Kleinmachnower Zeitung August 2010

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1,10 € Nr. 8/JG 19 August 2010 mit Amtsblatt der Gemeinde Kleinmachnow das Monatsjournal Monströser Protest S. 3 Topthema Teltowkanalaue S. 12 Kleinmachnow – Vorwahl: (03 32 03) www.aerztehauskleinmachnow.de Dr. med. Petra Buder FÄ f. Neurol./Psychiatrie 7 82 05 Dr. med. dent. C. Djamchidi FZA f. Kieferorthopädie 8 69 10 Dr. med. dent. Andi Kison Zahnarzt 8 33 42 Dipl.-Med. A. Langhein Zahnärztin 2 28 62 Dr. med. Petra Ganal FÄ f. Allgemeinmedizin 2 28 61 Dr. med. C. M. Opdensteinen FÄ f. Innere Medizin 87 98 55 PD Dr. med. D. Pfeiffer Frauenärztin 2 28 63 Apotheke am August-Bebel-Platz 7 14 12 Seebergspiele S. 18 Seite 14

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Kleinmachnower Zeitung August 2010

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1,10 € Nr. 8/JG 19

August 2010mit Amtsblatt der Gemeinde Kleinmachnow

das Monatsjournal

Monströser Protest S. 3 Topthema Teltowkanalaue S. 12

Kleinmachnow – Vorwahl: (03 32 03)

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Dr. med. Petra Buder FÄ f. Neurol./Psychiatrie 7 82 05

Dr. med. dent. C. Djamchidi FZA f. Kieferorthopädie 8 69 10

Dr. med. dent. Andi Kison Zahnarzt 8 33 42

Dipl.-Med. A. Langhein Zahnärztin 2 28 62

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Dr. med. C. M. Opdensteinen FÄ f. Innere Medizin 87 98 55

PD Dr. med. D. Pfeiffer Frauenärztin 2 28 63

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Kleinmachnow ist um eine Attraktion rei-cher. Am 24. Juli gegen 16.00 Uhr wurde es zum ersten Mal gesichtet, das Monster von „Loch Machnow“. Im Gegensatz zur großen schottischen Schwester von Loch Ness aller-dings versteckt es sich nicht menschenscheu in den Tiefen seines Heimatgewässers. Hier am Machnower See braucht man es nur zu ru-fen. Auf der zeitgleich stattfindenden Protest-veranstaltung gegen den geplanten Ausbau der Kleinmachnower Schleuse auf 190 Meter schrien etwa 50 Kinder und Erwachsene laut-hals „Machi, Machi ...“ über den Machnower See. Dann tauchte es mit zwei Paddelbooten im Schlepp auf, landete an dem Abschnitt des Nordufers, welcher laut Schleusenausbauplä-nen dem Bagger zum Opfer fallen soll und brachte einen Teil der im Frühjahr gekidnapp-ten Havelmännchen zurück. 20 dieser Kobol-de wurden im Zuge einer Protestaktion am 14. Februar an den Bäumen rund um den Nordahl-Grieg-Gedenkstein befestigt und soll-ten symbolisch jenen nahezu naturbelassenen Uferstreifen schützen. Mitte März waren die-se bei Nacht und Nebel auf mysteriöse Weise verschwunden. Mit der Aktion vom 24. Juli geht der Protest gegen den Schleusenausbau in eine neue Run-de. Die Ausbaugegner demonstrieren Kontinu-ität. Seit es Verlautbarungen gibt, dass im Bun-desverkehrsministerium darüber nachgedacht wird, den Schleusenausbau aufgrund von Sparzwängen zu verschieben wächst die Hoff-nung wieder, die sogenannte Monsterschleu-se vielleicht endgültig verhindern zu können. „Mit unserem Protest wollen wir jetzt einen endgültigen Baustopp erreichen“, hieß es in ei-

ner Pressemitteilung der Bürgerinitiative „pro Kanallandschaft Kleinmachnower Schleuse“. Dr. Gerhard Casperson sagte auf der Kundge-bung: „Es geht darum, den Bau der 190-Meter-Schleuse zu verschieben, um gemeinsam zu überlegen, ob unser 115-Meter-Vorschlag nicht sinnvoller ist.“ Schöpfer des Monsters Machi und der Havel-männchen ist der Brieselanger Bildhauer und Aktionskünstler Wolfgang Schmidt, den eigent-lich alle Wolle nennen. Mit den Havelmänn-chen gelangte Wolle bereits bei den größten-teils erfolgreichen Protesten gegen den Ausbau des Sacrow-Paretzer Kanals in die Schlagzei-len. „Ich verstehe nicht, warum die Leute nicht mal ganzheitlich denken“, sagte Wolle am Ufer des Machnower Sees, und schmunzelnd setzt er nach: „... so wie ein Indianer vielleicht.“ Die Havelmännchen sind wieder auf ihrem Posten und zieren die Bäume am Nordufer des Machnower Sees. Dr. Gerhard Casperson hät-te sich ein wenig mehr Kinder auf dieser Ver-anstaltung gewünscht. Gerade die Geschichte um Machi war sehr auf Kinder zugeschnitten. Wesentlich für derartige Aktionen jedoch ist in erster Linie das bewusste Engagement der Erwachsenen. Und ein wenig mehr Resonanz wäre sicher wünschenswert. Aber vielleicht ist es wirklich so – ganz im Sinne von Wolles In-dianer: Erst wenn der letzte Baum gefällt ist, wenn das letzte Ufer abgebaggert und die letz-te Spundwand in den See gerammt ist, dann werdet Ihr merken, dass zubetonierte Natur einen miserablen Erholungswert hat. Die nächste Protestveranstaltung soll be-reits kurz nach dem Ende der Sommerferien stattfinden. Text/Foto: Rolf Niebel

Monster gegen Monsterschleuse

Aktuelles/Inhalt

InhaltRegionales

• Die Region auf einen Blick 4• Anschläge 5• Ein Platz gibt Rätsel auf – Der Kleinmachnower OdF-Platz 9• Beim Forschen zum Künstlertort 10 • Der Gott der anderen 11 • Rücktritt von Hans-Peter Goetz 11 • Rand-Glosse: Unsichtbare Hand? 11 Kommunales• Auf der GV vom 1. Juli notiert 6• Nachruf – Felix Enneking 6• Neue Leiterin des Ordnungsamtes 6• 3 Fragen an den Bürgermeister 7• Straßengespräche 8• Grüne Forderungen 25

Topthema• Lost – Das Thema „Teltowkanalaue“ bleibt eine frustrierende Angelegenheit 12

Kultur• Der „Kleine Rote Traktor“ 14• Kleinmachnower Kunstwoche 15• Buchtipps 15• Porträt: Erika Pusch 17 Abiturienten der Region• Abiturienten der Region 2010 16

Jugend/Bildung• Noch kein Beschluss – Eltern sorgen sich um Förderschule 18• Auf die Plätze, ... Sportfest auf dem Seeberg 18

Sport• Ende der Talfahrt 19• 5. Drachenboot-Cup 19• Erstes Schachturnier 19

Gesundheit• Hitzestress vorbeugen 20• Selbsthilfegruppen/ Bereitschaftsdienste 21

Querbeet• Feuerwehrreport 22• Stummes Gespräch mit Anke Mühlig 22• Lokale Agenda 21: SeebergErschließung 23

Recht• Urlaub verfällt bei Pflege des kranken Kindes 24

Heimatgeschichten• Paul Mamroth Teil II 26

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Aus der Region

Die Region auf einen BlickTeltow Seit über 55 Jahren sorgt die TWG für

ein sicheres Dach über dem Kopf ihrer Mitglie-der. Vor wenigen Tagen konnte der Vorstand auch den Mädchen und Jungen der Kita Rap-pelkiste ihr eigenes kleines Dach für den Pavil-lion im Hof übergeben. Das alte Dach war so marode geworden, dass der Pavillon nicht mehr genutzt werden konnte. Dem Hilferuf der Kita kam der TWG-Vorstand sehr gerne nach und so griff der Zimmermann der Genossenschaft zu Hammer und Säge und fertigte binnen einer Woche ein schmuckes Dach. Auch das Materi-al sponserte die TWG. Nun können die Rappel-zwerge wieder strahlen und ihre Butterbrote son-nengeschützt im Pavillion genießen. PM/cos

Kleinmachnow Das erste Richtfest seit 2005 lockte am letzten Junitag etwa 200 Menschen in den Europarc Dreilinden. Es galt einem vierge-schossigen Büro- und Servicegebäude mit gro-ßen Glasfassaden und einer Fläche von 2 600 Quadratmetern, in das die Europarc Dreilin-den GmbH in Kooperation mit ihrer Mutterge-sellschaft, der französischen Bank Société Gé-nérale, vier Millionen Euro investiert hat. Das Unternehmen rechnet mit 130 Arbeitsplätzen und verhandelt bereits mit potenziellen Mie-tern, die ab August einziehen sollen. Mit fei-erlichen Reden gratulierten unter anderem der Landrat Wolfgang Blasig und Kleinmach-nows Bürgermeister Michael Grubert. lut

Stahnsdorf Im Juli wurde im Stahnsdorfer Techno-Park die Skate-Anlage als neuestes Ge-meinschaftsprojekt der drei Kommunen Tel-tow, Kleinmachnow und Stahnsdorf eröffnet. Damit entsprechen die Stadt- bzw. Gemeinde-verwaltungen dem seit Jahren währenden Ruf junger Leute nach einem geeigneten Ort zur Ausübung ihrer Funsportart. Auf der Bahn, die in Poolform auf einem nachempfundenen Stück Autobahn erbaut wurde, können Skater, Skateboarder und auch BMX-ler fahren. Hier können sich Anfänger an die ersten Kurven wagen und auch Profis finden noch Herausfor-derungen um ihr Können und ihre atemberau-benden Stands zu perfektionieren. B.Ri.

Kleinmachnow Die Tinte im Goldenen Buch der Gemeinde war noch nicht trocken, da plau-derte Günter Käbelmann schon gut gelaunt An-ekdoten zum Beginn seiner Recherchen für das Gedenkbuch über die Kleinmachnower Kriegs-opfer aus. Für sein Engagement als Heimatfor-scher in seinem Geburtsort Kleinmachnow wur-de er am 22. Juli mit einem Eintrag ins Goldene Buch der Gemeinde geehrt. Jedoch ist das Ge-denkbuch nicht das einzige Werk, das Käbel-manns Handschrift trägt. Eine Kleinmachnower Kurzchronik ist bereits erstellt und u.a. eine Ge-schichte der Bürgermeister angedacht. Käbel-manns Seite im Kleinmachnower Ehrenbuch wurde vom Künstler Rainer Ehrt gestaltet.

Region Sportlicher Höhepunkt vor den Feri-en war die von der IG Seitenwechsel organisier-te „Kleinen Fußball-WM“ am 3. und 4. Juli auf dem Kunstrasenplatz der Anne-Frank-Grund-schule in Teltow, wo 10 Teams in zwei Grup-pen gegeneinander antraten. Wacker schlugen sich u.a. der der SV Ruhlsdorf, RSV Eintracht, der TFV 1913 und die International School Ber-lin-Brandenburg sowie Kicker aus Teltows Part-nerstädten Zagan (Polen), Gonfreville l‘ Orcher (Frankreich) und Ahlen. Mit dabei war erstmals der Irakische SV Berlin. Nach spannenden Be-gegnungen konnte der starke SD Croatia Berlin e.V. das Finale gegen die Jungs der IG Seitenwech-sel (Foto) mit 1:0 für sich entscheiden. PM

Stahnsdorf Derzeit sieht man im Vorüberge-hen rege Bauarbeiten an der alten Feuerwache neben der Tankstelle in der Wilhelm-Külz-Stra-ße in Stahnsdorf. Eigentümer Manfred Unger ist der Bauherr und er plant, das alte Feuerwehr-gebäude, das aus dem Jahre 1905 stammt, wie-der so aufzubauen wie es einmal ausgesehen hat. Jedoch bekommt es einen anderen Zweck – es wird das Domizil der eigenen Elektroservice GmbH, die Manfred Unger seit vielen Jahren in Stahnsdorf betreibt. Selbst der alte Schlauch-turm mit Holzbeplankung, der 1937 gebaut wurde, soll möglichst so erhalten bleiben. Er dient der Fa. Unger als Hochregal und für lange Teile, wie z. B. Lichtsignalteile. B.Ri. Kroatien gegen Ruhlsdorf Foto: VereinText/Foto: Niebel

Foto: Richter

Foto: TWG Foto: Lutz Steinbrück

Foto: Richter

Teltow – Kleinmachnow – Stahnsdorf

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Regionales

Wenn eim nüscht infällt, über wat man als olle Mecker-säule rumtottern kann, aber trotzdem keen Loch inner Zei-tung lassen darf, na denn tottert man eben darüber. Dit is halt dit Sommerloch. Eigentlich is dit Sommerloch ja ´ne dufte Zeit, weil´s eben nüscht zu meckern jibt. Is ja keener von den Papier-tigern da, über die man so sonst rummault. Die Politik macht Pause, keener tagt mehr und die wichtigen Entscheidungen sind ja eh schon während der Fuß-ball-WM jefalln, wo alle andern janz unpolitisch Dtschlaaand je-brüllt ham. Alle Verwaltungen und Ämter sind per Pauschal-flieger inne Sommerferien uff Malle und anne Türkischen Ri-viera und halten den Beamte-schmerbauch inne Sonne, bis-ser Blasen schlägt. Und wer nich wegjefaahn is, der tut dit glei-che uff seine Schreberklitsche mit ´m Bier und ´ne Bratwurst. Is doch jut so, richten se jeden-falls keen´ Schaden an. Aber denn, wenn man gloobt, dit is ja janz cool, so´n Sommerloch,

denn stellt man plötz-lich fest, dassit hier

und da doch so kleene

schmerzhafte Sommerlücken jibt – Versorgungslücken zum Beispiel. Vielleich is dit ja schon uffjefalln, aber als dit so heiß war, jab it mächtige Sommerlü-cken inne Jetränkeabteilungen. Wees ick nich, ob dit janze Bier in die Schmerbäuche uffe Dat-sche jeflossen is oder wat?

Aber da kriechen och noch janz andere Monströsitäten aus ´m Sommerloch. Die Klein-machnower Grünen ham den „Monsterriegel“, also dit Rie-senaltersheim, wat anne Förs-ter-Funke-Allee wie so ´ne Schallschutzmauer jebaut wer-den soll, wieder rausjekramt, und woll´n dit zerhackstückt ham, wegen offene Bauweise und so. Und der Machnower See wird selbst zum Sommer-loch, in dem neuerdings Machi, dit Monster von Loch Mach-now rumpaddelt und dit Nord-ufer vor der Monsterschleuse beschützen soll.

Und spätestens nach den ers-ten monströsen Sommerjewit-tern merkt man schnell, dass sich da noch janz andere Som-merlöcher inner Region ufftun. In Teltow Seehof zum Beispiel, inne Otto-Braune-Straße. Die war nämlich ´n einziget knietie-fet Schlammsommerloch. Aber die Ecke heißt ja och Seehof. Wenn man aber denn ´ne Ein-jabe in ´n „Maerker“ setzt, wat kricht man denn? Na ´ne Bestä-tigung. Da darf man jespannt sein, wann sowat wirklich er-

ledigt wird. Is ja schließlich Sommerloch. Wat soll ´n dit?

