Meypack kompackt 02/2012

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AUSGABE 2 | 2012 DAS KUNDENMAGAZIN VON MEYPACK WWW.MEYPACK.DE 18 16 Konserven- spezialist Dreistern setzt auf Meypack Anlagen für eine traditionsreiche Verpackungsart Respekt vor der Natur Interview mit B. Liégeois, Inhaber von Café Liégeois 26 39 Jahre Meypack Karl-Heinz Reher über seine Zeit bei Meypack und den anstehenden Ruhestand LAND DER INKAS MEYPACK REPORTAGE üBER PERU, EIN LAND MIT MENSCHEN UNTER- SCHIEDLICHER ABSTAMMUNGEN, ATEMBERAUBENDEN LANDSCHAFTEN UND EINER FASZINIERENDEN PFLANZEN- UND TIERWELT

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ausgabe 2 | 2012

Das KunDenmag a zin von me ypacK

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1816

Konserven- spezialistdreistern setzt auf meypack anlagen für eine traditionsreiche Verpackungsart

Respekt vor der NaturInterview mit b. Liégeois, Inhaber von café Liégeois

26

39 Jahre Meypackkarl-Heinz Reher über seine Zeit bei meypack und den anstehenden Ruhestand

Land deR Inkasmeypack RepoRtage übeR peRu, eIn Land mIt menscHen unteR-

scHIedLIcHeR abstammungen, atembeRaubenden LandscHaften

und eIneR fasZInIeRenden pfLanZen- und tIeRweLt

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Café Liégeois ist eine europaweit agie-rende Kaffeerösterei. Das 1955 gegründete Unternehmen verkaufte die Produkte ursprünglich über kleinere Geschäfte in der Region. Ab 1970 kamen größere Super-marktketten als Kunden dazu. Seit den 1980er-Jahren bedient das Unternehmen auch den HoReCa-Markt (Hotel, Restau-rant, Café) mit dem Ziel, den Umsatz durch dieses Segment deutlich zu steigern. Mit diesem Schritt nahm das Unterneh-men auch Kaffeemaschinen in das Pro-gramm und vertreibt seitdem Espresso-maschinen der Marke Faema aus Italien. Mit dem Einstieg der Brüder Benoît und Michel Liégeois in das Familienunterneh-men im Jahr 1985 kam die Herstellung von Portionspackungen mit Milch und Zucker hinzu. In den 1990er-Jahren begann das Unternehmen zunächst mit der Herstel-lung von Kaffeepods und später mit der Herstellung von Kaffeepads. Café Liégeois gehört mittlerweile zu den fünf großen Playern in Europa und hat dabei nie den Blick für einen respektvollen, ressourcen- schonenden Umgang mit der Umwelt

Qualität, Verantwortung und eine unbändige Leidenschaft für Kaffeecafé Liégeois produziert neben Vakuumpacks mit gemahlenem kaffee und kaffeebohnen rund 10 millio-nen kaffeepads pro woche, entsprechend ca. 4.000 t kaffeepads pro Jahr, und hat sich in knapp 60 Jahren unter die weltweit größten padhersteller gemischt. bei all dem wachstum und wirtschaftlichen erfolg hat das unternehmen jedoch nie den nachhaltigen umgang mit der natur und die soziale Verantwortung für die gesell-schaft vergessen.

ver-loren. Über das Unter-nehmen, den steigenden Kaffeever- brauch in Europa und den ver-antwortungsvollen Umgang mit knap-pen Ressourcen sprach die kompackt-Redaktion mit Benoît Liégeois, einem der beiden Liégeois-Brüder, die heute das Unternehmen leiten.

Lesen Sie mehr in der Rubrik „Nachhal-tigkeit & Umwelt“ auf den Seiten 18 bis 19.

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2 VoRwoRt

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Liebe Leserinnen und Leser,

Qualität entscheidet. Diese These ist weder neu noch überrascht sie. Doch schaut man in die Praxis, so sieht man, wie vielschichtig dieses Thema ist, wie unterschiedlich Unternehmen mit dem Qualitätsanspruch umgehen. Auch Meypack hat sich die Optimierung des Qualitätsmanagements auf die Fahnen geschrieben und setzt insbesondere auf Fortbildung, Prozess-optimierung in der Fertigung und moderne IT-Systeme in der Konstruk-tion. Und auch der Service wird sukzessiv ausgebaut und erweitert.

In unserem Beitrag über unseren Kunden Dreistern, einen Hersteller von hochwertigen Fleischprodukten, erkennen wir einen etwas anderen, sehr fortschrittlichen Ansatz. Hier wurde bereits vor Jahren erfolgreich ein umfassendes Qualitätsmanagementsystem implementiert. Das Unterneh-men misst den eigenen Erfolg und lässt die Qualität der Fertigungspro-zesse, der internen Abläufe sowie der Produkte von neutralen Instituten ermitteln. Das ist vorbildlich und in einer Zeit des globalen Wettbewerbs können Unternehmen hiermit punkten – wenn sie die hohe Bedeutung von hochwertigen Produkten erkannt haben und die Potenziale konse-quent ausnutzen.

Auch im Ausland konnte Meypack wieder Erfolge erzielen. Über einige unserer internationalen Kunden sowie deren Projekte in unseren Nach-barländern Belgien und Frankreich berichten wir in dieser Ausgabe der kompackt. In unserem Leitartikel erfahren Sie mehr über Peru, ein faszi-nierendes Land mit einer einzigartig farbenfrohen Flora und Fauna. Seien Sie gespannt …

gernot Keßel,geschäftsführer

ed I toR I a L 3

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ImpRessum Herausgeber:meypack Verpackungssystemtechnik gmbHIndustriestraße 3d-48301 nottuln-appelhülsentel.: +49 (0) 2509 - 940fax: +49 (0) 2509 - [email protected]

Konzeption, Redaktion, gestaltung:fbkb – agentur für kommunikationLudgeristraße 115d-48143 münstertel.: +49 (0) 251 - 9811990fax: +49 (0) 251 - [email protected]

geschäftsführender gesellschafter: peter böckenholt

Fotos/illustrationen:alle bildnachweise finden sie unter www.meypack.de/bildnachweise/

gesamtauflage:3.000 exemplare

erscheinungsweise:2 x im Jahr

1812 16nachhaltigkeit & umwelt: Benoît Liégeois im gespräch mit der kompackt-Redaktion über die verbindung von Ökologie, Ökonomie und nachhaltigkeit

erfolgsstorys: intradevco produziert hochwertige Haushalts- und Hygieneprodukte und zählt heute zu den führenden unternehmen in südamerika

erfolgsstorys: Die Dreistern-Konserven gmbH & co. Kg gilt als spezialist in der Herstellung von qualitativ hochwertigen convenience- und fertigen gerichten

Campbell Foods BelgiumIm belgischen werk in puurs geht bereits die vierte meypack anlage in betrieb

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Zwischen Auszeit und Pensionierungkarl-Heinz Reher geht nach 39 Jahren bei meypack in den Ruhestand. und anja schulze bremer geht – um wiederzu-kommen. nach der elternzeit.

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Intradevco Industrial S.A.das peruanische unternehmen setzt wiederholt auf modernisierte gebraucht-maschinen von meypack

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Fichaux Industriesfür den französischen kaffeehersteller liefert meypack eine tray-deckel-karton-verpackungsanlage vom typ Vp 452

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copyright:© 2012 meypackVerpackungssystemtechnik gmbH

nachdruck nur mit genehmigung.der Inhalt gibt nicht in jedem fall die meinung des Herausgebers wieder.

Fragen zu versand oder Bestellungen:tel.: +49 (0) 2509 - [email protected]

diese ausgabe des kompackt-magazins finden sie auch online unter www.meypack.de

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gedruckt

2 Vorwort 3 Editorial

6 Land der Inkas meypack Reportage über peru, ein ethnisch vielschichtiges und landschaftlich einmaliges Land

12 Konsequent auf Wachstumskurs das peruanische unternehmen Intradevco Industrial s.a. verfügt bereits über sechs Verpackungsanlagen

aus dem meypack Retrofit-programm und zwei weitere folgen

Im Interview: Rafael arosemena, chairman und ceo bei Intradevco Industrial s.a.

16 Konserven im Griff die dreistern-konserven gmbH & co. kg erhält ein kombiniertes kartonverpackungs- und

palettiersystem von meypack

18 Benoît Liégeois im Gespräch benoît Liégeois, Inhaber des belgischen unternehmens café Liégeois, im Interview über den steigenden

kaffeeverbrauch in europa und den verantwortungsvollen umgang mit knappen Ressourcen

20 Belgilicious! für campbell foods belgium liefert meypack die bereits vierte anlage

22 Richtungsweisend – die doppelte Vorgruppierstation des PP 200 Hochflexible und produktschonende Lagenbildung mit dem packpal pp 200 von meypack

24 Genuss pur das französische unternehmen fichaux Industries setzt bei der endverpackung auf meypack technologie

26 Fast schon Inventar ... karl-Heinz Reher, einer der langjährigsten mitarbeiter von meypack, im Interview über seine Zeit bei

meypack und den anstehenden Ruhestand

27 Auszeit? Beruflich, ja. Persönlich eine ganz neue Herausforderung. nachwuchs im meypack Vertrieb

27 Auf den letzten Blick

22Technik: Die doppelte vorgruppierstation des meypack Lagenpalettierers vom Typ pp 200 garantiert eine hochflexible und produktschonende Lagenbildung

15Das Mey- pack Retrofit- Programmumfassende serviceleistungen rund um die maschinenlösungen von meypack – und alles mit dem Ziel, Verfügbarkeit zu garantieren

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Lama mit Fohlen bei machu picchu, einer Ruinenstadt in den anden von peru

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peru ist ein gegensätzliches, gastfreundliches und freigiebiges Land mit einer eindrucksvollen Vergangenheit. ein Land mit menschen unterschiedlicher abstammungen und ein Land mit einer faszinierenden pflanzen- und tierwelt. einzigartig auf diesem planeten.

