Magazin 35
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Transcript of Magazin 35
D A M A G A Z I NA u s g a b e 3 5 / 2 0 0 9
sK u n d e n z e i t u n g d e r S p a r k a s s e R o t h e n b u r g o . d . T .
Lustauf
Duft
AUS DEM INHALTKrankenhaus im Porträt
Stiftergemeinschaft Rothenburg
Hermann Keitel aus Linden
2
Herausgeber:
Stadt- und KreissparkasseRothenburg o. d. T.Kapellenplatz 791541 Rothenburg
Tel. 09861/4010Fax 09861/40 11 88
E-mail:[email protected]
Redaktion:
Hans Beißbarth (v. i. S. d. P.),Harry Düll, Bettina Hirschberg
Texte, Fotos, Layout:H. Düll, B. Hirschberg, Sparkasse
Satz und Druck:Schneider Druck GmbH, Rothen-burg
Erscheinungsweise: vierteljährlichAuflage: 13 500© Alle Rechte vorbehaltenAlle Angaben im Magazin ohne GewährIM
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Unser Titelfoto zeigt Anke Ostertag von derMarketingabteilung der Sparkasse
LiebeLeser
Zur 35. Ausgabe unserer
Kundenzeitung begrü-
ßen wir Sie herzlich. Es
ist eigentlich kaum zu glauben,
aber schon wieder neigt sich ein
Jahr dem Ende zu. In dieser
schnelllebigen Zeit möchte man
den Dingen, die einem ans Herz
gewachsen sind, Dauer verlei-
hen, sie erhalten für nachfol-
gende Generationen. Dieser so-
zial verantwortliche Gedanke
liegt auch der neu gegründeten
Stiftergemeinschaft der Spar-
kasse Rothenburg zugrunde.
Lesen Sie dazu bitte auch den
Artikel auf Seite 3 unseres Ma-
gazins. Wir freuen uns auf Ihr
Interesse!
Ihr Werner E. Thum
Sparkassendirektor
Bei einem Klassiker, da denkt der eine
an Goethe oder Beethoven. Dem ande-
ren kommt vielleicht eher ein bewährtes
Auto-Modell oder ein Möbel-Design in
den Sinn. Mag sein, dass Modebe-
wussten auch das „Kleine Schwarze“
oder ein Smoking vorschwebt. Was
haben solche Klassiker, dass sie uns so
zeitlos und perfekt erscheinen?
Auch die Finanzwelt kennt – so
schnelllebig sie auch ist – Klassiker.
Dazu zählen zweifelssohne die Lebens-
versicherungen. Wer Vertrauenswürdig-
keit und attraktive Rendite sucht, dem
bietet die Versicherungskammer Bayern
als Finanzpartner der Sparkasse Ro-
thenburg krisenfeste und solide Lösun-
gen mit viel zusätzlicher Sicherheit. Ihre
Lebensversicherungs-Produkte stehen
unter staatlicher Kontrolle („BaFin“). Sie
zeichnen sich durch ausgewogene Kapi-
talanlagen und stabile Eigentümerver-
hältnisse aus. Die Absicherung im
Hintergrund gewährt der Haftungsver-
bund der Sparkassen.
Lebensversicherungen der Versiche-
rungskammer Bayern schneiden im
Marktvergleich gut ab. Ihr Wertzuwachs
fußt auf stabilen, attraktiven Über-
schüssen. Die Leistungen kann man
sich bei Ablauf als Kapital oder als
lebenslange Rente auszahlen lassen.
Gründe genug, nicht nur im Buchregal
oder im Kleiderschrank zum Klassiker
zu greifen! Fragen Sie unsere Berater.
Sie informieren Sie gerne.
So viele wertvolle und engagierteGesundheits-Tipps gibt es in einemVortragsprogramm dieserorts nur sel-
ten. Die alljährlichen Gesundheits-wochen der Sparkasse Rothenburgbewiesen auch in der fünften Ausgabe
außergewöhnliches Profil.Der Bogen spannte sich von
praxisnaher Aufklärung zurDiabetes über Ärzte-Vorträgezu Schilddrüsen-Erkrankungenbis hin zu Tinnitus und Schwer-hörigkeit. Ein Mitmachkurs zur„Life Kinetik“ brachte Körperund Geist in Schwung. Lesensie dazu die Seiten 12 und 13.
Die Lebensversicherung gilt als krisenfest und solide
Der Klassiker ist zurück
Beliebte Gesundheitswochen
Mit dem neuen Angebot
will die Sparkasse Rothen-
burg in Zusammenarbeit
mit der Stadt die Bürger-
innen und Bürger dazu an-
regen, sozial zu wirken.
Normalerweise bedeutet
es einen großen Aufwand,
eine Stiftung ins Leben zu
rufen. Wer sich jedoch unter das Dach
der Stiftergemeinschaft begibt, für den
erledigt die Sparkasse Rothenburg ge-
meinsam mit der Stiftungstreuhän-
derin, der DT Deutsche Stiftungs-
treuhand AG mit Sitz in Fürth, alle Büro-
kratie und die gesamte laufende Ver-
waltung. Dazu gehören viele Aufgaben:
von der Anerkennung beim Finanzamt
über die Kontoführung, die fortwähren-
de Anpassung an steuerrechtliche
Rahmenbedingungen, über Buchhal-
tung und Jahresabschluss bis hin zur
Öffentlichkeitsarbeit, um nur einiges zu
nennen. Der Stifter in der Gemeinschaft
aber kann sich entspannt zurücklehnen.
Er braucht nur die Höhe des Stiftungs-
vermögens festzulegen und kann frei
bestimmen, welche Einrichtungen mit
seinen Erträgen gefördert werden.
Bereits ab einem Kapitalstock von
25 000 Euro ermöglicht das Gemein-
schaftsmodell der Sparkasse Rothen-
burg den Einstieg in die persönliche
Stiftung. Wie attraktiv ein solcher Weg
sei, belege die hohe Zahl an Stiftungs-
Neugründungen (al-
lein im Jahr 2008 wa-
ren es in Deutsch-
land über 1000), sagt
Sparkassendirektor
Werner E. Thum.
Die Stifter in der
Gemeinschaft der
Sparkasse profitie-
ren vom professionellen, persönlichen
Service und den Mitgestaltungsmög-
lichkeiten. Die Stiftung kann den Namen
des Stifters oder zusätzlich den des
Lebenspartners, aber auch den eines
verstorbenen Angehörigen tragen. So
bleiben Namen und Interessen weit
über die eigene Lebenszeit hinaus
bewahrt. Ebenso lässt sich die eigene
Stiftung aber auch anonym führen.
Zudem kann das jeweilige gemeinnüt-
zige Wirken jederzeit flexibel angepasst
werden. Man braucht sich nicht auf ewig
festlegen. Je nach Wunsch kann jeder-
zeit ein anderer Schwerpunkt gesetzt
werden bei der Förderung regionaler,
nationaler und auch internationaler Ein-
richtungen. Ein Höchstmaß an Infor-
mation und Transparenz garantiert ein
umfassender jährlicher Geschäftsbe-
richt, der die Stifter über die Anlage-
ergebnisse, die Portfolio-Struktur und
die insgesamt von der Stiftergemein-
schaft geförderten Vorhaben informiert.
Wer es wünscht, kann sich aktiv in die
Stiftungsarbeit einbringen, etwa wenn
ein Scheck an die jeweils unterstützten
Einrichtungen übergeben wird.
Wer über eine Stiftung soziale Verant-
wortung wahrnimmt, den belohnt der
Staat. Zuwendungen an die Stiftung
können innerhalb bestimmter Höchst-
grenzen steuerlich zu 100 Prozent als
Sonderausgaben geltend gemacht wer-
den. Auch in dieser Hinsicht über-
trumpft das Instrument der Stiftung den
alternativen Weg einer großzügigen
Spende. Sie nämlich wird nicht selten
auf der Stelle verbraucht und gerät des-
halb auch eher in Vergessenheit. Eine
Stiftung hingegen ist ein felsenfestes
Fundament, um ein persönliches An-
denken über die Generationen hinweg
zu pflegen und über sein eigenes Leben
hinaus zu wirken.
