klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2...

32
KLARTEXT: ALKOHOL ARBEITS- MATERIALIEN ZUM THEMA ALKOHOL

Transcript of klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2...

Page 1: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

klartext:

alkohol

arbeits-

Materialien

zuM theMa

alkohol

Page 2: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.2 „klartext:alkohol“

arbeitsMaterialien zur alkoholPrÄVentionarbeitsMaterialien zur alkoholPrÄVention

Die im Folgenden angeführten Übungen und Unterrichtseinheiten zum Thema Alko-hol lassen sich in vier Themengebiete unterteilen. Es ist sinnvoll, aus jedem der vier Themengebiete Übungen zu machen. In der Praxis hat sich auch bewährt, sich zuerst mit der persönlichen Einstellung der Jugendlichen bzw. ihren Konsumgewohnheiten und den verschiedenen Funktionen des Alkoholkonsums auseinander zu setzen.

1. erarbeiten von sachinformationen zum thema alkohol

Bei Vermittlung von Sachinformationen zum

Thema Alkohol ist es wichtig, dass die Ju-

gendlichen die Informationen selbstständig

erarbeiten und präsentieren.

1.1 Alkoholquiz ..............................................S.3

1.2 Außerirdische lernen Alkohol kennen S.6

2. konsumverhalten, Funktionen und persönliche einstellung

Bewusster und verantwortungsvoller Umgang

mit Alkohol setzt eine entsprechend kritische

Einstellung zum Thema Alkohol voraus.

2.1 Konsumprofil Alkohol ........................... S.8

2.2 Konsumregeln ........................................ S.9

2.3 Funktion des Alkoholkonsums ............ S.11

2.4 Was denkst du? ..................................... S.12

2.5 Textbearbeitung „Prost“ .................... S.14

2.6 Solange das Jahr 52

Samstagnächte hat … .......................... S.16

2.7 Meinungsknäuel .................................... S.17

2.8 Aussagen zu Alkohol ........................... S.18

2.9 Umfrage zum Thema Alkohol ........... S.22

impressum Herausgeber: ..........................................................

Supro - Werkstatt für Suchtprophylaxe

Stiftung Maria Ebene

Am Garnmarkt 1, 6840 Götzis

www.supro.at/klartext

Oktober 2009

3. alkohol und sozialer Druck Die Übungen in diesem Kapitel greifen das

Konsummotiv „sozialer Druck / Gruppen-

druck“ auf und bieten den Jugendlichen die

Möglichkeit, Position zu beziehen, sich Grup-

pendruck-Situationen im geschützten Rah-

men genauer anzusehen, Druckmechanismen

kennen zu lernen und im Rollenspiel adäquate

Verhaltensweisen einzuüben.

3.1 Rollenspiel „Familie Müller“ .............. S.23

3.2 „Das Rauschen am Bache“ ................ S.25

3.3 „Innenkreis – Außenkreis“ ................. S.27

4. alkohol und Werbung Anhand der Übungen in diesem Kapitel kön-

nen sich die Jugendlichen intensiver mit dem

Thema Werbung in Bezug auf Alkohol aus-

einandersetzen. Sie lernen Werbestrategien

kennen und werden dafür sensibilisiert, in

welchem Umfang sie täglich mit Werbebot-

schaften konfrontiert werden.

4.1 Wettbewerb – Werbejagd ................... S.28

4.2 Werbeanalyse ....................................... S.29

4.3 Real-Slogan ............................................ S.31

Quellenangaben Die in diesem Heft veröffentlichten Materi-

alien basieren auf folgenden Publikationen:

n Arbeitsmanual Schule & Alkohol, VIVID – Fach-

stelle für Suchtprävention, Graz 2005

n x.act Alkohol, Institut für Suchtprävention,

Linz 2005

Page 3: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.3„klartext:alkohol“

GrunDsÄtzliche ÜberleGunG zuM einstieG:

Sollten Sie mit Ihren SchülerInnen das Modul „klartext:sucht“ nicht durchgeführt haben, so empfiehlt es sich, die beiden Unterrichtseinheiten „Konsumprofil“ und „Ein Tag ohne“ („klartext:sucht“) durchzuführen, da sie als grundlegende Übungen den Einstieg in das Thema Alkohol erleichtern.

Außerdem möchten wir Sie bitten, die von uns ausgearbeitete Übung „2.4 – Was denkst du?“ durchzuführen. Diese Übung machen die SchülerInnen gemeinsam mit ihren Eltern. Dies ist eine sehr gute Möglichkeit, damit Kinder/Jugendliche mit ihren Eltern zum Thema Alkohol „ins Gespräch kommen“.

1. erarbeiten Von sachinForMationen

1.1 alkoholQuiz

n zielgruppe: Ab 12 Jahren

n Dauer: 1 UE

n Methode: Gruppenarbeit, Austausch im Plenum

n Material: Fragekarten - Arbeitsblatt, Antwortkärtchen - Arbeitsblatt

n lernziel: Erarbeitung von Grundinformationen zum Thema Alkohol

n anleitung: Die SchülerInnen werden in acht Gruppen eingeteilt und erhalten jeweils eine Fragekarte. Die Gruppen haben 10 Minuten Zeit, die Aufgabe zu lösen. Jede Gruppe fasst ihre Ergebnisse auf einem Plakat zusammen. Nach jeder Gruppenprä- sentation können alle MitschülerInnen noch etwaige Ergänzungen zufügen. Im An- schluss präsentiert die Lehrkraft die richtigen Antworten (siehe Arbeitsblatt).

Page 4: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.4 „klartext:alkohol“

arbeitsblattkoPierVorlaGen „alkoholQuiz“ – FraGen

Fragen für die Gruppen ausschneiden

Page 5: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.5„klartext:alkohol“

arbeitsblattkoPierVorlaGen „alkoholQuiz“ – antWorten

Page 6: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.6 „klartext:alkohol“

1.2 ausserirDische lernen alkohol kennen

n zielgruppe: Ab 12 Jahren

n Dauer: 1 UE

n Methode: Gruppenarbeit

n Material: Informationsmaterial über Alkohol

n lernziel: Erarbeitung von Grundinformationen zum Thema Alkohol in spielerischer Form

n anleitung: Die SchülerInnen erhalten folgende einleitende Erklärung: „Die moder- ne Wissenschaft geht davon aus, dass der Mensch im Universum kaum das einzig intelligente Lebewesen sein dürfte. Eine der Aufgaben der Weltraumfahrt besteht darin, auf anderen Planeten nach Hinweisen auf Leben zu suchen. Stellt euch nun vor, sie sind fündig geworden und haben auf einem Planeten Lebewesen entdeckt, die zwar (Äthyl-)Alkohol als chemische Verbindung kennen, diesen aber bisher nicht weiter beachtet haben. Diese Lebewesen erfahren nun, dass es damit auf der Erde zunehmende Schwierigkeiten gibt. Sie haben deshalb beschlossen eine De- legation auf die Erde zu entsenden, die sich über Entwicklung und Stand der Dinge erkundigen soll.“

Die Klasse wird nun in zwei gleich große Gruppen (eine ExpertInnengruppe von der Erde, eine Delegation vom fremden Planeten) geteilt.

