KURIER

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KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln Ausgabe 6/11 34. Jahrgang November 2011 INHALT HOCHSCHULE | 2 Befragung: Die Meinung von Hoch- schulangehörigen zur Verwaltung KONGRESS | 3 Tagung: 7. Play the Game Konferenz an der Sporthochschule mit Größen des Sports STUDIUM | 4 Förderung: SpoHo vergibt 22 NRW- und Deutschlandstipendien HOCHSCHULE| 5 Verabschiedung: Prorektor Kleine verlässt die Sporthochschule nach 26 Jahren Dienstzeit HOCHSCHULE | 6 Auslandserfahrung: Katharina Scheel war einen Monat zum Forschungs- aufenthalt in Toronto PROJEKTE | 7 Teamarbeit: Psychologisches Institut entwickelt TEAMdiagnostik für momentum UND SONST ...? | 8 Ehrung: 2. Bachelor-Jahrgang von der SpoHo feierlich verabschiedet TERMINE Türchen öffne dich! Auch in diesem Jahr gibt es ab dem 1. Dezember wieder den Adventska- lender auf der SpoHo-Webseite, der die Zeit bis zum Weihnachtsfest mit interessanten Fragen und Fakten rund um den Sport verkürzt. Am Ende warten tolle Preise. Momentum-Symposium „Grundlagen sportlicher Höchstleis- tung – Die Beziehung zwischen Trai- ner, Athlet und Mannschaft“ – unter der Leitung des Psychologischen Ins- tituts am 2. Dezember. www.dshs-koeln.de/momentum 15. Kölner Nikolauslauf Viele rotbemützte Läuferinnen und Läufer rennen am 4. Dezember durch den Stadtwald – zu Gunsten des Tier- parks Lindenthal. Im KURIER-Quiz werden 3x2 kostenlose Startplätze verlost. www.koelner-nikolauslauf.de Winter- und Weihnachtsfeier ... für alle ausländischen Studie- renden der SpoHo am 9. Dezember. Anmeldung bis zum 5. Dezember im Akademischen Auslandsamt. Entlastung durch Sport? Im Rahmen der Reihe „Kölner Hoch- schulen – Wege zur Familienfreund- lichkeit“ wird am 21. Januar „fit- für100“ vorgestellt. Um die Zahl der Arbeitnehmer zu verringern, die sich neben ihrem Job um pflegebedürf- tige Familienmitglieder kümmern müssen, zeigt das Institut für Bewe- gungs- und Sportgerontologie Wege der Vermeidung und Verzögerung von hoher Pflegebedürftigkeit auf. www.familienfreundliche-hochschule.org Frauen in die Feuerwehr SpoHo entwickelt Eignungstest für die Berufsfeuerwehren „Ich will Feuerwehrmann werden“, schrie schon der kleine grüne Zeichen- trickdrache Grisu. In Deutschland sind bereits 26.500 Feuerwehrmänner im Einsatz. Alleine in Köln rückt die Feu- erwehr zu rund 63.400 Einsätzen im Jahr aus, rettet Menschen und Tiere, schützt Sachwerte und Umwelt und beseitigt Gefahren. Seit kurzer Zeit existiert neben dem Feuerwehrmann auch die Feuerwehrfrau – im Sprachge- brauch. In der Praxis gibt es die Frau im Feuerwehrberuf schon länger, aller- dings sind es in Deutschland gerade mal 270 Frauen im Dienste der Berufs- feuerwehren und damit nur ein Prozent. Das soll sich ändern. Um mehr Frauen in die Feuerwehr zu holen, wurde die Deutsche Sporthochschule Köln damit beauftragt, einen neuen Einstellungs- test zu konzipieren. Denn der sei mit Schuld an der schlechten Quote, da er die unterschiedlichen körperlichen Vor- aussetzungen von Frauen und Männern nur unzureichend berücksichtige, so Stephan Neuhoff, Direktor der Berufs- feuerwehr Köln. Das ist bei dem neuen Test anders. „Er ist geschlechterneutral und prüft das ab, was auch tatsächlich für den Feuer- wehrberuf relevant ist“, sagt Dr. Heinz Kleinöder von der Deutschen Sport- hochschule Köln. Um das gewährleisten zu können, hat eine Expertengruppe ein Jahr lang evaluiert, konzipiert und ge- testet. Gemeinsam mit seinem Team aus dem Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik hat Kleinöder die Vorgaben schließlich umgesetzt. „2010 haben sich 1.500 Männer und 15 Frauen beworben – keine der Frauen hat den Test bestanden“, so Kleinöder. Daran seien Übungen wie der „Fünfer- Hop“ Schuld. In fünf aufeinanderfol- genden Sprüngen müssen insgesamt 12,50 m überwunden werden. „In der Praxis habe ich das noch nie benötigt“, bestätigt Susanne Klatt aus Essen, die zu den wenigen Feuerwehrfrauen in Deutschland gehört. Auch bisherige Übungen wie Klimmzüge oder Streck- sprünge aus der Hocke und dem Stand wurden gestrichen. Berufsbezug steht im Vordergrund Zu dem neuen Test, der Kraft, Koordi- nation und Ausdauer abfragt, gehören Aufgaben wie: einen Medizinball (4 kg) seitlich über 7,5 m weit werfen. „Hier wollen wir überprüfen, ob die Bewer- berinnen und Bewerber Belastungen in der Rumpfrotation bewältigen können. Dazu zählen zum Beispiel das Tragen von Equipment oder der Einsatz des Feuwehrschlauchs“, erklärt Trainings- wissenschaftlerin Dr. Ulrike Dörmann. Mit dem Gleichgewichtstest DFFA werde die Koordinationsfähigkeit abgefragt, die wichtig sei, wenn man zum Beispiel einen schweren Gegenstand über ein Hindernis transportieren muss. Bei die- ser Prüfung balancieren die Bewerberin- nen und Bewerber über einen Schwebe- balken, in dessen Mitte ein Medizinball liegt und am Ende ein Sandsack, den sie mit einer Hand aufnehmen und auf die andere Seite tragen müssen (in 50 s). „Ein leistungsorientierter Mann und eine Frau, die vorher trainiert hat, ha- ben gute Chancen, den Test zu beste- hen“, sagt Kleinöder. „Der Einstellungs- test ist wirklich sehr anspruchsvoll“, bestätigt Feuerwehrfrau Susanne Klatt. Sie hat die aus zehn Aufgaben beste- hende Prüfung bereits absolviert – und bestanden. „Seit 18 Jahren trainiere ich regelmäßig. Es ist sehr wichtig, dass man in diesem Beruf fit bleibt.“ Differenzierungen in Gewicht, Zeit oder Wiederholungen gibt es keine. Jede Frau und jeder Mann durchläuft ein identi- sches Testverfahren. Dafür hätten sich die Feuerwehrfrauen in einer Befragung stark gemacht, so Projektleiterin Ilona Gerling von der Deutschen Sporthoch- schule Köln. „Weil sie gleiche Arbeiten verrichten müssen und weil sie gleich- wertige Kolleginnen sein wollen.“ Bundesweite Umsetzung Der neue Test wird in Köln im Frühjahr 2012 eingeführt. Bisher hat jede Kom- mune ihren eigenen Einstellungstest, was in der Summe 102 unterschiedliche Tests bedeutet. Besonders in der Vorbe- reitung stelle das für die zukünftigen Feuerwehrleute ein großes Problem dar, so Norbert Kronenberg, Hauptreferent für Feuer- und Rettungswesen beim Deutschen Städtetag, der mit finanzi- eller Unterstützung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. das Projekt initiiert hatte. „Unser Ziel ist daher, den Test bundesweit ein- zuführen und somit zu vereinheitlichen. Dann können wir den Wachen etwas an die Hand geben, mit dem sie in Zukunft, über Trainingsangebote als Vorberei- tungsmaßnahme, qualifiziert auf den Test vorbereiten können.“ Darüber, dass in Zukunft trotzdem mehr Männer als Frauen den Test bestehen werden, macht sich Kölns Feuerwehrchef Neuhoff keine Illusion. „Bei uns hat je- der Einsatz mit Kraft und Ausdauer zu tun“, betont er. Allein die Ausrüstung im Einsatz wiegt 35 kg. „Aber wir wol- len keine Bewerberin von vorneherein ausschließen.“ Feuerwehrfrau Klatt un- terstreicht: „Wir werden niemandem bei einem Einsatz sagen: Wir können Sie nicht retten, nur weil wir Frauen sind.“ Lo © Netzwerk Feuerwehrfrauen e.V © Feuerwehr Köln (2)

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Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

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KurierHochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

Ausgabe 6/11 34. Jahrgang November 2011

inhalthochschule | 2Befragung: Die Meinung von Hoch-schulangehörigen zur Verwaltung

Kongress | 3Tagung: 7. Play the Game Konferenz an der Sporthochschule mit Größen des Sports

studium | 4Förderung: SpoHo vergibt 22 NRW- und Deutschlandstipendien

hochschule| 5Verabschiedung: Prorektor Kleine verlässt die Sporthochschule nach 26 Jahren Dienstzeit

hochschule | 6Auslandserfahrung: Katharina Scheel war einen Monat zum Forschungs-aufenthalt in Toronto

ProjeKte | 7Teamarbeit: Psychologisches Institut entwickelt TEAMdiagnostik für momentum

und sonst ...? | 8Ehrung: 2. Bachelor-Jahrgang von der SpoHo feierlich verabschiedet

termine

Türchen öffne dich!Auch in diesem Jahr gibt es ab dem 1. Dezember wieder den Adventska-lender auf der SpoHo-Webseite, der die Zeit bis zum Weihnachtsfest mit interessanten Fragen und Fakten rund um den Sport verkürzt. Am Ende warten tolle Preise.

Momentum-Symposium„Grundlagen sportlicher Höchstleis-tung – Die Beziehung zwischen Trai-ner, Athlet und Mannschaft“ – unter der Leitung des Psychologischen Ins-tituts am 2. Dezember. www.dshs-koeln.de/momentum

15. Kölner NikolauslaufViele rotbemützte Läuferinnen und Läufer rennen am 4. Dezember durch den Stadtwald – zu Gunsten des Tier-parks Lindenthal. Im KURIER-Quiz werden 3x2 kostenlose Startplätze verlost. www.koelner-nikolauslauf.de

Winter- und Weihnachtsfeier ... für alle ausländischen Studie-renden der SpoHo am 9. Dezember. Anmeldung bis zum 5. Dezember im Akademischen Auslandsamt.

