August 2010
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www.beredy.at.tt
Tschernobyl unddie AtomenergieEine Chronik der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft
Arigona ZogajEine Chronologie ohne Menschlichkeit
Seite 6
Seite 9
Das interaktive Magazin derSozialistischen Jugend Neumarkt/Ybbs
ERSTE AUSGABE AUGUST 2010
ABSICHTLICH ANDERS...
002 INTRODUCTION
Introduction
IMPRESSUM
Medieninhaberin und Herausgeberin: SJ Neumarkt/Ybbs, Fasangasse 2, 3373 Kemmelbach, E-Mail: [email protected], Web: www.beredy.at.tt
Chefredaktion: Bernhard Wurm, Sabine Gundacker. Redaktion: Sabine Gundacker, Ricarda Schwarzel, Bernhard Wurm
Design, Layout und Satz: Bernhard Wurm, Ricarda Schwarzel. Produktion: Druckerei Henzl Media, St. Pölten. Titelfoto: Sabine Gundacker
Grundlegende Richtung: Das beREDy! versteht sich als interaktives Medium zur Kommunikation mit Mitgliedern, SympathisantInnen der
Sozialistischen Jugend und der jungen Bevölkerung aus der Marktgemeinde Neumarkt/Ybbs. Das beRedy! informiert über jugendrelevante Ereignisse
und Aktivitäten der SJ Neumarkt/Ybbs und will zur positiven und nachhaltigen Diskussion der Jugendlichen anregen.
Politik
WAS DICH ERWARTET...
INHALTSVERZEICHNIS 002 VORWORT 003
RECHTE SPRÜCHE? NEIN DANKE! 004
BUCHSTABEN A BIS F 005
Storys - Reading
TSCHERNOBYL UND DIE ATOMENERGIE 006
ARIGONA 008
WARUM IN DER SJ AKTIV WERDEN? 009
Rückblick
EVENT REVIEW 010
URBAN ART FORMS 012
Interaktiv
THE IMMORTALS 014 DEIN LIEBLINGSPLATZ IN DER REGION 015 SUDOKU 015 GEWINNSPIEL 015
Finish
TERMINE UND EVENTS 016
003 004
005
006 008
010 012
014
015
003INTRODUCTION
Brandneu – zieh‘ es dir rein!
In der heutigen Zeit ist es wichtig zu kommunizieren –
mehr als jemals zuvor. Per Handy, SMS oder E-Mail können
wichtige Infos innerhalb weniger Minuten weitergegeben
werden. Auch soziale Netzwerke, wie zum Beispiel
Facebook oder Twitter, tragen zu einem raschen
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zum Beispiel alleine via Facebook die „Nulltoleranz der
Intoleranz“-Demo in St. Pölten initiiert worden ist. Mehr als
400 Gleichgesinnte organisierten sich und hielten gemeinsam
diese Kundgebung für mehr Toleranz ab.
Lange Rede – kurzer Sinn: In einer schnelllebigen Zeit
ist es daher wichtig, dir ein Medium zur Verfügung zu stel-
len, mit dem ein ereignisreicher Zeitraum – zusammenge-
fasst und interessant aufbereitet – präsentiert wird. Unser
beREDy! soll das für dich erledigen!
ZEIT FÜR GERECHTIGKEIT!
Auch wenn wir so schnelllebig unterwegs sind, dürfen
wir einige wichtige und aktuelle Details nicht übersehen. Nur
am Rande erwähnt: In Niederösterreich wurde 1 Milliarde
Euro Steuergeld verspekuliert – die Verantwortlichen
schweigen bzw. verleugnen diese Tatsache! Denen würde
diese Schnelllebigkeit gerade recht kommen um alles wieder
im Sand verlaufen lassen zu können. Doch es handelt sich
dabei um keine Kleinigkeit, sondern um ein sehr sensibles
Thema, denn diese verzockte Milliarde kommt von uns allen!
Daher möchte ich auf diesem Wege auf eine aktuelle
und auch notwendige Kampagne der SJ hinweisen: „Die
Reiche müssen zahlen“. Mehr dazu gibt‘s auf der letzten
Seite. Wir würden uns freuen, wenn auch du dich daran
beteiligst. Wie? Schau rein auf www.neumarkt.sjnoe.at!
