Land und Leute Februar 2011

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1 Leben in Vorpommern Ihr Journal für Wirtschaft, Politik, Kultur und Unterhaltung GRATIS Ausgabe 2-2011 Schietwetterfreie Zonen Innenminister Lorenz Caffier im Interview Altes Handwerk Orgelbau

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Der Februar steht ganz im Zeichen von Wellness. Wir präsentieren zahlreiche Alternativen in der kalten Jahreszeit, um einmal zu entspannen und die Seele baumeln zu lassen

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Leben in VorpommernIhr Journal für Wirtschaft, Politik, Kultur und Unterhaltung

GRATIS

Ausgabe 2-2011

SchietwetterfreieZonen

Innenminister Lorenz Caffier im Interview

Altes HandwerkOrgelbau

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VORWEG!

Liebe Leserin, Lieber Leser!ab dem 1. Mai dieses Jahres gilt in Deutschland die vollständige Ar-beitnehmerfreizügigkeit innerhalb Europas. EU-Bürger können ohne Einschränkung in jedem Land der eu-ropäischen Union beruflich tätig wer-den. Seinerzeit hatte Deutschland die Beschränkungen aus Angst vor Arbei-terströmen vor allem aus dem osteuro-päischen Ausland erwirkt. Dass diese Furcht alte kulturhistorische Ressen-timents bedient, sei nur am Rande erwähnt. Viel wichtiger ist hingegen die mittlerweile hinlänglich bestätigte Irrationalität dieser Argumentation. Verschiedene Stellen auf beiden Sei-ten haben nach eingehenden Unter-suchungen mehrfach deutlich die Erkenntnis gewonnen, dass aus unter-schiedlichen Gründen keine erhöhte Arbeitsmigration zu erwarten sei.

Dabei hätte die Region einen Schub frischer Arbeitskraft dringend nötig. In unmittelbarer Zukunft – und ei-gentlich schon gegenwärtig – ist ein deutlicher Mangel an Fachkräften zu konstatieren. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen haben es zunehmend schwer, junges geeig-netes Personal zu finden. Weil zudem kontinuierlich Arbeitnehmer das Ren-tenalter erreichen und damit aus ihrem Beschäftigungsverhältnis ausscheiden, wird das Problem verschärft. Einer Untersuchung der Arbeitsagenturen zufolge scheiden in Mecklenburg-Vorpommern monatlich 1200 Arbeit-nehmer aus Altersgründen aus dem Erwerbsleben aus. Dabei ist die Zahl derjenigen, die neu ins Erwerbsleben eintreten, bereits gegengerechnet. Setzt sich diese Entwicklung ungebro-chen fort, werden im Jahr 2025 von derzeit 1,2 Millionen Erwerbstätigen nur noch gut 800.000 übrig geblieben sein. Dies mit entsprechenden Konse-quenzen für die gesamte Region.

Die Landesregierung versucht mit unterschiedlichen Mitteln dieser Ent-wicklung entgegen zu steuern. So gibt

es eine eigens erstellte Broschüre, wel-che die diversen wirtschaftspolitischen Maßnahmen sammelt und präsen-tiert. Außerdem forciert das Landes-wirtschaftsministerium die Fachkräf-tekampagne „Durchstarten in MV“, mit deren Hilfe es gelingen soll, junge Menschen mit den im Lande vorhan-denen Chancen bekannt zu machen. Hierin ist schließlich die Kehrseite zu sehen. Ein Mangel an Fachkräften kann zielstrebigen Jugendlichen un-geahnte Ausbildungsmöglichkeiten eröffnen. Insbesondere für die klas-

sischen Servicebranchen – etwa der Hotellerie- und Gastronomiebereich – ist eine ausreichende Versorgung mit gut geschulten Mitarbeitern von vitaler Bedeutung. Wer hier auf billige polnische oder lettische Arbeitskräfte hofft, wird sich spätestens am 2. Mai heftig enttäuscht sehen. Auch wenn Interessenverbände wie die IG Bau einen härter werdenden Konkurrenz-kampf sowie steigenden Missbrauch von Arbeitnehmerregeln vor allem in der ostdeutschen Baubranche befürch-ten, ist nach Einschätzung der meisten Arbeitsmarktexperten (auch auf pol-nischer Seite) davon auszugehen, dass sich die Zahl der in Deutschland täti-gen Polen nicht signifikant erhöht.Weder Panikmache noch ein läppi-sches Herunterspielen der Problema-tik sind also das Gebot der Stunde. Stattdessen gilt es, die bestehenden Programme zu stärken und nach Be-darf und Möglichkeit neue zu erstel-len. Nur so kann sicher gestellt wer-den, dass zu beiderseitigem Vorteil der europäische Einigungsprozess voran-gebracht wird. Klar ist letztlich, dass die demographische Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommern in den

kommenden Jahren das aktuelle Prob-lem des Fachkräftemangels verstärken wird.

Als Konsequenz dieser Entwicklung wird man sich auf Seiten der Arbeit-geber darauf einrichten müssen, das qualifizierte Arbeitskräfte nur dann zu bekommen sind, wenn ihnen at-traktive Angebote – dazu gehört auch eine entsprechende Entlohnung – ge-macht werden. Ebenso gehört dazu eine verlässliche Arbeitsmarktpolitik und nicht zuletzt eine Wahrnehmung Mecklenburg-Vorpommerns über das bisher gepflegte Image des Ur-laubs- und Gesundheitslandes hinaus als Region, in der auch technischer Fortschritt und unternehmerische Per-spektiven im industriellen Bereich ih-ren Platz finden.

Ihnen wünschen wir für die kommen-den Wochen wünschen die nötige Ge-lassenheit, um zwischen Alarmismus und laissez-faire das richtige Maß zu finden.

Henri Dörremit dem Team von Land&Leute

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Leben in VorpommernIhr Journal für Wirtschaft, Politik, Kultur und Unterhaltung

Dossier: Über die Zukunft der ärztlichen Versorgung in Vorpommern

100 Jahre Friedrich Loeffler Institut

BDH-KlinikNeue Therapie-Option bei Hirnschäden

GR

AT

IS

Leben in VorpommernIhr Journal für Wirtschaft, Politik, Kultur und Unterhaltung

Ausgabe 5-2010

sos – Retter üben retten

Das benzinpreis-Rätselneue ausstellung im

pommerschen landesmuseum

GR

AT

IS

Leben in VorpommernIhr Journal für Wirtschaft, Politik, Kultur und Unterhaltung

Herbst an der Ostsee

Im InterviewFrithjof Finkbeiner

Kieshofer Moor:Nasse Enteignung

GR

AT

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Vorweg

Streiflichter

Wellness

Schietwetterfreie Zone

Gesundheitsland MV

Das weiße Gold Rügens

Wellness von A-Z

Saunabaden im Winter

Thermenguide

Ostseetherme

Hotel Park Ambiance

Freizeitbad Greifswald

Fleesensee SPA

Interview: Caffier

Grenzüberschreitende Debatten

Altes Handwerk: Orgelbau

Eurokrise

Sozialagentur Wolgast

Rathauspassage Stralsund

IBR

Hotel „Speicher“ Barth

Landpartie des Monats: Bibelzentrum

BfW

Supersudoku

Leserbriefe

Kleine Schmökerei

Tag der offenen Tür

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cantateBach!

Vom 17. bis 20. Juni 2011 findet in der Universitäts- und Hansestadt Greifswald der erste internationale Gesangswettbewerb für Kirchenmusik statt. Unter maß-geblicher Beteiligung des Fördervereins KunstundKultur Hansestadt Greifswald sind alle zwischen 1982 und 1992 geborenen Sängerinnen und Sänger in den Stimmlagen Sopran, Alt, Tenor und Bass aufgerufen, sich zu beteiligen. Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten Erwin Sellering werden durch die Jury Geldpreise von 1.000 bis 4.000 Euro vergeben. Da die Veranstaltung im Rahmen der Bachwoche, dem Festival Geistlicher Musik im Norden, abgehalten wird, geht es vorrangig um Rezitative und Arien Bachs. Das erste Abendkonzert der Bachwoche am 20. Juni gibt den Gewinnern die Möglichkeit der aktiven Mitwirkung.

Universitätsmedizin

Mit Wirkung zum Jahresbeginn sind das Universitätsklinikum und die Medi-zinische Fakultät der Universität Greifswald zu einer eigenen Teilkörperschaft verschmolzen. Diese nennt sich fortan Universitätsmedizin und ist nach wie vor der Universitätsleitung unterstellt. Die Herausbildung einer eigenen medi-zinischen Hochschule ist demnach nicht zu befürchten. Bei der Erstellung des Strukturkonzeptes hatte man gerade darauf geachtet, so Vorstandsmitglied Got-al im Rahmen eines Pressegespräches am 2. Februar d. J. Auch für die Studenten würde sich organisatorisch prinzipiell nichts ändern, ließ Prof. Dr. Kroemer – verantwortlich für Forschung und Lehre – wissen. Von dem Schritt verspricht sich der Vorstand eine noch effizientere Kooperation.

Konjunktur zieht an

Gerade die Konsolidierung des Landesetats sowie der anhaltend erfolgreiche Schuldenabbau werden mit dem Auslaufen des Solidarpakts im Jahr 2019 so-wie der Klage gegen den Länderfinanzausgleich vor entscheidende Herausforde-rungen gestellt. Anlässlich des Jahresempfangs des Wirtschaftsrates der CDU in M-V positionierte sich der Innenminister, Lorenz Caffier, zu aktuellen und zu-künftigen Problemen. Dabei wies er darauf hin, dass noch bis Juni dieses Jahres notwendige, wenn auch unpopuläre Entscheidungen geplant seien. Grundsätz-lich bezeichnete Caffier die Konjunkturdaten des Landes jedoch als ermutigend. Die Installation einer landesverfassungsrechtlichen Schuldenbremse sei zudem mittelfristig ein vernünftiger Schritt.

Streiflichter

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Ortsumgehung Anklam

Auf Anfrage beim Bundesverkehrsministerium erhielt der CDU-Bundestags-abgeordnete Lietz unlängst die Information, dass „die Fertigstellung der B109 Ortsumgehung Anklam beginnen kann.“ In einer Pressemitteilung ließ Lietz verlautbaren, dass durch die Infrastrukturmaßnahme „die Reisezeiten auf die Insel Usedom über Anklam weiter verkürz[t] und die Ortsdurchfahrt in hohem Maße vom Durchgangsverkehr entlaste[t]“ würden. Besonders mit Blick auf die Sommermonate handele es sich daher um einen wichtigen Schritt zur Vermei-dung von Verkehrsbehinderungen. Bisher war der nämliche Bereich nach Fer-tigstellung der Südwestumfahrung der einzige noch fehlende Bauabschnitt der B109 Ortsumgehung.

Sondermärkte in Greifswald

In diesem Jahr wird es wieder mehrere Sondermärkte auf dem Greifswalder His-torischen Marktplatz geben. So wird am 23. April d. J. der 19. Oster- und Blu-menmarkt wieder mit allerlei Pflanzen, Keramik und Handwerk locken. Bis zu 15.000 Besucher sorgten in den vergangenen Jahren für ein gutes Ergebnis. Wie in jedem Semester stellt der Dommarkt im Rahmenprogramm der feierlichen Immatrikulation der Erstsemester einen Höhepunkt dar. Ähnlich bunt wird es auch vom 9. bis 11. September zugehen. Dann gastiert der „Hamburger Fisch-markt on Tour“ in Greifswald. Den traditionellen Abschluss des Jahres stellt im Dezember wieder der Weihnachtsmarkt dar. Gewerbetreibende informieren sich am Besten schon frühzeitig bei der Stadt über Termine und Fristen.

Planspiel Börse

Die Gewinner des Planspiel Börse 2010 stehen fest. Nach Schularten gegliedert wurden die Preisträger im Geschäftsgebiet der Sparkasse Vorpommern offiziell geehrt. Aus einem Startkapital von 50.000 € machten etwa die Sieger in der Kategorie Gymnasien fast 63.000 €. Bei den Berufsschulen gab es sogar einen Triumph auf den drei vorderen Plätzen für Stralsund. „Das Börsenspiel ist keine Talentschmiede für junge Börsenprofis, sondern es soll primär wichtiges Grund-wissen über wirtschaftliche Zusammenhänge und speziell die Aufgaben und die Bedeutung der Börse vermitteln“, meint der Vorstandsvorsitzende Jürgen Hahn. Insgesamt hatten die Ordern des des europaweiten Planspiels allein im Raum Vorpommern ein Volumen von 9,6 Mio. fiktiven Euro.

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Die kalte Jahreszeit ist bald vorüber und der ein oder andere mag sich reuig der „Sünden“ der Weihnachtszeit er-innern. Um das neue Jahr stattdessen bereits frühzeitig in guter Verfassung zu beginnen, haben wir uns in die-ser Ausgabe des Schwerpunktthemas Wellness und Gesundheit angenom-men. Dabei geht es aber nicht vorder-gründig darum, den Körper zu stählen und dauerhaft in olympiareifer Form zu halten. Vielmehr interessiert uns, welche Möglichkeiten unsere Region bietet, um die allgemeine Gesundheit zu fördern bzw. zu erhalten. Natürlich werfen wir dabei auch einen Blick auf Gelegenheiten, einfach mal die See-le baumeln zu lassen. So bringen wir Ihnen mit einem kleinen, überschau-baren, selbstverständlich längst nicht vollständigen Wellnesslexikon einige der wichtigsten Begriffe dieses The-menkreises nahe. Außerdem präsen-tieren wir den ein oder anderen hilf-reichen Tipp zur Verwendung einfach herzustellender und vor allem natürli-cher Kosmetika. Abgerundet wird der Themenschwerpunkt mit einem kur-zen Thermenguide.

Grundsätzlich haben wir bei unse-rer Recherche festgestellt, dass das Thema Wellness eine der wenigen Konstanten der Geschichte zu sein scheint. Archäologisch sind Bade-anlagen bereits für die Zeit der alten Ägypter vor über 4.000 Jahren belegt. Auch die römischen Thermen sind allseits als Kulturgüter der Antike bekannt. Im Mittelalter waren Bade-häuser eine feste Institution, was das

Wohlbefinden des ganzen Körpers an-geht. Es handelte sich um regelrechte „Wellnesstempel“, in denen man sich Zähne ziehen, eine Rasur verpassen lassen sowie einen neuen Haarschnitt zulegen konnte. Die mittelalterliche Wellnessvorstellung war indes reich-lich weit gefasst – bisweilen wurden in den Badestuben auch Bordelle betrie-ben. Als dunkle Zeit der Körperhygie-ne können ohne Weiteres das 17.-18. Jh. gelten. Syphillisepidemien waren

ein Grund für die Schließung bzw. das Verbot der Badestuben im 16. Jh. Ein eigenes Bad konnten sich aber nur die wenigsten leisten und so erging man sich in der Vorstellung, dass die neu erfundene Unterwäsche genügenden Schutz vor Schmutz böte. Das Ganz-körperbad wich der Hand-, Fuß- und Gesichtswäsche. So ist es auch erklär-lich, weshalb es in Mode kam, Puder und Parfum zu benutzen – wollte man doch den teils unangenehmen Geruch seiner Mitmenschen und oft auch den eigenen irgendwie überdecken.

Stetig beschäftigten und beschäftigen sich viele Kulturen offenbar mit dem individuellen Wohlbefinden. Nicht erst seit der aufkeimenden New-Age-Bewegung der 1960er Jahre geht es dabei auch immer um den Einklang von Körper und Seele. In jüngerer Zeit könnte fast der Eindruck entste-hen, dass die geistige Erholung sogar

stärker fokussiert wird. Verbunden wird dies nicht selten mit der Wort-neuschöpfung „Entschleunigung“. Das moderne Leben – so zumindest die Behauptung – sei geprägt von ei-ner Rasanz, die den Einzelnen in eine fortwährende Unruhe versetze. Dem Prozess der Beschleunigung müsse da-her entgegen gewirkt werden.

Bewusste Ruhephasen und die Kon-zentration auf das Selbst werden als

essentielle Bestandteile einer Ent-schleunigung verstanden. Abseits der fragwürdigen Sinnhaftigkeit des Be-griffes zeigt sich eine interessante ge-dankliche Grundlage. Die terminierte, streng aufgeteilte und vor allem einge-teilte Zeit der „Moderne“ macht es uns immer schwieriger, auf Signale unseres Körpers zu hören. Zudem besteht die Gefahr, Gesundheit mit bloßer Abwe-senheit von Krankheit zu verwechseln. Dass jedoch auch das seelische Wohl damit gemeint ist, scheint sukzessive in den Hintergrund zu treten.

Land & Leute bietet Ihnen in dieser Ausgabe deshalb einen umfangreichen Themenschwerpunkt, der auf die re-gionalen Besonderheiten abgestimmt ist. So werden Sie hoffentlich ein paar interessante Anregungen finden. Und ist nicht schon die Lektüre selbst Teil Ihrer ganz persönlichen Entschleuni-gung?

Wellness

Gesundheit&

Die mittelalterliche Wellnessvorstellung war indes reichlich weit gefasst – bisweilen wurden in den Badestuben auch Bordelle betrieben.

Text: hed

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L&L: Herr Watzke, als Abteilungslei-ter des Bereichs Wellness sind sie auch verantwortlich für Massage- und Sau-naarten. Was hat Sie bewogen, das An-gebot derart stark zu fächern?

Watzke: Es war schlicht eine sinnvol-le Kombination der unterschiedlichen Segmente. Sicher gehört auch dazu, etwas Besonderes anzubieten. Da können wir durchaus behaupten, der Marktteilnehmer zu sein, den viele an-dere zu kopieren versuchen.

L&L: Gerade der Bereich orientalisch geprägter Behandlungen macht ein Gutteil des Angebotes aus. Was genau gab den Anstoß, sich ausgerechnet da-rauf zu spezialisieren?

Watzke: Zuerst einmal: das täuscht. Grundsätzlich hält sich der orienta-lische Bereich mit den klassischen Behandlungen die Waage. Was Ihre Frage angeht – da ich auch selbst aus-bilde, war es schlicht das Hintergrund-wissen, was mit diesen Methoden er-reicht werden kann. Deshalb war es für uns sinnvoll, diese Elemente in das Angebot aufzunehmen. Sie dürfen auch nicht vergessen, dass z. B. Ayur-veda schlicht zeitlos ist.