Entlastung durch Sport?Im Rahmen der Reihe „Kölner Hoch-schulen – Wege zur Familienfreund-lichkeit“ wird am 21. Januar „fit-für100“ vorgestellt. Um die Zahl der Arbeitnehmer zu verringern, die sich neben ihrem Job um pflegebedürf-tige Familienmitglieder kümmern müssen, zeigt das Institut für Bewe-gungs- und Sportgerontologie Wege der Vermeidung und Verzögerung von hoher Pflegebedürftigkeit auf.www.familienfreundliche-hochschule.org

Frauen in die Feuerwehr SpoHo entwickelt Eignungstest für die Berufsfeuerwehren„Ich will Feuerwehrmann werden“, schrie schon der kleine grüne Zeichen-trickdrache Grisu. In Deutschland sind bereits 26.500 Feuerwehrmänner im Einsatz. Alleine in Köln rückt die Feu-erwehr zu rund 63.400 Einsätzen im Jahr aus, rettet Menschen und Tiere, schützt Sachwerte und Umwelt und beseitigt Gefahren. Seit kurzer Zeit existiert neben dem Feuerwehrmann auch die Feuerwehrfrau – im Sprachge-brauch. In der Praxis gibt es die Frau im Feuerwehrberuf schon länger, aller-dings sind es in Deutschland gerade mal 270 Frauen im Dienste der Berufs-feuerwehren und damit nur ein Prozent. Das soll sich ändern. Um mehr Frauen in die Feuerwehr zu holen, wurde die Deutsche Sporthochschule Köln damit beauftragt, einen neuen Einstellungs-test zu konzipieren. Denn der sei mit Schuld an der schlechten Quote, da er die unterschiedlichen körperlichen Vor-aussetzungen von Frauen und Männern nur unzureichend berücksichtige, so Stephan Neuhoff, Direktor der Berufs-feuerwehr Köln. Das ist bei dem neuen Test anders. „Er ist geschlechterneutral und prüft das ab, was auch tatsächlich für den Feuer-wehrberuf relevant ist“, sagt Dr. Heinz Kleinöder von der Deutschen Sport-hochschule Köln. Um das gewährleisten zu können, hat eine Expertengruppe ein Jahr lang evaluiert, konzipiert und ge-testet. Gemeinsam mit seinem Team aus dem Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik hat Kleinöder die Vorgaben schließlich umgesetzt. „2010 haben sich 1.500 Männer und 15 Frauen beworben – keine der Frauen hat den Test bestanden“, so Kleinöder. Daran seien Übungen wie der „Fünfer-Hop“ Schuld. In fünf aufeinanderfol-genden Sprüngen müssen insgesamt 12,50 m überwunden werden. „In der

Praxis habe ich das noch nie benötigt“, bestätigt Susanne Klatt aus Essen, die zu den wenigen Feuerwehrfrauen in Deutschland gehört. Auch bisherige Übungen wie Klimmzüge oder Streck-sprünge aus der Hocke und dem Stand wurden gestrichen.

Berufsbezug steht im VordergrundZu dem neuen Test, der Kraft, Koordi-nation und Ausdauer abfragt, gehören Aufgaben wie: einen Medizinball (4 kg) seitlich über 7,5 m weit werfen. „Hier wollen wir überprüfen, ob die Bewer-berinnen und Bewerber Belastungen in der Rumpfrotation bewältigen können. Dazu zählen zum Beispiel das Tragen von Equipment oder der Einsatz des Feuwehrschlauchs“, erklärt Trainings-wissenschaftlerin Dr. Ulrike Dörmann. Mit dem Gleichgewichtstest DFFA werde die Koordinationsfähigkeit abgefragt, die wichtig sei, wenn man zum Beispiel einen schweren Gegenstand über ein Hindernis transportieren muss. Bei die-ser Prüfung balancieren die Bewerberin-nen und Bewerber über einen Schwebe-balken, in dessen Mitte ein Medizinball liegt und am Ende ein Sandsack, den sie

mit einer Hand aufnehmen und auf die andere Seite tragen müssen (in 50 s). „Ein leistungsorientierter Mann und eine Frau, die vorher trainiert hat, ha-ben gute Chancen, den Test zu beste-hen“, sagt Kleinöder. „Der Einstellungs-test ist wirklich sehr anspruchsvoll“, bestätigt Feuerwehrfrau Susanne Klatt. Sie hat die aus zehn Aufgaben beste-hende Prüfung bereits absolviert – und bestanden. „Seit 18 Jahren trainiere ich regelmäßig. Es ist sehr wichtig, dass man in diesem Beruf fit bleibt.“Differenzierungen in Gewicht, Zeit oder Wiederholungen gibt es keine. Jede Frau und jeder Mann durchläuft ein identi-sches Testverfahren. Dafür hätten sich die Feuerwehrfrauen in einer Befragung stark gemacht, so Projektleiterin Ilona Gerling von der Deutschen Sporthoch-schule Köln. „Weil sie gleiche Arbeiten verrichten müssen und weil sie gleich-wertige Kolleginnen sein wollen.“

Bundesweite UmsetzungDer neue Test wird in Köln im Frühjahr 2012 eingeführt. Bisher hat jede Kom-mune ihren eigenen Einstellungstest, was in der Summe 102 unterschiedliche

Tests bedeutet. Besonders in der Vorbe-reitung stelle das für die zukünftigen Feuerwehrleute ein großes Problem dar, so Norbert Kronenberg, Hauptreferent für Feuer- und Rettungswesen beim Deutschen Städtetag, der mit finanzi-eller Unterstützung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. das Projekt initiiert hatte. „Unser Ziel ist daher, den Test bundesweit ein-zuführen und somit zu vereinheitlichen. Dann können wir den Wachen etwas an die Hand geben, mit dem sie in Zukunft, über Trainingsangebote als Vorberei-tungsmaßnahme, qualifiziert auf den Test vorbereiten können.“Darüber, dass in Zukunft trotzdem mehr Männer als Frauen den Test bestehen werden, macht sich Kölns Feuerwehrchef Neuhoff keine Illusion. „Bei uns hat je-der Einsatz mit Kraft und Ausdauer zu tun“, betont er. Allein die Ausrüstung im Einsatz wiegt 35 kg. „Aber wir wol-len keine Bewerberin von vorneherein ausschließen.“ Feuerwehrfrau Klatt un-terstreicht: „Wir werden niemandem bei einem Einsatz sagen: Wir können Sie nicht retten, nur weil wir Frauen sind.“

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Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011

„Zufriedenheit ist nicht gefragt. Es geht um kritisches Hinterfragen und um Optimierungspotentiale“, sagt Hoch-schulkanzler Dr. Johannes Horst auf die Frage, wie zufrieden er mit den Ergeb-nissen der aktuellen Kundenbefragung ist, an der sich im Frühjahr dieses Jahres 307 Beschäftigte (37%) sowie 869 Studierende (19%) beteiligt hat-ten. Gefragt wurde nach konkreten

Dienstleistungs- und Serviceangeboten, aber auch nach Kriterien wie Erreich-barkeit, Kompetenz oder Freundlichkeit der Verwaltung insgesamt sowie in den einzelnen Verwaltungseinheiten.Ziel dieser Stärken-/Schwächenanalyse: Vor dem Hintergrund ständiger Verän-derungsprozesse, sei es die Einführung neuer Studiengänge oder sich ändern-de Haushaltsrahmenbedigungen bei

gleichzeitiger Ressourcenverknappung, möchte die Hochschulverwaltung Ser-vice und Dienstleistungsqualität auf hohem Niveau halten oder noch ver-bessern.

Verwaltung besser als ihr RufDas Positive zuerst: Insgesamt zeigt die Befragung, dass viele Servicean-gebote positiv gesehen werden, die

Die Hochschule muss sparen – es steht weniger Geld als geplant zur Verfügung. Über Gründe, Auswirkun-gen und Zukunftsplanungen sprach Sabine Maas mit Hochschulkanzler Dr. Johannes Horst.

Der Wegfall der Studienbeiträge und nicht ausreichende Kompensations-zahlungen des Landes zwingen die Hochschule zu Sparmaßnahmen. Den-noch verwundert das Ausmaß der ge-planten Einsparungen ...Die angespannte Finanzlage ist nicht nur auf den Wegfall der Studienbeiträ-ge zurückzuführen. Weitere Gründe sind unter anderem geringere als angekün-digte Zahlungen aus den Kompensati-onsmitteln und aus dem Hochschulpakt 2020 sowie unser Eigenanteil an den geplanten Bau- und Renovierungsmaß-nahmen.

Hochschulpakt 2020 ...?Um für die zu erwartende steigende Zahl an Studienbewerbern und -bewer-berinnen die Kapazitäten an den Hoch-schulen zu erweitern, haben Bund und

Länder mit dem „Hochschulpakt 2020“ ein milliardenschweres Sonderprogramm aufgelegt. Die Hochschulen des Landes erhalten hierfür – je nach Anzahl der mehr aufgenommenen Studierenden – finanzielle Unterstützung. Und diese ist für die Sporthochschule um 680.000 Euro niedriger ausgefallen als erwartet, weil das Land offenbar von niedrigeren Studierendenzahlen als die Hochschule ausgeht. Wir versuchen dies zu korrigie-ren, Ergebnis offen. Gleichzeitig heißt es für uns aber trotzdem: Mehr Studie-rende – mehr Lehrkräfte, also mehr Per-sonal, das trotz dieser Minderzuweisung finanziert werden muss.

Und die Baumaßnahmen ...?Das betrifft zum einen das neue For-schungsgebäude sowie die Renovie-rung des Institutsgebäudes I, an der wir uns mit 900.000 Euro beteiligen. Unser Eigenanteil am Neubau beträgt 3 Millionen, und auch die Ersteinrichtung wird zu finanzieren sein. Zudem muss die Neuausrichtung der DSHS als „For-schungshochschule“ finanziert werden. So werden etwa zum Ausbau der zukünf-

tigen Forschungsschwerpunkte Stellen und Sachmittel benötigt.

Welche Auswirkungen hat dies auf das aktuelle Haushaltsjahr?Zunächst müssen wir in diesem Jahr die Reserve in Höhe von einer halben Milli-on Euro in Anspruch nehmen. Gleichzei-tig gilt für alle Bereiche eine Minderung der Mittelzuweisungen, und zwar um 5% für die wissenschaftlichen Einrichtun-gen und um 10% im Bereich der Bewirt-schaftungs- und Verwaltungsausgaben.

Welche Sparmaßnahmen plant die Hochschulleitung für 2012?Im Einvernehmen mit Rektorat und Hochschulrat ist für die Jahre bis 2015 eine 10%ige Kürzung der gesamten Mit-telzuweisungen vorgesehen; außerdem eine Kürzung im Bereich der Studien-gangskoordination sowie bei den Hilfs-kraftmitteln und Tutorien. Der Overhead im Drittmittelbereich, den der Dritt-mittelgeber zu entrichten hat, wird auf 15% angehoben, die DFG-Programm-pauschalen sollen der zentralen Verwen-dung zugeführt werden. Wir suchen aber unabhängig davon auch nach weiteren alternativen Möglichkeiten der Konsoli-dierung des Haushaltes. Da denken wir z.B. an eine Reduzierung der Kosten für IT durch Neuorganisation, Outsourcing etc. Der neu gegründete IV-Lenkungsrat wird sich mit diesen Fragen intensiv auseinandersetzen müssen. Nach ers-ten groben Einschätzungen gehen wir hier von einem nicht unbeachtlichen Einsparpotential aus. Ein weiteres Stichwort ist: Konzentration auf das Kerngeschäft. Alle Einrichtungen, Maß-nahmen, Stellen müssen im Hinblick da-rauf untersucht werden, d.h. bei allen

Konzentration auf das KerngeschäftKanzler Dr. Johannes Horst zur aktuellen Finanzlage der Hochschule

Vor- und Zuname: Swen Körner Titel: Univ.-Prof. Dr. phil. Geburtstag: 08.11.1975 Hochschulen/ Werdegang: Studium der Sportwissenschaft, Neu-ere deutsche Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Philosophie, Er-ziehungswissenschaft in Köln (1996-2003), Promotion an der Technischen Universität Darmstadt (2004-2008),

von 3/2009 bis 2/2010 Juniorprofessor für Sportwissenschaft an der Stiftung Universität Hildesheim, von 3/2010 bis 9/2011 Universitätsprofessor für Sportsoziologie und Sportpädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim, seit 10/2011 Leiter der Abteilung Pädagogik des Instituts für Pädagogik und Philosophie an der Deutschen Sporthochschule Köln.

