KURIER

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KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln Ausgabe 4/12 35. Jahrgang Juli 2012 INHALT EVENTS| 2 Mit Musik geht alles besser: Ein Tag mit der SpoHoBigBand. ABSOLVENTENTAG| 3 Mit Eleganz: Akademische Jahres- feier und Kölner Sporthochschul-Ball verabschieden das Diplom. KINDERUNI| 4 Mit Köpfchen und Volldampf: Die KinderUni an der SpoHo. KARRIERE| 5 Mit Pfiff: Pfefferhandel und Outdoor-Gym als Gründungsidee nach dem Sportstudium. HOCHSCHULE / KONGRESSE 6 Mit Sport und Bewegung gegen Krebs: Onkologie-Symposium und neue Kooperation. KONGRESSE| 7 Mit Recht: 4. Kölner Sportrechtstag zum Thema Olympia. UND SONST...?| 8 Mit Hightech in die Vergangenheit: Virtuelles Museum // Kölner Sport eröffnet. Arrivederci und Tschö! Die letzten Diplomer verlassen die Sporthochschule Was im italienischen Bologna begann, fand 1.000 Kilometer weiter nord-west- lich, in der Rheinmetropole Köln, ein Ende. 380 Studierende waren die Letz- ten, die Allerletzten. 1999 unterzeichneten Bildungsminister und -ministerinnen aus 29 europäischen Ländern die Bologna-Erklärung für ei- nen einheitlichen Europäischen Hoch- schulraum. Für das Diplom sollte das 13 Jahre später bedeuten: Arrivederci! Oder Tschö, wie der Kölner sagt. Grund für die Hochschul-Reform war das Bestreben nach einer uneinge- schränkten Mobilität der Studieren- den, Absolventen und Absolventinnen, Hochschullehrer und Hochschullehre- rinnen. Zu den Kernzielen des Bologna- Prozesses gehören die gegenseitige An- erkennung von Studienleistungen und Studienabschlüssen, die Transparenz und Vergleichbarkeit der Abschlüsse im gestuften System und die Verwendung von Transparenzinstrumenten wie dem europäischen Creditsystem ECTS. Den 380 allerletzten Diplomern, die am 30. und 31. März ihre Diplomarbeit abgeben mussten, waren die Gründe der Systemumstellung ziemlich egal. Sie wollten nur eins: rechtzeitig fer- tig werden. „Die Studierenden standen morgens Schlange. Teilweise kamen sie schon um 7:30 Uhr, eine Stunde vor Öffnungszeit, um einen der begehrten Einzelarbeitsplätze zu bekommen“, be- schreibt Bibliotheksleiterin Dr. Heike Schiffer die Arbeitswut in den Tagen vor der Abgabe. Doch selbst die pünktliche Einreichung der Diplomarbeit führte längst nicht jeden zum lang ersehnten Ziel. „Einem Studenten fehlte ein Teilnahmenach- weis aus einem Seminar, da konnten wir leider nichts machen“, sagt Prü- fungsamt-Leiterin Rosemarie Wilbertz. „Da muss man wirklich die Zähne zu- sammenbeißen, man leidet dann ganz schön mit.“ Weniger gelitten, als es vielmehr bewusst darauf angelegt, hat es Student und langjähriger AStA-Mit- arbeiter Daniel Henle. „Ich habe mir bei Jochen Appell persönlich um 23:59 Uhr einen Stempel geben lassen“, erzählt Daniel. Damit geht die rote Laterne und der Titel „wirklich allerletzter Diplomer“ an ihn. Professor Hans-Joachim Appell Coriola- no, Vorsitzender des Diplom-Prüfungs- ausschusses, kann der Umstellung auf das Bachelor-/Master-System wenig Positives abgewinnen: „Die Arbeits- und Prüfungsbelastung in den neuen Studiengängen ist zu hoch, und mir persönlich ist das System zu verschult, auch wenn bereits an diesen Punkten gearbeitet wurde.“ Auch der Rektor war anfangs skeptisch, sieht heute jedoch klare Vorteile in dem neuen Studien- system. „Der Start war nicht leicht, da die Reform eine massive Veränderung der Strukturen und Inhalte der Stu- diengänge verlangte. Aber wir haben die Umstellung dank der tatkräftigen Mitwirkung aller Beteiligten erfolgreich hinbekommen“, sagt Professor Walter Tokarski und fügt hinzu: „Wir stellen mit diesem Reformprozess eine hohe Quali- tät der Bildung sicher und beziehen die europäische Dimension in die Hoch- schulbildung mit ein. Das ist in meinen Augen ein deutlicher Gewinn.“ Insgesamt 18.012 Studierende haben in der Zeit von 1949 bis heute einen Di- plom-Abschluss an der einzigen Sport- universität Deutschlands erfolgreich abgelegt. Zunächst als Diplom-Sport- lehrer/in (bis 1998), dann als Diplom- Sportwissenschaftler/in. Die „neue Stu- dierendengeneration“ schließt mit dem Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) ab. Insgesamt fünf sportwissenschaftliche Bachelorstudi- engänge, fünf Lehramtsstudiengänge sowie sieben Masterstudiengänge und drei Weiterbildungsmaster können an der Sporthochschule studiert werden. Zwischen Fröhlichkeit und Wehmut Obwohl Rosemarie Wilbertz während ih- rer 30-jährigen Tätigkeit viele hundert Di- plomarbeiten in Empfang genommen hat, waren die letzten Tage im März besondere für sie: „Es herrschte eine unglaublich tolle Stimmung, zwischen Fröhlichkeit und Wehmut“, erzählt die Leiterin des Prüfungsamtes. „Was mich sehr gerührt hat war, dass viele sagten, wie schade sie es fänden, dass jetzt das Studium zu Ende sei.“ Auch Klaus (28) ist glücklich, nach vielen durchschrie- benen Nächten, endlich die Diplom- arbeit „vom Tisch zu haben. Aber ein bisschen traurig bin ich auch, ich hatte eine tolle Zeit hier.“ Was jetzt folgt, ist die Suche nach einem spannenden Arbeitsplatz. Die Chancen stehen sehr gut. Laut der letzten Absolventenstudie fanden nahezu zwei Drittel der Diplom- Sportwissenschaftler/innen eine haupt- berufliche Anstellung, etwa ein Viertel sind freiberuflich oder selbständig tä- tig. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,6 Prozent erfreulich niedrig. Nicht weni- ger positiv sieht es bei den Bachelor- Absolventinnen und -Absolventen aus. „Der letzte Jahrgang musste im Schnitt nur neun Bewerbungen verschicken, um eine Stelle zu bekommen“, so Hoch- schul-Rektor Tokarski. Ob Diplom oder Bachelor ... allen gemein ist eine aufre- gende Zeit mit vielen neuen Eindrücken und Erkentnnissen. Und denjenigen un- ter den allerletzten Diplomern, die stolz auf ihren „alten“ Abschluss sind, sei es gegönnt. Wie Daniel Henle ... „Ich bin gerne der Letzte meiner Spezies.“ (Lo) TERMINE Jürgen Klopp an der SpoHo Der Meistermacher kommt persön- lich! Am 10. Juli besucht Jürgen Klopp die SpoHo. Von 18 bis 19:30 Uhr wird der Trainer von Borussia Dortmund in Hörsaal 1 den Fragen der Studierenden Rede und Ant- wort stehen. Einlass nur mit Ticket (2 Euro). Der Erlös fließt in die Deutschlandstipendien. Vorverkauf: 2. und 4. Juli, jeweils von 12 bis 14 Uhr im Mensagang. www.dshs-koeln.de/iks Hochschulmeisterschaften Bahnrad Die Kölner Bahnrad-Hochschulmeis- terschaften finden am 12. Juli statt. Alle Radsportfans sind herzlich ein- geladen! Das Spektakel beginnt um 17 Uhr auf der Albert-Richter-Rad- rennbahn gleich neben der SpoHo. Dazu gibt´s Würstchen vom Grill. www.dshs-koeln.de (Quicklinks Veranstaltungen) Olympia-Ausstellung in der Bib Passend und zeitgleich zu den Olym- pischen Sommerspielen in London findet in der Zentralbibliothek der Sportwissenschaften eine Sonderaus- stellung statt: Vom 27. Juli bis 12. August werden im ehemaligen Kata- lograum Medien, wie Bücher und Fil- me, rund um Olympia gezeigt. www.zbsport.de Kölner Halbmarathon Am 26. August startet der 14. Kölner Halbmarathon. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können noch während des Laufs zwischen der 14, 21 und 28 km langen Strecke wählen. www.koelner-halbmarathon.de 1999: Beschluss eines einheitlichen Europäischen Hochschulraums bis 2010 SS 2007: Letztmalige Einschrei- bung in den Diplomstudiengang WS 2007: Konsekutive Einführung von vier Bachelor- und sieben Masterstudiengängen WS 2011: Die Lehramtsausbildung im BA-/MA-System wird eingeführt SS 2012: Die letzten Diplomer verlassen die SpoHo WS 2012: Ein neuer, fünfter Bachelorstudiengang wird einge- führt: B.A. Sportjournalismus i Fotos: Kenny Beele (6)

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Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

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KurierHochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

Ausgabe 4/12 35. Jahrgang Juli 2012

inhalteVentS| 2Mit Musik geht alles besser: Ein Tag mit der SpoHoBigBand.

abSolVententag| 3Mit Eleganz: Akademische Jahres-feier und Kölner Sporthochschul-Ball verabschieden das Diplom.

Kinderuni| 4Mit Köpfchen und Volldampf: Die KinderUni an der SpoHo.

Karriere| 5Mit Pfiff: Pfefferhandel und Outdoor-Gym als Gründungsidee nach dem Sportstudium.

hochSchule / KongreSSe 6Mit Sport und Bewegung gegen Krebs: Onkologie-Symposium und neue Kooperation.

KongreSSe| 7Mit Recht: 4. Kölner Sportrechtstag zum Thema Olympia.

und SonSt...?| 8Mit Hightech in die Vergangenheit: Virtuelles Museum // Kölner Sport eröffnet.

arrivederci und tschö!Die letzten Diplomer verlassen die SporthochschuleWas im italienischen Bologna begann, fand 1.000 Kilometer weiter nord-west-lich, in der Rheinmetropole Köln, ein Ende. 380 Studierende waren die Letz-ten, die Allerletzten. 1999 unterzeichneten Bildungsminister und -ministerinnen aus 29 europäischen Ländern die Bologna-Erklärung für ei-nen einheitlichen Europäischen Hoch-schulraum. Für das Diplom sollte das 13 Jahre später bedeuten: Arrivederci! Oder Tschö, wie der Kölner sagt. Grund für die Hochschul-Reform war das Bestreben nach einer uneinge-schränkten Mobilität der Studieren-den, Absolventen und Absolventinnen, Hochschullehrer und Hochschullehre-rinnen. Zu den Kernzielen des Bologna-Prozesses gehören die gegenseitige An-erkennung von Studienleistungen und Studienabschlüssen, die Transparenz und Vergleichbarkeit der Abschlüsse im gestuften System und die Verwendung von Transparenzinstrumenten wie dem europäischen Creditsystem ECTS. Den 380 allerletzten Diplomern, die am 30. und 31. März ihre Diplomarbeit abgeben mussten, waren die Gründe der Systemumstellung ziemlich egal. Sie wollten nur eins: rechtzeitig fer-tig werden. „Die Studierenden standen morgens Schlange. Teilweise kamen sie schon um 7:30 Uhr, eine Stunde vor Öffnungszeit, um einen der begehrten Einzelarbeitsplätze zu bekommen“, be-schreibt Bibliotheksleiterin Dr. Heike Schiffer die Arbeitswut in den Tagen vor der Abgabe.Doch selbst die pünktliche Einreichung der Diplomarbeit führte längst nicht jeden zum lang ersehnten Ziel. „Einem Studenten fehlte ein Teilnahmenach-weis aus einem Seminar, da konnten wir leider nichts machen“, sagt Prü-fungsamt-Leiterin Rosemarie Wilbertz. „Da muss man wirklich die Zähne zu-

sammenbeißen, man leidet dann ganz schön mit.“ Weniger gelitten, als es vielmehr bewusst darauf angelegt, hat es Student und langjähriger AStA-Mit-arbeiter Daniel Henle. „Ich habe mir bei Jochen Appell persönlich um 23:59 Uhr einen Stempel geben lassen“, erzählt Daniel. Damit geht die rote Laterne und der Titel „wirklich allerletzter Diplomer“ an ihn.

