August 2010

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www.beredy.at.tt Tschernobyl und die Atomenergie Eine Chronik der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Arigona Zogaj Eine Chronologie ohne Menschlichkeit Seite 6 Seite 9 Das interaktive Magazin der Sozialistischen Jugend Neumarkt/Ybbs ERSTE AUSGABE AUGUST 2010 ABSICHTLICH ANDERS...

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In dieser Ausgabe - Argumente gegen rechte Sprüche, Tschernobyl, Arigona Zogaj, Event-Review, Urban Art Forms

Transcript of August 2010

Page 1: August 2010

www.beredy.at.tt

Tschernobyl unddie AtomenergieEine Chronik der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft

Arigona ZogajEine Chronologie ohne Menschlichkeit

Seite 6

Seite 9

Das interaktive Magazin derSozialistischen Jugend Neumarkt/Ybbs

ERSTE AUSGABE AUGUST 2010

ABSICHTLICH ANDERS...

Page 2: August 2010

002 INTRODUCTION

Introduction

IMPRESSUM

Medieninhaberin und Herausgeberin: SJ Neumarkt/Ybbs, Fasangasse 2, 3373 Kemmelbach, E-Mail: [email protected], Web: www.beredy.at.tt

Chefredaktion: Bernhard Wurm, Sabine Gundacker. Redaktion: Sabine Gundacker, Ricarda Schwarzel, Bernhard Wurm

Design, Layout und Satz: Bernhard Wurm, Ricarda Schwarzel. Produktion: Druckerei Henzl Media, St. Pölten. Titelfoto: Sabine Gundacker

Grundlegende Richtung: Das beREDy! versteht sich als interaktives Medium zur Kommunikation mit Mitgliedern, SympathisantInnen der

Sozialistischen Jugend und der jungen Bevölkerung aus der Marktgemeinde Neumarkt/Ybbs. Das beRedy! informiert über jugendrelevante Ereignisse

und Aktivitäten der SJ Neumarkt/Ybbs und will zur positiven und nachhaltigen Diskussion der Jugendlichen anregen.

Politik

WAS DICH ERWARTET...

INHALTSVERZEICHNIS 002 VORWORT 003

RECHTE SPRÜCHE? NEIN DANKE! 004

BUCHSTABEN A BIS F 005

Storys - Reading

TSCHERNOBYL UND DIE ATOMENERGIE 006

ARIGONA 008

WARUM IN DER SJ AKTIV WERDEN? 009

Rückblick

EVENT REVIEW 010

URBAN ART FORMS 012

Interaktiv

THE IMMORTALS 014 DEIN LIEBLINGSPLATZ IN DER REGION 015 SUDOKU 015 GEWINNSPIEL 015

Finish

TERMINE UND EVENTS 016

003 004

005

006 008

010 012

014

015

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003INTRODUCTION

Brandneu – zieh‘ es dir rein!

In der heutigen Zeit ist es wichtig zu kommunizieren –

mehr als jemals zuvor. Per Handy, SMS oder E-Mail können

wichtige Infos innerhalb weniger Minuten weitergegeben

werden. Auch soziale Netzwerke, wie zum Beispiel

Facebook oder Twitter, tragen zu einem raschen

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zum Beispiel alleine via Facebook die „Nulltoleranz der

Intoleranz“-Demo in St. Pölten initiiert worden ist. Mehr als

400 Gleichgesinnte organisierten sich und hielten gemeinsam

diese Kundgebung für mehr Toleranz ab.

Lange Rede – kurzer Sinn: In einer schnelllebigen Zeit

ist es daher wichtig, dir ein Medium zur Verfügung zu stel-

len, mit dem ein ereignisreicher Zeitraum – zusammenge-

fasst und interessant aufbereitet – präsentiert wird. Unser

beREDy! soll das für dich erledigen!

ZEIT FÜR GERECHTIGKEIT!

Auch wenn wir so schnelllebig unterwegs sind, dürfen

wir einige wichtige und aktuelle Details nicht übersehen. Nur

am Rande erwähnt: In Niederösterreich wurde 1 Milliarde

Euro Steuergeld verspekuliert – die Verantwortlichen

schweigen bzw. verleugnen diese Tatsache! Denen würde

diese Schnelllebigkeit gerade recht kommen um alles wieder

im Sand verlaufen lassen zu können. Doch es handelt sich

dabei um keine Kleinigkeit, sondern um ein sehr sensibles

Thema, denn diese verzockte Milliarde kommt von uns allen!

