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FAIR WO NEN www.mietervereinigung.at NR. 01 | März 2016 P.b.b. Verlagspostamt 1010 Wien, Postzul.Nr. 02Z033986M, ZVR-Nr. 563290909 Karten für Sound of Music gewinnen! Seite 50 DIE NEUEN WOHNFORMEN Social Housing & Co: Wie das Bauen der Zukunft aussieht GEMEINSCHAFTLICH LEBEN Was vor Einzug in die WG rechtlich zu beachten ist „OFFENE HOFBURG“ Rudolf Hundstorfer im Gespräch MAGAZIN DER MIETERVEREINIGUNG ÖSTERREICHS UMZUGSFIT MIT PRAKTISCHEM ZEITPLAN FÜR DIE ÜBERSIEDLUNG

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Seite 50

DIE NEUEN WOHNFORMEN

Social Housing & Co: Wie das Bauen der Zukunft aussieht

GEMEINSCHAFTLICH LEBENWas vor Einzug in die WG rechtlich zu

beachten ist

„OFFENE HOFBURG“Rudolf

Hundstorferim Gespräch

MAGAZ IN DER MIETERVERE IN IGUNG ÖSTERRE ICHS

UMZUGSFITMIT PRAKTISCH

EM ZEITPLAN

FÜR DIE ÜBERSIEDLUNG

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Unterstützung und HilfeMieterhilfeRasche und kostenlose Hilfe bei Wohnrechts fragen 1., Rathausstraße 2Tel.: 01/4000-25900Beratung: Mo– Fr: 8–17 Uhrwww.mieterhilfe.at

wohnpartnerGemeinsam für eine gute Nachbarschaft:Unterstützung und Projekte für ein gutes Zusammenleben in Wohnhausanlagen Telefonisch z.B. erreichbar unter: 01/24 503-01-080 (diese Nummer gilt für den 1. Bezirk) oder 01/24 503-02-080 (für den 2. Bezirk) etc.Öffnungszeiten der Hauptlokale: Mo, Di, Fr: 9 – 13 Uhr, Do: 14 – 20 Uhrwww.wohnpartner-wien.at

Wiener GebietsbetreuungUmfassendes Informations- und Beratungsangebot zu Fragen des Wohnens, des Wohnumfeldes und der Stadterneuerung MA 25, Tel.: 01/4000-25000www.gbstern.at

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42 DYI: Selbst bedruckte Geschirrtücher.44 Stress-Deponien. Fünf besondere Wellness-Spots in Österreich.46 Die Mietervereinigung Österreichs: Wo Sie uns erreichen können.48 MVÖ intern: Neues aus den Bundesländern.50 Sound of Music: Wir verlosen 5 × 2 Karten für den Musical-Klassiker.

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FAIR WOHNEN INHALT

Liebe Leserinnen und Leser,die Mietervereinigung war und istein starker Partner für alle wohnen-den Menschen. Die Verbesserungder Wohnsituation sowohl im poli-tischen als auch im rechtlichen Be-reich ist Ziel unserer täglichen Ar-beit. In den letzten Jahren konntenwir viel erreichen: Die Maklerpro-visionen wurden gesenkt, die Kau-tion kann nun im Außerstreitver-fahren zurückverlangt werden, dieErhaltungspflicht der Therme wur-de geklärt, die Valorisierung desRichtwertes für 2016 ausgesetztund das Wohnungsgemeinnützig-keitsgesetz verbessert. Das alles wa-ren wichtige Veränderungen im In-teresse der Mieterinnen und Mie-ter. Doch damit ist die Arbeit nochnicht getan! Dringend notwendigsind transparente Mietzinsbil-dungsvorschriften und -obergren-zen. Die Lagezuschläge sind abzu-schaffen, ebenso wie die im Mo-ment sehr flexiblen Befristungs-möglichkeiten. Erster Schritt in diese Richtung wäre die Umsetzungdes von der SPÖ-Nationalratsabge-ordneten Ruth Becher vorgeschla-genen Universalmietrechts. Dafür werde ich mich als Präsidentder Mietervereinigung auch in dennächsten fünf Jahren einsetzen.Den Vorsitz der Wiener Mieterver-einigung durfte ich an deren bishe-rige Geschäftsführerin Elke Hanel-Torsch übergeben, bei der ich Sie inausgezeichneten Händen weiß.

Herzlichst, IhrGeorg Niedermühlbichler

Liebe Leserin, lieber Leser!

Impressum: Herausgeber: Mietervereinigung Österreichs, Reichsratsstraße 15, 1010 Wien, Tel. 05 01 95, Fax DW 92000, www.qmm.atMedieninhaber: QMM Quality Multi Media GmbH, Beatrixgasse 32, 1030 Wien, Redaktion: Mariahilfer Str. 88a/II/2a, 1070 Wien, Tel. 01/34 22 42-0, E-Mail: [email protected], Geschäftsführung: Andreas DresslerChefredaktion: Nicole Spilker, Produktion: Susanne Dressler, Artdirektion: Gottfried Halmschlager, Mitarbeiter: Nadja Shah Fotoredaktion: Natascha Senegacnik/fotoredaktion.atHersteller: NP-Druck Niederösterreichisches PressehausGesamtauflage: 63.800 Exemplare (43.800 Exemplare ÖAK, 1. Halbjahr 2014)E-Paper: 20.000 ExemplareCoverfoto: Shutterstock

04 Georg Niedermühlbichler im Gespräch mit Präsidentschaftskandidat Rudolf Hundstorfer.08 Termine und News.10 Gute Nacht: Tipps und Infos rund ums Schlafen.12 Der OGH-Entscheid zum Thema Lärm. 14 Aus der Praxis: Die MVÖ zum Thema Anlagencontracting.15 Mein Liebling: Gerold Rudle im Taxi.16 I Like To Move It! So klappt’s beim nächsten Umzug reibungsfrei.20 Unwirksame Vertragsklauseln.22 Leser fragen – die MVÖ antwortet.24 Fair genug? Eigentum und das Mietrechtsgesetz. 26 Neue Wohnmodelle: Wie im 21. Jahrhundert gewohnt wird. 30 WG-Leben: Was zu beachten ist, bevor man eine Wohngemeinschaft gründet.32 Falsche Hasen, echte Honeckers: FAIR WOHNEN begleitet Entrümpler.36 One-Pot: Geniale Gerichte, die nur einen Topf zur Herstellung brauchen.38 Email für Dich: Töpfe & Co aus dem neuen alten Material.40 Lichte Momente: Lampen beleuchtet.

26So wohnen wir im 21. Jahrhundert. FAIR WOHNEN zeigt,welche neuen Wohn-modelle und Formendes Zusammenlebenszukunftsweisend sind.

04„Ich möchte eine offene Hofburg leben“ Präsidentschaftskandidat Rudolf Hundstorferim Gespräch mit MVÖ-Chef Georg Niedermühlbichler über seine Pläne

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FAIR WOHNEN IM GESPRÄCH

Rudolf Hundstorfer, ehemaligerÖGB-Präsident und Sozialminister,befindet sich Mitten im Wahlkampfum das höchste Amt im Staat. InFAIR WOHNEN spricht der Hofburg-Kandidat über Gelassenheit als Stärke, sozialen Zusammenhalt undeine ganz besondere Krawatte.

„Ich bin stolz auf meine “Zielstrebigkeit

PROTOKOLL: NICOLE SPILKER FOTOS: MATTHIAS HESCHL

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Georg Niedermühlbichler: Vor vierJahren führten wir für FAIR WOHNENbereits einmal ein Gespräch. Damalswarst du Sozialminister, heute bistdu Kandidat für die nächste Präsi-dentschaftswahl. War dieser Postenfür dich eigentlich ein Sandkisten-traum?Rudolf Hundstorfer: (lacht) Nein, dasEinzige, was in meinem beruflichenLeben eine gewisse Planung hatte, warmeine Laufbahn innerhalb der Ge-werkschaft der Gemeindebediensteten.Ansonsten hat sich irgendwie immeralles eher ergeben. Aber ich habe stetsChancen ergriffen, bin quasi immerdurch offene Türen gegangen, nach-dem ich grundsätzlich vor Neuem keine Angst habe. Auch bei der Präsi-dentschaftskandidatur habe ich gesagt:„Ich nehme diese Herausforderungan“, auch wenn mir damit sicher einemassive Lebensveränderung bevor-steht. Aber in der Sandkiste habe ichganz sicher noch nicht davon ge-träumt.

Was war denn dein Berufswunsch inder Jugend?Da wollte ich Lokführer werden. Diehalbe Familie – mein Bruder, drei On-kel und ein Großvater – war bei derÖBB, das hat mich natürlich geprägt.

Was war in deinem bisherigen Jobdie größte Herausforderung?Das war sicher die ganze ÖGB-Bawag-Situation im Jahr 2006. Und natürlichdie Wirtschafts- und Finanzkrise, diemich als Minister vor eine große He-rausforderung stellte: Wie geht mandamit um, welche Instrumentarien hatman hier eigentlich zur Verfügung?Was kann man alles tun? Das hatgrundsätzlich auch ganz gut geklappt …Aber körperlich gesehen waren am an-strengendsten sicher die ersten paarMonate als Präsident des Österrei-chischen Gewerkschaftsbunds.

Du wirkst beruflich wie auch privatimmer sehr ruhig, ja fast schon ge-lassen. Ist diese Ruhe, diese Gelas-senheit eine deiner Stärken?

Macht Standpunkte klar. Präsidentschaftskandidat Rudolf Hundstorfer im Gespräch mit MVÖ-Chef Georg NIedermühlbichler

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den, für dieses Amt zu kandi-dieren. Es hat mich niemandanderer delegiert, ich mussteselber „Ja!“ sagen. Und indem Augenblick, in dem mandas sagt, muss einem klarsein, dass die Vergangenheitzwar toll, ja super war, hoch-interessant, sehr herausfor-dernd – aber eben auch Ver-gangenheit ist. Und die Zu-kunft bedeutet ein anderesAmt. Demzufolge blicke ich

nicht zurück mit Wehmut, sonderndenke, ich habe einen ganz guten Jobgemacht, und jetzt gehen wir’s an, jetztmachen wir weiter!

Du kommst aus einfacheren Verhält-nissen und hast dich hochgearbeitet.Wie stolz ist man da auf sich selber?Ich glaube, ich habe die Chancen, diesich mir boten, so gut als möglichwahrgenommen. Worauf ich schonstolz bin, ist, dass ich Dinge immermit einer gewissen Zielstrebigkeit ver-folgt habe. Wenn mancher vielleichtauch dachte: Das schaut alles zu ge-mütlich aus … Nein, es war immerauch ein bisschen ein Druck dahinter,ein Punch. Es war mir halt möglich,diesen sogenannten „sozialen Auf-stieg“ wirklich zu leben. Das ist dochetwas, was in den vergangenen 40 bis50 Jahren die Sozialdemokratie auchmitgeprägt hat: Dass man in diesemLand wirklich persönlich mitgestaltenkann, selbst als Jugendlicher. Und da-rauf kann man schon stolz sein.

Siehst du es als Vorteil, wenn manweiß, wie es Menschen geht, die esvielleicht nicht so gut haben? Ja, das hilft. Es hilft etwa massiv, wennman selber mit sogenannter „Toiletteam Gang“ aufgewachsen ist. MeineFamilie hat nie Hunger gelitten, aberes war trotzdem immer sehr viel Ein-teilung notwendig. Man weiß also, vonwas man redet, wenn man in der heu-tigen Zeit einkommensschwachenMenschen helfen möchte. Man musseinmal von 900 oder 1.000 Euro leben!

FAIR WOHNEN IM GESPRÄCH

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Ich glaube schon, denn mit Hektikund übertriebener Emotionalität löstman kein Problem. Ich erarbeite mirlieber mit einer gewissen Ruhe – undnatürlich auch Konsequenz – Pro-blemlösungen, das hat mein ganzesLeben geprägt. Ich schaue lieber, woich Menschen, auch mit gegensätzli-chen Meinungen, zusammenbringenkann. Ich lebe nicht nach der Devise:„Noch tiefere Gräben graben …“, son-dern versuche, eine Brücke zu span-nen. Mein ganzes Leben habe ich michin diese Richtung bewegt.

Du warst in den vergangenen JahrenBundesminister für Arbeit, Sozialesund Konsumentenschutz und als sol-cher auch zuständig für den BereichWohnen. In dieser Zeit sind auch ei-nige Punkte durchgesetzt worden,die uns als Mieterschützer freuen.

Ich erinnere mich etwa an die Mak-lerprovision, die von drei auf zweiMonatsmieten reduziert wurde. ImHintergrund hast du da sehr vielewichtige Gespräche geführt. Auchbei der kleinen Wohnrechtsreformhast du intensiv mitgearbeitet. Undnun gibt es die Aussetzung der Miet-erhöhungen für die Richtwertmie-ten – war das quasi ein kleines Ab-schiedsgeschenk als Minister an dieMieterinnen und Mieter?Es waren ja mehrere Menschen daranbeteiligt und ich war einer von ihnen.Das steht natürlich auch im massivenZusammenhang mit einer Steuerre-form. Die Menschen sollen noch mehrerkennen können: „Hallo! Da bleibtjetzt wirklich etwas über!“ Deshalbwar mir immer so wichtig, dass diesesGesetz auch tatsächlich umgesetztwird und dass wir das jetzt wirklichwieder einmal zusammenbringen.

Wie wehmütig bist du, wenn du nundeine spannende, wenn auch an-strengende Zeit als Gewerkschafts-chef und Minister hinter dir lässtund auf etwas Neues zusteuerst?In Wahrheit gar nicht. Weil, und dasklingt jetzt ein bissl hart, wenn mansich entscheidet, einen Strich zu ma-chen, dann muss man einen Strichmachen. Und ich habe einen Riesen-vorteil: Ich habe mich selbst entschie-

Der Brückenbauer.

„Menschen zusammenbringen“

benennt Rudolf Hundstorfer als

eine seiner Hauptstärken.

RUDOLF HUNDSTORFERErfahrung mit Chefposten hat RudolfHundstorfer zur Genüge. Der 1951 in Wiengeborene Politiker startete seine Laufbahnals Kanzleilehrling im Magistrat der StadtWien und engagierte sich seit den frühen1970er-Jahren in der Gewerkschaft derGemeindebediensteten (GdG), dessen Vor-stand er 2003 übernahm. Von 1995 bis2007 war Hundstorfer der Vorsitzende desWiener Gemeinderates. Seit 2008 beklei-dete er das Amt des Bundesministers für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Privat ist Rudolf Hundstorfer verheiratet,hat eine Tochter, zwei Stiefkinder und auchbereits das erste Enkelkind.

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Zusammenarbeit. Als Sozialminister war Rudolf Hundstorfer auch für den Bereich Wohnen zuständig –und verantwortlich für einige Reformen, die Georg Niedermühlbichler und die MVÖ als Mieterschützer freute.

Langjährige Wegbegleiter. Georg Niedermühlbichler und Rudolf Hundstorfer kennen und schätzeneinander seit vielen Jahren.

Es gibt ja manche, die meinen: Dasmuss doch reichen! Aber man musswirklich schauen, wie es diesem Be-troffenen geht. Wenn man aus einerähnlichen Situation gekommen ist,reflektiert man, glaube ich, da ganzanders.

Du bewirbst dich ja jetzt für das„höchste Amt“ im Staat, wie es formal heißt. Was würdest du alsgrößte Herausforderung für das Amt des Bundespräsidenten in denkommenden Jahren sehen?Ich glaube, dass die größte Herausfor-derung sein wird, den sozialen Zusam-menhalt gut zu bewerkstelligen. Diegemeinnützige Gesellschaft darf nichtauseinanderbrechen. Wir müssen sogut als möglich zusammenhalten undfüreinander da sein, damit wir in die-sem, wie ich persönlich finde, dochauch mit viel Sicherheit ausgestatte-tem Land weiterhin gut leben können.

Kann man damit rechnen, dass du notfalls auch einmal eine klare Botschaft an wen auch immer ausrichten wirst? Auch Heinz Fischerhat das eine oder andere Mal durch-aus pointiert klar gemacht, was Sache ist … Ja, ich glaube, es gehört auch zu die-sem Amt dazu, nicht nur im Arbeits-zimmer oder hinter den Kulissen zureden, sondern sehr öffentlich eine

Meinung kundzutun und Dinge klar-zustellen. Das haben Vorgänger sehrgut gemacht und ich gehe davon aus,dass ich, wenn ich diese Herausforde-rung gewinnen kann, es genauso ma-chen werde.