L&L: Was ist denn das Besondere an den orientalischen Methoden?

Watzke: Beispielsweise die orienta-lische Massage ist sehr zeitintensiv und weniger berührungsintensiv als die klassische Rücken-Schulter-Mas-sage. Sie ist stattdessen gleichmäßig und sanft, aber trotzdem dynamisch. Sie arbeitet mit viel Wärme, gezielter Lichtsetzung, Aromen und – als zent-ralem Medium – Öl. Wir mischen im Übrigen unsere Öle alle selbst. Nur die Einzelzutaten bestellen wir extern.

L&L: Daneben bieten Sie auch Tha-lasso an. Welches Prinzip steckt dahin-ter?

Watzke: In jedem Falle mehr als die klischeehafte Algenmaske. Man muss sich vergegenwärtigen, was Thalasso eigentlich bedeutet. Ziel des Thalasso ist es in erster Linie, den Flüssigkeits-haushalt des Körpers wieder in Gang zu bringen bzw. auszugleichen. Vom griechischen thalassa (Meer) abgeleitet bedeutet es, alles das zu nutzen, was aus dem Meer kommt.

Dazu gehört einerseits das Wasser selbst, andererseits Algen, Salze,

Kreide oder Seegras. Das ist aber auch die bloße Meerluft. Deshalb werden Sie mit einer Thalassobehandlung in den Bergen – was ja möglich ist – nie den selben Effekt haben. Thalasso ist für mich aber auch ein gutes Fisch-restaurant. Jedoch unterliegt Thalas-so durchaus einem sich wandelnden Trend.

L&L: Woher beziehen Sie die teils doch sehr speziellen Produkte?

Watzke: Die Heilkreide gibt es nicht nur auf Rügen. Es gibt auch Brüche in Dänemark, Großbritannien und Frankreich. Allerdings haben wir fest-gestellt, dass die Wirkung längst nicht die selbe ist wie bei der Rügener Heil-kreide. Woran das liegt, erschließt sich mir allerdings nicht.

Auch sonst setzen wir auf regionale Produkte. Seit einiger Zeit haben wir sogar ein eigenes Produkt aus Sole und Kreide; das können die Kunden direkt im HanseDom kaufen und z. B. beim Saunagang selbst benutzen.

L&L: Stellen Sie mit Blick auf die ver-gangenen zehn Jahre einen Wandel im Bereich Wellness fest?

Schietwetterfreie Zone

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Watzke: Ja, unbedingt. Die Gäste werden interessierter und wollen wis-sen, was die einzelnen Behandlungen bringen. Der Klassiker Rücken-Schul-ter-Massage ist zwar immer noch das meist gefragte Produkt. Aber die Leute probieren mittlerweile auch verstärkt neue Methoden aus. Wichtig ist dabei immer, dass die Kombination der Be-handlungen sinnvoll ist. Nur so kön-nen wir das Wohlbefinden tatsächlich steigern.

Dabei kommt uns gelegen, dass wir stets einen direkten Respons bekom-men. Die Beurteilung unserer Ar-beit erhalten wir ja unmittelbar, etwa vom Massierten. Für uns hat sich als Plus erwiesen, dass wir eine gute Mi-schung aus alters-, familien- und kin-dergerechten Angeboten bereithalten. Ohne Frage kostet es viel Zeit, Geld und Kompetenz, unseren Standard zu halten. Das investieren wir aber gerne, weil vor allem die Kundenzufrieden-heit den Erfolg unserer Anstrengun-gen seit Jahren gut dokumentiert.

L&L: Gibt es denn eine spezifische Standardklientel?

Watzke: Nein, eigentlich nicht. Was wir nicht anbieten ist medical well-ness; einen medizinischen Fokus der Behandlungen sollte man also nicht erwarten. Spezielle physiotherapeu-tisch geprägte Wellnessanwendungen haben wir nicht im Programm. Statt-dessen haben wir verständlicherweise einen recht hohen Anteil an freizeitlich orientierter Laufkundschaft, d. h. Gäs-te aus Stralsund und der Umgebung. Touristisch sind unsere Kernmärkte ganz klar Berlin, Hamburg und in den vergangenen Jahren auch Nordrhein-Westfalen sowie Niedersachsen. Hier liegt die Bedeutung eindeutig auf den Wochenendurlaubern. Nicht zu ver-gessen sind demgegenüber Dänen und Schweden.

L&L: Herr Watzke, vielen Dank für das Gespräch!

HanseDom StralsundGrünhufer Bogen 18-2018437 Stralsund

Telefon +49 (0)3831/ 37 33-0E-Mail: [email protected]

Erlebnisbad Seestern-Therme & Sportbad Sonntag bis Donnerstag von 9.30 bis 22 Uhr, Freitag und Samstag 9.30 bis 23 Uhr

Saunenwelttäglich von 9.30 bis 23 Uhr

Fitness-Club „Fit and Funny“ und Ballsporttäglich von 8 bis 23 Uhr

Gesundheitszentrum „Königsthermen Vitarium“Montag bis Donnerstag von 8 bis 20 UhrFreitag von 8 bis 12 UhrSamstag von 8 bis 12 Uhr, nachmittags nach Vereinbarung

Fotos: Hansedom

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Sie sollen Krebs vorbeugen, den Körper jung halten, die Haut pfle-gen oder das Immunsystem stärken: Regionale Naturheilmittel liegen derzeit im Trend – und bescheren Mecklenburg-Vorpommern den Ruf als Gesundheitsland. Dieses Image wissen die unzähligen Wellness-Ho-tels und Kuranlagen in der Region zu nutzen.

Die Königin der regionalen Natur-heilmittel ist die Rügener Heilkreide. Rund 70 Millionen Jahre ist das weiße Mineral alt und wird in einem Tage-bau auf Rügen gewonnen – dem einzi-gen in Deutschland. Seit mittlerweile 100 Jahren legen sich Menschen in die Kreidebäder, die den Stoffwechsel an-regen und die Durchblutung fördern. Zudem können sie bei Rheuma, Ver-spannungen und Gelenkerkrankun-gen helfen. Mit Meersalz oder Honig angereichert, wird die Heilkreide auch für kosmetische Behandlungen ge-nutzt.Ein noch älteres natürliches Heilmittel ist das Moor. Die dickbreiigen Moor-bäder wirken nicht nur beruhigend, sondern gelten auch als heilend. Ba-detorf, der in den Mooren abgebaut wird, ist ein sehr guter Wärmespei-cher. Die Wärme gibt er an den Kör-per ab. Dadurch steigert ein Moorbad die Körpertemperatur um etwa zwei Grad – und hat eine entspannende Wirkung auf die Muskulatur. Auch bei Rheuma, Durchblutungsstörun-gen und Hautkrankheiten wie Schup-penflechten soll ein Moorbad helfen.

Besonders eisenhaltig ist das Moor in Bad Doberan, das dort seit über 130 Jahren abgetragen wird.

Als Jungbrunnen für Körper und See-le gilt Jod-Sole. Sie kommt für Bäder, Inhalationen, Kompressen und Mas-ken zum Einsatz und hilft bei Hauter-krankungen und Allergien. Die Salz-Wasser-Lösung wird aus mehreren Metern Tiefe in Heringsdorf, Waren an der Müritz oder auch in Binz ge-fördert. Das älteste Sol- und Moorbad Norddeutschlands ist Bad Sülze. Hier werden Sole und Torf bereits seit 1822 als Naturheilmittel genutzt.

In Mecklenburg-Vorpommern avan-ciert selbst ein dorniger Strauch mit orangefarbenen Beeren zu einem Heil-mittel: Sanddorn. Sanddornproduzen-ten betiteln die kleinen Früchte gar als „Powerbeeren“. Immerhin enthalten sie mehr Vitamin C als Zitrusfrüch-te. Hinzu kommen wichtige Mine-ralstoffe. Das Öl in den Kernen und im Fruchtfleisch des Sanddorns gilt als heilkräftig. So kann Sanddornöl bei trockener Haut, schlecht heilen-den Wunden oder Entzündungen am Zahnfleisch helfen. Dabei ist Sand-dorn als Naturheilmittel noch ein ech-

ter Newcomer: Erst 1980 wurde mit dem Plantagenanbau begonnen. Heu-te umfasst die Produktpalette Öl, Saft, Nektar, Tee, Konfitüre, Likör, Wein, Kosmetik sowie Süßigkeiten. Das Angebot an regionalen Naturheil-mitteln in Mecklenburg-Vorpommern erstreckt sich selbst auf die Elemente Wasser, Luft und Sonne. Das Meer-wasser, in Bädern häufig angereichert mit vitaminreichen Algen, gilt als Energiespender. Deshalb kommt es bei vielen Wellnessanwendungen zum Einsatz. Es wirkt anregend auf die Durchblutung, hilft bei Hauterkran-kungen, Schilddrüsenleiden und Be-schwerden von Lunge und Atemwe-gen. Das erste Seebad im Land wurde 1793 in Heiligendamm gegründet. An der Ostsee herrscht ein mildes Reizklima, das mit einer salzigen und feuchten Meeresluft, geringen Tempe-raturschwankungen sowie einem ho-hen Luftaustausch heilsam wirkt. Und auch die Sonne hat in Mecklenburg-Vorpommern besonders heilende Kräfte. Immerhin weist das Land die höchste Sonnenscheindauer Deutsch-lands auf. Sonnenlicht stärkt nicht nur das Immunsystem und regt den Stoff-wechsel an – es stimuliert auch die Bildung des Gute-Laune-Hormons Serotonin.

Mecklenburg-VorpommernGesundheitsland

Text: mo

Anz

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Das Geheimnis von strahlender Schönheit und gesunder Vitalität ist an Rügens Küste und auf dem Grund der Ostsee verborgen. Die Rügener Heilkreide – das „weiße Gold Rügens“ – ist Naturmedizin und Schönheitseli-xier in einem und erlebt gerade eine Renaissance.Kreideanwendungen sind auf Rü-gen seit über 100 Jahren bekannt. Im Warmbad Sassnitz, dem heutigen Rat-haus, wurde in den 20er Jahren Krei-de mit Meerwasser angesetzt und zu Heilzwecken als Packung aufgetragen. Der Sassnitzer Arzt Dr. Friedrich Karl Wünn therapierte in den 30er Jahren mit Kreidepackungen rheumatische Erkrankungen, Arthrosen und eine Vielzahl von Hauterkrankungen mit großem Erfolg. In den 60er Jahren ge-riet die Heilkreide in Vergessenheit.Erst seit der Rückbesinnung auf Na-turheilmethoden und der sanften Me-

dizin vor ungefähr zwanzig Jahren wer-den die positiven Eigenschaften der Rügener Heilkreide wieder genutzt. Heute wird sie nicht nur für medizini-sche Zwecke verwendet, sondern viel mehr auch für Wellness und Kosme-tik. Viele Wellnessinstitute und Hotels auf Rügen bieten Anwendungen mit Kreide aus Klementelvitz an. Und die Nachfrage der Gäste nach dem Schön-heitsrezept der Rüganer ist groß.Als Bad, Packung oder Peeling regt Kreide den Stoffwechsel an, ent-schlackt und entgiftet. Aber nur die Rügener Heilkreide besitzt diese spe-ziellen gesundheitsfördernden Eigen-schaften. So ist die Original Rügener Dreikronen-Heilkreide® eine ge-schützte Marke.

Die Rügener Heilkreide kommt ohne Zusatzstoffe aus – sie ist ein reines Na-turprodukt. Deshalb ist die Verträg-

lichkeit auch bei empfindlichen Haut-typen sehr gut. Ganz einfache Rezepte für eine gesunde und klare Haut kön-nen Sie selber herstellen, z. B.: Tägli-che Gesichtsreinigung, Peeling, Maske für empfindliche, trockene HautVor 10 Jahren gründeten Hoteliers, Physiotherapeuten und Lokalpolitiker den Verein Rügener Heilkreide e. V., um die Vermarktung voranzubringen und das Wissen um die richtige An-wendung der Rügener Heilkreide zu verbreiten.

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Text: mia

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Wellness von A bis Z

rzt. Der Beruf des As. ist nicht ohne Grund mit erheblichen intel-lektuellen und staatlichen Voraussetzungen verbunden. Nur er kann verlässliche medizinische Ratschläge erteilen und sollte vor Beginn einer jeden Behandlung – sei es auch nur eine vermeintlich simple Wellnessanwendung – konsultiert werden. So kann bei medizinisch relevanten Vorerkrankungen der Besuch einer Sauna problematisch sein. Halten Sie also in jedem Falle Rücksprache mit einem A., wenn Sie sich nicht absolut sicher sind.

A

yurveda. Als ganzheitlicher Ansatz des gesunden Lebens vereint A. physiolo-gische und psychologische Aspekte des Wohlbefindens. Dazu gehört unter anderem eine gesunde Ernährung (Diät) und körperliche Ertüchtigung, bspw. Yoga. Auch zur unterstützenden Behandlung einiger sog. Zivilisationskrank-heiten kann A. einen Beitrag leisten.

A

iät. Die Forderung nach einer gesunden Ernährung ist schon mehrere tausend Jahre alt. Am bekanntesten sind wohl die Vorschriften des Ayurveda sowie des Hippokrates von Kos. Grundlage einer D. ist stets die Eignung für den jeweiligen Patienten. In jüngerer Zeit sind immer wieder – teils befremdliche – Varianten, Abwandlungen und Neukonzipierungen der klassischen D. popularisiert worden (Hollywood-D., Atkins-D., Glyx-D.).

D

reen Spa. Mit einem eigens angefertigten Kodex verpflichten sich die Mitgliedsunternehmen dieses Zertifikates zu ökologisch, wirtschaftlich und sozial nachhaltigem Verhalten. In den ver-gangenen Jahren ist Green Spa als Modeerscheinung stärker fokussiert worden, insbesondere durch den Deutschen Wellness Verband.

G

½ TL Rügener Heilkreide und 1 TL Wasser in der Hand vermischen und das Gesicht reinigen/waschen. Mit Wasser abspülen.

Tägliche Gesichtsreinigung1 TL Rügener Heilkreide mit 1 TL Wasser anrühren, 1x wöchentlich 2 min. mit sanften Massagebewe-gungen verteilen und mit warmem Wasser gründlich abspülen.

Peelingfür empfindliche, trockene Haut1 EL Rügener Heilkreide und 1 EL pflanzliches Öl zu einer Creme an-rühren, auftragen und 15 min. ein-wirken lassen; mit warmem Wasser gründlich abspülen.

Maske

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eilkreide. Kreide ist im Grunde nichts anderes als Calciumcarbonat (CaCO3). Abgebaut wird die besondere Form H.

ähnlich wie Marmor und andere Gesteine in Brüchen. Vor allem die europäischen Nord- und Ostseeküsten werden dazu genutzt. Der Abbau sorgt insofern für Probleme, als dass er einen erheblicher Eingriff in das Landschaftsbild der betroffenen Region bedeutet. Die Kreide indes sorgt gleich für mehrere positive Effekte. So werden die Haut gereinigt, Schmerzen gelindert oder der Körper entschlackt. Die Effektivität hängt dabei jedoch von der spezifischen Zusammensetzung ab.

H

neipp-Therapie. Der bayerische Priester Sebastian Kneipp entwickelte am Ende des 19. Jh. eine nach ihm benannte Therapieform, die nicht nur aus dem stereotypen Wassertreten besteht. Sie beinhaltet auch eine Bewegungs-, Ernährungs-, Pflanzen- und spirituelle Therapie. In M-V gibt es derzeit nur einen vom Bäder-Verband M-V anerkannten Kneipp-Kurort (Göhren/Rügen). Die Parallelen zu Thalasso sind deutlich, wenn auch nicht notwendig gewollt.

K

auna. Das provozierte Schwitzen kann die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützen und gegen widrige Umwelteinflüsse bedingt immunisieren. Zudem ist die soziale Komponente eines Saunaganges nicht von der Hand zu weisen. Vor allem die antiken römischen Dampfbäder dienten mitunter als Ort, an dem man wichtige Entscheidungen traf. Insbesondere Asthmatiker und Menschen mit akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten jedoch vor dem Besuch einer S. unbedingt einen Arzt zu Rate ziehen und sich über mögliche nachteilige Folgen informieren.

S

ellness. Der Begriff wird erstmals im Oxford English Dictionary von 1654 erwähnt, dort als „wealnesse“. Hier hat er noch die Bedeutung einer guten Ge-sundheit. Mittlerweile ist er nahezu zum Plastikwort transformiert und bezeichnet vielfach fast alle Maß-nahmen zur Regeneration des Wohlbefindens. Da der Terminus W. gesetzlich nicht geschützt ist, unterliegt er keiner behördlichen Kontrolle. Nicht zu unter-schätzen ist daher die wirtschaftliche Bedeutung des Labels W. für Mecklenburg-Vorpommern und andere dienstleistungsgeprägte Regionen.

W

oga. Alternativ auch als Joga geschrieben stellt Y. eine seit dem 7. Jh. v. Chr. belegte Form der körperlichen Ertüchtigung zum Zwecke spiritueller Festigung dar. Die Übungen dienen urspr. der physischen Stärkung, um die langzeitigen Meditationen durchzuhalten. Besondere Bedeutung für das Y. haben die Baghavad-Gita und das Yoga-Sutra. Gerade in Westeuropa und Nordamerika wurde Y. zunehmend des philosophischen Hinter-grundes entkleidet und dient vielfach lediglich als gymnastisches Element im Bereich Wellness.

Y

ivilisationskrankheit. Es handelt sich hierbei um eine Wortneuschöpfung, die zum Ziel hat, sämtliche durch zivilisatorische Prozesse und Gegebenheiten induzierten Krankheiten zu subsumieren. Die wohl bekannteste der Zn. sind die durch langanhaltend bzw. dauerhaft falsche Haltung auftretende Rückenschmerz. Auch die Befun-de Fettsucht (Adipositas) und Diabetes avancieren im Bereich der fehlgeleiteten Ernährung in jüngeren Jahren zu Zn. Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems werden bisweilen als typische Zn. und Ausdruck einer schädli-chen, bioarhythmischen Lebensführung gewertet. Nicht zu verwechseln sind die Zn. mit den Volkskrankheiten.

