KONZERN BERICHT 2014 - e Steiermark...Energy Complete & Flssiggas Im Geschftsfeld Energy Complete...

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KONZERN BERICHT 2014

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KONZERNLAGEBERICHTFÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2014

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INHALTSVERZEICHNIS

1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG ....................................................... 1

2 KERNUNTERNEHMEN I: ENERGIE STEIERMARK KUNDEN GMBH ............................ 4

3 KERNUNTERNEHMEN II: ENERGIENETZE STEIERMARK GMBH ............................... 5

4 KERNUNTERNEHMEN III: ENERGIE STEIERMARK GREEN POWER GMBH ................. 6

5 KERNUNTERNEHMEN IV: ENERGIE STEIERMARK WÄRME GMBH............................ 7

6 KERNUNTERNEHMEN V: ENERGIE STEIERMARK TECHNIK GMBH ........................... 8

7 KERNUNTERNEHMEN VI: ENERGIE STEIERMARK SERVICE GMBH........................... 9

8 AUSGEWÄHLTE BETEILIGUNGEN ................................................................... 10

9 PROJEKTE – ERNEUERBARE ENERGIE UND ENERGIEDIENSTLEISTUNG ................. 13

10 MITARBEITERINNEN ................................................................................... 15

11 GESCHÄFTSVERLAUF KONZERN ..................................................................... 18

12 RISK MANAGEMENT .................................................................................... 19

13 FORSCHUNG, ENTWICKLUNG & INNOVATION .................................................. 24

14 VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG UND AUSBLICK ........................................ 27

15 WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG .................................. 29

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1 GESAMTWIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG Entgegen den Prognosen noch zu Jahresmitte verlief die Entwicklung der Weltwirtschaft im Jahresver-lauf 2014 gedämpfter als erwartet, was nicht zuletzt auf die Konjunkturschwäche im Euroraum zurück-zuführen ist. Auch für Österreich wurden die Prognosen nach unten revidiert und die Konjunkturaussichten sind nach einem schwachen 2. Halbjahr 2014 flau. Damit geht die Phase des anhaltenden schwachen Wachstums in ihr viertes Jahr. Während für 2014 OeNB und OECD ein Wachstum des realen BIP von 0,4 % erwarten, prognostizieren WIFO und IHS noch ein Wachstum von 0,8 %. Die aktuellen Wirt-schaftsprognosen für Österreich für das Jahr 2015 liegen ebenso eher uneinheitlich zwischen 0,7 % und 1,6 % Wachstum des realen BIP. Auf den für die Energie Steiermark AG relevanten osteuropäischen Märkten wird 2015 ein leicht stärke-res Wachstum erwartet. In der Slowakei und in Tschechien wird ein Wachstum um 2,5 % bzw. 2,7 % prognostiziert. In Slowenien rechnet man mit einem etwas geringeren Wachstum von 1,7 %. Energiewirtschaftliches Umfeld An den für die Energie Steiermark AG relevanten Energiemärkten für Strom und Erdgas waren im Jahr 2014 weitestgehend Abwärtstrends zu beobachten. Die für den konventionellen europäischen Kraft-werkspark wichtigen Primärenergieträger Öl und Kohle, aber auch Emissionszertifikate mussten im Handelsjahr 2014 Verluste hinnehmen. Die Gründe dafür sind ein schwaches konjunkturelles Umfeld in Europa, die niedrigen Spotpreise im Jahr 2014, die wiederum auf die große Anzahl an erneuerbaren subventionierten Erzeugungskapazitä-ten in Deutschland wie Windkraft- und Photovoltaikanlagen, zurückzuführen sind, sowie die gefallenen Rohstoffpreise von Kohle und Öl. Strom Der deutsch-österreichische Großhandelsstrompreis ist in der Berichtsperiode weiter kontinuierlich gefallen. Er begann bei 38 EUR/MWh und schloss zu Jahresende bei 34 EUR/MWh. Gas Getrieben durch den Preisverfall bei Rohöl, gab auch der Preis für Erdgas am österreichischen Han-delspunkt CEGH-VTP in der zweiten Jahreshälfte stark nach und kam bei knapp über 21 EUR/MWh zu liegen. Auf den langfristigen Terminmärkten sanken die Preise für Erdgas gegen Jahresende deutlich. Ursachen waren der Preisverfall bei Erdöl und die milden Temperaturen im 4. Quartal. Fernwärme Österreichweit werden 2014 bereits 24 % aller Wohnungen mit Nah- oder Fernwärme beheizt, insbe-sondere in Gebieten mit ausreichend hoher Verbauungs- und damit Wärmedichte. Bei Gebäuden mit mehr als 20 Wohnungen liegt der Nah- und Fernwärmeanteil bereits bei 51 %, bei Gebäuden mit 10 bis 19 Wohnungen immer noch bei 41 % (Quelle: Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunterneh-mungen, Fernwärme in Österreich, Zahlenspiegel 2014). Wegen der sich 2014 weiter dramatisch verschlechternden Rahmenbedingungen für Kraft-Wärme-Kopplung wird aktuell leider schon deutlich weniger als zwei Drittel der Fernwärme in Österreich aus KWK-Abwärme erzeugt. Dadurch muss die Fernwärmeaufbringung von hocheffizienten Anlagen zuneh-

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mend auf reine Heizkessel verlagert werden. Aus diesem Grund fordert die gesamte Branche eine För-derung für alle Betreiber hocheffizienter KWK-Anlagen. Da nicht absehbar ist, ob und wann KWK-Anlagen wieder wirtschaftlich zu betreiben sind, wurde be-reits im Jahr 2013 ein Projekt gestartet, um in Partnerschaft mit der Stadt Graz, der Holding Graz, der Energie Graz GmbH & Co KG, der Grazer Energieagentur und hochkarätigen Experten heimischer Uni-versitäten und Institutionen Optionen für die Fernwärmeproduktion ab dem Jahr 2020, aber auch Stra-tegien für die Zeit bis 2030 zu entwickeln. In einem aktuell fertiggestellten Bericht wurden insbeson-dere die kurzfristigen Optionen für 2020 mit der Errichtung von zusätzlichen erdgasgefeuerten Kessel-anlagen, dem Ausbau der Solaranlage am Areal des FHKW Graz, der Errichtung einer Biomasseanlage mit Hackgut aus regionaler Aufbringung, einer weiteren Abwärmenutzung mit Wärmepumpen im Stahlwerk “Marienhütte“ und der Umsetzung eines Speicherprojekts mit solaren Ertragskomponenten durch die Energie Graz GmbH & Co KG als sinnvoll festgeschrieben. Basis für die genannten Überlegungen war, dass die Kraftwerke der VERBUND Thermal Power GmbH & Co KG in Liqu. (VTP) am Standort Mellach/Werndorf ab 2020 keine, oder nur zeitweise, Wärme bereit-stellen werden. Von dieser Annahme muss ausgegangen werden, da VTP im Mai 2014 die Schließung mehrerer Kraftwerke angekündigt und teilweise schon umgesetzt hat. Durch diese Ankündigung, bei deren Umsetzung die Fernwärme-Versorgung der Landeshauptstadt Graz und der südlichen Umlandgemeinden gefährdet gewesen wäre, kam es im Jahr 2014 zu einem Rechts-streit zwischen VTP und Energie Steiermark Wärme GmbH, der im September im Erlass einer Einstweili-gen Verfügung des Bezirksgerichts Graz-West mit der Verpflichtung für VTP zum Vorhalten eines weite-ren Kraftwerkes (neben dem Steinkohlekraftwerk) mündete. Über die unterschiedlichen Standpunkte der beiden Unternehmen wird schlussendlich ein Schiedsgericht entscheiden. CO2-Zertifikate Die im EU-Emissionshandel Verpflichteten besitzen aktuell so viele Zertifikate, dass sie lange Zeit ohne jeglichen Zukauf auskommen könnten. Dies hat zur Folge, dass der Preis entgegen den ursprünglichen Erwartungen auf einem sehr niedrigen Niveau von ca. 4 - 7 Euro/Tonne liegt. Aufgrund dieser Entwick-lungen haben CO2-Kosten derzeit auch keinen besonderen Einfluss auf die Fernwärmewirtschaft.

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WIRTSCHAFTLICHE ENTWICKLUNG DER GRUPPE Der Stromabsatz am Kundenmarkt beträgt 6.654 GWh. Das entspricht einer Erhöhung von 1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (6.586 GWh). Der gesamte Stromabsatz (inkl. Trading, Portfoliomanagement und Ausgleichsenergie) liegt mit 22.079 GWh aufgrund verminderter Absatzmengen im Portfoliobe-reich und im Trading unter dem Vorjahreswert (27.016 GWh). Im Berichtsjahr beträgt der Erdgasabsatz 11.661 GWh und liegt vor allem aufgrund von Mengenrück-gängen bei den Industriekunden sowie im Bereich Portfoliomanagement und Erdgashandel unter dem Vorjahresniveau (14.899 GWh). Die Wärmeabgabe liegt mit 1.956 GWh aufgrund der warmen Witterung unter dem Niveau des Vorjah-reswertes von 2.241 GWh. Im Netzgeschäft Strom werden 7.992 GWh abgesetzt. Dies entspricht annähernd dem Niveau des Vor-jahres. Mit 10.372 GWh im Berichtsjahr liegt der Absatz im Netzgeschäft Gas um 11 Prozent unter dem Ni-veau des Vorjahres (11.601 GWh), hauptsächlich aufgrund von Mindermengen im Industriebereich. AKTUALISIERUNG DER UNTERNEHMENSSTRATEGIE Der Trend zur Energieeinsparung (Energieeffizienz) verändert für alle Kundengruppen das Produktport-folio. Gleichzeitig ist die Nachfrage nach dezentraler Erzeugung hoch. Diese Faktoren unterstreichen die Relevanz der Repositionierung des Konzerns vom Versorger zum modernen Dienstleister. Mit der 2014 erfolgten Neuorganisation des gesamten Konzerns im Zuge des „Projekt Steiermark“ wurde die-sen Faktoren Rechnung getragen. Im Frühjahr 2014 ist der Prozess der Strategieevaluierung gestartet. Eine Umfeldanalyse und eine Ana-lyse der eigenen Position wurden durchgeführt, die bestehenden Unternehmensziele wurden daraufhin überprüft. Mit den Geschäftsfeldverantwortlichen wurden die Ziele für die einzelnen Geschäftsfelder formuliert, die entsprechenden Maßnahmen sowie der mittel- bis langfristige Investitionsrahmen ab-gestimmt. Besondere Schwerpunkte in der weiteren Unternehmensentwicklung bilden der Ausbau der Energiedienstleistungen - ein entsprechender Fokus liegt auf dem Bereich der Innovation – die Er-schließung der wirtschaftlichen regionalen Potenziale im Bereich der erneuerbaren Energie sowie die Vertiefung der Kooperationen mit steirischen Energieversorgern.

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2 KERNUNTERNEHMEN I: ENERGIE STEIERMARK KUNDEN GMBH Die Energie Steiermark Kunden GmbH ist die Leitgesellschaft im Vertrieb mit Beteiligungen in den Bereichen Großkunden & Trading (Energie Steiermark Business GmbH), erneuerbare Energie (Energie Steiermark Natur GmbH, Unsere Wasserkraft GmbH & Co KG), Elektromobilität und Dienstleistungen. Aufgrund der 2014 erfolgten Neuorganisation des gesamten Geschäftsfelds im Zuge des konzern-internen „Projekt Steiermark“ hin zu einem spartenübergreifenden und integrierten Vertriebsunter-nehmen, werden zukünftig die Erwartungen der Kunden bestmöglich und effizient erfüllt. Zusätzlich werden die strategischen Herausforderungen der Energiebranche besser und zielgerichteter gemeistert werden können. Stromaufbringung Konzernintern obliegt die Aufbringung der Energie Steiermark Business GmbH. Die Stromaufbringung für die Privatkunden und Kleinunternehmen der Energie Steiermark Kunden GmbH erfolgt im Berichts-zeitraum strukturiert mit der gleichen Aufbringungsstrategie wie jener der Energie Steiermark Business GmbH. Privatkunden/Kleinunternehmen Strom Trotz verstärkter Mitbewerberaktivitäten konnten Kundenabsatz und -umsatz im Bereich Privatkunden auf hohem Niveau gehalten werden. Dem scharfen Wettbewerb setzte die Energie Steiermark Kunden GmbH verstärkte Kundenbindungsmaßnahmen entgegen. Die Gemeinden, die bis 2013 im Bereich der Geschäftskunden enthalten waren, sind nun auch in diesem Bereich dargestellt. In den steirischen Gemeinden ist der Marktanteil ungebrochen hoch. Geschäftskunden Strom In der Kundengruppe der kleinen Geschäftskunden (bis 2 GWh, Liefervolumen ca. 439 GWh p. a.) be-wirken die weiter fallenden Marktpreise bei höheren Vertragspreisen, dass Mitbewerber in diesem Be-reich unter den aus der Aufbringungsstrategie hervorgehenden Angebotspreisen anbieten können, wobei der Preisunterschied in den Folgejahren weiter abnimmt. Erdgasaufbringung Die konzerninterne Aufbringung erfolgt über die Energie Steiermark Business GmbH. Privatkunden/Kleinunternehmen Gas Der positive Trend der vorangegangenen Jahre, die Akquisitionsergebnisse im Energievertrieb gegen-über den vergangenen Jahren zu verbessern, konnte fortgesetzt werden. Vergleichsweise geringe In-vestitionskosten und spezifische Energiekosten führten zu einer großen Anzahl von Neuverträgen mit guten Vertragsmengen. Neben Verlusten an Fremdlieferanten wirkte sich allerdings die Entwicklung, in steirischen Gemeinden Biomassefernwärmenetze zu errichten und zu fördern, weiterhin negativ auf die Bestandskundenentwicklung aus. Geschäftskunden Gas In diesem Bereich sind überwiegend Wohnbauträger enthalten. Grundsätzlich liegt eine konstante Entwicklung dieses Bereichs vor. Im Jahr 2014 konnte temperaturbedingt weniger als in einem Normjahr abgesetzt werden.

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Energy Complete & Flüssiggas Im Geschäftsfeld Energy Complete erfolgte die Wärmeaufbringung einerseits direkt beim Kunden vor Ort durch die Erzeugung mit Erdgaskessel-, Ölkessel- oder mit Biomasseanlagen und andererseits durch den Einsatz von in Fernwärme-Erzeugungsanlagen produzierter Fernwärme. Die Geschäftseinheit Flüs-siggas wurde im Berichtsjahr an die Fa. Dopgas verkauft.

3 KERNUNTERNEHMEN II: ENERGIENETZE STEIERMARK GMBH Die Energienetze Steiermark GmbH wurde am 1. Juli 2014 mit der Eintragung ins Firmenbuch rechts-kräftig. Aus der bisherigen Gasnetz Steiermark GmbH wurde nach erfolgten Umgründungsmaßnahmen die Energienetze Steiermark GmbH. Diese umfasst die Gasnetz Steiermark GmbH, Stromnetz Steiermark GmbH und die Netzassets Strom und Gas. Alle Umgründungsmaßnahmen konnten erfolgreich umge-setzt werden. Ermittlungsverfahren Energienetze Steiermark GmbH (Geschäftsbereich Strom) - SNE-VO 2012 - Novelle 2015 Das im Februar 2014 eingeleitete Ermittlungsverfahren gemäß § 48 ElWOG 2010 wurde mit der Sys-temnutzungsentgelte-Verordnung 2015 (SNE-VO 2012 – Novelle 2015) abgeschlossen, wodurch neue Netzentgelte für den Netzbereich Steiermark verordnet wurden. Die Festsetzung der Systemnutzungs-entgelte sowie der Ausgleichszahlungen für 2015 erfolgt auf Grundlage der bescheidmäßig neu festge-setzten Kostenbasis. Ermittlungsverfahren Energienetze Steiermark GmbH (Geschäftsbereich Gas) - GSNE-VO 2013 - Novelle 2015 Das im Februar 2014 eingeleitete Ermittlungsverfahren gemäß § 69 Abs. 1 GWG 2011 wurde mit der Systemnutzungsentgelte-Verordnung 2015 (GSNE-VO 2013 – Novelle 2015) abgeschlossen, wodurch neue Netzentgelte für den Netzbereich Steiermark verordnet wurden. Die Festsetzung der Systemnut-zungsentgelte sowie der Ausgleichszahlungen für 2015 erfolgt auf Grundlage der bescheidmäßig neu festgesetzten Kostenbasis. Das Zertifizierungsaudit nach ÖNORM EN ISO 9001 sowie das Überwachungsaudit nach ÖVGW PV 200 konnte im Geschäftsbereich Gas erfolgreich abgeschlossen werden. Netzgeschäft Im Geschäftsbereich Strom betrugen 2014 die aus dem Stromverteilernetz abgegebenen Netzmengen rund 8.009 GWh und liegen mit 33 GWh unter dem Vorjahr. Dies entspricht einer Senkung von etwa 0,4 %. Im Bereich Gas betrug die transportierte Erdgasmenge für nachgelagerte Netzbetreiber und Endkunden im Berichtszeitraum 10.964 GWh. Gegenüber dem Vorjahr ergibt dies eine Reduktion von ca. 1.322 GWh bzw. 10,8 %. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen durch das GDK Mellach und einen weiteren Großkunden zu begründen. Betriebsgeschehen Das allgemeine regionale Betriebs- und Störungsgeschehen war im Geschäftsjahr 2014 überwiegend von witterungsbedingten Einflüssen gekennzeichnet. Vor allem führten extreme Eisregenereignisse im Februar 2014 in der West- und nördlichen Oststeiermark zu teilweise überdurchschnittlichen Ausfalls-dauern. Als Einzelereignis ist der Ausfall eines 110/20 kV Umspanners im UW Pernegg, bedingt durch Wicklungs-Kurzschluss, anzuführen.

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110-kV-Netz und Umspannwerke Zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit im Großraum Graz wird der 110-kV-Kabelring im Zeitraum bis 2017 erweitert und verstärkt. Mit einer Strecke von ca. 13 km ging die 110-kV-Kabelleitung UW Neudorf/Werndorf - UW Pirka Ende September 2014 in Betrieb. Plangemäß werden die Ausbau- und Erweiterungsarbeiten im Zuge des „LKH 2020“- Projekts am UW Graz/Ost im Frühjahr 2015 abgeschlos-sen. Der Bau des 220/110-kV-UW Oberes Murtal/Zeltweg startete im Frühjahr 2014. Die Inbetrieb-nahme ist in der ersten Jahreshälfte 2015 geplant. Mittel- und Niederspannungsnetz Die umfangreichen Erneuerungs- und Verstärkungsmaßnahmen, insbesondere die konsequente Verfol-gung der Verkabelungsstrategie zur nachhaltigen Sicherung der Versorgungssicherheit und –qualität verliefen nach Plan und sind bereits fertiggestellt. Der Einsatz intelligenter Systeme (Smart Grids) im Mittel- und Niederspannungsnetz wurde intensiv weiter verfolgt. Der Fokus liegt dabei insbesondere auf dem geänderten Betriebsverhalten ausgewählter Verteilernetze, hervorgerufen durch eine verstärk-te dezentrale Einspeisung aus Kleinwasserkraft, Windenergie und Photovoltaik sowie auf der weiteren Automatisierung des Verteilernetzes. Ortsnetz-Gasversorgung (OGV) Im Berichtsjahr wurden in der Netzebene 3 insgesamt rd. 32 km Erdgasleitungen für Ortsgasnetze (Versorgungsleitungen und Leitungen für Hausanschlüsse) neu errichtet. Die größten Ausbauschritte wurden in den Gemeinden Strass, Vogau, Spielberg, Blumau und Lafnitz bei Hartberg getätigt. Die Energienetze Steiermark GmbH versorgt im Geschäftsbereich Gas nunmehr mit ihren 145 Ortsnetzen zum Ende des Berichtsjahres 188 Gemeinden in der Steiermark mit Erdgas. Gasnetz Erneuerung Gemäß der aktuellen Assetstrategie ist der Austausch des gesamten Erdgasnetzes mit dem Werkstoff PVC bis Ende 2021 geplant. Bis dato wurden von den ca. 180 km verlegten PVC Erdgasleitungen ca. 57 km Versorgungsleitungen und ca. 5 km Hausanschlussleitungen erneuert.

4 KERNUNTERNEHMEN III: ENERGIE STEIERMARK GREEN POWER GMBH Die Energie Steiermark Green Power GmbH ist die Erzeugungsgesellschaft der Energie Steiermark AG und beschäftigt sich ausschließlich mit der Erzeugung und dem Ressourcenmanagement aus erneuer-barer Energie. Einerseits werden eigene Erzeugungsanlagen betrieben, auf der anderen Seite prägen Energieeffizienz und Innovationen das Betätigungsfeld. Kunden profitieren von den Dienstleistungen, die auf den Gebieten Wasserkraft, Windkraft, Photovoltaik, Naturgas, Innovative Projekte, Genehmi-gungsverfahren und Baustellenkoordination erbracht werden. Das laufende Jahr war auch für die Energie Steiermark Green Power GmbH geprägt von einschneiden-den Umorganisationsmaßnahmen im gesamten Konzern. Durch dessen strategische Neuausrichtung waren Veränderungen nötig geworden. Bei sämtlichen Maßnahmen, die im Zuge dieser Umorganisation gesetzt wurden, stand stets das Ziel, sowohl Kostensynergien als auch Marktsynergien zu erschließen, im Zentrum der Überlegungen. Durch das niedrige Marktpreisniveau im Kalenderjahr 2014 wird eine wirtschaftliche Darstellung von Projekten deutlich erschwert. Durch das Lukrieren von Förderungen – im laufenden Geschäftsjahr ins-besondere für eingespeiste Energie aus Windkraft – konnte beispielsweise der Windpark Freiländeralm

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im Herbst 2014 nach erfolgtem Probebetrieb erfolgreich in Betrieb genommen werden und speist Strom aus regenerativer Windkraft in das Netz. Bei den Wasserkraftwerken konnten die Planmengen für 2014 aufgrund des niederschlagsreichen Jahres und der damit verbundenen Wasserführung in den Flüssen deutlich überschritten werden. Weiters hat die Energie Steiermark Green Power GmbH Erlöse aus der Abwicklung von Projekten für Dritte erwirtschaftet. Investitionstätigkeit Die Investitionen des Unternehmens wurden für das Geschäftsjahr 2014 auf Basis der langfristigen Investitions- und Instandhaltungsstrategie geplant und durchgeführt. Im Geschäftsjahr 2014 betragen die Gesamtinvestitionen 9,27 MEUR. Davon beläuft sich der Anteil an Investitionen ins Sachanlage-vermögen auf 8,72 MEUR. Hauptschwerpunkt der Investitionstätigkeit war die Errichtung des Wind-parks Freiländeralm.

5 KERNUNTERNEHMEN IV: ENERGIE STEIERMARK WÄRME GMBH Im Jahr 2014 war die Energie Steiermark Wärme GmbH ebenso wie andere Unternehmen des Energie Steiermark-Konzerns von der Umsetzung der im „Projekt Steiermark“ konzipierten Konzernstruktur maßgeblich betroffen. Außerdem entwickelte sich das Jahr 2014 zum wärmsten seit Beginn der Tem-peratur-Aufzeichnungen 1768. Diese klimatische Besonderheit brachte entscheidenden Einfluss für den Fernwärmeabsatz und damit die geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft mit sich.

Fernwärme Fernwärme hat in Österreich mit etwa 24 % Marktanteil am Wärmemarkt einen hohen Stellenwert. Die Energie Steiermark Wärme GmbH trägt dem Umstand, dass Fernwärme zu den saubersten, komforta-belsten und umweltfreundlichsten Formen von Energiebereitstellung für Heizung und Warmwasser zählt, insofern Rechnung, als sie bereits in 24 Wärmenetzen der Steiermark mehr als 12.600 Wärmelie-ferungsverträge abgeschlossen hat. Dazu kommt die Bereitstellung nahezu der gesamten Fernwärme für die Landeshauptstadt Graz. In Summe wurden 2014 1.404 GWh weitgehend störungsfrei aufge-bracht. Der Bau der neuen Fernwärmezentrale (Pumpstation) am Gelände des FHKW Graz in der Puchstraße war für 2014 vorgesehen. Aufgrund der geänderten Rahmenbedingungen wurden die Investitionsprojekte für die Wärmeversorgung des Großraums Graz in einer Gesamtbetrachtung neu priorisiert. Das Projekt Ausfallsreserve Puchstraße soll vorgezogen und als eigenständiges Heizwerk inklusive Pumpen errich-tet werden. Damit lässt sich die Realisierung der geplanten Fernwärmezentrale in der Puchstraße zeit-lich deutlich nach hinten verlagern. Durch diese Vorgehensweise kann bereits ab 2017 im FHKW Graz eine zusätzliche Erzeugungsleistung von 185 MW Wärme zur Verfügung stehen. Mit dem Verschieben der Errichtung der neuen Fernwärmezentrale auf die Zeit nach 2020 ist es allerdings notwendig, das bestehende Fernheizkraftwerk komplett in Betrieb zu halten. Damit geht eine entsprechende Instand-haltung einher.

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Strom Wegen der ungünstigen Rahmenbedingungen für Kraft-Wärme-Kopplung laufen KWK-Anlagen zur Fern-wärmeerzeugung höchstens im must-run Modus. Die gesamte Stromerzeugung erreichte 2014 mit rd. 5 GWh einen absoluten Tiefpunkt.

6 KERNUNTERNEHMEN V: ENERGIE STEIERMARK TECHNIK GMBH Die Energie Steiermark Technik GmbH ist in den Sparten Strom und Gas für konzerninterne Dienstleis-tungen tätig. Dienstleistungen für die Energienetze Die Energie Steiermark Technik GmbH wickelt im Auftrag der Energienetze Steiermark GmbH sämtliche Investitionen im Stromnetz und in der Ortsgasversorgung ab. Diese Investitionen werden strategisch und langfristig geplant und tragen wesentlich zur Netz- und Versorgungssicherheit bei. Im Geschäfts-jahr 2014 wurden für den Geschäftsbereich Stromnetz der Energienetze Steiermark GmbH Investitions-projekte bei Mittel- und Niederspannungsanlagen sowie bei Umspannstationen i.H.v. 52,75 MEUR und bei Hochspannungsanlagen i.H.v. 6,43 MEUR abgewickelt. Im Energienetze Steiermark GmbH -Geschäftsbereich Gasnetz - betrug das abgewickelte Auftragsvolumen für Investitionsprojekte in Netz-ebene 1 und 2 0,01 MEUR und in Netzebene 3 2,07 MEUR. Für den Netzbetrieb stellt nach wie vor der Trend zu dezentralen Erzeugungsanlagen, insbesondere Photovoltaik, eine große Herausforderung dar. Im Jahr 2014 ist zwar ein leichter Rückgang bei Neuan-fragen zu verzeichnen, jedoch steigt die Anzahl der netztechnischen Überprüfungen wegen der höhe-ren Realisierungsrate an. Die dafür erforderlichen Tätigkeiten werden laufend weiter automatisiert und vereinfacht und erfordern teilweise zusätzliche Netzinvestitionen wie beispielsweise selbstregulierende intelligente Transformatorstationen. Externes Kundengeschäft und sonstige Dienstleistungen Zusätzliche Aufmerksamkeit gilt dem externen Kundengeschäft. So konnte das Unternehmen im Jahr 2014 seinen Kunden wieder vielfältige Dienstleistungen anbieten und zahlreiche Verträge erfolgreich abschließen.

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7 KERNUNTERNEHMEN VI: ENERGIE STEIERMARK SERVICE GMBH Die Energie Steiermark Service GmbH wurde im Rahmen der Neuausrichtung der Energie Steiermark AG in der Weise konzipiert, dass sie als eigenständige Plattform für interne und externe Kunden dienen kann. Neben den „klassischen“ Kundenserviceprozessen (Datenbringung, Beauskunftung, Vertrags-umsetzung, Fakturierung, Debitorenmanagement etc.) werden auch die für die durchzuführenden Pro-zesse notwendigen Systeme (Abrechnungssystem, CRM etc.) durch diese Gesellschaft betreut und für den gesamten Konzern weiterentwickelt. Um die Konzernstrategie bestmöglich unterstützen zu kön-nen, lag der Fokus der im Jahr 2014 durchgeführten Neuorganisation einerseits in der Ersterledigung der Kundenbedürfnisse und andererseits in der Optimierung bzw. Harmonisierung der Prozesse und Systeme über die Grenzen der Energiesparten hinweg. Servicecenter/Kundenservice allgemein/Smart Meter Die Servicierungsabläufe verfolgen seit 2014 einen streng kundenbedürfnisorientierten Ansatz. In die-sem Sinne mussten die Serviceprozesse neu konzipiert und die Ablauforganisation angepasst werden. Mit September konnte ein konzernweites Beschwerdemanagement eingeführt werden. Die Energie Steiermark Service GmbH übernimmt dabei die konzernweite Koordination der Abarbeitung aller Be-schwerdefälle und entwickelt daraus Verbesserungsvorschläge und Schulungsmaßnahmen. Eine wesentliche Aufgabe der Organisation ist es, die Kosteneffizienz zu heben. Dies ist jedenfalls auch über ein verstärktes Angebot von „Customer Self Service“-Prozessen möglich. Mit Juli 2014 wurde aus diesem Grund ein Serviceportal online gestellt. Dieses Portal wird nun laufend evaluiert und wei-terentwickelt. Teil der Strategie der Energie Steiermark Service GmbH ist es auch, die Kunden verstärkt regional zu betreuen. Im Herbst 2014 wurden Serviceeinheiten in Weiz und Knittelfeld eröffnet. Mit den Service Centern in Leoben und Seiersberg werden Kunden damit in vier Städten der Steiermark beraten. Er-gänzt wird diese Kundenbetreuung durch einen mobilen Service- und Beratungsdienst. Bereits im Jahr 2013 startete das Projekt Smart Meter. In Abstimmung mit der konzernweiten Projekt-leitung ist es auch Aufgabe der Energie Steiermark Service GmbH, als applikationsverantwortliche Ein-heit die Prozesse bezüglich Datenbringung und Service im Sinne der regulatorischen und strategischen Anforderungen neu zu definieren und systemisch umzusetzen.

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8 AUSGEWÄHLTE BETEILIGUNGEN Inland Energie Steiermark Business GmbH Durch die Aufnahme aller konzerninternen Aufbringungseinheiten in die Energie Steiermark Business GmbH wird den aktuellen und zu erwartenden regulatorischen Anforderungen Rechnung getragen. Zusätzlich sind alle Großkundenverträge in der Energie Steiermark Business GmbH gebündelt worden. Die neue Konstellation garantiert ein noch stärkeres Zusammenwirken von Aufbringung und Vertrieb für Strom und Gas. Strom Die Energie Steiermark Business GmbH beliefert seit 01.01.2013 fristenkongruent rückgedeckte Ge-schäftskunden, Industriekunden und Weiterverteiler und hat bereits zahlreiche Verträge für zukünftige Lieferjahre abgeschlossen. Für die Belieferung im Jahr 2014 konnte durch Zukauf von österreichischen und internationalen Herkunftsnachweisen eine atomstrom- und CO2-freie Belieferung durchgeführt werden. Durch die zentrale Stellung des Portfoliomanagements zwischen Vertrieb und Aufbringung konnte auch im Jahr 2014 eine optimale und risikominimale Gestaltung der Energiebezüge garantiert werden. In den Jahren 2013 und 2014 wurden auf EU-Ebene für den Energiehandel wesentliche Vor-schriften neu erlassen bzw. sind wesentliche Bestimmungen in Kraft getreten (Verordnung über OTC-Derivate, zentrale Gegenparteien und Transaktionsregister „EMIR“, Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarktes „REMIT“). Aufgrund der Teilnahme der Energie Steiermark Business GmbH am internationalen Energiehandel entstehen daraus zwingend einzuhaltende Handels-vorgaben bzw. Anforderungen an die Ausgestaltung operativer Risikomanagementprozesse. Zur Sicher-stellung dieser wurde innerhalb des Energiehandels eine zentrale Compliance-Stelle eingerichtet, die in die konzernweite Compliance-Landkarte eingebunden ist. Im Bereich der Geschäfts- und Kettenkunden wurden die anhaltend tiefen Marktpreise dazu genutzt, durch proaktive Angebote an die Kunden längerfristige Kundenbindung zu erzielen und große Liefer-volumina teils bis ins Jahr 2017 vertraglich abzusichern. Das Eingehen von Vertriebspartnerschaften bei Kettenkunden im Bereich E-Mobilität, Energieeffizienz, Bürgerbeteiligungsmodellen sowie dem gemeinsamen Stromverkauf an Endkunden führt zur weiteren Verschränkung und Kundenbindung. Im Industriekundenvertrieb konnte das niedrige Börsenpreisniveau für zahlreiche Vertragsverlängerungen genutzt werden. Allen Industriekunden wird ein flexibler, strukturierter Einkauf von Energie angebo-ten. Lieferungen an Industriekunden erfolgen neben dem Heimmarkt Steiermark auch in andere Bun-desländer Österreichs. Für 2014 konnten erstmals Lieferungen an Kunden in Deutschland vertraglich fixiert werden, die für 2015 verlängert wurden. Zusätzlich werden den Industriekunden durch andere Konzernunternehmen verstärkt Energiedienstleistungen und E-Mobilitätslösungen angeboten. Außer-dem werden sie bei der Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen unterstützt. Bei den Weitervertei-lern konnten 2014 die Verträge erfolgreich für zukünftige Lieferjahre verlängert werden. Gas Durch die Umstrukturierung und Vereinheitlichung der Vertriebskanäle ist die Energie Steiermark Bu-siness GmbH seit 2014 Lieferant für große Erdgaskunden. Die wichtigen Entwicklungen für den Ener-giehandel auf EU-Ebene (Vorschriften, Bestimmungen und Vorgaben sowie die Sicherstellung ihrer Erfüllung) treffen in gleicher Weise auch für die Gaswirtschaft zu.

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In einem Umfeld unterschiedlicher Angebote durch Mitbewerber konnten Verträge mit Bestandskunden im Bereich Geschäftskunden überwiegend, aber eher kurzfristig, abgesichert und Liefervolumina gehal-ten werden. Das kann auf die langjährige gute Kundenbeziehung zurückgeführt werden. Bei den In-dustriekunden kam es aufgrund des sehr preisaggressiven Marktauftritts der Mitbewerber zu einer wei-teren Reduktion des Absatzvolumens in dieser Kundengruppe. Dennoch konnten zahlreiche Verträge für zukünftige Lieferjahre verlängert werden. In dem Bereich Weiterverteiler konnte das Liefervolumen annähernd auf dem Niveau des letzten Jahres gehalten werden. Energie Steiermark Mobilitäts GmbH Die Gesellschaft bietet vollintegrierte Lösungen (Consulting, Verleih und Fuhrpark) im Bereich der Elektromobilität für Privatkunden, Geschäftskunden, interne Konzernkunden und geförderte gesell-schaftlich gewünschte Projekte an. Im Jahr 2014 konnte sich die Energie Steiermark Mobilitäts GmbH von einem saisonalen E-Bike-Anbieter zu einem ganzjährigen Elektromobilitätsanbieter entwickeln. Im Rahmen der Aktion „Strom statt Sprit“ gelang es, Privatkunden ein Rundum-Sorglos-Paket rund um Elektro-Autos anzubieten. Auch der B2B-Bereich konnte ausgebaut werden. Im Bereich der E-Bikes wurde das Pendler-Projekt „E-Bike/S-Bahn“ gestartet. Dieses wurde seitens der Organisation Extra Energy und des Energiekonzerns RWE in Köln im Bereich der besten Mobilitätskonzepte Europas mit dem zweiten Platz ausgezeichnet. Unsere Wasserkraft GmbH & Co KG Trotz des stetig steigenden Wettbewerbsdrucks konnte, dank der Positionierung des Unternehmens im oberen Preissegment, 2014 wiederholt ein gutes Jahresergebnis erzielt werden. Im Jahr 2014 wurden wieder innovative Kampagnen zur Stärkung der Marktposition im B2C-Bereich durchgeführt, unter an-derem über die Aktion „i-Tarife“ oder über die Nutzung von innovativen Werbemöglichkeiten (Ad-words, Facebook-Ads, online Kampagne). Energie Graz GmbH & Co KG Die Energie Graz GmbH & Co KG positioniert sich schon seit Jahren als kundennaher, verlässlicher und innovativer Energiedienstleister. Dieser Weg wurde im Geschäftsjahr 2014 konsequent weiterverfolgt. Neue Produkte und Dienstleistungen rund um die Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energie wurden auf den Markt gebracht (z. B. E-Coaching, Solar-AnlegerPRO). Innovationsbereitschaft, Ver-lässlichkeit, Nähe, Nachhaltigkeit und Fairness sind die maßgeblichen Werte, an welchen sich die Energie Graz GmbH & Co KG bei der Beschreitung des herausfordernden zukünftigen Weges orientieren wird. Das Geschäftsjahr 2014 war in den Bereichen Strom und Erdgas von einer Beschleunigung des Wettbewerbs gekennzeichnet. Dies schließt praktisch alle Kundenbereiche ein, vor allem aber den KMU- sowie das Privatkundenbereich. Für die Stadt Graz leistet der Energieträger Fernwärme einen wichtigen Beitrag zu einer sicheren und ökologisch verträglichen Wärmebereitstellung, weshalb auch im Jahr 2014 die Neukundengewinnung forciert wurde. Durch gezielte Akquisitionstätigkeiten in der Netzverdichtung und attraktive Förderangebote konnten 250 Objekte neu mit Fernwärme versorgt wer-den.

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Ausland Die Energie Steiermark AG hält Beteiligungen in den Ländern Slowakei, Tschechien und Slowenien, wobei das Ausland als eigenes Geschäftsfeld zur zielgerichteten Marktbearbeitung geführt wird. In der Analyse des wirtschaftlichen Umfelds zeigt sich, dass sich maßgebliche Indikatoren im vergangenen Jahr positiv entwickelt haben und auch der Ausblick positiv ist. Eine Herausforderung für die großteils in der Wärmeversorgung tätigen Unternehmen war der, durch das ungewöhnlich warme Jahr bedingte, teils im zweistelligen Prozentbereich geringere Wärmeabsatz. Trotz dieses Umstands haben die Auslandsbeteiligungen 2014 positive Ergebnisse erwirtschaftet und sich als werthaltig erwiesen. Das Kerngeschäft wird weiterhin mittels Standardisierung von Prozessen und – wo ökonomisch sinnvoll – durch technische Modernisierung optimiert. Auf eine sinnvolle Diversifikation der Primärenergie zur Sicherung mittelfristig konkurrenzfähiger Energiekosten wird geachtet. In der slowakischen STEFE-SK-Gruppe wurden die negativen Einflüsse aufgrund der warmen Witterung (ein um 17,6 % verringerter Wärmeabsatz) durch mehrere konzerninterne Maßnahmen ausgeglichen:

· Erlöse aus neuen Dienstleistungen · vermehrte interne Instandhaltung · Einsparungen bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen · höherer Gewinn aus der Stromerzeugung aufgrund eines geringeren Gaspreises

Die geplanten Budgetziele konnten übertroffen werden. Wesentliche Ereignisse in der Jihlavske Kotelny (Tschechien) waren im Berichtszeitraum der Abschluss der Investitionsarbeiten und der Beginn des Probebetriebs einer Elektrofilteranlage im Biomasseheiz-werk K7 sowie die im Rahmen eines Pilotprojekts erprobte Lösung der Warmwasserbereitung mittels Solarkollektoren bzw. deren Einbindung in das Fernwärmeversorgungssystem von Jihlava. Das nennenswerteste Ereignis im Berichtszeitraum in der Adriaplin (Slowenien) war die Installation von 8 KWK–Anlagen mit einer Jahresstromverkaufsmenge von ca. 4,5 GWh und einer Jahreswärmever-kaufsmenge von ca. 7,0 GWh im Kundenbereich B2B.