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Kommunales

Auf der GV vom 1. Juli notiert

Nachruf

Die Mitglieder der Ge-meindevertretung sprachen sich am 1. Juli einstimmig da-für aus, die Stelle der Leitung des Fachbereiches Öffentli-che Sicherheit/Ordnung in der Gemeindeverwaltung mit Soi Leißner zu besetzen. Ihr erster Arbeitstag wird der 1. September sein. Bis zum 31. Oktober erfolgt ihre Ein-arbeitung, und ihr Vorgänger Ekkard Dehne wird sich dann in seinen wohlverdienten Ru-hestand verabschieden.Die 33-jährige Rechtsanwäl-tin Soi Leißner ist verheira-tet und lebt in Berlin. cos

ÖPNV-Konzept Das regio-nale Busnetz TKS 2010 wurde am 24. Juni vom Landkreis beschlossen (siehe Juni-Ausgabe KLMZ). Ein weiterer Beschluss durch die GV ist aber nicht notwendig, weil das Konzept auch mit Unterstützung der KAT entwickelt wurde. In den kommenden Ausschüssen – nach der Sommerpause versteht sich – wird das ÖPNV-Konzept allerdings noch den Abgeordneten vorgestellt.

Radwege frei gegeben Der Gehweg an der Karl-Marx-Stra-ße wird zum Schuljahresbeginn, am 23. August, zunächst ein Jahr probeweise wieder für Radfah-rer frei gegeben. Gibt es dann kei-ne Probleme, könnte diese Lö-sung eine Verlängerung erfahren.Auch die Einbahnstraße Am Wein-

berg wird für Radfahrer im Gegen-verkehr frei gegeben. Sobald die Querparkplätze in Längsparkplätze umgebaut sind, kann die einjährige Testphase auch dort beginnen.Ebenso erteilte die Untere Ver-kehrsbehörde (UVB) für die Stra-ße Im Kamp zwischen Ginsterheide und Im Hagen eine Genehmigung. Auch dort soll zum Schuljahres-beginn versuchsweise und zu-nächst begrenzt auf ein Jahr die Einbahnstraße im Gegenverkehr für Radfahrer geöffnet werden. Des Weiteren soll auf der Fahrbahn der Ernst-Thälmann-Straße vor der Kita „Pitti-Platsch“ ein Schutzstreifen für Radfahrer eingerichtet werden.

Kulturhaus KammerspieleDie Machbarkeitsstudie zu den Kammerspielen wird voraussicht-

lich am 27. August der Gemeinde-vertretung und den sachkundigen Einwohnern des SKS-Ausschusses vorgestellt.

Ganztagsschule Die Abgeord-neten haben einstimmig die Er-richtung einer Ganztagsschule an der Maxim-Gorki-Gesamtschu-le beginnend, mit dem Schuljahr 2010/2011, beschlossen.

Straßenbau Seeberg Der ge-plante Straßenbau zwischen Karl-Marx-Straße und BBIS wurde in die Fachausschüsse zurückverwie-sen. Begründung: Die Planung er-schien vielen Gemeindevertretern überdimensioniert. In der Kritik stand auch die Verlegung der Zu-fahrt von der Karl-Marx-Straße in Stück nach Norden. PM/cos

Politiker Felix Enneking tödlich verunglücktNeue Leiterin des Ordnungsamtes

Foto: Gemeindeverwaltung

Mit tiefer Erschütterung wurde in Kleinmachnow und im Landkreis Potsdam-Mittelmark der Tod des CDU-Kreistagsabgeordneten Felix En-neking aufgenommen. Der 47-Jährige war am 3. Juli in Niedersachsen tödlich verunglückt. Er hinterlässt eine Familie mit vier Kindern. Seit 2003 war Felix Enneking als Kreistagsabgeordneter für die CDU tä-tig. Von 2006 bis 2008 hatte der promovierte Jurist den Vorsitz des Kreis-tages inne und leitete den Ausschuss für Finanzen und Inneres. 2009 leg-te der gebürtige Münsterländer sein Mandat in der Kleinmachnower Gemeindevertretung nieder, wo er über mehrere Jahre gewirkt hat. Der Teltower Stadt-Blatt Verlag spricht den Hinterbliebenen sein auf-richtiges Beileid aus. cos

Mit großer Bestürzung vernahmen wir die Nachricht vom Tod unseres ehemaligen Gemeindevertreters

Dr. Felix EnnekingIn zwei Legislaturperioden haben wir ihn als fairen und

ausgleichenden Diskussionspartner kennen- und schätzen gelernt. Mit großer sachlicher und fachlicher

Kompetenz trug er vor allem im Finanzausschuss zu wichtigen Entscheidungen der Gemeindevertretung

bei und erwarb sich dabei Respekt auch über poltische Parteigrenzen hinaus.

Im Namen der Verwaltung und der Gemeindevertretung drücken wir der Familie unser tiefes Mitgefühl aus.

Kleinmachnow im Juli 2010

Michael Grubert Bürgermeister von Kleinmachnow

Klaus-Jürgen WarnickVors. d. Gemeindevertretung

von Kleinmachnow

TippsSommerfest am Düp-

pelteich. Am Sonntag, dem22. August, laden Bündnis 90/Die Grünen zwischen 15 und 18 Uhr zu einem fröhlichen Fest am Düppelteich in Klein-machnow ein, um einander kennen zu lernen, Spaß zu haben und Fragen los zu wer-den. Auch für Essen und Trin-ken ist gesorgt. Unter dem Motto „Jeder nach seiner Fas-son“ werden kulturelle Bei-träge den Nachmittag unter-haltsam gestalten. Kontakt: (03 32 03) 2 49 81.

PM/KLMZ

Denkwürdige Orte. Ein neuer Flyer lädt ein zu ei-nem Ausflug in die bauliche, kulturelle und politische Ge-schichte der Gemeinde. Na-hezu 100 „denkwürdige Orte“ gibt es in Kleinmachnow, die es lohnt, sich einmal genauer anzusehen. Der Faltplan, der u.a. in der Schleusnerbude in der Schleuse Kleinmachnow, im historischen Straßenbahn-wagen vor der Schleuse sowie im Rathaus Kleinmachnow er-hältlich ist, führt Sie zu den Ge-denk- und Erinnerungsstätten, die Kleinmachnow aufzuwei-sen hat. Internetnutzer können sich den Flyer auf der Home-page www.kleinmachnow.de herunterladen. PM/KLMZ

Traditionelle Sommer-konzerte 2010. Das drit-te Konzert der traditionellen Kleinmachnower Sommer-konzerte findet am Sonntag, dem 29. August, um 15.30 Uhr, am Rathaus, Adolf-Grim-me-Ring 10, statt. Bei schö-nem Wetter wird im Innenhof des Rathauses musiziert. Bei schlechtem Wetter wird das Konzert in den Bürgersaal des Rathauses verlagert. Es treten Kammervirtuosen der Komi-schen Oper Berlin auf. Die Kar-ten (5,00 Euro) sind ab 14.30 Uhr an der Tageskasse erhält-lich oder über das Bürgerbüro des Gemeindeamtes unter (03 32 03) 8 77 13 01 bis 13 04. Kin-der unter 14 Jahren haben frei-en Eintritt. PM/KLMZ

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Kommunales

3Fragen an den Bürgermeister

KLMZ: Wie werden Sie mit der Kritik der Kleinmachnower Agenda-Gruppe Verkehr an den Verkehrspla-nungen für das Schulareal auf dem Seeberg umgehen?

Die Pläne wurden von der Ge-meindevertretung noch einmal zur weiteren Beratung zurück in die Ausschüsse verwiesen. Wir werden sie nun überarbeiten, die Änderungsvorschläge einarbeiten und dabei natürlich alle Anregun-gen, die aus den Reihen der GV, aber auch von außen, an uns he-rangetragen werden, in unsere Er-wägungen mit einbeziehen. Unser Ziel ist es auf jeden Fall, im kom-menden September mit einer neu-en Planung in die Gemeindever-treter-Sitzung zu gehen.

KLMZ: Das regionale Busnetz TKS 2010 hat sich als für die drei Kom-munen zu teuer herausgestellt. Nun wurde unter anderem von Ihnen vor-geschlagen, dass Teltow die fehlen-den 100000 Euro beisteuern soll. Ist es eigentlich zulässig, diese Mittel aus dem Budget für das Regionale Mittel-zentrum zu nehmen?

Zu dieser Frage möchte ich mich jetzt und hier nicht äußern, da wir – die drei Bürgermeister – derzeit in Verhandlung stehen.

KLMZ: Aufgrund der vielen Einbrü-che und Diebstähle sollte man mei-nen, die Polizeiwache in Teltow hätte

gute Chancen, der Region erhalten zu bleiben. Aber die öffentliche Diskussi-on ebbt nicht ab. Wie beurteilen Sie die Situation?

Angesichts der großen Zahl von Hauseinbrüchen und Diebstählen von und aus Autos werde ich alles dafür tun, eine Schließung dieser Wache zu verhindern. Das Land darf sich doch hier nicht aus sei-ner Verantwortung für die innere Sicherheit ziehen. Unsere Wache in Teltow ist immerhin für mehr als 55.000 Einwohner zuständig, und wir haben hier gut funktio-nierende Strukturen. Die Zusam-menarbeit mit der Wache klappt hervorragend, das zeigte sich ge-rade erst, als wir Rat und Unter-stützung brauchten beim Um-gang mit Fällen von Übergriffen auf Kinder. Das Sicherheitsgefühl der Bür-ger wäre erheblich gestört, würde man ihnen diese Wache als ersten Anlaufpunkt für Fragen und Hin-weise nehmen. Schließlich müs-sen auch Menschen, die sich kei-nen privaten Wachschutz für ihr Haus leisten können, sich darauf verlassen können, dass schnelle Hilfe da ist, wenn sie gebraucht wird.

Foto: Manfred Thomas

Liebe Leserinnen und Leser,haben auch Sie Fragen zu Ihrer Gemeinde, von denen Sie glau-ben, dass eine Beantwortung durch den Bürgermeister für die Kleinmachnower Bürgerinnen und Bürger von Interesse wäre? In jeder Ausgabe der Kleinmach-nower Zeitung steht Michael Grubert zu drei aktuellen Fragen Rede und Antwort. Vielleicht ist demnächst auch Ihre dabei.

Senden Sie uns die Fragen, die Ihnen auf der Seele liegen an: redaktion@kleinmachnower-zeitung. de oder Kleinmachnower Zeitung, Tel-tower Stadt-Blatt Verlags- und Presse GmbH, Potsdamer Straße 57, 14513 Teltow

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Kleinmachnower Zeitung 08 2010

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Straßengespräche

Ich könnte das Kleinmachno-wer Freibad oder den Güterfelder See zur Abkühlung empfehlen. Der Machnower See ist ja leider nicht zum Baden geeignet. Zu Hause kann man sich, wenn man keinen eigenen Pool im Garten hat, auch mit dem Gartenschlauch oder Sprenger Abkühlung ver-schaffen. Ansonsten könnte man sich noch in der Nähe der Kühlre-gale im Supermarkt aufhalten. Ich persönlich habe mich aber schon an die Hitze gewöhnt und komme gut mit den derzeitigen Tempera-turen klar

Baggersee oder Kühlregal?

Kevin Ochmann (19) Max (20) und Philipp (22) Walsleben

Text/Fotos: Stephanie Oehme

Helma Vennhof (70)

Wenn man sich in Kleinmachnow im Juli auf dem Rathausmarkt um-hörte, konnte man erstaunt feststellen, dass die seit Wochen anhalten-de Hitze nur den wenigsten zu schaffen macht. Egal ob Jung oder Alt, in der Gemeinde man hat sich anscheinend an die tropischen Tempera-turen gewöhnt und sich auf einen Sommer mit Hitzerekordpotenzial eingestellt. Bis zu 16 Sonnenstunden am Tag meldete die Wetterstation Berlin-Dahlem in den vergangenen Wochen. Und da Sonne bekanntlich glücklich macht, ist es auch eigentlich nicht verwunderlich, dass Vie-

le noch nicht genug davon haben. Diejenigen, die die Kühle ihrer ei-genen vier Wände vorziehen, konnten natürlich nicht befragt werden, doch von allen Anderen wollte die Kleinmachnower Zeitung wissen, welche Orte in der Gemeinde oder der Umgebung ein wenig Abküh-lung versprechen. Vielleicht ein versteckter Badesee? Eine schöne Eis-diele oder ein schattiges Plätzchen im Freibad? Oder der eigene Garten mit Pool? Verraten uns die Kleinmachnower ihre persönlichen Abküh-lungsgeheimtipps? Deshalb fragte die Kleinmachnower Zeitung:

Wohin bei dieser Hitze in Kleinmachnow?

Eigentlich nehmen wir uns je-den Sommer vor mal wieder ins Kleinmachnower Freibad zu ge-hen, aber irgendwie klappt es nie. Als Kinder waren wir oft dort, aber irgendwann war es cooler an einen See zu fahren. Es ist dort auch ein anderes Feeling als am See, aber das Wasser ist sauberer. Der Güterfelder See ist außerdem sehr übervölkert, ge-nau wie der frühere Geheimtipp Glaser See, obwohl der trotzdem sehr schön ist. Neulich waren wir am Schlachtensee, aus Faul-heit aber nicht im Wasser.

Früher konnten wir noch in un-serem eigenen Pool baden, der ist aber leider vor ein paar Jahren auseinandergebrochen und hat den Garten überflutet. Schön wäre es, wenn man in Kleinmachnow anstelle einer neuen Siedlung einen Baggersee ausheben würde. Im Moment finden wir es bei uns zu Hause auf der Couch am angenehms-ten, selbst auf der Terrasse ist es schon zu warm. Abkühlung gibt’s aber auch in der Eisdie-le am Kino, hier waren wir erst gestern Eis essen.

Ich habe zum Glück eine küh-le Wohnung und versuche bei den verrückten Temperaturen auch dort zu bleiben. Auf mei-ner Terrasse ist es ab dem Mit-tag schattig und so lässt es sich auch dort bei einem Eiskaffee, den ich jeden Nachmittag trinke, gut aushalten. Zum Badengehen fahre ich gern raus an den Seddi-ner See, der ungefähr eine halbe Stunde von hier entfernt ist. An-sonsten kann ich nur empfehlen viel zu trinken, so komme ich ei-gentlich sehr gut mit der Hitze aus.