Ich wünsch dir nun viel Spaß beim Lesen und hoffe,
der eine oder andere interessante Artikel ist für dich dabei.
beREDy – SEI BEREIT! FREUNDSCHAFT!
Bernhard WurmVorsitzender der SJ Neumarkt/Ybbs
Vor dir liegt die druckfrische Ausgabe unseres neuen Jugendmagazins. In Zukunft informieren wir dich in regelmäßigen Abständen mit dem beREDy!
über spannende, interessante und wissenswerte Themen. Also bleib‘ dran!
Text: Bernhard Wurm, Foto: Ricarda Schwarzel
VORWORT
004
ANTIRASSISMUS
POLITIK
„WIR HABEN VIEL ZU VIELE
AUSLÄNDER HIER.“
Gegenfrage: Ist das österreichische Mädchen in deiner
Klasse, dessen Großeltern vor vierzig Jahren aus der Türkei
gekommen sind, in deinen Augen auch eine Ausländerin?
Argument: „Ohne Zuwanderung würden die Wirtschaft
und das Pensionssystem zusammenbrechen, und in zwei
Jahrzehnten wäre Österreich ein Land mit überwiegend
alter Bevölkerung. Österreich hat die Verantwortung, Men-
schen auf der Flucht eine Chance auf ein Leben in Sicher-
heit zu geben.“
Tipp: Stellt in einer Diskussion Gegenfragen Seid ihr mit ei-
ner fremdenfeindlichen Aussage konfrontiert, fragt zu Be-
ginn erst einmal freundlich nach. Das Gegenüber ist über-
rascht und mit der Beantwortung beschäftigt. Ihr gewinnt
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Fragen wie, „Woran misst du die Zahl der Ausländer und
Ausländerinnen?“, oder „Wen meinst du eigentlich genau?“.
Das irritiert und bringt die Anderen, zumindest kurz, zum
Nachdenken. Auch könnt ihr so Verallgemeinerungen und
Widersprüche aufzeigen.
Info: Die Bezeichnung „Ausländer“ wird oft fälschlicher-
weise für Menschen mit migrantischem Hintergrund, die
längst Österreicher und Österreicherinnen sind, verwen-
det. Vom Gesetzgeber werden Menschen ohne österrei-
chische Staatsbürgerschaft als „Fremde“ bezeichnet. Ihre
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Rechte Sprüche? Nein danke!Oft wird man beim Fortgehen, am Stammtisch oder auch in alltäglichen Gesprächen mit provokantenausländerfeindlichen Sagern konfrontiert. Du willst Gegenargumente bringen? Aber welche? Und wie?
In solchen Momenten nicht sofort zu reagieren, bedeutet möglicherweise Zustimmung!
Österreich hat einen Anteil von etwa 10 Prozent Fremden,
das sind etwa 850.000 Menschen, davon kommen knapp
40 Prozent aus der EU und der Schweiz, weitere 46 Pro-
zent kommen vor allem aus Ex-Jugoslawien und der Türkei.
Etwa 500.000 Österreicher und Österreicherinnen leben im
Ausland.
MEHR ZUM THEMADieses „klassische Argument“ stammt aus dem Taschenbuch „Da mach‘ ich nicht mit. Argumente gegen ‚rechte‘ Sprüche“.
Es wurde 2009 vom Verein Land der Menschen OÖ zusammengestellt. Wenn du Interesse daran hast kannst du dir die Broschüre online im Internet unter www.landdermenschen.at bestellen.
Weitere Argumente aus dem Taschenbuch ������� �� ��� � ������� ��������unter www.beredy.at.tt.
005Text: Bernhard Wurm, Foto: google.at
Das Alphabet politisch erklärt
ANTIFASCHISMUS
Seinen Ursprung hat der Antifaschismus in Italien in
den 1920ern als „antifascismo“. Er diente zur Bekämpfung der
Rechtsextremen Diktatur, speziell gegen den deutschen
Nationalsozialismus. Man kann den Antifaschismus als
Gegenbewegung zum Faschismus verstehen. Symbol der
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BUNDESJUGENDVERTRETUNG (BJV)
Die BJV ist die gesetzlich Interessensvertretung
von mehr als 40 Kinder- und Jugendorganisationen
und macht sich für die Anliegen junger Menschen stark.
