“ Kinder möglich machen.

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IMPRESSUM:

MHV: NPH Österreich – Hilfe für Waisenkinder – Unsere kleinen Brüder und SchwesternZollergasse 37/5, 1070 Wien | Tel.: 01/526 0220 | Fax: 01/526 0220-22 | E-Mail: [email protected] | www.nph-oesterreich.org | ZVR-Zahl: 715 660 265 | DVR: 0731200 | Verlagsort: 1070 Wien | GZ 02Z031177 M | © Fotos: NPH Österreich, ThomaSchwentner, 1070 Wien

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens. gugler*print, Melk, UWZ-Nr. 609, www.gugler.at

Vielen Dank für deine Liebe und Unterstützung!