Daher möchte ich auf diesem Wege auf eine aktuelle

und auch notwendige Kampagne der SJ hinweisen: „Die

Reiche müssen zahlen“. Mehr dazu gibt‘s auf der letzten

Seite. Wir würden uns freuen, wenn auch du dich daran

beteiligst. Wie? Schau rein auf www.neumarkt.sjnoe.at!

Ich wünsch dir nun viel Spaß beim Lesen und hoffe,

der eine oder andere interessante Artikel ist für dich dabei.

beREDy – SEI BEREIT! FREUNDSCHAFT!

Bernhard WurmVorsitzender der SJ Neumarkt/Ybbs

Vor dir liegt die druckfrische Ausgabe unseres neuen Jugendmagazins. In Zukunft informieren wir dich in regelmäßigen Abständen mit dem beREDy!

über spannende, interessante und wissenswerte Themen. Also bleib‘ dran!

Text: Bernhard Wurm, Foto: Ricarda Schwarzel

VORWORT

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004

ANTIRASSISMUS

POLITIK

„WIR HABEN VIEL ZU VIELE

AUSLÄNDER HIER.“

Gegenfrage: Ist das österreichische Mädchen in deiner

Klasse, dessen Großeltern vor vierzig Jahren aus der Türkei

gekommen sind, in deinen Augen auch eine Ausländerin?

Argument: „Ohne Zuwanderung würden die Wirtschaft

und das Pensionssystem zusammenbrechen, und in zwei

Jahrzehnten wäre Österreich ein Land mit überwiegend

alter Bevölkerung. Österreich hat die Verantwortung, Men-

schen auf der Flucht eine Chance auf ein Leben in Sicher-

heit zu geben.“

Tipp: Stellt in einer Diskussion Gegenfragen Seid ihr mit ei-

ner fremdenfeindlichen Aussage konfrontiert, fragt zu Be-

ginn erst einmal freundlich nach. Das Gegenüber ist über-

rascht und mit der Beantwortung beschäftigt. Ihr gewinnt

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Fragen wie, „Woran misst du die Zahl der Ausländer und

Ausländerinnen?“, oder „Wen meinst du eigentlich genau?“.

Das irritiert und bringt die Anderen, zumindest kurz, zum

Nachdenken. Auch könnt ihr so Verallgemeinerungen und

Widersprüche aufzeigen.

Info: Die Bezeichnung „Ausländer“ wird oft fälschlicher-

weise für Menschen mit migrantischem Hintergrund, die

längst Österreicher und Österreicherinnen sind, verwen-

det. Vom Gesetzgeber werden Menschen ohne österrei-

chische Staatsbürgerschaft als „Fremde“ bezeichnet. Ihre

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Rechte Sprüche? Nein danke!Oft wird man beim Fortgehen, am Stammtisch oder auch in alltäglichen Gesprächen mit provokantenausländerfeindlichen Sagern konfrontiert. Du willst Gegenargumente bringen? Aber welche? Und wie?

In solchen Momenten nicht sofort zu reagieren, bedeutet möglicherweise Zustimmung!

Österreich hat einen Anteil von etwa 10 Prozent Fremden,

das sind etwa 850.000 Menschen, davon kommen knapp

40 Prozent aus der EU und der Schweiz, weitere 46 Pro-

zent kommen vor allem aus Ex-Jugoslawien und der Türkei.

Etwa 500.000 Österreicher und Österreicherinnen leben im

Ausland.

MEHR ZUM THEMADieses „klassische Argument“ stammt aus dem Taschenbuch „Da mach‘ ich nicht mit. Argumente gegen ‚rechte‘ Sprüche“.

Es wurde 2009 vom Verein Land der Menschen OÖ zusammengestellt. Wenn du Interesse daran hast kannst du dir die Broschüre online im Internet unter www.landdermenschen.at bestellen.

Weitere Argumente aus dem Taschenbuch ������� �� ��� � ������� ��������unter www.beredy.at.tt.