Als Partner hierfür bietet die Sparkas-
se Rothenburg ideale Voraussetzungen
und beste Kompetenzen. Bereits vor
zehn Jahren hat sie mit ihrer Spar-
kassenstiftung die Idee selbst frühzeitig
aufgegriffen. Auch darüber hinaus
möchte sie den heutigen gesellschaft-
lichen Herausforderungen aktiv be-
gegnen und lädt zur Mitgestaltung ein.
„Als neuer Stifter sind Sie uns jederzeit
willkommen“, so Vorstandsvorsitzender
Werner E. Thum.
Neue Stiftergemeinschaft der Sparkasse Rothenburg erleichtert das soziale Wirken
Gutes tun leicht gemachtStiftungen sind über Jahrhunderte bewährt und bis
heute sehr beliebt, um soziales und kulturelles Enga-
gement zu fördern. Große historische Vorbilder wie
die Augsburger Fuggerei oder – als Beispiel vor Ort –
die Rothenburger Hospitalstiftung zeugen davon.
Jeder kann heute mit einem gewissen Kapital eine
Stiftung gründen. Das aber erfordert viel Zeit und im-
mense Kenntnisse. Mit der neuen Stiftungsgemein-
schaft der Sparkasse Rothenburg dagegen minimiert
sich der Aufwand für den
Einzelnen. Mit ihr lassen
sich Stiftungen einfacher
und komfortabler denn je
ins Werk setzen.
Festes Fundament
3
Werner E. Thum
Erinnern Sie sich? Man schrieb das
Jahr 1985, als sich eine ganze Fern-
sehnation in einen Chefarzt und seine
Klinik verguckte, weil es dort – im
Schwarzwald – so heimelig war. Mittler-
weile kann man sich auch schon mal in
die Wirklichkeit des Krankenhausall-
tags verlieben. In Rothenburg jeden-
falls fällt das nicht schwer. Mit Gemein-
schaftsgeist und hochkarätigem An-
gebot hat sich die einst städtische,
heute im Verbund bestens aufgestellte
Klinik zu einem Vorzeigebetrieb mit
Ausnahme-Qualitäten entwickelt. Aus
gutem Grund lässt sich das Haus an der
Ansbacher Straße inzwischen als ein
„kleiner Bruder“ der Würzburger
Universitätsklinik bezeichnen, wie es
Dr. med. Christian Wacker, Chefarzt der
Abteilung Innere Medizin in Rothen-
burg, nicht ohne Stolz formuliert.
Bei ihm hat so ein Vergleich beson-
deres Gewicht. Wie sein hiesiger Kolle-
ge, der Chefarzt der Allgemein- und
Visceralchirurgie, Dr. med. Jörn Maros-
ke, ist Dr. Wacker Privatdozent an eben
jener Uni-Klinik. Überdies sind vier der
sechs Rothenburger Chefärzte langjäh-
rige Mitarbeiter des traditionsreichen
Klinikums der Julius-Maximilian-Uni-
versität. Es gibt eine schnelle Datenlei-
tung dorthin, Kooperationsverträge,
Praktika angehender Mediziner und
einen beiderseitigen Ärzteaustausch.
Dieser enge Kontakt sei für die Patien-
ten von großem Vorteil, sagt Dr. Wacker.
Doch das ist bei weitem nicht der al-
leinige Grund, warum die Rothenburger
Klinik so exzellent dasteht. Ihre Fachbe-
reiche wirken mustergültig zusammen.
Sie hat unter Beteiligung aller Mitarbei-
ter ein eigenes Leitbild entwickelt. Ge-
meinschaftssinn und Ganzheitlichkeit
werden großgeschrieben. Alles ist auf
die Bedürfnisse der Patienten ausge-
richtet. Sie würden im Krankenhaus Ro-
thenburg „in allen Abteilungen von
hoch qualifizierten und engagierten
Mitarbeitern versorgt“, bestätigte
jüngst die „Kooperation für Transparenz
und Qualität im Gesundheitswesen“
(KTQ). Sie gilt als das am weitesten ver-
breitete Zertifizierungsverfahren für
Krankenhäuser in Deutschland. Ihr
begehrtes Zertifikat hat sie der Tauber-
stadt-Klinik im November nach gründ-
licher Prüfung verliehen.
Rothenburg sei das erste Kranken-
haus im Landkreis, das sich als Ganzes
zertifiziert habe, sagt die Klinikleitung.
1800 Fragen waren im Vorfeld zu beant-
worten. Drei Tage testeten so genannte
Visitoren das Haus sozusagen auf Herz
und Nieren. Da war alles bis auf die
Minute durchgeplant. Jeder Meter wur-
de gecheckt, alle Prozesse durchleuch-
Mustergültig
Betriebsporträt: Das Rothenburger Krankenhaus hat Ausnahme-Qualitäten (Teil 1)
4
„Kleiner Bruder“ der Uni-Klinik
Zum Wohlfühlen: Die Rothenburger Klinik bietet fachlich wie menschlich beste Versorgung.
Chefärzte Dr. med. Christian Wacker und Dr. med. Maria van Aerssen (rechts), Dr. med Maximilian Piehler (links),und Udo Rimbach (2. v. l.), leitender MTA Röntgen und HKL (Herzkatheterlabor).
5
Links: Zwei Patienten. Mitte: Der Krankenpflegeberuf erfordert viele Kompetenzen . Rechts: In der Inneren Medizin wird ein Notfall per Röntgen-Bilder untersucht.
1) Abrechnung mit tagesgleichen Pflegesätzen pro Belegungstag
tet und dabei in bunt gemischten Gre-
mien mit der Pflegeschülerin neben
dem Oberarzt gesprochen.
Das Krankenhaus hat sich unter der
Führung des Detwangers Heinrich Pros-
sel und Verwaltungsdirektorin Heidrun
Bothe (seit Mai in dieser Position) nach-
haltig gut entwickelt. Das Haus ver-
stand es, den radikalen, gesetzlich ver-
ordneten Wechsel vom früheren Ab-
rechnungssystem1) hin zur diagnose-
bezogenen Fallpauschale als Chance zu
nutzen. In der Praxis bedeutet das: Frü-
her lagen die Patienten oft Wochen im
Krankenhaus, heutzutage bringen sie
dort meist nur noch Tage zu. Dabei hat
eigentlich die Klinik den „Schwarzen
Peter“. Doch als vergleichsweise schlan-
ker Apparat kann ein Haus wie das
Rothenburger eben weit kostengüns-
tiger kalkulieren als ein großes Spital,
das viel vorhalten muss.
Rothenburg freut sich über zuse-
hends mehr Patienten (die jährliche
„Fallzahl“ lag 2003 um knapp 1400
Patienten niedriger als im Jahr 2008 mit
fast 8000 versorgten Patienten). Die
Klinik schreibt schwarze Zahlen. Ihre
Überschüsse fließen fast vollständig in
zusätzliches Personal und technisches
Gerät wie die beschlossene und für
2010 geplante Anschaffung eines Mag-
netresonanztomographen (MRT), der im
Gegensatz zum Computertomographen
ohne Röntgenstrahlung auskommt und
manches noch feiner erkennen lässt.
Für die „Röhre“, wie Geräte dieser
Technik salopp genannt werden, soll
Anfang nächsten Jahres ein eigener
Anbau errichtet werden. Mit Dr. med.
Maximilian Piehler, Facharzt für Radio-
logie, hat die Klinik einen hervorragen-
den Spezialisten und Diagnostiker.
Auch das ist eine Besonderheit. Ein hal-
bes Jahr habe er um ihn „gekämpft“,
freut sich Vorstand Heinrich Prossel
über die fachliche Verstärkung. Prossel
steht dem Klinikverbund seit 2005 vor
und ist seit über 30 Jahren dem
Krankenhauswesen im Landkreis in lei-
tenden Positionen verbunden.