Land der Inkas

Peru ist geprägt von menschenleeren Straßen, wunderschönen Stränden und atemberaubenden Landschaften auf der einen Seite und der aus- ufernden, lebendigen Metropole Limas mit all ihren Facetten auf der ande-

ren Seite. Mit einer Fläche von 1.285.220 km2 ist der Andenstaat im westlichen Südame-rika gut dreieinhalbmal größer als Deutschland. Im Westen grenzt das Land mit einem langen Küstenstreifen an den Pazifik und reicht östlich der Anden bis in das Becken des Amazonas hinein. Im Norden grenzt das Land an Ecuador und Kolumbien, im Osten an Brasilien, im Südosten an Bolivien und im Süden an Chile. Mehr als die Hälfte der Fläche des drittgrößten Landes Südamerikas ist von Urwald bedeckt. Rund ein Drittel der Lan- desfläche sind Hochland und Gebirge und nur 10 % bleiben für den schmalen wüstenähn-lichen Küstenstreifen am Pazifischen Ozean.

Bedingt durch seine geografische Lage, verschiedene Klimazonen, die unberührte Natur im Amazonasbecken und die Berge jenseits von 4.000 m Höhe bietet das Land eine unge-heure Pflanzen- und Tiervielfalt.

Die Amtssprache Perus ist Spanisch, wobei auch Quechua, Aymara und andere Indiospra-chen in den Regionen anerkannt werden, in denen sie überwiegend gesprochen werden. Die Bevölkerung Perus liegt bei rund 30 Millionen Menschen. Die größten Städte sind neben der Hauptstadt Lima, die mit rund 8 Millionen Einwohnern mit Abstand die größte des Landes ist, Trujillo, Arequipa und Callao. Zu den wichtigsten Verkehrswegen für das Land zählen die Panamericana und die Seewege nach Nordamerika, Ostasien und Europa.

peru – ethnisch und gesellschaftlich vielschichtig

Durch seine Geschichte hindurch war Peru ein Ort der Begegnung unterschiedlicher Rassen und Kulturen. Heute setzt sich die Bevölkerung Perus aus verschiedenen ethnischen Gruppen zusammen – etwa 43 % sind Indígenas (Quechua, Aymara), ca. 2 % sind Amazonasindianer, 37 % Mestizen und etwa 15 % sind Weiße. Aufgrund der ethnischen Vielfalt und der damit verbundenen sprachlichen und kulturellen Unterschiede bildet die Bevölkerung Perus ein vielschichtiges Mosaik.

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Insgesamt gliedert sich die Bevölkerung Perus in drei Klassen: Die Ober-, die Mittel- und die Unter-schicht, die an der unteren Armutsgrenze lebt.Die Oberschicht der Bevölkerung Perus wird vor-wiegend von Mestizen und Weißen vertreten und lebt sehr wohlhabend. Der Einfluss der USA, die auch einer der wichtigsten Handelspartner Perus sind, ist nicht zu verkennen. Die Mittelschicht der Bevölkerung Perus besteht vorwiegend aus Mestizen, die in den Metropolen des Landes im öffentlichen Dienst tätig sind oder kleine Geschäfte betreiben. Etwa 14 Millionen (50 bis 60 %) der

Bevölkerung Perus, die sich vor allem aus Indíge-nas zusammensetzen, existieren an der unteren Armutsgrenze. Mit dem Ziel, ihre Lebensumstände zu verbessern, haben sich viele von ihnen rund um die Städte angesiedelt, allen voran Lima.

Landschaftlich einmalig: costa, sierra und selva

Peru gliedert sich in die drei Landschaftsräume Costa (Küste), Sierra (Gebirge) und Selva (Amazonas- urwald). Die Costa ist ein schmaler, 2.300 km langer, wüstenartiger Küstenstreifen am Pazifik. Im Norden ist dieser Küstenstreifen etwa 150 km breit, im Süden nur 30 km. Er erreicht eine durchschnittliche Höhe von 500 m und stellt sich teilweise als schroffe Steil-küste dar. Die Küstenwüste ist weniger von Hitze, sondern mehr von Nebel und feinstem Nieselregen geprägt. Verantwortlich dafür ist der Einfluss des Humboldtstroms, der als kalte Meeresströmung von Süden nach Norden an der Küste entlangfließt und in

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Laguna parón, der größte gletschersee der

cordillera Blanca

Höhe des Äquators nach Westen abdreht. Durch diese kalte Strömung wird die warme Pazifik-luft abgekühlt und kondensiert zu Nebel, der aber meist für einen Regen nicht ausreicht und dafür sorgt, dass die Hauptstadt Lima keinen Regen kennt.Östlich der schmalen Küstenregion beginnt die Sierra, das Bergland der Anden, welches Teil der längsten Gebirgskette („Cordil-leras“) der Welt ist, sie reicht von Alaska bis Feuerland. Die Sierra nimmt – mit ihren Übergangsregionen – etwa 30 % der Gesamt-fläche Perus ein. Die Übergangsregion vom Gebirge am Ostabhang der Anden ins Tiefland wird Yungas genannt. Die Yungas sind eine teils tropisch üppig bewachsene Region. Typisch für die gesamte Anden-region sind dazu tief eingeschnittene Täler zwischen 500 und 2.000 m Tiefe und Durchbrüche der Gebirgs-ketten durch große Flüsse an der Ost- und Westseite der Kordilleren. Die höchsten Berge sind Nevado Huascarán (6.768 m), Yerupaja (6.634 m), Coropuna (6.425 m) und Ampato (6.310 m). An der feuchten Andenostseite beginnt unterhalb von etwa 3.000 m Höhe der Nebelwald (Montana), der in die Selva überleitet. Die Selva ist das riesige Amazonastiefland, ein noch weitgehend unerschlossenes, dichtes Regen-waldgebiet, in dem noch einige indigene Völker in ursprünglicher Weise leben. Die von den Bergketten der Anden zum Amazonas strömenden Flüsse sind die einzigen Verkehrsadern durch die weiten Wald-gebiete. Zu den wichtigsten zählen der Río Apurí-

mac, Río Urubamba, Río Ucayali und Río Marañón. Der

tropische

Regenwald steigt von den

Flussniederungen bis auf 1.200 m an und geht dann

in den tropischen Bergurwald über.

spektakel: die pflanzen- und tierwelt perus ist einzigartig auf dieser erde

Peru ist das weltweit artenreichste Land – mit einer ungeheuren Vielfalt an Tieren und Pflanzen. Die bekanntesten Tiere der Region Perus sind Lamas und Alpakas, deren weiches Fell traditionell zur Herstellung von Kleidungsstücken genutzt wird. Bekannt sind vor allem die farbenfroh gemusterten

Mützen („gorros“), die zum Schutz gegen die Kälte im Hochgebirge der Anden getragen werden. Die hoch gelegenen Salzseen in den Anden bilden das Biotop für drei Flamingoarten. Neben dem grau-beinigen chilenischen Flamingo und dem rotbei-nigen Jamesflamingo ist hier auch der gelbfüßige Andenflamingo anzutreffen. Kondore sind tief in den Bergen beheimatet und sind besonders gut im

„Cañon del Colca“ zu beobachten. Diese mächtigen Geier zählen mit bis zu drei Metern Flügelspann-weite zu den größten Vögeln überhaupt. Neben Eidechsen, Skorpionen, Robben, Seelöwen und Pin-guinen in der Küstenebene und Gürteltieren, Alli-gatoren, Jaguaren und Pumas im Osten gilt Peru

Kathedrale von Lima an der plaza de armas

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als das Land mit der größten Diversität an Vögeln weltweit. Während man an der Küste auf riesige Kolonien von Seevögeln trifft, darunter Meeres- pelikane, Guano-Kormorane und Peruanische Tölpel, leben im Hochland verschiedene Ibis- arten, Andengänse, -schwalben und -spechte, im Urwald vorwiegend Papageien, Aras, Tukane und Webervögel, deren Nester keulenförmig an den

Bäumen hängen. Am Titicacasee, dem höchs- ten schiffbaren See der Welt, und auf dessen Inseln kommen zahl-

reiche Arten Kolibris vor. Das Nationaltier Perus ist der rote Felsenhahn, auch Andenklip-penvogel genannt.

Bemerkenswert ist auch der Fisch-reichtum an der Küste. Nicht ohne

Grund findet sich das Nationalgericht „Ceviche“, das aus klein geschnittenem, rohem Fisch besteht, auf jeder Spei-

sekarte an der Costa. Im kalten, aber nährstoffreichen Wasser des Pazifik-Hum-

boldtstroms leben außerdem gewaltige Schwärme von Sardinen, die als Rohstoff

einer Fisch- und Fischmehlindustrie dienen.

Die Flora Perus ist nicht weniger vielfältig. In der fast vegetationslosen Küstengegend

wachsen nur wenige Gräser und Sträucher. In den Regenwaldregionen hingegen findet man Kautschuk- und Mahagonibäume und Vanille-

pflanzen, im Hochgebirge hauptsächlich Trocken-pflanzen wie Säulen- und Gliederkakteen. Das am Titicacasee wachsende Totora-Schilf wird von den Urus, einem dort auf „schwimmenden Inseln“ lebenden Volk, für den Bau von Booten und Häu-sern verwendet. Die Wurzeln der Totora-Pflanzen dienen auch als Nahrungsmittel und sind reich an Jod. Als Nationalpflanze gilt die Cantuta, ein zwei bis drei Meter hoher Strauch mit langen, glocken-förmigen Blüten.