Parteipolitisch unabhängig dient sie als Sprachrohr für
die Bedürfnisse und Rechte junger Menschen. Auch die
Sozialistische Jugend ist Mitglied der BJV.
CHRISTDEMOKRATISCHE PARTEI
Grundlage dieser politischen Strömung sind die
katholische Soziallehre und die evangelische Sozialethik.
Der Mensch wird als Geschöpf Gottes gesehen, mit Würde,
Verschiedenartigkeit, Gleichwertigkeit und Unvollkommen-
heit. Die ÖVP in Österreich und die CDU/CSU in Deutsch-
land sind Vertreter dieser politischen Richtung.
DEMOKRATIE
Staatsform u.a. in Österreich. Die Macht geht vom
Volk aus. Bei Wahlen wird über die politische Ausrichtung
auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene entschieden.
POLITIK
Wichtiger Bestandteil sind die Grundrechte: Meinungs- und
Pressefreiheit, Organisationsfreiheit (Parteien und Vereine
können gegründet werden) und Rezipientenfreiheit (Recht
darüber informiert zu werden, worüber man entscheidet).
ERNEUERBARE ENERGIE
Sind Energien aus Quellen, die sich kurzfristig von
selbst erneuern oder bei denen die Quelle durch die
Nutzung nicht erschöpft wird. Vertreter sind Wasserkraft,
Solar- und Windenergie, Erdwärme. Die SJ Neumarkt/Ybbs
setzt sich aktiv für nachhaltigen Umweltschutz und die
Forcierung erneuerbarer Energieträger ein.
FAYMANN, WERNER
Geboren am 4. Mai 1960 – Bundeskanzler und Par-
teivorsitzender der SPÖ
(seit 2008) – Politisch ak-
tiv wurde er in den 70er
Jahren: Anfangs in der
Schülervertretung wurde
er 1981 Vorsitzender der
SJ Wien. 1985 zog er in
den Wiener Gemeinderat
ein. In weiterer Folge wurde
er Stadtrat für Wohnen und
Wohnbau. Unter Bundes-
kanzler Dr. Gusenbauer wurde Faymann zum Infrastruktur-
minister ernannt. 2008 gewann die SPÖ die Nationalrats-
wahl. Seitdem ist er der 28. Bundeskanzler der Republik
Österreich. Faymann ist mit Martina verheiratet und Vater
einer Tochter und eines Sohnes.
POLITIK-ABC
Von A wie Antifaschismus bis Z wie Zivildienst. Teil 1.
Weltweit gibt es 212 Atomkraftwerke. In Weißrussland,
dem Land, das am schlimmsten von den Folgen des atomare
Supergaus im Atomkraftwerk Tschernobyl betroffen ist, steht
kein einziges davon!
Am 26. April 1986 gab es eine verheerende Ex-
plosion im AKW Tschernobyl. Aus dem zerstören Reak-
tor trat radioaktives Material aus und gefährdete nicht
nur die Menschen und die Umwelt in der unmittelbaren
Nähe , sondern auch benachbarte Länder und in geringem
Ausmaß die ganze Welt.
Innerhalb kürzester Zeit wurden tausende Liquida-
toren (übersetzt: „Aufräumer“) zum Kraftwerk geschickt,
um die Schäden zu beseitigen bzw. zu verringern. Ohne
zu wissen, welcher Gefahr sie sich dort aussetzten, klet-
terten sie auf den verstrahlten Reaktor und schütteten ihn
mit Blei, Sand und Lehm zu, und errichteten schließlich
den Beton-Sarkophag um den Austritt des radioaktiven
Materials zu verhindern. Zu diesem Zeitpunkt hatten die
Menschen keine Ahnung, dass sie diese vom Staat bezeich-
nete „Heldentat“ mit ihrem Leben bezahlen mussten.
Doch das sowjetische Regime war bereits dabei, diese
Tragödie zu vertuschen. Nichts sollte an die Öffentlichkeit
dringen. Um die Bevölkerung in Sicherheit zu wiegen,
gab es eine Nachrichtensperre, öffentliche Feste wurden
wie geplant abgehalten und Wissenschaftler, Ärzte und
Journalisten wurden zum Schweigen gebracht. Wer
das Heile-Welt-Bild in Gefahr brachte, wurde entlas-
sen, vor Gericht gestellt und aufs Schärfste bestraft.