108108g.FH9 Thu Nov 06 11:56:45 2008 Seite 1

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Ein Platz gibt Rätsel auf

Eine Berliner Tageszeitung nannte ihn aufgrund seines Na-mens „den rätselhaften Platz“, der seine Besucher „rat- und erklä-rungslos“ hinterlässt. Selbstver-ständlich klärte der Artikel, der unter der Rubrik „Kurioses“ zu fin-den war, anschließend alle Ortsun-kundigen über die Bedeutung der Abkürzung OdF auf. Doch vorher durfte gemutmaßt wer-den: „Ort der Familienfeier“ oder „Olympiade der Frauen“ wären natürlich interessante Alternati-ven. Günter Käbelmann, Archivar des Kleinmachnower Heimatver-eins, schätzt, dass etwa die Hälfte der Einheimischen die wirkliche Bedeutung der Abkürzung OdF kennt. „Die Alteingesessenen wis-sen es auf alle Fälle“, schmunzelt er. Vor 1945 stellte sich diese Frage jedenfalls noch nicht, da hieß der heutige OdF-Platz im Volksmund einfach „Platz am Birkenwäld-chen“. Gemeint war das kleine Birkenwäldchen, erklärt Käbel-mann, das große Birkenwäldchen stellt den Ostteil des Bannwaldes dar. Nach den Luftangriffen 1943 wurde jedoch ein Großteil der Bir-ken auf dem Platz abgeholzt und wegen ihrer guten Brennbarkeit zum Heizen benutzt. Da der Platz nun hauptsächlich von Kiefern be-wachsen war, wurde bis 1945 auch die Bezeichnung „Am Kieferndrei-eck“ geläufig. Die Entscheidung zur Umbenennung in OdF-Platz fiel erst 1948 im Rat der Gemeinde und wurde im Rahmen einer feier-lichen Namensgebung schließlich im darauffolgenden Jahr am 10. September umgesetzt, dem Ge-denktag der Opfer des Faschismus,

der seit 1945 auf Beschluss des Ber-liner Magistrats an jedem zwei-ten Sonntag im September veran-staltet wurde. In Vorbereitung der Feierlichkeiten wurden Findlinge gesammelt. Der größte Stein, der an der Vorderseite abgeflacht war, wurde mit der Inschrift „ Den To-ten zur Ehre, den Lebenden zur Pflicht“ und dem Dreieck als Sym-bol für die Opfer des Faschismus versehen. Über diesen Findling hält sich hartnäckig ein Gerücht, wie Günter Käbelmann weiß. Auf demselben Stein, der heute mit In-schrift und Dreieck am OdF-Platz liegt, soll einst ein Hakenkreuz ein-gemeißelt gewesen sein. 1936/37 sollen Findlinge auf dem Schul-hof der Eigenherdschule in einer Höhe von 1,50 Meter aufgeschich-tet worden sein; der große Stein mit dem Hakenkreuzsymbol zu-oberst. Nach dem Ende des Zwei-ten Weltkrieges sei 1945 aus dem Hakenkreuz ein Fenster gemacht worden, bevor der Findling Ende der vierziger Jahre schließlich auf den OdF-Platz gebracht worden sein soll. Der Kleinmachnower Ar-chivar hält dies jedoch wirklich nur für ein Gerücht, denn er erinnert sich, dass noch 1953 alle Steine auf dem Schulhof der Eigenherdschu-le lagen. Die feierliche Namensge-bung am 10. September 1949 blieb von derlei Gerüchten jedenfalls un-berührt. Der damalige Kleinmach-nower Bürgermeister Friedrich Gellert hatte den späteren Vorsit-zenden der Ortsgruppe des Kultur-bundes, Manfred von Busch, damit beauftragt eine Rede zu halten. Von Busch, der als Mann mit hervorra-gendem Allgemeinwissen und gu-

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Der Kleinmachnower OdF-Platz

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ten Russischkenntnissen galt, ge-dachte in seiner Ansprache der Opfer des Faschismus, auch der-jenigen, die nach dem Krieg wie-der zurückgekehrt waren. In Klein-machnow handelte es sich hierbei um ungefähr 60 Personen, die sich als OdF registrieren ließen. Der Platz als solcher sei einmal als Geschäftszentrum gedacht wor-den, sagt Günter Käbelmann, und tatsächlich fand man hier beispiels-weise einen Kohlenhandel, einen Goldschmied, eine Glaserei und eine Tankstelle. Lange Zeit war die Kaufhalle am OdF-Platz die wichtigste Anlaufstelle für die Be-sorgungen des täglichen Lebens. Nach der Wende eröffneten ver-teilt über den Ort zahlreiche neue Geschäfte, sodass heute eher der Rathausmarkt als Handelsmittel-punkt in der Gemeinde gilt. Trotz-dem findet man auch am OdF-Platz noch Einkaufsmöglichkeiten, obwohl andere Geschäfte angesie-delt und viele der alten Gebäude abgerissen wurden. Auf dem grü-nen Dreieck selbst kann man heu-te dank der Anpflanzung von neu-em Grün im Schatten von jungen und alten Bäumen auf einer Bank sitzen und rätseln, was OdF wohl bedeuten könnte. Dass der Name des Platzes noch Bedeutung hat, wurde erst im Mai dieses Jahres deutlich, als der Kleinmachno-wer Bürgermeister Michael Gru-bert und der Vorsitzende der Ge-meindevertretung, Klaus-Jürgen Warnick, einen Kranz am großen Findling auf dem OdF-Platz nie-derlegten. Zum Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges.

Text/Foto: Stepanie Öhme

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Kommunalhistorisches

Wenn ich heute das nach Erscheinen des Bu-ches Erfahrene zusammenzähle: Es ist durchaus überschaubar. Das Wesentliche war eben gesagt. Sicher, es war wichtig, dass die Witwe von Walter E. Fuss (Professor Flimmrich) den Besitz eines di-cken Paketes Schriftwechsel mit dem Fernsehin-tendanten erwähnte, in dem ihr Mann vehement eine eigene Meinung als Autor seiner Sendung vertritt. Dass das Haus Weidenbusch 13 ihm von seiner ersten Frau nur zum Niesnutz überlassen war, und man beim Verkauf an Dr. Horst Mahler von der fragwürdigen Identität des Käufers keine Ahnung hatte – wen muss das interessieren? Da waren die Schnurren Hans Albert Peder-zanis zur Rettung des Äffchens auf seiner Schulter ergiebiger, zu dem die Kinder riefen „Kiek ma, zwee Affen“. Das scheue Tier war vor dem Getöse einer Parkettschleifmaschi-ne über die Grenzbefestigung im Garten Schu-bertweg 13 geflüchtet, und wurde vom dienst-habenden Grenzoffizier Lupprian wieder eingefangen, den Pederzani schon als kleiner Junge aus seiner Heimat Bernburg kannte. Eines Tages meldete sich die Tochter Man-freds und Olga von Buschs, Dr. Erika Voigt, mit dem von ihr 2007 über ihren Großvater Carl Schmidt (1866 – 1945) herausgebrachten Buch in der Hand. Da wurde die Dimension einer höchst kultivierten Familiengeschichte erkenn-bar. Die im Kulturleben des Ortes jahrzehnte-lang so rege tätig gewesene Olga von Busch war 1907 in Pawlowsk nahe St. Petersburg geboren, und zwar als Tochter dieses angesehenen Bau-meisters und Architekten, der für den Zaren-hof ganz signifikante Bauwerke errichtet hat-te. 1918 vertrieb die Oktoberrevolution ihn und seine Familie nach Deutschland, wo er leider als Architekt nicht mehr Fuß fassen konnte. Der letzte 1934 von ihm wenigstens mitbe-

stimmte Bau war sein Wohn-haus Feldfichten 2. Olga hatte 1931 den ebenfalls aus St. Pe-tersburg stammenden, als Dol-metscher und Übersetzer ar-beitenden Manfred von Busch geheiratet, mit dem sie 1936 in Wendemarken 135 einzog. Den örtlichen Kulturbund zu gründen, den Opfern des Fa-schismus ein Denkmal zu set-zen, solide Russischkennt-nisse zu vermitteln – der befreiende Aufbruch nach 1945 setzte große Energien frei. Doch diese als zaristisch geprägt denunzierte deutsch-russische Familiengeschichte störte die Be-satzungsmacht. Der Dolmetscher von Busch war auf einmal nicht mehr gefragt. Der Ma-genkrebs raffte ihn schon 1955 hinweg. Seine Frau überlebte ihn um Jahrzehnte. Ihre kultu-rellen Aktivitäten in der biologischen Zentral-anstalt und darüber hinaus im Ort sind man-chen Zeitzeugen noch in guter Erinnerung. Nicht minder spannend war die Erzählung von Ulrich und Helga Gentz (er ehemals Ingenieur im GRW, sie Schnittmeisterin bei der DEFA) beim Besuch im Haberfeld 24. Ulrichs Eltern, Dr. Werner Gentz (1884 –1979) und Ingeburg Gentz (1904 – 1982) waren einmal recht ein-flussreiche Juristen. Ministerialrat Dr. Gentz, anerkannte Kapazität für eine Strafvollzugs-Re-form im preußischen Justizministerium, wur-de 1933 zum Amtsrichter degradiert. Nach 1945 erarbeitete er als Leiter des Strafvollzugsam-tes Berlin mit dem Gefängnispfarrer Harald Po-elchau zusammen eine neue Strafvollzugsord-nung, die von der DDR leider wieder revidiert

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wurde. Das Juristen-Paar Gentz wohnte zu-nächst Am Heidehof in Berlin-Zehlendorf. Ingeburg war damals schon als Anwältin tä-tig. 1946 zogen sie in das Haus Heidereiterweg 4, das ein SS-Sturmbannführer mit dem schö-nen Namen Doggenfuß einst als Geschenk er-halten hatte. Der Ruhestand sah Werner Gentz noch leitend im staatlichen Vertragsgericht. In-geburg Gentz, Tochter des Schulreformers Otto Röhr, war wie Friedrich Karl Kaul von 1945 bis zu ihrem Tod freie Rechtsanwältin für beide Tei-le Berlins. Ihre Devise: „Der Anwalt bleibt am Schreibtisch, bis der Kopf auf den Tisch fällt.“ Sie war 1952/53 die Verteidigerin im Prozess um die „Demo in den Kammerspielen“. Kom-petenz für diffizile künstlerische Belange be-wies sie als Hausanwältin für die Brecht-Fami-lie und als Justitiarin des Aufbauverlags und des Berliner Verlags. Ulrichs älterer Bruder Jürgen wurde ebenfalls Jurist und übernahm bis zu sei-nem Tod 1987 die Anwaltskanzlei der Mutter.

Harald Kretzschmar, Fotos: Archiv Kretzschmar

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gemeinschaft gibt es keine Taufe, und die wichtigste Schrift ist das Buch der Religionsbegründerin Mary Baker Eddy: „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“. Diese Interpre-tation der Bibel wird von den her-kömmlichen christlichen Kirchen abgelehnt.Und so gibt es wenig Kontakt zwi-schen der evangelischen Kirche in Kleinmachnow und den Christli-chen Wissenschaftlern. Aber wen wundert es. Gott ist groß. Helke Böttger

Regionales

Gott ist groß, heißt es im 86. Psalm der Bibel. Aber fast noch größer als Gott ist die Anzahl der Religionsgemeinschaften auf Got-tes Erde. Eine davon ist die Christ-liche Wissenschaft in Kleinmach-now. Die evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Ober-lausitz führt die Christliche Wis-senschaft als christliche Sekte, „die ‚positives Denken’ und ‚metaphy-sisches Heilen’ praktiziert und alle Krankheiten, Alter und Tod für ‚Irrtum und Täuschung’ hält.“ Gegründet wurde sie 1866 in den USA, als eine gewisse Mary Ba-ker Eddy nach einem Unfall spon-tan geheilt wurde. Eddy führte ihre unerwartete Gesundung auf eine Inspiration beim Lesen der in der Bibel dargestellten Heilung des Ge-lähmten zurück (Matthäus 9). Und so glauben die Christlichen Wis-senschaftler, dass Gottes Liebe und Güte, verwirklicht im Gebet, hei-len kann. Sie sehen die Heilung als einen Vorgang im Bewusstsein, weshalb sie bestimmte medizini-sche Richtungen und ärztliche Un-terstützung ablehnen. 1896 kam die Christliche Wissen-schaft nach Deutschland, 1899 nach Berlin. In Kleinmachnow sorgte der Musiker, Komponist, Dirigent und Musikpädagoge Otto Wendt, der seit 1935 in der Gemeinde leb-te, dafür, dass die Religionsgemein-schaft Fuß fasste. Da sie seit 1951 in

der DDR verboten war, praktizier-ten die Mitglieder während dieser Zeit ihren Glauben im Verborge-nen. Felicitas von Berg, Mitglied der Christlichen Wissenschaftler von Kleinmachnow, erzählt, wie sie sich damals heimlich zum Gottesdienst und Gedankenaustausch in den Pri-vatwohnungen trafen – unter stän-diger Beobachtung der Staatssi-cherheit. Seit 1989 ist das Verbot aufgehoben, am 3. Juli 2010 feier-ten die Kleinmachnower Christli-chen Wissenschaftler schließlich ihr 20-jähriges Jubiläum.Was die Christlichen Wissenschaft-ler als „grundlegende Gesetze des Seins“ sehen, kann durchaus als Pseudowissenschaft betrachtet werden. In der Pseudowissenschaft werden zuerst Tatsachen behaup-tet, dann wird nach Beweisen ge-sucht, die die Theorie bestätigen. Unpassende Beweise werden igno-riert. „Bei den Christlichen Wissenschaft-lern besteht ein Anspruch auf eine wissenschaftliche Basis“, erklärt Pfarrer Jürgen Duschka von der evangelischen Auferstehungsge-meinde Kleinmachnow. „Doch sie suchen sich aus, was ihnen ins Kon-zept passt.“ Die Christlichen Wis-senschaftler definieren beispielswei-se Ausdrücke wie Sünde, Christus, Schöpfer oder Geist anders als in traditionellen christlichen Kirchen. Ihrer Auffassung nach existiert kein dreieiniger Gott. In ihrer Religions-

Der Gott der anderen

Christliche Wissenschaft in Kleinmachnow wurde 20

Am 17. Juli erklärte der Fraktionsvorsitzende der FDP im Brandenburgischen Landtag, Hans-Peter Goetz, zum 10. August seinen Rück-tritt von seinem Amt. Der Teltower Politiker begründet seinen Entschluss mit fehlen-dem Vertrauen von seinen Parteikollegen. Die hatten ihm zuvor Führungsschwä-che vorgeworfen. Dass er die Mitteilung dieses Umstan-des über eine Tageszeitung erhalten habe, empfinde er persönlich als sehr enttäu-schend, so Goetz in einer öf-fentlichen Erklärung.

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Da ist dem Vorsitzenden der FDP-Fraktion im Brandenbur-gischen Landtag womöglich die marktliberale philosophi-sche Basis auf die Füße gefallen. Im erstmals von Adam Smith (1723 – 1790) vorgestellten Mo-dell der freien Marktwirtschaft geht der Moralphilosoph von Selbstorganisation durch die „unsichbare Hand“ des Mark-tes aus. Jeder Marktteilnehmer, auch wenn er nur seine Eigen-interessen verfolge, trage doch unbewusst zum Wohl der ge-samten Gesellschaft bei. Nun ist die politische Bühne wohl auch ein Markt – ein Platz des Austausches zur politischen Willensbildung, aber vielleicht auch ein Jahrmarkt der Eitel-keiten und der karrieristischen Eigeninteressen. Besagter Frak-tionschef also tritt in selbst-organisatorischer Manier am 10. August von seinem Pos-ten zurück. Intern werde ihm Führungsschwäche und Lust-losigkeit an der politischen Ar-beit, aber auch intransparenter Führungsstil vorgehalten, ver-meldete man auf dem medi-alen Nachrichtenmarkt. Auch Mobbingvorwürfe verlautbar-ten. Eine junge Parteifreundin sollte in die Enquete-Kommis-sion des Landtages zur Auf-arbeitung der SED-Diktatur entsandt werden. Dem Frakti-onschef aber stand höchstselbst der Sinn nach Kommissions-mitgliedschaft. Ob der eigenen früheren SED-Mitgliedschaft galt er vielen jedoch als befan-gen. Nun hat ihm seine Frak-tion das Vertrauen entzogen. Doch „der Erfolg der FDP, der Fraktion, und freiheitlichen Ge-dankengutes“ liege ihm ins-gesamt so am Herzen, dass er ganz eigenständig seinen Rück-tritt erklärte. „49-Jähriger zieht Konsequenzen aus zermürben-den internen Machtspielen“, schrieb die Presse. Aber wie wir seit Adam Smith wissen, war alles zum Besten der Ge-sellschaft, und jeder kann seine Hände in Unschuld waschen, außer das „unsichtbare Händ-chen“. Niebel

Unsichtbare Hand?

Rücktritt von Hans-Peter Goetz

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Topthema des Monats

Lost – Das Thema „Teltowkanalaue“ bleibt

Wer es schon einmal versucht hat, weiß, wovon hier geschrie-ben wird. Der ahnungslose Spa-ziergänger oder gar Radfahrer am Teltowkanal erlebt das Abenteu-er seines Lebens, wenn er oder sie die Wege entlang des Was-sers begehen oder befahren will. Überwucherte Pfade, abschüssi-ge Wege, die das Herz eines Ex-trembergsteigers höher schlagen lassen, Spinnennetze, die aus ei-nem Harry-Potter-Band stammen könnten, Dornenhecken wie aus dem Dornröschenmärchen, riesi-ge Pfützen und Müll. Die Wege am Teltowkanal von Lichterfelde bis Potsdam reichen vom asphal-tierten Radweg bis zum Dschun-gelpfad mit Abenteuerbonus. Wer es schafft, nicht in den Kanal zu rutschen oder im Gestrüpp ste-cken zu bleiben, darf am nächs-ten Rastplatz halten und die Rei-fen oder Schuhe flicken. Und sich die Zecken und Spinnen vom Kör-per lesen. Vorausgesetzt, er findet überhaupt den Rastplatz.