Peru besitzt relativ viele Nationalparks und Natur-reservate, zu den bekanntesten zählen Huascarán, Manú und die Region um Machu Picchu sowie das Naturschutzgebiet um den Titicacasee.Machu Picchu, in der Sprache der Inkas „alter Gip-fel“, ist eine nahezu vollständig erhaltene Ruinen-stadt in Peru, die im 15. Jahrhundert von den Inkas in 2.350 m Höhe auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu („junger Gipfel“) und des gleichnamigen Berges Machu Picchu in den Anden über dem Urubambatal errichtet wurde. Rund 100 Jahre später verließen die Inkas aus bis heute nicht eindeutig geklärter Ursache ihre Stadt, die über 300 Jahre bis 1911 unentdeckt blieb. Heute ist die Anlage der terrassenförmigen Inka-Stadt mit Bauernhütten, Handwerkshäu-sern, Palästen, Tempeln und zahlreichen Treppen das Wahrzeichen Perus. Die Inka-Bauwerke sind berühmt für ihre Architektur, denn die riesigen Felsblöcke sind ohne Mörtel aneinandergefügt und so perfekt behauen, dass sie bis heute allen Widrigkeiten trotzen.

Wollaffen-Weibchen mit seinem Jungen in den

Regenwäldern amazoniens

Wollaffen-Weibchen mit seinem Jungen in den

mazoniens arten, Andengänse, -schwalben und -spechte, im Urwald vorwiegend Papageien, Aras, Tukane und Webervögel, deren Nester keulenförmig an den

Bäumen hängen. Am Titicacasee, dem höchs-ten schiffbaren See der Welt, und auf dessen Inseln kommen zahl

reiche Arten Kolibris vor. Das Nationaltier Perus ist der rote

penvogel genannt.

Bemerkenswert ist auch der Fischreichtum an der Küste. Nicht ohne

Grund findet sich das Nationalgericht „Ceviche“, das aus klein geschnittenem, rohem Fisch besteht, auf jeder Spei

sekarte an der Costa. Im kalten, aber nährstoffreichen Wasser des Pazifik-Hum

boldtstroms leben außerdem gewaltige Schwärme von Sardinen, die als Rohstoff

einer Fisch- und Fischmehlindustrie dienen.

Die Flora Perus ist nicht weniger vielfältig. In der fast vegetationslosen Küstengegend

wachsen nur wenige Gräser und Sträucher. In

amtssprachen: spanisch, Quechua, aymara

Hauptstadt: Lima

staatsform: Republik

staatsoberhaupt: ollanta Humala tasso

Fläche: 1.285.220 km²

einwohnerzahl: 29.248.943 (märz 2011)

Bevölkerungsdichte: 23 einwohner pro km²

Währung: peruanischer nuevo sol

unabhängigkeit: 28. Juli 1821

zeitzone: utc-5

LändeRpRofIL

Republik peru

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Die UNESCO nahm Machu Picchu 1983 in die Liste des Weltkulturerbes auf.

wirtschaft und Handel – kennzeichnend für peru

Ebenso wie die Kultur, Landschaft, Flora und Fauna ist auch die Wirtschaft des Landes geprägt von

Vielfältigkeit. Seit mehr als zweitausend Jah-ren werden in Peru Gold, Silber und Kupfer

abgebaut. Heute befinden sich die wichtigsten Abbaugebiete in ausländischer Hand und machen Peru zu einer der wichtigsten Bergbaunationen der Welt. Der Export von Erzen macht 60 % der gesam-ten Ausfuhrerlöse aus. Ebenso wie Erzeugnisse aus Alpakawolle sind Schmuckstücke aus Silber oder Gold ein beliebtes Souvenir für Touristen.

Peru gilt allerdings auch als Agrarland. Da nur 3 % der Gesamtfläche für den Anbau geeignet sind, werden vor allem die Berghänge des Landes ver-mehrt genutzt, um dort u. a. Mais und Kaffee anzu-bauen. Weltberühmt sind die Kokablätter, die seit

Jahrhunderten von Einheimischen verwendet werden, um Erschöpfung, Hunger und Höhenkrankheit zu lindern. Hierfür werden die Blätter entweder zer-kaut oder als Tee genossen. Der Tee wird in zahl-reiche Länder exportiert. Auch Kartoffeln, „papas“, die in Peru ihren Ursprung haben und in rund 3.000 Arten vorkommen, sowie Mais sind bedeu-tende Exportgüter. Neben der Landwirtschaft hat die Forstwirtschaft in Peru einen hohen Stellenwert.

Der Fischfang und dessen Verarbeitung gehört ebenfalls zu einem der wichtigsten Exportzweige Perus. Die peruanische Pazifikküste zählt zu den

Die UNESCO nahm Machu Picchu 1983 in die Liste des Weltkulturerbes auf.

w

Ebenso wie die Kultur, Landschaft, Flora und Fauna ist auch die Wirtschaft des Landes geprägt von

abgebaut. Heute befinden sich die wichtigsten Abbaugebiete in ausländischer Hand und machen Peru zu einer der wichtigsten Bergbaunationen der Welt. Der Export von Erzen macht 60ten Ausfuhrerlöse aus. Ebenso wie Erzeugnisse aus Alpakawolle sind Schmuckstücke aus Silber oder Gold ein beliebtes Souvenir für Touristen.

Die UNESCO nahm Machu Picchu 1983 in die Liste des Weltkulturerbes auf.

irtschaft und Handel – kennzeichnend für peru

Ebenso wie die Kultur, Landschaft, Flora und Fauna ist auch die Wirtschaft des Landes geprägt von

Vielfältigkeit. Seit mehr als zweitausend Jah-ren werden in Peru Gold, Silber und Kupfer

abgebaut. Heute befinden sich die wichtigsten Abbaugebiete in ausländischer Hand und machen Peru zu einer der wichtigsten Bergbaunationen der

Die Ballestas-inseln vor der Küste perus werden auch liebevoll

„Klein-galapagos“ genannt

fischreichsten Gebieten der Welt. Ebenfalls noch immer bedeutend ist der Export von Guano. Das

„weiße Gold“ Perus, der Mist von Kormoranen, Töl-peln, Pelikanen und anderen Seevögeln, wird seit fast 200 Jahren abgebaut und dient als Brennma-terial und Düngemittel. Durch das Aufkommen von Kunstdünger, die Überfischung und der damit verbundenen Reduzierung der Vögel und der künst-lichen Herstellung aus Fischabfällen verliert dieses Produkt allerdings immer mehr an Bedeutung.

Die verarbeitende Industrie Perus ist ein weiterer wichtiger Sektor. Zuckerrohr, Textilien und Getränke werden im Land verarbeitet und fast täglich nach Übersee verschifft. Haupthandelspartner sind Bra- silien, die USA, China und einige europäische Län- der, darunter auch Deutschland. Deutschland ist dabei Hauptabnehmer von peruanischem Fischmehl und spielt als Wirtschaftspartner vor allem bei der Lieferung von Maschinen, Fahrzeugen und elektro-technischen Erzeugnissen eine wichtige Rolle. Für das peruanische Unternehmen Intradevco lieferte Meypack bereits sechs Verpackungsmaschinen für das Verpacken von Haushaltsprodukten.

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Intradevco Industrial S.A. hat seinen Stamm-sitz in der peruanischen Hauptstadt Lima. An insgesamt neun Produktionsstandorten,

davon sieben in Peru, einer in Uruguay und einer in Chile, produziert das Unternehmen hochwertige Haushalts- sowie Hygieneprodukte und zählt heute zu den führenden Unternehmen in Südamerika – nicht zuletzt durch gezielte Investitionen in neue Fabriken in den vergangenen drei Jahren. Dazu zählen u. a. eine Dosenfabrik, eine der modernsten in Südamerika, sowie eine Aerosolfabrik, die einzige in Peru. Die jüngste Fabrik entstand erst 2011 für die Pro-duktion von Waschmittelpulver. Auf einer Gesamt-fläche von 30.000 m2 und einer Produktionsfläche von 20.000 m2 hat diese Fabrik eine Produktionskapazität von bis zu 20 t pro Stunde. Intradevco beliefert neben dem nationalen Markt auch andere lateinamerika-nische Staaten wie Chile, Bolivien, Ecuador, Kolum-bien, Venezuela, Uruguay und Argentinien sowie Mittelamerika, die Karibik (CARICOM), die USA und Kanada. Der Vertrieb der Produkte erfolgt dabei über die Supermärkte.

das peruanische unternehmen Intradevco Industrial s.a. wurde 1949 gegründet und ist Her-steller für Haushalts- und Hygieneprodukte. das unternehmen ist seit Jahren auf wachstums-kurs – mit modernisierten gebrauchtmaschinen von meypack. eine nicht nur effiziente, sondern auch nachhaltige strategie.

Konsequent auf Wachstumskurs

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alles blitzblank – mit den produkten von Intradevco

Das Produktportfolio von Intradevco Industrial S.A. ist in fünf Bereiche geglie-dert – Reinigung (u. a. Waschmittel, Weich-spüler, Boden- und Möbelpolituren sowie Autowachse), persönliche Hygieneartikel (u. a. Sonnencremes und Toilettenartikel), Pharmapro-dukte (diverse OTC-Produkte, Cremes, Vaseline), Produkte für Unternehmen (z. B. Feuerzeuggas, Sprühdosen und andere Farbprodukte) sowie Le- bensmittel (hierunter fallen diverse Speise- und Zubereitungsprodukte).Die mit Abstand bekannteste Marke von Intradevco ist Sapolio, eine 1997 übernommene Produktmarke, die ursprünglich 1869 in den USA gegründet wurde.Zudem produziert Intradevco die Schuhcreme-Marke „Kiwi“ für Sara Lee, die ebenfalls internatio-nal bekannt ist.