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9 PROJEKTE – ERNEUERBARE ENERGIE UND ENERGIEDIENSTLEISTUNG

Wasserkraft

Wasserkraftwerke Gössendorf und Kalsdorf Die Bauarbeiten für das Kraftwerk Gössendorf wurden im Herbst 2009 begonnen. Plangemäß speist das Kraftwerk seit Anfang 2012 Energie aus regenerativer Wasserkraft ins Netz. Mit den Arbeiten für das Kraftwerk Kalsdorf wurde ein Jahr zeitversetzt Ende August 2010 begonnen. Nach Fertigstellung wurde die Betriebsführung im Jänner 2013 an die VERBUND Hydro Power AG übergeben, die Eröffnung des Kraftwerks Kalsdorf fand am 25.10.2013 statt. Die Kraftwerke Gössendorf und Kalsdorf finden große Akzeptanz in der Bevölkerung. Eine große Anzahl von Menschen benutzt die Damm- und Begleitwege in ihrer Freizeit und auch das Interesse an den weiterhin angebotenen Kraftwerksführungen ist groß. Wasserkraftwerke Gratkorn und Stübing Für das Kraftwerk Gratkorn liegt seit 26.11.2013 der UVP-Bescheid vor. Seitens NGOs wurde Beschwer-de beim Verwaltungsgerichtshof eingelegt, wobei aber keine aufschiebende Wirkung besteht. Die not-wendigen Planungen inklusive des Modellversuchs sowie eine technische Optimierung des Projekts sind abgeschlossen. Beim Kraftwerk Stübing wurde für das Wasserwerk Friesach eine Lösung gefunden, die bei Fortsetzung des Projekts im Detail ausgearbeitet wird. Murkraftwerk Graz Die geplante Wasserkraftanlage (rd. 16,4 MW Engpassleistung, rd. 73,8 GWh Regelarbeitsvermögen) soll sich von der Stauwurzel auf Höhe der Murinsel im Stadtzentrum bis zum Ende der Unterwasserein-tiefung am südlichen Rand der Stadt Graz (Murfeld) erstrecken. Mit dem Projekt in Graz wird die Energieerzeugung direkt am Verbraucherschwerpunkt gewährleistet. Dies geschieht unter Einhaltung strengster ökologischer Grundsätze. Die Architektur der Anlage erfüllt modernste Anforderungen und stellt einen multifunktionalen Mehrwert dar, u. a. durch Ausstattung mit PV-Elementen, einer Geh- und Radwegbrücke, einem Energieschauraum und mehreren Naherholungsmöglichkeiten entlang des gesamten Projektgebietes. Für das Murkraftwerk Graz war eine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) gemäß UVP-G erforderlich. Der Energie Steiermark AG wurde die Errichtung per Genehmigungsbescheid vom 20.08.2012 durch die UVP-Behörde (Amt der Steiermärkischen Landesregierung) erstinstanzlich bewilligt. In weiterer Folge wurde die Bewilligung durch den Umweltsenat mittels Bescheid vom 26.08.2013 bestätigt. Windkraft Windpark Freiländeralm Im Sommer 2013 wurde der Baubeschluss für den Windpark Freiländeralm mit einer Spitzenleistung von 6 MW gefasst. Im laufenden Jahr wurden die Bau-, Montage- und Inbetriebnahmearbeiten plan-mäßig abgeschlossen. Die Anlagen speisen seit 1. September 2014 ins öffentliche Netz ein, der Ein-speisevertrag mit der ÖMAG ist in Kraft. Bezüglich der Erweiterung um eine weitere Windkraftanlage (ca. 3 MW) laufen derzeit die Vorarbeiten für das Genehmigungsverfahren. Windpark Handalm In der Weststeiermark, auf einer Seehöhe von rund 1.800 m im Bezirk Deutschlandsberg (Gemeinden Osterwitz und Gressenberg), ist ein Windpark, bestehend aus 13 Windkraftanlagen mit einer Anlagen-leistung von 3 MWel/Anlage und einer jährlichen Stromproduktion von 74.000 MWh geplant. Der Pro-jektstandort weist sehr gute Windverhältnisse auf und ist in der Verordnung der Steiermärkischen Lan-desregierung für das „Sachprogramm Wind“ als Vorrangzone ausgewiesen. Im Rahmen der Umweltver-

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träglichkeitsprüfung (UVP) wurde die mündliche Verhandlung Ende September durchgeführt, der posi-tive UVP-Genehmigungsbescheid 1. Instanz wurde per 21.11.2014 erlassen. Das Verfahren der zweiten Instanz ist derzeit noch im Gange. Energiedienstleistungen Die Nachfrage nach Energiedienstleistungen ist nach wie vor steigend. Neben den aktuellen Zielkun-den wie Wohnbauträger, Gemeinden und kleinere Gewerbe werden auch stärker Privatkunden, mittlere Gewerbe sowie Industriebetriebe bedient. Hierfür wurde schon eine Reihe von Produkten wie E-Check, E-Meter, E-Druckluftverlustanalyse, Straßenbeleuchtung, Photovoltaik etc. entwickelt. Weiters steht die Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen im Fokus der Energie Steiermark AG, diesbezüglich wurden zahlreiche Finanzierungsmodelle (z. B. E-bezahlt, E-effiCent etc.) ausgearbeitet bzw. sind. weitere Finanzierungslösungen in Ausarbeitung. Die Partnerschaft mit Endress + Hauser und Systemplan wurde 2014 vertieft. Mit ergänzenden Kompe-tenzen unterstützen die Partner gemeinsam Industriekunden in der erfolgreichen Umsetzung von nachhaltigen Energieeffizienzprodukten. Ein Kundentag zum Thema Energieeffizienz wurde unter Ex-perteneinbeziehung (Gesetzgeber, internationaler Normengeber) mit sehr großem Kundeninteresse durchgeführt.

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10 MITARBEITERINNEN Personalmanagement Mit Umsetzung des größten Restrukturierungsprojekts in der Geschichte der Energie Steiermark AG war das Jahr 2014 das Jahr der Veränderungen, des Umbruchs und des Wandels, das auch das Personal-management vor große Herausforderungen gestellt hat. Vor dem Hintergrund der neuen strategischen Ausrichtung des Unternehmens und der gezielten Neuorientierung hinsichtlich einer „Green Company“ und eines modernen Dienstleisters wurde die Umsetzung eines zeitgemäßen Personalmanagements mit neuen Methoden und Instrumenten weitergeführt und verfolgt. Für die Etablierung innovativer Ge-schäftsmodelle sowie für die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit des Unternehmens bedarf es auch neuer, engagierter MitarbeiterInnen, die entsprechendes Know-how und Kreativität mitbringen. Die Energie Steiermark AG ist einer der attraktivsten Arbeitgeber in der Steiermark. Das zeigt sich in der Vielzahl der Bewerbungen und der Möglichkeit einer raschen Nachbesetzung vakanter Stellen. Neuen MitarbeiterInnen aus den vielfältigsten Fachgebieten – darunter eine größere Anzahl an Jungakademi-kerInnen - wird die Möglichkeit geboten, in verantwortungsvollen und interessanten Tätigkeiten ihr Wissen und ihr Engagement einzubringen. Dahingehend ist das Personalmanagement mit gezieltem Recruiting besonders gefordert. Zentrale Aufgabe des Personalmanagements war neben der Aufnahme und Förderung von neuen Mitar-beiterInnen die Umsetzung des Restrukturierungsprogramms im Jahr 2014 aus personalwirtschaftlicher Sicht. Verbunden damit war eine vollständige Umstrukturierung bzw. Neuorganisation des Konzerns, die Neubesetzung zahlreicher Führungs- und Fachpositionen, sowie die Harmonisierung der Vertrags-strukturen im Unternehmen. Im Zuge dessen wurden 17 Geschäftsführungs- und Abteilungsleiterposi-tionen neu besetzt und 1.400 Arbeitsverträge neu ausgefertigt. Weiters wurden im Rahmen eines Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramms und im Sinne einer Optimierung der Beleg-schaftsstruktur ein neues Vorpensionsmodell und ein Altersteilzeitmodell in Kraft gesetzt. Der durchschnittliche Personalstand in der Energie Steiermark AG stieg von 1.672 Beschäftigen im Jahr 2013 auf 1.689 Beschäftigte im Jahr 2014. Anzumerken ist, dass im Sinne einer nachhaltigen Verbesserung der Altersstruktur, insbesondere im operativen Bereich, alle im Konzern ausgebildeten Lehrlinge und Jungfacharbeiter im Unternehmen weiter beschäftigt wurden. Personalentwicklung Aufgrund der sich wandelnden Herausforderungen an MitarbeiterInnen und Unternehmen kommt der strategischen Personalentwicklung in der Energie Steiermark AG eine große Bedeutung zu. Sie wird als langfristige und wertvolle Investition in die Zukunft des Unternehmens betrachtet. In Konsequenz dessen wurde im Jahr 2014 eine Stabsstelle für strategische Personalentwicklung etab-liert. Diese beschäftigt sich neben der Mitarbeiterförderung und –entwicklung unter anderem mit der Weiterentwicklung der Unternehmens- und Führungskultur gemäß der strategischen Unternehmenszie-le, dem Aufbau eines nachhaltigen Talent-Managements sowie der Förderung von Heterogenität und Vielfalt als zentralen Erfolgsfaktoren für Innovation und Wandel. Erstklassig qualifizierte und motivierte MitarbeiterInnen sind die Basis für die gesamte unterneh-merische Leistungserbringung. Die erfolgreiche Positionierung der Energie Steiermark AG als moderner Dienstleister ist untrennbar mit der Motivation, dem Know-how und dem Innovationsgeist der Mitar-beiterInnen verbunden und wird entsprechend gefördert.

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Die Energie Steiermark AG bietet allen MitarbeiterInnen die Chance, sich innerhalb ihrer Verantwor-tungsbereiche aktiv einzubringen und ihr Know-how zu verbessern. In regelmäßigen Mitarbeiterge-sprächen werden in einem konstruktiven Dialog zwischen MitarbeiterIn und Vorgesetzter/Vorgesetztem konkrete Entwicklungschancen erarbeitet und umgesetzt. Im Rahmen einer konsequenten Bedarfsermittlung wird das bestehende Weiterbildungsangebot perma-nent weiterentwickelt. Die breite Palette der Seminare und Fördermaßnahmen beinhaltet Aktivitäten „on und off the job“ und reicht von fachspezifischen Schulungen, Arbeitsmethodik, Initiativen zur betrieblichen Gesundheitsförderung und einer systematischen Führungskräfteausbildung bis hin zu maßgeschneiderten Trainings, z. B. in den Bereichen Vertriebs- und Kundenorientierung. Ein besonderer Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf der Förderung fachübergreifenden Wissens, um das Schnittstellenmanagement und die Kooperation untereinander innerhalb der neuen Organisations-struktur entsprechend zu fördern. Junge Menschen im Mittelpunkt Mit Dezember 2014 waren in der Energie Steiermark AG insgesamt 85 Lehrlinge und Jungfacharbeiter in insgesamt acht verschiedenen Lehrberufen in Ausbildung. Die angehenden Fachkräfte werden ge-zielt sowohl in technischen als auch in kaufmännischen Lehrberufen ausgebildet. Bestreben der Lehr-lingsausbildung ist neben der optimalen Ausbildung die erfolgreiche Vorbereitung von heranwachsen-den Jugendlichen auf das Berufsleben mit der Option, nach Ende der Lehre weiterhin im Unternehmen mitarbeiten zu können. Die Ausbildung sämtlicher Lehrlinge erfolgt in der zentralen Lehrlingsausbil-dung der Energie Steiermark AG. Die Qualität der Lehrlingsausbildung bzw. der Lehrlinge wurde im Jahr 2014 erneut durch überdurchschnittliche Prüfungsergebnisse sowie mehrere externe Auszeich-nungen bewiesen. Die Energie Steiermark AG leistet damit über Jahrzehnte einen wichtigen Beitrag zur qualifizierten Facharbeiterausbildung und der Beschäftigung von jungen Menschen in der Steiermark. Die Integra-tion und Förderung von jungen MitarbeiterInnen ist dem Unternehmen ein starkes Anliegen. Unter anderem wird jährlich mehr als 100 Praktikanten von Universitäten, Fachhochschulen und berufsbil-denden höheren Schulen die Möglichkeit geboten, einen Arbeitsplatz in der Energie Steiermark AG kennenzulernen und Praxis für das weitere Berufsleben zu erwerben. Gesundheit und Sicherheit der MitarbeiterInnen Gesundheit ist die Basis von Leistungsfähigkeit und Motivation der MitarbeiterInnen. Die Energie Steiermark AG betrachtet es als ihre Aufgabe als Arbeitgeber, die Belegschaft im Sinne der Gesund-heitsförderung zu unterstützen und aktive Krankenprävention zu leisten. Durch eine vielseitige be-triebliche Gesundheitsvorsorge mit Unterstützung durch Betriebsärzte und Arbeitspsychologen wird dem Bestreben Rechnung getragen und dieses seitens des Unternehmens aktiv unterstützt. Geboten wird u. a. ein reichhaltiges Angebot an Gesundheitsseminaren und Vorsorgeaktivitäten sowie Bewe-gungsprogrammen. Die Energie Steiermark AG verfolgt ferner eine klare Strategie zur Vermeidung von Arbeitsunfällen. Durch regelmäßige Sicherheitsschulungen, standardisierte Sicherheitsbekleidung bzw. gezielte Trainings wird ein effektiver Beitrag zur Vermeidung von Unfallgefahren geleistet. So konnte in den letzten Jahren die Anzahl der Arbeitsunfälle kontinuierlich gesenkt werden. Individuelle Rahmenbedingungen Durch die sich ständig wandelnden Anforderungen in einem modernen und leistungsfähigen Unter-nehmen sind individuelle Rahmenbedingungen für MitarbeiterInnen unerlässlich. Flexible Arbeits-zeiten und attraktive Arbeitszeitmodelle bringen Vorteile und Flexibilität für Arbeitnehmer und Unter-nehmen. Der Energie Steiermark AG ist es ein wichtiges Anliegen, den Wiedereinstieg von Frauen in

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das Berufsleben - z. B. nach einer Karenz - zu erleichtern. Ein umfassendes Angebot an individuellen Teilzeitmodellen, z. B. im Rahmen einer Elternteilzeit, unterstützt dieses Vorhaben und macht einen gleitenden Wiedereinstieg in den Beruf möglich. Weiters besteht die Möglichkeit der Nutzung von dezentralen Arbeitsplätzen nahe dem Wohnort. Somit wird mit attraktiven Arbeitszeit- und Arbeitsplatzmöglichkeiten der Einsatz noch variabler und flexib-ler gestaltet. Das wiederum fördert die Motivation und die Einsatzbereitschaft und gewährleistet gleichzeitig die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Dem Gedanken einer „Green Company“ Rechnung tragend, werden seit 2014 im Rahmen des Jobtickets Zuschüsse für Jahreskarten des öffentlichen Ver-kehrsverbundes an die MitarbeiterInnen gewährt. Das Unternehmen setzt damit auf umweltfreundliche Mobilität und hilft mit, den Schadstoff-Ausstoß zu senken. Kulturprojekt „E-Volution“ Das Projekt „E-Volution“ hat zum Ziel, nachhaltige Impulse zur Weiterentwicklung der Unternehmens-kultur vom produktorientierten Energieversorger zum lösungsorientierten Dienstleister zu geben, wo-bei es mit einer intensiveren Führungs-, Organisations- und Personalentwicklung sowie einer ausge-wogeneren Markt- und Stakeholderkommunikation zwei Projektschwerpunkte gibt. Die komplexen und einander wechselseitig verstärkenden Effekte der im parallelen Projekt „Innovation Excellence“ defi-nierten Megatrends unserer Branche stellen Organisation und Führungskräfte bereits jetzt und zu-künftig noch viel mehr vor gewaltige Herausforderungen. Um Führungskräften und MitarbeiterInnen einerseits autonome Entscheidungsspielräume und andererseits eine klare Orientierung zu geben wur-de im Projekt unter breiter Beteiligung erarbeitet, für welche Verhaltensweisen, Werte und Kompeten-zen unser Unternehmen steht. Dies wurde weiterführend im Jahr 2014 durch diverse Initiativen und Aktivitäten von Kompetenzpaten und Wertebotschaftern im Unternehmen kommuniziert (z. B. E-Dialog mit Vorstand, Einarbeitung des Kompetenzmodells in zentrale Personalentwicklungsmaßnahmen wie Mitarbeitergespräch oder Welcome Day), Aktion „Kompetenz des Monats“, Projekt „Regional“ etc.).

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11 GESCHÄFTSVERLAUF KONZERN Im Geschäftsjahr 2014 liegt das operative Ergebnis (EBIT) mit 61,6 MEUR um 12,6 MEUR über dem Wert des Vorjahres. Die Umsatzerlöse betragen 1.366,0 MEUR und liegen somit um 351,9 MEUR unter dem Vorjahreswert (1.717,9 MEUR). Diese Veränderung der Umsatzerlöse resultiert im Wesentlichen aus verminderten Energieerlösen im Strombereich und im Gasbereich. Der Materialaufwand in Höhe von 1.035,3 MEUR reduziert sich um 381,0 MEUR gegenüber dem Vorjahr (1.416,3 MEUR). Dies ist ebenfalls vor allem auf rückläufige Energiebezugskosten im Strombereich und im Gasbereich zurückzuführen. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 25,2 MEUR annähernd auf dem Niveau des Vorjahres-wertes. Der Personalaufwand des Jahres 2014 beträgt 150,8 MEUR (Vorjahr: 141,6 MEUR) und erhöht sich um 6 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Die Abschreibungen in Höhe von 87,2 MEUR liegen über dem Vergleichswert des Vorjahres (85,2 MEUR). Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhen sich auf 77,9 MEUR, da die Werte des Vorjahres durch Einmaleffekte beeinflusst waren. Das Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen liegt deutlich über dem Vergleichswert des Vorjahres, der vor allem durch die Ergebnisentwicklung der VERBUND Thermal Power GmbH & Co KG geprägt war. Das Finanzergebnis in Höhe von 12,13 MEUR erhöht sich um 39 % gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt ergibt sich somit für das Geschäftsjahr 2014 ein Konzernjahresergebnis i.H.v. 61,6 MEUR (Vorjahr: 17,8 MEUR). Auf die Mehrheitseigentümer entfällt ein Ergebnis i.H.v. 60,5 MEUR (Vorjahr: 16,7 MEUR). Für das Geschäftsjahr 2014 wurden folgende Kennzahlen errechnet:

EBITDA (Betriebsergebnis + Abschreibungen) 148,8 MEUR (2013: 134,3 MEUR) EBIT-Marge (Betriebsergebnis/Umsatzerlöse): 4,5 % (2013: 2,9 %) Return on Equity (versteuertes Ergebnis/ø Eigenkapital) 6,2 % (2013: 1,6 %) Anlagenintensität (Sachanlagevermögen/Bilanzsumme) 53,8 % (2013: 56,3 %) Eigenkapitalquote (Eigenkapital/Gesamtkapital) 47,3% (2013: 43,9 %) Die Eigenkapitalquote bleibt angesichts der geplanten Investitionen weiterhin auf einem branchen-adäquaten Niveau.

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12 RISK MANAGEMENT

Unternehmensweites Risiko- und Chancenmanagement-System Die Energie Steiermark AG verfolgt entsprechend ihrem Leitbild und ihrer Unternehmensstrategie das Ziel einer nachhaltigen Unternehmenswertsteigerung. Diese langfristige Wertschaffung durch konse-quente Chancenverwertung bei tragbarem Risiko ist untrennbar mit der unternehmerischen Tätigkeit der Energie Steiermark AG verbunden. Das Risiko wird dabei grundsätzlich als die Möglichkeit nega-tiver sowie positiver Abweichungen von Unternehmenszielen definiert und gehandhabt. Aufgrund der Erkenntnis, dass ein zielorientiertes Management der entscheidenden Chancen und Risiken einen zent-ralen Bestandteil jeder erfolgreichen Geschäftstätigkeit darstellt, betreibt die Energie Steiermark AG seit mehreren Jahren ein unternehmensweites Risiko- und Chancenmanagement-System als integrier-ten Teil der Unternehmensentscheidungsprozesse. Das Risikomanagementsystem umfasst alle Prozess-schritte von der Analyse, der Bewertung und der Steuerung von Unternehmensrisiken und trägt we-sentlich zur erfolgreichen Bewältigung gegenwärtiger und zukünftiger Entwicklungen bei. Um dem weiter steigenden Wettbewerbsdruck, dem Unbundling vom Netzgeschäft und komplexeren regulatorischen Anforderungen gewachsen zu sein, ist die Energie Steiermark AG bestrebt, die Plan- und Steuerbarkeit des Unternehmens zu erhöhen, Finanzierungs- und Kapitalkosten zu verringern, Ratingverbesserungen zu erzielen und stabile Gewinnentwicklungen sicherzustellen, um dadurch die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Zur Erreichung dieser Ziele kann ein fundiertes Risikoma-nagement als Methode der Unternehmenssteuerung wesentlich beitragen. Eine umfassende Betrach-tung und der bewusste Umgang mit allen wesentlichen Unternehmensrisiken ermöglichen es, die Ge-samtrisikoposition des Unternehmens wesentlich zu verringern, sorgen für eine stabile Gewinnentwick-lung, decken Möglichkeiten der Prozessoptimierung auf, reduzieren Kapital- und andere Kosten und schaffen ein stärkeres Vertrauen aller Stakeholder in die Unternehmensführung. Unternehmensweites Risk Management System in der Energie Steiermark AG Das Risk Management stellt sicher, dass allen gesetzlichen Anforderungen sowie den Regeln des Energie Steiermark Corporate Governance Kodex bezüglich eines Risikomanagements vollständig ent-sprochen wird. Im Rahmen des Jahresabschlusses 2014 wurde das Risikomanagement-System durch den Wirtschaftsprüfer eingehend geprüft und dessen Angemessenheit, Funktionsfähigkeit und Wirk-samkeit bestätigt.

Unternehmensweites Risk Management System in der Energie Steiermark AG

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Risikostrategie Abgeleitet von den Unternehmensgrundsätzen bildet eine festgeschriebene Risikostrategie die Grund-lage für alle Tätigkeiten des Risikomanagements im Unternehmen. Die Risikostrategie gibt einen be-wussten Umgang mit sämtlichen Risiken vor, um Klarheit und Transparenz hinsichtlich der Risikolage zu schaffen. Dadurch können auf der Grundlage von fundiert quantifizierten Risikoprofilen Ertrags- und Entwicklungschancen entsprechend dem Risikoappetit des Unternehmens optimal genutzt werden. Umsetzung „Projekt Steiermark“ - Risk Management System bildet neue Konzernstruktur ab In 2014 hat das Risk Management die neue Struktur des Konzerns im Risk Management System aufge-baut und das bestehende Risikoinventar darin abgebildet. Im Rahmen dieser Konsolidierung wurde das jeweilige Risikoportfolio mit den neuen Geschäftsführern besprochen und abgestimmt. Auf Basis der neuen Unternehmensstruktur bzw. der neuen Zuständigkeiten wurden Einzelrisiken neu zugeordnet, überholte Risiken inaktiv gesetzt und neue Risiken entsprechend der aktuellen Einschätzung der Risikolage aufgenommen. Die neue Konzernstruktur begünstigt die Schaffung eines klaren und trans-parenten Bildes der Risikolage und somit ein effizienteres und wirksameres Management der Einzel-risiken sowie der Gesamtrisikoposition. Institutionalisierter Risikomanagementprozess Die Umsetzung der Risikostrategie wird durch einen standardisierten Risk Management Prozess der zukunftsorientierten Früherkennung, Analyse, Bewertung, Steuerung, Überwachung und des Berichtens von Risiken und Chancen gewährleistet. Dabei werden nach konzernweit einheitlicher Methodik und Systematik alle bestehenden sowie neu identifizierten Einzelrisiken von den zuständigen Risk Ownern in Zusammenarbeit mit Risk Management analysiert, beurteilt und quantitativ bewertet. Entsprechend der Risikostrategie werden bei Bedarf Maßnahmen nach Kosten-Nutzen-Kriterien gesetzt und in der Folge überwacht. Diese Maßnahmen umfassen bereichsspezifische, operative Maßnahmen sowie kon-zernweite Regelungen im Organisationshandbuch und Portefeuille bzw. mittels Konzernrichtlinien. In einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess werden alle Einzelrisiken quartalsmäßig durch die zu-ständigen Risk Owner überprüft und bei Bedarf angepasst, sodass das Risikoinventar immer der aktuel-len Einschätzung der Risikolage entspricht. Um eine zukunftsorientierte Steuerung der Gesamtrisikoposition des Unternehmens zu gewährleisten, werden alle Einzelrisiken aggregiert und die möglichen Auswirkungen auf das unversteuerte Konzern-ergebnis durch die Gesamtrisikoverteilung dargestellt bzw. durch die Gesamtrisikokennzahl Value at Risk quantifiziert. Risikoprofil der Energie Steiermark AG Entsprechend dem Geschäftsprozessmodell der Energie Steiermark AG werden die wesentlichen Risiko-positionen und Maßnahmen nach sechs Risikokategorien gegliedert dargestellt. Strategische Unternehmensrisiken Diese betreffen die mittelfristige Entwicklung des Gesamtunternehmens und werden in einem struk-turierten Strategieprozess und den daraus abgeleiteten Geschäftsfeldstrategien gesteuert bzw. werden quantitativ im Mittelfristplanungsprozess abgebildet und gemanagt. Marktrisiken Änderungen der Energiemarktpreise, -strukturen und –verhältnisse stellen bekannte Kernrisiken von Energieversorgungsunternehmen dar, andererseits sind aufgrund der Energiewende zusätzlich völlig neuartige Energiemarktrisiken für die Energie Steiermark AG zu berücksichtigen und managen.

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Im Energiegeschäft werden Volumens- und Preisrisiken des Kundenportfolios durch bewährte Rückde-ckungsstrategien entsprechend den differenzierten Anforderungen der einzelnen Kundengruppen ge-steuert. Beim Einsatz von Handelsgeschäften zur Absicherung des Kundenportfolios werden Preisände-rungs- und Liquiditätsrisiken laufend überwacht bzw. innerhalb vorgegebener Limits gesteuert und berichtet. Kontrahentenrisiken werden durch ein strenges ratingbasiertes Limitsystem sowie standardi-sierte Energiehandelsrahmenverträge inklusive Kreditsicherheiten auf das betrieblich erforderliche Mindestmaß reduziert. Auf etablierten Stromhandelsmärkten werden finanzielle Energiekontrakte in engen, täglich geprüften Profit-and-Loss- sowie Value-at-Risk-Limits in geringem Ausmaß zu Gewinnerzielungszwecken einge-setzt. Im Geschäftsfeld Gas verursachten der intensivierte Wettbewerb um alle Kundenbereiche sowie die zunehmenden Etablierung von Terminmärkten in den letzten Jahren erhebliche Risiken für Gasmengen aus öl-indizierten Langfristverträgen mit Take-or-Pay-Verpflichtungen. Um diesem Risiko zu begegnen, hat die Energie Steiermark AG entsprechende Maßnahmen in Form eines aktiven Portfoliomanage-ments unter Berücksichtigung von Risikoaspekten für die laufenden Gasbezüge erfolgreich umgesetzt. Für zukünftige Gaslieferungen konnte die Energie Steiermark AG durch intensive Verhandlungen mit den Lieferanten eine zeitgemäße und langfristig haltbare Preis- und Mengengestaltung erreichen, wel-che ab 2015 eine vollständige Rückdeckung nach den Anforderungen des Kundenabsatzportfolios dar-stellt. Im Bereich der Fernwärme stellt der Rechtsstreit mit der VERBUND Thermal Power (VTP) ein Risiko dar. Die Energie Steiermark AG vertritt die klare Rechtsmeinung, dass der bestehende Wärmelieferungs- und Bezugsvertrag mit der VTP eine physikalische Lieferverpflichtung darstellt und die Vorhaltung einer hinreichenden Ausfallsreserve unstrittig ist. Letztlich wird ein Schiedsgericht diesen Rechtstreit zu klären haben. Als Maßnahme zur Versorgungssicherung hat die Energie Steiermark AG die notwen-digen Rechtmittel eingesetzt und die Betriebsbereithaltung einer Ausfallsreserve erwirkt, wodurch die physikalische Lieferung von Fernwärme für den Raum Graz gesichert wurde. Betriebsrisiken In den Anlagen und Netzen werden Risiken aus dem Betrieb der Infrastruktur mittels wirtschaftlich effizienter Investitions-, Instandhaltungs- und Betriebsführungsprogramme minimiert bzw. nach Be-darfsanalysen durch Versicherungen abgedeckt. Support-Prozess-Risiken Die verschiedenen Risiken im Rahmen der zentralisierten Support-Prozesse werden durch einen hohen Organisationsgrad, qualitative Weiterentwicklung und Standardisierung von Prozessen, unternehmens-weit einheitliche und integrierte Systeme sowie konzerneinheitliche Vorgangsweisen auf ein Minimum reduziert. Die Informationstechnologie spielt eine Schlüsselrolle in allen maßgeblichen Geschäftsbereichen; da-her liegt ein großes Augenmerk darauf, einerseits die IT-Infrastruktur ohne bedeutende Störungen bereitzustellen und andererseits, die Durchführung der Prozesse optimal zu unterstützen. Die Bereit-stellung und die Integration der Soft- und Hardwarelösungen sowie die IT-Sicherheit werden von zen-traler Stelle auf Konzernebene gesichert. Finanzrisiken Liquiditäts-, Fremdwährungs- und Zinsänderungsrisiken werden im zentralen Konzerntreasury zusam-mengefasst und entsprechend den Konzernzielen und –anforderungen gesteuert. Limitsysteme, Liqui-

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ditätsüberwachung, Sensitivitätsanalysen und Value-at-Risk-Modelle sind bewährte Bestandteile des Finanzrisikomanagements. Originäre und derivative Zinsinstrumente werden nur in Verbindung mit Grundgeschäften eingesetzt, um die gewünschte Zinsbindung und Finanzierungsstruktur zu fixieren. Das Kontrahentenrisiko aus den Bereichen Stromhandel, Gashandel sowie Geldveranlagungen bei Ban-ken wird innerhalb ratingbasierter Limitsysteme risikominimierend gesteuert. Durch eine möglichst breite Diversifikation auf Counterparties mit Investment-Grade-Ratings sowie eine konservative und risikoaverse Veranlagungspolitik wird das Ausfallsrisiko von finanziellen Counterparties in der Energie Steiermark AG minimiert. Die Energie Steiermark AG bekennt sich konsistent gegenüber dem Kapitalmarkt mittelfristig ein A-Rating einzuhalten. Nach einem bewährten Ratingprozess wurde die Kreditwürdigkeit der Energie Stei-ermark AG 2014 durch Standard & Poor’s mit A (stable) bestätigt. Das Risiko von Bewertungsmaßnahmen für Beteiligungen resultiert vorwiegend aus verschlechterten Planungsannahmen bezüglich der zukünftigen Geschäftsentwicklungen. Die wesentlichsten Maßnah-men zur Absicherung der Werthaltigkeit der Konzerngesellschaften stellen das 2014 abgeschlossene Restrukturierungs- und Effizienzsteigerungsprogramm „Projekt Steiermark“ sowie der strukturierte Strategieprozess dar. Weitere Ursache für Bewertungsänderungen sind sich ändernde bzw. neu entwickelte IFRS-Standards. Die notwendigen Anpassungsmaßnahmen werden in Abstimmung mit dem Wirtschaftsprüfer perioden-gerecht gesetzt, um den aktuellen IFRS Bilanzierungsstandards nach best practice zu entsprechen. Umfeldrisiken In der Netzgesellschaft ist das Risiko von Netzabsatzmengenschwankungen durch das Regulierungs-konto weitgehend glattgestellt; im Übrigen wird das Kernrisiko der Volumenschwankungen aufgrund von meteorologischen Einflüssen weiterhin selbst getragen bzw. wird bewusst auf aufwendige Absiche-rungsmaßnahmen verzichtet. Im Hinblick auf eine optimale Versorgung der Kunden werden die mittelfristige Entwicklung der Netz-tarife sowie neue strategische Themenbereiche wie etwa die Einführung von Smart Meter bzw. Smart Grid durch eine konstruktive Zusammenarbeit mit den Regulierungsbehörden sowie aktive Mitarbeit in den Fachverbänden von den Netzgesellschaften mitgestaltet. Für Ereignisrisiken mit erheblichen negativen Auswirkungen wurden für den Netzbereich auf Basis quantitativer Risikoanalysen entsprechende Versicherungsanpassungen vorgenommen. Um das optima-le Management von Ereignisrisiken von der Schadensbegrenzung bis zur Rückführung zum Regelbetrieb zu gewährleisten, ist ein konzernweites Krisenmanagement eingerichtet, welches kontinuierlich wei-terentwickelt wird. Verpflichtendes Projekt-Risikomanagement für Investitions- und Strategieprojekte Im Rahmen der Unternehmensstrategie setzt die Energie Steiermark AG große Investitions- sowie Stra-tegieprojekte um, welche naturgemäß mit schwerwiegenden Unsicherheiten behaftet sind. Die ent-scheidenden Risiken und Chancen erfolgreich zu managen, ist dabei für den Projekterfolg maßgebend. Deshalb werden in der Energie Steiermark AG sämtliche große Investitionsprojekte von einem struktu-rierten Projekt-Risikomanagement begleitet. Das Projekt-Risikomanagement ist dabei als flankierende Maßnahme zur Chancenergreifung im Rahmen der Projektierung zu verstehen. Die Einbindung des Risk Managements und die Durchführung einer vollständigen, umfassenden Risikoanalyse sind ab festge-legten Wertgrenzen in Abhängigkeit der betroffenen Geschäftsfelder verpflichtend.

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Das etablierte Projekt-Risikomanagement wird ebenfalls bei strategischen Projekten bzw. bei der Stra-tegieumsetzung angewendet, um durch die Präzisierung und Dokumentation der wesentlichsten trans-aktionsrelevanten Risiken und Chancen eine verbesserte Entscheidungsgrundlage zu schaffen. Der An-wendungsbereich umfasst sowohl strategische Vorhaben wie Aufbau von innovativen Geschäftsfeldern, Mergers, Acquisitions and Divestments, Aufbau bzw. Bereinigung von Beteiligungen als auch Umstruk-turierungsprojekte. Das Projekt-Risikomanagement konzentriert sich auf die grundsätzlichen Kernthemen und Wirkungszu-sammenhänge. Ziele sind dabei die zuverlässige Erkennung der entscheidenden und wesentlichen pro-jektspezifischen Chancen und Risiken bzw. No-Go-Kriterien, die Festlegung einer unter Risiko- und Chancenaspekten ausgeglichenen und verbindlichen Grundlage für die Entscheidungsfindung und Pla-nung sowie eine proaktive Steuerung des Projekts durch frühzeitige Maßnahmensetzung entsprechend der Unternehmens- und Risikostrategie. Gesamtrisikosituation des Konzerns Eingebettet in eine weiterhin unsichere weltwirtschaftliche Entwicklung befinden sich sowohl die eu-ropäischen Energiemärkte als auch die dazugehörigen regulatorischen Rahmenbedingungen weiterhin im Umbruch. Die geänderte Positionierung der Kunden im Energiemarkt, die Förderung erneuerbarer Energie und die ansteigende dezentrale Einspeisung sowie die jeweils anwendbare Regulierung ma-chen die zukünftige Entwicklung schwer prognostizierbar. Die daraus resultierende Nachfrage sowohl nach Energie als auch Energiedienstleistungen stellt die wesentlichsten Risiken, aber auch die wich-tigste Entwicklungschance für die Energie Steiermark AG dar. Durch die Einbringung entscheidungsre-levanter Risiko- und Chanceninformationen unterstützt das Risk Management die Energie Steiermark AG mittels einer verbesserten Entscheidungsfindung in ihrer Zielsetzung, sich als kundenorientierter Energiedienstleister und Anbieter von Green Energy in der Energiewende erfolgreich und nachhaltig zu positionieren. Die quantitative Gesamtrisikoposition der Energie Steiermark AG hat sich im Laufe des Geschäftsjahres 2014 auf ein vergleichbares Niveau der Vorjahre eingependelt. Bezogen auf das Eigenkapital des Un-ternehmens würde das Eintreten des Value-at-Risk-Wertes die Eigenkapitalquote nur geringfügig be-einflussen, womit die Gesamtrisikoposition der Energie Steiermark AG jedenfalls als tragbar zu bewer-ten ist. Aus heutiger Sicht sind für das Geschäftsjahr 2015 keine Risiken zu erkennen, welche einzeln oder im Wirkungszusammenhang den Fortbestand des Energie-Steiermark-Konzerns gefährden.

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13 FORSCHUNG, ENTWICKLUNG & INNOVATION Allgemeines Die Aufwendungen für diese Bereiche im Konzern haben im Berichtsjahr 2014 insgesamt 1,3 Mio. � betragen (Vorjahr: 1,2 Mio.). Die F&E-Schwerpunkte lagen bei den Projekten Elektromobilität, Smart Metering und Smart Grid, Entwicklung der Modellregion „Smart Styria“ („Smart Cities“) sowie im Be-reich der erneuerbaren, dezentralen Energieerzeugung. E-Cademy „E-Cademy“ bezeichnet die einzigartige Kooperation der Energie Steiermark AG mit den steirischen Universitäten. Neben der intensiven Zusammenarbeit im Rahmen laufender Projekte wurde unter die-sem Titel auch die Veranstaltungsreihe im Mai 2014 mit dem Beitrag „Entstehung und Ausbreitung von Bürgerkraftwerken – eine Erfolgsgeschichte mit Widersprüchen“ fortgesetzt. Förderungsmanagement Die Energie Steiermark AG verfügt über eine zentrale Kompetenzstelle zum Thema Förderungen, welche bestehende Fördermöglichkeiten (EU, Einzelstaaten, Bundesländer, Organisationen, Fonds etc.) inner-halb des Konzerns evaluiert und als zentrale Ansprechstelle und Informationsdrehscheibe fungiert. Neben etablierten Förderungsmanagement-Schwerpunkten wie einer aktiven und laufenden Beobach-tung und Bearbeitung der Förderlandschaft, Know-how-Aufbau hinsichtlich Förderabwicklungsprozes-sen, Informationsaustausch mit Fördergebern sowie Beratung der Projektleiter bei der Abwicklung von förderrelevanten Projekten, wurden im Jahr 2014 ausgewählte Maßnahmen zur Intensivierung der In-formation bzw. Kommunikation gesetzt. Diesbezüglich können insbesondere die Intranet-Präsenz (u. a. aktuelle Fördermanagementliste und Präsentationen), der jährliche Fördermanagementbericht, die Mitwirkung am konzerninternen Weiterbildungsprogramm „E-Cademy“ sowie die Forschungsprämie hervorgehoben werden. Darüber hinaus wurde die Konzernrichtlinie unter Berücksichtigung der neuen Organisationsstruktur sowie der Erfahrungen der vergangenen zwei Jahre überarbeitet. Im Jahr 2014 wurden in diesem Bereich konzernweit 20 laufende Förderprojekte bearbeitet. Inhaltli-che Schwerpunkte bildeten die beiden „Smart Cities“-Umsetzungsprojekte (KLI.EN/FIT4SET), die An-tragstellung eines Leitprojekts zum Thema Power2Heat (KLI.EN/Energieforschung) sowie der Abschluss des Fördervertrags zu einem Windpark-Demonstrationsvorhaben (EU/NER300). Projekte Modellregion „Smart Styria“ Die „Smart City“-Projekte mit aktiver Beteiligung der Energie Steiermark AG –“Smart City Graz“, „iEnergy Weiz-Gleisdorf“ und “Smart City Leoben“ – bilden die Modellregion „Smart Styria“. In Koope-ration mit den jeweiligen Konsortialpartnern werden hier die wesentlichen Energiethemen der Zukunft (Gebäude, Elektromobilität, Smart Metering, erneuerbare bzw. dezentrale Energieerzeugung) verknüpft und in Form von Demonstratoren umgesetzt (www.smartcities.at).

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Elektromobilität Bei dem Projekt „STELA-Smart Tower Enhancement Leoben“, wo seitens der Energie Steiermark Mobili-täts GmbH ein innovatives Mobilitätskonzept mit integrierter E-Lobby konzipiert und umgesetzt wird, wurde 2014 planmäßig der erste Zwischenbericht verfasst. Neben den laufenden Aktivitäten im Rah-men der Modellregion „e-mobility graz“ wurden Förderprojekte im Bereich Ladestellen bearbeitet. Bei dem Projekt „MISCH“ geht es um die Entwicklung und Umsetzung eines modellregionsübergreifenden interoperablen Schnellladens, das Projekt „LLEM“ widmet sich der Thematik des lokalen Last- und Energiemanagements. Smart Metering Die Energie Steiermark AG arbeitet intensiv an der Einführung von Smart Metering. Neben dem gesetz-lich verordneten Roll-out steht auch der Kundennutzen in Verbindung mit Smart Metering im Fokus der Energie Steiermark AG. Bereits im Jahr 2009 wurde ein Vertriebspilot mit dem Ziel, den Kunden-nutzen von Smart Metering herauszuarbeiten und weiterzuentwickeln, gestartet. Dieser Pilot wird lau-fend um neue Services und Leistungen erweitert. Mittlerweile konnten im Testbetrieb dezentrale Er-zeugungsanlagen integriert und Darstellungen in Echtzeit via App auf mobilen Endgeräten zur Verfü-gung gestellt werden. Die Evaluierung der Angebote und Leistungen hinsichtlich Kundennutzen, Usa-bility und operativem Betrieb stellen einen grundlegenden Baustein in der erfolgreichen Entwicklung von innovativen und nachhaltigen Kundenlösungen für den Vertriebsbereich dar. Aufgrund der Verordnungsermächtigung gem. §83 Abs.1 ElWOG 2010 wurde seitens des Bundesminis-ters für Wirtschaft, Familie und Jugend am 24. April 2012 die Intelligente-Messgeräte–Einführungsverordnung (IME-VO 2012) erlassen. Demnach hat jeder Netzbetreiber im Rahmen der technischen Machbarkeit bis Ende 2019 mindestens 95 v. H. der an sein Netz angeschlossenen Zähl-punkte als intelligente Messgeräte auszustatten. In diesem Zusammenhang hat die Energienetze Steiermark GmbH im Frühjahr 2013 die Installation eines Smart Meter Piloten ausgeschrieben, der wesentliche technische und organisatorische Grundlagen für die Planung des Gesamt-Roll-Out bis 2019 liefern soll. Der Smart Meter Pilot wurde im Herbst 2013 installiert. Der Pilotversuch umfasst rund 700 Smart Meter und 26 Transformatorstationen. Neben der Energienetze Steiermark GmbH sind an diesem Pilotversuch noch weitere fünf steirische EVU beteiligt. Für die Beurteilung der Netzqualität hinsicht-lich der Eignung zur PLC-Kommunikation wurde im Rahmen eines Forschungsauftrags das Institut für elektrische Messtechnik und Messsignalverarbeitung der TU Graz beauftragt. Ergebnisse sind Aussagen zur Änderung der Netzkommunikationseigenschaft im Laufe des Tages, die Abschätzung der theore-tisch benötigten Sendeleistung u. a. Die Messaufbauten erfolgten im urbanen und ländlichen Gebiet. Seitens des Forschungszentrums Telekommunikation Wien GmbH (FTW) wurden die Messungen anhand der Simulation verschiedener PLC-Technologien bewertet. Parallel dazu beteiligt sich die Energienetze Steiermark GmbH im Rahmen der von Salzburg AG initiierten und von Österreichs Energie unterstützen Arbeitsgruppe AMCS (Advanced Meter Communication Systems) an der Definition von offenen Stan-dards und interoperablen Systemen für die Smart Meter Kommunikation. Darüber hinaus werden im Rahmen der Projektumsetzung folgende Themenfelder bearbeitet: Definition von technischen Stan-dards, Auswahl eines zukunftsträchtigen Technologiekonzeptes für die Datenkommunikation, Regelung des Datenschutzes, Gewährung der Datensicherheit, Entwicklung einer adäquaten IT-Systemarchitektur und letztendlich auch die Sicherstellung der Wirtschaftlichkeit.

