KLANG+TON 2012-04.pdf

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     T   e   s    t   m   a   g   a   z    i   n 4 2012 Juni/Juli   4,50 Deutschland ·  4,70 Ausland · CHF 8,80 · PLZ 30,80 · DKK 39 · SEK 62 4/2012 Juni/Juli K10607 Acht neue Treiber im Test S.50 Zwei Wege am Limit Optisch unauffällig durch Minimal-Schallwand Vier verschiedene Bass- abstimmungen für jeden Geschmack S. 22 • Perfekt abgestimmte Standbox • Hervorragende Thiel- und Görlich-Treiber • Zählt klanglich zu den bestauösenden Lautsprecher n überhaupt S.12 Mini-Monitor  · , us an · , · , · · Drei 13-cm-Tieftöner für ordentlich Bass Basiert auf dem Erfolgs-Cheap-Trick CT246 Klingt lebhaft, offen, spritzig T rickreicher Hornlaut- sprecher mit T ang-Band- Breitbänder Perfekt abgestimmtes Gehäuse mit vier Absorberkammern Leichter, müheloser Klang – komplett ohne Bauteile Gelungenes Update S. 32 Röhrenamps günstig wie nie S. 32 Nachfolger des Klassi- kers „Triple Play“ Belastbare Pro-Treiber, Waveguide-Hochtöner Klingt präzise, ehrlich, mit bester Räumlichk eit Röhrenvorverstärkerbausatz für 100 Euro Röhrenendstufenbausatz für 200 Euro Einfach aufzubauen, röhrentypischer Klang Zwei potente Mini-Subwoofer von Ta ng Band Edel-Chassis von Audaphon: HQ-20er und AMT -Hochtöner Preiswerte Audiovirus-Kalotten (18 und 20 Euro) Ausgewogen klingendes, teilaktives Vierwege-Beschallungssystem Exzellentes Abstrahlverhalten durch horngeladene Treiber Durch Stacken beliebig ausbaubar  S. 38 Pro-PA im Selbstbau Schlanker Sprinter S. 60 Fullrange-Horn  S. 16  8  1  8-  Zo  l  l-  Ba  s  s  Po  we  r-  Z  we  rg  3  0  0  Eu  ro • Beeindruckend substanzieller Klang mit 12 -cm-Koax     T    r    a    u    m     b   o    x     v   o    n     S    p   e    a     k   e    r      H   e    a    v   e    n

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  • Test

    mag

    azin

    4 2012 Juni/Juli

    4,50 Deutschland 4,70 Ausland CHF 8,80 PLZ 30,80 DKK 39 SEK 62 4/2012 Juni/Juli K10607

    Acht neue Treiber im Test S.50

    Zwei Wege am Limit

    Optisch unauffllig durch Minimal-Schallwand

    Vier verschiedene Bass-abstimmungen fr jeden Geschmack S. 22

    Perfekt abgestimmte Standbox Hervorragende Thiel- und

    Grlich-Treiber Zhlt klanglich zu den

    bestau senden Lautsprechern berhaupt S.12

    Mini-Monitor

    4,70 Ausland CHF 8,80 PLZ 30,80 DKK 39

    Drei 13-cm-Tieftner fr ordentlich Bass

    Basiert auf dem Erfolgs-Cheap-Trick CT246

    Klingt lebhaft, offen, spritzig

    Trickreicher Hornlaut-sprecher mit Tang-Band-Breitbnder

    Perfekt abgestimmtes Gehuse mit vier Absorberkammern

    Leichter, mheloser Klang komplett ohne Bauteile

    Gelungenes Update S. 32

    Rhrenamps gnstig wie nie S. 32

    Nachfolger des Klassi-kers Triple Play

    Belastbare Pro -Treiber, Waveguide-Hochtner

    Klingt przise, ehrlich, mit bester Rumlichkeit

    Rhrenvorverstrkerbausatz fr 100 Euro Rhrenendstufenbausatz fr 200 Euro Einfach aufzubauen, rhrentypischer Klang

    Zwei potente Mini-Subwoofer von Tang Band Edel-Chassis von Audaphon: HQ-20er und AMT-Hochtner Preiswerte Audiovirus-Kalotten (18 und 20 Euro)

    Ausgewogen klingendes, teilaktives Vierwege-Beschallungssystem

    Exzellentes Abstrahlverhalten durch horngeladene Treiber

    Durch Stacken beliebig ausbaubar S. 38

    Pro -PA imSelbstbau

    Schlanker Sprinter S. 60

    Fullrange-Horn S. 16

    8

    18-Zoll-Bass

    Power-Zwerg

    300 Euro

    Beeindruckend substanzieller Klang mit 12-cm-Koax

    Traum

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  • Wo Selbstbau an seine Grenzen sttNeuer Sound zum Start in die Outdoor-Saison mit den wetterfesten Garten -lautsprechern in Steinoptik fr Grten und Terrassen.

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  • KLANG+TONEditorial

    3

    KLANG+TON 4/2012

    Seit 1984

    BOXEN von Dynaudio,Triangle,Mordaunt Short,KEF,ASW,Quad,Scan Speak,Epos

    GERTE von Aaron,Audreal,Creek,Jadis,Marantz,Atoll,NAD,Plinius,Yamaha,Heed,Cayin,Unison u.v.a.CAR-HIFI z.B.Zubehr Kabelangebote Schnppchen

    Alle KOMPLETTBAUSTZE in pro Box ohne Gehuse.GEHUSEPREISE auf Anfrage.Wir fhren das komplette

    Sortiment - fragen Sie nach weiteren Baustzen!

    Open AirLAUTSPRECHER ELEKTRONIK

    BESCHALLUNGSTECHNIK

    CT 241:76,99 CT 242 (3/09):14,50 CT 246:74,90 CT 248:139,- CT 250:199,- CT 253:129,90 CT 254:149,- CT 255:ab 135,-

    CT 256:98,- CT 257:79,- CT 258:125.- CT 259:88,- CT 260:65,-Visaton Stella Light:85,50 Fostex KT210:131,- Sonic MK2:567,90Excel 248 XL:329,50 Monacor Aspera MK2:189,- Fine Line:208,-

    248 XXL:589,- Acoustic Lina:159,- VIB 170 BP:529,- Needle:ab 39,-Hornet:989,- Eggo 1:1134,- Coco 15:609,- Grand Orgue:598,-W8-1772-Horn:296,- Visaton Pentaton:435,- Allegro:349,- Rock 8:239,- Breezer:138,- Monacor 10-34:164,- WAF:484,- BB-

    Linked:169,- BPA-New Orange:180.- K+T-Nada:948,- K+T-GT:157,-K+T-Array Mini:158,- Passepartout:199,- Visaton Tabula:88,-

    K+T-Rasa:135,- Angara:610,- Millan Dexter:ab 99,- Mo Di Po:326,-Melua:398,- Alexandria:ab 5700,- Seismic 18:2500,- Au-

    rum:135,- BP-Glory Six:249,- Proxima-Keramik:a.A. Fly:179,-Bjrn/Visaton:88,- Legno MK II (Sat) passiv:146,- Kopfhrer amp, Dynavox CSM-112:99,- Proxima: a.A. NoBox:ab229,- BP-CerAL-4.1 Tower: 111,- Lia:245,- Klonwall:339,-

    Perfect Line:285,-Monacor LS5/19:159,- Eckhorn NIWO:399,- Preziosa:759,- Work-space Sat:ca. 45,- Workspace Sub: ca. 80,- Fostex Sprinter:379,-

    BAUSTZE HOBBY HIFI

    K&T BAUSTZE

    PicoLino 2:49,- Mivoc:279,- Visaton CC 85:97,50 CC93 The Voice Kompakt (3/09):189,- CC 94-Zebulo380:68,- CC95:79,-CC 96-Spiralino:43,99 CC 102-Vi-Desktop:55,- CC/SBTL:134,-CC Femto:49,90 CC 111 BB3TL:55,- CC 114, Satellit:100,-/170,- CC 114 Subwoofer:120,- CC 115, Spiralino BB:85,- CC 116 Bam Boo:52,- CC 122-CumulusB:209,- CC 123 Triplett: ab 128,-PicoLino:54,99 Topas BR (3/09):359,- Korona:365,- Visaton Symphonie:561,- El Nio:755,- Triga Neo-Pro:1148,- Hidden Sub 2x8:166,- V-Maxx:1229,- Mikro Horn:85,- Femeto 5:55,-

    Gradient Spontan:163,- Focal Gavotta:323,- V-MaxxS:853,- Exel-line:430,- Kleine Dicke:899,-Studio 1:399,- Maxi Wave

    HDSP: ab 690,- Surround-Feng Shui:a.A. Menuett Satellit: 570,- Menuett Subwoofer:486,- Bk 108 mit FE 138 ES-R:559,-

    Subwoofer DON: 769,- Musette Dipol:ab 339,-/m. Dipol:427,-LaBelle: 704,- Scan Fast: 309,-

    Exotic Tower:1008,-Wave Mon 152-22:195,-

    TOP-BAUSTZEStudio 12:427,50 Studio 24:699,- EX4HE (i.T.):599,- PascalXT:269,- Couplet:269,- VOX253HE:559,- Tang Band Titan

    Fast:199,90 Jim Thiel Neo Monitor:699,90 weitere auf Anfrage

    AKTIVE SUBWOOFER-MODULEMivoc AM80 (80W):78,- Mivoc AM120 (120W):127,-

    Monacor SAM-2 (250W):299,99 Monacor SAM-1 (120W):149,-

    Bestellservice rund um die Uhr oder Internetwww.openair-speaker.de E-Mail:[email protected]

    Rentzelstrae 34 (neben der JET-Tankstelle) 20146 HamburgSpeedversand:Tel:040-445810 Fax:4107812

    Parken im Rentzelcenterffnungszeiten:Di-Fr 10-19 Uhr,Sa 10-14 Uhr

    ael

    ktule Infos

    AKTION Boxen- & Gertetuning,Zubehr zur Klangverbesserung

    640,-

    Open Air Vifa four MK II

    Referenzbox fr Sparfchse Baus. /Stk. 469,-

    Sie vermissen da was in diesem Heft, ich wei. Und in der letzten Ausgabe war das auch schon so, keine Frage. Und zwar den nchsten Teil der Bauanleitung unseres Referenzprojektes Proxima.Dessen Verzgerung hat einen relativ einfachen Grund: Wir sind noch dran. Tatsache ist: Die Fertig-stellung des Lautsprechers bereitet erheblich mehr Schwierigkeiten, als es uns lieb wre. Wir haben bis dato drei unterschiedliche Herangehensweisen an

    die Filtertopologie durchexerziert und keine lieferte Ergebnisse, die wir Ihnen ruhigen Gewissens ans Herz legen wollten.Bei einem so aufwendigen Projekt versteht es sich noch mehr als sonst von selbst, dass die Qualitt des Ergebnisses wirklich ausgezeichnet sein muss, und genau davon sind wir derzeit einfach noch ein gutes Stck entfernt. Was wir Ihnen allerdings schon verraten knnen, ist der Umstand, dass das Projekt erheblich gnstiger wird, als ursprnglich vorgesehen: Wir haben uns nmlich von dem Diamanthochtner verabschiedet. Der zweifellos exzellente Treiber ist in letzter Konsequenz fr den Einsatz in der Proxima zu leise. Zwar htten wir die Mg-lichkeit gehabt, den Gesamtpegel der Box an die Gegebenheiten im Hochton an-zupassen, was allerdings mit einem Bruch einer der elementaren Forderungen unseres P ichtenheftes einhergegangen wre: der Maximierung des Wirkungs-grades. Fr den Diamanten zwei bis drei Dezibel opfern n. Kommt nicht in Frage. Die Alternative wre der Einsatz des nochmals deutlich teureren 30-mm -Diamanthochtners gewesen, was das Projekt wohl endgltig in die Unnach-baubarkeit katapultiert htte. Stattdessen begngen wir uns mit dem 30er Ke-ramikhochtner, der sich bei uns deutlich einfacher integrieren lsst und nun wahrlich kein durchschnittlicher Tweeter ist. Zudem hat die Manahme den Vorteil, dass seitens des Membranmaterials nun ber den gesamten Frequenz-bereich perfekte Homogenitt herrscht, fr ein klanglich stimmiges Ergebnis keinesfalls ein Fehler.Hrt sich alles gut und einfach an zumindest in der Theorie. In der Praxis klingts derzeit okay, allerdings weit von dem entfernt, was dabei heraus-kommen msste. Und was erfahrungsgem auch besser geht: Ich habe hn-liche Treiberkonstellationen schon gehrt, und die spielten ausgezeichnet. Fragt man die Entwickler solcher Lautsprecher nach dem Trick, dann erntet man ein verschmitztes Grinsen in Verbindung mit dem Hinweis, dass die Thiel-Treiber so ganz einfach halt nicht in den Griff zu bekommen sind. Wohl dem, der nur einmal im Jahr einen Lautsprecher entwickeln muss. Bei uns sinds halt deut-lich mehr, und deshalb dauerts auch entsprechend lnger wir bitten um Ver-stndnis. Aus dem gleichen Grund werde ich die Gehusezeichnungen auch erst dann verschicken, wenn wir sicher sind, dass sich hier keine nderungen mehr ergeben.