Chairman und CEO des Unternehmens ist Rafael Carlos Fernando Arosemena Cilloniz. Er ist seit 1992 im Unternehmen, seit 2000 CEO und seit 2006 Chairman.

Runderneuert und wie neu – mit meypack Retrofit

Intradevco Industrial S.A. steigert sein Wachstum stetig mithilfe von Gebraucht- maschinen – nicht nur im Endverpa-ckungsbereich. Anlagen, die rundum erneuert und auf neuesten Stand gebracht wurden. Hier zeigten sich die Entscheidungsträger insbesondere von dem be- währten Meypack Retro- fit-Programm überzeugt. Das Meypack Retrofit-Team bietet schließlich während des gesamten Maschinenzyklus eine op- timale Unterstützung über den normalen Service und Kundendienst hinaus und unter-stützt den Kunden bei der kompletten Überar-beitung der Linien, bei Maschinenverlagerungen

und auch beim Austausch von Ersatz-teilen oder aber bei der Modernisierung

einzelner Baugruppen.

Mittlerweile verfügt das Unternehmen aus dem westlichen Südamerika über sechs Meypack Anlagen aus dem Retrofit-Programm für unter-schiedlichste Produkte aus dem breit gefächerten Produktsortiment. Drei der Anlagen verpacken PE-Flaschen mit Chlorbleiche, eine weitere PE-Flaschen mit Flüssigwaschmittel in Trays und Wrap-Around Kartons. Die beiden anderen Anlagen verpacken Aerosoldosen sowie Sprüh-flaschen mit Fensterreiniger und Pumpflaschen

Das Produktportfolio von Intradevco Industrial S.A. ist in fünf Bereiche geglie-

a. Waschmittel, Weich-spüler, Boden- und Möbelpolituren sowie Autowachse), persönliche Hygieneartikel (u.a. Sonnencremes und Toilettenartikel), Pharmapro-dukte (diverse OTC-Produkte, Cremes, Vaseline),

B. Feuerzeuggas, Sprühdosen und andere Farbprodukte) sowie Le-

und auch beim Austausch von Ersatzteilen oder aber bei der Modernisierung

einzelner Baugruppen.

Transport von aerosoldosen in einer Wrap-around-

maschine aus dem meypack Retrofit-programm

Lkw von intradevco vor der aerosolfabrik

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mit Handseife in Wrap-Around Kartons. Eine erst kürzlich bestellte Anlage wird zukünftig PET-Formflaschen mit Mundwasser in Wrap-Around Kartons verpacken, des Weiteren ist eine zweite Wrap-Around-Maschine für Aerosoldosen bereits in Auftrag gegeben.

Da die Anlagen komplett modernisiert sind, lassen sich diese auch – analog zu den neueren Modellen von Meypack – unterschiedlichen Verpackungsarten und Gebindegrößen anpassen. Mit der Vielzahl an Anlagen hat sich Intradevco Industrial S.A. so ein sehr breites Verpackungs-spektrum aufgebaut und kann unterschiedlichste Produktarten verpacken – auch wenn neue Produkte dazukommen. Die Maschinen für die Sprüh- bzw. Pumpflaschen sowie die

Das peruanische Unternehmen Intradevco Industrial S.A. mit Hauptsitz

in Lima wurde 1949 gegründet und ist Hersteller für Haushalts� und

Hygieneprodukte. Das Produktportfolio von Intradevco Industrial S.A. ist in

fünf Bereiche gegliedert – Reinigung, persönliche Hygieneartikel, Pharmapro� dukte, Produkte für Unternehmen sowie Lebensmittel. Intradevco beliefert neben

dem nationalen Markt auch andere lateinamerikanische Staaten sowie

Mittelamerika, die USA und Kanada.

InterviewInterviewInterview

Herr Arosemena Cilloniz, seit wann ist Intradevco im peruanischen Markt tätig?

Seit 63 Jahren.

Wie ist Intradevco im nationalen und internationalen Markt angesiedelt und welchePerspektiven hat man für die Zukunft?

Intradevco hat mittlerweile mit seinen Produkten einen Marktanteil von 25 % in Peru. 80 % des Gesamt- umsatzes generieren wir auf nationaler Ebene, was einem Betrag von 160 Millionen US-Dollar entspricht, die übrigen 20 % über das Exportgeschäft. Generell konnten wir in den Jahren 2000 bis 2010 eine Wachs-tumssteigerung von durchschnittlich 25 % jährlich verzeichnen. Bedingt durch die weltweite Rezession in den vergangenen zwei Jahren liegt die Wachs-tumssteigerung derzeit bei nur rund 10 %, wobei diese Rate wohl auch im kommenden Jahr stagnie-

meypack vertretung peru:

german Technology s.R. Ltda.calle alfa cisne 103urb. La calera de monterricoLima 34 – surquilloperu

Tel. +51 (0) 1-4482981

[email protected]

ansprechpartner:Hans-martin Falk

ren wird. Nach 2013 wird man dann hoffentlich wie-der einen höheren Zuwachs erzielen können.

In welche Länder exportiert Intradevco?

Intradevco exportiert in 18 Länder Lateinamerikas, wobei die ersten drei Länder in dieser Liste Chile, Bolivien und Ecuador sind, gefolgt von Uruguay, Kolumbien, Venezuela und der Karibik (CARI-COM). Darüber hinaus exportieren wir mittler-weile auch in die USA und nach Kanada.

Wie viele Produktionsstätten hat Intradevco?

Wir haben sieben Produktionsstätten in Peru, eine in Uruguay, eine in Chile und ein geplantes Projekt in Ecuador.

Worin liegt der strategische Vorteil beim Einsatz von Anlagen aus dem Retrofit-Programm von Meypack?

Wie viele Produktionsstätten hat Intradevco?

Rafael arosemena mit seiner Tochter Julia, marketing manager personal care

Interview mit Rafael Carlos Fernando Arosemena Cilloniz, Chairman und CEO bei Intradevco Industrial S.A.

zukünftige Anlage für Mund-wasserflaschen sind zusätzlich mit einem neuen Gurtbandver-teilersystem ausgestattet und bil-den somit eine perfekte Symbiose aus „alt“ und „neu“.

Da die Anlagen komplett modernisiert sind, lassen sich diese auch – analog zu den neueren Modellen von Meypack – unterschiedlichen Verpackungsarten und Gebindegrößen anpassen. Mit der Vielzahl an Anlagen hat sich

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Umfassende Serviceleistungen rund um Maschinenlösungen werden immer wichtiger. Verfügbarkeit und zuverlässiger Betrieb sind die Stichworte. Um dies weltweit zu gewährleisten, hat Meypack in Nottuln-Appelhülsen ein Servicecenter aufgebaut. Hier werden alle Disziplinen von der Ersatzteilversorgung über Reparaturleistungen bis hin zu Wartungs- und Modernisierungs- leistungen (Meypack Retrofit) gebündelt und koordiniert.

Das Meypack Retrofit-Programm

Interview

Die Maschinen aus dem Meypack Retrofit-Pro-gramm werden von Meypack komplett überholt und anschließend unseren konkreten Anforderun-gen angepasst. Sie sind sehr robust und von guter Qualität, haben eine ausgereifte Technik und bieten höchste Flexibilität. Auch der Formatwechsel lässt sich schnell erledigen. Außerdem sind die Maschinen deutlich günstiger gegenüber einer neuen Maschine.Alle Maschinen, die wir bis jetzt bei Meypack gekauft haben, funktionieren einwandfrei, sind einfach zu bedienen und der schnelle After-Sales-Service über die Vertretung vor Ort ist ausgezeichnet.

Was war der ausschlaggebende Grund, dassIntradevco sich für Meypack entschieden hat? Haben auch Nachhaltigkeitsaspekte eine Rolle gespielt?

Das entscheidende Kriterium für Meypack war die sehr sichere und überzeugende Wrap-Around-Ver-

packung, welche für uns eine enorme Kosteneinspa-rung gegenüber der amerikanischen Faltschachtel bedeutet hat. Zudem hat uns die kompakte Bauweise der Meypack Anlagen überzeugt, die nicht nur platz-, sondern auch kostensparender ist im Vergleich mit den herkömmlichen Pick-and-Place-Systemen, die den Einsatz mehrerer Maschinen erfordern, um seine Produkte verpacken zu können.Nicht zuletzt haben wir im Laufe der Jahre sehr enge und persönliche Beziehungen zu den Vertriebsmitar-beitern und den Technikern bei Meypack aufgebaut.

Herr Arosemena, wir danken Ihnen für das Gespräch.