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In der Stralsunder Heilgeiststrasse kann Ihnen geholfen werden, Ihre guten Vorsätze für mehr Sport und Ge-sundheit zu verwirklichen. Seit drei Monaten betreibt Nicole Bilan-Wedel hier ihr Bilan Personal Training. Die Wünsche Ihrer Kunden sind sehr individuell und reichen z. B. von Herz-Kreislauf-Training bis Körperformung oder Beckenbodenkräftigung. Das Training basiert auf der elektrischen Muskelstimulation mit miha-bodytec. Diese Methode hat sich in der Physiotherapie bewährt und wird von Leistungssportlern zur Ergänzung des gewöhnlichen Trainings genutzt.

Das Handling ist einfach: Über eine mit Elek-troden versehene Weste können sämtliche Muskeln im Bereich des Oberkörpers sowie der kompletten Gesäß- und Beinmuskulatur mit niederfrequentem Reizstrom aktiviert werden. Über ein einfach zu bedienendes Display werden Frequenz und Intensität des Impulses je nach Trainingsziel eingestellt. Trai-nieren kann man im Studio oder auch zu Hause; schon ein- bis zweimal 20 Minuten pro Woche bringen einen spürbaren Effekt.

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Das neue Jahr beginnt! Und damit stehen eine stabile Gesundheit und persönliches Wohlbefinden auf der Wunschliste vieler Menschen ganz oben. Regelmäßiges Saunabaden beugt Erkältungskrankheiten vor,

stärkt das Immunsystem und sorgt für körperliche Erholung sowie geistige Entspannung. Gerade in den Winter-monaten bekommt die Sauna durch die häufigen Minustemperaturen den besonderen Reiz.

Über 30 Millionen Sauna-gänger in Deutschland kön-nen sich nicht irren: Nach einer Befragung gehen 74 % von ihnen gezielt zur Erkältungsvorbeugung und „Abhärtung“ in die Sauna. Fast 90 % empfinden Sauna-baden als uneingeschränktes Wohlbefinden. Es ist gesund und macht Freu(n)de! Durch das regelmäßige Saunieren in heißer Luft wird die all-gemeine Abwehrgrundlage des Körpers gestärkt und die Durchblutung von Finger, Zehen, Ohren und der Nase „angekurbelt“.

Krankheitserreger werden durch verstärktes Durch-

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bluten der Atemwege wirksamer be-kämpft. Ebenfalls ist eine Stabilisie-rung des vegetativen Nervensystems zu beobachten. Der abhärtende Effekt der Sauna beruht auf verschiedenen Faktoren und setzt Auffrischung vo-raus, so dass bei regelmäßigem Sau-nabaden eine deutliche Verbesserung und Stärkung der Gesundheit schon nach einem Vierteljahr eintritt. So weisen Saunagänger eine größere Wi-derstandskraft gegenüber einer Reihe unterschiedlicher Zivilisationskrank-heiten auf, wie z. B. bei Herz-Kreis-lauf-Problemen.

Wer regelmäßig in die Sauna geht, wird bestätigen, dass virusbedingte Krank-heiten und andere „Wehwehchen“ kaum bei ihm vorkommen. Aber die Mischung macht`s. So ist Saunabaden natürlich nicht das einzige wirksame Mittel für die eigene Gesundheit, son-dern auch vitaminreiche Kost, leichte sportliche Übungen an der frischen Luft und ausreichend Schlaf tragen zum allgemeinen Wohlbefinden und der positiven Lebenseinstellung bei.

Martina Zimmermann ist Inhaberin des Qi Gong & Entspannungszentrums, welches sich in der Pappelallee 1, Haus 11 A auf dem Medigreif-Gelände in Greifswald befin-det.Seit 10 Jahren unterrichtet die Qi Gong-Lehrerin und Reiki-Meisterin die fernöstli-che Bewegungskunst für Anfänger und Fortgeschrittene in Gruppen- und Einzelun-terricht (Kurse werden von den Krankenkassen bezuschusst).In einem Kurs kann man aktiv bei Qi Gong-Übungen entspannen, Ruhe und Har-monie erleben.Viele Kursteilnehmer kommen regelmäßig zum Üben, fühlen sich ausgeglichener, sind gelassener und beugen somit Stresserkrankungen vor.Wer einfach nur die Seele baumeln lassen möchte, kann sich mit einer Massage oder Reiki aus dem vielfältigen Angebot verwöhnen lassen. So ist z. B. die Hot Stone-Massage in der kalten Jahreszeit eine Wohltat bei Verspannungen. Aber auch die Aromaöl-Massagen, Ayurvedische Massagen und Reiki sind Balsam für die Seele. Zum ganzheitlichen Wohlfühlen werden auch Ernährungsberatungen nach den Fünf Elementen angeboten.Die gemütlich, im asiatischen Stil eingerichteten Räume laden zum Wohlfühlen und Entspannen ein. Schauen Sie doch mal rein. www.daoyin-greifswald.deAnmeldungen:Tel. 03834/872300

Zeit zum Innenhalten…

Saunabaden im Winter

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Lassen Sie sich entführen in eine Welt der Entspannung und des Wohlbefin-dens. Einfach mal die Seele baumeln und sich von Kopf bis Fuß verwöh-nen lassen. Dem Alltagsstress entflie-hen und seinem Körper etwas Gutes tun. Ob Jung oder Alt, Groß oder Klein: In der OstseeTherme Usedom im Seebad Ahlbeck erwartet Sie Bade-spass für die ganze Familie und Well-ness für alle Sinne. Freuen Sie sich auf einen erlebnisreichen Tag in der Badelandschaft. Das Kurmittelhaus hält Angebote im Gesundheitsstudio und zahlreiche Wellnessarrangements sowie physiotherapeutische Anwen-dungen für Sie bereit.

Genießen Sie die Kraft und Wärme des heilsamen Thermalwassers, der Heringsdorfer Jodsole, das mit 17°C aus einer eigenen Quelle gewonnen wird. Seit der Eröffnung der Therme im März 1996 konnten bereits mehr als zwei Millionen Besucher gezählt werden.

Badelandschaft und Saunawelt

Fünf Innenbecken und ein Außenbe-cken, konstante Wassertemperaturen von 30-34°C, eine Erlebniswelt mit Sprudelliegen sowie ein großer Ru-hebereich mit Massagestühlen garan-tieren einen erholsamen Aufenthalt in der Therme. Der Wassergarten mit Babybecken, Wasserrutsche sowie Spielecke bietet erlebnisreichen Bades-pass für die Kleinen.

Gönnen Sie sich eine Auszeit und ge-nießen Sie das Wechselspiel zwischen Wärme und Kälte in der Saunawelt. Entdecken Sie nicht nur die verschie-den temperierten Saunen, sondern auch den Saunagarten und entspannen Sie sich anschließend im großzügigen Ruhebereich. Egal ob Sie es lieber

Thermenguide

OstseethermeWellness für alle Sinne

wohlig warm oder ganz heiß mögen – die OstseeTherme erfüllt Ihre Saunat-räume und garantiert Ihnen „Wellness für alle Sinne“.

Von Oktober bis April hält die Mit-ternachtssauna in der OstseeTherme Usedom an jedem ersten Freitag im Monat von 21 bis 24 Uhr traumhafte Überraschungen für Sie bereit. Hier können Sie ganz romantisch bei Ker-zenschein schwitzen. Das Thermen-Bistro versüßt Ihnen Ihren Aufenthalt und sorgt für eine Stärkung zwischen-durch.

Wellness und Gesundheit

Lassen Sie sich mit unserem Balinesi-schen Spa-Konzept auf einer ganz per-sönlichen Entspannungsreise ins Reich der Sinne verführen. Zudem verwöh-nen wir Sie bei exotischen Bädern, Massagen, Gesichtsbehandlungen und vielem mehr von Kopf bis Fuß.

Im Gesundheitsstudio dreht sich alles um die gesunde Art von Fitness. Sie

wollen dem Alltagsstress entfliehen? Dann sind Sie hier bestens aufgeho-ben. Geschultes Personal steht Ihnen während des Trainings stets zur Seite und stimmt Ihren Trainingsplan spe-ziell auf Ihre Bedürfnisse und Ziele ab. Das Gesundheitsstudio bietet Ih-nen zudem ein sehr umfangreiches Kursangebot für alle Altersgruppen – Baby-/Kinderschwimmen, Rücken Fit, Aqua-Fitness, Senioren Fit, Bauch-Beine-Po, Schwangerschaftsschwim-men und speziell für entsprechende Risikogruppen entwickelte Kurse (Os-teoporosegymnastik, Parkinsongrup-pe, Krebsgruppe).

Im Kurmittelbereich stehen Ihnen im Rahmen der Physiotherapie unter an-derem Krankengymnastik, Badekuren, Bewegungstherapien und Massagen zur Verfügung. Durch unsere Qualifi-zierung können Sie in unserem Haus auch gerne eine ambulante Badekur über Ihre Krankenkasse durchführen.

OstseeTherme Usedom – Eintauchen, Wohlfühlen und Entspannen. An 365 Tagen im Jahr.

Bilder/Text: KaiserbäderToursimusService GmbH

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Die Selliner Wilhelmstraße ist eine klassische Flaniermeile. Hier sind Eleganz und Charme der kaiser-zeitlichen Seebäder noch zu spüren. Schnurgerade führt die Wilhelm-straße zum Sandstrand und zur See-brücke – gesäumt von prachtvollen weißen Villen. In der Villa Vineta ist Gastfreundschaft schon seit Genera-tionen mit dem Namen der Familie Roewer verbunden. Heute gehört die Villa Vineta zu Roewers-Privathotel – The Spa Concept.

Das Hotel ist ein Ensemble aus vier wunderschönen Villen und einem nordischen Blockhaus aus der Zeit der Jahrhundertwende, eingebettet in einen Park mit knorrigen, alten Bäumen. Seit dem Ende des vergan-genen Jahres wird es ergänzt durch einen lichtdurchfluteten, modernen Neubau, in dem sich das vitAmbiance

Spa & Health Resort befindet. Wohl-fühlen ist das Credo des Hauses. Prof. Dr. Norbert Roewer hat für sein Ho-tel eine Philosophie des intelligenten Genusses entwickelt, die sich in allen Bereichen widerspiegelt. Die Küche ist mediterran geprägt, raffiniert und leicht. Hier hat der Maître de Cuisine das passende kulinarische Pendant zu den filigranen, strahlend weißen Selli-ner Villen gefunden.

Das vitAmbiance Spa & Health Re-sort ist ein Tempel des Wohlbefindens. Auf drei Etagen und insgesamt 11.000 m² wird das ganzheitliche Gesund-heitskonzept von Prof. Dr. Roewer umgesetzt. Neben einer großzügigen Bade- und Wellnesslandschaft mit Sauna- und Fitnessbereich gibt es eine Sonnenterrasse und Liegewiese im Park. Hier sind wie überall im Haus Ruhe und Gelassenheit zu spüren – nur 200 Meter vom Trubel an der Sel-liner Seebrücke entfernt. Das moderne vitAmbiance Spa & Health Resort bie-tet eine Vielzahl von Spa- und Beauty-anwendungen zum Entspannen, Vita-lisieren und Regenerieren.

Das Wohlfühlgefühl stellt sich schon beim Ankommen ein. Vor jeder Be-handlung kann man in der Thermo-lounge den Alltag hinter sich lassen und ankommen. Auf Wärme spen-

denden Liegen und bei einer Tasse Tee werden Körper und Geist auf die fol-gende Behandlung eingestimmt. Eine Besonderheit des vitAmbiance ist das Konzept des Duo Spa. Perfekt aufei-nander abgestimmte Behandlungen werden in einem Raum in angenehm privater Atmosphäre durchgeführt. So kann man z. B. ein Wohlfühlbad mit kostbaren Essenzen mit einer Regene-rationsmassage mit Aloe Vera verbin-den. Diese Massageanwendung wurde vor vielen Jahren im Haus entwickelt und ist bei Gästen nicht nur nach ei-nem Sonnenbrand im Sommer sehr beliebt.

Im Hamam kann man zu zweit oder allein in einer Welt aus Duft und Schaum versinken. So kommen Kör-per, Geist und Seele wieder in Ein-klang. Ebenso entspricht Ayurveda – das indische Wissen vom langen Leben – voll dem ganzheitlichen Be-handlungskonzept des Inhabers und wird im vitAmbiance von geschulten Ayurveda-Therapeuten durchgeführt. Vollkommen entspannt kann man im Anschluss an das Verwöhnprogramm im Ruheraum nachruhen, den Blick über den Park schweifen lassen, den Augenblick genießen und bis zum nächsten Mal bewahren.

AmbianceHotel-Park

Text: mia / Fotos: Hotel Park Ambiance

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Kraftvoll, wie ein Baum, den Herausforderungen des Lebens gewachsen sein.

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Heike DettmannManagementcoach, HypnosetherapeutinHeilpraktikerin(Psychotherapie)

Seit dem 10. Februar ist das Freizeit-bad in Greifswald wieder geöffnet. Nach den im vergangenen Jahr be-gonnenen notwendigen Umbauar-beiten kann nun wieder das gesamte Programm genutzt werden. Insge-samt 1.300 m² Wasserfläche aufge-teilt auf mehrere Becken erwarten die Besucher. Dazu gibt es eine 40 m lan-ge Wasserrutsche sowie Sprungbret-ter in einem bzw. drei Metern Höhe. Besonderen Reiz verspricht das Spaß-becken mit Grotte und Whirlpool. Nach dem Bad bietet sich ein Sauna-gang zum Entspannen an.

Wer ganz auf Bewegung setzt, kann sich stattdessen im Fitnessbereich an diversen Geräten noch weiter trim-men. Die wohl ideale Kombination zum Standardangebot ist hingegen der umfangreiche Kursplan. Der ak-tuelle Plan ist zwar deutlich auf Aqua-Cycling ausgerichtet, doch gibt es auch immer wieder unterschiedliche Schwimmkurse, z. B. für Kinder oder Schwangere. Besonders herbeigesehnt haben die Wiedereröffnung sicherlich die Vereine, die bisher etwa nach Use-dom oder Stralsund ausweichen muss-ten.

Die Betreiber bemühen sich um einen guten Service. Etliche attraktive Akti-onen sollen mehr Besucher locken. So gibt es etwa ein Busshuttle, das unter anderen Senioren vom Wohnort ab-holt und wieder zurückfährt. Auch an die Kleinsten wird gedacht – ein eigens eingerichteter Kurs führt Ba-bys schon früh an das nasse Element heran. Frühaufsteher und Nachteulen können schon vor 8 oder noch nach 21 Uhr ins Becken steigen. Die genau-en Öffnungszeiten hält die Internetsei-te der Greifswalder Stadtwerke bereit.

Überzeugen kann ohne Frage die VIP-Card. Gegen einen einmalig einge-zahlten Betrag von mindestens 50 € erhält der Kunde einen Rabatt auf alle Eintrittspreise in Höhe von 12%. Bei einem Startguthaben von 250 € sind es sogar 25% Nachlass. Unschlagbarer Vorteil der Karte: sie ist übertragbar und unbegrenzt gültig. Einige Kran-kenkassen bezuschussen die VIP-Card sogar als Präventionsmaßnahme.

Weitere Informationen unter03834-532711 oder im Internetwww.sw-greifswald.de/freizeitbad

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Als Mittelpunkt des Golf- und Well-nesslandes Fleesensee bietet Ihnen das Fleesensee SPA in Göhren-Leb-bin auf 6.000 m² alles, was das Herz begehrt, die Sinne betört und die Seele berührt. Von exotischen Be-handlungen, Ayurveda, Lomi Lomi, Hot Stone über orientalische Badeer-lebnisse im Hamam bis hin zu Beau-tyanwendungen und Physiotherapie. Dazu erfrischt die Wasserwelt des Fleesensee SPA mit Strömungskanal, Nackenduschen, 52 m Rutsche, Spru-delsitzen und Außensolebecken große und kleine Wasserratten, während es in der Saunawelt mit finnischer Sau-na, Aromadampf- und Biosauna sowie russischer Banja und Erdsauna heiß her geht. Für die optimale Topform sorgt die ausgedehnte Fitnesswelt im

Fleesensee SPA auf 600 m² mit ultra-modernem Equipment und ca. 20 Fit-nesskursen pro Woche.

Traumhafte Landschaft

Im Land Fleesensee kennen Sport, Wellness und Erholung kaum Gren-zen. Eingebettet in die wunderschöne Wald- und Seenlandschaft der Meck-lenburgischen Seenplatte finden Sie hier alle Voraussetzungen für span-nende und entspannende Urlaubstage – ob allein, zu zweit, mit der Familie oder mit Freunden. Sie haben die Qual der Wahl zwischen dem Radisson Blu Resort Schloss Fleesensee – 5-Sterne-Komfort im historischen Schloss und dem Iberotel – 4-Sterne-Superior-Komfort mit traumhaftem Seeblick und Deutschlands einzigem Robinson Club. Oder Sie wohnen im Dorfhotel in einem der Appartements und genie-ßen gleichzeitig Hotelkomfort.

Riesiges Angebot

Eine Fülle unterschiedlicher Anwen-dungspakete stellt sicher, dass für jeden Geschmack etwas dabei ist. Das Non-plusultra ist dabei das Paket „Wellness für Zwei“. Pro Tag erwartet Sie ein anderes Highlight, das diese Woche des Wohlgefühls unvergesslich macht. Besondere Erwähnung verdienen die speziell auf Familien ausgerichteten Angebote. Egal ob werdende, frisch gebackene oder schon erprobte Eltern – das Fleesensee SPA hat mit Sicher-

heit das Richtige im Repertoire. Seit Beginn des Jahres hält das Haus auch Anwendungen bereit, die sich gezielt an Kinder richten.

Zertifizierte Qualität

Seit Dezember des vergangenen Jah-res trägt das Wellnessangebot im Land Fleesensee das Qualitätssiegel einer der in Europa führenden Wellness-organisationen. Das Fleesensee SPA erhielt die „Premium-Zertifizierung“ des Deutschen Wellness Verbandes. Das Zertifizierungsverfahren schloss die Einrichtung – als erstes Unterneh-men im Bereich der Mecklenburgi-schen Seenplatte – mit dem Prädikat „Exzellent“ ab. Gäste erhalten dadurch eine anerkannte und transparente Be-urteilung. Thomas Döbber-Rüther, verantwortlicher General Manager des Fleesensee SPA, freut sich über die-sen Erfolg: „Ich bin außerordentlich stolz auf diese Anerkennung für unser ‚Wellnessland‘ am Fleesensee. Das ist eine weitere Bestätigung unserer Akti-vitäten, mit der wir den Umbruch am Fleesensee SPA in wirtschaftlicher wie qualitativer Hinsicht geschafft haben.