Wir kennen einander schon langeund ich könnte wirklich keinen ande-ren Politiker benennen, der so denKontakt zur Bevölkerung sucht undhält wie du. Die Beziehung zu denMenschen ist dir offensichtlich ganzwichtig. Willst du das auch als Bun-despräsident so weiterleben?Ja, ich möchte an und für sich schonversuchen, eine sogenannte „offeneHofburg“ zu leben. In Wahrheit ist das ja auch eine meiner größten Stär-ken, mit allen Menschen zu kommu-nizieren und auch von ihnen zu ler-nen. Ich möchte nicht im Elfenbein-turm sitzen.

Zur Verabschiedung hat dir Bundes-kanzler Faymann eine Krawatte ge-schenkt. Weißt du schon, zu welchenAnlässen du sie tragen wirst? Oderhast du sie sogar bereits getragen?(lacht)Nein, das habe ich noch nicht.Ich werde sie am Abend des 24. Apriltragen, wenn der erste Wahlgang posi-tiv über die Bühne geht. Und dann na-türlich noch einmal am 22. Mai – siekommt schon zum Einsatz …

Bis dahin heißt es kämpfen, kämp-fen, laufen! Und wir werden dichnach allen Kräften unterstützen.Danke schön.

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Schüttengruber von der Gartenakademie inGraz. Ihr Tipp für Frische-Freunde: „Kräuterwie Schnittlauch, Liebstöckel und Bärlauchkönnen Sie jetzt auch schon ins Balkon-Kisterl setzen. Achten Sie dabei auf hoch-

wertige, wenn möglich torffreie Bio-Pflanz -erde!Dem Basilikum sollten Sie Temperatu-ren über 5 °C gönnen. Jetzt ist auch dierechte Zeit für das Säen von Radieschen,unser erstes knackiges Gemüse aus demBlumenkasten.” Mehr Informationen zu Gartenthemen und das Programm der Akademie finden Sie unter: www.gartenakademie.co.at

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FAIR WOHNEN SERVICE

Warum wir eigentlichschlafen, ist erst teil-weise geklärt. Sicherist jedoch, dass wir

es regelmäßig müssen, um zu über-leben. Und während die Wissen-schaft dafür den Grund sucht, kön-nen wir es uns ja schon einmal bequem im Bett machen. Mit denfolgenden Tipps und Infos klapptdas am besten!

Das Gähn-GenSchlafforscher sind sich schon lan-ge einig, dass jeder Einzelne übereine innere Uhr verfügt, die denRhythmus des Lebens bestimmt.Und auch festlegt, ob man eherMorgenmensch oder Nachteule ist.Nun belegte eine Studie aus denUSA, dass dies Veranlagung ist.Doch die Gene liefern vermutlichnur die Voraussetzungen. Mit Lichtzum Beispiel kann man die besagteinnere Uhr beeinflussen, so dieForscher. Bedeutet: Wer tagsübermöglichst viel rausgeht und abendsdas grelle Licht etwa von Compu-terbildschirmen meidet, schläft injedem Fall besser ein.

Ideales Schlaf-GespannEin kuscheliges Bett und ein dunk-ler, ruhiger Raum sind wichtige Voraussetzungen für einen ge-ruhsamen Schlaf. Zudem soll-te der Raum kühl (nichtwärmer als 18 °C), abernicht kalt sein und gutgelüftet. Das Bett bittenur zum Schlafen be-nutzen, TV, Laptop &Co haben hier nichtsverloren.

Büseln statt TwitternUnd auch tagsübersollte sich der Konsumvon Social-Media-Nut-zung im Rahmen bewe-gen. So hat eine neue Stu-die der Universität Pitts-burgh gezeigt: Wer viel Zeit aufFacebook, Instagram und Co verbringt, schläft schlechter.

Was passiert, wenn nichts passiertDie wichtigen Körperfunktionendes Menschen werden während desTiefschlafes reduziert. Die Herzfre-quenz nimmt ab, der Blutdruckund die Körpertemperatur sinken.Die Atmung wird flacher und re-gelmäßig, die Muskulatur ent-spannt sich. Und nun wird das Im-munsystem aktiviert, Abwehrzellenfahnden nach unerwünschten Ein-dringlingen wie Viren und Bakte-rien und machen sie unschädlich.Jetzt sind auch die Schweißdrüsendoppelt so aktiv wie im Wachzu-stand und transportieren Giftstoffeaus dem Körper, sprich: Wir ent-schlacken.

Was ist eigentlich ein Boxspringbett? Dieses System, das auch amerikani-sches Bett oder Continentalbett ge-nannt wird, besitzt als Basis statteines einfachen Lattenrosts ein ge-federtes Untergestell. Auf dieseKonstruktion wird die Matratzeund zu ihrem Schutz abschließendein sogenannter Topper gelegt.

Die Mietervereinigung Steiermark ist eingemeinnütziger Verein und bietet Rechts-beratung in allen Miet- und Wohnrechts-fragen. Voraussetzung dafür ist nur eineMitgliedschaft. Mit 55,– Euro Jahresmit-gliedsbeitrag zählt die Mietervereinigungzu den günstigsten miet- und wohnrecht-lichen Interessenvertretungen der Steier-mark. Aber es gibt auch Mietparteien, diesich aufgrund ihres engen finanziellenSpielraums nicht einmal diese 55,– Euroleisten können. Aus diesem Grund wurdevor drei Jahren mit der nunmehrigen Gra-zer Bgm.StV. Dr. Martina Schröck verein-bart, dass bei derart einkommensschwa-chen Personen der Jahresmitgliedsbeitragvom Sozialamt der Stadt Graz übernom-men wird. Ein Angebot, das gerne ange-nommen und in den vergangenen Jahrenauch nicht im Übermaß strapaziert wur-de. Nunmehr wurde aus dem Büro derBgm. StV. Dr. Schröck mitgeteilt, keineMietparteien mehr zu senden, die Kostenfür eine Mitgliedschaft würden in Zukunftnicht mehr übernommen werden. DieMietervereinigung Steiermark zeigt sichsehr enttäuscht über dieses Vorgehen der Politik, das wiederum auf dem Rückenvon einkommensschwachen Personenausgetragen wird. Gerade einkommens-schwachen Personen wird so der Zugangzum Recht sehr erschwert, wenn nicht so-gar verwehrt.

Hans Heinz PlaschkaMVÖ-Vizepräsident und Vorsitzender des Landes Steiermark

Kürzungen: Auf Kosten der Armen

KOLUMNE

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Raus mit den Federn!Auch ein Kissen wird mal müde, schließ-lich beanspruchen wir es jede Nachtstark. Deshalb sollten Kissen entspre-chend den Pflegeanweisungen des Her-stellers regelmäßig gereinigt und das Innenleben alle zwei bis vier Jahreausgetauscht werden, so empfiehlt derDeutsche Fachverband Matratzen-In-dustrie e.V. Beim Waschen bitte Woll-waschmittel benutzen, das sich gut fürdie Wäsche von Daunen und Federn eig-net, da diese wie Wolle aus Keratin be-stehen. Etwa 1/3 der sonst üblichenWaschmittel-Menge reicht übrigens völlig aus (und schont die Umwelt). Bitte keinen Weichspüler verwenden, derdie zarten Daunen verklumpen könnte.Besonders wichtig für Kissen mit jegli-chen Füllungen ist, dass das Innenlebengründlich durchtrocknet, um Schimmel-bildung zu verhindern. Tipp: Drei Tennisbälle in den

Trockner geben, um die Fasernschön aufzubauschen.

Daunen hoch!Übrigens: Daunen und Federn verursa-chen im Allgemeinen keine allergischenReaktionen der Atemwege wie Asthmaund Heuschnupfen. Im Gegenteil: DieDaunendecken, die schnellen Wärme -aufbau während des Schlafes und schnel-len Feuchtigkeitsabbau bei Lüftung garantieren, sind für die feuchtigkeits -abhängigen Milben ein eher ungünstigerStandort und somit nicht – wie oft fälsch-lich angenommen – Ursache für Haus-staubmilben-Allergien. Eine tatsächlicheDaunen-Allergie haben in der Praxis nursehr wenige Menschen.

Von den Socken Mit kalten Händen und Füßen lässt sichnicht gut schlafen. Guter Tipp: WaschenSie Ihre Hände warm vor dem Ins-Bett-Gehen und schlüpfen Sie einfach in einpaar gemütliche Kuschel-Socken.

Wie man sich bettet, so schläft man auchVerwenden Sie eigentlich das richtigeKissen? Bauchschläfer brauchen sehrdünne, flache Kissen und Menschen, dieauf der Seite schlafen, brauchen etwasDickeres, um die Lücke zwischen Ohrund Schulter auszufüllen.

Ein guter Schlaf gilt als Garant für Gesundheit und gute Laune. Pünktlichzur großen Frühjahrsmüdigkeit lesen Sie hier Wissenswertes zur Nachtruhe.

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Aus Sicht des OGH fällt unter Verände-rung des Mietgegenstandes jede Ände-rung der Nutzungsmöglichkeit wie n die Minderung des Genusses der mitdem natürlichen Lichteinfall verbunde-nen Annehmlichkeiten durch die Errich-tung eines Stegesn Unterbindung des Zugangs zu einemgemieteten Magazin n Verschlechterung des Belichtungsver-hältnisses sowie des Ausblicks der Woh-nung durch Aufstockung eines Hausesn die erhöhte Einsehbarkeit durch Anbringung von Fenstern in 8,5 m Entfernung oder die Einsehbarkeit undVerringerung des Lichteinfalls durch Errichtung eines Laubenganges vor derWohnung.

Wenn die Einsehbarkeit und die Lichtver-hältnisse als eine relevante Eigenschafteinzuordnen sind, die nach dem Miet-rechtsgesetz überprüfbar seien, so mussauch das Ausmaß der Lärmbelastung ge-prüft werden können. Der OGH kam da-her zur Auffassung, dass eine dauerhafte Fo

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Im vorliegenden Fall standen auf einerLiegenschaft zwei Häuser. Auf demDach des einen Hauses wurde nach-

träglich ein Wärmetauscher mit zwei Ven-tilatoren sowie ein Klimagerät montiert.Dadurch kam es für den Mieter des Nach-barhauses, der schon einige Zeit früher ei-ne Dachgeschosswohnung angemietethatte, zu Lärmbelästigungen und imSommer zur Beschattung seiner Dach-terrasse.Der Mieter stellte daher den An-trag, die Anlagen zu entfernen bzw denBetrieb dieser Geräte zu unterlassen. Erbegründete sein Anliegen damit, dass dieohne behördliche Bewilligung installier-ten Geräte sowohl zur Tages- als auchNachtzeit einen unzumutbaren Lärm er-zeugten. Darüber hinaus komme es imSommer zu einer unerwünschten Be-schattung der zum Mietobjekt gehören-den Dachterrasse.Nach dem Mietrechtsgesetz hat einHaupt mieter unter bestimmten Voraus-setzungen die vorübergehende Benützungund die Veränderung seines Mietgegen-stands zu dulden. Es stellte sich nun dieFrage, ob das Aufstellen derartiger Geräteals „Veränderung des Mietgegenstandes“verstanden werden kann, und wenn ja, obdiese zu dulden ist oder nicht.Die 1. Instanz wies den Antrag ohne Ver-handlung zurück, da sie der Meinung war,dass ein derartiger Antrag nach dem Miet-rechtsgesetz gar nicht gestellt hätte werdenkönnen. Der Mieter hätte eine Klage ein-bringen müssen. Das Landesgericht wider-sprach dem Erstgericht und urteilte, dassdas Verfahren sehr wohl nach dem Miet-rechtsgesetz eingeleitet werden darf, abernur hinsichtlich der Frage der Beschat-tung, nicht hingegen, was den Lärm be-trifft, da dieser nicht als „bauliche“ Verän-derung einzuordnen sei. Schließlich lande-te der Fall beim Obersten Gerichtshof, dereinerseits die Rechtsansicht des Landesge-richtes bekräftigte aber sogar die Lärmstö-rung als einen Aspekt einordnete, dernach dem Mietrechtsgesetz zu prüfen sei.

um neuen LärmViel Lärm FAIR WOHNEN OGH

Der Oberste Gerichtshof hält fest: Wenn die Benützung eines Mietobjekts beeinträchtigtwird, haben Mieterinnen und Mieter nicht nur ein Recht auf Mietzinsminderung.

Lärmimmission, die deswegen entsteht,weil an den allgemeinen Teilen des Hau-ses eine Veränderung stattgefunden hat,jedenfalls nicht zu dulden ist. Das gleichegilt, wenn sie als Folge der Durchführungvon Erhaltungs- oder Verbesserungsar-beiten von einem anderen Mietgegen-stand ausgehen. In beiden Fällen werdendadurch die für die Nutzung relevantenEigenschaften des Mietgegenstands ver-ändert. Das Gericht bekräftigte daher dieEntscheidung der 2. Instanz, und nunmuss das Erstgericht den Fall nochmalsaufnehmen und ein Beweisverfahrendurchführen. Es hatte den Fall zu schnellzurückgewiesen.

Aus Sicht der Mietervereinigung bedeutetdiese Entscheidung auch, dass Folgestö-rungen (Verringerung des Lichteinfalls/Lärmentwicklung) bei baulichen Verän-derungen auf der Liegenschaft nun nichtnur mit Klage sondern auch über dieSchlichtungsstelle abgewehrt werdenkönnen, sofern sie das zu duldende Aus-maß überschreiten.

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ren) gegebenenfalls auch die Erneuerungder Anlage, Energiebeschaffung, Verwal-tung, 24-Stunden-Bereitschaftsdienst so-wie Ablese- und Abrechnungskosten ab-gedeckt werden. Bei Anlagencontractingbezahlen Mieter sohin nicht nur die tat-sächlichen Energiekosten, sondern darü-ber hinaus auch die Rückzahlungsratenfür den verbleibenden Restanschaffungs-preis der Heizanlage.

Mietern war Umstand nicht bewusstDie Anschaffungskosten für diese Heiz-und Solaranlage betrugen € 145.000,00.Fünfzig Prozent dieser Kosten wurdevon den Mietern bereits im Wege der ge-leisteten Baukosten bezahlt.Die Nachzahlungen aus den Heizkosten-abrechnungen 2014 beliefen sich aufrund 108 bis 597 Euro. Die Heizkostensetzten sich zusammen aus dem Grund-preis, Arbeitspreis, Ablese- und Abrech-nungskosten. Die monatliche Heizkos-tenbelastung betrug zum Teil bis zu 1,50Euro/m². Im Zuge von zahlreichen in-tensiven Gesprächen mit Vertretern derGenossenschaft, der EnergieAG PowerSolutions und den MieterInnen konnte

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Abermals waren Mieterinnen undMieter einer neueren, im Jahr 2013von einer Genossenschaft überge-

benen Wohnanlage in Pasching (BezirkLinz-Land) äußerst überrascht, als sie dieersten Heizkostenabrechnungen von derdamaligen ENSERV, nunmehr Energie-AG Power Solutions GmbH, zugestelltbekamen.

Rundum-sorglos-Paket?Bei diesem Mietkaufprojekt handelt essich um Niedrigstenergiehäuser. Der mo-natlich zu erwartende Heizkostenauf-wand wurde in den Bewerbungsunterla-gen der Genossenschaft mit ca. € 65,00angegeben. Die Genossenschaft hat alsBauträger bei der Errichtung ihres Bau-vorhabens die Kosten der Pellets-Hei-zungsanlage durch das von der PowerSolutions GmbH stark beworbene Anla-gencontracting zum Teil finanziert unddie MietkäuferInnen in weiterer Folge indiese Verträge eingebunden. Im Rahmendes Modells des Anlagencontractings botder damalige Anbieter ENSERV, die Pla-nung, den Bau, die Inbetriebnahme, dentechnischen und wirtschaftlichen Betriebsowie die Finanzierung der Anlage an.Mit dem Leistungspaket, das den Kun-den zur Verfügung gestellt wurde, solltenalle Kosten für die Finanzierung, Voll-wartung (inklusive allfälliger Reparatu-

FAIR WOHNEN FALLBEISPIEL

Anlagencontracting: Dieses Thema stößt bei der Mieter-vereinigung immer wieder auf Kritik. Ein Fall im Raum Linzzeigte nun, warum die MVÖ – zurecht – misstrauisch ist.

die OÖ Mietervereinigung aufgrundverschiedenster Maßnahmen eine Re-duktion des Grundpreises erzielen.Weiters wurden die Wärmekosten in40 % Warmwasser und 60 % Heizunggesplittet.