Irgendwann konnte man das wahre Ausmaß der Katastro-
phe nicht mehr verbergen und leugnen, was passiert war.
Eine gigantischen radioaktiven Wolke verseuchte das Land
und andere gefährliche radioaktive Stoffe setzten sich in
Staubpartikeln fest und zerstörten die Umwelt.
Die Toten konnte die Regierung irgendwann
auch nicht mehr geheim halten. Eine Mehrzahl der
Liquidatoren erkrankte an der Strahlenkrankheit und ver-
starb innerhalb kürzester Zeit – nachdem sie unmenschli-
che Schmerzen ertragen mussten.
Als Langzeitfolgen sind unter anderem Schilddrüsen-
krebs und Leukämie bekannt. Diese Krankheit macht auch
Eine Zeitzeugin des Reaktorunglücks in Tschernobyl sagte einst: „Schicksal ist das Leben des einzelnen; Geschichte das Leben von uns allen“. In diesem Sinne erzähle ich heute die
Geschichte von Tschernobyl - ohne jene zu vergessen, die ihr Leben für ihr Land, ihre Leute und unser aller Zukunft geopfert haben.
WELTGESCHICHTE
AKW Tschernobyl – der Beton-Sarkophag
READING
Tschernobyl und die Atomenergie
006
007Text: Sabine Gundacker, Fotos: pripyat.com, Ricarda Schwarzel READING
vor unschuldigen Kindern nicht halt. Aufgrund der nicht
vorhandenen Aufklärung haben seitdem Frauen weiterhin
Kinder geboren, die stark missgebildet sind und entweder
nach wenigen Wochen sterben oder weiterhin ein men-
schenunwürdiges Dasein voller Qualen und Leid fristen
müssen.
Fast 25 Jahre nach dieser Katastrophe wissen wir nun:
Strahlung verschwindet nicht nach wenigen Wochen; sie
bleibt für viele Jahre – vielleicht sogar für immer. In der
„Zone“, dem Gebiet unmittelbar um das Kernkraftwerk, ist
der Boden verstrahlt, das Gemüse und Obst ungenießbar
und das Wasser nicht trinkbar.
Trotzdem leben hier noch Menschen. Sie haben hier ihre
Heimat, sind woanders unerwünscht und wissen zum Teil
nicht, welcher Gefahr sie sich aussetzen. Sie essen das
Gemüse, das sie im verstrahlten Boden selbst angebaut
und geerntet haben und trinken das verseuchte Wasser –
weil sie sonst nichts haben. Hilfsgüter, die ins Land kommen,
werden oft abgefangen und am Schwarzmarkt verkauft –
schließlich könne man die hiesigen Lebensmittel essen, die
laut Regierung nicht gefährlich sind. Schenkt man vielen
ansässigen Ärzten Glauben, sind die Menschen nicht
aufgrund der Strahlen erkrankt – manipulierte Krankenblät-
ter „beweisen“, dass der Supergau nicht für das Elend der
Menschen verantwortlich ist. Schilddrüsenkrebs und Leuk-
ämie kann man schließlich auch ohne starke Verstrahlung
bekommen und die missgebildeten Babys werden schlicht
und einfach totgeschwiegen.
Nur so kann und darf es nicht weitergehen. Der
Reaktorunfall in Tschernobyl muss uns ein Mahn-
mal sein. Günstiger Strom darf keine Menschenleben
kosten – nicht ein einziges. Und dass die restliche
Welt gelegentlich Hilfsgüter in die Ukraine und Weiß-
russland schickt und kranke Kinder zur Erholung nach
Österreich holt genügt nicht. In einer Zeit, in der
Wasser-, Wind- und Solarenergie immer mehr an Po-
pularität gewinnen, sollten wir uns Gedanken machen,
ob wir nicht komplett auf Atomenergie verzichten
können, um Menschenleben zu schützen und zu verlängern.