· gewährleistung der sicheren Verfügbar- keit der maschinen· umfassende (vorbeugende) wartungs- und Instandhaltungskonzepte· präventionsprogramm: belastete baugruppen werden getauscht, bevor diese verschlissen sind und den ablauf der produktionslinie stören · ersatzteilepool: das wartungsteam kann kurz- fristig auf die wichtigsten ersatzteile zurückgreifen· wartungsprogramme auch für fremdfabrikate

Weltweiter Kundendienst

ersatzteileservice

modernisierung von maschinen

vorausschauende Wartung

· hohe Reaktionsgeschwindigkeit durch zentrale auftragsannahme und -bearbeitung· wirtschaftliche serviceprogramme durch ausnutzung von synergien· weltweit flexible Verfügbarkeit der servicetechniker

· dauerhafte und zuverlässige betreuung· umfassender ersatzteilepool gewährleistet höchste betriebssicherheit· ferndiagnose · erstklassig ausgebildete, weltweit verfügbare monteure· unterstützung und betreuung während der gesamten maschinenzykluszeit

· optimale unterstützung während der gesamten maschinenzykluszeit· unterstützung bei der neuplanung von pro- duktionslinien und maschinenverlagerungen· modernisierung von bestehenden anlagen (eigen-/fremdfabrikate)· komplette überarbeitung bzw. weiterverkauf von älteren anlagen· kauf von gebrauchten anlagen· schulungen

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Im Jahre 1934 ursprünglich als Obst- und Gemüsemanufaktur in Potsdam gegrün-det, stellt das Unternehmen, heute mit Sitz

in Neuruppin am See, seit 1947 hochwertige Fleisch-produkte her und ist marktführend bei Fleisch-fertiggerichten sowie bei Aspik- und Sülzspezia- litäten. Das hochmoderne Traditionsunternehmen produziert auf über 15.000 m² und mit ca. 180 Mit-arbeitern täglich rund 300.000 Lebensmitteldosen, Menüschalen, Gläser und Frische-Packs. Die Marke Dreistern, abgeleitet von der höchsten Auszeichnung für Restaurants – den drei Sternen – vereint modernste und qualitative Produktion mit

den Grundlagen traditioneller Rezep-turen und Erfahrungen.

Hoch lebe die konserve

Von Anfang an war die Konserve für Dreistern von größter Bedeutung. Bis heute weiß das Unter- nehmen den hohen Stellenwert dieser sehr tradi- tionsreichen Verpackungsart zu schätzen und setzt sich aktiv dafür ein, der Konserve wie-der zu neuem Glanz zu verhelfen. Aus diesem Grund ist Dreistern ein Gründungsmitglied der

„Initiative Lebensmitteldose“, die sich u. a. damit beschäftigt, Vertrauen und Zufriedenheit der Verbraucher für die konservierte Frische zu schaf-fen, zu erhalten, auszubauen oder wiederherzu- stellen.

Konservendosen wurden zur Aufbewahrung und zum Konservieren von Lebensmitteln geschaffen. Sie sind zumeist aus Weißblech gefertigt, das zu 100 % recycelbar und damit

Konserven im Griff

Konservendosen wurden zur Aufbewahrung und zum Konservieren von Lebensmitteln

gefertigt, das zu 100

den Grundlagen traditioneller Rezepturen und Erfahrungen.

Konserven

die dreistern-konserven gmbH & co. kg aus neuruppin gilt als spezialist in der Herstellung von qualitativ hochwertigen convenience- und fertigen gerichten. das familienunternehmen legt bei der produktion größten wert auf innovative, zeitgemäße gerichte, neue Verpackungs-varianten und die weiterentwicklung der klassischen Lebensmitteldose.

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besonders umweltfreundlich ist. In Konserven- dosen abgefüllte Produkte gewährleisten einen vielseitigen Speiseplan und erleichtern eine ge- sunde Ernährung. Nährstoffuntersuchungen zeigen, dass diese Produkte einen hohen Nährwertgehalt haben, da Vitamine durch den hermetischen Ver-schluss nicht entweichen können.

Die entscheidende Idee, Lebensmittel in luftdicht verschlossenen Behältnissen zu erhitzen und dadurch zu konservieren, kam dem Pariser Koch und Konditor François Nicolas Appert 1804. Er verwendete Glasflaschen. Das Konservierungs-verfahren wurde von Pierre Durand adaptiert, der statt Glas Blechdosen verwendete. 1810 wurde das Prinzip in England patentiert.

Qualität entscheidet

Ein wichtiger Stützpfeiler für den heutigen Erfolg des Unternehmens Dreistern ist der hohe Qualitäts-anspruch. Gerade in der Lebensmittelindustrie „isst das Gefühl mit“. Der Konsument ist kritisch und vergleicht nicht nur Preis und Leistung, sondern eben auch Qualität. Nur Marken, denen der Kon-sument vertraut, können sich am Markt behaupten. Dreistern hat daher von Beginn an auf Qualität gesetzt und die eigenen, hohen Ansprüche auch von neutraler Seite prüfen lassen. Um die hohe Qualität gewährleisten und beweisen zu können, wurden unterschiedliche Instrumente im Unternehmen installiert: Angefangen bei regelmäßigen Qualitäts-zirkeln, internen Audits und Lieferantenaudits über jährlich wiederkehrende Zertifizierungen durch unabhängige, akkreditierte Prüfinstitute und regelmä-ßige Überprüfungen durch staatliche Stellen bis hin zur engen Zusammen-arbeit mit verschiedenen Lebensmittelinstituten und zu regelmäßigen Schulungen der Mitarbeiter verfügt Drei-stern über ein funktionierendes, modernes Qualitätsmanagement.

Herausforderung: Vielfalt verpacken

Eine zentrale Anforderung an Meypack war es, eine große Vielfalt an Gläsern und Lebensmitteldosen in unterschiedlichen Formaten in Trays zu verpacken und anschließend zu palettieren. Dabei ging es im Projektverlauf um mehr als 40 verschie-

1934 ursprünglich als Obst� und Gemüsemanufaktur in

Potsdam gegründet, stellt die Dreistern�Konserven GmbH

& Co. KG, heute mit Sitz in Neuruppin am See, seit 1947 hochwertige Fleisch�

produkte her. Das Unterneh� men gilt als Spezialist in der

Herstellung von qualitativ hochwertigen Convenience� und fertigen Gerichten und

ist marktführend bei Fleisch� fertiggerichten sowie bei

Aspik� und Sülzspezialitäten.

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jährlich wiederkehrende Zertifizierungen durch unabhängige, akkreditierte Prüfinstitute und regelmä-

zu regelmäßigen Schulungen der Mitarbeiter verfügt Drei-stern über ein funktionierendes, modernes Qualitätsmanagement.

dene Produkte. Somit war das einfache, flexible und zuverlässige Formatmanagement eines der zentralen Kriterien im Projekt, das es zu berücksichtigen galt.

Um diese Produktvielfalt verarbeiten zu können, setzt Dreistern ein kombiniertes Kartonverpa-ckungs- und Palettiersystem von Meypack ein. Auf der Tray-Verpackungsanlage vom Typ VP 520 werden die Gläser und Dosen zunächst in Trays verpackt. Die fertigen Trays werden anschließend auf dem Palettierer vom Typ PP 200 palettiert.

Besonderer Wert wurde bei dieser Anlage auf Bedienungsfreundlichkeit und einfache Produkt- umstellung gelegt. Diese Anlage zeichnet sich dadurch aus, dass ein Traydurchlauf sowohl in Quer- als auch in Längsrichtung möglich ist. Auf-grund der Produktvielfalt wurde zudem eine elek-tronische, einfache Formatumstellung ermöglicht. Für die Umstellung werden nur im Gruppierbe-reich Fingerleisten als Formatwechselteile benötigt. Der kontinuierlich arbeitende Gruppierer verstellt sich automatisch über die Steuerung, je nach ausge-wähltem Programm.

Die Produktzuführung, die zwei- bis vierbahnig erfolgen kann, wird mit einer handradbetriebenen Spindelverstellung und Digitalanzeige auf ver-schiedene Produktgrößen eingestellt.

Im Anschluss an die Tray-Verpackungsanlage ist ein Palettierer installiert, der die fertigen Trays

auf Paletten bringt. Durch den eingesetzten Teleskop-

Hubtisch ist der Pack-Pal nicht nur sehr leis- tungsstark, sondern auch extrem kom-

pakt gebaut. Bei dem PP 200 handelt es sich

um einen Lagenpalet- tierer mit zwei drei-

achsigen Manipulationsein- heiten zur Lagenbildung, die

die Trays mit einer Leistung von 2 x 25 Trays pro Minute auf Europalet-tenformat anordnen. Dabei unterstützen Servomotoren die präzisen Bewegungs-abläufe während des Palettiervorgangs.

Mehr über die doppelte Vorgruppiersta-tion des Meypack PP 200 finden Sie in unserer Rubrik „Technik“ auf den Seiten 22 bis 23.

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Herr Liégeois, woher kommt eigentlich all der Kaffee, den Sie verarbeiten und in aller Welt verkaufen?Die Frage muss nicht lauten: „Woher kommt der Kaffee?“, son-dern vielmehr: „Welchen Kaffee verarbeitet Café Liégeois?“ Unser Kaffee kommt aus allen typischen Anbauländern wie Süd- und Mittelamerika, Afrika und Asien. Viel wichtiger als die Her-kunft ist uns aber die Beschaffung und damit auch der Handel des Kaffees. Wir handeln z. B. seit über 15 Jahren im wachsen-den Ausmaß fair gehandelten Kaffee (Fair Trade). Mittlerweile liegt die Quote bei rund 10 %. Hier zahlt Café Liégeois rund einen Euro pro Kilogramm Kaffee an die Organisation Haute Chiapas aus Mexiko. Diese Institution setzt sich für den fairen Handel von Kaffee ein – mit dem Ziel, dass die Landwirte der Region von den Erträgen leben und ihre Familien ernähren kön-nen. Das ist aber nicht alles. Café Liégeois setzt auch verstärkt auf biologisch einwandfrei angebauten Kaffee (Quote derzeit rund 1 bis 2 %, wachsend). Hier wird versucht, die Reinheit des Kaffees zu erhalten und auf Chemie, z. B. in Form von Schäd-lingsbekämpfungsmitteln, zu verzichten. In diesen beiden Bereichen sehen wir ganz klar die Zukunft.