In meinem neuen Team ist mir wichtig ... ... Vertrauen und Anerkennung

Das würde ich gerne erfinden … ... ein gutes Drehbuch für Christo-pher Nolan

Als Sportzuschauer findet man mich ... demnächst öfter im RheinEnergie Stadion Ein Buch, das man lesen sollte … ... Auf den Marmorklippen

Die beste Musik ist für mich ... ... die der Red Hot Chili Peppers

Da möchte ich unbedingt mal hin ... ins Archiv der Uni Bielefeld Diesen Menschen würde ich gern treffen ...... Umberto Eco

Meine persönliche Lebensweisheit ... Sapere Aude – aber vergiss Dein Pferd nicht! (Mischung aus Konfuzi-us und Kant)

Neu an der SpoHo

Bereichen, die über das Kerngeschäft „Forschung und Lehre“ hinausgehen, müssen wir uns genau fragen, ob wir sie uns noch leisten können und wollen.

Wer entscheidet über die Maßnahmen?Das Rektorat hat zusammen mit dem Hochschulrat eine mittelfristige Finanz-planung von 2012 bis 2015 abgestimmt. Der Senat wird hierzu noch Stellung nehmen.

Ein Blick in die Zukunft ...Wenn wir die festgeschriebenen Kennzahlen in Zusammenhang mit dem zweiten Abschnitt des Hoch-schulpaktes 2020 erreichen, haben wir voraussichtlich ab 2016 wieder einen „normalen“ Haushalt ohne restriktive Einsparmaßnahmen. Nur wenn wir jetzt rigoros sparen, wird es möglich sein, die Herausforderungen der Zukunft auch zu meistern.

Kritisches Hinterfragen & OptimierungspotentialProjekt Q mit Stärken-/Schwächenanalyse und ersten Ergebnissen

Verwaltung scheint besser zu sein als ihr Ruf. Vor allem die Kompetenz und die Freundlichkeit der Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter in den einzelnen Verwaltungseinheiten wurden über-wiegend gut bewertet. Sehr gut abge-schnitten hat z.B. der im vergangenen Jahr neu eröffnete InfoPoint, aber auch von den anderen Abteilungen fühlen sich die Kolleginnen und Kollegen so-wie die Studierenden überwiegend gut unterstützt. Bei der häufig geäußerten Kritik an den IT-Einrichtungen unter-schieden die Befragten offensichtlich nicht zwischen Verwaltungs-DV und IuK, hier ist zukünftig die ganze Hochschule gefordert, um bestehende organisato-rische Defizite zu beseitigen. Auch das Formularwesen sollte verbessert werden.Optimierungsbedarf besteht offen-sichtlich hinsichtlich der Transparenz von Entscheidungen und der Erreich-barkeit einzelner Abteilungen. Gefragt ist ein einheitlicher Servicestandard. Auch die interne Zusammenarbeit, so-wohl dezernats-/abteilungsübergrei-fend als auch zwischen Verwaltung und wissenschaftlichem Bereich, steht auf dem Prüfstand. „In Fragen besserer Zusammenarbeit, Erreichbarkeit und Transparenz lässt sich unmittelbar et-was verbessern“, so Dr. Horst. „Andere Maßnahmen müssen vor ihrer Umset-zung im Dezernenten- und Abteilungs-leiterkreis noch ausführlich diskutiert und vorbereitet werden. Wir werden

auf jeden Fall einzelne Arbeitsabläu-fe genauer unter die Lupe nehmen, um die Vorgänge zu verschlanken und die Bearbeitungszeit zu verkürzen.“ Erklärungsmöglichkeiten dafür, dass die Verwaltung als Ganzes schlechter abschneidet als die einzelnen Einhei-ten, könnten, so der Hochschulkanzler, „Defizite in der Zusammenarbeit, der Wunsch nach mehr Führung oder eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Hochschule sein. Aber da befinden wir uns im Reich der Spekulation.“

Und wie geht‘s weiter mit Projekt Q? Noch in diesem Jahr werden sich die Dezernate unter Leitung des Kanzlers zusammenfinden, um konkrete Ziele zu fixieren und die Umsetzungsschrit-te festzulegen. Im Weiteren sollen Ar-beitsabläufe dargestellt, verschlankt und optimiert werden. Dr. Johannes Horst: „Die Kundenbefragung war nur ein erster Schritt im Rahmen des Qua-litätsmanagements. Das Projekt Q-Ma-nagement ist ein dauerhafter Prozess, bei dem Weg und Ziel verwoben und nicht voneinander zu trennen sind. Die Aufarbeitung der Ergebnisse und die Umsetzung der sich hieraus ergebenden Optimierungsschritte erfordern noch einige Zeit, danach wird man über wei-tere Stufen, wie etwa Prozessanalysen, nachdenken müssen. Wir halten Sie auf dem Laufenden!“

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3KongressKurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011

Das Fazit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Play the Game Konfe-renz 2011 zum Zustand des Sports fiel ernüchternd aus. Man sei überzeugt davon, dass die gesamte Integrität und Glaubwürdigkeit des Sports auf dem Spiel stehe. Soweit der Cologne Consensus, auf den sich die teilneh-menden Wissenschaftler, Journalisten und Sportfunktionäre aus mehr als 40 Nationen am Ende der viertägigen Kon-ferenz verständigten. Verbunden mit dieser alarmierenden Diagnose ist die Forderung an das Internationale Olym-pische Komitee (IOC), möglichst noch bis Ende 2012 eine Weltkonferenz mit sämtlichen beteiligten Interessens-gruppen einzuberufen, auf der man sich auf einen gemeinsamen „Global Code of Governance in Sport“ einigen solle.

„Der Sport schafft es nicht, seine sehr tiefgehenden Management- und Korruptionsprobleme zu lösen, wir

sorgen uns um die Zukunft des Sports.“ (Jens Sejer Andersen)

Korruption, Doping, Diskriminierung – diese Schlagworte standen im Vor-dergrund der Play the Game Konferenz 2011. Schonungslos legten die Vor-tragenden Missstände im Sport offen und setzten damit ein Zeichen für die Dringlichkeit einer Good Governance Bewegung im Sport.

Korruption in SportverbändenWährend der gesamten Konferenz ge-riet besonders der Fußball-Weltverband FIFA, der größte und einflussreichste Sportverband der Welt, immer wieder ins Kreuzfeuer. „Wer hätte sich am 3. Oktober letzten Jahres auch nur er-träumt, dass noch im selben Monat Po-litiker aus aller Welt die Art und Weise hinterfragen würden, wie die FIFA die Angelegenheiten des Weltfußballs re-gelt“, so fragte Play the Game Direktor Jens Sejer Andersen bereits bei seiner Eröffnungsrede. Richard Pound, ehemals Vizepräsident des IOC und später Vorsitzender der World Anti Doping Agency (WADA), be-klagte den enormen Vertrauensverlust, den die FIFA in der Öffentlichkeit er-litten habe. Der Verband habe es ver-säumt, glaubwürdig seine Probleme an-

zuerkennen und den Willen zu zeigen, diese auch transparent zu lösen. Pound war nach den Olympischen Winterspie-len in Salt Lake City 2002 verantwort-lich für die Aufklärung von Korrupti-onsvorwürfen im IOC. Damals suchte man die Unterstützung unabhängiger Organisationen, um das Vertrauen in das IOC wieder herzustellen. „Wenn ich heute ein Berater der FIFA wäre, ich würde ihnen raten, ähnliche Maßnah-men zu ergreifen“, erklärte Pound mit großer Offenheit.

Kampf gegen DopingEs ist nicht nur die Korruption, die das moderne Sportsystem belastet. Große Sorgen bereitet den Experten weiterhin vor allem das systematische Doping im Leistungssport. Olivier Niggli, Justizi-ar der WADA, zeigte sich im Rahmen der Konferenz zunächst zufrieden über Fortschritte beim Nachweis verbote-ner Substanzen ebenso wie bei der Prävention von Doping. 122 Nationen kooperieren inzwischen mit der WADA, der World Anti Doping Code von 2004 wurde mehrfach überarbeitet und den neuesten Erkenntnissen über das Do-ping angepasst. Trotz aller positiver Nachrichten warnte Niggli aber vor zu viel Euphorie.

„Die Betrüger werden besser im Betrügen.“ (Olivier Niggli)

Nicht nur die Techniken der WADA zum Nachweis verbotener Substanzen wür-den besser, auch die Dopingmethoden im Hochleistungssport würden immer raffinierter. Wie konsequent die Ver-folgung von Doping in den einzelnen Verbänden tatsächlich geschieht, steht auf einem anderen Blatt. ARD-Doping-experte Hajo Seppelt berichtete von einem Projekt, das kürzlich bei inter-nationalen Sportverbänden detaillierte Angaben über Dopingtests einforderte. Insbesondere FINA, Dachverband der nautischen Sportarten, und UCI (Inter-nationaler Radsportverband) lieferten kaum brauchbare Antworten auf die Fragen nach Art und Regelmäßigkeit von Bluttests. Bei jenen Verbänden, die Angaben zu Bluttests machten, vermissten die Forscher häufig die Tests auf EPO und Wachstumshormo-

ne, so Seppelt. Er zweifle nicht daran, dass die internationalen Dachverbände ernsthaft bemüht seien das Problem in den Griff zu bekommen, häufig fehlten aber die nötigen Mittel, um effektive Testverfahren umzusetzen. Perecles Simon aus der Abteilung Sport-medizin und Rehabilitation der Johan-nes Gutenberg-Universität in Mainz sprach im Zusammenhang mit Doping gar von einer „hochansteckenden Epi-demie“. Merkmal einer Epidemie sei die alle Erwartungen übertreffende Verbrei-tung in einer bestimmten Population, erklärte er, das treffe auf Doping in Fit-ness-, Breiten- und Leistungssport zu. Forschungserfolge gab es am Rande der Konferenz allerdings auch zu berichten: Wissenschaftlern des Kölner Instituts für Biochemie ist es nach mehr als zehn Jahren gelungen, synthetische Analoga der insulinähnlichen Wachstumsdroge IGF-1 im Blut nachzuweisen.

Sportgroßveranstaltungen als RisikoEin drittes großes Thema der Konfe-renz waren die Chancen und Risiken von Sportgroßveranstaltungen für die ausrichtende Region. Anlass zur Dis-kussion gab in diesem Zusammenhang eine Studie des Dänischen Instituts für Sportwissenschaften über Stadien, die in Verbindung mit Großveranstal-tungen gebaut wurden. Bisher wurden 65 Stadien in 20 Ländern untersucht und die Zahlen sind beeindruckend: Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf mehr als 13 Milliarden US-Dollar, wo-bei der Bau des Cape Town Stadium in Kapstadt zur Fußball-WM 2010 mit 600 Millionen Dollar der teuerste war. Heute verursacht das Stadion aufgrund hoher Unterhaltskosten ein Defizit von 5,5 Millionen US-Dollar pro Jahr. Diese sogenannten „Weißen Elefanten“ sind insbesondere eine Bürde für ärme-re Regionen, denn die meisten Stadien sind aus Steuern finanziert. In Brasilien fürchtet man schon jetzt die Entstehung

neuer „Weißer Elefanten“ anlässlich der Fußball-WM 2014 und der Olympi-schen Spiele 2016. „Wir müssen diese Befürchtungen an die Medien herantra-gen, aber die kümmern sich nur um die Ergebnisse der Athleten und Medaillen, nicht um die ‚Weißen Elefanten’ und die Verschwendung unserer Gelder“, klagte Tatiane Hilgemberg, Professorin an der Staatlichen Universität Juiz de Fora.

„Wir bauen Fußballstadien an Orten, die keine Fußballkultur haben, und die Menschen fragen nicht einmal,

warum.“ (Tatiane Hilgemberg)

Sie spricht aus Erfahrung, denn bereits die Panamerikanischen Spiele 2007 hinterließen heute völlig ungenutzte Stadien. Dazu kommt, dass viele Fami-lien wegen der Neubauten umgesiedelt werden müssen, aber bereits jetzt ein Mangel an Wohnraum in Brasilien be-steht – insbesondere für einkommens-schwache Familien, so Isabela Ledo, Masterstudentin an der Technischen Universität Delft.