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Smart Grids Die Aktivitäten zum Thema Smart Grids bzw. intelligente Netze wurden in mehreren Projekten 2014 weiterverfolgt. Am 01.04.2014 wurde das Projekt „Virtual Power Plant for Distribution System Operators“ (VPP4DSO) operativ gestartet. Im Rahmen dieses Projekts wurden wichtige Industriekunden hinsichtlich Bereit-schaft und Interesse an aktivem Lastmanagement befragt – es konnten mehrere Kunden von der Teil-nahme überzeugt werden. Die nächsten Schritte sehen Netz-Simulationen und die Entwicklung von Geschäftsmodellen für flexible Lasten vor. Als Antwort auf den anhaltenden Trend zur Errichtung de-zentraler Erzeugungsanlagen in der Niederspannung wurde das Projekt regelbarer Ortsnetztransforma-tor und Niederspannungs-Netzregler weiter vorangetrieben. Dabei wurden die Produkte gemeinsam mit den Technologieanbietern getestet und weiterentwickelt, wobei besonderer Fokus auf die Zuverlässig-keit gelegt wird. Beim Projekt „Judenburg/West“, bei welchem ein innovativer Ansatz für ein Mit-telspannungsnetz mit hohem Anteil an Wasserkrafteinspeisung angewandt wird, wurde 2014 maßgeb-lich die automatisierte zentrale Regelung weiterentwickelt. Die Arbeit am EU-Projekt „INCREASE“ wur-de 2014 intensiviert, wobei die integrierte Regelstrategie auf drei Steuerungsebenen PV-Wechselrichter/Trafostation/zentrale Netzleitwarte definiert und die ersten Simulationen durchgeführt wurden. Im Netz der Energienetze Steiermark GmbH soll ein phasensymmetrierungsfähiger Wechsel-richter getestet werden, der im Projekt entwickelt wird. Dezentrale Erzeugung Aufbauend auf die 2013 fertiggestellte Technologiestudie im Bereich der dezentralen Energie-Erzeugungstechnologie für verbrauchs- bzw. kundennahe Anwendungsmöglichkeiten werden deren Technologiereife und wirtschaftliche Marktnähe geprüft – u. a. im Rahmen des F&E-Projekts „Master-plan für die dezentrale Energieversorgung in der Steiermark“ (DEZENT) unter der Federführung von Joanneum Research. Ergänzend dazu wurde ein Pilotprojekt im Bereich der kundenseitigen Stromspei-cherung erfolgreich abgeschlossen.

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14 VORAUSSICHTLICHE ENTWICKLUNG UND AUSBLICK Die EU hält für 2020 ihre energiewirtschaftlichen Ziele aufrecht und beabsichtigt, für 2030 neue Ziel-vorgaben für die Energiewirtschaft zu setzen. Aus diesem Grund werden alle Kunden mit höheren Kos-ten für den Umbau des Energiesystems Richtung erneuerbarer Energie und Smart Grid belastet werden. Langfristig führt dies zu einem geringeren Anteil an energieintensiver Industrie in Europa und Öster-reich, die Absatzvolumina gehen zurück. Auch die regulatorischen Rahmenbedingungen für das Ver-triebs- und Handelsgeschäft werden sich durch eine Reihe neu geplanter bzw. bereits umgesetzter Gesetze und Verordnungen – z. B. Finanzmarkt und Energieeffizienz – weiter verschärfen. Neue Anbie-ter, erhöhte Medienpräsenz des Themas Energie sowie ein erhöhtes Umweltbewusstsein lassen mehr Wettbewerb im Vertriebsgeschäft erwarten. Gleichzeitig ermöglichen sie, teils gemeinsam mit Koopera-tionspartnern, die Entwicklung neuer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmöglichkeiten. Durch die Implementierung des Endenergieeffizienzgesetzes sieht sich die gesamte Energiewirtschaft vor neue Herausforderungen gestellt. Um das Gesetz in all seinen Facetten im gesamten Konzern strukturiert umsetzen zu können, ist eine Reihe von Maßnahmen angedacht. Zum Beispiel wird bei der Energie Steiermark Kunden GmbH, um ein Energiemanagementsystem oder Energieaudits erfolgreich zu implementieren, ein externer Partner ins Boot geholt. Auf eine neu zu gründende konzernweite Pro-jektgruppe „EEffG“ wartet die Aufgabe, strategische Optionen und die daraus resultierenden Maßnah-men innerhalb des Unternehmens auszuarbeiten. Eine verstärkte Kommunikation mit Spezialisten aus Rechtsabteilung oder Energiemanagement und dergleichen verspricht einen noch besseren Informati-onsaustausch. Fachveranstaltungen sowie Veranstaltungen der Interessenvereinigungen Oesterreichs Energie und WKO-Fachverband Gas-Wärme sollen noch mehr als in den vergangenen Jahren einem re-gen externen Wissensaustauch dienen. Durch die Mitarbeit an der Projektgruppe „EEffG“ will man die strategischen Optionen und daraus re-sultierenden Maßnahmen innerhalb des Unternehmens aktiv mitgestalten. Der bestehende gute Infor-mations- und Wissensaustausch wird in bewährter Manier künftig intern ebenso wie extern weiter for-ciert. Durch den Einsatz neuer Technologien wie Power to Heat und dergleichen soll eine Flexibilisierung von Kraftwerken und somit ein höheres Vermarktungspreisniveau erreicht werden. Gesetzliche Vorga-ben bieten Chancen, durch neue Dienstleistungen Schwerpunkte wie die Einführung von Energiemana-gementsystemen zu setzen. Projektabwicklungen im Bereich nachhaltiger Energieerzeugung werden auch für Dritte durchgeführt. Ebenso werden künftig Baustellen hinsichtlich der Verpflichtungen des Bauarbeitenkoordinationsgesetzes (BauKG) verantwortlich begleitet. Von dieser Dienstleistung profi-tieren Kunden, Partner sowie Dritte gleichermaßen. Im Netzbereich sind sowohl die künftige Entwicklung als auch der Unternehmenserfolg wesentlich bestimmt durch die regulativen Vorgaben der Regulierungsbehörde sowie die gesamtwirtschaftliche Entwicklung vor dem Hintergrund der globalen Finanzkrise und deren Einfluss auf die Energieabgabe an Industrie, Gewerbe, weiterverteilende Netzbetreiber und private Haushalte. Insbesondere die ver-handelte Regulierungssystematik (inkl. Benchmarking) für die 2. Regulierungsperiode Gas ab 2013 sowie die 3. Regulierungsperiode Strom ab 2014 beeinflusst die gewählten Strategien der Energienetze Steiermark GmbH wesentlich. Die seitens Energie-Control Austria auf Basis des jährlichen Ermittlungs-verfahrens festgestellten Bescheide bestimmen maßgeblich die zukünftige Entwicklung der System-nutzungsentgelte, zumal damit die Kostenbasis, die grundsätzliche Regulierungssystematik für die jährliche Entwicklung des Kostenpfades sowie das Benchmarkingergebnis (Effizienzvorgabe) det-erminiert werden.

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In den nächsten Jahren sind im Sinne der Erhaltung bzw. Steigerung der Versorgungssicherheit weite-re Investitionen in das Stromnetz vorgesehen. Unter anderem stehen die Schaffung der Voraussetzun-gen zur Auftrennung des 110-kV-Netzes, die Fortsetzung der selektiven Verkabelungsstrategie im Mit-tel- und Niederspannungsnetz sowie der gesetzlich vorgeschriebene Roll-out von Smart Metering auf dem Plan. Ein weiterer Schwerpunkt wird 2015 die Genehmigungs- und Ausführungsplanung der neuen Ausfalls-reserve Puchstraße darstellen. Bis Jahresende sollen die wesentlichen behördlichen Genehmigungen vorliegen. Die Weiterverfolgung und –entwicklung von Konzepten einer zukünftigen Fernwärmeauf-bringung im Großraum Graz nach 2020 wird weiterhin in Partnerschaft mit der Stadt Graz, Holding Graz, Energie Graz GmbH & Co KG, Grazer Energieagentur und hochkarätigen Experten sichergestellt. Im Rahmen von „Kundenservice regional“ soll unter Einbindung aller betroffenen Konzerngesellschaf-ten eine qualitative und wirtschaftlich abbildbare Kundenbetreuung vor Ort erarbeitet, die regionale Ausrichtung erhöht, die Kundenzufriedenheit sowie Kundenbindung verbessert werden. Im Berichtsjahr wurde das Unternehmen E1 Wärme und Energie GmbH (vormals Elektro Pfund Gesell-schaft m.b.H.) erworben, um das Produktportfolio noch weiter in Richtung Dienstleister auszubauen. Die gesamte Branche entwickelt sich stark in Richtung Energiedienstleistung und Leistungspakete. Derartige Leistungsbündel an den Bedürfnissen der Kunden zu orientieren, erfordert eine neue Denk-weise. Laufend betreten neue „Spieler“ das Parkett der Energiewirtschaft. Umso essenzieller ist es künftig, neuen Konzepten und Trends zu entsprechen und mit neuen Portfolios aufzutreten. Der Energie Steiermark AG obliegt es, diese Trends zu antizipieren und gemeinsam mit allen konzern-weiten Einheiten an der Erfüllung der Kundenbedürfnisse zu arbeiten.

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15 WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Derartige wesentliche Ereignisse, die gemäß IAS 10 (Contingencies and Events occurring after the Balance Sheet Date) im Konzernabschluss erfasst oder offengelegt werden müssten, sind, soweit sie für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung waren, berücksichtigt. Graz, am 09. Februar 2015 Der Vorstand: Dipl.-Ing. Christian Purrer Dipl.-Ing. Olaf Kieser

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KONZERNABSCHLUSSZUM 31. DEZEMBER 2014 NACH IFRS

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INHALTSVERZEICHNIS

KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG ............................................................... 3

KONZERN-SONSTIGES GESAMTERGEBNIS ..................................................................... 4

KONZERN-EIGENKAPITALENTWICKLUNG ...................................................................... 5

KONZERN-BILANZ .............................................................................................. 6

KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG .............................................................................. 8

KONZERNANHANG ............................................................................................. 10

1 ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN............................................................................. 10

2 GRUNDLAGEN DER ERSTELLUNG ........................................................................... 11

3 KONSOLIDIERUNGSKREIS ................................................................................... 22

4 KONSOLIDIERUNGSMETHODEN ............................................................................. 24

5 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN ......................................................... 26

6 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG .................................. 39

7 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ................................................................... 52

8 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG ................................................. 83

9 SONSTIGE ANGABEN ........................................................................................ 85

10 KONZERNUNTERNEHMEN .................................................................................. 100

11 ORGANE .................................................................................................... 102

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KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Erläuterung 2014

2013 1

Umsatzerlöse (1) 1.366.035 1.717.933

Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen (2) 21.491 18.450

Sonstige betriebliche Erträge (3) 25.233 26.185

Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (4) -1.035.281 -1.416.338

Personalaufwand (5) -150.776 -141.605

Abschreibungen und Aufwendungen aus Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen (6) -87.189 -85.226

Sonstige betriebliche Aufwendungen (7) -77.934 -70.368

Operatives Ergebnis 61.579 49.033

Sonstiges Beteiligungsergebnis (8) 23.143 23.756

Finanzerträge (9) 7.084 5.597

Finanzaufwendungen (9) -18.097 -20.609

Finanzergebnis 12.131 8.744

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen (10) 47 -37.860

Ergebnis vor Ertragsteuern 73.756 19.917

Ertragsteuern (11) -12.195 -2.094

Konzernjahresergebnis 61.562 17.823

Davon entfallen auf:

Gesellschafter des Mutterunternehmens 60.515 16.659

nicht beherrschende Anteile 1.046 1.164

61.562 17.823

1 Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst (siehe Anhangangabe 2 „Grundlagen der Erstellung“ Seite 11 f).

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KONZERN-SONSTIGES GESAMTERGEBNIS

2014

2013 1

Konzernjahresergebnis 61.562 17.823

Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycled") werden

Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen -23.725 -16.467 Sonstige Ergebnisse aus nach der Equity-Methode bilanzierten Beteiligungen (Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen) -1.309 -1.359 Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus leistungsorientierten Verpflichtungen 5.932 4.116

Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycled") werden -19.101 -13.710

Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycled") werden

Marktbewertung zur Veräußerung verfügbarer Beteiligungen (available for sale)

Ergebnisneutrale Veränderung 183.314 0 Ergebniswirksame Realisierung 0 0

Marktbewertung Sicherungsinstrumente (Cash-Flow-Hedges)

Ergebnisneutrale Veränderung -14.317 -13.368 Ergebniswirksame Realisierung 16.377 -7.023

Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung ausländischer Geschäftsbetriebe

Ergebnisneutrale Veränderung -89 -769 Ergebniswirksame Realisierung 0 -106

Ergebnis aus den at Equity bewerteten Beteiligungen Ergebnisneutrale Veränderung 0 34 Ergebniswirksame Realisierung 0 754

Latente Steuern auf direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Wertänderungen aus der Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen und von Sicherungsinstrumenten -46.344 5.098

Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycled") werden 138.942 -15.379

Konzerngesamtergebnis 181.402 -11.265

Davon entfallen auf:

Gesellschafter des Mutterunternehmens 180.399 -12.051

nicht beherrschende Anteile 1.002 786

181.402 -11.265 1 Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst (siehe Anhangangabe 2 „Grundlagen der Erstellung“ Seite 11 f).

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Seite 5

KONZERN-EIGENKAPITALENTWICKLUNG

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Ante

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Sum

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Eige

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Stand per 1.1.2013 1 100.000 613.051 371.676 -8.115 1.076.613 199.189 1.275.802 Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Geschäftsvorfälle mit Eigentümern 0 0 -157.259 0 -157.259 -187.987 -345.246

Veränderungen des Konsolidierungskreises 0 0 -90.259 0 -90.259 -180.641 -270.900

Kapitalherabsetzung 0 0 0 0 0 -1.292 -1.292

Dividendenzahlungen 0 0 -67.000 0 -67.000 -6.054 -73.054

Gesamtergebnis 0 0 16.659 -28.710 -12.051 786 -11.265

Jahresergebnis 0 0 16.659 0 16.659 1.164 17.823

Sonstiges Ergebnis 0 0 0 -28.710 -28.710 -378 -29.088

Währungsumrechnung 0 0 0 -497 -497 -378 -875 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0 0 0 -16.467 -16.467 0 -16.467 Veränderung von Sicherungsinstrumenten 0 0 0 -20.391 -20.391 0 -20.391 Veränderung von nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 0 0 0 -570 -570 0 -570 Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuern 0 0 0 9.213 9.213 0 9.213

Stand per 31.12.2013 100.000 613.051 231.077 -36.825 907.303 11.989 919.292

Stand per 1.1.2014 1 100.000 613.051 231.077 -36.825 907.303 11.989 919.292 Summe der direkt im Eigenkapital erfassten Geschäftsvorfälle mit Eigentümern 0 0 -43.000 0 -43.000 -1.005 -44.005

Dividendenzahlungen 0 0 -43.000 0 -43.000 -1.005 -44.005

Gesamtergebnis 0 0 60.515 119.884 180.399 1.002 181.402

Jahresergebnis 0 0 60.515 0 60.515 1.046 61.562

Sonstiges Ergebnis 0 0 0 119.884 119.884 -44 119.840

Währungsumrechnung 0 0 0 -45 -45 -44 -89 Versicherungsmathematische Gewinne/Verluste 0 0 0 -23.725 -23.725 0 -23.725 Veränderung von Sicherungsinstrumenten 0 0 0 2.060 2.060 0 2.060 Veränderung von zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen 0 0 0 183.314 183.314 0 183.314 Veränderung von nach der Equity-Methode bilanzierten Finanzanlagen 0 0 0 -1.309 -1.309 0 -1.309 Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuern 0 0 0 -40.411 -40.411 0 -40.411

Stand per 31.12.2014 100.000 613.051 248.593 83.059 1.044.702 11.986 1.056.688

1 Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst (siehe Anhangangabe 2 „Grundlagen der Erstellung“ Seite 11 f).

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Seite 6

KONZERN-BILANZ

Erläuterung

31.12.2014

31.12.2013 1)

01.01.2013 1)

VERMÖGENSWERTE

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte (12) 102.154 101.359 99.900

Sachanlagen (13) 1.200.497 1.179.599 1.146.574 Nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen (14) 97.960 100.428 125.631

Finanzielle Vermögenswerte (15)(33) 473.422 291.319 252.097

Forderungen und sonstige Vermögenswerte (17)(33) 4.897 5.248 7.028 Aktive latente Steuern (11) 34.063 36.961 21.252

1.912.995 1.714.915 1.652.482

Kurzfristige Vermögenswerte

Vorräte (18) 47.450 37.285 45.256

Finanzielle Vermögenswerte (16)(33) 36.391 51.941 66.035

Forderungen und sonstige Vermögenswerte (17)(33) 141.156 183.893 332.218

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (19)(33) 95.344 108.102 369.547

320.341 381.221 813.056

Summe Vermögenswerte 2.233.336 2.096.135 2.465.539

1 Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst (siehe Anhangangabe 2 „Grundlagen der Erstellung“ Seite 11 f).

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Seite 7

Erläuterung

31.12.2014

31.12.2013 1)

01.01.2013 1)

EIGENKAPITAL Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen

Grundkapital (20) 100.000 100.000 100.000

Kapitalrücklagen (21) 613.051 613.051 613.051

kumulierte Ergebnisse (22) 248.593 231.077 371.677

kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen (23) 83.059 -36.825 -8.115

1.044.702 907.303 1.076.613 Nicht beherrschende Anteile (24) 11.986 11.989 199.189

Summe Eigenkapital 1.056.688 919.292 1.275.802

SCHULDEN

Langfristige Schulden

Langfristige Finanzverbindlichkeiten (25)(33) 259.715 322.365 208.843 Langfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden (26) 290.585 270.503 255.814

Passive latente Steuern (11) 60.712 15.018 9.458

Baukostenzuschüsse (28) 142.676 135.274 130.878

Übrige langfristige Verbindlichkeiten (31)(33) 27.538 41.114 35.817

781.225 784.274 640.810

Kurzfristige Schulden

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (25)(33) 66.278 16.098 13.683 Kurzfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden (27) 46.280 40.782 57.972

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (29)(33) 97.511 160.132 310.007

Ertragsteuerverbindlichkeiten (30) 4.548 931 4.080 Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen (32)(33) 180.806 174.627 163.184

395.423 392.570 548.926

Summe Schulden 1.176.648 1.176.844 1.189.736

Summe Eigenkapital und Schulden 2.233.336 2.096.135 2.465.539

1 Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst (siehe Anhangangabe 2 „Grundlagen der Erstellung“ Seite 11 f).

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 8

KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG

2014

2013 1

Netto-Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit Ergebnis vor Ertragsteuern 73.756 19.917 + Abschreibungen (- Zuschreibungen) auf immaterielle Vermögenswerte und

Sachanlagen 87.187 85.226 - nicht realisierte Gewinne (+ Verluste) aus finanziellen Vermögenswerten und

Schulden -2.715 1.254 - Auflösung der Baukosten- und Investitionszuschüsse -17.010 -13.204 - Gewinne (+ Verluste) aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten -3.127 -394 ± die Ausschüttung übersteigende anteilige at-equity Ergebnisse (inkl.

Wertminderungen von Firmenwerten) 1.159 37.818 - Veränderung von langfristigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden -3.642 -1.778 ± erfolgswirksam erfasstes Zinsergebnis 5.119 3.640 - erfolgswirksam erfasste Erträge aus Finanzinvestitionen -23.809 -25.015 ± sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -1 654 Geldfluss aus dem Ergebnis 116.918 108.118 - Zunahme (+ Abnahme) von Vorräten inkl. geleisteter Anzahlungen -10.165 7.975 + Zunahme (- Abnahme) von erhaltenen Anzahlungen -229 -3.284 - Zunahme (+ Abnahme) von Forderungen und sonstigen Vermögenswerten 73.122 117.218 + Zunahme (- Abnahme) von kurzfristigen Rückstellungen und abgegrenzten

Schulden 6.221 -17.191 + Zunahme (- Abnahme) von Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und

sonstigen Verbindlichkeiten -73.677 -149.416 Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 112.189 63.421 - Gezahlte Zinsen -9.949 -6.468 - Gezahlte Ertragsteuern -791 -4.438

Netto-Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 101.450 52.515

1 Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst (siehe Anhangangabe 2 „Grundlagen der Erstellung“ Seite 11 f).

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Seite 9

2014

2013 1

Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit + Einzahlungen aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen 7.738 5.109 + Einzahlungen aus dem Abgang von finanziellen Vermögenswerten 9.301 47.226 + Einzahlungen aus Baukosten- und Investitionszuschüssen 20.988 18.388 - Auszahlungen für Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -113.252 -124.626 - Auszahlungen für Investitionen in finanzielle Vermögenswerte -10.897 -59.414 + Einzahlungen aus dem Verkauf von Unternehmensteilen 0 1.900

- Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmensteilen abzüglich erworbener liquider Mittel 0 -271.795

+ Erhaltene Zinsen 4.983 5.167 + Erhaltene Dividenden 23.809 24.913 Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit -57.331 -353.132 Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit - Ausschüttung an Gesellschafter (Gewinnausschüttung) -43.000 -67.000 - Ausschüttung an Gesellschafter (Rückzahlung von Kapital) 0 -1.292 - Ausschüttung an Minderheitsgesellschafter -1.005 -6.054 + Aufnahme von Anleihen, Darlehen und Krediten 0 126.521 - Tilgung von Anleihen, Darlehen und Krediten -12.863 -12.853 Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -56.868 39.322 Geldfluss ± Netto-Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit 101.450 52.515 ± Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit -57.331 -353.132 ± Netto-Geldfluss aus der Finanzierungstätigkeit -56.868 39.322 Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes -12.749 -261.295 ± Wechselkursbedingte und sonstige Wertänderungen des Finanzmittelbestandes -9 -150 + Finanzmittelbestand am Beginn der Periode 108.102 369.547 Finanzmittelbestand am Ende der Periode 95.344 108.102

1 Die Vergleichsinformationen wurden gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst (siehe Anhangangabe 2 „Grundlagen der Erstellung“ Seite 11 f).

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 10

KONZERNANHANG

1 ALLGEMEINE ERLÄUTERUNGEN Die Energie Steiermark AG ("Energie Steiermark" oder "Gesellschaft") - firmiert als Aktiengesellschaft - hat den Firmensitz in Graz und ist im Handelsgericht für Zivilrechtssachen Graz unter der Firmenbuchnummer FN 148124 f eingetragen. Die Adresse der Energie Steiermark AG lautet Leonhardgürtel 10, 8010 Graz, Österreich. Der Unternehmensgegenstand der Energie Steiermark umfasst im Wesentlichen den Erwerb, die Verwaltung sowie die Veräußerung von Beteiligungen an Unternehmen der Energiewirtschaft und der Ver- und Entsorgungswirtschaft. Die Energie Steiermark stellt das oberste Mutterunternehmen des Konzerns dar, das verpflichtend einen Konzernabschluss zu erstellen hat. Die Anteile der Energie Steiermark werden zum Bilanzstichtag wie folgt gehalten: Land Steiermark 75% abzüglich einer Aktie und EDF International S.A. 25% zuzüglich einer Aktie. Das Wirtschaftsjahr der Energie Steiermark entspricht dem Kalenderjahr. Der Energie Steiermark-Konzern ist derzeit im Wesentlichen in folgenden Geschäftsfeldern tätig: Erzeugung erneuerbarer Energie; Verteilung von Strom, Gas und Wärme; Verkauf von und Handel mit Energie; Planung, Errichtung, Betrieb und Instandhaltung von Energieanlagen sowie innovative Energie-Dienstleistungen.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 11

2 GRUNDLAGEN DER ERSTELLUNG Der Konzernabschluss der Energie Steiermark zum 31. Dezember 2014 wurde in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegebenen und zum Abschlussstichtag verpflichtend anzuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) aufgestellt. Der Konzernabschluss steht im Einklang mit den Richtlinien der Europäischen Union zur Konzernrechnungs-legung. Das heißt, es kommen nur jene Standards zur Anwendung, welche durch das sogenannte „Endorsement“ in gültiges EU-Recht übernommen wurden. Gemäß § 245a UGB hat dieser Konzernabschluss befreiende Wirkung. In der Konzern-Bilanz, der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung, der Konzern-Geldflussrechnung sowie der Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals sind dem Prinzip der Wesentlichkeit entsprechend einzelne Posten zur Verbesserung der Klarheit zusammengefasst; sie werden im Anhang erörtert. Des Weiteren sind alle Werte zum Zweck der Übersichtlichkeit in tausend Euro (T ) ausgewiesen. Dies gilt auch für die Vorjahreszahlen. Durch die kaufmännische Rundung von Einzelpositionen und Prozentangaben kann es zu geringfügigen Rechendifferenzen kommen. Im vorliegenden Konzernabschluss werden mit Ausnahme der nachfolgend beschriebenen Neuregelungen die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2013 angewandt. Neben den bereits zum 31. Dezember 2013 zwingend zu berücksichtigenden Standards und Interpretationen wurden im Geschäftsjahr 2014 die folgenden neuen IFRSs/IFRICs verpflichtend angewendet:

Im Geschäftsjahr 2014 erstmalig verpflichtend angewendete neue Standards und Interpretationen

Neue Standards/Interpretationen anzuwenden ab 1) IFRS 10 "Konzernabschlüsse" 1. Jänner 2014 2) IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" 1. Jänner 2014 2) IFRS 12 "Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen" 1. Jänner 2014 2) IFRIC 21 "Abgaben" 1. Juli 2014 2)

1) Die Standards sind gemäß dem Amtsblatt der EU für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des

Inkrafttretens beginnen. 2) Der vom IASB vorgesehene Anwendungszeitpunkt für den Standard wurde seitens der EU geändert. IFRS 10 ersetzt die Konsolidierungsrichtlinien in IAS 27 "Konzern- und Einzelabschlüsse" und SIC-12 "Konsolidierung-Zweckgesellschaften" durch Einführung eines einzigen Konsolidierungsmodells für alle Unternehmen auf Basis der Beherrschung unabhängig von der gesellschaftsrechtlichen Verflechtung. Nach IFRS 10 wird Beherrschung danach bestimmt, ob ein Investor

- Bestimmungsmöglichkeit über das andere Unternehmen hat,

- Chancen und Risiken aus variablen Erträgen aus seinem Investment hat und

- seine Bestimmungsmacht über das andere Unternehmen nutzen kann, um den Betrag der Erträge zu bestimmen.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 12

Mit IFRS 11 werden neue Bilanzierungsvorschriften für gemeinsame Vereinbarungen eingeführt und somit IAS 31 "Anteile an Joint Ventures" ersetzt. Die Möglichkeit der Quotenkonsolidierung von gemeinschaftlich beherrschten Unternehmen wurde abgeschafft. In IFRS 11 bleiben nur die gemeinsame Geschäftstätigkeit und Joint Ventures erhalten, die gemeinschaftlich beherrschten Vermögenswerte wurden gestrichen. Eine gemeinsame Geschäftstätigkeit ist eine Vereinbarung, bei der die gemeinsam beherrschten Parteien sowohl Rechte aus den Vermögenswerten als auch Pflichten aus den Verbindlichkeiten haben. Beim Joint Venture haben diese Parteien Rechte auf das Nettovermögen. Der Fokus wird somit auf Rechte und Verpflichtungen gelegt, anstelle der bisherigen Bezugnahme auf die rechtliche Ausgestaltung.

IFRS 12 fordert verbesserte Angaben sowohl zu konsolidierten als auch zu nicht konsolidierten Unternehmen. Die anzugebenden Informationen sollen es den Adressaten von Abschlüssen ermöglichen, die Grundlage von Beherrschung, jegliche Ansprüche auf die konsolidierten Vermögenswerte und Schulden, die Risiken aus dem Engagement bei nicht konsolidierten Zweckgesellschaften und das Engagement von Minderheitsgesellschaftern an konsolidierten Unternehmen zu beurteilen.

IFRIC 21 bietet Leitlinien dazu, wann eine Schuld für eine Abgabe anzusetzen ist, die von einer Regierung auferlegt wird. Die erstmalige Anwendung von IFRS 10 und IFRS 11 hat keine Auswirkung auf den Konzernabschluss der Energie Steiermark AG, da weder die Rechnungslegungsmethode, mit der ermittelt wird, ob eine Beherrschung über ein Beteiligungsunternehmen ausgeübt und dieses folglich konsolidiert wird, noch die Rechnungslegungsmethode für Anteile an gemeinsamen Vereinbarungen geändert werden muss. Die Anwendung von IFRS 12 führte zu einer Erweiterung der Anhangangaben zu den Anteilen an Tochterunternehmen. Neben den neu zu berücksichtigenden Standards und Interpretationen wurden im Geschäftsjahr 2014 die folgenden geänderten IFRSs/IFRICs verpflichtend angewendet:

Im Geschäftsjahr 2014 erstmalig verpflichtend angewendete geänderte Standards und Interpretationen

Geänderte Standards/Interpretationen anzuwenden ab 1) IAS 27 Änderung des IAS 27 (überarbeitet 2011) "Einzelabschlüsse" 1. Jänner 2014 2) IAS 28 Änderung des IAS 28 (überarbeitet 2011) "Anteile an assoziierten

Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" 1. Jänner 2014 2)

IAS 32 Änderung an IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" - Saldierung finanzieller Vermögenswerte und finanzieller Verbindlichkeiten

1. Jänner 2014

IFRS 10, 11 und 12

Änderungen an IFRS 10, Konzernabschlüsse, IFRS 11, Gemeinschaftliche Vereinbarungen, und IFRS 12, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen - Übergangsregelungen

1. Jänner 2014

IFRS 10, 12 und IAS 27

Änderungen an IFRS 10, Konzernabschlüsse, IFRS 12, Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen, und IAS 27, Einzelabschlüsse - Investmentgesellschaften

1. Jänner 2014

IAS 36 Änderungen an IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" - Angaben zum erzielbaren Betrag für nicht-finanzielle Vermögenswerte

1. Jänner 2014

IAS 39 Änderung an IAS 39 "Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen"

1. Jänner 2014

1) Die Standards sind gemäß dem Amtsblatt der EU für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder nach dem Datum des

Inkrafttretens beginnen. 2) Der vom IASB vorgesehene Anwendungszeitpunkt für den Standard wurde seitens der EU geändert.

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Seite 13

Mit der Änderung des IAS 27 (überarbeitet 2011) "Einzelabschlüsse" wird die Equity Methode als Bilanzierungsoption für Anteile an Tochterunternehmen, Joint Ventures und assoziierte Unternehmen in separaten Abschlüssen eines Investors wieder zugelassen. Die bestehenden Optionen zur Bewertung zu Anschaffungskosten oder nach IAS 39/IFRS 9 bleiben erhalten. Durch die Änderungen an IAS 28 (überarbeitet 2011) "Anteile an assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen" wurden die Regelungen in Bezug auf Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen einem Unternehmen und seinem assoziierten Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen klargestellt. Die neuen Regelungen beziehen sich ausschließlich auf Vermögenswerte, die keinen Geschäftsbetrieb darstellen. Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit assoziierten Unternehmen und Gemeinschaftsunternehmen in Bezug auf Vermögenswerte, die einen Geschäftsbetrieb darstellen, sind nunmehr vollständig im Abschluss des Investors zu erfassen. Die Änderungen an IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“ lassen das gegenwärtige Saldierungsmodell nach IAS 32 im Grundsatz unberührt, wonach finanzielle Vermögenswerte und finanzielle Verbindlichkeiten nur dann zu saldieren sind, wenn ein Unternehmen am Abschlussstichtag einen Rechtsanspruch auf Verrechnung hat und beabsichtigt, entweder einen Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen, oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Die Änderungen stellen klar, dass der Anspruch auf Saldierung am Abschlussstichtag bestehen muss – d.h. er darf nicht abhängig von einem Ereignis in der Zukunft sein. Außerdem muss er für alle Vertragsparteien sowohl im gewöhnlichen Geschäftsablauf als auch bei Insolvenz einer der Vertragsparteien rechtlich durchsetzbar sein. Die Änderungen stellen außerdem klar, dass eine Bruttoabwicklungsmethode (wie beispielsweise über eine Clearing-Stelle) unter bestimmten Voraussetzungen effektiv der Nettoabwicklung entspricht und daher in diesen Fällen das Kriterium des IAS 32 erfüllt. Generalverrechnungsvereinbarungen, bei denen der rechtliche Anspruch auf Saldierung nur bei Eintritt von Ereignissen in der Zukunft – wie beispielsweise der Insolvenz einer Vertragspartei – durchsetzbar ist, erfüllen die Saldierungskriterien weiterhin nicht. Durch die Änderungen der Übergangsbestimmungen an IFRS 10 „Konzernabschlüsse“, IFRS 11 „ Gemeinschaftliche Vereinbarungen“ und IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“ wird klargestellt, dass der „Zeitpunkt der erstmaligen Anwendung“ des IFRS 10 der Beginn der Berichtsperiode ist, in welcher der Standard erstmals angewendet wird. Darüber hinaus wird festgelegt, dass bei erstmaliger Anwendung der neuen Konsolidierungsregeln, Vergleichsangaben für die zwingenden Angabepflichten des IFRS 12 im Zusammenhang mit Tochterunternehmen, assoziierten Unternehmen und gemeinschaftlichen Vereinbarungen nur für die unmittelbar vorangehende Vergleichsperiode zwingend anzugeben sind. Durch die Änderungen an IFRS 10 „Konzernabschlüsse“, IFRS 12 „Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen“ und IAS 27 „Einzelabschlüsse“ werden Unternehmen, die die Definition einer Investmentgesellschaft erfüllen, künftig von der Verpflichtung befreit, die von ihnen beherrschten Tochterunternehmen in ihren Konzernabschluss im Rahmen der Vollkonsolidierung einzubeziehen. Sie müssen alle ihre Beteiligungen inklusive der Beteiligungen an Tochterunternehmen erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerten. Die Folgeänderungen an IFRS 12 und IAS 27 beinhalten neue Angabepflichten für Investmentgesellschaften. Die Änderung an IAS 36 "Wertminderung von Vermögenswerten" beinhaltet eine Klarstellung, dass die Angabe des erzielbaren Betrags von zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen ein Firmenwert bzw. ein immaterieller Vermögenswert mit unbestimmter Nutzungsdauer zugeordnet ist, der im Vergleich zum Gesamtbuchwert des Firmenwerts bzw. dem immateriellen Vermögenswert mit unbestimmter Nutzungsdauer signifikant ist, nur dann anzugeben ist, wenn eine Wertminderung oder Wertaufholung stattgefunden hat. Die Änderung an IAS 39 "Novation von Derivaten und Fortsetzung der Bilanzierung von Sicherungsbeziehungen" stellt sicher, dass infolge einer Novation eines Sicherungsinstruments auf eine zentrale Gegenpartei aufgrund gesetzlicher Anforderungen Derivate weiterhin als Sicherungsinstrumente in fortbestehenden Sicherungsbeziehungen designiert bleiben. Die erstmalige Anwendung obiger geänderter Standards und Interpretationen hat - mit Ausnahme der nachfolgend dargestellten quantitativen Auswirkungen durch die Änderungen an IAS 32 „Finanzinstrumente: Darstellung“ - keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der Energie Steiermark AG.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 14

Auswirkungen der Änderungen gemäß IAS 8

Folgende Änderungen gemäß IAS 8 wurden vorgenommen: Die Energie Steiermark erstellt ihren Konzernabschluss seit dem Jahr 1997 nach IFRS. Im Zuge dieser IFRS - Ersteinführung wurden die IFRS-Nutzungsdauern für Netzanlagen abweichend von den steuerlichen und unternehmensrechtlichen Ansätzen im Hinblick auf die technische Nutzungsmöglichkeit deutlich länger bemessen. Die damit erfolgte IFRS-Erstbewertung des Anlagevermögens ergab zum Zeitpunkt der IFRS-Ersteinführung deutlich höhere Werte als die unternehmensrechtlich ausgewiesen Werte für Netzanlagen. Die Zuordnung von Vermögenswerten zu zahlungsmittelgenerierenden Einheiten („Cash Generating Unit“ – CGU) erfolgte stets ident zur individuellen Einzelgesellschaft und stellte die Basis des jährlichen Impairment-Tests dar. Schon bei vollständiger Strommarktliberalisierung im Jahr 2001 war absehbar, dass langfristig diese Differenz erst durch ein Angleichen der regulatorischen Nutzungsdauern an die IFRS-Nutzungsdauern geschlossen werden könnte, da das Regime der Anreizregulierung auf unternehmensrechtlichen Werten aufbaut. Durch die wiederholt in latenter Diskussion stehende Verlängerung der regulatorischen Abschreibungsdauern entschied sich die Energie Steiermark diesen Unterschiedsbetrag beizubehalten. Trotz vollzogenem gesellschaftsrechtlichem Unbundling des Stromnetzes im Jahr 2006 wurden in den vorangegangenen Jahren regulierte Aktivitäten und Vermögenswerte im Bereich „Stromnetz“ nicht als gesonderte CGU behandelt. Die regulierte Netztarifverordnung orientiert sich an unternehmensrechtlichen Wertansätzen. Ausgangspunkt für die Ermittlung der regulatorischen Kapitalbasis ist das eingesetzte Kapital gemäß unternehmensrechtlichem Jahresabschluss. Davon werden das Regulierungskonto und die regulatorische Rücklage abgezogen (bzw. gegebenenfalls hinzugezählt). Ebenso werden bei den - der Tarifierung zu Grunde gelegten - Kosten diverse Anpassungen vorgenommen. Es kommt dabei regelmäßig und systematisch zu Abweichungen zwischen dem eingesetzten Kapital gemäß IFRS-Bilanz und regulatorischer Kapitalbasis. Auch die Aufwendungen und Erträge gemäß IFRS-Gewinn- und Verlustrechnung weichen von den anerkannten Netzkosten und Netzerlösen ab. Das IASB hat mit 30. Jänner 2014 den IFRS 14 veröffentlicht, der IFRS-Erstanwendern ein Wahlrecht für den Ansatz von regulatorischen Vermögenswerten und Schulden gestattet, sofern ein Ansatz nach lokalen Gesetzgebungen in Frage kommt (siehe weiter unten: Noch nicht anwendbare neue Standards und Interpretationen). Da die Energie Steiermark AG kein IFRS-Erstanwender ist, besteht somit kein solches Wahlrecht. Das aktuelle Diskussionspapier des Standardsetters, „Reporting the Financial Effects of Rate Regulation“, welches am 17. September 2014 publiziert wurde, zeigt erneut die diesbezügliche Regelungslücke in den IFRS auf. Das IASB behandelt das Thema jedoch nur auf einer breiten Basis und beschreibt verschiedenste Bilanzierungsgrundsätze, gibt aber keiner bestimmten Alternative eine Präferenz. Einhergehend mit diesen Veröffentlichungen und Diskussionen resultiert nunmehr ein neues Verständnis, das Abweichungen zwischen IFRS-Bewertungsansätzen und regulatorischen Wertansätzen für die CGU „Netze“ nicht mehr zulässig erscheinen lässt. Die Zuordnung der CGU´s wurde rückwirkend mit Wirkung vom 1. Jänner 2013 geändert und eine Stand-alone-Betrachtung der Cash Generating Units „Stromnetz“ und „Gasnetz“ dargestellt.

