Journal - Honeywell Elster · 2 EDIToRIAl Elster-Instromet Journal 2/2012 Unsere Branche vereint...

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Journal Kundenmagazin der Elster-Instromet Gruppe 2/2012 Fit für zukünftige Anforderungen: EK280 Die MR HP20-Produktfamilie ist komplett BSI-Schutzprofil: Technische Richtlinie mit neuer Struktur

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Page 1: Journal - Honeywell Elster · 2 EDIToRIAl Elster-Instromet Journal 2/2012 Unsere Branche vereint zwei scheinbar widersprüchliche Charakteristika. Einer seits ist sie sehr konservativ

J o u r n a lKundenmagazin der Elster-Instromet Gruppe 2/2012

Fit für zukünftige Anforderungen: EK280

Die MR HP20-Produktfamilie ist komplett

BSI-Schutzprofil: Technische Richtlinie mit neuer Struktur

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2 EDIToRIAl Elster-Instromet Journal 2/2012

Unsere Branche vereint zwei scheinbar widersprüchliche Charakteristika. Einer­seits ist sie sehr konservativ – verständ­licherweise, da die Sicherheit an erster Stelle steht. Andererseits befindet sie sich derzeit in einer Phase unglaublichen Wandels und Wachstums, in einer Zeit, die die Internationale Energieagentur (IEA) als „das Goldene Zeitalter für Erdgas“ bezeichnet.

Bei einem in diesem Sektor tätigen Unternehmen müssen diese beiden Eigenschaften in einem ausgewogenen Verhältnis stehen: Man braucht eine stabile und verlässliche Basis, auf die Innovationen und Neuentwicklungen auf­bauen können, um den Anforderungen und Erwartungen der Branche gerecht zu werden.

Letzten Monat habe ich an dem dreitägi­gen International Technical Training der Elster Group und an der Internationalen Vertriebstagung teilgenommen. Bei bei­den Veranstaltungen waren Vertreter der Elster­Unternehmen aus aller Welt, von Argentinien über Russland und China bis zu den USA, zugegen.

Falls es einer Erinnerung bedurft hätte, warum Elster der Weltmarktführer bei Gasmess­ und ­regelgeräten ist, so wurde mir dies anlässlich dieser beiden Treffen klar vor Augen geführt. Unsere Kollegen rund um den Globus wurden bezüglich unseres rasch wachsenden Produktspektrums auf den allerneuesten Wissens­ und Schulungsstand gebracht, so dass in allen Elster­Unternehmen der

Welt derselbe hohe Standard an Know­how und Service geboten wird. Auffallend war darüber hinaus der unglaublich große Erfahrungs­, Könnens­ und Wissensschatz der Teilnehmer in Sachen Gasmess­ und ­regeltechnik. Es war eine beeindruckende Kombination: technische Innovation vor dem Hintergrund der er wiesenermaßen langjährigen Erfahrung in der Gastechnik.

Ich hoffe, die Artikel im Elster Journal spre­chen Sie an. In dieser Ausgabe finden Sie Beiträge zum neuen EK280, zum MR HP20, der die Hochdruck­Regelgerätefamilie komplettiert, oder auch über eine dimen­sionierte Prüfanlage in Indien. Wir halten Sie auch mit Smart Metering auf dem Laufenden: Elster sorgt dafür, dass echte Interoperabilität zustande kommt. Zu guter Letzt informieren wir Sie auch über die neuesten Entwicklungen zum BSI­Schutzprofil.

Ich danke Ihnen für Ihr Interesse an unse­rem Unternehmen und wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen des Elster Journals! Das Redaktionsteam und ich freuen uns immer über Anmerkungen oder Feedback Ihrerseits.

David Thomson Vice­President Sales, Gas Metering Europe

Innovation auf solider Basis

HerausgeberElster GmbHSteinern Straße 19–21D-55252 Mainz-KastelT (061 34) 605-0www.elster-instromet.com

Redaktionsleitung Gudrun BiedermannMarketingkommunikation T (061 34) 605-218E [email protected]

Autoren Michael Franz, Elster Mainz-KastelJacob Freeke, Elster-Instromet Nl Matthew Hallchurch, Elster Metering UKPeter Merckaert, Elster BelgienPaul ladage, Elster Mainz-Kastel Dr. Daniela lücke-Janssen, Elster lotte Carsten lorenz, Elster lotte Shivdas Nair, Elster IndienRüdiger Pfeil, Elster Mainz-Kastel Michael Tiede, Elster Mainz-Kastel

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder.

Bildnachweis Seite 21/22: ©iStockphoto.com/ Henrik5000

Erscheinungsweise Drei Ausgaben 2012

Elster-Kundenmagazin online:www.elster-instromet.com

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PRoDUKTE 3 Elster-Instromet Journal 2/2012

Neue Benutzerschnittstelle – alles auf einen BlickAls Erstes fällt das große grafische Display mit den 200x80 Bildpunkten auf. Es ist auch im Batteriebetrieb beleuchtet und somit bei ungünstigen Installationsbe­dingungen ohne zusätzliche Lichtquelle leicht abzulesen. Die Bedienung orientiert sich am Windows Explorer und verein­facht so die Navigation. Mit einer zusätz­lichen Funktionstaste kann man einfach zur Hauptseite zurückspringen, das Status ­register löschen oder auch die Anzeige einfrieren. Zusätzliche Symbole geben Informationen z. B. über die Restkapazität der Gerätebatterien oder den Empfangs­feldpegel des Modems. So hat der An ­wender alle wichtigen Informationen auf einen Blick (Abb. 1).

eines hochfrequenten Impulsgebers (HF) unterstützt, sofern der Mengenumwerter extern mit Energie versorgt wird. Damit lassen sich Durchflüsse exakt ermitteln, archivieren und auch überwachen. Wird der HF­Geber als Eingang zur Umwertung verwendet, wird bei Ausfall der externen Spannungsversorgung automatisch das NF­Signal als Eingangssignal zur Mengen­umwertung verwendet. Eine Funktion, die man so nur bei Flowcomputern kennt – und dann auch nur, sofern sie über eine unterbrechungsfreie Stromversorgung gegen Netzausfall abgesichert sind.

Die bewährten Sensoren für Druck und Temperatur sind gleich geblieben. Der Drucksensor ist fest im Gehäuse einge­baut, kann aber auch als externe Variante zur Verfügung gestellt werden. Neu ist, dass ein weiteres Sensorpaar – auch nachträglich – angeschlossen werden kann. Mit einem zweiten Drucksensor kann z. B. der Ein­ oder Ausgangsdruck einer Gasmessanlage überwacht werden.

Effektive Datenübertragung – Kommunikation ohne GrenzenWird der EK280 in der Ex­Zone 1 einge­setzt, kann wie bisher die Funktionser­weiterungseinheit FE260 zur Ex­Trennung der Schnittstelle und der Ausgänge sowie zur eigensicheren Spannungsversorgung verwendet werden. Ebenso stehen die bekannten Kommunikationsmodule zur

Neues Highlight: Mengenumwerter EK280

Fit für zukünftige Anforderungen

Ende des Jahres ist es so weit – der neue Elster-Mengenumwerter EK280 wird seinen erfolgreichen Vorgänger EK260 sukzessive ablösen. Der Neue kann sich sehen lassen. Nicht nur das Display – auch das Gehäuse ist größer als beim EK260. So kann ein GSM/GPRS-Modem und auch ein Netzteil für viele Anwendungsfälle integriert werden. Er hat noch sehr viel mehr zu bieten: Anschlussmöglichkeiten für weitere Sensoren, z. B. HF-Sensor des Gaszählers, zusätz liche digitale Eingänge, parallel nutzbare Datenschnittstellen, Kommunikationsprotokoll DlMS/CoSEM, Modbus PUSH, Anlagenüberwachung. Aber betrachten wir uns die neuen Eigenschaften und Möglichkeiten mal im Detail.

Abb. 1: Das neue Display – alle wichtigen Informationen auf einen Blick

Anschlussmöglichkeiten an den Gaszähler – so flexibel wie nieZum Anschluss an einen Gaszähler wird neben dem Encoderzählwerk (Namur­ oder SCR­Schnittstelle) und niederfrequen­ten Impulsgebern (NF) auch der Anschluss

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Mehrere Datenschnittstellen – aller guten Dinge sind dreiDer Mengenumwerter EK280 verfügt über drei serielle Schnittstellen:

1. Die optische Schnittstelle auf der Geräte­frontseite folgt im mechanischen Auf bau dem bewährten Standard IEC 62056­21. Diese Schnittstelle wird in der Regel zur Inbetriebnahme und Konfiguration ver­wendet.

Datenübertragung, insbesondere das GSM/GPRS­Modem mit den erprobten Applikationen, weiterhin zur Verfügung.

Ein Highlight ist das direkt in den EK280 einsteckbare GSM/GPRS­Modemmodul, welches im Batteriebetrieb sogar im explosionsgefährdeten Bereich (Zone 1) eingesetzt werden kann.

In der Ex­Zone 2 oder im sicheren Bereich lässt sich das integrierte Modemmodul mit einem ebenfalls im selben Gehäuse integrierten Netzteil ohne zeitliche Limitie­rung nutzen, d. h. überall dort, wo bisher das Vorgängermodell EK260 mit einem externen Modem des Typs EM260 (GSM/GPRS) oder alternativ mit einem Modem eines anderen Herstellers zur Fernausle­sung verbunden wurde, bietet der EK280 jetzt die volle Funktionalität in einem Gerät (Abb. 2). Das spart Kosten und Zeit sowohl bei der Anschaffung als auch bei der Installation, Inbetriebnahme und Wartung.

4 PRoDUKTE Elster-Instromet Journal 2/2012

Abb. 3: Datenschnittstellen – aller guten Dinge sind drei!

Abb. 2: Installation EK260 mit Modem EM260 ... .. Jetzt sind alle Funktionen im EK280 integriert!