Herr Liégeois, Sie lieben den Kaffee. Das sagen Sie jedenfalls auf Ihrer Website und in Ihren Broschüren. Woher kommt diese Liebe? Und wie zeigt sich diese?Wir gehen respektvoll und verantwortungsvoll um mit unserer Natur, mit unseren Ressourcen, mit unseren Produkten. Verant-

wortung bedeutet für uns, Ökologie, Ökonomie und Nachhal-tigkeit zu verbinden, diese Themen in unseren Produkten zu bündeln. Wir versuchen, ein perfektes, qualitativ hochwertiges Produkt zu erzeugen, welches bezahlbar ist, und bemühen uns zugleich, die natürlichen Ressourcen zu schonen. So setzen wir nur minimal Aluminium bei der Verpackung ein. Und auch der traditionelle Röstvorgang mit Öl wird nunmehr ökologisch ver-träglicher mit Gas durchgeführt.

Wo wir beim Thema CO2-Fußabdruck sind. Es ist bekannt, dass die Produktion von Kaffee alleine aufgrund des immensen Ener-giebedarfs nicht wirklich nachhaltig ist. Wie geht Café Liégeois mit dieser Herausforderung um?Ja, das stimmt. Verfolgt man den gesamten Weg vom Anbau (mit dem hohen Wasserverbrauch) über den Transport bis hin zur Ver-arbeitung, so gilt es hier, Einsparungspotenziale zu identifizieren. Wir arbeiten daher seit Jahren intensiv an Konzepten zur Reduk-tion des Ressourceneinsatzes, insbesondere des Energiebedarfs. So setzen wir bereits standortübergreifend Energiesparlampen ein und beheizen das Gebäude durch die Abwärme der Röstma-schinen. Darüber hinaus werden heute alle unsere Abfälle recy-celt, wobei rund 2 % als Dünger weiterverwendet werden.

Hat sich auch in der Verpackung etwas getan?Ja, auf jeden Fall. Wo wir früher noch Verpackungen aus Folie eingesetzt haben, kommen jetzt Kartons zum Einsatz.

I n t e R V I e w

Benoît Liégeoisim Gesprächwir gehen respektvoll und verantwortungsvoll um mit unserer natur, mit unseren Ressourcen, mit unseren produkten. Verantwortung bedeutet für uns, Ökologie, Ökonomie und nachhaltigkeit zu verbinden.

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Opening oder Trays mit Deckel. Folienver-packungen setzen wir nicht ein – schon allein aus Umweltgründen.

Welche Trends im Kaffeekonsum er- warten Sie in den kommenden Jahren? Wir erwarten, dass die Vielfalt zunimmt. Das bedeutet, wir werden es in Zukunft mit noch mehr Kaffeesorten zu tun haben. Zudem wird die Darreichungsform wei-ter variieren. Wir werden mehr Systeme haben, die mit Pads oder Kapseln arbeiten. Hier spielt der Convenience-Faktor eine große Rolle.

Kaffee-Shops und Bars sowie Cafés sind sehr erfolgreich – nicht nur in Europa, sondern weltweit. Worin liegen Ihrer Meinung nach die Gründe dafür? Haben die Menschen keine Lust mehr auf den Kaffee in den eigenen vier Wänden?In Südeuropa werden 85 % des Kaffees in Bars getrunken. In Nordeu-ropa dagegen ist es genau umgekehrt. Hier werden 85 % des Kaffees zu Hause konsumiert. Allerdings ist auch in Mittel- und Nord-europa der Trend zu beobachten, dass der Kaffeekonsum in den Cafés und Bars steigt, wohingegen der Konsum von Bier und anderen alkoholischen Getränken zugleich abnimmt. Meiner Meinung nach liegt es daran, dass man den Geschmack des Kaffeeanbaulandes förmlich riecht, spürt. Es geht um Ambiente, um Träume, die verkauft werden. Lifestyle trifft es wohl am besten.

Der Wettbewerb ist groß auf dem Markt der Kaffeehersteller. Wie stellen Sie sicher, dass Sie auch in Zukunft wettbewerbsfä-hig bleiben, insbesondere gegenüber den großen weltweit agierenden Playern?Café Liégeois spielt nicht in der gleichen Liga wie die großen Konzerne. Und das wollen wir auch nicht. Wir haben unsere

Nische gefunden, die wir erfolgreich mit hochwertigen Produkten bedienen. Wir setzen hier bewusst auf Individualität, auf Originalität und auf nachhaltige, glaub-würdige, ehrliche Produkte.

Hohe Qualität ist ein ambitioniertes Ziel, wenn man es ernst meint. Wie stellen Sie sicher, dass Ihre hohen Qualitätsan-sprüche auch eingehalten werden? Kontrolle, Kontrolle, Kontrolle. Wir gehen in die Länder, schauen uns die Erzeuger

an, die Plantagen, die Verarbeitung. Wir achten auf die Transportwege. Und wir verkosten unsere Produkte

in allen Phasen der Verarbeitung. Noch wichtiger ist es jedoch, sich ein Netz an glaubwürdigen Part-nern aufzubauen. Menschen, die

man kennt. Persönlich. Menschen, die hinter ihren Produkten stehen,

die sich ihrer Verantwortung bewusst sind. Und

wir gewährleisten natürlich auch die konsequente Rück-

verfolgung unserer Produkte.

Was erwarten Sie als Qualitätsanbieter von

einem Hersteller für Verpa-ckungsmaschinen für Ihre Produkte?

Der Partner muss unser Geschäft verste-hen und unterstützen. Er muss wettbe-werbsfähig sein, die richtigen Produkte in einer erstklassigen Qualität zum fairen Preis bieten. Technisch erwarten wir neben Zuverlässigkeit auch wirtschaft-liche Lösungen, die uns helfen, noch ein Stück besser im Wettbewerb zu stehen. Und natürlich setzen wir auch auf ökolo-gisch unbedenkliche Verpackungen und den sparsamen Einsatz von Material und Betriebsstoffen sowie einen sparsamen Energieeinsatz. Maschinen, die möglichst wenig Energie verbrauchen und so weni-ger CO2-Ausstoß verursachen.

Herr Liégeois, wir danken Ihnen für das Interview.

Kommen wir auf den Konsumenten zu sprechen. Kaffee ist ein Trendgetränk, verfügbar in unterschiedlichsten Sorten und Geschmacksrichtungen. Was sind die beliebtesten Geschmacksrichtungen für Kaffee in Europa?Aromatisierter Kaffee wird insbesondere von jungen Leuten nachgefragt, wobei die Nachfrage insgesamt nicht sehr groß ist. Als europaweiten Trend könnte man die Nachfrage nach weniger starken und weni-ger bitteren Kaffees bezeichnen. Hier gibt es interessanterweise auch eine Art „Nord-Süd-Gefälle“ zu beobachten. Je weiter man in den Süden kommt, desto stärker muss der Kaffee geröstet sein und desto bitterer darf er auch sein. Belgien liegt geschmack-lich „in der Mitte“. Aufgrund des Anbaus in ehemaligen belgischen Kolonien wird in Belgien insbesondere die Sorte Arabica verwendet.

Was ist aus Sicht der Supermärkte als Ihre Kunden die bevorzugte Verpa- ckungsart?Supermarktketten wollen so wenig Arbeit wie möglich mit dem Produkt haben. Kartons müssen idealerweise genau so ins Regal gestellt werden können, wie sie angeliefert werden. Für große Auspackak-tionen hat niemand mehr Zeit. Daher sind die bevorzugten Verpackungsarten wahl-weise Wrap-Around Kartons mit Easy-

I n t e R V I e w

benoît Liégeois ist einer der beiden söhne von charles

Liégeois, gründer des belgischen familienunternehmens, und leitet heute zusammen mit michel, sei-nem bruder, den betrieb.

ZuR peRson

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Campbell Foods Belgium ist ein Tochterunternehmen der Campbell Soup Company und beschäftigt am Standort im belgischen Puurs 270 Mitarbeiter. Imperial, eine Marke

von Campbell Foods Belgium, ist der belgische Marktführer für hochwertige Desserts und Dessertzubereitungen

und eine feste Größe in der belgischen Küche. Insbesondere Backpulver, Mehl und Vanillezucker zählen zu

den erfolgreichsten Produkten, die nicht nur Pfannkuchen, Kuchen und

Pudding, sondern auch die berühmten belgischen Waffeln verfeinern.

Ganz natürlich oder mit Puderzucker, Sahne, frischem Obst, Sirup oder Schokolade: Belgische Waffeln lassen sich

in zahlreichen Variationen genießen. Dabei unterscheidet der Genießer die Lütticher von den Brüsseler Waffeln. Diese beiden Waffelarten unterscheiden sich nicht nur in ihrer Herkunft, sondern auch in Rezept und Form voneinan-der. Lütticher Waffeln enthalten Perlzucker, der beim Backen karamellisiert. Die Form ist eher unregelmäßig. Brüsseler Waffeln hingegen sind eckiger und werden aus einem weicheren Eierteig hergestellt. Aber eines haben die bei-den Waffelarten gemeinsam: Sie prägen das Stadtbild vieler belgischer Städte. Kleine Waffelstände stehen an jeder Ecke, oft findet man auch die typischen Waffelwagen, die an die Wagen von Eisverkäufern erinnern. Aber auch in Cafés und Restaurants werden belgische Waffeln gerne gereicht.

mmm. mmm. good! – Imperial, eine dessertmarke von campbell foods belgium

Campbell Foods Belgium ist ein Tochterunternehmen der Campbell Soup Company. Wer an Campbell’s denkt, assoziiert die Marke unweigerlich mit Suppen und Andy Warhol. Der Mann, der die Popart nicht nur erfunden,

Belgilicious!

belgien ist ein Land der feinschme-cker. die belgische küche wurde stark von der französischen küche beeinflusst, hat aber im Laufe der Zeit eine eigenständige tradition entwickelt. neben den berühmten belgischen

pralinen gibt es die noch viel berühmte-ren belgischen waffeln, die man allerorts

erhält und deren duft die menschen meist magisch anzieht. die Zutaten zur Zube-

reitung dieser waffeln liefert u. a. campbell foods belgium mit der bekannten marke Imperial.