Professor Hans-Joachim Appell Coriola-no, Vorsitzender des Diplom-Prüfungs-ausschusses, kann der Umstellung auf das Bachelor-/Master-System wenig Positives abgewinnen: „Die Arbeits- und Prüfungsbelastung in den neuen Studiengängen ist zu hoch, und mir persönlich ist das System zu verschult, auch wenn bereits an diesen Punkten gearbeitet wurde.“ Auch der Rektor war anfangs skeptisch, sieht heute jedoch klare Vorteile in dem neuen Studien-system. „Der Start war nicht leicht, da die Reform eine massive Veränderung der Strukturen und Inhalte der Stu-diengänge verlangte. Aber wir haben die Umstellung dank der tatkräftigen Mitwirkung aller Beteiligten erfolgreich hinbekommen“, sagt Professor Walter Tokarski und fügt hinzu: „Wir stellen mit diesem Reformprozess eine hohe Quali-tät der Bildung sicher und beziehen die europäische Dimension in die Hoch-schulbildung mit ein. Das ist in meinen Augen ein deutlicher Gewinn.“ Insgesamt 18.012 Studierende haben in

der Zeit von 1949 bis heute einen Di-plom-Abschluss an der einzigen Sport-universität Deutschlands erfolgreich abgelegt. Zunächst als Diplom-Sport-lehrer/in (bis 1998), dann als Diplom-Sportwissenschaftler/in. Die „neue Stu-dierendengeneration“ schließt mit dem Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) ab. Insgesamt fünf sportwissenschaftliche Bachelorstudi-

engänge, fünf Lehramtsstudiengänge sowie sieben Masterstudiengänge und drei Weiterbildungsmaster können an der Sporthochschule studiert werden.

Zwischen Fröhlichkeit und WehmutObwohl Rosemarie Wilbertz während ih-rer 30-jährigen Tätigkeit viele hundert Di- plomarbeiten in Empfang genommen hat, waren die letzten Tage im März besondere für sie: „Es herrschte eine unglaublich tolle Stimmung, zwischen Fröhlichkeit und Wehmut“, erzählt die Leiterin des Prüfungsamtes. „Was mich sehr gerührt hat war, dass viele sagten, wie schade sie es fänden, dass jetzt das Studium zu Ende sei.“ Auch Klaus (28) ist glücklich, nach vielen durchschrie-benen Nächten, endlich die Diplom-arbeit „vom Tisch zu haben. Aber ein bisschen traurig bin ich auch, ich hatte eine tolle Zeit hier.“ Was jetzt folgt, ist die Suche nach einem spannenden Arbeitsplatz. Die Chancen stehen sehr gut. Laut der letzten Absolventenstudie fanden nahezu zwei Drittel der Diplom-

Sportwissenschaftler/innen eine haupt-berufliche Anstellung, etwa ein Viertel sind freiberuflich oder selbständig tä-tig. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,6 Prozent erfreulich niedrig. Nicht weni-ger positiv sieht es bei den Bachelor-Absolventinnen und -Absolventen aus. „Der letzte Jahrgang musste im Schnitt nur neun Bewerbungen verschicken, um eine Stelle zu bekommen“, so Hoch-

schul-Rektor Tokarski. Ob Diplom oder Bachelor ... allen gemein ist eine aufre-gende Zeit mit vielen neuen Eindrücken und Erkentnnissen. Und denjenigen un-ter den allerletzten Diplomern, die stolz auf ihren „alten“ Abschluss sind, sei es gegönnt. Wie Daniel Henle ... „Ich bin gerne der Letzte meiner Spezies.“ (Lo)

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Jürgen Klopp an der SpoHoDer Meistermacher kommt persön-lich! Am 10. Juli besucht Jürgen Klopp die SpoHo. Von 18 bis 19:30 Uhr wird der Trainer von Borussia Dortmund in Hörsaal 1 den Fragen der Studierenden Rede und Ant-wort stehen. Einlass nur mit Ticket (2 Euro). Der Erlös fließt in die Deutschlandstipendien. Vorverkauf: 2. und 4. Juli, jeweils von 12 bis 14 Uhr im Mensagang. www.dshs-koeln.de/iks

Hochschulmeisterschaften Bahnrad Die Kölner Bahnrad-Hochschulmeis-terschaften finden am 12. Juli statt. Alle Radsportfans sind herzlich ein-geladen! Das Spektakel beginnt um 17 Uhr auf der Albert-Richter-Rad-rennbahn gleich neben der SpoHo. Dazu gibt´s Würstchen vom Grill. www.dshs-koeln.de (Quicklinks Veranstaltungen)

Olympia-Ausstellung in der BibPassend und zeitgleich zu den Olym-pischen Sommerspielen in London findet in der Zentralbibliothek der Sportwissenschaften eine Sonderaus-stellung statt: Vom 27. Juli bis 12. August werden im ehemaligen Kata-lograum Medien, wie Bücher und Fil-me, rund um Olympia gezeigt. www.zbsport.de

Kölner HalbmarathonAm 26. August startet der 14. Kölner Halbmarathon. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können noch während des Laufs zwischen der 14, 21 und 28 km langen Strecke wählen.www.koelner-halbmarathon.de

1999: Beschluss eines einheitlichen Europäischen

Hochschulraums bis 2010 SS 2007: Letztmalige Einschrei-bung in den Diplomstudiengang WS 2007: Konsekutive Einführung von vier Bachelor- und sieben Masterstudiengängen WS 2011: Die Lehramtsausbildung im BA-/MA-System wird eingeführt SS 2012: Die letzten Diplomer verlassen die SpoHo WS 2012: Ein neuer, fünfter Bachelorstudiengang wird einge-führt: B.A. Sportjournalismus

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2 EVENTS Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 04-2012

Es ist ein außergewöhnliches, be-sonderes Projekt und ein positives Beispiel dafür, wie viel persönli-ches Engagement und Freundschaft bewirken können: Als ihre Kommi-litonin unerwartet und schwer an Hautkrebs erkankte, gründete eine Gruppe von Sportstudierenden kur-zerhand den Verein Lebensdurst-Ich e.V., um ihrer Freundin durch Spenden helfen zu können und der eigenen Hilflosigkeit etwas entge-genzusetzen. Mit Erfolg! Der Verein möchte darüber hinaus insgesamt junge Menschen mit lebensbedrohli-chen Krankheiten unterstützen. Die

erste Benefizveranstaltung zuguns-ten von Lebensdurst-Ich e.V. fand am 10. Mai im Hörsaal 1 der Sport-hochschule Köln statt. Die Gründer von Lebensdurst-Ich e.V. möchten sich bedanken:

Bei allen, die diesen Abend als Künst-ler, Organisatoren, Techniker oder Helfer in verschiedensten Positionen möglich gemacht haben, bedanken wir uns sehr herzlich für ihren ehrenamt-lichen Einsatz! Einen besonderen Dank richten wir an Ralph Erdenberger vom WDR, der dem Abend als Moderator mit einem sicheren Mix aus Ernsthaftigkeit

und Humor einen würdevollen Rahmen gegeben hat. Außerdem freuen wir uns über das durchweg positive Echo in der Presse. So bezeichnete etwa Jür-gen Kisters vom Kölner Stadt-Anzeiger die Veranstaltung als „eindrucksvolle Demonstration des Zusammenspiels von persönlichem und kollektivem En-gagement.“Die für ihre Vielseitigkeit und das durchgängig hohe Niveau gelobten Darbietungen aus Musik, Tanz, Artistik und Schauspiel begeisterten Zuschau-er aller Altersgruppen. Dabei täuschte die freudige Stimmung jedoch nicht über den traurigen Anlass des Abends hinweg: Das Schicksal unserer an Hautkrebs erkrankten Kommilitonin und Freundin Tanja Wächter. Ursula Lennartz, die in einem Redebeitrag

von Erfahrungen aus ihrer Hospiztä-tigkeit berichtete, betonte den ho-hen Stellenwert des Auftrags, dem sich Lebensdurst-Ich e.V. verpflichtet hat – nämlich jungen Menschen mit lebensbedrohlichen Krankheiten fi-nanziell und personell zur Seite zu stehen. Dabei sei der Bedarf an Unter-stützung unverändert groß, hob Frau Lennartz hervor. Mit den bei dem Be-nefizabend gesammelten Spenden sind wir unserem Ziel, diese Unterstützung zu ermöglichen, ein Stück näher ge-kommen. Dafür sind wir allen Spende-rinnen und Spendern zu großem Dank verpflichtet! (Hi/Teresa Odipo)

Weitere Informationen finden Sie unter: www.lebensdurst-ich.de

Ein herzliches Dankeschön!1. Benefizveranstaltung für Lebensdurst-Ich e.V.

Den Mitgliedern der SpoHoBigBand ist die zurückliegende Arbeits- und Uniwoche in die müden Gesichter ge-schrieben, als sie sich am Morgen der Absolventenfeier im Musischen Forum einfinden. Notenständer, Schlagzeug und Technik müssen quer über das Gelände ins Leichtathletikzentrum gebracht werden. Wo normalerweise hart trainiert wird, ist jetzt alles be-reit für die 1.400 Menschen, die heute mit dem letzten Diplomjahrgang, den ersten Masterabsolventen sowie den zukünftigen Lehrern feiern.

Beim Anspielen wird klar: Diese Halle ist für sportliche und nicht für mu-sikalische Höhenflüge gebaut. Jeder Ton hallt nach. Es bleibt nicht viel Zeit sich darauf einzustellen, drau-ßen warten schon die ersten Gäste. Für die Musiker kein Grund nervös zu werden. Auch die Jüngsten mit Anfang 20 haben genug Bühnenerfahrung, um mit den schwierigen akustischen Bedingungen klarzukommen. Auf die-se Erfahrung bauen „Captain“ Dani-el Schröder, musikalischer Leiter der SpoHoBigBand und „Teamchef“ Marco Grawunder, der sich um das Organisa-torische kümmert. Im letzten Moment werden Noten ausgedruckt, Soloparts abgesprochen und „Special Effects“ geprobt. Für solche Kleinigkeiten fehlt bei den montäglichen Proben einfach die Zeit.

Mit „Gonna fly now“ aus Rocky be-ginnt die Akademische Jahresfeier

und Sporthochschul-Rektor Professor Walter Tokarski wird mit „Up-to-date“, der Sportstudio-Melodie, auf die Büh-ne begleitet. Danach ist Geduld ge-fragt, bis zum nächsten Stück bleibt fast eine Stunde Zeit. Alle nehmen es mit Humor. Überhaupt ist diese Band tiefenentspannt, das merkt man schon bei den Proben, wo die Trainingsho-se das bevorzugte Kleidungsstück und die Stimmung immer gut ist. „Sportler sind die besseren Musiker, weil sie viel Ausdauerfähigkeit und Ehrgeiz haben; und Musiker sind die besseren Sport-ler, weil sie viel Rhythmusgefühl und Geduld haben“, erklärt Sängerin Golriz das Besondere an der SpoHoBigBand. „Wir gehen einfach viel lockerer mit-

einander um, weil wir auch Sportler sind“, meint Trompeter Ansgar. „Vor allem sind Sportler die besseren Auf-treter“, ergänzt Marco.