2. Wie schon beim Vorgängermodell EK260 steht auch eine serielle Schnitt­stelle (einstellbar als RS232, RS485 oder RS422) im Gerät zur Verfügung. Diese ist zum permanenten Anschluss der Funktionserweiterungseinheit FE260 oder von Kommunikationskomponen­ten anderer Hersteller vorgesehen.

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PRoDUKTE 5 Elster-Instromet Journal 2/2012

dung. Damit stellen wir eine Abwärts­kompatibilität zur EK­Serie von Elster her, so dass der EK280 direkt von vielen etablierten MDM­Systemen ausgelesen werden kann.

Zusätzlich sind Protokolle für Transport­ und Anwendungsschicht nach DLMS/COSEM im EK280 implementiert (Abb.4). Hier folgt Elster konsequent internationa­len Standards im Bereich der Zählerdaten­

Abb. 4: DlMS/CoSEM – die Zukunft der Zählerdaten-kommunikation

Abb. 5: automatische Protokollerkennung ohne zusätzliche Konfiguration

Zählerdatenmanagement (Abrechnung)

Anlagenüberwachung (SCADA)

Modbus

DlMS/CoSEM

IEC 62056-21

kommunikation und stellt zudem sicher, dass die künftigen Anforderungen an die sichere Datenkommunikation mittels Kryptografie erfüllt werden können. Die Daten modellierung folgt dabei dem COSEM­Objektmodell in Verbindung mit dem OBIS­Kenn ziffersystem. Damit be ­schreiten wir den Weg, der in der Tech­nischen Richtlinie des BSI­Gateways spezifiziert wurde.

3. Zusätzlich steht eine weitere Schnitt­stelle als Steckleiste zur Verfügung. Auf dieser Steckleiste kann das bereits erwähnte GSM/GPRS–Modemmodul ohne zusätzlichen Installationsaufwand in den EK280 integriert werden. Weitere Kommunikationsmodule für diese Schnittstelle werden das Produktport­folio nach und nach ergänzen.

Das Besondere an diesen Schnittstellen ist, dass sie völlig unabhängig voneinan­der arbeiten und zeitgleich parallel betrie­ben werden können. Das ist ein unschlag­barer Vorteil von diesem Gerät: wenn zum Beispiel zwei voneinander unabhängige Parteien Daten aus dem Gerät auslesen wollen oder wenn das Gerät für Abrech­nung und Anlagenüberwachung gleich­zeitig eingesetzt werden soll (Abb. 3).

Verschiedene Übertragungsproto-kolle – multilingual ist in Das weitverbreitete Protokoll IEC 62056­21 findet auch beim EK280 wieder Verwen­

DLMS User Association

Chemin de Merdisel 9 Tel. +41 41 850 3920 CH-1242 Satigny-Geneva Fax +41 41 850 3916 Switzerland [email protected]

device

languagemessagespecification

Certification No. 1196 This is to certify that the metering equipment identified as:

Type: EK280 Mgmt. LDN: SAP = 1, "454C5332304130303034343339313931" (ELS20A0004439191)

manufactured by: ELSTER

has successfully passed the DLMS/COSEM Conformance test, under the following conditions: CTT version: CTT version 2.4 Licensed to: ELSTER GmbH (30.01.2008) COSEM object definitions file version: Object_defs_v2.4_released_110902.dat Media identifiers used: [ABSTRACT, GAS]

Testperformed

Communication profile

Opening mode Application context

Date and time Digital signature of the test report

Test 1 3 layer HDLC DIRECT_HDLC LN 2nd Sept. 2011 26A2BFAC7EA8B2795806B74F19692AE4

The authenticity of the test report(s) has been verified by the DLMS User Association and the metering equipment identified above is listed on its web site at: http://www.dlms.com.

With this, the manufacturer is entitled to display the DLMS/COSEM Compliant mark – shown below – on its product duly identified and on its product literature.

The test reports are filed by the DLMS UA. Copies are available from the manufacturer.

This Certificate is only valid for the functions successfully tested. The test has been executed on one specimen of the product, as identified by the Management Logical Device Name reported. Results may not be applicable for other test specimens.

Date: Geneva, the 2nd September 2011

General Secretary

COSEM Compliant

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Zur Anbindung an die Fernwirktechnik oder an SCADA­Systeme wird das Mod­bus­Protokoll in verschiedenen Modi unterstützt. Dabei kann der EK280 nicht nur abgefragt werden (SLAVE), sondern auch selbsttätig Daten übertragen (MASTER) – und das wiederum auch im Batterie­betrieb.

Ein weiteres Highlight: Die Vielfalt der beschriebenen Datenprotokolle beherrscht der EK280 selbstständig ohne zusätzliche Konfiguration! D. h. bei der Abfrage (PULL) durch ein ZFA­ oder SCADA­System erkennt der Mengenumwerter automatisch, mit welchem Datenprotokoll er kommunizieren soll (Abb. 5). So können unterschiedliche Systeme über eine Schnittstelle kommuni­zieren, wenn auch nicht zeitgleich. Aber dafür gibt es ja drei Schnittstellen, die alle multilingual sind!

Mengenumwertung und Anlagen-überwachung – all inclusiveDie gleichmäßige und optimale Auslas­tung der Gasnetze liegt im Interesse der Netzbetreiber bzw. Energieversorger. Da ­rüber hinaus werden Gasnetze oft auch als Pufferspeicher verwendet. Wichtigstes Kriterium zur Überwachung der Gasnetze ist dabei der aktuelle Leitungsdruck. Hier­für waren in der Vergangenheit zusätzli­che Geräte notwendig, die die Messung im Gasstrom vor dem Regelgerät einer Gasmessanlage vornahmen. Sie haben nun die Möglichkeit, den Mengenum­

werter EK280 mit einem zweiten Druck­aufnehmer für diese Aufgabe – neben der Messung und Umwertung – zu nutzen. Außer der Registrierung des Messwertes kann der Leitungsdruck auch auf Grenz­werte hin überwacht werden.

Bis zu fünf zusätzliche digitale Eingänge können zur Registrierung und Überwa­chung von Signalgebern wie z. B. Sicher­heitsabsperrventilen von Regelgeräten, einem Differenzdruckwächter von Filtern oder einfachen Türkontakt verwendet werden.

Dass diese Messdaten und Statusinfor­mationen über eine eigene Schnittstelle an ein Fernwirksystem oder SCADA­System übermittelt werden können, zeigt, wie vielseitig und effektiv der neue Men­genumwerter ist. Bei Elster bekommen Sie Mengenumwertung und Anlagen­überwachung integriert in einem Gerät, jedoch kommunikationsseitig vollständig unabhängig voneinander (Abb. 6).

Zuverlässige Energieversorgung – Batterie und/oder Netzbetrieb In seiner Basisausstattung ist der Mengen ­umwerter EK280 batteriebetrieben. Auch die Datenkommunikation aus der Ex­Zone 1 heraus kann mit Batterien erfolgen. Wenn das Gerät in der Ex­Zone 2 oder im siche­ren Bereich eingesetzt wird, kann optional auch ein Netzteil im Gerät verwendet wer­den. Die Batterien bleiben in diesem Fall im Gerät und stellen die Energieversor­

gung des Mengenumwerters bei Ausfall der externen Versorgung sicher. Zusätz­lich besteht die Möglichkeit, die Daten­kommunikation mit Batterien zu puffern.

Neues Parametrierprogramm: enSuite – eine für alleAuch bei der Parametrierung beschreiten wir neue Wege: Die neue Parametriersoft­ware heißt enSuite und wird zukünftig nicht nur für den neuen Mengenumwerter EK280, sondern auch für weitere Geräte­neuentwicklungen in der elektronischen Gasmesstechnik von Elster eingesetzt. enSuite – eine für alle – mehr dazu im nächsten Journal.

Wie Sie sehen, hat der Mengenumwerter EK280 viel Potenzial und ist für zukünftige Anforderungen gut gerüstet.

Apropos zukünftige Anforderungen: Das Gerät unterstützt ein Firmware­Update gem. Softwareleitfaden WELMEC 7.2. Dieses kann sowohl über die optische Schnitt stelle als auch über die Datenfernübertragung erfolgen. Das bedeutet, dass das Gerät auch nach der Installation auf dem aktu­ellsten Stand gehalten werden kann.

Alles in allem eine zukunftssichere Investition.

Rüdiger Pfeil [email protected]

Abb. 6: Mengenumwertung und Anlagenüberwachung mit einem Gerät

2. Temperaturaufnehmer (optional)

bis zu fünf Statuseingänge

2. Druckaufnehmer (optional)

Eingangs- druck

Gasfilter

Differenz-druck-

schalter

Regler

SAV

VbNF/HF/

Encoder

z. B. über RS 232/485/422 und Modbus zu SCADA-System

Überwachung

über GSM oder GPRS (TCP/IP)

Abrechnung/EDM

p T

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Interoperabilität in der Praxis:

Elster demonstriert beim ESMIG-Workshop echte Interoperabilität

z. B. auch Elster, die Arbeitsgruppe Smart Specification Working Group (SSWG) ge ­gründet, deren Ziel es ist, die Kommuni­kation zwischen den einzelnen Kompo­nenten eines intelligenten Messsystems zu standardisieren.

Die vorgestellte Elster­Demoanlage, bestückt mit Elster­Gaszählern, Datenkonzentratoren, Stromzählern und Inhome­Displays, ver­anschaulichte auf eindrucksvolle Weise, wie wichtig Interoperabilität zwischen den Geräten verschiedener Hersteller ist.

Die Teilnehmer konnten beobachten, wie die Messwerte des Gaszählers gleichzeitig an mehrere Inhome­Displays weitergeleitet wurden. Darüber hinaus wurden Halb­stundendaten, der Ventilstatus und Ereig­niszustände an die Displays übermittelt.

