Kreuz & Quer

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Kreuz & Quer Magazin der Evangelischen Hochschule Darmstadt Nr. 40 September 2014 Exzellente Abschlussquote Childhood Studies – Inspirationen aus dem Vereinigten Königreich In dieser Ausgabe Pflegestudium in Kenia Interview mit Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski „Diese sehr hohe Abschlussquote respektive niedrige Abbruchquote basiert nicht zuletzt darauf, dass an der EHD als einer kleinen und überschaubaren Hochschule quantitativ eine gute Lehrenden-Studierenden-Relation an- zutreffen ist, die sich qualitativ – gemessen an den Abschlussquoten und –ergebnissen – auch in einer fachlich überdurchschnittlich guten und kontinuierlichen Betreuung der Studierenden abbildet,“ erklärt Prof. Dr. Maria Meyer-Höger, Leiterin des Prüfungs- amtes. Ein Teil dieser kontinuierlichen Betreuung hängt mit der Struktur und Konzeption der einzelnen Studiengänge zusammen. Im zahlenmäßig größten Studiengang Soziale Arbeit fungieren arbeitsfeldbezogene Studiengruppen als verbindendes Element. Die Studierenden mit gemeindepädagogisch- diakonischer Qualifikation werden von Mentorinnen und Mentoren begleitet. In der Integrativen Heilpädagogik / Inclusive Education schweißt das obligatorische Auslandspraxissemester zusammen. Wie in Bildung, Erziehung und Kindheit / Childhood Studies begreifen sich Studierende als „Change agents“, die ihre zukünftigen Hand- lungsfelder strukturell und konzeptionell weiterentwickeln wollen. Studierende der Pflege und Gesundheitsförderung schätzen die Reflexion pflegepraktischer Studieninhalte und die enge Verzahnung mit pflegeethischen Fragestellungen wie z.B. in der Sterbe- und Trauerbegleitung (Palliative Care). Last but not least sorgt sicher die fast fami- liäre Atmosphäre an der EHD für eine hohe Identifikation der Studierenden mit ihrer Hochschule, in der Lehrende, Mitarbeiter/inn/ en und Kommilitonen die Zuwendung zum Anderen leben und in der man bei Bedarf Hilfe erfährt. Abschlussfeier an der EHD Für Präsidentin Prof. Dr. Alexa Köhler- Offierski, die zum Wintersemester in den Ruhestand treten wird, ist ein Element die Studienstiftung der EHD: „Seit ihrer Grün- dung 2007 konnte die Studienstiftung bereits 17 Studierende in existenziellen Notlagen im Studienabschluss unterstützen. Für mich war es immer eine ganz besondere Freude, gerade ihnen bei den Abschlussfeiern ihre Zeugnisse überreichen zu können.“ Mehr als jeder vierte Bachelorstudent (28 Prozent) bricht sein Studium ab. Das geht aus einer bundesweiten Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung hervor. An der EHD ist das anders: Die Abbrecherquote liegt unter 4 Prozent, über 90 Prozent der Studierenden schließen ihr Studium sogar innerhalb der Regelstudienzeit erfolgreich ab.

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Kreuz & Quer

Magazin der Evangelischen Hochschule DarmstadtNr. 40 September 2014

Exzellente Abschlussquote

Childhood Studies – Inspirationen aus dem VereinigtenKönigreich

In dieser Ausgabe

Seite 20

Pflegestudiumin Kenia

Interview mit Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski

„Diese sehr hohe Abschlussquote respektive niedrige Abbruchquote basiert nicht zuletzt darauf, dass an der EHD als einer kleinen und überschaubaren Hochschule quantitativ eine gute Lehrenden-Studierenden-Relation an-zutreffen ist, die sich qualitativ – gemessen an den Abschlussquoten und –ergebnissen – auch in einer fachlich überdurchschnittlich guten und kontinuierlichen Betreuung der Studierenden abbildet,“ erklärt Prof. Dr.Maria Meyer-Höger, Leiterin des Prüfungs-amtes.

Ein Teil dieser kontinuierlichen Betreuung hängt mit der Struktur und Konzeption der einzelnen Studiengänge zusammen. Im zahlenmäßig größten Studiengang Soziale Arbeit fungieren arbeitsfeldbezogene Studiengruppen als verbindendes Element. Die Studierenden mit gemeindepädagogisch-diakonischer Qualifikation werden von Mentorinnen und Mentoren begleitet.

In der Integrativen Heilpädagogik / Inclusive Education schweißt das obligatorische Auslandspraxissemester zusammen. Wie in Bildung, Erziehung und Kindheit / Childhood Studies begreifen sich Studierende als „Change agents“, die ihre zukünftigen Hand-lungsfelder strukturell und konzeptionell weiterentwickeln wollen. Studierende

der Pflege und Gesundheitsförderung schätzen die Reflexion pflegepraktischer Studieninhalte und die enge Verzahnung mit pflegeethischen Fragestellungen wie z.B. in der Sterbe- und Trauerbegleitung (Palliative Care).

Last but not least sorgt sicher die fast fami-liäre Atmosphäre an der EHD für eine hohe Identifikation der Studierenden mit ihrer Hochschule, in der Lehrende, Mitarbeiter/inn/en und Kommilitonen die Zuwendung zum Anderen leben und in der man bei Bedarf Hilfe erfährt.

Abschlussfeier an der EHD

Für Präsidentin Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski, die zum Wintersemester in den Ruhestand treten wird, ist ein Element die Studienstiftung der EHD: „Seit ihrer Grün-dung 2007 konnte die Studienstiftung bereits 17 Studierende in existenziellen Notlagen im Studienabschluss unterstützen. Für mich war es immer eine ganz besondere Freude, gerade ihnen bei den Abschlussfeiern ihre Zeugnisse überreichen zu können.“

Mehr als jeder vierte Bachelorstudent(28 Prozent) bricht sein Studium ab.Das geht aus einer bundesweiten Studie des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung hervor. An derEHD ist das anders: Die Abbrecherquote liegt unter 4 Prozent, über 90 Prozent derStudierenden schließen ihr Studium sogar innerhalb der Regelstudienzeit erfolgreich ab.

EHD Profi l

Yücel Akdeniz hatte sich 1998 mit „Türkischen Vätern und Söhnen in der Bundrepublik“ befasst. Seiner Diagnose nach entstehen Irritationen, wenn türkisches Kultur- und Rollenverständnis im deutschen Kulturkreis versucht wird aufrechtzuerhalten. „Jugendliche schwimmen in unterschied-lichen Männlichkeitsbildern hin und her“, was wiederum zu innerfamiliären Kulturkonflikten führt.

„Fromm in der fremden Heimat“ war 2006 das Thema von Olga Neufeld, die sich mit der Identitätssuche bei russlanddeutschen Baptisten in Folge der Konfrontation mit der Dominanzkultur Deutschland beschäftigte. Russland-deutsche stehen nach ihrer Meinung vor der besonderen Herausforderung, dass sie sich im Gegensatz zu anderen Migrantengruppen selbst als Deutsche begreifen und in ihrem Bestreben zur deutschen Dominanzkultur zu gehören, ihre eigene Identität aus dem Blick zu verlieren drohen.

Wilfried Kehr, Preisträger von 2013, hat seine Arbeit „Hilfe unter Protest!? Anspruch und Wirklichkeit der Tafelarbeit im DWHN und in seinen regionalen Diakonischen Werken“ unter der Erfahrung der Gründung einer Tafel im Westerwaldkreis geschrieben. Kritik wurde laut, dass die Tafeln einen Beitrag zur Segmentierung der Gesellschaft in Arm und Reich leisten würden, indem sie Schwächen des heutigen Sozialsystems ausgleichen. Er fragte sich, wie sich ein Träger der Tafelarbeit angesichts dessen positionieren und die Arbeit vor Ort weiterentwickeln kann.

Für einen diff erenzierteren BlickVor 30 Jahren wurde die Evangelische Hochschulgesellschaft e.V. (EHG) als Freundeskreis der Evangelischen Hochschule gegründet. Die rund 100 Mitglieder unterstützen die Studierenden und Lehrenden in vielen Belangen: bei der Förderung der Wissenschaft, der Öffentlichkeitsarbeit, der Vertiefung von Kontakten und Begegnungen. Bei einem Sommerfest talkteProf. Bernhard Meyer mit Preisträger/innen des Hochschulpreises.

Mit dem jährlichen Hochschulpreis, erläuterte der EHG-Vor-sitzende Dr. Dierk Molter, würdigt die Hochschulgesellschaft studentische Abschlussarbeiten, die drängende Fragen und Problemfelder im Sozial- und Gesundheitswesen bearbeiten und dabei innovativ nach vorne denken.

Ulrike Gürlet, Preisträgerin von 1992, hatte sich mit der „Lebenssituation alleinstehender wohnungsloser Frauen“ beschäftigt und erstmals geschlechtsspezifische Bedarfe wissenschaftlich herausgearbeitet. Vor 20 Jahren gab es noch keine Einrichtungen und Konzepte für speziell diese Klientinnen.