Für die Golfer wartet der Golf und Country Club Fleesensee mit drei 18-Loch und zwei 9-Loch Golfplätzen, kreisförmiger Driving Range mit 90 überdachten Abschlagplätzen sowie Tennis- und Squashplätzen. Für ein rundum entspannendes Angebot ist also gesorgt.

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Seit Jahren u. a. durch den Lan-desverfassungsschutz belegt ist der Rechtsextremismus in Mecklen-burg-Vorpommern das quantitativ größte Problem der politisch mo-tivierten Kriminalität. Neuerdings wird bisweilen behauptet, es käme im Gegensatz dazu zu einer qualita-tiven Verschärfung der PMK links. Wie stichhaltig ist diese Einschät-zung?

Um es unmissverständlich zu sagen: Für mich gibt es keine unterschied-lichen Maßstäbe für extremistische Umtriebe. Jede Gewalt ist zu ächten und Extremismus lässt sich nicht mit Extremismus bekämpfen. Freiheit und Sicherheit sind höchste Werte unserer Verfassung. Sie zu schützen, ist vor-rangige Aufgabe des Staates und seiner Sicherheitsbehörden. Ziel meiner po-litischen Arbeit ist es, die verfassungs-feindlichen Umtriebe und Handlun-gen aller Extremisten mit den Mitteln des Rechtsstaates soweit wie möglich einzuschränken.

Zur rechtsextremistischen Szene gehö-ren landesweit etwa 1.400 Personen, zur linksextremistischen nach dem Verfassungsschutzbericht 2009 rund 300, im Jahr 2008 waren es noch 250. Dieser Anstieg geht ausschließlich auf einen Zuwachs bei den gewaltbereiten

Autonomen zurück. Autonome verfol-gen zumeist das Ziel, die bestehende freiheitliche demokratische Werte-ordnung zu beseitigen und ihr ein sozialistisches, kommunistisches oder anarchistisches System entgegenzuset-zen und Gewalt wird als berechtigtes Mittel zum Erreichen dieser Ziele an-gesehen.

Der gewalttätige Linksextremismus hat bundesweit ein größeres Ausmaß angenommen als der Rechtsextremis-mus. Dass Linksextremisten aus un-serem Bundesland auch überregional und international aktiv sind, zeigt die Verurteilung zweier Rostocker als Haupttäter zu mehrjährigen Freiheits-strafen nach gewalttätigen Ausschrei-tungen anlässlich des 60. Treffens der NATO-Mitgliedsstaaten in Baden-Baden und Straßburg (Frankreich) im April 2009.

Im Zentrum der schon zahlenmäßig deutlich stärkeren rechtsextremisti-schen Szene steht die NPD. Ihr Partei-apparat stützt und fördert die rechts-extremistischen Bestrebungen im Land maßgeblich. Die Szene ist nach wie vor sehr umtriebig und motiviert und will im Kampf gegen die freiheit-liche demokratische Grundordnung den politischen Gegner verunsichern und das auf zunehmend aggressivere

Art und Weise. Sichtbare Zeichen da-für sind die Sachbeschädigungen z. B. an Büros demokratischer Parteien, die seit 2010 deutlich zugenommen ha-ben oder Droh- und Verleumdungsak-tionen gegen demokratische Politiker, die sich besonders im Kampf gegen den Rechtsextremismus engagieren. Von den rechtsextremistischen Struk-turen im Lande gehen also weiterhin Gefahren für unser Gemeinwesen aus, vor allem durch ihre menschenverach-tende Ideologie.

Die Entwicklung sowohl beim Rechts-extremismus als auch beim Linksext-remismus zeigt, wie wichtig die Auf-klärung durch den Verfassungsschutz im Vorfeld und die Zusammenarbeit von Verfassungsschutz und Polizei gerade im Hinblick auf die gewalt-bereiten Spektren ist. Nur so können reale Gefährdungspotentiale abgebil-det werden, um Gewalt jeglicher Art vorzubeugen und wenn erforderlich mit repressiven Maßnahmen darauf zu reagieren. Genauso wichtig wie die unermüdliche Arbeit der Sicherheits-behörden ist das zivilgesellschaftliche Engagement.

Der Landesverfassungsschutzbe-richt konstatiert zwar eine Stagna-tion der bloßen Zahl der Rechts-extremen, stellt jedoch sehr wohl eine anhaltende Konsolidierung der Strukturen fest. Erwarten Sie 2011 für die NPD auch eingedenk dessen ein ähnliches Wahlergebnis wie für die aktuelle Legislatur?

Die NPD ist 2006 mit 7,3 % in den Landtag eingezogen und die Landtags-fraktion steht auch im Zentrum der Parteiarbeit. Der Bundesvorstand der NPD hat das Jahr 2011 zum „Super-wahljahr“ ausgerufen und die NPD in Mecklenburg-Vorpommern hat ihren Landtagswahlkampf bereits seit gerau-mer Zeit eröffnet. Unter dem Motto „Unsere Heimat – Unser Auftrag“ wurde auf dem NPD-Landesparteitag am 20.11.2010 auch die

Keine höhere Gefährdung der Sicherheit

Im InterviewInnenminister Lorenz Caffier

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Kandidatenliste für die Landtagswahl 2011 aufgestellt. Auf den Listenplätzen eins bis vier finden sich vier der jetzi-gen Landtagsabgeordneten der NPD. Unter den ersten sechs Wahlkandida-ten sind drei Personen, die ihre politi-sche Laufbahn in der neonazistischen Kameradschaftsszene begonnen haben und eine besondere – auch nach außen getragene – Nähe zum Nationalsozia-lismus zeigen. Dies ist ein weiterer Beleg dafür, dass die NPD die freien Neonazi-Kameradschaften eng an sich gebunden hat.

Für ihren Wahlkampf setzt die NPD mit ihren rund 400 Mitgliedern lan-desweit erhebliche Ressourcen ein. Sie nutzt dabei u. a. die finanziellen und logistischen Möglichkeiten der NPD-Landtagsfraktion. Gegenwärtig tritt die Partei durch Informationsstände mit ihrem Fraktionsbus „Flaggschiff Waterkant“ sowie die regelmäßige Verteilung der Fraktionszeitung „Der Ordnungsruf“ in Erscheinung. Seit dem Jahr 2010 wird mit der Publi-kation „Kurz und Knapp“ zudem aus Gemeinde- und Stadtvertretungen im Osten des Landes, in denen die NPD vertreten ist, berichtet. Ein propa-gandistisches Hauptthema ist die so genannte „Überfremdung“ und das Thema „Kindeswohl“. Der NPD-Lan-desverband M-V versucht sich auch als Sachwalter von „Heimatinteressen“ zu präsentieren. Daneben greift die Partei tagespolitische und emotionsgeladene Themen auf, um sich einerseits die nötige öffentliche Aufmerksamkeit zu verschaffen und um andererseits brei-tere Bevölkerungskreise anzusprechen, wobei junge Menschen eine besonders wichtige Zielgruppe sind.

Wir müssen gemeinsam, und ich mei-ne damit die Landesregierung eben-so wie die Kommunen, alles daran setzen, um extremistische Aktivitä-ten einzudämmen und den erneuten Einzug der NPD in den Landtag zu verhindern. Die Auseinandersetzung muss vor Ort geführt werden, die Lan-

desregierung kann dafür Rahmenbe-dingungen schaffen, aber sie kann das bürgerschaftliche Engagement nicht ersetzen. Ich freue mich daher, dass sich viele der von mir ins Leben geru-fenen „Initiative wehrhafte Demokra-tie“ angeschlossen haben, ich denke dabei z. B. an die Feuerwehren oder die Sportvereine, die sich klar und deutlich von rechtsextremistischen Umtrieben distanzieren.

So haben sich der Landessportbund und der Landesfeuerwehrverband in einem Ehrenkodex bzw. in entspre-chenden Satzungsregelungen klar dazu bekannt, dass rechtsextremisti-sche Bestrebungen mit den Zielen der Mitgliedsorganisationen unvereinbar sind. Als Innenminister habe ich die rechtlichen Möglichkeiten genutzt, damit Feinde der Demokratie in den Kommunen nicht in wichtige Funk-tionen wie Bürgermeister, Landräte oder Wehrführer der Feuerwehren kommen. So bewarben sich 2010 NPD-Angehö-rige für das Amt des Bürgermeisters in Anklam, Pasewalk und Ludwigslust. Die Kandidaturen wurden mit Hilfe der Neuregelung im Kommunalwahl-gesetz, nach denen die Wahlausschüsse beim Nachweis der fehlenden Verfas-sungstreue auf Erkenntnisse des Ver-fassungsschutzes zurückgreifen kann, verhindert.

Neben diesen präventiven Maßnah-men gibt es eine Vielzahl von re-pressiven Maßnahmen, wie das von mir 2009 ausgesprochene Verbot der neonazistischen „Mecklenburgischen Aktionsfront“ (MAF), das zu einer deutlichen Verunsicherung der Szene geführt hat.

Ist in jüngerer Vergangenheit und nahender Zukunft mit Blick auf die Castortransporte nach Lubmin ins-gesamt von einem höheren Gefähr-dungsgrad der inneren Sicherheit auszugehen? Gibt sich evtl. das Per-sonenspektrum der Gegnerschaft

zunehmend militanter bzw. aggres-siver?

Der KNK-Castor-Transport im De-zember hat das Zwischenlager Nord in Rubenow bereits sicher erreicht. Bei teilweise schwierigen Witterungs-verhältnissen mit Schnee und Kälte waren rund 1.200 Polizistinnen und Polizisten der Landespolizei M-V so-wie weitere 1.800 Kräfte aus insgesamt acht Bundesländern im Einsatz. Auch die Kollegen der Bundespolizei hatten kräftezehrende Einsatzstunden.

Sowohl bei dem bereits erfolgten als auch bei dem im Februar anstehenden Castor-Transport waren und sind alle polizeilichen Maßnahmen darauf ge-richtet, einen sicheren Transport in das Zwischenlager zu gewährleisten. Die Erfahrung vom Dezember zeigt, dass die überwiegende Mehrheit der Atom-kraftgegner friedlich demonstriert und so von ihrem Versammlungsrecht und ihrem Recht auf freie Meinungsäuße-rung Gebrauch macht. Leider ist es auch zu Blockadeaktionen und damit verbunden zu gefährlichen Eingriffen in den Schienenverkehr gekommen. Diese rechtswidrigen Aktionen haben für die ohnehin schwierige Arbeit der Polizei und für die Bevölkerung in der Umgebung der Transportstrecke zu erhöhten Belastungen geführt. Ich bin nicht gewillt, diese Störungen zu akzeptieren. Neben der von mir erstat-teten Strafanzeige werde ich in diesem Zusammenhang Schadensersatzan-sprüche gegen die beiden Störer prü-fen lassen, die sich auf den Schienen fest gekettet haben. Weiterhin behalte ich mir rechtliche Schritte gegen die Umweltorganisation Robin Wood vor.

Eine insgesamt höhere Gefährdung der inneren Sicherheit in Mecklenburg-Vorpommern im Zusammenhang mit den Castor-Transporten kann ich nicht bestätigen. Zum einen handelt es sich bei diesen Transporten um keine lang andauernden polizeiliche Lagen, zum anderen kann man feststellen,

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dass die meisten der gewaltbereiten Störer nicht aus unserem Bundesland kommen, sich also nur zum Zeitpunkt der eigentlichen Castor-Transporte in Mecklenburg-Vorpommern aufhalten. Von einem allgemein erhöhten Ge-fährdungsgrad der inneren Sicherheit kann also keine Rede sein.

Welche Ergebnisse haben die Danzi-ger Gespräche mit dem diesjährigen Schwerpunkt „Sicherheit im digita-len Zeitalter” gebracht?

130 Sicherheitsexperten aus 6 europäi-schen Staaten und den USA tagten am 27. und 28. Oktober anlässlich der 11. „Danziger Gespräche“ in Schwerin. Diese jährlich stattfindende Konferenz wird thematisch stets an den aktuellen Schwerpunkten der Kriminalitätsbe-kämpfung ausgerichtet. In diesem Jahr stand vor allem die Sicherheit im In-ternet im Mittelpunkt, denn moderne Informations- und Telekommunikati-onstechnologien durchdringen immer stärker das Berufs- und Privatleben.

Damit einhergehend hat sich die In-formations- und Kommunikations-kriminalität in ihrer Phänomenologie stark gewandelt. Kriminelle Machen-schaften durch Einzelpersonen, aber auch organisierte Gruppierungen sind die Folge. Daraus resultiert ein eu-ropaweiter Anstieg der Cybercrime. Dieser Trend macht leider auch um Mecklenburg-Vorpommern keinen Bogen. Da die Bekämpfungsansätze bei diesen Kriminalitätsphänomenen gleich sind, haben wir mit den inter-nationalen Teilnehmern der Konfe-renz nach einer Lagedarstellung Initi-ativen der Europäischen Kommission zur Bekämpfung der Cybercrime erör-tert und die Zusammenarbeit privater sowie öffentlicher Stellen.

Im Ergebnis der Konferenz waren wir uns einig, dass das Zusammenwirken von Staat und Wirtschaft deutlich verbessert und auf eine neue Stufe der Zusammenarbeit gehoben werden

muss. Zugleich müssen die rechtli-chen Rahmenbedingungen und die internationale Zusammenarbeit wei-ter ausgebaut werden. Aber auch jeder Internetnutzer trägt Verantwortung beim Umgang mit dem Medium. Das muss noch mehr in die Köpfe der Menschen. Und natürlich müssen alle betroffenen Stellen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ihre Kom-munikations- und Kooperationswege vertiefen und ausbauen.

Wie hoch ist das aktuelle „cyberkri-minelle” Gefährdungspotential in M-V?

Auch in Mecklenburg-Vorpommern können wir den europa- und deutsch-landweiten Trend bestätigen. Die Anzahl der im Jahr 2008 polizeilich registrierten Straftaten hat sich fast verdoppelt. Sie stieg von 1.881 De-likten 2008 auf 3.686 im Jahr 2009. Der damit verbundene Schaden ist von ca. 720.000 Euro (2008) auf rund 1,2 Millionen Euro (2009) gewach-sen. Die Zahlen für das Jahr 2010 sind noch nicht bestätigt, man kann aber von einer weiteren Steigerung der Fallzahlen in diesem Deliktsbereich ausgehen.

Diese Entwicklung hat auch bei der Organisationsänderung innerhalb der Landespolizei M-V Berücksichtigung gefunden. So habe ich das Landeskri-minalamt mit der Erarbeitung einer Konzeption zur Bekämpfung der In-ternetkriminalität beauftragt. Diese liegt jetzt vor und befindet sich in der Umsetzung.

Das geplante Kreisstrukturgesetz wird von einigen Landkreisen und Gemeinden strikt abgelehnt; einige

erwägen Klageerhebung gegen den Gesetzentwurf. Als wie berechtigt beurteilen Sie die Kritik?

Die Modernisierung unserer Verwal-tung ist alternativlos. Wir brauchen die Reformen dringend, und zwar jetzt, um den Bestand unseres Bundes-landes langfristig zu sichern. Beide Re-formgesetze, das Kreisstrukturgesetz und das Aufgabenzuordnungsgesetz, schaffen effektivere Strukturen mit we-niger Doppelzuständigkeiten und Ab-stimmungsschwierigkeiten. Dadurch können wir erheblich sparen und alle Bürgerinnen und Bürger unseres Lan-des haben einen Nutzen davon.

Am Anfang aller Überlegungen stand ein von den Landtagsabgeordneten erarbeiteter Auftrag an die Landes-regierung. Dieser Auftrag lautete, innerhalb eines vom Landtag vorge-gebenen Rahmens die bestmögliche Kreisstruktur und die daran gekoppel-te bestmögliche Aufgabenverteilung für unser Land zu finden. Auf diesem Leitbild aufbauend, wurden die ge-samte Reform – und damit auch die Kreiszuschnitte – dann von der Lan-desregierung im ständigen Dialog mit allen Kommunen des Landes entwi-ckelt. So hat sich im Laufe der Zeit in einem ständigen Diskussions- und Verbesserungsprozess aus verschiede-nen, detailliert untersuchten Modellen und Varianten das Modell heraus kris-tallisiert, das sich jetzt in dem Kreis-strukturgesetz wiederfindet.

Dass am Ende nicht alle Vorstellun-gen, die vorgebracht wurden, um-gesetzt werden konnten, liegt dabei auf der Hand: Es gilt ja eine Reform zu machen, die im gesamten Land Mecklenburg-Vorpommern auf Dauer starke und leistungsfähige Kreisstruk-turen schafft. Jedes Modell einer neu-en Kreisstruktur, auch das jetzige, hat nicht nur Vor- oder Nachteile. Aber das jetzige Modell ist für unser gesam-tes Land Mecklenburg-Vorpommern das Beste.

Die Anzahl der im Jahr 2008 polizeilich registrier-ten Straftaten hat sich fast verdoppelt.

„Insgesamt mehr Cyberkriminalität“

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Und infolge des jederzeit nachvoll-ziehbaren und dokumentierten, um-fangreichen Abwägungs- und Dis-kussionsprozesses, sowohl innerhalb der Regierung als auch innerhalb des Parlaments, ist die neue Kreisstruktur auch rechtssicher.

Sollte es zu Klagen gegen das Kreis-strukturgesetz kommen: wie geht es dann mit der Reform weiter? Welche Aussicht auf Erfolg haben diese Kla-gen Ihrer Ansicht nach?

Fünf Landkreise haben im Dezember letzten Jahres Verfassungsbeschwerde gegen die mit dem Kreisstrukturgesetz beschlossene Kreisgebietsreform einge-reicht. Wenn ich mit einem Erfolg der Kläger rechnen würde, müsste ich die bisherige Arbeit der Landesregierung und die des Landtages in Frage stellen. Das tue ich nicht und deshalb bin ich optimistisch, dass es die neuen Kreise wie im Gesetz vorgesehen ab dem 4. September geben wird. Gleichzeitig mit den Landtagswahlen finden an diesem Tag die Landrats- und Kreis-tagswahlen in den neuen Kreisen statt.

Ein Ziel der Kreisgebietsreform ist die Kostensenkung. Trotzdem blei-ben die meisten Verwaltungseinhei-ten in der ein oder anderen Form erhalten. Tut sich da nicht ein Wi-derspruch auf?