Eindrucksvoll wurde so die von der SSWG in Zusammenarbeit mit der ZigBee­Allianz geleistete Arbeit zur Erweiterung des „Smart Energy Profile“­Protokolls auf die britischen Anforderungen an intelligente Messsysteme unter Beweis gestellt. Natür­lich werden hierdurch auch die Risiken für den Rollout reduziert.

Während der gesamten Veranstaltung zeigten die Teilnehmer reges Interesse an der Demoanlage und an der Arbeit, die Elster und andere Hersteller derzeit leisten, um europaweit interoperable Lösungen anzubieten.

Carsten Lorenz [email protected] Matthew Hallchurch [email protected]

Am 9. Mai veranstaltete die European Smart Metering Industry Group (ESMIG) in Brüssel einen Workshop zum Thema „Energieeffizienz & intelligente Messsysteme – welche Vorteile bieten sie dem Verbraucher?“. Begleitet wurde der Workshop von einer Ausstellung, auf der u. a. die zuverlässige Interoperabilität von Geräten in Smart Metering-Systemen präsentiert wurde. Über 100 Teilnehmer ließen sich diese Ge legenheit nicht entgehen. Elster präsentierte mit einer Demoanlage interoperable Gaszähler in intelligenten Messsystemen.

Frank Hyldmar von Elster, Vizepräsident ESMIG, moderierte den Workshop. Refe­riert wurde über den Einfluss intelligenter Messsysteme auf Europas Energiewirt­schaft und inwiefern sich intelligente Mess ­systeme positiv auf die Energieeffizienz auswirken können. Ferner wurden Mög­lichkeiten diskutiert, wie Verbraucher ihren privaten Strom­ und Gasverbrauch kontrollieren und steuern können.

In diesem Zusammenhang wurden die Vorteile von Energiedisplays für Verbrau­cher diskutiert. Krzysztof Gierulski (Policy Officer, DG Energy) betonte, wie wichtig es für den Endverbraucher ist, über Ver­brauch und Kosten informiert zu sein, weshalb eine Kundens chnittstelle zum intelligenten Messsystem obligatorisch sein sollte.

Auf die Vorträge folgte eine Besichtigung der Ausstellung. Beeindruckendes High­light in diesem Zusammenhang war die Interoperabilität der Elster­Geräte für intel­ligente Messsysteme.

Der britische Energiemarkt gilt als einer der komplexesten Energiemärkte in Europa. Verbraucher können leicht den Energielie­feranten wechseln und machen von diesem Angebot auch Gebrauch. Der daraus ent­standene – und gewollte – Wettbewerb bringt unmissverständlich die Forderung nach effektiver Interoperabilität von Mess ­geräten verschiedener Hersteller mit sich.

Um Interoperabilität sicherzustellen, haben einige Hersteller dieser Mess systeme, wie

themis alpha in der Testumgebung

Gas Smart Meter In-Home Display

In-Home Display

Electricity Smart Meter

Elster-Balgengaszähler mit elektronischem Zählwerk themis alpha und themis plus

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bzw. die Stellung mit einem ESCADA­System zu überwachen (siehe Beitrag Mengenumwerter EK280 auf Seite 3).

Eine Nachrüstung ist jederzeit möglich – Sie können auch Ihren Regler ab Werk entsprechend ausstatten lassen.

Die Bauart des Gerätes bringt es mit sich, dass das SAV­Schaltgerät bei Links⇒–> Rechts­Durchfluss auf der Vor­derseite des Gerätes angebracht ist. Sollte es notwendig sein, das Gerät in einer Anlage mit Rechts <– Links­Durchfluss ein­zubauen – oder auch mit dem Messwerk nach unten –, kann die Bestelloption „Rechts­Links­Durchfluss“ (R­L) gewählt werden. Werkseitig wird dann das SAV spiegelbildlich aufgebaut und auf der gegenüberliegenden Seite der Auslöse­welle angebracht. Damit ist eine einfache Bedienung und Zugänglichkeit in allen Einbaulagen gewährleistet.

MR goes high pressure:

Die MR HP20-Produktfamilie ist komplett!

Das Regelgerät der Nennweite DN 25 reiht sich nahtlos in den modularen Bau­kasten der MR HP20­Gerätefamilie ein und rundet das Spektrum ab (Abb. 2). Das schon für die größeren Nennweiten und höhere Ausgangsdrücke zuge­lassene Messwerk MW 300 wird hier zum Standardmesswerk.

Selbstverständlich ist auch hier das SAV der MR HP­Baureihe im Einsatz, wodurch eine einheitliche Bedienung über die gesamte Palette gegeben ist. Ein zentrales Schaltgerät (SCU) enthält den Schaltme­chanismus und damit auch die Entriege­lung. Der hier integrierte externe Auslöse­knopf erlaubt ein manuelles Schließen des SAVs zu Prüfzwecken. Um den gesamten Schaltbereich abzudecken, stehen zwei Messwerkgrößen, Membrandurchmesser von 100 bzw. 50 mm sowie zwei Feder­turmgrößen „L“ und „H“ im modu laren Baukasten zur Verfügung. In Abb. 1 kann

Das Hochdruckregelgerät MR HP20 mit der Nennweite 50 wurde 2011 erfolgreich in den Markt eingeführt. Anfang 2012 folgte die Einführung der Nennweiten DN 80 und 100 mit den Messwerken MW 300 und MW 500. Zur Vervollständigung der Produktreihe folgt jetzt das Gerät der Nennweite DN 25.

man das gut erkennen. Dies erlaubt auch im Nachhinein einen einfachen Umbau und Anpassung an sich ändernde Anfor­derungen. Zwei weitere Optionen sind hinzuge­kommen: • Fernanzeige am SAV• Durchflussrichtung von rechts nach links

Zur Fernanzeige oder Überwachung der SAV­Stellung wird eine Schaltereinheit auf der Rückseite des Regelgerätes an der SAV­Welle angebracht (Abb. 3). Diese Ein­heit, die für alle Baugrößen identisch ist, enthält einen Standardschalter mit ATEX­Zulassung und IECEx­Zertifikat. Damit kann dieser auch in der Ex­Zone 1 direkt auf einen Mengenumwerter der EK­Bau­reihe geschaltet werden. Da Mengenum­werter heute überwiegend fernausgelesen werden, besteht damit die Möglichkeit, auch die Auslösung des SAVs zu melden,

Typ l100

Membran ø 100 mmFederturm „l“

Typ l50

Membran ø 50 mmFederturm „l“

Typ H50

Membran ø 50 mmFederturm „H“

W do/oPSo: 50 – 700W du/UPSo: 5 – 200

W do/oPSo: 200 – 1800W du/UPSo: 80 – 800

W do/oPSo: 400 – 3000W du/UPSo: 300 – 1500

Abb. 1: SAV-Varianten

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KorrosionsschutzDer Korrosionsschutz wird großgeschrie­ben. Daher erhalten die Messwerkbauteile von Regler und SAV eine Zink­Nickel­Beschichtung. Zink­Nickel­Oberflächen bleiben unter härtesten Bedingungen, wie Offshore­ oder Außeninstallationen, bei denen Luftfeuchtigkeit und sonstige Verschmutzungen vorkommen, perma­nent rostfrei. Die Gehäuse werden mit einer Kathodischen Tauchlackierung (KTL) versehen, was sich bereits beim Nieder­ und Mitteldruck seit langem bewährt hat. Als UV­Schutz wird ein Decklack in mo ­dernem Elster­Lichtgrau aufgebracht. Grundsätzlich erhalten die Geräte keine zusätzliche Gesamtlackierung, um ein Aufaddieren von Lackschichten zu ver­hindern, falls das Gerät mit der Anlage lackiert wird. Somit ist der Korrosions­schutz auf höchstem Niveau.

leistungsbereich/ErsteichungAuch bei der Nennweite 25 arbeitet der MR HP20 mit einem vollen Ventilquer­schnitt, entsprechend der Nennweite. Dies garantiert in Verbindung mit dem Vordruckausgleich hohe Leistungen bei hoher Regelgüte.

Aufgrund der sehr guten Regeleigen­schaften können die Regelgeräte der MR HP20­Baureihe über einen sehr weiten Eingangsdruckbereich einer Ersteichung nach PTB G8 unterzogen werden. In dem Bereich der DVGW G685, in dem eine

Umwertung ohne elektronischen Mengen­umwerter möglich ist, also 0 – 400 m³/h und 0 – 1 bar Ausgangsdruck, können die

Eckdaten der Baureihe MR HP20

Druckstufe: PN16 (20)

Festigkeitsklasse: IS (integral druckfest bis 20 bar)

Nennweite: DN 25, 50, 80, 100

KG­Wert DN 25:400

DN 50:1400

DN 80:3600

DN 100:4500

Eingangsdruck: 0,2 – 16 (20) bar

Ausgangsdruckbereich: 20 – 2000 mbar

Genauigkeitsklassen: AC 2,5; AC 5; AC 10

SAV­Führungsbereich oben: 50 – 3000 mbar

SAV­Führungsbereich unten: 5 – 1500 mbar

Anforderungen des Arbeitsblattes über den gesamten möglichen Eingangsdruck­bereich umgesetzt werden.

Ihr VorteilMit der Nennweite DN 25 wird die Palette der MR HP20­Baureihe abgerundet. Neue Optionen, wie die Fernabfrage des SAV, eröffnen ein noch breiteres Anwendungs­feld. Ebenso prädestiniert der hochwertige Korrosionsschutz die Geräte auch für den härtesten Outdooreinsatz. Paul Ladage [email protected]

Abb. 2: MR HP20-Baureihe DN 25 – DN 100

Abb. 3: SAV-Fernabfrage

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10 PRoDUKTE Elster-Instromet Journal 2/2012

Elster-Instromet hat erfolgreich einen Hochdruck-Erdgaszählerprüf-stand für GAIl ltd. in Hazira, Gujarat (Indien) entwickelt und geliefert. Die im ersten Quartal dieses Jahres erstellte Anlage enthält 14 Elster-Prüfnormale. Messtechnischer Partner in diesem anspruchsvollen Prüfstandprojekt ist das niederländische Normungslabor NMi-VSl. Dieses ist für die Entwurfszulassung, die Bewertung und die mess-technische Überwachung zuständig.