Rothenburg ist eine Klinik gleichsam
auf der grünen Wiese. Das heißt, sie
muss für alles gerüstet sein. „Alle Be-
reiche sind top“, sagt Dr. med Christian
Wacker. Sein Feld, die Innere Medizin,
neben der Chirurgie eine der großen
Abteilungen der Klinik, behandelt ein
breites Spektrum von Leiden des Her-
zens und der Lunge, des Magen- und
Darmtraktes über Blut- und Tumor-
erkrankungen bis hin zu Rheuma.
Im Speziellen hoch entwickelt ist die
Herzkatheter-Technik, die in Rothen-
burg auf dem Niveau einer Uniklinik be-
trieben werde, so Dr. Wacker. Dabei
untersucht der Spezialist mit schmal-
sten, auch durch den Arm eingeführten
Schläuchen die Herzkranzgefässe; bei
Infarkten ebenso wie zur Vorbeugung.
Rund tausendmal wird die Technik pro
Jahr angewandt. Danach könnten die
Patienten gleich wieder aufstehen, sagt
der Chefarzt.
Eine Stärke des Rothenburger Kran-
kenhauses sind die kurzen Wege. Alles
ist eng verzahnt. Eine Dialyse (Blut-
reinigung bei Nierenversagen) befindet
sich im Haus. Der Urologe, Dr. med.
Michael Maier, sowie die Hals-, Nasen-
und Ohrenheilkunde führen jeweils
eigene Belegabteilungen. Zentrale Be-
deutung kommt der Anästhesie zu. Sie
führt alle Narkosen in den insgesamt
vier Operationssälen durch und betreut
den Aufwachraum sowie die acht In-
tensivbetten der Klinik. Auch Schmerz-
therapien, schmerzarme Geburten und
die Versorgung von Patienten in der
Notaufnahme zählen zu ihrer Arbeit.
Bei Schlaganfällen spielt die erwähn-
te CT- und MRT-Diagnostik eine ent-
scheidende Rolle. Daneben wird an
anderer Stelle auch sehr viel mit der
strahlungslosen Ultraschalltechnik ge-
arbeitet. Eine weitere Domäne der
Rothenburger Klinik ist die Unter-
suchung von Venen, Arterien und die
Behandlung von Durchblutungsstö-
rungen, so genannten Stenosen (Ver-
engung von Gefäßen) und Atresien
(Gefässverschluss). Es gab Zeiten, da
kamen die Patienten wegen solcher
Leiden „unters Messer“. Heute aber
sind die operationslosen Techniken zur
Aufweitung hoch entwickelt. Dabei wer-
den sogenannte Stents, winzige Gitter
beispielsweise in die Herzkranzgefäße
eingeführt, um Verschlüsse zu verhin-
dern.
Für Erkrankungen des Magen- und
Darmtraktes und des Stoffwechsels
(z. B. Diabetes, der landläufig als „Zu-
cker" geführten Volkskrankheit) ist Dr.
Maria van Aerssen die Spezialistin. Sie
legt neben der Akutversorgung der
Patienten auch großen Wert auf die vor-
beugende Behandlung der Risikofak-
toren. „Das passt sehr gut ins ganzheit-
liche Konzept der Klinik“, sagt sie. Der
Patient werde nicht auf seine Krankheit
reduziert, sondern als ganzer Mensch
gesehen. Für einen dauerhaften Thera-
pie-Erfolg ziehen alle an einem Strang.
Auch den Kontakt zu den Hausärzten
pflegt das Krankenhaus.
Als eine der ersten Kliniken hat Ro-
thenburg die mediterrane Küche einge-
führt und die Patienten geschult, wie sie
sich gesund ernähren. Entsprechende
Kochkurse unter anderem an Schulen
Feinste Methoden
zählen zum Programm. Rund
4000 Einwohner, so schätzt Dr.
Maria van Aerssen habe man
so schon erreicht. Übergewicht
sei ein Grundübel unserer Zeit,
und Herz-Kreislauf-Erkrankun-
gen seien die Todesursache
Nummer eins, mahnen Dr.
Wacker und Dr. van Aerssen.
Eine große Aufgabe ist deshalb
die weitere Behandlung, Be-
treuung und Beratung von
Menschen, die Herzinfarkte
und Schlaganfälle erlitten ha-
ben. Dabei kommt es darauf
an, die Patienten wieder an die
alte Leistungsfähigkeit heranzuführen
und psychische Blockaden zu lösen.
Prompte Anschlussbehandlungen und
Ergotherapien sind hier entscheidend.
Auch um den Übergang in „Reha“ oder
Pflege kann es gehen. Darum kümmert
sich die Pflegeüberleitung, wenn etwa
die Beweglichkeit des Patienten erheb-
lich eingeschränkt ist. Die Pflegekräfte
der Klinik stehen dabei den Patienten
mit Rat und Tat zur Seite, damit sie die
neue Situation meistern. Auch für Ange-
hörige breche manchmal eine Welt
zusammen, wissen Oberin Karin Ploch
und Schwester Cornelia Kerschbaum
aus Erfahrung. Als Pflegedirektion sind
sie für die Organisation der Pflege und
die Kräfte in diesem Bereich verant-
wortlich.
Die Pflegerinnen und Pfleger decken
ein sehr breites und verantwortungsvol-
les Aufgaben-Spektrum ab. Rund um
die Uhr versorgen sie die Patienten. Das
heißt drei Schichten (Früh-, Spät- und
Nachtdienst). Trotz aller Routine und
ausgeklügelter Pflegepläne liegt es in
der Natur des Berufes, unvorhersehbare
Situationen zu bewältigen und stets an-
sprechbar zu sein. Eigenständiges und
selbstverantwortliches Handeln ist hier
deswegen genauso gefragt wie ein star-
kes Team.
Die Pflege prägt das Gesicht einer
Klinik. Sie hilft, die Abteilungen zu ver-
netzen und erstreckt sich von den
Stationen bis hinein in die Inten-
sivbereiche und die Operationssäle.
Kommunikation ist entscheidend. Der
Patient bestimme selbst, soweit es ihm
möglich sei, wieviel Hilfe er in Anspruch
nehmen will, lautet die Philosophie.
Auch auf das Zuhören und das Gespräch
mit den Patienten wird viel Wert gelegt,
damit sich eine vertrauensvolle Be-
ziehung entwickelt. Rund 150 exami-
nierte Gesundheits- und Krankenpfle-
ger/innen sind für das Rothenburger
Krankenhaus tätig. Unterstützt werden
sie von Krankenpflegehelferinnen und
Stationsassistentinnen. Dem seeli-
schen Wohl gilt der wöchentliche, sehr
beliebte Patientengottesdienst in der
hauseigenen Kapelle sowie der Ge-
denkgottesdienst für Verstorbene.
Eine Säule sind seit 1977 die Diako-
nieschwestern des Evangelischen Dia-
konievereins Berlin-Zehlendorf, der
heute 40 Prozent des Pflegedienstes im
Rothenburger Krankenhaus bestellt.
Die Zehlendorfer sind mit 2000 tätigen
Schwestern bundesweit eine der gro-
ßen Organisationen ihrer Art. Ihre
Erkennungszeichen sind Streifen auf
dem weißen Arbeitsdress und Broschen
aus Meißener-Porzellan mit einem stili-
sierten Rosenmotiv. Die Berliner
Schwesternschaft (die zwar so heißt,
deren Struktur aber nicht zu verglei-
chen ist mit der hiesigen Art des Diako-
nievereins) garantiert auch ausreichen-
den Nachwuchs an Fachkräften. Die an-
gegliederte Berufsfachschule für Kran-
kenpflege und Krankenpflegehilfe bie-
tet zwei Ausbildungen. Die eine führt
zum Gesundheits- und Krankenpfle-
ger/in. Die andere ist kürzer und mün-
det in den Abschluss als Pflegefach-
helfer/in für Krankenpflege. Auch bei
der Weiterbildung eröffnen sich viele
Perspektiven bis hin zum Studium an
der Fachhochschule.