Die Sozialistische Jugend setzt sich für diese Form
der Energiegewinnung ein. Windräder in der Nähe von
Loosdorf und die Wasserkraftwerke in unserer Region
beweisen eindeutig, dass wir nicht auf Atomenergie,
an der tausende unschuldige Menschenleben haften, an-
gewiesen sind und wir stolz darauf sind, dass in Österreich
kein aktives Kernkraftwerk steht.
Leider wird in vielen Ländern das Ausbauen von Re-
aktorblöcke geplant (Indien 40, Russland 30, USA 22,
Volksrepublik China 120 und Südafrika 24) bzw, gibt es
Pläne Atomreaktoren in Ländern zu schaffen, die bis jetzt
ohne Atomenergie ausgekommen sind. (Ägypten, Polen,
Weißrussland und Thailand). Länder wie Irland und Kuba
haben den Anlagenbau erfolgreich abgebrochen und
verdienen dafür unseren Respekt.
WELTGESCHICHTE
Alternative Energiequellen, wie hier das Wüster-kraftwerk in Neumarkt/Ybbs müssen in Zukunft für die alternative Stromerzeugung unterstützt werden. Wir alle können nur hoffen, dass sich ein Unglück wie im AKW Tschernobyl nie wieder wie-derholen wird.
008
WAS VIELE BEWEGT
Der Fall Arigona Zogaj – eine Chronologie ohne
Menschlichkeit
READING
Die 18-jährige Arigona wurde in den Kosovo zurückgeschickt. Damit hat sich das Leben dieser jungen Frau, die ein ganz normales Leben in Österreich führen wollte, mit einem Schlag geändert.
Seit 2002 sind Arigona, ihre Mutter und die vier
Geschwister in Österreich. Seit dem hat die Familie ver-
sucht, sich ein möglichst normales Leben in der Gemeinde
Frankenburg (OÖ) aufzubauen. Sie integrierten sich in das
Gemeindeleben - Arigona und ihre Geschwister besuchten
die Schule.
2007 sollte die Familie in den Kosovo abgeschoben
werden. Daraufhin wurde eine Unterschriftenaktion von
der Gemeinde Frankenburg und Arigonas SchulkollegInnen
initiiert. Ohne Erfolg - kurz danach wurde die Familie von
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entschied sich Arigona unterzutauchen. Nachdem ÖVP-
Innenminister Günter Platter im Dezember 2007 kein
humanitäres Aufenthaltsrecht gewähren wollte, wurden
Arigonas Geschwister ausgewiesen. Die Mutter durfte in
Österreich bleiben.
Die zunehmende Belastung - auch von medialer Seite -
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Ein Gutachten stellte fest, dass die beiden psychisch am
Ende waren und Medikamente benötigen. 2009 wurde
das Schicksal der Familie endgültig besiegelt: ÖVP-Innen-
ministerin Fekter verhängte nach negativen Asylbescheid
die Abschiebung. Alle rechtlichen Einsprüche seitens der
Familie Zogaj wurden abgelehnt. Somit stand fest: Die
Familie musste nach acht Jahren wieder zurück in den Kosovo.
EINE MENSCHLICHE LÖSUNG?
KEINESWEGS!
Im Fall von Arigona blieb die Menschlichkeit seitens der
Politik auf der Strecke. Man versteckte sich hinter Gesetzen
und der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes.
Kein namhafter Regierungspolitiker hob sich von der
Masse ab und forderte, dass man eine Familie nach acht
Jahren nicht so kaltherzig und ohne Skrupel abschieben
könne. Eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Doch damit
nicht genug, kommen seitens Innenministerin Fekter nun
lächerliche Vorschläge, wie Arigona zurück nach Österreich
009Text: Bernhard Wurm, Fotos: picturenews.at, APA READING
Weitere Veranstaltungen: Diskussion Wirt-
schaftskrise Amstetten, Diskussion Huntsdorfer,
Wintersportfest
kommen könne: zum Beispiel durch die Heirat eines
Österreichers oder als Saisonarbeiterin. Auch die aussichts-
lose und lebensfeindliche Lage im Kosovo trägt nicht dazu
bei, dass Arigona ihr Schicksal leichter ertragen könnte. Bei
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Wasser und tagelang keinen Strom.