Mit „The Incredibles“ verabschiedet die SpoHoBigBand die Absolventen und ihre Gäste in den Empfang. Danach stehen hinter der Bühne Schnittchen bereit, die dankbar angenommen wer-den. Das Frühstück ist bei den meisten ausgefallen. Viel Zeit bleibt nicht, In-strumente und Technik müssen in die extra bereitgestellten Wagen verladen und ins Maritim Hotel gebracht werden. Teamchef Marco und Schlagzeuger Con-

ny, die später auch noch mit dem Spor-tophonic Orchestra auftreten werden, müssen sich besonders beeilen in die Innenstadt zu kommen. Altsaxophonis-tin Kathrin und Hornistin Ninja machen sich auf den Weg zu ihren Familien, es ist ihr eigener Absolventenball.

Die Marketingabteilung hat einen Tisch im „XII Apostel“ am Heumarkt reser-viert. Entgegen der landläufigen Mei-nung, das alleinige Brot des Künstlers sei der Beifall des Publikums, wissen Musiker eine gute Pizza durchaus zu schätzen. Die Letzten trudeln um vier-tel vor vier ein, um halb fünf soll be-reits der Soundcheck im Ballsaal des

Maritim stattfinden. Hastig verdrücken alle ihr Mittagessen. Was für Sportler eine ernährungstechnische Todsünde ist, ist bei Musikern unausweichlich: Gegessen wird, was das Catering her-gibt, und wenn eben gerade Pause ist.

Der Soundcheck im Maritim ist gleich-zeitig auch die erste Gelegenheit, mit der Bewegungstheatergruppe des Ver-eins „SPIELRAUM SpielMusikTanz e.V.“ das Opening zu der Filmmusik aus „The Incredibles“ zu proben. Bewegung, Tanz und Musik sind eine unverzichtba-re Säule der Philosophie der Sporthoch-schule. „Die SpoHo ist voll von musika-lischen Menschen“, weiß Marco, dessen Engagement es zu verdanken ist, dass es mit der Band Jahr für Jahr weiter-geht. „Viele haben neben einer Sport-art auch ein Instrument gelernt – Sport und Musik, trainieren und üben, liegen sehr nah beisammen. Wir führen seit 2007 die lange musikalische Tradition des Instituts für Tanz und Bewegungs-kultur fort und beerben damit Professor

Langhans, den langjährigen Leiter des Instituts und Leiter diverser Orches-ter, z.B. dem MuFo-Tango-Orchester.“ Ob diese Tradition fortgesetzt wird, entscheidet sich jedes Jahr aufs Neue, wenn die Mittel verteilt werden.

Endlich etwas Ruhe in der Garderobe unterhalb des Ballsaals. Sängerin Golriz hat die Schuhe ausgezogen und sich auf dem Boden ausgestreckt, Altsaxofonist Eric rechnet seinen Physikübungszettel

durch. Der Chemie-Bachelor im zweiten Semester ist nicht das einzige Bandmit-glied, das nicht oder nicht mehr an der Sporthochschule studiert. Die BigBand ist eine bunte Mischung aus Sportlern, die gerne Musik machen sowie Profi- und Hobbymusikern, die in irgendeiner Weise mit der SpoHo verbunden sind. Diejenigen, die für das Studium nach Köln gekommen sind, haben hier ihre neue musikalische Heimat gefunden.

„Habt einfach Spaß“, meint Marco noch kurz vor dem Auftritt, aber das muss man hier keinem sagen. Bis kurz vor neun begleitet die BigBand das Din-ner im mondänen Ballsaal des Maritim, keine einfache Aufgabe. Die Musik soll Atmosphäre schaffen ohne aufdringlich zu sein, das erfordert Konzentration auf die leiseren Töne. Die Freude an der Musik trübt das nicht. Um 21 Uhr ist es geschafft. Nach zwölf Stunden geht für die Band ein langer Absolvententag zu Ende – bis zum nächsten Mal im Herbst. (Judith Mader)

Sie wollen nur spielenUnterwegs auf dem Absolvententag mit der SpoHoBigBand

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3ABSOLVENTENTAGKurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 04-2012

„Hier muss es sehr gut sein zu stu-dieren, wenn jemand 36 Semester die Treue hält!“ Kölns Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes ist der Einladung zur Akademischen Jahresfeier am 16. Juni gerne gefolgt, kennt sie doch das be-sondere „Campus-Flair“ der SpoHo, das auch für die Eingangs- und Abschluss-feiern gilt. „Inhaber“ der zitierten 36 Semester und der Beweis, dass Sport-studenten Durchhaltevermögen haben, ist einer der aktuellen Absolventen. 18 SpoHo-Jahre hat er mit einem bestan-denen sportwissenschaftlichen Diplom gekrönt. Das können nicht viele Lang-zeitstudenten von sich behaupten. Sein „Pendant“ hatte bereits nach sieben Semestern das Diplom in der Tasche. Beide gehören jetzt zu den mehr als 18.000 Diplom-Absolventen der Kölner Sportuniversität … von 1949 bis 2012.Mehr als 800 sind es im letzten Dip-lomer-Jahr, viele von ihnen sind mit Familie und Freunden zum Absolven-tentag gekommen. Kein Hörsaal war groß genug, Planungen für eine Open-Air-Veranstaltung wurden wegen des Wetters verworfen. Zum Glück, wie sich am leicht verregneten 16. Juni heraus-stellt. Und das Leichtathletikzentrum erweist sich als hervorragende Wahl.„Die Absolventinnen und Absolventen nehmen bitte auf der Tribüne Platz“, die Stimme aus dem Lautsprecher organi-siert die Platzverteilung für 1.400 Gäste. „Aus sicherheitstechnischen Gründen immer nur 15 pro Bank“, wird Moderator Sebastian Hempfl ing später sagen und

zum Vergnügen aller exemplarisch für eine Reihe durchzählen lassen. Hempf-ling, selbst Diplom-Absolvent, führt seit mehreren Jahren routiniert und locker durch das Programm dieser Veranstal-tung. Auch für ihn sind die Dimensionen in diesem Jahr neu. Und dabei konnten noch nicht einmal alle Karten-Wünsche erfüllt werden, wie Professor Walter To-karski bei der Begrüßung erläutert. Die Sicherheitsbestimmungen haben es ein-fach nicht zugelassen.„Wir feiern in diesem Jahr den 65. Ge-burtstag unserer Hochschule. Normaler-weise tritt man in diesem Alter in den Ruhestand“, so der Rektor. Zeit also auch für’s Diplom, in Rente zu gehen. Doch vorher wird noch einmal zurückgeblickt auf 65 Jahre Diplom, auf Diplom-Sport-lehrer/innen (bis 1998) und Diplom-Sportwissenschaftler/innen, aktuell die letzten 819, die mit einem Notendurch-schnitt von 2,3 in durchschnittlich 13 Fachsemestern das Diplom erworben ha-ben, und die, so die aktuelle Absolven-tenstudie, in den meisten Fällen bereits drei Monate nach Abschluss in Lohn und Brot stehen. „SpoHo-Absolventen sind gefragt!“, so Rektor Tokarski. „Sie über-nehmen Führungsaufgaben! Nehmen Sie die Herausforderung an!“ Unterschiedlichste Herausforderungen angenommen haben auch die Preisträ-gerinnen und Preisträger 2012. Enga-gement für die Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie den Einsatz für bessere Studienbedingungen prämiert der AStA mit Urkunde und Sonnenblu-

me. Der Leiter des Akademischen Aus-landsamtes, Dr. Gerard King, überreicht die Preise für die besten Fotos von deutschen Austauschstudierenden an einer ausländischen Partnerhochschu-le. Den DAAD-Preis für herausragende akademische und soziale Leistungen

ausländischer Studierender erhält Israel Villalpando. „Zu seinen wichtigsten Er-rungenschaften zählt aber auch der Ge-winn der Deutschen Hochschulmeister-schaft mit dem DSHS-Volleyball-Team“, so Gerard King mit einem Schmunzeln. Immerhin musste die SpoHo 23 Jahre auf diesen Titel warten.Hochschulkanzler und GFF-Geschäfts-führer Dr. Johannes Horst hält die Lau-datio auf die beiden prämierten Stücke des Preises für Inszenierung und Bewe-gungskunst der Gesellschaft der Freun-de und Förderer der DSHS.Mit einem Notendurchschnitt von 1,3 haben Kristina Settner und Mark Schnei-der (Foto ganz oben links) das Studium abgeschlossen. Sie erhalten aus den Händen des Vorsitzenden des Diplom-Prüfungsausschusses die August-Bier-Plakette. Erfunden, eingeführt und „selbst bezahlt“ hat Professor Jochen Appell Coriolano die erst- sowie vermut-lich letztmalig vergebene „rote Laterne“ für die letzte fristgerecht abgegebene Diplomarbeit, die Daniel Henle um 23:59 Uhr bei Appell zu Hause vorbeibrachte. Die Verleihung der Toyota-Preise wird Toyota-PR-Chef Jürgen Stolze am Abend beim Kölner Sporthochschul-Ball vor-nehmen (Foto Mitte).

„Schließen Sie bitte die Augen und den-ken Sie über das Thema Menschen mit Behinderung nach. Welche Bilder sehen Sie?“ Vermutlich in den wenigsten Fällen das, was Dr. Thomas Abel, Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, im Anschluss präsentiert: Einen muskulösen,

gut aussehenden Mann, sportlich aktiv und … im Rollstuhl sitzend. Aber das fällt zunächst nicht auf. Es ist Errol Marklein, seit einem Unfall querschnittgelähmt, mehrfacher Paralympicssieger und – bis zum Ende der sportlichen Karriere 2006 – aktiver Leistungssportler. Zu diesem Bild passt der Titel von Abels Festvortrag: „Von Lebensträumen und Löwenherzen“, ein Beitrag, bei dem mit jedem Wort die Faszination des Sports von Menschen mit Behinderung zu spüren ist. Diese Faszination vermittelt auch einer der er-folgreichsten Paralympics-Wintersportler, nachdem er auf die Bühne gerollt ist. Mar-tin Braxenthaler (Foto S. 1) hat „über den Sport gelernt, wieder mit seinem Körper umzugehen. Barrierefreiheit ist keine Fra-ge, die allein Behinderte betrifft“, so der Botschafter der Laureus Sport for Good Stiftung. Durch sein Engagement und die Tombola am Abend bringt der Absolven-tentag knapp 2.000 Euro an Spendengel-dern für die Stiftung ein. Fast kommen die Lehramts-, Master- und Promotionsabsolventen ein bisschen zu kurz, aber auch sie gehören zu den ins-gesamt 1.076 Absolventinnen und Ab-solventen 2012, und auch sie feiern am Abend bei Ball und Party zum letzten Mal das Diplom ... (Ms)

Diplom 2012

August-Bier-PlaketteMark Schneider (1.000,00 EUR)Kristina Settner (1.000,00 EUR)

DAAD-PreisIsrael Villalpando (1.000 EUR)

Fotowettbewerb1. „Spirit of Adventure“, David Riedel

2. „Headsurf”, Lisa Franz

3. „Flieh-Kraft”, Roman Roßmann

Toyota-Preis (siehe Foto Mitte)

Dissertationen (1.500 EUR)Dr. Simon Beuck,Institut für Biochemie

Dr. Claudia Behrens, Institut für Schulsport und Schulentwicklung

Diplomarbeiten (1.000 EUR)Geesche Heeren,Psychologisches Institut

Maximilian Sanno, Institut fürBiomechanik und Orthopädie

GFF-Preis für Inszenie-rung und Bewegungskunst (je 1.250 EUR)„Der Panter“ Torsten Matzke

„Versteckte Emotionen“Dina Emilia Klingmann &Luke Richlen JonesLena Mareike HofferbertFlorian FickenscherDirk RoggendorfAndreas FreundtElisabeth Jäschke

DSHS Lehrpreis (insg. 12.000 EUR)

(überreicht von ProrektorProfessor Stephan Wassong)

1. Prof. Dr. Ingo Froböse, Dr. Birgit Wallmann

2. Dr. Karsten Köhler, Hans Braun

3. Christian von Sikorski

4. Dr. Thomas Abel, Tanja Scheuer, Dr. Volker Anneken

5. Tillmann Bockhorst

AStA-Preis(übereicht von Peter Kapellmann und Rike Esser)

Kathrin Petermann, Kathrin Geißler Nicola Pietsch, Julia BeulertzDaniel Henle

Ein „Sonderpreis“ für hervorragende Organisation unter schwierigsten Be-dingungen geht an das Team der Mar-ketingabteilung um Sebastian Plingen und Cheforganisator Matthias Oschwald sowie an alle weiteren Helfer/innen aus den Dezernaten 2 und 4.