Die erste Gruppe erhält folgende anweisung:“Ihr seid ExpertInnen von der Erde und habt nun kurz Zeit, euch auf die Besucher von diesem fremden Planeten vorzubereiten. Bedenkt dabei, dass diese Lebewesen vom anderen Planeten überhaupt keine Ahnung haben, wie es auf der Erde aussieht und was es mit dem Alkohol hier auf sich hat. Zur Vorbereitung erhaltet ihr einige Fragen, die ihr aufgrund eurer eigenen Erfahrung und eures Wissens oder anhand der Unterlagen beantworten sollt. Ihr könnt jede Frage kurz diskutieren und euch entsprechende Notizen machen.

Die zweite Gruppe erhält nun die anweisung:“Ihr wisst nun, dass ihr von einer Gruppe von ErdbewohnerInnen empfangen werdet, die euch Antwort auf eure Fragen geben soll. Zunächst erhaltet ihr sechs Grundfra-gen, die ihr ihnen stellen sollt. Eure Aufgabe besteht darin, sich zu diesen Grundfra-gen weitere einfache Zusatzfragen auszudenken (die Antworten auf diese Fragen sollten die Gruppenmitglieder der zweiten Gruppe kennen!!).“

Die Grundfragen (die beide Gruppen erhalten) lauten:n Woraus besteht Alkohol?n Wie wirkt Alkohol auf die Menschen?n Wie gefährlich ist Alkohol für Menschen?n Was ist ein Alkoholiker/eine Alkoholikerin?n Kann man AlkoholikerInnen an ihrem Äußeren erkennen?n Können AlkoholikerInnen andere anstecken?

Page 7: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.7„klartext:alkohol“

Während der Vorbereitungszeit sollte darauf geachtet werden, dass genug Zeit bleibt, um sich auf jede Frage vorzubereiten bzw. genügend (und nicht zu schwie-rige) Zusatzfragen ausgearbeitet werden. Nach 15 – 20 Minuten beginnt das eigent-liche Rollenspiel. Beide Gesprächsdelegationen sitzen sich im Halbkreis gegenüber. Es wird davon ausgegangen, dass sich die beiden Gruppen ohne Sprachschwierig-keiten verständigen können. Die Weltallbesucher werden aufgefordert, ihre Fragen zu stellen. Die GruppenleiterIn zieht sich zurück und greift nur ein, wenn an einem der Punkte zu lange diskutiert wird. Abschließend können die noch offenen Punkte, falsche Antworten oder Ähnliches geklärt werden.

n hinweise / erfahrungen Die Vorbereitungszeit sollte nicht zu lange dauern, der Auftrag, sich zum Thema schlau zu machen, kann auch als Hausaufgabe gegeben werden. Wichtig ist, dass sich innerhalb der Kleingruppen alle Mitglieder einig in ihren Antworten sind.

Page 8: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.8 „klartext:alkohol“

2. alkohol – konsuMVerhalten, Funktionen Des konsuMs unD PersÖnliche einstellunGen

2.1 konsuMProFil alkohol

n zielgruppe: Ab 15 Jahren

n Dauer: 30- 50 Minuten

n Methode: Einzelarbeit, Klassendiskussion

n Material: Flipchart, Stifte oder Klebepunkte (verschiedenfarbig)

n lernziel: Reflexion des eigenen Konsumverhaltens und der gesetzlichen Bestim- mungen

n anleitung: Zu Beginn überlegt jede/r SchülerIn für sich, welche unterschiedlichen alkoholischen Getränke er/sie in der letzten Zeit getrunken hat und im persön- lichen Alltag eine Rolle spielen (es empfiehlt sich, als Bezugszeitraum die letzten vier bis sieben Tage anzugeben). Danach werden die Namen/Bezeichnungen der diversen alkoholischen Getränke gemeinsam gesammelt und auf einer Flipchart aufgeschrieben. Nun vergibt jede/r SchülerIn, gemäß seines/ihres Konsumverhal- tens in der vergangenen Woche Punkte auf der Flipchartliste:

- einen gelben Punkt für ein bis zweimaligen Konsum- einen blauen Punkt für drei bis fünfmaligen Konsum- einen roten Punkt für mehr als fünfmaligen Konsum

nachdem alle gepunktet haben, wird das Plakat betrachtet und nach folgenden Gesichtpunkten ausgewertet:Was ist das „beliebteste alkoholische Getränk“ dieser Gruppe?War dieses Ergebnis zu erwarten?Welche Rolle spielt Alkohol (bereits) in der Gruppe? Wie verträgt sich dieses Ergeb-nis mit den gesetzlichen Bestimmungen? (Anmerkung: Jugendliche unter 16 dürfen keinen Alkohol konsumieren, Jugendliche unter 18 keine gebrannten Getränke oder Mischgetränke mit gebranntem Alkohol!!!)

n hinweise / erfahrungen Die Ergebnisse dieser Übungen können Aufschluss darüber geben, inwieweit Alko- hol tatsächlich schon ein Thema in der Klasse ist. Das setzt allerdings voraus, dass die Jugendlichen offen und ehrlich antworten und daher bereits zu Beginn der Übung transparent gemacht wird, was mit den Ergebnissen geschieht. Die Ergeb- nisse sollten von der Lehrkraft als interne Information und Diskussionsbasis gesehen werden und nicht unmittelbar an die Eltern weitergegeben werden. So können die Punkte auch, um die Anonymität zu wahren, verdeckt hinter einer Wand aufgeklebt werden. Wird von jüngeren Jugendlichen (entgegen den gesetzlichen Bestimmungen) bereits ein häufigerer Konsum von Alkohol angege- ben, so sollte innerhalb der Klasse damit gearbeitet werden. Keinesfalls sollten einzelne SchülerInnen aus der Klasse eine „Sonderbehandlung“ erfahren. Im An- schluss an diese Übung kann die Übung „Verzichtserklärung“ durchgeführt werden.

Page 9: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.9„klartext:alkohol“

2.2 konsuMreGeln

n zielgruppe: Ab 14 Jahren

n Dauer: 1 UE

n Methode: Einzel- und Gruppenarbeit, Diskussion im Plenum

n Material: Kopien des Arbeitsblattes „Konsumregeln“ Buntpapierstreifen

n lernziel: Reflexion des eigenen Konsumverhaltens

n anleitung: Die Jugendlichen erhalten das Arbeitsblatt, lesen sich die Regeln durch und beantworten die beiden Fragestellungen zuerst in Einzelarbeit. Anschließend finden sie sich in Vierergruppen zusammen und diskutieren ihre Ergebnisse. Ziel der Diskussion soll es sein, gemeinsam in der Kleingruppe die „wichtigste“ Regel und die „am schwersten umzusetzende“ Regel herauszufiltern. Diese beiden Regeln werden auf Buntpapierstreifen geschrieben. In einer abschließenden Run- de in der Gesamtgruppe werden die Kleingruppenergebnisse vorgestellt und erläu- tert. Anschließend kann über das Gesamtergebnis diskutiert werden – beispielswei- se im Hinblick darauf, ob sich die Gruppenmitglieder vorstellen können, sich für ei- nen bestimmten Zeitraum an die „am schwersten umzusetzende Regel“ zu halten. Wenn Zeit bleibt, kann auch gemeinsam nach Strategien gesucht werden, wie die „am schwersten umzusetzende“ Regel leichter umsetzbar werden könnte.

n hinweise / erfahrungen Diese Übung setzt voraus, dass die Jugendlichen ein gewisses Maß an Reife haben und bereit sind, sich tatsächlich mit ihren Konsumgewohnheiten auseinander zu setzen. Sollte die Übung nicht ernst genommen werden, sollte sie besser abgebro- chen werden.