Angehenden Medizinern bietet das
Rothenburger Krankenhaus die kom-
plette Facharztausbildung. Arbeitsklima
und Organisation der Klinik zeichnen
sich durch geschmeidige Hierarchien
aus. Sie regeln Verantwortlichkeiten,
sind ansonsten aber sehr flach gestal-
tet. Jeden Morgen gibt es ein Treffen
der Assistenten, der Ober- und Chef-
ärzte wo neben den medizinischen auch
die emotionalen Belange angesprochen
werden. Mediziner und Fachkräfte im
Krankenhaus brauchen für ihren Beruf
zwar eine professionelle Haltung. Doch
sie seien nicht empathiefrei, sagt Dr.
Christian Wacker. „Die Mitarbeiter, die
wir hier ausbilden, sollen eine fachliche
und menschliche Reife haben“, bekennt
der Chefarzt.
Fortsetzung des Betriebsporträts des Krankenhauses Rothenburg (Teil 1)
Ärztekunst und starker Team-Geist
Hightech und Spezialistentum mit langjähriger Erfahrung greifen bei der Diagnose mit dem Computertomographen
6
Teil 2 des Klinikporträts lesen Sie in der nächstenAusgabe unseres Magazins
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Vermögenszentrum
s s
8
Für den engen Dialog von Kirche und
Gemeinde in Windelsbach/Preuntsfel-
den spricht eine Besonderheit gleich-
sam Bände: Der Gemeinde-Brief befin-
det sich eingelegt in die kleine „Kir-
chenzeitung“ und nicht wie häufig um-
gekehrt. Kritisches darf es geben, so-
gar ein Hauch von „Don Camillo und
Peppone“ im Dorf wird kol-
portiert, aber das informa-
tive Produkt liest sich erfri-
schend konstruktiv. Jeder
darf sich einbringen mit
privaten Anzeigen oder Be-
kanntmachungen von öf-
fentlichem Interesse. Ein
Herz für kindliche Rebellen
hat die Redaktion (Arbeits-
kreis Kirchenzeitung)
ebenfalls: „33 spektakuläre
Experimente, die dir dein
Physiklehrer bisher ver-
schwiegen hat“ empfiehlt
die evangelische Bücherei des Ge-
meindezentrums den Kids zur Lektüre.
Darunter: „ausbrechende Kuchen-
Vulkane“, „Monsterschleim“ oder
„selbst erzeugte Blitze“. In dieser Kir-
chengemeinde möchte man Kind sein!
Jung und Alt können sich angespro-
chen und eingebunden fühlen in der
seelsorgerischen Obhut ihrer Pfarrerin
(1955 geboren in Nürnberg, studierte
Theologie u.a. auch in Hamburg, ist
seit März 2004 vor Ort). Leicht hat sie
es nicht: Kürzungen in der Landesstel-
lenplanung betreffen auch Windels-
bach: Beate Wirsching (Mutter von drei
Kindern) muss mit einer 3/4-Stelle den
Gesamtaufwand für 830 Kirchen-
gemeindemitglieder bestreiten.
Pfarramtssekretärin Marion Ger-
linger unterstützt sie mit fünf prall
gefüllten Wochenarbeitsstunden.
Beide sind sich einig: „Der Verwal-
tungsaufwand ist inzwischen eigent-
lich überdimensional geworden.“
Dennoch: Der Herzenselan für die
Gemeinde ermöglicht reiche Früchte,
denn der Widerhall ist groß und die
Mithilfe engagiert bei verschiedensten
Aktivitäten wie beispielsweise dem
„Musikteam“ (ca. 20 Leute singen u.a.
zeitgenössische Psalm-Vertonungen),
dem „Mini-Gottesdienst“ (Kinder bis
fünf Jahre), dem alljährlichen Kinderbi-
beltag, dem „Liturgischen Chor“,
„Frauentreff“, dem „Altenclub“ (Auf-
nahme ab 60 Jahre, feierte jüngst sein
zwanzigjähriges Bestehen). Die Zu-
sammenarbeit mit der Windelsbacher
Kulturinitiative „WIKI“ zeigt das har-
monische Ineinandergreifen von „welt-
lichen“ und kirchlichen Interessens-
sphären.
Seit 2006 ist Beate Wirsching Nach-
folgerin von Pfarrer Herbert Dersch als
Dekanatsbeauftragte für die Partner-
schaftsarbeit von Rothenburg o.d.T.
mit Hai, West Kilimanjaro. Die Hunger-
hilfe für Tanzania ist jetzt bitter nötig:
Die Dürre im Norden des Landes hat
aktuell eine lebensbedrohliche Versor-
gungsnot für über 100 000 Mitglieder
der in den 46 evangelisch-lutherischen
Gemeinden lebenden Maasai zur Fol-
ge. Wer kann, möge bitte spenden.
Schön sind sie beide: die vor gut 900 Jahren entstandene Martinskir-che in Windelsbach, die bald 700 Jahre alte Nikolauskirche in Preunts-felden. Aber bekanntlich kommt wahre Schönheit von innen, vom Lebender gläubigen Gemeinde innerhalb und außerhalb der beschützend an-mutenden Baulichkeiten in einfachen wie in schwierigen Zeiten. Gottes-dienste, seien sie traditionell sonntäglich, kirchenfestlich oder in freigestalteten Formen, geben den Menschen Vertrauen in etwas Beständi-geres als den unverlässlichen Zeitgeist. Pfarrerin Beate Wirsching liegtein annehmendes und wahrhaftiges Miteinander am Herzen, aber auchdie Nächstenliebe für notleidende Mitmenschen in der Ferne.
Kirchen in Stadt und Land: Windelsbach
Ihr AnsprechpartnerEvang.-Luth. Pfarrei Windelsbach undPreuntsfeldenPfarrerin Beate WirschingPfarramtssekretärin: Marion GerlingerPfarramt: Kirchstraße 291635 WindelsbachGeöffnet: Mittwoch, 9.00 - 11.00 UhrTel. 09867/682, Fax. 09867/618E-Mail: [email protected]: www.windelsbach.de
Kirchenzeitung:Adresse: Pfarramt WindelsbachRedaktionsschluss: 15. des Monats;erscheint überwiegend monatlich
Wenn Sie helfen wollen.Tanzania - HungerhilfeDekanatspartnerschaft Rothenburgo.d.T. und Hai, KilimanjaroKontonummer: 111 666Bankleitzahl: 767 518 60Sparkasse Rothenburg
Alle in einem Boot
Pfarrerin Beate Wirsching
Musik spielt eine wichtige Rolle in der Kirchengemeinde Windelsbach
Neue Reihe
9
Aus Freude über den Aufstieg der 1. Hand-ball-Mannschaft des TSV 2000 Rothenburghatte Sparkassendirektor Werner E. Thumversprochen, das Team mit zusätzlichenTrainingsanzügen auszustatten. Nun hat erdies eingelöst. Vorstandsmitglied Dieter Mai freute sich, den erfolgreichen Sportlern den neuen Dress in der Sporthalle an der Bleicheoffiziell zu übergeben. Mit dabei war neben dem TSV-Vorsitzenden Dieter Kölle auch der Leiter der Städtischen Werke, die die
Handballer ebenfalls unterstützen. Das schicke rote Sport-Dress aus der Fertigung eines großen fränki-schen Sportartikel-Herstellers trägt vorne das Sparkassen-S und auf der Rückseite den Schriftzug des ört-lichen Energieversorgers. Vorstand Dieter Mai zeigte sich ebenfalls begeistert über die Leistung der Mann-schaft, die in der starken Bayernliga derzeit im Mittelfeld rangiert und somit daran ist, sich in dieser Klassewieder zu etablieren. Die Fotos zeigen die Mannschaft mit Trainer Helmut Hofmann und Vorstand DieterMai mit Abteilungsleiter Jürgen Schmidtmaier und Josef Wagner von den Städtischen Werken.
TSV-Handballer
Aufsteiger im roten Dress
Wer allerdings
den Winter für eine
deprimierend blü-
tenarme Zeit hält,
der sollte in diesen
Familienbetrieb in
der Altstadt buch-
stäblich einmal hineinschnuppern und
sich einen Augenschmaus an Blumen-
farben gönnen. Der wintergartenähnli-
che Laden mit seinen
idealen Temperatur-
und Lichtverhält-
nissen macht es dem
Zitronenbaum leicht,
reichlich Früchte zu
tragen. Neben ihm
prangen cremefarbe-
ne Christrosen und
flauschig zart anmu-
tende, rosa Azaleen.