Das faszinierende Rahmenprogramm beim Kölner Sporthochschul-Ball wur-de gestaltet von der Forschungsgrup-pe für angewandte Kommunikations-gestaltung und der SpoHoBigBand.

Preisträgerinnen und Preisträger der Deutschen Sporthochschule Köln 2012

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Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 04-20124 KINDERUNI

Einmal im Jahr ist KölnerKinderUni an der SpoHo. Dann haben junge Nach-wuchsforscherinnen und -forscher die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der einzigen Sportuniversität Deutschlands zu werfen. Im Juni war es wieder soweit – 330 wissbegieri-ge Jungs und Mädchen stürmten die Sporthochschule, um an spannenden Workshops, Seminaren und Vorlesungen teilzunehmen. Aus insgesamt 18 ver-schiedenen Angeboten konnten die Kin-der im Alter von 8 bis 14 Jahren wäh-len. Dieses Mal drehte sich alles rund um das Thema Leistung. Warum kann ein Mensch aufrecht stehen, gehen, laufen und hüpfen? Wird sportlicher Erfolg im Kopf entschieden? Welche Sportarten

wurden bei den Olympischen Spielen der Antike durchgeführt? Auf diese und andere interessante Fragen gaben die SpoHo-Dozentinnen und -Dozenten vom 11. bis zum 14. Juni die passenden Ant-worten. Wer in diesem Jahr dabei sein wollte, musste schnell sein – alle Kurse waren in wenigen Tagen ausgebucht.Die SpoHo KinderUni fand in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal statt. Neben der Deutschen Sporthochschu-le Köln beteiligen sich sieben weitere Forschungseinrichtungen an der Kölner KinderUni: Hochschule Fresenius, Fach-hochschule Köln, Max-Planck-Institut für Pfl anzenzüchtungsforschung, Deut-sches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Max-Planck-Institut für neurologische

Forschung, Katholische Hochschule NRW, Universität zu Köln. In einem ge-meinsamen Abschlussevent am 29. Sep-tember an der Kölner Uni erhalten alle Kinder, die insgesamt zehn Veranstal-tungen besucht haben, das KinderUni-Diplom. Die Veranstaltungen sind alle kostenfrei.Mehr Infos gibt es im Netz: www.dshs-koeln.de/kinderuni

Allen Dozierenden herzlichen Dank!Dr. Thomas Abel, Torsten Bartel, Maria Becker, Dr. Christoph Bertling, Dr. An-dreas Bieder, Olga Cuptova, Dr. Jimmy Czimek, Marc Dalecki, Jan Goldmann, Ilo-na Gerling, Dr. Heinz Kleinöder, Wolfgang Krause, Jörg Krieger, Dr. Axel Kupfer, Anja

Liebscher, Harald Michel, Anne Moedl, Dr. Ansgar Molzberger, Dr. Anna-Maria Plat-schek, Hanna Raven, Dr. Jürgen Schiffer,

Dr. Achim Schmidt, Karsten Schul, Fabian Steinberg, Dr. Stefan Türk, Pia Vinken. (Lo)

1.Tag:» Auf 180 Quadratmetern Sand» Triff die 10!» Slackline» Geheimnisvolle Unterwasserwelt» Überschlag Dich!Wasser spielte zum Auftakt der sechs-ten KinderUni an der Deutschen Sport-hochschule Köln eine große Rolle. Wäh-rend das Balancieren auf der Slackline wegen des Regens ausfallen musste, wurde in der Schwimmhalle die Sau-erstofffl asche umgeschnallt und eine geheimnisvolle Unterwasserwelt er-forscht. Spannend!

Kinderbeine im Labor ... 330 Nachwuchsforscher an der SpoHo

2.Tag:» Rallye durch die Bibliothek» Beine im Labor» Kids Olympics» Schwimmen» Auf die Räder, fertig, los!Auch am zweiten Tag wartete ein ab-wechslungsreiches Programm auf die Nachwuchsforscherinnen und -forscher. Während einige Kids bei der Rallye durch die Sportbibliothek zwischen den Büchern in geistigen „Höhen“ schweb-ten, sprangen die kleinen Studentinnen und Studenten in der Schwimmhalle vom 10-Meter-Turm. Mutig!

3.Tag:» Kleine Leute, große Sprünge» Im Kraftlabor» Triff die 10!Nur was für echte Männer? Denkste! Im Kraftlabor am dritten Tag zeigten die Mädels mal, wie man die Muskeln spielen lässt. Am Schießstand der Sporthochschule wurde mittels Luftge-wehr und Luftpistole, ähnlich wie beim Basketball in Halle 8, versucht, voll ins Schwarze zu treffen. Mit Erfolg!

4.Tag:» Interviewen wie die Großen!» Kopfüber und frei schwingend» Mit Köpfchen ...» RollstuhlbasketballSpieler der Hockeynationalmannschaft zur Pressekonferenz an der SpoHo! Wäh-rend bei „Interviewen wie die Großen“ ein Einblick in die Welt des Sportjour-nalismus gewährt wurde, glühten die Reifen beim Rollstuhlbasketball in Halle 5. Unvergessliche und völlig neue Erfah-rungen am vierten und letzten Tag der KinderUni. Ein toller Abschluss!

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Luftgewehr und Luftpistole: Triff die 10!

„Ich war dieses Jahr schon bei der KinderUni an der Uni Köln und will hier jetzt unbedingt Schießen ausprobieren. Ich mache Bogenschießen, da wollte ich mal versuchen, wie es ist, mit einem Luftgewehr zu schießen. Die Körperhaltung ist ähnlich.“ Lucien, 12

Wie gut bist Du auf dem Radparcours?

„Das ist gar nicht so einfach, mit den Fahrrädern über die Hindernisse zu kommen, aber langsam geht es immer besser. Die Treppe und die Wippe sind besonders schwer. Das Balancieren hat bisher auch noch nicht geklappt. Mal sehen, wie es gleich im Wettkampf funk-tioniert, wenn wir Punkte sammeln müssen.“Friederike & Sophie, 10

Über Wasser schwimmen, unter Wasser staunen

„Ich bin heute das erste Mal höher als vom Drei-Meter-Brett gesprungen und habe mich sogar getraut, vom Zehner zu sprin-gen. Das war toll, und ich bin ganz stolz, dass ich mich das getraut habe.“ Hichemassaid, 10

„Ich sitze gerade auf der Wärmebank und mache mal kurz Pause. Heute habe ich hier den Kopf-sprung gelernt. Letztes Jahr hatte ich auch diesen Kurs gewählt, und das nächste Mal würde ich dann gerne mal Tauchen ausprobieren.“ Judith, 10

„Es ist spannend hier, aber ich traue mich noch nicht zu springen, obwohl ich es vom Dreier bereits ein Mal geschafft habe. Aber heute sind zu viele Zuschauer da, da traue ich mich einfach nicht.“ Melina, 10

Mit Köpfchen ... Der Erfolg wird im Kopf entschieden

„Ich habe gedacht, dieser Kurs könnte spannend werden, obwohl ich mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen konnte. Ich fand es gut, die Bewegungen zu analysieren und sie dann nachzumachen. Das Ausprobieren und Lernen neuer und eigener Bewegungen hat echt Spaß gemacht.“ Siljas, 12

Interviewen wie die Großen

„Ich könnte mir vorstellen, später mal Journalist zu werden. Deswegen war der Kurs natürlich sehr spannend, da ich genau das vielleicht später mal machen

möchte. Wir haben eine Pressekonferenz nachgestellt und durften die Hockeyspieler der Nationalmannschaft inter-viewen. Es war super, wie viel wir fragen durften und wie offen sie auf unsere Fragen geantwortet haben. Dadurch habe ich etwas besser gelernt, wie man Interviews führen kann, wie eine Pressekonferenz funktioniert und wie man im Anschluss darüber schreiben könnte.“ Jurek, 13

Im Kraftlabor – Was leisten deine Muskeln?

„Ich habe mich für das Kraftlabor entschieden, weil ich wissen wollte, wie man Kraft eigentlich messen kann. He-rauszufi nden, wie viel Kraft die eigenen Muskeln haben, ist sehr interessant. Aber vor allem war es spannend zu sehen, wo das eigene Maximum ist und wo die eigenen Grenzen liegen. Ich habe gelernt, welche Messverfahren es gibt und dass man verschiedene Formen von Kraft unterscheidet – wie zum Beispiel die Maximal- und die Schnellkraft.“ Kai, 14

Wackelige Beine ... auf der wackeligen Leine

„Ich fand den Kurs Slackline am schönsten, weil ich selber eine Slackline im Garten habe. Dieser Kurs hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich habe auch etwas Neues gelernt: Das Springen. Es klappt bisher ganz gut. Ich würde so einen Kurs auf jeden Fall wieder machen.“ Leonie, 10

Beine im Labor

„Mir hat der Kurs gefallen. Am spannendsten fand ich die Kraftmessung mit Hilfe der Matte. Man denkt ja gar nicht, dass die Kräfte mit so einer kleinen Matte gemessen werden können. Man denkt, dass dazu ein viel größerer Aufwand nötig ist.“ Marcel, 13

Geheimnisvolle Unterwasserwelt – Tauchen

„Ich habe mich für den Kurs „Tauchen“ angemeldet, weil ich tauchen gut fi nde und es mir Spaß macht. Ich habe heute alles Mögliche gelernt. Auch ein paar Sachen, die ich noch nicht wusste, wie zum Beispiel, dass man die Westen aufblasen kann. Ich fand es ganz leicht, mit der Flasche umzugehen und unter Wasser zu atmen, und würde so etwas gerne wieder machen. Am besten hat mir gefallen, den anderen in der Gruppe unter Wasser Raketen aus Gummi zuzuwerfen.“ Jonas, 12

„Mir hat das Spielen unter Wasser am besten gefallen. Das war lustig. Ich wollte immer schon mal gerne tauchen. Ich habe hier mitgemacht, weil es Spaß macht. Der Kurs war sogar noch besser, als ich es mir vorgestellt habe.“ Anna, 11

Kleine Leute, große Sprünge

„Mir hat der Basketballkurs super gefallen, und am bes-ten fand ich das Spielen gegeneinander am Ende. Ich habe vorher noch nie so richtig Basketball gespielt und hatte dazu heute die Möglichkeit.“ Vivien, 10