Page 10: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.10 „klartext:alkohol“

arbeitsblattkoPierVorlaGen „konsuMreGeln“

1. Ich trinke nur, wenn ich genügend ge-

gessen habe, nie auf nüchternen Magen.

2. Ich trinke abends im Lokal nur dann

etwas, wenn ich am nächsten Tag in der

Schule nichts Wichtiges (Schularbeit,

Test) zu erledigen habe.

3. Ich trinke nie aus Langeweile, weil ich

nicht weiß, was ich mit mir anfangen soll.

4. Ich trinke nur, wenn ich mich wohl

fühle, wenn ich in guter Stimmung bin.

5. Ich trinke nie, wenn ich alleine bin.

6. Auf Partys trinke ich maximal ein Glas

eines alkoholischen Getränks pro Stunde.

7. Ich lasse mich nie von anderen dazu

drängen, Alkohol zu trinken, wenn ich es

nicht möchte.

8. Ich trinke immer etwas weniger, als

ich eigentlich vertrage.

9. Ich trinke hin und wieder eine Woche

lang keinen Alkohol.

10. Ich trinke nie, wenn ich selber ein

Fahrzeug lenken muss.

Fragestellungen:

a. Welche drei regeln kann ich besonders leicht einhalten? Warum fällt es leicht?

b. Welche drei regeln könnte ich eher schwer befolgen? Warum fällt es schwer?

Page 11: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.11„klartext:alkohol“

2.3 Welche Funktion hat alkoholkonsuM?

n zielgruppe: Ab 13 Jahren

n Dauer: 1 UE

n Methode: Gruppenarbeit, Präsentation im Plenum n Material: Flipchart oder Plakat

n lernziel: Auseinandersetzung mit den verschiedenen Funktionen von Alkoholkon- sum, Suche nach geeigneten Alternativen zum Alkoholkonsum in bestimmten Si- tuationen

n anleitung: In der Klasse werden Situationen gesammelt, in denen Alkohol konsu- miert wird (Erarbeitung auch anhand des Textes „Prost“ - Übung 2.5 - möglich). An- hand der gesammelten Situationen wird in Kleingruppen (max. vier Personen) eine Liste darüber erstellt, welche Funktionen der Alkoholkonsum bei Erwachsenen und Jugendlichen erfüllt. Nach 10 Minuten werden im Plenum die Ergebnisse präsen- tiert und auf einem Flipchart gesammelt. Anschließend wird versucht, zu den ein- zelnen Punkten Alternativen zu finden. Frage: „Wie kann man das, was man mit Al- koholkonsum beabsichtigt, anders erreichen?“

n beispiele:

Funktionen: alternativen: - Beschäftigung für die Hände - Zigarette (?!), Yo Yo, Trinkhalm, Schmuck - Spaß - Witze erzählen, Geschichten austauschen - Anbandeln - Origineller Spruch - Entspannung - Musik hören, Badewanne, Sport - „Sau rauslassen“ - Sport, Konzertbesuche, Tanzen - ………. - …………..

n hinweise / erfahrungen Eine ähnliche Übung befasst sich mit den Bedürfnissen, die in der (Alkohol-)Wer- bung angesprochen werden. Die Übung 4.2 „Werbeanalyse“ eignet sich dafür sehr gut. Die beiden Übungen können auch miteinander kombiniert werden.

Page 12: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.12 „klartext:alkohol“

2.4 Was Denkst Du?

n zielgruppe: Ab 13 Jahren

n Dauer: -

n Methode: Arbeitsauftrag, der von den SchülerInnen gemeinsam mit ihren Eltern zu erledigen ist

n Material: Aussagen zu Alkohol (kopiert)

n lernziel: SchülerInnen kommen mit ihren Eltern ins Gespräch! Darüber reden! Unterstützung der Meinungsbildung zum Thema

n anleitung: Die SchülerInnen bekommen den Arbeitsauftrag (Hausübung), mit ih-ren Eltern die auf dem Arbeitsblatt vorgegebenen Statements zu diskutieren. Die Eltern sollen auch dazu animiert werden, ihre Meinung in den dafür vorgesehenen Kästchen zu dokumentieren. Es macht durchaus auch Sinn diese Arbeitsblätter an-onymisiert wieder einzufordern und eine Auswertung zu machen bzw. spezifische Aspekte im Klassenplenum zu diskutieren.

n hinweise / erfahrungen Diese „Hausübung“ stellt eine hervorragende Möglichkeit dar, damit die Jugend- lichen mit ihren Eltern zum Thema Alkohol „ins Gespräch kommen“: Das „darüber- reden“ hilft den Jugendlichen in ihrer Meinungsbildung und ermöglicht es den Eltern „ihren Standpunkt“ zu präsentieren.

Page 13: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.13„klartext:alkohol“

arbeitsblattkoPierVorlaGe „Was Denkst Du?“

n statements:

„Ein oder zwei Bier machen locker und fröhlich, man hat es leichter mit anderen ins Gespräch zu kommen“

„Es macht einen Unterschied, ob Mädchen oder Burschen Alkohol trinken!“

„Alkohol ist etwas für Erwachsene und nichts für Jugendliche!“

„Einen richtigen Rausch muss man einmal gehabt haben, dann weiß man Bescheid!“

„Wenn man mit Freunden unterwegs ist, macht man sich lächerlich, wenn man keinen Alkohol trinkt.