Wenn Radfahrer aus Berlin kom-mend sich in unsere Region verir-ren, werden regelmäßig folgende Fragen gestellt: „Wo geht es hier

weiter?“, „Wird der Weg wieder besser?“, „Kommt man da eigent-lich durch?“, „Gibt es hier über-haupt einen Weg?“ Die Antwor-ten fallen ebenfalls immer gleich aus. „Es gibt hier keine ordentli-chen Wege.“

Der Teltowkanalweg in der Regi-on ist ein unfertiges Flickwerk mit viel ungenutztem Potenzial.

Dieses Problem ist in den Kom-munen sehr wohl bekannt, aber es gibt bisher kaum Abhilfe. Erst Ende Juni ergab ein Treffen, zu welchem die Interessengemein-schaft Teltowkanalaue die Bürger-meister der drei Gemeinden ein-geladen hatte, dass das Projekt „Teltowkanalaue“ stagniert.

Laut Teltows Bürgermeister Tho-mas Schmidt (SPD) sollen un-geklärte Eigentums- und Fi-nanzierungsfragen der größte Hemmschuh in Teltow sein. In Stahnsdorf bremst dasselbe Prob-lem das Projekt aus.

Aber auch das liebe Geld setzt Hürden in den Weg, was man fast wortwörtlich verstehen kann. Die drei Kommunen hatten im ver-gangenen Jahr Fördergelder beim Verkehrsministerium beantragt, die auch zugesagt wurden. Rund

drei Millionen Euro sollten flie-ßen. Doch im Frühjahr diesen Jahres kam das Aus. Die Zusage wurde zurückgezogen. Und ohne diese Gelder ist nichts zu machen. Oder etwa doch?Thomas Schmidt versprach bei dem erwähnten Treffen im Juni, dass der kommunale Bauhof die bestehenden Pfade entlang der Wasserstraße von Gestrüpp be-freien will, um die Begehbarkeit zu sichern. Außerdem stehen ab August Arbeitskräfte von der Mit-telmärkischen Arbeitsgemein-schaft zur Integration in Arbeit (MAIA) zur Verfügung, um den Abschnitt zwischen Knesebeck-brücke und Rammrathbrücke besser begehbar zu machen. Und dann wäre da noch das Ma-rinaprojekt des Teltower Bürger-meisters. Man befände sich dabei bereits in der Vorplanung. In Kleinmachnow sollen dem-nächst Teilabschnitte realisiert werden: der Radweg an der Al-lee am Forsthaus und der Bereich zwischen Friedens- und Ramm-rath-brücke unterhalb des Freiba-des. Auch hier stehen Arbeitskräf-te der MAIA zur Verfügung.

Diese Arbeiten sind auch wirklich dringend nötig. Im Sommer 2012 findet der Deutsche Wandertag im Fläming statt, an dem die drei

Orte sich als Gastgeber beteiligen wollen.Dabei halten sich die teilnehmen-den Wanderer (zwischen 20.000 und 30.000 Menschen aus aller Welt) mehrere Tage in der jewei-ligen Region auf und wandern diese ab. In diesem Jahr im Hoch-sauerland, im nächsten Jahr im Schwarzwald und im Jahre 2012 hier im Fläming. (Kurze Informa-tion: Der Fläming ist sowohl ein eiszeitlich gebildeter Höhenzug als auch eine historisch gebildete Kulturlandschaft. Auch Lichter-felde, Schönefeld und Wusterwitz gehören beispielsweise zum Flä-ming, weil sie einst von den Fla-men besiedelt wurden).

Konkret bedeutet der Wandertag, dass mehrere Veranstaltungen an diesen Tagen für die Wanderer stattfinden, wobei diese haupt-sächlich in der freien Natur und mit Wandern zu tun haben. Au-ßerdem werden unzählige Unter-künfte benötigt, es wird mit ca. 7.500 Gästen in unseren drei Or-ten gerechnet.

„Dieser Tag ist eine einzigartige Marketingmöglichkeit für die Re-gion“, meint der Teltower Bür-germeister Thomas Schmidt noch bei einer Sitzung der Kommuna-len Arbeitsgemeinschaft „Der Tel-

Wie groß wird der Spagat zwischen naturnahem Landschaftsschutzgebiet und Flaniermeile? Der Ausbau des Teltowkanalweges ist immer auch mit Eingriffen in die Natur verbunden. Foto: Rolf Niebel

Dichtes Gestrüpp beherrscht die Wege in Teltow zwischen Knesebeck- und Rammrathbrücke. Radfahren ist hier absolut unmöglich, Wandern nur mit fes-tem Schuhwerk und langen Hosen. Foto: Helke Böttger

Foto: Rolf Niebel

Unfertiges Flickwerk mit ungenutztem Potenzial

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Topthema des Monats

tow“ (KAT) im vergangenen Jahr, als der Wandertag vorgestellt wur-de. Denn ein solches Ereignis brin-ge nicht nur kurzfristig Gäste, son-dern auch für die Zukunft weitere Besucher. Wenn die Wanderer die Region erst einmal für sich ent-deckt haben, zieht es ihre Wander-stöcke hoffentlich noch oft zu uns.

Doch noch immer sieht es traurig aus bei uns, was die Wanderwege betrifft. Wo sollen die Tausenden Wanderer aus der ganzen Welt wandern, wenn es keine ordentli-chen Wege gibt, bzw. diese ledig-lich Dschungelpfaden gleichen?!

Wandern wir doch einmal selbst die Strecke ab.

In Lichterfelde am Teltowkanal ist die Welt noch in Ordnung. Dort la-den teilweise zu beiden Seiten des Kanals gepflegte und schöne Wege Spaziergänger und Radfahrer zu Ausflügen und Touren ein. Partiell asphaltiert führen sie durch Parks und Grünanlagen und vorbei an Gärten, Villen und Gartenanlagen. Wer sich auf dem anschließenden Mauerweg bis zur Knesebeckbrü-cke in Teltow etwas Zeit nimmt, findet etwas abseits des Weges ro-mantische Buchten und Strände –

und das Wandererherz hüpft vor Freude. Kurz nach der Knesebeck-brücke wendet sich jedoch das Blatt.Dort bleiben dem Wanderer oder Radfahrer drei Möglichkeiten: Ent-weder wechselt er auf die Berliner Seite des Kanals und führt seinen Weg dort weiter, oder er bleibt in Teltow. Dann kann er entweder auf der Nordspange zwischen Au-toabgasen weiterschreiten, oder er begeht den Trampelpfad am Südufer des Kanals und begibt sich auf eine abenteuerliche Rei-se, von der er nicht weiß, wie sie ausgehen wird. Zwischen Knese-beckbrücke und Rammrathbrü-cke ist der Zustand des Uferweges katastrophal.

In Kleinmachnow am Nordufer führt der Weg kurzzeitig vom Ka-nal weg durch das Gelände des Au-gustinums und später durch das Gelände des Hotels Courtyard by Marriott, was wiederum zu Verwir-rung unter Ortsunkundigen sorgt. Und danach ist er wieder alles an-dere als wandererfreundlich. Tram-pelpfade, die teilweise schon beim Spazierengehen nur Gänsemarsch zulassen, erschweren das Vorwärts-kommen. Und so geht es weiter und weiter. Kein Wunder, dass in den Ausflugsempfehlungen Berli-ner Tageszeitungen der Teltowka-nalweg in Zehlendorf zu Ende ist!

Einige weitere Maßnahmen sind in der kommenden Zeit immer-hin angedacht. Stahnsdorf will zusammen mit Kleinmachnow anlässlich des Deutschen Wan-dertags die ungenutzte Kanalbrü-cke der ehemaligen Friedhofsbahn wieder herrichten. Teltow möch-te die Teltowwerft-Brücke wie-der beleben, es gäbe bereits Ab-sprachen mit dem Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf. Weiterhin soll das Wegeleitsystem in Teltow vom Stadtmarketing umgesetzt werden, um dem Ortsunkundigen mehr Überblick zu verschaffen.

Zudem bekommt die Region För-dergelder vom Landkreis für das Aufstellen von Schildern an den bereits vorhandenen Wanderwe-gen, berichtet der Teltower Wan-derwegewart Prof. Dr. Wolfgang Hirte. Momenten sind bereits Helfer unterwegs, um bereits vor-handene Schilder zu ersetzen und örtliche und regionale Wege neu zu beschildern.

Seien wir mal ehrlich: Die Plä-ne für die Entwicklung der Tel-towkanalaue plätschern genauso träge dahin wie der Kanal selbst. Mehrere Kilometer misst die Stre-cke am Teltowkanal in der Re-

gion. Knapp ein Drittel ist noch immer kaum oder nur schlecht befahrbar.

Nicht nur der Wandertag wird den Bemühungen um bessere Wege ein Ultimatum setzen, als nächs-tes könnte sich die Region auch für die Landesgartenschau im Jah-re 2015 bewerben.

Die Entwicklung der Teltowka-nalaue und die Erschließung ih-rer Rad- und Wanderwege ist von großer Bedeutung für die Re-gion. Viele historische oder natür-liche Sehenswürdigkeiten liegen am Rande des Teltowkanals, am „Grünen Band“, wie es so schön genannt wird. Dabei gibt es eine einfache Kausalkette: Keine Wege – keine Touristen – keine Einnah-men durch Touristen.

Warten wir es ab, ob die gerade gestarteten Arbeiten die Lage et-was verbessern. Sollten die Wege freigeschlagen und als Wege im-merhin erkennbar sein, können sie als Teltowkanalauenweg aus-gewiesen werden. Dann ist die Wahrscheinlichkeit, im regiona-len Dschungel hoffnungslos ver-loren zu gehen, vielleicht nicht mehr ganz so hoch.

Helke Böttger

Einst führte hier die Teltowwerft-Brücke über den Kanal. Teltow führt mit Ber-lin Steglitz-Zehlendorf bereits Gespräche über den Wiederaufbau.

Foto: Cornelia Schimpf

In Kleinmachnow zwischen Friedensbrücke und Rammrathbrücke muss noch viel getan werden. Teilweise ist der Weg gut begehbar, wie hier auf dem Foto, teilwei-se muss man sehr darauf achten, nicht in den Kanal zu rutschen. Foto: heb

eine frustrierende Angelegenheit

Ausblicke

Der Selbstversuch

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meinem Traktor alles original“, versichert er.Zur Geschichte des Porsche-Die-sel-Schleppers, wie das Fahrzeug korrekt heißt. Die Traktoren wur-den in Deutschland von 1949 bis 1963 in Friedrichshafen gebaut. Hintergrund war die Motorisie-rung der Landwirtschaft. „Damals sollten die Pferdewagen von den Schleppern abgelöst werden“, er-klärt Meinel. Es habe insgesamt drei Baureihen gegeben, den so ge-nannten Junior, Standard und Su-per. Insgesamt seien etwa 120 000 Traktoren jeweils in Serie gebaut worden. „Ferdinand Porsche war nicht nur Autokonstrukteur, sondern auch Designer. Deshalb sind die Schlep-per besonders formschön“, fin-det Wilfried Meinel. Darüber hin-aus sei es für ihn faszinierend, mit seinem Traktor ein Stück deut-sche Industriegeschichte zu erhal-ten. Ursprünglich habe das Fahr-zeug etwa 4 500 DM gekostet, heute würden die Schlepper mit 10 000 Euro gehandelt. Daran er-kenne man den besonderen Wert der Traktoren. Seit zehn Jahren wohnt Wilfried Meinel, der ursprünglich Kauf-mann gelernt hat, mit seiner Frau im eigenen Haus in Kleinmach-now. Er arbeitet seit 40 Jahren als Vertriebsbeauftragter für eine Me-dizinproduktefirma. Um sich mit anderen Treckerliebhabern auszu-tauschen, ist er in einen deutsch-landweit agierenden Porsche-Tre-cker-Club eingetreten. Sein Hobby kann er dort mit Gleichgesinnten teilen. Regelmäßig finden in Ber-lin und Brandenburg auch Trakto-ren-Treffen statt.

Anett Kirchner

Der „Kleine Rote Traktor“ von Kleinmachnow

Den „Kleinen Roten Traktor“ aus einer bekannten britischen Trickfilmserie gibt es wirklich und zwar in Kleinmachnow. „Zumin-dest glauben das viele Kinder, die mich sehen“, sagt Wilfried Meinel. Denn wenn er mit seinem histori-schen Traktor der Marke Porsche durch die Gemeinde fährt, stau-nen die Kinder am Straßenrand und wollen am liebsten sofort mit-fahren, schildert er. „Auch viele Erwachsene sprechen mich an.“Mit seinem außergewöhnlichen Hobby hat es Wilfried Meinel in-zwischen zu einer gewissen Be-kanntheit in Kleinmachnow gebracht. Gerade dort, wo nor-malerweise Nobelkarossen und Luxuswagen durch die Straßen fahren, bildet er mit seinem Trak-tor eine Art Gegenpol. „Ich habe das Gefühl, dass sich alle mit mir freuen, auch die Nachbarn“, er-klärt der 69-Jährige. Mit seinem leuchtend roten Trecker fahre er zum Beispiel zum Kaffeetrinken oder auch in den Wald zum Holz-holen. Von Zeit zu Zeit werde er von Pas-santen angehalten und ausgefragt. „Viele wissen gar nicht, dass Por-sche früher auch Traktoren herge-stellt hat“, so seine Erfahrung. Seit nunmehr einem Jahr ist Meinel stolzer Besitzer des nostalgischen Gefährtes. Seinen Trecker hat er von einem Oldtimerliebhaber aus Chemnitz gekauft. Durch eine Annonce in einer Fachzeitschrift erfuhr er von dem Angebot. Das Fahrzeug stammt aus dem Bau-jahr 1961 und soll in den ersten Jahren in Bayern in der Landwirt-schaft eingesetzt gewesen sein. 1967 wurde es an einen Spediteur, ebenfalls in Bayern, verkauft.

Wilfried Meinel hat ein außergewöhnliches Hobby

„Der wollte den Traktor angeb-lich als Schneepflug einsetzen, hat es aber wohl nie richtig gemacht“, recherchierte Meinel. Aus dem Grund stand das Fahrzeug schließ-lich 20 Jahre in einer Scheune. Womöglich ist es deshalb so gut erhalten, schätzt der Kleinmach-nower. Sein 15 PS starker Trak-tor fährt maximal 20 Kilometer in der Stunde und hat sechs Vor-wärts- und zwei Rückwärtsgänge. Der Motor ist mit einem Zylinder ausgestattet und hat einen Hub-raum von 850 Kubikzentimeter. „Um mit ihm auf der Straße fah-ren zu können, brauche ich kei-nen Traktorführerschein“, erklärt er. Das Fahrzeug sei wie ein nor-males Auto angemeldet.Wilfried Meinel ist in Bayern auf-gewachsen und hat sich schon in seiner Kindheit für Traktoren in-

teressiert. „Ich bin immer bei den Bauern mitgefahren“, erinnert er sich. Später, als er mit seinen El-tern nach Berlin-Grunewald zog, sei die Liebe zu den landwirt-schaftliche Fahrzeugen ein we-nig eingeschlafen. Logisch, denn in der Großstadt werden naturge-mäß selten Traktoren gebraucht. Trotz allem blieb seine Liebe zu nostalgischen Fahrzeugen erhal-ten, wie er sagt. Meinel nennt sich selbst einen „Hobbyschrau-ber“. Bevor er den Traktor kaufte, standen bereits zwei Motorräder und ein Oldtimer in seiner Gara-ge. „Mir macht es Spaß, histori-sche Dinge wieder zum Leben zu erwecken“ erklärt er. Und gerade ältere Modelle seien in Bezug auf ihre Technik relativ einfach aufge-baut und ließen sich leicht reparie-ren. „Bis auf die Blinklichter ist an

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Kultur

Kleinmachnower Kunstwoche 2010

Usch Luhn: Pimpinella Meer-prinzessin. Der magische Koral-lenring – empfohlen von Char-lotte Blanke: Nella möchte gerne einige Zeit im Muschelschloss, dem prächtigen Unterwasser-Internat, bleiben, aber sie muss eine schwie-rige Aufnahmeprüfung bestehen. Bis jetzt hat es niemand geschafft, aus dem Labyrinth des roten Koral-lenriffs herauszufinden.