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005Text: Bernhard Wurm, Foto: google.at

Das Alphabet politisch erklärt

ANTIFASCHISMUS

Seinen Ursprung hat der Antifaschismus in Italien in

den 1920ern als „antifascismo“. Er diente zur Bekämpfung der

Rechtsextremen Diktatur, speziell gegen den deutschen

Nationalsozialismus. Man kann den Antifaschismus als

Gegenbewegung zum Faschismus verstehen. Symbol der

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BUNDESJUGENDVERTRETUNG (BJV)

Die BJV ist die gesetzlich Interessensvertretung

von mehr als 40 Kinder- und Jugendorganisationen

und macht sich für die Anliegen junger Menschen stark.

Parteipolitisch unabhängig dient sie als Sprachrohr für

die Bedürfnisse und Rechte junger Menschen. Auch die

Sozialistische Jugend ist Mitglied der BJV.

CHRISTDEMOKRATISCHE PARTEI

Grundlage dieser politischen Strömung sind die

katholische Soziallehre und die evangelische Sozialethik.

Der Mensch wird als Geschöpf Gottes gesehen, mit Würde,

Verschiedenartigkeit, Gleichwertigkeit und Unvollkommen-

heit. Die ÖVP in Österreich und die CDU/CSU in Deutsch-

land sind Vertreter dieser politischen Richtung.

DEMOKRATIE

Staatsform u.a. in Österreich. Die Macht geht vom

Volk aus. Bei Wahlen wird über die politische Ausrichtung

auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene entschieden.

POLITIK

Wichtiger Bestandteil sind die Grundrechte: Meinungs- und

Pressefreiheit, Organisationsfreiheit (Parteien und Vereine

können gegründet werden) und Rezipientenfreiheit (Recht

darüber informiert zu werden, worüber man entscheidet).

ERNEUERBARE ENERGIE

Sind Energien aus Quellen, die sich kurzfristig von

selbst erneuern oder bei denen die Quelle durch die

Nutzung nicht erschöpft wird. Vertreter sind Wasserkraft,

Solar- und Windenergie, Erdwärme. Die SJ Neumarkt/Ybbs

setzt sich aktiv für nachhaltigen Umweltschutz und die

Forcierung erneuerbarer Energieträger ein.

FAYMANN, WERNER

Geboren am 4. Mai 1960 – Bundeskanzler und Par-

teivorsitzender der SPÖ

(seit 2008) – Politisch ak-

tiv wurde er in den 70er

Jahren: Anfangs in der

Schülervertretung wurde

er 1981 Vorsitzender der

SJ Wien. 1985 zog er in

den Wiener Gemeinderat

ein. In weiterer Folge wurde

er Stadtrat für Wohnen und

Wohnbau. Unter Bundes-

kanzler Dr. Gusenbauer wurde Faymann zum Infrastruktur-

minister ernannt. 2008 gewann die SPÖ die Nationalrats-

wahl. Seitdem ist er der 28. Bundeskanzler der Republik

Österreich. Faymann ist mit Martina verheiratet und Vater

einer Tochter und eines Sohnes.

POLITIK-ABC

Von A wie Antifaschismus bis Z wie Zivildienst. Teil 1.

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Weltweit gibt es 212 Atomkraftwerke. In Weißrussland,

dem Land, das am schlimmsten von den Folgen des atomare

Supergaus im Atomkraftwerk Tschernobyl betroffen ist, steht

kein einziges davon!

Am 26. April 1986 gab es eine verheerende Ex-

plosion im AKW Tschernobyl. Aus dem zerstören Reak-

tor trat radioaktives Material aus und gefährdete nicht

nur die Menschen und die Umwelt in der unmittelbaren

Nähe , sondern auch benachbarte Länder und in geringem

Ausmaß die ganze Welt.

Innerhalb kürzester Zeit wurden tausende Liquida-

toren (übersetzt: „Aufräumer“) zum Kraftwerk geschickt,

um die Schäden zu beseitigen bzw. zu verringern. Ohne

zu wissen, welcher Gefahr sie sich dort aussetzten, klet-

terten sie auf den verstrahlten Reaktor und schütteten ihn

mit Blei, Sand und Lehm zu, und errichteten schließlich

den Beton-Sarkophag um den Austritt des radioaktiven

Materials zu verhindern. Zu diesem Zeitpunkt hatten die

Menschen keine Ahnung, dass sie diese vom Staat bezeich-

nete „Heldentat“ mit ihrem Leben bezahlen mussten.