GAIl bekräftigt sein Vertrauen in Elster-Instromet

Hochwertige Prüfanlage in Indien fertiggestellt

Der Prüfstand, der in Kürze in Betrieb genommen werden soll, besteht aus ins­gesamt sieben parallel angeordneten Messstrecken: Vier Messtrecken mit der Nennweite DN 300, eine mit DN 200 und eine mit DN 100 sind mit jeweils einem SM­RI­Turbinenradgaszähler und einem Q.Sonic­Ultraschallzähler in Reihenschal­tung bestückt. Die SM­RIs, die auch in vielen anderen Prüfständen weltweit eingesetzt werden, fungieren als Prüfnor­male – die Ultraschallgaszähler werden als Vergleichszähler zur Überwachung verwendet.

Die siebte Messtrecke mit der Nennweite DN 50 enthält zwei in Reihe geschaltete SM­RI­Zähler. Außerdem ist ein Gaschro­matograph EnCal 3000 mit einer C9­Ana­lyse für die Brennwertmessung und Gasanalyse integriert.

Die Steuerung und Datenerfassung erfolgt durch ein ISS­Kontrollsystem (Elster­Instromet Supervisory Suite), das weiterhin durch Elster­Ingenieure betreut wird. Die gesamte Anlage wird vom NMi zertifiziert und zuge lassen.

Nach mehr als acht Jahren intensiver Verhandlungen hat Elster­Instromet Ende 2010 den Vertrag für das prestigeträchtige Projekt erhalten und die Lieferung der Hochdruckkalibrierausrüstung im ersten Quartal 2012 abgeschlossen. Die Anlage wurde für GAIL (India) Ltd. gebaut, ein mehrheitlich in Staatseigentum befindli­ches Unternehmen, das auf dem indischen Gastransportmarkt führend ist.

GAIL unterhält ein landesweites Gaslei­tungsnetz mit einer Länge von mehr als 9 500 km, über das mehr als 170 Millionen Normkubikmeter Erdgas pro Tag trans­portiert werden. Das Unternehmen expandiert stark und plant, sein Leitungs­netz in naher Zukunft auf etwa 25000 km zu erweitern. Die neue Anlage, am Hazira­Terminal von GAIL, bietet Hochdruckkali­brier­ und ­prüfmöglichkeiten für Ultra­schall­ und Turbinenradgaszähler.

Mit diesem anspruchsvollen Auftrag unterstreicht Elster­Instromet seine welt­weit anerkannte Kompetenz und Markt­führerschaft in der Mess­ und Kalibrier­technik. Der Auftrag umfasst Entwicklung, Lieferung, Bau, Erprobung bis hin zur Inbetriebnahme der neuen Anlage.

„Der Markt entwickelt sich ständig weiter, und dadurch ist der Wettbewerb zwischen den vielen Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind, noch stärker geworden“, so Mrunal Gandhi, Geschäftsführer von Elster­Instromet India Pvt. Ltd. „Wir sind hoch­erfreut, dass wir als bevorzugter Partner für dieses Projekt gewählt wurden. Hier können wir unsere gesamte Expertise zeigen.“

Messstrecke mit Q.Sonic und SM-RI-X

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PRoDUKTE 11 Elster-Instromet Journal 2/2012

Mit der neuen Anlage können Turbinen­radgaszähler und Ultraschallgaszähler der Nennweiten DN 100 bis DN 500 in den Druckstufen ANSI 300 und ANSI 600 bei Drücken zwischen 45 und 60 bar geprüft und kalibriert werden.

„Dieser Prüfstand wird hervorragende Ergebnisse in Bezug auf Messgenauigkeit und Messunsicherheit liefern, die mit zum Besten gehören, das heute erreicht werden kann“, fährt Gandhi fort.

„Ein wichtiger Aspekt für das Projekt besteht dabei darin, dass sich die Messwerte direkt auf den harmonisierten Referenz­wert der Normungsinstitute PTB, NMi und LNE zurückverfolgen lassen. Der dafür notwendige Abgleich wird von NMi in Abstimmung mit Elster vor Ort durchge­führt. Das ermöglicht die Vergleichbarkeit der Ergebnisse dieses Prüfstands auf internationaler Ebene.

Ferner wird GAIL diese Anlage nutzen, um ihre anderen Prüfanlagen in Indien mittels Transfernormalen intern zu harmonisieren.“ Angesichts der steigenden Anforderungen in Bezug auf Messgenauigkeit und Wieder­

holpräzision ist auch der Anspruch von GAIL, die bestmögliche Technologie für die indische Gasindustrie zu liefern. Dabei war es wichtig, dass das Unternehmen mit einem Lieferanten und mit Zulassungsbe­hörden zusammenarbeitet, die nachweis­lich über Erfahrung mit Kalibriertechnolo­gie für Erdgas verfügen. Elster­Instromet kann auf mehr als 170 Jahre Erfahrung mit Niederdruck­Gaskalibriersystemen und 40 Jahre Erfahrung mit Hochdruck­Gaskali­briertechnologie zurückblicken und unter­hält zudem langjährige gute Beziehungen zu vielen Messtechnik­Instituten weltweit.

Die Elster­Instromet­Gruppe hatte bereits 1985 die erste Gasmessanlage für GAIL geliefert. Jetzt entstand diese neue Kali­brieranlage, die nach nur zwölf Monaten Bauzeit auf dem besten Weg ist, zu Indiens führender Hochdruckprüfanlage für Gas­zähler zu werden.

Shivdas Nair snair@elster­instromet.in

Montage der Rohrstrecken in der neuen Prüfanlage

Gaschromatograph EnCAl 3000 (C9-Version)

Parallele Mess strecken mit Ultraschallgas-zählern mit Absperr-amarturen

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12 GRUPPE Elster-Instromet Journal 2/2012

In diesem besonderen kleinen Land gibt es das Unternehmen Elster NV/SA, das 2009 aus der Fusion der ehemaligen Elster­Tochtergesellschaften Elster­Instromet in Essen, Elster Cogégaz in Lüttich und Elster Metering in Brüssel hervorgegangen ist. Um die Geschäftseinheiten von Elster Bel­gien zu vervollständigen, muss auch Elster EnergyICT in Kortrijk genannt werden. Mit der Fusion der beiden Unternehmen aus Essen und Lüttich in 2009 wurde ein ge ­meinsames Service Center in Essen ein­gerichtet, das für die Bereiche Personal, Finanzen und IT zuständig ist.

Die Elster­Geschäftseinheit „Gas Interna­tional“ in Belgien soll hier näher vorgestellt werden: zwei Sprachen, zwei Kulturen und zwei Standorte für das Gasgeschäft, die einen völlig unterschiedlichen ge ­schichtlichen Hintergrund haben, heute jedoch integriert sind, wenngleich ihre Aufgabenbereiche ziemlich verschieden sind.

Essen ist der ehemalige Instromet­Haupt­sitz. Er befindet sich 50 km nördlich von Antwerpen, nahe der niederländischen Grenze. Das Unternehmen Instromet (INstruments for the STRO[stream] MEasu ­ring Technology) wurde 1966 gegründet. 1971 wurde es von Rockwell und 1975 dann von G.F. Fischer gekauft. Der Stand­ort Essen, den es seit 1970 gibt, wurde

Serie: Elster – ein Unternehmen mit Tradition und Zukunft stellt sich vor:

Elster NV/SA Belgien – Weltmarktführer für integrierte Messlösungen

Hauptsitz von Instromet und Zentrale der internationalen Vertriebsabteilung sowie der Bereiche Entwicklung, Technik und Produktion von Stationen und Anlagen. Das Unternehmen ist Marktführer im Bereich Gasförderung und Gastransport.

Im Jahr 2000, nachdem Elster das Unter­nehmen übernommen hatte, und in den folgenden Jahren hat Essen mehrere Tätigkeitsfelder aus den Niederlanden integriert. Dazu gehören die Ultraschall­gaszähler­Produktion von Instromet Dor­drecht, der Bereich Nieder­ und Mittel­druckstationen von IGA Waalwijk und der Geschäftsbereich Gasverwendungs­

produkte für den niederländischen Markt von Ermaf Rotterdam.

Lüttich ist der ehemalige Elster­Standort in Belgien. Das 1919 gegründete Unterneh­men hat unter dem Namen Cogégaz (Constructions Générales Electriques et GAZières) profunde Fachkenntnisse und Ansehen im Bereich der Gasmessung und Gasregelung auf dem lokalen Markt erworben. Dieses Unternehmen wurde 1991 von Elster übernommen. Cogégaz war in der Vergangenheit zwar durchaus auch im Exportgeschäft tätig, der Haupt­schwerpunkt aller Elster­Aktivitäten lag

Belgien ist ein besonderes land. Es ist nicht sehr groß, hat aber drei Regionen: die Region um die Hauptstadt Brüssel in der Mitte des landes, wo offiziell die zwei Amtssprachen Niederländisch und Französisch gesprochen werden. Dann gibt es die flämische Region im Norden, wo Niederländisch gesprochen wird, und die wallonische Region im Süden, in der Französisch und Deutsch gesprochen wird. Es geht also um drei Sprachgemeinschaften, sechs Regierungen und jede Menge Politiker.

Standort Essen in Belgien

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GRUPPE 13 Elster-Instromet Journal 2/2012

jedoch auf dem belgischen Markt: Gas­messung und Gasverwendung im Haus­halts­, Gewerbe­ und Industriebereich.