Fotos: Fichtmüller

Buchtipps

Jon Christoph Berndt: Die stärkste Marke sind Sie selbst! – Empfohlen von Steffen Freyberg: Der Autor entwickelt überzeugen-de Techniken, wie man es schaf-fen kann, aus sich selbst das Beste herauszuholen und in den Augen seiner Mitmenschen etwas Beson-deres zu sein. Dieses Buch macht deutlich, dass weniger oft mehr ist und dass man sich nicht verbiegen sollte.

Kaum ist er gegründet, lädt der neue Kleinmachnower Kunstverein „Die Brücke Kleinmachnow e.V.“ schon zur ersten großen Veranstal-tung ein. Vom 28. August bis 4. Sep-tember veranstaltet dieser die Klein-machnower Kunstwoche 2010. Ort des Geschehens wird das Kanalar-beiterhaus am Zehlendorfer Damm 200 im alten Ortskern sein. Heike Adner, Solveig Karen Bolduan, Jens Kanitz und Jost Löber heißen die Künstler, deren Skulpturen, Objek-te und Bilder im Rahmen der Kunst-woche zu sehen sein werden.Das öffentliche Arbeiten dieser Künstler ist von Montag bis Sams-tag jeweils von 11 bis 17 Uhr im Gar-ten zu bestaunen. Die Ausstellung als solche ist von Montag bis Sams-tag zwischen 11 und 20 Uhr im Haus zu bewundern.Zur Vernissage am 29. August, um 11 Uhr, sind alle Kunstinteressierten herzlich eingeladen. Für die musika-lische Umrahmung sorgt die Klein-machnower Jazzsession. Am Freitag, dem 3. September, laden die Veran-stalter ab 20 Uhr zum Chansonable, einem musikalischen Friedrich-Hol-laender-Streifzug durch die 1920er-Jahre mit Maria Thomaschke und

Nikolai Orloff, ein. Die Kunstwoche endet am 4. September, um 17 Uhr, mit einer Finissage samt Künstler-fest, wo es neben einer Kindermal-aktion auch ein Puppenspiel von Pe-ter Waschinsky zu erleben gibt. Die Folksvertretung trägt mit Tanzeinla-gen zum Gelingen des Festes bei. Mehr Information erhalten Sie un-ter www.bruecke-kleinmachnow.de. Text: cos/Foto: Veranstalter

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Nun haben wir einen schö-nen heißen Sommer und könnten uns so richtig freuen.Doch alles hat im wahrsten Sinne auch seine Schatten-seiten. Wir können uns im Freibad abkühlen – unse-re Computer nicht. Im Ge-genteil: Ab einer Tempera-tur von 35 Grad aufwärts, geht so langsam dem PC die Luft aus. Wie bei den ICE-Zügen fal-len dann Chips oder elektronische Bau-teile aus. Gerade beim heimischen PC, in der Ecke unten am Schreibtisch ver-bannt, kann der Prozessor ohne ausrei-chende Kühlung den Hitzetod erleiden. Sofern genügend Staub an den Venti-latoren oder auf den Kühlrippen sitzt, kann das auch schneller als Ihnen lieb ist geschehen. Was müssen Sie tun oder be-achten? Ab und zu das Gerät öffnen und

reinigen, nicht in einen Ka-sten einbauen oder direkt an die Wand stellen. Ei-nen zusätzlichen Ventila-tor davorstellen, damit die Luft besser in das Gehäu-seinnere gelangt. Das Gerät nicht 24 Stunden rund um die Uhr anlassen, jedoch auch nicht alle fünf Minu-ten ausschalten, das scha-det der Elektronik und der

Festplatte genauso. Vermeiden Sie di-rekte Sonneneinstrahlung auf den PC, denn das Gehäuse heizt sich dann erheb-lich auf und kann die Hitze nicht abge-ben. Kein Eis oder Wasser zum Abküh-len benutzen – ein Tropfen Wasser in die Elektronik oder auf die Hauptplatine und Ihr PC bekommt einen Kurzschluß. Sollte der Raum nicht auf 35 Grad he-runtergekühlt werden können, ist es bes-ser den PC abzuschalten.

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Abiturienten der Region

Abiturienten der Region 2010Es ist vollbracht – der Ernst des Lebens kann beginnen! Zum erfolg-

reich bestandenen Abitur 2010 gratuliert die Kleinmachnower Zeitung allen Abiturientinnen und Abiturienten aus der Region Teltow, Klein-machnow, Stahnsdorf. Am Kleinmachnower Weinberg-Gymnasium be-standen 63 Schülerinnen und Schüler die Hochschulreife. Die Maxim-Gorki-Oberschule in Kleinmachnow verlassen 30 Absolventen mit dem

Abitur in der Tasche. In Teltow am Immanuel-Kant-Gymnasium haben 85 junge Frauen und Männer das Abitur abgelegt. Insgesamt 161 Abiturientinnen und Abiturienten des Landes Branden-burg haben ihr Abitur mit der Traumnote 1,0 bestanden. Darunter auch Absolventen des Weinberg-Gymnasiums und des Immanuel-Kant-Gym-nasiums. cos

Weinberg-GymnasiumKleinmachnow

Maxim-Gorki-Gesamtschule Kleinmachnow

Laura Adebahr, Maximilian Ban-dosz, Lisa Maria Belz, Marius Berlin, Meike Blumenthal, Johannes Boe-tel, Julia Breuer, Erik Brinkmann, Kathleen Burmeister, Frances Dutz, Louise Eggstein, Theresa Maria Eling, Patricia Elsner, Robert Engel, Elena Erdmann, Wanja Ernst, Anja Frankenstein, Ricarda Gatzer, Niko Gindler, Julia Göring, Anne-Cathrin Graht, Nathalie Graht, Lisa Griehl, Elisa Gutsch, Caroline Haak, Oli-ver Hanke, Elisa Hartwig, Saphira Heinze, Josephine Helm, Tim-Gun-nar Hensel, Christopher Herbig,

Maike Adlung, Markus Bier-mann, Sandra Bischoff, Fran-ziska Brandt, Fabian Bremberg, Conrad Buchholz, Luisa Ha-mann, Caroline Hampel, Ben-jamin Herbst, Timm Hocke, Nico Hoffschlaeger, Marie-Lu-ise Kalla, Florian Klose, Clau-dia Klucke, Fabian Lampe, Lia-Lorella Lemke, Matthi-

Alexander Assmann, Daniela Ballbach, Tim Barnewski, Hen-riette Baum, Lisa Behrendt, Phi-lipp Birkholz, Marco Bresch, Ju-liane Clausen, Johanna Degen, Karl-Friedrich Döpmann, Jo-ris Dolderer, Ron Dung, Andre-as Engelhardt, Viktor Erpenbeck, Tim Gössler, Sophie-Charlotte Heckenberger, Lola Hertel, Ju-lia Heupel, Nils Hinrichs, Jeanet-te Hoffmann, Kim Hoffmann, Julia Hundt, Victor Jacob, Johan-na Karbach, Julian Keller, Gina Klee, Josephine Klingbeil, Di-nah-Victoria Krtitschka, Ma-ren Krüger, Scott Langenbeck, Regina Mathy, Lisa Moncorps, Maximilian Mroncz, Vicky-La-rissa Näpel, Kristin Odenwald, Benjamin Pfannstiel, Marcel Pil-lich, Moritz Plath, Ann-Kath-rin Pommer, Philipp Raffenberg, Mareike Randhan, Armin Rau,

Immanuel-Kant-Gymnasium Teltow

Die diesjährigen Absolventen der Maxim-Gorki-Oberschule auf ihrem Abi-Ball. Foto: Maxim-Gorki-Oberschule

Leonie-Sophie Hofschulz, Mandy Isabell Hornig, Saskia Hubig, Dani-el Jäger, Tanja Kluck, Antonia Kö-nig, Alexander Köpke, Anne-Chris-tin Kohn, Marie Krause, Antonia Kümmel, Daniel Laabs, Christin Lawrenz, Christopher Liebs, Flori-an Löbach, Jan Patrick Lütje, Flori-an Malitz, Friederike Marohn, Ro-bert Massow, Christian Messmer, Christian Meyer, Jenny Migge, Mar-vin Mittelstädt, Denny Müller, Nico Path, Curt Pommerehnke, Janine Roesler, Corinna Rudolph, Micha-el Rumler, Marcella Ruthe, Robert Sänger, Michel Sage, Jessica Scha-dow, Elora Schikowski, Christine Schmidt, Dominique Schneeweiß, Hannes Schneider, Aaron Schwar-zer, Jennifer Seidel, Sebastian Selm, Marc David Sommer, Madeline Sy-nowzik, Anna-Luisa Tesch, Johan-nes Tesch, Anne Timmermann, David Trautmann, Annika Vater, Dennis Ventzke, Jennifer Walther, Carina Weber, Marco Weller, Man-dy Wiese, Annemarie Wilitzki, Da-vid Wilkniß, Katharina Wuttke.

Sabrina Repsch, Marvin Ritter, Justus Rödel, Philipp Fritz Schen-ke, Marlena Schilling, Caroline Schink, Christian Schmidt, Jo-nas Schmitt, Ricarda Schneider, Lena-Marie Schröder, Thomas Schrödter, Lisa Schulze, Cath-leen Schumann, Esther-Veroni-ka Schwarz, Matthias Siegl, Co-sima Stähler, Maria Tegethoff, Steffen Thiele, Henry Völker, Paul Walsleben, Laura Wetzel.

as Martin-Andersen, Franziska Müller, René Neuling, Jannik Peters, Sonja Rosenthal, Lui-sa Rothkirch, Martin Scholz, Frank Sonnenfeld, Benja-min Thomas, Oliver Vogler, Florian Weiß, Nicolai Witt, Josephin Wolf, Franz Zimmer-mann.

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Kleinmachnower Zeitung 08 2010

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Porträt des Monats

den Fall auch privat ehrenamtlich engagieren. Wahrscheinlich im sportlichen Bereich, wie sie sagt. „Ich kann mir gut vorstellen, auf diesem Gebiet ein eigenes Projekt aufzubauen.“ Bis dahin sei jedoch ihr vorran-giges Ziel, noch soviel wie mög-lich Senioren der Region zu mo-tivieren. Ein weiteres Beispiel: Ute Anslinger aus Stahnsdorf. Im März dieses Jahres ist sie zur soge-nannten Ehrenamtlichen des Mo-nats des Landes Brandenburg ge-wählt worden. Warum? „Sie hat Kinder vom Kindergartenalter bis in die Schulzeit begleitet“, erklärt Pusch. Vorrangig half sie bei den Hausaufgaben, beim Lesenlernen oder passte einfach nur auf die Kinder auf. Über fünf Jahre beglei-tete Ute Anslinger fast 40 Schütz-linge. Als sie im März geehrt wur-

de, kam jedes Kind mit einer Rose zu ihr und bedankte sich. „Das hat mich sehr berührt“, verrät Erika Pusch. In solchen Momenten wis-se sie, dass sie das Richtige tue.In ihrer Kartei sind derzeit etwa 60 Senioren vermerkt. Die Inhalte der einzelnen Projekte sind ganz unterschiedlicher Natur. Es gibt so genannte Lesepaten, die in Kinder-tagesstätten gehen und den Klei-nen Geschichten vorlesen. Dann gibt es Unterrichtsbegleiter, die in den Schulen den Lehrern mit Rat und Tat zur Seite stehen, zum Bei-spiel als Streitschlichter. Weiterhin werden Sprachkurse, Computer-seminare und Ausbildungen zum Seniorentrainer angeboten. Wer Näheres wissen möchte, kann sich direkt bei Erika Pusch unter (0 33 28) 47 31 34 melden.

Text/Foto: Anett Kirchner

„Ich identifiziere mich mit meiner Aufgabe“„Ich habe großes Glück, dass

meine beiden erwachsenen Kinder in meiner Nähe wohnen“, erklärt Erika Pusch aus Teltow. Wenn sie ihr Enkelkind besuchen möchte oder Hilfe brauche, sei das kein Problem. Ein Ausnahmefall? „Vie-le junge Leute müssen heutzutage wegen ihres Berufes weit weg von den Eltern ziehen“, sagt sie wei-ter. Die Familien würden ausein-ander gerissen. Erika Pusch weiß, wovon sie spricht, denn sie koordi-niert u.a. das ehrenamtliche Pro-jekt „Wunschgroßeltern“. Spontan fällt ihr Rosemarie Tess-mer aus Kleinmachnow ein. Die eigenen Kinder der Seniorin seien bereits erwachsen und wohnten schon lange nicht mehr bei ihr zu Hause. Zwar habe sich die kin-derliebe Rentnerin immer eige-ne Enkel gewünscht, aber dieser Traum sei bisher unerfüllt geblie-ben. Eines Tages erfuhr Rosema-rie Tessmer von dem Wunsch-großeltern-Projekt in Teltow und meldete sich sofort an. Im Hand-umdrehen war eine junge Familie mit zwei Kindern aus Kleinmach-now für sie gefunden, die wie-derum dringend eine liebevolle „Oma“ suchte. „Das funktioniert wirklich gut“, schildert Erika Pusch und zeigt ein Foto der Familie mit ihrer Wunschoma. „An diesem Bei-spiel sehe ich, dass das Projekt eine schöne Bereicherung für bei-de Seiten ist.“ Wichtig sei jedoch, dass die ehrenamtliche Oma nicht als Kindermädchen oder Haus-haltshilfe ausgenutzt werde. Es gehe in erste Linie um das Erleb-nis Großeltern. „Wir legen großen Wert darauf, dass wir den profes-sionellen Kinderbetreuern keine Konkurrenz machen“, ergänzt die Koordinatorin.Erika Pusch arbeitet seit 2004 bei dem Förderverein Akademie 2. Lebenshälfte im Land Branden-burg. Sie koordiniert die Projek-te zur Förderung des ehrenamt-lichen Engagements Älterer. Die Außenstelle des Vereins für die Region Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf hat ihren Sitz in der Oderstraße in Teltow. Finan-ziell unterstützt werden die Pro-jekte von den drei Kommunen.

„Ich identifiziere mich mit meiner Aufgabe“, erklärt sie. Denn Men-schen dafür zu gewinnen, dass sie sich für andere einsetzen, sei eine schöne Herausforderung. Um entsprechend vernünftig arbeiten zu können, helfe ihr die eigene Lebenserfahrung und Menschen-kenntnis. „Ein bisschen verrückt muss man dazu auch noch sein“, verrät die 62-Jährige mit einem Schmunzeln.Sie wurde 1948 in Dahlen in Sach-sen geboren und kam der Liebe wegen nach Teltow, wie sie sagt. Seit 1972 lebt Erika Pusch hier. Sie ist verheiratet und hat eine Toch-ter und einen Sohn. Die gelernte Chemielaborantin arbeitete lange Zeit in dem Teltower Großbetrieb „Elektronische Bauelemente“. Später studierte sie noch Ökono-mie und war jahrelang in der Au-ßenwirtschaft tätig. „Dabei habe ich viele verschiedene Menschen kennen gelernt“, erinnert sie sich. Ohne diese Erfahrung könne sie ihre heutigen Aufgaben nicht halb so gut bewältigen. „Ich bin eine eingefleischte Außendienstlerin“, findet Pusch. Deshalb gefalle es der engagierten Teltowerin auch, ständig auf Achse zu sein. Sie geht regelmäßig in Senioreneinrich-tungen, Schulen, Kindertagesstät-ten oder Arztpraxen und wirbt für ihre Projekte. Darüber hinaus or-ganisiert Erika Pusch u.a. Treffen der Ehrenamtlichen, Weiterbil-dungen, Informationsstände oder Neujahrsempfänge. Immer mit dem Ziel, ältere Menschen für ein Ehrenamt in der Region und vor allem für die Region zu gewinnen. Die Senioren sollen auch nach ih-rem beruflichen Leben Freude, Selbstbestätigung und einen Sinn ihres Daseins finden. „Ich versuche den Menschen im-mer zu erklären, dass, wenn sie sich einsetzen, sie das im hohen Maße für sich selbst tun“, erklärt sie aus Überzeugung. Es gäbe un-zählig viele Möglichkeiten, eige-ne Ideen als Projekt umzusetzen. Zum Beispiel könnten sich Senio-ren für das Aufstellen von Sitzbän-ken in ihrem Ort stark machen. Später, wenn Erika Pusch selbst einmal nicht mehr im Berufsle-ben steht, möchte sie sich auf je-

Erika Pusch koordiniert Projekte zur Förderung des Ehrenamtes für Ältere

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Jugend/Bildung

Auf die Plätze, ...