Doch das sowjetische Regime war bereits dabei, diese

Tragödie zu vertuschen. Nichts sollte an die Öffentlichkeit

dringen. Um die Bevölkerung in Sicherheit zu wiegen,

gab es eine Nachrichtensperre, öffentliche Feste wurden

wie geplant abgehalten und Wissenschaftler, Ärzte und

Journalisten wurden zum Schweigen gebracht. Wer

das Heile-Welt-Bild in Gefahr brachte, wurde entlas-

sen, vor Gericht gestellt und aufs Schärfste bestraft.

Irgendwann konnte man das wahre Ausmaß der Katastro-

phe nicht mehr verbergen und leugnen, was passiert war.

Eine gigantischen radioaktiven Wolke verseuchte das Land

und andere gefährliche radioaktive Stoffe setzten sich in

Staubpartikeln fest und zerstörten die Umwelt.

Die Toten konnte die Regierung irgendwann

auch nicht mehr geheim halten. Eine Mehrzahl der

Liquidatoren erkrankte an der Strahlenkrankheit und ver-

starb innerhalb kürzester Zeit – nachdem sie unmenschli-

che Schmerzen ertragen mussten.

Als Langzeitfolgen sind unter anderem Schilddrüsen-

krebs und Leukämie bekannt. Diese Krankheit macht auch

Eine Zeitzeugin des Reaktorunglücks in Tschernobyl sagte einst: „Schicksal ist das Leben des einzelnen; Geschichte das Leben von uns allen“. In diesem Sinne erzähle ich heute die

Geschichte von Tschernobyl - ohne jene zu vergessen, die ihr Leben für ihr Land, ihre Leute und unser aller Zukunft geopfert haben.

WELTGESCHICHTE

AKW Tschernobyl – der Beton-Sarkophag

READING

Tschernobyl und die Atomenergie

006

Page 7: August 2010

007Text: Sabine Gundacker, Fotos: pripyat.com, Ricarda Schwarzel READING

vor unschuldigen Kindern nicht halt. Aufgrund der nicht

vorhandenen Aufklärung haben seitdem Frauen weiterhin

Kinder geboren, die stark missgebildet sind und entweder

nach wenigen Wochen sterben oder weiterhin ein men-

schenunwürdiges Dasein voller Qualen und Leid fristen

müssen.

Fast 25 Jahre nach dieser Katastrophe wissen wir nun:

Strahlung verschwindet nicht nach wenigen Wochen; sie

bleibt für viele Jahre – vielleicht sogar für immer. In der

„Zone“, dem Gebiet unmittelbar um das Kernkraftwerk, ist

der Boden verstrahlt, das Gemüse und Obst ungenießbar

und das Wasser nicht trinkbar.

Trotzdem leben hier noch Menschen. Sie haben hier ihre

Heimat, sind woanders unerwünscht und wissen zum Teil

nicht, welcher Gefahr sie sich aussetzen. Sie essen das

Gemüse, das sie im verstrahlten Boden selbst angebaut

und geerntet haben und trinken das verseuchte Wasser –

weil sie sonst nichts haben. Hilfsgüter, die ins Land kommen,

werden oft abgefangen und am Schwarzmarkt verkauft –

schließlich könne man die hiesigen Lebensmittel essen, die

laut Regierung nicht gefährlich sind. Schenkt man vielen

ansässigen Ärzten Glauben, sind die Menschen nicht

aufgrund der Strahlen erkrankt – manipulierte Krankenblät-

ter „beweisen“, dass der Supergau nicht für das Elend der

Menschen verantwortlich ist. Schilddrüsenkrebs und Leuk-

ämie kann man schließlich auch ohne starke Verstrahlung

bekommen und die missgebildeten Babys werden schlicht

und einfach totgeschwiegen.

Nur so kann und darf es nicht weitergehen. Der

Reaktorunfall in Tschernobyl muss uns ein Mahn-

mal sein. Günstiger Strom darf keine Menschenleben

kosten – nicht ein einziges. Und dass die restliche

Welt gelegentlich Hilfsgüter in die Ukraine und Weiß-

russland schickt und kranke Kinder zur Erholung nach

Österreich holt genügt nicht. In einer Zeit, in der

Wasser-, Wind- und Solarenergie immer mehr an Po-

pularität gewinnen, sollten wir uns Gedanken machen,

ob wir nicht komplett auf Atomenergie verzichten

können, um Menschenleben zu schützen und zu verlängern.