Schokolade: Belgische Waffeln lassen sich in zahlreichen Variationen genießen. Dabei unterscheidet der Genießer die Lütticher von den Brüsseler Waffeln. Diese beiden Waffelarten unterscheiden

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sondern maßgeblich geprägt hat, hat mit seinem bekannten Kunstwerk „Campbell’s Soup Cans“ aus den 1960er-Jahren auch die Marke Campbell’s bis heute geprägt. Campbell’s ist heute einer der zentralen Akteure auf dem globalen Lebens-mittelmarkt. Der Konzern produziert weltweit Suppen, Saucen und einfache Mahlzeiten sowie Desserts und Speisezubereitungen.

Imperial, heute eine Marke von Campbell Foods Belgium, ist eine traditionelle Marke für hoch-wertige Desserts und Dessertzubereitungen und eine feste Größe in der belgischen Küche. Die Marke entstand 1903, als John Collin und Jeanne Verelst ein neues, köstliches Pudding-

pulver auf den Markt brach-ten. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde das Sorti- ment stetig erweitert und umfasste recht schnell auch Zubereitungsprodukte wie Vanillezucker, Backpulver, Mehl und Dessertgarnierungen sowie Pektin. Imperial ist heute der bel-gische Marktführer in jedem dieser Segmente. Insbesondere Backpulver,

Mehl und Vanillezucker zählen zu den erfolgreichsten Produkten, die nicht nur Pfannkuchen, Kuchen und Pudding, sondern auch die berühmten belgischen Waffeln verfeinern.

bewährte Verpackungstechnik für eine traditionelle marke

Für das belgische Werk von Campbell’s in Puurs lieferte Meypack im April 2012 eine Kartonverpa-ckungsanlage vom Typ VP 450 K. Auf der Anlage werden Faltschachteln mit Puddingpulver sowie Backzutaten in Trays verpackt. Die Faltschachteln werden dabei liegend, einreihig, mit der Breitseite voran zugeführt, teilweise werden die Produkte mit- hilfe einer Wenderolle von quer auf längs gedreht.

Anschließend werden die Produkte mittels einer servomotorischen Fächerkette aufgerichtet und auf einem Zwischentisch zur gewünschten Formation gruppiert, bevor sie auf den Trayzuschnitt gescho-ben werden.

Campbell Foods Belgium hat bereits zwei kontinuier- liche Karton- verpackungs- maschinen sowie einen Palettierer von Meypack zum Verpacken von Glas-konserven im Einsatz.

sondern maßgeblich geprägt hat, hat mit seinem bekannten Kunstwerk „Campbell’s Soup Cans“ aus den 1960er-Jahren auch die Marke Campbell’s bis heute geprägt. Campbell’s ist heute einer der zentralen Akteure auf dem globalen Lebens-mittelmarkt. Der Konzern produziert weltweit Suppen, Saucen und einfache Mahlzeiten sowie

Vanillezucker, Backpulver, Mehl und Dessertgarnierungen sowie

ZubereitungDas Mehl mit dem Kristallzucker gut vermischen. Die butter bei niedriger temperatur vorsichtig schmelzen und nach und nach die eier untermischen. Die Hefe in lauwarmer Milch auflösen und zur butter-eier-Mischung geben. Alles mit dem Mehlzucker zu einem teig verkneten.

Den teig etwa 45 Minuten ruhen lassen, bis er deut-lich aufgegangen ist. Dann den Hagelzucker unter- mischen. Anschließend die Waffeln, vorzugsweise im belgischen Waffeleisen, backen.

Die Waffeln können wahlweise nur mit Puderzucker, mit Sahne und Früchten (erdbeeren, bananen, Kir-schen etc.) oder aber mit Sahne und Schokoladen- oder Karamellsauce serviert werden.

reZePt Für 12 Portionen250 g butter500 g Weizenmehl typ 405200 g (Kristall-)Zucker40 g Hefe

3 eier, größe M225 g Milch200 g Hagelzucker*

OriginallütticherWaffeln

*Der in belgien verwendete Perlzucker ist mit fast 1 cm Durchmesser gröber als der in

Deutschland erhältliche Hagelzucker. Durch ihn erreicht man eine etwas stärkere Karamell-

schicht auf der Waffel.

meypack vertretung Belgien:

Bipack bvbaRollegemsestraat 138510 Bellegem (Kortrijk)Belgien

Tel. +32 (0) 56-373545Fax +32 (0) 56-373546 [email protected]

ansprechpartner:christian Holcomb

servomotorischen Fächerkette aufgerichtet und auf einem Zwischentisch zur gewünschten Formation gruppiert, bevor sie auf den Trayzuschnitt gescho-

Campbell Foods

verpackungs-maschinen sowie einen Palettierer von Meypack zum Verpacken von Glas-konserven im Einsatz.

pulver auf den Markt brach

Mehl und Vanillezucker zählen zu den

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Richtungsweisend – die doppelte Vorgruppierstation des PP 200

der meypack Lagenpalettierer vom typ pp 200 ist eine äußerst kompakte an-lage, die oftmals dann eingesetzt wird, wenn die platzverhältnisse für einen klassischen palettierer nicht ausrei-chend sind. doch damit nicht genug: der packpal pp 200 von meypack ist mit einer doppelten Vorgruppierstation ausgestattet. diese ermöglicht eine hochflexible und produktschonende Lagenbildung. Ende 2009 hat Meypack den neuen PackPal PP 200 mit zwei

Greifarmen sowie den PP 100 mit einem Greifarm auf den Markt gebracht. Mit der Einführung dieser neuen Palettier-

anlage in zwei Leistungsklassen hat Meypack sein Maschinenprogramm um eine höchst effiziente und flexible Lösung erweitert. Trotz seiner kompakten Bauweise ist der PackPal in der Lage, alle gängigen Palettenformate zu verarbeiten. Außerdem ist eine Integration von Zwischenlagen- bzw. Deckblattauflegern einfach möglich.

„Zum greifen nahe“ – die greifarme des pp 200

Das Besondere an dem PP 200 sind seine zwei Greifarme, die jeweils aus einer dreiachsigen servogesteuerten Positioniereinheit bestehen und die Produkte in jede gewünschte Position verfahren können. Die beiden Greifarme können sowohl nebeneinander als auch hintereinander in der Anlage platziert werden. Anders als beim PP 100, der nur über einen Greifarm verfügt, kann hier der Zwischen-tisch gleichzeitig von links und rechts bestückt werden. Dabei bildet jeweils ein Greifarm eine Hälfte des Lagenbildes. Mittels der Steuerungssoftware können

des PP 200

typ typ tn-

lage, die oftmals dann eingesetzt wird,

och damit nicht genug:

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Durch das Zusammenspiel von intelligenter pro-duktschonender Lagenbildung und Teleskop-Hub-tisch kann eine Palettierleistung von bis zu sechs Lagen bei einbahnigem Zulauf auf einem Einlauf-niveau von + 1.000 mm erreicht werden.

Der PackPal kann sowohl als eigenständige Palet-tieranlage als auch in Kombination mit einer Verpa-ckungsanlage der Serien VP, SW und FW eingesetzt werden.

die Arme unabhängig voneinander Produkte von der Zuführung ab- holen und auf dem Zwischentisch platzieren.

Durch den Einsatz einer doppelten Vorgruppier- station beim PP 200 kön- nen die beiden Greif- arme die ankommenden Gebinde mühelos über- nehmen und wesent- lich schneller verarbei- ten. So kann eine Leis- tung von bis zu 60 Ge- binden pro Minute mit dieser Anlage realisiert werden. Beim Palettie-

ren von Multipacks kann durch ein Verarbeiten von mehreren Gebinden gleichzeitig – je nach Lagenbild – die Leistung wesentlich erhöht werden.

automatisch. unterbrechungsfrei.

Nicht nur durch den Einsatz des Meypack Teleskop-Hubtisches, sondern auch durch die Speicherung der vorgefertigten Lage auf dem Zwischentisch ist ein unterbrechungsfreier Durchlauf der Anlage, selbst bei automatischem Palettenwechsel, möglich.Der mit einer Teleskopeinrichtung ausgestattete Hubtisch kann sich dabei auf- und abwärts und vor- und rückwärts bewegen. In der hinteren Position ist er auf seine halbe Länge zusammengefahren, sodass die beladene Palette frei steht. Dadurch ist es möglich, bereits die nächste von der doppelten Vorgruppierstation gebildete Lage abzuholen, wäh-rend parallel eine volle Palette automatisch zum Palettenwickler transportiert wird und eine Leer-palette aus dem Leerpalettenmagazin nachrückt.

Hochflexible und produktschonende Lagenbildung Zwei greifarme, bestehend aus jeweils einer dreiachsigen servogesteuerten positioniereinheit gleichzeitiges bestücken des Zwischentisches von links und rechts Leistung von bis zu 60 gebinden pro minute unterbrechungsfreier durchlauf dank des meypack teleskop-Hubtisches

summaRy

Während der eine greifarm ein ankommendes gebinde übernimmt und klemmt …

… verteilt und dreht ein zweiter greifarm ein weiteres gebinde, bis dieses die gewünschte position erreicht hat.