Yücel Akdeniz und Wilfried Kehr

Der Hochschulpreis zeichnet sich auch durch seine Wirkung in die Öffentlichkeit hinein aus. Selbst Nischenthemen er-fahren eine Würdigung in der Berichterstattung. So erzählte Olga Neufeld, dass sie auch heute noch für Vorträge zu ihrem Thema angefragt wird. Der Förderpreis kann klar als „wichtigstes Projekt“ der Hochschulgesellschaft gelten, waren sich Dr. Dierk Molter und Karin Siegmann (Vorsitzende von 2000-2004) einig. Für Moderator Prof. Bernhard Meyer „trägt er zu einem differenzierten Blick bei und schafft ein neues Gefühl für Diakonie und Kirche.“ Wolfgang Paul (Vorsitzender von 2004 – 2011) sieht ihn als Beitrag, „um in Darmstadt, einer Stadt der Ingenieure, Techniker und IT-Leute, den Mensch in seinem Denken, Verhalten und Erleben von Zeit zu Zeit in den Mittelpunkt zu rücken.“

Projekte derEvangelischen Hochschulgesellschaft

○ Vergabe des Hochschulpreises○ Förderung der Erstsemestertour des AStA○ Mitarbeit in der Studienstiftung○ Unterstützung von Alumni-Tagungen○ Begegnungen fördern

www.eh-darmstadt.de/hochschulgesellschaft

Olga Neufeld und Ulrike Gurlit

Wolfgang Paul, Karin Siegmann, Prof. Bernhard Meyer und Dr. Dierk Molter

Info

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Wechsel des Kanzlers

Kuratoriumsvorsitzender Prof. Dr. Ernst-Ulrich Husterverabschiedet Kanzler Gustav Fetzer (rechts)

Olga Neufeld und Ulrike Gurlit

Wolfgang Paul, Karin Siegmann, Prof. Bernhard Meyer und Dr. Dierk Molter

Das aktuelle Hochschulranking des Cen-trums für Hochschulentwicklung (CHE) bescheinigt dem Studiengang Soziale Arbeit der Evangelischen Hochschule Darmstadt hervorragende Studienbe-dingungen. Sowohl in den Kategorien „Studierbarkeit“ und „Studiensituation“ als auch im „Berufsbezug“ und der „Betreuung durch Lehrende“ gehört er bundesweit zur Spitzengruppe.

„Als Evangelische Hochschule haben wir uns einer Kultur des Sozialen verpflichtet, die in Studium und Lehre die Prinzipien einer dialogischen Didaktik und eines partizipativen Lernens umfasst,“ kom-mentiert Präsidentin Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski. „Mit 1600 Studierenden, 53 hauptamtlich Lehrenden und 27 Verwaltungsmitarbeitern sind die Struk-turen unserer Hochschule überschaubar, man kennt sich. Unsere Studierenden profitieren von der hervorragenden Vernetzung mit Einrichtungen im Sozial- und Gesundheitswesen, in Kirche, Diakonie und Gesellschaft.  So kann der Bachelor Soziale Arbeit beispielsweise um eine gemeindepädagogisch-diakonische Qualifikation ergänzt werden.“

In der Befragung lobten die Studierenden auch die Ausstattung der Seminar- und So-zialräume. Die Gebäude der Evangelischen Hochschule am Darmstädter Hauptbahn-hof sind in den vergangenen Jahren von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau für 9,6 Millionen Euro umfassend saniert worden.

HervorragendeStudienbedingungen

Die EHD verabschiedete Kanzler Gustav Fetzer in den Ruhestand. Herr Fetzer führte die Geschäfte der laufenden Verwaltung seit 1984. In seiner Amtszeit hat sich der Haushalt der EHD von rund 4,7 Millionen DM in 1984 auf 8,5 Millionen Euro 2013 nahezu vervierfacht,  die Anzahl der Studierenden von 678 im Wintersemester 1984/1985 auf aktuell 1572 Studierende mehr als verdoppelt.

EHD-Präsidentin Prof. Dr. Alexa-Köhler-Offierski: „Besondere Akzente setzte Gustav Fetzer in der Raumbewirtschaftung und der Erweiterung der Servicefunktionen. Er führte z.B. die Elektro-nische Datenverarbeitung ein, reorganisierte Verwaltungsabläufe und hatte für die  Anliegen der Studierenden und Mitarbeiter/innen stets ein offenes Ohr. Wie ein roter Faden  verfolgte Gustav Fetzer die Schaffung zusätzlicher Seminar- und Büroräume, die mit der umfassenden  Sanierung der Gebäude durch die Evange-lische Kirche in Hessen und Nassau in den vergangenen Jahren ihren derzeitigen Höhepunkt fand.“ Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster würdigte Herrn Fetzer als einen Menschen, der „Arbeit als Dienst am Nächsten versteht“ und die EHD als „Teil eines Gesamtwerkes, Teil der großen Communio Sanctorum, der Gemeinschaft der Heiligen“ begreift. Unter diesen Prämissen sei auch sein „großartiges ehrenamtliche Engagement im CVJM“ zu verstehen, in dem er sich seit 50 Jahren außerberuf-lich einbringt.

Nachfolger ist Dr. Arne Lankenau (36), der nach Zwischensta-tionen zuletzt Kanzler an der Hochschule für angewandtes Management in Erding/Bayern war.

EHD Profi l

Ruhestand

Personalia

Prof. Dr. Frank Nieslony trat zum Ende des Sommersemesters in den Ruhestand. Er war 20 Jahre an der EHD tätig, zunächst berufen für behördliche Sozialarbeit. Diese Denomination wurde später umgewandelt in Sozialadministration/Soziale Dienste. Ausgehend von dem Thema seiner Promotion „Schulsozialarbeit in den Niederlanden – Sozialpädagogische Arbeit in Schulen des niederländischen Bildungssystems“ hat Prof. Dr. Nieslony das Gebiet der Schulsozialarbeitin der Lehre weiter entwickelt, hierzu z.B. Studiengruppe angeboten und auchpublizierend und forschend kontinuierlich Impulse gesetzt. Weitere Schwer-punkte waren Armut und Wohnungslosigkeit sowie transidente Menschen und Soziale Arbeit.

Patrick Baltz verstärkt das Team der Systemad-ministration. Neben dem allgemeinen IT-Betrieb war einer seiner ersten Schwerpunkte die Einführung von Windows 7 an der EHD.

Ilse Draser ist im Sekretariat der Studiengänge Bildung, Erziehung und Kindheit und Syste-mentwicklung Inklusion tätig. Zudem ist sie Ansprechpartnerin für Gasthörer.

Magdalena Kaleta, M.A., ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im International Office der EHD und unterstützt Studierende bei der Organisation ihrer Auslandsvorhaben. Eigene Auslands-erfahrungen hat sie als DAAD-Stipendiatin in Argentinien und im Rahmen des ERASMUS-Programms in Frankreich gesammelt.

Angelika Rüther-Schwermer, M.A., lehrt alswissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Pflege und Gesundheitswissenschaften. Nebenihrem Abschluss der Pflegewissenschaften verfügt die EHD-Absolventin über langjährige praktische Erfahrungen als Krankenschwester.

Annedore Schloth ist Sekretärin für das International Office, das Forschungszentrum und Praxisreferat.

Wechsel im Kuratorium

Prof. Dr. Evelies Mayer, Staatsministerin a.D., und Dr. Gotthard Scholz-Curtius, Oberkirchenrat i.R., verabschiedetensich aus dem Kuratorium der EHD. Ihnen folgen Karin Wolff MdL, Staatsministerin a.D., und Oberkirchenrätin Ulrike Scherf, Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten der EKHN.

Zum Wintersemester beginnt die Amts-zeit der designierten PräsidentinProf. Dr. Marion Großklaus-Seidel.

Petra Krusche übernimmt dasSekretariat des Praxisreferates.

Dr. Nicole von Langsdorff,wissenschaftliche Mitarbeiterin im Studiengang Soziale Arbeit, über-nimmt im Wintersemester eineVertretungsprofessur für „Theorienund Methoden Sozialer Arbeit“ am Studienstandort Hephata.

Marion Strohmenger wechselt in das Sekretariat der Sozialen Arbeit.

Prof. Dr. Erik Weber ist dem Institutfür Zukunftsfragen der Gesundheits- und Gesundheitswirtschaft (IZGS) beigetreten.

Prof. Dr. Gabriele Kleiner, Prof. Dr.Cornelia Mansfeld, Tobias Meyer B.A., Prof. Dr. Johannes Stehr undProf. Dr. Erik Weber bilden das aktuelle Leitungsteam des Forschungszentrums.

Positionen

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Trauer um Gründungsrektorin

Die Evangelische Hochschule Darmstadt trauert um Dr. Waldtraut Krützfeldt-Eckhard, Gründungsrektorin und erste gewählte Rektorin der EHD, die am 05.07.2014 im Altervon 100 Jahren verstarb.

EHD-Präsidentin Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski: „Mit ihrem Engagement für eine fach-wissenschaftlich, professionell fundierte und international ausgerichtete Soziale Arbeit, für die Entwicklung der Hochschule und ihrer Vorgängereinrichtungen undmit ihrer menschlichen, zugewandten Haltung hat Waldtraut Krützfeldt-Eckhard die EHD nachhaltig geprägt.

Waldtraut Krützfeldt-Eckhard wurde 1950 erste hauptamtliche Dozentin am Seminarfür soziale Berufsarbeit und evangelische Gemeindepflege des Hessischen Diakonie-vereins. 1967 überführte sie dieses in die höhere Fachschule für Sozialarbeit, die sie 1971mit zwei weiteren Vorgängereinrichtungen, der höheren Fachschule für Sozialpädagogik und dem Seminar für Gemeindehelferinnen, zur zunächst Kirchlichen, bald Evangelischen Fachhochschule Darmstadt vereinigte.