Mit fast 160 Mitarbeitern ist der Standort Essen das Herzstück des Bereiches Inte­grated Metering Solutions: Egal, ob es sich um Niederdruckstationen mit nur einer Messstrecke und Kompaktumwertern oder komplexe Hochdruck stationen mit redundanten Messschienen, Gasquali­tätsmessung und Visualisierung, Datener­fassungs­ und Diagnosesystemen handelt – Elster Belgien bietet die gesamte Prozes­skette der System­ und Anlagenentwick­lung: von der Konzeption bis zur Inbe­

triebnahme – der Kunde kann sich auf hohe Qualität verlassen. Das breite Produkt­portfolio umfasst Offshore­Mess systeme und Gasmessstationen für Hochdruck­transportleitungen und Kompressorsta­tionen, Kraftwerkanlagen, LNG Terminals, Untergrundgasspeicher, Industrieanlagen oder Biogasanlagen. Highlights sind Niederdruck­ und Hochdruckprüfstände – hier ist Elster­Instromet die Nummer eins! Sie decken alle Anwendungen im Bereich der Gasmessung von der fiskalischen über die eichpflichtige bis zur indus triellen Messung ab. Diese beinhalten u. a. Gas­zähler, Druck­ und Temperaturregelung, Filtration, Odorierung, Gasqualitätsmes­

Hier wird geplant und entwickelt

Grenzübergabestation an der türkisch-griechi-schen Grenze

ofen mit Rekuperatorbrennern Ecomax und Brennersteuerungen BCU

Standort lüttich in Belgien

sung, Umwertung und Computerinforma­tionssysteme. Egal, ob Zuteilungsmes ­sung, Druckregelung, Durchflussregelung, Odorierung, Filtration bis hin zur Tempera­turregelung: Für Erdgas, Flüssigerdgas, Industriegase, Synthesegas, Biogas und Schiefergas hat Elster die richtige Lösung.

Die Komplettlösungen aus einer Hand bieten eine reduzierte Messunsicherheit, maximierte Zuverlässigkeit der Messer­gebnisse und einen umfassenden Service. Elster Belgien kann vor allem intelligente Produkte und Lösungen mit niedrigen Betriebskosten anbieten.

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14 GRUPPE Elster-Instromet Journal 2/2012

Eine absolut optimierte Anwendung ist das sogenannte „Total Energy Concept“, das im Bereich der eichpflichtigen Gas­messung empfohlen wird. Dabei werden zwei unterschiedliche Messprinzipien (Turbinenrad und Ultraschall) in Serie an ­ gewendet und zwei generierte Volu mina in Echtzeit verglichen. Darüber hinaus wird die Schallgeschwindigkeit (VOS), die sich aus der Messung mit dem Ultra­schallgaszähler ergibt, mit dem berech­

neten Wert verglichen, der sich auf der Grundlage der Gasbeschaffenheits­messung nach AGA 10 ergibt.

Elster ist eine der wenigen Firmen welt­weit, die durch ihre optimale Produktaus­wahl in der Lage ist, eine vollständige, auf sich abgestimmte Messlösung anzubie­ten: Höchste Messgenauigkeit, hohe Ver­fügbarkeit und minimierter Wartungsauf­wand lassen sich so realisieren.

Die wichtigsten Kunden sind im Nahen Osten, in Algerien, China und den lokalen Märkten Niederlande und Flandern sowie internationale Großkunden in Japan, China, Saudi­Arabien und Großbritannien.

Ein aktuelles Highlight ist die neue Gene­ration des Q.Sonicplus, die aufbauend auf

25 Jahren Erfahrung mit eichpflichtigen Ultraschallgaszählern eine neue Genera tion von Transducern beinhaltet, sowie natürlich elektronische Bauelemente, die für ganz neue Herausforderungen entwickelt wurden.

Der Standort Lüttich mit 45 Mitarbeitern ist in ganz Belgien in den Bereichen Haus ­haltsgaszähler und Gasverwendung tätig. Lüttich ist auch im französischsprachigen Teil des Landes der Ansprechpartner, wenn es um Serviceleistungen wie die Herstellung und Wartung von Nieder­ und Mitteldruckstationen geht. In den letzten 15 Jahren ist der Marktanteil von Elster im Bereich Haushaltszähler stetig gestiegen. Elster ist heute einer der wich­tigsten Lieferanten der qualitativ hochwer­tigen Haushaltsgaszähler BK­G4 und BK­G6. Vor zwei Jahren hat Elster an der Entwicklung und ersten Erprobung des

Konzepts für intelligente Strom­ und Gas­zähler unter der Federführung von Energy ICT teilgenommen.

Derzeit läuft ein Smart­Meter­Pilotversuch für Stromzähler, dessen Ergebnisse im September erwartet werden. Außerdem hat Elster die Ausschreibung für den belgischen Staatsvertrag für Haushalts­, Gewerbe­ und Industriegaszähler ein­schließlich Absolut­ENCODER­Lösung für industrielle Balgengaszähler gewinnen können.

Ein weiterer Schwerpunkt am Standort Lüttich ist der Geschäftsbereich Gasver­wendungsprodukte für Belgien. Neben dem Vertrieb von Gasmesseinrichtungen und Elster Kromschröder­Komponenten für die Gasverwendung hat Elster in den letzten Jahren richtungweisende Fach­kenntnisse im Brenner­ und Projektvertrieb erworben. Viele Ofenbauer für die Stahlin­dustrie haben ihren Sitz im Süden Belgiens. Momentan liefert Elster in Kooperation mit Elster LBE in Wuppertal knapp 2000 Strahlrohrbrenner.

Schließlich weisen die Stations­ und War­tungsaktivitäten für den lokalen französisch ­sprachigen Landesteil hohe Servicelevels auf, die Elster zu einem der wichtigsten Lieferanten für die lokalen Energieversor­ger gemacht haben. Dies ist auch darauf zurückzuführen, dass Elster einen einzig­artigen 24­Stunden­Service anbietet.

Also kurz gesagt: Elster ist in Belgien gut aufgestellt und liefert intelligente und maßgeschneiderte High­End­Services und ­Lösungen weltweit.

Peter Merckaert [email protected]

Redundantes Gasqualitätsmesssystem mit EnCAl 3000

Fertigung: Hier werden Ultraschallgaszähler und Messstrecken gefertigt

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HöCHSTPERSöNlICH 15 Elster-Instromet Journal 2/2012

Dipl.­Ing. (FH) Mario Malorny, 37 Techn. Geschäftsführer

Stadtwerke Gunzenhausen GmbH„Gasmann“ seit 1991

Mit welchem Satz / Sprichwort würden Sie Ihre lebensphilosophie zusammenfassen?

An welchem historischen Ereignis hätten Sie gern teilgenommen?

Ihre größte Stärke? Ihre größte Schwäche?

Welche menschliche Eigenschaft – schätzen Sie am meisten? – mögen Sie am wenigsten?

Wenn Sie kein „Gasmann“ wären, in welchem Beruf könnten Sie sich wohlfühlen?

Welches politische / gesellschaftliche Ereignis der letzten Zeit hat – Sie sehr betroffen gemacht?

– Sie sehr gefreut?

Ihr(e) lieblings- ... Reiseziel?

... Essen?

... Hobbys?

... Schauspieler/-in oder Film?

Ihr Statement zu ... den Auswirkungen der Klimaveränderung?

... Biogas jetzt und in naher Zukunft?

... Versorgungssicherheit und -qualität?

... Ihrem Unternehmen im Wandel bzw. Stellenwert der EVUs?

... öffnung des Messstellen-Betreibermarktes?

... neuen Wegen der Datenfernübertragung?

... Smart Metering: Welche Auswirkungen kommen auf Sie zu?

... Elster-Internet: Was gefällt Ihnen bzw. was vermissen Sie?

… Firma Elster?

… Weiterbildung: Welchen Stellenwert haben Seminare der Hersteller zu Produkten und Vorschriften?

Worin sehen Sie die größte Herausforderung im Gasbereich für die nächsten Jahre?

Welche Dienstleistungen oder Produkte erwarten Sie von uns?

„Verlange nichts von anderen, das du selbst nicht schaffen kannst“ sowie „leben und leben lassen“ treffen es am besten.

Schwertkampfduell zwischen Miyamoto Musashi und Sasaki Kojiro-ō am 13. April 1612

Zielstrebigkeit Ungeduld

Respekt, Zuverlässigkeit Arroganz

Astrophysiker in einer Sternenwarte

Atomprogramm des Iran

Wahl von Joachim Gauck zum Bundespräsidenten

Deutschland

Fränkische Schäufele mit Kartoffelkloß

lesen und Computer

„Die sieben Samurai“ (von 1954) und „Das Boot“

Wie stark der Mensch darauf Einfluss hat, kann ich nicht beurteilen. Die Auswirkungen werden aber alle Menschen, egal ob arm oder reich, zu spüren bekommen.

Ist regional eine sinnvolle Alternative

Waren und sind nach wie vor die wichtigsten Merkmale der deutschen Gaswirtschaft

Die Stadtwerke Gunzenhausen versorgen seit über 100 Jahren sicher und zuverlässig die Stadt mit Strom, Gas und Trinkwasser. Weiterhin betreiben die Stadtwerke seit 1971 ein Hallen- und ein Freibad sowie seit 1999 den Stadtbusverkehr. Neben den notwendigen Erhaltungsmaßnahmen und dem Ausbau der Netze investieren wir auch weiterhin in die regenerative Stromerzeugung. Die Stadtwerke werden auch in Zukunft als freundlicher, fairer und kompetenter Dienstleister vor ort für ihre Kunden da sein, denn das ist unsere Stärke.

Den Vorteil für den Kunden kann ich im Moment nicht erkennen.

Sind aufgrund der steigenden Datenmengen erforderlich

Smart Meter sind für die Zukunft absolut notwendig. Zurzeit erkenne ich keine wirklich großen Kundenvorteile bzw. Aufwand und Nutzen stehen in keinem guten Verhältnis. Wer soll das bezahlen?