    Proxima

    Holger Barske, Chefredakteur

    E-Mail: [email protected]

  • KLANG+TONInhalt

    KLANG+TON 4/2012

    4

    Bausatztest: Blue Planet Acoustic Omnes Horn 6 Innovatives Rearloaded-Horn mit eingebauten Absorberkammern und High-End-Breitbnder von Tang Band Seite 16

    K+T-Projekt: PienaSehr kompakte, tief bauende Minibox mit kleinem Seas-Koax. Raumfllender Klang, anpassbare Re exabstimmung Seite 22

    Bausatzest: Audaphon CubeTeilaktives Vierweg-Beschallungssystem mit DSP-Weiche. Je 18 Zoll im Subwoofer, Mittelhochton komplett front-loaded Seite 38

  • Editorial 3

    Inhalt 4

    Leserforum 6

    Magazin 8Neues vom Bausatzmarkt

    Hndlermarkt 40Die gute Adresse

    Nachbestellung lterer Hefte 64

    Impressum / Inserentenverzeichnis /Vertriebsadressen 65

    Vorschau 66

    Rubriken

    Bausatztest: Speaker Heaven Network 2edition 12Feinstgetunte Neuau age des Edel-Zweiweglers mit Grlich-Siebzehner und Accuton-Keramikkalotte

    Bausatztest: Blue Planet Acoustic Omnes Horn 6 16Innovatives Rearloaded-Horn mit eingebauten Absorberkam-mern und High-End-Breitbnder von Tang Band

    K+T-Projekt: Piena 22Sehr kompakte, tief bauende Minibox mit kleinem Seas-Koax. Raumfllender Klang, anpassbare Re exabstimmung

    Elektronik: Rhrenamps vom Boxenladen 26Extrem preisgnstige Rhrenverstrkerbaustze vom Boxenladen: Vorverstrker und Endstufe Patty Brown

    Bausatztest: Monacor Triple Play Mk2 32Neuau age des groformatigen Monitors. Sehr pegelfest dank Pro -Chassis, dabei sehr klangneutral und ehrlich

    Bausatzest: Audaphon Cube 38Teilaktives Vierweg-Beschallungssystem mit DSP-Weiche. Je 18 Zoll im Subwoofer, Mittelhochton komplett front-loaded

    Einzelchassistest 50Edel-20er und AMT von Audaphon, preisgnstige HT-Kalotten von Audiovirus, Pro -Woofer von Eminence, neuer Mivoc-11er, Mini-Subs von Tang Band

    Cheap Trick 261 60Standboxen-Version von Cheap Trick 246 mit Doppelbass-Zusatz, klingt genau so spritzig und direkt bei deutlich hherer Pegelfestig-keit

    Themen

    Inhalt5

    KLANG+TON 4/2012

    Bausatztest: Speaker Heaven Network 2edition Feinstgetunte Neuau age des Edel-Zweiweglers mit Grlich-Siebzehner und Accuton-Keramikkalotte Seite 12

    EinzelchassistestEdel-20er und AMT von Audaphon, preisgnstige HT-Kalotten von Audiovirus, Pro -Woofer von Eminence, neuer Mivoc-11er, Mini-Subs von Tang Band Seite 50

  • KLANG+TONLeserbriefe

    6

    KLANG+TON 4/2012

    Cheap Trick 260Hallo liebes K+T-Team,

    jetzt war ich aber mal richtig geschockt: Da scht man sich seine hei ersehnte K+T aus dem Briefkasten, guckt vol-ler Spannung auf die Titelseite und was sieht man? Eine selbst gebastelte Radar-falle. Klasse, dachte ich mir dann, endlich wieder mal ein guter Aprilscherz, wie Ihr sie frher immer wieder hattet.Falsch. Auf Seite 60 kommt dann die Er-nchterung. Es handelt sich um eine in Bereitschaftspolizeitarngrn lackierte Box auf einem Barhocker ...Oder habt Ihr das doch mit einem klei-nen Augenzwinkern genau so geplant? Zuzutrauen wre es Euch! ;-)Gut, bei nchterner Betrachtung denke ich daran, dass es schon einmal einen umfunktionierten Barhocker als Laut-sprecherstnder gab. Im Prinzip ja eine klasse Idee. Stufenlos hhenverstell-bar, um 360 schwenkbar, dank Drei-bein immer standfest. Genauso wie die Blechksten am Straenrand, die zwar keinen Laut von sich geben, aber hin-terher durch gestochen scharfe Passfotos schwer beeindrucken.Vorschlag fr die nchste Generation der Five Years After: Lackierung in Radarkastengrau, Abdeckgitter fr die Lautsprecher, oben in schwarz Hoch-glanz, unten in dunkelrot metallic (am hnlichsten zum Original) und seitlich am Gehuse einen 10 cm langen senk-rechten Stab, an dem man im Normal-fall seinen Kopfhrer auf-hngen kann. Sieht aber aus wie ne Antenne ... Als Modellbezeichnung wrde ich dann vorschla-gen: Five Points Later. ber die Mglichkeit, ein paar batteriebetriebene LEDs einzubauen, will ich hier erst gar nicht nach-denken.Und wenn Ihr die dann zum Fotoshooting hinter einer Leitplanke platziert nicht auszudenken. Vielleicht 2013 Ausgabe April/Mai. Ich halte dicht ...

    Viele Gre aus Donauwrth

    Walter Frber

    Der perfekte Musik-PCHallo an das Klang+Ton-Team!

    Krzlich fand ich ein lteres Klang+Ton-Heft (3/2010), in dem der Anfang eines 3-teiligen Artikels ber den per-fekten Audio-PC abgedruckt war (Teil 1: Grundlagen + Komponenten). Am Ende des Artikels wurde darauf hinge-wiesen, dass Sie eine Kooperation mit einer groen Handelskette fr Hard- und Software anstrebten, die spter die vorkon gurierten und fertig montierten perfekten Audio-PCs in ihren Shops ver-kaufen wrde.Knnen Sie mir bitte sagen, was aus dem Projekt geworden ist, wo man eventuell diese PCs kaufen kann und welche Hefte ich nachbestellen msste, um den ganzen lesen zu knnen?

    Vielen Dank fr Ihre Mhe!Sonnfried Morawek

    Hallo Herr Morawek,leider hatte sich die Kooperation mit der Handelskette schnell erledigt. Nach an-fnglichem Enthusiasmus stellte diese ihre Bemhungen schnell ein, so dass es lei-der nicht zur geplanten Zusammenarbeit kam.Den zweiten Artikel, sprich den Zusam-menbau, nden Sie in der Folgebausgabe 4/2010, den letzten Teil zur Kon guration in der 5/2010. Dazu muss ich anmerken, dass der Artikel durch die rasant voran-schreitende Entwicklung im PC-Sektor

    natrlich veraltet ist. Selbstver-stndlich luft der PC auch heute noch, aber Sie knnten Schwierigkeiten haben, alle aufgefhrten Komponenten zu bekommen, und mssten auf modernere Varianten aus-weichen.

    High End ja, aber was nehmen?

    Sehr geehrter Herr Barske,eigentlich bin ich mit mei-nen Lautsprechern (Cremona Auditor) und meiner Anlage sehr zufrieden. Aber Sie kennen das vermutlich, es treibt mich um, mal wieder was Eigenes zu bauen.

    Sie haben ja vor einigen Jahren in LP mal die Cremona Auditor sehr positiv getestet. Ungefhr

    seit dieser Zeit betreibe ich diese auch mit sehr guten Quellen, einem EAR-864-Pre und einer schon etwas lteren, mo-di zierten Muse-160-Endstufe. Fr diese Kombination mchte ich nun eventuell eine der beiden o.e. Boxen nachbauen. Meine Frage nun lautet, macht das ber-haupt Sinn? Erreiche ich ein hheres Niveau oder ist die Wiedergabe nur an-ders, wenn berhaupt? Wenn der Bass et-was weniger potent wre als bei der Cre-mona, wre das kein Problem. Przision ist mir wichtiger.

    Fr einen Rat wre ich sehr dankbar. Kann man sich die Teile eventuell irgend-wo anhren?

    Jrgen P aum

    Sehr geehrter Herr P aum,wir knnen es kurz machen: Sie knnen beide Lautsprecher bei uns hren. Der nchste Hrtest ist am 2. Juni im Verlag in Duisburg, wie immer Samstag ab 14 Uhr. Dann knnen Sie sich ein Bild von beiden Lautsprechern machen und abwgen, wie sie sich im Vergleich zu Ihrer Cremona Au-ditor schlagen. In diesem Fall ist das kein Problem, weil die Graziosa sowieso bei diesem Hrtest dran ist und wir die Nada wegen hu ger Nachfragen standardm-ig bereithalten.

    Verkabelung des Workspace

    Hallo K+T,ich plane aktuell den Nachbau des Sub/Sat-Systems Workspace aus der aktu-ellen Ausgabe. Die Idee hat mich schon beim ber iegen der Titelseite begeis-tert, und da so ein System momentan genau das ist, was ich suche, war die Ent-scheidung zum Nachbau schnell gefallen.

    Die bestklingende Radarfalle der Welt: Cheap Trick 260

    Nada oder Graziosa eine Frage des Geschmacks

  • Bei der Planung sind mir allerdings ein paar Ideen gekommen, die den doch recht hohen Verkabelungsaufwand etwas reduzieren knnten. Ich wrde mir da-her gerne Ihre Meinung zu den eventu-ellen nderungen einholen:

    1. Knnten die Frequenzweichen nicht einfach, statt im Subgehuse, an der Rckwand der Modulbox Platz nden (eine entsprechende Vergrerung der Modulbox vorausgesetzt)? So msste von hier aus nur noch eine Leitung zum Sub und je eine zu den Satelliten gefhrt werden. Meine Sorge gilt hier allerdings mglichen Interferenzen zwischen Ver-strker- und Weichenelektronik ...

    2. Sie schlagen vor, vier ein-zelne Adern von der Weiche zum Satelliten zu fhren. Da die drei Chassis jedoch einen gemeinsamen Mi-nuszweig besitzen, wrde nicht eine Minusleitung pro Box ausreichen? Weiterhin habe ich berlegt, statt der Polklemmen eine 6,3 mm-Klinkenbuchse einzubauen, passendes Konfektionieren der Boxenzuleitungen wre kein Problem. Dies wrde auch die Kosten leicht sen-ken, meine Bedenken hier

    KLANG+TON LesertelefonDas KLANG+TON-Team beantwortet gerne Fragen rund um das Thema Lautsprecher und hilft, wenn Probleme beim Nachbau von in K+T verffentlich-ten Lautsprecher-Bauvorschlgen auftreten. Wenn Sie wichtige Fragen haben, die schnellstens geklrt werden mssen, stehen wir Ihnen

    mittwochs zwischen 14 und 16 Uhr unter 0203 4292-275zur Verfgung.

    Falls Sie Ihre Fragen, Anregungen oder Wnsche lie-ber schriftlich loswerden mchten, richten Sie Ihren Brief oder auch gerne Ihre E-Mail an:

    KLANG+TON LeserbriefGartroper Strae 4247138 DuisburgFax: 0203 [email protected]

    liegen eher bei eventuellen Qualittsein-buen.

    Vielen Dank im Voraus fr Ihre Antwort und fr Ihr groartiges Magazin,

    Mit freundlichen GrenStefan Schtte

    Hallo Herr Schtte,es freut uns, dass Ihnen das Workspace gefllt. Uns ist bewusst, dass der Verka-belungsaufwand aufgrund der speziellen Auslegung erheblich ist. Dies zu reduzieren ist jedoch nicht einfach. Zu Ihren Fragen:

    1. Die Frequenzweiche kann auch in einem vergrerten Modulge-

    huse untergebracht werden, um den Verkabelungsauf-wand in Grenzen zu halten. Ein bersprechen mit der direkt benachbarten Elektro-nik knnen wir jedoch nicht

    Gradient AXD-97-NFGewebehochtner fr Enthusiasten

    I.T. Electronic GmbH Europaring 28 50170 Kerpen

    www.intertechnik.de

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    HRSINNIG GUTMIT DEN BESTEN

    ausschlieen, da Sie mit den passiven Bauteilen leider ein paar sehr brauch-bare Antennen in die direkte Umgebung der Elektronik bringen. Auch aus diesem Grund haben wir die Frequenzweichen im Subwoofer positioniert.

    2. Sie knnen die Minusleitung im Satel-liten zusammenfassen und damit eine der vier Adern sparen. Auch gegen den Ein-satz eines 6,3-mm-Klinkensteckers spricht nichts. Diese sind meist deutlich robuster als ihre 3,5-mm-Pendants und verlieren den Kontakt nicht so schnell. Auch hier ist es allerdings mglich, dass Sie die Buch-se nach einiger Zeit austauschen mssen, weil die Kontaktierung nicht mehr ein-wandfrei funktioniert.Da in die Satelliten wenig Strom iet, brauchen Sie auch keine Monsterquer-schnitte bei den Kabeln. Achten Sie aber trotzdem darauf, dass speziell die zusam-mengefasste Minusleitung kein Klingel-draht ist.