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Durch die in der Vergangenheit erfolgte irrtümliche Auffassung der CGU im Zusammenhang mit regulierten Aktivitäten erfolgt retrospektiv gemäß IAS 8 mit Wirkung vom 1. Jänner 2013 eine Anpassung der in den Vorperioden berichteten Zahlen. Sämtliche Vergleichswerte im vorliegenden Konzernabschluss sowie im Konzernanhang sind entsprechend angepasst. Dadurch kam es zu einer Abwertung des regulierten Sachanlagevermögens sowie eines damit in Zusammenhang stehenden Firmenwertes. Es waren auch die erfassten latenten Steuern zu korrigieren. Des Weiteren wurde die folgende Bilanzierungs- und Bewertungsmethode im Zusammenhang mit dem Regulierungskonto im Geschäftsjahr 2014 geändert: Nach der Liberalisierung der Energiemärkte und der Entflechtung der Netze von anderen Aktivitäten, begannen europäische Regulierungsstellen Anpassungsmechanismen in den nationalen Regulierungssystemen zu implementieren, um sicherzustellen, dass regulierte Unternehmen jährlich nicht mehr, aber auch nicht weniger als den seitens der Regulierungsbehörde erlaubten Gewinn erzielen. Diese Differenzen zwischen angesammeltem und erlaubtem Gewinn werden im Energie Steiermark Konzern unternehmensrechtlich abgegrenzt und auf sogenannten "Regulierungskonten" (siehe dazu auch Anhangangabe 5 „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“) aktiviert bzw. passiviert. In der laufenden Analyse der jüngsten Literatur und im Vergleich mit der bei anderen Marktteilnehmern üblichen Praxis hinsichtlich des Ansatzes eines regulatorischen Abgrenzungspostens gemäß IFRS wurde festgestellt, dass tendenziell vom Ansatz regulatorischer Vermögenswerte und Schulden abgesehen wurde. Nach herrschender Meinung besteht keine Konsistenz mit den im derzeitigen Rahmenkonzept definierten „Vermögenswerten“ und „Schulden“. Aufgrund der aktuellsten Entwicklungen im Bereich der Bilanzierung von regulatorischen Abgrenzungsposten und aufgrund der nicht möglichen Anwendung des IFRS 14 für die Energie Steiermark AG wurde von einem Ansatz regulatorischer Vermögenswerte und regulatorischer Verbindlichkeiten abgesehen. Die Anwendung der geänderten Bilanzierungsmethode im Zusammenhang mit dem Regulierungskonto erfolgt retrospektiv gemäß IAS 8 mit Wirkung vom 1. Jänner 2013. Dadurch kam es zu Anpassungen der in den Vorperioden berichteten Zahlen. Sämtliche Vergleichswerte im vorliegenden Konzernabschluss sowie im Konzernanhang sind entsprechend angepasst. Aufgrund von bisher noch nicht berücksichtigten Änderungen an IAS 32 kam es zu folgender Änderung: Durch die Änderungen an IAS 32 "Finanzinstrumente: Darstellung" erfolgte eine Klarstellung dahingehend, dass eine Saldierung nur dann möglich ist, wenn zum Berichtsstichtag keine weiteren Voraussetzungen für eine Aufrechnung erfüllt sein müssen. Lediglich unbedingte Aufrechnungsrechte können diese Voraussetzung immer erfüllen. Bei bedingten Aufrechnungsrechten müssen die vertraglichen Bedingungen zur Aufrechnung zum Bilanzstichtag erfüllt sein. Der Energie Steiermark Konzern schließt im Rahmen des normalen Geschäftsverlaufs Globalnettingvereinbarungen in Form von European Federation of Energy Traders (EFET) Vereinbarungen ab, die die Kriterien für die Saldierung in der Bilanz nach IAS 32 nicht erfüllen. Dies betrifft zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente. Die Vergleichsinformationen wurden aufgrund der erstmaligen Anwendung des geänderten IAS 32 gemäß IAS 8 retrospektiv angepasst.

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Die nachstehenden Tabellen fassen die Auswirkungen der Änderungen gemäß IAS 8 auf die Gewinn- und Verlustrechnung, das sonstige Gesamtergebnis, die Bilanz und die Geldflussrechnung des Konzerns zusammen.

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

2013 (wie zuvor berichtet)

Impairment Regulierungs-konto

2013 (angepasst)

Umsatzerlöse 1.728.845 0 -10.912 1.717.933

Sonstiges -1.513.307 0 0 -1.513.307 Abschreibungen und Aufwendungen aus Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen -82.960 -2.266 0 -85.226

sonstige betriebliche Aufwendungen -70.404 36 0 -70.368

Operatives Ergebnis 62.174 -2.229 -10.912 49.033 Finanzergebnis 8.744 0 0 8.744

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen -37.874 0 14 -37.860

Ergebnis vor Ertragsteuern 33.044 -2.229 -10.898 19.917

Ertragsteuern -5.379 557 2.728 -2.094

Konzernjahresergebnis 27.665 -1.672 -8.170 17.823 Davon entfallen auf: Gesellschafter des Mutterunternehmens 26.501 -1.672 -8.170 16.659 nicht beherrschende Anteile 1.164 0 0 1.164

27.665 -1.672 -8.170 17.823

Konzern-sonstiges Gesamtergebnis

2013 (wie zuvor berichtet)

Impairment Regulierungs-konto

2013 (angepasst)

Konzernjahresergebnis 27.665 -1.672 -8.170 17.823

Summe der Posten, die nicht nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycled") werden -13.710 0 0 -13.710 Summe der Posten, die nachträglich in die Gewinn- und Verlustrechnung umgegliedert ("recycled") werden -15.379 0 0 -15.379

Konzerngesamtergebnis -1.423 -1.672 -8.170 -11.265

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Konzern-Bilanz

01.01.2013 (Wie zuvor berichtet)

Impairment Regulierungs-konto

Änderungen an IAS 32

01.01.2013 (angepasst)

VERMÖGENSWERTE

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 152.669 -52.769 0 0 99.900 Sachanlagen 1.258.217 -111.643 0 0 1.146.574 nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 125.711 0 -80 0 125.631 finanzielle Vermögenswerte 242.734 0 0 9.363 252.097 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 7.028 0 0 0 7.028 Aktive latente Steuern 20.340 0 911 0 21.252 1.806.700 -164.412 831 9.363 1.652.482

Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 45.256 0 0 0 45.256 finanzielle Vermögenswerte 53.240 0 0 12.795 66.035 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 336.490 0 -4.272 0 332.218 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 369.547 0 0 0 369.547 804.533 0 -4.272 12.795 813.056 Summe Vermögenswerte 2.611.233 -164.412 -3.440 22.158 2.465.539

EIGENKAPITAL Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen

Sonstiges 713.051 0 0 0 713.051

kumulierte Ergebnisse 506.110 -132.118 -2.316 0 371.677 kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen -8.115 0 0 0 -8.115 1.211.046 -132.118 -2.316 0 1.076.613 Nicht beherrschende Anteile 199.189 0 0 0 199.189 Summe Eigenkapital 1.410.236 -132.118 -2.316 0 1.275.802

SCHULDEN

Langfristige Schulden Sonstiges 464.657 0 0 0 464.657 Rückstellungen für latente Steuern 41.587 -32.295 166 0 9.458 Baukostenzuschüsse 130.878 0 0 0 130.878 übrige langfristige Verbindlichkeiten 27.097 0 -671 9.391 35.817

664.219 -32.295 -505 9.391 640.810

Kurzfristige Schulden Sonstiges 385.742 0 0 0 385.742 übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 151.036 0 -620 12.767 163.184

536.778 0 -620 12.767 548.926 Summe Schulden 1.200.997 -32.295 -1.124 22.158 1.189.736

Summe Eigenkapital und Schulden 2.611.233 -164.412 -3.440 22.158 2.465.539

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31.12.2013 (Wie zuvor berichtet)

Impairment Regulierungs-konto

Änderungen an IAS 32

31.12.2013 (angepasst)

VERMÖGENSWERTE

Langfristige Vermögenswerte

Immaterielle Vermögenswerte 154.016 -52.656 0 0 101.359 Sachanlagen 1.293.584 -113.985 0 0 1.179.599 nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen 100.494 0 -66 0 100.428 finanzielle Vermögenswerte 278.245 0 0 13.074 291.319 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 14.468 0 -9.220 0 5.248 Aktive latente Steuern 33.654 0 3.307 0 36.961 1.874.461 -166.642 -5.979 13.074 1.714.915

Kurzfristige Vermögenswerte Vorräte 37.285 0 0 0 37.285 finanzielle Vermögenswerte 5.646 0 0 46.295 51.941 Forderungen und sonstige Vermögenswerte 188.566 0 -4.673 0 183.893 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 108.102 0 0 0 108.102 339.598 0 -4.673 46.295 381.221 Summe Vermögenswerte 2.214.059 -166.642 -10.651 59.369 2.096.135

EIGENKAPITAL Den Gesellschaftern des Mutterunternehmens zustehendes Kapital und Rücklagen

Sonstiges 713.051 0 0 0 713.051 kumulierte Ergebnisse 375.352 -133.790 -10.486 0 231.077 kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen -36.825 0 0 -36.825 1.051.578 -133.790 -10.486 0 907.303

Nicht beherrschende Anteile 11.989 0 0 0 11.989 Summe Eigenkapital 1.063.567 -133.790 -10.486 0 919.292

SCHULDEN

Langfristige Schulden Sonstiges 592.868 0 0 0 592.868 Rückstellungen für latente Steuern 48.036 -32.852 -166 0 15.018 Baukostenzuschüsse 135.274 0 0 0 135.274 übrige langfristige Verbindlichkeiten 28.040 0 0 13.074 41.114

804.218 -32.852 -166 13.074 784.274

Kurzfristige Schulden Sonstiges 217.943 0 0 0 217.943 übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen 128.332 0 0 46.295 174.627

346.275 0 0 46.295 392.570 Summe Schulden 1.150.492 -32.852 -166 59.369 1.176.844

Summe Eigenkapital und Schulden 2.214.059 -166.642 -10.651 59.369 2.096.135

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Konzern-Geldflussrechnung

2013 (wie zuvor berichtet)

Impairment Regulierungs-konto

Änderungen an IAS 32

2013 (angepasst)

Netto-Geldfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit

Ergebnis vor Ertragsteuern 33.044 -2.229 -10.898 0 19.917 Abschr./Zuschr. auf immat. Verm.werte u. Sachanl. 82.960 2.266 0 0 85.226 Gew./Verl. aus dem Abgang von langfr. Verm.werten -358 -36 0 0 -394 die Aussch. übersteigende at-equity Ergebnisse 37.832 0 -14 0 37.818 Sonstiges -34.449 0 0 0 -34.449

Netto-Geldfluss aus dem Ergebnis 119.029 0 -10.912 0 108.118 Zunahme/Abnahme Ford. L+L, sonst.Ford. u. sonst.VW 144.808 0 9.621 -37.211 117.218 Zunahme/Abnahme Verb. L+L, sonst.Verb. u. Schulden -187.917 0 1.290 37.211 -149.416 Sonstiges -12.500 0 0 0 -12.500 Geldfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 63.421 0 0 0 63.421

Der IASB hat darüber hinaus bis zum Erstellungszeitpunkt des Konzernabschlusses weitere Standards und Interpretationen verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2014 noch nicht verpflichtend anzuwenden sind:

Noch nicht anwendbare neue Standards und Interpretationen

Neue Standards/Interpretationen anzuwenden ab 3) IFRS 9 "Finanzinstrumente" 4) 1. Jänner 2018 IFRS 14 "Regulatorische Abgrenzungsposten" 4) 1. Jänner 2016 IFRS 15 "Umsatzrealisierung aus Kundenverträgen" 4) 1. Jänner 2017

3) Die Standards, die von der EU noch nicht übernommen wurden, sind gemäß IASB für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder

nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen. 4) Per 31. Dezember 2014 von der EU noch nicht übernommener Standard.

Durch IFRS 9 wurde ein neuer Standard zur Klassifizierung und Bewertung von Finanzinstrumenten geschaffen, der – zusammen mit zwei weiteren Ergänzungen - IAS 39 „ Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung“ ersetzen soll. Der Standard widmet sich der Klassifizierung und Bewertung von finanziellen Vermögenswerten. Die bisherigen Bewertungskategorien werden durch nur noch zwei ersetzt:

- fortgeführte Anschaffungskosten (amortised costs) und - beizulegender Zeitwert (fair value).

Die Zielsetzung von IFRS 14 ist es, die Finanzberichterstattungsvorschriften für "regulatorische Abgrenzungsposten" zu definieren, die entstehen, wenn ein Unternehmen Waren oder Dienstleistungen zu Preisen liefert oder erbringt, die einer Preisregulierung unterliegen. IFRS 14 ist als Interimsstandard mit begrenztem Umfang angelegt, der eine kurzfristige Lösung für Unternehmen, die Preisregulierungen unterliegen, bietet, die noch nicht auf die International Financial Reporting Standards (IFRS) übergegangen sind.

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Die Zielsetzung von IFRS 15 besteht darin, Prinzipien zu schaffen, die ein Unternehmen bei der Berichterstattung von entscheidungsnützlichen Informationen an Abschlussadressaten über die Art, die Höhe, den zeitlichen Anfall sowie die Unsicherheit von Umsatzerlösen und resultierenden Zahlungsströmen aus einem Vertrag mit einem Kunden anzuwenden hat. Das Kernprinzip von IFRS 15 ist, dass ein Unternehmen Erlöse in der Höhe erfassen soll, in der für die übernommenen Leistungsverpflichtung(en), also die Übertragung von Waren bzw. die Erbringung von Dienstleistungen, Gegenleistungen erwartet werden. Dieses Kernprinzip wird mit einem fünfstufigen Rahmenmodell umgesetzt:

- Identifizierung des Vertrages mit dem Kunden, - Identifizierung der eigenständigen Leistungsverpflichtungen in dem Vertrag, - Bestimmung des Transaktionspreises, - Verteilung des Transaktionspreises auf die Leistungsverpflichtungen des Vertrags, - Erlöserfassung bei Erfüllung der Leistungsverpflichtungen durch das Unternehmen.

Die Anwendung dieser Vorschriften hängt von den jeweiligen Tatsachen und Umständen im Vertrag mit einem Kunden ab und wird Ermessensentscheidungen erfordern. Durch die erstmalige Anwendung von IFRS 9 werden sich hinsichtlich Klassifizierung und Bewertung finanzieller Vermögenswerte Auswirkungen auf den Konzernabschluss der Energie Steiermark AG ergeben, die jedoch aufgrund der laufenden Überarbeitung des neuen Standards derzeit noch nicht verlässlich abgeschätzt werden können. Die Auswirkungen aus der erstmaligen Anwendung von IFRS 15 werden mit Übernahme in europäisches Recht im Detail untersucht werden. Aus der Anwendung der restlichen neuen Standards und Interpretationen werden keine wesentlichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Energie Steiermark Konzernes erwartet. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung ist derzeit nicht geplant. Neben den neuen Standards und Interpretationen wurden seitens des IASB umfangreiche Änderungen bereits bestehender Standards verabschiedet, die für das Geschäftsjahr 2014 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren:

Noch nicht anwendbare geänderte Standards und Interpretationen

Geänderte Standards/Interpretationen anzuwenden ab 3) IFRS 10 und IAS 28

Änderungen an IFRS 10 und IAS 28 - Veräußerung von Vermögenswerten eines Investors an bzw. Einbringung in sein assoziiertes Unternehmen oder Gemeinschaftsunternehmen 4)

1. Jänner 2016

IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28

Änderungen an IFRS 10, IFRS 12 und IAS 28 - Investmentgesellschaften - Anwendung der Konsolidierungsausnahme 4)

1. Jänner 2016

IFRS 11 Änderungen an IFRS 11 "Gemeinsame Vereinbarungen" - Erwerb von Anteilen an einer gemeinschaftlichen Tätigkeit 4)

1. Jänner 2016

IAS 1 Änderungen an IAS 1 "Darstellung des Abschlusses" im Rahmen der Initiative zur Verbesserung von Angabepflichten (Disclosure Initiative) 4)

1. Jänner 2016

IAS 16 und IAS 38

Änderung des IAS 16 und IAS 38 - Klarstellung akzeptabler Abschreibungsmethoden 4)

1. Jänner 2016

IAS 16 und IAS 41

Änderung des IAS 16 und IAS 41 - Landwirtschaft: Produzierende Pflanzen 4)

1. Jänner 2016

IAS 19 Änderung des IAS 19 "Leistungen an Arbeitnehmer" - Leistungsorientierte Pläne: Arbeitnehmerbeiträge 4)

1. Juli 2014

IAS 27 Änderung des IAS 27 - Einzelabschlüsse (Equity-Methode) 1) 1. Jänner 2016 3) Die Standards, die von der EU noch nicht übernommen wurden, sind gemäß IASB für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder

nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen. 4) Per 31. Dezember 2014 von der EU noch nicht übernommener Standard.

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Noch nicht anwendbare geänderte Standards und Interpretationen

Geänderte Standards/Interpretationen anzuwenden ab 3) Improvements to IFRSs

Änderungen im Rahmen des "Annual Improvements" - Verbesserungen der International Financial Reporting Standards (2010-2012) 4)

Generell: 1. Juli 2014 *)

Improvements to IFRSs

Änderungen im Rahmen des "Annual Improvements" - Verbesserungen der International Financial Reporting Standards (2011-2013)

Generell: 1. Juli 2014 *)

Improvements to IFRSs

Änderungen im Rahmen des "Annual Improvements" - Verbesserungen der International Financial Reporting Standards (2012-2014) 4)

Generell: 1. Jänner 2016 *)

3) Die Standards, die von der EU noch nicht übernommen wurden, sind gemäß IASB für jene Geschäftsjahre anzuwenden, die am oder

nach dem Datum des Inkrafttretens beginnen. 4) Per 31. Dezember 2014 von der EU noch nicht übernommener Standard. *) mit einigen spezifischen Übergangsvorschriften Die erstmalige Anwendung obiger geänderter Standards und Interpretationen wird keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzernabschluss der Energie Steiermark AG haben. Eine freiwillige vorzeitige Anwendung ist derzeit nicht geplant. Im Konzern erfolgt die Bilanzierung und Bewertung nach einheitlichen Kriterien. Es wurde grundsätzlich das Prinzip der historischen Anschaffungs-/Herstellungskosten, eingeschränkt durch die Marktbewertung von zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten sowie durch die erfolgswirksame Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von finanziellen Vermögenswerten und finanziellen Verbindlichkeiten (inklusive derivativer Finanzinstrumente), verwendet. Der vorliegende Konzernabschluss wurde unter der Prämisse der Unternehmensfortführung erstellt. Segmentinformationen gemäß IFRS 8 werden vom Energie Steiermark-Konzern nicht offengelegt. Grundsätzlich werden alle Abschlüsse zum Konzernabschlussstichtag erstellt. Abweichend vom Konzernabschlussstichtag bilanziert die gemäß Equity-Methode in den Konzernabschluss einbezogene Ge-sellschaft Feistritzwerke-STEWEAG GmbH mit dem Stichtag 30. Juni. Das anteilige Ergebnis wird aufgrund des zum 31. Dezember 2014 erstellten Zwischenabschlusses in den Konzernabschluss einbezogen.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

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3 KONSOLIDIERUNGSKREIS In den Konzernabschluss werden alle in- und ausländischen Unternehmen einbezogen, an denen die Energie Steiermark unmittelbar oder mittelbar über die Mehrheit der Stimmrechte verfügt oder das Unternehmen beherrscht. Beherrschung liegt vor, wenn die Gesellschaft schwankenden Renditen aus der Beteiligung ausgesetzt ist und diese Renditen mittels ihrer Verfügungsgewalt beeinflussen kann. Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IFRS 10, welcher eine neue, einheitliche Definition der „Beherrschung“ beinhaltet und damit regelt, unter welchen Voraussetzungen Gesellschaften im Rahmen der Vollkonsolidierung in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Für den Kreis der vollkonsolidierten Gesellschaften ergaben sich aufgrund des neuen Beherrschungskonzepts des IFRS 10 keine Änderungen. Dementsprechend sind in den Konzernabschluss neben der Energie Steiermark AG als Muttergesellschaft insgesamt 14 inländische (Vorjahr: 15) und 9 ausländische Tochterunternehmen (Vorjahr: 9) als vollkonsolidierte Unternehmen einbezogen. Neun (Vorjahr: neun) assoziierte Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert. Nach dem Grundsatz der Wesentlichkeit wird auf die Einbeziehung einer Beteiligung als verbundenes Unternehmen bzw. als assoziiertes Unternehmen verzichtet, wenn sie von untergeordneter Bedeutung ist. Für diese Beurteilung wurden jeweils die Bilanzsumme, die Summe des anteiligen Eigenkapitals sowie die Umsatzerlöse und das operative Ergebnis des jeweiligen Tochterunternehmens im Verhältnis zur Konzernsumme herangezogen. Die nach diesen Kriterien im Konsolidierungskreis erfassten Unternehmen repräsentieren mehr als 99,9% der jeweiligen Gesamtsumme. Ein (Vorjahr: eins) verbundenes Unternehmen wurde aufgrund seiner untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns nicht konsolidiert. Eine Übersicht der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist in der Tabelle „Konzernunternehmen“ in Anhangangabe 10 angeführt. VERÄNDERUNGEN DES KONSOLIDIERUNGSKREISES Der Konsolidierungskreis hat sich im Geschäftsjahr folgendermaßen entwickelt:

Veränderungen des Konsolidierungskreises Vollkon-

solidierungs-kreis

Equity-Bewertung

Stand 31.12.2013 24 9

Verschmelzung/Einbringung -1 0

Stand 31.12.2014 23 9

Davon ausländische Unternehmen 9 1 Unternehmenserwerbe/Erstkonsolidierung Mit Stichtag 01. Jänner 2014 wurden die beiden Betriebsteile „Netz“ und „Erzeugung“ der Kremnické tepelné hospodárstvo, s.r.o. (KTH) im Rahmen eines Asset-Deals durch die STEFE Zvolen, s.r.o. und die STEFE ECB, s.r.o. zu einem Kaufpreis von insgesamt T 1.590 erworben. Der Unterschiedsbetrag in Höhe von T 51 wurde gemäß IFRS 3.34 sofort ertragswirksam aufgelöst.

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Im Oktober 2014 wurden 100% der Anteile an der E 1 Wärme und Energie GmbH durch die Energie Steiermark Kunden GmbH zu einem Kaufpreis in Höhe von T 925 zuzüglich einer Kapitalerhöhung von T 1.200 erworben. Auf eine Einbeziehung in den Konzernabschluss der Energie Steiermark AG wird aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns verzichtet. Verschmelzung/Einbringung Mit Spaltungs- und Übernahmevertrag vom 08.04.2014 wurden nachfolgende sieben Spaltungen und eine Verschmelzung zum Stichtag 01. Jänner 2014 beschlossen: - Abspaltung des Teilbetriebs „hydraulische Erzeugung“ von STEWEAG-STEG GmbH und Übernahme in

Energie Steiermark Green Power GmbH

- Abspaltung des Teilbetriebs „Kundenservice“ von STEWEAG-STEG GmbH und Übernahme in SAI Service und Information Call-Center GmbH

- Abspaltung des Teilbetriebs „Vertrieb und Trading Strom“ von STEWEAG-STEG GmbH und Übernahme in Energie Steiermark Kunden GmbH

- Abspaltung des Teilbetriebs „Technische Services Gas“ von Steirische Gas-Wärme GmbH und Übernahme in STEWEAG-STEG GmbH

- Verschmelzung der Stromnetz Steiermark GmbH mit der STEWEAG-STEG GmbH

- Abspaltung des Teilbetriebs „Vertrieb und Trading Gas“ von Steirische Gas-Wärme GmbH und Übernahme in Energie Steiermark Kunden GmbH

- Abspaltung des Teilbetriebs „Trading Strom und Gas“ von Energie Steiermark Kunden GmbH und Übernahme in Energie Steiermark Business GmbH

- Abspaltung des Teilbetriebs „Netz“ von STEWEAG-STEG GmbH und Übernahme in Gasnetz Steiermark GmbH

Die Spaltungen und Übernahmen sowie die Verschmelzung führen zu keiner Veränderung der Vermögenssituation des Konzerns, da alle betroffenen Gesellschaften bereits vollkonsolidiert in den Konzernabschluss einbezogen waren. Im Rahmen obiger Umgründungsmaßnahmen wurden am 01. Juli 2014 Umfirmierungen für folgende Gesellschaften vorgenommen:

o Gasnetz Steiermark GmbH in Energienetze Steiermark GmbH o STEWEAG-STEG GmbH in Energie Steiermark Technik GmbH o SAI Service and Information Call-Center GmbH in Energie Steiermark Service GmbH o Steirische Gas-Wärme GmbH in Energie Steiermark Wärme GmbH

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4 KONSOLIDIERUNGSMETHODEN Die in die Konsolidierung einbezogenen Abschlüsse der in- und ausländischen Tochtergesellschaften werden nach einheitlichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. KONSOLIDIERUNGSGRUNDSÄTZE Unternehmenserwerbe werden nach der Erwerbsmethode bilanziert. Gemäß IFRS 3 werden Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden der entsprechenden Tochterunternehmen unabhängig von der Höhe eventuell bestehender nicht beherrschender Anteile mit ihren vollen beizulegenden Zeitwerten im Erwerbszeitpunkt angesetzt. Die nicht beherrschenden Anteile werden mit dem anteiligen Wert am Nettovermögen (ohne Berücksichtigung anteiliger Firmenwerte) bewertet. Immaterielle Vermögenswerte sind gesondert vom Firmenwert zu bilanzieren, wenn sie vom Unternehmen trennbar sind oder aus einem gesetzlichen, vertraglichen oder anderen Rechtsanspruch resultieren. Restrukturierungsrückstellungen dürfen im Rahmen der Kaufpreisallokation nicht neu gebildet werden. Verbleibende aktive Unterschiedsbeträge, die dem Veräußerer nicht näher identifizierbare Marktchancen und Entwicklungs-potentiale abgelten, werden in Landeswährung im zugehörigen Segment als Geschäfts- oder Firmenwert aktiviert und gemäß IAS 36 mindestens einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest unterzogen (siehe dazu Anhangangabe 5 „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“). Ergeben sich negative Unterschiedsbeträge, werden diese nach einer erneuten Beurteilung der Bewertung der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des erworbenen Unternehmens und der Anschaffungskosten in der Periode des Erwerbes sofort erfolgswirksam aufgelöst. Eine Veränderung im Anteilsbesitz an einem weiterhin vollkonsolidierten Unternehmen wird erfolgsneutral als Eigenkapitaltransaktion bilanziert. Die Ergebnisse der im Laufe des Jahres erworbenen oder veräußerten Tochterunternehmen werden entsprechend ab dem effektiven Erwerbszeitpunkt oder bis zum effektiven Abgangszeitpunkt in die Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung einbezogen. Aufwendungen und Erträge sowie Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen den vollkonsolidierten Unternehmen werden eliminiert. Zwischenergebnisse werden herausgerechnet, soweit sie nicht von untergeordneter Bedeutung sind. Nach der Equity-Methode einbezogene Beteiligungen an assoziierten Unternehmen werden mit ihren anteiligen neu bewerteten Vermögenswerten, Schulden und Eventualschulden bilanziert. Übersteigen die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbes für den Anteil des Konzerns die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden des assoziierten Unternehmens im Erwerbszeitpunkt, wird der Unterschiedsbetrag als Geschäfts- oder Firmenwert erfasst. Unterschreiten die Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbes für den Anteil des Konzerns die beizulegenden Zeitwerte der identifizierbaren Vermögenswerte, Schulden und Eventualschulden im Erwerbszeitpunkt (d.h. ein Abschlag beim Erwerb), so wird der Unterschiedsbetrag in der Periode des Erwerbes ertragswirksam erfasst. Ein bilanzierter Geschäfts- oder Firmenwert wird im Beteiligungsansatz ausgewiesen und einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen, wobei die Wertminderungen mit dem Beteiligungsergebnis verrechnet werden.

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FREMDWÄHRUNGSUMRECHNUNG Die Umrechnung der Jahresabschlüsse der Tochtergesellschaften außerhalb der Europäischen Währungsunion erfolgt nach dem Konzept der funktionalen Währung. Vermögenswerte und Schulden dieser Gesellschaften werden zum Mittelkurs am Bilanzstichtag, Erträge und Aufwendungen zum Jahresdurchschnittskurs umgerechnet. Das Eigenkapital wird zu historischen Kursen umgerechnet. Hieraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung gezeigt, sondern in einem separaten Posten im Eigenkapital. Beim Ausscheiden eines ausländischen Unternehmens aus dem Konsolidierungskreis werden diese Währungsdifferenzen erfolgswirksam erfasst. Kursgewinne und -verluste, die durch Wechselkursschwankungen bei Fremdwährungstransaktionen entstehen, werden unter „Sonstige betriebliche Erträge“ oder „Sonstige betriebliche Aufwendungen“ ausgewiesen. Für die Währungsumrechnung wurden u.a. folgende Wechselkurse zu Grunde gelegt:

Wechselkurse

in

Durchschnitt Stichtag 2014 2013 31.12.2014 31.12.2013

100 tschechische Kronen 3,63 3,84 3,60 3,65

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5 BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSMETHODEN IMMATERIELLE VERMÖGENSWERTE UND SACHANLAGEN Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer und außerplanmäßiger Abschreibungen für Wertminderungen angesetzt. Bei selbst erstellten immateriellen Vermögenswerten erfolgt eine Aufteilung des Herstellungszeitraumes in eine Forschungs- und eine Entwicklungsphase. In der Forschungsphase angefallene Kosten werden sofort erfolgswirksam erfasst. In der Entwicklungsphase angefallene Aufwendungen werden nur aktiviert, wenn die in IAS 38 genannten Kriterien erfüllt sind. Im vorliegenden Abschluss sind keine Entwicklungskosten aktiviert. Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nicht planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen von Wertminderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. CO2-Emissionszertifikate werden als immaterielle Vermögenswerte gemäß IAS 38.74 zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Kostenlos zugeteilte Zertifikate werden mit ihrem Fair Value bewertet und es wird gemäß IAS 20 ein Passivposten für Zuwendungen der öffentlichen Hand ausgewiesen. Für die Einlösungsverpflichtung am Bilanzstichtag wird eine Rückstellung bilanziert, deren Höhe sich nach dem Wertausweis der zur Einlösung deklarierten Zertifikate richtet. Eine allfällige über die vorhandenen Zertifikate bestehende Verpflichtung zur Abgabe von Emissionsrechten wird mit dem Marktwert der nach zu beschaffenden Zertifikate bewertet. Abnutzbare Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich planmäßiger linearer und außerplanmäßiger Abschreibungen für Wertminderungen angesetzt. Die Herstellungskosten selbst erstellter Sachanlagen enthalten neben Material- und Personalaufwand auch anteilige Gemeinkosten. Zuwendungen Dritter (Baukostenzuschüsse) sowie staatliche Zuschüsse werden den betroffenen Vermögenswerten zugeordnet und passiviert sowie entsprechend der Nutzungsdauer des Vermögenswertes aufgelöst. Die planmäßige Abschreibung der immateriellen Vermögenswerte und der abnutzbaren Sachanlagen orientiert sich an der geschätzten Nutzungsdauer, die sich wie folgt darstellt:

Nutzungsdauer

Abschreibungs-

satz in % Nutzungs-

dauer in Jahren

Immaterielles Vermögen 1,33 - 100 1 - 75

Wohngebäude 2 50

Betriebsgebäude und andere Baulichkeiten 2 - 5 20 - 50

Kalorische Kraftwerksanlagen 4 - 20 5 - 25

Hydraulische Kraftwerksanlagen 1,33 - 10 10 - 75

Elektrische Anlagen 4 - 20 5 - 25

Leitungen 4 - 5,26 19 - 25

Betriebs- und Geschäftsausstattung 6,67 - 50 2 - 15

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Instandhaltungen und Reparaturen werden aufwandswirksam erfasst, während Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen sowie Rückbau- und Entsorgungsverpflichtungen aktiviert werden. Gewinne oder Verluste aus Anlagenabgängen werden unter den sonstigen betrieblichen Erträgen oder Aufwendungen erfasst. Entsprechend der überarbeiteten Fassung von IAS 23 werden qualifizierten Vermögenswerten direkt zuordenbare Fremdkapitalkosten aktiviert und entsprechend der Nutzungsdauer des zugrunde liegenden Vermögenswertes abgeschrieben. Nicht direkt zuordenbare Fremdkapitalkosten werden als Aufwand verbucht. Leasinggegenstände, die aufgrund des Leasingvertrages als Finanzierungsleasing nach IAS 17 zu qualifizieren sind und betragsmäßig wesentlich sind, werden als Sachanlagevermögen aktiviert und über die wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben. Auf der Passivseite ist der Barwert der Verbindlichkeit aus den künftigen Leasingraten ausgewiesen. Der Barwert der Leasingzahlungen entspricht dem beizulegenden Zeitwert. Leasingverträge, bei denen der überwiegende Teil der Risiken und Chancen beim Leasinggeber verbleibt, werden als Operating-Leasing klassifiziert. Zahlungen für Operating-Leasing-Verträge werden erfolgswirksam erfasst. WERTMINDERUNGEN VON VERMÖGENSWERTEN Unabhängig davon, ob Gegenstände des Anlagevermögens weiterhin operativ genutzt werden oder ob sie zum Verkauf bestimmt sind, wird die Werthaltigkeit gemäß IAS 36 „Wertminderung von Vermögenswerten“ der materiellen oder immateriellen Vermögenswerte überprüft, sofern Ereignisse oder Änderungen in den Verhältnissen auf eine Wertminderung hinweisen. Vermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, wie Geschäfts- und Firmenwerte oder noch nicht nutzungsbereite Vermögenswerte, werden nicht planmäßig abgeschrieben sondern jährlich auf Wertminderungen hin geprüft. Vermögenswerte, die einer planmäßigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungen geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzeigen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Eine Wertberichtigung von materiellen oder immateriellen Vermögenswerten wird vorgenommen, wenn der Buchwert höher als der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten oder der Nutzungswert ist. Der beizulegende Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten ergibt sich aus dem erzielbaren Veräußerungs-erlös abzüglich der dem Verkauf direkt zuordenbaren Kosten. Der Nutzungswert ergibt sich aus dem Barwert der geschätzten künftigen Nettozahlungsströme aus der Nutzung des Vermögensgegenstandes und dessen Abgangswert zum Ende der Nutzungsdauer. Wertminderungen werden ergebniswirksam in den „Abschreibungen“ ausgewiesen. Firmenwerte werden jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen von Wertminderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Zur Durchführung der Werthaltigkeitstests werden Firmenwerte Zahlungsmittel generierenden Einheiten (Cash Generating Units) zugeordnet. Der Wertminderungsbedarf der Zahlungsmittel generierenden Einheit wird durch Gegenüberstellung des bisher fortgeführten Buchwerts (inklusive des zugeordneten Firmenwertes) mit dem erzielbaren Betrag ermittelt. Der Unternehmenswert wird mit der Kapitalwertmethode auf Basis von vom Management geplanter und vom Aufsichtsrat genehmigter Free Cash-Flows ermittelt. Am Ende des Betrachtungszeitraumes von 5 Jahren wird eine unendliche Rente (Terminal Value, Ewige Rente) angesetzt.

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Die Free Cash-Flows werden mit einem gewichteten Kapitalkostensatz (WACC) abgezinst. Der Kapitalisierungszinssatz setzt sich im Allgemeinen aus einem Basiszinssatz und einem Risikozuschlag zusammen. Als Basiszinssatz wird die Rendite jener Alternativanlage herangezogen, die dem Zahlungsstrom der zu bewertenden Cash Generating Unit (CGU) hinsichtlich Laufzeit, Risiko und Verfügbarkeit äquivalent ist. Dabei wird auf Renditen von auf dem Kapitalmarkt notierten Unternehmensanleihen als Ausgangsgröße abgestellt. Der Risikozuschlag wird auf der Grundlage des Capital Asset Pricing Modells (CAPM) als Produkt aus der Marktrisikoprämie und dem beta-Faktor des Unternehmens berechnet. Im WACC des Terminal Value wird eine Wachstumsrate von 1,5% angenommen. In der nachfolgenden Tabelle ist der WACC nach Steuern für die einzelnen Länder dargestellt:

WACC

Land 2014 2013

Österreich 5,40% 5,71% Slowakei 6,30% 6,88% Slowenien 8,52% 7,45%

Tschechien 6,39% 7,15%

Als Datenbasis wird eine mittelfristige Unternehmensplanung herangezogen, welche im Netzbereich auf dem von der E-Control vorgegebenen Regulierungssystem basiert. Vertrieb und Erzeugung berücksichtigen bezugs- und absatzseitig die aktuelle und mittelfristig absehbare Situation und Entwicklung auf den Energiemärkten. Bereits eingeleitete konzerninterne Effizienzsteigerungsmaßnahmen wurden einkalkuliert. Der so ermittelte Barwert der Free Cash-Flows entspricht dem Fair Value der CGU aus Sicht der Kapitalgeber. Das Working Capital (Vorräte, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen) wurde im Cash Flow berücksichtigt. Sofern der ermittelte Betrag zum 31. Dezember 2014 den Buchwert unterschreitet, ist in Höhe dieser Differenz eine außerplanmäßige Abschreibung vorrangig auf den Firmenwert vorzunehmen. Ein darüber hinausgehender Abwertungsbedarf ist auf die verbleibenden Vermögenswerte der Zahlungsmittel generierenden Einheit (CGU) im Verhältnis zum Buchwert zu verteilen. Bei Entfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte, die aufgrund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden gemäß IFRS 3 nicht mehr zugeschrieben. Nachfolgend sind die Sensitivitäten für die wesentlichen Annahmen, die bei der Berechnung der beizulegenden Zeitwerte für Firmenwerte sowie für immaterielle Vermögenswerte mit unbestimmbarer Nutzungsdauer verwendet werden dargestellt:

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Sensitivitäten

2014 2013 WACC +0,5% -25% -10% WACC -0,5% 41% 12% Wachstumsrate +0,1% 3% 2% Wachstumsrate -0,1% -7% -2%

Bei Erhöhung (Verminderung) des WACC von 0,5 % käme es im Geschäftsjahr 2014 zu einer Veränderung der Marktwerte der Cash Generating Units in Höhe von -25% (Veränderung in Höhe von +41%). Bei Erhöhung (Verminderung) des Wachstumsfaktors um 0,1 % käme es im Geschäftsjahr 2014 zu einer Veränderung der Marktwerte der Cash Generating Units in Höhe von +3 % (Veränderung in Höhe von - 7%). FINANZINSTRUMENTE Ein Finanzinstrument ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei dem einen Unternehmen zu einem finanziellen Vermögenswert und bei dem anderen Unternehmen zu einer finanziellen Schuld oder einem Eigenkapitalinstrument führt. Originäre Finanzinstrumente Die in der Bilanz ausgewiesenen originären Finanzinstrumente beinhalten die Posten Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente, Wertpapiere, Finanzanlagen und Beteiligungen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Verpflichtungen aus Leasingverträgen und Kreditverbindlichkeiten. Anteile an nicht konsolidierten Tochterunternehmen, an nicht nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Unternehmen und an den übrigen nicht börsennotierten Beteiligungen werden gemäß IAS 39 der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ zugeordnet und sind grundsätzlich mit ihrem beizulegenden Zeitwert am Bilanzstichtag zu bewerten. Sofern ein beizulegender Zeitwert nicht zuverlässig anhand von Börsenkursen oder Bewertungsmodellen ermittelt werden kann, erfolgt die Bilanzierung zu Anschaffungskosten oder zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Abschreibungen für Wertminderungen. Insbesondere bei den übrigen Beteiligungen wird dieser Ansatz häufig gewählt. Derartige Wertminderungen dürfen bei zu Anschaffungskosten bilanzierten Eigenkapitalinstrumenten gemäß IAS 39.66 nicht rückgängig gemacht werden. In der Kategorie „zur Veräußerung verfügbar“ werden Abschreibungen für Wertminderungen in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, während Änderungen des beizulegenden Zeitwertes bis zur Veräußerung des Vermögenswertes im Eigenkapital erfasst werden. Alle Käufe und Verkäufe werden zum Handelstag – jenem Tag, an dem sich der Konzern verpflichtet, den Vermögenswert zu kaufen oder zu verkaufen – bilanziell erfasst. Unter Anwendung des IAS 39.9 (b) (ii) werden börsennotierte Wertpapiere und Beteiligungen, sofern sie nicht konsolidiert sowie nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden, der Bewertungskategorie „erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet“ (at fair value through profit or loss) zugeordnet. Das Management und die Performancemessung erfolgen auf Marktwertbasis anhand dokumentierter Anlagestrategien. Zur Erhöhung der Abschlussinformation erfolgen der Ausweis und die Bewertung erfolgswirksam zu Marktwerten. Gewinne oder Verluste aus einem finanziellen Vermögenswert, der erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wird, werden im Periodenergebnis erfasst.

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Die Wertansätze der nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen werden jährlich entsprechend dem vom Energie Steiermark-Konzern gehaltenen Kapitalanteil um die Eigenkapitalveränderungen erhöht oder vermindert. Verluste, die den Anteil des Konzerns an assoziierten Unternehmen übersteigen, werden nicht erfasst. Firmenwerte werden gemäß IFRS 3 nicht mehr planmäßig abgeschrieben, sondern jährlich sowie bei Vorliegen von Anzeichen für Wertminderungen einem Werthaltigkeitstest unterzogen. Der Kassenbestand, Sichteinlagen und Festgelder mit ursprünglichen Laufzeiten von bis zu drei Monaten werden als liquide Mittel behandelt. Ausgereichte Kredite werden mit ihrem jeweils noch aushaftenden Nominalwert bilanziert. Unverzinsliche oder unter dem Marktzins verzinste Ausleihungen sind mit dem Barwert angesetzt. Derivative Finanzinstrumente Derivative Finanzinstrumente werden als Vermögenswerte oder Schulden bilanziert. Unabhängig vom Zweck sind alle derivativen Finanzinstrumente mit dem beizulegenden Zeitwert bewertet. Derivative Finanzinstrumente werden bei Vertragsabschluss mit ihrem beizulegenden Wert unter Berücksichtigung von Transaktionskosten angesetzt und ebenso in den Folgeperioden mit diesem bewertet. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes derivativer Finanzinstrumente erfolgt durch Heranziehung ihrer jeweiligen Marktpreise bzw. durch die Heranziehung der Marktpreise vergleichbarer Produkte. Liegen keine Marktwerte vor, müssen die beizulegenden Zeitwerte anhand anerkannter finanzmathematischer Modelle berechnet werden. Die Behandlung unrealisierter Bewertungsgewinne oder –verluste ist vom jeweiligen Zweck des Geschäftes abhängig. Liegt ein Cash-Flow-Hedge zur Absicherung künftiger Zahlungsströme vor, werden unrealisierte Bewertungsergebnisse nach Durchführung der entsprechenden Effektivitätstests direkt im Eigenkapital erfasst. Die derart eingestellten Beträge werden in der Erfüllungsperiode des gesicherten Grundgeschäfts ergebniswirksam in der Position „Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungs-leistungen“ aufgelöst und sind in der Entwicklungsdarstellung des Konzern-Eigenkapitals ersichtlich. Allfällige ineffektive Anteile werden sofort erfolgswirksam im Periodenergebnis ausgewiesen. Bei Fair Value-Hedges wird das Risiko, dass sich der beizulegende Zeitwert eines bilanzierten Vermögens-wertes oder einer bilanzierten Schuld ändert, abgesichert. In diesem Fall werden Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von Sicherungsgeschäften sowie Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der dazugehörigen Grundgeschäfte in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Gewinne und Verluste aus der Bewertung des Sicherungs- und Grundgeschäfts werden in denselben Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen, weswegen lediglich allfällige ineffektive Teile der Sicherungsbeziehung die Höhe des Periodenergebnisses beeinflussen. Nicht in eine Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebundene derivative Finanzinstrumente sind zwingend als „zu Handelszwecken gehalten“ einzustufen und damit erfolgswirksam mit dem beizulegenden Zeitwert zu bilanzieren. Sind diese negativ, führt dies zum Ansatz unter den finanziellen Verbindlichkeiten. Derivate, die wirtschaftlich der Absicherung von Zinsänderungsrisiken dienen, werden bilanziell nicht als Hedge qualifiziert und sind in der Kategorie „zu Handelszwecken gehalten“ ausgewiesen. Zur Optimierung des Einsatzes der Emissionsrechte wurde ein bedingtes Tauschgeschäft (bedingter Swap) zwischen EU-Emissionsberechtigungen und Gutschriften aus ausländischen Klimaschutzprojekten (Certified Emission Reductions) abgeschlossen. Dieser Swap wird ebenfalls in der Kategorie "zu Handelszwecken gehalten" ausgewiesen.