Inhaltlich hat Waldtraut Krützfeldt-Eckhard bereits in den 1950er Jahren Impulse aufgegriffen, die von der Sozialarbeit aus den USA zurück nach Deutschland kamen, casework, social groupwork und community organization und inhaltlich die Anwendung des Grundbegriffs demokratischen Lebens auf die Beziehung zwischen Fürsorge und Klienten. Das Thema der Schuld im Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus fand schon in der Zeit der Fachschule seinen Platz, so wie sie selber nach dem zweiten Weltkrieg nicht nur persönlich Beziehungen nach Israel unterhielt, sondern auchReisen ins Ausland im Kollegium initiierte.

Die Anfangsjahre der Hochschule waren die 1970er Jahre der Studentenrevolte, die auch in der Hochschule Spuren hinterließ sowohl in der Dozentenschaft als auch in der Studierendenschaft. Vielleicht ist ihr größtes Verdienst, dass sie in dieser Zeitals Repräsentantin der Hochschule nach innen und außen vermittelnd wirkte.“

... der Wolken, Luft und Windengibt Wege, Lauf und Bahn,

der wird auch Wege finden,die mein Fuß gehen kann.

P. Gerhardt

EHD Forschung

Herr Weber, was ist unter herausforderndem Verhalten zu verstehen?

Unter herausforderndem Verhalten (in Anlehnung an den engl. Begriff challenging behaviour) im Kontext einer sog. geistigen Behinderung kann man Verhalten verstehen, das eine Person dann zeigt, wenn sie unter extremen Stress-, Gewalt- oder anderen Belastungssitua-tionen auf für Außenstehende bizarre Verhaltensweisen zurückgreifen muss, um sich zu stabilisieren. Oft wird dieses Verhalten als Ausdruck der Behinderung begrif-fen, was jedoch nicht richtig ist.

Auf einer reinen Erscheinungsebene zeigt sich dies dann beispielsweise in Form von selbst- oder fremdverlet-zenden Verhaltensweisen, wie z.B. Schlagen, Spucken, verbale Aggressionen, jemanden attackieren, etc.

Welche Problemlagen und spezifische Herausforder-ungen ergeben sich für die Unterstützung?

Menschen mit einer sog. geistigen Behinderung, die o.g. Verhaltensweisen zeigen, drohen aus den traditionellen Unterstützungsangeboten der Eingliederungshilfe herauszufallen, was insbesondere mit der Gefahr der zusätzlichen Isolation dieses Personenkreises in Verbin-dung steht. Die Personen in dem evaluierten Projekt der baunataler diakonie kassel (bdks) waren beispielsweise alle als nicht mehr „werkstattfähig“ bezeichnet worden und konnten in den vorhandenen spezialisierten Unter-stützungsangeboten der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen einer Tätigkeit nicht mehr nachgehen.

Das Thema des herausfordernden Verhaltens ist zudem aber auch eine große Belastung für Mitarbeiter/innen der Behindertenhilfe. Oftmals herrscht Ohnmacht, wie man mit diesem Personenkreis umgehen kann, zudem ist die Gefahr groß, dass eine Spirale der Gewalt und Gegengewalt entsteht.

Es ist insgesamt nicht leicht, geeignete Unterstützungs-settings zu schaffen, um herausforderndes Verhalten einerseits zu reduzieren, vor allem aber den Personen, die ein solches Verhalten zeigen, Alternativen für dieses Verhalten aufzuzeigen.

„Inklusion ist nicht teilbar“Prof. Dr. Erik Weber macht mit seinen Mitarbeitern David Knöß und Stefano Lavorano Menschen sichtbar, die im fachlichen Diskurs um Inklusion vergessen zu werden drohen. Kreuz&Quer sprach mit ihm über sein Projekt zur „Entwicklung von Wohnangeboten und Angeboten zur Tagesstrukturierung für Menschen mit geistiger Behinderung und herausfordernden Verhaltensweisen“.

Die baunataler diakonie kassel (bdks) hat sich zum Ziel gesetzt, bedarfsgerechtere Unterstützungsangebote zu schaffen. Wie schaut das ganz praktisch aus?

Grundlegend ergibt sich hinter dem Anspruch eines sog. „bedarfsgerechten“ Angebotes das Dilemma zwischen „Integration“ in traditionelle Angebote und der Gefahr des doppelten Ausschlusses in einem spezialisierten Wohn- und/oder Arbeitssetting. Unter den gegebenen sozialrechtlichen Rahmenbedingungen wird immer noch versucht, in der Logik der klassischen Angebote neue Angebote zu schaffen, was einerseits einen erhöhten Personalschlüssel bei deutlich erhöhtem Unterstüt-zungsbedarf zulässt, andererseits aber homogene Gruppen schafft, in denen Menschen zusammen leben und/oder arbeiten, die alle ähnliche Probleme haben.

In Hofgeismar konnte für die Wohngruppe „Buntes Haus“ und für den Arbeitsbereich in der Gruppe „Klee-blatt“ ein höherer Personalschlüssel über gesonderte Leistungsvereinbarungen mit dem Landeswohlfahrts-verband Hessen verhandelt werden.

Bezogen auf die Gruppe „Kleeblatt“ wurde ein Setting geschaffen, das sich an der Pädagogik der Anerkennung orientiert und Methoden der Erlebnispädagogik, der Erwachsenenbildung und der positiven Verhaltensunter-stützung kombiniert. Z.B. können vielfältige Tätigkeits-angebote unter freiem Himmel stattfinden und es gibt in einem alten Bauwagen Rückzugsmöglichkeiten, wenn es zu Überforderungen kommt.

Prof. Dr. Erik Weber (Mitte) mit seinenMitarbeitern David Knöß (links) und Stefano Lavorano

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Weitere aktuelle Projekte vonProf. Dr. Erik Weber sind:

○ die Weiterentwicklung des inklusiven Gemeinwesens im Rhein-Sieg-Kreis

○ Wohnberatung zur Vorbereitung passgenauer Beratungsangebote - Modellprojekt Mönchengladbach

○ Pilotstudie zur Untersuchung des Einflusses von Erstellerinnen eines Hilfeplans auf die Bedarfserhebung im Rhein-Sieg-Kreis

○ Wissenschaftliche Begleitung des Dezentralisierungsprozesses der Einrichtung Bethesda in Landau

Der größte Vorteil der Gruppe „Kleeblatt“ liegt in der Gestaltungsfreiheit der dort tätigen Mitarbeiter/innen, was für den Lebensbereich Arbeit nicht selbstverständ-lich ist.

Sie haben die neugeschaffenen Unterstützungsangebote evaluiert. Was haben Sie herausgefunden?

Es ist zunächst einmal positiv herauszustellen, dass sich ein Träger der Behindertenhilfe dieser Problematik offen zuwendet und nicht beispielsweise Heimverträge kündigt und die Menschen sich selbst überlassen werden. Positiv erscheint uns auch die Tatsache, dass dieser Träger sich unangenehmen Fragen stellt, die in der Evaluation aufgekommen sind. Letztlich geht es um die Frage, wie eine Institution ihre Angebotspalette umgestalten und reformieren kann. Dies im Rahmen einer externen Evaluation begleiten zu lassen, ist eine mutige Entscheidung.

Auf der anderen Seite hat die Evaluation deutlich gezeigt, dass Großeinrichtungen der Behindertenhilfe, wie die bdks, im Spannungsfeld des Auftrags der UN-Behindertenrechtskonvention (bspw. im Artikel 19 der Konvention und dem dort verbrieften Recht auf freie Wahl der Wohnform) und der Gefahr, immer wieder „Sonderlösungen“ in exkludierenden Räumen anzubieten, stehen.Für die EHD und den Studiengang Inclusive Education/Integrative Heilpädagogik bieten sich durch solche Forschungsprojekte Möglichkeiten der Verknüpfung von Praxis und Theorie. Ebenso wurde der Einbezug von Studierenden ermöglicht und ein solches Projekt dient letztlich auch dem Sichtbarmachen eines Personenkrei-ses, der im fachlichen Diskurs um Selbstbestimmung und Inklusion nicht immer in Fokus steht.

Welche Empfehlungen für die weitere Entwicklungder Angebote konnten Sie geben?

Erstrebenswert und auch bereits angedacht wäre eine Weiterentwicklung der bestehenden Angebote im Sinne einer noch breiteren Angebotsvielfalt, die konsequent auch Möglichkeiten des Sozialraumes nutzt. So ist für den Arbeitsbereich vorstellbar, dass Dienstleistungen, die im Sozialraum Hofgeismar angeboten werden, auch von Menschen mit einer sog. geistigen Behinderung und herausforderndem Verhalten begleitet übernommen werden. Dieses Beispiel wird gerade in Hamburg von dem Träger „Leben mit Behinderung Hamburg“ mit großem Erfolg propagiert.

Welche Veränderungen sind dafür notwendig?

Übergeordnet könnte man sagen, dass es noch ein sehr langer Weg zu sein scheint, bis sich die Erkenntnis durchsetzt, dass Inklusion nicht teilbar ist und in Verbindung mit einer Menschenrechtsthematik zu denken ist. Das bedeutet, es ist noch ein großes Veränderungspotenzial vorhanden, um die Frage der Inklusion des sog. ‚harten Kerns‘ von Menschen, die sich in der Behindertenhilfe in extremen Isolationslagen befinden, zu beantworten. Dazu wäre eine noch konse-quentere Umgestaltung des Sozialrechtes im Hinblick auf die Schaffung von mehr Teilhabemöglichkeiten erforderlich. Die Einrichtungen und Dienste der Behin-dertenhilfe müssten sich noch intensiver einer inneren Reform stellen und ihre Angebote noch konsequenter auf den Sozialraum ausrichten.