VERFEHLTE INTEGRATIONSPOLITIK
Acht Jahre lang wurde die Familie Zogaj in der Un-
gewissheit gelassen, ob sie ein menschenwürdiges Leben in
Österreich führen dürfen. Nun, nachdem die Familie integriert
ist, wird sie in ihre Heimat abgeschoben, wo sie Fremde
sind. Arigona ist das Opfer einer desorganisierten und
asozialen Integrationspolitik. Das unmenschliche Vorgehen
der Innenministerin in diesem Fall dient weiters dazu, im
rechten Lager Stimmung zu machen. Dies beweisen auch
die Aussagen von H.C. Strache, welcher Arigona als „Asyl-
betrügerin“ bezeichnete. Jedoch nicht Arigona ist schuld an
ihrer Lage, sondern die Jahrzehnte lang verfehlte Asylpolitik
in Österreich!
MITEINANDER!
Grund genug, die fehlende Humanität wieder stärker ins
Gewissen zu rufen. Immer wieder müssen AsylwerberInnen und
AusländerInnen als Sündenböcke für unsere Probleme her-
halten. Es wird vergessen, dass es sich dabei um Menschen
handelt, die auch als solche behandelt werden sollen.
WARUM IN DER SJ AKTIV WERDEN?
In unserer Gesellschaft läuft sicher nicht alles gut.
Vor allem wenn es sich um Krieg, Armut oder Sozi-alabbau handelt. Aber oftmals mangelt es schon an den kleinen Dingen: keine Möglichkeit sich abends zu treffen oder fort zu gehen. Trotzdem versucht man uns Weis zu machen, alles sei gut, so wie es ist. Menschen, die kritisch sind und verändern wollen, sind oftmals unerwünscht.
Daher kannst du für dich entscheiden, ob du dich für deine Anliegen, Interessen und Rechte stark machst, oder einfach den Kopf in den Sand steckst und abwartest was passiert - was auch immer das sein mag!
Wir wählen einen anderen Weg - wir gestalten selber!
Wir wollen gemeinsam mit dir gestalten und Politik machen - VON Jugendlichen, FÜR Jugendliche!
Für uns ist wichtig, dass wir möglichst viele junge Menschen für unsere Ideen gewinnen können, denn nur gemeinsam können wir Projekte auf die Beine ������������������������������������������
Wenn es darum geht, gegen Krieg auf die Straße zu gehen oder sich für einen Jugendraum vor Ort stark zu machen, alleine erreicht man kaum etwas, aber gemeinsam kann man leicht etwas bewegen.
Werde Teil unserer Jugendbewegung! Auch in unse-rer Gemeinde Neumarkt/Ybbs braucht es eine star-ke Sozialistische Jugend, um gegen Missstände und für Gerechtigkeit einzutreten!
So kannst du dich mit uns in Verbindung setzen: www.neumarkt.sjnoe.at - [email protected] facebook.com/sjneumarkt
0010
Event-Review derSozialistischen Jugend
Neumarkt/Ybbs
AUS UNSERER ORTSGRUPPE
RÜCKBLICK
Was wir machen. Wo wir mitmachen. Wo wir aktiv werden!
� Die Sozialistische Jugend Neumarkt/Ybbs beteiligt sich an
der gemeindeweiten Müllsammelaktion „Stopp Littering“
� Vor der Bundespräsidenten-Wahl darf natürlich eine kleine Verteileraktion am Hauptlatz in Neumarkt nicht fehlen!
� Mitglieder der SJ beim Fackelzug am Abend des 30. Aprils in Klein Pöchlarn mit Ehrengast Christoph Matzenetter
� Auch beim größten Maiaufmarsch Österreichs - in Wien
sind wir live dabei und marschieren mit!