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Derivative Finanzinstrumente im Zusammenhang mit Energiehandelsaktivitäten werden gleichfalls mit dem beizulegenden Zeitwert zum Bilanzstichtag bewertet. Etwaige Bewertungsänderungen werden erfolgswirksam in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. Ergebnisse aus derivativen Energie-handelsaktivitäten werden netto in den Umsatzerlösen ausgewiesen. Nach IAS 39 müssen prinzipiell sämtliche Warentermingeschäfte, die als Derivat klassifiziert werden (darunter fallen Forwards und Futures), sofort gewinn- und verlustwirksam bilanziert werden. Geschäfte, die vom Unternehmen zur Abdeckung des erwarteten Einkaufs-, Verkaufs- oder Nutzungsbedarfes eingegangen wurden und die voraussichtlich durch Lieferung beglichen werden, sind vom Anwendungsbereich des IAS 39 ausgenommen (sog. Own Use Exemption). Es handelt sich dann nicht um derivative Finanzinstrumente im Sinn des IAS 39, sondern um schwebende Einkaufs- und Verkaufsverträge, die nach den Vorschriften von IAS 37 auf drohende Verluste aus schwebenden Geschäften untersucht werden. Sofern die Voraussetzungen für die Own Use Exemption nicht erfüllt sind, beispielsweise bei Geschäften zur kurzfristigen Optimierung, erfolgt die Bilanzierung als Derivat gemäß IAS 39. Geschäfte, die nicht durch physische Erfüllung, sondern durch Barausgleich glattgestellt werden (Futures) und daher nicht unter die Own Use Exemption fallen können, sind jedenfalls im Anwendungsbereich von IAS 39, gleichgültig welchem wirtschaftlichen Zweck sie dienen. Finanzinstrumente – Ansatz und Bewertung Kredite und Forderungen werden ab dem Zeitpunkt, an dem sie entstanden sind, bilanziert. Alle anderen finanziellen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden erstmals am Handelstag erfasst. Finanzielle Vermögenswerte werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Rechte hinsichtlich der Cash-Flows aus einem Vermögenswert auslaufen oder die Rechte zum Erhalt der Cash-Flows in einer Transaktion übertragen werden, in der auch alle wesentlichen mit dem Eigentum des finanziellen Vermögenswertes verbundenen Risiken und Chancen übertragen werden. Finanzielle Verbindlichkeiten werden ausgebucht, wenn die vertraglichen Verpflichtungen erfüllt, aufgehoben oder ausgelaufen sind. Finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten werden verrechnet und in der Bilanz als Nettowert ausgewiesen, wenn ein Rechtsanspruch besteht, die erfassten Beträge miteinander zu verrechnen und es beabsichtigt ist, entweder den Ausgleich auf Nettobasis herbeizuführen oder gleichzeitig mit der Verwertung des betreffenden Vermögenswertes die dazugehörige Verbindlichkeit abzulösen. Bei der Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendet der Konzern soweit wie möglich am Markt beobachtbare Daten. Basierend auf den in den Bewertungstechniken verwendeten Inputfaktoren werden die beizulegenden Zeitwerte gemäß IFRS 13 in unterschiedliche Stufen in der Fair Value-Hierarchie eingeordnet:

- Stufe 1: Notierte Preise auf aktiven Märkten für identische Vermögenswerte und Schulden. - Stufe 2: Bewertungsparameter, bei denen es sich nicht um die in Stufe 1 berücksichtigten notierten

Preise handelt, die sich aber für den Vermögenswert oder die Schuld entweder direkt (das heißt als Preis) oder indirekt (das heißt als Ableitung von Preisen) beobachten lassen.

- Stufe 3: Bewertungsparameter für Vermögenswerte oder Schulden, die nicht auf beobachtbaren Marktdaten beruhen.

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Wenn die zur Bestimmung des beizulegenden Zeitwertes eines Vermögenswertes oder einer Schuld verwendeten Inputfaktoren in unterschiedliche Stufen der Fair Value-Hierarchie eingeordnet werden können, wird die Bewertung zum beizulegenden Zeitwert in ihrer Gesamtheit der Stufe der Fair Value-Hierarchie zugeordnet, die dem niedrigsten Inputfaktor entspricht, der für die Bewertung insgesamt wesentlich ist. Umgruppierungen zwischen verschiedenen Stufen der Fair Value-Hierarchie werden zum Ende der Berichtsperiode, in der die Änderung eingetreten ist, erfasst. Die beizulegenden Zeitwerte der im Zusammenhang mit Energiehandelsaktivitäten eingesetzten Future- und Forwardkontrakte können zu jedem Bilanzstichtag zuverlässig ermittelt werden, da für Futurekontrakte entsprechende Börsenkurse vorliegen bzw. die Bewertung von Forwardkontrakten mit einer von Börsenkursen abgeleiteten Forwardpreiskurve unter Berücksichtigung des Kreditrisikos der Vertragspartner durchgeführt wird. Bei den Bewertungen von Strom-, Gas- und CO2-Futurekontrakten handelt es sich folglich um Stufe-1-Bewertungen gemäß IFRS 13. Bei den Bewertungen von Strom-, Gas- und CO2-Forwardkontrakten sowie von Gasswaps handelt es sich grundsätzlich um Stufe-2-Bewertungen. Bei finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert eingestuft sind, einschließlich der Anteile an Unternehmen, die nach der Equity-Methode bilanziert werden, ist an jedem Abschlussstichtag zu überprüfen, ob es einen objektiven Hinweis darauf gibt, dass eine Wertminderung eingetreten ist. Gemäß IFRS 7.B5(f) gelten als objektive Hinweise darauf, dass bei finanziellen Vermögenswerten Wertminderungen eingetreten sind:

- der Ausfall oder Verzug eines Schuldners - die Umstrukturierung eines dem Konzern geschuldeten Betrags zu Bedingungen, die der Konzern

anderenfalls nicht in Betracht ziehen würde - Hinweise, dass ein Schuldner oder Emittent in Insolvenz geht - nachteilige Veränderungen beim Zahlungsstand von Kreditnehmern oder Emittenten - das Verschwinden eines aktiven Markts für ein Wertpapier oder - beobachtbare Daten, die auf eine merkliche Verminderung der erwarteten Zahlungen einer Gruppe

finanzieller Vermögenswerte hindeuten. VORRÄTE Vorräte an Primärenergie, Hilfs- und Betriebsstoffen werden mit den Anschaffungskosten oder den niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Gasvorräte, die zur Veräußerung an Letztverbraucher bestimmt sind, werden abgewertet, wenn die Anschaffungskosten in den geschätzten Verkaufspreisen, die im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit erzielt werden können, vermindert um geschätzte Fertigstellungs- und Verkaufskosten keine Deckung finden. Übrige Vorräte werden bei zu geringer Umschlagshäufigkeit abgewertet. Die Ermittlung des Wareneinsatzes erfolgt nach dem gleitenden Durchschnittspreisverfahren oder einem unter Berücksichtigung der tatsächlichen Verhältnisse besser geeigneten Verbrauchsfolgeverfahren. Noch nicht abrechenbare Leistungen stellen Ansprüche gegenüber Kunden dar, die mangels Zahlungsanspruches noch nicht die Definition eines Finanzinstruments erfüllen. Es handelt sich dabei entweder um materielle Wirtschaftsgüter, die im Auftrag eines Dritten hergestellt werden und zum Bilanzstichtag noch in unfertigem Zustand sind oder um Dienstleistungsaufträge, die am Bilanzstichtag ebenfalls noch nicht abgeschlossen sind.

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Nicht abgerechnete Kundenaufträge sind zu Herstellungskosten angesetzt. Die Herstellungskosten umfassen die Material- und Fertigungseinzelkosten sowie systematisch zugerechnete Material- und Fertigungsgemeinkosten. Die Auftragskosten werden entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag erfasst. Wenn das Ergebnis aus einem Fertigungsauftrag verlässlich ermittelt werden kann und es wahrscheinlich ist, dass der Auftrag profitabel sein wird, werden die Auftragserlöse entsprechend dem Leistungsfortschritt über die Dauer des Auftrages erfasst. Wenn es wahrscheinlich ist, dass die gesamten Auftragskosten die gesamten Auftragserlöse übersteigen werden, wird der erwartete Verlust sofort als Aufwand erfasst. Wenn das Ergebnis aus einem Fertigungsauftrag nicht verlässlich ermittelt werden kann, werden die Auftragserlöse nur in dem Maße erfasst, in dem die angefallenen Auftragskosten wahrscheinlich erstattungsfähig sind. FORDERUNGEN UND SONSTIGE VERMÖGENSWERTE Forderungen werden zu Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen für erwartete uneinbringliche Teile bilanziert. Die Wertberichtigungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und werden aufgrund von Erfahrungswerten ermittelt. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderung. Im Rahmen von Einzelwertberichtigungen werden finanzielle Vermögenswerte, für welche ein potenzieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallsrisikoeigenschaften gruppiert und zusammen auf Wertminderungen untersucht sowie gegebenenfalls wertberichtigt. Die Bewertung sonstiger Vermögenswerte erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich außerplanmäßiger Abschreibungen. Unverzinsliche langfristige Forderungen werden zum Barwert angesetzt. VERBINDLICHKEITEN Verbindlichkeiten werden mit ihren Anschaffungskosten angesetzt. Geldbeschaffungskosten und Disagios werden als Teil der Anschaffungskosten des Finanzinstrumentes nach der Effektivzinsmethode berücksichtigt. Vom Wahlrecht, finanzielle Verbindlichkeiten bei ihrer erstmaligen bilanziellen Erfassung als erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert zu bewertende finanzielle Verbindlichkeiten (financial liabilities at fair value through profit or loss) zu designieren, wurde bisher kein Gebrauch gemacht. Baukostenzuschüsse werden als langfristige Verbindlichkeit passiviert und über die Nutzungsdauer der betroffenen Anlagen verteilt erfolgswirksam in den sonstigen Umsatzerlösen aufgelöst. Ist die Laufzeit im Vertrag mit dem Kunden kürzer als die Nutzungsdauer der Anlage wird der Baukostenzuschuss über die Vertragslaufzeit aufgelöst. Die im folgenden Geschäftsjahr aufzulösenden Beträge werden unter den kurzfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Baukostenzuschüsse sind Kostenbeteiligungen der Kunden für Investitionen in das vorgelagerte Netz (Strom-, Gas- und Wärmeerzeugungs- und Verteilungsanlagen). Diese Anschluss- und Bereitstellungsentgelte haben aufgrund der Versorgungspflicht Verbindlichkeiten-charakter.

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Die Auflösung der Baukostenzuschüsse orientiert sich an der Nutzungsdauer der betroffenen Anlagen bzw. an der Vertragslaufzeit und stellt sich wie folgt dar:

Nutzungsdauer Baukostenzuschüsse

Abschreibungs-

satz in % Nutzungs-

dauer in Jahren

BKZ GAS-Leitungen 2,5 40

BKZ Flüssiggasinseln 5 20

BKZ Strom / Wärme 5 20

BKZ Nahwärmeversorgung 6,67 15

Investitionszuschüsse sind Zuwendungen der öffentlichen Hand für die Anschaffung oder Herstellung von bestimmten Vermögenswerten und werden grundsätzlich auf die Nutzungsdauer der geförderten Wirtschaftsgüter aufgelöst. Für kostenlos zugeteilte CO2-Emissionszertifikate wird auf der Passivseite eine Beihilfe der öffentlichen Hand in Höhe des Marktpreises im Zuteilungszeitpunkt ausgewiesen. Die Bewertung dieser Schuld erfolgt korrespondierend zu den kostenlos zugeteilten Emissionszertifikaten, für welche die Beihilfe der öffentlichen Hand bilanziert wurde. Sowohl bei der Bewertung der Emissionszertifikate als auch bei Verbrauch oder Verkauf von Emissionszertifikaten werden Erträge und Aufwendungen aus den kostenlos zugeteilten Emissionszertifikaten über die Auflösung bzw. Dotierung des Passivpostens kompensiert. RÜCKSTELLUNGEN UND ABGEGRENZTE SCHULDEN Rückstellungen werden in der Bilanz gebildet, wenn gegenwärtige Verpflichtungen aus vorangegangenen Ereignissen gegenüber Dritten bestehen, die Zahlung wahrscheinlich ist und der Betrag zuverlässig schätzbar ist. Die Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der zum Zeitpunkt der Erstellung des Jahresabschlusses nach bester Schätzung ermittelt werden kann. Ist eine vernünftige Schätzung des Betrages nicht möglich, unterbleibt die Bildung einer Rückstellung. Langfristige Rückstellungen werden, sofern der aus einer Diskontierung resultierende Zinseffekt wesentlich ist, mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag bilanziert. Die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen werden nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-Unit-Credit-Methode) berechnet. Neubewertungen werden gemäß IAS 19 (2011) erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Diese umfassen versicherungs-mathematische Gewinne und Verluste, gegebenenfalls Erträge aus Planvermögen sowie gegebenenfalls Veränderungen bei der Auswirkung der Vermögensobergrenze jeweils unter Ausschluss von Beträgen, die in den Nettozinsen auf Nettoschulden/Vermögenswerte enthalten sind. Die Rückstellungsbeträge werden jährlich von einem externen Gutachter in Form einer versicherungsmathematischen Berechnung ermittelt.

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Den Berechnungen zum 31. Dezember 2014 und 2013 liegen die nachfolgenden Annahmen zugrunde:

Versicherungsmathematische Annahmen 2014 2013

Zinssatz 2,25 % p.a. 3,10 % p.a. Pensionserhöhungen 1,95 % p.a. 2,00 % p.a. Gehaltserhöhungen 1,95 % p.a. 2,00 % p.a. Karrieretrend 0,20 % p.a. 0,20 % p.a. erwarteter Veranlagungserfolg des Fondsvermögens 2,50 % p.a. 3,10 % p.a.

Abweichend von den in obiger Tabelle dargestellten langfristigen Bezugsentwicklungen wurde eine einmalige Erhöhung von 2,5% per Jahresende 2014 (Vorjahr: 2,7% per Jahresende 2013) und eine einmalige Erhöhung von 2,0% per Jahresende 2015 (Vorjahr: 2,7% per Jahresende 2014) für Pensionen und Gehälter angesetzt. Zukünftige Gehaltssteigerungen durch vertraglich festgelegte Bi- oder Triennien werden individuell berücksichtigt. Die Bewertung erfolgte auf Basis des kalkulatorischen Pensionsalters von 60 Jahren für Frauen bzw. 65 Jahren für Männer unter Beachtung der Übergangsbestimmungen laut den Änderungen des ASVG gemäß Budgetbegleitgesetz 2003, Artikel 73 (BGBl. I Nr. 71/2003 am 20. August 2003) bzw. entsprechend Einzelvertrag. Das Pensionsalter für Frauen wurde darüber hinaus unter Beachtung der „BVG Altersgrenzen“ (BGBl. 1992/832) angesetzt. Als Rechnungsgrundlage wurden die im Juni 2008 veröffentlichten Rechnungsgrundlagen „AVÖ 2008-P – Rechnungsgrundlagen für die Pensionsversicherung Pagler & Pagler“ für Angestellte herangezogen. Die bildungsspezifischen Sterblichkeiten wurden individuell berücksichtigt. Aufgrund von Betriebsvereinbarungen und Verträgen besteht die Verpflichtung, an Mitarbeiter unter bestimmten Voraussetzungen nach deren Eintreten in den Ruhestand Pensionszahlungen zu leisten. Diesen leistungsorientierten Verpflichtungen steht teilweise für diesen Zweck gebundenes Pensionskassen-vermögen der APK-Pensionskasse Aktiengesellschaft gegenüber. Soweit die Verpflichtungen durch die APK-Pensionskasse Aktiengesellschaft zu erfüllen sind, besteht eine Nachschussverpflichtung von Seiten des Arbeitgebers. Die Höhe der leistungsorientierten Pensionen bemisst sich in der Regel an der Dauer der Unternehmenszugehörigkeit und der versorgungsrelevanten Bezüge. Die leistungsorientiert ausgelagerten Pensionsansprüche werden von einer überbetrieblichen Pensionskasse verwaltet. Die Pensionskasse ist ein rechtlich selbständiges Unternehmen in Form einer Aktiengesellschaft, das Beiträge einhebt, die eingegangenen Gelder veranlagt und Pensionsleistungen an die Versorgungsberechtigten erbringt. Die Veranlagung des Pensionskassenvermögens erfolgt durch die Pensionskasse vorwiegend in verschiedenen Investmentfonds unter Beachtung der Bestimmungen des Pensionskassengesetzes. Die Renditeerwartung leitet sich aus der Veranlagungsstruktur, aus makroökonomischen Rahmenbedingungen und aus den damit verbundenen Einflüssen auf die Kapitalmärkte ab.

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Seite 36

Abfertigungen sind einmalige Zahlungen, die aufgrund gesetzlicher Vorschriften im Kündigungsfall bzw. zum Pensionsantrittszeitpunkt bezahlt werden müssen. Die Höhe der Abfertigung ist von der Anzahl der Dienstjahre und des bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezuges abhängig. Der Berechnungszeitraum endet nach fünfundzwanzig Dienstjahren mit der Erreichung eines Jahresbezuges. Die Rückstellungen für Abfertigungen werden gemäß versicherungsmathematischer Berechnungen gebildet. Die Bewertung erfolgt anhand derselben Berechnungsgrundlagen wie für die Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen. Neubewertungen werden gemäß IAS 19 (2011) erfolgsneutral im sonstigen Ergebnis erfasst. Aufgrund gesetzlicher Änderungen, die ab 1. Jänner 2003 zur Anwendung gelangten, erfolgt für neu eingetretene Mitarbeiter bei den österreichischen Konzerngesellschaften keine Bildung einer Abfertigungsrückstellung. Für diese Mitarbeiter werden 1,53% der Lohnsumme in eine Mitarbeiter-vorsorgekasse abgeführt. Die Gesellschaft hat darüber hinausgehend keine Verpflichtungen. Für Jubiläumsgeldverpflichtungen, die aufgrund kollektivvertraglicher Regelungen bestehen, wurde unter Zugrundelegung derselben Rechnungsgrößen wie für Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen vorgesorgt. Versicherungstechnische Gewinne und Verluste werden bei den Jubiläums-geldverpflichtungen gemäß IAS 19 (2011) ergebniswirksam über die Gewinn- und Verlustrechnung erfasst. LATENTE STEUERABGRENZUNGEN Latente Steuerabgrenzungen werden nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode für sämtliche temporären Differenzen zwischen dem steuerlichen Wert der Vermögenswerte und Schulden und den im Konzernabschluss ausgewiesenen Buchwerten bilanziert. Wesentliche temporäre Unterschiede resultieren aus dem Ansatz und der Bewertung von Rückstellungen, Bewertungsunterschieden von lang- und kurzfristigen Vermögenswerten sowie aus steuerlichen Verlustvorträgen. Aktive latente Steuern werden nur in dem Umfang bilanziert, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige zu versteuernde Gewinne für die Aufrechnung mit den temporären Differenzen zur Verfügung stehen werden. Für die Ermittlung der latenten Steuern vom Einkommen und vom Ertrag werden die Steuersätze der Sitzländer der Muttergesellschaft und der jeweiligen Tochtergesellschaften herangezogen, die zum Bilanzstichtag gültig oder verbindlich verlautbart sind. In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 wurden für die Berechnung der latenten Steuern folgende Ertragsteuersätze angewendet:

Ertragsteuersätze Unternehmenssitz 2014 2013

Österreich 25,0% 25,0% Slowakei 22,0% 22,0% Tschechien 19,0% 19,0%

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Seite 37

VERWENDUNG VON SCHÄTZWERTEN Die Aufstellung des Konzernabschlusses erfordert in Übereinstimmung mit den allgemein anerkannten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden nach IFRS in einigen Positionen die Anwendung von Schätzungen und Annahmen, die die Höhe und den Ausweis der zum jeweiligen Bilanzstichtag bilanzierten Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten sowie die bilanzierten Erträge und Aufwendungen im Berichtszeitraum beeinflussen. Die Schätzungen sind naturgemäß mit Unsicherheiten behaftet. Demzufolge können die tatsächlichen Beträge von den Schätzwerten abweichen. Bei den durchgeführten Werthaltigkeitsprüfungen müssen vor allem in Bezug auf künftige Zahlungsmittelüberschüsse Schätzungen vorgenommen werden. Eine Änderung der gesamtwirtschaftlichen, der Branchen- oder der Unternehmenssituation in der Zukunft kann zu einer Reduktion der Zahlungsmittelüberschüsse und somit zu Wertminderungen führen. Für die Bewertung der bestehenden Vorsorgen für Pensions- und pensionsähnliche Verpflichtungen sowie Abfertigungen werden Annahmen für Abzinsungssatz, Pensionsantrittsalter, Lebenserwartung sowie Pensions- und Gehaltserhöhungen verwendet, die in künftigen Perioden zu Bewertungsänderungen führen können. Annahmen und Schätzungen wurden des Weiteren bei der Festlegung der Nutzungsdauer von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen, der Bildung von Rückstellungen für Rechtsverfahren sowie der Bewertung von Forderungen und Vorräten vorgenommen. Diese Schätzungen beruhen auf Erfahrungswerten und anderen Annahmen, die unter den gegebenen Umständen als zutreffend erachtet werden. ERTRAGSREALISIERUNG Umsatzerlöse resultieren aus Zahlungseingängen bzw. bilanzierten Forderungen aus dem Verkauf von Erzeugnissen, Waren und der Erbringung von Dienstleistungen abzüglich Skonti, Umsatzsteuer sowie der Eliminierung konzerninterner Umsätze. Umsatzerlöse werden realisiert, wenn die geschuldete Lieferung oder Leistung erbracht worden ist und der Gefahren- und Eigentumsübergang erfolgt ist. Des Weiteren müssen die eigenen Kosten und der Betrag der erwarteten Gegenleistung geschätzt werden können. Zum Bilanzstichtag noch nicht abgerechnete Forderungen aus Strom-, Gas- und Wärmelieferungen werden abgegrenzt und im Posten „Forderungen aus Lieferungen und Leistungen“ ausgewiesen. Zinserträge werden zeitanteilig nach Maßgabe des effektiven Zinssatzes realisiert. Dividendenerträge werden mit der Entstehung des Rechtsanspruches auf Zahlung erfasst. REGULIERUNGSSYSTEM FÜR STROM- UND GASNETZE GEMÄß § 50 ELWOG BZW. § 71 GWG In Österreich wurde mit der am 3. März 2011 in Kraft getretenen Novelle des Elektrizitätswirtschafts- und –organisationsgesetzes 2010 (ElWOG 2010) eine in § 50 ElWOG neu normierte Ex-Post-Regulierung der Erlöse des Netzbetreibers über das Regulierungskonto eingeführt. Diese Systematik wurde auch in den § 71 des Gaswirtschaftsgesetzes 2011 (GWG) übernommen. Zweck des neu eingeführten Regulierungskontos ist es, mittels eines für jeden Netzbetreiber geführten „virtuellen Kontos“ Abweichungen der tatsächlichen Erlöse von den bescheidmäßig zuerkannten Erlösen auszugleichen. Differenzbeträge sind dabei nach dem Gesetzeswortlaut des § 50 ElWOG bzw. des § 71 GWG im Rahmen der Feststellung der Kostenbasis für die nächsten Entgeltperioden zu berücksichtigen.

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Seite 38

Die Differenzbeträge gemäß § 50 ElWOG bzw. § 71 GWG zwischen den tatsächlich erzielten und den der Verordnung zugrunde liegenden Erlösen sowie die Differenzbeträge zwischen den tatsächlich erzielten und den der Verordnung zugrunde liegenden Kosten werden im unternehmensrechtlichen Einzelabschluss der Energienetze Steiermark GmbH per Saldo unter den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen bzw. unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.

Regulierungskonto 1

Stand 1.1.2013 2.981 Zuführung 2013 10.912 Stand 31.12.2013 13.893 Zuführung 2013 16.341 Stand 31.12.2014 30.234

1 unternehmensrechtlicher Stand

Aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Bilanzierung von regulatorischen Abgrenzungsposten wurde von einem Ansatz regulatorischer Vermögenswerte und regulatorischer Schulden nach IFRS abgesehen (siehe auch Anhangangabe 2 „Grundlagen der Erstellung“). Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethode im Zusammenhang mit dem Regulierungskonto wurde im Geschäftsjahr 2014 rückwirkend mit Wirkung vom 1. Jänner 2013 geändert.

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Seite 39

6 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

(1) Umsatzerlöse

Umsatzerlöse

2014 2013

Stromerlöse 851.034 1.076.217 Gaserlöse 364.136 480.767 Wärmeerlöse 119.060 131.769

Sonstige Umsatzerlöse 31.805 29.180

Summe 1.366.035 1.717.933

Die Umsatzerlöse liegen um T 351.898 unter dem Vorjahreswert. Diese Veränderung resultiert im Wesentlichen aus geringeren Energieerlösen im Strom- und Gasbereich. Stromhandelsaktivitäten („Trading“) werden aufgrund einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise netto dargestellt. Den Erlösen in Höhe von T 419.677 (Vorjahr: T 266.721) stehen Aufwendungen aus Strombezügen in Höhe von T 420.255 (Vorjahr: T 266.687) gegenüber, die mit diesen saldiert werden. Darüber hinaus ist in den Stromerlösen aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten im Zusammenhang mit Stromhandelsaktivitäten („Trading“) nachfolgender Nettogewinn/-verlust enthalten:

Nettogewinn/-verlust aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten

2014 2013

realisierte Gewinne/Verluste aus Futures 29 823

realisierte Gewinne/Verluste aus Forwards 566 17

nicht realisierte Gewinne/Verluste aus der Marktbewertung von Forwards 51 -640

Summe 647 200

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Seite 40

Die Entwicklung der konsolidierten Absatzmengen der Konzerngesellschaften ist in der folgenden Tabelle dargestellt:

Brutto-Absatzmengen

2014 2013

Stromverkauf in GWh *) 22.079 27.016 Absatz Netzgeschäft Strom in GWh 7.992 8.027 Gasverkauf in GWh 11.661 14.899

Absatz Netzgeschäft Gas in GWh 10.372 11.601 Wärmeverkauf in GWh Inland 1.405 1.599

Ausland 551 642

*) In der Position Stromverkauf in GWh sind Stromhandelsaktivitäten („Trading“) in Höhe von GWh 8.906 netto (Vorjahr: GWh

12.382 netto) enthalten, die in den Umsatzerlösen netto dargestellt sind. Die sonstigen Umsatzerlöse setzen sich wie folgt zusammen:

Sonstige Umsatzerlöse

2014 2013

Umsatzerlöse aus der Auflösung von Baukostenzuschüssen 12.577 12.198

Betriebsführungsentgelte sowie Erlöse für sonstige Dienstleistungen 5.360 5.263

Umsatzerlöse aus der Installation von Hausanschlüssen 4.221 4.554

Umsatzerlöse aus dem Telekommunikationsbereich 2.630 2.588

Sonstiges 7.017 4.576

Summe 31.805 29.180

(2) Bestandsveränderungen und aktivierte Eigenleistungen In dieser Position sind Bestandserhöhungen in Höhe von T 1.627 (Vorjahr: Bestandsminderungen in Höhe von T 517) und aktivierte Eigenleistungen in Höhe von T 19.864 (Vorjahr: T 18.967) enthalten.

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Seite 41

(3) Sonstige betriebliche Erträge

Sonstige betriebliche Erträge

2014 2013

Erträge aus Lieferungen und Leistungen außerhalb der Energielieferungen 5.749 10.771 Erträge aus dem Abgang von Anlagevermögen 4.768 2.193

Erträge aus der Auflösung von Investitionszuschüssen 4.433 1.006 Miet- und Pachterlöse 2.163 2.336 Erträge aus Forderungszuschreibungen 1.998 804 Erträge aus Schadensvergütungen 1.945 2.575 übrige Erträge aus Nebenleistungen 1.319 555

Zuschüsse von Dritten 770 1.423 Erträge aus Emissionszertifikaten 324 448 Erträge aus Abschlagszahlungen und Pönalen 207 1.288 Erträge aus der Bewertung von CO2-Futures 0 970 übrige 1.557 1.816

Summe 25.233 26.185

(4) Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen

2014 2013

Energiebezug von Dritten 692.520 908.881

Fremdleistungen und sonstiger Materialaufwand 342.760 507.456

Summe 1.035.281 1.416.338

Die Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen liegen um T 381.057 unter den Aufwendungen des Vorjahres. Dies ist vor allem auf rückläufige Energiebezugskosten im Strom- und Gasbereich zurückzuführen.

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Seite 42

(5) Personalaufwand

Personalaufwand

2014 2013

Löhne und Gehälter 103.348 99.691 Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen 1.799 1.377 Aufwendungen für Altersversorgung 17.568 13.651 Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge 26.447 25.417

Sonstige Sozialaufwendungen 1.613 1.469

Summe 150.776 141.605

Hinsichtlich der Aufwendungen aus der Verzinsung der Personalrückstellungen in Höhe von

7.253 (Vorjahr: T 8.536) verweisen wir auf Erläuterung (9) „Finanzerträge und -aufwendungen“. Die Zahlungen im Rahmen von beitragsorientierten Versorgungsplänen betrugen im Geschäftsjahr T 4.856 (Vorjahr: T 4.603). (6) Abschreibungen und Aufwendungen aus Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

Abschreibungen und Aufwendungen aus Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen

2014 2013

Abschreibungen Sachanlagen 84.047 81.094 Wertminderungen Sachanlagen 68 1.013

Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte 3.074 2.987 Wertminderungen immaterielle Vermögenswerte 0 131

Summe 87.189 85.226

Die Wertminderungen von Sachanlagen berücksichtigten sowohl im laufenden Geschäftsjahr als auch im Vorjahr erforderliche Anpassungen aufgrund technologischer Neuerungen sowie Vorprojektkosten bei Projekten mit langen Vorlauffristen und ungewissem Verfahrensausgang. Die Wertminderungen immaterieller Vermögenswerte des Vorjahres beinhalten Marktwertanpassungen von CO2-Emissionszertifikaten in Höhe von T 131. Hinsichtlich der Prämissen bei Wertminderungen von Vermögenswerten verweisen wir auf Anhangangabe 5, „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“.

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Seite 43

(7) Sonstige betriebliche Aufwendungen

In der Forschungsphase angefallene Kosten wurden in Höhe von T 397 (Vorjahr: T 835) sofort erfolgswirksam erfasst.

Sonstige betriebliche Aufwendungen

2014 2013

Instandhaltungs- und Wartungsaufwand sowie diverse betriebsnotwendige Aufwendungen 29.852 29.888

Werbung 6.147 4.815

Aufwandsentschädigungen an Dienstnehmer sowie Aus- und Fortbildung 5.160 4.756

Steuern, soweit sie nicht ergebnisabhängig sind sowie Abgaben, Gebühren und Beiträge 3.393 2.014

Miete und Pacht 3.360 2.983

Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten 3.133 3.081

Post- und Telefongebühren 2.954 2.788

KFZ-Aufwand 2.498 2.518

Versicherungen 2.376 2.054

Aufwand für Bewachung, Reinigung und Entsorgung 1.939 2.219

Verluste aus dem Abgang von Anlagevermögen 1.549 1.742

Leihpersonal 1.231 1.804

Provisionen 1.072 1.059

Schadensfälle 968 301

Aufwendungen aus der Wertberichtigung von Forderungen 755 756

Aufwand aus der Ausbuchung von Forderungen abzüglich verwendete Wertberichtigungen 748 1.346

Emissionszertifikate 298 485

Aufwand aus der Bewertung von CO2-Futures 0 838

übrige sonstige betriebliche Aufwendungen 10.502 4.923

Summe 77.934 70.368

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Seite 44

(8) Sonstiges Beteiligungsergebnis

Sonstiges Beteiligungsergebnis

2014 2013

Erträge aus zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen 22.360 23.554

Marktwertänderungen von ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen 540 297

Erträge aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen 243 194

Summe sonstige Beteiligungserträge 23.143 24.044

Marktwertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen 0 -282

Aufwendungen aus dem Abgang von zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen 0 -5

Summe sonstige Beteiligungsaufwendungen 0 -288

Saldo aus sonstigen Beteiligungserträgen und -aufwendungen 23.143 23.756

Die Erträge aus zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen beinhalten im Wesentlichen Erträge aus Beteiligungen an der VERBUND Hydro Power GmbH und der RAG-Beteiligungs- Aktiengesellschaft. Die Nettogewinne oder Nettoverluste ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteter Beteiligungen umfassen die erfolgswirksam erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes und die Ergebnisse aus dem Abgang der dieser Kategorie zugeordneten Beteiligungen. Bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten ermitteln sich die Nettogewinne oder Nettoverluste aus den Ergebnissen aus dem Abgang und den erfassten Wertminderungen dieser Finanzinstrumente.

Nettogewinne/-verluste 2014 2013

Nettogewinne/-verluste aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen 540 297

Nettogewinne/-verluste aus zur Veräußerung verfügbaren Beteiligungen 0 -282

Summe Nettogewinne/-verluste 540 15

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Seite 45

(9) Finanzerträge und -aufwendungen

Finanzerträge und -aufwendungen

2014 2013

Zinserträge aus:

- Krediten und Forderungen 3.129 3.376

- sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 538 791

Gesamtzinserträge aus finanziellen Vermögenswerten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden 3.667 4.166

Marktwertänderungen aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren 2.181 19

Erträge aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren 1.228 1.398

Erträge aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten 5 13

Erträge aus dem Abgang von ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren 4 0

Summe Finanzerträge 7.084 5.597

Zinsaufwendungen aus: - zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten -9.915 -8.739 - sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen -8.074 -10.515

Gesamtzinsaufwendungen aus finanziellen Schulden, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden -17.990 -19.253

Aufwendungen aus dem Abgang von ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren -96 -52

Marktwertänderungen aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapieren -11 -1.303

Summe Finanzaufwendungen -18.097 -20.609

Saldo aus Finanzerträgen und - aufwendungen -11.012 -15.012

Die sonstigen Zinsen und ähnliche Erträge setzen sich Großteils aus Zinserträgen von Kreditinstituten zusammen. Die Zinserträge von Krediten und Forderungen beinhalten im Wesentlichen Zinserträge aus vom Unternehmen ausgereichten Krediten. Die sonstigen Zinsen und ähnliche Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Aufwendungen aus der Verzinsung der Personalrückstellungen in Höhe von T 7.253 (Vorjahr: T 8.536). Das Ausmaß an Transaktionskosten finanzieller Verbindlichkeiten, die nicht Bestandteil des Effektivzinssatzes sind, ist von untergeordneter Bedeutung. Die Nettogewinne oder Nettoverluste ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteter Finanz-instrumente umfassen die erfolgswirksam erfassten Änderungen des beizulegenden Zeitwertes und die Ergebnisse aus dem Abgang der dieser Kategorie zugeordneten finanziellen Vermögenswerte. Nettogewinne oder Nettoverluste von Krediten und Forderungen und zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten umfassen erfasste Wertminderungen und Wertaufholungen. Hinsichtlich der

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Seite 46

Nettogewinne oder Nettoverluste von Krediten und Forderungen verweisen wir auf Erläuterung (17) „Forderungen und sonstige Vermögenswerte“.

Nettogewinne/-verluste 2014 2013

Nettogewinne/-verluste aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten 2.083 -1.324

davon aus zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten 2.078 -1.337 davon aus zu Handelszwecken gehaltenen finanziellen Vermögenswerten 5 13

Nettogewinne/-verluste aus zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten finanziellen Verbindlichkeiten 0 0

Summe Nettogewinne/-verluste 2.083 -1.324

(10) Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen

2014 2013

Erträge aus assoziierten Unternehmen 10.122 13.985 Aufwendungen aus assoziierten Unternehmen -74 -41.123 Wertminderungen auf Firmenwerte -10.002 -10.722

Summe 47 -37.860

In den Erträgen aus Beteiligungen an „at equity“ bewerteten Unternehmen sind im Wesentlichen Erträge von der Energie Graz GmbH & Co KG und der Feistritzwerke-STEWEAG GmbH enthalten. Im Vorjahr beinhaltete der Posten zusätzlich den Effekt aus der Entkonsolidierung der Cothec Energetikai Üzemeltetö KFT in Höhe von T 359. In den Aufwendungen aus Beteiligungen an „at equity“ bewerteten Unternehmen sind überwiegend Aufwendungen aus der Konsolidierung des laufenden Ergebnisses der ENWA GesmbH & Co KG enthalten. Im Vorjahr beinhaltete der Posten neben Aufwendungen aus der Konsolidierung des laufenden Ergebnisses der VERBUND Thermal Power GmbH & Co KG zusätzlich die Effekte aus der Entkonsolidierung der VERBUND Thermal Power GmbH in Höhe von T 1.174 und der VERBUND Thermal Power GmbH & Co KG in Höhe von

495. Die Wertminderung enthält die außerplanmäßige Abschreibung auf den Geschäfts- und Firmenwert der Energie Graz GmbH & Co KG in Höhe von T 10.002 (Vorjahr: T 9.880) gemäß IAS 36. Im Vorjahr beinhaltete der Posten darüber hinaus die außerplanmäßige Abschreibung auf den Geschäfts- und Firmenwert der Feistritzwerke-STEWEAG GmbH in Höhe von T 842. Als erzielbarer Betrag der zahlungsmittelgenerierenden Einheit wurde deren beizulegender Wert herangezogen.

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Seite 47

(11) Ertragsteuern Der Steueraufwand/-ertrag auf das Ergebnis vor Steuern vom Einkommen setzt sich wie folgt zusammen:

Ertragsteuern

2014 2013

Laufende Ertragsteuern: Aufwand für laufende Ertragsteuern -4.058 -1.023 Ertrag/Aufwand Vorperioden 57 -1.917 Gesamte laufende Ertragsteuern -4.001 -2.940 Latente Steuern: Einbuchung und Auflösung von temporären Differenzen -8.194 692 Auswirkung der Steuersatzänderung in der Slowakei 0 154 Gesamte latente Steuern -8.194 846

Ertragsteueraufwand -12.195 -2.094

Der Effekt aus der Steuersatzänderung des Vorjahres resultiert aus der Senkung des Körperschaftsteuersatzes in der Slowakei von 23% auf 22%, die am 03. Dezember 2013 gültig wurde und die ab dem 1. Jänner 2014 anzuwenden war. Nachfolgend wird die Zuordnung der Steuern vom Einkommen im Konzernabschluss dargestellt:

Zuordnung der Steuern vom Einkommen im Konzernabschluss

2014 2013

Laufende Geschäftstätigkeit -12.195 -2.094 Im sonstigen Ergebnis des Jahres (OCI) erfasste latente Steuern -40.411 9.213

Steuern von Einkommen - gesamt -52.606 7.119

Der Ertragsteueraufwand des Geschäftsjahres ist um T 6.244 (Vorjahr: um T 2.885) niedriger als der rechnerische Ertragsteueraufwand, der sich unter Anwendung des Steuersatzes von 25 % auf den Gewinn vor Ertragsteuern ergeben würde.