Rallye ... durch die Sportbibliothek

„Mir hat es gefallen, dass man sich hier alles einmal anschauen und durch die Zeitschriften und die Bücher blättern konnte. Ich interessiere mich für Schwimmen und Tauchen und habe auch schon einige Bücher darüber gefun-den. Der Kurs war zwar etwas anders, als ich es mir vorgestellt habe, aber er hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Ich würde gerne noch viel mehr Kurse besuchen.“ Friederike, 10

Kinderstimmen

Page 5: KURIER

„Outdoor Gym ist kein Trend!“ Training an der frischen Luft im Selbsttest

Mit „Outdoor“ verbindet man nicht sel-ten „Abenteuer“. Mein Abenteuer be-ginnt an einem sonnigen Dienstagabend in Köln. Gott sei Dank „sonnig“, denn ich möchte die momentan angesagte Trainingsform des Sporttreibens im Frei-en einmal selbst ausprobieren: Outdoor Gym. Anmeldung für die Kurse „an der frischen Luft“ und Wegbeschreibung fin-den sich online auf der Seite von SpoHo-Absolvent Felix Klemme, dem Gründer von Outdoor Gym. Mit diesen Informa-tionen, einer kleinen Sporttasche, Moti-vation und einer großen Portion Neugier mache ich mich auf den Weg zum Kölner Kahnweiher.Schnell finde ich eine kleine Gruppe von Sportlerinnen und Sportler, die ne-ben einem Haufen aus Seilen, Bällen, Hütchen, Schlingen und Thera-Bändern steht und sich unterhält. Trainer Markus Müller entdeckt mich und begrüßt mich herzlich. Nebenbei hakt er mich auf seiner Teilnehmerliste ab. Von dem unbehaglichen Gefühl in einer Grup-pe „neu“ zu sein: keine Spur. Erfinder

Felix Klemme (31) weiß woran das liegt: „Dieses Gefühl, was in der Gruppe herrscht, ist ein ganz besonderes Ding! Es ist nicht wie im Studio oder im Verein – es ist anders. Eher wie in einer großen Familie. Man kann das nicht messen!“ Eine Teilnehmerin verwickelt mich direkt in ein Gespräch, und auch die anderen in der Gruppe lächeln mir zu. Nach und nach stoßen immer mehr Sportbegeis-terte zu uns, bis wir schließlich mit 15 Personen an den Start gehen können.

„Outdoor Gym ist ein funktionelles Training in der Natur.“

An den Start gehen bedeutet, dass wir nach einer kurzen Joggingrunde zur Auf-wärmung und mehreren Dehnübungen verschiedene Stationen durchlaufen. Insgesamt stehen zwölf Übungen auf dem Plan. Das Besondere an Outdoor Gym: Man trainiert immer mit einem Partner. Gruppendynamik, gute Laune und motivierende Atmosphäre beim Trai-ning inklusive.

Markus macht alle Übungen ein Mal vor und erklärt, worauf man im Besonderen achten muss. Da ich als Sportstudentin viele Übungen kenne, weiß ich meistens, was zu tun ist, und kann loslegen. Mei-ne erste Erkenntnis: Man wird schmut-zig beim Outdoor-Sport. Anfängliche Berührungsängste mit Gras, Dreck und kleinen Krabbeltieren sind allerdings schnell überwunden. Noch 3, 2, … dann geht’s los, und es folgen vier Serien à 20 Sekunden Belastung. Hütchenlauf, Knie-beugen und Liegestütz … Die Idee, die hinter Outdoor Gym steckt, ist durch die Arbeit von Klemme mit einem Personaltraining-Kunden ent-standen, mit dem er draußen auf einem „Trimm-Dich-Pfad“ trainiert hat. „Das Training draußen in der Natur bewirkt durch verschiedenste Reize, wie Berüh-rungen mit Gras und Erde, viel größere Effekte als Training im Studio.“Sein Ziel war es, eine Trainingsform zu schaffen, die „für alle zugänglich und vor allem auch bezahlbar ist.“ Dass sich dieses Training positiv auf die physische

und psychische Gesundheit auswirkt, konnten britische Wissenschaftler des Peninsula College of Medicine and Den-tistry jüngst bestätigen.Nach sechs Stationen gibt es eine kur-ze Pause, in der wir eine Runde auslau-fen und etwas trinken. Danach folgen weitere sechs Übungen, die es in sich haben. Gesprungene Ausfallschritte, Schlingentraining am Baum und eine Standwaage, die auf Grund meiner kör-perlichen Verfassung alles andere als elegant aussieht, bilden den Abschluss des Ganzkörpertrainingsprogramms. Zum Schluss wird wieder eine Runde gejoggt und gedehnt. „Geschafft!“ Alle Teilnehmer laufen durch die Runde und klatschen sich gegenseitig ab. Nach dem Training fühle ich mich richtig gut. Der abendliche Sonnenschein trägt zu mei-nem Wohlbefinden bei. Mein Fazit: Outdoor Gym ist für jeden geeignet, der sich nicht davor scheut schmutzig zu werden, und bietet eine tolle, abwechslungsreiche Atmosphäre in der Gruppe, die die Zeit wie im Fluge

vergehen lässt. Man bemerkt gar nicht, dass man seine Muskeln trainiert, wenn man sich darauf konzentriert, mit dem Trainingspartner mitzuhalten. Mein Abenteuer Outdoor Gym hat großen Spaß gemacht!

„Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Idee viele Anhänger finden wird und sich im Bewusstsein der

Menschen verankert!“

Aktuell plant Felix Klemme neue Pro-jekte, wie „Frischluftkids“, also Outdoor Sport für Kinder, und ein Laufcamp als Vorbereitung für Marathonläufer/innen, sowie „Freestyle Training“, ausschließ-lich mit „Trainingsgeräten“, die die Natur bietet. Kurse kann man in Bonn, Köln und Düsseldorf besuchen. „Ich sehe Outdoor Gym nicht als vorübergehenden Trend, sondern als stabile Entwicklung, die sich neben Fitnessstudios etablieren wird“, so Klemme. (Su)

Für den KURIER im Einsatz: Susanne Sauer, 4. FS M.A. Sport, Medien- & Kommunikationsforschung

Die wertvollen Pflan-zen des Kampot Pfef-fers wurden bereits im

19. Jahrhundert in der Region Kampot angebaut. Damals wurde ein großer Teil der Ernte nach Frankreich exportiert. Nach der Machtübernahme der Roten Khmer in den 1970er Jahre wurden die Pflanzen beschlagnahmt, der Handel kam zum Erliegen und das Gewürz geriet in der westli-chen Welt in Vergessenheit. Erst seit den 1990er Jahren wird der Pfeffer wieder angebaut. Bei der traditionellen Anbauweise werden nur biologische Dünge- und Pflanzenschutzmittel verwendet. Die Farmer arbeiten unter den Bedingungen des fairen Handels. Mehr Informationen unter: www.hennesfinest.com

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Allein die Eingabe eines siebenstelligen Codes reicht, und man landet da, wo der Pfeffer wächst. Nicht irgendein Pfeffer, sondern aromatischer weißer Pfeffer aus der Region Kampot in Kambodscha, der ein wenig nach Zitrone duftet und besonders gut zu Fisch passt. Handge-erntet, sonnengetrocknet und hand-verlesen von Sao Voeun, der mit seiner Frau und seinen fünf Kindern in dem Dorf Angk Chey 2 lebt und eine Plantage mit 250 Pfefferpflanzen bewirtschaftet. Dank des Traceability-Codes auf der Ver-packung lächelt den Käufer des edlen Pfeffers die gesamte Familie von Sao Voeun vom Bildschirm aus an.Möglich machen es die Hennes’ Finest Trading Company, ein junges Start-up Unternehmen in Köln-Ehrenfeld, und FarmLink, ein kambodschanisches Un-ternehmen, das sich der Entwicklung der regionalen Landwirtschaft ver-schrieben hat. Die Kooperation ist das Resultat glücklicher Zufälle und harter Arbeit. Sie begann mit einer Reise nach Südostasien, die Sebastian Brimmers 2009 nach Abschluss seines Studiums an der Deutschen Sporthochschule Köln unternahm. Besonders Kambodscha faszinierte Brimmers. Eines Abends traf er zufällig am Tresen eines Pubs Jero-me Benezech. Der Franzose hatte 2006 FarmLink gegründet und den Anbau des Kampot Pfeffers wiederbelebt. Das Treffen endete damit, dass Sebastian Brimmers statt seiner Kleidung 25 Ki-logramm Pfefferkörner in seinen Koffer packte und mit nach Deutschland zu-

rücknahm. Er muss noch heute lachen, wenn er an seine Abreise im April 2010 denkt: „Ich hatte drei Schichten Kla-motten übereinander an, damit ich nicht alles da lassen musste. Und das bei 35 Grad Außentemperatur.“ Erst zu Hause überlegte Brimmers ge-meinsam mit seinen Freunden und ehe-maligen Studienkollegen Martin Gom-pelmann und Bastian Stollwerk, was man mit den edlen Körnern anfangen könnte. Nach dem Studium steckten alle drei in einer Phase, in der sie nicht so recht wussten, wie es weitergehen soll. Da war die Idee eines Pfefferhan-dels so gut wie jede andere. „Wir haben einfach losgelegt“, erinnert sich Gom-pelmann und weiß, dass ihre Unbeküm-mertheit ihr großes Kapital war, ist und bleibt. „Bei jeder Idee kommst du ir-gendwann bei deinen Überlegungen an den Punkt, an dem du nicht mehr wei-terplanen kannst, weil du einfach nicht weißt, was danach kommt. Wer dann aufgibt, hat schon verloren.“

Der Deal: Verpackung gegen PfefferStattdessen überzeugten sie sich bei ei-nem belgischen Sternekoch davon, dass ihr Produkt tatsächlich hochwertig war, und füllten nächtelang in ihren WG- Küchen rote, weiße und schwarze Pfef-ferkörner in Gläschen ab. Schließlich fehlte nur noch Verpackungsmaterial. Weil kaum Geld da war, gingen die drei mit ihrem Konzept zu Kölner Firmen und stellten ihre Geschäftsidee vor. Die kam so gut an, dass die Firmen ihnen

Verpackungen zur Verfügung stellten – im Austausch gegen das einzige, was die Jungs zu bieten hatten: Pfeffer. „Wenn du dich selbst bewegst, tun an-dere das auch“, hat Bastian Stollwerk aus dieser Anfangszeit gelernt. „Immer wenn wir gedacht haben, dass es nicht weitergeht, tat sich eine neue Perspek-tive auf.“ Weihnachten 2010 begannen sie mit dem Verkauf, zunächst bei Fa-milie, Freunden und Bekannten. Das lief so gut, dass sie sich im Januar 2011 eine Reise nach Kambodscha leisten konnten, um sich persönlich das An-

baugebiet anzusehen. Nach der Reise begannen die Vorbereitungen für den eigenen Laden. „Wir konnten schließ-lich nicht für immer Pfeffer in unseren WG-Küchen abfüllen“, so Brimmers. In der Stammstraße in Ehrenfeld richteten sie in jeder freien Minute ein herunter-gekommenes Ladenlokal für ihre Zwe-cke her. Eine anstrengende Zeit, denn nebenbei musste immer noch Geld für den Lebensunterhalt verdient werden. Bis heute haben sie noch die Jobs, die sie auch während des Studiums schon hatten. „Das ist das Gute am Diplom gewesen“, erzählt Stollwerk. „Man hat-te immer Zeit, nebenbei was zu ma-chen. Das geht im Bachelor und Master ja heute nicht mehr so einfach.“Seit November 2011 ist der Laden nun geöffnet, das Weihnachtsgeschäft konnte sich bereits sehen lassen. Der Verkauf im Laden und der Onlinever-trieb halten sich die Waage. Der Pfeffer-handel wirft inzwischen soviel ab, dass

der Laden sich selbst trägt. Gehälter können sich die drei noch nicht zahlen, dafür profitieren sie anderweitig. Die Selbständigkeit erfordert Kenntnisse in Einkauf, Vertrieb, Buchhaltung, Event-management, Public Relations, Marke-ting und Design, und auch wenn eine gewisse Aufgabentrennung besteht, muss doch jeder ein bisschen Ahnung von allem haben. Im Mittelpunkt steht immer ihr Produkt, von dem alle drei leidenschaftlich und ausgiebig erzäh-len können, so intensiv haben sie sich in den vergangenen zwei Jahren damit beschäftigt. Langfristig wollen sie das Ganze international aufziehen. Bis da-hin ist es zwar noch ein weiter Weg, aber die drei Jungunternehmer sehen das ganz gelassen. „Wenn’s schiefgeht, haben wir wenigstens wahnsinnig viel gelernt“, sagt Gompelmann abgeklärt und Brimmers fügt hinzu: „Wir haben keine Angst vorm Scheitern.“ (Judith Mader)

Sebastian Brimmers, Bastian Stollwerk und Martin Gompelmann (v.l.) haben sich dem Pfeffer verschrieben – in der Stamm-straße in Ehrenfeld vertreiben die Sporthochschul-Absolventen edlen Pfeffer aus Kambodscha.