„Im Sommer kommt
man bei denen mit
dem Gießen kaum
nach, aber im Winter
brauchen sie viel we-
niger Wasser.“ Prachtvolles Rostorange
der hochstieligen Amaryllis! Allerdings:
Leicht wird ihr der üppige Blütenkopf zu
schwer, dann knickt die Schöne einfach
um. Auch „spreißelt“ ihr der fleischige
Stängel allmählich auf in der Vase (siehe
Foto). Aber dagegen weiß Ulrich Müller
Rat: „Führen Sie einen Bambusstecken
auf die ganze Länge ein, drehen Sie die
Pflanze um, füllen Sie den
Hohlraum mit Wasser.
Dann kleben Sie mit Tesa-
film die Öffnung zu, halten
den Daumen fest darauf
und stellen die Amaryllis in
die Vase.“ So bleibt sie
lange schön.
Im Umkreis von rund 20
Kilometern liefert der
Blumenladen Müller auch
Blumen aus (bietet auch
Fleurop-Dienste): „Die
größte Herausforderung
war einmal ein Schwerst-
verliebter, der wollte einen
Strauß mit 100 Rosen für seine Angebe-
tete. Da mussten wir alle zusammen-
helfen beim Binden!“, erzählt der Gärt-
ner und Florist. „Wir als alte Kämpfer in
der Altstadt haben uns auf ganz beson-
dere Sträuße spezialisiert.“
WinterblütenWie sie leuchten, so rot, so kräftig
in ihrer Blattfülle, die Weihnachts-
sterne! Da kommt man kaum auf
den Gedanken, dass diese prächti-
gen Gewächse aus der gefährlich
klingenden Gattung „Wolfsmilch“
geradezu wehleidig empfindlich
sind. Einmal beim Lüften nur das
kleinste bisschen frostige Luft er-
wischt – zack, ist der Segen dahin,
schlappwedelt der Zimmer-
schmuck beleidigt ab ins Pflan-
zenjenseits. „Mir ist schon mal
eine ganze Palette erfroren, die
der Lieferant bei Frost nur vom
Auto ins Geschäft getragen hat“,
erzählt Ulrich Müller.
ÜberÜber schneebedecktschneebedeckterer ErErdedeBlaut derBlaut der Himmel, haucht derHimmel, haucht der FFöhn –öhn –Ewig jung ist nurEwig jung ist nur die Sonne,die Sonne,Sie allein ist ewig schön!Sie allein ist ewig schön!
HeutHeute ste steigt sie spät am Himmeleigt sie spät am HimmelUnd am Himmel sinkt sie bald –Und am Himmel sinkt sie bald –Wie das GlückWie das Glück und wie die Liebe –und wie die Liebe –HintHinterer dem entlaubtdem entlaubten en Wald.Wald.
(Winterlied, spätere Fassung vonConrad Ferdinand Meyer, 1825-1898)
Das „Müller-Team“: Nicole und Ulrich Müller, Julia Breitschwerdt (von links)
Guter Rat aus der Gärtnerei, Teil IV, Winter
Typisch Amaryllis!
10
Er hat die Gabe, selbst
Fremde in einer Weise
zu begrüßen, die un-
aufdringlich, aber mit feiner
Innigkeit das Gefühl vermit-
telt, vertraut und willkommen
zu sein. Interessiert, fast ein
wenig liebevoll prüfend blickt
er einem in die Augen, der
Hermann Keitel vom Gasthof
Linden in Windelsbach. 77
Jahre ist er alt, das bemerkt
man kaum angesichts der
temperamentvollen Frische
seiner Gebärdensprache, den
Wechseln im ausdrucksvollen
Mienenspiel von vergnügt-
verschmitzter Heiterkeit bis
zur tiefernsten Bewegung,
wenn es um Themen geht, die
sein Herz berühren. „Ich habe
die Gastwirtschaft zwar immer
engagiert betrieben, mich ge-
freut, wenn’s gut läuft. Aber
ich bin in diesem Haus nicht
als Wirt geboren, ein gewisser
innerer Abstand zu diesem
Beruf besteht bis zum heuti-
gen Tage. Da können zum Beispiel noch
so viele Gäste angemeldet sein: Sonn-
tagfrüh gehe ich in die Kirch’!“ Dem
evangelischen Hort Gottes treu ver-
bunden, ist der friedliebende Hermann
Keitel dennoch eines niemals: intole-
rant oder engstirnig gleichgültig ge-
genüber Andersdenkenden.
Als Gast- und Landwirt arbeitet er
seit 1962, aber die „Schweinerei“
(Schweinehaltung) habe er vor zwei
Jahren aufgegeben: „Nur die Karpfen
in unseren Teichen, das ist noch meine
Arbeit. Ein Schnitzel schmeckt mir
heute einfach nimmer so gut als wie
ein Fisch!“, sagt er und skizziert damit
auch den kulinarischen Wandel in einer
inzwischen rund 134 Jahre währenden
Wirtshausgeschichte, die im Jahr 1875
begann. Vielleicht 15 Häuser habe es in
Linden gegeben, als sein Urgroßvater
mütterlicherseits, Christoph Schirmer,
eine kleine Gastwirtschaft begründete,
zusätzlich zum Bauernhof wie aus dem
Bilderbuch, der quasi von Hühnern,
Gänsen bis zum Rind für den Eigenbe-
darf diente. Seiner Tochter Tina und
Michael Keitel (aus Nordenberg) über-
eignete Schirmer den Hof nach deren
Hochzeit 1901. Im Jahr 1931 ging das
Anwesen dann von Michael auf Sohn
Georg über, der es 1962 seinem älte-
sten Sohn Hermann übergab (dessen
jüngere Bruder Ernst (1941-2003) wur-
de Ministerialrat im Kultusministerium
München, Schwester Erna (Jahrgang
1935) wurde Gastwirtin in Bettenfeld
im „Grünen Baum“). Seit 1992 führt
Tochter Gabriele Keitel-Heinzel – in der
fünften Generation – den Be-
trieb zusammen mit Ehe-
mann Wolfgang Heinzel (Vor-
sitzender der Interessensge-
meinschaft Regionalbuffet
Franken) mitsamt dem 1981
erbauten Gästehaus. „Beide
machten ihre Koch-Lehre im
Rothenburger „Eisenhut“.
Die junge Liebe hat sich halt
stabilisiert“, schmunzelt der
Großvater von fünf Enkeln
(zwei davon in Donauwörth
von Tochter Birgit (46), Reli-
gionspädagogin).
Den Wechsel auf der Spei-
sekarte vom traditionell frit-
tierten Hähnchen der frühe-
ren Jahre zu zeitgemäß leich-
teren Zubereitungsarten der
gehobenen Kochkunst be-
grüßt der Cappuccino-Lieb-
haber durchaus: „Bei den
Jungen tu ich nicht rein-
gaagn, aber bei den exoti-
schen Gerichten können Sie
sich darauf verlassen, dass
das alles auch von mir e weng
probiert wird. Das macht mir Spaß!“
Ebenso freut ihn, dass er nicht mehr
wie früher allabendlich die Speisekarte
für den nächsten Tag handschriftlich
verfassen muss. „Da habe ich bei der
Auswahl immer auf meine Frauen ge-
hört“, bekennt er – also auf Tochter
„Gabi“ und Ehefrau Emma (1941 gebo-
ren als Tochter des Windelsbacher
Schmieds Morgenstern). „Heute macht
mein Schwiegersohn Wolfgang täglich
eine frische Speisekarte und alle Bu-
chungen auf dem Computer. Heutzuta-
ge werden die jungen Leute ja auch im
Internet aufmerksam auf den Gasthof
Linden!“, freut er sich.
Der Wolfgang sei übrigens katholisch
und „Reiki-Meister“. Probleme damit?