    Aufgrund der Gre passte die Frequenzweiche nicht in die kompakten Satelliten

  • KLANG+TONMagazin

    KLANG+TON 4/2012

    8

    Der neue TripleFix-Magnethalter von Athlet soll die konsequente Weiterentwicklung der Erfolgsgeschichte des Kugelkopf-Magnet-halters werden. Er ist wie sein Vorgnger ein Problemlser der besonderen Art. Der TripleFix ermglicht das Verschrauben in schwer zugnglichen Bereichen, was je nach Platzsituation in Laut-sprechergehusen ja schon mal sein kann. Durch das Kugelgelenk kann der Magnethalter bis zu einem Winkel von 20 Grad geneigt werden und gewhrleitstet so selbst an unzugnglichen Ecken die exakte Positionierung der Schraube. Optimiert wurde die Bitauf-nahme. Der neue TripleFix ist ausgestattet mit einer freilaufenden Schnellverschluss-Schiebehlse. Diese soll die sichere Verbindung von Bit und Magnethalter ber einen stabilen Schnellverschluss sicherstellen.

    Wuro, Niederndorfer Str. 106 108, 57258 FreudenbergTelefon: 02734 57420E-Mail: [email protected], Internet: www.wuro.de

    Kugelkopf-Magnethalter TripleFix

    ber diesen hochinteressanten Breitbnder aus der franzsischen Chassisschmiede von Davis, in Deutschland durch Intertechnik ver-treten, lesen Sie in der KLANG+TON in Krze mehr. Der Zwanzi-ger mit groem AlNiCo-Magnet kommt ohne einen Schwirrkonus aus, hat eine versteifte Papiermembran und hochinteressante Pa-rameter. Auf der diesjhrigen High End gab es einen komplett wei-chenlosen Lautsprecherprototypen damit zu hren, der uns sehr gut gefallen hat. Wir hakten nach, ein Prchen ist auf dem Weg zu uns.

    I.T. Electronic, Europaring 28, 50170 KerpenTelefon: 02273 90840, Fax: 02273 908435E-Mail: [email protected], Internet: www.intertechnik.de

    20-cm-AlNiCo-Breitbnder von Davis

    Mit der IQ4-Serie prsentiert Liedtke Metalldesign eine neue Reihe an uerst soli-den Lautsprecherstativen. Die mit 12 kg in sich schon gewichtigen Stative bestehen aus zwei sandbefllbaren 60-mm-Sulen und massiven Metallplatten als Abschluss. Die mitgelieferten M8-Spikes im 10 mm starken Boden sind hhenverstellbar. Dirk Liedtke liefert zwei Farbvarianten: die eine komplett schwarz pulverbeschichtet, die zweite mit schwarzen Abschlussplatten und Sulen in Edelstahl. Die Hhe ist von 50 bis 90 cm (inkl. Spikes) in fnf Schritten whlbar, auch fr die Gre der Topplatte gibt es drei Varianten und auf Nachfrage auch Maanfertigungen. Belastbar sind die IQ4s mit 60 kg pro Stativ, die Preise beginnen bei schlanken 349 Euro pro Stck.

    Kontakt: Liedtke Metalldesign, Daimlerstrae 15, 25337 ElmshornTel. 04122 405470E-Mail: [email protected], Internet:www.liedtke-metalldesign.de

    Sicherer Stand mit Liedtke Metalldesign

  • KLANG+TON 4/2012

    Magazin9

    Hrtest-Termine fr 2012

    Auch in diesem Jahr gibt es selbstver-stndlich Hrtests im Brieden Verlag, bei dem Sie die Lautsprecher aus der KLANG+TON in gemtlicher Atmo-sphre probehren knnen.

    Wann? 2. Juni 11. August 6. Oktober(jeweils ab 14 Uhr)

    Wo?Michael E. Brieden Verlag GmbHGartroper Str. 4247138 Duisburg

    Da die Veranstaltungen erfahrungsge-m voll werden, bitten wir um rechtzei-tige Anmeldung unter:[email protected]. Der Eintritt ist kostenlos, fr mitge-brachte leckere Kuchen & Knabbereien sind wir allerdings uerst dankbar.

    Der Wiesbadener Hersteller Fairplay HiFi prsentiert neu-artige Gertefe vom Typ FPH Akustikdmpfer. Sie ver-sprechen eine besonders effektive Entkopplung der darauf platzierten Gerte oder Lautsprecher vom Untergrund. Dazu kommt augenscheinlich eine Kombination aus Elas-tomer- und Federelementen zum Einsatz. Es gibt vier Mo-dellreihen, die fr unterschiedliche Belastungen konzipiert sind. Jene reichen von 10 bis 50 Kilogramm pro Stck. Je nach Dmpfervariante und eingesetzter Stckzahl lassen sich verschiedenste, auch klanglich unterschiedliche Ergeb-nisse erzielen.Die formschnen Aluminiumkonstruktionen sind in fnf verschiedenen Eloxalfarben lieferbar.

    Kontakt: Fairplay HiFi, Adolf-Todt-Str. 14, 65203 WiesbadenTelefon: 0611 5659333E-Mail: [email protected], Internet: www.fph-akustik.de

    Akustikdmpfer von Fairplay

    Der kleine Magnetostat RBT-95SR (Mitte) ist ein naher Verwandter des jungen Klassikers RBT-95. Er ist dank Kurzhorn in der Frontplatte noch hher belast-bar und nach wie vor hervorragend als pegelstarker Superhochtner fr schlanke 57,90 Euro erhltlich. Ebenfalls pegelstark ist der groe Magnetostat RBT-1000 fr 104,90 Euro (rechts). Er stammt aus Monacors Pro -Line-Arrays und ist dank Schallfhrung aus Aluguss entsprechend robust, solide gefertigt und hoch belast bar.Ebenfalls neu sind die Schaltverstrker-Subwoofermodule, welche die SAM-Reihe erweitern. Die Module namens SAM-100D, -200D und -300D (im Bild links) liefern passend zum Namen zwischen 100 und 300 W Sinus (4 Ohm), verzichten dank ef zi-enter Class-D-Technik komplett auf Khlkrper und sind mit 149,90 bis 189,00 Euro angenehm preisgnstig.

    Monacor International, Zum Falsch 36, 28307 BremenTelefon: 0421 48650, Fax: 0421 488415E-Mail: [email protected], Internet: www.monacor.com

    Neue Magnetostaten und Subwoofer-Amps bei Monacor International

  • KLANG+TONMagazin

    KLANG+TON 4/2012

    10

    Bisher galt: Eine Stichsge ist fr Kurvenschnitte konzipiert, eine Kreiss-ge fr Lngsschnitte. Die neue Zenit-AutoSelect-Pendelhub-Stichsge von Black & Decker kann beides, denn sie kombiniert die Vorteile einer Stich- und einer Handkreissge in einem Gert. Mehr noch: Sie soll beim Sgen mitdenken und macht Schluss mit den grten Frustrationen von Anwendern. Das ca. 100 Euro kostende Gert soll vielseitig wie eine Stichsge und akkurat wie eine Handkreissge sein. In umfangreichen Vorabtests erzielte sie eine hhere Genauigkeit bei Lngsschnitten als gngige Stich- und Handkreissgen.

    Black & Decker, Postfach 1202, 65502 IdsteinTelefon: 06126 210Internet: www.blackanddecker.de

    Smarte Werkzeuge von Black & Decker

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    Kunden, die bei Quint Audio ein DSP-Produkt erworben haben, drfen sich in Krze an einem besonderen Service der Sendener erfreuen. Diese verschicken nach Absprache einen Messkoffer mit kleinem PC, Soundkarte und kalib-riertem Mikrofon inklusive einer ausfhrlichen Anleitung zur Bedienung. Die Kunden messen damit ihren Hrraum aus, dann geht der Koffer nebst gemes-senen Daten zurck an Quint Audio. Dort wird auf Basis der Messungen eine perfekt an die Hrsituation angepasste DSP-Kon guration erstellt und an den Kunden geschickt. Diese muss er nur noch in den zuvor erworbenen DSP laden und kann sofort seine neue Akustik genieen.

    Quint Audio, Teutonenstrae 4b, 89250 SendenTelefon: 07307 800627E-Mail: [email protected], Internet: www.quint-audio.com

    Besonderer Messservice von Quint Audio

  • ResistR

    Coil

    MUNDORF EB GMBH

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    Cap

    Selbstbau der exklusiveren Art durften wir auf der High End in Mnchen begutachten: Auditori-um 23 aus Schwalbach vertreibt in Deutschland die Produkte von Line Magnetic, und die sind etwas ganz Besonderes. Es handelt sich nmlich um detailgenaue Nach-bauten der derzeit begehrtesten Audio-Preziosen berhaupt: Ki-notechnik von Western Electric aus der Frhzeit der Unterhal-tungselektronik. Das Bild zeigt die Line-Magnetic-Versionen des berhmten Kinohorns 22a, ange-trieben mit dem Druckkammer-treiber 555, obendrauf sitzt der Hornhochtner 597a.

    Auditorium 23, Thringer Strae 4, 65824 SchwalbachTelefon: 06196 4025168E-Mail: [email protected], Internet: www.auditorium23.de

    Western Electric-Replikas

    Im Monacor-Bausatzprogramm gibt es seit langer Zeit einen erfolgreichen und guten Center-Lautsprecher namens Di-rect. Dabei handelt es sich um einen Dreiwegelautsprecher in zumindest zum Teil liegender DAppolito-Anordnung. Der in Pommelsbrunn ansssige Versender Heimann Acoustics hat den Klassiker nun unter seine Fittiche ge-nommen und dem Vernehmen nach nochmals deutlich aufgewertet. Das komplett neu entwickelte Filter verbes-sert das Rundstrahlverhalten merklich und quali ziert den Lautsprecher nunmehr fr Anwendungen jenseits des Mittenkanals; die Heimann-Variante lsst sich problem-los auf allen Kanlen eines Mehrkanal-Setups einsetzen.Der Komplettbausatz kostet 300 Euro, die neu entwickelte Weiche kann man zur Aufrstung bestehender Systeme fr 109 Euro auch einzeln erwerben.

    Heissmann-Acoustics, Dorschstrae 7, 91224 PommelsbrunnTelefon / Fax: 09154 948000E-Mail: [email protected]: www.lautsprechershop.eu

    Klassiker aufgebohrt

  • KLANG+TONHndlerbausatz

    KLANG+TON 4/2012

    12

    Wir wollten einfach mal wieder eine Zweiwege-box machen was Speaker-Heaven-Chef Wolfgang Richter so einfach von den Lippen ging, entpuppte sich als uerst ambitioniertes Unterfangen. Eines mit einem berhmten Vorgnger zudem

    Zwei Richtige

    Edles Zweiwege-Projekt von Speaker Heaven

  • Es gibt ein paar Anbieter auf dem Laut-sprechermarkt, die sich des Neides unserer Redaktion gewiss sein drfen. Einer davon ist Speaker Heaven, kaum eine Auto-Viertelstunde von unseren Redaktionsrumen ebenfalls in Duis-burg angesiedelt. Neid kommt deshalb auf, weil sich Wolfgang Richter und Jr-gen Schecht bei der Entwicklung ihrer Projekte unerhrt viel Zeit lassen. Bis die Abstimmung eines Speaker-Heaven-Bausatzes fertig ist, geht gerne schon mal ein Jahr ins Land. Dass dabei kaum eben alle drei Wochen ein neues Mo-dell von der Rampe fllt, versteht sich von selbst und das ist auch ber s-sig: Alles, was uns bislang von Spea-ker Heaven vor die Ohren gekommen ist, reprsentierte in seiner jeweiligen Klasse die Spitze des Machbaren, und da muss man die Modellpalette nicht wechseln wie die Unterwsche.Die vorliegende Network 2edition ist ein perfektes Beispiel dafr, dass bertrieben hastige Produktevolu-tion kaum das Ding der Duisburger ist. Dieser Lautsprecher debtierte als Network 2 vor sage und schreibe 25 Jahren. Einen Test in der KLANG + TON gabs brigens auch Ausgabe 6-7/1988.Die Network 2 erblickte zu einer span-nenden Zeit das Licht der Welt, weil sie nmlich eines der ersten Projekte mit den damals nagelneuen Keramiktreibern von Thiel war. Fr Wolfgang Richter als bekennenden Fan der Grlich-Hart-schaummembranen war die Kombinati-on beider Technologien schnell beschlos-sene Sache, und so entstand eine Box, die bis zum heutigen Tag zu den meistver-kauften Selbstbauprojekten berhaupt zhlen drfte.Ein Vierteljahrhundert spter ist sie nun wieder da, die Network 2; uerlich mo-derat modernisiert, hrt sie nunmehr auf den Namen Network 2edition. Abermals blicken wir auf einen Keramikhochtner und eine Grlich-Membran, den Verbes-serungen gegenber dem Urmodell ist mit bloem Auge kaum beizukommen.Wolfgang Richters Anspruch an sein neues Projekt ist kein kleiner er wollte schlicht den besten denkbaren Zwei-wegelautsprecher bauen, und in Anbe-tracht dessen darf die Preisgestaltung als durchaus moderat gelten: Der Stereo-Komplettbausatz mit fertig aufgebauter Weiche, allen Kleinteilen (ohne Gehuse) kostet 2.200 Euro, die Fertigbox ab 3.000 Euro pro Paar; die wie unser Testprchen furnierte Variante ist fr 3.300 Euro zu erstehen. Das ist in der Selbstbauwelt

    zwar viel Geld, in Relation zum Gebote-nen jedoch sehr fair.