„Keine Angst vorm Scheitern“Sporthochschul-Absolventen vertreiben edlen Kampot Pfeffer in Ehrenfeld

Fotos: Lena Overbeck (4)

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hochschule / KoNGResse Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 04-20126

Professor Dr. Hans-Joachim Lieber, der langjährige Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln (1974-1982), verstarb am 1. Mai 2012 im Alter von 89 Jahren.Lieber, der zunächst als Professor für Philosophie und Soziologie an der re-nommierten FU Berlin wirkte, wo er 1965 zum Rektor gewählt wurde, nahm 1972 den Ruf für Philosophie an die Deutsche Sporthochschule Köln an und wurde Leiter des damaligen Instituts für Philosophie und Soziologie. 1988 erfolgte seine Emeritierung.Hans-Joachim Lieber besaß einen über-ragenden wissenschaftlichen Schwer-punkt in der Marxismus-Forschung und zeichnete sich zudem als versierter Wis-senschaftspolitiker aus (u.a. fungierte er als Sprecher der nordrheinwestfäli-schen Landesrektorenkonferenz).1993 wurde er zum „Ehrenbürger der Deutschen Sporthochschule Köln“ er-nannt. (Eckhard Meinberg)

Zum Tode von Professor H.-J. Lieber

„Wir begrüßen besonders die Inter-nationals aus den unterschiedlichen Ländern und freuen uns auf eine schö-ne und lehrreiche Veranstaltung.“ Dr. Freerk Baumann, Mitglied der Tagungs-leitung des Symposiums „Sport und körperliche Aktivität in der Onkologie“ am 11. Mai begrüßte als Erster die Gäste im Audimax der Hochschule. Der Wissenschaftler der Kölner Sportuniver-sität machte gleich zu Beginn deutlich, was im Mittelpunkt der Veranstaltung steht: Die Optimierung der Therapie für den Patienten.

Kooperation DSHS - CIODieses Ziel hat auch die Kooperation zwischen dem Centrum für Integrier-te Onkologie Köln Bonn (CIO) an der Uniklinik Köln und der Deutschen Sporthochschule, die am Tag zuvor im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt worden war. CIO-Direktor Professor Michael Hallek: „Ich freue mich sehr, dass wir diese Partnerschaft mit der Sporthochschule haben (…) und diesen Kongress gemeinsam ver-anstalten.“ Dem interessierten Kon-gresspublikum stellte er die aktuelle Entwicklung, das Besondere innerhalb der Zusammenarbeit vor, nämlich „die Einrichtung eines eigenen Trainings-zentrums mitten im Uniklinikum“. Eine optimale Versorgungssituation für die Patientinnen und Patienten, die – be-

treut vom Team um Dr. Baumann – di-rekt vor Ort im Rahmen ihrer Therapie auf den von der Firma milon zur Ver-fügung gestellten Geräten trainieren können. Denn im Gegensatz zu früher, wo eher Ruhe und Schonung verord-

net wurde, ist die Medizin heute von der positiven Wirkung von Sport und körperlicher Aktivität im Hinblick auf Krebserkrankungen überzeugt. Neu im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Uniklinik und Sporthochschule ist das

Zusammenführen der Bereiche medizi-nische Krebstherapie und Bewegungs-therapie. „Wir fühlen uns ein bisschen wie beim Aufbruch in eine neue Epo-che“, Professor Wilhelm Bloch, Leiter des Instituts für Kreislaufforschung

und Sportmedizin der Deutschen Sport-hochschule, ist sich sicher, dass „wir mit dem Symposium neue Impulse in die Kooperation bekommen“ und dass es „uns dadurch gelingen wird, Sport und körperliche Aktivität stärker in die Tumorbehandlung zu integrieren.“

Krebs betrifft auch die SeeleDass auch die Deutsche Krebshilfe von der präventiven und rehabilitativen Wirkung von Sport auf Krebserkrankun-gen überzeugt ist, zeigt nicht nur der aktuelle Förderschwerpunkt, die Aus-wirkungen körperlicher Aktivität wäh-rend der Behandlung näher zu unter-suchen, sondern auch die ideelle und finanzielle Unterstützung der Tagung. Dr. Franz Kohlhuber, Bereichsleiter För-derung: „Krebs ist nicht nur ein körper-liches Leiden, sondern betrifft auch die Seele. Wir brauchen für diese Menschen Maßnahmen, die sie auffangen … dazu gehört auch der Sport.“ Dass die Zu-sammenarbeit zwischen dem CIO und der Deutschen Sporthochschule hier positive Signale setzen wird, davon sind alle Beteiligten überzeugt. (Ms)

Aufbruch in eine neue epoche„Sport und körperliche Aktivität in der Onkologie“ – Symposium und neue Kooperation

Eröffnung des Symposiums am 11. Mai:Professor Wilhelm Bloch (DSHS Köln), Professor Michael Hallek (CIO Köln Bonn), Dr. Freerk Baumann (DSHS Köln) und Dr. Franz Kohlhuber (Deutsche Krebshilfe) (v.l.n.r.).

Es ist rund um die Uhr erreichbar, arbei-tet parallel an verschiedenen Aufträgen, ist effizient und lösungsorientiert. Wäre das „OTRS“ ein Mensch aus Fleisch und Blut, würde es den Titel „Mitarbeiter des Jahres“ tragen. Bei dem Standard-Open-Source-System handelt es sich aber um ein IT-Service Management System, das 2011 an der Deutschen Sporthochschu-le Köln eingeführt wurde. „In dieses System werden die unterschiedlichen Anfragen, die via Mail, Telefon oder persönlich an uns heran getragen wer-den, eingegeben und dann automatisch an den zuständigen Bearbeiter weiter-geleitet“, erklärt Dr. Nils Nöll, Tech-nischer Leiter des Informations- und Kommunikationstechnologiezentrums, kurz IuK. Zusätzlich haben alle Mitar-

beiterinnen und Mitarbeiter, aber auch die Studierenden, die Möglichkeit, mit einer E-Mail an [email protected] ihre Anfrage direkt an das „OTRS“ zu stellen. „Die Anfragen werden anhand von Schlüsselwörtern automatisiert in verschiedene Bereiche sortiert und die zugeordneten Bearbeiter über das neue Ticket informiert“, ergänzt IuK-Mitarbei-ter Jari Luoma. Ein wesentlicher Vorteil: Problemlösungen werden gespeichert und können über eine Suchfunktion wieder abgerufen werden. So kann auch bei Abwesenheit des zuständigen Bear-beiters schnell eine Lösung gefunden werden. „Taucht ein Problem immer wie-der auf, können wir die Lösung in die FAQ schreiben und sparen so Zeit und Ressourcen – auf beiden Seiten“, sagt

Nöll. Ein weiterer Pluspunkt des Sys-tems ist, dass der Anwender eine zen-trale Anlaufstelle hat. Die Suche nach dem richtigen Ansprechpartner entfällt. Den Bearbeitungsfortschritt und -status kann sowohl der Initiator der Meldung als auch der Ticket-Bearbeiter verfolgen und beeinflussen. Trotz der gesteigerten Effizienz durch das neue System bleibt für die IuK-Mitarbeiter viel zu tun. „Wir bemühen uns, jede Anfrage so schnell wie möglich zu beantworten, aber zau-bern können wir nicht“, bittet Luoma um Verständnis, wenn die Reaktions- und Lösungszeit doch einmal länger ausfällt. Anfragen zu den Diensten des IuK, die bereits über das „OTRS“ betreut werden, sind Backup/Restore, Identity-management, Moodle, E-Mail Dienste, File-Services, Portal/Webauftritt, Anti-virus-Software/Client Security und Netz-werk. Die häufigsten Anfragen in diesem Zusammenhang:

[Backup/Restore]Sicherstellung bzw. Wiederherstellung von verloren gegangenen E-Mails. [Identity-Management]Personenbezogene Daten wie DSHS-ID, WLAN Account-Vergabe, VPN-Einwahl, Zugriff SpoHo.Net, Intranet-Zugang und Weboffice-Zugang. [Moodle]Wie lade ich etwas hoch? Ich kann mei-ne Kurse nicht sehen.[E-Mail Dienste]Automatische Benachrichtigung über „OTRS“ bei Vertragsverlängerung/Ablauf.[File-Services]Arbeitsgruppen benötigen instituts-übergreifende Fileserver.[Portal/Webauftritt]Strukturveränderungen auf der Insti-tutsseite, die die Administratoren nicht selber vornehmen können.

[Anti-Virus Software]Rechner wird zu langsam/verhält sich komisch.[Netzwerk]Neue Dose patchen, Umzüge, schlechte Performance.

Das Ticketsystem ist aber nicht nur für die Lösung von IT-Problemen interes-sant, sondern auch für die allgemeine Hochschulverwaltung. „Alle Service-bringer in einer zentralen Anlaufstelle vereint, das ist unsere Zukunftsvisi-on“, so Nöll. Bis dahin optimiert und verbessert das IuK ihren Mitarbeiter des Jahres: das IT-Service Management System „OTRS“. (Lo)

ein Ticket für alle Fälle24 Stunden, 7 Tage die Woche im Einsatz:das IT-Service Management System

Rund 150 Tickets im Monat werden über „OTRS“ bearbeitet.

Mitarbeiter/innen und Studieren-de, die sich mit einem Problem an das IuK wenden möchten, schrei-ben eine Mail an: [email protected]

Wichtig dabei ist: Das Problem so genau wie möglich zu beschreiben.