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Seite 48

Die Ursachen für die Unterschiede zwischen rechnerischem und ausgewiesenem Ertragsteueraufwand im Konzern stellen sich folgendermaßen dar:

Steuerüberleitungsrechnung

2014 2013

Rechnerischer Ertragsteueraufwand/-ertrag -18.439 -4.979 Differenzen abweichende Steuersätze Ausland 113 83 Steuerfreie Dividendenerträge 5.952 6.254 Steuerlich nicht ansetzbare anteilige at-equity Ergebnisse -290 -6.777 Ergebnisanteile an Personengesellschaften -2.115 -9.471 Beteiligungsabwertungen 3.926 3.977

Firmenwertabschreibungen 125 -2.968

Saldo aus dem Verbrauch von nicht aktivierten Verlustvorträgen aus Vorjahren und nicht aktivierten Verlustvorträgen des laufenden Geschäftsjahres -72 -40

Sonstige steuerfreie Erträge und nicht abzugsfähige Aufwendungen -1.444 13.960

Aperiodischer Steueraufwand/-ertrag 57 -1.917

Ergebnis aus dem Verkauf von Unternehmensteilen 0 -328

Sonstiges -10 112

ausgewiesener Ertragsteuerertrag/-aufwand -12.195 -2.094

Effektiver Körperschaftsteuersatz 16,53% 10,51%

Die Abweichung zwischen effektivem Steuersatz und gesetzlichem Steuersatz resultiert neben vereinnahmten steuerfreien Beteiligungserträgen und verzögerten steuerlichen Auswirkungen aus Abschreibungen von Beteiligungsansätzen in den Einzelabschlüssen und der Berücksichtigung steuerlicher Betriebsprüfungen. Im Geschäftsjahr 2014 wurde – mit Ausnahme der Energie Steiermark AG – bei allen österreichischen Gesellschaften die steuerliche Außenprüfung für das Jahr 2013 finalisiert. Die diesbezüglichen Auswirkungen wurden in der Jahresabschlusserstellung berücksichtigt. Die Finalisierung für die steuerliche Prüfung der Energie Steiermark AG ist für das 1. Quartal 2015 zu erwarten. Betreffend vorzeitiger Abschreibung der Kraftwerke Gössendorf und Kalsdorf sowie der Südschiene wie auch betreffend Nutzungsdaueränderung von Gasnetzen (Altanlagen) ergingen negative Beschwerde-vorentscheidungen, woraufhin von Seiten der Energie Steiermark Gruppe entsprechende Anträge auf Entscheidung über die jeweilige Beschwerde durch das Verwaltungsgericht (Vorlageantrag) gestellt wurde. Die steuerlichen vorzeitigen Abschreibungen wie auch die Nutzungsdaueränderung bewirken temporäre Differenzen zwischen buchhalterischem Aufwand und Zahlungszeitpunkt der Steuer und verschieben den Zahlungszeitpunkt der Steuer in die fernere Zukunft. Im Zusammenhang damit wurden passive Steuerlatenzen (Vorsorgen für künftige Steueraufwendungen) gebildet. Selbige würden im Falle eines Obsiegens der Abgabenbehörde ertragswirksam aufgelöst werden. Dieser (nicht zahlungswirksame) Steuerertrag, würde einen allfälligen (zahlungswirksamen) Steueraufwand kompensieren.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 49

Darüber hinaus wurde im Konzern der Energie Steiermark AG im Geschäftsjahr 2005 eine Unternehmensgruppe gemäß § 9 KStG gebildet. Eine Gruppen- und Steuerausgleichsvereinbarung wurde am 24. November 2005 abgeschlossen. Die bescheidmäßige Feststellung der Unternehmensgruppe durch die Finanzbehörde erfolgte am 2. Februar 2006. Die Steuerausgleichsvereinbarung wurde auf unbestimmte Zeit abgeschlossen und orientiert sich an der Belastungsmethode. Acht österreichische Gesellschaften (Vorjahr: neun) haben sich per 31. Dezember 2014 an dieser Unternehmensgruppe als Gruppenmitglieder beteiligt und mit dem Gruppenträger Energie Steiermark AG eine entsprechende Gruppenvereinbarung abgeschlossen. Die aus unterschiedlichen Wertansätzen in der Steuer- und in der IFRS-Bilanz sowie aus zum Bilanzstichtag bestehenden Verlustvorträgen resultierenden aktiven und passiven Steuerlatenzen stellen sich wie folgt dar:

Steuerlatenz 2014 2013 Aktiva Passiva Aktiva Passiva

Immaterielle Vermögenswerte 3.128 927 3.419 5.115 Sachanlagen 156 22.332 11 17.212 Finanzielle Vermögenswerte 0 56.717 279 975 Vorräte 3 0 3 0 Forderungen 16.351 48 12.593 78 Unversteuerte Rücklagen 0 20.584 0 20.964

Rückstellungen 31.194 3 26.179 643

Verbindlichkeiten 16.519 19 6.141 215 Steuerliche Verlustvorträge 3.114 0 15.759 0 Summe Aktive/Passive Steuerabgrenzung 70.464 100.629 64.383 45.202

Hinzurechnung stl. Ergänzungsbilanzen 5.856 2.341 5.311 2.550

Aktive/Passive Steuerabgrenzung 31.12. 76.320 102.969 69.695 47.752

Saldierung von aktiven und passiven Steuer-abgrenzungen gegenüber derselben Steuerbehörde -42.257 -42.257 -32.733 -32.733

Saldierte aktive und passive Steuerabgrenzung 34.063 60.712 36.961 15.018

In der Bilanz werden folgende aktive und passive latente Steuern ausgewiesen:

Nettoposition aus latenten Steuern

31.12.2014 31.12.2013

Aktive latente Steuern 34.063 36.961

Rückstellungen für latente Steuern 60.712 15.018

Nettoposition -26.649 21.943

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 50

Die Nettoposition aus latenten Steuern des Konzerns entwickelte sich im Geschäftsjahr wie folgt:

Entwicklung der Nettoposition aus latenten Steuern

2014 2013

Stand zu Beginn des Jahres 21.943 11.793

Währungsänderungen 14 99

Erfolgswirksame Erfassung im Geschäftsjahr -8.194 692

Ergebnisneutrale Veränderungen -40.411 9.213

Zugang von aktiven/(passiven) latenten Steuern durch den Erwerb von Tochterunternehmen 0 -8

Auswirkung von Steuersatzänderungen 0 154

Stand am Ende des Jahres -26.649 21.943

Bei der Ermittlung der latenten Steuern wird auf den Körperschaftsteuersatz jenes Landes abgestellt, in dem das Unternehmen steuerpflichtig ist. Die Veränderungen der latenten Steuerforderungen und –verbindlichkeiten im laufenden Jahr ermitteln sich wie folgt:

Veränderungen der latenten Steuerforderungen und –verbindlichkeiten

2014 2013

AKTIVE LATENTE STEUERN

Unterschiede zwischen der Abschreibung für die Bilanzierung und für steuerliche Zwecke -146 2.906 Nicht abzugsfähige Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen 2.859 1.792 Sonstige nicht abzugsfähige Rückstellungen 2.156 2.420 Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert 13.857 4.268 Sonstige abzugsfähige temporäre Differenzen 0 -1 Hinzurechnung steuerliche Ergänzungsbilanzen 545 -12.589 Steuerliche Verlustvorträge und nicht genutzte Steuergutschriften -12.644 5.915 Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen gegenüber der selben Steuerbehörde -9.524 10.997 Veränderung aktive latente Steuern -2.898 15.710

PASSIVE LATENTE STEUERN

Unterschiede zwischen der Abschreibung für die Bilanzierung und für steuerliche Zwecke -932 -972 Sonstige nicht abzugsfähige Rückstellungen 641 -187 Gewinne aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert -55.516 4.700 Sonstige zu versteuernde temporäre Differenzen 380 1.526 Hinzurechnung steuerliche Ergänzungsbilanzen 209 371 Saldierung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen gegenüber der selben Steuerbehörde 9.524 -10.997

Veränderung passive latente Steuern -45.694 -5.560

Veränderung Nettoposition -48.592 10.150

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 51

Im Konzern wurden aktive latente Steuern für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T 15.270 (Vorjahr: 14.651) wertberichtigt, da ihre Wirksamkeit als endgültige Steuerentlastung noch nicht ausreichend

gesichert ist. Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von T 13.492 (Vorjahr: T 1.895) wurden keine aktiven latenten Steuern angesetzt, da es nicht wahrscheinlich ist, dass künftig ein zu versteuerndes Ergebnis zur Verfügung stehen wird, gegen das der Konzern die latenten Steueransprüche verwenden kann. Die nicht aktivierten Verlustvorträge beziehen sich fast ausschließlich auf Verlustvorträge österreichischer Gesellschaften, welche unbeschränkt vortragbar sind.

Passive latente Steuern im Zusammenhang mit Anteilen an Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen wurden in Höhe von T 15.929 (Vorjahr: T 19.982) nicht bilanziert, da es wahrscheinlich ist, dass sich die temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht umkehren werden.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 52

7 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERNBILANZ LANG- UND KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE (12) Immaterielle Vermögenswerte Unter den immateriellen Vermögenswerten werden Strom-, Gas- und Wärmebezugsrechte, Transportrechte an Erdgasleitungen, Software sowie Firmenwerte ausgewiesen. Aktivierbare selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte liegen im Konzern nicht vor. Die Firmenwerte setzen sich wie folgt zusammen:

Firmenwerte

31.12.2014 31.12.2013

Energie Steiermark Kunden GmbH 48.756 48.756 Energie Steiermark Green Power GmbH 7.288 7.288 Energie Steiermark Natur GmbH 6.645 6.645 Energie Steiermark Wärme GmbH (vormals Steirische Gas-Wärme GmbH) 882 882 Energie Steiermark Mobilitäts GmbH (vormals VeloVital Consulting GmbH) 467 467 STEFE ECB, s.r.o. 137 137

Summe 64.175 64.175 Unter den sonstigen nicht abnutzbaren immateriellen Vermögenswerten werden neben Vermögenswerten mit einer unbegrenzten Nutzungsdauer auch CO2-Emissionszertifikate ausgewiesen. Im laufenden Geschäftsjahr wurden kostenlos zugeteilte Emissionszertifikate im Zuteilungszeitpunkt mit einem beizulegenden Zeitwert in Höhe von T 847 bewertet. Im Vorjahr wurden keine Emissionszertifikate kostenlos zugeteilt. Die fortgeführten Anschaffungskosten zum 31. Dezember 2014 betragen T 700 (Vorjahr: T 399).

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 53

Der Buchwert der immateriellen Vermögenswerte entwickelt sich wie folgt: Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte Nutzungsrechte,

Strom-, Gas- und Wärmebezugs-rechte, Liefer-

rechte

geleistete Anzahlungen

Firmenwerte

sonstige nicht abnutzbare immaterielle

Vermögenswerte

Summe

Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.1.2013 143.203 1 88.922 3.987 236.113

Zugänge aus Änderung des Konsolidierungskreises 4 0 0 3 7

Währungsänderungen -22 0 0 -23 -45

Zugänge 4.290 18 467 0 4.775

Abgänge -4.774 -19 -10.628 -1.136 -16.556

Umbuchungen 603 0 0 0 603

Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2013 143.303 0 78.761 2.832 224.896

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2013 110.304 1 25.214 694 136.212

Zugänge aus Änderung des Konsolidierungskreises 1 0 0 0 1

Währungsänderungen -9 0 0 -20 -29

Planmäßige Abschreibungen 2.969 18 0 0 2.987

Wertminderungen (Erläuterung (6)) 0 0 0 131 131

Abgänge -4.714 -19 -10.628 -406 -15.766

kumulierte Abschreibungen 31.12.2013 108.551 0 14.586 399 123.536

Buchwert 1.1.2013 32.899 0 63.708 3.293 99.900

Buchwert 31.12.2013 34.752 0 64.175 2.432 101.359

Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.1.2014 143.303 0 78.761 2.832 224.896

Währungsänderungen -3 0 0 -3 -6

Zugänge 3.378 0 0 927 4.305

Abgänge -57.912 0 0 -740 -58.652

Umbuchungen -49 0 0 0 -49

Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2014 88.716 0 78.761 3.016 170.494

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2014 108.551 0 14.586 399 123.536

Währungsänderungen -1 0 0 -3 -4

Planmäßige Abschreibungen 3.074 0 0 0 3.074

Abgänge -57.853 0 0 -192 -58.045

Umbuchungen -222 0 0 0 -222

kumulierte Abschreibungen 31.12.2014 53.548 0 14.586 205 68.339

Buchwert 1.1.2014 34.752 0 64.175 2.432 101.359

Buchwert 31.12.2014 35.168 0 64.175 2.811 102.154

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 54

(13) Sachanlagen Der Buchwert der Sachanlagen entwickelt sich wie folgt: Entwicklung des Sachanlagevermögens

bebaute Grundstücke

und Bauten auf fremdem Grund

unbebaute Grundstücke

technische Anlagen und Maschinen

andere Anlagen,

Betriebs- u. Geschäftsaus-

stattung

Anlagen in Bau

Summe

Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.1.2013 290.202 9.193 2.238.386 62.784 76.453 2.677.019

Zugänge aus Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 0 1.210 0 1.210

Währungsänderungen -377 -1 -1.225 -17 -4 -1.624

Zugänge 21.844 0 64.614 5.316 28.544 120.318

Abgänge -6.300 -105 -26.739 -15.212 -526 -48.882

Umbuchungen 29.660 1 42.122 560 -72.946 -603

Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2013 335.028 9.088 2.317.159 54.641 31.521 2.747.438

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2013 111.248 17 1.363.599 51.455 4.126 1.530.445

Zugänge aus Änderung des Konsolidierungskreises 0 0 0 263 0 263

Währungsänderungen -159 0 -517 -15 0 -691

Planmäßige Abschreibungen 7.108 0 68.091 5.896 0 81.094

Wertminderungen (Erläuterung (6)) 53 234 726 0 0 1.013

Abgänge -3.788 0 -25.220 -15.204 -73 -44.285

kumulierte Abschreibungen 31.12.2013 114.463 251 1.406.678 42.394 4.053 1.567.839

Buchwert 1.1.2013 178.954 9.176 874.788 11.329 72.326 1.146.574

Buchwert 31.12.2013 220.565 8.837 910.481 12.248 27.468 1.179.599

Anschaffungs-/Herstellungskosten 1.1.2014 335.028 9.088 2.317.159 54.641 31.521 2.747.438

Währungsänderungen -51 0 -170 -2 0 -224

Zugänge 3.216 478 65.286 7.941 32.872 109.794

Abgänge -2.507 -389 -27.995 -5.204 -91 -36.185

Umbuchungen 4.842 1.096 16.592 210 -22.691 49

Anschaffungs-/Herstellungskosten 31.12.2014 340.528 10.274 2.370.872 57.588 41.611 2.820.873

Kumulierte Abschreibungen 1.1.2014 114.463 251 1.406.678 42.394 4.053 1.567.839

Währungsänderungen -23 0 -76 -2 0 -101

Planmäßige Abschreibungen 7.252 0 70.110 6.686 0 84.047

Wertminderungen (Erläuterung (6)) 34 0 6 0 28 68

Zuschreibungen 0 0 0 0 -2 -2

Abgänge -1.897 0 -24.944 -4.857 0 -31.698

Umbuchungen 0 0 224 -2 0 222

kumulierte Abschreibungen 31.12.2014 119.828 251 1.451.998 44.219 4.079 1.620.375

Buchwert 1.1.2014 220.565 8.837 910.481 12.248 27.468 1.179.599

Buchwert 31.12.2014 220.700 10.023 918.873 13.369 37.532 1.200.497

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 55

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen betrugen im abgelaufenen Geschäftsjahr T 109.794 (Vorjahr: T 120.318), wobei T 76.922 in fertig gestellte Anlagen und T 32.872 in Anlagen in Bau investiert wurden. Die fertig gestellten Anlagen betreffen im Wesentlichen den Ausbau und die Erneuerung von Umspann- und Stromverteilungsanlagen, den Ausbau von Gasverteilnetzen, die Verdichtungen von Wärmeversorgungsnetzen und Erdgashochdruckleitungen sowie Windkraftanlagen. Die Anlagen in Bau resultieren im Wesentlichen aus Investitionen in Umspann- und Stromverteilungsanlagen, Windkraft-anlagen sowie dem Ausbau von Gas- und Wärmeversorgungsnetzen. Die Buchwerte erhöhten sich im laufenden Geschäftsjahr um 1,7%. Die Buchwertabgänge in Höhe von T 4.487 (Vorjahr: T 4.634) betreffen im Wesentlichen technische Anlagen und Maschinen. Unter den Zugängen aus dem Erwerb von Anteilen des Vorjahres sind Vermögenswerte unter Finanzierungs-leasingverträgen in Höhe von T 796 ausgewiesen. Der Buchwert der in andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung enthaltenen Vermögenswerte unter Finanzierungsleasingverträgen beträgt zum 31. Dezember 2014 T 573. Im Geschäftsjahr wurden keine Fremdkapitalzinsen gemäß IAS 23 aktiviert. (14) nach der Equity-Methode bilanzierte Finanzanlagen Bei den Anteilen an assoziierten Unternehmen handelt es sich um nach der Equity-Methode bilanzierte Beteiligungen an Unternehmen mit einer Beteiligungsquote zwischen 20 und 50 %, wenn ein maßgeblicher Einfluss ausgeübt werden kann. Der Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen entwickelt sich wie folgt:

Entwicklung der nach der Equity-Methode einbezogenen Unternehmen 2014 2013

Stand 1.1. 100.428 125.631 Zugänge 0 16.500 Abgänge 0 -2.561

sonstige ergebnisneutrale Veränderungen -1.309 -1.324 Anteilige Ergebnisse 10.049 -25.828 Ausschüttungen -1.206 -1.268 Wertminderungen von Firmenwerten -10.002 -10.722

Stand 31.12. 97.960 100.428

Die anteiligen Ergebnisse enthalten im Wesentlichen Erträge von der Energie Graz GmbH & Co KG und der Feistritzwerke-STEWEAG GmbH. Die Ausschüttungen resultieren im Wesentlichen aus der Feistritzwerke-STEWEAG GmbH. Hinsichtlich Wertminderungen von Firmenwerten verweisen wir auf Erläuterung (10) „Ergebnis aus Beteiligungen an assoziierten Unternehmen“.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 56

Bei den sonstigen ergebnisneutralen Veränderungen handelt es sich um beim Beteiligungsunternehmen ergebnisneutral erfasste Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungs-orientierten Verpflichtungen, aus zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten sowie Cash-Flow-Hedges. Bei den Zugängen des Vorjahres handelt es sich um einen Gesellschafterzuschuss an die VERBUND Thermal Power GmbH & Co KG. Bei den Abgängen im Vorjahr handelt es sich um den Verkauf der restlichen 18,7% Anteile der STEWEAG-STEG GmbH an der VERBUND Thermal Power GmbH & Co KG und der restlichen 20% Gesellschaftsanteile der Energie Steiermark AG an der VERBUND Thermal Power GmbH. Die im Buchwert der nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen enthaltenen Firmenwerte setzen sich wie folgt zusammen:

Firmenwerte

2014 2013

Energie Graz GmbH & Co KG 111.010 121.012

Feistritzwerke-STEWEAG GmbH 2.650 2.650

Stadtwerke Hartberg Energieversorgungs GmbH 992 992

Summe 114.652 124.654

Die folgende Übersicht zeigt zusammengefasste Finanzinformationen der in den Konzernabschluss einbezogenen für sich genommen wesentlichen nach der Equity-Methode bilanzierten Unternehmen: Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen

31.12.2014 31.12.2013

assoziiertes Unternehmen EGG KG SGG KG Feistritz-werke1 Adriaplin2 EGG KG SGG KG Feistritz-

werke1 Adriaplin2

Bilanz Langfristige Vermögenswerte 424.254 21.928 56.709 36.290 407.774 22.100 58.488 35.860 Kurzfristige Vermögenswerte 25.145 13.276 10.736 11.705 33.167 12.145 10.350 11.726 Langfristige Schulden -262.647 -24.236 -13.735 -18.969 -267.112 -24.084 -13.188 -20.207 Kurzfristige Schulden -87.795 -5.789 -6.825 -7.188 -90.233 -4.516 -8.998 -6.998 Überleitung auf den Buchwert des Anteiles am assoziierten Unternehmen

Nettovermögen 98.958 5.180 46.885 21.838 83.596 5.645 46.651 20.380 Anteil am Nettovermögen in % 49,00% 49,00% 27,00% 38,00% 49,00% 49,00% 27,00% 38,00% Anteil am Nettovermögen 48.489 2.538 12.659 8.298 40.962 2.766 12.596 7.744 +/- Umwertungen -87.043 -2.105 -305 -645 -87.199 -2.014 -281 -251 Buchwert des Anteiles am assoziierten Unternehmen (exkl. Firmenwert) -38.553 433 12.354 7.653 -46.237 752 12.315 7.494

1 Feistritzwerke-STEWEAG GmbH bilanziert mit Stichtag 30. Juni. Das anteilige Ergebnis wird aufgrund des zum 31. Dezember erstellten Zwischenabschlusses in den Konzernabschluss einbezogen. 2 Die Zahlen der ADRIAPLIN, Podjetje za distribucijo zemeljskega plina d.o.o.betreffen das Geschäftsjahr 2013 bzw. im Vorjahr das Geschäftsjahr 2012.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 57

Finanzinformationen wesentlicher assoziierter Unternehmen

2014 2013

assoziiertes Unternehmen EGG KG SGG KG Feistritz-werke1 Adriaplin2 EGG KG SGG KG Feistritz-

werke1 Adriaplin2

Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse 184.165 35.151 21.187 34.596 198.696 37.760 20.490 37.786 Ergebnis nach Ertragsteuern 18.420 -239 2.501 1.458 24.217 -1.122 2.380 1.671 Sonstiges Ergebnis -2.445 -226 0 0 -2.630 -59 0 0 Gesamtergebnis 15.975 -465 2.501 1.458 21.587 -1.180 2.380 1.671 An Energie Steiermark ausgezahlte Dividende -

675 380 -

621 0

1 Feistritzwerke-STEWEAG GmbH bilanziert mit Stichtag 30. Juni. Das anteilige Ergebnis wird aufgrund des zum 31. Dezember erstellten Zwischenabschlusses in den Konzernabschluss einbezogen. 2 Die Zahlen der ADRIAPLIN, Podjetje za distribucijo zemeljskega plina d.o.o.betreffen das Geschäftsjahr 2013 bzw. im Vorjahr das Geschäftsjahr 2012.

Zusammengefasste Finanzinformationen über für sich genommen einzeln unwesentliche assoziierte Unternehmen sind in den nachfolgenden Tabellen dargestellt:

Zusammengefasste Finanzinformationen sonstiger assoziierter Unternehmen

2014 2013

Ergebnis nach Ertragsteuern 712 -62

Sonstiges Ergebnis 0 0

Gesamtergebnis 712 -62

Buchwert des Anteiles an den assoziierten Unternehmen (exkl. Firmenwert) 1.421 1.449,9

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(15) Langfristige finanzielle Vermögenswerte Die langfristigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

Langfristige finanzielle Vermögenswerte

2014 2013

zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen 376.133 187.758 davon ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen (Stufe 2) 325.928 139.678 davon zu Anschaffungskosten bewertete Beteiligungen 50.205 48.080

vom Unternehmen ausgereichte Kredite 35.173 37.669 ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 61.427 65.520 davon ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere (Stufe 1) 49.853 48.743 davon ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen (Stufe 1) 4.188 3.648 davon zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente (Stufe 2) 7.386 13.129

Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung (Stufe 2) 689 372

Summe 473.422 291.319

Zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen beinhalten neben unwesentlichen Beteiligungen an assoziierten Unternehmen, welche nicht nach der Equity-Methode bilanziert werden, sonstige Beteiligungen mit einer Beteiligungsquote unter 20%. Bei den ergebnisneutral zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen in Höhe von T 325.928 (Vorjahr: T 139.678) handelt es sich um die Anteile an der VERBUND Hydro Power GmbH (VHP) deren beizulegender Zeitwert am 31. Dezember 2014 T 325.928 beträgt. Aufgrund einiger Transaktionen von VHP-Aktien im Jahr 2014 konnte von einem genauen und stabil prüfbaren Marktwert für die Minderheitenanteile von 5,31% ausgegangen werden, wobei die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes bis zur Veräußerung des Vermögenswertes ergebnisneutral im Eigenkapital (AFS-Rücklage) erfasst werden. Bei den zu Anschaffungskosten bewerteten Beteiligungen handelt es sich um Eigenkapitalinstrumente, die nicht börsennotiert sind und deren beizulegende Zeitwerte nicht zuverlässig bestimmbar waren. Die Bilanzierung erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Abschreibungen für Wertminderungen. Die wesentlichen Beteiligungen, für welche bis zur Aufstellung des Abschlusses keine Veräußerungsabsichten bestanden, sind nachfolgend dargestellt:

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Zur Anschaffungskosten bewertete Beteiligungen

2014 2013

RAG-Beteiligungs- Aktiengesellschaft 46.045 46.045 E 1 Wärme und Energie GmbH 2.125 0

AQUASYSTEMS Gospodarjenje z vodami d.o.o. 873 873 AGGM Austrian Gas Grid Management AG 860 860 APCS Power Clearing and Settlement AG 92 92 EXAA Abwicklungsstelle für Energieprodukte AG 76 76 AGCS Gas Clearing and Settlement AG 60 60

Grazer Energieagentur Ges.m.b.H. 57 57 übrige sonstige Beteiligungen 17 17

Summe 50.205 48.080

Für die genannten Beteiligungen war ein Börsen- oder Marktpreis nicht vorhanden. Die Ableitung des beizulegenden Zeitwertes anhand von vergleichbaren Transaktionen war für die entsprechende Periode ebenfalls nicht möglich. Auf eine Bewertung mittels Diskontierung erwarteter Cash-Flows wurde auf Grund nicht verlässlich ermittelbarer Cash-Flows verzichtet und somit wird die Befreiung zur Angabe der beizulegenden Zeitwerte nach IFRS 7.29 (b) in Anspruch genommen. Die vom Unternehmen ausgereichten langfristigen Kredite gliedern sich wie folgt:

Vom Unternehmen ausgereichte langfristige Kredite

2014 2013

Energie Graz GmbH & Co KG 35.000 37.500

Sonstige 173 169

Summe 35.173 37.669

Mit Beginn 31. Oktober 2013 wurde der Energie Graz GmbH & Co KG ein nachrangiges langfristiges Darlehen über T 40.000 mit einer Fixverzinsung von 7,5% bis 31. Oktober 2023 gewährt. Der sich aus der Diskontierung erwarteter Cash-Flows mittels aktueller Marktzinssätze ergebende Marktwert der lang- und kurzfristigen Kredite beträgt T 42.547 (Vorjahr: T 41.697). Die vom Unternehmen ausgereichten kurzfristigen Kredite sind in Erläuterung (16) „Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte“ dargestellt. Die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Wertpapiere in Höhe von T 49.853 (Vorjahr:

48.743) setzen sich aus fest- und variabel verzinslichen Anleihen, Fondsanteilen und Aktien zusammen und werden mit dem jeweiligen Marktwert zum Bilanzstichtag bewertet. Die Anleihen in Höhe von T 428 (Vorjahr: T 7.336) haben zum 31. Dezember 2014 einen durchschnittlichen Börsenkurs von 82,1 (Vorjahr: 101,6).

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Die Fondsanteile in Höhe von T 49.408 (Vorjahr: T 41.390) weisen zum Bilanzstichtag einen durchschnittlichen Börsenkurs von 103,2 (Vorjahr: 96,8) auf. Die ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Beteiligungen in Höhe von T 4.188 (Vorjahr:

3.648) beinhalten im Wesentlichen Anteile an der Burgenland Holding Aktiengesellschaft, deren beizulegender Zeitwert am 31. Dezember 2014 T 4.185 beträgt (Vorjahr T 3.645). Die zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumente beinhalten die nicht zu Hedgingzwecken designierten Stromderivate, die am Bilanzstichtag einen positiven beizulegenden Zeitwert aufweisen. Darüber hinaus werden weitere derivative Finanzinstrumente, die wirtschaftlich der Risikoabsicherung dienen, jedoch bilanziell nicht als Hedging-Instrument qualifiziert werden, in dieser Position ausgewiesen, sofern ihr Zeitwert am Bilanzstichtag positiv ist. Hinsichtlich der Nettogewinne und Nettoverluste aus ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten und zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Erläuterungen (1) „Umsatzerlöse“ und (9) „Finanzerträge und -aufwendungen“. Bei der Kategorie „derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung“ handelt es sich um derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten zur Absicherung von unerwarteten Preisentwicklungen im Energiehandelsgeschäft. Eine detaillierte Erläuterung ist in Anhangangabe 9 „Sonstige Angaben“ enthalten. Die Entwicklung der langfristigen finanziellen Vermögenswerte stellt sich wie folgt dar: Entwicklung der langfristigen finanziellen Vermögenswerte

Zur Veräußerung verfügbare finanzielle

Vermögenswerte

Vom Unternehmen ausgereichte

Kredite

Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle

Vermögenswerte

Derivative Finanzinstrumente

mit Hedge-Beziehung

Stand 1.1.2013 187.329 166 63.103 1.499 Zugänge 1.765 40.004 5.802 115 Veränderung Konsolidierungskreis -1.048 0 0 0

Abgänge -5 -2.501 -2.397 -473 nicht realisierte Gewinne/Verluste 0 0 -988 -769 Wertminderungen -282 0 0 0

Stand 31.12.2013 187.758 37.669 65.520 372 Zugänge 5.061 5 5.831 435 Abgänge 0 -2.501 -12.635 -315 nicht realisierte Gewinne/Verluste 183.314 0 2.710 198

Stand 31.12.2014 376.133 35.173 61.427 689

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Seite 61

(16) Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte Die kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt:

Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte

2014 2013

Vom Unternehmen ausgereichte Kredite 2.980 3.012 Ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertete Vermögenswerte 30.554 46.295 davon zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente (Stufe 2) 30.554 46.295

Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung (Stufe 2) 2.857 2.634

Summe 36.391 51.941

Bei den ausgereichten Krediten handelt es sich um Ausleihungen an assoziierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen. Die vom Unternehmen ausgereichten kurzfristigen Kredite gliedern sich wie folgt:

Vom Unternehmen ausgereichte kurzfristige Kredite

2014 2013

Energie Graz GmbH & Co KG 2.979 3.011 Sonstige 1 1

Summe 2.980 3.012

Der sich aus der Diskontierung erwarteter Cash-Flows mittels aktueller Marktzinssätze ergebende Marktwert der lang- und kurzfristigen Kredite beträgt T 42.547 (Vorjahr: T 41.697). Die vom Unternehmen ausgereichten langfristigen Kredite sind in Erläuterung (15) „Langfristige finanzielle Vermögenswerte“ dargestellt. Die zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumente beinhalten die nicht zu Hedgingzwecken designierten Stromderivate, die am Bilanzstichtag einen positiven beizulegenden Zeitwert aufweisen. Darüber hinaus werden weitere derivative Finanzinstrumente, die wirtschaftlich der Risikoabsicherung dienen, jedoch bilanziell nicht als Hedging-Instrument qualifiziert werden, in dieser Position ausgewiesen, sofern ihr Zeitwert am Bilanzstichtag positiv ist. Hinsichtlich der Nettogewinne und Nettoverluste aus den im Vorjahr ausgewiesenen ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten Vermögenswerten und zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Erläuterungen (1) „Umsatzerlöse“ und (9) „Finanzerträge und -aufwendungen“.

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Seite 62

Bei der Kategorie „derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung“ handelt es sich um derivative Finanzinstrumente mit positiven Marktwerten zur Absicherung von unerwarteten Preisentwicklungen im Energiehandelsgeschäft. Eine detaillierte Erläuterung ist in Anhangangabe 9 „Sonstige Angaben“ enthalten. (17) Forderungen und sonstige Vermögenswerte Die Forderungen und sonstigen Vermögenswerte gliedern sich wie folgt: Forderungen und sonstige Vermögenswerte

Restlaufzeit zum 31.12.2014 Restlaufzeit zum 31.12.2013 < 1 Jahr > 1 Jahr Summe < 1 Jahr > 1 Jahr Summe

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 100.542 0 100.542 157.142 17 157.159

Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 780 0 780 839 0 839

Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen 0 0 0 0 0 0

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 39.833 4.897 44.731 25.912 5.231 31.143

Summe 141.156 4.897 146.053 183.893 5.248 189.141 In den kurzfristigen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von T 1.056 (Vorjahr:

11.605) Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen enthalten. Im Geschäftsjahr 2014 wurden kurzfristige Forderungen mit Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen aus Stromhandelsaktivitäten („Portfolio“) in Höhe von T 106.381 (Vorjahr: T 118.832) aufgrund von Vereinbarungen mit den jeweiligen Counterparts, die ein finanzielles Clearing der Handelspositionen an einem normierten Stichtag einmal im Monat vorsehen, verrechnet und in der Bilanz als Nettowert ausgewiesen. Die Auswirkung auf die Bilanz ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Angaben zur Saldierung

Klasse

31.12.2014

Bruttobetrag vor Aufrechnung

Aufgerechneter Bruttobetrag

Nettobetrag ausgewiesen in

der Bilanz

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 206.923 -106.381 100.542

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Seite 63

Angaben zur Saldierung

Klasse

31.12.2013

Bruttobetrag vor Aufrechnung

Aufgerechneter Bruttobetrag

Nettobetrag ausgewiesen in

der Bilanz

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 275.974 -118.832 157.142

Die Sonstigen Forderungen und Vermögenswerte setzen sich wie folgt zusammen: Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

Restlaufzeit zum 31.12.2014 Restlaufzeit zum 31.12.2013 < 1 Jahr > 1 Jahr Summe < 1 Jahr > 1 Jahr Summe

Steuererstattungsansprüche 14.633 0 14.633 8.935 0 8.935 Forderungen aus Sicherstellungen für derivative Finanzinstrumente 13.356 0 13.356 11.291 0 11.291 Forderungen gegenüber Arbeitsgemeinschaften 0 3.000 3.000 0 3.000 3.000 geleistete Anzahlungen für in Folgeperioden wirksame Aufwendungen 632 369 1.001 399 565 964 Forderungen aus der Personalverrechnung 580 316 896 582 344 926 Geleistete Anzahlungen für betriebliche Aufwendungen 149 157 306 220 169 389 übrige sonstige Forderungen und Vermögenswerte 10.484 1.055 11.539 4.484 1.153 5.637

Summe 39.833 4.897 44.731 25.912 5.231 31.143 Die Forderungen aus Sicherstellungen für derivative Finanzinstrumente resultieren aus gegebenen finanziellen Sicherheiten für Termingeschäfte im Stromhandel. Es wurden keine Forderungen aus Lieferungen und Leistungen als Sicherstellungsleistung verpfändet. Gemäß IFRS 7.37 ist eine Analyse von am Bilanzstichtag überfälligen, jedoch noch nicht wertgeminderten finanziellen Vermögenswerten offen zu legen. Die Überfälligkeitsanalyse zeigt folgendes Bild: Analyse der Überfälligkeiten

2014 Buchwert

davon zum Abschluss-

stichtag über-fälliger Betrag

davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in folgenden Zeitbändern überfällig

weniger als 3 Monate

zwischen 3 und 6 Monaten

zw. 6 und 12 Monaten

mehr als 12 Monate

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 100.542 5.915 4.673 269 261 712

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 45.511 445 281 9 31 124

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Seite 64

Analyse der Überfälligkeiten

2013 Buchwert

davon zum Abschluss-

stichtag über-fälliger Betrag

davon zum Abschlussstichtag nicht wertgemindert und in folgenden Zeitbändern überfällig

weniger als 3 Monate

zwischen 3 und 6 Monaten

zw. 6 und 12 Monaten

mehr als 12 Monate

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 157.159 7.558 6.350 163 239 805

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 31.982 2.542 2.272 22 3 244 Hinsichtlich des nicht wertgeminderten jedoch in Zahlungsverzug befindlichen Bestandes der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen deuten zum Abschlussstichtag keine Anzeichen darauf hin, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden. Die für am Bilanzstichtag überfällige Forderungen entgegengenommenen Sicherheiten sind von untergeordneter Bedeutung. Die Wertberichtigungen zu Forderungen und sonstige Vermögenswerte haben sich im Geschäftsjahr wie folgt entwickelt:

Entwicklung der Wertberichtigungen Sonstige vom

Unternehmen ausgereichte

Kredite

Forderungen aus Lieferungen und

Leistungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen assoz.

Unternehmen

Sonstige Forderungen und Vermögenswerte

Stand 1.1.2013 0 6.943 0 341 Veränderung Konsolidierungskreis 0 10 0 0

Aufwendungen für Wertberichtigungen 0 1.250 0 166

Verbrauch von Wertberichtigungen 0 -554 0 -105

Auflösung von Wertberichtigungen 0 -801 0 -3

Stand 31.12.2013 0 6.847 0 398 Aufwendungen für Wertberichtigungen 0 738 0 16

Verbrauch von Wertberichtigungen 0 -632 0 -133

Auflösung von Wertberichtigungen 0 -1.993 0 -5

Stand 31.12.2014 0 4.960 0 277 Die Aufwendungen für Ausbuchungen belaufen sich auf T 1.285 (Vorjahr: T 1.200) für Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und T 228 (Vorjahr: T 124) für sonstige Forderungen und Vermögenswerte. Im Rahmen von Einzelwertberichtigungen werden finanzielle Vermögenswerte, für welche ein potentieller Abwertungsbedarf besteht, anhand gleichartiger Ausfallsrisikoeigenschaften gruppiert und zusammen auf Wertminderungen untersucht und gegebenenfalls wertberichtigt. Die vorgenommenen Wertberichtigungen resultieren im Wesentlichen aus Uneinbringlichkeiten und Zahlungsverzügen. Wertminderungen von Forderungen werden unter Verwendung von Wertberichtigungskonten vorgenommen. Konkrete Ausfälle führen zur Ausbuchung der betreffenden Forderung.

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Seite 65

(18) Vorräte Die Vorräte setzen sich wie folgt zusammen:

Vorräte

31.12.2014 31.12.2013

Primärenergievorräte, Hilfs- und Betriebsstoffe 6.253 7.105

Handelswaren 36.184 26.852

Fertige und unfertige Erzeugnisse 331 162

Noch nicht abrechenbare Leistungen 4.683 3.167

Summe 47.450 37.285

Die Primärenergievorräte umfassen die Vorräte an Heizöl, Erdgas und Biobrennstoffen. Die Handelswaren umfassen im Wesentlichen das für den Verkauf an Dritte bestimmte Erdgas. Die noch nicht abrechenbaren Leistungen werden in Höhe der tatsächlich angefallenen Herstellungskosten bewertet. Die Auftragskosten werden entsprechend dem Leistungsfortschritt am Abschlussstichtag erfasst. Im laufenden Geschäftsjahr wurden Wertminderungen von Vorräten in Höhe von T 4.025 (Vorjahr: T 899) auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert vorgenommen. Dem gegenüber standen im Vorjahr Zuschreibungen in Höhe von T 9. Sowohl die Wertminderungen als auch die Zuschreibungen sind in den Aufwendungen für Material und sonstige bezogene Herstellungsleistungen (siehe Erläuterung (4)) ausgewiesen. Es wurden keine Vorräte verpfändet oder in einer anderen Art und Weise als Sicherheit für Verbindlichkeiten gestellt. (19) Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Die Aufgliederung der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente ist nachfolgend dargestellt:

Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente

31.12.2014 31.12.2013

Kassenbestände 88 102

Guthaben bei Kreditinstituten 95.256 108.000

Summe 95.344 108.102

In den Kassenbeständen und Guthaben bei Kreditinstituten sind kurzfristig liquide Mittel in Fremdwährung in Höhe von T 1.099 (Vorjahr: T 701) enthalten. Der durchschnittliche Zinssatz der zum 31. Dezember 2014 vorhandenen Guthaben bei Kreditinstituten beträgt rund 0,4%.

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Seite 66

EIGENKAPITAL Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals ist in einer separaten Aufstellung („Konzern-Eigenkapitalentwicklung“, S. 5) dargestellt. (20) Grundkapital Das Grundkapital beträgt T 100.000, bestehend aus 100.000.200 nennwertlosen Stückaktien (Vorjahr: 100.000.200 nennwertlose Stückaktien). Es wurden zwei Zwischenscheine über 75.000.000 Stück nennwertlose Stückaktien lautend auf Land Steiermark und 25.000.200 Stück nennwertlose Stückaktien lautend auf EDF International S.A. ausgestellt. Das Grundkapital wurde zur Gänze eingezahlt. (21) Kapitalrücklagen Unter den Kapitalrücklagen wird jener Teil der Rücklage ausgewiesen, der nicht aus dem Periodenergebnis früherer Jahre gebildet wurde. Davon stehen T 611.152 (Vorjahr: T 611.152) nicht zur Ausschüttung an die Gesellschafter zur Verfügung. (22) Kumulierte Ergebnisse Die kumulierten Ergebnisse resultieren aus den innerhalb des Konzerns thesaurierten Gewinnen. Von diesen kumulierten Ergebnissen kann jener Betrag an die Aktionäre der Muttergesellschaft ausgeschüttet werden, der in dem nach österreichischen Rechnungslegungsgrundsätzen aufgestellten Einzelabschluss der Muttergesellschaft als „Bilanzgewinn“ zum 31. Dezember 2014 ausgewiesen ist. Die Dividende je Aktie beträgt 0,43 (Vorjahr: 0,67).

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Seite 67

(23) Kumulierte erfolgsneutrale Veränderungen Die Entwicklung der sonstigen Rücklagen stellt sich wie folgt dar:

Sonstige Rücklagen

Gewinne und Verluste aus

Summe Währungs-umrechnung

Neu-bewertungen gemäß IAS 19

Cash-Flow Hedges

zur Veräußerung verfügbare

Beteiligungen

at equity bilanzierte

Beteiligungen

Stand 1.1.2013 5.768 -3.737 -9.398 0 -748 -8.115 Ergebnisneutrale Veränderung -391 -16.467 -13.368 0 -1.324 -31.550 Ergebniswirksame Realisierung -106 0 -7.023 0 754 -6.374 Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuern 0 4.116 5.098 0 0 9.213 Stand 31.12.2013 5.271 -16.088 -24.691 0 -1.317 -36.825 Ergebnisneutrale Veränderung -45 -23.725 -14.317 183.314 -1.309 143.918 Ergebniswirksame Realisierung 0 0 16.377 0 0 16.377 Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuern 0 5.932 -515 -45.829 0 -40.411

Stand 31.12.2014 5.226 -33.880 -23.146 137.486 -2.626 83.059 Die Neubewertungen gemäß IAS 19 umfassen versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen. Bei den Gewinnen und Verlusten aus Cash-Flow-Hedges handelt es sich um die Rücklage für Sicherungsgeschäfte in Zusammenhang mit Cash-Flow-Hedging (siehe dazu Anhangangabe 5 „Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden“ sowie Anhangangabe 9 „Sonstige Angaben“). Die Gewinne und Verluste aus at equity bilanzierten Beteiligungen spiegeln beim Beteiligungsunternehmen ergebnisneutral erfasste Gewinne und Verluste aus der Neubewertung der Nettoschuld aus leistungsorientierten Verpflichtungen, Wertänderungen von zur Veräußerung verfügbaren Vermögenswerten sowie Cash-Flow-Hedges wider. (24) Nicht beherrschende Anteile Die Entwicklung der nicht beherrschenden Anteile ist in der Konzern-Eigenkapitalentwicklung dargestellt. Die nicht beherrschenden Anteile umfassen die in der folgenden Tabelle dargestellten Fremdanteile am Eigenkapital vollkonsolidierter Tochtergesellschaften. Alle übrigen vollkonsolidierten Gesellschaften stehen direkt oder indirekt zu 100% im Anteilsbesitz der Energie Steiermark AG (siehe dazu Anhangangabe 3, „Konsolidierungskreis“).