    BestckungSiebzehner und Kalotte? Damit lockt man doch heutzutage keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervor sollte man meinen. Wenn die eingesetzte Treiber-technik so lecker ist wie diese hier, dann kann man auch mit einer so klassischen Bestckung hoch interessante Ergebnisse erzielen.

    Der Tiefmitteltner hrt auf die Typen-bezeichnung TT 170 VK SM und sieht fast aus wie damals, verfgt auch nach wie vor ber den ziemlich archaischen Stahl-blechkorb (der nach wie vor reichlich schwierig einzufrsen ist). Die Vollko-

    nusmembran wird wie ehedem von einer lediglich 25 Millimeter durchmessenden Schwingspule angetrieben, was fr eine sehr geringe bewegte Masse und somit ein erfreuliches Beschleunigungsver-mgen sorgt. Den Korb stabilisiert man bei Speaker Heaven mit reichlich dmp-

    neu

    Der Hochtner ist ein Klassiker und eines der ersten Chassis von Keramik-Pionier Thiel berhaupt. Natrlich erfuhr es in den letzten 25 Jahren zahlreiche Verbesserungen

    Auch der Grlich-Tiefmitteltner ist ein alter Be-kannter. Die Beruhigung des Korbes und den zweiten Magneten rstet Speaker Heaven nach

  • KLANG+TONHndlerbausatz

    KLANG+TON 4/2012

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    fender Knetmasse, der zweite Magnetring wird ebenfalls erst hier montiert.Der Hochtner Speaker Heaven nennt ihn C12 T6 E ist ein Klassiker, der na-trlich im Laufe der Jahre immer mal modernisiert worden ist und mit den frhen Varianten des 25er-Thiel-Kera-mikhochtners nur noch am Rande zu tun hat.

    GehuseDamals wie heute gibts bei der 2er- Net-work ein Gehuse, das weit von einer viereckigen Kiste entfernt ist. Die gut einen Meter hohe Standbox ist einer-seits sanft nach hinten geneigt und ver-fgt andererseits ber einen trapezfr-migen Querschnitt. Das sorgt fr die gewnschte schmale Schallwand und schafft gleichzeitig die bentigten 50 Li-

    ter Volumen, denn die Network 2edition soll ernsthaft tiefe Tne reproduzieren. Den Abschluss nach unten besorgt ein abgesetzter schwarzer Fu, der der Box den letzten optischen Schliff verleiht. Selbstverstndlich ist solch ein Gehu-se perfekt dazu angetan, den Tischler seines Vertrauens in den Wahnsinn zu treiben, denn hier gibts keinen einzigen rechten Winkel. Beim Gehusematerial setzt Speaker Heaven auf etwas, das sich HCM nennt. Gngiges MDF gengt den Ansprchen ans Gehuse schlicht nicht mehr, was wir gerne besttigen: Die gute alte, mitteldichte Faserplatte ist heutzutage so miserabel verleimt, dass sie schon beim Hingucken auseinanderfllt. HCM lst das Problem grndlich. Das 32 mm dicke Material besteht aus einem

    Kern aus Buchenmultiplex, umgeben von zwei Lagen HDF, beidseitig furniert. Das Zeug ist beraus stabil, verfgt ber exzellente Dmpfungseigenschaften und stellt eine reichlich kompromisslose Lsung des Problems dar. Ein weiterer Grund dafr, ber eine fertig aufgebaute Box nachzudenken.Das Re exsystem wird ber ein rck-seitig angebrachtes Kunststoffrohr beat-met, der Hersteller verspricht eine unte-re Grenzfrequenz von 30 Hertz. Das ist dann doch etwas zu hoch gestapelt, be-eindruckend sind die Bassfhigkeiten der Network 2edition jedoch allemal dazu spter mehr.

    FrequenzweicheDas Filterdesign der Netzwork 2edition ist vielleicht der Teil der Neuau age, in der die meisten berraschungen stecken. Whrend die Weiche des Urmodells noch ein ziemliches Bauteilegrab war, das jede noch so kleine Unsauberkeit der Treiber kompensierte, ist mittlerweile laufen lassen angesagt eine Herangehenswei-se, die unsere volle Zustimmung ndet.Hoch- und Tiefpass der neuen Weiche sind als 18-Dezibel-Filter mit minimalen Korrekturen ausgelegt. Besonders wichtig waren ein mglichst niederohmiger Bass-zweig, die beiden Induktivitten vor dem Tieftner kommen zusammen auf einen Widerstand von lediglich 0,15 Ohm. Das ging nur mit Schichtkernspulen vom Typ CFS; auch die restliche Bestckung ist von der leckeren Sorte: verschiedene MKP-Kondensatortypen und Caddock-Widerstnde brachten letztendlich das gewnschte Ergebnis. Der Aufbau erfolgt auf einem Brett, als Verbindung zwischen den Bauteilen dienen ausschlielich de-ren Anschlussdrhte: je weniger Kon-taktstellen, desto besser.

    MessungenDer Frequenzgang der Network 2edition offenbart weitgehende Linearitt mit ein paar systembedingten Einschrn-kungen. So sind im Mitteltonbereich durchaus ein paar kleinere Unregel-migkeiten zu vermelden, die auf die schlichte Weichentopologie zurckzu-fhren sind. Ich kann damit prima leben, und Sie, wenn Sie die Box denn mal vor die Ohren bekommen, sicherlich auch.Der Lautsprecher schafft einen -3-Dezi-bel-Punkt von erstaunlichen 40 Hertz, was sicherlich das Maximale darstellt, was mit einem Siebzehner sinnvoll ist. In Anbetracht dessen drfen die Klirrwerte auch im Bass als moderat gelten, bei 95 Dezibel manifestieren sich dann zwei Kirrspitzen: ein k2-Ausreier bei gut 300 Hertz und ein k3-Maximum um 1,5 Ki-lohertz. Beide nden sich auch im Was-serfalldiagramm wieder, fallen jedoch re-lativ zgig ab und sollten klanglich keine nennenswerte Rolle spielen. Am oberen Ende des bertragungsbereiches brilliert der Keramik-Einzller mit einer Grenz-frequenz von fast 40 Kilohertz, auch das Rundstrahlverhalten sieht sehr gut aus: Der Abfall unter Winkel ist moderat und entwickelt sich gleichmig.Die Network 2edition ist eine waschechte Acht-Ohm-Box ohne Impedanzkorrek-tur, das Minimum liegt bei rund sieben Ohm um drei Kilohertz. Damit geht der Lautsprecher unbedingt als rhrentaug-lich durch, die rund 86 Dezibel mittlerer Wirkungsgrad gehen auch dafr vllig in Ordnung.

    Die Weiche ist bedingungslos auf

    geringen Innenwider-stand getrimmt

    Speaker Heaven baut seine Gehuse aus einem Material namens HCM, einem 32 mm dicken Sandwich aus Buchen-Multiplex, HDF und di-versen Furnierlagen

  • Hndlerbausatz15

    KLANG+TON 4/2012

    Speaker Heaven Network 2edition

    Klirrfaktor K2/K3 fr 95 dB/1 m

    Klirrfaktor K2/K3 fr 85 dB/1 m

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    Impedanz und elektrische Phase

    Frequenzgang fr 0/15/30

    keit ber Wohl und Wehe der Wieder-gabequalitt entscheiden. Dort entpuppt sich die Duis burgerin als veritabler letzter Lautsprecher. Einen krftigen Applaus in die Nachbarschaft.

    Holger Barske

    KlangUms kurz zu machen: Die Network 2edition ist eines der besten Zweiwege-systeme, das mir je untergekommen ist. Das Experiment, zwei so unterschied-liche Membranen wie hier miteinander zu verheiraten, darf als bedingungslos geglckt gelten. Die bernahme zwi-schen der Hartschaum- und der Kera-mikabteilung ist schlicht und ergreifend unhrbar. Einmal mehr muss man Spea-ker Heaven attestieren, einen hervorra-genden Entwicklerjob gemacht zu ha-ben, denn die Box hat keine wirklichen Schwchen. Tonal hat sie sehr wenig eige-nen Charakter; im Vergleich zu unserer Nada produziert sie einen minimal be-tonteren, dafr weniger flligen Stimm-bereich. Das allerdings sind Nuancen, die ganz tief im Bereich des Geschmacks liegen.Klavieranschlge? So mssen sie klingen: Mit genau dem richtigen Ma an me-tallischer Hrte, mit Volumen und aus-gedehntem Nachhall kein Problem fr die Network. Fr eine gelungene Abstimmung spre-chen die Abbildungsleistungen. Die Box ist in der Lage, physisch komplett aus dem Klangbild zu verschwinden und separiert mit dieser Fhigkeit eine gute von einer exzellenten Ansteuerung: Mit einer zugegebenermaen reichlich unbe-zahlbaren Rhrenkette davor gelingt das Kunststck absolut beeindruckend. Die Bhne gert in allen Dimensionen rea-listisch und der Aufnahme angemessen gro. Die Platzierung einzelner Elemente im Raum gert sehr przise und differen-ziert.Gehuse und Gehusematerial sind offensichtlich ebenfalls sehr gelungen gewhlt: Die Network schafft es sehr berzeugend, sich der positiven Seiten des Bassreexthemas (eine ordentlich tiefe und voluminse Basswiedergabe) zu bedienen, ohne in Sachen Bassprzi-sion zu sehr einzuben. Sehr gut, und nahe dran an einer guten geschlossenen Lsung.Auch wenn ich den Lautsprecher zu-nchst Leuten mit einem eher gesit-teten Musikgeschmack anempfehlen wrde, erstaunen die Nehmerqualitten der kompakten Standbox. Weder Deep Purple Made in Japan mit Pegeln, die dem Livealbum gerecht werden, kann die Box nennenswert schrecken noch die modernen elektronische Tiefbass-spielereien eines Anders Trentemller. Zuhause jedoch ist die Network da, wo Akkuratesse, Przision und Mhelosig-

    Chassishersteller: Grlich, ThielVertrieb: Speaker Heaven, DuisburgKonstruktion: Speaker HeavenKosten pro Box: 1.100 Euro plus GehuseFunktionsprinzip: Zwei Wege, BassreexNennimpedanz: 8 OhmKennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 86 dBAbmessungen (BxHxT): 28,5 x 101 x 38 cm

    Technische Daten

  • KLANG+TONBausatztest

    KLANG+TON 4/2012

    16

    Das haben wir so noch nicht gehabt: Zwei Bauvorschlge mit ein und demselben Chassis in zwei direkt aufeinander folgenden Ausgaben. Ich mchte das an dieser Stelle auch kaum gro rechtfertigen die Angelegenheit hat einen Grund

    Variante 2

    Backloaded Horn mit Tang-Band-High-End-Breitbandsystem

    KLANG+TON

    16

    Chassistest: Tang Band W6-1916

    K+T 3/2012

  • Bausatztest17

    KLANG+TON 4/2012

    Der Tang Band W6-1916 sa im letz-ten Heft in einer TQWT, die die fr Blue Planet Acoustic fast schon charak-teristische Gehuseform besa und in unserem Hrraum einen berzeugenden Auftritt hinlegte. Dieses Mal geht es in ein ausgewachsenes Horngehuse und zwar ein ganz spezi-elles. Thomas Richter heit der Mann, der in jahrelanger Feinarbeit ein Backloaded Horn entwickelt hat, das hnlich dem K+T-Unihorn mit einer Lnge von 3,5 Metern und einem relativ langsamen ff-nungsverlauf gut fr Treiber mit einem hheren Qts, als sie normalerweise im Horn eingesetzt werden, geeignet ist.