Nein. Wir schaffen eine neue kreis-kommunale Struktur, die auf Dauer die notwendige Leistungskraft besitzt, auch mit den veränderten Rahmen-bedingungen z. B. durch weniger Fi-nanzzuweisungen und die demografi-sche Entwicklung zurechtzukommen. Die neuen Landkreise werden auch vieles besser machen können, als die derzeitigen kleinen Landkreise. Ein größerer Landkreis kann eben eher spezialisierte Fachleute beschäftigen, während kleine, getrennte Verwal-tungen eher „Alleskönner“ brauchen. Die Kreisverwaltungen werden somit künftig schlagkräftiger und sie haben

die Chance ihre Kräfte erheblich zu bündeln, zum Wohl ihrer Bürgerinnen und Bürger und zum Wohl der Unter-nehmen und Betriebe.Nicht zuletzt das Gutachten des Lan-desrechnungshofes zeigt auf, dass in den bestehenden Strukturen gerade wegen der Kleinteiligkeit viele Ein-sparungen nur dann möglich wären, wenn man erhebliche Qualitätsein-bußen in Kauf nehmen würde. Dies kann niemand wollen! Und natürlich werden auch die bisherigen Kreisstäd-te, die künftig nicht mehr Kreissitz sein werden, weiterhin Teile der Kreis-verwaltung unterbringen, sie werden Außen- oder Nebenstellen beherber-gen. Denn keiner der neuen Land-kreise kann es sich leisten, am Sitz der Kreisverwaltung neue, große Gebäude zu errichten.

Was müssen Bürgermeister und Re-gionalpolitiker politisch tun, um die Kreisgebietsreform erfolgreich umzusetzen?

Ich weiß, dass die Umsetzung der Vorhaben für eine moderne und zu-kunftsfähige Verwaltung unabhängig von teils unterschiedlichen politischen und verfassungsrechtlichen Bewertun-gen eine große Herausforderung für alle Beteiligten ist. Der Dialog mit den umliegenden Partnern in den jeweils neu zu bildenden Landkreisen ist das oberste Gebot, sowohl für die Politik als auch für die Verwaltungen.

Die Umsetzung der Kreisstrukturre-form ist eine Aufgabe der kommuna-

len Selbstverwaltung, weshalb es die Aufgabenträger selbst sind, die jetzt im engen Zusammenwirken die Or-ganisationsstrukturen für die Zeit ab dem 4. September festzulegen und Einzelfragen gegebenenfalls im Wege von Vereinbarungen zu klären haben. Dieses ist nach meiner Kenntnis auch flächendeckend durch die Gründung von Kooperationsstäben für jeden der sechs neu zu bildenden Landkreise auf den richtigen Weg gebracht worden.Das Innenministerium unterstützt die Prozesse vor Ort und begleitet die Ver-handlungen und Umsetzungsschrit-te, wo immer dies gewollt ist. Dazu wurde im Innenministerium eine „Koordinierungsstelle Verwaltungs-modernisierung“ eingerichtet. Sie ist Anlaufstelle der Kommunen und soll eine möglichst einheitliche Vorgehens-weise in den Landkreisen bzw. kreis-freien Städten sicher stellen.

Wir haben keine Alternative zu einer Kreisgebietsreform. Sechs wissen-schaftliche Untersuchungen von vier verschiedenen Institutionen gehen alle von einem erheblichen Einspar-potenzial im mittleren zweistelligen Millionenbereich aus. Alle Gutachter sind sich auch darin einig, dass Ein-sparmöglichkeiten in diesen Größen-ordnungen in derzeitigen Strukturen nicht möglich sein werden. Die Kom-munen haben es im Rahmen ihrer kommunalen Selbstverwaltung jetzt in der Hand, die durch die neuen Kreis-strukturen geschaffenen Einsparpo-tenziale auch tatsächlich auszuschöp-fen.

Innenminister Lorenz Caffier im Gespräch mit Henri Dörre und Claus Schwarz von L&L

Innenminister Lorenz Caffier im Gespräch mit Henri Dörre und Claus Schwarz von L&L

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Bewegung ist eine Voraussetzung für menschliches Wohlbefinden. Der bewegungsbehinderte Mensch kann sich dabei helfen lassen. Er braucht manchmal sogar ein Pferd als Therapeuten. Das Therapiepferd liefert durch seine Körperwärme und die permanent auf den Pati-enten übertragenen Impulse der rhythmischen Bewegungen wich-tige Heilinformationen. Zudem werden durch die Hippotherapie eine mögliche Schwäche in den Bei-nen sowie der Koordinations- und Gleichgewichtssinn behandelt.

FunktionsweiseDer Bewegungsapparat des Menschen sorgt beim Gehen für eine dreidimen-sionale Kipp- und Drehbewegung des Beckens. Um den Schwung auszu-

balancieren, wird eine gegengleiche Bewegung nötig, die den größten Teil des Körpers mit einbezieht. Der Bewegungsablauf des Pferdes im Schritttempo überträgt ebenjene dreidimensionalen Schwingungsim-pulse. In der Tiertherapie nutzt man diesen Effekt, um den menschlichen Körper vom Becken aufwärts an seine motorischen Funktionen während des Gehens zu gewöhnen oder zu erinnern. Mit der Beeinflussung der Sensomotorik kommt es unter ande-rem zu einer Lockerung der Musku-latur und die Stütz-, Haltungs- und Gleichgewichtsreaktionen werden trainiert. Fortschritte sind vor allem an flüssigen Bewegungsabläufen und einer mit der Dauer der Therapie zu-nehmend besseren Kontrolle über die Gliedmaßen deutlich erkennbar.

Gezielte Pferdewahl

Das Pferd muss einfühlsam sein und darf sich nicht von Geräuschen der Umgebung ablenken lassen. Ein Pferd lässt sich gerne umwerben und diese Tatsache verstärkt das Erlebnis der Zuneigung. Ein Pferd verlangt Einfühlungsvermögen, Umstellungs-vermögen, Konzentration sowie Entschlusskraft. Demnach hat es als lebendiges Wesen im Gegensatz zu unbelebten Übungsgeräten einen sehr hohen Aufforderungscharakter, den man sich in der Tiertherapie zu Nutze macht.

Hilfe bei Multipler Sklerose

Die Tiertherapie kann die MS freilich nicht heilen. Sie kann durch einen re-lativ komplexen Tiereinsatz Beschwer-den der Betroffenen jedoch erheblich lindern. Eine spürbare Verbesserung insbesondere der Lebensqualität kann die Folge sein. Die Tiertherapie sollte nicht während einer akuten Schubphase erfolgen. Nach dem Schub hingegen ist die Tiertherapie als Rehabilitationsmaßnahme emp-fehlenswert, da sie sich positiv auf den Wiederherstellungsprozess auswirkt. Nach der Tiertherapie ist der MS-Patient schnell erschöpft. Daher sollte im direkten Anschluss das Gehen und Autofahren vermieden werden. 10 bis 20 Minuten der Entspannung sind ein wichtiger Teil der Therapie.

Wichtig ist auch darauf zu achten, dass die Therapie von einer Fachkraft durchgeführt wird. Viele Höfe bieten eine tiergestützte Therapie an, aber nicht alle sind qualifizierte Experten oder haben einen Nachweis ihrer Befähigung.

Unsere Modewelt ist bunter....

Text: hed

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Unsere Modewelt ist bunter....

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Das wohl einprägsamste und sicher-lich bekannteste Musikstück für die Orgel stammt von dem nicht min-der berühmten Johann Sebastian Bach. Geradezu körperlich spürbar ist die Klanggewalt seiner Toccata und Fuge in d-Moll. Die Virtuosität der Melodie korrespondiert dabei mit der Komplexität der Spielweise. Es kann also die Orgel ohne Weite-res als eines der am schwierigsten zu spielenden Instrumente gelten. Doch nicht daher hat sie ihren Bei-namen als Königin der Instrumente, sondern von ihrem seit der Antike hochgeschätzten Klang.

Ursprung als Spielzeug

Im 3. Jh. v. Chr. erfand Ktesibios von Alexandrien das von ihm so benann-te „hydraulos“. Dabei handelte es sich um ein Aulos – also ein damals gängiges flötenähnliches Blasinstru-ment – das mittels Druckluft gespielt wurde. Der Druck wurde durch eine teils wassergefüllte Glocke, in die Luft gepumpt wurde, erzeugt. Lange hieß die Orgel daher auch organon hydrau-likon. Ktesibios war allerdings in erster Linie Techniker. Er konstruierte auch ein Federkatapult, Wasserspritzen und Metallspielzeuge. In der Tat ist sogar davon auszugehen, dass es sich bei der Wasserorgel eher um ein technisches Experiment handelte als um einen ernsthaften Versuch, etwas zur Instru-mentenkunde beizutragen.

Antiker Ruhm

Bei den antiken Griechen hatte sich die Orgel seit ihrer Erfindung offenbar dermaßen gut durchgesetzt, dass es be-reits im 1. Jh. v. Chr. regelrechte, meh-rere Tage andauernde Orgelwettspiele gab. Die Sieger wurden z. B. in Delphi mit einer Art Ehrenbürgerschaft be-dacht. In Rom hingegen war die Orgel lange so gut wie unbekannt. Erst der berüchtigte Nero war im 1. Jh. n. Chr. ein begeisterter Spieler.

Im Morgenland hingegen war die Or-gel beliebt, wenn auch eher als nahe-zu volkstümliches Instrument. Einige Chronisten sprechen vom nervtöten-den, ohrenbetäubenden Lärm, der des nächtens die Straßen von Bagdad und anderen islamischen Städten erfüllt haben soll. Ähnliches gilt für die vor-maligen Emirate Cordoba und Grana-da.

Orgelbau als Handwerk

Die Schilderungen mögen nicht im-mer ganz authentisch sein, doch zeigen sie, dass schon frühe Orgeln kräftige Töne von sich gegeben haben müssen. Naheliegend war es deshalb, sie auch zu Zwecken der militärischen Signal-gebung zu nutzen. Für das Ende des 10. Jh. notiert diese Verwendung je-denfalls ein Autor, der behauptet, dass die Pfeifen bis in eine Entfernung von 60 Meilen zu hören waren. Mit der Zeit entwickelte sich der Orgelbau zu einem Handwerk, das wahre Meister hervorbrachte. Leider sind nur noch wenige wirklich alte Orgeln erhalten.

Die Mehrzahl der in Mecklenburg-Vorpommern mehr oder minder voll-ständig erhaltenen datiert frühestens auf das 18. Jh., der Großteil auf das 19. Jh. Dies liegt auch daran, dass eine Vielzahl der Orgeln immer wieder restauriert wurden. Meistens wurden sie dabei auch umgebaut und an die Klangvorstellungen der jeweiligen Zeit angepasst.

Historisches Konjunkturpaket

Gerade das 19. Jh. kann als äußerst tat-kräftige Zeit gelten, was den Orgelbau betrifft. Diese kaum anders als Boom zu bezeichnende Entwicklung hat ei-nen leicht einsichtigen Hintergrund. Mit den Neuordnungen des Wiener Kongresses fällt Schwedisch-Pommern an Preußen. Damit geht ein beacht-licher wirtschaftlicher Aufschwung

einher, der viel freies Kapital für den Umbau von Kirchen und Orgeln ge-neriert. Damit untrennbar verknüpft ist der Name Friedrich A. Stüler, der ein Schüler des nicht minder bekann-ten Architekten Karl F. Schinkel war. Ganz im Stile der Neugotik zeichnet Stüler z. B. verantwortlich für die Um-bauten der Kirchen in Altentreptow oder Barth.

Regionale Eigenheiten

Seit 1840 gibt es durch die neugoti-sche Bauweise eine feste Anordnung der Standorte, die fortan die einzig gültige ist. Daher findet sich die Orgel in Kirchen dieser Zeit mit an Sicher-heit grenzender Wahrscheinlichkeit auf der Westempore. Ebenso wie der

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Kirchenbau mit dem Namen Stüler verknüpft ist, ist es der Johann Simon Buchholz‘ mit der des Orgelbaus in der Region. Altentreptow, Demmin, Gristow, Barth, Greifswald – sie alle haben eine originale Buchholz-Orgel. Freilich ist davon auszugehen, dass nicht alle vom Meister persönlich, sondern in maßgeblichem Umfang auch von seinem Sohn gefertigt wur-den. Sie alle entstanden in der Zeit von

1812-1821. 1825 starb Johann Simon Buchholz im Alter von 66 Jahren.

Stetige Instandhaltung

Meist wird für den Orgelbau das bei niedrigen Temperaturen wenig be-ständige silbrig-weiße Zinn benutzt. Daher ist eine ständige, umfangreiche Wartung nötig. An dieser Stelle taucht in Vorpommern zum Ende des 19. Jh. vielfach der Name der Firma Barnim Grüneberg aus Stettin auf. Diese res-taurierte etliche Orgeln und erweiterte diese bisweilen im gleichen Zuge, so das Instrument in St. Petri (Alten-treptow) von 23 auf 28 Register. Dies kostete die Auftraggeber die staatliche Summe von 1.691,15 Reichsthaler, was (ohne eine Inflationsbereinigung)

etwa rund 17.000 Euro entsprechen dürfte.

Handwerkliches Können

Doch auch andere Baumeister ver-ewigten sich in den mecklenburgi-schen und vorpommerschen Gottes-häusern, wobei der gängige technische Standard der Zeit berücksichtigt wur-de. Bis zum Ende des 20. Jh. gab es praktisch keine Alternative zur rein mechanischen Traktur. Hierbei wurde über ein kompliziertes Zusammen-spiel von Winkeln und sog. Abstrak-ten die Übertragung von der Taste zum Tonventil, das die Luftzufuhr für die Pfeifen ermöglichte, mechanisch gesteuert. Eine Innovation war die pneumatische Traktur, bei der dünne, mit Luft befüllte Bleirohre Wind zum Öffnen des Ventils lieferten. Diese technische Lösung war jedoch äußerst wartungsintensiv.

Technische Meisterleistung

Das Herzstück einer Orgel ist ohne Frage die Windlade. Hier laufen die Windkanäle des Gebläses zusam-men, hier kommen die Impulse der Klaviatur an, hier ist die unmittelba-re Verbindung zu den Pfeifen lokali-siert. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang, worauf auch Grüneberg stets geachtet hat – die Winddichtigkeit der Kanäle. Ist nicht peinlich genau darauf geachtet worden, jede noch so kleine Lücke zu schließen, wirkt sich das direkt auf die Tonerzeugung aus. Der zweite unab-dingbare Bestandteil sind die Pfeifen. Gleich 24 verschiedene Pfeifenformen gibt es – und das sind nur die ge-bräuchlichsten!

Lippe oder Zunge?

Lange Zeit stritt man sich in Fach-kreisen reichlich ergebnis- und wohl auch ziellos darum, ob denn nun die Lippen- oder die Zungenpfeifen älter seien. Mittlerweile weiß man, dass of-

fenbar beide etwa zeitgleich entstan-den sind. Bei allem Streit ist man sich jedoch einig, dass allein die Herstel-lung der Pfeifen eine beeindruckende Herausforderung gewesen sein muss. Schließlich waren vor allem die mittel-alterlichen Orgelbauer bei der korrek-ten Bestimmung der Mensur für die einzelnen Registerpfeifen (s. Infobox) lediglich auf die pythagoräische Pro-portionslehre angewiesen.

Aktuelle Situation

Momentan ist das Handwerk des Orgelbauers, das in ca. 150 in ganz Deutschland verteilten Werkstätten gelehrt wird, auf Gedeih und Verderb an die Finanzierungskraft der Kirchen gekoppelt. Die Restauration einiger Orgeln als Kulturgut wird zwar be-zuschusst. Doch sind die Träger meist auf eine Kooperation auch mit Pri-vatinvestoren angewiesen. Langfristig werden deshalb die „Nachwuchspro-bleme“ der Kirchen wohl zu einer of-fensichtlichen Reduzierung der Werk-stätten führen.

Infobox

Mensur: (im Orgelbau) die Maße der Pfeifen. Dazu gehören sowohl Durchmesser als auch Länge.

Register: zusammenhängende Pfei-fen gleicher Bauart, die vom jeweils höchsten bis zum tiefsten Ton rei-chen.

Traktur: Art der Übertragung von der Taste zum Tonventil.

Klaviatur: von lat. clavis (Schlüssel). Bezeichnung für die Anordnung der Tasten bei Instrumenten, die über eine Traktur gespielt werden.

Text: hed

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Währungsstabilität – also die Wert-haltigkeit des Geldes, mit dem wir täglich umgehen – gehört zu den wichtigsten Grundlagen unserer Wirtschaftsordnung. Deshalb ha-ben die Griechenland-Hilfen und die seither zur Staatsverschuldung in der EU geführten Diskussionen viele Menschen verunsichert. Plakative Me-dientitel wie „Binnen weniger Wochen 20% Wertverfall des EURO“ zeich-neten ein düsteres Bild und prägten den weit verbreiteten Eindruck, die Währungsstabilität sei nachhaltig ins Wanken geraten. Aktuelle Meldun-gen dazu, dass die erste Anleihe des EURO-Rettungsfonds auf weit grö-ßeres Interesse von Investoren stieß, als dies erwartet wurde, lösen deshalb Erstaunen aus. Dieses binnen kurzer Zeit vermittelte Schwarz-Weiß-Bild der Bewertung der Währungsstabilität wirft viele Fragen auf: Wie stabil ist der EURO wirklich? Welche Ursachen hat die Staatsschuldenkrise in man-chen EURO-Ländern, die Rettungs-maßnahmen mit einem gigantischen Gesamtvolumen erforderlich machte? Und: Was ist weiter zu tun?