Projektskizzen aller Forschungsprojekte an der EHD finden sich auf der Homepage unter

www.eh-darmstadt.de/forschung

Info

EHD Zoom

Von möglichst Vielen persönlich verabschieden – Interview mit Prof. Dr. Alexa Köhler-Offi erski

Zwanzig Jahre lang hat Alexa Köhler-Offierski die Geschicke der Evangelischen Hochschule Darmstadt

gelenkt. Mit ihren fünf Amtszeiten ist sie die dienstälteste Präsidentin einer hessischen Hochschule

und auch eine der wenigen Frauen in dieser Position. Zum 30. September 2014 nun geht K.O., wie Studierende,

Kollegen und Kolleginnen die Professorin für Sozialmedizin und Fachärztin für Psychiatrie liebevoll

nennen, mit 65 Jahren in den Ruhestand. Das Ende einer Ära an der EHD.

Fällt Ihnen der eigene Abschied schwer?Am 30. September haben Sie ihren letzten Tag.

Die Rolle als Präsidentin aufzugeben ist nicht der entscheidende Punkt. Verpflichtungen abzugeben ist immer auch eine Entlastung. Das Amt war eine Heraus-forderung, es war teilweise auch ein beschwerlicher Weg. Ich bin aber nicht nur 20 Jahre im Amt, sondern habe vorher bereits sieben Jahre als Professorin unterrichtet. Der 30. September ist daher auch ein Abschied von der Hochschule und ihren Menschen. Ich werde versuchen, mich von möglichst Vielen persönlich zu verabschieden. Und meine letzte Amtshandlung wird die Verabschie-dung von Studienabsolvent/inn/en sein.

Gibt es noch etwas, was Sie unbedingt zu Endebringen wollen?

Nein, von diesem Gedanken habe ich mich verabschie-det. Es kommt sowieso immer anders als man denkt. Ich arbeite gerade jedoch noch mit an der Reakkreditierung von vier Studiengängen, es stehen noch Personalwechsel an und vier oder fünf Berufungsverfahren.

Frau Professor Köhler-Offierski, wissen sie schon, was Sie ab dem 1. Oktober tun werden? Haben Sie sich etwas vorgenommen für den neuen Lebensabschnitt?

Ich habe beschlossen, eine Pause entstehen zu lassen und habe die Zeit noch nicht verplant. Jetzt habe ich Zeit für eine Neuorientierung und werde dafür auch Raum lassen. Ich mache mir aber keine Sorgen, dass mir die Decke auf den Kopf fallen könnte oder ich nicht weiß, was ich machen soll (lacht).

Fünf Amtszeiten, das ist Rekord in Hessen und überdie Grenzen hinaus. Hätten Sie 1994 damit gerechnet, so lange zu bleiben?

Nein, eigentlich war es zuvor Tradition oder das Besondere an der Evangelischen Fachhochschule, dass die Rektoren, wie sie damals noch hießen, nur eine Amtszeit blieben.

Überraschung zum 65. Geburtstag: Kolleg/inn/en und Weggefährtenüberraschen Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski mit der Festschrift „Übergänge“, erschienen im FEL-Verlag

Können Sie sich noch an ihren ersten Tag alsneugewählte Präsidentin vor 20 Jahren erinnern?

Daran erinnere ich mich nicht mehr. Der Übergang war irgendwie fließend. Ich hatte zuvor schon mit meinem Vorgänger Termine wahrgenommen und auch in Gremi-en mitgearbeitet. Die Situation war schon ein bisschen vertraut. Aber der erste größere Akt als Rektorin war die Verabschiedung von gleich vier Kollegen und Kollegin-nen. Mein Amt fing also mit Abschied an.

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Sie sind nicht nur die dienstälteste Präsidentin, sondern auch eine der wenigen Frauen an der Spitze einer Hoch-schule. War das eine besondere Verpflichtung?

Ich habe nach dem Abi ein Praktikum in einer Bank gemacht und begonnen, Volkswirtschaft zu studieren. Dort habe ich schnell gemerkt, dass Männer Frauen in Führungspositionen vorgezogen werden und Frauen sich immer besonders einsetzen müssen. Später habe ich dann Medizin studiert und auch als Fachärztin für Psychiatrie gearbeitet. Da gibt es erfahrungsgemäß relativ viele Frauen. Ich selbst hatte nie Zweifel, dass ich das Präsidentenamt fachlich nicht bewältigen könnte.

Dennoch war mir die besondere Position bewusst und auch ein Anliegen. An der Evangelischen Hochschule Darmstadt liegt der Professorinnen-Anteil jedoch inzwischen hoch, bei rund 60 Prozent. Damit erledigen sich so manche Diskussionen.

Warum sind sie als Fachärztin für Psychiatrie damals an die Hochschule gewechselt und war das gleich auch mit dem Wunsch nach höheren Ämtern verbunden?

Die Ausschreibung für die Stelle als Professorin für Sozialmedizin kam zur rechten Zeit und klang interessant. Ich wollte mein Wissen weitergeben. Ich hatte damals schon gemerkt, dass die Kolleg/inn/en aus der Sozialen Arbeit ganz viele Kenntnisse hatten etwa über Gemeinwesen-Arbeit, Gruppenarbeit oder auch die rechtlichen Rahmenbedingungen, aber relativ wenig wussten von den Problemen psychisch Kranker und ihrer Angehöriger. Dazu wollte ich einen Beitrag leisten. Den Wunsch Präsidentin zu werden, hatte ich allerdings nicht. Studenten und Studentinnen baten mich damals darum, dass ich mich um das Amt bewerben sollte. Zuvor hatten mich auch schon Kollegen danach gefragt, aber das hatte mich nicht so berührt wie die Bitte der Studierenden. Ja, und dann wurde ich gleich im ersten Wahlgang gewählt (lacht).

Was hat sie 20 Jahre lang angetrieben?Welche Schwerpunkte und Erfolge glauben Sie im Rück-blick für die Hochschule gesetzt und errungen zu haben?

Die größte Leistung ist wohl, dass es uns als Evangeli-sche Hochschule noch gibt und wir ein so differenziertes Studien- und Weiterbildungsangebot im Sozial- und im

Unter Kolleg/inn/en: Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski beim Treffen der Rektoren und Präsidentenkirchlicher Fachhochschulen im Sommersemester 2014

Ein besonderes Anliegen von Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski: Die feierliche Verabschiedung von Absolventinnen und Absolventen

EHD Zoom

Gesundheitswesen und auch Forschungsprojekte anbieten können. Wir haben heute doppelt so viele Studierende wie vor 20 Jahren. Wichtig ist mir, dass wir Studierende haben, die sich bei uns wohl fühlen. Es ist eine Herausforderung, eine Atmosphäre zu schaffen, die persönliche Begegnungen ermöglicht. Aber das ist eigentlich nicht meine, sondern unsere gemeinsame Leistung an der Hochschule. Es gab finanziell schwere Zeiten. Im Vergleich der Bundesländergewährt das Land Hessen kirchlichen Hochschulen sehrwenig finanzielle Unterstützung. Das hat sich gebessert - auch weil wir heute am Hochschulpakt teilnehmen. Mein Anliegen war stets, dass die Hochschule ihr Potenzial mehr nach außen sichtbar macht, sie ihr Licht nicht unter den Scheffel stellt. Ich wollte, dass die Leistungen derHochschule wahrgenommen werden und das, denke ich,ist mir gelungen.

Sie haben als Hochschule auch auf gesellschaftlicheÄnderungen reagieren müssen?

Neue gesellschaftliche Ausrichtungen erfordern neue Studiengänge. Als Beispiel nenne ich nur die Integrative Heilpädagogik oder Bildung und Erziehung in der Kindheit. Daran waren die Kolleg/inn/en und ich maßgeblich beteiligt. Es ist ein Geschenk, wenn solche „Kinder“ das Laufen lernen.

Als Hochschule mit sozialem Schwerpunkt hat es die EHD aber nach wie vor schwerer?

Ja, Geld fließt leichter für technische oder naturwissen-schaftliche Projekte oder Studienangebote. Die Erfolgs-chancen für soziale oder pflegerische Projekte müssen hart erkämpft werden – auch allein deshalb, weil sie oftmals eine viel längere Laufzeit nötig haben.

Internationale Netzwerkarbeit: Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski mit Prof. Dr. h.c. Winfried Seelisch, Prof. Dr. Gerd Straßer, Prof. Dr. Lidia Vaulina(Staatl. Nekrassow Universität Kostroma), Prof. Dr. Sofja Babajan (Staatl. Pädagogische Hochschule Wanadsor), und Prof. Dr. Gurgen Chatschatrjan (Staatl. Pädagogische Hochschule Wanadsor)

In 20 Jahren gab es auch Rückschläge.

Ja, natürlich. So ist es uns nicht wirklich gelungen, die Wohn-situation unserer Studierenden zu verbessern, zusätzliche Wohnheime realisieren zu können. Dafür fehlt das Geld.

Hatten Sie auch das eine oder andere Motivationstief?

Das bleibt nicht aus. Mit der Amtsübernahme war klar, dass ich auf andere Dinge wie etwa die Forschung in meinem Fachgebiet würde verzichten müssen. Eine Hochschule leiten und gleichzeitig forschen, das geht nicht. Ich habe immer wieder neu überlegt, wie geht es weiter. Schon nach drei Jahren meiner ersten Amtszeit etwa war die Frage nach der finanziellen Zukunft der Hochschule sehr virulent. Das war eigentlich auch ausschlaggebend, dass ich für eine zweite Amtszeit kandidierte. Ich dachte, wenn ich es nicht tue, könnte das der Hochschule schaden oder das falsche Signal setzen. Das wollte ich nicht. Das Tolle an der EHD ist, dass es so viele engagierte Menschen im Haus gibt, die auch mit eigenen Ideen kommen. Das hilft und motiviert ungemein.