Es ist schwierig nichts zu trinken, wenn alle anderen Alkohol trinken!“

„Jugendliche trinken immer mehr Alkohol!“

„Mit Alkohol lassen sich Probleme leichter ertragen!“

„Ein Fest/eine Party ohne Alkohol ist langweilig!“

„Alkohol ist eine Droge und kann süchtig machen!“

„Wer besonders viel Alkohol verträgt, kann stolz darauf sein!“

„Alkohol gehört zu unserem Alltag!“

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

o Ja, das stimmto Das ist nicht eindeutig beantwortbaro Nein, das stimmt so nicht!

n Frage:

„In welchen Situationen/unter welchen Umständen sollte man keinen Alkohol trinken?“

Page 14: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.14 „klartext:alkohol“

2.5 textbearbeitunG „Prost“

n zielgruppe: Ab 11 Jahren

n Dauer: je nach Bearbeitungsform 20 – 40 Minuten

n Methode: Einzelarbeit – Diskussion im Plenum/Gruppe – eventuell Rollenspiel

n Material: Kopien des Textes „Prost“

n lernziel: SchülerInnen realisieren die ständige Präsenz des Alkohols in unserer Gesellschaft

n anleitung: Es soll mit den SchülerInnen erarbeitet werden, bei welchen Gelegen- heiten in unserer Gesellschaft Alkohol getrunken wird. Die SchülerInnen lesen den Text und anschließend folgt eine Diskussion (im Plenum oder in Gruppen) über die Erfahrungen/Beobachtungen, die die SchülerInnen selbst in diesem Zusammen- hang gemacht haben.

n erweiterungsmöglichkeit Es kann in Rollenspielen dargestellt werden, wie mit jemandem umgegangen wird, der bei solchen Gelegenheiten, wie sie im Text beschrieben sind, keinen Alkohol trinken möchte.

n hinweise / erfahrungen Der Text kann (z. B. wenn eine Präsentation einzelner Projektinhalte vorgesehen ist) auch in ein kurzes Theaterstück umgewandelt werden. Die SchülerInnen kön- nen (pantomimisch) die im Text angeführten Anlässe nachspielen.

Page 15: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.15„klartext:alkohol“

arbeitsblattkoPierVorlaGe „Prost“

Arbeitsmanual Schule & Alkohol 82

PROST

Bei deiner Geburt – sagt dieVerwandtschaft Prost

Dann die Taufe – ProstPapas Geburtstag – Prost

Hochzeitstag – ProstUnd du säufst schon lange mit.

Weil man als Mann ja kein Schlappschwanz ist.

Als Frau „seinen Mann stehen“ muss. – Prost

Verlobung – ProstEntlobung – doppelt Prost

Heirat – ProstErstes Kind – Prost

Beim Kegeln „alle Neune“ - ProstDie Wette um die Kiste Bier – Prost

Ehekrach – ProstLohnzulage – Prost

Betriebsausflug – ProstSechzigster Geburtstag – Prost

(wenn’s noch geht) Wenn du stirbst, sagen die anderen

nach der Beerdigung – Prost

Aus: „Mensch, ich lieb dich doch“, Tip-Materialien 31/81 TIP-Theater im Pott/Oberhausen und Jugend- und Drogenbera-tung/Jugendamt Oberhausen, Jürgen Trösken, S. 24

Page 16: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.16 „klartext:alkohol“

2.6 “solanGe Das Jahr 52 saMstaGnÄchte hat, .....“

n zielgruppe: Ab 13 Jahren

n Dauer: 1 UE

n Methode: Einzelarbeit mit Arbeitsauftrag, Auswertung in der Gruppe/Klasse

n Material: 1 Wochenplan

n lernziel: Reflexion des eigenen Freizeitverhaltens, Erarbeitung möglicher Alterna- tiven der Freizeitgestaltung

n anleitung: Es hat sich als sinnvoll erwiesen, diese Übung zuerst selbst auszupro- bieren und sie anschließend mit den SchülerInnen durchzuführen. In Einzelarbeit: Setzen Sie sich hin und schreiben Sie eine Liste zusammen mit all den Dingen, die Sie am liebsten in Ihrer Freizeit machen würden, wenn Ihnen alle Möglichkeiten offen stünden.

lesen sie bitte nicht weiter, bevor sie das nicht getan haben!

Jetzt machen Sie in den nächsten sieben Tagen eine Liste der Dinge, die Sie in der Freizeit tatsächlich tun (Alternative: Liste der Dinge, die Sie in den letzten sieben Tagen getan haben).

lesen sie bitte nicht weiter, bevor sie das nicht getan haben!

Vergleichen Sie nun diese beiden Listen. Was fällt Ihnen auf?

Nachdem die SchülerInnen die Listen erstellt haben, erfolgt im Plenum eine Diskus-sion über das Ergebnis dieses Vergleiches und ein Austausch über mögliche Alterna-tiven der Freizeitgestaltung.

impulsfragen: Meist ergibt sich eine Diskrepanz zwischen Liste eins und Liste zwei – welche Gründe gibt es dafür? Was könnte ich tun, damit es zwischen meinen beiden Listen weniger Unterschiede gibt?

n hinweise / erfahrungen Die Übung lässt sich erweitern, indem die SchülerInnen sich auf die Suche nach Freizeitmöglichkeiten in ihrer Gemeinde, ihrem Stadtviertel begeben und einen „Freizeitführer“ erstellen. In einigen Gemeinden/ Bezirken gibt es solche Führer bereits – oft sind sie den Jugendlichen aber nicht bekannt.

Page 17: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.17„klartext:alkohol“

2.7 MeinunGsknÄuel

n zielgruppe: Ab 11 Jahren

n Dauer: 1 UE

n Methode: Einzelarbeit mit anschließender Diskussion im Plenum/ in der Gruppe

n Material: Packpapier, Klebepunkte in drei verschiedenen Farben (rot, gelb, blau)

n lernziel: Reflexion der eigenen Einstellung zum Thema Alkohol, Förderung der Auseinandersetzung mit dem Thema innerhalb der Klasse

n anleitung: Die nachfolgend angeführten Aussagen werden auf ein großes Plakat übertragen. Anschließend lesen die Jugendlichen die Aussagen durch und überlegen für sich, ob sie diesen Aussagen zustimmen, sie ablehnen oder ob sie sich noch keine klare Meinung zu diesem Bereich gebildet haben. Alle Entschei- dungen und Argumente können auf einem Notizzettel notiert werden. Wenn alle SchülerInnen diese Aufgabe erledigt haben, werden sie aufgefordert, ihre Meinung mittels Klebepunkten auf dem Plakat deutlich zu machen.

Das bunte „Meinungsknäuel“ aus Klebepunkten dient nun als Grundlage für die ab-schließende Diskussion Im Plenum oder in Kleingruppen.

- Vielleicht haben bei einer Aussage alle zugestimmt oder alle abgelehnt. Was be- deutet eine einhellige Meinung?- Vielleicht haben sich bei einer Aussage viele nicht entscheiden können – was verhindert eine Entscheidung? Fehlen Informationen, um eine klare Entscheidung treffen zu können?- Vielleicht gibt es Aussagen, bei denen ganz unterschiedlich gepunktet worden ist. In diesem Fall lohnt sich eine Diskussion, in der die unterschiedlichen Standpunkte auf einem sachlichen (!) Niveau besprochen werden.

n aussagen:- Alkohol ist gefährlicher als Haschisch!- GenießerInnen werden nicht süchtig!- AlkoholikerInnen können nicht aufhören, weil sie willensschwach sind!- Zwei Flaschen Bier am Tag können nicht schaden!- Ein Glas Wein gehört einfach zu einem Fest dazu!- Alkoholfreie Partys und Feste sind fad!

n hinweise / erfahrungen Bei der Diskussion gilt es darauf zu achten, dass grundlegende Diskussionsregeln eingehalten werden. Das heißt: Keine Killerphrasen verwenden, keine persönlichen Abwertungen vornehmen, keine Beschimpfungen, einander ausreden lassen, sich um sachliche Argumente bemühen, keine Zuschreibungen (du meinst das sicher nicht so ...), unterschiedliche Standpunkte akzeptieren!