Komplexe Zusammenhänge

Die Debatte über Gefahren für den EURO-Wert wird häufig viel zu oberflächlich geführt. So muss sorg-fältig zwischen dem Binnenwert und dem Außenwert des EURO unter-schieden werden. Der Binnenwert ist Ausdruck der Kaufkraft, die man mit dem EURO in Deutschland bzw. im EURO-Raum besitzt. Deren Entwick-lung ist jeweils an der jährlichen Preis-steigerung (=Senkung der Kaufkraft = Inflationsrate) abzulesen. Im Dezem-ber 2010 lag die Preissteigerung in Deutschland gegenüber dem Vorjah-resmonat bei 1,7%, im Jahresdurch-schnitt bei 1,1% – im internationalen Vergleich niedrige Werte. Die bislang höchste Inflationsrate seit Einführung des EURO betrug 3,3%, und zwar im Juni/Juli 2008. Sie war seinerzeit vor allem durch starke Preissteigerungen

bei Rohstoffen und Nahrungsmitteln bedingt, etwa durch den Rekordöl-preis von 145 Dollar je Barrel im Juli 2008. Verfolgt man die aktuellen Dis-kussionen über den angeblichen Wert-verfall des EURO, scheint vergessen, dass in der Ära der Deutschen Mark zum Teil viel höhere Inflationsraten zu verzeichnen waren – z. B. Werte von 5 bis 6% in der ersten Hälfte der 90er Jahre. Der EURO ist also eine Wäh-rung mit stabilem Binnenwert.

Kein dauerhafter Wertverfall

Von diesem Binnenwert ist der Au-ßenwert zu unterscheiden, der sich im Wechselkurs zu anderen Währun-gen ausdrückt. In der Regel wird der Wechselkurs zum US-Dollar betrach-tet. Dieser Kurs ist tatsächlich von 1,49 Dollar je EURO Ende 2009 um fast 20% auf 1,22 im Juni 2010 zu-rückgegangen, hat inzwischen aber wieder die Marke von 1,30 deutlich überschritten (aktuell: 1,35). Diese Entwicklung ist indes nicht außer-gewöhnlich. Im Herbst 2008 ist der EURO z. B. innerhalb weniger Mo-nate von 1,57 auf 1,27 gefallen, ohne dass es damals eine vergleichbare öf-fentliche Diskussion über einen Wert-verfall des EURO gegeben hätte. Vom historischen Tiefstwert des EURO von 0,85 US-Dollar im Juni 2001 ist der

aktuelle Wechselkurs zudem weit ent-fernt. Und: Auch die D-Mark war in ihrer Geschichte alles andere als im-mun gegen Wechselkursschwankun-gen.

Tatsächliche Gefahren

Wie schon allein die erfolgten Hilfen für Griechenland gezeigt haben, ist jedoch die Frage außerordentlich rele-vant, ob die hohe Staatsverschuldung in vielen EURO-Ländern eine Gefahr für die Stabilität der Gemeinschafts-währung oder sogar für den Bestand der Währungsunion ist. Geschäfts-grundlage der Europäischen Wäh-rungsunion war der Stabilitäts- und Wachstumspakt, der 1996/97 auf Initiative der damaligen Bundesregie-rung zu EU-Recht wurde. Der Sta-bilitäts- und Wachstumspakt fordert von den EURO-Ländern einen so-liden Staatshaushalt, damit die Ge-meinschaftswährung nicht durch eine übermäßige Staatsverschuldung, die stets Inflationsgefahren in sich birgt, gefährdet wird. Konkret schreibt der Pakt Höchstgrenzen (Defizitgrenzen) für die jährliche Neuverschuldung – max. 3% des BIP – und für die Ge-samtverschuldung – max. 60% des BIP – vor.

Konsequenzen für Sünder

Bei Überschreitung dieser Höchst-grenzen sollte die EU-Kommission die betroffenen Länder zunächst abmah-nen („Blaue Briefe“) und bei weite-rem finanzpolitischem Fehlverhalten Strafzahlungen verhängen (sog. De-fizitverfahren). Als Deutschland und Frankreich 2002 und 2003 die Defi-zitgrenzen überschritten, verhinderten sie allerdings die Umsetzung des De-fizitverfahrens und schränkten damit faktisch die Umsetzung des Stabili-täts- und Wachstumspaktes ein, bevor 2005 auch formell die Regeln zu Defi-zitverfahren abgeschwächt wurden.Heute werden die Defizitgrenzen von zahlreichen EURO-Ländern über-

EURO – Stabilität trotz EU-Staatsschuldenkrise?

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schritten. Dies liegt aber nur teilweise an den seit 2008 hohen Ausgaben zur Bekämpfung der Finanzkrise und zur Konjunkturstabilisierung. In vielen EU-Ländern geht die übermäßige Ver-schuldung weiter in die Vergangenheit zurück.

Die deutsche Politik hat das Verschul-dungsproblem in diesen Ländern lan-ge Zeit nicht aktiv aufgegriffen, zumal sich auch die eigene Haushaltsdisziplin in Grenzen hielt. Die Griechenland-Diskussion und die Verhandlungen über das 750-Mrd.-Rettungspaket, aus dem bei Bedarf kriselnde EURO-Staa-ten unterstützt werden, haben indes für jedermann verdeutlicht, dass die finanzpolitische Disziplin im EURO-Raum wieder gestärkt werden muss. Hierzu sind verbindliche Verschul-dungsregeln und konsequente Sankti-onen bei Fehlverhalten notwendig.

Diskutable Alternativen

Ein Austritt aus der Währungsunion und die Wiedereinführung der D-Mark wäre dagegen keine Lösung. So profitiert Deutschland als langjähriger Exportweltmeister stark von der Wäh-rungsunion. Für deutsche Unterneh-men, welche Produkte in die Eurozo-ne exportieren oder hieraus beziehen, sind die früheren Wechselkursrisiken und Umtauschgebühren entfallen. Und: Auch die privaten Haushalte bewegen sich heute selbstverständlich

ohne Geldumtausch in den EURO-Ländern und nutzen immer stärker die Möglichkeit zum grenzüberschreiten-den Einkauf. Ein Austritt aus der Wäh-rungsunion hätte also schmerzhafte politische und ökonomische Folgen, unter Umständen bis hin zum Ende des europäischen Einigungsprozesses. Deshalb ist es unverzichtbar, dass sich Deutschland nunmehr auf der Basis des zwischenzeitlichen Beschlusses zur Einrichtung eines Europäischen Stabilisierungsmechanismus weiterhin mit Nachdruck für eine Politik der strikten Haushaltskonsolidierung und entschlossener Wirtschaftsreformen in den EURO-Staaten einbringt und auf eine überzeugende Reform des Stabili-täts- und Wachstumspakts drängt.

Infos und aktueller HappyFamily –Film der Woche unter cinestar.de

Zum Autor:

Klaus Wagner-Wieduwilt ist seit 1997 Geschäftsführer und seit 2005 ge-schäftsführendes Vorstandsmitglied des Ostdeutschen Bankenverbandes e. V. in Berlin. Der 1957 geborene Jurist begann seine Berufslaufbahn 1987 in der Rechtsabteilung des Bun-desverbandes deutscher Banken, war von 1992 bis 1996 für den Verband deutscher Hypothekenbanken tätig und wechselte anschließend in die Ge-schäftsführung des Ostdeutschen Ban-kenverbandes, der die gemeinsamen Interessen der privaten Banken auf der Länderebene in ganz Ostdeutschland vertritt.

Page 32: Land und Leute Februar 2011

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unterstützt und gefördert durch

Integration 50plus

„Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“

ist ein Programm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur Verbesserung der Beschäftigungschancen älterer Langzeitarbeitsloser.

Kontakt: Projektleitung Sozialagentur - Jobcenter des Landkreises OstvorpommernPestalozzistr. 45, 17438 WolgastTel.: 03836 232 279

Internet: www.paktan.net

Erfahrung.Qualität.Zuverlässigkeit.

Eine Initiative des Landkreises Ostvorpommern in Partnerschaft mit den Jobcentern Uecker-Randow, Nordvorpommern und Rügen, den Hansestädten Greifswald und Stralsund sowie dem Landkreis Miesbach, Fachbereich Arbeit und Soziales.

Kaum ein Tag, an dem in den ver-gangenen Monaten nicht der Begriff des Fachkräftemangels in den Nach-richten, vor allem aus dem wirt-schaftlichen Bereich, auftauchte. Umschrieben wird mit dem Begriff die Tatsache, dass es immer mehr Betrieben kaum noch gelingt, Stel-len mit qualifizierten Mitarbeitern zu besetzen. Es drohen wirtschaft-liche Nachteile, die bis hin zu Be-triebsaufgaben führen können.

Festzustellen ist, dass dies nicht allein ein Problem der Region ist, sondern ein bundesweites. Besonders betroffen sind vor allem Regionen mit hoher Betriebsdichte. In Mecklenburg-Vor-pommern verschärft sich die Situation allerdings zusätzlich durch die beson-ders stark wirkende demographische Entwicklung. Untersuchungen der Arbeitsämter zeigen, dass in MV mo-natlich rund 1.200 Menschen aus dem Arbeitsleben ausscheiden. Die über-wiegende Zahl geht in den Ruhestand.

Gegengerechnet sind hier bereits die neu ins Berufsleben eintretenden jun-gen Menschen. Setzt sich dieser Net-toverlust an Arbeitskraft ungebrochen fort, werden in MV im Jahr 2025 nur noch rund 800.000 von einstmals 1,2 Millionen Menschen erwerbstätig sein. Ein Vorgang, dessen Folgen sich unschwer ausmalen lassen.

Um dem Prozess entgegen zu wirken werden sich die Teilnehmer des Ar-beitsmarktes einem Paradigmenwech-sel stellen müssen. Der Markt hat sich von einem Arbeitgeber zu einem Ar-beitnehmermarkt gedreht. Auch die Bundesregierung hat die Alarmsignale der Wirtschaft wahr genommen und

sinnt über Maßnamen zur Lösung des Problems, wie etwa vereinfachten Zu-zugsregeln für außereuropäische Fach-kräfte, nach.

Wenig Hoffnung machen die Arbeits-marktspezialisten, dass die ab Mai 2011 europaweit geltende Arbeitneh-merfreizügigkeit einen nennenswer-

ten Beitrag zur Entschärfung beiträgt. Zwar ist die tatsächlich einsetzende Migration nur schwer abzuschätzen. Dennoch haben zum Beispiel Unter-suchungen polnischer Arbeitsämter ergeben, dass das Interesse an Arbeits-plätzen in MV eher gering ist. Das hängt einerseits damit zusammen, dass

es auch in Polen inzwischen durchaus Mangel an Fachkräf-ten gibt. Andererseits gehen Interessierte vorzugsweise in Zentren wie Hamburg oder das Ruhrgebiet, weil dort die Ent-lohnung deutlich attraktiver ist. Als Fazit erwarten polnische Fachleute, dass in den nächsten vier bis fünf Jahren nur weni-ge tausend Arbeitskräfte nach Deutschland migrieren werden und dies vor allem im niedrig qualifizierten Bereich.

Auch die Industrie- und Han-delskammern warnen vor allzu großer Euphorie in Sa-chen Freizügigkeit. Probleme ergäben sich vor allem durch Sprachbarrieren und die noch

Quelle: Projektgruppe 5.1, LAA Sachsen IIc

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* Footnote

Seite 5 Quelle: Statistik.Service Nordost Quelle: IAB 2010© Agentur für Arbeit Neubrandenburg

Mecklenburg-Vorpommern - 15 bis unter 65 Jahre - insgesamt

874,4

1 167,5

653,8

918,4

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900,0

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1 100,0

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2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2025

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.000

Bevölkerung

Erw erbspersonenangebot

Arbeitskräftepotenzial in MV geht stark zurück

Quelle: Arbeitsagentur

StichwortFachkräftemangel

Setzt sich dieser Nettoverlust an Arbeitskraft ungebrochen fort, werden in MV im Jahr 2025 nur noch rund 800.000 von einstmals 1,2 Mil-lionen Menschen erwerbstätig sein

Page 33: Land und Leute Februar 2011

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unterstützt und gefördert durch

Integration 50plus

„Perspektive 50plus – Beschäftigungspakte für Ältere in den Regionen“

ist ein Programm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales zur Verbesserung der Beschäftigungschancen älterer Langzeitarbeitsloser.

Kontakt: Projektleitung Sozialagentur - Jobcenter des Landkreises OstvorpommernPestalozzistr. 45, 17438 WolgastTel.: 03836 232 279

Internet: www.paktan.net

Erfahrung.Qualität.Zuverlässigkeit.

Eine Initiative des Landkreises Ostvorpommern in Partnerschaft mit den Jobcentern Uecker-Randow, Nordvorpommern und Rügen, den Hansestädten Greifswald und Stralsund sowie dem Landkreis Miesbach, Fachbereich Arbeit und Soziales.

schwerer wiegende Tatsache, dass die gegenseitige Anerkennung von Berufs-abschlüssen noch deutlich unterentwi-ckelt sei. Wenig Probleme gibt es indes bei Sozial- und Krankenversicherung sowie steuerlichen Fragen.

Auch bei der ebenfalls einsetzenden Dienstleistungsfreiheit und der Ent-sendefreiheit sind wenig Überraschun-gen zu erwarten. Hier gelten meistens die Vorschriften des Landes, in dem die Arbeit aufgenommen wird. Kritisch könnte die Frage des Lohnniveaus in einigen Branchen werden. Allerdings hat die Bundesregierung hier bereits angekündigt, den Markt aufmerksam zu beobachten und gegebenenfalls re-gulierend einzugreifen.

Um dem Fachkräftemangel einiger-maßen wirksam begegnen zu kön-nen sind also vielfältige Maßnamen

erforderlich. Hier könnte vor allem das Potential der Arbeitnehmer über 50 Jahre eine wichtige Rolle spielen. Ein Thema, dem sich die Sozialagen-tur Ostvorpommern mit ihrem Leiter Kurt Rabe mit dem „Integrationsbü-ro 50plus“ seit einigen Jahren erfolg-reich stellt. Besonders in kleinen und mittelständischen Betrieben erfreuten sich ältere Arbeitnehmer hoher Wert-schätzung, so Rabe. Dies liege zum einen an der in den meisten Fällen vorhandenen Berufserfahrung und der damit verbundenen Sozialisation. Au-ßerdem gälten ältere Arbeitnehmer als zuverlässig und in besonderem Maße pflichtbewusst, meint Rabe weiter.

Auch für Arbeitgeber ist das Pro-gramm sehr attraktiv. Es winken nicht nur finanzielle Eingliederungshilfen. Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Sozialagentur können im Vorfeld

geeignete Kandidaten für die zu be-setzenden Positionen ausgewählt und dann nötigenfalls für die künftige Be-schäftigung passgenau nachqualifiziert werden. Auf diese Weise wird der Ar-beitnehmer zum idealen Mitarbeiter.

Wenig bekannt ist, dass es im Rah-men der Integrationsmaßnahme auch das Programm „Business 50plus“ gibt. Dieses soll die Teilnehmer in die Selbständigkeit und aus dem SGB-II-Bezug herausführen. Gefördert wer-den fokussierte Existenzgründungen. Über die Einzelheiten des Programms informieren die Mitarbeiter des Inte-grationsbüros; weitere Informationen finden sich im Internet unter:

http://www.paktan.netwww.paktan.net

Text: ces

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Nach Abschluss der Arbeiten im Erd-geschoss des Stralsunder Rathauses ist die Stadt eindeutig um eine At-traktion reicher. Mit dem Einzug und der Eröffnung der Hanse-Galerie vor einigen Wochen zeigt sich die histo-rische Passage als Ort, der Genuss für alle Sinne bietet. In ihren hell ge-stalteten historischen Räumen zeigt Galeristin Susanne Beyer vorwiegend Werke regionaler Künstler, so zum Beispiel von Tom Beyer.

Der Besucher findet aber auch kleine Plastiken, liebevoll gestaltetes Kunst-handwerk der unterschiedlichsten Art, Keramik und mehr. Und nicht zuletzt findet sich in der Galerie auch der passende Rahmen zur Kunst. Einst aus dem staatlichen Kunsthandel der DDR hervor gegangen hat sich die Hanse-Galerie in den vergangenen zwanzig Jahren zu einem Treffpunkt für die Kunstfreunde Vorpommerns entwickelt. Kein Wunder also, dass die Galerie aus Anlass der Neueröffnung vor lauter Gästen aus allen Nähten zu platzen drohte.

Eine Türe weiter ist nun die Stral-sunder Whiskyinsel von Ulf Quade ansässig. Hier werden vor allem Ge-ruchs- und Geschmackssinn angespro-chen. Behutsam und mit Leidenschaft erweitert Quade sein Sortiment Stück für Stück. So finden sich hier neben einer üppigen Auswahl an Whisky aus aller Welt inzwischen auch ein feines Weinsortiment, Südweine und diverse Liköre. Weitere Attraktionen sind Be-

sonderheiten wie Schokoladenspeziali-täten und sogar Whiskysalami.Wer sich eher zu den süßen Leckereien hingezogen fühlt, steuert die Schoko-laderie an, die schon seit Ende letzten Jahres ihr Domizil bezogen hat. Hier warten handgefertigte Pralinen, edle Trüffel und mehr auf die Kunden. An-gesichts des überwältigenden und ver-lockenden Angebotes ist wahrhaft ein gutes Maß an Selbstdisziplin gefragt.

Auf der gegenüberliegenden Seite ist das kleine aber feine Orgelmuseum zu finden. Hier finden sich Zeugnisse des Instrumentenbaus aus vergangenen Zeiten. Musikfreunde werden sich nicht nur an den ausgestellten Instru-menten erfreuen, sondern auch die im Hintergrund zu hörende Orgelmusik genießen. Das kleine Museum ist ein Geheimtipp für die, die in der Hast des Tages einen Moment der Entspan-nung suchen.

Ein wenig schade ist es, dass sich der Durchgang etwas steril zeigt. Zu Zei-ten der Hanse und später dürfte es in der Passage nicht an Hinweisen auf die Handelsaktivitäten gefehlt haben. Ganz sicher fanden sich Säcke und Kisten vor den Geschäften. Vielleicht sollte man von Seiten des Denkmal-schutzes doch einmal überlegen, ob der eine oder andere von außen wahr-zunehmende Hinweis auf die Schät-ze in den historischen Gewölben die Neugier der Stralsunder Gäste fördern würde.