� Beim Maiaufmarsch in Wien - hier mit SPÖ-Bundesge-
schäftsführerin Laura Rudas
� Die TeilnehmerInnen beim Restart.tc-Contest in Ybbs
0011RÜCKBLICK
� Die Buchpräsentation „Endlich Strache!“ in Gmünd mit den
beiden Autoren I Stangl und Hannes Fogler
� JungbürgerInnenfeier der Marktgemeinde Neumarkt/Ybbs
� Die SJ-Kandidaten zur GR-Wahl Bernhard Wurm, Dominic
Schlatter und Markus Sequenz beim Wahlauftakt in St. Pölten
� Wiedereröffnung des SJ-Jugendraums Scheibbs mit LAbg. Günther Leichtfried und SJ-Vorsitzenden Wolfgang Moitzi
� Wir unterstützten die SJ-Ybbs bei der Veranstaltung der
Restart.tc Skatecontest-Vorrunde am Magnetparkplatz Ybbs
� Bei der Winner-Verleihung in St. Pölten mit LHStv. Dr. Sepp
Leitner - wir erhielten einen Preis für unsere Website
0012
BILDREPORTAGE
Urban Art Forms������������� �������������������������������������������
- und das alles an einem verlängerten Wochenende – das ist dasEristoff Tracks Urban Art Forms Festival.
Auch im Jahr 2010 durfte ich wieder von 3. – 6. Juni mit dabei seinund erlebte exklusiv für euch Europas größtes Festival
der elektronischen Musikszene.
Donnerstag, 3. Juni, 19:00: Mit dem ersten
DnB-Act – Stork – beginnt das diesjährige
Urban Art Forms Festival.
��������������������������������������������
& Krooked, österreichische DJ’s, die sich auch
schon erfolgreich im Ausland bewiesen haben.
Freitag, 4. Juni, um 0:15 spielt das diesjährige
Aushängeschild des UAF: David Guetta.
� Donnerstag, 3. Juni, 12:00 Uhr: Unser Zelt inklusive extra Regenschutz sind fertig aufgebaut.
� Freitag, 4. Juni, 12:00: Trotz eisiger Kälte und starken Wind sind
die Festival-Besucher guter Laune.
0013Text: Sabine Gundacker, Fotos: Sabine Gundacker
� Samstag, 5. Juni: Trotz der enormen Hitze am war das schattige Goa-Zelt am frühen Nachmittag nur mäßig besucht“
� Sonntag, 6. Juni: 13:00: Nachdem wir noch einige Erinnerungsfotos geschossen haben, ging es schweren Herzens wieder nach Hause.
� Freitag, 4. Juni, 19:45: Die Japanese Popstars rocken live die Maine
Stage und begeistern die Menge.
� Samstag, 5. Juni, 20:45: Der Höhepunkt des Tages sind
Buraka Som Sistema live aus Portugal. Zeitgleich begeistert John B
aus London diejenigen, die es lieber etwas Bass-lastiger haben.
� Freitag, 4. Juni: Die bunte Mainstage-Überdachung war Blickfang und Hotspots für Fotos.
Samstag, 5. Juni, 15:00: Die Sonne lockt weitere Musikliebhaber
an und es wird ohne Unterbrechung gefeiert.
0014
AUS DEM BÜCHERREGAL
INTERAKTIV Text: Sabine Gundacker, Foto: Ricarda Schwarzel
The immortals, das sind die Schönen und Reichen aus New York. Sie bekleiden ���������������������������������������������������������������������������"�
Skyler van Alen ist ohne es zu wissen eine von ihnen.
Mit ihrem besten Freund Oliver besucht sie eine Eliteschule
die nur die besten Schüler beherbergt. Eines Tages wird ihr
eröffnet, dass sie wie ein Großteil der anderen Schüler
ein Vampir (Blue Blood) ist. Von nun an ist sie also auf
gleicher Ebene mit den Zwillingen Jack und Madeleine
(Mimi) Force, deren Vater der Anführer der Blue Bloods
ist und Bliss, die nicht nur traumhaft schön, sondern auch
Mimis beste Freundin ist.
Die Blue Bloods genießen das Leben in vollen Zügen –
sie feiern Partys, besuchen Wohltätigkeitsveranstaltungen
und Bälle – bis sie vor eine unangenehme Tatsache gestellt
werden. Ihre größten Feinde – die Silver Bloods, böse
Vampire, die aus Spaß das Blut ihrer Artgenossen trinken –
sind wieder da und machen gnadenlos Jagd auf die High
Society von New York. Anfangs glauben nur Skyler und Jake
an die Wiederkehr der Silver Bloods, erst nach und nach
können sie die anderen Blue Bloods davon überzeugen,
dass sie handeln und sich schützen müssen.
Um zu überleben müssen Skyler und die anderen Rät-
sel lösen und gedanklich in die Vergangenheit reisen. Auch
der ein oder andere Kampf muss ausgetragen werden.