Page 18: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.18 „klartext:alkohol“

2.8 aussaGen zu alkohol

n zielgruppe: Ab 13 Jahren

n Dauer: 1 UE n Methode: spielerische Diskussion im Plenum

n Material: Aussagen zu Alkohol (kopiert und auseinandergeschnitten) für jede Teil- nehmerIn, Kopien der Karten „JA“, „NEIN“ und „JOKER“

n lernziel: Darüber reden! Unterstützung der Meinungsbildung zum Thema

n anleitung: Alle SchülerInnen erhalten je eine Spielkarte mit „JA“ und eine mit „NEIN“ sowie zwei „JOKER“- Karten. Die Aussagen werden in der Mitte eines Ses- selkreises auf den Boden gelegt. Der/die Erste zieht eine Aussage vom Sta- pel und liest sie laut vor. Alle entscheiden sich für „JA“ oder „NEIN“ und halten die entsprechende Spielkarte verdeckt bereit. Die „JOKER“-Karten sind für jene Fra- gen, welche man persönlich nicht eindeutig beantworten kann oder will. Sie müssen aber nach einmaligem Gebrauch abgegeben werden. Wer an der Reihe ist, gibt nun einen Tipp ab, wie die restliche Gruppe abgestimmt hat. Danach decken alle ihre Karten auf und diskutieren kurz das Ergebnis.

n hinweise / erfahrungen Wichtig ist bei dieser Übung, dass sich die SchülerInnen nicht gegenseitig schubla- disieren und die Diskussionsregeln von der Diskussionsleitung eingefordert wer- den. Wird die Übung korrekt durchgeführt, kann sie dazu beitragen, dass Jugendli- che falsche normative Überzeugungen korrigieren können.

Page 19: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.19„klartext:alkohol“

arbeitsblattkoPierVorlaGe: „aussaGen zu alkohol“

„ich FÜhle Mich unWohl, Wenn

ich Mit einer betrunkenen

Person sPreche“

„alkoholsÜchtiGe sinD

sicher schon entsPrechenD

auFGeWachsen“

„ich WerDe hÖchstens ausGe-

lacht, Wenn ich keinen

alkohol trinke“

„ich bin cool, Wenn

ich alkohol trinke“

„ich habe alkohol eiGentlich

Gar nicht so Gerne, trinke

aber trotzDeM oFt ein

GlÄschen Mit“

„alkohol Gibt Mir Mut zuM

tanzen unD Flirten“

„Wer keinen alkohol trinkt,

ist lanGWeiliG unD bieDer“

„Wenn ich alkohol trinke,

kann ich Über DinGe sPrechen,

Die ich sonst nicht zu

saGen WaGe“

„Meine eltern trinken auch

Gerne alkohol – so schÄDlich

kann es nicht sein“

„alkis sinD Penner unD

nichtsnutze“

„alkohol trinken ist Das

kleinere Übel – schliMM

WÄren illeGale DroGen oDer

MeDikaMente“

„ein WochenenDe ohne alko-

hol kann Man VerGessen“

„alkohol senkt Die heMM-

schWelle. betrunkene FuM-

Meln an Frauen heruM oDer

beGraPschen sie“

„Wenn Man Mit FreunDen un-

terWeG ist, Macht Man sich

lÄcherlich, Wenn Man keinen

alkohol trinkt“

Page 20: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.20 „klartext:alkohol“

arbeitsblattkoPierVorlaGe: „aussaGen zu alkohol“

„alkohol setzt anGestaute

aGGressionen Frei unD

Macht eine Person GeWalttÄ-

tiG unD unberechenbar“

„Wenn JeManD WieDer nÜch-

tern ist, ist es ihM oFt

Peinlich unD unanGenehM, Wie

er sich iM rausch

benoMMen hat“

„alkoholiker Gibt es nicht so

Viele – Man sieht Ja kauM

Welche auF Der strasse“

„MÄDchen, Die alkohol trin-

ken, Wirken anziehenDer“

„alkohol Macht lustiG: Wir

kÖnnen lachen, GrÖlen,

sPassen, sinGen unD uns Wit-

ziGer Geben“

„beiM trinken sollten Wir un-

sere Grenzen kennen, aber

Wer kann Das schon, Wenn er

bereits betrunken ist“

„alkohol GehÖrt zuM erWach-

sensein Dazu“

„alkohol zerstÖrt Die hirn-

zellen unD kann zu schÄDen

FÜhren“

„Wenn Wir zuViel Getrunken

haben, benehMen Wir

uns oFt sehr schlecht:

Wir PÖbeln heruM unD sinD

GeWalttÄtiG“

„alkohol brinGt Die Verbor-

Genen seiten eines

Menschen zuM Vorschein“

„alkoholiker WirD Man nicht

so leicht – Da Muss Man schon

Die entsPrechenDen anlaGen

haben“

„Wenn Man Viel alkohol Ver-

trÄGt, koMMt Man beiM

anDeren Geschlecht besser

an“

„JeDer JuGenDliche trinkt

alkohol“

„alkohol FÜhrt Dazu, Dass

Man sich selbstbeWusster

FÜhlt. es lassen sich auch-

ProbleMe leichter ertraGen“

Page 21: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.21„klartext:alkohol“

arbeitsblattkoPierVorlaGe: „sPielkarten“

Arbeitsmanual Schule & Alkohol 107

8.3.7 Kopiervorlagen „Spielkarten“

JA

JOKER

NEIN

JOKER

Page 22: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.22 „klartext:alkohol“

2.9 uMFraGe zuM theMa alkohol

n zielgruppe: Ab 13 Jahren

n Dauer: Je nach Aufwendigkeit des Fragebogens und der Anzahl der Befragten ca. zwei bis vier Stunden; die Befragung selbst kann zum Beispiel auch als Hausaufgabe durchgeführt werden.

n Methode: Befragung, Präsentation, Diskussion

n Material: Papier, Schreibzeug, evtl. Aufnahmegeräte, Plakate oder Folien für die Präsentation der Ergebnisse

n lernziel: Alkohol im persönlichen Umfeld der Jugendlichen zum Thema machen, Auseinandersetzung mit verschiedenen Meinungen

n anleitung: In Kleingruppen (vier bis fünf Personen) werden zunächst mögliche Fragen für den Fragebogen gesammelt. Im Plenum wird anschließend entschieden, welche Fragen tatsächlich in den Fragebogen aufgenommen werden (es sollten nicht mehr als drei bis fünf Fragen sein).

beispiele für Fragen:- Trinkst du Alkohol? Wie oft? Warum? Warum nicht?- Wie wirkt Alkohol bei dir?- Hast du schon einmal bereut, Alkohol getrunken zu haben?- In welchen Situationen würdest du nie Alkohol trinken?- Was wären Gründe für dich, mit dem Trinken von Alkohol aufzuhören?- Wie viel Geld gibst du für alkoholische Getränke aus?