Text/Fotos: ces

Handel und Wandel an historischem Ort

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HauptsitzSpülfeld II 0318546 Sassnitz OT MukranTel.: 03 83 92 / 69 30Fax: 03 83 92 / 3 31 [email protected]

Niederlassung StralsundHeinrich-Heine-Ring 7818435 StralsundTel.: 03 831 / 39 20 52Fax: 03 831 / 39 20 [email protected]

Niederlassung GreifswaldAn den Wurthen 10a17489 GreifswaldTel.: 0 38 34 / 50 19 42Fax: 0 38 34 / 50 48 [email protected]

Niederlassung RostockSchutower Str. 5, Geb. S2018069 RostockTel.: 03 81 / 7 99 85 57Fax: 03 81 / 8 09 64 [email protected]

Niederlassung BützowCarl-Moltmann-Straße 4218246 BützowMobil: 01 62 / 20 11 524

Reinigung von Industrieanlagen

Teppich- und Polsterreinigung

Garten- und Landschaftsbau

Glas- und Rahmenreinigung

Schimmelpilzbekämpfung

Fahrzeuginnenreinigung

Brandschadensanierung

Schädlingsbekämpfung

Matratzenreinigung

Unterhaltsreinigung

Hausmeisterdienste

Computerreinigung

Fassadenreinigung

Asbestentsorgung

Bauendreinigung

Abbrucharbeiten

Haushaltshilfen

Winterdienst

Dienstleistungen im und rund um das Gebäude

Intelligente Problemlösung in Technik und Organisation

Flink und zuverlässig in Start und Durchführung

Qualitätskontrollierte Leistungen

Umweltschonende Arbeitsverfahren

Es ist inzwischen schon Traditi-on, dass der Rügener Unternehmer Volker Boche kurz vor Weihnach-ten Kunden, Geschäftspartner und Freunde zu einem Weihnachtsspa-ziergang auf Rügen einlädt. Neben seinem Unternehmen IBR sind auch der Bauunternehmer Felix Kahmann sowie der Inhaber der Firma SAW GmbH, Sandro Wenzel, an der Orga-nisation beteiligt. Guter Brauch ist es, dass die Gäste dabei für das DRK Pfle-geheim Sassnitz spenden. Hier werden schwerstbehinderte Jugendliche von

Heimleiterin Bärbel Pälicke und ih-rem Team sieben Tage in der Woche rund um die Uhr versorgt.

Anfang des Jahres besuchten Volker Boche und seine Mitstreiter das Team des Pflegeheims, um einen namhaf-ten Betrag zu übergeben. Geld, das im Heim gut gebraucht werden kann. Obwohl das Heim in den vergangenen Jahren renoviert und verschönert wur-de, fehlt es an der einen oder anderen Ecke immer wieder an Hilfsmitteln. So wünscht sich Heimleiterin Päli-

cke mit ihrem Team eine zusätzliche Dusch- und Transportliege, zu der mit der Spende ein Beitrag geleistet werden kann. Volker Boche will den Beitrag als Würdigung der außerordentlich anspruchsvollen Arbeit des gesamten Pflegeteams verstanden wissen.

Vielleicht möchte ja auch der eine oder andere unserer Leser einen Bei-trag leisten. Spenden an das Deutsche Rote Kreuz, Geschäftsstelle Sassnitz, versehen mit dem Zusatz „DRK-Pfle-geheim“, sind immer willkommen.

Text/Foto: ces

Wandernfür

guten Zweckeinen

von links: Volker Boche, IBR, Felix Kahmann, Jens Brauer DRK, Pflegedienstleiterin Katrin Wellmann, Leiterin Bärbel Pälicke, Sandro Wenzel, SAW GmbH

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36

Mit dem Hotel „Speicher“ Barth befindet sich direkt am Barther Hafen eines der architektonischen Kleinode Barths, der Vineta-Stadt. Die Aktien-Dampfmühle und Getreidevermahlung errichtete den vormaligen Getreidespeicher 1897. Bis 1993 wurde er auch zur Lagerung von Getreide genutzt. Bis auf wenige Aus-nahmen war die Grundsubstanz des Ge-bäudes selbst nach fast 100 Jahren noch passabel. 1995 kaufte die Speicher Barth GbR das Gebäude und begann mit auf-wendigen Umbauarbeiten.

Hinter der GbR steht ganz maßgeb-lich der Kieler Unternehmer Hans-Hermann Johnson. Der bescheidene Mittsiebziger plante ursprünglich den Ausbau zu einem reinen Appartement-komplex. Dies stellte sich jedoch aus wirtschaftlicher Sicht als wenig sinn-voll heraus, so dass sich Johnson kur-zerhand für einen Hotelbetrieb ent-schied. Innerhalb zweier Jahre wurde daher in der Folge restauriert, wobei die tragenden Stil- so-wie Funktionselemente des Speichers baulich so behutsam wie möglich behandelt wurden.

Architektonischer Mut

„Eine große Herausforderung war das Objekt selbst“, meint Johnson rück-blickend. Schließlich war es nicht als Wohngebäude konzipiert. So musste man sich etwa überlegen, wie all die moderne Technik – z. B. Kühlräume oder Toiletten – am geeignetsten ein-gebaut werden konnte. Des Rätsels Lösung war damals eine nachträgli-che Unterkellerung. Das war nicht ohne Schwierigkeiten, doch mit Hil-fe hervorragenden Sachverstandes der

Planer und einer gehörigen Portion norddeutscher Entscheidungskraft gelang es schließlich. „Die sehr kur-zen Entscheidungswege in den frühen Neunziger Jahren waren sicher ein er-heblicher Vorteil“, erinnert sich John-son. Die Zusammenarbeit mit dem Denkmalschutz und anderen Behör-den funktionierte auch stets gut.

Saisonale Küche

Der Umbau brachte auch einen Win-tergarten. Mit direktem Blick auf den Barther Bodden bietet sich hier ein un-vergleichlich gemütliches Ambiente. Hier wird täglich das außergewöhn-lich umfangreiche Hotelfrühstück ein-genommen. In den Sommermonaten wird dann auch das Essen des hausei-genen Restaurants dort serviert. Etwa monatlich wechselt die Speicher-Kü-che ihre Karte, die bewusst klein ge-

halten ist. So kann gewährleistet wer-den, dass immer alles frisch zubereitet werden kann. Gerne greift die Küche dabei auf saisonale Spezialitäten der Region wie Zander, Hornfisch oder Hering zurück, die dann fangfrisch verarbeitet werden.

Service im Fokus

Doch nicht nur die Frische der Zuta-ten unterstreicht die insgesamt hohe Restaurantqualität. Auch die umfang-reiche und interessante Weinkarte des „Speicher“ weiß zu überzeugen. Dass

jeder einzelne Gast im Mittelpunkt steht, vermittelt auch das geschulte Servicepersonal. „Seit Jahren achten wir auch hier auf einen konstant ho-hen Standard“, meint Geschäftsfüh-rerin Ulrike von der Heide. Im wun-derschönen, angebauten Wintergarten lässt sich so insbesondere im Sommer der traumhafte Blick auf den Bodden z. B. bei einem Glas Wein genießen. Diese unvergleichliche Lage macht es leicht, sich vollständig zu entspannen.

Umfangreiches Angebot

Zusätzlich zum Hoteleriebetrieb bietet der „Speicher“ auch die Möglichkeit, die standesamtliche Trauung in dem historischen Gebäude vollziehen zu lassen. Im Anschluss bietet sich zudem die Gelegenheit, den Empfang oder gleich die ganze Hochzeit in fantasti-schem Ambiente zu feiern. Die Kon-

kurrenz mit anderen Etablissements in der Umgebung wurde in-des zu einer Koope-ration gewandelt. So können Gäste abge-hend vom Hotel am Barther Hafen mit

dem Schiff auf den Darß fahren, den Tag dort genießen und am Abend wieder mit dem Fahrrad oder auf dem Seewege zurück ins Hotel kommen. Wichtig ist den Betreibern in diesem Kontext vor allem das stetige Prüfen und Verbessern ihrer Angebote.

Erinnerungen „speichern“

Auskünfte zu Anfahrt und Zim-merpreisen erhalten Sie gerne unter 038231-63300.Weitere Informationen sind auch im Internet abrufbar:www.speicher-barth.de

Foto: Hotel „Speicher“ BarthText: hed

Page 37: Land und Leute Februar 2011

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Mit diesen Worten beginnt der pommersche Reformator Johannes Bugenhagen seine niederdeutsche Übertragung der Luther-Bibel. Diese wurde - erstmals in Lübeck 1533 erschienen - in der Folge zum Vorbild für zahlreiche regionale Ausgaben, beispielsweise für die in Barth in den Jahren 1584-88. Initiiert hatte das aufwendige Werk der Pommern-herzog Bogislaw XIII., der 1582 in Barth in unmittelbarer Nähe zum wenige Jahre zuvor fertig gestellten Renaissance-schloss eine fürstliche Druckerei einrichten ließ. Heute wird ein Exemplar der ersten niederdeutschen, in Pommern gedruckten Bibel im Niederdeutschen Bibelzentrum St. Jürgen in einer Vitrine an zentraler Stelle gezeigt.

Keine Mühen gescheutDass es vier Jahre bis zu ihrer Fertigstellung dauerte, ist nicht etwa außergewöhnlichen Problemen bei der Herstellung geschuldet. „Wir wissen, dass die Druckerei parallel auch an anderen Büchern arbeitete“, erklärt der Leiter und Ge-schäftsführer des Bibelzentrums, Johannes Pilgrim. Trotzdem ist der betriebene Aufwand immens. Nahezu 700 verschie-dene Typen und zehn unterschiedliche Typensätze wurden verwendet. Dazu zählt das Werk nicht weniger als 90 de-taillierte und nachträglich mit Schablonen kolorierte Holzschnitte. Der Herstellungsprozess war sogar innovativ: Jakob Lucius d. Ä. – ein im 16. Jh. bekannter Zeichner und Formschneider – benutzte die neuartigen sog. Klischees. Diese metallenen Abgüsse der Holzschnitte erleichterten den Druck der Bilder erheblich, da sie deutlich langlebiger waren.

Wechselvolle GeschichteVon einigen hundert gedruckten Exemplaren der Barther Bibel sind laut aktueller Recherche über 50 erhalten. Im Bibelzentrum ist man froh über die Möglichkeit, der ersten pommerschen Bibelausgabe - unter anderem durch Förder-gelder des Landes und des Bundes - eine Heimstatt zu schaffen und damit gleichzeitig ein historisches Gebäude gerettet zu haben. Es ist erstaunlich, was in den vergangenen Jahren in St. Jürgen entstanden ist. Am Ende des 14. Jh. diente die nach dem Heiligen Georg (nddt. Jürgen) benannte Kirche als Kapelle des vor den Toren der Stadt eingerichteten Lep-rosoriums. In den folgenden Jahrhunderten wandelte sich die Nutzung zu einem allgemeinen Hospizdienst. Fotos aus der zweiten Hälfte des 19. Jh. zeugen vom Leben der Hospitalitinnen. Wie so viel historische Bausubstanz verfiel auch St. Jürgen zu DDR-Zeiten zunehmend. Kurz vor der Wende zog der letzte Mieter aus – da troff schon der Regen durch eine Vielzahl von Löchern im Dach.

Pädagogischer AuftragVon 1998 bis 2001 wurde die Kirche umfangreich restauriert. Währenddessen stieß man auf vorreformatorische Darstellungen des Hlg. Antonius und des Hlg. Christophorus an den Wänden der kleinen Kirche. Fach- und sachge-recht wurde die gesamte belegbare Geschichte des Ortes aufbereitet. „Der pädagogische Aspekt ist uns wichtig“, meint Pilgrim. Diesem Anspruch gemäß sind beispielsweise die alten Bücher des Barther Reformators Johannes Block zu bestaunen, können Schüler selbst drucken und gestalten. Im obersten Stockwerk kann man zudem Installati-onen auf sich wirken lassen, die christliche und allgemein philosophische Fragen reflektieren.

Einen Besuch ist Barth also auch im Winter insbesondere des Bibelzentrums wegen wert. Sicher freuen sich auch die Mitarbeiter der Kultureinrichtung über Zuspruch für ihre Arbeit und Wertschätzung für das Engagement, einen bedeutenden Teil regionaler Geschichte zu bewahren.

„Im anvange schoep Godt hemmel unde erde/unde de erde was woes-te un leddich/unde ydt was duester up der duepe/und de geyst Gades swevede up dem water.“

Öffnungszeiten: Di-Sa 10-18 Uhr, So 12-18 Uhr, Feiertage 14-17 UhrWeitere Informationen unter:038231-77 66 2 und im Internetwww.bibelzentrum-barth.de

Text: hed; Fotos: Bernd Rickelt (Barth)

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Page 38: Land und Leute Februar 2011

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Nach langjähriger Tätigkeit als Leiter der Geschäftsstelle des Berufsfortbildungs-werkes Vorpommern wurde Dr.-Ing. Karsten Schulz im Januar in den wohlver-dienten Ruhestand verabschiedet. Am Erfolg des bfw ist er in den vergangenen 20 Jahren maßgeblich beteiligt gewesen. In dieser Zeit entwickelte sich die Bil-dungseinrichtung zu einer wichtigen Institution. Zudem stand immer auch die soziale Frage im Fokus. Menschen auf Dauer für sichere Arbeitsplätze im ersten Arbeitsmarkt zu qualifizieren war stets Dr.-Ing. Schulz‘ Priorität.

Die Ausweitung des Angebotes auf mehrere Standorte ist ein Ergebnis der Arbeit und steht in enger Verbindung mit dem Netzwerkgedanken. Nur im Verbund mit zuverlässigen Partnern – etwa den Arbeitsagenturen – konnte letztlich das Projekt gelingen. Heute gehört das bfw daher zu den führenden beruflichen Bildungsträgern in der Region. Die Zusammenarbeit unter anderen mit der Marinetechnikschule in Parow hat einerseits das Profil des bfw geschärft und ist andererseits ein deutliches Zeichen der Bedeutung des Unternehmens.

Dezentral arbeiten zu können, auf die Bedürfnisse unserer Region eingehen zu können, präzise an den Bedarf angepasste Angebote: das ist heute eine der wesentlichen Stärken des bfw. Dabei steht der Mensch im Mittelpunkt aller Bemühungen. So erzielt das bfw nachhaltige Erfolge bei der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit und Fachkräftemangel.

Als Partner von Unternehmen in der Region beraten wir systematisch bei der Entwicklung von Personalentwicklungskonzepten. Zukunftssichere Arbeitsplät-ze entstehen dann, wenn Interessen und Potentiale aller am Arbeitsmarktgesche-hen Beteiligten zusammen gebracht werden. Hierzu fühlen wir uns verpflichtet!

Führungswechsel beim

bfw-Vorpommern

Umfangreiche Kooperation

Flexibilität als Vorteil

bfw – das Unternehmen für Bildung

Berufsfortbildungswerk GmbH (bfw)Berufsbildungsstätte Prora

Proraer ChausseePostfach 300 • 18609 Prora

Telefon: 03 83 93/4 26 10Telefax: 03 83 93/4 26 13

Berufsfortbildungswerk GmbH (bfw)Berufsbildungsstätte Rostock

Warnowstraße 918055 Rostock

Telefon: 03 81/4 96 69 10Telefax: 03 81/ 4 96 69 40

Berufsfortbildungswerk GmbH (bfw)Berufsbildungsstätte Neuenkirchen

Wampener Straße17489 Neuenkirchen

Telefon: 0 38 34/77 84 20Telefax: 0 38 34/89 23 99

Page 39: Land und Leute Februar 2011

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Zur offiziellen Verabschiedung kamen am 16. Januar zahlreiche Kollegen und Partner der vergangenen 20 Jahre, so z. B. stellvertretend für diverse regio-nale Unternehmen der Unternehmer-verband Vorpommern. Sie bedankten sich bei Dr.-Ing. Schulz im Rahmen der Veranstaltung für die langjährige Zusammenarbeit und das auf beiden Seiten gewachsene Vertrauen. In ei-ner kurzen Laudatio wurde zudem nicht nur das das berufliche Wirken des Geschäftsstellenleiters gewürdigt. Hauptgeschäftsführer Joachim Alb-recht würdigte die Arbeit von Dr.-Ing. Schulz als eine gelungene Kombinati-on aus strategischer und wirtschaftli-cher Weitsicht.

Abschied nach 20 Jahren

bfw Gesamtgeschäftsführer Achim Albrecht und Dr. Karsten Schulz, scheidender Geschäftsführer des bfw Vorpommern

Joachim Grewe, neuer Geschäftsführer des bfw Vor-pommern, stößt mit Dr. Schulz auf eine erfolgreiche Zukunft des bfw an

Herr Rabe, Leiter der Sozialagentur Vorpommern und Herr Bartel, Leiter des Jobcenters Greifswald

Glückwünsche vom Unternehmerverband Vorpommern überbringen Wolfgang Kastirr und Manfred Hering

Zahlreiche Gäste fanden sich zur Ver-abschiedung von Dr. Karsten Schulz ein

Frau Langmaack, bfw Hamburg, Herr Smeilus vom bfw Schwerin und Herr Spiegel, bfw Vorpommern im Gespräch

Berufsfortbildungswerk GmbH (bfw)Berufsbildungsstätte Wolgast

Karriner Straße 317438 Wolgast

Telefon: 0 38 36/23 65 10Telefax: 0 38 36/60 21 19

Berufsfortbildungswerk GmbH (bfw)Berufsbildungsstätte Stralsund

Boddenweg 3018439 Stralsund

Telefon: 0 38 31/27 63 70Telefax: 0 38 31/27 09 48

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8 5

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5 2 1 9

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4 8 6

Puzzle 1 (Hard, difficulty rating 0.60)

Generated by http://www.opensky.ca/~jdhildeb/software/sudokugen/ on Thu Feb 10 15:18:27 2011 GMT. Enjoy!

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Puzzle 2 (Medium, difficulty rating 0.56)

Generated by http://www.opensky.ca/~jdhildeb/software/sudokugen/ on Thu Feb 10 15:18:27 2011 GMT. Enjoy!1 8 4

8 3 7

7 6 4 2

5 6 3

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Puzzle 3 (Easy, difficulty rating 0.30)

Generated by http://www.opensky.ca/~jdhildeb/software/sudokugen/ on Thu Feb 10 15:18:27 2011 GMT. Enjoy!

3 5 8 9

9 4 3 1

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3 6 5 2

3 4 9 6

Puzzle 4 (Medium, difficulty rating 0.56)

Generated by http://www.opensky.ca/~jdhildeb/software/sudokugen/ on Thu Feb 10 15:18:27 2011 GMT. Enjoy!