    TechnikEin solcher Kandidat ist der Tang Band W6-1916, desen Beschreibung wir hier der Einfachheit halber wiederholen. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um einen Sechszller wie es sich fr einen groen Breitbnder gehrt, mit leichter Bambusfasermembran und Schwirr-konus. Hier enden auch schon die tra-ditionellen Werte: Inmitten des Konus thront unbersehbar ein mchtiger Pha-seplug mit einem aufgesetzten Kupfer-Khlkrper, wie man ihn sonst nur an Hochleistungssubwoofern bewundern kann. ber die Belastbarkeit des Chassis muss man sich also schon einmal keine Gedanken machen. Ob das Ganze auch in Sachen Schallab-strahlung einen Effekt hat, knnen wir nicht beurteilen dazu fehlt uns die Ver-gleichsmglichkeit. Wie es sich fr einen anstndigen Breitbnder gehrt, besitzt der W6-1916 einen groen und stabilen Schwirrkonus Garant fr eine trotz der Chassisgre ausreichend pegelstarke Hochtonwiedergabe und insofern ein

    Novum bei Tang Band, als die kleineren Breitbnder der Marke keinen zweiten Konus besitzen.Die Gummisicke besitzt eine Prgung, die Resonanzen vorbeugt. Die Schwings-pule ist krzer als der Luftspalt und da-mit eine sogenannte Unterhangschwing-spule. Dieses Design ermglicht im Normalbetrieb ein sehr lineares Arbeiten des gesamten bewegten Systems und da-mit besonders niedrige Klirrwerte. Im Gegenzug muss das Magnetsystem be-sonders viel Kraft bereitstellen, weil sich seine Kraft ber einen deutlich greren Luftspalt verteilt. Der krftige Neodym-antrieb des Tang Band ist eine Augenwei-de und sorgt dafr, dass jene Kraft be-reitsteht. Die Zwischenrume zwischen den schwarz lackierten Neodymtabletten sorgt zudem fr einen stets gesunden Temperaturhaushalt.

    Gehuse:Von auen sieht das Omnes Horn 6 unscheinbar aus: Ok, ein recht groes Horngehuse mit nach unten gerichteter Mundffnung das hat man schon mal gesehen. Auch die gefllige Optik so ein bisschen an Opas Nierentisch gemah-nend und schn in Holz ausgefhrt ist noch kein Grund, nervs zu werden. Schraubt man die Frontplatte mit dem Chassis ab, dann entdeckt man Auerge-whnliches: Eine aufwendige Konstruk-tion direkt hinter dem Treiber bildet ins-gesamt vier Helmholtz-Resonatoren, die sich ber in Lnge und Durchmesser va-riable Rohre ankoppeln lassen und so an vier verschiedenen Stellen im Frequenz-gang einen akustischen Eingriff zulassen. So hat man ein mchtiges Werkzeug zur Hand, mit dem sich ohne elektrische Filter perfekt abgestimmte Lautsprecher

    17

    Der Hornverlauf mndet optisch unauffllig im Boden der Box und nutzt den pegelstrkenden Effekt der Grenz che perfekt aus

    Krftige Neodymtabletten sorgen fr den Antrieb der Unterhangschwingspule

  • KLANG+TONBausatztest

    KLANG+TON 4/2012

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    Klirrfaktor K2/K3 fr 95 dB/1 m

    Klirrfaktor K2/K3 fr 85 dB/1 m

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    Impedanz und elektrische Phase

    Frequenzgang fr 0/15/30/45

    Blue Planet Acoustic Omnes Horn 6realisieren lassen. Es gibt bei diesem Ge-huse noch weitere Mglichkeiten, wie die Integration weiterer Treiber oder Passivmembranen in den Hornverlauf an der Rckseite dies soll aber zuknftigen Varianten vorbehalten sein. Das Omnes Horn 6 entstammt der Feder von Thomas Richter, der nach langen Versuchen seine Ergebnisse in Zusam-menarbeit mit Blue Planet Acoustic/Omnes Audio prsentiert. Es gibt zwei unterschiedliche Vertriebsmodelle: Der Bausatz beinhaltet die Chassis, die n-tigen Kleinteile und den aufwendigen Bauplan, der alle zum Bau der Box er-forderlichen Informationen enthlt. Da es sich beim Aufpreis gegenber dem nackten Chassis vor allem um das Ho-norar fr den Konstrukteur handelt, drucken wir in dieser Ausgabe nur einen prinzipiellen Lngs- und Querschnitt des Omnes Horns ab. Das Omnes Horn kann auch als Sonderanfertigung auf Be-stellung gefertigt werden pro Seite wird eines der aufwendigen Hrner ab etwa 1.500 Euro erhltlich sein Abstimmung und Messschrieb inklusive.

    Messwerte

    Gegenber der Perfect Line (im Dia-gramm schwarz) fllt als Erstes auf, dass der Wirkungsgrad des Omnes Horns 6 (rot) um zwei bis drei Dezibel hher liegt selbst gegenber deren Messung der Line ohne Sperrkreis (blau). Der Frequenzgang auf Achse ist weniger aus-gewogen und steigt zum Brillanzbereich strker an das hat durchaus hnlich-keit mit dem Verhalten des Chassis in der DIN-Schallwand. Eine solche Abstim-mung funktioniert in der Hrpraxis aus diversen Grnden. Zum Ersten sorgt die Bodenankopplung des Horns fr einen krftigeren Bass, als die Freifeldmessung dies nahelegt. Zum Zweiten untersttzt die breite Schallwand das Chassis bereits ab etwa 500 Hertz, so dass der Anstieg nicht mehr ganz so dramatisch ausfllt. Und zum Dritten ndet durch das Bn-delungsverhalten des groen Chassis der Anstieg nur auf Achse statt unter Win-

    Technische DatenChassishersteller: Tang BandVertrieb: Blue Planet Acoustic, EschbornKonstruktion: Blue Planet AcousticFunktionsprinzip: Backloaded Horn Bestckung: 1 x Tang Band W6-1916Nennimpedanz: 8 OhmKennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 90dBAbmessungen (BxHxT): 21,8 x 128,6 x 25,8 cmKosten pro Box: ca. 300 Euro + Gehuse

    keln gibt es ab dem kritischen Bereich um 2 Kilohertz bereits Pegelverluste, was in der Addition einen ausgewogenen Klang ergibt.Das Klirrverhalten ist sensationell gut erst ab 95 Dezibel mittlerem Pegel kann man eine leichte Regung im K2-Schrieb erkennen. Das Wasserfalldiagramm zeigt die horntypischen Nachschwinger bis in den Grundtonbereich hinein und sonst keine Probleme. Der Impedanzschrieb

  • KLANG+TON 4/2012

    hat die charakteristischen Mehrfachh-cker und verrt die absolute Rhrentaug-lichkeit des Omnes Horns.

    HrtestDas grte berraschungsmoment barg der Hrtest. Nicht von der Hand zu wei-sen ist eine gewisse Familienhnlichkeit zur Perfect Line aus dem letzten Heft und das geht durchaus bis ganz hinunter in den Bass, wo das Omnes Horn 6 nur minimal knackiger und druckvoller zu Werke geht. Wo es allerdings deutliche Unterschiede gibt, ist die Luftigkeit und Offenheit, mit der das Horn arbeitet. Ich behaupte jetzt einfach mal, dass dies das Resultat der weichenfreien Ansteuerung des Treibers ist. Mithilfe der Bodenan-kopplung auf einem durchaus profun-den Bassfundament agierend, kann sich der Tang Band ab dem Mitteltonbereich

    Die abnehmbare Rckwand ermglicht beim Om-nes Horn 6 den Zugang zu nahezu dem gesamt-en Hornverlauf. Das vereinfacht die Bedmpfung des Horns

    Die bei diesem Gehuse noch aufgesetzte Schall-wand des Breitbnders ndet bereits bndig Platz auf der Front. Nimmt man sie ab, kommen der Beginn des Hornverlaufs in den Ecken und die Absorberkammern rund um den Magnetaus-schnitt zum Vorschein

    vllig frei entfalten, zeigt fein- wie grobdynamisch, welch ein Ausnahmeknner er ist, und bietet eine rumliche Abbil-dung vom Feinsten. Auf Achse gibt es einen recht pointierten Hochtonbereich, den man mit leichtem Einwinkeln noch etwas sanfter gestalten kann.

    Fazit: Das Omnes Horn 6 ist eine impo-sante Konstruktion, die als Lautspre-cher hervorragend funktioniert und als individuell einstellbare Plattform fr eine Unzahl an Lautsprechern die universelle Hornbasis schechthin dar-stellt. Wir freuen uns auf weitere Bau-vorschlge mit dem Omnes-Horn!

    Thomas Schmidt

  • Zubehr pro Box Bedmpfungsmaterial Terminal Schrauben Kabel 2m 2 x 1,5 mm2 Lieferant: Blue Panet Acoustic

    A B DC

    230

    330 420

    500

    E

    KLANG+TONBausatztest

    KLANG+TON 4/2012

    20

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    Super Service bitte weiter so! Das ist die Zukunft. (aus der Leserbefragung)

    Top Angebot, weiter so :-) (aus der Leserbefragung)

    Also einfacher und billiger gehts wirklich nicht. (aus dem Heimkino-Forum beisammen.de)

    Nach dem Besttigen der Angaben konnte ich sogleich auf die letzten 12 Klang+Ton-Ausgaben per PDF-Download zugreifen! Ebenso auf diverse aktuelle und ltere Ausgaben von HiFi Test und Heimkino usw.! Also auf 27 Zeitschriften mit insgesamt 134 Ausgaben, ne Menge Stoff, falls der Winter noch kommt. (aus hi -forum.de)

    Das ist ja genial ... endlich kein Papierstau mehr ... (aus hi -forum.de)

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    Das ist ja eine feine Sache. Da habe ich mich jetzt kurzerhand auch angemeldet und bin bis jetzt vollauf begeistert .(aus hi -forum.de)

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  • KLANG+TONBauprojekt

    KLANG+TON 4/2012

    22

    Am besten funktioniert raumspa-rendes Arbeiten natrlich mit nur einem Chassis. Ein Breitbnder sollte es in diesem Falle aber eben nicht werden das Rundstrahlverhalten soll unter Win-keln deutlich besser sein. Also muss es ein Koax richten. Wie gut, dass Intertech-nik genau das Richtige im Sortiment hat. So ein bisschen unter dem Radar ist er seit seinem Erscheinen geblieben, der kleine Seas-Koax. Dabei hat sich das klei-ne Chassis in unserem Einzelchassistest in Ausgabe 6/2011 sehr gut geschlagen.

    Hochwertiger Kleinstmonitor mit Seas-Koax

    TechnikSage und schreibe 39 Millimeter durch-misst die Schwingspule des Tiefmittel-tonabteils fr ein Zwlfzentimeter-Chassis ist das wohl Rekord. Auf der anderen Seite ist die Gre eine logische Konsequenz aus dem Platzbedarf des Hochtners. Es handelt sich immerhin um eine ausgewachsene 25-Millimeter-Kalotte mit Montagering eine Art Schallfhrung zwischen dem Auenrand der Kalotte und dem umgebenden Ko-nus. Unsere Messungen zeigten ein soli-

    de durchkonstruiertes Chassis, vor allem mit einem sehr ausgewogenen Hocht-ner, der so gut wie keine Artefakte zeigt, die die spezielle Einbausituation so gut wie zwangslu g erzeugt. Tatschlich hat Seas den Koax-Chassis-Bau inzwischen so weit optimiert, dass sich kaum noch Nachteile ergeben: Die Kalotte kann tief getrennt werden und bedarf an Korrek-turmanahmen lediglich einer Egalisie-rung des zum Prsenzbereich leicht stei-genden Pegels, der dem Waveguide des umliegenden Aluminiumkonus geschul-

    Prestige- Objekt

    Chassistest: Seas L12RE/XFC:

    K+T 6/2011

    Seit unserer Minimonitor-Geschichte hat es mich immer wieder umgetrieben: Es sollte doch mglich sein, einen qualitativ hochwertigen Zweiwegerich in einem noch kleineren Format zu realisieren und dennoch ein bisschen Volumen fr den Bass zu haben. Mit ein wenig Offenheit in Sachen Dimensionierung geht das ohne Weiteres geboren ist die Piena.

  • Bauprojekt23

    KLANG+TON 4/2012

    det ist. Dieser wiederum zeigt eine solide Leistung, kann in kleinen Volumina mit der entsprechenden Abstimmung recht tief spielen und verfgt ber einen ausrei-chend breiten Frequenzgangbereich, um in Sachen Trennfrequenz ein Hchstma an Flexibilitt zu haben. Natrlich ist der Maximalpegel bei der kleinen bewegten Flche begrenzt immerhin drei Milli-meter Hub in beide Richtungen sorgen aber dafr, dass das Chassis auch ohne Bassuntersttzung gut zurechtkommt

    GehuseZwischen 2,5 und 4,3 Liter ergaben unse-re Simulationen, also alles zwischen sehr klein und immer noch kompakt. Bei der Konstruktion war mir wichtig, dass die Front durch die Abmessungen des ver-senkt eingebauten Chassis zuzglich Re- exkanal vorgegeben wird dieser sollte zwingend vorne mnden, um zur Not auch eine Regalaufstellung realisieren zu knnen. Damit waren die Dimensionen klar: 12 x 12 Zentimeter plus Kanal plus Auenwnde. Der Re exkanal stellte eine Herausforderung fr sich dar: Es gab bei voller Ausnutzung der 12 Zentimeter Breite die Auswahl zwischen einem nur ein paar Millimeter hohen Kanal und ei-ner komplett unsinnigen Lnge. Es gibt von Seas brigens einen Werks-vorschlag, dem unsere Box durchaus h-nelt. Hier hat man sich fr 6 Millimeter Kanalhhe entschieden in Sachen Str-mungsgerusch zumindest angreifbar. Aus der Not kann man auch eine Tugend machen: Mit einem asymmetrisch ge-teilten Kanal sind zwei unterschiedliche normale Abstimmungen zu realisieren, der jeweils nicht bentigte Teil wird von vorne unsichtbar am Kanalanfang mit Sono l verschlossen, die Serviceklap-pe an der Rckseite macht dies mglich. Diese dient gleichzeitig als Weichenbrett, das mit 10 Schrauben luftdicht auf einem Rahmen befestigt wird. Bedmpft wird sparsam mit etwas Sono l, das zwischen Treiber und Kanal eine Rhre bildet.