Die Homepage ist übersichtlich und klar gegliedert. Man findet schnell das, was man sucht.

Die Kundenpflege durch die Außendienstmitarbeiter ist mustergültig! Gute und innovative Produkte sowie jederzeit kompetente Ansprechpartner sprechen für das Unternehmen.

Sind sehr wichtig, bieten sie doch Informationen aus „erster Hand“

Erdgas zwar als fossilen, aber umweltfreundlichen und noch auf lange Sicht verfügbaren Energieträger wieder in das Bewusstsein der Kunden zu führen

Produkte, die heute und in Zukunft den Anforderungen des Marktes entsprechen

Gasfachmann

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16 AKTUEll Elster-Instromet Journal 2/2012

Bis 2050 sollen die Treibhausgasemis­sionen um mindestens 80 Prozent und der Primärenergieverbrauch um 50 Pro­zent sinken. Der Ausbau der erneuerba­ren Energien, das Energiesparen und die Steigerung der Energieeffizienz stehen daher im Fokus der politischen Tages­ordnung.

Zusätzlich verlangt der geplante Ausstieg aus der Atomenergie nach innovativen Lösungen, um den zukünftigen Bedarf an Energie sicherzustellen. Auch hier kann die deutsche Energieversorgungswirtschaft neben Netzausbau der Stromtransport lei­tungen und Wind­ und Solarkraftanlagen mit speziellen Gaslösungen aufwarten, z. B. mit der Einspeisung und Methanisie­rung durch Wasserstofferzeugung. Wer also einen zeitnahen Umbau zu erneuer­baren Energien will, kommt an Erdgas nicht vorbei. Von allen fossilen Energie­trägern verfügt Erdgas über die beste Klimabilanz.

Auch der DVGW hat zeitig durch seine Innovationsoffensive unter dem Motto „Mit Gas­Innovationen in die Zukunft“ den Wegweiser in die richtige Richtung gestellt. Die Gasfachliche Aussprache­tagung, die diesmal bereits am 25. und 26. September in Dresden stattfindet, wird uns über all diese Themen diskutieren lassen und innovative Lösungen der Gerätehersteller präsentieren.

Mit dem Energiekonzept und den klimapolitischen Zielen vom September 2010 hat die Bundesregierung die Weichen für eine grund-legende Umgestaltung der Energieversorgungssysteme gestellt.

GAT 2012:

Einladung nach Dresden

Elster hat schon frühzeitig eine Reihe neuer Entwicklungen angestoßen, die wir Ihnen an unserem Messestand gerne zeigen. Zu den Themenschwerpunkten gehört der Kompaktmengenumwerter EK 280, der neue Hochdruckregler MR HP20 und der neue Drehkolben­gaszähler RABO. Wir denken mit und be ­gleiten Sie gerne in eine grüne Zukunft.Elster möchte Ihnen ein verlässlicher Part­ner auf Ihrem Weg in eine klimafreundli­chere und unabhängigere Energieversor­gung sein. Geben Sie uns die Chance, die genannten Themen mit Ihnen zu diskutieren und besuchen Sie uns auf unserem Messestand, Halle 1, Stand H1/C10.1.

Für unsere Kunden, die bereits am 24. September in Dresden anreisen, veranstalten wir den allseits beliebten, gemüt lichen Vorabend mit Büffet. Wir würden uns freuen, wenn auch Sie bei uns vorbeischauen.

Sprechen Sie einfach Ihren Elster­Ver­triebsmitarbeiter an – er wird Ihnen eine Einladung zukommen lassen. Wir freuen uns, Sie zu begrüßen.

Michael Tiede [email protected]

MR HP20 RABoEK280

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SERVICE 17 Elster-Instromet Journal 2/2012

Der Nachweis der Messeigenschaften erfolgt üblicherweise durch eine Prüfung auf einem sogenannten Niederdruckprüf­stand. Hier wird der Zähler bei ungefähr atmosphärischem Druck mit dem Medium Luft bei verschiedenen Durchflussmengen auf seine Genauigkeit überprüft.

Bei höheren Gasdrücken zeigen alle Zäh­lertypen einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Versatz zur Prüfung im Niederdruck. Das Messverhalten im Hoch ­druck lässt sich also allein mit einer Prü­fung im Niederdruck nicht vorhersagen.

Dieses Verhalten hat man bei den Turbi­nenradgaszählern in der europäischen Produktnorm EN 12261 und in Deutsch­land auch in der Technischen Richtlinie TR G 13 berücksichtigt. Hier ist bei dem Einsatz eines Turbinenradgaszählers oberhalb 4 bar eine Prüfung mit Gas unter Hochdruck vorgeschrieben. Dabei sollte der Druck des Prüfgases möglichst dem späteren Betriebsdruck des Zählers entsprechen. Die Prüfungen werden mit Erdgas oder Luft durchgeführt.

Wenn der Turbinenradgaszähler bei hohem Druck betrieben wird, empfehlen wir übrigens ausschließlich eine Prüfung unter Hochdruckbedingungen. Bei die­sem Verfahren kann der Zähler optimal auf seine späteren Einsatzbedingungen justiert werden. Eine zusätzliche Werkprü­fung mit Luft bieten wir auf Wunsch an.

Die Turbinenradgaszähler von Elster haben sich seit Jahrzehnten zur genauen und zuver-lässigen Messung von Gas bewährt. Durch die Erfassung der Strömungsgeschwindigkeit mit einem Messrad (Turbinenrad) wird die Messung nicht nur auf einzelne Punkte oder Pfade beschränkt, sondern die gesamte Querschnittsfläche berücksichtigt. Dies führt zu einem hervorragenden Messverhalten über einen großen Durchfluss- und Druckbereich.

Hochdruckprüfstände mit Erdgas und luft:

Wir prüfen für Sie – natürlich mit Hochdruck

Da das Gas auf den aktuell verfügbaren Hochdruckprüfständen aus einem Erd­gasnetzwerk genutzt wird, sind die Leis­tungsdaten von verschiedenen Parame­tern abhängig. So ist z. B. der mögliche maximale Prüfdurchfluss von der Abnah­me des nachgeschalteten Netzes abhän­gig, was Unterschiede im Sommer­ und Winterbetrieb zur Folge haben kann. In jedem Auftragsfall müssen die gewünsch­ten Prüfbedingungen einzeln geprüft und bestätigt werden.

Durch die zunehmende Anzahl von Hoch­druckprüfungen sind einige Prüfstände mittlerweile stark ausgelastet. Hier muss gegebenenfalls mit langen Lieferzeiten gerechnet werden.

Die Prüfstände nach dem „Closed Loop“­Prinzip sind netzunabhängig. Hier wird das Medium in einen Prüfstand gepumpt und in einem geschlossenen Kreissystem gefördert. So funktioniert z. B. der Prüfstand an unserem Standort in Mainz­Kastel, bei

luft-Hochdruckprüfstand von Elster

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18 SERVICE Elster-Instromet Journal 2/2012

Hochdruckprüfstände mit Erdgas*

Prüfort Prüfdruck Q min Q max DN

Dorsten/pigsar 16 – 50 bar 5 Betr. m³/h 6500 Betr. m³/h 80 – 400

Recklinghausen/RWE Wi 30 – 50 bar 20 Betr. m³/h Wi 200000 Nm³/h 50 – 400 So 16 – 50 bar S0 100000 Nm³/h

Stuttgart/EnBW 4 – 20 bar 40 Nm³/h 80000 Nm³/h 50 – 300

Dänemark/FoRCE 0 – 50 bar 10 Nm³/h 400000 Nm³/h 50 – 500

Hochdruckprüfstand mit luft

Prüfort Prüfdruck Q min Q max DN

Mainz-Kastel/ElSTER 1 – 25 bar 5 Betr. m³/h 1800 Betr. m³/h 50 – 200

dem das Prüfmedium Luft in einem Bereich zwischen 1 und 25 bar (Überdruck) betrie­ben werden kann. Die Gleichwertigkeit von Erdgas und Luft als Medium für Hoch­druckprüfstände wurde nachgewiesen. Seit 2006 ist die Hochdruckprüfanlage PA13 von Elster für eichamtliche Prüfungen zu ­gelassen.

Da der Betrieb des Hochdruckprüfstand mit Luft nicht von einem Erdgasnetz ab ­hängig ist, können wir Ihnen kurzfristige Termine anbieten.

Eine Besich tigung der Prüfanlage PA13 ist Bestandteil unseres Großgasseminars.

Die Elster­Prüfstände zeichnen sich durch verschiedene Prüfmedien und schnelle Abwicklung aus – prüfen und rechnen Sie mit uns!

Michael Franz [email protected]

* Auswahl von typischen Prüfständen

Elster bietet an, an der Hochdruckprüfung teilzunehmen

Erdgas-Hochdruckprüfstand pigsar mit SM-RI von Elster

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Die 25. Weltgaskonferenz (WGC 2012) in Kuala lumpur, Malaysia, endete mit vorsichtigem optimismus, während sich die Welt anschickt, das Goldene Zeitalter des Erdgases einzuläuten. „Erdgas wird nicht nur für den zukünftigen Energiemix entscheidend sein, sondern wird zunehmend an Bedeutung gewinnen, um auch in Zukunft ein globales Wachstum nachhaltig zu gewährleisten“, so Dr. Datuk Abdul Rahim Hashim Rashim, Präsident der Internationalen Gas-Union (IGU). Das sind gute Nachrichten für die Gasindustrie – und für Elster.