Ein Beispiel: Betreffzeile: [moodle]Text: Ich kann bei moodle meine Veranstaltungen nicht sehen. Veranstaltungsnummer: BA12345678, Gruppe: 3, meine DSHS-ID: AB1234, in LSF bin ich zugeordnet. Meine weiteren Kurse sehe ich. Dringlichkeit: hoch. [email protected]

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7veranstaltungen / KOngresse

praktischen Arbeitskreisen umfassend, facettenreich und durchaus auch kri-tisch beleuchtet: Aus biomechanischer, sportmedizinischer, sportpsychologischer sowie biochemischer Sicht. So hielt z.B. Professor Mario Thevis vom Institut für Biochemie einen äußerst unterhaltsamen Vortrag über den ewigen Kampf gegen Dopingsünder und neue Substanzen, wie z.B. Hematide, und gab humorvoll Einblick in die tägliche Arbeit eines Do-pinganalytikers, in der es auch schon mal vorkommen kann, dass alkoholfreies Bier

als Dopingprobe abgegeben wird. Profes-sor Jens Kleinert, Leiter der Abteilung Gesundheit und Sozialpsychologie des Psychologischen Instituts, stellte die spannende Frage, inwieweit ein Athlet

sein individuelles Bewältigungspotential in einer kritischen Grenzsituation über-haupt abrufen kann. Hier ging es auch darum, welchen Einfluss Selbstbestimmt-heit und intrinsische Motivation darauf haben, Grenzen leichter überschreiten zu können, und inwiefern zu starke extrin-sische Regulation zu Überforderung und Burn-Out führen kann. Die Podiumsdis-kussionen, durch die WDR-Moderatorin Okka Gundel erfrischend und locker führ-te, standen ganz im Zeichen der bevor-stehenden Olympischen Spiele in London. Debattiert wurde über die „Erwartungen des deutschen Sports – an den deutschen Sport“ und die Vorbereitung der Athleten. Es diskutierten Fachleute aus dem DOSB, LSB und Sportministerium NRW sowie Trainer und Athleten. Bernhard Schwank vom DOSB wünscht sich faire Berichter-stattung ebenso wie einen Impuls für die Förderung des Leistungssports auf allen Ebenen: „Hier sind alle in der Pflicht: Ver-eine, Verbände, Organisatoren, aber auch die Medien mit ihrer Berichterstattung.“

Expertise in Theorie und PraxisAuch in den Praxiseinheiten im Leicht-athletikzentrum ging es um Grenzbe-reiche wie z.B. Maximalbelastungen. Dr. Wolfgang Ritzdorf, der das Sprung-krafttraining mit seinen Schützlingen

demonstrierte: „Die Athleten und Athle-tinnen müssen auch im Training gesund gehalten und Überbelastungen vermie-den werden. Man kann die Übungen so modifizieren, dass Belastungsspitzen reduziert werden.“ Als Beispiel nannte er die klassische Anlauf- und Absprung-phase an einer Hochsprunganlage, die aufgrund des spezifischen Bewegungsab-laufs als sehr belastend gilt. „Im Training gibt es Möglichkeiten, Sprungkraftübun-gen auch anders durchzuführen“, so Ritz-dorf. Und Prof. Gert-Peter Brüggemann, Leiter des Instituts für Biomechanik und Orthopädie, verwies auf die Gefahr für die gelenkumgebenden Strukturen durch Überbelastung im Training und das Ri-siko der Knorpelabnutzung. Am zweiten Kongresstag ging es in den praktischen Arbeitskreisen z.B. um das viel diskutier-te Thema „Aufwärmen und Dehnen“ oder den Einfluss von extremen Umweltbedin-gungen wie Kälte, Höhe oder Hitze.Doch der Titel „Nachwuchsförderung“ betraf auf dem zweitägigen Kongress nicht nur die jungen Leistungssportler/innen – im anschließenden, erstmaligen Satellitensymposium standen auch Nach-wuchswissenschaftler/innen im Fokus und bekamen die Chance, ihre Studien und Forschungsprojekte vor einem gro-ßen Publikum zu präsentieren. (Hi)

11.000 Sportlerinnen und Sportler aus über 200 Ländern werden in diesem Sommer in London bei den Olympischen Spielen erwartet: Ein gigantisches Event mit enormen ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen. „Grund genug für uns, beim diesjähri-gen Sportrechtstag das Thema Olympia zu wählen. Natürlich wäre in Köln auch die Verarbeitung von Trauer im Fußball möglich gewesen, weil der FC abgestie-gen ist“, scherzte der Kanzler der Hoch-schule, Dr. Johannes Horst, zur Eröff-nung. „Wir haben uns dann aber doch für Olympia entschieden.“ Schmunzeln

bei den Besucherinnen und Besuchern in Hörsaal 2 der Deutschen Sporthoch-schule zum Auftakt des 4. Kölner Spor-trechtstags. Kurz vor den Olympischen Sommerspielen in London bot es sich an, das weltweit größte Sportereignis näher zu beleuchten.

„Keine vorgezogene Eröffnungsfeier“Denn die „größte Show der Welt“ wirft jede Menge Rechtsfragen auf, denen sich die zahlreichen nationalen und in-ternationalen Experten in ihren Vorträ-gen widmeten. „Wir verstehen dies auch als kritische Reflexionsveranstaltung.

Das hier wird also keine vorgezogene Er-öffnungsfeier“, betonte Professor Wolf-ram Höfling, Direktor des Instituts für Staatsrecht der Universität zu Köln, mit dem die SpoHo den Sportrechtstag ge-meinsam organisiert hat. Höfling riss in seinem Eröffnungsvortrag gleich einige wichtige Themen an, erwähnte die für Olympia notwendigen rechtlichen Rah-menbedingungen und was das Internati-onale Olympische Komitee (IOC) von den Bewerberstädten einfordert. Er sprach auch von Marketingstrategien einzelner Sportler/innen und den Herausforderun-gen für die nationale Rechtsordnung. Beispiel: Wie geht ein Verband damit um, wenn es zu Schadensersatzforde-rungen wegen einer Nicht-Nominierung für Olympia kommt?In weiteren Vorträgen am Vormittag ging es um Themen wie die „Transforma-tion des Olympismus“ oder „Olympische Spiele als Wirtschaftsfaktor“. Professor Stephan Wassong, Leiter des Instituts für Sportgeschichte, gab in seinem Vor-trag einen Überblick über die Ideen und Visionen des französischen Barons Pierre de Coubertin, den Begründer der moder-nen Olympischen Spiele, und spannte den Bogen bis hin zur heutigen Zeit. Er zeigte auf, ob und in welchem Maße sich die aktuellen Olympischen Spiele von den Idealen Coubertins entfernt haben, und beleuchtete die Idee der „Vorbild-funktion der Athleten“ oder auch das „Amateurprinzip“.Am Nachmittag wurden dann detaillierte Rechtsfragen erörtert. Vom normativen Ordnungsrahmen bis hin zu Fragen der Vermarktung Olympischer Spiele. Profes-sor Christian Tams von der Universität

Glasgow referierte über die Herausfor-derungen und Fragen aus Sicht des in-ternationalen Rechts. Die Hauptfrage: Inwiefern wirkt das internationale Recht auf das Verbandsrecht ein, und wo lie-gen Konfliktpotentiale? So macht das internationale Recht den Sportorgani-sationen grundsätzlich zwar keine un-mittelbaren Vorgaben zur Regelung ihrer eigenen Angelegenheiten, sondern er-öffnet allenfalls die Befugnis zur Selbst-regulierung oder sichert deren Regulie-rung beispielsweise durch den Schutz olympischer Symbole ab. Allerdings gibt es Grenzfälle, in denen das internationa-le Recht dem selbst gesetzten Regelwerk auch gewisse Grenzen zieht, insbeson-dere bei gesellschaftspolitischen The-men wie freier Meinungsäußerung oder im Anti-Doping-Kampf.

Von Sportboykott bis FinanzierungAuch das Thema Sportboykotte wurde beleuchtet, das bei Sportgroßereignis-sen immer wieder auftaucht und ange-sichts der Debatte um die umstrittenen Spiele bei der Fußballeuropameister-schaft in der Ukraine aktueller ist denn je. „Boykotte einzelner Staaten sind völkerrechtlich weder ver- noch geboten und demnach auch kein Völkerrechts-

bruch“, erklärte Tams. „Boykotte sind also rein diplomatische Entscheidun-gen“. Den Abschluss des 4. Kölner Sport-rechtstags bildete eine Podiumsdis-kussion, auf der noch einmal angeregt debattiert wurde: Über Fragen der Fi-nanzierung von Olympia-Bewerbungen bis hin zur Rolle des IOC und der An-ti-Doping-Organisationen. Moderiert wurde die Runde gewohnt souverän und lebendig von der Deutschlandfunk-Journalistin Jessica Sturmberg. Auf dem Podium: Stephan Althoff, Leiter Kon-zernsponsoring der Deutschen Telekom und Vorstand der Sponsorenvereinigung S20, Professor Peter Danckert, Mitglied des Haushaltsausschusses und ehem. Vorsitzender des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, Stephan Mayer, Mitglied des Sportausschusses und ehem. Aufsichtsrat der Bewerber-gesellschaft München 2018 und Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes und Chef de Mission für London 2012. Anschließend ließen die Besucherinnen und Besucher den Tag ausklingen: Bei einem Kölsch im Foyer der Sporthoch-schule – mit rauchendem Kopf voller neuer interessanter Fragestellungen. (Hi)

Die Füße lösen sich, verlassen die Mess-platte und der ganze Körper schnellt in die Höhe. Der Athlet springt mit voller Energie ab, 300 Mal hintereinander, immer wieder aus der Hocke in die Streckung. Eine Anstrengung bis an die Belastungs-grenze. Gemessen werden Herzfrequenz, Sauerstoffaufnahme, Laktat und natürlich die Sprunghöhe. Die Frage: Wie stark lei-

det die sportliche Leistung durch Maxi-malbelastung in Training und Wettkampf? Im Leichtathletikzentrum der Deutschen Sporthochschule Köln konnten die Be-sucher viele praktische Untersuchungs-designs aus der Trainingswissenschaft hautnah miterleben. Der Kongress „Nach-wuchsförderung NRW 2012“ fand zum zweiten Mal an der Deutschen Sporthoch-schule statt und widmete sich in diesem Jahr dem Thema „Grenzbereiche der Be-lastungs- und Leistungsfähigkeit“. Es ging also um Grenzen. Persönliche Grenzen, Grenzen im Leistungssport und vor allem: Um den sportlichen Nachwuchs. „Citius, altius, fortius“, auf deutsch „Schneller, höher, stärker“, zitier-te Wolfgang Fischer vom Ministerium für

Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und Mitveranstalter des Kongresses das olympische Motto zur Eröffnung. „Es geht immer um persönli-che Bestleistungen.“ Gut 450 Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren gekommen und folgten den Grußworten der Eröff-nungsredner: Von Werner Stürmann vom Sportministerium, Walter Schneeloch,

Präsident des Landessportbundes (LSB) NRW, bis hin zum Rektor der Hochschule, Professor Walter Tokarski, der klarstellte: „Beim Vordringen in Grenzbereiche ist gerade bei der Jugend Vorsicht geboten. Nicht alles, was möglich ist, sollte auch gemacht werden.“ Einen einführenden Vortrag hielt Professor Joachim Mester, Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Leistungssport Köln (momentum). Er wies u.a. darauf hin, dass es sicher Gren-zen der Leistungsfähigkeit und Belastbar-keit gibt, diese aber nicht bekannt sind, und die Annäherung an diese Grenzen wissenschaftlich und gesellschaftlich eine besondere Herausforderung darstellt. Das Thema wurde dann zwei Tage lang in Kurzvorträgen, Podiumsdiskussionen und

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 04-2012

Die größte show der Welt4. Kölner Sportrechtstag zum Thema Olympia

leistung ohne grenzen?„Nicht alles was möglich ist, sollte auch gemacht werden“

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Kongress „Nachwuchsförderung NRW 2012“: Auch in den praktischen Arbeitskreisen im Leichtathletikzentrum ging es um Maximalbelastungen und Leistungsgrenzen.