Bei über dreißig Grad im Schat-ten und flimmernder Luft fanden auf dem Sportplatz der Berlin Bran-denburg International School (BBIS) die schon traditionellen „Seeberg-Spiele“ statt. Schon zum vierten Mal trafen sich über 160 Schulkinder mit ihren Familien, das Kollegium der Schule und Erzieher des Hortes, um das Sport- und Spielfest der Klein-machnower Grundschule auf dem Seeberg zu feiern. Als Abschlussfest zum Schuljahresende stellt es immer einen besonderen Höhepunkt dar.Wie bereits in den Vorjahren stan-den Sportspiele auf dem Programm: Geschicklichkeitsrennen, Torschie-ßen beim Höhlenmenschen-Fußball und die spannenden Staffelläufe der Jahrgangsstufen 1 bis 5. Alle Schüle-rinnen und Schüler traten in alters-gemischten Riegen an. Auch Eltern, Lehrer und Erzieher waren sportlich gefordert. Elternstaffeln und eine Lehrer-Erzieher-Staffel gingen über 4 mal 100 Meter an den Start.„Bei den Spielen war es uns wichtig, den guten Teamgeist der Kinder, aber auch den Teamgeist der Schule zu betonen. Außerdem wollten wir spielerische Elemente mit sportli-chem Anspruch verbinden“, beton-te Kerstin Krins, Hauptorganisato-rin der Seeberg-Spiele. Rund und schön wurde das Fest wieder vor allem dadurch, dass vie-le Helfer vor Ort mit anpackten. Eltern fungierten als Riegenleiter und engagierten sich in Organisa-tionsteams, was den guten Zusam-menhalt untereinander deutlich macht. Es gab einen großen Ku-chenbasar der Eltern und Lecke-res vom Grill. Bernd Blankenburg

sorgte mit Musik für gute Laune und bei der Hitze ganz besonders oft angelaufen: die Trinkwasserbar der MWA. Hier wurden die Sport-ler mit Wasser und Eis versorgt bzw. verwöhnt. Herzlichen Dank allen Sponsoren.Alle Schüler und Schülerinnen er-hielten zum Abschluss des Festes – unabhängig von ihren sportlichen Leistungen – eine Medaille. Den Sie-gern der Staffelläufe wurden Poka-le überreicht; die besten Läufer und Werfer erhielten Gutscheine für Bü-cher und Spielwaren.Der Förderverein der Grundschule Auf dem Seeberg organisierte das Sportfest und hat es auch bereits für das kommende Jahr fest eingeplant.

Text/Foto: Beate Richter

Sportfest auf dem Seeberg

„Der Schock war groß, als uns der Schulrat mitteilte, dass die Al-bert-Schweitzer-Förderschule in Kleinmachnow geschlossen werden soll“, berichtet Sebastian Schmidt. Der Vorsitzende des Fördervereins der Schule hat eine Tochter, die in der Einrichtung betreut wird. Es gibt zu wenige Neuanmeldungen, so die offizielle Begründung. „Das Problem mit den niedri-gen Schülerzahlen ist hausge-macht“, behauptet Schmidt. Schul-amt und Schulträger würden schon seit Jahren darauf hinarbeiten, in-dem sie die Eltern vor der Anmel-dung ihrer Kinder auf die Schlie-ßung hinwiesen. Einige hätten ihre Kinder deshalb schon an an-deren Einrichtungen angemeldet.Diesen Vorwurf weist Ulrich Ro-senau zurück. Er ist der Leiter des Staatlichen Schulamtes Branden-burg/Havel, das für den Landkreis zuständig ist. Über den pädagogisch sinnvollen Beschulungsort werde Schüler für Schüler mit den Eltern individuell entschieden. Wegen des Schülerrückgangs in den vergange-nen Jahren sei annähernd jede zwei-te Schule geschlossen worden. Die-se Tendenz zeichne sich auch bei Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf ab. „Es gibt keinen Schließungsbe-schluss des Schulträgers, des Land-kreises Potsdam-Mittelmark“, ne-giert Rosenau. Dass die Schule seit langem weniger Schüler habe als für einen geordneten Schulbetrieb nö-tig, sei richtig. Um die pädagogische Qualität der Arbeit der Schule und

deren Wirtschaftlichkeit zu sichern, müsse man sich daher Gedanken über die Zukunft machen.Die Villa der Albert-Schweitzer-Schule am Erlenweg ist 100 Jah-re alt. Sie gehörte einst der Familie von Lily Braun. Seit 1975 beherbergt sie die Fördereinrichtung für geistig behinderte Kinder. Nach Angaben der Eltern ist die Schule die einzige Ganztagsschule des Landkreises für Kinder mit dem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“. Derzeit be-suchen 32 Schüler die Einrichtung, die für maximal 40 ausgelegt ist. „Uns wurde gesagt, wenn die Schü-lerzahl unter 24 sinkt, ist ein Fortbe-stand nicht möglich“, so Schmidt. Eine Schließung zum Schuljahr 2011/2012 wäre wahrscheinlich. Die Eltern sorgen sich, denn da die Schüler meist zu 100 Prozent schwer behindert seien, bringe ein Schulwechsel große Probleme. Vie-le könnten sich nur mühsam auf ein anderes Umfeld einstellen. Zudem fehle es an Alternativen. „Wir wer-den hängengelassen und sollen uns nun kümmern“, erklärt der frust-rierte Vater. Er werte das als Dis-kriminierung der geistig behinder-ten Kinder. Ulrich Rosenau erklärt: Es gibt ein Netz von Einrichtun-gen speziell für Schüler mit dem genannten Förderbedarf. Gegebe-nenfalls würden etwas längere Fahr-wege auf die Eltern zukommen. Au-ßerdem steigt der Anteil von geistig behinderten Kindern an allgemein bildenden Schulen. Sie werden dort von ausgebildeten Förderschullehr-kräften betreut.

Noch kein BeschlussEltern sorgen sich um Förderschule

Die Albert-Schweitzer-Förderschule in Kleinmachnow Text/Foto: A. Kirchner

Gewinner/-innen:beste Läuferinnen: Josephine Mösta: 7:67sec. Kl 5 bAntonie Mösta: 8:00 sec. Kl. 5 aKatharina Klebanowski: 8:25 sec. Kl. 4 bbeste Läufer: Leon Krins: 7:97 sec. Kl. 4 aLeonard Fichter: 8:00 sec. Kl. 5 bFelix Fenzl: 8:09 sec., Kl. 5 abeste Werferinnen:Philine Grimme: 34 m , Kl. 5 bMaryam Amacha: 33 m 5 bMaxi Rinza: 27 m, Kl. 4 bbeste Werfer:Marvin Stahlberg: 39 m , Kl. 3bGideon Wilhelm: 38 m, Kl. 3 bNils Abdessemed: 34 m , Kl. 4 bGewinner Wanderpokal(Staffelläufe):Klasse 1 a, Klasse 2 a, Klasse 3 b, Klasse 4 b, Klasse 5 bEltern- und Lehrerinnen/Erzie-herinnen-Staffel: 2 b und 4 b

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Erstes Schachturnier in KleinmachnowDie Jüngsten bereicherten das sportlich-kulturelle Leben in Klein-

machnow. 20 Grundschüler aus der Region kämpften am 26. Juni im Schach um Preise und Platzierungen. Die Idee kam von der Schach-AG der Steinweg-Schule und wurde von allen Beteiligten mit Begeisterung aufgenommen. Die Gemeinde Kleinmachnow stellte für diesen Tag den Bürgersaal zur Verfügung. Wesentlich zum Gelingen des Turniers trug auch der Seniorenbeirat bei, der niveauvolle Preise ermöglichte, sowie der Zehlendorfer Schachverein Königsjäger Süd-West, der für die schachliche Ausrichtung des Turniers sorgte. Durch die Steinweg-Schu-le war auch für Kulinarisches gesorgt. Allen Organisatoren galt der Dank des Bürgermeisters, der die Veranstaltung eröffnete. Für die Akteure gab es nichts Wichtigeres, als von Runde zu Runde um eine verbesserte Plat-zierung zu kämpfen. Es gab Jubel und Enttäuschung, aber am Ende hat es allen Spaß gemacht. Auch für die Eltern war es interessant zu verfol-gen, mit wie viel Konzentration und Kampfeswillen die Kinder kämpf-ten. Bei der Siegerehrung, mit dem durch den Bürgermeister gestifte-ten Pokal, wurde die Absicht geäußert, diese Meisterschaft auch 2011 stattfinden zu lassen. Die Turnierleitung bedankt sich bei Frau Konrad (Gemeinde Kleinmachnow), der Steinweg-Schule und bei Herrn Schüle vom Schachverein KöSW. R. Wuttke und R. Templin, Kleinmachnow

Sport

5. Drachenboot-Cup: Es darf wieder gerudert werden!

Ende der Talfahrt?

Nach dem Abstieg aus der 1. Kreisklasse vor einem Jahr woll-te die zweite Mannschaft des Tel-tower FV gleich wieder oben mit-spielen. Zu Aufstiegshoffnungen gab die Situation damals aber kei-nen Anlass. Es war zunächst völ-lig unklar, wie es weitergehen würde. Da sich auch kein Trai-ner fand, übernahm kurzerhand TFV-Präsident Hans-Jürgen Wat-teroth selbst die Geschäfte. Junge Spieler sollten die Lücken schlie-ßen, die durch die Abgänge von zehn Akteuren entstanden wa-ren. Mit Gordon Linke, Florian Rother und Johannes Tesch ka-men einige Spieler neu hinzu.Der Start verlief holprig. Nach zwei ungeschlagenen Spielen gab es eine 2:8-Heimpleite gegen Frie-sack II. Mit der folgenden Nie-derlage in Beelitz war klar, dass es in jener Saison doch nur um den Klassenerhalt gehen könne. Vier Heimgegentore von Kien-berg und ein 0:7-Desaster beim FC Falkensee zeigten deutlich, wo mehr Stabilität einziehen muss-te. Das wusste auch Marcus Lu-kas, der inzwischen das Trainer-amt übernommen hatte. Nach nur sechs Spielen hatte der TFV II bereits 25 Gegentore kassiert. Am 8. Spieltag ließ die Elf dann erstmals positiv aufhorchen, als sie den Tabellendritten Nauen II mit 5:0 auf die Heimreise schick-te. Doch erst die beiden „Drei-er“ zum Hinrundenabschluss ge-gen Groß Behnitz (6:1) und in Ferch (4:2) sorgten für ein einiger-

maßen beruhigendes Jahresende. Der Winter hatte nicht nur Teltow fest im Griff. Nach drei Spielabsa-gen startete der TFV II mit einer Niederlage gegen Beelitz II in die Rückrunde, ehe ein erstes „End-spiel“ anstand. Doch beim Vorletz-ten wussten die Männer um Kapi-tän Andreas Puhl um den Ernst der Lage. Sie feierten in Kien-berg mit 6:0 den höchsten Saison-sieg. Als danach gegen Falkensee 08 die Revanche für die Demüti-gung vom Herbst gelang, hoff-te man auf eine deutlich bessere Frühjahrsrunde. Doch ein 0:3 in Nauen oder später ein 1:5 in Groß Behnitz zeigten, dass sich auch an-dere gegenüber dem Herbst stei-gern können. Eine Serie von drei Unentschieden führte den TFV II nicht wirklich aus der Gefahren-zone, sodass ein weiteres „End-spiel“, diesmal bei Falkensee/Fin-kenkrug IV, unbedingt gewonnen werden musste. Mit 4:3 gelang es, doch der Klassenerhalt war erst nach dem vorletzten Spieltag ge-schafft. Zum Saisonhalali glück-te noch ein Sieg gegen Aufsteiger Ferch. Zugleich wurden mit je-nem Spiel die beiden langjährigen Torhüter Jörg Radeck und René Weber verabschiedet.In der kommenden Spielzeit gilt es, sich in der 2. Kreisklasse wie-der etwas weiter nach oben zu orientieren. Dazu wollen auch einige neue Akteure beitra-gen. Platz elf muss jedenfalls in zwölf Monaten nicht das Maß aller Dinge sein. Volk.

Kapitän A. Puhl und Trainer M. Lukas umrahmen die verabschiedeten Tor-hüter J. Radeck und R. Weber. Foto: privat

Bilanz des Teltower FV II in der 2. Fußball-Kreisklasse 2009/10

Der Ruderclub Kleinmachnow-Stahnsdorf-Teltow e.V. (RC KST) lädt am 12. September zum inzwischen traditionellen Dra-chenboot-Ruder-cup ein. Bereits zum 5. Mal treten nach den Sommer-ferien Vereine, Familien, Firmen und Profis auf dem Teltowkanal an, um ihre Muskelkraft zu messen und um jeden Zentimeter zu kämpfen. In Vie-rer-Teams wird ab 9 Uhr eine Distanz von 500 Metern zurückgelegt. Weil aber der Spaß im Vordergrund stehen soll, wird entlang der Strecke für ge-nügend Unterhaltung und Verpflegung gesorgt. Die interessierten Teams können sich noch bis 28. August unter [email protected] anmelden. Das Mindestalter der Teilnehmer beträgt zehn Jahre, Startgelder werden nicht erhoben. Der Ruderclub bietet, um Chancengleichheit zu garantie-ren, den Teilnehmern kostenlose Trainingsstunden an. Weitere Informa-tionen erhalten Sie unter www.wanderrudern.de. Schimpf, Foto: PM

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Kleinmachnower Zeitung 08 2010