2008 besuchte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel die EHD, rechts derdamalige Ministerpräsident Roland Koch

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Das Interview führte Astrid Ludwig

Sie mussten viele Aufgaben und Ämter gleichzeitigbewältigen, haben aber auch weiterhin gelehrt.Wie bleibt man da fachlich am Ball?

Die Lehre hat mir immer großen Spaß gemacht und die Fragen der Studierenden sind sehr anregend. Fachlich bin ich dran geblieben, weil ich mich kontinuierlich mit Literatur und Weiterbildung auf dem Laufenden gehalten habe. Und das jede Woche, nicht nur alle paar Monate. Nachdenken kann man ja auch beim Schwimmen oder Spazierengehen (lacht).

Sie sind sogar trotz einer schweren Krebserkrankung im Amt geblieben. War die Arbeit da Therapie und Hilfe?

Ich wurde von der Hochschule in dieser Zeit getragen und habe viel Unterstützung von den Kollegen, Kolleginnen und dem Kuratorium erhalten. Sie sahen alle keinen Grund für einen Amtswechsel. Auch wenn ich nur wenige Stunden in die Hochschule kam, wurde das als Ent- nicht als Belastung gesehen und es brachen auch keinerlei Rivalitäten aus. Meine Abwesenheit wurde nicht ausgenutzt. Für diese Erfahrung bin ich sehr dankbar, weil ich weiß, dass das nicht selbstver-ständlich ist. Das war Motivation weiterzumachen.

Ende September beginnt der Ruhestand. Was raten Sie ihrer Nachfolgerin Marion Großklaus-Seidel, wenn Sie überhaupt einen Rat geben wollen?

Nein, ich habe keinen Rat. Sie soll ihr Ding machen. Die Chancen eines Wechsels liegen darin, dass andere Aspekte in die Amtsführung eingebracht werden.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski antizipierte die Hochschule gesell-schaftliche Herausforderungen. Dies schlug sich vor allem in der Umstrukturierung bestehender Studiengänge (Soziale Arbeit B.A./M.A.) und der Etablierung neuer Studiengänge nieder. In ihrer Amtszeit wurden folgende neue Bachelor- und Masterstudiengänge konzipiert, akkreditiert und etabliert:

○ Pflegewissenschaft (Pflege und Gesundheits- förderung (B.A.)/Pflegewissenschaft (M.A.),

○ Integrative Heilpädagogik / Inclusive Education(B.A/M.A), ○ Psychosoziale Beratung (M.A.) und Manage- ment in sozialen Organisationen (M.A., in- zwischen: Nonprofit Management),

○ Religionspädagogik - Ev. Religionsunterricht (M.A.),

○ Grundlagenstudium Religionspädagogik mit gemeindepädagogischer Qualifikation ○ Bildung und Erziehung in der Kindheit / Childhood Studies (B.A.)

○ Systementwicklung Inklusion (M.A.)

Zwei weitere Studiengänge wurden etabliert, die in Kooperation mit anderen Hochschulen bzw. Instituten durchgeführt werden. Auch die For-schungsaktivitäten der Hochschule wurden in ihren fünf Amtsperioden erheblich verstärkt, was sich u.a. an den Publikationslisten der Leh-renden und der Gründung eines Forschungs-zentrums, des Instituts für Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft sowie dreier kooperativer Forschungsinstitute zeigt.

Diese vielfältigen, komplexen und weitreichen-den innerhochschulischen Leistungen hat Prof. Dr. Köhler-Offierski über die Evangelische Hoch-schule hinausgehend stets in Einrichtungen der Praxisfelder, in hochschulpolitischen und vielen anderen Gremien nicht nur kommuniziert, son-dern die Arbeit dieser Gremien weitgehend mit-gestaltet, was sich u.a. daran zeigt, dass sie dabei auch Leitungsaufgaben übernommen hat. Exem-plarisch seien die Konferenzen der Rektoren und Präsidenten kirchlicher Fachhochschulen (RKF) bzw. Evangelischer Fachhochschulen (REF), der Evangelische Hochschulbeirat der EKD, der Ak-kreditierungsausschuss des Wissenschaftsrates und die 9. Kirchensynode der EKHN genannt.

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Das Interview führte Astrid LudwigDas Interview führte Astrid Ludwig

Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski mit ihrer Amtsnachfolgerin Prof. Dr. Marion Großklaus-Seidel und Prof. Dr. Michael Vilain, Vorsitzender des Konvents

EHD International

Frau Flieder, was führte Sie nach Kenia?Die fünf ostafrikanischen Länder Kenia, Tansania, Uganda, Ruanda und Burundi haben sich zusammengeschlossen, um die Qualitätsentwicklung ihrer Studiengänge, darunter auch Pflegewissenschaften gemeinsam zu befördern. In diesen Ländern gibt es noch kein Akkreditierungssystem wie in Deutschland, das über die Qualität der Studiengänge wacht. In Nairobi, der Hauptstadt Kenias, kamen deshalb mehr als 30 Expertinnen und Experten zusammen, um die ersten Studiengänge zu begutachten. Ich hatte mit ostafrikani-schen Kolleg/inn/en die Aufgabe, die Pflege-Studiengänge an der Fakultät für Pflege der Aga Khan Universität Nairobi zu prüfen. Für Pflege gilt sie als die beste Universität des Landes.

Was zeichnete die Studienbedingungen in Nairobi aus?Zum Beispiel der Andrang der jungen Menschen auf die Stu-dienplätze. An der Aga Khan Universität findet ein strenges Auswahlverfahren statt, da auf ca. 30 Studienplätze für den Bachelor-Studiengang etwa 300 Bewerbungen kommen.

Die Fakultät ist für die Praxiseinsätze und Forschungsauf-gaben an die Aga Khan Universitätsklinik angeschlossen. Ich hatte Gelegenheit mit allen am Studiengang beteiligten

Pflegestudium in KeniaAuf Einladung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) hatte Prof. Dr. Margret Flieder Gelegenheit, Pflegestudiengänge in Kenia kennen zu lernen.

Personen vom Vorstand über das Lehrendenteam, die Mitarbeiter/inn/en der Bibliothek bis hin zu Alumni, Clinical Instructors, Studierenden und verschiedenen in der Universitätsklinik tätigen Gate-Keepern zu sprechen.

Es gibt inhaltliche Besonderheiten: Zum Aufgabengebiet der Pflege in Kenia gehört z.B. die Diagnostik und Therapie von Infektionskrankheiten, die u.a. durch Hygieneprobleme und Parasiten entstanden sind. Entsprechend umfangreich ist das Modul zu Mikrobiologie und Labormedizin.

Weitere Herausforderungen, die in Europa eine unter- geordnete Rolle spielen, sind Mütter- und Säuglingssterblich-keit, Folgen von Traumatisierungen durch Verstümmelung und kriegerische Unruhen sowie Erreichbarkeit der Gesundheitszentren.

Was haben Sie von diesen Herausforderungen mitbekommen?Vor allem die angespannte Sicherheitslage nach den Anschlägen der letzten Jahre. So gab es selbst in der Universitätsklinik überall Sicherheitskontrollen. Für mich als Europäerin war es zudem ungewöhnlich, dass die Patientenzimmer i.d.R. keine Türen haben, sondern dass zwischen den Betten ein Vorhang als Sichtschutz vorhanden ist.

Wie stellt sich das Studium für die Studierenden dar?Als große Chance, denn der Fachkräftemangel ist auch in Kenia ein großes Problem. Üblicherweise sind Studien- gebühren zu zahlen, allerdings gibt es an der Aga Khan Universität ein umfangreiches Stipendien-Programm, das für 80% der Studiengebühren aufkommt. Die Studierenden arbeiten 3 Tage in der Praxis und kommen für 2 Tage pro Woche zum Studium an die Hochschule. Viele leben sonst im ländlichen Raum außerhalb von Nairobi. Mit einem abgeschlossenen Studium ist ihnen ein Arbeitsplatz in der Pflege auf jeden Fall sicher, besonders der Bedarf auf dem Lande ist sehr groß.

Prof. Dr. Margret Flieder mit Kolleg/inn/en der Aga Khan Universität, Nairobi.

Patientenzimmer mit landestypischen Sichtschutz

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Seite 12– 13

„Die Early Years Teachers (Fachkräfte in den „Ersten Jahren“ ) machen die Bildung und Fürsorge für die Kinder in den frühen Lebensjahren zu ihrer obersten Angelegenheit.Sie sind dafür verantwortlich, die höchst möglichen Standards in ihrer professionellen Praxis und Leitung zu erwerben. Der Status ‚Early Years Teachers‘ wird den Graduierten verliehen, die im Bereich der Bildung und Fürsorge fachlich vorangehen und denenanerkannt werden kann, dass sie alle Standards in der Praxis von der Geburt bis zum Ende der „Early Years Foundation Stage“ (etwa 3 Jahre) erreicht haben.“

Diese Präambel, die den Richtlinien der Ausbildung für Fachkräfte im Bereich derFrühen Kindheit voransteht, verdichtet die grundlegenden Diskussionen zu den Stan-dards im Vereinigten Königreich. Das Wissen, die Praxis und wie auch die Selbst-Kritik stehen in einer Verbindung zu einander, die es den Fachkräften erlauben oder mehr noch zum Auftrag geben, „voranzugehen“, das heißt immer auf dem aktuellsten Stand des Wissens zu sein und diesen Stand auch immer zu erneuern. Das „National College for Teaching &Leadership“ hat die Grundstandards festgelegt, die dann in den Curricula der Universitäten in der Lehre repräsentiert sein müssen.