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PersonalNeueinstellung:

Anke Heber, Auslandsamt, zum 15.05.2012

Evelyn Hinz, Auslandsamt, zum 15.05.2012

Sebastian Schmidt, Zentrale Be-schaffung, zum 01.07.2012

Eva-Bianca Baumann, InfoPoint, zum 04.06.2012

Beendigung des Arbeitsverhältnisses:

Brigitta Lummerich, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedi-zin, zum 01.12.2012

Michael Winter, Zentrum für Olympi-sche Studien, zum 31.05.2012

SpoHo-Rektor im Laureus-VorstandDie Laureus Sport for Good Stiftung Deutschland, offizieller Charity-Partner der Deutschen Sporthoch-schule Köln, hat Hochschulrektor Professor Walter Tokarski in den Stiftungsvorstand berufen. Gemein-sam mit der ebenfalls neuberufenen Fernsehmoderatorin Sabine Christi-ansen verstärkt Tokarski zukünftig den Stiftungsvorstand.

Foto: Henrik Ekdahl, Prof. Dr. Wal-ter Tokarski, Sabine Christiansen, Stefanie Möllenkamp, Boris Becker, Franz Klammer (v.l.n.r.)

Verdienste: Olympische BewegungProfessor Dr. Manfred Lämmer, ehemaliger Leiter des Instituts für Sportgeschichte der Deutschen Sporthochschule Köln, erhielt am 12. Juni 2012 aus den Händen von Dr. Karl Lennartz, Präsident der In-ternational Society of Olympic His-torians (ISOH), den Preis für sein Lebenswerk für seine Verdienste um die Olympische Bewegung.

49 Prozent bestehen Eignungstest 1.465 Teilnehmerinnen und Teil-nehmer (1.003 Männer, 462 Frauen)sind zur Sporteignungsprüfung am 30. und 31. Mai angetreten; 722 haben den Test bestanden. Von den angetretenen Frauen haben 48 Pro-zent den Test bestanden, von den Männern 50 Prozent. Sie können sich jetzt für ein sportwissenschaft-liches Studium an der Deutschen Sporthochschule Köln bewerben.

Prämierte GesundheitDie Deutsche Sporthochschule Köln ist für ihr vorbildliches betriebli-ches Eingliederungsmanagement, kurz BEM, ausgezeichnet worden. Betriebliches Eingliederungsma-nagement soll die Gesundheit der Belegschaft schützen, erhalten und schnellstmöglich wieder herstellen. Arbeitnehmerinnen und Arbeit-nehmer, die länger krank sind oder waren, sollen zudem die Chance bekommen, wieder in ihre Arbeit zurück zu finden. Die Auszeichnung erfolgte durch das Integrationsamt des Landschaftsverbandes Rhein-land (LVR) und ist mit 10.000 Euro dotiert.

Meldungen

Im letzten KURIER-Quiz wollten wir von Ihnen wissen, welches Projekt der Sport-hochschule Boris Becker als Schirmherr unterstützt. Die richtige Antwort „Körbe für Köln“ wussten Michael Kroll und Ge-org Boine, die sich jetzt über einen EM-Ball bzw. ein Trikot der Deutschen Na-tionalmannschaft freuen – gesponsert von Deutschland‘s größtem offiziellen Fansport-Shop fan & more.

Die aktuelle Quiz-Frage lautet:In welchem Jahr erfolgte an der Sporthochschule die letzte Einschrei-bung in den Diplom-Studiengang?

Dieses Mal können vier Personen gewin-nen! Als Preise winken die „Produkte“ unserer Absolventen von Seite 5. Von der Firma Hennes‘ Finest Trading Compa-ny gibt es 2x1 Pfefferset „Deluxe Editi-

on“ zu gewinnen. Outdoor Gym spendet 2x1 Gutschein für drei Trainingseinhei-ten an der frischen Luft. Mitmachen lohnt sich!

Schicken Sie Ihre Antwort per Post an die im Impressum angegebe-ne Adresse, per Hauspost oder per E-Mail an: [email protected] Einsendeschluss ist der 06.08.2012

ImPRESSum

KuRIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln www.dshs-koeln.de

Herausgeber Univ.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski, Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln

Chefredaktion Sabine Maas (Ms), Presse und Kommunikation Tel. 0221 4982-3850, Fax: -8400 [email protected]

Redaktion Lena Overbeck (Lo), Hanna Immich (Hi), Susanne Sauer (Su), Michael Müller (Mm) Tel. -3440/-3441/-6158/-3442

Layout Sandra Bräutigam (Sb) Tel. 0221 4982-2080

Auflage 3.000

Druck Mintzel-Druck [email protected] Tel. 09281 7287-0

Erscheinungsweise Je dreimal im Sommer- und im Winterse-mester. Der nächste KURIER erscheint Ende

September. Eine PDF-Version des KURIER finden Sie unter: www.dshs-koeln.de/presse.

Redaktionsschluss KuRIER 5/2012: 10.08.2012

In dieser Publikation wird aus Gründen einer bes-seren Lesbarkeit teilweise nur die männliche Form/Ansprache verwendet. Dies soll ausdrücklich nicht als Diskriminierung von Frauen verstanden werden.

KuRIER-QuizDas gibt es zu gewinnen:

„16. September 1923, nach gerade ein-mal zwei Jahren Bauzeit wird der Mün-gersdorfer Sportpark feierlich eröffnet. Auf einer Fläche von 55 Hektar erstreckt sich nun ein Areal, das europaweit sei-nesgleichen sucht. Die Idee für dieses Großprojekt hatte der damals regieren-de Oberbürgermeister Konrad Adenau-er.“ Mit seinem Handy am Ohr steht er am Stadioneingang und lässt seinen Blick über die Wirkungsstätte schwei-fen, die vor ihm liegt. „Nicht müßigem Tun, nicht eitlen Spielern sollen diese Plätze dienen. Der zielbewussten Pfle-ge und Stählung des Körpers und des Geistes seien sie geweiht.“ Auszüge aus Adenauers Eröffnungsrede rauschen ihm ins Ohr. Er hat Gänsehaut. Nur ein paar Meter weiter zückt er erneut sein Han-dy. Jetzt lauscht er den Worten von Ex-Radprofi Karl-Heinz Kunde. „Das größte Erlebnis war der Start der Tour de France 1965 in Köln.“ Uwe Klatt (41) ist auf seiner täglichen Joggingstrecke unter-

wegs, die ihn durch den Müngersdorfer Sportpark führt. Doch heute wird er von seinem Sporttreiben abgelenkt. Die ro-ten Stelen sind ihm in den letzten Ta-gen schon häufiger aufgefallen. Heute hat er die Nummer gewählt, die auf ih-nen steht. Und die lässt ihn direkt in die Kölner Sportgeschichte eintauchen. Die insgesamt 13 Hörstationen im Müngers-dorfer Sportpark sind Teil des Projektes Virtuelles Museum // Kölner Sport, das am 31. Mai seinen Startschuss feierte. „Unser Ziel war es nicht nur, die Köl-ner Sportgeschichte jederzeit und von überall zugänglich zu machen, sondern auch, die Leute nach draußen zu lotsen, zu den Orten des Geschehens“, erklärt Initiatorin Dr. Gabi Langen. Gemein-sam mit der Fachhochschule Köln und mit finanzieller Unterstützung durch die RheinEnergie-Stiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft hat die Mitarbeiterin des Instituts für Sportgeschichte der Deut-schen Sporthochschule Köln einen vir-

tuellen Raum für Lokalgeschichte rund um den Sport geschaffen. Im Mittel-punkt stehen die einzelnen Sportstätten des Stadtgebietes, ihre Historie und die vor Ort aktiv gewesenen Sportler. Rund 1.000 Ausstellungsstücke sind heute über das Museum im Cyberspace abruf-bar, weitere sollen folgen. „Die Nutzer können die Exponate drehen oder durch alte Programmhefte blättern, sie kön-nen mit ihnen interagieren“, erklärt Professor Christian Noss, der die tech-nische Umsetzung betreut, die Vorteile der digitalen Umgebung. Angebote wie die Hörstationen sollen den Nutzer ani-mieren, auch in der realen Welt aktiv zu werden. Wer, wie Uwe Klatt, ein ge-wöhnliches Mobiltelefon besitzt, wählt die an der Stele angegebene Nummer – zum Ortstarif. Smartphone-Besitzer scannen einfach den QR-Code ein. „Es ist ein Versuch, den Mediengewohnhei-ten der heutigen Generation gerecht zu

Geschichte hautnahKöln hat ein neues Sportmuseum ... im Cyberspace

NaWiMedi – Arbeitstitel für das neue Naturwissenschaftlich-medizinische Forschungszentrum und geplanter For-schungsneubau der Deutschen Sport-hochschule für die naturwissenschaft-lichen und medizinischen Institute, darunter auch das international renom-mierte Anti-Doping-Labor des Instituts für Biochemie. Die bis Mitte letzten Jahres fertig gestellte Entwurfsplanung und der im November 2011 eingereich-te Bauantrag sahen vor, dass mit dem Neubau im Sommer 2012 begonnen werden sollte. Ein schwieriger Pla-nungsprozess mit Änderungen in der technischen Planung, um die Belange

von Lehre und Forschung adäquat ab-bilden zu können, die Kostenentwick-lung, offene Fragen des Umwelt- und Naturschutzes sowie ein Wechsel des Ingenieurbüros haben diesen Zeitplan auf den Kopf gestellt. Peter Kuster, Lei-

ter des Dezernats für Bauangelegenhei-ten, Betriebstechnik, Gebäudemanage-ment und Sicherheitswesen, erläutert den aktuellen Sachstand:

„Ende April hat ein neues Ingenieurbü-ro das Projekt übernommen und über-arbeitet aktuell die bisherige Planung. Unser bisheriger Eindruck ist hier sehr positiv. Die Ausführungsplanung, also der Prozess, der in enger Absprache mit

den ausführenden Unternehmen auf die Entwurfsplanung folgt, soll bis Ende des Jahres fertig gestellt sein. Die in-zwischen von der Stadt Köln genehmig-

te Baumfällung kann aus Gründen des Vogelschutzes frühestens im Herbst er-folgen. Wir planen also aktuell mit ei-nem Baubeginn im Mai 2013 und einer Fertigstellung im Dezember 2014. Nach Bezug des neuen Gebäudes im März 2015 soll mit der Grundsanierung des Institutsgebäudes I begonnen werden. Hierfür wird derzeit die Vorentwurfspla-nung erstellt. Das Raumprogramm und die Verortung der einzelnen Institute wurden bereits mit den Institutslei-tern abgestimmt. Die Fertigstellung und Präsentation dieser Vorentwurfs-planung ist für Ende Juli 2012 vorge-sehen.“

Mit Peter Kuster sprach Sabine Maas.

Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden.

die Planungen gehen weiter ...

Vier Jahre haben die Deutsche Sporthochschule Köln und die Fachhochschule Köln, mit finanzieller Unterstützung durch die RheinEnergie-Stiftung, an dem deutschlandweit einzigartigen Projekt gearbeitet.

Am Ort des Geschehens in die Geschichte eintauchen: 13 neue Hörstationen im Müngersdorfer Sportpark. Wer mehr über die Kölner Sportgeschichte wissen will, besucht das Sportmuseum im Cyberspace (www.virtuelles-sportmuseum.de).

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Virtuelles Museum // Kölner Sport

Anschaulich, ansprechend, wis-senschaftlich fundiert: unter www.virtuelles-sportmuseum.de finden Nutzer ab sofort Kölner Lokalge-schichte rund um den Sport.

Zum Projekt gehören auch 13 Hörstationen im Müngersdorfer Sportpark, die den Nutzer zum Ort des Geschehens führen.

www.virtuelles-sportmuseum.de

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werden“, so Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes bei der offiziellen Eröffnung. Bei Uwe Klatt hat es bereits funktio-niert. (Lo)