    Frequenzweiche:Den Tiefmitteltner kann man recht ein-fach trennen, wenn man sich der Mem-branresonanzen annimmt. Im Endeffekt habe ich mich fr eine ziemlich hohe Trennfrequenz von 4 Kilohertz entschie-den eine tiefere Trennung sah in den Messungen nicht so gut aus und konnte auch beim Hren nicht vollends ber-zeugen. Sechs Bauteile gengen fr eine ordentliche Summenbildung: Ein Filter erster Ordnung fr den Tieftner samt

    Saugkreis gegen die Resonanzen, dazu ein Filter zweiter Ordnung vor dem ver-polten Hochtner und dazu einen Vor-widerstand. Die verwendeten Bauteile sind von ordentlicher Qualitt und in ihren Abmessungen absolut passend zur kleinen Box.

    MessungenIm Rahmen der Mglichkeiten ist der Frequenzgang sehr ausgewogen. Be-trachtet man die Messungen auf Achse und unter Winkeln, dann kann man ei-nen ziemlich ausgeglichenen Energiefre-quenzgang ableiten die Piena kommt also auch in halligeren Rumen tonal gut zurecht. Die schmalbandige Senke bei 600 Hertz ist einer Lngsresonanz durch die tiefe Bauweise geschuldet klanglich fllt sie nicht ins Gewicht. Die Klirrspit-ze K3 bei drei Kilohertz sieht gefhrlich aus, wirkt sich aber auch bei lngeren Hrtests nicht aus. Da sie auch bei deut-lich tieferen Trennfrequenzen in gleicher Ausprgung vorhanden ist, habe ich es dabei belassen die Membranresonanz wird einfach immer angeregt. Ansonsten sehen die Klirrdiagramme fr ein Chas-sis dieser Gre sehr gut aus bei 90 dB Abhrpegel wrde ich fr die Piena als Vollbereichslautsprecher die Grenze zie-hen. Das Wasserfalldiagramm zeigt ein paar harmlose Verzgerungen im Mittel-tonbereich und ansonsten ein makelloses Ausschwingverhalten. Der Impedanz-verlauf liegt konstant ber 4 Ohm und stellt damit kaum einen Verstrker vor Probleme. Da der Wirkungsgrad der Pie-na mit 83 Dezibel an 2,83 Volt durchaus berschaubar bleibt, habe ich auf eine Impedanzlinearisierung im Weichenplan verzichtet mit 39 F und 6,8 Ohm par-allel zur Gesamtbox wird der Verlauf im Hochtonbereich sehr glatt. Was ich Ihnen dagegen nicht vorenthal-ten mchte, sind die vier mglichen Bass-abstimmungen von geschlossen (perfekt fr den Betrieb mit einem Subwoofer und einer Trennfrequenz zwischen 60 und 80 Hertz) bis hin zu beiden Kan-len offen fr die Freunde des gep egten Kickbass.

    HrtestSelbst in unserem an sich viel zu gro-en Hrraum war die tiefere Re exab-stimmung vllig ausreichend fr eine absolut dynamische und lebendig-satte Darbietung. Gerade angesichts der fast schon verschwindend kleinen Frontan-sicht klappt dem geneigten Hrer die Kinnlade nach unten, so einen erwach-senen Eindruck macht die kleine Pie-na ich zitiere einen Kollegen: Das ist ja richtig ernst! Im Einzelnen bedeutet dies, dass der Bass bis zu einer mehr als respektablen Lautstrke fest und autori-tr ein im Wortsinne mchtiges Funda-ment legt. Grund- und Mitteltonbereich schlieen sich daran nahtlos an rassig und mitreiend spielen und singen alle Beteiligten. Tonal gibt sich die kleine Box dabei berhaupt keine Ble und das ber einen sehr breiten Abhrbereich, in dem man durch Einwinkeln zwar Nu-ancen verstellen kann, nicht jedoch die Gesamtcharakteristik. Auf diese Art ist die Piena auch die Idealbesetzung fr ein sehr hochwertiges Heimkino. Der Hochtonbereich integriert sich per-fekt in die ausgewogene Spielweise der Box Luftigkeitsfanatiker drfen gerne den Vorwiderstand des Hochtonzweigs noch um eine oder zwei Stufen verrin-gern. Perfekte rumliche Abbildung ist natrlich ein Heimspiel fr die Piena, so dass ich ihr momentan in Sachen Kleinstmonitor den Referenzplatz zuge-stehe.

    FazitSowohl als Arbeitswerkzeug als Abhre wie auch als Spamaschine im Hrraum: Die Piena berzeugt durch eine saubere Spielweise und durch den Extra-Kick einer weit ber das Format hinausge-henden Dynamik und Spielfreude. Dass das Ganze dann auch noch absolut preis-wrdig bleibt, macht die kleine Box zu einer sehr starken Verlockung: bauen!

    Thomas Schmidt

  • KLANG+TONBauprojekt

    KLANG+TON 4/2012

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    AufbauanleitungAuf einer Seitenwand werden nacheinander die vorher gefrste Front, der hintere Rahmen, der Re exkanal, der Deckel und der Boden mit der Lngsleiste der Kanle aufgeleimt. Bei Ver-wendung von Brettern mit Gehrungsschnitten bitte penibel auf die Passgenauigkeit und den Sitz der Teile achten!Die Weiche ndet Platz auf der Innenseite der verschraubten Rckwand.

    Klirrfaktor K2/K3 fr 95 dB/1 m

    Klirrfaktor K2/K3 fr 85 dB/1 m

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    Impedanz und elektrische Phase

    Frequenzgang fr 0/15/30/45

    K+T Piena

    Chassishersteller: SeasVertrieb: Intertechnik, KerpenKonstruktion: Thomas SchmidtFunktionsprinzip: Bassre exBestckung: 1 x Seas L12RE/XFCNennimpedanz: 4 OhmKennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 83 dBAbmessungen (HxBxT): 18,6 x 15,6 x 30,0 cm Kosten pro Stck: ca. 160 Euro + Gehuse

    Technische Daten

  • K+T - Projekt25

    KLANG+TON 4/2007

    xx25

    KLANG+TON 4/2012

    Klangwiedergabe faszinierendnahe am Original

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    HolzlisteAlternative 1: GehrungsschnitteMaterial: 18-mm-Multiplex2 x 30,0 x 18,6 cm/45 Seitenwnde2 x 30,0 x 15,6 cm/45 Deckel,Boden1 x 12,0 x 12,0 cm Front2 x 15,0 x 12,0 cm Rahmen, Rckwand1 x 20,8 x 3,0 cm Teiler Re exkanal

    Material 12-mm-Multiplex1 x 19,0 x 12,0 cm Re exkanal

    Alternative 2: Gerade Zuschnitte 2 x 30,0 x 18,6 cm Seitenwnde2 x 30,0 x 12,0 cm Deckel,Boden1 x 12,0 x 12,0 cm Front2 x 15,0 x 12,0 cm Rahmen, Rckwand1 x 20,8 x 3,0 cm Teiler Re exkanal

    Material 12-mm-Multiplex1 x 19,0 x 12,0 cm (Re exkanal)

    Zubehr pro Box Zubehr 1/2 Matte Sono l Schrauben Schaumstoffdichtstreifen fr Chassis und

    Rckwand Kabel 2 x 2,5 mm2 Versenkbares TerminalLieferant: Intertechnik

    WeichenbestckungL1: 0,47mH Luftspule 1mmL2: 0,05mH Luftspule 0,7mmL3: 0,33mH Luftspule 0,7mmC1: 4,7uF Elko glattC2: 1,8uF MKPR1: 5,6 Ohm

  • KLANG+TONBausatztest Elektronik

    KLANG+TON 4/2012

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    Gewiss, Rhrenverstrker gibts mittlerweile wieder zuhauf zu kaufen, und auch wir haben hier schon fter Bauprojekte zum Thema vorgestellt. Das hier allerdings ist etwas Besonderes: Ein Vorverstrker-Bausatz fr 115 Euro, eine Stereoendstufe fr 200 das mussten wir uns mal nher ansehen

    Einstiegsdroge

    Preiswerte Rhren-Vor-/End-Kombi als Bausatz

  • Bausatztest Elektronik27

    KLANG+TON 4/2012

    Zunchst einmal ist der Name Pro-gramm: Der Boxenladen in Mlheim an der Ruhr verkauft in erster Linie Bo-xen. Entstanden aus der hobbyistischen Beschftigung mit der Materie beschlos-sen F. Morgenstern und O. Siepmann vor nunmehr acht Jahren, ihre Leidenschaft auf kommerzielle Fe zu stellen. Geff-net ist zwar nur dreimal die Woche halb-tags, aber die Kundschaft kommt offen-sichtlich trotzdem. Nach Versuchen mit zugekaufter Rhrenelektronik beschloss man schlielich, zustzlich zu Lautspre-chern eine eigene preiswerte Elektro-niklinie auf Kiel zu legen, ganz bewusst mit dem Hintergrund, Interessenten frs Lten zu begeistern.In Anbetracht der sehr gnstigen Bau-satzpreise erstaunlich ist der Umstand, dass der Einsteiger dort weit mehr be-kommt als eine groe Tte mit Teilen die Verstrkerplatinen sind nmlich be-reits zusammengebaut und getestet. Die zu erbringende Eigenleistung beschrnkt sich somit auf Verdrahtungsarbeiten, das Anschlieen von Schaltern und Buchsen und das Unterbringen des Ganzen in ei-ner geeigneten Behausung.Uns lieferten die Mlheimer die denkbar reduziertesten Varianten ihres namen-losen Vorverstrkers und der Stereoend-stufe Patty Brown: Alle Komponenten sind auf U-frmig abgekanteten Plexi-glaspro len montiert fertig. Das freut uns als diejenigen, die Ihnen gerne einen mglichst kompletten Eindruck von den Gerten vermitteln wollen, emp ehlt sich daheim jedoch nur fr hartgesotte-ne Naturen: Ein bisschen mehr Berh-rungsschutz ist im familiren Umfeld sicherlich eine gute Idee. Kein Problem, auch diese Variante lsst sich zu einem vollwertigen Gehuse ergnzen. Die Herren vom Boxenladen stehen auch da-bei mit Rat, Tat und preiswertem Mate-rial zur Seite.

    Der VorverstrkerDer Boxenladen-Vorverstrker besteht im Wesentlichen aus einer Platine, die alle wesentlichen Teile beherbergt. Jene entsteht brigens offensichtlich im hei-mischen tzbad und nicht in einem professionellen Fertigungsbetrieb. Das Material ist gutes altes Pertinax wenn schon Rhre auf Platine, dann stilecht. Die Platine beherbergt zwei Transforma-toren, von denen einer die Hoch- und einer die Heizspannung bereitstellt. Ers-tere wird sogar per Transistor stabilisiert zumindest ein bisschen. Die Platine war ursprnglich fr den Einsatz mit

    Den Vorverstrker (oben) kann man in verschiedenen Versionen aufbauen. Die Platine ist fr den Ein-satz einer einzelnen Doppeltriode vorgesehen, in unserem Mustergert kommen zwei einzelne Rhren zum Zuge. Jene werden per Kabelbaum (unten) mit der Platine verbunden

  • KLANG+TONBausatztest Elektronik

    KLANG+TON 4/2012

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    einer einzigen Doppeltriode vorgesehen; das reicht in diesem Falle, weil die Schal-tung pro Kanal mit einem Rhrensystem auskommt. Diese Variante gibts auch zu kaufen, unser Muster ist allerdings etwas anders aufgebaut: Per Kabelbaum wer-den zwei Rhren vom Typ PC88 an die Platine angeschlossen. Jene bestehen nur aus einem einzigen Triodensystem, was theoretisch etwas mehr Kanaltrennung verspricht. Der Aufbau ist etwas kompli-zierter und ist zumindest auf dem Papier strungsgefhrdeter, in der Praxis jedoch gehts ohne Probleme.Zum Lieferumfang gehren ein Poti zur Pegeleinstellung und ein Drehschalter fr die Eingangswahl; die beigefgte Auf-bauanleitung erklrt Schritt fr Schritt, wie die einzelnen Komponenten und Baugruppen miteinander zu verbinden sind. Schaltungstechnisch beinhaltet der Vorverstrker keine greren Sensati-onen: Die Verstrkerstufe ist eine klas-sische Kathodenbasisschaltung, bei der ein Teil des Kathodenwiderstandes mit einem Kondensator gebrckt wird. Pu-risten wird es freuen, dass man hierbei ohne bse Elkos im Signalweg aus-kommt.berhaupt macht die Bestckung der Platine einen sehr ordentlichen Ein-druck: Diverse MKP-Kondensatoren der besseren Sorte bestimmen das Bild, die Rhrensockel sind gute Keramiktypen mit stramm sitzenden Kontakten, die Rhren sind mit Pinnacle gestempelt

    und wurden angeblich bei Tungsram ge-fertigt geht in Ordnung.Gegenber unserem Erfolgsprojekt Hepos fehlt dem Boxenladen-Vorver-strker die abschlieende Pufferstufe in Form eines Kathodenfolgers, was den Ausgang deutlich hochohmiger und da-mit emp ndlicher fr die Eingangsimpe-danz der zu treibenden Endstufe macht; ganz generell freut sich das Gert ber hochohmige Endverstrker, die blichen 47 Kiloohm sind hier kein Fehler.Vom Anschluss der beiden Rhren ab-gesehen ist die Verdrahtung kein groes Thema; das Abisloieren der abgeschirm-ten Eingangsleitungen stellt fr den Ungebten dabei vermutlich noch die grte Hrde dar. Aber auch dabei hilft die erfreulich umfangreiche Aufbauan-leitung.