Jede Kleingruppe sollte dann möglichst viele Jugendliche zwischen 12 und 20 Jah-ren befragen (Befragungen allein oder zu zweit durchführen). Anschließend werden die Fragebögen von den Kleingruppen ausgewertet und die Ergebnisse in Form von Plakaten oder Folien den anderen Gruppen präsentiert. Abschließend kann über die Ergebnisse diskutiert werden.

Mögliche impulsfragen:Welche Fragen erwiesen sich als besonders interessant in der Befragung? Gab es zwischen den Kleingruppen große Unterschiede in den Ergebnissen – wenn ja, wa-rum? Entsprechen die Ergebnisse den Erwartungen der Jugendlichen/der persön-lichen Einstellung?

n hinweise / erfahrungen Die Befragung kann natürlich auch in größerem Umfang durchgeführt werden. Es können Erwachsene in die Befragung mit einbezogen werden und die Ergebnisse können anschließend miteinander verglichen werden. Die Befragungsergebnisse eignen sich auch gut für die Veröffentlichung in einer Schülerzeitung.

Page 23: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.23„klartext:alkohol“

3. alkohol unD sozialer Druck

3.1 rollensPiel „FaMilie MÜller“

n zielgruppe: Ab 12 Jahren

n Dauer: 1 UE

n Methode: Rollenspiel

n Material: Situationsbeschreibungen und Personenbeschreibung für die Klasse

n lernziel: Gruppendrucksituationen in spielerischer Form bewältigen, alternative Verhaltensweisen ausprobieren

n anleitung: In der Geschichte kommen vier Personen vor. Die Klasse wird in Gruppen von vier

bis sechs SchülerInnen eingeteilt; jede Gruppe entscheidet sich für ein Familienmit-glied und erhält die entsprechende Hintergrundinformation (Kopiervorlage siehe Anhang). Die Gruppe überlegt sich nun mindestens drei Möglichkeiten, wie sich ihr gewähltes Familienmitglied in der Geschichte verhalten könnte.

Nach ca. 10 Minuten werden die Ergebnisse in Stichworten an der Tafel/Flipchart gesammelt und kurz besprochen aber nicht kommentiert. Die Gruppen lösen sich auf und jede/r liest sich die Möglichkeiten für jede Figur nochmals gut durch und entscheidet sich bei jedem Familienmitglied für die Verhaltensweise, die er/sie am besten findet. Nun wird in der Klasse durch Handheben abgestimmt, welche Varian-te sie bei welcher Person für die beste hält.

Die „Favoriten“ werden gekennzeichnet und noch einmal vorgelesen. Nun werden Freiwillige gesucht, die die verschiedenen Familienmitglieder entsprechend der-ausgewählten Möglichkeiten darstellen. Abschließend äußern sich SpielerInnen und ZuschauerInnen dazu, wie sie die gespielte Situation erlebt haben.

n hinweise / erfahrungen In dieser Übung steht eine Situation im Mittelpunkt, die zwei wesentliche Gründe für den Alkoholkonsum von Jugendlichen zur Diskussion bringt:- Zum Einen ist es der Versuch, sich von den elterlichen Zwängen zu befreien, indem

das Verbot, Alkohol zu konsumieren, übertreten wird- Zum Anderen stellt der soziale Druck der Freunde ein Hauptmotiv für jugendlichen Alkoholkonsum dar

Im Anschluss an die Übung können die SchülerInnen auch ähnlich gelagerte, private Situationen in Form eines Rollenspiels bearbeiten, sofern genügend Zeit vorhanden ist.

Page 24: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.24 „klartext:alkohol“

arbeitsblattkoPierVorlaGe: rollensPiel FaMilie MÜller

situationsbeschreibung:

herr und Frau Müller sind zu Hause,

auch ihre Tochter anna (16) ist da.Thomas, ihr Bruder, ist noch unterwegs. Es klingelt.

thomas (14) steht vor der Tür. Er konn-te seinen Schlüssel nicht finden, da er betrunken ist.Seine Eltern hatten ihm verboten, alko-holische Getränke zu trinken.Die Familie trifft sich am nächsten Morgen beim Frühstück und spricht darüber.

Wie verhalten sich die verschiedenen

Familienmitglieder?

Überlege mit deiner Gruppe drei ver-

schiedene Möglichkeiten wie du dich

in deiner rolle als Vater / Mutter /

anna / thomas verhalten könntest.

hintergrundinformationen:

herr Müller:Er hatte immer Angst vor dem Tag, an welchem sein Sohn zum ersten Mal betrunken sein würde. Er möchte seinen Sohn schützen, denn er will nicht, dass dieser in Schwierigkeiten kommt. Ihm ist klar, dass Verbote allein keine Hilfe für seinen Sohn sind. In der Erziehung ist er im Vergleich zu seiner Frau eher streng.

Frau Müller:„Na endlich!“, ist ihr erster Gedanke, als sie Thomas vor der Tür stehen sieht. Sie macht sich immer Sorgen um ihn, weil er etwas schusselig ist. Dass er betrun-ken ist, ärgert sie auch, und sie fragt sich, ob er selbst so viel trinken wollte, oder ob er getrunken hat, um sich nicht vor seinen Freunden zu blamieren. Wie er so da sitzt, tut er ihr schrecklich leid.

anna:Sie dachte sich schon lange, dass das jetzt bald fällig war, denn Thomas traf sich mit einigen Jungen, von denen sie wusste, dass sie öfters viel trinken. Sie versteht nicht, was Thomas an diesen Leuten findet.

thomas:Ihm ist einfach schlecht. Er schämt sich vor seiner Familie und weiß nicht mehr, was er am Vorabend alles gesagt und getan hat. Er ärgert sich über seine Blödheit, weiß aber nicht, wie er das er-klären soll. Am liebsten würde er sagen: „Das ist meine Sache, das geht euch nichts an!“, aber das traut er sich nicht. Er ist verwirrt und irgendwie ist ihm das alles im Moment zu viel.

Page 25: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.25„klartext:alkohol“

3.2 rollensPiel „Das rauschen aM bache“

n zielgruppe: Ab 13 Jahren

n Dauer: 35 Minuten

n Methode: Rollenspiel mit vier Personen und wechselnden TeilnehmernInnen, Diskussion

n Material: Arbeitsblatt, Rollenbeschreibung

n lernziel: Standfestigkeit und Selbstsicherheit im Umgang mit Gleichaltrigen üben, Gruppendruck erleben und Gruppendruck-Situationen in spielerischer Form bewäl- tigen, alternative Verhaltensweisen ausprobieren, „Nein-Sagen“ lernen

n anleitung: Rollenspiel Freizeitsituation: Niko, Charlie, Stefanie und Tom verbringen den Nachmittag am Fluss. Niko und Charlie haben eine Kiste Bier organisiert. Tom hat noch nie einen Rausch gehabt. Niko und Charlie denken, dass es bei Tom an der Zeit wäre, seine erste Rauscherfahrung zu machen. Sie haben die feste Ab- sicht, Tom einen „Rausch“ anzuhängen. Stefanie ist Naturliebhaberin, ist gerne mit den Jungs unterwegs. Bier schmeckt ihr grundsätzlich nicht. Auch vom „berau-schen“ hält sie nicht viel.