Ihre Missionen führen sie durch die ganze Welt – bis sie
zum großen Showdown wieder in New York landen.
Melissa de la Cruz hat mit der Immortals-Reihe den
& ���������[����������������������������\��(� ]��[
guren sind alle zwischen 15 und 16 Jahren alt und von jedem
Charakterzweig gibt es einen Vertreter. Skyler und Oliver
sind die klassischen Außenseiter, die immer füreinander da
sind und sich bedingungslos vertrauen und helfen.
Mimi ist das typische arrogante IT-Girl, reich, schön
und beliebt. Bliss ist nicht weniger schön, schafft es aber
oft nicht, aus Mimis Schatten herauszutreten. Jack, Mimis
Bruder, ist eher ruhig, nachdenklich und manchmal ver-
schlossen. Im Gegenzug zu seiner Schwester will er nicht
um jeden Preis Spaß haben.
Der Leser lernt jeden dieser Charaktere kennen und
lieben. Jeder hat Stärken und Schwächen, reagiert anfangs
wie ein typischer Teen, macht aber im Laufe der Geschichte
eine starke Entwicklung durch und wird erwachsen.
Jeder der 4 Bände besticht mit einer spannenden
Handlung, leichter Schreibweise und überraschenden
Wendungen. Im Oktober 2010 wird Band 5 „Jäger der
Schatten“ erscheinen.
� Mehr Infos zur Autorin und zu den Büchernfindest du unter www.beredy.at.tt
The immortals – jung, reich und unsterblich
0015
Sudoku!Die Lösung gibt‘s auf der letzten Seite ;) Weitere������������������������"#���"�
6 8 9 4
9 5 8 3
5 8 2 3 7
7 4
6 3 7
4 1 6
2 7
6 3 4 8
Wie gut kennst du deineGemeinde? Gewinnspiel.
Erkennst du das Motiv auf dem Bildausschnitt? Wenn ja, dann schreib‘ uns ganz einfach eineE-Mail an [email protected] mit Lösung und deiner Adresse.
Unter allen TeilnehmerInnen wird der Gewinner / die Gewinnerin gezogen! Zu gewinnen gibt‘s Gut-scheine vom Café Shoko!
FUN-CORNER
! ZEIG UNS DEINEN LIEBLINGSPLATZ
Du hast einen Ort oder ein Plätzchen wo du dich wohl
fühlst und wo du den Alltag vergessen kannst? Du
hast vielleicht auch eine passende Geschichte oder ein
verrücktes Erlebnis dazu?
Dann mach‘ ein Foto davon, lege eine kurze Beschrei-
bung bei. Und schon kannst du es uns per E-Mail
schicken! An [email protected].
Dein Plätzchen sollte in der Umgebung sein, idealer-
weise in der Gemeinde Neumarkt/Ybbs. In der nächsten
Ausgabe werden wir den schönsten und originellsten
Lieblingsplatz hier veröffentlichen.
0016
Weitere Veranstaltungen: Diskussion Wirt-
schaftskrise Amstetten, Diskussion Huntsdorfer,
Wintersportfest
ES IST ZEIT FÜR GERECHTIGKEIT!
Fakt ist...... in Spanien bekommt ein 33-jähriger arbeitsloser Akademiker mit zwei Kindern 400 Euro im Monat – in Madrid bedeutet das Armut. Der Chef einer der größten Banken Spaniens – �������������������������$������%��$����������������������������'������ ���������������������(��������*����������+6�7�������������8�<��������������������������"
Speak Up!Die Mitglieder des feministischen Arbeitskreis der SJ Neumarkt/Ybbs laden zum Rhetorik-workshop ein! For Girls only!
Freitag, 27. August 2010 ab 13:00 Uhr im Frezeitzentrum Neumarkt/Ybbs - GRATIS!
Wir freuen uns auf dein Kommen!
Gerecht wäre..."""� ����� ������� %������� � ���� ��� 8�<� 6� 7��������� ���� ��� ���� ��������� �����$� �=��� ���trotzdem ein reicher Mann und die restlichen 60 Millionen würden dem Sozialsystem zu Gute kommen.
DAS ist Gerechtigkeit! www.reichebesteuern.at