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Seite 68

Nicht beherrschende Anteile

% 31.12.2014 31.12.2013 Jihlavske Kotelny s.r.o. (Tschechien) 49,16% 49,16% STEFE Martin, a.s. (Slowakei) 42,77% 42,77% STEFE Rimavska Sobota, s.r.o. (Slowakei) 41,34% 41,34% STEFE Banska Bystrica, a.s. (Slowakei) 34,00% 34,00% STEFE Zvolen, s.r.o. (Slowakei) 34,00% 34,00%

Die folgende Tabelle zeigt Informationen zu vollkonsolidierten Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen vor konzerninternen Eliminierungen, wobei aus Gründen der Wesentlichkeit eine Zusammenfassung auf Länderebene erfolgt:

Wesentliche Posten von Tochterunternehmen mit nicht beherrschenden Anteilen

31.12.2014 31.12.2013 Tochterunternehmen (zusammengefasst je Land) Slowakei Tschechien Slowakei Tschechien

Gewinn- und Verlustrechnung Umsatzerlöse 38.320 5.418 40.957 6.120 Ergebnis nach Ertragsteuern 2.019 615 2.285 651 Ergebnis nach Ertragsteuern, das den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist 744 303 844 320

Bilanz Langfristige Vermögenswerte 48.242 10.244 47.185 10.441 Kurzfristige Vermögenswerte 13.181 1.592 15.150 1.211 Langfristige Schulden -28.595 -3.406 -29.565 -3.610 Kurzfristige Schulden -9.102 -1.667 -9.148 -1.200 Nettovermögen, das den nicht beherrschenden Anteilen zuzurechnen ist 8.661 3.325 8.625 3.364

Geldflussrechnung Cash-Flows aus der betrieblichen Tätigkeit 5.901 2.004 6.449 1.279 Cash-Flows aus der Investitionstätigkeit -4.875 -609 -3.575 -408 Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit -2.004 -986 -2.556 -1.862 Während des Jahres gezahlte Dividenden an nicht beherrschende Anteile 1 708 297 747 307

1 Enthalten in den Cash-Flows aus der Finanzierungstätigkeit

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Seite 69

LANG- UND KURZFRISTIGE SCHULDEN (25) Lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Restlaufzeit zum 31.12.2014 Restlaufzeit zum 31.12.2013

< 1 Jahr > 1 Jahr Summe < 1 Jahr > 1 Jahr Summe Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 66.042 259.519 325.561 16.098 322.365 338.463 Verbindlichkeiten gegenüber Sonstigen 236 196 432 0 0 0

Summe 66.278 259.715 325.993 16.098 322.365 338.463 In den langfristigen Finanzverbindlichkeiten sind in Höhe von T 256.725 (Vorjahr: T 270.244) Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren enthalten. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber Sonstigen handelt es sich um Verpflichtungen aus Finanzierungsleasingverhältnissen. Die durchschnittliche Verzinsung für die Finanzierung in Inlands- und Auslandswährung im laufenden Geschäftsjahr stellt sich wie folgt dar:

Durchschnittliche Verzinsung 2014 2013

in EUR 2,94% 2,95%

in CZK 1,56% 3,10%

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Die lang- und kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten gliedern sich im Detail wie folgt:

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete lang- und kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Laufzeit Emissions-

volumen 31.12. des Geschäftsjahres

Aushaftung Restlaufzeit

in FW in bis 1 Jahr über 1 Jahr

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 66.042 259.519

in Fremdwährungen 353 1.807

fix verzinst 2005-2023 115.400 59.935 2.160 353 1.807

Zinsabgrenzungen 0

in Euro 65.689 257.712

fix verzinst 2009-2037 330.000 0 296.632 59.042 237.589

variabel verzinst 2002-2030 43.027 0 23.537 3.414 20.122

Zinsabgrenzungen 3.232

Finanzverbindlichkeiten gegenüber Sonstigen 236 196

in Eurowährungen 236 196

variabel verzinst 2011-2017 432 0 432 236 196

Zinsabgrenzungen 0

Gesamtsumme Finanzverbindlichkeiten 66.278 259.715

Bei den Finanzverbindlichkeiten wird der Marktwert als Barwert der zukünftig erwarteten Cash-Flows ermittelt. Zur Diskontierung dienten aktuelle Marktzinssätze. Der Marktwert der Finanzverbindlichkeiten stellt sich wie folgt dar:

Marktwert der Finanzverbindlichkeiten 2014 2013

Marktwert Aushaftung Marktwert Aushaftung

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Fremdwährungen 2.258 2.160 2.587 2.566

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Euro 350.143 320.168 326.645 332.625

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Seite 71

(26) Langfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden Die langfristigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden gliedern sich wie folgt:

Langfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden

31.12.2014 31.12.2013

Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen 165.949 158.580 Rückstellungen für Abfertigungen 69.129 62.191 Rückstellungen für Jubiläumsgelder 14.325 12.834 Rückstellungen für Altersteilzeit 243 1.115

Abgegrenzte Verbindlichkeiten für Abfindungsverpflichtungen 40.186 35.149 Abgrenzungen für sonstige Personalaufwendungen 335 285 Summe Personalbezogene Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten 290.168 270.154

Rückstellungen für Schadensfälle und Prozessrisiken 417 349

Summe sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden 417 349

Gesamtsumme 290.585 270.503

Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen Die Zusammensetzung der Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnlichen Verpflichtungen stellt sich wie folgt dar:

Veränderungsdarstellung der Rückstellungen für leistungsorientierte Pensionszusagen und pensionsähnlichen Verpflichtungen 2014 2013 2012 2011 2010 Barwert (DBO) der durch Fondsvermögen gedeckten Verpflichtungen 15.616 14.820 13.820 13.073 13.096 Zeitwert des Planvermögens der Fonds -10.733 -11.156 -11.052 -9.601 -10.437 Bilanzierte Rückstellung für durch Fondsvermögen gedeckte Verpflichtungen 4.883 3.664 2.768 3.471 2.659 Bilanzierte Rückstellung für nicht durch Fondsvermögen gedeckte Verpflichtungen 161.066 154.916 153.213 156.018 150.287 Erfahrungsbedingte Anpassungen der Schulden des Plans -0,7% 1,1% 1,4% 4,8% 2,6%

Bilanzierte Rückstellung 31.12. 165.949 158.580 155.981 159.489 152.946 Die erfahrungsbedingten Anpassungen der Schulden des Plans sind die relativen Abweichungen zwischen dem Prognosewert der Schuld aus dem Vorjahr und der im Folgejahr errechneten tatsächlichen Höhe der Schuld. Der anpassungsbedingte Aufwand für leistungsorientierte Pensionszusagen untergliedert sich in versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung von demographischen Annahmen in Höhe von T 100 (Vorjahr: T 113) und versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus der Änderung von finanziellen Annahmen in Höhe von T 1.694 (Vorjahr: T 1.001).

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Folgende Tabelle zeigt die Zusammensetzung des Planvermögens der Fonds:

Zusammensetzung des Planvermögens 2014 2013 Aktien in Euro 10,1% 14,5% Aktien in Fremdwährungen 24,9% 20,2% Staatsanleihen 35,0% 32,4% Unternehmensanleihen 17,7% 17,4% Sonstige Anleihen 0,0% 0,0% Bank/Geldmarkt 12,3% 15,6% Immobilien 0,0% 0,0%

Die Entwicklung des Planvermögens stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung des Planvermögens 2014 2013 Zeitwert des Planvermögens am 1.1. 11.156 11.052 + erwartete Erträge aus dem Planvermögen 336 387 + versicherungsmathematischer Gewinn/- Verlust (Actuarial Gain/Loss) -182 237 + Beiträge des Arbeitgebers 72 119 - gezahlte Leistungen -649 -639

Zeitwert des Planvermögens am 31.12. 10.733 11.156

Die eingetretenen Wertschwankungen aus dem Planvermögen betragen T +226 (Vorjahr: T +624). Die Verpflichtungen aus Pensionen sind durch Pensionsrückstellungen oder durch Pensionskassen gedeckt. Insoweit bei Ansprüchen, die an die Pensionskasse übertragen wurden, Nachschussverpflichtungen bestehen, werden diese bilanziert, wenn das Vermögen der Pensionskasse unter der Projected Benefit Obligation liegt. In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 haben sich die Rückstellungen für Pensionen wie folgt entwickelt:

Entwicklung der Rückstellung für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen 2014 2013 Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 1.1. 158.580 155.981 + Aufwand für die im Geschäftsjahr erworbenen Versorgungsansprüche

(Current Service Cost) 212 -1.784 + Zinsaufwand (Interest Cost) 4.933 5.531 - Pensionszahlungen (Actual Benefit Payments) -12.922 -12.045 - Versicherungsmathematischer Gewinn/+Verlust (Actuarial Gain/Loss) 15.146 10.897

Barwert der Pensionsverpflichtungen (DBO) am 31.12. 165.949 158.580

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Die erwarteten Pensionszahlungen im Jahr 2015 betragen T 12.557 (Vorjahr: T 12.357). Änderung der Parameter Die im Geschäftsjahr erfolgte Änderung des Zinssatzes und des Gehaltstrends führte zu einer Dotierung in Höhe von T 14.708. Die im Vorjahr erfolgte Änderung des Zinssatzes führte zu einer Dotierung in Höhe von T 9.500. Die Parameteränderungen sind in der Position versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust enthalten. Zum 31. Dezember 2014 beträgt die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Pensionen und pensions-ähnlichen Verpflichtungen 12,3 Jahre.

Sensitivitätsanalyse der Rückstellung für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen

31.12.2014

Rechnungsgrundlagen/Annahmen Veränderung der Annahme

Abnahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zunahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zinssatz 0,50% 5,9% -5,1% Bezugserhöhung 0,25% -0,1% 0,1% Pensionserhöhung 0,25% -2,6% 2,7% Restlebenserwartung 1 Jahr -6,0% 5,4%

Die Sensitivitätsanalyse wurde für jeden wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter separat durchgeführt. Während für die Analyse jeweils nur ein wesentlicher Parameter verändert wurde, wurden gleichzeitig alle anderen Einflussgrößen konstant gehalten (ceteris paribus). Die Ermittlung der geänderten Verpflichtung erfolgte analog zur Ermittlung der tatsächlichen Verpflichtung. Interdependenzen zwischen den einzelnen versicherungsmathematischen Parametern wurden nicht berücksichtigt.

31.12.2013

Rechnungsgrundlagen/Annahmen Veränderung der Annahme

Abnahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zunahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zinssatz 0,50% 5,5% -5,0% Bezugserhöhung 0,25% -0,1% 0,1% Pensionserhöhung 0,25% -2,6% 2,7%

Restlebenserwartung 1 Jahr -5,8% 5,4%

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Seite 74

Abfertigungsrückstel lungen In den Geschäftsjahren 2014 und 2013 haben sich die Abfertigungsrückstellungen wie folgt entwickelt:

Entwicklung der Abfertigungsrückstellung 2014 2013 Barwert der Abfertigungsverpflichtungen am 1.1. 62.191 57.597 + Aufwand für die im Geschäftsjahr erworbenen Versorgungsansprüche

(Current Service Cost) 1.179 1.346 + Zinsaufwand (Interest Cost) 1.922 2.072 - Abfertigungszahlungen (Actual Benefit Payments) -4.743 -4.392 - Versicherungsmathematischer Gewinn/+Verlust (Actuarial Gain/Loss) 8.579 5.570

Barwert der Abfertigungsverpflichtungen am 31.12. 69.129 62.191

Die erwarteten Abfertigungszahlungen im Jahr 2015 betragen T 1.163 (Vorjahr: T 1.867). Zum 31. Dezember 2014 beträgt die gewichtete durchschnittliche Restlaufzeit der Abfertigungs-verpflichtungen 13,1 Jahre. Folgende Tabelle zeigt die erfahrungsbedingten Anpassungen der Schulden des Plans, welche die relativen Abweichungen zwischen dem Prognosewert der Schuld aus dem Vorjahr und der im Folgejahr errechneten tatsächlichen Höhe der Schuld darstellen:

Veränderungsdarstellung der Rückstellung für Abfertigungsverpflichtungen 2014 2013 2012 2011 2010 Bilanzierte Rückstellung für Abfertigungs-verpflichtungen 69.129 62.191 57.597 55.159 56.095 Erfahrungsbedingte Anpassungen der Schulden des Plans -1,1% -0,6% 1,9% 4,1% 5,3% Bilanzierte Rückstellung 31.12. 69.129 62.191 57.597 55.159 56.095

Änderung der Parameter Die im Geschäftsjahr erfolgte Änderung des Zinssatzes und des Gehaltstrends führte zu einer Dotierung in Höhe von T 6.682. Die im Vorjahr erfolgte Änderung des Zinssatzes führte zu einer Dotierung in Höhe von

3.788. Die Parameteränderungen sind in der Position versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust enthalten.

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Seite 75

Sensitivitätsanalyse der Abfertigungsrückstellung

31.12.2014

Rechnungsgrundlagen/Annahmen Veränderung der Annahme

Abnahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zunahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zinssatz 0,50% 6,8% -6,1%

Bezugserhöhung 0,25% -3,2% 3,3%

31.12.2013

Rechnungsgrundlagen/Annahmen Veränderung der Annahme

Abnahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zunahme des Parameters/

Veränderung der DBO

Zinssatz 0,50% 6,8% -5,9% Bezugserhöhung 0,25% -3,1% 3,4%

Die Sensitivitätsanalyse wurde für jeden wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter separat durchgeführt. Während für die Analyse jeweils nur ein wesentlicher Parameter verändert wurde, wurden gleichzeitig alle anderen Einflussgrößen konstant gehalten (ceteris paribus). Die Ermittlung der geänderten Verpflichtung erfolgte analog zur Ermittlung der tatsächlichen Verpflichtung. Interdependenzen zwischen den einzelnen versicherungsmathematischen Parametern wurden nicht berücksichtigt. Bei den Abfertigungsverpflichtungen wurde auf eine Sensitivität der Restlebenserwartung verzichtet, da diese die Verpflichtung nur unwesentlich beeinflusst. Sonstige personalbezogene Rückstellungen und abgegrenzte Schulden Die Rückstellung für Jubiläumsgelder wurde unter Zugrundelegung der bei der Rückstellung für Pensionen angewandten Rechnungsgrößen gebildet (siehe Anhangangabe 5, „Bilanzierungs- und Bewertungs-methoden“). Die im Geschäftsjahr erfolgten Änderungen des Zinssatzes und des Gehaltstrends führten zu einer Dotierung in Höhe von T 919. Die im Vorjahr erfolgte Änderung des Zinssatzes führte zu einer Dotierung in Höhe von T 499. Die Rückstellung für Altersteilzeit wird bei einer Konzerngesellschaft auf Basis einer „Betriebsvereinbarung betreffend Altersteilzeitmodell“ beziehungsweise aufgrund individueller Altersteilzeitvereinbarungen gebildet. Abgegrenzte Verbindlichkeiten für Abfindungsverpflichtungen betreffen durch Betriebsvereinbarungen vereinbarte Strukturmaßnahmen.

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Seite 76

Sonstige langfristige Rückstellungen Die Entwicklung der sonstigen langfristigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung der sonstigen langfristigen Rückstellungen Rückstellungen für

drohende Verluste aus schwebenden

Geschäften

Rückstellungen für Schadensfälle und sonstige Risiken

Rückstellungen für

Garantien Summe

Stand 1.1.2013 0 447 0 447 Auflösung 0 -98 0 -98

Stand 31.12.2013 0 349 0 349 Dotierung 0 400 0 400 Auflösung 0 -332 0 -332

Stand 31.12.2014 0 417 0 417 Die Rückstellungen für Schadensfälle und sonstige Risiken beinhalten Rückstellungen für Schadenersatz und Prozessrisiken und werden auf Basis von Schätzwerten in Höhe des erwarteten künftigen Mittelabflusses berechnet. Langfristige Rückstellungen werden mit dem EUR-Swap-Satz entsprechend der geschätzten Restlaufzeit abgezinst. Darüber hinaus bestehen Eventualschulden aus vertraglichen Rechtsstreitigkeiten, für die gemäß IAS 37.26 keine Rückstellung zu bilden war. Auf eine detaillierte Angabe wird aufgrund der untergeordneten Bedeutung für die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns gemäß IAS 37.86 verzichtet. (27) Kurzfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden Die kurzfristigen Rückstellungen und abgegrenzten Schulden gliedern sich wie folgt:

Kurzfristige Rückstellungen und abgegrenzte Schulden

31.12.2014 31.12.2013

Rückstellungen für Altersteilzeit 67 0 Abgegrenzte Verbindlichkeiten für Abfindungsverpflichtungen 6.609 4.648 Abgegrenzte noch nicht konsumierte Urlaube 12.510 11.402 Abgrenzungen für sonstige Personalaufwendungen 6.215 5.144 Summe Personalbezogene Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten 25.402 21.194 Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 17.534 14.274 Rückstellungen für Schadensfälle und Prozessrisiken 287 318 sonstige abgegrenzte Schulden 3.058 4.996

Summe sonstige Rückstellungen und abgegrenzte Verbindlichkeiten 20.879 19.588

Gesamtsumme 46.280 40.782

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Seite 77

Personalbezogene Rückstellungen und abgegrenzte Schulden Bei den Rückstellungen für Altersteilzeit handelt es sich um den kurzfristigen Teil, der im nächsten Jahr zur Auszahlung gelangt. In den Abgrenzungen für sonstige Personalaufwendungen sind im Wesentlichen Abgrenzungen für noch nicht verrechnete Gutstunden und Prämien enthalten. Abgegrenzte Verbindlichkeiten für Abfindungsverpflichtungen betreffen durch Betriebsvereinbarungen vereinbarte Strukturmaßnahmen. In den sonstigen abgegrenzten Schulden sind hauptsächlich Abgrenzungen für Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, Kosten für Gutachtenserstellungen sowie Revisions- und Wartungskosten enthalten. Sonstige kurzfristige Rückstellungen Die Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften beinhalten Rückstellungen für vertragliche Verpflichtungen aus Strom- und Erdgaslieferverträgen. In den Rückstellungen für Schadensfälle und Prozessrisiken sind Entschädigungen für Schäden, verpflichtende Wiederherstellungen, Verfahrens- und Evaluierungskosten sowie Prozessrisiken enthalten. Die Entwicklung der kurzfristigen Rückstellungen stellt sich wie folgt dar:

Entwicklung der sonstigen kurzfristigen Rückstellungen

Rückstellungen für drohende Verluste aus schwebenden

Geschäften

Rückstellungen für Schadensfälle und

Prozessrisiken

Rückstellungen für Haftungen/ Garantien

Summe

Stand 1.1.2013 32.772 472 0 33.244 Dotierung 12.427 96 0 12.523 Verbrauch -25.715 -34 0 -25.749 Auflösung -5.210 -216 0 -5.426

Stand 31.12.2013 14.274 318 0 14.592 Dotierung 8.554 68 0 8.622 Verbrauch -4.709 -31 0 -4.741 Auflösung -584 -68 0 -652

Stand 31.12.2014 17.534 287 0 17.821

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Seite 78

(28) Baukostenzuschüsse Die von Kunden erhaltenen Baukostenzuschüsse in Höhe von T 154.195 (Vorjahr: T 146.464) stellen wirtschaftlich Vorauszahlungen für künftig nicht zur Gänze im Netztarif verrechnete Kosten für vorgelagerte Netze und Produktionseinheiten dar. Die Auflösung der Baukostenzuschüsse erfolgt analog der Nutzungsdauer der betroffenen Anlagen und wird in den sonstigen Umsatzerlösen ausgewiesen. Ist die Laufzeit im Vertrag mit dem Kunden kürzer als die Nutzungsdauer der Anlage wird der Baukostenzuschuss über die Vertragslaufzeit aufgelöst. Der kurzfristige Teil in Höhe von T 11.519 (Vorjahr: T 11.190) beinhaltet den im nächsten Geschäftsjahr zur Auflösung kommenden Betrag und ist im Posten „Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen“ enthalten. (29) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen In den zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen des Vorjahres sind in Höhe von T 341 Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen enthalten. Im laufenden Geschäftsjahr wurden kurzfristige Verbindlichkeiten mit Forderungen aus Lieferungen und Leistungen aus Stromhandelsaktivitäten („Portfolio“) aufgrund von Vereinbarungen mit den jeweiligen Counterparts, die ein finanzielles Clearing der Handelspositionen an einem normierten Stichtag einmal im Monat vorsehen, verrechnet und in der Bilanz als Nettowert ausgewiesen. Die Auswirkung auf die Bilanz ist in nachfolgender Tabelle dargestellt:

Angaben zur Saldierung

Klasse

31.12.2014

Bruttobetrag vor Aufrechnung

Aufgerechneter Bruttobetrag

Nettobetrag ausgewiesen in

der Bilanz

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 203.892 -106.381 97.511

Klasse

31.12.2013

Bruttobetrag vor Aufrechnung

Aufgerechneter Bruttobetrag

Nettobetrag ausgewiesen in

der Bilanz

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 278.964 -118.832 160.132

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Seite 79

(30) Ertragsteuerverbindlichkeiten Die Ertragsteuerverbindlichkeiten setzen sich wie folgt zusammen:

Ertragsteuerverbindlichkeiten

31.12.2014 31.12.2013

Körperschaftsteuer 3.859 915

sonstige Steuern 689 16

Summe 4.548 931

(31) übrige langfristige Verbindlichkeiten Die übrigen langfristigen Verbindlichkeiten und Abgrenzungen stellen sich wie folgt dar:

Übrige langfristige Verbindlichkeiten

31.12.2014 31.12.2013

Zuschüsse öffentlicher Hand 10.582 14.334 Erhaltene Anzahlungen für in Folgeperioden wirksame Erträge 4.184 4.987 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 59 1.182 Steuern und soziale Sicherheit 28 28

Sonstige finanzielle Verbindlichkeiten 415 461

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten 15.268 20.991

Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung 4.898 7.021

zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 7.372 13.101

Derivative Finanzinstrumente 12.270 20.122

Gesamtsumme 27.538 41.114

Bei den Zuschüssen öffentlicher Hand handelt es sich im Wesentlichen um staatlich gewährte Investitionskostenzuschüsse, die entsprechend der Nutzungsdauer der zugehörigen Sachanlagen ertragswirksam aufgelöst werden. Die zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumente beinhalten die nicht zu Hedgingzwecken designierten Stromderivate, die am Bilanzstichtag einen negativen beizulegenden Zeitwert aufweisen. Darüber hinaus werden weitere derivative Finanzinstrumente, die wirtschaftlich der Risikoabsicherung dienen, jedoch bilanziell nicht als Hedging-Instrument qualifiziert werden, in dieser Position ausgewiesen, sofern ihr Zeitwert am Bilanzstichtag negativ ist. Hinsichtlich der Nettogewinne und Nettoverluste aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Erläuterungen (1) „Umsatzerlöse“ und (9) „Finanzerträge und -aufwendungen“.

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Seite 80

Bei der Kategorie „derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung“ handelt es sich um derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten zur Absicherung von unerwarteten Preisentwicklungen im Energiehandelsgeschäft. Eine detaillierte Erläuterung ist in Anhangangabe 9 „Sonstige Angaben“ enthalten. (32) übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und Abgrenzungen stellen sich wie folgt dar:

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten und Abgrenzungen

31.12.2014 31.12.2013

Steuern und soziale Sicherheit 57.615 56.106

Erhaltene Anzahlungen für in Folgeperioden wirksame Erträge 26.778 18.308 Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 17.911 15.643 Baukostenzuschüsse 11.519 11.190

Verbindlichkeiten gegenüber Arbeitsgemeinschaften 8.305 11.242 Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 2.613 2.843 Zuschüsse öffentlicher Hand 592 468 Verbindlichkeiten gegenüber Dienstnehmern 477 362 Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 13.074 9.396

Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten 138.886 125.558 Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung 11.435 2.208 Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 30.484 46.862

Derivative Finanzinstrumente 41.919 49.070

Gesamtsumme 180.806 174.627

Die zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumente beinhalten die nicht zu Hedgingzwecken designierten Stromderivate, die am Bilanzstichtag einen negativen beizulegenden Zeitwert aufweisen. Darüber hinaus werden weitere derivative Finanzinstrumente, die wirtschaftlich der Risikoabsicherung dienen, jedoch bilanziell nicht als Hedging-Instrument qualifiziert werden, in dieser Position ausgewiesen, sofern ihr Zeitwert am Bilanzstichtag negativ ist. Hinsichtlich der Nettogewinne und Nettoverluste aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten verweisen wir auf die Erläuterungen (1) „Umsatzerlöse“ und (9) „Finanzerträge und -aufwendungen“. Bei der Kategorie „derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung“ handelt es sich um derivative Finanzinstrumente mit negativen Marktwerten zur Absicherung von unerwarteten Preisentwicklungen im Energiehandelsgeschäft. Eine detaillierte Erläuterung ist in Anhangangabe 9 „Sonstige Angaben“ enthalten.

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Seite 81

(33) Informationen zu Klassen und Kategorien von Finanzinstrumenten Vermögenswerte - Bilanzposten T 31.12.2014 31.12.2013

Klassen

Bewertungs- kategorie

nach IAS 39 Stufe Buchwert Fair-Value Buchwert Fair-Value zur Veräußerung verfügbare Beteiligungen AFS*) 376.133 - 187.758 - zum beizulegenden Zeitwert bewertete Beteiligungen @FVTPL 1 4.188 4.188 3.648 3.648

zum beizulegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere @FVTPL 1 49.853 49.853 48.743 48.743

vom Unternehmen ausgereichte Kredite LAR 2 35.173 39.718 37.669 38.841

Derivative Finanzinstrumente HFT 1 163 163 115 115

Derivative Finanzinstrumente HFT 2 7.912 7.912 13.386 13.386

Langfristige finanzielle Vermögenswerte 473.422 - 291.319 - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR 2 0 0 17 17 Sonstige Forderungen LAR 2 4.528 4.528 4.666 4.666 Nichtfinanzielle Vermögenswerte - 369 - 565 - Langfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 4.897 - 5.248 - vom Unternehmen ausgereichte Kredite LAR 2 2.980 2.829 3.012 2.856 Derivative Finanzinstrumente HFT 1 2.274 2.274 2.152 2.152

Derivative Finanzinstrumente HFT 2 31.137 31.137 46.777 2.634 Kurzfristige finanzielle Vermögenswerte 36.391 - 51.941 - Forderungen aus Lieferungen und Leistungen LAR 2 99.486 99.486 145.537 145.537

Forderungen gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht LAR 2 1.836 1.836 11.605 11.605 Sonstige Forderungen LAR 2 39.183 39.183 26.352 26.352 Nichtfinanzielle Vermögenswerte - 650 - 399 - Kurzfristige Forderungen und sonstige Vermögenswerte 141.156 - 183.893 - Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente LAR 2 95.344 95.344 108.102 108.102

*) Bilanzierung zu Anschaffungskosten, wenn beizulegende Zeitwerte nicht zuverlässig bestimmbar

Aggregiert nach Bewertungskategorien Finanzielle Vermögenswerte zu Anschaffungskosten AFS*) 376.133 - 187.758 -

Kredite und Forderungen LAR 278.531 282.925 336.959 351.868 Zum beizulegenden Zeitwert bewertete finanzielle Vermögenswerte @FVTPL 54.041 54.041 52.391 52.391 Finanzielle Vermögenswerte im Handelsbereich HFT 41.486 41.486 62.430 18.287

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 82

Schulden - Bilanzposten T 31.12.2014 31.12.2013

Klassen

Bewertungs- kategorie

nach IAS 39 Stufe Buchwert Fair-Value Buchwert Fair-Value

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 2 259.519 280.914 322.365 313.134 Verbindlichkeiten gegenüber Sonstigen FLAC 196 - 0 - Langfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 259.715 280.914 322.365 313.134 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten FLAC 502 502 1.671 1.671 Nichtfinanzielle Verbindlichkeiten - 14.766 - 19.321 - Derivative Finanzinstrumente HFT 1 3.480 3.480 6.728 6.728

Derivative Finanzinstrumente HFT 2 8.789 8.789 13.395 13.395 Übrige langfristige Verbindlichkeiten - 27.538 - 41.114 - Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten FLAC 2 66.042 71.486 16.098 16.098 Verbindlichkeiten gegenüber Sonstigen FLAC 236 - 0 - Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten FLAC 66.278 71.486 16.098 16.098 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen FLAC 97.511 97.511 160.132 160.132 Zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten FLAC 126.024 126.024 113.184 113.184 Nichtfinanzielle Verbindlichkeiten - 12.862 - 12.374 - Derivative Finanzinstrumente HFT 1 2.489 2.489 1.356 1.356

Derivative Finanzinstrumente HFT 2 39.431 39.431 47.713 2.208

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten - 180.806 - 174.627 - Aggregiert nach Bewertungskategorien Finanzielle Schulden zu fortgeführten Anschaffungskosten FLAC 550.029 576.437 613.450 604.219

Finanzielle Schulden im Handelsbestand HFT 54.189 54.189 69.192 23.687 AFS available for sale @FVTPL at fair value through profit or loss FLAC financial liabilities at cost HFT held for trading LAR loans and receivables

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 83

8 ERLÄUTERUNGEN ZUR KONZERN-GELDFLUSSRECHNUNG Die Konzern-Geldflussrechnung wird nach der indirekten Methode dargestellt. Die Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes ist in der nachfolgenden Tabelle dargestellt. Auswirkungen von Wechselkurs-änderungen werden gesondert gezeigt.

Aufgliederung des Finanzmittelbestandes 31.12.2014 31.12.2013 Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten (Bindungsfrist unter drei Monaten) 95.344 108.102 Sonstige kurzfristige Ausleihungen (Bindungsfrist unter drei Monaten) 0 0

Finanzmittelbestand am Ende der Periode 95.344 108.102

Die Ertragsteuerzahlungen und Zinsauszahlungen sind gesondert im operativen Bereich ausgewiesen. Dividenden- und Zinseinzahlungen sind der Investitionstätigkeit zugeordnet. Die Dividendenauszahlungen werden als Teil der Finanzierungstätigkeit ausgewiesen. Geldflüsse aus dem Erwerb und der Veräußerung konsolidierter Gesellschaften sind im Netto-Geldfluss aus der Investitionstätigkeit enthalten. Bezüglich Unternehmenserwerbe und Veräußerungen verweisen wir auch auf Anhangangabe 3 „Konsolidierungskreis“. Im Posten „Einzahlungen aus dem Verkauf von Unternehmensteilen“ ist im Vorjahr der Erlös aus der Veräußerung der Anteile an der Cothec Energetikai Üzemeltetö KFT, der Kommanditanteile der VERBUND Thermal Power GmbH & Co KG in Liqu. und der Anteile an der VERBUND Thermal Power GmbH, welche nach der Equity-Methode in den Konzernabschluss der Energie Steiermark AG einbezogen waren, ausgewiesen. Im Posten „Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmensteilen“ ist im Vorjahr der Kaufpreis für den Erwerb der restlichen 34,57 % der Anteile an der Energie Steiermark Technik GmbH (TK) (vormals STEWEAG-STEG GmbH) und der restlichen 74,9 % der Anteile an der Energie Steiermark Mobilitäts GmbH (MBL) (vormals VeloVital Consulting GmbH) ausgewiesen.

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Seite 84

Die erworbenen Vermögenswerte und Schulden sowie der Betrag der Zahlungsmittel der erworbenen Tochterunternehmen sind in nachfolgender Tabelle zusammengefasst: Auszahlungen für den Erwerb von Unternehmensteilen abzüglich erworbener liquider Mittel

2013 TK MBL Summe

Anteilserwerb in % - - - Sukzessiver Erwerb in % 34,57% 74,90% -

Zahlungsmittelbestand 0 4 4 langfristige Vermögenswerte 982.373 849 983.222 kurzfristige Vermögenswerte 302.618 270 302.888 langfristige Schulden -403.640 -9 -403.649 kurzfristige Schulden -358.813 -538 -359.351 Eigenkapital -522.537 -577 -523.114 Anteilserwerb in % - - - Sukzessiver Erwerb in % 34,57% 74,90% - Erworbener Anteil am Eigenkapital 180.641 432 181.073 Firmenwerte 90.727 Kaufpreis 271.800 Zahlungsmittelbestand -4 271.795

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Seite 85

9 SONSTIGE ANGABEN FINANZRISIKOMANAGEMENT Der Energie Steiermark-Konzern ist diversen Finanzrisiken ausgesetzt, insbesondere dem Kreditrisiko, dem Liquiditätsrisiko, dem Währungsrisiko und dem Zinsänderungsrisiko. Das Finanzrisikomanagement wird für den Treasury-Bereich zentral wahrgenommen und unterliegt einer von der Geschäftsleitung vorgegebenen Konzernrichtlinie. Das zentrale Treasury identifiziert und bewertet die Finanzrisiken in enger Zusammenarbeit mit den operativen Geschäftseinheiten und sichert diese gegebenenfalls ab. Die Energie Steiermark AG betreibt seit mehreren Jahren ein unternehmensweites Risiko- und Chancenmanagement-System als integrierten Teil der Unternehmensentscheidungsprozesse. Das Risk Management stellt sicher, dass allen gesetzlichen Anforderungen sowie den Regeln des Energie Steiermark AG Corporate Governance Kodex bezüglich des Risikomanagements vollständig entsprochen wird. Risikofaktoren Kreditrisiko Das Kreditrisiko stellt das Risiko dar, das aus der Nichterfüllung von Vertragsverpflichtungen durch Geschäftspartner entsteht und zu Vermögensverlusten führen kann. Risikokonzentrationen können aus Finanzinstrumenten entstehen, die ähnliche oder gleiche Ausstattungsmerkmale aufweisen. Durch ein strenges Limitsystem, laufendes Bonitätsmonitoring, Garantiezusagen und den Abschluss von anerkannten standardisierten Rahmenverträgen wird im Finanzierungs- und Veranlagungsbereich sowie im Energiehandel das Kontrahentenrisiko minimiert und übermäßige Risikokonzentrationen werden vermieden. Im operativen Geschäft werden die Außenstände bereichsbezogen fortlaufend überwacht. Als Reaktion auf die Krise auf den internationalen Finanzmärkten wurden die Limite für Bankveranlagungen zur weiteren Einschränkung des Kontrahentenrisikos restriktiv vergeben. Das maximale Ausfallrisiko wird durch die Fortführungswerte der in der Bilanz ausgewiesenen finanziellen Vermögenswerte widergespiegelt, da keine generellen Aufrechnungsvereinbarungen bestehen. Bei börsegehandelten Derivaten im Stromgeschäft, die am Bilanzstichtag einen positiven beizulegenden Zeitwert haben, wurden finanzielle Sicherstellungen seitens des Vertragspartners geleistet, die das Ausfallsrisiko praktisch ausschalten. Ebenso werden im Gasgeschäft bei Derivaten mit positivem beizulegendem Zeitwert bei Überschreiten bestimmter Limite finanzielle Sicherstellungen seitens des Vertragspartners geleistet, welche das Ausfallsrisiko mindern. Die in den lang- und kurzfristigen Finanzinstrumenten enthaltenen Wertpapiere sowie die veranlagten Geldmittel unterliegen dem allgemeinen Marktrisiko. Das individuelle Kreditrisiko wird durch die Veranlagung bei bonitätsstarken Partnern minimiert. Das maximale Ausfallsrisiko für gegebene Garantiezusagen an Dritte entspricht den unter den „Haftungsverhältnissen“ ausgewiesenen Beträgen.

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Seite 86

Das maximale Ausfallrisiko finanzieller Vermögenswerte am Bilanzstichtag ist nachfolgend zusammengefasst dargestellt:

Maximales Ausfallrisiko T Buchwert zum Buchwert zum 31.12.2014 31.12.2013 Vom Unternehmen ausgereichte Kredite 38.153 40.681 Ergebniswirksam zu beizlegenden Zeitwert bewertete Wertpapiere 49.853 48.743 Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung 1.109 739 Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 37.940 59.424 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 100.542 157.159 Sonstige Forderungen und Vermögenswerte 30.848 19.337 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 95.344 108.102

Summe Ausfallrisiko lt. Bilanz 353.789 434.185

Garantien 2.834 4.487 Sonstige vertragliche Haftungsverpflichtungen 3.338 3.614

Gesamtsumme Ausfallrisiko 359.961 442.285

Liquiditätsrisiko Das Liquiditätsrisiko bezeichnet das Risiko, jederzeit die erforderlichen Finanzmittel zur fristgerechten Begleichung eingegangener Verbindlichkeiten aufbringen zu können. Die Finanzierungspolitik des Konzerns ist auf eine langfristige Finanzplanung abgestimmt und wird zentral gesteuert und überwacht. Die Liquiditätsentwicklung wird durch laufende Liquiditätsdarstellungen in Form einer rollierenden Liquiditätsplanung einschließlich Soll-/Ist-Vergleichen überwacht und dokumentiert. Das Rating der Energie Steiermark AG ermöglicht eine Diversifizierung der Finanzierungsquellen, wodurch eine ausreichende Liquiditätsabsicherung gewährleistet wird. Darüber hinaus wird das Liquiditätsrisiko durch eine festgelegte Reservepolitik, durch Grenzwertfestlegungen und durch die Möglichkeit zur Ausnützung von Kreditlinien zusätzlich begrenzt. Die gemäß IFRS 7.39 zu erstellende Liquiditätsanalyse mit den vertraglich vereinbarten (undiskontierten) Zins- und Tilgungszahlungen finanzieller Verbindlichkeiten ist in nachfolgender Tabelle dargestellt. Diese Beträge können von den in der Bilanz angesetzten diskontierten Werten abweichen. Sofern die erwarteten Fälligkeiten von den vertraglich vereinbarten Terminen abweichen, werden diese gesondert dargestellt. Variable Zinszahlungen fließen auf Basis der zum Abschlussstichtag gültigen Bedingungen ein. Jederzeit rückzahlbare finanzielle Verbindlichkeiten werden dem frühesten Zeitraster zugeordnet. Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten werden mit den beizulegenden Zeitwerten am Abschlussstichtag berücksichtigt, sofern nicht die Änderungen des beizulegenden Zeitwertes der Derivate bereits durch Nachschussverpflichtungen ausgeglichen wurden oder bestimmte Zahlungsströme vertraglich vereinbart wurden. Die Cash-Flows aus Garantien und sonstigen vertraglichen Haftungsverhältnissen stellen fiktive Mittelabflüsse dar, die bei Inanspruchnahme sämtlicher daraus entstehender Verpflichtungen eintreten würden. Diese werden dem frühest möglichen Laufzeitband zugeordnet, in dem die Verpflichtung in Anspruch genommen werden kann.

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Seite 87

Unter finanziellen Verbindlichkeiten ausgewiesene Posten, die zu keinen Mittelabflüssen führen werden, fließen nicht in die Liquiditätsanalyse ein. Dies sind erhaltene Baukostenzuschüsse, Zuschüsse der öffentlichen Hand, erhaltene Anzahlungen, fremde Vorauszahlungen sowie derivative Finanzinstrumente, deren Wertänderung bereits durch Nachschussverpflichtungen ausgeglichen wurde. Liquiditätsanalyse 2014 Buchwert zum Cash-Flows 31.12.2014 2015 2016 - 2019 ab 2020 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 325.561 72.321 79.525 264.254 Sonstige Finanzverbindlichkeiten 432 236 196 0 Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung 10.364 8.947 1.417 0 Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 37.857 30.492 7.365 0 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 97.569 97.511 59 0 Verbindlichkeiten aus Steuern und sozialer Sicherheit 57.644 57.615 28 0 Sonstige Verbindlichkeiten 40.183 39.768 415 0

Garantien 2.834 2.834 0 0 Sonstige vertragliche Haftungsverpflichtungen 3.338 3.338 0 0 Finanzielle Verpflichtungen aus Bestellobligo 1.610.863 1.150.620 460.243 0 Finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen 10.089 1.319 2.863 5.907 2013 Buchwert zum Cash-Flows 31.12.2013 2014 2015 - 2018 ab 2019 Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 338.463 22.742 132.832 283.470 Derivative Finanzinstrumente mit Hedge-Beziehung 1.145 852 294 0 Zu Handelszwecken gehaltene derivative Finanzinstrumente 59.963 46.871 13.096 1 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 161.314 160.132 594 588 Verbindlichkeiten aus Steuern und sozialer Sicherheit 56.134 56.106 28 0 Sonstige Verbindlichkeiten 37.103 36.643 461 0

Garantien 4.487 4.487 0 0 Sonstige vertragliche Haftungsverpflichtungen 3.614 3.614 0 0 Finanzielle Verpflichtungen aus Bestellobligo 1.730.952 1.370.291 360.661 0 Finanzielle Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen 8.997 967 2.029 6.001 Währungsrisiko Das Risiko, das sich aus Wertschwankungen von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten (z.B. Forderungen und Verbindlichkeiten) und/oder Zahlungsströmen infolge von Wechselkursschwankungen ergibt, wird als Währungsrisiko bezeichnet. Dieses Risiko besteht insbesondere dort, wo Geschäftsvorfälle in einer anderen als der lokalen Währung (im Folgenden „Fremdwährung“) einer Gesellschaft bestehen bzw. bei planmäßigem Geschäftsverlauf entstehen können. Auf der Aktiv- und Passivseite bestehen nahezu keine Währungsrisiken, da Lieferungen und Veranlagungen sowie Verbindlichkeiten und Kredite hauptsächlich in lokaler Währung der jeweiligen Konzerngesellschaft abgewickelt werden.