So ist die Ausbildung von Fachkräften in UK mittlerweile durchgehend „graduiert“, d.h. die Fachkräfte in Einrichtungen für Mädchen und Jungen unter 5 Jahren (mit 5 Jahren gehen die Kinder schon in die Schule), auch die, die bereits eine Fachschulausbildung gemacht haben, werden noch einmal an die Universität geschickt, um dort einen B.A.zu machen. Anders als die meisten anderen Studiengänge in der UK werden im Studien-gang „Early Childhood Studies“ der Canterbury Christ-Church-University die Studienge-bühren voll und ganz vom Staat bezahlt. Die Studierenden, meist über30 Jahre alt mit den unterschiedlichsten Bildungsbiografien, müssen selbst keinefinanziellen Belastungen auf sich nehmen. Sie studieren Teilzeit, d.h. überwiegend anden Wochenenden und können ihre Praxisanteile in ihren Einrichtungen machen.

An der EHD wurde in Anlehnung an die internationalen wissenschaftlichen Diskurse wie auch in Anlehnung an interdisziplinäre Praxis an den Schnittpunkten über-lappender Tätigkeitsfelder zwischen Bildung, Care/ Fürsorge, Sozialer Arbeit und Religionspädagogik der Studiengang Bildung, Erziehung und Kindheit unter dem Fokus der Childhood Studies neu konzipiert. Somit ist eine große Nähe zum Studiengang der Canterbury Christ-Church-University gegeben, die für eine weitere Zusammenarbeitentsprechend inspirierend ist. Studierende der EHD wie auch der Canterbury Christ-Church-University werden beispielsweise von Austauschprogrammen, insbesondere während der Praxisphasen, profitieren.

Childhood Studies –Inspirationen aus dem Vereinigten KönigreichWährend der Reakkreditierung des Studienganges Bildung, Erziehung und Kindheit hat sichProf. Dr. Claudia Maier-Höfer intensiv mit den Childhood Studies im Vereinigten Königreich auseinandergesetzt. Sie berichtet aus einem Forschungssemester an der Canterbury Christ-Church-University.

Campus der Canterbury Christ Church University

Der Bachelor „Bildung,Erziehung und Kindheit / Childhood Studies“lässt sich ab diesem Jahrsowohl im Anschlussan den Erwerb derHochschulzugangs-berechtigung (grundständig) in Vollzeit als auchberufsbegleitend als bereits staatlich anerkannte/r Erzieher/in Teilzeitstudieren.Absolvent/inn/en arbeitenmit Mädchen und Jungenim Alter von 0-14 Jahren, ihren Eltern und anderen Bezugspersonen.

www.eh-darmstadt.de/bek

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Prof. Dr. Claudia Maier-Höfer

EHD Outside

Das Laboratorium für interkulturelle Studien feierte sein zehnjähriges Jubiläum. In ihm bearbeiten Fachleute aus Russland, Deutschland, Osteuropa und Zentralasien gemein-sam die Bedingungen für eine erfolgreiche interkulturelle Kommunikation und Didaktik.

Wie aktuell und wichtig dieser interkuturelle Austausch ist, betonte Prof. Dr. Alexa Köhler-Offierski anlässlich des Arbeitstreffens am Studienstandort Hephata. Dabei wies sie auf die Folgen hin, die nationalistisches, vorurteilsbesetztes Denken haben: „Wir denken in diesem Jahr zurück an 1914, den Beginn des ersten Weltkrieges. Die erste Hälfte des letz-ten Jahrhunderts war gezeichnet durch die gegeneinander geführten Kriege. Es war ein Geschenk, aber auch Arbeit, dass wir in Europa friedlicher miteinander leben. Wir erleben aber gerade auch in diesen Tagen wieder, dass dieses friedliche Zusammenleben immer wieder gefährdet ist.“

Das Laboratorium war vor zehn Jahren zunächst von der EHD und der Staatlichen Nekrassov-Universität Kostroma (Russische Föderation) gegründet worden, inzwischen hat es weitere Mitgliedshochschulen, z.B. in Minsk (Belarus), Wanadsor (Armenien), Posen (Polen) und Charkiw (Ukraine). Die letzten zehn Jahre des interdisziplinären Austausches führten zu einer großen Anzahl von Publikationen, Tagungen und praktischen Umsetzungen. Laboratoriumsmitglieder führen interkulturelle Trainings und Workshops durch und verankerten interkulturelle Elemente in die Lehrpläne teilnehmender Hochschulen und Fakultäten.

Die Genderpolitik in Zentralasien war Thema eines Vortrages von Prof. Dr. Sofia Babajan (Universität Wanadsor/Armenien) am Studienstandort Hephata. In ihrem Beitrag erläuterte Babajan am Beispiel der wechselhaften sowjetischen Familienpolitik seit der Oktoberevolution, wie die doppelte Vergesellschaftung der Frauen über die „Kampfgefährtin“ bis hin zur „Mutter“ durch den Staat politisch und ideologisch an den jeweiligen gesell-schaftlichen Interessen ohne Beteiligung der Frauen ausgerichtet worden ist. Bis heute, so Babajan, sei der Kampf um Gleichberechtigung, gleiche Bezahlung und Behandlung nicht entschieden und muss weltweit unterschiedlich geführt werden, denn bis heute ist es nicht selbstverständlich, Gleichberechtigung in Verfassungen festzuschreiben.Babajan wirkt als Unifem-Mitglied und Vorstand der „Armenian Association of Woman with University Eduaction“ sowohl in die armenische Gesellschaft als auch in andere Länder hinein. Teile der armenischen Verfassung, die das Thema Diversity/Gender betreffen, wurden von ihr verfasst.

10 Jahre interkultureller Austausch

(v.l.n.r.) Dr. habil. Rita Stein-Redent (Osnabrück), Dr. Viktor Litwinowitsch (Minsk/Belarus), Prof. Dr. Sofia Babayan (Wandasor/Armenien), Dr. Natalja Schibaewa (Kostroma/Russland)

Ringen umGleichberechtigung

Seite 14-15

Flüchtlingsrealität und Migration Studierende des Masterstudiengangs Soziale Arbeit gestalten in der Martinskirche Darmstadt einenThemengottesdienst zu Flüchtlingsrealität und Migration. Unter Leitung von Prof. Dr. Katja Erdmann-Rajski erarbeiteten sie drei Inszenierungen: Wie Migrant/inn/en Abgrenzung und Diskriminierung erleben, macht die Theaterperformance  „FarbenLeere/Lehre“ für die Besucher spürbar. Ein Kurzfilm bearbeitet, was „Angst vor dem Fremden“ für Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland bedeutet. Welche Ambivalenzen mit den „neuen Ufern“ Deutschlands verbunden sind, die zur Flüchtlingsrealität gehören, ergründet ein Theater orientiert am künstlerischen Wirken von Christoph M. Schlingensief.

Ästhetische Bildung

Identität„Text! Idee! Performance!“ und „Die Heim-Suchung“: so hießen Seminare, die Studierende der Inclusive Education/Integrativen Heilpädagogik als praktische Vorbereitung auf ihr Auslandssemesters besuchten. Unter Leitung von Richard Jourdant und Simone Neuroth erarbeiteten sie Performances zum Thema „Das Eigene und das Fremde“, die sie in einer Mittagspause im Walter-Rathgeber-Haus inszenierten. Im „Salon Identity“ frisierten sie ihre Identität, erlaubten in einer „Peepshow“ den Blick ins Innere, hinterfragten „Typisch deutsches“ und arrangierten ein „Heimatduell“.

Der Begriff „ästhetische Bildung“ bezeichnet einen Ansatz der Erziehungswissenschaften und der sozialen Arbeit mit ästhetischen Medien, bei dem sinnliche Erfahrungen Ausgangspunkt von Bildung und Entwicklung des Menschen sind. Studierende der EHD bearbeiteten im Sommersemester verschiedene Themenbereiche.

Themengottesdienst in derMartinskirche Darmstadt

Performance im Damen-WC

SchönheitDas Geheimnis von Schönheit fasziniert schon seit jeher die Menschheit. Doch was steckt eigentlich da-hinter? Was empfinden wir Menschen als schön, ästhetisch oder erhaben? Welche Rolle spielt dabei unser menschlicher Körper, wo können wir Schönheit im Alltag begegnen und gibt es auch Schönheit in Form von Farben, Klängen und Worten? Studierende der EHD gingen diesen Fragen im Rahmen der Studien-gruppe Ästhetische Bildung in der Sozialen Arbeit nach und erarbeiteten eine Performance-Installation.

Was zeichnet Schönheit aus?

EHD Outside

Nach dreieinhalbjähriger Projektlaufzeit konnte für das BMBF-Projekt FESTIVAL (Freiwilligenengagement zur Stärkung innovativer ambienter Lebensstrukturen im Alter) sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus regionaler Sicht eine positive Bilanz gezogen werden. Das Projekt thematisierte die Folgen demographischer Veränderungen in ländlichen Gebieten.

Der Odenwaldkreis steht vor der Herausforderung, dem Ungleich-gewicht einer alternden und somit weniger mobilen Gesellschaft bei gleichzeitig steigenden Anforderungen an die eigene Mobilität aufgrund abnehmender Versorgungsstrukturen zu begegnen. Das Institut für Zukunftsfragen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft (IZGS) der EHD entwickelte ein integriertes Versorgungskonzept in Kombination mit innovativen Technologien und der Verbesserung des Managements von Freiwilligendiensten, um die Versorgung mit Gütern und Dienstleistungen sicher zu stellen und die Gesundheit in einer alternden Gesellschaft zu erhalten.