Weltgaskonferenz in Kuala lumpur:

WGC 2012 verspricht aussichtsreiche Zukunft für die Gaswirtschaft

Während der fünftägigen WGC 2012 vom 4. bis 8. Juni erhielten 5299 Teilnehmer aus 90 Ländern die Gelegenheit, sich über das Beste zu informieren, was die Industrie zu bieten hat. Dazu gehörten auch Fach­gespräche und Vorträge mit 575 Rednern, die die gesamte Wertschöpfungskette der Gasindustrie abdeckten. Die 11 400 m² große Messehalle beherbergte 220 Aus­steller und war für die Dauer der WGC 2012 das Ziel von 13 803 Besuchern.

Elster-Innovationen bedienen die welt -weit steigende Nachfrage nach ErdgasUnter dem Slogan „Fortschrittliche Tech­nologien für die Erdgasmessung – vom Bohrloch bis zum Brennerkopf“ stellte Elster Innovationen im Bereich der Gas­messung vor, die integrierte Lösungen für die Gasmessung und ­regelung sowohl im Hochdruck­ als auch im Niederdruck­bereich bereitstellen. Dazu gehörten der neue Mengenumwerter EK280, der neue Balgengaszähler themisplus, der Ultra­schallgaszähler Q.Sonicplus und der Dreh­kolbengaszähler RABO (Rotary All By One) sowie die kürzlich eingeführte Baureihe der MR HP20­Hochdruckregler. Elster bie­tet fortschrittliche Lösungen im gesamten Portfolio von der Gasförderung bis zur Gasverteilung.

Der themisplus von Elster ist der weltweit erste Gewerbe­ und Industriebalgengas­zähler mit integrierter Mengenumwertung, der die direkte Messung und Anzeige des Normvolumens ermöglicht und diese Daten über ein integriertes GPRS­Modem an den Energieversorger sendet.

Mit dem Q.Sonicplus von Elster steht die nächste Generation von Ultraschallgas­zählern in den Startlöchern, die als direkte Antwort auf die Nachfrage der Industrie nach hoher Leistung und Messgenauig­keit entwickelt wurde. Die ausgestellten Gaszähler sind mit Funktionen für die intelligente Selbstdiagnose ausgestattet, um die Notwendigkeit einer aufwändigen Inbetriebnahme, Installation und Zustands­analyse zu beseitigen.

Der neue Elster­Drehkolbengaszähler RABO erfüllt praktisch alle Anforderungen des Marktes und sorgt für eine Senkung der Betriebskosten dank verlängerter War­tungsintervalle und einer problemlosen Nachrüstung mit digitalen Encodern.

„Die heutige Erdgasindustrie ist auf der Suche nach zuverlässigen und fortschritt­lichen Technologien für die Gasmessung, die eine geringere Gesamtunsicherheit gewährleisten“, so Michael Calovini, Geschäftsführer Elster GmbH. „Als eines der weltweit anerkannten führenden Unternehmen in den Bereichen Gaszäh­lung, ­messung und ­verwendung haben wir Lösungen entwickelt, die speziell auf die Nachfrage der Industrie nach inte­grierten Systemen mit hoher Zuverlässig­keit, Leis tung und Genauigkeit zugeschnit­ten sind. Wir haben uns sehr über die Teilnahme an der WGC 2012 gefreut, da sie Elster die Möglichkeit bot, die Fach­kompetenz der Gruppe in Bezug auf die Bereitstellung integrierter Lösungen, die in unzähligen und vielfältigen Anwendun­gen vom Bohrloch bis zum Brennerkopf

eingesetzt werden können, vor internatio­nalem Publikum zu demonstrieren“, fügte Calovini hinzu.

Die Weltgaskonferenz wird seit 1931 alle drei Jahre von der Internationalen Gas­Union organisiert. Inzwischen sind die Konferenz und die begleitende Messe das wichtigste internationale Treffen der Branche. Am Ende jeder dreijährigen IGU­Präsidentschaft erhält das Heimatland des neuen IGU­Präsidenten das Vorrecht, die Weltgaskonferenz auszurichten. Sie soll vom 1. bis 5. Juni 2015 in Paris statt­finden. Thema des neuen dreijährigen Arbeitsprogramms (2012 – 2015) wird sein: Gemeinsames Wachstum für einen um ­weltfreundlichen Planeten. Das Programm stützt sich dabei auf vier strategische Säu­len: Human Resources für die Zukunft, die weltweite Verfügbarkeit von Erdgas, Erd­gas für eine nachhaltige Entwicklung und die Kombination aus erneuerbaren Ener­gien und Elektrizität.

Elster freut sich darauf, Sie alle 2015 in Paris wiederzusehen!

Jacob Freeke j.freeke@elster­instromet.com

AKTUEll 19 Elster-Instromet Journal 2/2012

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Erweitern Sie Ihr Wissen und das Ihrer Mit­arbeiter mit neuesten Produktkenntnissen. Verzichten Sie nicht auf Ihre Weiterbildung und kommen Sie mit unseren Fachleuten ins Gespräch. Hier bietet sich ein ideales, überschaubares Austauschforum über Funktionalität und Anwendung unserer Produkte. Gerne gehen wir auf Ihre per­sönlichen Fragen und Problemstellungen ein. Darüber hinaus werden Sie bei allen

20 SERVICE Elster-Instromet Journal 2/2012

Elster-Anwenderseminare:

Die neuen Termine sind da!

Das Referententeam aus Mainz-Kastel: WIR schulen Sie gerne!

Einen besonderen Fokus haben wir auf unsere neuen Produkte, den Drehkolben­gaszähler RABO und den neuen Mengen ­umwerter EK280, gesetzt. In den Praxis­übungen werden wir mit Ihnen alle Geräte funktionen im Detail trainieren.

Anmeldung im Internet unter: www.elster­instromet.com/de/ anwenderseminare

Sie können uns auch gerne direkt ansprechen:Anna Christ, Seminarorganisation [email protected] Schamari, Seminarleiter [email protected]

Elster­Schulungen natürlich über Neue­rungen in Regelwerken und Normen informiert.

Unsere Referenten stehen Ihnen in den Seminaren mit viel Erfahrung in Theorie und Praxis zur Seite, um Sie bei der Inbetriebnahme und Nutzung unserer Produkte zu unterstützen.

Schulungen bei Elster bieten Ihnen einen wichtigen Baustein zur Qualifizierung Ihres Fachpersonals. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt haben wir viele Anfragen zu den neuen Terminen 2013 – planen Sie daher rechtzeitig Ihren Schulungsbedarf.

Elster-Anwenderseminare 2013

RABo mit EK280

Fachkurse in Lotte (Osnabrück) finden Sie unter: www.kromschroeder.de/Fachkurse.998.0.html

Gasdruck- Großgas- Mengenumwerter Kompaktseminar: Kompaktseminar: Prüfstellen- Dortmund: regelung messung und Datenspeicher Mengenumwerter Datenkommunikation seminar Großgasmengen- und Datenspeicher umwertung

Jan.

Feb. 19. – 20. 5. – 6.

März 5. 6.

April 23. – 24. 17.

Mai 14. – 15.

Juni 11. – 12. 4. – 5. 25. 26.

Juli

Aug.

Sept. 3. – 4. 17. 18.

okt. 22. – 23. 16.

Nov. 5. – 6. 26. – 27. 12. 13.

Dez. 3. – 4.

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Das „Schutzprofil für die Kommunikations-einheit eines intelligenten Messsystems für Stoff- und Energiemengen“ und die Technische Richtlinie „Smart Energy“ (TR-03109) sind im neuen Energiewirtschafts-gesetz (EnWG) verankert. Es handelt sich hierbei um die beiden wesentlichen Dokumente, die die zukünftige Infrastruk-tur für Smart Metering in Deutschland definieren.

Das Schutzprofil liegt seit dem 26. August 2011 als finaler Entwurf vor und befindet sich derzeit in der Evaluierung und an -schließenden Zertifizierung durch das BSI. Im Elster Journal wurde das Schutzprofil bereits näher erläutert (siehe „Auswirkun-gen des neuen EnWG, DSDS – Deutsch-land sucht Datenschutz & Datensicher-heit“, Journal 3/2011, S. 24+25).

NoRMEN 21 Elster-Instromet Journal 2/2012

BSI-Schutzprofil: Technische Richtlinie mit neuer Struktur

Smart Energy – der Name ist Programm

Die Technische Richtlinie definiert „Anfor-derungen an die Interoperabilität der Kommunikationseinheit eines intelligenten Messsystems für Stoff- und Energiemen-gen“. D. h., sie legt z. B. die Kommunika-tionsprotokolle und Verschlüsselungs-mechanismen verpflichtend fest, die ein Smart Meter Gateway (SMGW) zukünftig an den Schnittstellen zum Weitbereichs-netz WAN (Wide Area Network), zum Heimnetzwerk HAN (Home Area Network) und zum lokalen metrologischen Netz-werk lMN (local Metrological Network) nutzen muss. Ein SMGW kann z. B. Teil eines Stromzählers oder ein Multi-Utility-Controller (MUC) sein, an den Gas-, Was-ser- und Wärmezähler sowie (weitere) Stromzähler angeschlossen werden. Denn das EnWG hat klar geregelt, dass es keine eigene Infrastruktur für Gas geben soll.

Ende Mai wurde der überarbeitete Entwurf der Technischen Richtlinie „Smart Energy“ (TR-03109) veröffentlicht. Am 1. Juni 2012 wurde er dann den Verbänden im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informations -technik (BSI) vorgestellt. Nachfolgend haben wir den aktuellen Stand mit Fokus auf die zukünftige Anbindung von Gaszählern an Messsysteme (bzw. Smart Meter Gateways) nach EnWG zusammengefasst.