Die Sozialistische Jugend setzt sich für diese Form

der Energiegewinnung ein. Windräder in der Nähe von

Loosdorf und die Wasserkraftwerke in unserer Region

beweisen eindeutig, dass wir nicht auf Atomenergie,

an der tausende unschuldige Menschenleben haften, an-

gewiesen sind und wir stolz darauf sind, dass in Österreich

kein aktives Kernkraftwerk steht.

Leider wird in vielen Ländern das Ausbauen von Re-

aktorblöcke geplant (Indien 40, Russland 30, USA 22,

Volksrepublik China 120 und Südafrika 24) bzw, gibt es

Pläne Atomreaktoren in Ländern zu schaffen, die bis jetzt

ohne Atomenergie ausgekommen sind. (Ägypten, Polen,

Weißrussland und Thailand). Länder wie Irland und Kuba

haben den Anlagenbau erfolgreich abgebrochen und

verdienen dafür unseren Respekt.

WELTGESCHICHTE

Alternative Energiequellen, wie hier das Wüster-kraftwerk in Neumarkt/Ybbs müssen in Zukunft für die alternative Stromerzeugung unterstützt werden. Wir alle können nur hoffen, dass sich ein Unglück wie im AKW Tschernobyl nie wieder wie-derholen wird.

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008

WAS VIELE BEWEGT

Der Fall Arigona Zogaj – eine Chronologie ohne

Menschlichkeit

READING

Die 18-jährige Arigona wurde in den Kosovo zurückgeschickt. Damit hat sich das Leben dieser jungen Frau, die ein ganz normales Leben in Österreich führen wollte, mit einem Schlag geändert.

Seit 2002 sind Arigona, ihre Mutter und die vier

Geschwister in Österreich. Seit dem hat die Familie ver-

sucht, sich ein möglichst normales Leben in der Gemeinde

Frankenburg (OÖ) aufzubauen. Sie integrierten sich in das

Gemeindeleben - Arigona und ihre Geschwister besuchten

die Schule.

2007 sollte die Familie in den Kosovo abgeschoben

werden. Daraufhin wurde eine Unterschriftenaktion von

der Gemeinde Frankenburg und Arigonas SchulkollegInnen

initiiert. Ohne Erfolg - kurz danach wurde die Familie von

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entschied sich Arigona unterzutauchen. Nachdem ÖVP-

Innenminister Günter Platter im Dezember 2007 kein

humanitäres Aufenthaltsrecht gewähren wollte, wurden

Arigonas Geschwister ausgewiesen. Die Mutter durfte in

Österreich bleiben.

Die zunehmende Belastung - auch von medialer Seite -

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Ein Gutachten stellte fest, dass die beiden psychisch am

Ende waren und Medikamente benötigen. 2009 wurde

das Schicksal der Familie endgültig besiegelt: ÖVP-Innen-

ministerin Fekter verhängte nach negativen Asylbescheid

die Abschiebung. Alle rechtlichen Einsprüche seitens der

Familie Zogaj wurden abgelehnt. Somit stand fest: Die

Familie musste nach acht Jahren wieder zurück in den Kosovo.

EINE MENSCHLICHE LÖSUNG?

KEINESWEGS!

Im Fall von Arigona blieb die Menschlichkeit seitens der

Politik auf der Strecke. Man versteckte sich hinter Gesetzen

und der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes.

Kein namhafter Regierungspolitiker hob sich von der

Masse ab und forderte, dass man eine Familie nach acht

Jahren nicht so kaltherzig und ohne Skrupel abschieben

könne. Eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Doch damit

nicht genug, kommen seitens Innenministerin Fekter nun

lächerliche Vorschläge, wie Arigona zurück nach Österreich

Page 9: August 2010

009Text: Bernhard Wurm, Fotos: picturenews.at, APA READING

Weitere Veranstaltungen: Diskussion Wirt-

schaftskrise Amstetten, Diskussion Huntsdorfer,

Wintersportfest

kommen könne: zum Beispiel durch die Heirat eines

Österreichers oder als Saisonarbeiterin. Auch die aussichts-

lose und lebensfeindliche Lage im Kosovo trägt nicht dazu

bei, dass Arigona ihr Schicksal leichter ertragen könnte. Bei

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Wasser und tagelang keinen Strom.