Heizkostenaufwand rapide gesenktDie Summe all dieser Schritte bewirkte,dass die aus der Jahresabrechnung 2014für alle 18 Mietkaufhäuser ursprünglichveranschlagte Nachzahlung von 6.616Euro in ein Guthaben von 632 Euroumgewandelt wurde. Die neuen monat-lichen Akonti liegen zwischen 64 Euround 134 Euro brutto pro Haus, das ent-spricht einem angemessenen Heizkos-tenaufwand von 1,00 Euro/m² beheiz-barer Nutzfläche.

Es freut uns sehr, dass auch bei dieserWohnanlage beim Thema Anlagencon-tracting die Bedenken und Kritik derMietervereinigung Oberösterreich zumAusdruck gebracht werden konnten undzahlreichen Mieterinnen bei der Reduk-tion ihrer Heizkosten geholfen werdenkonnte.

Heizkosten runter!

Hilfe durch Kostenüberprüfung Mag. Nicole Hager-Wildenrotter von der OÖMietervereinigung beriet die Mieterinnen undMieter der Wohnanlage in Pasching erfolgreich

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GEROLD RUDLEwurde 1963 in Wien geboren und

startete seine schauspielerische Laufbahn am Volkstheater. Bekannt wurde er vor allem

durch seine Auftritte mit Kabarett-Partner HerbertSteinböck oder als Dauergast im ORF-Rateshow-Format „Was gibt es Neues?“. Wenn der mit dem

„Salzburger Stier“ ausgezeichnete Kabarettist nicht mitseinem Solo-Programm auf Tour ist, steht er zusammen

mit seiner Frau Monica Weinzettl auf der Bühne. Demnächst etwa, um dem eigenartigen Paarverhaltender Menschen ganz genau auf den Grund zu gehen.

„Ich kann das erklären“, Termine und Veranstaltungsorte:

www.rudle.at

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GOLDOLD

„Ich bin ja sonst kein großer Fan der Globalisierung – aber im Fall meines Lieblingsmöbelstücks fand diese internationaleArt der Verflechtung von Interessen auf ihre wohl schönste Art und Weise statt. Mein ,Sofa‘ ist nämlich ein ehemaliges indi-sches Taxi der Marke Ambassador. Es hat sicherlich Hunderttausende Kilometer auf dem Buckel und wurde, nachdem es sichnicht mehr reparieren ließ, einfach am Straßenrand abgestellt. Ein findiger Franzose namens Monsieur Robilliart brachte es nach Paris und baute es zu einem Sitzmöbel um. So kam es zu uns und passt ganz wundervoll zwischen all die anderen Upcycle-Wohnaccessoires meiner Frau Monica in ihrer ,Kastlwerkstatt‘ Ist doch toll, dass einmal wir uns den Schrott aus der Dritten Welt nach Hause holen und den Menschen dort nicht unseren Müll schicken.“ www.kastlwerkstatt.at

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FAIR WOHNEN THEMA

My home is my castle? Injedem Fall! Trotzdemwiderstehen wir nicht im-mer den Lockrufen neuer

Traumschlösser. Weil sie uns mehrWohnfläche bieten. Eine bessere Raum-aufteilung, mit einer zentraleren Lage be-geistern oder über eine bessere Aussichtverfügen. Klar, wir überlegen hin undher. Sollen wir? Sollen wir nicht? So mirnichts, dir nichts verlässt man seineTraum-4-Wände schließlich nicht. Aberirgendwann muss eine Entscheidung her– und fällt die pro Umzug aus, geht es ansEingemachte. Der Hausrat muss schließ-lich in Kisten verpackt werden. Es gilt dieMöbel zu übersiedeln und auch sonstallerhand zu erledigen und zu bedenken. Das klingt nach Stress und ist es auch, ge-rade deshalb muss in dieser Phase auch

jeder Handgriff sitzen. Leerläufe kostenunnötig Energie und vor allem, viel, vielZeit und die könnte man doch viel bessernutzen. Um etwa alle bürokratischenHürden in der alten Wohnung zu neh-men. Aber auch um den Umzug effizientvorzubereiten – Start dafür sollte idealer-weise drei bis vier Monate vor dem kon-kreten Umzugstermin sein.

Sie können einpacken! Nämlichzuerst Ihre Bücher. Die bepackten Kisten sollten allerdings nicht schwe-rer als 15 Kilogramm sein, für Ihre Bibliothek empfehlen sich kleine Kartons. Schwere Bildbände nach unten, Taschenbücher nach oben.

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Planung ist das halbe Leben. Das gilt auch und gerade für Übersiedelungen. Möbelschlepper wollen organisiert, Umzugskartons gepackt und Amtswege erledigt werden. Damit niemand die Orientierung verliert, hat FAIR WOHNEN einen hilfreichen Umzugs-Überblick erstellt. TEXT: JÜRGEN ZACHARIAS

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NOCH 3–4 MONATE NOCH 2 MONATEPLANUNG: KÜCHE UND KINDER ZUERSTAchten Sie auf die fristgerechte Kündi-gung ihres alten Mietvertrags und klä-ren Sie mit Nachmietern – wenn nötig –fällige Ablösen. Die Übernahme vonEinrichtungsgegenständen schriftlichbestätigen lassen! Schauen Sie sich amzukünftigen Wohnort bei Bedarf nachKinderbetreuungseinrichtungen, Schuleoder Hort für ihre Kinder um. KennenSie die Maße der neuen Wohnung, kön-nen Sie auch bereits mit der Möbelpla-nung (Küche!) starten. Vergessen Sienicht, nachzuschauen, wo die Stroman-schlüsse liegen. Aufstelltermin? Idealer-weise kurz vor dem Umzug, damit inder neuen Wohnung gleich ordentlichaufgekocht werden kann.

UMZUG: SELBST ÜBERSIEDELN ODER PROFIS ORGANISIERENTag X ist in weiter Ferne, die Kardinalfrage beim Umzug sollte aber schonjetzt beantwortet werden: Wollen Sie selbst die Übersiedlung organisierenoder lieber in die Hände einer Umzugsfirma legen? Das Angebot von letzte-ren reicht von der Besichtigung des Umzugsgutes und der Bereitstellung vonKartons bis hin zur professionellen Verpackung der Möbel und Wertgegen-stände, der Demontage und Montage von Möbel und natürlich dem Trans-port des Umzugsguts. Sollten Sie alles selbst übersiedeln wollen, ist jetzt derrichtige Zeitpunkt, um Umzugsfahrzeuge zu organisieren und mit Essensein-ladungen im Freundeskreis gut Wind bei potenziellen Helfern zu machen.Denken Sie bei der Gelegenheit auch daran, dass Sie während der Übersiede-lung eine Betreuung für ihre Kinder und Haustiere benötigen. Idealerweiselassen sich bei Freunden und Bekannten auch gleich Umzugskartons organi-sieren, alternativ tun es auch Bananenschachteln aus dem Supermarkt. Güns-tig sind gebrauchte Kartons auf willhaben.at oder ebay zu bekommen, deut-lich teurer sind Alternativen aus dem Baumarkt. Kündigen Sie zeitgerechtnicht mehr benötigte Verträge etwa für ihren TV- und Kabelanbieter und Internet oder melden Sie diese entsprechend um.

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Bei Rückgabe der Wohnung ist diese so zu hinterlassen wie sie vorgefundenwurde – gereinigt und frei von sämtlichen Möbeln, die mitgebracht wurden.Auch Einbaumöbel oder Zierleisten sind daher zu entfernen. Ausmalen ist nachjüngster Rechtsprechung normalerweise nicht notwendig, wenn die Wändeweiß belassen wurden oder Pastellfarben verwendet worden sind. Sicherheits-halber sollten Mieter das aber durch eine Rechtsanfrage bei der MVÖ prüfen.Bohrlöcher sind normalweise nicht zu beseitigen. Ein Fußboden ist dann zu re-parieren, wenn der Mieter in durch sein Verhalten beschädigt hat. Dienormale Abnützung ist nicht zu beseitigen. Infos: www.mvoe.at

INFO ZUR WOHNUNGSRÜCKGABE

TERMINKALENDER FÜLLENLegen Sie den Umzugstag oder, noch besser,das Umzugswochenende fest und nehmenSie sich davor und danach einige Tage Ur-laub, um letzte Details zu klären und alleMöbel in der neuen Wohnung an ihren Platzrücken zu können. Nun sollten Sie auch mitdem Verpacken ihres Hab und Guts begin-nen. Vereinbaren Sie außerdem einen Ter-min zur Wohnungsübergabe und -übernah-me. Außerdem sollten Sie sich schon jetztum eine kurzfristige Halteverbotszone fürden Möbelwagen vor der alten und auch vorder neuen Wohnung kümmern. Planen Sieeventuelle Renovierungsarbeiten ein und in-formieren sie ihre Haushaltsversicherungüber den bevorstehenden Umzug. KündigenSie Daueraufträge für Miet-, Betriebs- undEnergiekosten, richten Sie einen Nachsende-auftrag für die Zeit nach dem Umzug ein unddenken Sie auch an allfällige Ummeldungenoder Kündigungen von Parkpickerln.

NOCH 1 MONAT

ZeitPlanAlten Mietvertrag fristgerecht kündigen

Gegebenenfalls Nachmiete klären

Mit Nachmieter ggf. Ablöse klären

Wenn nötig: am zukünftigen Wohnort Kinderbetreuungseinrichtungen, Schule oder Hort anschauen

Wenn möglich: Maße der neuen Wohnungeinholen

Wenn nötig: Küche planen, bestellenund Liefertermin fixieren

NOCH 15 WOCHEN NOCH 8 WOCHEN NOCH 4 WOCHEN

NOCH 1 WOCHE UMZUGSPHASE DIE WOCHE NACH DEM UMZUG

Wenn nötig: Umzugsunternehmen organisieren und mit den Profis Umfang der Übersiedlung besprechen

Falls Umzug privat organisiert wird: Fahrzeuge bestellen, Freunden Termin bekannt geben

Falls nötig: Betreuung für Kinder und/oderHaustiere während Umzug organisieren

Umzugskartons organisieren

Fristen einhalten bei der Ummeldung oder Kündigung von Verträgen, etwa für Versicherungen oder TV

Tag/e des Umzugs festlegen

Gegebenenfalls Urlaub einreichen

Anfangen mit Kistenpacken

Termin zur Wohnungsübergabe vereinbaren

Parkplatz für Möbelwagen vor alter und neuer Adresse reservieren

Ggf. Renovierungsarbeiten in alterund/oder neuer Wohnung planen

Daueraufträge für Miet-, Betriebs- und Energiekosten rechtzeitig kündigen

Helfern zur Sicherheit noch einmal Umzugstermin bestätigen

Abbau sperriger Möbel und Demontage von Wandlampen

Umzugskartons fertig packen

Kleidung in Sporttaschen, Koffer oder große Müllsäcke verpacken

Karton mit Grundausrüstung packen

Nachsendeauftrag bei Post beantragen

Ggf. Parkpickerl ummelden

Kühlschrank und Gefrierfach leeren

Zählerstände in neuer Wohnung ablesen

Fernwärme, Gas und Strom ummelden

Zustand der neuen Wohnung dokumentieren

Übernahmeprotokoll anfertigen und Fotosmachen

Bett sowie große und sperrige Möbel zuerstübersiedeln

Vereinbaren Sie mit Ihrem Versicherer einenTermin für die neue Haushaltsversicherung

Adressänderung kommunizieren bei: Arbeitgeber, Kfz-Zulassungsstelle, Krankenkasse, Pensionsversicherungsan-stalt, Versicherern, Telefon-, Handy-, Kabel- und Internetanbieter, Hausbank, GIS

Wohnsitzänderung bei Gemeinde melden

Neues Namensschild anbringen

Alte Wohnung vollständig ausräumen und an den Vermieter zurückgeben

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WOHLÜBERLEGTES PACKEN Bestätigen Sie Ihren Helfern zur Sicherheit den Umzugsterminund beginnen Sie mit dem Abbau sperriger Möbel und derDemontage von Wand- und Deckenlampen. Den restlichenHausrat in Kartons und Kisten verpacken, Kleidung lässt sichgut in Sporttaschen und Koffer verstauen. Eine Grundausrüs-tung für einige Tage (Kleidung, Toilettartikel, Kochutensilien)sollte trotzdem stets griffbereit sein.

NOCH 1 WOCHE

AUCH NICHT ZU VERGESSEN: EISSCHRANK ABTAUENHigh Noon und viel zu tun: Räumen Sie kurz vor dem UmzugKühlschrank und Gefrierschrank aus und tauen Sie diese ab.Außerdem sollten Sie vor dem Tag X auch noch die Zähler-stände in der neuen Wohnung (Gas, Strom, Wasser und gege-benenfalls auch Heizung.) ablesen und Fernwärme, Gas undStrom ummelden. Des Weiteren sollten Sie den Zustand derneuen Wohnung dokumentieren, ein Übernahmeprotokollanfertigen und Fotos machen. Tipp: In Wien hilft die MVÖbei der Dokumentation (s. S. 48). In einem ersten Umzugs-schritt kommen die großen und sperrigen Möbel ins neueHeim, damit diese dort gleich wieder aufgebaut und mit Habund Gut befüllt werden können. Vorrang vor allen anderenMöbeln hat das Bett, irgendwo muss man schließlich auchschlafen.

UMZUGSPHASE

BEI CLUBS UND VEREINEN UMMELDENAlles erledigt und alles bedacht? Hoffentlich. Vermutlich stehtnoch die eine oder andere Adressänderung bei laufendenAbonnements (Zeitschriften, Zeitungen, …), bei Clubs oderVereinen (Automobilclub, Sportverein, Kundenkarten, Jagd-karte, …) an, aber die stressige Zeit des Umzugs sollte vorbeisein. Zeit, die neuen vier Wände in vollen Zügen zu genießen.My home is schließlich my castle …

DIE ZEIT NACH DEM UMZUG

DIE NEUE ADRESSE KOMMUNIZIERENVereinbaren Sie mit ihrem Versicherer einen Termin, um dieHaushaltsversicherung auf neuesten Stand zu bringen. Infor-mieren Sie Arbeitgeber, Kfz-Zulassungsstelle, Krankenkasse,Pensionsversicherungsanstalt und Versicherer sowie Telefon-,Handy- und Internetanbieter, ihre Religionsgemeinschaft (Kir-chenbeitragsstelle), die Kfz-Zulassungsstelle, Hausbank, GISund Co über Ihre neue Adresse. Die Änderung des Haupt-wohnsitzes ist bei der Gemeinde zu melden, außerdem solltenSie an Ihrer neuen Wohnung Namensschilder anbringen, diealte Wohnung vollständig ausräumen und an den Vermieterzurückgeben oder an den Nachmieter übergeben. Auch dabeiein Übernahmeprotokoll anfertigen und gegebenenfalls Fotosmachen!

1 WOCHE NACH UMZUG Muss man Holz lieben?Während Sie diesen Text lesen, wächst bereits soviel Holz nach, wie fürein ganzes Holzhaus benötigt wird. Präziser gesagt: In jeder Sekundeentsteht in unseren Wäldern 1 Kubikmeter Holz – und gleichsam derleichteste Baustoff auf Gottes Erden. Seit Jahrtausenden schon nutzenwir seine unvergleichlichen Fähigkeiten. In seiner physikalischen Eigen-art stellt es viele Baumaterialen in den Schatten. Seine Elastizität, Wär-medämmung und Widerstandsfähigkeit sind seit jeher das Maß für sinn-volles und formschönes Gestalten und längst zum Synonym für Behag-lichkeit und Wärme geworden. Kommt noch der geringe Energieauf-wand bei Herstellung, Transport und Verarbeitung auf die Waagschale,wird der Ruf der Wälder zur Ode an die Nachhaltigkeit. Und für alle, dienicht solange warten wollen, hilft vielleicht auch ein Blick auf unsere ak-tuellen Referenzprojekte. Für uns nämlich noch ein paar Gründe mehr,warum unser Herz für den Holzbau schlägt.

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türlich für viele Mieter ein großes Hinder-nis. Denn ein Prozess kostet Geld, Zeitund auch Nerven. Der Gesetzgeber hatdaher einige Institutionen berechtigt, Un-ternehmer abzumahnen und sogenannteVerbandsklagen einzubringen. So darf zbdie Arbeiterkammer oder der Verein fürKonsumentenschutz Musterverträge zuGericht bringen und Klauseln, die in-transparent oder unverständlich sind, an-fechten, wenn ein Unternehmer trotz Ab-mahnung darauf beharrt, diese weiter ver-wenden zu wollen. In den letzten Jahrenhaben beide Organisationen von dieserMöglichkeit häufig Gebrauch gemacht.