    Die EndstufePhysisch noch deutlich beeindruckender prsentiert sich die Endstufe Patty Brown. Nach der Herkunft der Typen-bezeichnung habe ich eine Weile gesucht, Licht ins Dunkel musste letztendlich der Erbauer bringen: Patrick Brown war einer der Feuerwehrmnner, der am 11. September 2001 in New York ums Le-ben kam. Seiner Selbstlosigkeit zu Ehren wurde diese Endstufe benannt schne Idee.Fr Gewicht sorgen bei diesem Gert gleich fnf Ringkerntrafos. Was hier wie bewusst brachialer Materialeinsatz aus-

    sieht, wurde tatschlich aus der Not he-raus geboren: Fr eine Trafo-Sonderan-fertigung war das Budget der Endstufe zu klein, und so musste die Stromver-sorgung aus mehreren Standardtrafos zusammengesetzt werden was in der Praxis mehr ein Vorteil als ein Problem ist. Auch die beiden Ausgangsbertra-ger sind Ringkerntypen; das gibts in der Praxis relativ selten, Frank Morgenstern jedoch schwrt auf diese Bauform auch an dieser Stelle. Die rein praktische Folge dieses Eisen-Aufmarsches ist ein be-trchtliches Durchbiegen des Plexiglas-trgers, auf dem auch unser Mustergert aufgebaut ist. Bei Ihnen kmen noch Holz-Seitenteile hinzu, was die Statik der Angelegenheit merklich verbessern drfte.Aus der Endstufe ragen vier Rhren he-raus, was fr eine Stereo-Gegentaktend-stufe erst einmal reichlich knapp anmu-tet. Allerdings kommen hier Exemplare vom Typ PCL805 zum Einsatz, und die beherbergen jeweils ein Trioden- und ein Pentodensystem. Letzteres ist durchaus in der Lage, lautsprechertaugliche Leis-tungen zu liefern, whrend das Trioden-system weit weniger belastbar ist.Bei zwei Rhren pro Kanal hat man so-mit zwei Leistungspentoden und zwei Trioden zur Verfgung damit kann man bequem eine Endstufe bauen. Das Gegentaktkonzept liefert, je nachdem, wie man die Verzerrungsgrenzen de- niert, zwischen fnf und zehn Watt, was fr viele Anwendungen mehr als ausreichend ist. Der Ausgangsbertra-ger hat zwei Abgriffe auf der Sekundr-seite, nmlich 8 und 16 Ohm. Das heit nun nicht, dass Vier-Ohm-Lautsprecher drauen bleiben mssen, der Hersteller rt ausdrcklich zum Experimentieren mit den verschiedenen Kombinationen.Patty Brown ist im Wesentlichen auf zwei Platinen aufgebaut; eine fr die Signalverarbeitung, eine fr die Strom-versorgung. Auf Letzterer war sogar Platz fr eine Einschaltverzgerung fr die Anodenspannung, das kommt der Lebensdauer der Rhren zugute. Auch hier reichte das Budget fr noch fr eine Stabilisierung der Betriebsspannung der Treiberstufen.Die Verdrahtungsarbeit beschrnkt sich auf das Verkabeln der diversen An-schlsse, der Hersteller hat die kritischen

    Das Prinzipschaltbild des Vorverstrkers offenbart wenig berraschendes. Der geteilte Kathodenwi-derstand ist etwas Besonderes, die per Transistor geregelte Anodenspannung auch

  • Oben: In der Endstufe stecken pro Kanal zwei Rhren vom Typ PCL805, die jeweils ein Pento-den- und ein Triodensystem beinhalten

    Unten: Das Schaltbild der Endstufe offenbart eine relativ klassische Gegentaktanordnung mit Treiber- und Phasenumkehrstufe

  • KLANG+TONBausatztest Elektronik

    KLANG+TON 4/2012

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    sprich: hochspannungsfhrenden Verbindungen schon erledigt. Insgesamt gibts zwar eine ganze Menge Kabel, doch auch hier sorgt eine reichlich bebilderte Aufbauanleitung fr Durchblick.Der Boxenladen bietet auerdem einen besonderen Service an: Man kann mit seinem aufgebauten Gert vor der Erst-inbetriebnahme in Mlheim vorstellig werden und die Pro s prfen, ob sich noch gravierende Fehler eingeschlichen haben. Das kostet nichts und ist in An-betracht der Preisgestaltung der Baustze ein beraus faires Angebot.

    MesswerteWir haben den beiden Rhrengerten auch messtechnisch auf den Zahn ge-fhlt. Dabei benimmt sich vor allem die Vorstufe recht ordentlich. Ihr Frequenz-gang reicht bis an die 100 Kilohertz, Ka-nalabweichung und Linearitt gehen in Ordnung. Bei 775 Millivolt am Ausgang (100 Kiloohm Last) maen wir einen

    Klirrfaktor von 0,88 Prozent, damit kann man leben. Der Fremdspannungsab-stand sieht mit 77,5 Dezibel(A) sehr gut aus, die Kanaltrennung von 74 Dezbel ebenfalls.Die Endstufe benimmt sich nicht ganz so reibungslos. Der Frequenzgangschrieb offenbart eine deutliche Resonanz im Ausgangsbertrager um neun Kilohertz. Oberhalb von 20 Kilohertz ist dann

    schnell Schluss mit Signal, aber das geht in Ordnung.Klirrarmut ist nicht die Sache dieses Verstrkers; bereits bei einem Watt Aus-gangsleistung stehen rund zwei Prozent zu Buche, darber gehts zgig bergauf. Bei etwa neun Watt drfte die Aussteue-

    rungsgrenze dann erreicht sein, dann al-lerdings betrgt der Klirr auch schon zehn Prozent. Der Fremdspannungsabstand hingegen brilliert mit 81,2 Dezibel(A), die Kanaltrennung von 72 Dezibel ist auch nicht schlecht.

    KlangFhlen wir zunchst der Endstufe klang-lich auf den Zahn. Jene macht berhaupt

    gar keinen Hehl daraus, wes Geistes Kind sie ist und bedient gleich eine ganze Reihe von Rhrenklischees: Patty Brown tnt warm, weich, rund. Ihre Strken liegen in einem ausgeprgt ausdrucksstarken Stimmbereich, wo sie beraus angenehm und rund klingt. Untenherum wusste die Frequenzgang Endstufe

    BU

    Die Ansicht des Endstufen-Prototyps von der Unterseite. Es fllt der Einsatz von gleich fnf Trafos auf, auerdem gibts reichlich Verdrah-tung. Davon allerdings kommt ein groer Teil schon vormontiert

    Frequenzgang Vorverstrker

    Verzerrungen vs. Ausgangsleistung Endstufe

  • Network 2 Edition mit sicherlich einer halben Oktave weniger zu berzeugen als beim Betrieb mit einem Paar Audio Re-search Reference 250, die den Job zuvor innehatten. Okay, die kosten etwa 130 Mal so viel wie der Bausatz aus Mlheim, das geht mehr als in Ordnung. In Sachen Raumabbildung staffelt die Einsteiger-rhre sehr schn in der Breite, weniger in die Tiefe auch das geht in Ordnung. Dynamisch tut sie sich umso leichter, je einfacher der angeschlossene Laut-sprecher zu treiben ist. Mit nomalen HiFi-Boxen entsteht ein leicht geschn-tes, abgerundetes und garantiert niemals lstiges Klangbild. Wirkungsgrad, ein sauberer Impedanzverlauf und eine ge-ringe zu treibende Induktivitt be -geln den Verstrker zu einer deutlich hitzigeren und spannenderen Gangart. Hrner? Gerne! So gestaltete sich die Darbietung mit dem Omnes Horn 6 aus diesem Heft schon erheblich zackiger und spannender. Breitbnder mit Wir-kungsgrad auch so etwas passt prima an Patty Brown.Die Vorstufe indes zeigt einen anderen Charakter sie hat nmlich eine deutlich weniger ausgeprgte Meinung zum Geschehen. Und dadurch passt sie auch sehr gut zur hauseigenen Endstufe, an-dernfalls htte das Klangbild arg ins Fl-lige abdriften knnen. Interessanterweise hat die Kombination aus beiden Gerten das Ma an rumlicher Tiefe, das der Endstufe alleine fehlt mg licherweise passen hier einfach Ein- und Ausgangs-impedanz gut zusammen. Beiden Ger-ten gemein ist ein weitgehend gerusch-loses Auftreten; sie benehmen sich beim Ein- und Ausschalten allrenlos und fallen auch im Betrieb weder durch Rauschen oder Brummen auf. Was ich in Anbetracht der Verdrahtung der Vor-stufenrhren durchaus fr erstaunlich halte. Die Endstufe macht whrend des Aufwrmprozesses ein paar Sekunden durch moderates Netzbrummen auf sich aufmerksam. Ich hab mich schnell dran gewhnt und nehme das mittlerweile als eine Art Funktionskontrolle.Fr den Einstieg in die Welt der Rh-renverstrker eignen sich die beiden preiswerten Baustze in jedem Falle per-fekt. Selbstverstndlich sind das nicht die besten und universellsten Verstrker aller Zeiten, vermitteln jedoch ein rich-tig typisches Rhrenklangbild und den immens wichtigen Stolz darauf, mit selbst gebautem Equipment Musik zu hren.

    Holger Barske

    SteckbriefVorverstrker Boxenladen Vorverstr-kerBausatzpreis: ab 108 Euro

    Endstufe Patty BrownBausatzpreis: ab 198 Euro

    Kontakt: Der Boxenladen, MlheimTelefon: 0208 4692962Internet: www.boxenladen.de

  • Bausatztest

    KLANG+TON 4/2012

    Chassistest: IMG Stage

    Line SP-6/108PRO Seite 33

    Eine zweite Variante der Triple Play in vier Ausfhrungen alles klar? Anders ausgedrckt: Monacor legt mit dem neuen Pro -Siebzehner SP-6/108PRO den Erfolgsbausatz, den es 2006 sowohl aus Bremen als auch von uns gab, neu auf

    Monitormaximus

    Kompaktversion der Triple Play mit neuen Midwoofern

    Als Selbstbauer bedient man sich ja gerne in allen Mrkten, egal ob HiFi, PA oder Car. Das ist die Freiheit, die wir haben, und es macht Sinn, sie zu nutzen. Besonders praktisch ist dies im Falle von Monacor International. Die Bremer haben in allen drei Sparten ein umfangreiches Lieferprogramm und knnen deshalb alle denkbaren Wnsche erfllen. Einen dieser Wnsche erfllten wir uns im Jahr 2006 parallel: Sowohl die Entwicklungsabteilung der Bremer als auch wir entwickelten zeitgleich ein DAppolito-System mit zwei Pro -Sieb-zehnern von IMG Stage Line und der HiFi-Hochtonkalotte DT-300. Letztere setzt auf den passenden Waveguide WG-300 von Monacor, passt damit gren-mig perfekt zu den Midwoofern und dankt die Schallfhrung mit zustz-lichem Pegel am unteren Ende ihres Ar-beitsbereichs. Ge ltert lsst sich das eins zu eins in zustzliche Belastbarkeit und ein harmonisiertes Abstrahlverhalten verwandeln: Die Triple Play war geboren. Wir bauten eine schlanke Standbox, Mo-nacor eine kompakte Version. Wir trenn-ten hoch, Monacor tief. Hervorragend funktioniert haben am Ende alle Vari-anten, so dass der Selbstbauer in Sachen Gehuse und Weiche in alle Richtungen frei kombinieren darf.