VERFEHLTE INTEGRATIONSPOLITIK

Acht Jahre lang wurde die Familie Zogaj in der Un-

gewissheit gelassen, ob sie ein menschenwürdiges Leben in

Österreich führen dürfen. Nun, nachdem die Familie integriert

ist, wird sie in ihre Heimat abgeschoben, wo sie Fremde

sind. Arigona ist das Opfer einer desorganisierten und

asozialen Integrationspolitik. Das unmenschliche Vorgehen

der Innenministerin in diesem Fall dient weiters dazu, im

rechten Lager Stimmung zu machen. Dies beweisen auch

die Aussagen von H.C. Strache, welcher Arigona als „Asyl-

betrügerin“ bezeichnete. Jedoch nicht Arigona ist schuld an

ihrer Lage, sondern die Jahrzehnte lang verfehlte Asylpolitik

in Österreich!

MITEINANDER!

Grund genug, die fehlende Humanität wieder stärker ins

Gewissen zu rufen. Immer wieder müssen AsylwerberInnen und

AusländerInnen als Sündenböcke für unsere Probleme her-

halten. Es wird vergessen, dass es sich dabei um Menschen

handelt, die auch als solche behandelt werden sollen.

WARUM IN DER SJ AKTIV WERDEN?

In unserer Gesellschaft läuft sicher nicht alles gut.

Vor allem wenn es sich um Krieg, Armut oder Sozi-alabbau handelt. Aber oftmals mangelt es schon an den kleinen Dingen: keine Möglichkeit sich abends zu treffen oder fort zu gehen. Trotzdem versucht man uns Weis zu machen, alles sei gut, so wie es ist. Menschen, die kritisch sind und verändern wollen, sind oftmals unerwünscht.

Daher kannst du für dich entscheiden, ob du dich für deine Anliegen, Interessen und Rechte stark machst, oder einfach den Kopf in den Sand steckst und abwartest was passiert - was auch immer das sein mag!

Wir wählen einen anderen Weg - wir gestalten selber!

Wir wollen gemeinsam mit dir gestalten und Politik machen - VON Jugendlichen, FÜR Jugendliche!

Für uns ist wichtig, dass wir möglichst viele junge Menschen für unsere Ideen gewinnen können, denn nur gemeinsam können wir Projekte auf die Beine ������������������������������������������

Wenn es darum geht, gegen Krieg auf die Straße zu gehen oder sich für einen Jugendraum vor Ort stark zu machen, alleine erreicht man kaum etwas, aber gemeinsam kann man leicht etwas bewegen.

Werde Teil unserer Jugendbewegung! Auch in unse-rer Gemeinde Neumarkt/Ybbs braucht es eine star-ke Sozialistische Jugend, um gegen Missstände und für Gerechtigkeit einzutreten!

So kannst du dich mit uns in Verbindung setzen: www.neumarkt.sjnoe.at - [email protected] facebook.com/sjneumarkt

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Event-Review derSozialistischen Jugend

Neumarkt/Ybbs

AUS UNSERER ORTSGRUPPE

RÜCKBLICK

Was wir machen. Wo wir mitmachen. Wo wir aktiv werden!

� Die Sozialistische Jugend Neumarkt/Ybbs beteiligt sich an

der gemeindeweiten Müllsammelaktion „Stopp Littering“

� Vor der Bundespräsidenten-Wahl darf natürlich eine kleine Verteileraktion am Hauptlatz in Neumarkt nicht fehlen!

� Mitglieder der SJ beim Fackelzug am Abend des 30. Aprils in Klein Pöchlarn mit Ehrengast Christoph Matzenetter

� Auch beim größten Maiaufmarsch Österreichs - in Wien

sind wir live dabei und marschieren mit!