Klauseln unwirksamDie vom VKI im Auftrag des Konsumen-tenschutzministeriums oder der Arbeiter-kammer geführten Verfahren werden auf der Webseite www.verbraucherrecht.atveröffentlicht. In den letzten Jahren sinddie Vertragsformulare der IMV, der

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An sich reicht ja für einen wirksamenMietvertrag, dass sich die Vertrags-parteien über die monatliche Miete

und das zu vermietende Objekt einig sind.Diese Einigung muss nicht einmal schrift-lich erfolgen. Denn alle weiteren Fragenkönnen auch durch die existierenden ge-setzlichen Bestimmungen ausgefüllt wer-den. Aber diese gesetzlichen Vorgaben sindnicht immer im Sinne der Vermieter, da-her bestehen diese auf lange Verträge, diedicht gefüllt mit Verhaltensanweisungensind. Da Mieter meist aufgrund leidvollerErfahrung davon ausgehen, an diesen In-halten nicht viel ändern zu können, gibt essowohl im Konsumentenschutzgesetz(KSchG) als auch im allgemeinen bürger-lichen Gesetzbuch (ABGB) deswegenSchutzbestimmungen.

Verträge müssen verständlich seinDas Konsumentenschutzgesetz verlangt,dass Vertragsklauseln transparent und ver-ständlich sind. Die Vertragsparteien sollendie darin enthaltenen Verpflichtungen ver-stehen können. Undeutliche Beschreibun-gen, allgemeine Phrasen oder Pauschal-pflichten sind aus Sicht des KSchG schnellunwirksam. Doch selbst wenn eine Klauselklar und verständlich ist, bedeutet dasnoch nicht, dass sie auch wirksam bleibt.Die Rechtsordnung geht davon aus, dassgleichberechtigte Vertragsparteien ausge-wogene Verträge abschließen. Wenn daherin Formularvordrucken Klauseln enthal-ten sind, die eine Vertragspartei gröblichbenachteiligen, dann können solche For-mulierungen auch nachträglich bekämpftund aufgehoben werden.

Hilfe bei Abmahnungen & CoIn beiden Fällen – sowohl nach demABGB als auch KSchG – muss die entspre-chende Formulierung als unwirksam beiGericht angefochten werden, damit mannicht mehr daran gebunden ist. Das ist na-

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Wer eine neue Wohnung anmietet oder vermietet, musssich mit ihnen beschäftigten – mit den Vertragsklauseln.

BUWOG sowie der Industrie- & Immo-bilienverwaltung Alois Obermeier GmbHüberprüft und eine Vielzahl von Klauselnals unwirksam festgestellt worden. Eben-so ist es dem Vermieter Ing. JohannesSchweiger aus der Steiermark ergangen.Wenn die angefochtenen Vertragsbestim-mungen dennoch weiter verwendet wer-den, droht eine Strafe. Mieter, die in ihrenVerträgen derartige Klauseln haben, dieangefochten wurden, dürfen sich freuen.Für sie gilt die entsprechende Klauseldann nicht.

In den letzten Jahren waren vor allem Er-haltungspflichten und das Ausmalen beiWohnungsrückgabe ein großes ThemaDie Mietervereinigung rät daher, bevorPflichten im Mietvertrag als selbstver-ständlich hingenommen werden, prüfenzu lassen, ob die entsprechende Vertrags-klausel überhaupt wirksam zustande ge-kommen ist.

Durchblick beim Kleingedruckten

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Im Bereich meinesWC (auch im Vor-

raum) entsteht ein ziemlichpenetranter Geruch, dervom Abflussrohr/Fallstrangkommt. Ist der Vermieterverpflichtet, diesen Um-stand zu beseitigen?

Nach den Bestimmun-gen des Mietrechtsge-

setzes (MRG) ist der Vermieter zur Er-haltung der allgemeinen Teile der Lie-genschaft verpflichtet, im Inneren desMietgegenstands allerdings nur, wennein ernster Schaden des Hauses vor-liegt (z. B. Wasserrohrbruch, Mauer-feuchtigkeit, undichte Gasleitung, feu-ergefährliche Elektroleitungen) odereine erhebliche Gefahr für die Gesund-heit der Bewohner zu beseitigen ist.Ohne die Ursache für die Geruchsbil-

dung zu kennen, kann diese Frage da-her nicht abschließend beantwortetwerden. Wir raten zunächst mal zu ei-ner schriftlichen Meldung des Mangelsan die Verwaltung mit dem Ersuchen,die Geruchsbelästigung zu beseitigen.Sobald die Ursache feststellt, ist esmöglich, die weitere Vorgangsweise zubesprechen.

Seit Ende März sind die Ga-

ragen durch die Sanierung nicht benutzbar. Trotzdemzahle ich etwa 60 Euro proMonat für die Garage. Be-steht die Möglichkeit, für die Zeit der Nichtnutzbar-keit keine Garagenmiete zu zahlen? Wie soll ich esam besten angehen?

Eine Mietzinsminde-rung steht immer dann

zu, wenn es zu wesentlichen Eingriffins Mietrecht kommt (§ 1096 ABGB).Auf unserer Webseite im DownloadCenter finden Sie dazu ein Informati-onsblatt sowie einen Musterbrief mitTipps für die weitere Vorgangsweise.Wenn Sie die Garage gar nicht benüt-zen können, dann sind Sie auch nichtzur Zahlung eines allfälligen Mietzin-ses verpflichtet.Wichtig ist jedenfalls, dass Sie die Un-benützbarkeit dokumentieren – Fotos,Zeugen –, um auch den Nachweis da-rüber erbringen zu können. Weiters istder Vermieter oder die Verwaltung vondiesem Umstand in Kenntnis zu set-zen. Beachten Sie, dass es zwar denRechtsanspruch gibt, es aber letztlichimmer eine Beweissache ist, ob undwie viel man mindern darf.

Wie lange imNachhinein kön-

nen Mietreduktionen vomVermieter (nach)gefordertwerden? Ich bilde mir ein,gelesen zu haben, dass dasmaximal 12 Monate geht?

Eine Mietreduktion imNachhinein ist nicht

möglich, da § 1096 ABGB der dies re-gelt vorsieht, dass man sofort im An-lassfall die Miete reduziert. Nur wennman unwissentlich bzw irrtümlich dieMiete gezahlt hat, weil man von der Re-duktionsmöglichkeit nichts wusste,lässt es die Judikatur zu, die zu viel be-zahlte Miete zurückzufordern. Dies istallerdings kein einfaches Verfahren,weil die Gerichte bei der Beurteilungdes Sachverhalts oft eine sehr mieter-feindliche Haltung einnehmen. Andersliegt der Fall, wenn Sie dem Vermieteroder der Verwaltung mitgeteilt haben,dass sie ihren Anspruch auf Mietzins-minderung geltend machen, ihn jedochvorerst nicht zur Anwendung bringen,weil Sie ein Gerichtsverfahren wegenMietzinsrückstand vermeiden möch-ten – Sie müssen hier also die Miete vor-behaltlich einbezahlt haben. Ein solcherVorbehalt wird binnen drei Jahren gel-tend gemacht werden müssen, ansons-ten das Rückforderungsrecht verjährt.

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Sie haben Fragen rund um das Wohnen? Unsere Experten aus dem Team der Mietervereinigung Österreichs geben gerne Auskünfte.

Wie ist daseigentlich …

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gesamtkonzepte nach maß.

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Mit Jahresbeginn 2015 hat dasParlament jedem Staatsbürgerdie Möglichkeit eröffnet, Geset-

ze, die aus Sicht des Betroffenen verfas-sungswidrig sind, beim Verfassungsge-richtshof überprüfen zu lassen. Damitderartige Verfassungsbeschwerden imWohnrecht nicht möglich sind, wurdedafür ein eigenes Gesetz erlassen. Docheinem Hauseigentümer erschien dieserAusschluss unzulässig und so bekämpfteer im Zuge einer Mietzinsüberprüfungbei Gericht das betreffende Gesetz beimVerfassungsgerichtshof.

„Bekämpfungsverbot“ aufgehobenDer Verfassungsgerichtshof (VfGH) gabdem Vermieter Recht und hob das „Be-kämpfungsverbot“ im Mietrecht MitteOktober 2015 auf. In der Sache selbstverlor der Hauseigentümer allerdings,da seine Verfassungsbeschwerde zu un-genau formuliert war. Das bedeutet abernun, dass jeder Mieter, aber auch jederVermieter Regelungen im Mietrechtsge-setz als verfassungswidrig einstufen undden Weg Richtung Verfassungsgerichts-hof einschlagen kann. Einige Vermieterhaben dies auch schon getan und be-kämpfen die Mietzinsbestimmungendes MRG sowie die Berechnung des Lagezuschlags in sogenannten Gründer-zeitvierteln. Dort darf man nämlich keinen Zuschlag für die Lage verlangen,was die Vermieter nicht akzeptierenwollen.

Mehr Gerechtigkeit im MietrechtFür die Mieter ist diese neue Möglich-keit aber ebenso eine Chance, mehr Ge-rechtigkeit ins Mietrecht zu bringen.Die Mietervereinigung hat daher be-

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Das Ende des Mieterschutzes …

… oder der Anfang der Gerechtigkeit? Die Mietervereinigung setzt sich für eine Gleichbehandlung aller Eigentumswohnungen ein, die –noch! – nicht alle einheitlich dem Mietrechtsgesetz unterliegen.

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schlossen, zwei Musterverfahren zu füh-ren. In beiden Fällen geht es um denAnwendungsbereich.

Baubewilligung nach 1945Derzeit bestimmten historische Stichta-ge, ob eine Wohnung ins Mietrecht fälltoder nicht. Daher sind z. B. Eigentums-wohnungen, die nach dem 8. 5. 1945durch eine Baubewilligung errichtetwurden, nur im sogenannten Teilanwen-dungsbereich des MRG geregelt. Es gibthier keinen Preisschutz, Ablösen könnenverlangt werden, die Betriebskosten sindungeregelt und wer Schäden reparierenmuss, hängt vom Inhalt des Mietvertra-ges ab. Derartige Verträge sind meistsehr mieterfeindlich formuliert, d. h.,die Mieter tragen alle Lasten, der Ver-mieter möchte sich am liebsten um garnichts kümmern, außer die monatlicheMiete entgegenzunehmen.

Baubewilligung bis 1945Wenn die gleiche Wohnung mit einerBaubewilligung am 7. 5. 1945 errichtetworden wäre, sähe die Rechtslage ganz

anders aus. Dann wäre der Mietzins ei-nerseits überprüfbar und die maximaleHöhe auch begrenzt. Ablösen wären ver-boten und die Betriebskostenverrech-nung gesetzlich genau geregelt. Auch dieErhaltungspflichten wären relativ klarzwischen Mieter und Vermieter gesetz-lich geregelt. Der Mieter könnte diemangelnde Erhaltungspflicht bei derSchlichtungsstelle bzw. beim Gerichtgeltend machen und sogar bis zurZwangsverwaltung gehen.

Da es für eine so große rechtliche Unter-scheidung dieser beiden Rechtslagenkeinen wirklich sachlichen Grund gibt,schätzt die MVÖ die Chancen gut ein,dass diese Bestimmung durch den Ver-fassungsgerichtshof aufgehoben wird,sodass dann alle Eigentumswohnungendem Mietrechtsgesetz unterliegen.

Bestimmung für DachgeschoßDer zweite Fall ist ähnlich gelagert. Stel-len Sie sich ein Haus vor, das 1930 er-richtet wurde. Sämtliche Wohnungenunterliegen daher dem Mietrechtsgesetz.

Nun wird im Jahr 2016 der Dachbodenausgebaut. Diese Wohnungen waren bis2001 ebenfalls Mietrechtswohnungen.Dann hat der Nationalrat unter der Re-gierungsära Schüssel gemeinsam mit derFPÖ beschlossen, dass diese Dachge-schoßwohnungen nun plötzlich nichtmehr dem Mietrechtsgesetz unterliegensollen. Seither sind alle neu gebautenDachgeschoßwohnungen so zu behan-deln wie die oben erwähnte Eigentums-wohnung, die nach dem 8. 5. 1945 er-richtet wurde. Sachliche Begründungfür den Unterschied? Gibt es eigentlichnicht.

MVÖ für Gleichheitsgebot Und immer wenn es für gleichartigeSachverhalte keine sachliche Begrün-dung gibt, liegt eine Verfassungswidrig-keit vor, denn unsere Verfassung gehtvom Gleichheitsgebot aus. Die Mieter-vereinigung rechnet daher damit, dassauch diese Bestimmung vom VfGH auf-gehoben werden wird. Wir halten Sieüber die weiteren Entwicklungen aufdem Laufenden.

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FAIR WOHNEN THEMA

Die Gesellschaft verändert sich – und mit ihr die Bedürfnisse an Haus undWohnung. FAIR WOHNEN zeigt, welche neuen Wohnmodelle und Formen des Zusammenlebens zukunftsweisend sind. TEXT: CARLOS OBERLERCHNER

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Wie wohnen im21. Jahrhundert?

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ür das Jahr 2030 prognosti-zierte die Statistik Austriazuletzt eine Bevölkerungs-entwicklung für Gesamt -österreich von rund 9,3Millionen Menschen. Dass

die Überschreitung der 9-Mio.-Markedabei eher früher denn später passierenwird, ist nicht zuletzt der aktuellen Mi-gration geschuldet. Der Zuwachs auf-grund der Zahl an Kriegsflüchtlingen istaber nur ein Grund von vielen, der sichals Herausforderung für Wohnbau undStadtplanung darstellt. Ein weitererAspekt ist die neue Lust am urbanen Le-ben. War die Wiener Stadtpolitik vorrund zehn Jahren noch besorgt über dieanhaltende Abwanderung, so verkehrtesich die demografische Entwicklung dieletzten Jahre über ins Gegenteil. Immermehr Menschen zieht es in die Städteund in die suburbane Umgebung, auch„Speckgürtel“ genannt. Das trifft aufviele österreichische Landesmetropolenzu, vor allem aber auf die Bundeshaupt-stadt. Die steigende Wohnungsnachfra-ge wirkt sich dabei sowohl auf die Stadt -erweiterung als auch die Nahverdich-tung aus – und sorgt für neue Strate-gien, die exemplarisch als Generations-übergreifendes Wohnen, CoHousing,Partizipatives Wohnen oder Social Hou-sing tituliert werden und unter „Neue

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Gebauter Strukturwandel Gemeinschaftsprinzip und nachhaltiges Bauen spielen bei „Generationen Wohnen am Mühlgrund“ (oben), dem ZürcherKalkbreite Areal (links) und dem Wiener Mandalahof eine Rolle.

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Wohnmodelle“ firmieren. Im Detailunterschiedlich, besteht der Kern alldieser Modelle aus Faktoren wie Indi-vidualität, Mitbestimmung und ge-meinsames Miteinander über ethnischeoder gesellschaftliche Grenzen hinweg.

ALTE TUGENDEN, NEU DEFINIERTDoch so neu ist das Ganze gar nicht,Stichwort: Partizipatives Wohnen. Be-reits 1996 stellte sich die Sargfabrik im14. Wiener Gemeindebezirk als Pio-

nierprojekt in Sachen offenes undselbstdefiniertes Zusammenleben dar.Hier sollten gemeinschaftlich verschie-dene Lebensmodelle und kulturelle An-sprüche unter ein Dach gebracht wer-den. Für Planung, Errichtung und Be-trieb des Erfolgsmodells sorgten undsorgen die Bewohner selbst. 20 Jahredanach ist dieses damals als „utopisch“geltende Projekt Vorbild für aktuellesgemeinschaftliches Bauen. Abzulesenetwa in der Wiener Seestadt Aspern, wogleich mehrere Wohnhäuser nach die-sem bzw. ähnlichem Prinzip errichtetwurden und werden. Darunter das imAugust des Vorjahres bezogene Haus„Seestern“, das neben 27 Wohneinhei-ten auch einen Coworking-Space auf-weist. Letzterer zeigt sich als flexiblesGemeinschaftsbüro und damit als Al-ternative zum separierten Homeoffice.