1. schritt: erklärung der spielregelnVier SchülerInnen stellen sich als RollenspielerInnen zur Verfügung. Jede Person er-hält eine Spielkarte (Rollenbeschreibung). Nachdem das Spiel eine Weile gelaufen ist, kann sich ein/e SpielerIn durch eine/n andere/n ersetzen lassen (nicht mehrere gleichzeitig), oder die Lehrkraft bestimmt den Wechsel einer Rolle, um weitere Ideen ins Spiel zu bringen.

2. schritt: reflexion:Mögliche auswertungsfragen an die spielerinnen:n Wie erging es dir in der Spielsituation?n Wie war der Eindruck: Hat sich der/die „Einzelne“ behauptet oder überwog der Grup- pendruck? (Einschätzung Einzelner | Gruppe)n Wie äußerte sich der Gruppendruck? (Gestik | Mimik)n Welche Argumente hattest du für den Alkoholkonsum und welche gegen den Alko- holkonsum? Gab es genussvolle Aspekte? Die Argumente auf der Tafel sammeln.n Hat es Momente gegeben, wo du deine Überzeugung verlassen hast? Warum?

Mögliche auswertungsfragen an die zuschauerinnen:n Wie äußerte sich der Gruppendruck? (Gestik | Mimik)n Welche Argumente habt ihr im Zusammenhang mit Alkoholkonsum gefunden? Die Argumente auf der Tafel sammeln.n Wirkte die Situation „echt“ auf euch?n Kennt ihr solche Situationen?n Wo ist für euch der Zeitpunkt, keinen Druck mehr auszuüben?n Hat der Druck auch ein „Gefahrenpotenzial“? 3. schritt: SpielerInnen werden aus den Rollen entlassen.Abschließend: klassendiskussion zum Phänomen Gruppendruck.n Habt Ihr schon ähnliche Erfahrungen wie im Rollenspiel gemacht?n In welchen Situationen erlebt ihr Gruppendruck und wie geht ihr damit um?

Page 26: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.26 „klartext:alkohol“

arbeitsblattkoPierVorlaGe: „Das rauschen aM bache“

rollenspiel: Spielkarten – RollenbeschreibungDie einzelnen Karten ausschneiden und den SpielerInnen geben.

niko: Ist ein sportlicher Typ und gerne in der Natur. Am Wochenende geht er auch gerne mit Freunden in die Disco. Manchmal ist er etwas unsicher und trinkt daher ab und zu ein Gläschen zu viel um sich selbstbewusster zu fühlen. Insgeheim weiß er, dass er dadurch nicht wirklich selbstbewusster ist. Er weiß nicht genau, wie er sich verhalten soll, weil Charlie ihn dazu überreden möchte, Tom einen Rausch anzuhängen.

charlie: Ist ein Draufgänger und für fast alles zu haben. Er feiert die Feste wie sie fallen. Er hatte auch schon einige Rauscherfahrungen mit unter-schiedlichen Auswirkungen. Es macht ihm keinen Spaß alleine zu trinken. Daher will er Niko überreden mit ihm gemeinsam einen drauf zu machen und Tom einen Rausch anzuhängen. Er möchte sehen, wie sich das bei Tom auswirkt. Er nimmt auch an, dass ein richtiger Mann ordentlich trin-ken können muss.

stefanie: Ist viel in der Natur unterwegs, radelt, joggt und skatet gerne. Sie ist gerne mit den Jungs unterwegs, weil auch die gerne Sport machen. Sie hat keine totale Abneigung gegen Alkohol. Sie hat allerdings eine kla-re Ablehnung gegenüber einem „Besäufnis“. Das ekelt sie an. Sie sieht darin kein lustvolles Erlebnis.

tom: Hat noch nie einen Rausch gehabt. Hat aber schon von Freunden über deren unterschiedliche Erfahrungen gehört. Dem einen ging es gut, manchen ging es aber auch schlecht. Sie fühlten Übelkeit, Kopfschmerz und Kreislaufbeschwerden am nächsten Tag. Tom möchte eigentlich die-se Erfahrung vermeiden, da er es nicht als „tolles Erlebnis“ nachempfin-den kann. Er trinkt auch ab und zu gerne einen Schluck, aber nur so viel, dass er sich dabei gut fühlt.

Page 27: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.27„klartext:alkohol“

3.3 „innenkreis – aussenkreis“

n zielgruppe: Ab 13 Jahren

n Dauer: ca. 30 Minuten

n Methode: Diskussionsmethode mit Innenkreis und Außenkreis

n Material: -

n lernziel: Auseinandersetzung mit Alkohol als Bestandteil unseres Alltages, Position beziehen

n anleitung: Die Übung besteht darin, eine spezielle Diskussionssituation herzustel- len, die die Möglichkeit bietet, sich mit dem Thema auseinander zu setzten, Argu- mente zu suchen und Position zu beziehen. Dazu bilden ca. fünf bis sechs SchülerInnen, die sich bereit erklärt haben, sich auf eine Diskussion zum Thema Alkohol einzu- lassen, einen Innenkreis. Um sie herum bildet der Rest der Klasse einen Außen- kreis, der zunächst nur zuhört und beobachtet. Nach 10 Minuten Gespräch im In- nenkreis besteht die Möglichkeit, dass einige SchülerInnen vom Außenkreis dieje- nigen im Innenkreis ablösen und so neue Aspekte und Standpunkte einbringen. Die Erfahrungen der SchülerInnen können genutzt werden, um auch Alternativen zum Rauscherlebnis durch Alkoholisierung zu erschließen. Es ist weiters möglich, Anre- gungen zu geben, die eigenen Gewohnheiten kritisch zu hinterfragen.

n Diskussionsthemen: „Ein Fest ohne Alkohol macht keinen Spaß“ „Gehören Alkohol und Freizeit zusammen?“

n hinweise / erfahrungen Diese Übung stellt zugleich eine Möglichkeit dar, konstruktives Verhalten in Dis- kussionssituationen zu üben. Nach Beendigung der Übung kann sozusagen auf einer Meta-Ebe-

ne über die „Diskussion diskutiert“ werden. Die Beobachtungen der Teil- nehmerInnen im Außenkreis können dazu als Basis herangezogen werden.