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Gesundheit

Hitzestress vorbeugen

Lange mussten wir dieses Frühjahr auf die Sonne warten – jetzt ist sie da, mit Temperaturen deutlich über 30 °C. Wo Gesunde sich nur matt und erschöpft füh-len, kann sich für gesundheitlich angeschlagene Menschen mit der Hitze ein sogar tödlicher Cock-tail zusammenbrauen. Die „Steu-erungsgruppe Klimawandel“ aus Vertretern von Landkreisen und Kommunen der Region Havel-land-Fläming hat sich daher auf ihrer Sitzung am 6. Juli 2010 in Potsdam rechtzeitig Expertenrat verschafft, wie mit den Risiken des Hitzestress umzugehen ist. Pneumonologe Universitätspro-fessor Dr. med. Christian Witt von der Charité in Berlin: „Forscher be-obachten eine deutliche höhere Aufnahme- und Sterberate ab dem dritten Tag einer Hitzewelle. Op-fer sind regelmäßig alte und kran-ke Menschen. Neben Kreislauf-versagen fördert die Hitze auch Extrembelastungen der Atemwe-ge: Ist es heiß und trocken, kommt es zu deutlich höherer Feinstaub-belastung, zu erhöhten Ozonkon-zentrationen und zu höherer, ag-gressiver Pollenaufnahme. Eine mehrwöchige Hitzewelle wie im Sommer 2003 hat daher Ausmaße, wie eine riesige Naturkatastrophe mit Tausenden von Toten – wenn man sich wie in Frankreich die Mühe einer genauen Analyse der Sterbefälle macht.“ Wir Mitteleuropäer sind den Hit-zewellen aber keineswegs schutz-los preisgegeben: Tagesablauf, Kleidung, Nahrung und Bewegung lassen sich mit wenig Aufwand so gestalten, dass uns die Hitze nicht mehr zu schaffen macht als etwa einem Andalusier oder Sizi-lianer. Die Mitglieder der regio-nalen Steuerungsgruppe werden dazu in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. med. Witt einen kleinen „Leit-

faden Hitzewelle“ entwickeln, der als pdf-datei über die Regionale Planungsstelle ab sofort verfügbar ist. Jede(r) einzelne soll sich mög-lichst gar nicht der Mittagshitze aussetzen und überhitzte Straßen und Plätze meiden, seinen Ar-beitsschwerpunkt auf die frühen und kühleren Morgenstunden le-gen, reichlich trinken und leichte Kost bevorzugen. Wo Hitze zu er-warten ist, kann jeder im Internet auf der Seite des deutschen Wet-terdienstes unter „Hitzewarnung“ erfahren.Das Hauptrisiko tragen aber Alte und Kranke, die während einer Hitzewelle unsere Aufmerksam-keit und Fürsorge besonders nö-tig haben. Die Kommunen in der Region sollten daher ihre Bürger ermuntern, gerade bei Hitzewel-len ihre Verwandten, Bekannten und Nachbarn im Auge zu ha-ben, sie z.B. wenigstens zeitwei-se aus überhitzten Dachgeschoss-wohnungen an kühlere Plätze zu führen, für Getränke zu sorgen – oft reicht die Kraft eines Risikopa-tienten für einen selbstständigen Arztbesuch oder auch nur einen kleinen Einkauf während einer Hitzewelle nicht mehr aus.Erfolgreiche Kommunen schaffen es, durch Aufklärung und mobili-sierte Nachbarschaftshilfen die Fol-gen des Hitzestress’ auf „Sparflam-me“ zu bringen. In Milwaukee/USA ist die Sterblichkeit durch Hit-zestress seit Mitte der 1990er-Jah-re erheblich reduziert worden (sie-he: www.ci.mil.wi.us/heatinfo). Beispielsweise „kleine Abkühlung zwischendurch“: Der Hitze-Stadt-plan Milwaukees bietet eine Über-sicht aller öffentlichen Plansch- und Wasserbecken sowie die zur Mit-tagshitze eingeschalteten Sprinkler für Kinder und Passanten.

Text/Foto: Landkreis Potsdam-Mittelmark

Hausarztpraxis Kleinmachnow – Ginsterheide 4

Ginsterheide 414532 Kleinmachnow

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Jörn P. MarkgrafDr. med. S. SprangerFachärzte für Allgemeinmedizin

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Page 21: Kleinmachnower Zeitung August 2010

Kleinmachnower Zeitung 08 2010

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Page 22: Kleinmachnower Zeitung August 2010

Kleinmachnower Zeitung 08 2010

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Querbeet

Stummes Gespräch mit Anke Mühlig

Anlässlich einer Veranstal-tungsreihe im Rahmen des Kunstsommers der Französisch-Reformierten Gemeinde in Pots-dam zeigt die Kleinmachnower Künstlerin Anke Mühlig die In-stallation „Stummes Gespräch“. Textpassagen aus der Biographie Zwi Kanars sind handschriftlich auf halbtransparente, große Stoffbahnen übertragen und in ein „begehbares Buch“, eine Art Labyrinth montiert.In seiner Biographie nimmt Zwi Kanar, der als Kind das La-ger Buchenwald überlebte, seine Leser mit auf eine fiktive Reise heim in sein Schtetl. Dort begeg-net er auf dem Marktplatz den Zurückgelassenen, die im Ho-locaust umgekommen sind – als wäre alles nur ein böser Zauber gewesen. In die Freude des Wie-dersehens mischt sich unverse-hens ein Gefühl von Schuld – die unbegreifliche Schuld des Überlebenden. Anke Mühlig be-schäftigt sich mit diesem Wider-spruch. Die Vernissage beginnt am Frei-tag, dem 20. August, um 18 Uhr. An diesem Abend wird die Kantorin Jalda Rebling musika-lisch durch die Installation lei-ten und im Wechsel mit Mario Sandner den Text auf Deutsch und Jiddisch vortragen. Die Aus-stellung ist vom 20. bis 22. Au-gust, jeweils von 13.30 bis 18 Uhr, zu sehen. PM/cos

Großes Tatütata im Machnower Busch

Foto: Freiwillige Feuerwehr Kleinmachnow

Den sogenannten „Letzten Alarm“ von Feuerwehrkamera-den gibt es immer dann, wenn je-mand in den wohlverdienten Ru-hestand geht. So etwas passiert nicht oft in Kleinmachnow, den-noch wissen vorher fast alle über den Alarm Bescheid, nur der „Be-troffene“ eben nicht.So ließen wir es uns nicht neh-men, den Kameraden Karl-Heinz Semmler mit einem letzten Alarm am 1. Juni, dem Vorabend seines 65. Geburtstages, gebüh-rend zu verabschieden. Wenn je-mand wie er 50 Jahre in der Feu-erwehr Kleinmachnow tätig war, in der Jugendfeuerwehr anfing, die damals noch Arbeitsgemein-schaft Junge Brandschutzhelfer

genannt wurde, dann muss man sich schon etwas Besonderes einfallen lassen. So hat er nicht schlecht gestaunt, als er noch einmal mit einem alten Tank-löschfahrzeug aus DDR-Zeiten zum Einsatz fahren musste und dabei auch die Feuerwehrsachen von damals trug. Besagtes Fahr-zeug fristet heute seinen Lebens-abend in einem Feuerwehrmu-seum, aber unser „Kalle“ hat damals beim ersten Alarm dieses Fahrzeuges hinter dessen Lenk-rad sitzen dürfen. Doch mit dem Fahren allein war es nicht getan. Auch gelöscht soll-te werden – und das genau vor „Kalles“ Zuhause. Während er auf dem Weg zur Wache war, ha-ben unsere Kollegen vor seinem Haus am Machnower Busch/Ecke Weidenbusch ein kleines Holzhaus in Stellung gebracht und angezündet. Dieses sollte der Jubilar löschen. Und da auch

Feuerwehrleute für das eine oder andere Späßchen zu haben sind, fuhren wir mit allem, was Rä-der hat, vor: Jugendfeuerwehr, Frauen und Männer. Kurzer und knapper Lärm, aushaltbar abends um 19 Uhr, wenn sieben Feuerwehrfahrzeuge mit lauten Getöse aus drei Richtungen auf eine Kreuzung zurasen, wo ein Haus brennt, dass vor wenigen Minuten noch gar nicht da war. Kalle, wir wünschen Dir nach 50 Jahren Dienst einen wohlver-dienten Ruhestand mit ruhigen Nächten. Zum Wohle der Ein-wohner Kleinmachows hoffen wir, dich weiterhin engagiert in unseren Reihen begrüßen zu dürfen, wenn auch nicht mehr

als erster zum Alarm. Was die Einsätze betrifft, war in der ersten drei Juni-Wochen nicht viel los. Sechs Einsätze, die es aber in sich hatten – nicht an Dramatik, aber an Besonderhei-ten. So haben wir z.B. eine nord-amerikanische Kornnatter ein-gefangen und wurden zu einem ertrinkenden Hund an den Tel-towkanal alarmiert. Innerhalb von nur fünf Tagen mussten wir in der letzten Juni-Woche acht mal ausrücken. Zu einem im PKW eingeschlossenen Kind und zu mehreren Bränden in der Region. Die Hitze und lange Trockenheit lassen auch für den Juli nichts Gutes ahnen. Die Feuerwehr wünscht Ihnen, liebe Leser, schöne Ferien. Kom-men Sie wohlbehalten aus dem Urlaub zurück.

Mario Grocholski, Gemeindewehrführer Freiwillige

Feuerwehr Kleinmachnow

Foto: Veranstalter

GottesdiensteEv. Auferstehungs-kirchengemeinde

1. August: 9.30 Uhr Augusti-num, Pfr. Sadecki; 10.30 Uhr Dorfkirche, Abendmahl, Pfr. Heichen8. August: 10.30 Uhr Dorf-kirche, Abendmahl, Pfrn. Ro-senthal15. August: 9.30 Uhr Augus-tinum, Pfrn. Rosenthal; 10.30 Uhr Dorfkirche, Pfrn. Ro-senthal22. August: 10.30 Uhr Auf-erstehungskirche, Pfrn. Ro-senthal29. August: 9.30 Uhr Augus-tinum, Pfr. Möllering; 10.30 Uhr Dorfkirche, Pfr. Duschka

Taufgottesdienste finden am Samstag, 21. August, um 10.30 Uhr, in der Dorfkirche statt.

Kath. PfarrgemeindeSs. Eucharistia Klm.

Allgemeine Gottesdienste:Sonntag: 10.30 UhrMittwoch: 8.30 UhrDonnerstag: 18.30 Uhr Ro-senkranzgebetSamstag: 18.00 Uhr Vor-abendmesse

Besondere Gottesdienste:15. August: 10.30 Uhr Hoch-fest der Aufnahme Mariens in den Himmel

Paul-Gerhardt-Gemeinde der ELFK

1. August: (9. Sonntag n. Tri-nitatis) 15 Uhr: Gottesdienst8. August: (10. Sonntag n. Trini-tatis) 10 Uhr: Gottesdienst15. August: (11. Sonntag n. Trinitatis) 10 Uhr: Gottes-dienst mit heilig. Abendmahl22. August: (12. Sonntag n. Trinitatis) 10 Uhr: Gottes-dienst mit Christenlehre26. August: 19 Uhr: Bibelabend27. August: 20 Uhr: Gesprächskreis29. August: (13. Sonntag n. Trinitatis) 10 Uhr: Gottes-dienst

Page 23: Kleinmachnower Zeitung August 2010

Kleinmachnower Zeitung 08 2010

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Querbeet

Seeberg-Erschließung: Agenda Gruppe fordert neue umweltverträgliche PlanungDie Arbeitsgruppe Verkehr der Lokalen

Agenda begrüßt die Entscheidung der Ge-meindevertretung, dass die Bauverwaltung mit einer neuen Planung für die verkehrliche Erschließung des Bildungscampus auf dem Seeberg wieder in die Fachausschüsse gehen muss. „Die Bürger unserer Gemeinde sind si-cher dankbar, dass das Ortsparlament diese Notbremse gegen das überdimensionierte und umweltzerstörende Baukonzept gezogen hat“, unterstreicht Peter Sahlmann als Vorsitzender das Votum seiner Gruppe. Denn zuvor habe der Bürgermeister auf die wiederholte ein-stimmige Kritik der Abgeordneten von Bau- sowie Umwelt- und Verkehrsausschuss nicht konstruktiv geantwortet.Sahlmann setzt darauf, dass die Verwaltung aus ihrer Niederlage in der Gemeindevertre-tung lernt. „Am bestens ist es, sie entwickelt das Erschließungskonzept mit einem neuen

Planer, der die notwendige Sensibilität für un-seren Ort mitbringt. Der Schutz der Natur und vor allem auch die Sicherheit der schwächeren Verkehrsteilnehmer brauchen absolute Priori-tät vor der bisher wie mit Scheuklappen ver-folgten Leichtigkeit des Automobilverkehrs“. Die Zusage des Bürgermeisters in der Gemein-devertretung, die Zufahrt von der Karl-Marx-Straße zu den Bildungseinrichtungen auf dem Seeberg künftig als „Fahrradstraße“ auszuwei-sen, sei endlich ein vielversprechendes Signal, dem die Tat aber noch folgen müsse.Durch den Bau einer parallelen Straße zur ei-gentlichen Zufahrtstraße BBIS, die einzig und allein der Zufahrt zu Parkplätzen dient, durch zwei riesige Wendeschleifen, wird hier ein Monstrum erzeugt, was einem Autobahnquer-schnitt von 20 bis 40 Metern Breite gleicht. Parkplätze für Autos dominieren. Wir fordern Parkplätze für Fahrräder im Schulcampus,

denn die gibt es bisher nicht. Eine komplexe Verkehrslösung in Richtung Rathausmarkt bis zur Förster- Funke- Allee muss im Zusammen-hang mit der Seebergplanung erfolgen.Eine Kehrtwende verlangt die Lokale Agenda von der Verwaltung auch bei der angestrebten Verlegung der Zufahrt zum Seeberg-Campus von der Karl-Marx-Straße aus. „Die Zufahrt muss bleiben, wo sie ist“. Die Internationale Schule habe nach eigener Aussage eine Verle-gung nie gefordert. Auch hier, so Sahlmann, sei man bei der Planung mit falschem Eifer und ohne Rücksicht auf die Umwelt sowie die Kos-tenbelastung der Gemeinde über jedes Ziel hi-nausgeschossen. Die neue Zufahrt würde ein erst vor wenigen Jahren angelegtes Ausgleichs-gebiet vernichten. Das sollte man Kleinmach-now unbedingt ersparen, mahnt Sahlmann.

Peter Sahlmann, Agenda-21-AG Verkehr

Egal, ob Kühlschrank, Wasch-maschine oder Mixer: Dietrich Ad-ler ist der Mann, der jede Schrau-be, jeden Hebel und Schalter der „weißen Ware“ kennt. Er war lan-ge vor der Gründung seiner eige-nen Firma in Kleinmachnow be-kannt. Bereits seit 1968 arbeitete er im Kühlanlagenbau. Vor 20 Jahren, im Frühjahr 1990, öffnete der „Kun-dendienst Adler“ unter fachkundi-ger Regie von Bärbel und Dietrich Adler seine Pforten. Es war eines der ersten Ladengeschäfte im Klein-machnow der Nachwendezeit. Die einladenden großen Schaufens-ter der Rudolf-Breitscheid-Stra-ße 37 sind längst zum Markenzei-chen geworden. Heute repariert mit Max Spiegler bereits der En-kel Kühlschränke – und nicht nur die. Das Drei-Generationen-Team betrachtet es als selbstverständli-chen Dienst am Kunden, zum Bei-spiel auch einen „Kaffee-Boy“ aus DDR-Zeiten zu reparieren, wenn das gewünscht wird. Dieses und andere bewährte Hausgeräte der Vorwendezeit haben in „Adlers Revier“ selbstverständlich Heim-recht. Dank eines weitsichtig an-gelegten Ersatzteillagers bringen die Experten so manches Gerät wieder zum Laufen. Überhaupt ist beim „Kundendienst Adler“ bei-

Allseits Zufriedenheit im Revier von „Kundendienst Adler“Seit 20 Jahren und 3 Generationen verkaufen und reparieren die Experten Haushaltgeräte

nahe alles zu haben, was in einem Haushalt an Gerätschaften not-wendig oder wünschenswert ist – eben von der Kaffeemaschine bis zur kompletten Küche nebst Ein-bau. Die Vielfalt der angebotenen Markengeräte von Miele, Siemens oder Bosch spricht dabei eine deut-liche Sprache. Denn im Hause Ad-ler dreht sich alles um Qualität – und die heißt für die Monteure: Kundenzufriedenheit. Verkauf sowie Einbau- und Re-paraturservice befinden sich ganz praktisch unter einem Dach, besser hinter der gläsernen Fassade. Seit Oktober 2009 ist nun Max Spiegler Inhaber der Firma „Kundendienst

Adler“. Mit dem familiären Part-ner „Küchen Spiegler“, geführt von Max´ Vater Erhard Spiegler, der seit 1993 in diesem Bereich arbeitet, be-steht eine durchgängige handwerk-liche Familientradition, die neben dem 20-jährigen Firmenjubilä-um mittlerweile auf eine 42-jähri-ge Geschichte zurückblicken kann. Heutzutage fahren sie häufig ge-meinsam zu ihren Kunden, der im Elektrofach beheimatete En-kel Max Spiegler und der gelernte Kühlanlagenmonteur, Großvater Dietrich Adler. Für den Enkel sind die 42-jährige Berufserfahrung, die Tricks und Kniffe, schlicht Groß-vaters Wissen und Geschick, eine

wahre Goldgrube. Gepaart mit den Fertigkeiten und Fachkenntnissen des Jungen ist hier ein Mehrgene-rationenteam am Werken, dass sich gegenseitig nur ergänzen kann. Das ist ganz im Sinne der Kunden, die bei Adlers immer im Vordergrund standen. Credo und Anspruch in den Familienbetrieben Adler und Spiegler war und ist die professi-onelle Installation und Ausgestal-tung individuellen Lebensraumes, in den vier Wänden der Kunden. Und wenn Erhard Spiegler wieder einmal eine niegelnagelneue Küche einbaut, dann wird er nicht selten gefragt: „Sach ma, watt macht denn Schwiegervater?“ Kein Wunder: der „Kundendienst Adler“ ist nun be-merkenswerte „20“ – aber die hand-werkliche Familientradition als sol-che ist ja mehr als doppelt so alt.