GELEBTE NACHBARSCHAFT„Gemeinsam statt einsam“, hat sichauch ein anderes Subgenre des partizi-pativen Wohnmodells auf die Fahnengeschrieben, das CoHousing. In Skan-dinavien findet sich diese Lebensformseit mehr als 30 Jahren vor allem imdörflichen Umfeld. Auch CoHousingsetzt auf solidarischen Entwicklungs-prozess, Verwaltung und Betrieb desObjekts, wobei ein spezielles Augen-merk auf großzügige Gemeinschafts-einrichtungen gelegt wird. Diese be-

schränken sich jedoch nicht nur auf ei-nen Kommunikationsbereich, sondernumfassen oftmals gemeinsame Küche,Werkstätten, Kindergärten und derglei-chen mehr. Heimischer Vorreiter ist da-bei das „Projekt Lebensraum“, Öster-reichs erste CoHousing-Siedlung imniederösterreichischen Gänserndorf.Ebendort zeigen sich seit 2005 32 bezo-gene Wohneinheiten mit Eigengärtenund umfassenden Gemeinschaftsein-richtungen, die unter dem Motto dergelebten Nachbarschaft firmieren. Das aktuell größte CoHousing-ModellEuropas findet sich in der Schweiz. DieZürcher Kalkbreite, kurz „Kalki“, ist einüber 6.000 m² großes Areal, auf demdie 256 BewohnerInnen dörfliches Le-ben inmitten der Stadt zelebrieren. Ge-stalterisch zeigt sich das Ganze in Formvon bis zu vier Geschosse hohen abge-treppten Bauten, die sich um einen gro-ßen Gartenbereich gruppieren. Wobeirund 60 % des Areals Wohnzweckenzugewiesen ist und der Rest (40 %) ge-werblichen Einrichtungen, wie etwa einBioladen, Restaurants oder ein Kino.Ein besonderes Augenmerk wird beim„Kalki“ auf die Nachhaltigkeit gelegt,nicht nur in Sachen Baumaterialienund Energie(rück)gewinnung, sondernauch bei den Benutzern selbst. So wares Grundvoraussetzung bei der „Auf-nahmeprüfung“, dass Bewohner keinAuto besitzen dürfen.Stehen Mitbestimmung, kollektive Le-bensformen und generationsübergrei-fendes Miteinander überwiegend imFokus neuer Wohn(bau)modelle, gibt

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Neue Wohnformen: Das ist zu beachten In Anlagen mit einer Vielzahl von Ge-meinschaftseinrichtungen ist vor Ein-zug zu bedenken, dass die Betriebs-kosten höher sein werden als imDurchschnitt. Die Kosten sind jeden-falls mitzutragen, egal ob die Einrich-tungen genützt werden oder nicht.Einseitig kann diese Verpflichtungnicht beseitigt werden. Den Betrieb ei-nes Spielplatzes oder eines Schwimm-bads/Sauna kann mannur einstimmig und mitZustimmung des Ver-mieters beenden.

MVÖ INFORMIERT

Experimentelle Wohnhaussiedlung in Frankreich14 ineinander verzahnten Häuser bilden die „Cité Manifeste“. Hier wurden mittels günstiger Baustof-fe Wohnungen geschaffen, die bis zu doppelt so groß wie herkömmliche Sozialwohnungen sind.

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es daneben auch themen-bezogene Varianten, dieauf ganz spezielle Be-dürfnisse der Bewohnerabzielen. Wie etwa ge-schlechtsspezifische Bau-ten, Altenwohngemein-schaften oder gar spiri-tuelles Wohnen. Für Letz-teres steht zum Beispielder Mandalahof am Wie-ner Fleischmarkt, dersich in Form, Funktionund Ausstattung (Medi-tationsräume inklusive)

im besonderen an spirituell interessier-ten Menschen orientiert.

STUDIEN-INHALT SOCIAL HOUSINGDass Österreich im Allgemeinen undWien im Speziellen im Bereich des sozi-alen Wohnbaus eine lange und über-wiegend erfolgreiche Tradition hat, do-kumentiert sich nicht nur an den be-kannten (und berühmten) Wohnhöfenaus den 30er-Jahren wie etwa dem Karl-Marx-Hof in Döbling oder dem Sand-leitenhof in Ottakring. Auch aktuelleProjekte wie die Seestadt Aspern, dasSonnwendviertel oder das Nordbahn-hofgelände zeugen davon. Wie man so-zialen Wohnbau künftig definierenwird und muss, zeigt Social Housing.Dem Terminus nach wäre dies eigent-lich nur die internationale Bezeichnungfür „Sozialer Wohnbau“, doch die Be-grifflichkeit steht anno 2016 für weitmehr. „Social Housing“ versteht sich alsKennwort für sämtliche soziale Parame-ter im Wohnbau, die von ökologischenPrämissen über die Leistbarkeit bis hinzum integrativen und interkulturellenZusammenleben reichen. Dass diese,vor allem auch gesellschaftsrelevanteThematik in den kommenden Jahrenrasant an Bedeutung gewinnen wird,zeigt sich u. a. daran, dass an der Do-nau-Universität Krems seit 2012 dasForschungsprojekt „Social Housing“ imLaufen ist, welches von gestalterischen,wissenschaftlichen und sozialkompe-tenten Experten begleitet wird. DerenStudien (zum Beispiel über „Energiear-mut“) könnten künftig wichtige Richt-linien für neue Modelle im öffentlichen

periments. Mehr als zehn Jahre danach„funktioniert“ die Cité Manifeste nochimmer, dokumentiert aber auch, dassSocial Housing nicht überall gleich um-setzbar ist. Das beginnt schon bei denunterschiedlichen Bauordnungen, wo-bei die österreichischen Verordnungenmit zu den weltweit strengsten über-haupt zählen und sich das französischeBeispiel aus Mülhausen wohl alleineschon deshalb nur sehr schwer hierzu-landen verwirklichen ließe. Muss sichalso die Art der baulichen Umsetzungden regionalen Gegebenheiten anpas-sen, bleibt das ökosoziale Konzept desSocial Housing dennoch im Kern erhal-ten und stellt für viele (nicht nur fürExperten) das am meisten zukunftswei-sende aller neuen Wohnmodelle dar.Man wird sehen, was sich daraus entwi-ckelt. Es bleibt jedenfalls spannend.

Stichwort Partizipation und Sharing: Wie erklären Sie Menschen, dass „miteinander“nicht gleich Individualitätsverlust bedeutet?Gerade bei den partizipativ organisierten Baugruppenlässt sich ein besonders starker Fokus auf eine indivi-duelle, selbstorganisierte und gleichzeitig partizipativangedachte Wohnform erkennen. Durch die Miteinbe-ziehung aller BewohnerInnen jeder einzelnen Wohn-einheit wird ein starkes nachbarschaftliches Miteinander forciert, was am Ende des Ta-ges dazu führt, dass die BewohnerInnen die Ausstattung des Wohnhauses gemeinsam– von Baubeginn bis zur Fertigstellung und darüber hinaus – planen und in weitererFolge für alle Prozesse im gesamten Wohngebäude verantwortlich sind. Ein gutes Bespiel für individuelles und doch gemeinschaftliches Wohnen.

Welche Konzepte verfolgt die Smart City Wien im Bereich interkulturellesWohnen – Stichwort Migration?Vor allem auch armutsgefährdete sowie aber auch kürzlich nach Österreich migriertePersonen sollen von den Aktivitäten im Wohnbaubereich der Smart City Wien profitie-ren können. Die Stadt Wien erstellte in diesem Zusammenhang in den vergangenenJahren etwa das Wohnkonzept „interkulturelles Wohnen“, das Menschen mit Migrati-onshintergrund gezielt mit der bereits ansässigen Bevölkerung zusammenbringen soll.Dieses Wohnkonzept zielt nicht nur auf eine soziale Durchmischung der BewohnerIn-nen ab, sondern bietet auch eine entsprechende Architektur, die den BewohnerInnenermöglicht, den gemeinsamen Freiraum effizient zu nutzen, wodurch die soziale Interaktion gefördert wird. In Anbetracht unserer derzeitigen gesellschaftspolitischen Situation wird es künftig von großer Bedeutung sein, bei der Planung von Wohnbau-projekten, die einen besonderen Fokus auf Migration und Flüchtlinge setzen, gemein-sam mit relevanten AkteurInnen (Österreichischer Integrationsfonds, Caritas, WienerBeratungsstellen etc.) an der Konzeptionierung zu arbeiten.

Galt als „utopisch“ Das Pionierprojekt in Sachen offenes und selbstdefiniertesZusammenleben: Die WienerSargfabrik

DOMINIC WEISS Leiter der„Smart City Wien Agentur“

INTERVIEW

und geförderten Wohnbau zeitigen.Wieradikal man Social Housing in der(Bau)Praxis umsetzen kann, demon-striert ein Best Practice Beispiel in derStadt Mülhausen im Elsass. Ebendortfindet sich die ExperimentalsiedlungCité Manifeste, welche von fünf ver-schiedenen Architektenteams anno2005 errichtet wurde. Darunter ein Bei-spiel von der damals noch jungenGruppe Lacaton & Vassal, die durch dieVerwendung billiger Industriemateria-lien und einer auf einen Sichtbetonso-ckel aufgestülpten Gewächshausvarian-te zum ortsüblichen Preis doppelt so-viel Wohnraum erzielen konnten. Dieaktive Einbindung der Bewohner, dieetwa mit Sonnensegel und mobilen Ele-menten das Raumklima selbst regulie-ren sollen, sowie offene Grundrisse sindein wesentlicher Faktor dieses Wohnex-

Nach dem Motto „nutzen statt besitzen“ stelltauch die Stadt Wien ihren BewohnerInnen unter-schiedliche gemeinschaftliche Wohnprojekte zurVerfügung. Dominic Weiss, Leiter der „Smart CityWien Agentur“, erklärt verschiedene Ansätze.

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Wenn nur eine Person den Haupt-mietvertrag abschließt, obwohlmehrere Personen vorhaben, dieWohnung gemeinsam zu nutzen,

dann muss klar sein, dass mit die-sem Hauptmieter das Wohnrecht aller Beteiligten steht und fällt. Hat dieser keinRecht auf gänzliche Untervermietung er-halten und verläßt er nach einiger Zeit dieWohnung (z. B. das Studium wurde been-det, kein Wohnbedarf mehr), dann kannder Vermieter den eigentlichen Haupt-mieter wegen Nichtbenützung, aber auchwegen Untervermietung kündigen. In die-sem Fall gehen mit dem Ende des Haupt-mietverhältnisses auch alle Untermietver-hältnisse rechtlich unter. Die Untermietermüssen ausziehen und ihnen bleibendann nur Schadenersatzansprüche, die

FAIR WOHNEN SERVICE

Wenn mehrere Menschen zusammen eine Wohnung anmieten wollen,gilt es einiges zu beachten. Worauf das Augenmerk dabei liegen sollte,zeigt die MVÖ im folgenden Überblick:

mitunter den Wohnungsverlust abernicht aufwiegen können. Diese Vertrags-konstruktion sollte daher, wo möglich,vermieden werden.

Wer nun denkt, es sei besser,wenn alle gemeinsam einenHauptmietvertrag abschlie-ßen, der kann sich ebenso täu-

schen. Denn das Problematische an die-ser Fallkonstellation ist, dass auch nuralle gemeinsam diesen Vertrag wiederaufkündigen können, sofern nichts an-ders vereinbart wurde (was in der Regelleider so der Fall ist).Das hat einerseits zur Folge, dass z. B.ein Antrag auf Betriebskostenüberprü-fung oder Mietzinsüberprüfung von allen Mietparteien gemeinsam einge-

bracht werden muss, andererseits aberauch, dass, solange der Vertrag nicht auf-gekündigt bzw. man aus diesem „entlas-sen“ wurde, man dann auch für Miet-zinsausfälle der anderen Hauptmieterhaftet, selbst wenn man schon langenicht mehr in dieser Wohnung wohnt.Auch Ansprüche aus einer Kaution oderaus dem Investitionsersatz können beiaufrechtem Vertrag gegenüber dem Ver-mieter nicht geltend gemacht werden.Hier bleiben dann nur interne Vereinba-rungen zwischen den MieterInnen.Wer daher an eine derartige Vertrags-konstruktion denkt, sollte jedenfalls eine Vertragsklausel aufnehmen, die jeden einzelnen Mieter berechtigt, denVertrag alleine wieder gegenüber demVermieter zu lösen.

Wohngemeinschaft?

So funktioniert’s!

1.2.

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Die dritte Lösung ist, dass jederMieter einen eigenen Mietver-

trag erhält. Im diesem Fall sinddie Rechte des einzelnen am besten ge-wahrt, da jeder Mieter vom anderen un-abhängig bleibt.Man kann hier noch unterscheiden, objeweils der Vertrag über die gesamte Woh-nung abgeschlossen wird mit dem aus-schließlichen Recht, ein bestimmtes Zim-mer alleine zu benützen, oder nur überdas eigentliche Zimmer mit einem Benüt-zungsrecht der anderen allgemeinenRäumlichkeiten. Das hat Folgen für diejeweils zulässige Mietzinshöhe Lassen Sie sich bei Wohngemeinschaftenauf jeden Fall beraten, ob der Mietzinsstimmt. Die Mietervereinigung hat dieErfahrung gemacht, dass gerade beiWohngemeinschaften deutlich überhöhteMieten verlangt werden.

VermietergemeinschaftenAber auch auf der anderen Seite – derVermieterseite – kann es eine Gemein-schaft geben. Wenn eine Liegenschaftmehr als einer Person gehört, dann giltrechtlich Folgendes:Wurde an dem Gebäude kein Wohnungs-eigentum begründet, dann liegt ein soge-nanntes Mietshaus vor und es werden alleLiegenschaftseigentümer Vermieter, so-fern ein Hauptmietvertrag abgeschlossenwird. Das bedeutet: Gibt es Streitigkeitenüber die Miete, Betriebskosten, Kautionoder Erhaltungsarbeiten, müssen Anträgebzw. Klagen an Schlichtungsstelle oderGericht immer gegen alle Grundeigentü-

mer gerichtet werden. Unterlässt mandiese formale Bedingung, werden die An-träge bzw. Klagen von der Schlichtungs-stelle bzw. vom Gericht zurückgewiesen.Ist an dem Wohnhaus Wohnungseigen-tum begründet, dann wird der jeweiligeWohnungseigentümer Vertragspartner.

ACHTUNG!EigentümerwechselBei einem Eigentümerwechsel gehensämtliche Rechte und Pflichten bzw. diejeweiligen Mietverträge auf den neuen Eigentümer über. Sie müssen daher wedereinen neuen Vertrag abschließen nochsonstige Vereinbarungen mit diesem„neu“ treffen. Nur ungewöhnliche Verein-barungen, die nicht ausdrücklich demneuen Eigentümer bekanntgegeben wur-

den, verlieren ihre Wirksamkeit. DerOberste Gerichtshof ist allerdings sehrrestriktiv bei der Auslegung von „unge-wöhnlich“.Dem neuen Eigentümer werden auch„fiktiv“ die hinterlegten Kautionen über-geben, sodass bei Auszug von dem neuenEigentümer die Kaution zurückgefordertwerden muss. Bei notwendigen Investitionen, die ei-gentlich der Vermieter/Eigentümer hättedurchführen müssen, sind Kostenersatz-ansprüche jeweils an jenen Eigentümer zustellen, der zu diesem Zeitpunkt Eigentü-mer war. Ebenso verhält es sich mit der Rückforde-rung von überhöhten Mietzinsen. Beach-ten Sie daher bei Forderungen, dass diezeitliche Reihenfolge der Eigentümerwichtig ist, um gegen den richtigen Rück-zahlungsansprüche stellen zu können.

Herzlich willkommen bei Appel LedermöbelSeit vier Jahrzehnten ist das Familienunternehmen in Wien-Hernals ein Ansprechpartner für alle, die ein modernes Sofa, eine klassische Liege, einen beque-men Relaxsessel, ein formschönes Schlafsofa oder einen bunten Hocker in Leder suchen. Aber die Vorliebe des Hauses für dieses Material schließt hochwertige Stoffenicht aus: Jedes Modell kann auch in textilen Bezügen gewählt werden. Individuelle,und ausführliche Beratung ist hier eine Kernkompetenz, schließlich soll das passendeLeder und der richtige Stoff für jeden Anspruch gefunden werden. Der persönlicheKontakt steht hier an erster Stelle, entsprechend viele Stammkunden besuchen AppelLedermöbel. Ein Geschäft, das man gerne besucht, steht doch auch ein Espresso fürdie Kunden bereit und man lässt sich Zeit, um aus den Modellen von klassischerSchlichtheit bis moderner Funktionalität zu wählen. Das Ausstellungszentrum ziehtsich über 1000 m², gezeigt werden stets die neuesten Trends am Möbelmarkt. Aberauch für ältere Modelle wird gesorgt: Das liebgewonnene Möbelstück ist in die Jahregekommen? Bei Appel Ledermöbel wird es repariert und tapeziert, kleine sowie große Reparaturarbeiten werden ausgeführt. Mit Liebe zum Detail wird das Lieb-lingsstück wieder auf Hochglanz gebracht. Übrigens, Tipps und Tricks zur Lederpflegewerden gerne gegeben. www.leder-appel.at

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3.