Reger AustauschDie Themenvielfalt der unter dem Motto „Bringing change to the heart of sport“ stehenden Konferenz war groß, eben-so das Bedürfnis der Teilnehmer sich auszutauschen. Vielen Vorträgen folg-ten hitzige Diskussionen. Die Konfe-renztage endeten alle versöhnlich mit gemeinsamem Abendprogramm, wie der Stadtführung durch Köln oder dem gemütlichen Ausklang mit den vielen Volunteers, die für den reibungslosen Ablauf der Konferenz gesorgt hatten. „Alle haben hervorragend mitgearbei-tet. Noch nie haben so viele Volunteers mitgemacht, und zwar auf allen Ebe-nen, vom Fahrdienst über Catering bis zum Marketing“, freute sich Dr. Jörg-Uwe Nieland, Dozent am Institut für Kommunikations- und Medienforschung und Mitglied des Organisationskomi-

„Wir sorgen uns um die Zukunft des sports“Der KURIER wirft einen Blick zurück auf die kritischen Themen der Play the Game Konferenz 2011 an der Deutschen Sporthochschule Köln

Von links: UN-Sonderberater Wilfried Lemke freute sich ebenso über den regen Austausch mit Kollegen wie Stefan Szymanski und John Beech (beide University of Michigan). FIFA-Kommunikationsvorstand Walter de Gregorio lauschte interessiert den Vorträgen.

tees. Auch Sporthochschul-Rektor Pro-fessor Walter Tokarski zeigte sich hoch-zufrieden mit dem Verlauf der Konferenz. Der Play the Game Award 2011 ging an die investigativen Sportjournalisten Jens Weinreich und Andrew Jennings für ihre Hartnäckigkeit bei Recherchen im Zusam-menhang mit der FIFA. Beide sprachen am letzten Konferenztag und provozier-ten mit ihren bissigen Ausführungen über die FIFA eine überraschende Reak-tion. Unerkannt hatte Walter de Grego-rio, Kommunikationsvorstand der FIFA, im Publikum gesessen und meldete sich aufgebracht zu Wort, als Jennings die FIFA mit der Mafia verglich.

„Die Mafia hat tausende Menschen getötet. Diese Aussage ist respekt-los gegenüber der FIFA und den

Menschen, die ihr Leben gelassen haben.” (Walter De Gregorio)

Im Anschluss versprach De Gregorio, bei der nächsten Konferenz selbst zu re-den. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die FIFA jede Einladung zu einer offiziellen Teilnahme an der Konferenz abgelehnt. Noch ist aus finanziellen Gründen aller-dings unklar, ob 2013 überhaupt eine Konferenz stattfinden wird.Ein Erfolgserlebnis, wenn auch nicht unmittelbar mit der Konferenz ver-knüpft, war bereits Mitte Oktober zu verzeichnen: FIFA-Präsident Sepp Blat-ter kündigte an, dass man ein unab-hängiges Komitee einsetzen wolle, das die notwendigen Reformen innerhalb der FIFA überwachen werde. Blatter gab außerdem bekannt, dass er die Anti-Korruptions-Organisation Transparency International in die Arbeit einbeziehen wolle. So bleibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Play the Game Konferenz die Hoffnung, dass ihre For-derungen nicht ungehört bleiben und der Sport schließlich doch zu sich selbst zurückfindet.

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4 studium Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011

Dr. Thomas Abel (43) ist der Gewin-ner des diesjährigen Lehrpreises für innovative Lehr- und Lernkonzepte. Der gebürtige Münsteraner hat an der Deutschen Sporthochschule Sport so-wie Sonderpädagogik an der Uni Köln studiert. „Ich bin den Elefantenweg gegangen“, sagt Abel – SHK, WHK, Stipendium, Promotion, bis zur heu-tigen Anstellung im Institut für Be-wegungs- und Neurowissenschaft.

Herr Abel, was macht Ihrer Meinung nach einen guten Unterricht aus?Es gibt viele Wege, die zu gutem Un-terricht führen. Ein zentraler Punkt ist meiner Meinung nach, dass ein Lernprozess immer auf beiden Seiten Voraussetzungen hat. Wenn gemeinsa-mes Interesse besteht und gegenseitige Wertschätzung bei unterschiedlichen Rollen vorhanden ist, ist die wichtigste Voraussetzung für gute Lehre gegeben.

Sie haben den Preis für das Lehramts-seminar „Grundlagen von Anpassung und Training“ erhalten. Klingt erst einmal eher trocken ...Grundsätzlich versuche ich in jedem Lehramtsseminar eine Berufsfeldorien-tierung miteinzubeziehen. Das heißt, die Studierenden übernehmen selbst Lehraufgaben und erhalten dafür ein sehr zeitnahes, intensives Feedback, so-wohl durch ihre Kommilitonen als auch

„Es muss ein gemeinsames interesse bestehen“Lehrpreis-Gewinner Dr. Thomas Abel über gute Lehre, nötige Kritik und 6.000 Euro

„Herzlich willkommen allen Stiftern und Stipendiaten. Ich freue mich, dass es in diesem Jahr so viele sind wie nie zuvor“, so begrüßte Professor Walter Tokarski, Rektor der Deutschen Sporthochschule, die Anwesenden im Senatssaal. Insge-samt 22 Studierende erhalten in diesem Jahr die Förderung, die sich Land/Bund und ein Stifter jeweils teilen. Erstmals vergibt auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung Stipendien. „Ich hoffe, dass auch in Deutschland, ähnlich wie in vielen anderen Ländern, bald mehr Stipendien vergeben werden.“ Tokarski dankte Marketingleiter Kai Vie-bahn, der durch den Vormittag führte, und der Jury für die sorgfältige Prüfung der insgesamt 94 Bewerbungen. Oberstes Kriterium für die Auswahl der Stipendiaten ist deren bisheriger Wer-degang, der besonders gute Studien-leistungen erwarten lässt. Neben den objektiven Leistungskriterien zählen Kriterien, wie „Studieren mit Behinde-

rung“, „Studieren als Leistungssportler“ oder „Studieren mit Kind“. „Wir wollen besondere Menschen fördern“, betonte Rektor Tokarski. Besonders wie im Falle von Wolfgang Walther, der neben seinem Studium an der Sporthochschule Köln auch noch Ma-thematik an der FernUniversität Hagen studiert, sich im Baseball und Softball als Trainer engagiert und zudem junger Vater ist. Er erhält die Förderung schon im zweiten Jahr. „Ohne Kinderbetreuung geht das alles nicht, dafür habe ich die Förderung schon im letzten Jahr verwen-det, und das werde ich auch dieses Jahr tun“, versprach Walther und dankte dem Kanzler der Deutschen Sporthochschule, Dr. Johannes Horst, stellvertretend für die Gesellschaft der Freunde und Förde-rer der DSHS für das Stipendium.Dr. Thomas Bscher, selbständiger Unter-nehmer und engagierter Stifter, erinner-te bei der Übergabe der Urkunden an die drei von ihm geförderten Studierenden

daran, dass mit dem Stipendium nicht nur eine finanzielle Förderung verbun-den sein sollte: „Es liegt in der Natur ei-ner Stiftung, dass der Stifter davon nicht profitiert. Aber natürlich gibt es eine Er-wartungshaltung: Nämlich, dass die Sti-pendiaten davon einen Vorteil haben.“

Mehr als nur finanzielle FörderungBei Svenja Trepte ist das mit Sicherheit der Fall. Die Leistungssportlerin ist am-tierende Weltmeisterin im Rhönradtur-nen und muss eine Menge Zeit aufbrin-gen, um neben ihrem Lehramtsstudium auch das Training in Leverkusen und ihre Tätigkeit als Jugendtrainerin unter ei-nen Hut zu bringen. Für einen Nebenjob bleibt da nur wenig Zeit, die Förderung kommt deswegen sehr gelegen.Besondere Umstände begleiten auch die vier Studierenden mit Handicap, die von der Gold-Kraemer-Stiftung geför-dert werden. So unter anderem Laura Darimont, die bereits 2008 in Peking

als Nachwuchssportlerin dem deutschen paralympischen Leichtathletik-Kader an-gehörte und auf eine Teilnahme bei den Paralympics 2012 in London hofft. Auch die Speerwerferin nimmt für das Trai-ning bei Steffi Nerius den täglichen Weg nach Leverkusen in Kauf, braucht zudem aufgrund ihrer Behinderung Hilfsmittel im Studienalltag und freut sich über die finanzielle Unterstützung, weil sie so neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin im Kinderturnen an der Sporthochschule und dem Studium nicht noch weitere Nebenjobs braucht.Auch Erstsemester haben eine Chance auf Förderung, darüber freut sich unter anderem Marcel Demircan. „Als letzte Woche der Anruf kam, war ich total aus dem Häuschen.“ Nach einem Kreuzband-riss musste er seine aktive Sportlerkar-riere beenden, hat sich aber zum Ziel gesetzt, Fußballlehrer zu werden. Ein Abiturdurchschnitt von 1,1 und sein Engagement als Jugendtrainer über-zeugten die Jury, ihn von Beginn seines Bachelorstudiums an zu fördern.Im Anschluss an die Übergabe der Ur-kunden und Präsente stand für Stifter und Stipendiaten noch eine gemütliche Kennenlernrunde an. „Die Stifter möch-ten mit den Studierenden in Kontakt kommen“, hatte Sporthochschul-Rektor Tokarski zuvor das große Engagement der Förderer hervorgehoben. So wird der Grundstein für eine Förderung über die finanziellen Leistungen hinaus gelegt, der für den weiteren Berufsweg hilfreich sein kann. Jm

„total aus dem Häuschen“ 22 Studierende freuen sich seit Beginn des Semesters über eine monatliche Förderung von Land/Bund und Stiftern – neben den NRW-Stipendien wurden erstmals auch Deutschlandstipendien verliehen

Gold-Kraemer-Stiftung: Sina Hiemenz, Laura Darimont, Julian Kaden, Julian Steggink

Anonyme Stifter: Kathrin Schad, Michael Siegmund, Benjamin Koch, Susanne Peuters

Gesellschaft der Freunde und Förderer der DSHS Anna Steffen, Wolfgang Walther, Marcel Demircan

Dr. Thomas Bscher: Tobias Alt, Svenja Trepte, Anne Kaps

SpoHo.Net: Alexandra Höller, Greta Lövenich

Mysporty GmbH: Johannes Hock, Kim Schmidt

Ärzte-Wirtschafts-Zentrum Köln: Lars Grimm

PSD Bank Köln eG: Ann-Christin Kleidt

Playa in Cologne und TEAM4ONE: Miriam Lang

United Ambient Media: Gabriel Deja

stifter und stipendiaten 2011:

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durch mich. Speziell in diesem Seminar habe ich mit Gastdozierenden aus dem Behindertensport zusammengearbeitet. Da stand dann aber nicht das Thema Behinderung im Vordergrund, sondern Anpassungen und Trainingsprozesse – müssen Oberkörperathleten, also Athle-ten im Rollstuhl, anders trainieren als Fußgänger oder wo gibt es Synergien?

Wie haben die Studierenden die Expertenbesuche aufgenommen?Sehr positiv. Trotzdem ist es mir wich-tig zu betonen, dass die Verantwortung für die Lehrveranstaltung immer bei der lehrenden Person liegt. Die muss den Input leisten und der Experte auf vie-len Gebieten sein. Das lässt sich durch Gastdozierende, durch die Expertise Externer, sehr gut erweitern, aber es bleibt zentrale Aufgabe der Dozierenden und damit der Hochschule.