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Page 24: Kleinmachnower Zeitung August 2010

Kleinmachnower Zeitung 08 2010

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Recht

Eine Mitarbeiterin beantragte Erholungsurlaub für die Zeit vom 16.11.2009 bis zum 21.11.2009, den die Arbeitgeberin bewilligte. In die-sem Zeitraum erkrankte das Kind der späteren Klägerin, welches sie betreuen musste. Eine entsprechen-de ärztliche Bescheinigung legte sie der beklagten vor und verlangte ent-sprechende Freistellung von der Ar-beit. Das Gericht stellte fest, dass die Beklagte Arbeitgeberin der Klägerin 6 Tage Urlaub zu gewähren hatte und diesem unstreitig nachgekom-

men ist. Infolge der Erkrankung des Kindes erlosch jedoch unabhängig hiervon die Arbeitspflicht der Klä-gerin für den gesamten Urlaubszeit-raum. Laut ARAG Experten ist der ersatzlose Untergang des Urlaubsan-spruches für die Dauer der Arbeits-freistellung die Folge. Die Vermö-genseinbußen wären vermieden worden wenn die Klägerin für die Dauer des bereits bewilligten Urlau-bes keine Arbeitsfreistellung geltend gemacht hätte (ArbG Berlin, Az.: 2 Ca 1648/10). ARAG, Foto: Archiv

Urlaub verfällt beiPflege des kranken Kindes

Die Beklagte betreibt ein Versandhandelsunternehmen. Sie stellt ihren Kunden für die Zusendung der Ware einen Versandkostenan-teil von pauschal 4,95 Euro pro Bestellung in Rechnung. Der Kläger nimmt die Beklagte auf Unterlassung der Erhebung solcher Kosten nach Ausübung des Widerrufs- oder Rückgaberechts bei Fernabsatz-geschäften in Anspruch. Aufgrund der vom aufgerufenen EuGH er-folgten Einschätzung sind die einschlägigen Vorschriften nach Auf-fassung des BGH dahin auszulegen, dass dem Verbraucher nach dem Widerruf eines Fernabsatzvertrages ein Anspruch auf Rückgewähr geleisteter Hinsendekosten zusteht. Dementsprechend ist es Ver-käufern von Waren im Fernabsatzgeschäft verwehrt, Verbrauchern die Kosten für die Hinsendung der von ihr vertriebenen Waren auch dann aufzuerlegen, wenn diese von ihrem Widerrufs- oder Rückga-berecht Gebrauch machten. ARAG (BGH, Az.: VIII ZR 268/07).

Verbraucher muss Kosten für Hinsendung der Ware nicht tragen

Neues aus dem Mietrecht Bisher war umstritten, welche

Konsequenzen es mit sich brachte, wenn der Vermieter bei einer Perso-nenmehrheit der Mieter nur einem, nicht jedoch allen Mietern gegen-über, die Betriebskosten nach § 556 Absatz 3 BGB abrechnete und eine Nachforderung hieraus verlangte.Nach einer Auffassung sollte die Abrechnung insgesamt unwirksam sein. Zwar hätte der Vermieter er-neut, diesmal jedoch allen Mietern gegenüber abrechnen können. War dann aber die Jahresfrist des § 556 Absatz 3 BGB bereits abgelaufen, hätten die Mieter mit Verweis hie-rauf Nachzahlungen zu Recht ver-weigern dürfen. Einer anderen Mei-nung nach sollte die Abrechnung nur gegenüber den Mietern, welche diese tatsächlich auch erhielten, gel-ten und insgesamt wirksam sein. Diese Streitfrage hat nunmehr der Bundesgerichtshof mit Urteil vom 28. April 2010 (AZ. VIII ZR 263/09) dahingehend entschieden, dass der Vermieter nicht gehindert ist, die Abrechnung lediglich einem der Mieter gegenüber vorzunehmen und diesen wegen einer Nachforde-rung in Anspruch zu nehmen. Zur Begründung wird auf die §§ 421, 427

BGB verwiesen, wonach die Mieter als Gesamtschuldner für Ansprüche aus dem Mietverhältnis, wozu auch die Betriebskosten als Teil der Miete gehören, haften.Wenn und soweit der in Anspruch genommene Mieter die Nachforde-rung aus der Betriebskostenabrech-nung vollständig gezahlt hat, besitzt er gegen den übrigen Mitmietern ei-nen Ausgleichsanspruch gemäß § 426 BGB.Wenn allerdings rechtliche Umstän-de in Frage stehen, die notwendi-gerweise Gesamtwirkung für alle Mieter besitzen, können diese auch nur von oder gegenüber allen Mie-tern gemeinsam geltend gemacht werden. Dies betrifft insbesondere Kündigungserklärungen des Miet-verhältnisses, welche von bzw. ge-genüber allen Mietern abgegeben werden müssen. Etwas anderes gilt darüber hinaus auch für den Fall, dass der Mietver-trag anderweitige Regelung zu der Frage, wem gegenüber Erklärun-gen abzugeben sind, enthält. Dann nämlich gelten diese vertraglichen Vereinbarungen.

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Page 25: Kleinmachnower Zeitung August 2010

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Die Kammerspiele werden unbedingt gebraucht, so ließ der bündnisgrüne Kleinmach-nower Ortsverband verlautba-ren. Jedoch nach Auslaufen des Pachtvertrages im Jahre 2004 habe man die vormals leben-dige Kulturstätte „zunehmend auf Verschleiß gefahren.“ Um dort wieder ein vielfältiges kul-turelles Angebot zu etablieren, müsse die Kommune das Ob-jekt erwerben und professionell betreiben lassen. Allerdings läuft der Vertrag über die Kaufoption am 30. September aus. Von den Grünen wird nun eine Ertrag-

wertberechnung gefordert, um einen Überblick zu den tatsäch-lich zu erwartenden Kosten zu schaffen.

Das geplante Pflegeheim an der Förster-Funke-Allee, im Volks-mund „Monsterriegel“, soll nach Ansicht der Grünen mög-lichst verhindert werden. Ein-zelne Gebäude dürften gemäß der im Bebauungsplan ange-dachten offenen Bauweise nur 50 Meter betragen, keine 130, wie in diesem Fall. Wohl ste-hen die Grünen für den Bau von Wohnraum für pflegebedürftige

Menschen. Diesen allerdings als Schallschutz für die dahinter lie-genden Gebäude zu nutzen, hal-ten sie für unwürdig. Bürger-meister Michael Grubert zog den Vorentwurf des Bebauungs-planes auf der Gemeindevertre-tersitzung vom 1. Juli zurück. Bereits im Februar beschloss die Gemeindevertretung die Einbe-rufung eines Ausschusses zur Untersuchung der Vorgänge des bisherigen Verfahrens. Nun wird der Vorsitzende der GV aufge-fordert, einen zeitweiligen Aus-schuss einzuberufen.

Rolf Niebel

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Page 26: Kleinmachnower Zeitung August 2010

Kleinmachnower Zeitung 08 2010

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Heimatgeschichten

Kleinmachnower Zeitung – Unabhängige Monatszeitschrift für die Gemeinde Klein-machnowVerlag: Teltower Stadt-Blatt Verlags- und Presse GmbH, Potsdamer Straße 57, 14513 Teltow, Tel.: (0 33 28) 31 64 50, Fax: (0 33 28) 31 64 72, www.teltower-stadtblatt.de;

Herausgeber: Andreas Gröschl

Impressum Verantwortliche Redakteure: Cornelia Schimpf, Rolf Niebel Redaktion: Lutz Steinbrück, Beate Richter, Helke BöttgerTel.: (0 33 28) 31 64 - 68, Fax: - 76, E-Mail: [email protected]

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Zur Zeit gilt die Anzeigenliste 11/09 und die Kleinanzeigenliste Nr. 04/09. Für unauf-geforderte Zuschriften, Bilder und Zeich-nungen übernehmen wir keine Haftung. Copyright und Copyrightnachweis für alle Beiträge bei der Teltower Stadt-Blatt Ver-lags- und Presse GmbH. Bei Nichtlieferung ohne Verschulden des Verlages oder in Fäl-len höherer Gewalt und Streiks kein Ent-schädigungsanspruch.

Abonnement: für Ortsansässige 12,00 Euro, für Auswärtige 24,00 Euro (inkl. Por-to). Die Abonnementgebühren sind im Vo-raus fällig.

Termine für den SeptemberRedaktionsschluss:

13.08.2010Anzeigenschluss:

17.08.2010

Paul Mamroth

Teil II: Mamroths Bekenntnis zum Christentum

Ich hatte im Teil I einige wichtige biogra-fische Daten des Paul Mamroth genannt und sein berufliches Wirken im Allgemeinen und im Besonderen als Finanzmanager der AEG beschrieben. Dabei habe ich zugleich seine enge Beziehung zur Familie des AEG-Grün-ders, Emil Rathenau, und zu dessen Sohn Wal-ter herausgestellt.Doch Paul Mamroth hatte auch noch ein Pri-vatleben. Er war Anfang 30, als er eine jun-ge Frau kennenlernte, die aus Teltow-Seehof stammte, Elsa Sabersky. Sie war die Tochter des Bankiers und Gutsbesitzers Max Sabersky. Damit kam er wohl erstmalig mit diesem Ort in Berührung. Ihr Vater war allerdings zum Zeitpunkt ihres Kennenlernens schon verstor-ben. Paul Mamroth war als Direktor aus Sicht der Mutter eine gute Partie, sodass die Wer-bung um die Hand der erst 19-jährigen Toch-ter (geb. 3. April 1874) wohlwollend angenom-men wurde. Die Hochzeit fand 1894 statt und das Familienglück war vollständig, als im Jahr darauf die Tochter Lotte geboren wurde. Zu dieser Zeit wohnte die junge Familie noch in Berlin. Kam aber oft zu Besuch der müt-terlichen Verwandten, die in Seehof im Guts-haus lebten. Paul Mamroth muss es hier gut gefallen haben, denn er plante den Bau ei-nes eigenen Hauses – einer Villa in alpen-ländischen Stil. Den Auftrag erteilte er 1904 und schon 1905 war das überwiegend aus Holz erbaute Haus fertig. Es war die schöns-te Villa in Seehof und wurde noch durch den großen, sie von drei Seiten umschließen-den Park her aufgewertet. Es gibt leider kei-

ne Fotos, nur Zeichnungen sind überliefert. Mit dem Einzug schien das Familienglück per-fekt, aber das Schicksal wollte es anders. Schon wenige Monate später, am 5. Oktober 1905, verstarb die erst 31-jährige Elsa. Der Verlust der geliebten Mutter und Ehefrau war für Paul Mamroth und die Tochter natürlich ein schwe-rer Schlag. Ein wenig Trost mag dem Kind die Nähe der Großmutter gegeben haben. Dass Mamroth den Platz für die letzte Ruhestätte seiner Frau auf dem Teltower Kirchhof wähl-tw, bestätigt seine gewachsene Bindung zu Tel-tow. Hier möchte er das Grab seiner Frau be-suchen. Er läßt ein Familiengrab – es ist eine Gruft – errichten. Das bedeutet auch, er will einst in Teltows Erde ruhen. So fand er natür-lich Kontakt zur evangelischen Gemeinde der St. Andreaskirche und zu deren Pfarrer.Es ist dies zugleich die Zeit, in der bei dem aus einem jüdischen Elternhaus stammenden End-vierziger eine für sein weiteres Leben bedeu-tende Entscheidung reift. Im Ergebnis einer langen Entwicklung seiner religiösen Vorstel-lungen lässt er sich 1906 taufen – seine Kon-fession ist jetzt evangelisch. Der Kontakt zur Teltower Kirchengemeinde bekommt so eine andere Qualität. Dem Pfarrer steht ein aus dem Judentum kommender Evangelischer ge-genüber. Von manchen wird die Bezeichnung „Juden-Christ“ verwendet.Es ist zu vermuten, dass sich hier eine besonde-re Beziehung aufgebaut hat, Schriftliches gibt es darüber erst aus den Jahren 1910/11.Als ich bei meinen früheren Recherchen las, dass er als Ehrengast zur Weihe der Kirche am 26. Februar 1911 eingeladen war, hat mich das verwundert; denn damals wusste ich nur, dass er Emil Rathenau nahestand, aber nicht, dass

Günter Duwe über einen vergessenen Teltowerer Christ gewesen war. In seinem Schreiben an den Konsistorialrat sagte er seine Teilnahme zu, bittet aber um Verständnis, dass er wegen einer dringenden dienstlichen Reise am Fest-mahl nicht teilnehmen kann. Zu dieser Zeit ist er ein Anfang Fünfziger. Am Verlauf, der der Weihe vorangehenden Re-staurierung der Kirche hat Paul Mamroth dar-an regen Anteil genommen und so auch erfah-ren, dass für die Innenausstattung der Kirche finanzielle Unterstützung nötig ist. Auch die Gemeinde erbat Geschenke, zum Beispiel Al-tarleuchter. Mamroth wählte für sich als Ge-schenk eine silberne Kanne. Dass sie einen erheblichen Geldwert hatte, mag manchen Kirchgänger, der davon hörte, wohl imponiert haben. Für den Schenkenden selbst ist aber al-lein der Nutzungszweck der Kanne für den Abendmalwein von Bedeutung. Es ist, als woll-te er, dessen Vorfahren über die Zeit seit Chris-tis Kreuzigung Juden geblieben waren, sich in besonderem Maße an das Abendmal binden. So gesehen hat diese Kanne, sollte sie noch vorhanden sein, nicht nur für ihn einen beson-deren Symbolwert.Es bleibt in diesem Zusammenhang festzu-stellen, dass der Übertritt zum Christentum in dieser Zeit gar nicht so außergewöhnlich war. Doch die Motivation dafür war sehr unter-schiedlich. Für manchen war es eine Frage der Anpassung an die Mehrheit der Bevölkerung, für andere war es eine Nutzenabwägung. So brachte es Vorteile für die Karriere zum Bei-spiel beim Militär.Warum bin ich so überzeugt, dass Mamroth tatsächlich zu denen gehörte, für die die Taufe ein Glaubensbekenntnis war? Über sich selbst hat er ja kaum etwas geschrieben. Doch es gibt eine Ausnahme, einen langen Brief vom März 1911 an den Herausgeber der Zeitschrift „Zu-kunft“, den bekannten Publizisten Maximillian Harden, den dieser Freidenker in gewohnter Weise öffentlich macht. Dies wissend, bekennt sich Paul Mamroth nicht nur selbst ganz frei-mütig zum christlichen Glauben, sondern for-dert darüber hinaus alle, die sich vom Juden-tum eingeengt oder sogar unberührt fühlen, zur freien Glaubensentscheidung auf. Die Gesamtheit seiner Argumentation wirkt auf mich fast missionarisch. Günter DuweLesen Sie mehr in der September-Ausgabe!

Pläne des Mamroth-Hauses an der Südseite des Gutsparkes in Seehof Abb.: Heimatverein Stadt Teltow

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