Damit es nett undkuschelig in der WGbleibt, sollten ver-tragliche Dinge imVorhinein abgeklärtwerden.

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FAIR WOHNEN REPORTAGE

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Von falschen Hasen u

ALFRED KOLACEK und ADI SCHNEIDERsind Entrümpler. In wenigen Stundenentsorgen sie ganze Leben: Fotos, Gläser, Möbel oder einen Dürer-Hasen – alles muss raus. TEXT: JÜRGEN ZACHARIAS FOTOS: GOTTFRIED HALMSCHLAGER

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ie Geschichtensind manchmaltragisch. Manch-mal banal. EineÜbersiedlung insAltersheim oder

ein Todesfall. Ein Umzug oderschlicht der Versuch, den Hausratzu reduzieren. Egal, die Konse-quenz ist für Alfred Kolacek undAdi Schneider stets dieselbe: Diebeiden Wiener Originale sind Ent-rümpler. Ihre Aufgabe ist es, Woh-nungen zu räumen, Kellerabteileund Dachböden, manchmal aucheinen Abstellraum oder einen Flur.Bei Bedarf übersiedeln sie auchMöbel, schlagen Fliesen ab, entfer-nen Laminat, PVC-Fußböden oderRaumteiler und demontieren Zwi-schendecken. Um die Wohnung„gemeindegerecht zu machen“, wieAdi Schneider betont und wie erdas heute noch öfter betonen wird.

Der Mitfünfziger – Halbglatze,Brille, Bauchansatz, grün-kariertesFlanellhemd, Funktions-Gilet,dunkle Jeans und Arbeitsschuhe –steht im Wohnzimmer und siehtsich um. Versucht sich einen Über-blick zu verschaffen. Womit begin-nen? Wie vorgehen? Vor wenigenMinuten hat er um 7.00 Uhr frühseinen rot lackierten Ford Transitum die Ecke in der Raaber-Bahn-Gasse im 10. Wiener Gemeindebe-zirk geparkt. Mit zwei Mitarbeiternhat er sich dann in den engen Liftdes Altbaus gezwängt, ist in dendritten Stock hoch zur WohnungNr. 16 gefahren und hat dieSchlüssel vom Kunden übernom-men. Eineinhalb Tage haben sienun Zeit, die Wohnung zu räu-men. Eineinhalb Tage, um Möbelabzubauen, den Hausrat abzu-transportieren und alles, was anden früheren Bewohner erinnert,zu entfernen. Eineinhalb Tage, umdie Wohnung „gemeindegerecht“zu machen. Ein Routine-Auftrag.

Ob es sich um eine Verlassenschafthandelt? Ob ein tragischer Todes-

und echten Honeckers

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fall verantwortlich für den Auftrag istoder eine Haushaltsauflösung? AdiSchneider verliert darüber keine Worte,Diskretion ist ihm wichtig. Gemeinsammit Partner Alfred Kolacek ist er mitder Firma Räumungsmax mittlerweiledrei Jahrzehnte im Geschäft, da wisseman, was sich gehört. Und was mandem Kunden schuldig sei. Diskretion.Verlässlichkeit. Freundliches Auftretenund hochwertige Arbeit. Aber auchTaktgefühl und Handschlagqualität.„Wir können zwar nicht mit den Billig-

angeboten so mancher Glücksritter amMarkt konkurrieren – bei Dumping-Angeboten von 24 Euro für zwei Mannund einen Lkw in der Stunde ist dasvöllig unmöglich –, dafür halten wiraber ein, was ausgemacht ist.“ AlfredKolacek lässt die Worte wirken. Blicktzu Boden, lächelt, ist im nächsten Mo-ment wieder ernst: „Wenn wir sagen,wir stehen um 7.00 Uhr vor der Türund räumen die Wohnung bis morgenAbend, dann ist das auch so. Da gibt eskeinen kaputten Lkw, keine ominöseVerzögerung wegen kranker Mitarbei-ter, keine überraschenden Arzttermine,abgedrehte Handys, nicht angekomme-ne E-Mails und auch sonst keine Ausre-den. Auf uns kann man sich verlassen!“

Abfallvermeidung zahlt sich ausDie Vertrauensbildung beginnen AlfredKolacek und Adi Schneider schon Tagevor dem eigentlichen Auftrag, wenn sieerstmals in Kontakt mit dem Kundenkommen. Bei einem Besichtigungster-min klären sie die wichtigsten Fragen:Was wird gewünscht? Soll etwas über-siedelt werden? Was passiert mit dem

Rest? Weiterverkaufen oder entsorgen?Alfred Kolacek ist Sachverständiger undschätzt den Wert von Einrichtungs-und Gebrauchsgegenständen – je nachKundenwunsch wird gegengerechnet.„Wenn wir eine Vase, ein Bild, Beistell-tische, Figuren, Teppiche oder sonst et-was, das nicht mehr benötigt wird, wei-terverkaufen können, senkt das natür-lich die Kosten.“ All das findet Berück-sichtigung im Kostenvoranschlag. Zuzahlen ist nur das, was unter dem Strichan Arbeits- und Entsorgungskosten ab-züglich Weiterverkaufserträge bleibt.Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Entscheidend für ihren Ertrag ist lautAdi Schneider – neben dem Weiterver-kaufsgeschick – das Vermeiden von Ab-fall. „Die Kosten für eine Tonne Sperr-müll liegen bei 100 bis 130 Euro, mit je-dem Kilo weniger Müll sparen wir alsobares Geld.“ Funktionsfähige Möbelund Altkleidung bringen sie deshalb zukaritativen Stellen wie der Caritas, Ei-sen zum Altmetallhändler. Damit wirdauch klar, weshalb ein Mitarbeiter seitMinuten damit beschäftigt ist, Hausrat

FAIR WOHNEN REPORTAGE

Planung ist das halbe Leben. Bei der Entsorung lässt sich viel Zeit und Geld sparen – durch Recycling, aber auch durch das richtige Beladen des LKW.

Lange im Geschäft. Adi Schneider wurde für30 Jahre Unternehmensführung ausgezeichnet

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zu sortieren. Eisen zu Eisen. Kleidungzu Kleidung und Schuhe zu Schuhen.Die Vorbesitzer haben alles, was sienoch benötigen, bereits mitgenommen.Was hier in den großen durchsichtigenPlastiksäcken am Boden steht, gehörtden beiden Unternehmern. Irgendwie.Was sich lohnt, auf Flohmärkten oderim firmeneigenen Antik- und Ge-brauchtwaren-Laden in der Zimmer-manngasse im 9. Bezirk verkauft zuwerden, wird in Kartons verpackt. Da-nach im Transporter verstaut. Der Restkommt zurück in die Säcke. Sortenreinund dann auf einen Lkw. „Auch beimBeladen der Fahrzeuge lässt sich vielGeld sparen“, sagt Adi Schneider, wäh-rend er mit einem Mitarbeiter ein Fau-teuil auf die Ladefläche wuchtet. „Werda mitdenkt, spart beim Entsorgungs-betrieb Zeit.“ Und Zeit ist auch in derEntrümpelungsbranche Geld.

Kein Platz für GlücksritterApropos Geld: Da oder dort wird sichdoch sicherlich auch mal ein BündelBanknoten in den alten Möbeln fin-den? Oder zumindest ein Satz wertvol-ler Münzen? Adi Schneider lächelt. Ver-gessene Sparbücher in Schreibtisch-Schubladen vielleicht? Er grinst. We-nigstens etwas Schmuck in einer abge-griffenen, unscheinbaren Schatulle?Jetzt strahlt er über das ganze Gesichtund schüttelt den Kopf. „Glauben Sie,ich würde noch arbeiten, wenn ichständig auf Schätze stoßen würde?“ Daist was Wahres dran, aber das eine oderandere verkannte Kunstwerk wird sichdoch wohl mal in einer Verlassenschaftfinden? Adi Schneider schüttelt immernoch den Kopf. „Ein Rembrandt an derWand ist mir noch keiner untergekom-men, nur der Dürer-Hase.“ Aber hängtder nicht – gut bewacht und gesichert –in der Albertina? „Teil einer Woh-nungsräumung war eine Kopie des Bil-des, und da wir uns zumindest ein paarSchilling davon versprochen haben, be-

Ein Leben in Kisten. Alles, was die Auftraggebernicht mehr benötigen, wird von der Firma Räumungsmax sortiert, entsorgt und – wie bei-spielsweise die Porzellanfiguren – weiterverkauft.

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kam es einen Platz an der Wand in un-serem Geschäft. Tage später kamendort zwei Kunden vorbei und bliebendavor stehen. Der Hase kam ihnen be-kannt vor, sie tuschelten, witterten dasgroße Geschäft und kauften ihn.“ 300Schilling war dem Duo der falsche Ha-se wert, ein Schnäppchen.

In Erinnerung blieb Adi Schneiderauch ein Rucksack von Erich Honecker.Der frühere Staatschef der DDR ludwährend seiner Amtszeit regelmäßigzur Jagd. So auch im Jahr 1985, als Ho-necker allen Teilnehmern zum Waid-mannsheil einen Rucksack überreichte.Das Jagdgeschenk landete auf einemWiener Dachboden und Jahre später inden Armen des Entrümplungs-Profis.„Natürlich freut man sich über solcheFundstücke, zum Alltag gehören sieaber nicht.“ Der Alltag besteht viel-mehr darin, Hausrat zu sortieren, zuübersiedeln, zu verpacken und zu ent-sorgen – eben eine Wohnung „gemein-degerecht“ zu machen. „Wir richten dieWohnung so her, wie das die Hausver-waltung oder die Stadt Wien möchte“,sagt Adi Schneider. „Wir unterstützendie Kunden und nehmen da eine ArtVermittlerfunktion wahr.“ Auch das istTeil des Service. Diskretion. Verlässlich-keit. Freundliches Auftreten und hoch-wertige Arbeit, Taktgefühl und Hand-schlagqualität sind für Alfred Holacekund Adi Schneider eben längst nochnicht alles.

WER TRÄGT DIE KOSTEN FÜR DIE ENTRÜMPELUNG VONGEMEINSCHAFTSFLÄCHEN WIE KELLER, WASCHKÜCHE

Entrümpelungskosten von herrenlosem Gut werden allen Mietern im Wege der Betriebskostenabrechnung angelastet. Wenn der Besitzer des Gerümpels bekannt ist, muss dieser die Rechnung bezahlen. Weitere Infos: www.mvoe.at

WER TRÄGT DIE KOSTEN?

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ZUTATEN FÜR 2 PERSONEN100 g ausgelöste oderTK-Erbsen (entsprichtca. 500 g frischen Erbsen)1 kleiner Kochsalat(Römersalat)2 kleine rote Zwiebeln2 EL Butter200 g gegarter Zartweizen(siehe Tipps)250 ml Gemusefond Prise MuskatnussSalzfrische Kräuter(z. B. junge Vogelmiere,Gartenminze, Grenadaminzeoder Mojitominze)

ZUBEREITUNGFrische Erbsen in kochendem Salz-wasser blanchieren, kalt abschre-cken, TK-Erbsen auftauen lassen.Kochsalat putzen und in kleineStucke schneiden. Zwiebeln schälenund in kleine Wurfel schneiden.Zwiebeln im Topf in Butter an-schwitzen. Kochsalat und Erbsenbeifugen. Zartweizen dazugeben.Mit Gemusefond untergießen, ein-mal aufkochen.Bei kleiner Flamme2–3 Minuten dunsten lassen. MitSalz und Muskatnuss abschmecken.Mit frischen Kräutern garnieren.

TIPPSGegarten Zartweizen gibt es essfer-tig vorgekocht und vakuumiert. Fallsnur geschliffener, polierter Zartwei-zen erhältlich ist: als ersten Schrittnach Packungsanweisung garen.

Statt Zartweizen kann auch Emmer-reis, Einkornreis oder Dinkelreis ver-wendet werden, jeweils nach Pa-ckungsangabe vorgegart.

200 g Erbsen verwenden, die Hälfteder Erbsen vorher mit Gemusefondaufkochen, mixen und passieren,Zartweizen mit diesem Erbsenfondaufgießen.

Spart Zeit, Strom und jede Menge Abwasch:FAIR WOHNEN stellt vier tolle Rezepte vor, diefür ihre Herstellung nur einen Topf brauchen.

Weizen-Zwiebel-Topfmit Kochsalat und Erbsen

PottpourriEmilie Perrins Kochbuchstellt 30 Pasta-Rezeptevor, die in zehn bis 15Minuten ein ausgewo-genes, gesundes undleckeres Gericht erge-ben.„Pasta & Sauceaus 1 Topf. BlitzschnelleNudelgerichte“ (Bassermann Inspira-tion), € 10,30

Von Miesmuschel-Couscous bis hin zumWachtelbohnenra-gout: Dieses Buch lie-fert 80 Gourmet-Re-zepte, die nur einenTopf brauchen.„Einerfur alles – 80 Rezepteund ein Topf“ (Brand-stätter), € 29,90

Aus „Einer fur alles –80 Rezepte undein Topf“

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ZUTATEN FÜR 4 PPERSONEN1 Kohlrabi; 2 Karotten; 1 gelbe Rube(wenn vorhanden); 2 Petersilienwurzeln; 2 kleine Zucchini; je 1 roter, gelber, grunerPaprika; ca. 100 g ausgelöste oder TK-Erbsen (entspricht ca. 500 g frischen Erbsen); Salz; ca. 100 g Babyspinat; 1 Zweig Salbei; 2 Zweige Bohnenkraut; 2 Kugeln Mozzarella; ca. 100 g Oliven mit Kern (Kalamata oder gemischt); 4 EL Olivenöl; 250 ml Gemusefond; weißer Pfeffer aus der Muhle;Prise Muskatnuss; Prise Zucker; frische Kräuter (z. B. Oregano)

ZUBEREITUNGKohlrabi, Karotten, gelbe Rube, Petersilienwurzeln und Zucchinischälen, in kleine Stucke schneiden. Paprika vierteln, entkernen,klein schneiden. Frische Erbsen in kochendem Salzwasser blanchie-ren, kalt abschrecken,TK-Erbsen auftauen lassen. Spinat waschenund gut abtropfen lassen. Kräuter abzupfen, nicht zu fein hacken.Mozzarella in kleinere Wurfel schneiden. Oliven entsteinen und jenach Größe evtl. halbieren. Kohlrabi und Wurzeln im Topf bei klei-ner Flamme in Olivenöl ca. 3 Minuten ohne Farbe anschwitzen.Zucchini und Paprika beifugen und kurz mitschwitzen. MitGemusefond untergießen, einmal aufkochen, Gemuse bei kleinerFlamme bissfest garen. Mit Salz, Pfeffer, Muskatnuss und Zuckerwurzen. Kräuter beifugen. Erbsen und Spinat dazugeben. ZumSchluss Mozzarella und Oliven beifugen. Durchruhren und ab-schmecken. Mit frischen Kräutern garnieren.

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Gemüseeintopf mit Mozzarella und Oliven

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 1 Zwiebel 120 g Hähnchenschnitzel 80 g Chorizo, 1 TL Kurkuma ½ TL Paprikapulver100 g TK-Erbsen 200 g Mini-Farfalle oder Hörn-chennudelnSalz, Pfeffer

ZUBEREITUNGDie Zwiebel abziehen und feinhacken. Etwas Olivenöl in einemgroßen Topf erhitzen und dieZwiebel darin anschwitzen.Hähnchenschnitzel und Chorizo inStucke schneiden. Mit Gewurzenund Erbsen in den Topf geben undbei starker Hitze 3 Minuten unterRuhren andunsten. Die Pasta mit700 ml heißem Wasser zufugen,

ruhren und 15 Minuten bei mitt-lerer Hitze garen. Mit Salz undPfeffer abschmecken. Sofort ser-vieren.

VARIANTEGegen Ende der Garzeit könnenSie Paella-Gewurz oder einenGemusebruhwurfel und einenSchuss Schlagobers zufugen.

Pasta nach Paella-Art

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 1 Knoblauchzehe 1 rote Paprika 12 TK-Brokkoliröschen 150 g gegarte ausgelöste Garne-len250 g Reisvermicelli 6 EL Kokoscreme 1 EL Zitronensaft 4 EL Fischsauce 6 Petersilienstängel 1 kleines Glas Mini-MaiskolbenPflanzenöl, Salz, Pfeffer

ZUBEREITUNGDen Knoblauch abziehen undsehr fein hacken. Etwas Öl in ei-ner großen, hohen Pfanne erhit-

zen. Knoblauch und gewurfeltePaprika darin anschwitzen. In-zwischen den Brokkoli 5 Minu-ten in einem Topf mit kochen-dem Wasser vorkochen, abtrop-fen lassen und zusammen mitden Garnelen in die Pfanne ge-ben. Aufgelockerte Reisvermicel-li, Kokoscreme und Zitronensaftmit 400 ml heißem Wasser (nut-zen Sie das heiße Brokkolikoch-wasser) zufugen und 10 Minutenunter regelmäßigem Ruhren ga-ren. Fischsauce und gegebenen-falls noch etwas Wasserunterruhren. Gehackte Petersilieund Maiskölbchen zufugen. MitSalz und Pfeffer abschmeckenund sofort servieren.