� Beim Maiaufmarsch in Wien - hier mit SPÖ-Bundesge-

schäftsführerin Laura Rudas

� Die TeilnehmerInnen beim Restart.tc-Contest in Ybbs

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0011RÜCKBLICK

� Die Buchpräsentation „Endlich Strache!“ in Gmünd mit den

beiden Autoren I Stangl und Hannes Fogler

� JungbürgerInnenfeier der Marktgemeinde Neumarkt/Ybbs

� Die SJ-Kandidaten zur GR-Wahl Bernhard Wurm, Dominic

Schlatter und Markus Sequenz beim Wahlauftakt in St. Pölten

� Wiedereröffnung des SJ-Jugendraums Scheibbs mit LAbg. Günther Leichtfried und SJ-Vorsitzenden Wolfgang Moitzi

� Wir unterstützten die SJ-Ybbs bei der Veranstaltung der

Restart.tc Skatecontest-Vorrunde am Magnetparkplatz Ybbs

� Bei der Winner-Verleihung in St. Pölten mit LHStv. Dr. Sepp

Leitner - wir erhielten einen Preis für unsere Website

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0012

BILDREPORTAGE

Urban Art Forms������������� �������������������������������������������

- und das alles an einem verlängerten Wochenende – das ist dasEristoff Tracks Urban Art Forms Festival.

Auch im Jahr 2010 durfte ich wieder von 3. – 6. Juni mit dabei seinund erlebte exklusiv für euch Europas größtes Festival

der elektronischen Musikszene.

Donnerstag, 3. Juni, 19:00: Mit dem ersten

DnB-Act – Stork – beginnt das diesjährige

Urban Art Forms Festival.

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& Krooked, österreichische DJ’s, die sich auch

schon erfolgreich im Ausland bewiesen haben.

Freitag, 4. Juni, um 0:15 spielt das diesjährige

Aushängeschild des UAF: David Guetta.

� Donnerstag, 3. Juni, 12:00 Uhr: Unser Zelt inklusive extra Regenschutz sind fertig aufgebaut.

� Freitag, 4. Juni, 12:00: Trotz eisiger Kälte und starken Wind sind

die Festival-Besucher guter Laune.

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0013Text: Sabine Gundacker, Fotos: Sabine Gundacker

� Samstag, 5. Juni: Trotz der enormen Hitze am war das schattige Goa-Zelt am frühen Nachmittag nur mäßig besucht“

� Sonntag, 6. Juni: 13:00: Nachdem wir noch einige Erinnerungsfotos geschossen haben, ging es schweren Herzens wieder nach Hause.

� Freitag, 4. Juni, 19:45: Die Japanese Popstars rocken live die Maine

Stage und begeistern die Menge.

� Samstag, 5. Juni, 20:45: Der Höhepunkt des Tages sind

Buraka Som Sistema live aus Portugal. Zeitgleich begeistert John B

aus London diejenigen, die es lieber etwas Bass-lastiger haben.

� Freitag, 4. Juni: Die bunte Mainstage-Überdachung war Blickfang und Hotspots für Fotos.

Samstag, 5. Juni, 15:00: Die Sonne lockt weitere Musikliebhaber

an und es wird ohne Unterbrechung gefeiert.

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0014

AUS DEM BÜCHERREGAL

INTERAKTIV Text: Sabine Gundacker, Foto: Ricarda Schwarzel

The immortals, das sind die Schönen und Reichen aus New York. Sie bekleiden ���������������������������������������������������������������������������"�

Skyler van Alen ist ohne es zu wissen eine von ihnen.

Mit ihrem besten Freund Oliver besucht sie eine Eliteschule

die nur die besten Schüler beherbergt. Eines Tages wird ihr

eröffnet, dass sie wie ein Großteil der anderen Schüler

ein Vampir (Blue Blood) ist. Von nun an ist sie also auf

gleicher Ebene mit den Zwillingen Jack und Madeleine

(Mimi) Force, deren Vater der Anführer der Blue Bloods

ist und Bliss, die nicht nur traumhaft schön, sondern auch

Mimis beste Freundin ist.

Die Blue Bloods genießen das Leben in vollen Zügen –

sie feiern Partys, besuchen Wohltätigkeitsveranstaltungen

und Bälle – bis sie vor eine unangenehme Tatsache gestellt

werden. Ihre größten Feinde – die Silver Bloods, böse

Vampire, die aus Spaß das Blut ihrer Artgenossen trinken –

sind wieder da und machen gnadenlos Jagd auf die High

Society von New York. Anfangs glauben nur Skyler und Jake

an die Wiederkehr der Silver Bloods, erst nach und nach

können sie die anderen Blue Bloods davon überzeugen,

dass sie handeln und sich schützen müssen.