SUPERSUDOKU

Die Gewinner des letzen Sudokus sind:1. und 2. Preis: Sabine Fiedler, Greifswald; Florian Mensel, Barth

2.-5. Preis: Christa und Klaus Preußler, Zinnowitz; Gundula Timm, Buddenhagen; Erfried Firtzlaff, Greifswald6.-8. Preis: Marianne Vollbrecht, Greifswald; Sieglinde Graessner, Bönningstedt; Rita Motczinski, Stralsund

Die Preise für unser neues Sudoku:1. Preis: „Das alte Pommern“ von Dirk Schleinert und Heiko Wartenberg (Hinstorff Verlag)

2. Preis: Heilkreide Cremeset von Merasan3. Preis: Inselkrimi „Gellengold“ von Tim Herden

Lösen Sie das Sudoku und addieren die Zahlen in den farbig unterlegten Feldern. Die korrekte Summe notie-ren Sie auf einer Postkarte und senden diese an:

Verlag Land & LeuteBrandteichstr. 2017489 Greifswald

Einsendeschluss ist der 4. März 2011. Die Gewinner werden von uns benachrichtigt.

Page 41: Land und Leute Februar 2011

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Leserbriefe

Sehr geehrter Herr Schwarz,

als gebürtiger Greifswalder lese ich mit großem Interesse im-mer wieder „Land und Leute“und freue mich über die Klarheit und Offenheit in Ihren Kommentaren. Nicht jeder hat heute mehr den Mut, Themen gegen den „mainstream“zu schreiben. (So in der Darstellung des NABU vor Weihnachten und in Heft 1/11)Kurzum: Gratulation, weiter so!Leider erhalte ich die Hefte nur sporadisch von Freunden aus Grimmen. Kann man die Veröffentlichung auch abonnieren? Mit den besten Grüßen aus SHR. Laszig

Sehr geehrter Herr Schwarz,

danke für die schnelle Zusendung der Jahresausgabe Land&Leute 2010. Die Themenvielfalt macht `s! Das Journal ist nicht nur unterhaltsam, sondern vermittelt Wissenswertes, regt zum Nachdenken an und macht Lust, beschriebene Stätten und Winkel kennenzulernen.Ganz neu für mich sind die Einsatzmöglichkeiten der Blauen Lupine. Freue mich schon auf die Rapsblüte und weite Felder auch in Blau leuchten zu sehen. Dieses Farbspiel wird unseren Touristen auffallen. Werde mich um jede Land&Leute-Ausgabe bemühen.

Mit freundlichen Grüßen,

Sonja Simonovski, Ostseebad Zinnowitz

Sehr geehrter Herr Schwaru,

durch Zufall fand ich Ihre Zeitschrift im Rathaus Ahlbeck am 1.2.11. Ich möchte Ihre Aufforderung wahrnehmen und mich mit ein paar Anmerkungen zu „Land & Leute“ melden.Zum Leserbrief von Hrn. Und Frau D. Dabel: Also wer mir die „Spitze“ des NABU in Misskredit bringen will, ist in meinen Au-gen fast bösartig. Man wird schon seinen Grund gehabt haben, sich nicht auf das Kaufangebot eines Einzelnen weiter zu mel-den. Dass diese Familie nach einem Kauf die Wünsche des NABU respektiert hätte, ist nicht zu glauben – eher hätte man sich bald vor Gericht wieder gesehen. Übrigens, ich kenne den Dr. Succow schon über 30 Jahre und kann nur mit größter Hoch-achtung über die Leistung dieses Mannes für die Menschheit sprechen.

Mit freundlichen Grüßen,

Werner Schulze, Miedzyzdroje

Wenn auch Sie uns Anregungen, Kritik oder Meinungen mitteilen wollen, sen-den Sie diese (gerne auch per Mail) an:Verlag Land und Leute Brandteichstraße 20 17491 Greifswald bzw. [email protected] Redaktion behält sich platzbedingte Kürzungen vor.

Page 42: Land und Leute Februar 2011

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Zu Unrecht gilt die Geschichtsschreibung als trockene Wissenschaft. Der Kunsthistoriker Loel Zwecker tritt mit „Was bisher geschah: Eine kleine Weltgeschichte“ den eindrucksvollen Gegenbeweis an. Er versteht es, geschickt scheinbar nebensächliche Details mit allseits bekannten Basisinformationen zu verknüpfen. Der Stil ist stets leicht verständlich, bisweilen jovial. Trotzdem gleitet Zwecker nie ins Banale ab. Die klare Struktur seiner Argumentation sichert selbst bei komplexeren Zusammenhängen die Nachvollziehbarkeit. Die Aufmerksamkeit des Lesers wird so gezielt auf den wesentlichen Inhalt gelenkt. Dass Zwecker auf 384 Seiten nicht die Tiefe akademischer Schriften erreicht, liegt in der Natur der Sache. Doch ist das auch gar nicht Sinn des Buches. Vielmehr geht es um eine kompakte Darstellung der wichtigsten Entwick-lungskontexte der menschlichen Zivilisation. Hier kann der Autor zweifellos überzeugen. Weil sich Zwecker dabei an den nahezu unvermeidlichen Kons-tanten Antike, Mittelalter, Renaissance und Industriezeitalter entlang hangelt, verdeutlicht er umso mehr deren Bedeutung für die Gegenwart. Ununterbro-chen wirft Zwecker auch den unbedingt notwendigen Blick auf außereuropäi-sche Kulturen.

kleine Schmökerei

Page 43: Land und Leute Februar 2011

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Woher nehmen? Eine Frage, die in den Personalabteilungen vieler Unternehmen Vorpommerns inzwischen zum drängenden Tagesthema Nummer 1 geworden ist. Schon heute lässt sich manche Stelle nicht mehr besetzen. Es droht nicht nur der Verlust von Aufträgen, auch die langfristige Existenz von Unternehmen ist gefährdet. Die demographische Entwicklung und andere Faktoren tun ihr Übriges. Keine Frage: der Kampf um qualifizierte Arbeitskräfte ist die unternehmerische Herausforderung des Jahrzehnts!

Was ist zu tun? Analysen, Lösungsvorschläge und Best Practice Beispiele aus der unternehmerischen Pra-xis sind Thema eines Symposiums, das gemeinsam von der Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern und Land&Leute veranstaltet wird. Am 25. Februar 2011 um 10:30 werden dazu im Pommerschen Landesmuseum eine Reihe hochkarätiger Referenten erwartet. So werden unter anderen Staatssekretär Dr. Stephan Rudolph vom Wirtschaftsministerium in Schwerin, Dr. Jürgen Radloff von der Arbeitsagentur Stralsund, Michael Lüdeke, Geschäftsführer AKB Greifswald und der Geschäftsführer der Seetel Hotelgruppe Rolf Seelige-Steinhoff eines der brennendsten Themen der Dekade aus ihrer Sicht beleuchten. Auch Vertreter von Bildungseinrichtungen wie der Berufsfortbildungswerk GmbH (bfw) und dem Unternehmerverband Vorpommern beteiligen sich an der Diskussion.

Einen Blick über die Grenzen Vorpommerns hinaus bietet Herr Werner Kotschenreuther, Vorstandsmitglied der Loewe AG, verantwortlich für Personal- und Sozialwesen. Fachkräftemangel ist für die Loewe AG ein zentrales Thema, dem mit offensiven Gegensteuern und eigens entwickelten Programmen begegnet wird.

Kampf um qualifizierte Arbeitskräfte – unternehmerische Herausforderung des Jahrzehnts.Termin: 25. Februar 2011, Pommersches Landesmuseum Greifswald, Beginn 10:30 Uhr. Eine Veranstaltung der WFG Vorpommern und dem Verlag Land&Leute

Qualifizierte Mitarbeiter dringendst gesucht

Brandteichstraße 2017489 GreifswaldTel 03834 550-604

Brandteichstraße 2017489 GreifswaldTel 03834 550-610

Zum Tag der offenen Tür lud Land & Leute anlässlich des einjährigen Firmen-jubiläums zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur in die Redak-tionsräume ein. In stimmungsvoller Atmosphäre bot sich bei einem deftigen Buffet die Gelegenheit, über das vergangene Jahr zu sprechen und Pläne für die Zukunft zu kommunizieren. So erhielten auch etliche Kunden einen Einblick in die tägliche Praxis des Verlages. Kleines Highlight war der offizielle Start der neuen Internetpräsenz.

Tag der offenen Tür

Text: hed; Fotos: lex

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26.02.2011 | 10.00 UhrHistorischer Bummel durch das See-heilbad HeringsdorfTouristinformation, Heringsdorf

26.02.2011 | 20.00 Uhr„Karneval zwischen Euphrat und Tigris“Soziokulturelles Zentrum St. Spiritus, Greifswald

03.03.2011 | 11.00 UhrTöpfern für Anfänger,Schifferberg 22, Ahrenshoop

12./13.03. 2011Schlachtefest im GutshausKap Arkona, Putgarten

12.03.2011 | 14.00 UhrGedenkstundeGedenkstätte Golm, Kamminke

03.03.2011, |18.00 UhrOliver TwistAlte Eisengießerei, Stralsund

04.03.2011, |19.00 Uhr60er Jahre PartySportforum, Wolgast

07.03.2011 | 20.00 UhrFrauentagsfeier mit Willi FreibierHaus an der Schleuse, Torgelow

12.03.2011 | 20.00 UhrMiss Liss & Co – die Revue der Traves-tieAlte Brauerei, Stralsund

19.03.2011 | 20.00 UhrIs das Kunst oder kann das weg? Mike KrügerStadthalle, Torgelow

26.03.2011 | 20.00 UhrDreams of MusicalStadthalle, Torgelow

30. u. 31.03.2011 | 19.30 Uhr„Nackig“ Comedyshow mit Ranz&MayUeckersaal, Torgelow

24.02.2011 | 17.00 UhrSlawische Keramik – ein besonderer MuseumsschatzKulturhistorisches Museum, Stralsund

25.02.2011 | 14.00 UhrFilmvorführung: Aus dem Leben von Hans Werner RichterHans-Werner-Richter-Haus, Bansin

27.02.2011 | 14.00 UhrVon Seehund bis SeeelefantMEERESMUSEUM, Stralsund

18.03.2011 | 20.00 UhrElisabeth Richter-Kubbutat liest aus „Die Nachtigall“Maritim Hotel „Kaiserhof“, Heringsdorf

bis 26.03.2011Malerei von Torsten RuehleGalerie Schwarz, Greifswald

bis 10.04.2011100 km GeschichtePommersches Landesmuseum, Greifs-wald

Kunst und Kultur Konzerte Aktivitäten

Es war 1975, als Mike Krüger mit seinem Lied „Mein Gott Walther“ die Hitparaden stürmte. Seitdem ist er aus Deutschlands Komiker-Szene nicht mehr wegzudenken. Hits wie „Der Nippel“ oder „Bodo mit dem Bagger“, über 6,5 Millionen verkaufte Platten, Kinoerfolge wie „Piratensender Powerplay“ und „Die Supernasen“ und TV-Sendungen wie „Vier gegen Willi“ und „7 Tage – 7 Köpfe“ haben ihm genera-tionsübergreifend eine große Fangemeinde eingebracht. Zum 35-jährigen Bühnen-jubiläum ist Mike Krüger erfolgreich mit seinem neuen Programm „Is‘ das Kunst, oder kann das weg?“ auf Tour. Presse und Zuschauer zeigten sich begeistert: „Ich bin froh, dass ich dabei war. Der ist live viel besser als im Fernsehen.“ Jetzt wurde das Programm im ausverkauften Berliner Admiralspalast für die allererste Live-DVD seiner Karriere aufgezeichnet. Die DVD erscheint zusammen mit einer Audio-CD mit seinen 20 größten Hits! Die „Supernase“ zeigt, dass sie seit 35 Jahren einen tollen Riecher für gute Come-dy hat. Oder wie eine Zeitung kürzlich über Mike Krüger schrieb: „Ein verdammt cooles Stück DNA!“

Is das Kunst oder kann das weg?

Foto: http://www.mikekrueger.de

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Spielplan Das gelbe Theater „Die Blechbüchse“ Zinnowitz

Sonntag, 6.3. | 19.30 UhrPremiereFreches KüstenkabarettAvanti Dilettanti

Dienstag, 8.3. | 19.30 Uhr Obzöne FabelnVon Dario Fo

Freitag, 18.3. | 19.30 UhrPremiereWas ihr wolltVon William Shakespeare

Dienstag, 22.3. | 9.30 Uhr Pluft, das GeisterleinMärchen von Clara Maria Machado

Freitag, 25.3. | 19.30 Uhr Freches KüstenkabarettAvanti Dilettanti

Der kleine Rabe Socke ist zwar manch-mal ein bisschen frech und vorlaut, aber wie alle Kinder steckt er voller Energie und Neugier. Immer wieder kommt er auf die tollsten Ideen und zettelt so einige Geschichten an, die seinen Freunden riesigen Spaß machen. Manchmal gibt es aber auch Ärger, wie etwa bei dem leckeren Spaghetti-Essen beim Dachs. Dort ist Socke so frech, dass Frau Dachs sauer wird und er jetzt bis zu seinem Geburtstag brav sein muss. Aber was ist denn das eigentlich: Bravsein? Gut, dass Sockes Freunde ihm da Tipps geben können und sie alle et-was dabei lernen. Überhaupt sind viele Dinge zusammen mit den Freunden ein-facher und schöner, und ein Streit mit ihnen macht eigentlich gar keinen Spaß.

Der kleine Rabe Socke

Theater Vorpommern in Stralsund

Mittwoch 2.3. | Donnerstag 3.3.10.00 Uhr | Gustav-Adolf-Saal„Der kleine Rabe Socke“

Freitag 4.3. | 19.30 UhrGroßes Haus„Operngala“

Samstag 5.3. | 19.30 UhrGroßes Haus„4+2 - Die Elemente“

Sonntag 6.3. | 15.00 UhrFoyer PremiereSalonorchester „Blauer Pavillon“

Dienstag 8.3. | 19.30 UhrGroßes Haus Zum Frauentag!„Ladies Night“

Donnerstag 10.3, | 20.00 UhrGustav-Adolf-Saal„Der kleine Prinz“

Freitag 11.3. | 18.00 UhrGroßes HausDer Blick hinter die Kulissen

Samstag 12.3. | 19.30 UhrGroßes Haus „Daphnis und Chloë / Quattro forme per corpi / Boléro“

Sonntag 13.3.16.00 Uhr | Großes Haus„Antigone“

18.00 Uhr | Gustav-Adolf-Saal„Fisch zu viert“

Donnerstag 17.3. | 19.00 UhrFoyerSoiree zu „La Traviata“

Samstag 19.3. | 19.30 UhrGroßes Haus Premiere„La Traviata“

Theater

Montag 21.3. | Dienstag 22.3.20.00 Uhr | Hinterbühne (Großes Haus)„Stalker“

Mittwoch 23.3. | Donnerstag 24.3.19.30 Uhr | Großes Haus4. Philharmonisches Konzert

Sonntag 27.3. | 19.30 UhrGroßes Haus„La Traviata“

Mittwoch 30.3. 10.00 Uhr | Gustav-Adolf-Saal Premiere„Hexe Hillary geht in die Oper“

19.30 Uhr | Großes Haus Premiere„Alice im Wunderland“

Donnerstag 31.3. | 10.00 Uhr Gustav-Adolf-Saal„Hexe Hillary geht in die Oper“

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Es ist „fett“, „faul“ und hat eine „kundenfeindliche Gesellschaft“. Wen der japanische Unter-nehmensberater Minoru Tominaga meint? Deutschland, das Reich der entnervten Service-muffel. Ob im Supermarkt, in der Bahn, in der Behörde oder in einer der allseits beliebten Telefonwarteschleifen: Es gibt kein Entrinnen – in Vorpommern schon gar nicht. Hier mutiert der flächendeckende Servicefundamentalismus mit der typisch natürlichen, überschäumen-den Heiterkeit aller Norddeutschen. Das Ergebnis: Ein märchenhaftes Serviceschlaraffenland.Deutlich wird das bei so manchem Einkaufsbummel in Stralsund oder Greifswald. Bera-tung gefällig? Nein danke, schließlich ist das sowieso nur was für Leute mit so viel Stil und Geschmack wie Thomas Gottschalk. Eine wahre Herausforderung ist der Gang zur Kasse. In einem hochkomplexen Ego-Shooter gilt es, die Kassiererin aus einem anregenden Gespräch mit ihrer Kollegin zu reißen. Um bezahlen zu dürfen, ist eine devote, entschuldigende Hal-tung angesagt.Ganz anders im Baumarkt: Hier helfen weder das Abschreiten der endlos langen Korri-dore zwischen Badewannen und Bohrmaschinen, noch lautes, verzweifeltes Rufen. Das verschreckt das Personal eher. Schließlich ist es so akut vom Aussterben bedroht, dass Menschenrechtsorganisationen bereits zu Spenden aufgerufen haben. Diese Probleme gibt es im Elektrofachhandel nicht. Grundsätzlich hat das untröstliche Personal gerade erst mit der Ausbildung begonnen. Abkassieren können die Kunden immer häufiger selbst. Und zwar über so genannte, sich selbstverständlich selbst erklärende „Self Checkout-Geräte“. Dabei sammelt der Käufer praktische Erfahrungen als Kassierer – und testet, wie schnell er seine Waren einscannen kann.Doch der unumstößliche Beweis für die Top-Servicequalität wartet im Restaurant. Keinen Sinn macht es, eine Stunde vor Schließung um etwas Essbares zu bitten. Allem Betteln und Flehen zum Trotz – Platz nehmen ist zwar erlaubt, doch hat die Küche bereits dichtgemacht. Schließlich muss auch der Koch genug Zeit haben, sich auf seinen Feierabend vorzubereiten. Wer dagegen das Glück hat, noch die Speisekarte in die Hand gedrückt zu bekommen, darf sich an einen klebrigen Tisch setzen und um die Aufmerksamkeit der mutmaßlich sehbehin-derten Bedienung buhlen. Die hat nicht selten auch Probleme mit den Ohren – und serviert im Rasenden-Roland-Tempo alles, nur nicht das Bestellte. Und da zu heißes Essen ungesund ist, kommt das Gericht lauwarm an den Tisch. Was da hilft? Lächeln! Denn mit einem Lächeln auf den Lippen lässt sich häufig viel mehr erreichen, als mit Nörgeln, Zetern und Meckern. Und dann gibt es ja noch die Möglichkeit der Abstimmung mit den Füßen.

KO

MM

EN

TAR Servicewüste –

wüster ServiceEin Kommentar von

Manuel Opitz

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