Aus „Einer fur alles – 80 Rezepte und ein Topf“

Aus: „Pasta & Sauce aus 1 Topf“

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Aus: „Pasta & Sauce aus 1 Topf“

Reisnudeln mit Garnelen

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Mietanstieg zu beobachten. Nicht im-mer lassen sich diese Mietpreise durchberechtigte Zuschläge auf einer gesetzli-chen Basis erklären. www.mietenrechner.wien.at

Wiener AblöserechnerErfahren Sie, für welche Mietgegen-stände oder Inventargüter Sie beiWohnungswechsel Ablöse erhaltenkönnen – und in welcher Höhe! Mitdem Wiener Ablöserechner könnenSie einfach und schnell Rechnungsbe-träge der einzelnen Gegenstände – sonoch Rechnungen vorhanden sind –in die jeweiligen Eingabefelder desRechners eintragen. www.abloeserechner.wien.at

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Mieterhilfe – Beratung an erster StelleSoforthilfe bei Wohnproblemen jegli-cher Art bietet die Mieterhilfe vonWohnservice Wien. BewohnerInnenvon geförderten Wohnungen, aberauch MieterInnen von Gemeindebau-und Privat-Wohnungen finden hier rasche und unkomplizierte Unterstüt-zung. Die Themenpalette reicht vonWohn- und Mietrecht über das Woh-nungsgemeinnützigkeitsrecht (geför-derte Wohnungen) bis zu Wohnungsei-gentumsrecht. Wer also Fragen zur Be-triebskostenabrechnung, zu Mietver-trägen hat, die letzte Mietzinserhöhungnicht nachvollziehen kann oder sichüber Wohnungsweitergaben informie-ren möchte, ist hier gut aufgehoben.

Der Wiener Betriebskostenrechner –überprüfen zahlt sich aus!Welche Kosten in der Betriebskosten-rechnung enthalten sein dürfen, ist imMietrechtsgesetz festgehalten. Der Be-triebskostenrechner der Mieterhilfe er-möglicht eine Überprüfung der einzel-nen Positionen per Mausklick. Er er-mittelt nach Eingabe der einzelnenWerte der Betriebskostenabrechnung,ob diese niedrig, mittel oder hoch ist.Die ExpertInnen helfen weiter.www.betriebskostenrechner.wien.at

Wiener MietenrechnerMit wenigen Mausklicks kann über-prüft werden, ob die Miete angemessenoder zu hoch ist. Die Mieten in Wiensind im Vergleich zu anderen Städtendeutlich niedriger – nicht zuletzt dankder rund 220.000 Gemeindewohnun-gen und der mehr als 200.000 geförder-ten Wohnungen, die preisdämpfendauf den gesamten Wiener Wohnungs-markt wirken. Mehr als 60 Prozent der WienerInnenwohnen in Gemeindewohnungen odergeförderten Wohnungen! Im Gegensatzzu geförderten Wohnungen ist beson-ders bei privaten Mietverträgen, die in-nerhalb der letzten drei Jahre abge-schlossen wurden, ein beträchtlicher

Mieterhilfe: kostenfrei,kompetent, konsequent

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SERVICE-ANGEBOTE RUND UMS WOHNENMieterhilfeTel.: 01/4000-25900E-Mail: [email protected] Wien, Rathausstraße 2Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhrwww.mieterhilfe.at

InfoCenterTel.: 01/4000 8000E-Mail: [email protected] 1010 Wien, Bartensteingasse 9Telefonische Auskünfte: Montag bis Frei-tag von 8 bis 18 UhrPersönliche Informationen: Montag bisFreitag von 8 bis 17 Uhrwww.wohnservice-wien.at

Wohnberatung WienTerminvereinbarung und InformationMontag bis Freitag 7 bis 20 UhrTel.: 01/24 111Persönliche Beratung:1030 Wien, Guglg. 7–9/Ecke Paragonstr. Montag, Dienstag, Donnerstag und Frei-tag von 8 bis 19 Uhr, Mittwoch von 8 bis12 Uhr E-Mail: [email protected] www.wohnberatung-wien.at

Die Mieterhilfe ist eine kostenlose Beratungsstelleder Stadt Wien. Das Team der Mieterhilfe berät bei allen rechtlichen Fragen.

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Online-Mietenrechner jetzt auch als App!Mit der neuen Applikation des Wiener Mietenrechners kann dieses Servicetool auch bequem unterwegs am Smartphone oder Tablet angewandt werden – so etwa unmittelbar bei odernach einer Wohnungsbesichtigung. Die Wiener Mietenrechner-App steht für iOS und Android kostenlos zur Verfügung.

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FAIR WOHNEN THEMA

LICHTEMomente

Weil Lampen echte Stimmungs-kanonen sind, gibt es

hier ein paar besonders hübsche Exemplare.

TEXT: EVA BAUMGARDINGER

SYMMETRISCHVon einem Jongleur inspiriert: DieGlaskugel „IC S2“ von Flos. € 389,90,über www.lampenwelt.at

ACHTUNG, LADEZONEDie LED-Arbeitsleuchte „Riggad“versorgt auch Smartphoneskabellos mit Strom. € 59,–,www.ikea.at

JUNGER KLASSIKERDie minimalistische Tischleuchte „Binic Tavolo“

von Foscarini gibt es in vielen Farben. Um € 130,–, www.lampenundleuchten.at

AUFGEFÄDELTAcht unterschiedliche Formen + elf Farben =zahllose Kombinationsmöglichkeiten. EinDreierset der Serie „Candyofnie“ von Fatboygibt es z. B. ab € 149,–, www.fatboy.com

DREHMOMENTEDer schwenkbare Wandstrahler„Star“ von Philips setzt denWohnraum in Szene. AusAluminium. € 29,90, über

www.lampenwelt.at

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Hängeleuchten werfen gleichmäßiges Licht, erzeugen aberSchatten. Ideal als Allgemeinbeleuchtung mit Dimmer und inKombination mit zusätzlichem Licht.

Wandleuchten erzeugen ein sanftes Licht, stehen nie im Wegund eignen sich als indirektes Licht im Hintergrund.

Fluter werfen ihr Licht gen Decke, was besonders bei hellenFarben schöne Effekte erzielt.

Einbaustrahler sitzen meist direkt in der Decke und be-leuchten mit ihrem Licht den Bodenraum darunter. Eignensich für Küchenarbeitsflächen, im Badezimmer oder amSchreibtisch.

Steh- und Tischleuchten Die Stars unter den Lichtquel-len. Sie können großzügig eingesetzt werden und verbrei-ten je nach Form und Farbe ein ganz unterschiedlichesLicht und sezen den Raum damit gut in Szene.

Scherengelenk-Leuchten mit schwerem Fuß undschwenkbarem Kopf für Bett oder Schreibtisch sind ide-al, wenn mal mehr, mal weniger Licht benötigt wird.

1 Steckdosen Der fehlende Anschluss kann das beste Lichtkonzeptvereiteln. Planen Sie beim Neubau lieber ein paarSteckdosen mehr ein. Auch Renovierungsarbeitensind eine gute Gelegenheit für ein paar zusätzlicheLichtauslässe.

2 LichtinselnIdeal ist ein Mix aus drei Lichtquellen; Hintergrundbeleuchtung (z. B. Deckenfluter), Akzentlicht (punktuell zum Hervorheben von Architektur oder Dekoelementen) und Arbeitsbe-leuchtung (Leuchten oder Strahler).

3Watt-WertBei Glühbirnen war klar, ob man 40, 60 oder100 Watt benötigte. Bei den Energiesparlam-pen gibt es folgende Werte: 11 Watt ersetzt

die alte 60-Watt-Glühbirne und die 20-Watt-Energiesparlampe ersetzt die

gewohnte 100-Watt-Glühbir-ne. Für die Stimmung

wählen Sie „warm-weiß”.

Kleines Licht-Was-ist-Was

WAS BEI DER LICHTGESTALTUNG ZU BEACHTEN IST

IN ANLEHNUNGStehlampe „Lazy Lamp“.

€ 149,–, über www.lampenundleuchten.at

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FAIR WOHNEN DO IT YOURSELF

PIEPSHOW

1. Den Stoff bügeln, auf dieangegebene Größe zurecht-schneiden und auf die Arbeits-fläche legen. Die „Drähte“ mitSchneiderkreide aufzeichnen.

2. Die Vögel werden mit ei-ner Schablone gedruckt (gibt esim Buch „Drucksache!“, sieheInfo-Kasten, oder aus eigenerHerstellung).

3. Die Schablonen nachei-nander an die gewünschten Positionen auf die Kreidelinie legen. Wenn Sie Freezer Paperverwenden, bügeln Sie es auf.Normales Papier dünn mitSprühkleber einsprühen undleicht andrücken.

4. Die Textilfarbe mit einemSchwamm auftragen. ProbierenSie erst auf einem Stoffrest aus,wie Sie vorgehen müssen, damitklare, saubere Motive entste-hen. Die Farbe trocknen lassenoder mit dem Föhn nachhelfen.Dann die Schablone vorsichtigablösen und den nächsten Vo-gel ebenso drucken. Wenn alleVögel fertig sind, die Textilfarbemit einem Bügeleisen fixieren.

5. Die Drähte, auf denen dieVögel sitzen, werden mitschwarzem Garn mit der Näh-maschine gesteppt.

6. Zuletzt die Kanten säumen. Alle vier Kanten knapp

1 cm breit nachlinks umbü-geln. Nochmals1 cm nachlinks umbü-geln, um einensauberen Doppelsaum zu erhal-ten, und stecken.

7. Den Aufhänger an zweiKanten übereck unter die Naht-zugaben schieben und bei Be-darf feststecken. Dann denSaum knappkantig feststeppen.Dabei werden die Enden desAufhängers mitgefasst. An denEcken darauf achten, einen ordentlichen rechten Winkel zu steppen.

Geschirrtücher braucht man ständig – Grund genug,wirklich hübsche Exemplare in die Küche zu hängen.Hier eine kleine Anleitung zum Selbermachen.

Schwierigkeitsgrad: LeichtDrucktechnik: Siebdruck

Material: Stoff: 38 x 55 cm, Baumwollband: 10 cm lang, 2,5 cmbreit, SchneiderkreideStecknadeln, passendes Nähgarn,schwarzes NähgarnZum Drucken: Vogelvorlage, Cutter, FreezerPaper oder normales Papier undablösbaren Sprühkleber, Schwamm,Textilfarbe, Föhn (bei Bedarf)

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Das Vogel-Handtuch und34 weitere individuelleWohnaccessoires mit hübschen, handgedrucktenMustern finden Sie in: „Drucksache!” von JennyMcCabe (DVA), € 23,70

Fotos: aus „Drucksache!” (DVA)

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Die perfekte Kombination aus klassischem Design und moderner LED-E�zienz

Glanzleistung im Retro-Look

Drehen Sie die Zeit zurück und lassen Sie mit dem Philips Classic LED-Portfolio das klassische Ambiente einer Glühlampen-Beleuchtung neu entstehen. Die neuen Classic LED-Lampen zeichnen sich durch eine �ligrane Optik aus und sorgen mit ihrem dekorativen, warmweißen Licht für eine angenehme Atmosphäre. Überzeugen Sie sich selbst!

Philips Classic LEDwww.philips.at/lampen

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Stress-Für FamilienZahlreiche Auszeichnungen, etwa zum besten Familien-Wellnesshotel Österreichsvom „Relax Guide“, sprechen wohl für sich.Das Geheimnis? Das All-inclusive-Hotel imSüdburgenland macht nicht nur Kinderfroh, sondern auch ihre Eltern. Für die Kidsgibt es eine über 2.000 Quadratmeter großeIndoor-Spielfläche und jede Menge Spiel-möglichkeiten draußen, wie zum Beispieleinen Wasserspielplatz und sogar ein eige-nes Kinderrestaurant. Die Eltern relaxenderweil ausgiebig in Therme, Pools undSaunadorf – die Kinderbetreuung gibt’snämlich täglich bis 21 Uhr!Reiters Reserve Finest FamilyhotelTel.: 03353 / 88 41-607familiy.reiters-hotels.com

ÖSTERREICHSSCHÖNSTE

Girls Only Der nächste Mädelsurlaub kann gebuchtwerden: Das „la pura“ im Kamptal ist�einGesundheits- und Wellnessressort speziellfür die Ansprüche von Frauen. Detox, Entspannungstrainings und Massagen sor-gen für sofortiges Wohlfühlen, Sport undKosmetikbehandlungen runden den Auf-enthalt ab. Und mit Hilfe eines individuel-len Ernährungsplans lassen sich Lebens-mittelunverträglichkeiten vermeiden unddas Gewicht einfach regulieren.la pura women’s health resortTel.: 02985/26 66-741, www.lapura.at

Für PärchenDirekt an der Skipiste Bad Hofgasteins liegt das romantische Natur-und Designhotel „Das Goldberg“. Neben Skifahren kann man in dieserwunderschönen Umgebung auch wandern gehen, Golf spielen, Biken –und vor allem eine wunderschöne Zeit zu zweit verbringen. Wem dastraumhafte Panorama und die speziellen Spa-Angebote für Paare nochnicht romantisch genug sind, der bucht am besten das Spa Chalet. Diekleine Berghütte hat einen offenen Kamin und ein Glasdach über demBett, durch das man gemütlich die Sterne bestaunen kann.Das Goldberg, Tel.: 06432 6444, www.dasgoldberg.at

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Wer einen stressigen Alltag hat, der sollte sich regelmäßig mit einem entspan-nenden und wohltuenden Wellness-Besuch belohnen. Gut, dass es in Österreichdafür nicht nur vielerorts, sondern auch für jedes Bedürfnis ein Angebot gibt.FAIR WOHNEN stellt fünf besondere Häuser vor.

-DeponienText: Alexandra Steffel

Fotos: 1Günther Standl/w

ww.guenterstandl.de; GRB/La pura women’s health res-

ort kam

ptal; www.reiters-hotels.com; beigestellt

ExklusivWellness auf höchstem Niveau ist die oberste Prämisse im Krallerhof in Leogang. Das Spa bietet unter anderem neun ‚verschiedene Saunen undDampfbäder, vier Pools, Fitnessmöglichkeiten und 17 Behandlungsräume für Beauty- und Bodyanwendungen. Absolutes Highlight: Das Private Spamit einem Schönheitsbad für zwei Personen in der Partnerwanne – inklusiveeinem Gläschen Champagner. Zum Abschluss des Tages sorgen auf Wunschspezielle Powersleeping-Zimmer für besondere Regeneration.Krallerhof, Tel.: 06583 / 8246-0, www.krallerhof.com

Bio-Genuss Der Urlaub beginnt bereits vor der Ankunft im Biohotel „Der Daberer“. Das Haus stellt eine „Landkarte zum guten Anreisen“ zur Verfügung, dieüber sehenswerte Orte und hervorragende Restaurants ins Gailtal führt. Vor Ort gibt es dann Natur pur: Die Zimmer sind mit von heimischen Tischlern gezimmerten Holzmöbeln und natürlichen Stoffen ausgestattet.Die Kulinarik ist regional, saisonal und biologisch und im Spa-Bereich kommen Kräuter und handgefertigte Öle zum Einsatz.Biohotel Der Daberer, Tel.: 04718 / 590, www.biohotel-daberer.at

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1110 SimmeringSimmeringer Hauptstraße 96 A EKZ/ II. StockTelefon: 01/749 05 41E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: jeweils nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung jeden 1. Dienstag im Monat von 17.00 bis 19.00Uhr

1120 MeidlingHufelandgasse 1 BE-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Montag 16.00–18.00 Uhr

1130 HietzingWolkersbergerstraße 170, Tel.: 050195-3000E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: jeden 3. Donnerstag im Mo-nat von 17.00 bis 18.00 Uhr

1140 PenzingReichsratsstraße 15, 1010 Wien, Tel.: 050 195-3000E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Für Erstauskünfte und allge-meine Wohnfragen sowie für Gemeindemie-teranfragen erreichen Sie unsere Fachleute:jeden Dienstag von 15.20 bis 17.00 Uhr nurnach vorheriger telefonischer Terminverein-barung.