Mittendrin aus ganzer Seele
Fisch statt Schnitzel
Reiki und Computer
Menschen
Hermann Keitel
Die Katze lässt das Mausen
nicht, sagt man. Doch die Mieze
auf unserem Bild scheint da noch
einen draufzusetzen. Es sieht so
aus, als wolle sie sich direkt vor
dem Vogelhaus den Schmaus
gleich ins Maul flattern lassen.
Das erinnert stark an eine bekann-
te Redewendung. Dabei spricht
man davon, jemand lasse sich „diegebratenen (....?) in den Mundfliegen“. Unsere Frage lautet nun,
welche Vogelart wird in der Redewendung genannt. Sind es Blaumeisen, Taubenoder Wildenten? Schreiben Sie die Lösung und Ihren Absender (Name und An-
schrift) auf eine Karte (Stichwort: „Fotorätsel“) und senden Sie sie an die Sparkasse
Rothenburg oder geben Sie die Lösung in einer der Geschäftsstellen ab. Einsende-
schluss ist der 25. Februar. Fünf Gewinner werden unter den richtigen Einsen-
dungen ausgelost und benachrichtigt. Als Preise winkt ein Kerzen-Set. Die Lösung
unseres vorhergehenden Rätsels lautete: „Quitte“. Folgende unserer Leser gewan-
nen: Ilse Weinmann, Diebach, Anni Milferstädt, Rothenburg, Susanne Rösch,
Mittelstetten, Ingeborg Leyh-Wedel, Insingen, Karin Steiff, Rothenburg.
Wer weiß, wie... Das Fotorätsel
Nein, im Gegenteil: „Neulich hat er mir
ein dickes Buch geschenkt vom Bene-
diktinerabt Anselm Grün und dem
evangelischen Bibel-Übersetzer Jörg
Zink über die inneren Übereinstim-
mungen der Konfessionen.“ Schön sei
es, wenn sich dann daraus ein Dialog
entfalte: „Das Herkommen aus ver-
schiedenen Einflüssen ist doch eine
Bereicherung für das Leben.“
Am Ende seiner Volksschulzeit habe
der Lehrer geraten, den begabten Her-
mann „auf Rothenburg ins Gymnasi-
um“ zu schicken, aber die Mutter wollte
den ältesten Sohn nicht entbehren in
der schweren Zeit. Dem Jungen, der
sich im Rückblick als „e weng schüch-
tern und eher unsportlich“ beschreibt,
waren sie zuwider, die Veranstaltungen
der Hitlerjugend. Förmlich erbittert sei
er gewesen, wenn die Windelsbacher
Kirche wie eine Festung ausgesehen
habe mit all den Totenkränzen für die
Söhne des Ortes: „Gefallen für den Füh-
rer“ habe da auf den Bändern gestan-
den: „Da ist in mir alles hoch gegangen
gegen so eine Lüge“, erinnert er sich in
traurigem Zorn. 1945 wurde Linden zu
80 Prozent zerstört, darunter restlos
das Anwesen der Keitels mitsamt dem
Vieh. Der Vater Georg kam aus der
Kriegsgefangenschaft im Mai 1948 zu-
rück. Die Gastwirtschaft wurde wieder
eröffnet am 28. August 1949.
„Alles, nur kein Krieg, das ist meine
politische Meinung“, sagt er entschie-
den. Aber Hermann Keitel belässt es
nicht beim Theoretisieren. Sein Le-
benslauf weist allein 30 Jahre Mitglied-
schaft im Gemeinderat Windelsbach
(ab 1966) und im Kirchenvorstand (ab
1964) auf. Von 1990 bis 1996 war er
zweiter Bürgermeister vor Ort, von
1966 bis 1972 im Rothenburger Kreis-
tag, von 1958 bis 1961 Kreisvor-
sitzender der Evangelischen Landju-
gend und ist bis heute das wohl einzige
Mitglied einer Partei überhaupt im
Dorf: „Das Christlich-Soziale an der CSU
ist mein Element, aber ein Parteifanati-
ker bin ich deswegen nicht. Am Stamm-
tisch fragen sie mich oft: „Was mecht
denn jetzt die CSU?“ Die meinen dann
immer, das mach ich, und dann soll ich
das verteidigen!“ Gerne erinnert er sich
an seine Gespräche von damals mit
Landwirtschaftsminister Hans Maurer
und Landrat Georg Ehnes: „Offen,
christlich und gemütlich, das mag ich!“
Schlemmenund Sparen
Hermann Keitel empfiehlt
unseren Lesern
GEFÜLLTES TÄUBCHEN
(VIER PORTIONEN)
ZUTATEN:4 junge Frankenhöhe-Täubchen(mit Leber, Magen, Herz), 1/2 lGeflügelbrühe, 4 altbackeneWeckli, 1/2 Zwiebel, 1 Ei, 100 mlMilch, ca. 30 g Butter, 1/2 Streu-obstwiesenapfel, Salz, Pfeffer,etwas geriebene Muskatnuss,wilde Kräuter: 1 Stengel Gunder-mann, 5 zarte Blätter von derSchafgarbe, zahme Kräuter: etwasPetersilie, Schnittlauch und 2 BlattZitronenmelisse, Gewürzsträuß-chen aus Thymian, Majoran, Peter-le, 1 Schuss fränkischer Bacchus
ZUBEREITUNG:Semmeln mit Milch einweichen,Zwiebel in kleinste Würfelchenschneiden. Die gewaschenen In-nereien klein schneiden, in etwasButter anbraten, Kräuter hacken,kurz mit anschwenken. Alles unterdie Semmelmasse geben, mit demEi kräftig durchkneten. Masse mitSalz, Pfeffer, Muskat abschmecken.Gewaschene Täubchen salzen, mitder Semmelmasse füllen und ineinen vorgefetteten Bräter legen.Aus der restlichen Masse ein Laib-chen formen, ebenfalls in den Brä-ter und Gewürzsträußchen dazugeben. Im Ofen bei 200°C etwa 35- 40 Minuten garen. Zwischenzeit-lich immer wieder mit dem Geflü-gelfond übergießen. Täubchen undSemmellaibchen aus dem Bräternehmen und kurz warm stellen.Bratensaft mit einem Schuss Weiß-wein verfeinern und die Butterlangsam unterrühren. Semmel-laibchen in Scheiben schneiden,auf dem Teller anrichten, Täubchendazu legen und mit etwas Soßeüberziehen. Dazu: Saisonale Blatt-salate, junger fränkischer Silvaner.
11
S
„E weng schüchtern“
Gabriele Emmert (Tanzstudio „in ba-
lance“, Rothenburg) nahm das Publikum
bei einer Tasse Gewürztee mit auf die Reise
zu den uralten Quellen des „Wissens vom
Leben“. Anhand der indischen Typuslehre
von den drei „Doshas“, die ungefähr der
westlichen Einteilung in die Temperamente
athletisch-lebhaft, pyknisch-lethargisch,
cholerisch-nervös entspricht, gab sie Tipps
zum Ausgleich der Temperamente.
5. Rothenburger Gesundheitswochen
Bitte nicht gleich wegschauen: Die kleine Spinne „Agatha“ ist aus
Hartplastik und mindestens so nützlich wie ihre lebendigen Artge-
nossen: Sie verbirgt nämlich ein Hörgerät. „Wenn Sie aber partout
keine Spinnen mögen, dann mache ich Ihnen einen kleinen Papa-
gei, eine Palme oder was immer technisch irgendwie möglich
ist!“, versichert die kreative Hörgeräteakustikerin Vera Rasser
aus Schrozberg („auric“-Hörzentrum Hohenloher Land). Es ist
höchste Zeit für die „Emanzipation“ von Hörhilfen, denn ob
Schwerhörigkeit oder Tinnitus: So selbstverständlich wie eine
Sehhilfe sollte in Sachen Lebensqualität auch die „Brille fürs Ohr“
werden. Schicke Gestelle für die Augengläser sind längst normal.
Dass ein Hörgerät je nach Wunsch klein und sogar künstlerisch
gestaltet werden kann, das sollte sich ebenfalls durchsetzen, denn nur
eines am Hörgerät ist wirklich altmodisch: es nicht zu tragen!