Page 28: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.28 „klartext:alkohol“

4. alkohol unD WerbunG

4.1 WettbeWerb – WerbeJaGD

n zielgruppe: Ab 12 Jahren

n Dauer: Einführung 15 Minuten, Werbejagd beliebig (evtl. als Wochenendaufgabe), Aus- wertung 30 – 45 Minuten

n Methode: Arbeitsauftrag, Arbeit in Kleingruppen, Präsentation und Diskussion im Plenum

n Material: Wenn möglich pro Person (pro Gruppe) ein Fotoapparat, Schreibmateri- alien, Papier, Videokassetten, evtl. Wettbewerbspreise

n lernziel: Sensibilisierung der Jugendlichen dafür, wo sie überall mit Werbung kon- frontiert werden und wo sie unbewusst Zielscheibe für (Alkohol-)Werbung sind.

n anleitung: Die Jugendlichen werden aufgefordert, an einem Wochenende oder für eine Woche lang alleine (oder in Kleingruppen) auf Alkohol-Werbejagd zu gehen. Alle Situationen, in denen Alkohol beworben wurde, müssen belegt werden, wes- halb ein Fotoapparat von Vorteil ist. An Orten, wo Fotografieren verboten ist (z.B. im Kino), wird genau mitdokumentiert. Mögliche Werbeorte sind: Plakate, In- serate, Kino- und TV-Werbung, Discotheken, Sponsor-Artikel, Aufdrucke auf Gläsern, Untersetzern, Filmsituationen, Firmenaufdrucke auf Plakaten von Konzerten und Festen, usw. Anschließend stellt jede/r Jugendliche (jede Gruppe) ihre „Jagdbeute“ vor. Jene Gruppe mit den meisten Ergebnissen hat den Wettbe- werb gewonnen. In der Nachbereitung sollen folgende Fragen diskutiert werden:

n Haben die Jugendlichen dieses Ergebnis erwartet?n Welche Erlebnisse gab es während der „Werbejagd“?n Ist es nicht bedenklich, dass wir fast immer und überall der Werbeflut ausgesetzt sind und – ob gewollt oder nicht – die Werbebotschaften aufnehmen?n Was könnte man dagegen tun?

n hinweise / erfahrungen Das von den Jugendlichen zusammengetragene Material kann für die nachfolgenden Übungen zum Thema Werbung verwendet werden!

Page 29: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.29„klartext:alkohol“

4.2 Werbeanalyse

n zielgruppe: Ab 13 Jahren

n Dauer: ca. 50 Minuten

n Methode: Arbeitsauftrag, Arbeit in Kleingruppen, Präsentation und Diskussion im Plenum

n Material: Werbung für Alkohol (Anzeigen, Videomitschnitte von Werbesendungen oder Filmsequenzen), Arbeitsblatt

n lernziel: Arbeitsweise der Werbung kennen lernen; Beschäftigung mit den eigenen Bedürfnissen und Möglichkeiten

n anleitung: Werbung verspricht KäuferInnen „das Blaue vom Himmel“, sie spricht verborgene Wünsche und Sehnsüchte in uns an. Selbst für Mittel, die zu Suchtmit- teln werden können, wird geworben – wie wir an der Werbung für Alkohol, Tabak oder Arzneimittel sehen können. SchülerInnen sammeln aus Illustrierten und Ta- geszeitungen Anzeigen zu Alkohol (in einer allgemeinen Form kann auch Wer- bung zu verschiedensten Konsumgütern gesammelt werden). Im Unterricht wird in Kleingruppen erarbeitet, welche Inhalte die Werbung durch Slogans und Bilder vermittelt und inwieweit die in den Anzeigen dargestellten Situationen, Stim- mungen und Versprechungen mit der Wirklichkeit übereinstimmen. Gemeinsam wird eine Liste erstellt, in der eingetragen wird, welche grundlegenden Bedürf- nisse in der Werbung angesprochen werden und mit welchen Mitteln man sie noch erreichen kann. Im Anschluss daran kann darauf eingegangen werden, was den Un- terschied zwischen diesen adäquaten Formen der Bedürfnisbefriedigung und der „Ersatzbefriedigung“ ausmacht.

n beispiel:

bedürfnis: kann befriedigt werden mit:- Geborgenheit - FreundInnen, Familie, Partner, Haustier- Spaß - Spiele, Sport, Freunde treffen- Abenteuer - Reisen, Ausflüge, Rallye- Flirten/Anbandeln - witzige Geschichten erzählen, gute Idee- Genuss - gutes Essen, tolle Musik, Natur- ....................... - .......................

n hinweise / erfahrungen Wichtig ist, dass die SchülerInnen nach für sie tatsächlich möglichen Alternativen suchen.

Page 30: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.30 „klartext:alkohol“

arbeitsblattkoPierVorlaGe: „Werbeanalyse“

n Was sind die Botschaften der Werbung? Worauf zielen sie ab?

n Welche Eigenschaften der abgebil-deten Menschen werden besonders betont?

n Welche besonderen Merkmale oder Qualitäten werden dem jeweiligen Produkt zugesprochen?

n In welcher Umgebung und Stimmungwerden Menschen oder andere Motive dargestellt?

n Wer wird besonders angesprochen? Altersgruppe, Geschlecht, Schicht, Personenkreis....

n Wie lautet dein „persönlicher Werbe-spruch“? Erfinde einen neuen Slogan!

Page 31: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

s.31„klartext:alkohol“

4.3 real-sloGan

n zielgruppe: Ab 12 Jahren

n Dauer: ca. 45 Minuten

n Methode: Gruppenarbeit, Präsentation und Diskussion im Plenum

n Material: Alkoholwerbung aus Illustrierten, Papier, Schreib- und Malutensilien

n lernziel: Intensive Auseinandersetzung mit Werbebotschaften in Zusammenhang mit Alkohol, Entwicklung von Werbeslogans, die der tatsächlichen Wirkung von Al- kohol entsprechen

n anleitung: Die Alkoholwerbungen werden am Boden verteilt und angeschaut. Alle wählen eine Werbung, die sie spontan anspricht. In Zweiergruppen werden die Werbungen genau betrachtet und die Werbebotschaften „entschlüsselt“ (was ver- mittelt die Werbung, was sagen die Szenen oder Texte aus?). Die Botschaften (z. B. Coolness, Stärke, Freiheit, Attraktivität, Abenteuer usw.) werden stichwortar- tig aufgeschrieben. Diese Botschaften werden ins Gegenteil verkehrt, was dann oft der wahren Wirkung von Alkohol entspricht (z. B. Freiheit und Unabhängigkeit wird zu Abhängigkeit, Coolness wird zu Peinlichkeit). Aus diesen Negativ-Botschaften wird ein neuer Slogan entwickelt.

beispiele:n Die Werbung vermittelt Attraktivität und Sportlichkeit eines Mannes. Der von den SchülerInnen entwickelte Slogan dazu lautet aber: „Bier – damit du endlich deinen Waschbrettbauch loswirst!“n Die Werbung vermittelt „Begehrt-Sein“ beim anderen Geschlecht. Der Slogan dazu lautet: „...Sie lieben es, wenn man ihnen vor die Füße/in den Ausschnitt kotzt!“

Die Slogans werden präsentiert und bezüglich ihrer Kreativität/Aussagekraft und Gestaltung beurteilt. Gemeinsam wird der witzigste/krasseste/treffendste Slogan gekürt.

n hinweise / erfahrungen Es kann innerhalb der Klasse auch über diverse Anti-Alkohol-Kampagnen und ihre Sinnhaftigkeit diskutiert werden.

Page 32: klartext: alkohol arbeits- Materialien zuM theMa - supro.at · PDF files.2 „klartext:alkohol“ arbeitsarbeitsMaterialienaterialien zur zur alkoholalkoholPPrÄVentionention Die im

Stiftung Maria Ebene Am Garnmarkt 1 | 6840 GötzisT 05523 54 941 | [email protected]

klartext:

alkohol