Wie wichtig ist für Sie das Feedback Ihrer Studierenden?Das ist mir sehr wichtig, und das hole ich ein, seitdem ich 2002 zu unterrich-ten angefangen habe. In diesem Lehr-amtsseminar war das Feedback auch zentraler Punkt für die Studierenden. In einem sehr schön geschützten Rahmen wurden auch Dinge angesprochen, die nicht so gut waren. Das ist wichtig, um uns positiv entwickeln zu können. Das ist eine Kultur, die wir noch lernen müs-sen: konstruktive Kritik. Gerade wenn es um Lehramtsstudierende geht, die spä-ter selbst unterrichten.

Haben Sie mit dem Preis gerechnet? Nein. Mein Konzept kann, glaube ich,

nicht für sich in Anspruch nehmen, un-glaublich innovativ zu sein, das ist ja ei-nes der Kriterien des Lehrpreises. Nicht dass jetzt ein falscher Eindruck entsteht, ich denke schon, dass es preiswürdig ist. Es ist sehr studierendenzentriert, hat ei-nen hohen Betreuungsfaktor und einen hohen Projektcharakter, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass das etwas ganz Neues ist und dass das andere Kollegin-nen und Kollegen nicht auch machen würden. Von daher hat mich die Auswahl überrascht, aber sehr gefreut.

Was haben Sie mit den 6.000 Euro vor? Einen Teil des Geldes habe ich bereits in ein internationales Symposium in Berlin investiert, welches ich selber mit-gestalten durfte. Hier konnte ich die Reisekosten für interessierte Studieren-de übernehmen. Den anderen Teil werde ich in Gastdozierende und Lehrmaterial investieren.

Das Interview führte Lena Overbeck

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Page 5: KURIER

5hochschuleKurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011

Herr Kleine, Sie sind jetzt schon einige Wochen im Ruhestand. Wie geht es Ihnen?Danke, mir geht es gut.

Wie haben Sie die letzte Zeit verbracht?Das kann ich hier nur eingeschränkt be-antworten, weil ich an meiner weiteren beruflichen Karriere gebastelt habe und noch nicht alles spruchreif ist.

Aber sie betrifft die Hochschule?So viel ich weiß, diese Hochschule nicht, aber ich glaube, ich bin noch nicht für den Ruhestand geschaffen. Das habe ich an den ersten Tagen gemerkt. Also, ich versuche mich wieder beruflich zu enga-gieren, mehr kann ich im Moment nicht dazu sagen.

Das heißt, Sie waren etwas unruhig?Ich habe meinen Job hier an der Sport-hochschule fast bis zum letzten Tag voll ausgefüllt. Und wenn das von einem Tag auf den anderen Tag wegfällt, und vor

allem, wenn man unter der Belastung nicht gelitten hat, dann fühlt man sich schon ein bisschen leer. Aber glück-licherweise waren andere berufliche Pers pektiven vorher schon eingestielt, so dass es hoffentlich bald zu einer Ent-scheidung kommt. Und dann ist das mit dem Ruhestand erst einmal vorbei.

Was nehmen Sie aus Ihrer Zeit hier an der Sporthochschule mit?Wenn ich die ersten vier, fünf Jahre rück-blickend betrachte, also die Zeit, in der wir das neue Studiensystem geschaffen und die Akkreditierungen durchgeführt haben, war das eine hoch interessante Zeit, in der ich viel gelernt habe. Ich habe aber auch erfahren dürfen, wie effektiv es sein kann, wenn alle an einem Strang ziehen und wenn man mit viel Unterstüt-zung und viel Engagement rechnen darf, wie ich es konnte. Auch den Kontakt zu den Studierenden habe ich wirklich sehr genossen. Für mich war das die einzige

Personengruppe hier im Haus, die fast frei von Eigeninteressen gearbeitet hat. Das waren alles rundum gute Erfahrun-gen. Etwas anders sah das dann in der zweiten Hälfte meiner Amtszeit aus.

Inwiefern?Da gab es einfach einige Fehleinschät-zungen, auch in führenden Positionen, die davon ausgingen: Prima, jetzt ist das neue Studiensystem da und damit fertig. Ja, die Studiengänge waren da, aber die Infrastruktur war nicht die, die wir brauchten. Und dann ging es in der Folge natürlich um Personal, um Geld, um Strukturen – das war schon ein sehr mühsamer Kampf teilweise. Allerdings habe ich daraus gelernt, dass es nicht immer mit dem Kopf durch die Wand geht, sondern dass man Überzeugungs-arbeit leisten muss, dass man Perspek-tiven und gute Argumente entwickeln muss, wenn man etwas gegen andere Interessen durchsetzen möchte.

Ist das neue Studiensystem das „Highlight“ Ihrer Amtszeit? Natürlich. Das war die Aufgabe, die der Rektor mir gestellt hatte. Und ich denke, er hat es ja auch betont, dass uns das gelungen ist. Aber es ist nicht nur das reine Studiensystem, es hat sich einiges an der Infrastruktur getan, und ich glau-be ebenso, dass der größte Teil der Kol-leginnen und Kollegen hier im Hause das zu schätzen weiß. Das ist eine gute Er-fahrung, die ich mit nach Hause nehme.

Wie hätten Sie als Student auf die Umstel-lung zum Bachelor-/Mastersystem reagiert?Ich hätte mich nicht über die ersten zwei Jahre gefreut. Das hat jetzt gar nichts mit der DSHS zu tun, sondern generell mit dem System und wie die deutschen Universitäten dieses System angegangen sind. Wir haben in die neuen Studien-gänge, die einfach weniger Studienzeit beinhalten, sehr viel an Inhalten hinein-gepackt. Wir haben eine enorm hohe Prüfungslast produziert, die nicht nur die Studierenden über Gebühr strapaziert hat, sondern uns selber auch. Was ich allerdings sicherlich als gut empfunden hätte, wäre die Modularisierung gewesen.

Warum?Weil ich immer den Eindruck hatte, dass wir unseren Studierenden sehr viel Wis-sen mitgeben, aber viele das Problem haben, dieses Wissen zu strukturieren. Die Module geben eine gewisse Struk-turierung vor, und ich glaube, dass da-durch das Studium inhaltlich überschau-barer geworden ist. Wir haben nach den ersten schweren Bachelor-Studienjah-ren gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung wie im akademischen Bereich sehr schnell auf Mängel reagiert. Bis dahin, dass wir jetzt schon fast wieder eine flexible Studienstruktur haben. Studierende kön-nen wieder wählen und sind mehr in der Eigenverantwortung, was ja in den ers-ten Jahren nicht der Fall war. Und das hätte mir als Student schon gefehlt.

Wie kann man sich die Privatperson Kleine vorstellen?Ich glaube, die kennt man hier an der Hochschule so gut wie nicht. Ich habe

Privates und Beruf immer strikt getrennt. Ja, wie ist der Privatmann? Der läuft viel, nach wie vor, und hat eigentlich schon immer schnelle Autos gemocht.

Die Stabsstelle QL hat Ihnen zum Abschied Ihr Traumauto geschenkt …Ja, für einen Tag. Das war ein wunder-bares Geschenk und hat mir so gut ge-fallen, dass ich jetzt noch mehr infiziert bin – ein Porsche 911 Carrera S4 mit 385 PS und allen Schikanen. Ansonsten bin ich ein Familienmensch, das genieße ich sehr. Ich bin ein Naturmensch, Stadt mag ich überhaupt nicht, aber ich liebe das Siegerland oder das Sauerland mit den riesigen Wäldern. Außerdem musiziere ich gerne. Meistens klingt mein Abend mit Musik und einem kühlen Pils aus.

Was wünschen Sie der Hochschule?Der Hochschule wünsche ich eine herausragende Forschung, die immer stärker auch in die Lehre einfließt – dann wird die Lehre von der Qualität her weiter wachsen. Ich wünsche ihr eine schnelle Überwindung der Finanzkrise, damit sie wieder stärker in die Bildung junger Menschen investieren kann. Und ich wünsche der Hochschule mehr sozia-le Wärme und Menschlichkeit und deut-lich weniger Eigeninteressen. Ich möch-te die Gelegenheit nutzen, um mich für die beeindruckenden und bewegenden Redebeiträge zu bedanken, die in die einzelnen Verabschiedungen eingebracht wurden; für die Ehre, die mir durch die Verleihung der Silbernen Medaille der DSHS zuteil wurde; für die schönen Ge-schenke und für die Organisation. An Alle ein herzliches Dankeschön!

Das Interview führte Lena Overbeck

„es geht nicht mit dem Kopf durch die Wand“ Willi Kleine über seine Amtszeit als Prorektor, schnelle Autos und seinen Nicht-Ruhestand

Nun saß er da in der ersten Reihe, wie einst der „kleine Willi“ am ersten Schul-tag, und lauschte dem, was vor ihm gesprochen wurde. Nur an diesem 28. September galten die Reden, die – statt vorne an der Tafel – auf der großen Büh-ne geschwungen wurden, ihm. Für Willi Kleine war das schwer zu begreifen: „Was Sie heute mit mir machen, das ist schwer

zu verkraften. Um die vielen lobenden und anerkennenden Worte zu verarbei-ten, brauche ich noch ein bisschen!“ Die Verabschiedung Kleines war tatsächlich ungewöhnlich groß ausgefallen. „Viel-leicht können wir das unter der Über-schrift ‚Ehre, wem Ehre gebührt‘ verbu-chen“, so Sporthochschul-Rektor Walter Tokarski. Wenn ein Rektor so etwas sagt, kommt das nicht von ungefähr. Die Liste der Ämter und Aufgaben von Kleines Wir-ken an der Sporthochschule ist lang: Teil der Kommission zur Vergabe der Studien-beiträge, Aufbau der Stabsstelle Quali-tätssicherung und Lehrorganisation, Ver-besserung der Austauschmöglichkeiten

mit ausländischen Studierenden, Leiter des Instituts für Sportdidaktik, Prorektor für Studium und Lehre, … und die größ-te Herausforderung in seiner 26-jährigen Dienstzeit: die Einführung des Bachelor- und Mastersystems. „Die politische Ent-scheidung ‚Bologna-Prozess‘ bedeutete eine Herkules-Aufgabe für den Prorek-tor“, brachte Professor Burkhart, Rektor

der Uni Siegen, die Herausforderung für Willi Kleine auf den Punkt. Kleine war im Jahr 2003 zum Prorektor für Studium und Lehre gewählt worden und hatte damit den schweren Weg von Bologna nach Köln zu bestreiten. Nach dem 1999 ange-stoßenen Hochschulreformprozess hatte Kleines Vorgänger Professor Ingo Froböse die ersten Schritte an der SpoHo einge-leitet. Ab 2003 bestritten Kleine und sein Team den Weg zur Akkreditierung der neuen Bachelor- und Masterstudiengän-ge, die wesentlicher Bestandteil der Re-form waren. Zum Dank überreichte Rektor Tokarski Kleine die Silberne Medaille der Deutschen Sporthochschule Köln: „Willi,

in den letzten acht Jahren hast Du uner-müdlichen Einsatz zum Wohl der Lehre an unserer Hochschule geleistet. Du bist der Vater des neuen Systems!“ Besonders be-eindruckend war dabei die Ausdauer und Leidenschaft, die Wilhelm Kleine an den Tag legte. „Mit Herrn Kleine hatten die Studierenden an dieser Hochschule einen Ansprechpartner, der ihre Probleme beim