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Seite 88

Zinsänderungsrisiko Das Zinsänderungsrisiko stellt das Risiko dar, das sich aus der Wertänderung von Finanzinstrumenten, anderen Bilanzposten und/oder zinsbedingten Zahlungsströmen infolge von Schwankungen von Marktzinssätzen ergibt. Das Zinsänderungsrisiko beinhaltet das Barwertrisiko bei fest verzinsten Bilanzposten und das Zahlungsstromrisiko bei variabel verzinsten Bilanzposten. Das für die Energie Steiermark relevante Zinsänderungsrisiko ist im Wesentlichen jenes der Eurozone. Bei Finanzinstrumenten mit fester Zinsbindung wird über die gesamte Laufzeit ein Marktzinssatz vereinbart. Das Risiko besteht darin, dass sich bei schwankendem Zinssatz der Kurswert des Finanzinstrumentes verändert. Das zinsbedingte Kursrisiko führt dann zu einem Verlust oder Gewinn, wenn das fest verzinsliche Finanzinstrument vor Ende der Laufzeit veräußert wird. Bei variabel verzinslichen Finanzinstrumenten wird der Zinssatz zeitnah angepasst und folgt dabei in der Regel dem jeweiligen Marktzinssatz. Hier besteht das Risiko, dass der Marktzinssatz schwankt und infolgedessen veränderte Zinszahlungen fällig werden. Ein Zinsänderungsrisiko besteht auf der Aktivseite im Wesentlichen nur bei den in den langfristigen Finanzinstrumenten enthaltenen festverzinslichen Wertpapieren. Auf der Passivseite können wesentliche Zinsänderungsrisiken bei Finanzverbindlichkeiten mit einer Laufzeit von über einem Jahr bestehen. Die Restlaufzeit beträgt bei 79,7% der Finanzverbindlichkeiten über ein Jahr, davon sind 7,7% variabel verzinst. Zur Absicherung von Zinsänderungsrisiken wurden für einen Teil der langfristigen Finanzverbindlichkeiten Zinssicherungsgeschäfte abgeschlossen. Darüber hinaus bestanden aufgrund gegenwärtiger Marktein-schätzungen und einer langfristig gesicherten Finanzierungsstruktur keine Zinsrisikoabsicherungen durch derivative Finanzinstrumente. Zur Darstellung von Zinsänderungsrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen zeigen. In einer derartigen Analyse werden die Effekte von Änderungen der Marktzinssätze auf Zinszahlungen, Zinserträge und Zinsaufwendungen sowie auf Bewertungsergebnisse zinsinduzierter Marktwertänderungen dargestellt. Die Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Es wird davon ausgegangen, dass dieser Bestand repräsentativ für das gesamte Geschäftsjahr ist. Den Zinssensitivitätsanalysen liegen die folgenden Annahmen zu Grunde: Marktzinssatzänderungen von originären Finanzinstrumenten mit fester Verzinsung wirken sich nur dann auf das Ergebnis aus, wenn diese zum beizulegenden Zeitwert bilanziert werden. Marktzinssatzänderungen wirken sich auf das Zinsergebnis von variabel verzinslichen originären Finanzinstrumenten aus und gehen demzufolge in die Berechnung der ergebnisbezogenen Sensitivitäten mit ein. Marktzinsänderungen von Zinsderivaten, die nicht in eine wirksame Sicherungsbeziehung gemäß IAS 39 eingebunden sind, haben bei Änderungen ihres beizulegenden Zeitwertes Auswirkungen auf das Finanzergebnis und werden daher bei den ergebnisbezogenen Sensitivitätsberechnungen berücksichtigt. Wenn das Marktzinsniveau am 31. Dezember 2014 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, würde das Ergebnis aus Zinszahlungen um T 165 (Vorjahr: T 724) höher (niedriger) gewesen sein. Wenn das Marktzinsniveau am 31. Dezember 2014 um 100 Basispunkte höher (niedriger) gewesen wäre, würde das Ergebnis aus der Änderung der Marktwerte von ergebniswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerten um T 2.452 (Vorjahr: T 1.799) niedriger (höher) gewesen sein.

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Seite 89

Einsatz derivativer Finanzinstrumente zur Minimierung von Warenpreisrisiken Im Stromgeschäft werden neben Sicherungsgeschäften mit physikalischer Vertragserfüllung, die unter die Own Use Exemption gemäß IAS 39.5 fallen, derivative Finanzinstrumente als Sicherungsinstrumente gegen unerwünschte Preisentwicklungen bzw. teilweise mit Gewinnerzielungsabsicht eingesetzt. Im Falle von Sicherungsgeschäften werden dabei Schwankungen künftiger Zahlungsströme aufgrund erwarteter Einkäufe durch Futures und Forwards abgesichert (Cash-Flow-Hedges). Dabei wird im Stromgeschäft die Strategie verfolgt, die für die erwarteten Einkäufe zu beschaffenden Positionen am Tag des Abrufes rückzudecken, wodurch Preisrisiken minimiert werden. Sofern die Kriterien erfüllt sind, wird auf diese Sicherungsgeschäfte Hedge Accounting angewendet, wobei die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen mithilfe der Dollar-Offset Methode beurteilt wird. Es kann davon ausgegangen werden, dass die derart abgesicherten vorhergesehenen Transaktionen in den folgenden drei Geschäftsjahren eintreten werden. Grundsätzlich werden derivative Finanzinstrumente nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt, sondern dienen der Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft. Darüber hinaus ist im Stromgeschäft in engen Limiten der Handel mit Derivaten erlaubt. Die Limite werden durch unabhängige organisatorische Einheiten festgelegt und überwacht. Im Gasgeschäft werden derivative Finanzinstrumente als Sicherungsgeschäfte gegen unerwünschte Preisentwicklungen eingesetzt. Dabei werden Schwankungen künftiger Zahlungsströme von vertraglichen Verpflichtungen durch Commodity-Swaps abgesichert. Die voraussichtliche Eintrittsperiode liegt dabei in den folgenden vier Geschäftsjahren. Im Falle von Gaslieferverträgen mit Fixpreis wird die Strategie verfolgt, diese Verträge gegen Preisänderungsrisiken aufgrund schwankender Bezugspreise abzusichern. Durch den Einsatz von Commodity-Swaps werden fixe Zahlungsströme gegen variable Zahlungsströme getauscht, wodurch Preisrisiken minimiert werden. Sofern die Kriterien erfüllt sind, wird auf diese Sicherungsgeschäfte Hedge Accounting angewendet, wobei die Wirksamkeit der Sicherungsbeziehungen mithilfe der Dollar-Offset Methode beurteilt wird. Im Falle der Absicherung von festen Verpflichtungen klassifizieren sich die Sicherungsbeziehungen als Fair Value Hedges. Darüber hinaus werden im Gasgeschäft Schwankungen künftiger Zahlungsströme aufgrund erwarteter Einkäufe durch Commodity-Swaps abgesichert (Cash-Flow-Hedges). Sofern Derivate in eine Cash-Flow-Hedge-Beziehung eingebunden sind, haben hypothetische Kursänderungen der diesen Geschäften zu Grunde liegenden Warenpreise Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und auf die beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsgeschäfte. Dabei ist zu beachten, dass den Marktwertänderungen von zu Sicherungszwecken eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten Grundgeschäfte mit kompensierender Wirkung gegenüber stehen. Derivative Finanzinstrumente werden im Gasgeschäft nicht zu Spekulationszwecken eingesetzt, sondern dienen ausschließlich der Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit dem operativen Geschäft. Bei der Interpretation der Marktwerte der derivativen Finanzinstrumente ist zu beachten, dass ihnen mit Ausnahme des vergleichsweise geringen Handelsvolumens Grundgeschäfte mit kompensierender Wirkung gegenüberstehen. Marktrisiken, die sich dadurch ergeben, dass sich der Wert eines derivativen Finanzinstrumentes aufgrund von Preisschwankungen des Grundgeschäftes ändert, haben im Falle von Sicherungsgeschäften grundsätzlich keine Relevanz für die Beurteilung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.

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Seite 90

Die Wertänderungen der Sicherungsgeschäfte, deren Sicherungsbeziehung sich als Fair Value-Hedge qualifiziert, ergeben sich aus einem Vergleich ihrer Marktwerte zu den Abschlussstichtagen. Die Wertänderung der korrespondierenden Grundgeschäfte war im Geschäftsjahr betragsmäßig identisch, weswegen keine Ineffizienzen in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst wurden. Aus den als Cash-Flow-Hedge qualifizierten Sicherungsbeziehungen resultieren zum Abschlussstichtag ebenfalls keine wesentlichen Ineffektivitäten. Ferner bestehen bei Derivaten (börsliche bzw. außerbörsliche Warentermingeschäfte, finanziell erfüllte Swaps) Ausfallsrisiken, falls die Gegenpartei ihre Leistungsverpflichtungen aus dem derivativen Kontrakt nicht erfüllt. Zur Begrenzung dieses Kreditrisikos aus dem Einsatz derivativer Finanzinstrumente werden Transaktionen nur mit solchen Gegenparteien geschlossen, welche die bestehenden Bonitätskriterien des Unternehmens erfüllen. Hierbei werden alle Gegenparteien mithilfe von externen Ratings bzw. Scoring-Methoden in Bonitätsklassen eingestuft. Der erlaubte Geschäftsrahmen richtet sich nach diesen Bonitätsklassen, wodurch Risikokonzentrationen verhindert werden. Zur weiteren Reduktion des Ausfallsrisikos werden mit sämtlichen Gegenparteien Rahmenverträge abgeschlossen. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Rahmenverträge sind Aufrechnungsvereinbarungen, wodurch das jeweilige Risiko gegenüber einem Handelspartner wesentlich geringer als die reinen offenen Forderungen gegenüber diesem Handelspartner ist. Die Bonitätseinstufung kleinerer Handelspartner wird gegebenenfalls durch geeignete Bank- bzw. Mutterkonzerngarantien verbessert. Werden Geschäfte mit Warenbörsen abgeschlossen, kann aufgrund der hohen Bonität sowie des verpflichtenden Sicherheitssystems davon ausgegangen werden, dass ein Kontrahentenrisiko praktisch nicht besteht. Zum Bilanzstichtag stellt sich das Kontrahentenrisiko (Current Exposure = potenzieller finanzieller Verlust bei Ausfall eines Handelspartners zum Bilanzstichtag) aus dem Energiehandel folgendermaßen dar:

Kontrahentenrisiko

Ratingklasse* Max Vorjahr Gesamt 1 Vorjahr

iAAA-iA 1.653 7.393 2.555 20.410

iBBB 5.365 3.767 12.069 15.359 iBB-iB 791 785 761 1.016

iCCC und schlechter - - - -

* interne Ratingklasse je Bonität - Handelspartner werden je nach Bonität in eine interne Ratingklasse, analog der Ratingskalen anerkannter, externer Ratingagenturen, von iAAA (beste Bonität) bis iCCC eingestuft 1 Summe aller Handelspartner, mit welchen am Bilanzstichtag ein positives Kontrahentenrisiko besteht Der potentielle finanzielle Verlust bei Ausfall eines Handelspartners resultiert aus offenen Nettoforderungen (Forderungen abzüglich Verbindlichkeiten aufgrund bestehender Aufrechnungsvereinbarungen) sowie Marktwertdifferenzen der zugrunde liegenden, noch nicht vollständig erfüllten, derivativen Kontrakte:

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Seite 91

Current Exposure1 Kontrahentenrisiko aus offenen

Nettoforderungen² Kontrahentenrisiko aus Marktwertdifferenzen1,3

Interne Ratingklasse Maximum Minimum Maximum Minimum Maximum Minimum

iAAA - - - - - - - - -

iAA 870.039 - 320.778 1.059.530 510.270 - 155.124 270.665 954.520 - 165.654 788.866

iA 782.968 - 14.930.271 - 76.674.274 2.928.534 - 6.612.095 - 21.537.983 642.033 - 10.692.112 - 55.136.291

iBBB 5.364.597 - 8.755.508 246.944 944.136 - 710.118 1.954.913 4.695.519 - 8.695.664 - 1.707.969

iBB 790.699 - 2.634.684 - 3.896.121 - 29.601 - 2.583.302 - 4.698.532 931.028 - 147.828 802.411

iB - - - - - - - - -

iC - - - - - - - - -

iD - - - - - - - - -

Gesamt - 79.263.921 - 24.010.937 - 55.252.983

1 Risiko unter Berücksichtigung vertraglicher Aufrechnungsvereinbarungen, Aufrechnung von Marktwertdifferenzen erfolgt bei Vorliegen positiver Rechtsgutachten über die

Durchsetzbarkeit entsprechender vertraglicher Vereinbarungen für den jeweiligen Sitz des Vertragspartners

2 Negative Werte entsprechen Nettoverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag

3 Negative Werte entsprechen Netto-Marktwertverlusten, bei Ausfall eines Handelspartners erfolgt bei Netto-Marktwertverlusten eine finanzielle Kompensation des Handelspartners

durch Energie Steiermark, somit besteht bei Netto-Marktwertverlusten kein Kreditrisiko

Die Kontrahentenrisiken aus Marktwertdifferenzen gliedern sich in bilanzierte und nicht bilanzierte Marktwertdifferenzen wie folgt:

Kontrahentenrisiko aus bilanziell erfassten

Marktwertdifferenzen1, Restlaufzeit < 1 Jahr Kontrahentenrisiko aus bilanziell erfassten Marktwertdifferenzen, Restlaufzeit > 1 Jahr

Kontrahentenrisiko aus bilanziell erfassten Marktwertdifferenzen Gesamt

Interne Ratingklasse

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

iAAA - - - - - - - - -

iAA 954.520 - 954.520 - - - 954.520 - 954.520

iA 21.447.306 33.748.339 - 12.301.032 4.143.801 7.184.327 - 3.040.526 25.591.108 40.932.666 - 15.341.558

iBBB 7.270.098 5.660.124 1.609.974 3.768.663 1.582.839 2.185.824 11.038.761 7.242.964 3.795.798

iBB 1.464.790 22.500 1.442.290 - - - 1.464.790 22.500 1.442.290

iB - - - - - - - - -

iC - - - - - - - - -

iD - - - - - - - - -

Gesamt 31.136.715 39.430.963 - 8.294.248 7.912.464 8.767.167 - 854.703 39.049.179 48.198.130 - 9.148.951

Kontrahententrisiko aus nicht bilanziell

erfassten Marktwertdifferenzen1, RLZ < 1 Jahr Kontrahentenrisiko aus nicht bilanziell erfassten

Marktwertdifferenzen, RLZ > 1 Jahr Kontrahentenrisiko aus nicht bilanziell erfassten

Marktwertdifferenzen Gesamt

Interne Ratingklasse

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

Marktwert-Gewinne

Marktwert-Verluste

iAAA - - - - - - - - -

iAA 70.268 235.922 - 165.654 - - - 70.268 235.922 - 165.654

iA 25.039.365 57.333.590 - 32.294.225 3.011.492 10.511.999 - 7.500.507 28.050.857 67.845.589 - 39.794.732

iBBB 13.938.564 17.284.304 - 3.345.740 520.895 2.678.921 - 2.158.027 14.459.458 19.963.225 - 5.503.767

iBB 138.851 761.511 - 622.660 - 17.219 - 17.219 138.851 778.730 - 639.879

iB - - - - - - - - -

iC - - - - - - - - -

iD - - - - - - - - -

Gesamt 39.187.047 75.615.327 - 36.428.280 3.532.387 13.208.139 - 9.675.753 42.719.434 88.823.466 - 46.104.032

1 Zwingend physisch zu erfüllende Warentermingeschäfte, welche direkt zur Absicherung finanzieller Risiken aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit abgeschlossen werden,

werden gem. IAS 39.5 als Own-Use erfasst

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 92

Zur Darstellung von Marktrisiken verlangt IFRS 7 Sensitivitätsanalysen, welche Auswirkungen hypothetischer Änderungen von relevanten Risikovariablen auf Ergebnis und Eigenkapital zeigen. Die Auswirkungen werden bestimmt, indem die hypothetischen Änderungen der Risikovariablen auf den Bestand der Finanzinstrumente zum Abschlussstichtag bezogen werden. Es wird davon ausgegangen, dass dieser Bestand repräsentativ für das gesamte Geschäftsjahr ist. Im Strom- und Gasgeschäft werden derivative Finanzinstrumente zur Absicherung gegen Preisänderungsrisiken eingesetzt. Sofern diese Derivate in eine Cash-Flow-Hedge-Beziehung eingebunden sind, haben hypothetische Kursänderungen der diesen Geschäften zu Grunde liegenden Warenpreise Auswirkungen auf die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und auf die beizulegenden Zeitwerte der Sicherungsgeschäfte. Dabei ist zu beachten, dass den Marktwertänderungen von zu Sicherungszwecken eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten Grundgeschäfte mit kompensierender Wirkung gegenüberstehen. Bei einer 10%igen Produktpreiserhöhung (Produktpreisverminderung) im Stromgeschäft zum 31. Dezember 2014 wäre die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und der beizulegende Zeitwert der Sicherungsgeschäfte um T 11.028 (Vorjahr: T 11.586) höher (niedriger) gewesen. Bei einer 10%igen Produktpreiserhöhung (Produktpreisverminderung) im Gasgeschäft zum 31. Dezember 2014 wäre die Sicherungsrücklage im Eigenkapital und der beizulegende Zeitwert der Sicherungsgeschäfte um T 5.154 (Vorjahr: T 7.861) höher (niedriger) gewesen. Bei zur Absicherung von Warenpreisrisiken eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten im Gasgeschäft und Klassifikation der Sicherungsbeziehungen als Fair Value-Hedges, kompensieren sich die erfassten Wertänderungen von Grund- und Sicherungsgeschäft vollständig und periodengleich in der Gewinn- und Verlustrechnung, weshalb damit keine Ergebnissensitivitäten gemäß IFRS 7 verbunden sind. Erlösen aus den Sicherungsgeschäften in Höhe von T 29 (Vorjahr: Erlöse in Höhe von T 945) stehen Aufwendungen aus den Grundgeschäften in Höhe von T 29 (Vorjahr: Aufwendungen in Höhe von T 945) gegenüber. Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von im Stromgeschäft zu Handelszwecken eingesetzten derivativen Finanzinstrumenten werden ergebniswirksam unter den Umsatzerlösen erfasst. Im Rahmen der Steuerung der daraus resultierenden Finanzrisiken gelangen Value-at-Risk Modelle zur Anwendung. Dabei wird der Value-at-Risk anhand einer Varianz-Kovarianz-Analyse bei einem Konfidenzniveau von 99% und einer Behaltedauer von einem Handelstag ermittelt. Per 31. Dezember 2014 werden keine offenen Positionen im Stromhandelsgeschäft gehalten. Die zum Bilanzstichtag nicht glattgestellten derivativen Finanzinstrumente gliedern sich wie folgt:

Derivative Finanzinstrumente

2014 Nominal- volumen

Marktwert 31.12.2014

Restlaufzeit < 1 Jahr

Restlaufzeit > 1 Jahr

Futures 3.123.254 MWh -3.532 -214 -3.318 Commodity-Swaps 2.582.627 Nm3 -9.255 -8.364 -890 Zinssicherungsgeschäfte 6.250.000 CZK -22 0 -22

Summe -12.809 -8.579 -4.230

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 93

Derivative Finanzinstrumente

2013 Nominal- volumen

Marktwert 31.12.2013

Restlaufzeit < 1 Jahr

Restlaufzeit > 1 Jahr

Futures 2.981.344 MWh -5.817 796 -6.613 Commodity-Swaps 3.336.814 Nm3 -406 -370 -36

Zinssicherungsgeschäfte 7.500.000 CZK -27 0 -27

Summe -6.250 426 -6.676 Marktwert Der Marktwert wird auf Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen und den folgenden Methoden und Annahmen abgeleitet: Der Marktwert von Finanzverbindlichkeiten und Ausleihungen wird grundsätzlich unter Zugrundelegung von aktuellen Marktdaten ermittelt. Die offenen Rückflüsse (Cash-Flows) werden mit dem restlaufzeitkonformen Marktzinssatz auf den Bewertungsstichtag abgezinst. Der aktuelle Marktzinssatz errechnet sich aus dem laufzeitentsprechenden EURIBOR bzw. EUR-Swapsatz zuzüglich eines Bonitätsaufschlages. Bei Finanz-verbindlichkeiten in Nicht-Euro-Währungen werden die zukünftigen Cash-Flows in der jeweiligen Währung mit dem Zinssatz dieser Währung diskontiert. Der so ermittelte Marktwert in Fremdwährung wird mit dem jeweiligen Stichtagskurs in Euro umgerechnet. Derart ermittelte Marktwerte entsprechen der Stufe 2 der Fair-Value-Hierarchie gemäß IFRS 13. Der Marktwert der kurzfristigen finanziellen Vermögenswerte und der kurzfristigen Verbindlichkeiten entspricht aufgrund der täglichen bzw. kurzfristigen Fälligkeiten annähernd den Buchwerten. Kapitalmanagement Das Ziel des Unternehmens beim Kapitalmanagement ist die Unternehmensfortführung und die kontinuierliche Steigerung des Unternehmenswertes, sodass die Interessen der Aktionäre erfüllt werden können und Nutzen für andere Interessensgruppen generiert werden kann. Die Steuerung und gegebenenfalls die Anpassung der Kapitalstruktur erfolgen auf Basis von Veränderungen des wirtschaftlichen Umfeldes sowie von Veränderungen der Risikomerkmale von Vermögenswerten und Schulden. Das Kapitalmanagement erfolgt auf Basis des Quotienten aus Eigenkapital und Gesamtkapital. Zudem wird der Verschuldungsgrad als Steuerungsgröße herangezogen, der sich als Quotient aus Finanzverbindlichkeiten plus langfristiger Rückstellungen und Eigenkapital errechnet. Das Eigenkapital umfasst das Grundkapital, Kapitalrücklagen, nicht beherrschende Anteile, kumulierte Ergebnisse und im Eigenkapital erfasste erfolgsneutrale Veränderungen. Die Steuerung und gegebenenfalls die Anpassung der Kapitalstruktur erfolgen unter Berücksichtigung von Veränderungen des wirtschaftlichen Umfeldes sowie von Veränderungen der Risikomerkmale von Vermögenswerten und Schulden. Das Kapitalmanagement erfolgt dabei auf Basis definierter Kenngrößen und Grenzwerten. Die definierten Grenzwerte sind Maßgrößen, die zur Früherkennung von Entwicklungen dienen, bei deren (erwartetem) Erreichen oder Überschreiten die Möglichkeit zum Aufzeigen bzw. zur Einleitung von Gegenmaßnahmen vorgesehen ist.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 94

Die Kennwerte umfassen Größen zur Liquiditätssicherung, zur Zinsbindung, zur Kapitalbindung sowie zur Steuerung des Währungsrisikos und des Kontrahentenrisikos und sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt:

Kapitalmanagement

Kenngröße Ergänzende Erläuterung Grenzwerte

Liquidität · Maximal 33% der nicht kommittierten Kreditlinien max. Ausnützung 33 % der nicht kommmitierten Linien · Nettoverschuldung maximal 40% des verzinslichen

Gesamtkapitals

Kapitalbindung · Langfristige Kapitalbindung in mindestens der Höhe, dass positives Net Working Capital erreicht wird.

Kapitalbindung > 1 Jahr zur Erreichung eines positiven

net working capital

Zinsbindung · Zinssensitivität: Zinssaldolimit max. – 10 % vom Ergebnis vor Steuern

max. 10 % vom Ergebnis vor Steuern

· Minimaler Zinsdeckungsgrad für Finanzverbindlichkeiten von 5 Zinsdeckungsgrad > 5

Währungsrisiko aus Finanzpositionen

· Schwankungspotenzial abzüglich jährlicher Zinsvorteil aus Fremdwährung <= 10 % vom Ergebnis vor Steuern, max. 5 Mio.

max. 10 % vom Ergebnis vor Steuern

(max. 5 Mio )

Geschäftsverteilung

Aktiva · Veranlagung pro Partner max. 10 % des Eigenkapitals der Energie Steiermark

33 % d. Veranlagungsvolumens

pro Partner · Max. 33 % pro Partner

Passiva bei Nettoverschuldung > 40 % 33 % pro ext. Partner

Kontrahentenlimit (Aktiva)

· Max. individuell festgelegte Betragsgrenze pro Partner (Bonitätsanalyse)

Betragslimit je Kontrahent; Bagatellgrenze 1 % des jew. Einzellimits

WESENTLICHE EREIGNISSE NACH DEM BILANZSTICHTAG Derartige wesentliche Ereignisse, die gemäß IAS 10 (Contingencies and Events occurring after the Balance Sheet Date) im Konzernabschluss erfasst oder offen gelegt werden müssten, sind, soweit sie für die Bewertung am Bilanzstichtag von Bedeutung waren, berücksichtigt.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 95

HAFTUNGSVERHÄLTNISSE, FINANZIELLE VERPFLICHTUNGEN UND EVENTUALVERBINDLICHKEITEN Die Haftungsverhältnisse umfassen folgende Verpflichtungen:

Haftungsverhältnisse

31.12.2014 31.12.2013

Garantien 2.834 4.487 Sonstige vertragliche Haftungsverpflichtungen 3.338 3.614 Summe 6.172 8.100

Weiters bestehen folgende finanzielle Verpflichtungen:

Finanzielle Verpflichtungen

31.12.2014 31.12.2013

aus Bestellobligo 1.610.863 1.730.952

aus Miet-, Pacht- und Leasingverträgen 10.089 8.997 davon bis 1 Jahr 1.319 967 davon 1 bis 5 Jahre 2.863 2.029 davon über 5 Jahre 5.907 6.001

Von den Verpflichtungen aus Bestellobligo in Höhe von T 1.610.863 (Vorjahr: T 1.730.952) entfällt der wesentlichste Teil auf abgeschlossene Stromhandelsverträge. Innerhalb des nächsten Jahres ist ein Betrag von T 1.150.620 (Vorjahr: T 1.370.291) fällig. Über die Haftungsverhältnisse und sonstigen Verpflichtungen hinaus hat die Gesellschaft sonstige Verpflichtungen aus langfristigen Verträgen, die im Zusammenhang mit der Sicherung der Beschaffung von Strom, Erdgas und Primärenergie abgeschlossen wurden und in denen fixe Mengen- und Preisbindungen vereinbart sind. Des Weiteren bestehen langfristige Verträge über den Transport und die Speicherung von Erdgas. TRANSAKTIONEN MIT NAHE STEHENDEN UNTERNEHMEN UND PERSONEN Als nahe stehende Unternehmen und Personen der Energie Steiermark AG gelten sämtliche Unternehmen des Konsolidierungskreises, die Hauptgesellschafter Land Steiermark, Graz (Beherrschung) und EDF International S.A., Paris, Frankreich, sowie die Mitglieder des Vorstandes und des Aufsichtsrates und deren nahe Angehörige. Eine Liste der Konzernunternehmen ist in Anhangangabe 10 zusammengefasst. Die Energie Steiermark AG wird at-equity in den Konzernabschluss der Electricité de France, Paris, Frankreich, einbezogen.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 96

Geschäftsvorfälle mit nahestehenden Unternehmen des Landes Steiermark sind von untergeordneter Bedeutung. Im Geschäftsjahr bestanden außer den im Folgenden angeführten Organbezügen keine wesentlichen Transaktionen mit nahe stehenden natürlichen Personen. Die gemäß § 95 (5) Z 12 AktG genehmigten Geschäfte sind von untergeordneter Größenordnung und zu marktüblichen Konditionen abgeschlossen. Salden mit Tochtergesellschaften, assoziierte Unternehmen und sonstige wesentliche Beteiligungen werden unter den jeweiligen zutreffenden Positionen im Jahresabschluss ausgewiesen und in den nachfolgenden Tabellen gesondert zusammengefasst:

Geschäftsbeziehungen mit assoziierten Unternehmen

2014 2013

Umsatzerlöse 48.276 69.607 Sonstige Erträge 1.605 1.448 Aufwand für bezogene Leistungen -5.354 -24.522 Sonstige Aufwendungen -635 -925 Zinserträge 3.025 2.909

31.12.2014 31.12.2013

Forderungen 1.836 12.444 Ausleihungen 37.979 40.511

Verbindlichkeiten -17.911 -15.983

Geschäftsbeziehungen mit nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen

2014 2013

Umsatzerlöse 2 2 Sonstige Aufwendungen -81 -110

Wesentliche Transaktionen mit sonstigen Beteiligungen

2014 2013

Umsatzerlöse 10.814 24.153

Sonstige Erträge 436 18 Aufwand für bezogene Leistungen -24.249 -269.399 Sonstige Aufwendungen -1.279 -25

31.12.2014 31.12.2013

Forderungen 339 5.943

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 97

Mit nahe stehenden Unternehmen bestanden folgende Geschäftsbeziehungen zu marktüblichen Konditionen:

- Wärmebezugsvertrag - Erdgaslieferungsvertrag

Mit der Energie Graz GmbH & Co KG wurde ein Rahmenvertrag über die Lieferung von Erdgas und seitens der Energie Steiermark Business GmbH ein Stromliefervertrag abgeschlossen. Darüber hinaus besteht zwischen der Energie Graz GmbH & Co KG und der Energie Steiermark Wärme GmbH ein Wärmelieferungsvertrag für die Versorgung der Stadt Graz. Die Geschäftsbeziehungen unterscheiden sich nicht von den Liefer- und Leistungsbeziehungen mit Gesellschaften, die dem Konzern der Energie Steiermark AG nicht nahestehen. ANGABEN ZU AUFWENDUNGEN FÜR DEN KONZERNABSCHLUSSPRÜFER Die Aufwendungen für Leistungen des Konzernabschlussprüfers gemäß § 266 Z 11 UGB setzen sich wie folgt zusammen:

Aufwendungen für Leistungen des Konzernabschlussprüfers T 2014 2013

Prüfung des Konzernabschlusses 23 24

andere Bestätigungsleistungen 147 183

Summe 170 207

MITARBEITER Im Jahresdurchschnitt waren beschäftigt:

Personalstand (Durchschnitt) 2014 2013

Angestellte 1.521 1.502

Arbeiter 168 170

Summe 1.689 1.672

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 98

ANGABEN ZU AUFSICHTSRAT UND VORSTAND

Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand 2014 2013

Bezüge des Aufsichtsrats (Energie Steiermark und Konzerngesellschaften) 73 74

Bezüge der Vorstandsmitglieder der Energie Steiermark (Aktivzeit) 447 432

Zahlungen an ehemalige Vorstandsmitglieder der Energie Steiermark 522 510

Summe 1.042 1.016

Bezüge des Vorstandes

DI Olaf Kieser

(seit 01.08.2009) DI Christian Purrer (seit 01.04.2012)

Kurzfristig fällige Vergütungen

Fixe Bezüge 202 202

Variable Bezüge 22 21 Die variablen Bezüge des Vorstandes betreffen das Geschäftsjahr 2013. Vorstandsverträge werden unter Einhaltung der Bestimmungen des Steiermärkischen Stellenbesetzungsgesetzes, LGBl. Nr. 120/2008 und der Steiermärkischen Vertragsschablonenverordnung, LGBl. Nr. 18/2009 abgeschlossen. Insbesondere wird auf die Einhaltung folgender Grundsätze geachtet: Die variablen Vergütungsteile sind leistungs- und erfolgsorientiert festzulegen, mit einem Prozentsatz des fixen Gehaltsbestandteiles zu begrenzen und orientieren sich primär an der wirtschaftlichen Entwicklung der Gesellschaft. Dazu werden vom Präsidium mit dem Vorstand vereinbarte Ziele für ein Geschäftsjahr im Nachhinein den getroffenen Maßnahmen und den seitens des Aufsichtsrats gefassten Beschlüssen und den laufenden Berichten an den Aufsichtsrat gegenübergestellt und so das Ausmaß der Erfüllung dieser Leistungs- und Erfolgskriterien festgestellt. Das Gesamtjahresentgelt jedes einzelnen Vorstandsmitglieds darf insgesamt den im Steiermärkischen Landesbezügegesetz, LGBl. Nr. 72/1997 geregelten höchsten Gesamtjahresbezug nicht übersteigen. Die Vertragsverhältnisse unterliegen grundsätzlich den Bestimmungen des Betrieblichen Mitarbeiter- und Selbständigenvorsorgegesetz BMSVG, BGBI I 2004/161 idgF (Abfertigung NEU). Dem Vorstand wurden keine Kredite und Vorschüsse gewährt. Ebenso wurden keine Haftungen übernommen. Die Vorstandsmitglieder sind in die konzernweit für Organmitglieder und leitende Angestellte abgeschlossene D&O-Versicherung eingebunden.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 99

Im Geschäftsjahr 2014 wurden Pensionskassenbeiträge in Höhe von T 40 (Vorjahr: T 40) für die Vorstandsmitglieder der Energie Steiermark AG geleistet. Diese für den Vorstand geleisteten Beiträge zur betrieblichen Altersversorgung sind in Übereinstimmung mit der Steiermärkischen Vertrags-schablonenverordnung, LGBl. 18/2009 i.V.m. § 13 Stmk. LBezG. LGBl. 72/1997. Die Zusammensetzung der Organe der Gesellschaft ist unter Anhangangabe 11 dargestellt.

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 100

10 KONZERNUNTERNEHMEN Nachfolgend werden die Beteiligungen der Energie Steiermark AG angeführt. Die Aufstellung enthält die Werte aus den letzten verfügbaren Jahresabschlüssen nach IFRS bzw. nationalem Handelsrecht zu den Bilanzstichtagen der Einzelgesellschaften. Bei Abschlüssen in ausländischer Währung erfolgte die Umrechnung der Angaben für das Eigenkapital mit dem Mittelkurs am jeweiligen Bilanzstichtag, für den Jahresüberschuss/-fehlbetrag mit den entsprechenden Jahresdurchschnittskursen. Beteiligungen der Energie Steiermark AG 20% per 31.12.2014

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Energie Steiermark AG Graz VK 2014 1.533.748 71.318

AQUA.NET Wasser- und Freizeitanlagen Steiermark GmbH

Energie Steiermark 100,00% Graz VK 2014 2.305 272

Energie Steiermark Business GmbH (BT) KD 100,00% Graz VK 2014 59.427 4.574

Energie Steiermark Finanz-Service GmbH (EFG)

Energie Steiermark 100,00% Graz VK 2014 8.338 2.700

Energie Steiermark Green Power GmbH (GP) Energie

Steiermark, EFG

100,00% Graz VK 2014 76.410 2.855

Energie Steiermark Kunden GmbH (KD) Energie

Steiermark 100,00% Graz VK 2014 60.548 20.539

Energie Steiermark Mobilitäts GmbH (MBL) (vormals VeloVital Consulting GmbH)

KD 100,00% Graz VK 2014 1.108 6

Energie Steiermark Natur GmbH (NA) KD 100,00% Graz VK 2014 10.326 168

Energie Steiermark Service GmbH (ES) (vormals SAI Service and Information Call-Center GmbH)

Energie Steiermark 100,00% Graz VK 2014 2.623 300

Energie Steiermark Technik GmbH (TK) (vormals STEWEAG-STEG GmbH (SSG))

Energie Steiermark,

EFG 100,00% Graz VK 2014 45.284 1.959

Energie Steiermark Wärme GmbH (FW) (vormals Steirische Gas-Wärme GmbH (STGW))

Energie Steiermark,

GP 100,00% Graz VK 2014 52.372 380

Energienetze Steiermark GmbH (EN) (vormals Gasnetz Steiermark GmbH)

Energie Steiermark

100,00% Graz VK 2014 354.524 15.273

Human Resources Personalbereitstellung GmbH

Energie Steiermark

100,00% Graz VK 2014 261 116

Jihlavske Kotelny s.r.o. Energie Steiermark

50,84% Jihlava VK 2014 4.057 615

STEFE Banska Bystrica, a.s. STEFE SK 66,00% Banská Bystrica

VK 2014 11.444 863

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ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

Seite 101

Ob

er-

gese

llsch

aft

Bete

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ng

Sitz

Kons

oli-

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erun

gsar

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Gesc

häft

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Jahr

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lbet

rag

STEFE ECB, s.r.o. STEFE SK 100,00% Banská Bystrica VK 2014 4.123 436

STEFE Martin, a.s. STEFE SK 57,23% Martin VK 2014 3.653 441

STEFE Rimavska Sobota, s.r.o. STEFE SK 58,66% Rimavská Sobota

VK 2014 3.731 252

STEFE Roznava, s.r.o. STEFE SK 100,00% Roznava VK 2014 1.655 98

STEFE SK a.s. Energie Steiermark

100,00% Banská Bystrica

VK 2014 31.365 1.668

STEFE THS, s.r.o. STEFE SK 100,00% Revúca VK 2014 5.513 371

STEFE Zvolen, s.r.o. STEFE SK 66,00% Zvolen VK 2014 4.898 463

Unsere Wasserkraft GmbH KD 100,00% Wien VK 2014 75 6

Unsere Wasserkraft GmbH & Co KG KD 100,00% Wien VK 2014 -5.365 1.102

ADRIAPLIN, Podjetje za distribucijo zemeljskega plina d.o.o.

Energie Steiermark 38,00% Ljubljana EK 2013 21.838 1.458

Energie Graz GmbH Energie

Steiermark 49,00% Graz EK 2013 61 4

Energie Graz GmbH & Co KG (EGG KG) Energie Steiermark

49,00% Graz EK 2014 98.958 18.212

ENWA GesmbH GP 30,00% Judenburg EK 2014 282 13

ENWA GesmbH & Co KG GP 30,00% Judenburg EK 2014 1.059 -41

Feistritzwerke-STEWEAG GmbH 1) Energie

Steiermark 27,00% Gleisdorf EK 2014 46.885 2.501

Stadtwerke Hartberg Energieversorgungs GmbH 1)

Energie Steiermark

25,10% Hartberg EK 2013 4.505 736

Stromnetz Graz GmbH EGG KG 100,00% Graz EK 2013 52 3

Stromnetz Graz GmbH & Co KG (SGG KG) EGG KG 100,00% Graz EK 2014 5.180 -4

AQUASYSTEMS Gospodarjenje z vodami d.o.o. 1)

AQUA.NET 20,87% Maribor NK 2013 6.182 2.690

E 1 Wärme und Energie GmbH 1) KD 100,00% Graz NK 2014 390 41

e-mobility Graz GmbH 1) Energie

Steiermark, EGG KG

5,00% 47,50%

Graz NK 2012 38 3

Grazer Energieagentur Ges.m.b.H. 1) Energie

Steiermark, EGG KG

5,00% 47,50%

Graz NK 2012 215 19

Solar Graz GmbH 1) EGG KG 100,00% Graz NK 2012 98 10

WDS Wärmedirektservice der Energie Graz GmbH 1)

EGG KG 100,00% Graz NK 2012 1.811 502

1 Abschlussdaten nach nationalem Handelsrecht

VK Vollkonsolidierung EK Equity-Konsolidierung NK aufgrund Unwesentlichkeit nicht konsolidierte Beteiligungen

Alle Wertangaben erfolgen – soweit vorliegend – nach IFRS.

Page 134: KONZERN BERICHT 2014 - e Steiermark...Energy Complete & Flssiggas Im Geschftsfeld Energy Complete erfolgte die Wrmeaufbringung einerseits direkt beim Kunden vor Ort durch die Erzeugung

ENERGIE STEIERMARK AG IFRS KONZERNABSCHLUSS 2014

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11 ORGANE VORSTAND

Dipl.-Ing. Christian PURRER (Sprecher des Vorstandes seit 01.04.2012) Dipl.-Ing. Olaf KIESER (seit 01.08.2009)

AUFSICHTSRAT

Kapitalvertreter:

Dipl.-Ing. Josef MÜLNER (Vorsitzender seit 01.12.2011, Mitglied seit 01.12.2011)

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Karl ROSE (Stellvertreter des Vorsitzenden seit 06.02.2014, Mitglied seit 17.01.2011)

Mag. Markus MAIR (Stellvertreter des Vorsitzenden von 16.04.2010 bis 06.02.2014, Mitglied von 17.04.2009 bis 06.02.2014)

Dipl.-Ing. Christian BUCHEL (Mitglied seit 06.02.2014) Francois DRIESEN (Mitglied seit 14.01.2013) Prof. Dipl.-Ing. Dr. Günter GETZINGER (Mitglied seit 17.04.2009) Dr. Kurt KLEIN (Mitglied seit 15.12.2005) Mag. Thomas KRAUTZER (Mitglied seit 06.02.2014) Mag. Gerhard POPPE (Mitglied seit 01.12.2011) Steven WOLFRAM (Mitglied von 14.01.2013 bis 06.02.2014)

Belegschaftsvertreter:

Peter FUNK (Mitglied seit 13.07.2012) Johann HUBMANN (Mitglied seit 02.07.1998) Manfred KOLLMANN (Mitglied seit 03.12.2008) Walter PUTZ (Mitglied seit 17.01.2011)

Der Konzernabschluss wurde vom Vorstand mit Datum der Unterschrift freigegeben und wird dem Aufsichtsrat vorgelegt. Der Aufsichtsrat hat die Aufgabe, den Konzernabschluss zu prüfen und zu erklären, ob er ihn billigt. Graz, am 09. Februar 2015

Der Vorstand:

Dipl.-Ing. Christian Purrer Dipl.-Ing. Olaf Kieser