1150 Rudolfsheim-FünfhausJohnstraße 59, Tel.: 0680/507 44 10E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Donnerstag von 17.30 bis19.00 Uhr Für Beratungen in türkischer, serbischer und kroatischer Sprache wird um eine telefonische Voranmeldung gebeten.

1160 OttakringSchuhmeierplatz 17–18, Tel.: 01/493 16 88Öffnungszeiten: jeden 1. und 3. Mittwochvon 17.00 bis 19.00 Uhr

1170 HernalsReichsratsstraße 15, 1010 WienTel: 050 195-2002, Fax: 050 195-92002E-Mail: [email protected] nach vorheriger telefonischer Terminver-einbarung

1180 Währing/1190 DöblingBillrothstr. 34, Telefon: 01/3684279, E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mittwoch 16.30 bis 18.30Uhr

1210 FloridsdorfBrünner Str. 34–38, E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Donnerstag 17.00–19.00Uhr

Zentrale ServicestelleWIENZentrale Servicestelle1010 Wien, Reichsratsstraße 15Telefon: 050 195-3000 Fax: 050 195-93000E-Mail: [email protected] und Mittwoch 8.30 bis 19.00 UhrDienstag und Donnerstag von 8.30 bis 17.00Uhr, Freitag von 8.30 bis 14.00 UhrTerminvereinbarung ist notwendig

AUSSENSTELLEN WIEN

1020 Leopoldstadt / 1200 BrigittenauPraterstern 1, 1. StockE-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Dienstag und Mittwoch von16.00 bis 18.00 Uhr

1040 WiedenWiedner Hauptstr. 60b (Hof)Öffnungszeiten: jeden letzten Dienstag imMonat von 17.00 bis 19.00 Uhr

1050 Margareten und 1060 MariahilfSpengergasse 30–32, 1050 WienÖffnungszeiten: jeden 3. Donnerstag im Monat von 18.15 bis 20.00 Uhr

1090 AlsergrundMarktgasse 2, Telefon: 01/53 42 71 09E-Mail: [email protected] nur nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung

1100 FavoritenLaxenburger Str. 8–10/Jagdgasse 1 B (Rückseite) Öffnungszeiten: jeden 2. und letzten Dienstag im Monat von 16.30 bis 18.00 UhrAchtung: Beratung nur für Gemeindemieter

1220 DonaustadtDonaufelder Str. 259, Tel.: 01/203 76 94, E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Mittwoch 18.00 bis 19.00Uhr

1230 LiesingHdB Liesing, Liesinger Platz 3, 2. StockTel. 0660/463 90 27E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: jeden 3. Dienstag im Monat von 16.00 bis 18.30 Uhr

NIEDERÖSTERREICHLandessekretariat Niederösterreich3100 St. Pölten, Niederösterreichring 1 ATelefon: 02742/225 53 33Fax: 02742/225 53 35E-Mail: [email protected] Sprechstunden: jeden Dienstag von 14.00 bis 17.00 Uhr, nur nach vorheriger telefonischer VereinbarungTermine in den Außenstellen nur nach vorheriger telefonischer TerminvereinbarungTelefon: 02742/225 53 331010 Wien, Reichsratsstraße 152320 Schwechat, Sendnergasse 62340 Mödling, Hauptstraße 42a2500 Baden, Wassergasse 312700 Wr. Neustadt, Wienerstraße 423180 Lilienfeld, Babenbergerstraße 383300 Amstetten, Rathausstraße 13390 Melk, Abt-Karl-Straße 73502 Krems/Lerchenfeld, Hofrat-Erben-Str. 1

BURGENLANDDie Beratungen finden in den Außenstellen Wiener Neustadt, Mödling, Schwechat und Baden sowie in der Zentrale der MVÖstatt.

OBERÖSTERREICHLandessekretariat4020 LinzNoßbergerstraße 11 , Telefon: 0732/77 3229, Fax: 0732/79 44 61, E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von8.30 bis 12.00 Uhr, 14.00 bis 16.30 Uhr Freitag von 8.30 bis 13.30 Uhr, um telefoni-sche Terminvereinbarung wird gebeten. Ein Jurist der Mietervereinigung und ein Dolmetscher für Serbisch, Kroatisch, Bos-nisch und Türkisch stehen im Verein „migra-re – Zentrum für MigrantInnen OÖ“ zur Ver-fügung: 14-tägig, jeweils am Donnerstagvon 16.00 bis 18.00 Uhr, Tel. 0732/66 73 63

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Unsere Service-stellen inÖsterreich

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4320 PergHerrenstraße 22Telefon: 07262/52 57 90Öffnungszeiten: Sprechtage nach Bedarf undtelefonischer Vereinbarung

4400 SteyrLeopold-Werndl-Straße 10/1. Stock Telefon: 05772/612-00Öffnungszeiten: 14-tägig jeweils am Donnerstag von 16.30 bis 18.00 Uhr

4560 Kirchdorf an der KremsHauptplatz 7, Telefon: 07582/620 56Öffnungszeiten: Sprechtage nach Bedarf undtelefonischer Vereinbarung

4600 WelsBahnhofstraße 22, Telefon: 07242/462 53 Fax: 07242/21 18 14E-Mail: [email protected]Öffnungszeiten: Dienstag 8.00 bis 12.00 Uhr

4810 GmundenHerakhstraße 15 B (Arbeiterkammer)Öffnungszeiten: jeden 2. Montag im Monatvon 16.30 bis 18.00 Uhr

4840 VöcklabruckParkstraße 27, Telefon: 05/7726 1400Öffnungszeiten: jeden 1. Dienstag im Monat 9.00 bis 11.00 Uhr, telefonische Voranmeldung

SALZBURGDie Salzburger Mietervereinigung bietet per-sönliche Beratung nach telefonischer Vereinba-rung an: 5020, Wartelsteinstraße. Sie könnenIhre Anfrage auch per E-Mail oder telefonischan uns richten: E-Mail: [email protected]; Tel. 050 195-2003, Fax: 050 195-92003Montag 9.30–12.30 Uhr, Di 14.00–17.00 Uhr

STEIERMARKLANDESGESCHÄFTSSTELLE GRAZ8020 Graz , Feuerbachgasse 1 Öffnungszeiten: Montag bisDonnerstag 9.00–12.00 und13.00–16.00 Uhr, Freitag9.00–12.00 Uhr, Telefon: 050195-4300, Fax:050195-94300, Mobil: 0664/4833838, E-Mail: [email protected] Homepage: www.mietervereinigung.atRat und Hilfe in allen Wohnrechtsfragen!

REGION WEST8940 LiezenAK Ausseerstraße 70, Terminvereinbarung un-

ter Tel.: 05-77994000 notwendig; Tel.:050195-4300, Sprechstunden: 10.00–12.00Uhr, Termine: 21. März, 18. April, 23. Mai, 20.Juni

8793 TrofaiachStadtgemeindeamt, Luchinettigasse 9, Bespre-chungszimmer 1. Stock, Tel.: 050195-4300Sprechstunden: 9.00–10.30 UhrTermine: 15. März, 19. April, 17. Mai, 21. Juni

8790 EisenerzFreiheitsplatz 1, Parterre linksTel. 050195-4300 od. 0676/6882863Sprechstunden: 10.00–12.00 UhrTermine: 2. März, 6. April, 4. Mai, 1. Juni

8700 LeobenSPÖ Regionalbüro, Hauptplatz 9/1, Tel.: 050195-4300, Sprechstunden:14.00–15.00 Uhr, Termine: 15. März, 19. April,17. Mai, 21. Juni

REGION MURTAL8740 ZeltwegÖGB / AK Gebäude, Hauptstraße 82, Tel.: 050195-4300, Sprechstunden:11.30–13.00 Uhr, Termine: 15. März, 19. April,17. Mai, 21. Juni

REGION NORD8600 Bruck an der MurÖGB / AK Gebäude, Schillerstrasse 22, Tel.: 050195-4300Sprechstunden: 12.00–14.00 Uhr Termine : 1. März, 5. April, 3. Mai, 7. Juni

8680 Mürzzuschlag Arbeiterkammer, Bleckmanngasse 8, Tel.: 050195-4300Sprechstunden: 10.00–11.00 UhrTermine: 1. März, 5. April, 3. Mai, 7. Juni

REGION OST8200 GleisdorfRathaus-Rathausplatz 3 (Service-Center), Tel.:050195-4300, Sprechstunden: 9.30–10.30 Uhr Termine: 21. März, 23. Mai

8280 FürstenfeldRathaus Fürstenfeld – BesprechungszimmerAugustinerplatz 1, Tel.: 050195-4300Sprechstunden: 11.30–12.30 UhrTermine: 21. März, 23. Mai

8330 FeldbachVolkshaus Feldbach (Parterre), Ringstraße 5,Tel.: 050195-4300, Sprechstunden:14.00–15.00 Uhr, Termine: 21. März, 23. Mai

REGION SÜD-WEST8430 Leibnitz Karl-Morre-Straße 8 (BZ-Büro der SPÖ ),

Tel.: 0664/4833838, Sprechstunden:9.30–11.30 UhrTermine: 9. März, 13. April, 11. Mai, 8. Juni

8530 DeutschlandsbergRathausgasse 3 (Arbeiterkammer), Tel.:0664/4833838 Sprechstunden: 9.00–11.00 UhrTermine: 10. März, 14. April, 12. Mai, 9. Juni

8580 KöflachBarbarasiedlung B6, WAG-Kanzlei, Tel.:0676/6062434 Sprechstunden: 14.30–16.00 Uhr Termine: 3. März, 7. April, 12. Mai, 2. Juni

STUDENTEN:Sprechstunden an der Österreichischen Hoch-schülerschaft8010 Graz, Schubertstraße 6a – Sozialreferat,Tel.: 050195-4300 Sprechstunden: 14.00–15.00 UhrTermine: 9. März, 13. April, 11. Mai, 8. Juni

KÄRNTENDerzeit kann nur eine telefonische Beratungbzw. Schriftverkehr angeboten werden.Telefon: 050 195-2003, Fax: 050 195-92003 Bürozeiten: Montag 9.30–12.30 Uhr, Di 14.00–17.00 UhrE-Mail: [email protected]

TIROLLandessekretariat6020 Innsbruck, Adamgasse 9 Telefon: 0512/58 24 31, Fax: 0512/58 24 31-14E-Mail: [email protected] Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10.00–12.00 Uhr und Dienstag 17.00–19.00 Uhr, umtelefonische Terminvereinbarung wird gebeten

6330 KufsteinKemterstraße 1, Telefon 05372/62682(Anmeldung über das FSG-Sekretariat)Öffnungszeiten: jeden 1. Dienstag im Monatvon 9.00 bis 12.00 Uhr

VORARLBERGLandessekretariat6900 BregenzTelefon: 050195-4550, Fax: 050 195-94550E-Mail: [email protected] bis Donnerstag 9.00 bis 11.00 Uhr(nur mit telefonischer Voranmeldung)

FAIR WOHNEN 1/16 47

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FAIR WOHNEN INTERN

Schauplatz MVÖExperten aus dem Team der MVÖ stehen Hilfesuchenden inkniffligen Rechtsfällen zur Seite und berichten über Aktuelles.

WIENNeues Service im Test: Mehr Sicherheit bei KautionenAb April 2016 bieten die Wiener Au-ßenstellen des 15., 16. und 17. Bezirkstestweise ein neues Service an: Eineprofessionelle Begleitung bei Woh-nungsübergaben oder Gebrauchsmän-

STEIERMARKVerlosung: „Mein großer Rechtsberater“

Als ein kleines Dankeschön für die rasche Einbezahlung des jährlichen Mitglieds-beitrages verloste die Mietervereinigung Steiermark heuer eine Ausgabe des Buches „Mein großer Rechtsberater (Dr. Peter Kolba, Dr. Peter Resetarits, Mag.Nikolaus Weiser)“ an eines der steirischen Mitglieder. Dieses Buch bietet eine ersteHilfe in vielen Rechtsfällen. Von traditionellen Rechtsmaterien bis hin zu Online-Shopping und Handy werden auf einfache und verständliche Weise Tipps undRatschläge mit auf den Weg gegengeben. Anfang Februar durften wir dieses Buchan den glücklichen Gewinner, Herrn Michael Frühstück, im Rahmen einer Miet-vertragsberatung in den Räumlichkeiten der Landesgeschäftsstelle Graz überge-ben. Wir wünschen dem Gewinner viele interessante und lehrreiche Stunden mitdem Buch.

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Mag.a Nadja Shah Vorsitzende MVÖ Hernals

geln mit Fotodokumentation. Denn so-wohl bei Anmietung als auch bei Rück-gabe einer Wohnung entstehen immerwieder Streitigkeiten über den Zustandder Wohnung. Im schlimmsten Falldroht der Verlust der hinterlegten Kau-tion oder gar Schadenersatzansprüche. Das neue Service „Kautionen sichern“soll das verhindern. Je besser der Zu-stand der Wohnung dokumentiertwird, desto sicherer kommt es zur vol-len Kautionsrückzahlung, da die Män-gel dann nicht dem Mieter angelastetwerden können. Ein Service-Team derMietervereinigung kommt vor Ortund dokumentiert mit Plan und Ka-mera bzw. Tablet den Zustand derWohnung. Der Mieter erhält im An-schluss einen PDF-Ausdruck inklusiveFotos und Aktenvermerken, den er seinem Wohnungsübergabeprotokollbeilegen kann, sowie die Bestätigungder gemeinsamen Wohnungsbege-hung. Das Dokument dient im Streit-fall als Beweismittel, die Kautionsstrei-tigkeiten können so vermieden wer-den. Für Mitglieder wird die Doku-mentation auch elektronisch aufbe-wahrt und im Streitfall steht sie so je-derzeit für die Klärung der Rechtslagezur Verfügung.

Für die Dokumentation der Wohnung bzw Begleitung der Über-gabe selbst ist ein Aufwandsersatz zubezahlen. Für Mitglieder kostet er 130,– Euro, für Nichtmitglieder 190,– Euro. Unter der Kontaktadresse:[email protected] bzw unter der Telefonnummer050 195 2002 erfahren Sie mehr dazu.

NIEDERÖSTERREICHLandeshauptversammlungEinladung zur Landeshauptversamm-lung der Mietervereinigung Nieder-österreichWann: Donnerstag, 28. 4. 2016, 18.00 UhrWo: Reichratsstraße 15, Top 4, Sitzungssaal, 1010 Wien

TIROLJahresversammlungEinladung zur Jahreshauptversamm-lung der Mietervereinigung Öster-reichs, Landesorganisation TirolWann: Freitag, 20. 5. 2016, 14.00 Uhr Wo: Adamgasse 9, 6020 Innsbruck

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Austria? Sound of Music! Vor allem dieVerfilmung der Familiengeschichte mit Ju-lie Andrews und Christopher Plummer von1964 prägte lange Zeit das Bild Öster-reichs im englischsprachigen Ausland. Nunkommt der Musical-Klassiker wieder in dieVolksoper! Worum es geht? Die quirligeKlosternovizin Maria Rainer wird zur Be-treuung von sieben Kindern in das Hausdes verwitweten Barons von Trapp gesen-det. Der ehemalige Kapitän der Kriegsma-rine, der den Nachwuchs mit militärischemDrill erzieht, ist zunächst skeptisch. Dochschon bald wächst sie ihm und den Kin-dern ans Herz. Gemeinsam flüchten sieschließlich vor den Nazis nach Amerika.

Sie möchten 1 × 2 Tickets für das Stück„Sound of Music“ am 13. Mai 2016 gewin-nen? Dann schicken Sie uns eine E-Mailmit der Antwort auf folgende Frage an [email protected]:In welchem österreichischen Bundeslandlebte die Familie Trapp vor ihrer Flucht?

Einsendeschluss: 1. Mai 2016Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Das Schönste, das wir geben können, ist die Zeit, die wir dazu verwenden, anderen Menschen zu helfen. Wiens Frauen helfen Menschen auf vielen Ebenen: Sie engagieren sich z.B. bei Vereinen, Nachbarschaftsinitiativen, Kindergruppen oder Flüchtlingsprojekten. Sie haben kreative Ideen und gründen innovative Projekte. Ihnen allen gemeinsam ist, dass sie helfen und etwas bewegen wollen. Die Wiener SPÖ-Frauen wollen sie dabei unterstützen! Mit Empowerment-Trainings, Logistik und einer Plattform, auf der sie sich austauschen und vernetzen können. Frauen, die helfen wollen, finden Frauen, die helfen wollen auf www.frauenhelfenfrauenhelfen.at

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Auch nicht, wenn wir ihm einen Fahrschein kaufen?

Für dieses Foto wurde auf die artgerechte Behandlung des Tieres Wert gelegt.

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