Unter dem Titel „Tätigkeit, Emotionen und Subjektwerdung“ lud der StudiengangInclusive Education/Integrative Heilpädagogik gemeinsam mit der Luria-Gesellschaft zu einer ganztätigen Fachtagung. Die Tagung thematisierte die Subjektwerdung im Zusammenhang mit der Entwicklung des Psychischen.

Die Entwicklung des Psychischen ist demnach ein Prozess der Herausbildung des Erlebens in der Tätigkeit und durch die Tätigkeit unter je konkreten historischen Umständen. Sie setzt die tätige, wech-selseitige Auseinandersetzung zwischen Individuum und historischer, kultureller, sozialer und physikalischer Umwelt voraus, innerhalb derer, so Vygotskij, der Entwicklungsprozess der Persönlichkeit sich darin äußert, dass die Persönlichkeit durch das, was sie für andere darstellt, zu dem wird, was sie für sich ist.

Es ist das – durch die oder den Anderen bewirkte – affektiv/emotionale Erleben, durch das wir zu dem werden, was wir sind; es ist das übergreifende Allgemeine der Subjektentwicklung. Die Affekte sind, Vygotskij folgend, das A und O, der Prolog und der Epilog der Realisierung des Menschen als gesellschaftliches Subjekt.

Entsprechend regte die Tagung in der Perspektive der kulturhistorischen Theorie Vygotskijs, der Tätigkeitstheorie Leont‘evs sowie der Psychologie Wallons und der Psychoanalyse dazu an, die Entwicklung des Erlebens in der Tätigkeit, also die Subjektentwicklung zu denken.

Tätigkeit undSubjektwerdung

Den Odenwald vorangebracht

IZGS-Direktor Prof. Dr. Michael Vilain (Mitte) übergibt dem Landrat des OdenwaldkreisesDietrich Kübler (2. v.r.), Michael Vetter (Kreisbeigeordneter Odenwaldkreis) (1. v.r.) undAnette Bergholz (Odenwaldkreis) (4. v.r.) den Abschlussbericht des Projektes FESTIVAL,Foto: Pressestelle Odenwaldkreis

Studierende aus Russland, Belarus und Deutschland bearbeiteten im Rahmen eines jährlich stattfindenden Austauschs mehrereForschungsthemen. Unter Leitung von Prof. Dr. Sofia Babajan(Universität Wanadsor/Armenien) untersuchten sie „Genderregime der Familie als Bestandteil des Gendersystems der Gesellschaft“.

In der Vorstellung eigener kleiner Forschungsarbeiten, z.B. zu „Teenie-Müttern“, zeigten sie sich von den teilweise großen Ähnlichkeiten von Forschungsfragen zwischen den jeweiligen Ländern verblüfft. So ist z.B. der Bereich von familienunterstützenden Angeboten oder von Fragen zur Suchtprävention mit ähnlichen Forschungsfragen behandelt worden.

Gemeinsam forschen–voneinander lernen

Seite 16-17

„Hurra, wir werden älter!? – Gemeinwesen gemeinsam gestalten“ lautete der Titel des 9. Forums Diakonische Kirche in Hephata. Prof. Dr. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie an der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg, ging der Frage nach, wie die Gesellschaft mit steigender Lebens-erwartung anthropologisch beziehungsweise ethisch hinterher kommt.

Die Herausforderung sei es, die gewonnenen Jahre so auszugestalten, dass Menschen sie geistig, seelisch und sozial auch als Gewinn betrachteten. Kruse stellte seinen Vortrag unter drei Begriffe: Die Verletzlichkeit, die Sorge und die Entwicklungspotentiale im Alter.

Die Chance auf ein höheres Lebensalter trage in sich auch Konfrontation mit der Verletzlichkeit der menschlichen Existenz. Die Vorstellung, man werde 85, 90 Jahre alt und wache dann eines Morgens nicht mehr auf, sei zwar schön, aber nicht unbedingt Realität. „Unsere Vorstellung des hohen Lebensalters ist noch nicht stark entwickelt. Was bedeutet es für mein Verständnis von Leben, dass die Pflegebedürftigkeit einen immer höheren Stellenwert einnehmen wird? Und wie gestalten wir diese Phase des Lebens?“, fragte Kruse. Neben bemerkenswerten Kräften und Potentialen, die das Alter berge, bringe es eben auch eine Verletzlichkeit mit sich, mit der ethisch und fachlich sorgsam umgegangen werden müsse.

Das zweite Stichwort, die Sorge im Alter, unterlegte Kruse mit den Ergebnissen einer Untersuchung seines Instituts mit 400 Menschen zwischen 85 und 98 Jahren. Die zentrale Frage der Untersuchung lautete: Was ist es, was euch im hohen Alter besonders interessiert und bewegt?“ Als Arbeitshypothese seien Antworten wie gute Pflege, gute medizinische Versorgung oder Angst vor der Vereinsamung angenommen worden. Das entscheidende Thema sei dann jedoch die Sorge für und um die jüngeren Generationen gewesen. Fragen wie: „Kann ich jemanden meine Zeit, meine emotionale und kognitive Anteilnahme, vielleicht auch finanzielle, schenken?“ Und: „Kann ich mit den jüngeren Generationen reden?“, beschäftigten viele alte Menschen, zeitgleich aber auch die Angst davor, dass die nachfolgenden Generationen daran gar kein Interesse haben könnten, so Kruse. Er zitierte dabei einen alten Menschen: „Wenn Du das nicht mehr hast, bist Du aus der Welt gefallen.“ Der Gesellschaft stelle sich damit also die Aufgabe, den öffentlichen Raum so zu gestalten, dass ein gegenseitiger Austausch und die Integration der Generationen möglich seien.

Das dritte Schlagwort waren die Entwicklungspotentiale im Alter. Die würden oftmals in dem Wunsch, sich für andere Menschen einsetzen zu wollen, einer zunehmenden differenzierten Wahrnehmung der eigenen Persönlichkeit und einer Offenheit für andere Menschen, mit dem Fokus etwas persönlich weiterzugeben, deutlich.

Nicht aus der Welt fallen

Im Studiengang Sozialen Arbeit hat sich das Modell der ‚Integrierten Praxisphasen‘ seit über zehn Jahren bewährt. DiePraxisphasen sind Bestandteile des Studiums, die Studierenden erhalten den Zugang zur staatlichen Anerkennung  durch Anrechnung der im Studium zu erbringenden Leistungen. Mit der Reakkreditierung wurde der Dialog von Hochschule, Praxis und Studierenden noch einmal geschärft.Erstmalig wurden im Rahmen des neuentstandenen Moduls 0 unter dem Motto „Die Stimme der Praxis: Einblicke, Ausblicke und Positionen“ die beiden Lehrveranstaltungen „Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit“ und „Praxisorientierung im Studium“ von Manfred Aust und Alexandra Roth in ein gemeinsames Format mit allen Studierenden des zweiten Semesters und zehn Vertreter/innen aus der Berufspraxis überführt. Ausgehend von dem die Soziale Arbeit kritisch reflektierenden Thema „Soziale Arbeit im Kontrolldiskurs“, wurden Wandel, Herausforderungen, Handlungsfähigkeit und Reflexion in Plenum und Workshops diskutiert und bearbeitet.Der Praxiserkundung im 1. und 2.Semester folgen ein Praxisforschungspro-jekt und ein Studiengruppenpraktikum (3./4. Semester) sowie ein praktisches Studiensemester im 5. Semester.

Praxiseinblicke

Prof. Dr. Andreas Kruse, Direktor des Instituts für Gerontologie an der Ruprechts-Karls-Universität Heidelberg, Foto: Hephata

EHD Outside

Lektüretipp

GeriatrieMichael Schilder: Geriatrie, Kohlhammer 2014, 180 Seiten, 24 Euro, ISBN 978-3-17-022693-7

Das Lehrbuch „Geriatrie“ aus der Reihe „Pflege fallorientiert lernen und lehren“ des Kohlhammer Verlags richtet sich an Lernende und Lehrende der Pflege(-wissenschaft) und Ge-sundheitsförderung in Ausbildung und Studium. Die Pflege und Gesundheitsförderung älterer und alter Menschen steht im Mittelpunkt dieser Publikation.

Der stetig zunehmende Anteil älterer Menschen in der Gesellschaft fordert neben einer adäquaten medizinischen Versorgung vor allem deren pflegefachliche Unterstützung zur Bewältigung der meist chronischen Alterskrankheiten. So befasst sich die geriatrische Pflege mit den Auswirkungen altersbezogener physiologischer und pathophysiologischer Veränderungen auf das Erleben und die Funktionen des Menschen und dessen Bezugspersonen.

Der Ansatz dieses Lehrbuchs unterscheidet sind von anderen Pflegelehrbüchen dahingehend, dass nach der Darstellung grundlegender Merkmale der geriatrischen Pflege typische geriatrische Fallsituationen aus verschiedenen geriatrischen Settings und mit unterschiedlichen Komplexitätsgraden dargestellt werden, wie die Pflege von Menschen mit Demenz, Herzinsuffizienz, Schlaganfall, Sturz und COPD. Eingebunden werden Themen wie kultursensible Pflege, Pflegeprozess, Biografiearbeit, verstehende Diagnostik, Assessment-instrumente, Expertenstandards, Case Management und kommunikatives Handeln.