Um zu überleben müssen Skyler und die anderen Rät-

sel lösen und gedanklich in die Vergangenheit reisen. Auch

der ein oder andere Kampf muss ausgetragen werden.

Ihre Missionen führen sie durch die ganze Welt – bis sie

zum großen Showdown wieder in New York landen.

Melissa de la Cruz hat mit der Immortals-Reihe den

& ���������[����������������������������\��(� ]��[

guren sind alle zwischen 15 und 16 Jahren alt und von jedem

Charakterzweig gibt es einen Vertreter. Skyler und Oliver

sind die klassischen Außenseiter, die immer füreinander da

sind und sich bedingungslos vertrauen und helfen.

Mimi ist das typische arrogante IT-Girl, reich, schön

und beliebt. Bliss ist nicht weniger schön, schafft es aber

oft nicht, aus Mimis Schatten herauszutreten. Jack, Mimis

Bruder, ist eher ruhig, nachdenklich und manchmal ver-

schlossen. Im Gegenzug zu seiner Schwester will er nicht

um jeden Preis Spaß haben.

Der Leser lernt jeden dieser Charaktere kennen und

lieben. Jeder hat Stärken und Schwächen, reagiert anfangs

wie ein typischer Teen, macht aber im Laufe der Geschichte

eine starke Entwicklung durch und wird erwachsen.

Jeder der 4 Bände besticht mit einer spannenden

Handlung, leichter Schreibweise und überraschenden

Wendungen. Im Oktober 2010 wird Band 5 „Jäger der

Schatten“ erscheinen.

� Mehr Infos zur Autorin und zu den Büchernfindest du unter www.beredy.at.tt

The immortals – jung, reich und unsterblich

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Sudoku!Die Lösung gibt‘s auf der letzten Seite ;) Weitere������������������������"#���"�

6 8 9 4

9 5 8 3

5 8 2 3 7

7 4

6 3 7

4 1 6

2 7

6 3 4 8

Wie gut kennst du deineGemeinde? Gewinnspiel.

Erkennst du das Motiv auf dem Bildausschnitt? Wenn ja, dann schreib‘ uns ganz einfach eineE-Mail an [email protected] mit Lösung und deiner Adresse.

Unter allen TeilnehmerInnen wird der Gewinner / die Gewinnerin gezogen! Zu gewinnen gibt‘s Gut-scheine vom Café Shoko!

FUN-CORNER

! ZEIG UNS DEINEN LIEBLINGSPLATZ

Du hast einen Ort oder ein Plätzchen wo du dich wohl

fühlst und wo du den Alltag vergessen kannst? Du

hast vielleicht auch eine passende Geschichte oder ein

verrücktes Erlebnis dazu?

Dann mach‘ ein Foto davon, lege eine kurze Beschrei-

bung bei. Und schon kannst du es uns per E-Mail

schicken! An [email protected].

Dein Plätzchen sollte in der Umgebung sein, idealer-

weise in der Gemeinde Neumarkt/Ybbs. In der nächsten

Ausgabe werden wir den schönsten und originellsten

Lieblingsplatz hier veröffentlichen.

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0016

Weitere Veranstaltungen: Diskussion Wirt-

schaftskrise Amstetten, Diskussion Huntsdorfer,

Wintersportfest

ES IST ZEIT FÜR GERECHTIGKEIT!

Fakt ist...... in Spanien bekommt ein 33-jähriger arbeitsloser Akademiker mit zwei Kindern 400 Euro im Monat – in Madrid bedeutet das Armut. Der Chef einer der größten Banken Spaniens – �������������������������$������%��$����������������������������'������ ���������������������(��������*����������+6�7�������������8�<��������������������������"

Speak Up!Die Mitglieder des feministischen Arbeitskreis der SJ Neumarkt/Ybbs laden zum Rhetorik-workshop ein! For Girls only!

Freitag, 27. August 2010 ab 13:00 Uhr im Frezeitzentrum Neumarkt/Ybbs - GRATIS!

Wir freuen uns auf dein Kommen!

Gerecht wäre..."""� ����� ������� %������� � ���� ��� 8�<� 6� 7��������� ���� ��� ���� ��������� �����$� �=��� ���trotzdem ein reicher Mann und die restlichen 60 Millionen würden dem Sozialsystem zu Gute kommen.

DAS ist Gerechtigkeit! www.reichebesteuern.at