Herz gepackt hat“, so Professor Burck-hart. Und das, „obwohl keine Woche ver-ging, in der wir nicht etwas zu meckern hatten“, gibt Christian Djurkic, studen-tischer Vertreter, zu. SpoHo-Rektor To-karski: „Du bist keinem Konflikt im oder außerhalb des Rektorats aus dem Weg gegangen. Das war gut so, denn im Streit um die Sache hat das die Lehre an der Deutschen Sporthochschule sicherlich voran gebracht.“ Bastian Biallas, stu-dentischer Vertreter, unterstreicht: „Du verlässt die Hochschule nicht als Willi Kleine, sondern als Willi Riesig!“ Wie hat es der begeisterte Läufer Klei-ne vom „kleinen Willi“ zum „riesigen

Willi“ gebracht? Als Willi Kleine im Jahr 1967 die Allgemeine Hochschulreife er-warb, schien er mit dem Kapitel Schule noch nicht abgeschlossen zu haben. Er begann ein Lehramtsstudium, machte im Jahr 1972 sein Staatsexamen für die Grund- und Hauptschule und kehrte für zwei Jahre an die Schule zurück. Ob es die Schüler waren, die ihn anschließend

von der Schule „verscheuchten“, oder der Antrieb nach höheren Aufgaben, ist un-klar – eine Vermutung liegt bei Dauerläu-fer Kleine allerdings nahe. Denn schon im Jahr 1976 promovierte er und arbeitete anschließend als freier Mitarbeiter und akademischer Rat an der Sporthochschu-le (1977-1985). Seine Habilitation legte Kleine 1985 ab und wurde in der Folge Professor für Sportpädagogik/Sportdi-daktik an der Universität Konstanz. 1992 kam er in den Kölner Westen zurück und wurde Professor für Sportdidaktik am Institut für Sportdidaktik, für dessen Umbenennung er 2002 verantwortlich war („Institut für Schulsport und Schul-

entwicklung“). Willi Kleines Forschungs-felder drehten sich dabei immer um das Thema Kinder und Schule: „Bewegung, Spiel und Sport im offenen Ganztag“, „Kindheit in der Retrospektive“ oder „Die bewegungsfreudige Grundschule“. So be-tonte Institutsmitarbeiterin Dr. Carola Podlich in ihrem Festvortrag, „den beson-deren Bezug Willi Kleines zum Lehramt

und zur Ausbildung der Sportlehrkraft an der Sporthochschule.“ Kein Wunder, dass Professor Kleine ein ausgesprochen gutes Verhältnis zu den Studierenden pflegte. „Er begegnete ihnen freundlich, offen und neugierig. Auf seine jung gebliebe-ne und humorvolle Art verstand er es, auf ihre Erwartungen und Anliegen ein-zugehen“, erklärte Podlich. „Ich bin mir sicher, dass sich dieses zwischenmensch-liche Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden auf ihre Arbeit an den Schu-len überträgt.“ Wenn das gelingt, würde „Willi Riesig“ sicher gerne noch mal als „kleiner Willi“ die Schulbank bei seinen Studierenden drücken … Sd

„Willi Riesig“ verlässt die sporthochschule in den RuhestandAcht Jahre war Professor Wilhelm Kleine Prorektor für Studium und Lehre und hat in dieser Zeit das neue Studiensystem eingeführt

Rektor Tokarski überreicht Wilhelm Kleine die Silberne Medaille der Deutschen Sporthochschule Köln.

Ines Bodemer (li) und Barbara Jesse überreichen Kleine das Geschenk der Stabs-stelle QL „Kleines Handbuch der Lehre“.

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Page 6: KURIER

6 hochschule

„Das war für mich natürlich eine Rie-senchance und die Gelegenheit, noch einmal ins Ausland zu gehen, wovon ich schon lange geträumt habe.“Wenn Katharina Scheel von ihrer Zeit in Toronto spricht, gerät sie immer noch ins Schwärmen. Einen Monat lang war die junge Wissenschaftlerin in der kanadischen Großstadt für einen For-schungsaufenthalt am „Department of Physical Therapy“. Ein Traum, den sich die studierte Physiotherapeutin noch vor kurzem nicht in der Realität hätte vorstellen können.

Mit TEAMWORKscience ins Ausland„Ohne TEAMWORKscience wäre ich überhaupt gar nicht auf die Idee ge-kommen, das wirklich zu nutzen und noch einmal ins Ausland zu gehen.“ Dank einer Veranstaltung von „TEAM-WORKscience“, dem Mentoringpro-gramm der Deutschen Sporthochschule für Nachwuchswissenschaftlerinnen,

Forschung in Toronto„In Kanada ist es normal, Physiotherapie zu studieren“

hat die 29-Jährige von dem Stipendi-um erfahren, das für sie persönlich wie maßgeschneidert schien. Sie bewarb sich, und es hat geklappt. Vom 19. September bis zum 15. Oktober 2011 konnte Katharina Scheel mit Unterstüt-zung von PROMOS/DAAD und der Sport-hochschule nach Toronto reisen und vor Ort mit der bekannten Professorin für Physiotherapie, Cheryl Cott, zusammen-arbeiten. „Anders als in Deutschland ist es in Kanada völlig selbstverständlich,

Infos:

TEAMWORKscience ist ein Mentoring-Programm für Nachwuchswissenschaft-lerinnen der Deutschen Sporthochschule Köln. Durch individuelle Beratung, übergreifenden Austausch, Vermittlung von Stipendien und Fördermöglich-keiten unterstützt das Programm den weiblichen wissenschaftlichen Nach-wuchs aller sportwissenschaftlicher Disziplinen, um mittel- und langfristig den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen der Sport-wissenschaft zu erhöhen. www.dshs-koeln/teamwork

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Im Juni 2010 wurde der Promotions-studiengang der DSHS erstmals in Ei-genregie evaluiert. 108 der 350 Pro-motionsstudierenden nahmen an der Evaluation teil. Der KURIER sprach mit Studiengangssprecher Ingo Wag-ner über die Ergebnisse der Studie.

Herr Wagner, 350 Promotionsstudie-rende sind eine stolze Zahl für eine so kleine Hochschule wie die Sporthoch-schule. Das ist vor allem viel im Vergleich zu anderen Hochschulen im Bereich Sport. Gemeinsame Lehrveranstaltun-gen für Promotionsstudierende bieten sich natürlich nicht an, wenn man nur zwei oder drei Leute hat, die in Sport-wissenschaft promovieren und unter-schiedlich weit fortgeschritten sind. Wir haben hier den Standortvorteil, dass man bei so einer großen Grup-pe ein Promotionsstudium initiieren konnte.

Laut einer Umfrage von Thesis e.V. wünschen sich mehr als die Hälfte aller Promovierenden in Deutschland eine stärkere Strukturierung des Stu-diums, also beispielsweise studienbe-gleitende Lehrveranstaltungen. Wie sieht das an der DSHS aus?Die strukturierte Promovendenausbil-dung haben wir hier noch gar nicht so lange, erst etwa zehn Jahre. Das Be-sondere ist, dass man versucht, durch die Struktur den Studierenden zu er-möglichen, den Blick über das eigene Feld hinaus zu erweitern – also keine

„Den Blick weiten“Ingo Wagner über Zufriedenheit und Zukunftsaussichten von Promovenden an der Deutschen Sporthochschule Köln

Physiotherapie zu studieren, genau wie die anderen Gesundheitsfachberufe, das betrifft ja auch die Ergotherapie und Logopädie.“

In Deutschland ist Physiotherapie noch ein AusbildungsberufIn Deutschland ist das eher ungewöhn-lich. Hierzulande ist Physiotherapie noch ein klassischer Ausbildungsberuf, nur ein Prozent studieren. Diejenigen, die promovieren, kann man an einer

Hand abzählen. Katharina Scheel ist eine davon. Sie hat nach ihrer Ausbil-dung in Leipzig noch ein Bachelor- und Masterstudium in Hildesheim in „Phy-siotherapie“ angehängt und promoviert jetzt sogar am Institut für Pädagogik und Philosophie der Sporthochschule. Mit 29 Jahren ist sie eine der jüngsten Promovendinnen in Deutschland.

Anerkennung von GleichgesinntenDie wissbegierige junge Frau hat es genossen, sich in Toronto mit ihres-gleichen auszutauschen und sich aus-nahmsweise mal nicht als „bunter Vo-gel“ zu fühlen:„Dort war das was ganz Selbstverständ-liches. Ich gehörte sofort dazu und wur-de auch in Diskussionen eingebunden. Ich bin ja Nachwuchswissenschaftlerin, da ist das natürlich eine schöne Erfah-rung, wenn einem so viel Wertschät-zung entgegen gebracht wird. Ich habe dort auch zwei Professoren aus Neu-seeland von der University of Auckland kennen gelernt, die einen Vortrag über patientenorientierte Physiotherapie ge-halten haben. Und da wurde ich sogar in dieses Forschungsmeeting explizit mit eingeladen.“Das Besondere an Katharina Scheels Forschungsschwerpunkt: Sie interes-siert sich für die Anthropologie, die ethischen, psychologischen und päda-gogischen Aspekte in der Physiothe-rapie. Ein Gebiet, das innerhalb der Physiotherapie bisher eher stiefmütter-lich behandelt wurde. „Dazu gibt es so gut wie nichts. Ich bearbeite quasi ein vollkommen unbeackertes Feld“, so die Forscherin. Das Thema ihrer Promotion: „Modelle und Praxiskonzepte der Phy-siotherapie – eine Verortung innerhalb von Anthropologie und Ethik“.Das Mentoringprogramm TEAMWORK-science der Deutschen Sporthochschule hat ihr dabei geholfen, ihr persönliches

Profil zu stärken und sich als Wissen-schaftlerin weiter zu entwickeln. „Es gab Seminare wie ‚Projekt- und Zeitma-nagement‘ aber auch das wichtige The-ma Drittmittelakquise. Ich konnte viele gute Kontakte zu anderen Nachwuchs-wissenschaftlerinnen, Gastprofessoren oder Leuten knüpfen, die bereits jah-relang in Forschung und Wissenschaft etabliert sind.“ Als bereichernd hat Ka-tharina Scheel auch die Unterstützung durch die persönliche Mentorin empfun-den: „Es war toll, eine Ansprechpartne-rin zu haben, die mich in dem ganzen Jahr unterstützt hat. Das ist auch für die Persönlichkeitsentwicklung noch einmal ganz entscheidend.“ Hi

Ingo Wagner promoviert und arbeitet seit 2008 am Institut für Schulsport und Schulentwicklung der DSHS Köln. Als Sprecher des Promotionsstudien-gangs setzt er sich für die Belange der Promovierenden an der Hochschule ein. Er ist Mitglied des Promotions-ausschusses sowie designierter Spre-cher der Kommission „Wissenschaftler Nachwuchs“ der dvs.

Ingo Wagner

Schmalspurpromotion. Es gibt einen Pflichtbereich, der, negativ gewendet, fast einen schulischen Charakter hat, aber vor allem an die Hand nehmen soll, um mit sanftem Druck den Blick auf andere Bereiche zu weiten.

Wie finanzieren sich die Promovieren-den?Aus der Umfrage wissen wir, dass von den Teilnehmenden etwas mehr als zwei Drittel auch eine Stelle an der Sporthochschule haben. Diejenigen haben durchschnittlich eine halbe Stelle und finanzieren sich maßgeblich darüber.

Insbesondere Doktoranden an Institu-ten klagen darüber, dass ihnen für die eigene Dissertation im Hochschulall-tag kaum Zeit bleibt. Das ist sehr unterschiedlich zwischen den Instituten und vor allem den Per-sonen, die betreuen, weil diese sehr stark festlegen, welche Aufgaben anstehen und inwieweit man seine Dissertation mit einem bestehenden Projekt koppeln kann, wodurch dann wiederum Synergieeffekte entstehen. An der Sporthochschule bleiben den meisten Promovierenden unter sieben Stunden ihrer Wochenarbeitszeit für die eigene Dissertation.