Erstaunlich, wie spannend ein Vortrag
zur „Ganzheitliche(n) Versorgung bei
Schwerhörigkeit/Hörsturz und Tinnitus“
sein kann! Engagiert und sogar unter-
haltsam referierten Dr. Bernhard Eistert
(HNO-Facharzt/Plastische Operationen
in Schrozberg) und Audiologe Dr. Dipl.-
Ing. Mark Winter („auric“-Hörsysteme,
Rheine) über die wissenschaftlichen
Hintergründe eines Themas, das im
Alltag leider oft auf „taube Ohren“ stößt.
Vera Rasser machte das Thema schließ-
lich auch praktisch nahbarer durch viele
Tipps zum Gebrauch der diversen Hör-
hilfen bis hin zur Tinnitus-Therapie .
Starke Probleme beim Hören gehören
immer noch zu den gesellschaftlichen
Tabus, obwohl alleine 15 Millionen
Schwerhörige in Deutschland davon be-
troffen sind. Davon sind nur ca. 3 Mil-
lionen apparativ versorgt. Nur etwa 50-
70 Prozent tragen die Geräte ganztägig.
Dabei sei zumindest die Vorsorge ei-
gentlich ganz einfach: „Ob ein Kind hört,
kann sehr einfach, schmerzfrei und ohne
Nebenwirkungen kurz nach der Geburt
gleich in der Klinik geprüft werden“, er-
klärt Dr. Eistert.
Mittel- oder Innenohrschwerhörigkeit
kann ihre Ursache zum Beispiel in chro-
nisch lauter Beschallung haben. Ein nor-
males Gepräch hat einen Schalldruck-
pegel von 60 dB (Dezibel). Ständiger
Straßenlärm und das anhaltende Moto-
rengeräusch eines Rasenmähers bei-
spielsweise mit 80 dB können bereits zu
gesundheitlichen Langzeitschäden füh-
ren. Presslufthämmer oder Rockkonzer-
te mit über 120 dB erzeugen Gehörde-
fizite. Relativ unbekannt ist für den
Laien, dass auch Acetylsalicylsäure (als
„ACC“ in Kopfschmerztabletten) in ho-
hen Dosen das Hörvermögen stark
beschädigen kann.
Vom Brummen, Zischen bis Pfeifen im
Ohr – dem Tinnitus – seien über 3
Millionen Bundesbürger betroffen. Die
„Tinnitus Retraining Therapie“ (TRT)
ermöglicht den Betroffenen, gleichsam
den Umgang mit dem Tinnitus gezielt zu
trainieren bis hin zur Ausschaltung der
Wahrnehmung des Geräusches.
Angesichts der ausgefeilten Technik
könnten durch die modernen „Versteh-
systeme“ bei Schwerhörigkeit die Wün-
sche nach natürlicher Klangqualität von
Sprache, Musik, Umweltgeräuschen und
der eigenen Stimme, einer verbesserten
Sprachverständlichkeit in geräuschvol-
len Situationen (Party, Diskussionen) er-
füllt werden. Bei Einschlafstörungen
hilft das orthopädische Tinnitus-Kissen
mit Akustikschiene zum Anhören be-
liebiger Tonträger. Es gilt also die herz-
liche Aufforderung der drei Fachleute an
alle: „Liebe Dein Gehör“!
12
Altes Heilwissen aus Indien für heute
Es war ein mit Tabu belegtes
Thema. Doch Stefanie Lex (Kran-
kenschwester auf der Palliativ-
station Landshut) erklärte sehr
einfühlsam und berührend die
Wirkung der Düfte als „Wegbe-
gleitungsöle“. Apothekerin Maria Haack (Landwehr-Apo-
theke) ließ die zahlreichen Besucher dazu an verschiedenen
Aromen riechen: beschützend wirkendes Rosenöl, beruhigen-
de Narde oder erfrischende Bergamotte.
Aromaöle auch in der Palliativ-Medizin
Keine Angst vor „Agatha“!
Insulinvorrat im Kühlschrank aufbewahren, aber die aktuellePatrone im Gebrauch bei Zimmertemperatur.Insulin bei Flugreisen immer im Handgepäck transportieren -im Gepäckraum kann es sonst gefrieren!Hitze macht das Insulin kaputt – bei Autofahrten im SommerInsulin in einer Kühltasche mit Kühlaggregaten transportieren. Insulin immer zur gleichen Zeit ins gleiche Areal (Bauch,Oberschenkel) spritzen, aber dort die Einstichstelle wechseln!Misch-Insulin muss vor dem Spritzen gut 20 mal geschwenktwerden, sonst bleibt das Langzeit-Insulin als „Satz“ zurück.Nadeln nur einmal benutzen, langsam spritzen, dann bis10 zählen, damit die gesamte Dosis entleert wird.
Joggen mit Köpfchen5. Rothenburger Gesundheitswochen
Rosi Mittermeier ist begeistert: „Eine pfundige Sache!“ Und Christian
Neureuther erklärt, längst sei „Life Kinetik“ ein „fester Bestandteil des
Trainings“ beim Deutschen Ski-Verband. Jogging total: Nicht nur der
Körper wird durch den Sportspaß auf Trab gebracht. Auch das Gehirn
wird zugleich angeregt, fleißig neue Synapsen (Nervenverbindungen) zu
bilden. Die Vernetzung von körperlich-geistiger Aktivität wecke nicht nur
Reserven, sondern mache deutlich leistungsfähiger durch die Aktivier-
tung des „Belohnungssystems“ im Gehirn. Rainer Lederer und Dagmar
Saalmüller (Firma Erhard Sport International) erklärten zusammen mit
zwei Kinetik-Trainerinnen aus Nürnberg den zahlreichen Interessierten
nicht nur das Prinzip der sinnvollen Sportart, sondern machten selber
eifrig mit beim Training von verschiedenen Bewegungs- und Zuord-
nungsabläufen, die alle gleichzeitig zu funktionieren hatten. Viel zu
lachen gab es bei Verwechslungen – aber auch das ist ja gesund!
Das Halsband zum bayerischen Dirndl
hatte ursprünglich leider nicht nur
schmückende Funktion, sondern sollte
auch die Folge des regional ernährungs-
bedingten Jodmangels verbergen: den
Kropf. Diese Schwellung ist das Zeichen
einer krankhaften Vergrößerung („Stru-
ma“) der Schilddrüse. Die zweite augen-
fällige Störung der komplexen Drüse ist
die im Volksmund als „Basedow“ be-
zeichnete Krankheit („Glotzaugen“, be-
nannt nach Carl Adolph von Basedow,
der 1840 in Merseburg die Symptomatik
mit jodidhaltigem Mineralwasser zu be-
handeln empfahl.
Dr. Karin Schaumann (innere Abtei-
lung) und Dr. Jörn Maroske (Chirurgie)
vom Krankenhaus Rothenburg zeigten
in ihrem fesselnden Vortrag, welche
„Entgleisungen“ im zweiten großen
Steuersystem des menschlichen Kör-
pers (neben dem vegetativen Nerven-
system) auftreten können. Diagnose-
techniken, häufige Erkrankungen samt
ihrer Symptome, die Vernetzung der im
gesunden Zustand von der Hypophyse
gesteuerten Schilddrüse mit anderen
Organen wurden detailliert, aber auch
für Laien nachvollziehbar erläutert. So
empfahl Dr. Schaumann einen einfachen
Selbsttest zum Erkennen einer Schild-
drüsenfehlfunktion: „Trinken Sie einen
Schluck Wasser und beobachten Sie im
Spiegel, ob sich unterhalb des Kehlkopfs
eine unnatürliche Schwellung bildet“.
Spürbare Zeichen einer Überfunktion
seien etwa Herzjagen, Zittern, unerklär-
licher Gewichtsverlust. Eine Unterfunk-
tion gehe auch einher mit plötzlicher
Gewichtszunahme, extremer Antriebs-
losigkeit bis zur Depression. „Chirurgen
sind Handwerker“, vereinfachte Dr.
Maroske humorvoll seine Arbeit und
zeigte eine Reihe von „gnädigen“ Bil-
dern direkt vom Operationstisch. Eine
besonders heikle „Baustelle“ seien die
Nebenschilddrüsen (wichtig für den
Calciumspiegel), die ob ihrer Größe
einer Linse schwierig zu orten seien.