Gateway und direkte Umgebung

WAN

Gateway

HAN

LMN

Zähler

Zähler

authorisierte externe Teilnehmer

authorisierte externe Teilnehmer

Verbraucher

ClS, z. B. Solaranlage

Schutzprofil für das Sicherheitsmodul

Schutzprofil für das „Gateway of a Smart Metering System“Techn. Richtlinie: Anforderung an die Interoperabilität des Gateway

Sicherheitsmodul

ClS, z. B. E-Auto

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22 NoRMEN Elster-Instromet Journal 2/2012

Neuerungen in der Technischen Richtlinie (TR-03109)Am 10. oktober 2011 wurde ein erster Ent-wurf der Technischen Richtlinie vorgestellt. Verbände (wie DVGW, FIGAWA, oMS, ZVEI, FNN) hatten die Möglichkeit, die TR zu kommentieren. In mehreren Terminen wurden verschiedenste Themen zwischen BMWi, BSI, Verbänden und Herstellern diskutiert und einige Themen befinden sich noch immer in der Klärungsphase. Daher ist der überarbeitete Entwurf von Ende Mai leider immer noch nicht voll-ständig.

Die Technische Richtlinie trägt den neuen Namen „Smart Energy“ und weist eine neue Dokumentenstruktur auf, die im nachfolgenden Bild dargestellt ist.

Die folgenden Kommunikationsprotokolle wurden in der TR-03109-1 verpflichtend festgelegt und müssen im SMGW umge-setzt werden. Im Weiteren werden folgen-de Abkürzungen verwendet: APP steht stellvertretend für Applikations-, Präsen-tations- und Sitzungsschicht. TS ist die Abkürzung für Transportschicht. PHY re -präsentiert die Netzwerk-, Verbindungs- und physikalische Schicht.

Weitbereichsnetz WAN (Wide Area Network):• APP: CoSEM-Datenobjekte auf einer

XMl-Abstraktionsschicht und Web- Services; Inhaltsdatenverschlüsselung und -signierung mittels Cryptographic Message Syntax (CSM)

• TS: Transport layer Security (TlS)

• PHY: keine Vorgaben durch die Tech - nische Richtlinie; herstellerspezifisch, z. B. GSM/GPRS, DSl, PlC

lokales metrologisches Netzwerk lMN (local Metrological Network):• bei drahtloser Kommunikation (uni-

oder bidirektional): • APP: M-Bus DIN EN 13757-3 nach oMS • TS: – unidirektional: AES-128-CBC

(Verschlüsselung) und AES-CMAC (Message Authentication Code MAC), zusätzlicher Zähler (Trans-mission Counter)

– bidirektional: wie bei unidirek-tional oder TlS

• PHY: Wireless M-Bus DIN EN 13757-4 auf 868 MHz mit Unterstützung der oMS Betriebsarten S1, S2, T1, T2

• bei drahtgebundener Kommunikation (bidirektional):

• APP: DlMS/ CoSEM • TS: TlS • PHY: TCP/IP (IPv4 oder IPv6) über

RS-485

Heimnetzwerk HAN (Home Area Net-work) zur Kommunikation mit einer abgesetzten Anzeigeeinheit (z. B. Dis-play oder PC des letztverbrauchers):• APP: HTTPS (HTTP über TlS)• TS: TlS• PHY: Ethernet-Schnittstelle mit Unterstüt-

zung von TCP/IP (IPv6 empfohlen)

Heimnetzwerk HAN (Home Area Network) zur Kommunikation mit ClS (Controllable local Systems,

z. B. intelligente Haushaltsgeräte, Fotovol taikanlage):• APP: keine Vorgaben durch die Tech-

nische Richtlinie• TS: TlS• PHY: keine Vorgaben durch die Tech-

nische Richtlinie

Zähler im lMN (z. B. Haushaltsgaszähler) müssen eines der verpflichtend festgeleg-ten lMN-Kommunikationsprotokolle im -plementieren, um mit einem SMGW „sprechen“ zu können.

Derzeit sieht TR-03109-1 (Seiten 40+41, Version 0.50, Datum 25.05.2012) noch eine Ausnahme für eine bidirektionale Kommunikation bei drahtloser Schnittstelle zwischen Zählern im lMN und dem SMGW vor, deren Anwendungsfall noch nicht näher spezifiziert wird: „Die Sicherung der

BSI TR-03109-1 Technische Richtlinie

Smart Meter Gateway (SMGW)

BSI TR-03109-3 Technische Richtlinie

Kommunikations- adapter

BSI TR-03109-2 Technische Richtlinie

Sicherheitsmodul für SMGW

BSI TR-03109-3 Technische Richtlinie

Public Key Infrastructure für SMGW

BSI TR-03109-3 Technische Richtlinie

Kryptografische Vorgaben für SMGW

Entwurf zur Kommentierung durch Verbände freigegeben

überarbeiteter Entwurf für Juni 2012 angekündigt

in Vorbereitung

Technische Richtlinie„Smart Energy“BSI TR-03109

BSI TR-03109-TS-1 Testspezifikation

Smart Meter Gateway (SMGW)

BSI TR-03109-TS-2 TestspezifikationSicherheitsmodul

für SMGW

BSI TR-03109-TS-2 Testspezifikation

Kommunikations- adapter

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(bidirektionalen) Kommu nikation in den Modi S2 oder T2 MUSS mittels TlS (siehe Kapitel 3.3.2.1) oder der in Kapitel 3.3.2.2 beschriebenen symmetrischen Kryptogra-fie implementiert sein. Anmerkung: Die aktuell standardisierte M-Bus-Verschlüs-selung ist somit nicht ausreichend, sondern wurde entsprechend erweitert. Für die technische Umsetzung dieser erweiterten Kryptoverfahren hat die oMS-Group einen neuen „Authentication and Fragmentation layer (AFl)“ spezifiziert … Dieser oMS-AFl-layer MUSS implementiert werden.“

offene Punkte in der Technischen RichtlinieNoch immer in Diskussion ist das Thema Tarifierung im SMGW und in den Zählern (Gas, Wasser, Strom), die sich im lMN befinden und mit dem Gateway kommu-nizieren: Auch der Gaszähler im lMN, z. B. ein Haushaltsgaszähler, soll Tarife bilden bzw. seine Messwerte mit einem Zeitstempel versehen können. Dies ist je -doch vom Schutzprofil und der Technischen Richtlinie derzeit nicht so vorgesehen.

Des Weiteren steht die Ansteuerung eines im Gaszähler integrierten Ventils noch zur Diskussion. Nach derzeitigem Stand der Technischen Richtlinie ist das Ventil als ClS anzusehen und bedarf daher einer permanenten Anbindung an das SMGW. Dies ist mit batteriebetriebenen Gaszäh-lern nicht realisierbar. Eine mögliche lösung besteht in der Ansteuerung des Ventils über die bidirektionale (drahtlose) lMN-Schnittstelle, die mittels TlS gesichert ist. Eine entsprechende Kommentierung der TR-03109 ist erfolgt.

Auch das in TR-03109 definierte Kommu-nikationsprotokoll für die drahtgebunde-ne, bidirektionale lMN-Schnittstelle wurde kommentiert, da die vorgeschlagene RS-485-Schnittstelle das Anbinden batte-riebetriebener oder batterieloser Zähler ausschließt. Diese Wahl wäre derzeit aus-schließlich Stromzählern vorbehalten.

Die Schutzprofile und die Technische Richtlinie können Sie sich von der Homepage des BSI herunterladen: www.bsi.bund.de/DE/Themen/Smart Meter/smartmeter_node.html

Sichere Anbindung von Gaszählern an Messsysteme nach EnWGNach aktuellem Kenntnisstand sind die unten am Beispiel von Elster-Balgengas-zählern dargestellten drei Bauformen für die sichere Anbindung von Gaszählern an Messsysteme nach EnWG in Deutsch-land künftig möglich. Doch auch hier bleibt eine finale Festlegung (z. B. in Form einer Rechtsverordnung) abzuwarten.

links ist das jüngste Familienmitglied zu sehen: der Balgengaszähler mit elektro-nischem Zählwerk und integrierter Kom-munikation. Das Bild in der Mitte zeigt zwei Balgengaszähler mit mechanischem Zählwerk und nachrüstbaren Kommuni-kationsmodulen: das „Z6“-Zählwerk mit Impulsausgang und universalem Funk-modulgehäuse (oben) sowie das Absolut-ENCoDER-Zählwerk mit Kommunika-tionsmodul (unten). Im Bild rechts ist ein Balgengaszähler mit „Z6“-Zählwerk und Niederfrequenz-Impulsnehmer „IN-Z“ zu sehen, an den ebenfalls ein nachrüst-bares Kommunikationsmodul ange-schlossen werden kann.

Zählwerk mit integriertem Kommunikationsmodul

Zählwerk mit angestecktem Kommunikationsmodul

Zählwerk mit IN-Z und angebundenem Kommunikationsmodul

Modem-Info-TagSmart Metering kommt – ganz sicher! Kommen Sie zum Modem- Info-Tag 2012 nach Frankfurt!

Bereits zum fünften Mal findet der Modem-Info-Tag statt und hat sich als wichtiger Branchentreffpunkt etabliert. Elster ist natürlich sowohl als Aussteller als auch mit interes-santen Beiträgen, diesmal speziell zum Thema Daten sicherheit, dabei.

Bitte vormerken: 16.+ 17. oktober 2012 in Frankfurt am Main

MARITIM Hotel Theodor-Heuss-Allee 3 60486 Frankfurt am Main

www.maritim.de/de/hotels/deutschland/hotel-frankfurt

Abzuwarten sind die finalen Dokumente der Technischen Richtlinie (geplant für September 2012) sowie die noch ausste-hende Rechtsverordnung, mit der u.a. auch festgelegt werden soll, wie die Daten -fernübertragung aus RlM-Anlagen (RlM: Registrierende leistungsmessung) zu be -handeln ist. Dann erst lässt sich definitiv sagen, wie die Smart Metering-Infrastruk-tur in Deutschland zukünftig aussehen wird.

Für Fragen zu den Themen Schutzprofil und zukünftige Anbindung von Gaszäh-lern stehen wir Ihnen weiterhin gerne zur Verfügung.

Dr. Daniela lücke­Janssen daniela.luecke­[email protected]

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