    BestckungWas ist dann diese Mk2? Nun, im Origi-nal war der Pro -Midwoofer ein Vierh-mer. Das machte eine Reihenschaltung der beiden Chassis erforderlich, da die Gesamtimpedanz sonst auf ca. 2 Ohm gefallen wre, was viele Verstrker zum Protest bewegt. Mit dem inzwischen ver-fgbaren SP-6/108PRO liegt nun eine 8-Ohm-Version des Chassis vor, so dass es ergnzend eine Triple-Play-Variante mit parallel geschalteten Chassis und einer entsprechend angepassten Fre-quenzweiche gibt. Das drckt die Nenn-impedanz zwar auf vier statt acht Ohm, dafr ist auch eine gesteigerte Emp nd-lichkeit bei gleicher Eingangsspannung drin. Der DT-300 nimmt unverndert zusammen mit seinem wellenleitenden Vorsatz WG-300 an der Vorstellung teil. Nach wie vor sind beide Gehusevari-anten mglich, die Frequenzweiche darf dank hnlicher Konstruktion und Volu-mina identisch bleiben.

  • Bausatztest33

    KLANG+TON 4/2012

    GehuseAls Kompaktbox ist die Triple Play Mk2 ein stmmiger Geselle fr stabile Laut-sprecherstnder. Gut 60 cm Hhe, knapp 22 cm Breite und die Tiefe von fast 30 cm sichern den beiden Siebzehnern das notwendige Volumen und haben noch genug Platz fr eine eigene Hochtner-kammer. Die ist in der Theorie zwar abkmmlich, weil die Hochtonkalot-te kein eigenes Volumen braucht, und doch sichert sie absolute Dichtigkeit und versteift die Front des Gehuses zustz-lich. Zwei schrge Versteifungen hinter den Midwoofern zerstreuen eventuelle Stehwellen und sttzen die Seitenwnde gegeneinander ab. Die Standbox ist ein-fach versteift, trgt das Re exrohr vorne statt hinten und holt ihr Volumen aus der Hhe. Daher kann sie etwas weniger breit und deutlich weniger tief ausfal-len. Auf welche Variante die Wahl letzt-endlich fllt, ist reine Geschmackssache.

    FrequenzweicheDie Frequenzweiche bedingt durch die andere Nennimpedanz der Woofer na-turgem eine Anpassung. Theoretisch liee sich diese durch die Umrechnung der Bauteile auf den neuen Wider-standswert der nun parallel geschalteten Woofer erledigen. Wie es sich fr ein sauber durchentwickeltes Projekt gehrt, hat Monacors Akustik-Entwicklungslei-ter Frank Kuhl den Aufwand getrieben, eine komplett neue und perfekt an die neuen Umstnde angepasste Filterung zu entwerfen.Diese besteht fr die beiden Woofer aus einer Serienspule, die von zwei Saugkrei-sen ergnzt wird. Einer davon linearisiert den Mitteltonbereich, der zweite km-mert sich um die Membranresonanzen. Es gibt die Wahlmglichkeit zwischen

    Klirrfaktor K2/K3 fr 95 dB/1 m

    Klirrfaktor K2/K3 fr 85 dB/1 m

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    Impedanz und elektrische Phase

    Frequenzgang fr 0/15/30

    Monacor IMG Stage Line SP-6-108PRO

    Hersteller: IMG Stage LineBezugsquelle: Monacor International, BremenUnverb. Stckpreis 62,90 Euro

    Chassisparameter K+T-MessungZ: 8 OhmZ 1k Hz: 8,5 OhmZ 10 kHz: 26,9 OhmFs: 52,21 HzRe: 5,75 OhmRms: 0,84 kg/sQms: 5,21Qes: 0,41Qts: 0,38Cms: 0,69 mm/NMms: 13,41 gBxL: 7,81 TmVas: 18,68 lLe: 0,46 mHSd: 139 cm2

    Korb StahlblechMembran KohlefaserDustcap AluminiumSicke GummiSchwingspulentrger KaptonSchwingspule 30 mmXmax absolut 6 mmMagnetsystem FerritPolkernbohrung 8 mmSonstiges -

    Technische Daten

    Ausstattung

  • KLANG+TONBausatztest

    KLANG+TON 4/2012

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    KLANG+TON

    Chassishersteller: Monacor, IMG Stage LineVertrieb: Monacor International, BremenKonstruktion: Monacor

    Funktionsprinzip: Zweiweg, Bassre exBestckung: 2 x IMG Stage Line SP-6/108PRO 1 x Monacor DT-300 mit WG-300Nennimpedanz: 4 OhmKennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 91 dBAbmessungen (BxHxT): 21,8 x 61,8 x 29,8 cmKosten pro Box: ca. 265 Euro + Gehuse

    Technische Daten

    Klirrfaktor K2/K3 fr 95 dB/1 m

    Klirrfaktor K2/K3 fr 85 dB/1 m

    Zerfallspektrum (Wasserfall)

    Impedanz und elektrische Phase

    Frequenzgang fr 0/15/30/45

    Monacor Triple Play MK20,68 und 0,82 mH fr die Spule mit 0,68 mH ist die Box wie hier gemessen linear abgestimmt; wer es etwas gemt-licher mag, nimmt mit 0,82 mH den Stimmenbereich leicht zurck.Der Hochtner hat einen Vorwiderstand mit im Hchstton berbrckendem Par-allelkondensator, einen Serienkonden-sator fr die eigentliche Filterung und einem Saugkreis, der ber die Lineari-sierung der Impedanz die Flanke zu den Midwoofern bereinigt. Als optional ist eine Linearisierung der Impedanz der gesamten Box mglich, sofern diese an einem Rhrenverstrker betrieben wer-den soll. Fr Transistoramps sind die drei weiteren Bauteile ber ssig, scha-den werden sie allerdings in keinem Fall.

    MessungenDer SP-6/108PRO bietet genau wie sein vierohmiger Kollege lineare Pegelver-hltnisse bis 3 kHz, danach folgt eine auf jeden Fall per Frequenzweiche zu ent-schrfende Membranresonanz. Bis hier ist auch das Ausschwingverhalten per-fekt. Ob man wie bei der Triple Play Mk2 auf einen Tiefpass mit ergnzendem Saugkreis oder einen Sperrkreis setzt, ist irrelevant. Zwischen 1 und 2 kHz zeigt der 108 einige Klirrkomponenten, wel-che durch die Filterung zwar bedmpft, jedoch auch in der Summe auftauchen werden. K3 ist dabei recht ausgeprgt, legt dafr mit wachsendem Pegel nur wenig zu. K2 steigt im Gegenzug strker an. Nichtsdestotrotz bleibt der Pro bass ein hoch belastbares Kleinchassis fr alle Anwendungen, in denen hohe Dauerpe-gel bei geringen Abmessungen und gute Bassausbeute aus kleinen Volumina ge-fordert sind.Durch die niedrigere Nennimpedanz bietet die Triple Play Mk2 vor unserem Mikrofon mehr Pegel. Haben wir die alte Variante noch mit knapp 90 dB (2,83 V/1 m) gemessen, so liegt die neue bei selber Spannung im Mittel bei sehr re-spektablen 91 dB. Der sanft nach unten abfallende Bass und der Grundton sind dabei minimal hervorgehoben, der Pr-senzbereich hlt sich leicht zurck. Das Rundstrahlverhalten ist dank Waveguide wunderbar harmonisch und linear. Die Impedanz fllt zwar unter 4 Ohm, bleibt mit einem Minimum von 3,5 Ohm bei 210 Hz jedoch noch sauber im Toleranz-schlauch der 4-Ohm-Norm. Das Klirr-verhalten fllt in der Box und inklusive Filterung harmonischer aus. Nach wie vor gibt es einen K3-Anteil im Mittelton, der mit dem Pegel jedoch nur minimal

    ansteigt. Davon abgesehen klirrt auch die Mk2 auerordentlich wenig. Und abgesehen von dem noch sichtbaren und harmlosen Rest einer Resonanz im Mittelton bleibt auch das Ausschwingen schnell und gleichmig.

    KlangIm Hrraum fllt zunchst auf, dass die korrekte Sitzposition wichtig ist. Durch die recht weit auseinanderliegenden, parallel bis in den Mittelton laufenden Siebzehner bndelt die Mk2 vertikal stark. Der Hochtner sollte deshalb pr-zise auf die Ohrhhe am Hrplatz zie-len (mit wachsendem Abstand zu den Lautsprechern wird dies natrlich weni-ger kritisch). Auch bei der Findung der sauberen Mitte ist die Box recht penibel. Der Grund ist simpel: Nur am perfekten Punkt des Stereodreiecks bietet sie ein rumlich, tonal und in Sachen Au sung

  • Bausatztest35

    KLANG+TON 4/2012

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    KLANG+TON 4/2012

    hochprzises Klangbild in idealer Wei-se. Ist die richtige Sitzhhe gefunden, so blendet die vertikale Bndelung Re e-xionen von Boden und Decke nmlich nahezu aus und drckt den Klang ge-radezu in Richtung des Zuhrers. Ho-rizontal ist das natrlich weit weniger kritisch, auch wenn sich die sehr saubere Ortung mit idealer Mitte nur dann per-fekt einstellt, wenn man auch wirklich in der Mitte sitzt. Dort gleicht die Triple Play Mk2 dann einem groen Monitor-lautsprecher. Sie bietet ein lebhaftes, nur zu keiner Zeit bertriebenes Klangbild, welches tonal sehr ausgewogen ist. Der Grundton ist minimal hervorgehoben, doch auch das sticht nur durch die un-bestechliche Neutralitt der Box hervor. Der Tiefton ist trocken und przise. Tiefbass gibt es durchaus, sofern die Aufnahme ihn denn hergibt, auch er bleibt angenehm stramm.Die Rumlichkeit steht trotz des sehr klar verstndlichen Stimmbereichs eher hinten als beim H-rer und ist sehr rea-listisch. Die Atmo-sphre eines groen Stadions wird genau so glaubhaft trans-portiert wie die tro-ckene Akustik eines

    engen Jazzclubs. Das ist auch ein Verdienst der unglaub-lich gut zusammenspielenden Chassis. Zwischen den beiden Wegen ist nicht der Hauch eines Bruchs zu spren, sie spielen aus einem Guss, als wren sie dafr geboren.Die Detailwiedergabe ist ex-zellent und vor allem ber den gesamten Wiedergabebe-reich konstant. Die Gewebe-kalotte hlt problemlos mit ihren Kohlefaser-Kollegen mit und bietet viele feine De-tails, ohne diese zu zerfasern. Auch das frdert die exzel-lente Sprachverstndlichkeit der Mk2. Wem das ab und an

    zu viel werden sollte, sprich wer die exzel-lente Rumlichkeit lieber mit einer etwas passiveren Anspra-che verbunden she, der whlt einfach die grere Spule vor den Midwoofern. All diese Eigenschaf-ten verbindet die Triple Play Mk2 mit einer sehr hohen Pe-gelfestigkeit. Selbst

    bei heftigen Lautstrken halten die Chas-sis das Klangbild zusammen und zeigen, dass sie mit Recht in der Pro ecke posi-tioniert wurden. Nebenbei ist diese Box auch ein hervorragender Lautsprecher frs Heimkino, insbesondere wenn man die Positionierung und Ausrichtung ide-al hinbekommt.

    FazitEin pegelfester, unbestechlicher Monitor im Groformat. Die Mk2 ist ein sehr wr-diger Sprssling der Triple-Play-Familie, welcher die Tugenden gekonnt fortfhrt und im Detail sogar noch verfeinert. Eine rumlich und tonal hochprzise, lebhaft aufspielende und sehr pegelfeste Box zum uerst bezahlbaren Preis.

    Christian Gather

    Mit grerer Spule vor den Midwoofern wird die Triple Play Mk2 im Mittelton weniger direkt eine Frage des Geschmacks, die man leicht testen kann

    Das Doppelrohr wurde im Bausatz durch ein einzelnes, greres Rohr ersetzt

  • KLANG+TONBausatztest

    KLANG+TON 4/2012

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    KLANG+TON

    Holzliste19 mm MDF:2 x 61,8 x 29,8 cm Seitenwnde2 x 61,8 x 18,0 cm Front / Rckwand2 x 26,0 x 18,0 cm Deckel / Boden

    12 mm MDF:2 x 18,0 x 10,0 cm Versteifungen2 x 18,0 x 8,8 cm Gehuse Hochtner oben/unten1 x 18,0 x 15,0 cm Gehuse Hochtner hinten

    Zubehr pro Box 1 Terminal ST-960GM 1 Bassre exrohr BR-70HP (auf 10 cm

    gekrzt) 1 Beutel MDM-3 1 Beutel Schrauben MZF-8614 (VE=16) 2 m Kabel SPC-125 +Lieferant: Monacor International, Bremen

    AufbauanleitungAuf einer liegenden Seitenwand werden nacheinander die Front und der Deckel, die Hochtnerkammer, die beiden Versteifungen, der Boden und die Rckwand geleimt. Nach dem Markieren wo vorne und oben ist, wird das Gehuse mit der zweiten Seitenwand ver-schlossen. Dann wi