13
Diabetes-Expertin klärte über häufige Fehler auf
Bei den Gesundheitswochen der Sparkas-
se Rothenburg gab es drei Gutscheine für
das Tanzstudio „in balance“ zu gewinnnen in
Höhe von 120 Euro und zwei Einkaufsgut-
scheine für den Lebenshilfe-Werkstattladen
(jeweils 25 Euro). Gewonnen haben: Simone
Zweidinger, Klaus Haack, Irmgard Naser,
Margot Pflugradt, Renate Stark.
GEWINNSPIEL5 MAL TOLLE PREISE!
Wenn die Schilddrüse sich meldet ... Wissenswertes rund um das kleine Steuerorgan
1.
2.
3.
4.
5.
6.
Inge Schwab (sanofi-aventis) und Friedrich Stegmann (Marienapotheke) informierten zu Insulin
Es hatte fast etwas Festtägli-
ches: Fünf Mitarbeiter der Spar-
kasse Rothenburg nahmen das
Angebot von Traudl Reingruber
an, sich im ersten Stock der Parfü-
merie anlässlich des Jubiläums
einmal „e weng aufbrezeln“ zu
lassen. Tauglich für den Berufs-
alltag sollte das Ergebnis sein und
zeigen, wie sich mit kleinstem
Zeitaufwand ein dezentes, typun-
terstreichendes Make-up herstel-
len lässt. Ein zarter Duft dazu aus
einem edlen Flakon muss nicht
nur den besonderen Anlässen vor-
behalten sein: Dieses kleine lu-
xuriöse Ritual sollte „man(n)“ wie
„frau“ sich ruhig öfter gönnen.
Auch Nils Swirsky (Kundenbera-
ter in der Hauptgeschäftsstelle)
benutzt allmorgendlich ein Eau de
Toilette vom Designer seiner Lieb-
lingsmode-Marke. „Wenn es
von meinem Favoriten etwas
Neues gibt, das mir gefällt,
gebe ich gerne Geld aus, bleibe
meiner Marke treu“, erklärt er.
Nach der Rasur einen feuchtig-
keitsspendenden Balsam zu
verwenden, ist für ihn zur Haut-
pflege selbstverständlich. Ga-
briele Gyra (Bankkauffrau im
Vermögenszentrum) liebt am
Abend zum Ausgehen auch mal
einen schweren Duft. „In der
Früh’ gehe ich schon mal ungeschminkt
schnell zum Brötchenholen, aber im Job
mag ich ein dezentes Make-up und einen
leichten Duft“, erklärt sie.
Sparkassenbetriebswirtin Kerstin
Rohn liebt Sommerdüfte als reizvollen
Gegensatz zum exakt konturierten Haar-
schnitt und dem klassischen Hosen-
anzug. „Bei mir darf ein Duft dann schon
etwas verspielt sein“, lacht sie.
Grundsätze beim Schminken: Tages-
creme ist Pflicht, wenn man ein Make-up
auflegen möchte. Und mit transparen-
tem Puder wird dem etwaigen Glanz zu
Leibe gerückt. Die Farbe der Grundie-
rung wird nach dem Hautton am Hals be-
stimmt. „Mit Rouge macht man heute
keine roten Bäckle mehr, sondern schat-
tiert das Gesicht vorteilhaft von den
Schläfen her bis zu den Mundwinkeln“,
erklärt Kosmetikerin Christina Dudek am
Gesicht von Anke Ostertag (Marke-
tingabteilung der Sparkasse). „Lidschat-
ten und Rouge sind in bräunlichen
Duft und FarbeSeit 50 Jahren: Parfümerie Reingruber
„Früher griffen die Männer in die Creme-Töpfchender Frauen, wenn die Haut nach dem scharfen Rasier-wasser gereizt war“, erklärt Traudl Reingruber. Dercoole Typ von heute hat seine eigene Pflegelinie. Istdie Haut des starken Geschlechts sensibler? „Nein:dicker“, sagt die Hausherrin realistisch: „Sie verträgtauch ab und zu ein Peeling!“. Keine Angst, das duftet!
Kerstin Rohn
GabrieleGyra
Nils Swirsky
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Kein Grund zur Sorge be-steht für Kreditkarten-kunden der Sparkassen.Aufgrund der allgemeinenPressemeldungen über den Dieb-stahl von Kreditkarten-Daten inSpanien und Hinweisen seitensMasterCard und Visa haben dieSparkassen übergreifend ihreohnehin starken Kontrollen noch-mals verschärft. So wurden auchdie von der Sparkasse Rothen-burg ausgegebenen Kreditkartenauf eine denkbare Gefahr hinüberprüft. Falls sich dabei auch
nur ein theoretisches Risiko ab-gezeichnet hat, wurden die Kar-ten vorsorglich und natürlich kos-tenfrei ausgetauscht. Außerhalbsolcher Einzelfälle sind die Kartenunserer Kunden nicht betroffen.Sie können sie unverändert zumEinkaufen und Bargeldabhebeneinsetzen. Prinzipiell sollte jederdie üblichen Vorsichts-maßnahmen beher-zigen, Kontoaus-züge kontrollierenund Fehler sofort re-klamieren.
PINWAND Wichtiges in Kürze
Tönen gehalten mit Ergänzungen in
Kupfer, Gold und zartem Orange unter
den Brauen, hellrosa Gloss für die Lip-
pen und natürlich Wimperntusche“,
setzt sie fort. Fürs Foto wählte sich
unser „Titel-Model“ Anke dann alterna-
tiv noch ein temperamentvoll leuchten-
des, aber nicht knalliges Hellrot aus.
„Eigentlich habe ich keine Zeit für ein
Make-up, aber wenn ich sehe, was da in
nur fünf Minuten gemacht werden kann,
dann bin ich schon begeistert“, sagt
Sparkassenangestellte Christa Schopf
beim Blick in den Spiegel. Rosa
Lippenstift und zart perlmuttfarbener
Lidschatten, Rouge in einem weichen
Pfirsichton geben
Schmelz. Leichte Kor-
rekturen verändern den
Typ nicht, sondern ver-
stärken ihn vielmehr.
Alle „Sparkassen-Frau-
en“ zeigten sich be-
geistert von der Kunst
der Kosmetikerinnen.
Ob modische Beeren-
töne, mondäne Kajal-
Katzenaugen oder eine
der dezent klassischen
Varianten – wenn man
sich professionell er-
klären lässt, wie das
geht und was
zu einem
passt, kann
man auch zu
Hause einen perfekten Look
kreieren mit den richtigen Pro-
dukten vom Fachmann.
„Ohne Duft fühle ich mich
nicht komplett angezogen“,
sagt Traudl Reingruber, die
tagsüber die sportlich-frische
Richtung, abends etwas ele-
gant Üppigeres bevorzugt.
Gut erinnere sie sich an ihr
erstes französisches Parfüm,
den Klassiker „Arpège“, den sie zur
Tanzstunde 1956 geschenkt bekommen
habe.
„Früher gab es ja nur ein paar Düfte,
die schenkte man sich zu Festtagen.
Heute sind es alljährlich über 200 neue
auf dem Markt, fast unüberschaubar!“
Und Make-up? „Ich persönlich gehe
ungeschminkt nicht aus dem Haus“,
lautet ihr entschiedenes Statement zur
Schönheit auch im Alltag.
feiern Jubiläum
Traudl Reingruber kennt sich aus mit modischen wie klassischen Düften
Sparkassenangestellte mit Mut zu neuem Look
Aufgemerkt! Beimwinterlichen Klickver-gnügen auf den In-
ternetseiten der Spar-kasse Rothenburg winken
attraktive Preise. Bei Gewinn-spielen im Dezember werden un-ter anderem fünf BlackBerrySmartphones und Reisen zu denolympischen Winterspielen ver-lost. Schauen Sie vorbei und ver-suchen Sie ihr Glück. Außerdemgibt es viele unterhaltsame undinformative Inhalte auf:
www.sparkasse-rothenburg.de
ChristaSchopf