Wie groß ist die Zufriedenheit der Promovierenden an der Sporthoch-schule?Da ist immer die Frage, zufrieden wo-mit? Bei Seminaren und Lehrveranstal-

tungen ist das abhängig davon, worum es inhaltlich geht. Eine durchschnitt-liche Zufriedenheit ist da, aber sie ist sicher ausbaufähig.

Wie lange dauert die Promotion im Schnitt an der Deutschen Sporthoch-schule? Für die Sporthochschule ist das nicht ganz klar, weil manche sich schon frü-her einschreiben, beispielsweise um das Nahverkehrsticket zu nutzen. An-dere machen während des Hauptstudi-ums schon etwas, worauf sie aufbauen können, so dass es etwas schneller geht. Deutschlandweit absolviert in der Sportwissenschaft etwa die Hälfte ihre Promotion innerhalb von 3 Jahren, gleichzeitig liegen aber durchschnitt-lich acht Jahre zwischen den Abschlüs-sen Diplom/Master und Promotion.

Und was passiert nach dem Abschluss?Viele streben eine Laufbahn an der Uni an, und zwar deutlich mehr, als

Stellen vorhanden sind. In anderen Ländern wird das verantwortungsvoller gehandhabt, indem man für Menschen, die sich auf Jahre an die Uni binden, auch Dauerstellen schafft, und der Aus-wahlprozess deutlich vorher passiert. Da müsste auch in Deutschland etwas passieren.

Was wünschen Sie sich als neuer Studiengangssprecher für die Promo-vierenden an der DSHS?Im Rahmen der neuen Aufgabe als Studiengangssprecher, die ich mir mit Robin Streppelhoff teile, wollen wir auf Defizite aufmerksam machen. Zum Beispiel durch diese Evaluation, die wir selbst durchführen mussten. Wir haben die Hoffnung, dass die Entscheidungs-träger sich mithilfe der Daten bewusst werden, dass sie mit dem Nachwuchs verantwortungsvoller umgehen müssen und noch Dinge im Promotionsstudium verbessern können.

Das Interview führte Judith Mader

Katharina Scheel

Katharin Scheel, geboren am 30. April 1982 in Leipzig, ist Nachwuchswis-senschaftlerin und eine der wenigen studierten Physiotherapeutinnen in Deutschland. Bemerkenswert ist, dass die 29-Jährige fachfremd pro-moviert, bei Prof. Dr. Meinberg am Institut für Pädagogik und Philoso-phie der Deutschen Sporthochschu-le Köln. Ihr Thema: „Modelle und Praxiskonzepte der Physiotherapie – Eine Verortung innerhalb von An-thropologie und Ethik.“ Sie nahm am TEAMWORKscience-Programm teil und war für einen einmonatigen For-schungsaufenthalt in Toronto.

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Verfügung steht, ist dieses Buch von großer Bedeutung und leistet einen nachhaltigen Beitrag zu einer Hilfe zur Selbsthilfe“, so Rockenfeller. Ne-ben dieser Publikation unterstützt die Sporthochschule das Projekt durch die Entsendung von Praktikanten, die in dreimonatigen Forschungsaufenthalten im Projekt mitarbeiten. „Unser Institut erachtet den interkulturellen Austausch und die damit einhergehende Koope-ration mit tansanischen Akteuren als solide Basis, um die Grenzen und Per-spektiven von Sport als Entwicklungs-instrument untersuchen und somit eine nachhaltige Wirkung gewährleisten zu

können“, erklärt die stellvertretende Institutsleiterin Dr. Karen Petry. Weite-re Infos: www.jambobukoba.com, PuK

Im Rahmen der Ausweitung der For-schung im Bereich „Sport und Ent-wicklungszusammenarbeit“ soll sowohl in theoretischer als auch praktischer Hinsicht Bezug genommen werden auf laufende Projekte und deren Effekte. Vor diesem Hintergrund hat sich das In-stitut für Europäische Sport-entwicklung und Freizeitfor-schung der Sporthochschule dazu entschlossen, das von Jambo Bukoba e.V. initiierte und vom Deutschen Olym-pischen Sportbund unter-stützte Entwicklungsprojekt in Tansania wissenschaftlich zu begleiten und theorie-gestützt zu evaluieren. Das Ziel aller Beteiligten ist es, Sport und Bewegung als ein Instrument für Entwick-lung einzusetzen.Dazu wurde der Sportwissen-schaftler Sebastian Rocken-feller als Projektmanager entsandt. Nach einer Bedingungs- und Bedarfs-analyse, in der unter anderem eine Un-tersuchung des Schulsports sowie der traditionellen Bewegungskultur durch-geführt wurde, entwickelte Rockenfeller gemeinsam mit den Partnern vor Ort ein

Programm für die Lehrerausbildung, wel-ches sich an den Bedürfnissen und Prob-lemen des Landes und an der jeweiligen Zielgruppe orientiert.Im Mittelpunkt stehen Spiele und Übungen, die auf die Stärkung sozialer Kompetenzen ausgerichtet sind. Dabei

soll der Sport als Instrument genutzt werden, um Fähigkeiten wie Fair Play, Kooperations- und Kommunikationsbe-reitschaft zu vermitteln. „Ziel unseres Lehrgangskonzeptes mit dem Titel ‚Life Skills Through Games‘ ist es, Lehrer und Lehrerinnen dazu zu befähigen,

im Sportunterricht pädagogische Set-tings zu schaffen, in denen Sport und Bewegung gezielt genutzt werden, um die soziale, emotionale und körperliche Entwicklung der Schüler und Schüle-rinnen zu fördern. Außerdem werden grundlegende Kenntnisse über den Auf-

bau einer Sportunterrichtstun-de, die Rolle des Sportlehrers sowie der Bereich der Ersten Hilfe thematisiert“, erklärt Rockenfeller. Zur nachhaltigen Ergebnissicherung wurden die Inhalte der Ausbildung inner-halb eines Lehrbuchs zusam-mengefasst. Das Verständnis ist damit ga-rantiert und die Umsetzung der erlernten Inhalte und Spiele an den Schulen wahrscheinli-cher. Die geschulten Lehrerin-nen und Lehrer haben die Mög-lichkeit, vergessene Einheiten

oder Spiele nachzuschlagen oder können ihr Wissen sogar an andere Lehrpersonen in ihren Schulen weiter-geben. Das Buch ist an die Umstände, die Zielgruppe und die Kultur angepasst und wurde von tansanischen Sportpäda-gogen mitentwickelt. „Da den Lehrern keine Literatur zum Sportunterricht zur

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011

„Elf Freunde sollt ihr sein!“ Bereits Sepp Herberger wusste 1954 um die Bedeutung des Teamgeists, der eine Mannschaft zusammenhält und über sich hinauswachsen lässt. Auch die letzten Fußball-Weltmeisterschaften haben eindrucksvoll gezeigt, dass „echte“ Teams, wie Deutschland bei den Herren oder Japan bei den Frauen, den mit individuellen Stars gespick-ten Mannschaften überlegen waren. Nur wenn alle Spieler tatsächlich an einem Strang ziehen und gesetzte Zie-le gemeinsam verfolgt werden, ist es wahrscheinlich, dass die Mannschaft ihr Leistungspotential voll ausschöpft und erfolgreich ist. Zudem spielt hier

das „Team um’s Team“ wie Trainer, Co-Trainer und Betreuer eine sehr große Rolle. Bislang konnten Trainer auf die Frage, wie gut das Team aktuell funktioniert, häufi g nur subjektiv antworten. Selbst wenn der Trainer oder ein Mannschafts-betreuer eine Diagnostik durchführte, wird diese höchstwahrscheinlich ein-dimensional gewesen sein. Um Trai-nern individuell und exakt rückmelden zu können, „wieviel Team in ihrer Mannschaft steckt“ entwickelte die Ab-teilung Gesundheit & Sozialpsycholo-gie des Psychologischen Instituts eine TEAMdiagnostik, die eine Vielzahl an wichtigen Teamaspekten multimodal

erfasst. „Unser Anliegen ist es, Trai-ner in ihrer Arbeit mit der Mannschaft insofern zu unterstützen, als dass wir noch nicht voll ausgeschöpfte Team-potenziale aufzeigen und auch auf-kommende Konfl ikte vermeiden kön-nen“, so Professor Jens Kleinert. Bei den erfassten Konstrukten handelt es sich unter anderem um das gegen-seitige Vertrauen der Spieler, die Kom-munikation und die Art der Führung, sowohl zwischen den Spielern als auch zwischen Trainer und Mannschaft. Ne-ben dem Einsatz von klassischen Fra-gebögen werden Trainer, Co-Trainer sowie bis zu fünf ausgewählte Spieler im Rahmen von Interviews zur Mann-

Seid ihr ein TEAM?!Psychologisches Institut entwickelt TEAMdiagnostik für momentum

„Life Skills Through Games“Tansania: Stärkung von Kindern und Jugendlichen durch Förderung des Schulsports

Aufwand für die Mannschaft: 90 Minuten für eine Assess-ment-Einheit mit der gesamten Mannschaft, 20 Minuten pro Person zum Ausfüllen des Fragebogens und für ca. sechs Personen jeweils 15 Minuten für ein Interview.

Voraussetzung: Bereitschaft aller Beteiligten, durch ehrliche Aussagen zur Leistungssteigerung der Mannschaft beizutragen.

Kontakt bei Fragen: Momentum SportpsychologieDipl.-Psych. Dr. Jeannine OhlertTel.: 0221/4982-5530Mail: [email protected]

Momentum GeschäftsstelleEva Engelmeyer Tel.: 0221/4982-6068 Mail: [email protected] www.dshs-koeln.de/momentum

Sportlehrerinnen und Sportlehrern wird das Konzept „Kicking Aids Out“ vermittelt.

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schaft befragt. Darüber hinaus werden die Anweisungen des Trainers an seine Spieler aufgenommen, Trainingsein-heiten sowie Wettkämpfe beobachtet und mit Hilfe von Audio- und Videobe-obachtungssoftware analysiert. „Die Auswertung der Daten zeichnet ein objektives Bild davon, wie es um das TEAM in der Mannschaft steht“, so Kleinert.

Christian Zepp

Am 20. Oktober war Diplom-Wirt-schaftsingenieur Michael Stuber zu Gast an der Deutschen Sporthochschule Köln. Der Vortrag „Performance braucht Diversity – Vielfalt in Sport und Gesell-schaft als Zukunftsthema“ bildete eine gelungene Auftaktveranstaltung für die Studierenden aus den SQ-Seminaren Managing Diversity. Stuber, der u.a. mit Firmen wie der Deutschen Telekom, EON, Ford und Motorola zusammen gearbeitet hat, verdeutlichte an Hand zahlreicher Praxis-Beispiele, dass sich der Umgang mit Vielfalt in der Wirt-schaft bereits fest verankert hat. Die Unternehmen haben erkannt, dass sich die Anwendung des Potenzial-Prinzips und die Implementierung von Diversity gewinnbringend nutzen lässt. Auch für die Organisationen im Sport gewinnt Managing Diversity zunehmend an Be-deutung. Nach einem kurzen Einblick in die Handlungsfelder im Sport, stellte Stuber sich den Fragen der Studieren-den. In den Seminaren wird das Thema gerade im Hinblick auf den Sport weiter vertieft. Luisa Gramlich

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Page 8: KURIER

8 und sonst...? Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011

KURIERHochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

HerausgeberUniv.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski,Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln

ChefredaktionSabine Maas (Ms)Presse und KommunikationDeutsche Sporthochschule KölnAm Sportpark Müngersdorf 6 50933 KölnTel. 0221 4982-3850, Fax: [email protected]

RedaktionLena Overbeck (Lo), Simon Drießen (Sd), Hanna Immich (Hi), Judith Mader(Jm) Tel. -3440/-3441/-3442

LayoutSandra Bräutigam (Sb)Tel. 0221 4982-2080

Auflage 3.000

DruckWAZ-DruckTheodor-Heuss-Straße 7747167 Duisburg-NeumühlTel. 0203 99487-0

ErscheinungsweiseJe dreimal im Sommer- und im Wintersemester.Der nächste KURIER erscheint Ende Januar.