Der in diesem Lehrbuch verfolgte Ansatz basiert auf dem situierten Lernen und dient der Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz von Lernenden in der Pflege. Im Rah-men eines induktiven Ansatzes bieten die Fallsituationen das Fundament zur Aufarbeitung realer handlungsfeldbezogener Anforderungen, die von den Lernenden in Abhängigkeit ihres Ausbildungsstandes vorgenommen werden. „Geriatrie“ beinhaltet aktuelles, auf dem neuesten pflegewissenschaftlichen Erkenntnisstand basierendes Hintergrundmaterial für eine fallverstehende und zugleich evidenzbasierte Gestaltung pflegefachlicher Schwerpunkte in der Geriatrie.

Prof. Dr. Michael Schilder ist berufen für Pflegewissenschaft und Dekan des Fachbereichs Pflege- und Gesundheitswissenschaften der EHD.

Menschen mit Behinderungen in den ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln ist eine großeHerausforderung für Betriebe, Wohlfahrtsver-bände und die Politik. Um den Einstieg in ein Arbeitsfeld zu erleichtern, haben sich in den letzten Jahren eine Reihe erfolgreicher Inte-grationsfirmen gegründet.Studierende des Weiterbildungsmasters Nonprofit-Management besichtigten dasDialogMuseum Frankfurt, den FrankfurterBeschäftigungsbetrieb und das Behinderten-zentrum Roßdorf. Im Dialog mit Geschäfts-führern und Praktikern wurde klar: Inklusion braucht Management und gutes Management braucht Inklusion.

Inklusion braucht Management

Prof. Dr. Michael Vilain (2. v.l.) und Studierende auf Exkursionim DialogMuseum Frankfurt, Foto: IZGS

Seite 18– 19

In Deutschland landet mehr als die Hälfte unserer Lebensmittel im Müll; sowohl von Privathaushal-ten als auch von Lebensmittelbetrieben. Um ein Bewusstsein für diese Problematik der Lebensmit-telverschwendung zu schaffen und ihr nachhaltig entgegenzuwirken, schlossen sich in Darmstadt Menschen zu der „foodsharing-Gruppe Darmstadt“ zusammen. Die Grundidee dahinter: Menschen teilen Essen. Die Mitglieder dieser Gruppe koope-rieren u.a. mit verschiedenen Supermärkten und Bäckereien, indem sie Lebensmittel, die eigentlich in der Mülltonne landen würden - obwohl sie oft keine oder nur sehr geringe Mängel aufwei-sen - abholen. Die Gründe für das Wegwerfen können u. a. die Anlieferung neuer Ware bzw. Fehlkalkulationen, eine neues Verpackungsdesign oder abgelaufene Mindesthaltbarkeitsdaten sein, obwohl sich die Ware in der Regel noch weitaus länger hält.

Um einen Ort zu schaffen, an dem diese Güter trotzdem noch an die Verbraucher/innen gelangen können, richtete das neu gegründete Nachhaltig-keitsreferat der EHD eine „(food-)sharing-Nische“ ein. Hier kann jeder – ob Studierende/r oder Mitarbeiter/in der EHD oder nicht - seine nicht mehr gebrauchten Lebensmittel als auch andere Gegenstände abgeben und unabhängig davon auch etwas von dem mitnehmen, wofür andere keine Verwendung mehr haben. Die Grundidee, die dahinter steht, ist einfach: Teilen statt Wegwerfen. Die Initiatoren hoffen, auf unser Leben im Über-fluss aufmerksam zu machen und eine Suche nach Alternativen anzuregen.

Weitere Infos unter www.foodsharing.de und www.lebensmittelretten.de

(food-)sharing-Nische im Walter-Rathgeber-Haus

Über „Rechtliche Rahmenbedingungen und aktuelle Probleme der Schuldnerberatung in der Straffälligenhilfe“ sprach Prof. Dr. Dieter Zimmermann bei der Jahresfachtagung der Bundes-arbeitsgemeinschaft Schuldnerberatung e.V.

An der Universität Trier referierte Prof. Dr. Gisela Kubon-Gilke über „Bologna-Reformen und Hochschulentwicklung. Staatliche Steuerungsvorgaben als Hindernisse für Lehre und Forschung“.

Prof. Dr. Johannes Stehr ist aus dem Kreis der Herausgeber/innen des „Kriminologischen Journals“, zu dem er selbst gehört, in die Redaktion gewählt worden.

Prof. Dr. Cornelia Mansfeld wurde in den Stiftungsrat der Mansfeld-Löbbecke-Stiftung berufen, die auf die stationäre Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in besonders schwieri-gen psychischen Notlagen spezialisiert ist.

Auf einem Thementag der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen sprach Prof. Dr. Michael Vilain zu neuen Trends und Erfahrungen im Freiwilligenmanagement von Jugendorganisationen.

Wie gute Freiwilligenarbeit in der Altenhilfe funktionieren kann, präsentierten Prof. Dr. Michael Vilain und Tobias Meyer anhand von Ergebnisse einer Evaluationsstudie des IZGS interessierten Freiwilligenbeauftragten im Alten-zentrum Seeheim der Mission Leben.

Die „Herausforderungen und Praktiken eines konfliktorien-tierten Forschens“ waren Vortragsthema von Prof. Dr. Johannes Stehr auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Soziale Arbeit.

Zu „Mädchen auf ihrem Weg in die Jugendhilfe“ sprach Dr. Nicole von Langsdorff auf einer Tagung der Internationa-len Gesellschaft für erzieherische Hilfen (IGfH).

Prof. Dr. Andreas Schröer und Richard Händel referierten zu „Handlungsperspektiven für die Förderung von Social Intrapreneurship in der Kooperation zwischen Hochschulen und Non-Profit Organisationen“ auf einem Internationalen Colloquium an der Johannes Kepler Universität Linz.

Zusammen mit dem Vorsitzenden der Mission Leben, Pfarrer Dr. Klaus Bartl, sprach Prof. Dr. Andreas Schröer zur „Förderung von Innovation im Labor für Diakonisches Unter-nehmertum“ auf der Tagung für Innovationsmanagement in der Diakonie an der Evangelischen Akademie Bad Boll.

Gefragt

(food-)sharing

Impressum

EHD Pinnwand Seite 20

Reges Interesse

Zeile für Zeile

Kreuz&Quer - Magazin der Evangelischen Hochschule DarmstadtHerausgeberin: Die Präsidentin, Zweifalltorweg 12, 64293 Darmstadt,Telefon 06151-87980, Fax 06151-879858

Redaktion: Alexa Köhler-Offierski, Gisela Kubon-Gilke, Tobias Ehrig

Mit Beiträgen von: Esra Berres, Tobias Ehrig, Margret Flieder, Anna Grünewald /Melisa Karabas / Evangelos Karathanasis,  Alexa Köhler-Offierski, Willehad Lanwer, Astrid Ludwig, Claudia Maier-Höfer, Tobias Meyer, Eva Ohnesorge, Michael Schilder, Gert Straßer, Erik Weber

Mit Fotos von: Tobias Ehrig, Margret Flieder, Hephata Öffentlichkeitsarbeit, IZGS, Labik,Claudia Maier-Höfer, Eva Ohnesorge, Pressestelle Odenwaldkreis

Gestaltung: Claudia Lorenz-Blumöhr, Griesheim

Druck: Plag Druck GmbH, Schwalmstadt

[email protected], www.eh-darmstadt.de

Die 13. Praxisbörse des Studienganges Soziale Arbeit botStudierenden Gelegenheit, sich mit den Mitarbeiter/innenzukünftiger Praktikums- und Arbeitsstellen auszutauschen.Rege gefragt waren u.a. auch Roland Lieske und AnjaSchwier-Weinrich vom Referat Personalförderung der EKHN.

Susanne Maria Weber / Michael Göhlich / Andreas Schröer (Hg.), Organisation und das Neue. Beiträge der KommissionOrganisationspädagogik,Wiesbaden: Verlag fürSozialwissenschaften 2014,386 Seiten, 49,99 Euro,ISBN: 978-3658037338

Holger Kirsch (Hg.),Das Mentalisierungskonzeptin der Sozialen Arbeit,Vandenhoeck & Ruprecht 2014,177 Seiten, 24,99 Euro,ISBN: 978-3525402214

Volker Herrmann / Gerhard K. Schäfer (Hg.), Johann Hinrich Wichern. Ausgewählte Predigten, EvangelischeVerlagsanstalt 2014,366 Seiten, 34,00 Euro, ISBN: 978-3374033119

Gisela Kubon-Gilke / Willehad Lanwer (Hg.), Übergänge. Festschriftzum 65. Geburtstag von Prof. Dr.Alexa Köhler-Offierski,FEL Verlag 2014,440 Seiten,ISBN: 978-3932650642

Termine

08.10.2014Semestereröffnungsgottesdienst11:45 Uhr, Darmstadt

15.10.2014Semestereröffnungsgottesdienst12:30 Uhr, Hephata

17.10.2014Abschlussfeier und Verleihungdes Hochschulpreises der EHG17 Uhr, Darmstadt

25.10.2014Alumnitag des StudiengangsBildung und Erziehungin der Kindheit10 Uhr, Darmstadt

17.11.2014Gesamtkongress derGemeindepädagog/inn/en der EKHNDarmstadt

19.11.2014Gottesdienst zumBuß- und BettagHephata 10:15 UhrDarmstadt: 11 Uhr

12.12.2014 Tagung: Social Talk – Was kann Fundraising noch in einemmodernen Finanzmanagement leisten?9 Uhr, Darmstadt

21.01.2015Semesterabschlussgottesdienst12:30 Uhr, Hephata

27.01 - 29.01.2015hobit, Darmstadt

06./07.02.2015 Alumni-Tagung Inclusive EducationDarmstadt

27.03.2015Abschlussfeier17 Uhr, Darmstadt