Eine PDF-Version des KURIER finden Sie auf den Internetseiten der Deutschen Sporthochschule Köln unter www.dshs-koeln.de/presse.

In dieser Publikation wird aus Gründen einer bes-seren Lesbarkeit teilweise nur die männliche Form/Ansprache verwendet. Dies soll ausdrücklich nicht als Diskriminierung von Frauen verstanden werden.

Redaktionsschluss für den nächsten KURIER: 05. Dezember 2011

Impressum

Das letzte KURIER-Quiz hat Klaus M. Heinze gewonnen. Er wusste, dass das FiBS (Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport) seit Oktober 2010 An-Institut der Sporthochschule ist. Damit gewann er zwei Karten für das Stück „Trude zum Dessert“ von Wally Bockmayer im SCALA-Theater.In dieser Ausgabe gibt‘s Startplätze beim Nikolauslauf des LT DSHS Köln zu gewinnen. Am 4. Dezember werden Strecken über 3,4; 6,7 oder 10 Kilometer angeboten. Die Online-Anmeldung ist bis zum 27. November unter www.koelner-nikolauslauf.de möglich – das Stargeld beträgt 12 Euro. Im KURIER werden 3x2 kostenlose Startplätze

verlost. Dazu muss folgende Frage be-antwortet werden:

Wann wird der neue Einstellungstest für Berufsfeuer-wehren in Köln eingeführt?

Schicken Sie Ihre Antwort per Post an die im Impressum angegebene Adresse, per Hauspost oder per E-Mail an: [email protected] ist der 25. November 2011.

KURIER-Quiz

„Ich bin sehr froh, heute hier zu sein. Was ich bis jetzt gesehen habe, ent-schuldigt für das frühe Aufstehen an ei-nem Sonntag!“ Zum ersten Mal hautnah erlebte Vizekanzler Michael Krannich am 18. September die KölnerKinderUni. Im Namen der Hochschulleitung begrüßte er die ca. 200 Kinder und Eltern zur of-fiziellen Diplomvergabe im Audimax der SpoHo – und bewies dabei, (fast) die ganze Zeit auf einem Bein stehend, Aus-dauer, denn „Männer sollten nur so lan-ge reden, wie sie auf einem Bein stehen können.“ Ausdauer hatten auch die 90 Kinder bewiesen, die bei der KinderUni mindestens 10 Stempel (= 10 Veranstal-tungen) gesammelt hatten und dafür jetzt das Diplom verliehen bekamen. Als Kinderuni-Neuling wollte der offizielle SpoHo-Vertreter natürlich mehr zu den Veranstaltungsthemen wissen. „Geheim-auftrag Schokozelle“ lautete Julians Workshop an der Uni, wo er gemeinsam mit anderen kleinen Forscher/innen „eine Zelle aus Schaumstoffdingern“ ge-baut hat. Ein anderer Junge hatte beim Parcour-Workshop an der SpoHo ganz genau aufgepasst und konnte auch vier Monate später noch erzählen, wie diese neue Sportart entstanden ist. Um 11 Uhr war die KinderUni-Matinée mit einem furiosen Auftakt gestartet. Nach einer Kostprobe aus dem Workshop „Magie der Bühne“ gehörte die Hörsaal-bühne den 4- bis 14-jährigen Turnerin-

nen und Turnern, die regelmäßig an der SpoHo trainieren. Ihre Erlebnisse an den Kölner Hochschulen schilderten im An-schluss die KinderUni-Botschafterinnen und -Botschafter. Marcel war an der SpoHo und an der FH: „Auf dem Chip wa-ren ganz, ganz kleine Buchstaben, die man nur auf dem Computer lesen kann“, berichtete er von seiner Exkursion in die FH-Bibliothek. Dilay, Ira und Kristin (Uni

Köln) erklärten plastisch die Funktion eines Spirographen und Fabienne hatte an der Katholischen Hochschule gelernt, dass sie natürlich nicht „ins Gefängnis kommt, wenn sie mit dem Fahrrad gegen ein Auto fährt.“ Dann kam für alle der feierliche Augenblick: die Diplomüber-gabe und das offizielle KinderUni-Foto auf der Bühne. Ms

Auf einem Bein zum diplomKinderUni 2011 endet mit Feierstunde an der SpoHo

„Liebe Absolventinnen und Absolven-ten, genießen Sie Ihren Applaus.“ Mo-derator Sebastian Hempfling macht deutlich, wer heute im Mittelpunkt steht: die frischgebackenen Bachelors

des Studienjahres 2008. „Ich freue mich, dass Sie gekommen sind. Sie haben es geschafft“, gratuliert der Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln, Pro-fessor Walter Tokarski. Gerade die ersten Semester seien nicht einfach gewesen, aufgrund der Neustrukturierung des Stu-diensystems. Doch mit den Ergebnissen könne man mehr als zufrieden sein. „Sie sind jung, dynamisch und erfolgreich“, lobt Rektor Tokarski. „Die Frauen unter Ihnen haben ihr Studium mit 23 Jahren abgeschlossen, die Männer mit 24. Da-für haben Sie im Schnitt sechs Semester benötigt, Regelstudienzeit. Der Beste unter Ihnen hat mit der Note 1,1 ab-geschlossen, die beste Absolventin mit 1,3. Im Durchschnitt haben Sie Ihr Ba-chelorstudium mit 2,0 abgeschlossen.“ Auch mit den Jobpers pektiven sei es für die 220 Sporthochschul-Absolventinnen und -Absolventen nicht schlecht be-stellt. „Die ehemaligen Bachelor-Studie-renden mussten nur neun Bewerbungen verschicken, um eine Stelle zu bekom-men.“ Auch Florian Hartmann steht be-

reits in Lohn und Brot. Der Absolvent des Studiengangs Sportmanagement und Sportkommunikation arbeitet seit Mai in einer Festanstellung bei der Audi Region West. Wie bei vielen seiner Kom-

militonen verlief das Ende der Studien-zeit nicht wirklich stressfrei: „Ich habe bereits gearbeitet, parallel drei Semi-nare an der SpoHo besucht und meine Bachelor-Thesis geschrieben. Langwei-lig wurde mir also nicht!“ Für den Einsatz der Studierenden, sich aktiv am Lernprozess zu beteiligen, bedankte sich der neue Prorektor für Studium und Lehre, Professor Stephan Wassong: „Gute Lehre kann nur funkti-onieren, wenn beide Seiten Bereitschaft zeigen. Wir freuen uns für Sie und mit Ihnen.“ Für manche Studierende springt am Ende sogar ein Preis dabei heraus, wie der von Toyota gestiftete Wissen-schaftspreis – für die beste Diplomarbeit und jetzt auch für die beste Bachelorar-beit. „Haben Sie Mut, Selbstbewusstsein und geben Sie nicht auf“, gibt Lothar Feuser, Vorstandsvorsitzender von Toyo-ta, den Absolventen mit auf den Weg.Der 24-jährige Florian ist mit seiner Familie da und freut sich, dass Kapitel Hochschule mit einem offiziellen Fest-akt abschließen zu können: „Ich finde

es super, noch mal mit allen gemein-sam zu feiern und mit allen während des Studiums gewonnenen Freundinnen und Freunden in einen neuen Lebensab-schnitt zu starten.“ Zum Feiern geht es

für die 550 Gäste am Abend in die VIP-Lounge des RheinEnergieStadions. Flo-rian ist begeistert: „Die Atmosphäre ist super und der Sportbezug gefällt mir.“ Auch die Foto-Show auf der Anzeigen-tafel im Stadion kommt bei den Absol-venten gut an – die Bachelors hatten im Vorfeld des Absolvententages die Gele-genheit, Fotos aus ihrer Studienzeit ein-zureichen. Für Florian und seine Freunde endet die Nacht um sechs Uhr morgens. Wer arbeitet, darf auch feiern, lautet schließlich ein gängiges Sprichwort. Lo

DIE BACHELOR-PREISTRÄGERUND -PREISTRÄGERINNEN 2011:

Toyota-WissenschaftspreisBachelorarbeit 750 € Philip WittmannAugust-Bier-Plakettebeste/r Absolvent/in je 1.000 € Svenja Fuß, Tobias AltStudiengangsbestenSGP (Sport, Gesundheit, Prävention)Svenja Fuß, Giuliano CustozaSEB (Sport, Erlebnis und Bewegung)Laura Hackethal, Tim-Ulrich SchnelkeSUL (Sport und Leistung)Lena-Katharina Tobaben, Tobias AltSMK (Sportmanagement und Sportkommunikation)Mareike Schrulle, Christian KleefeldtAStA-Preisbesonderes Engagement im AStAKathrin Boll, Petra Wiertz, Daniel DeußenFotowettbewerb Pics Abroad1. Platz: Alice Barkhausen 500 €2. Platz: Florian Breu 200 €3. Platz: Fabian Feindler 100 €

„Jung, dynamisch, erfolgreich“Der zweite Bachelorjahrgang der Sporthochschule feiert seinen Abschluss

200 Jahre Turnbewegung

Dass der Deutsche Turnerbund viel mehr als „nur“ Turnen ist, zeigte im Oktober eine Ausstellung, die Dr. Axel Kupfer an-lässlich des Jubiläums „200 Jahre Turn-bewegung“ an die Hochschule geholt hatte. 18 Banner illustrieren die Ge-schichte des Turnens in Deutschland so-wie aktuelle Themen des DTB mit seinen Marken Gymwelt, Turnen und Kindertur-nen, zusammengestellt vom Deutschen

Sport & Olympiamuseum (Dr. Ansgar Molzberger, Kai Hilger). „Innerhalb von sechs Monaten ist dies die zweite sport-historische Ausstellung“, so Prorektor Stephan Wassong bei der Ausstellungs-eröffnung. „Dies ist wertvoll für die Hochschule und ihre Studierenden, de-nen so die Wertigkeit sporthistorischer Entwicklungsprozesse vermittelt werden kann.“ Ms

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Weiterbeschäftigung: Dr. Nils Nöll, Iuk, zum 01.09.2011Xenia von Holtey, Institut für Kreislaufforschung & Sportmedizin, zum 01.10.2011Neuanstellung: Dr. Britta Fischer,(SpAZ), ab 01.10.2011Sylke Vater, (Abt. 4.3), ab 01.10.2011Anika Geyer, (Abt. 4.3), ab 02.11.2011Friedrich Küppers, (Abt. 4.3) ab 01.10.2011

Beamtin auf Lebenszeit: Dr. Bettina Rulofs, Institut für Sportsoziologie, zum 01.10.2011

Beförderung: Helga Leineweber, zur Ober-studienrätin im Hochschuldienst, zum 01.10.2011Nadine Lindner, zur Verwaltungs-amtfrau, zum 06.10.2011Dr. Volker Czimek, zum Oberstudienrat im Hochschuldienst, zum 01.11.2011

KinderUni-Beauftragte Ilona Gerling überreicht die Diplomurkunde.

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Von festlich bis ausgelassen: Den Abschluss ihres Bachelorstudiums haben die 220 Absolventinnen und Absolventen entsprechend gefeiert. Auch Florian Hartmann (Bild r.u., links)