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Aus Liebe zum Kaffee

Bei Fichaux Industries wird sehr viel Wert auf Qualität gelegt. Das fängt bei der sorgfältigen Auswahl der Kaffee-

bohne an und geht vom Transport bis zur Verarbeitung. Insbesondere die Herkunft der Kaffeebohnen spielt für das Traditionsunternehmen eine zentrale Rolle. Denn eines wissen die Mitarbeiter bei Fichaux Industries: Die Qualität des Kaffees hängt stark ab von den Klimabe-dingungen, unter denen der Kaffee wächst, und bestimmt daher ganz massiv das Geschmackserlebnis. Aber auch die schonende Verar-beitung ist wichtig: Grüne Kaffeebohnen z. B. haben kaum Geschmack. Die-ser entwickelt sich erst durch die schonende Erwärmung der Bohnen. Unter dem Einfluss der Hitze karamellisieren der Zucker und die Stärke und die Kaffeebohnen bekommen ihre braune Farbe. Mit diesem Prozess entwickeln sich dann die verschiedenen Aromen aus den Zuckerstoffen und den Säuren. Die Dauer des Röstvorgangs hängt dabei von den eingesetzten Bohnen und dem gewünschten Geschmack ab, ein Geheimnis, das kein Kaffeeröster frei-willig preisgibt. Schließlich ist Rösten eine Kunst, die viel Wissen und Erfah-rung erfordert. Und genau diese hat Fichaux Industries als Traditionsunter- nehmen seit mehr als 100 Jahren.

eine unternehmensgeschichte – geprägt durch die familie

Im Jahre 1900 wurde das Unternehmen von Edouard Fichaux gegründet und 1927 von seinem Schwiegersohn Albert Ruyant übernommen. 1950 stieg des-sen Sohn Bernard Ruyant in das Unternehmen mit ein und gab einen neuen Entwicklungsimpuls durch die Partnerschaft mit „Café Grand’Mère“. Heute wird Fichaux Industries von Dominique Ruyant, einem Enkel von Albert

ei Fichaux Industries wird sehr viel Wert auf Qualität gelegt. Das fängt bei

-bohne an und geht vom Transport bis zur Verarbeitung.

Qualität des Kaffees hängt stark ab von den Klimabe-dingungen, unter denen der Kaffee wächst, und bestimmt

Genuss purwenn tradition und Leidenschaft zusammentreffen, dann ist das ergebnis nicht selten ein spezialist, der es versteht, seine kunden mit edlen produkten von höchster Qualität zu über-zeugen. so auch bei fichaux Industries aus dem französischen La madeleine, einem kleinen ort nördlich von Lille nahe der belgischen grenze.

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Fichaux Industries wurde im Jahre 1900 von Edouard Fichaux in

Frankreich gegründet und wird heute von Dominique Ruyant, einem Urenkel von Edouard Fichaux, sowie dessen

Sohn in fünfter Generation geleitet. Das Unternehmen verarbeitet jährlich knapp

eine halbe Million Säcke à 60 kg grüner Kaffeebohnen, was einer

Menge von 27.000 t Kaffee entspricht. Die Erfahrung in der Kaffeeröstung wird von Generation zu Generation

weitergegeben.

Aus Liebe zum Kaffee

Ruyant, zusammen mit seinem Sohn Guillaume in fünfter Generation geleitet.

Noch bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es üblich, den Kaffee in den Haushalten selbst zu mahlen und zu rösten. Mit einem Blech auf offenem Feuer, der sogenannten Pauke für den gusseisernen Kohleherd, oder aber mit den später als Hilfsmittel entwickelten Heimröstern, die sich im 18. und 19. Jahrhundert mit der Einführung des Kaffees zunächst in wohlhabenden Häusern verbreiteten, ging es schon damals darum, mit der richtigen Temperatur über eine angemessene Zeitdauer die Bohnen schonend durchzurösten, ohne dass sie außen verbrennen. Die Geräte ver-breiteten sich allmählich auch im Bürgertum und auf dem Land. Es gab Kaffeeröster für den Einsatz am offenen Feuer der Bauernhäuser in Topfform und als Einsatz in Kohleherde. Die Töpfe waren versehen mit einem Schiebe- oder Klappdeckel.

Eine weitere Variante waren Trom-melröster aus Eisenblech. Die Geräte wurden solange in der Glut gedreht, bis sich die gewünschte Farbe und das typische Aroma bildeten. Dazu wur-den die Röster für das offene Feuer auf einem Dreibein oder Feuerbock gela-gert oder an einem speziellen Ständer mit Drehmechanik eingehängt.

Edouard Fichaux hatte die Idee, dies als Handwerk zu betreiben. Er grün-dete dazu eine eigene Produktions-stätte und legte damit den Grundstein

für das heutige Unternehmen Fichaux Industries. 1927 setzte sich die industrialisierte Kaffeeproduk-tion durch. Von da an ging es mit dem Wachstum weiter – langsam, aber stetig. 1974 wurde ein neues, größeres Werk in La Madeleine gebaut, 1993 dann ein modernes Hochregallager für 6.000 Paletten in Betrieb genommen, welches vollautomatisch 60 Paletten pro Stunde verarbeitet. 1994 schließ- lich folgte die ISO-9002-Zertifizierung – ein klares Bekenntnis für kontrollierte und dokumentierte Qualität und transparente, reproduzierbare Ver- arbeitungsprozesse.

Heute verarbeitet das Unternehmen jährlich knapp eine halbe Million Säcke à 60 kg grüner Kaffee- bohnen, was einer Menge von 27.000 t Kaffee ent-spricht. Auf den insgesamt sieben Röstmaschinen werden dabei rund 14 t Kaffee pro Stunde geröstet. Das Familienunternehmen hat sich dem Kaffee ver-

schrieben und die Erfahrung in der Kaf- feeröstung wird von Generation zu Generation weitergegeben.

bewährte technik für ein wachsendes unternehmen

Im Frühjahr 2012 investierte Fichaux Industries in eine neue Meypack Verpa- ckungsanlage vom Typ VP 452. Die Anlage ver-packt Kaffeepakete in Trays wahlweise ohne Deckel oder mit U-Deckel bzw. vier- seitigem Deckel. Beide Deckelvari- anten werden im Ver-packungsprozess mit einer Deckelsicherung ausgestattet. Dabei wird die Deckellasche in das Tray eingesteckt und mit Leimpunkten gegen ein mögliches Herausrutschen gesichert. Die Deckelsicherung ist eine zeitgemäße Verpackungslösung, die der Verpa-ckung Stabilität gibt und die Möglichkeit bietet, die Endverpackung am Point of Sale schnell öffnen zu können. Mit den zwei Leimpunkten wird der Deckel fixiert, lässt sich aber manuell einfach öffnen.

Die auf der Meypack VP 452 verarbeiteten Produkte werden in unterschiedlichen Verpackungsgrößen und Formationen verarbeitet. Die Verpackungs- größen hängen dabei vom jeweiligen Produkt ab. Gerösteter und gemahlener Kaffee wird meist zu 250 g bzw. 500 g vakuumverpackt, Abfüllungen in etwas geringeren Mengen wie beispielsweise 225 g sind aber auch möglich. Edelmarken erhalten zusätzlich ein spezielles Ventil zur optimalen Auf-bewahrung des Produktes.Die 1 x 250 g-Kaffeepakete werden in der Forma-tion 2 x 6, die 2 x 250 g-Pakete in der Formation 1 x 6 und die 4 x 250g-Pakete in der Formation 3 x 1 verpackt. Ein weiteres Premium-Produkt wird als 2 x 225 g-Paket in der Formation 1 x 8 verarbeitet.

schrieben und die Erfahrung in der Kaf-feeröstung wird von Generation zu Generation weitergegeben.

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neue Meypack Verpa-ckungsanlage vom Typ VP 452. Die Anlage ver-packt Kaffeepakete in Trays wahlweise ohne

anten werden im Ver-packungsprozess mit einer Deckelsicherung ausgestattet. Dabei wird die Deckellasche in das Tray eingesteckt und mit Leimpunkten gegen ein mögliches

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kompackt 2/2012

Page 26: Meypack kompackt 02/2012

Nach 39 Jahren verlässt Karl-Heinz Reher im Herbst 2012 das Unternehmen Meypack und geht in den verdienten Ruhestand. Karl-Heinz Reher zählt zu den langjährigsten Mitarbeitern von Meypack und kennt das Unternehmen von der Pike auf. Eingestellt wurde er am 1. Februar 1973, damals noch in der Meyer KG, einem Handelsunternehmen für Verpackungsmaschi-nen. Er erlebt die Wandlung des Handelsunternehmens zum Hersteller für Endverpackungslösungen genauso wie die Erweiterung der Zielmärkte und die Internati-onalisierung der Kunden. So ist Karl-Heinz Reher auch Teil der Umfirmierungen des Unternehmens 1981 zur Meypack Verpackungs- und Palettiertechnik GmbH sowie 1997 zur Meypack Verpackungssystemtechnik GmbH. Die kompackt-Redaktion sprach mit dem lang-jährigen Mitarbeiter über seine Zeit bei Meypack und über Pläne für die Zukunft.

Herr Reher, nach 39 Jahren Firmenzugehörig-keit ist es Zeit zu gehen?Ja, ich denke, irgendwann kommt der Zeitpunkt, den Weg frei zu machen für die „Jungen“, für die nächs-

te Generation. Außerdem freue ich mich auf mei-nen Ruhestand und auf all die Dinge, für die ich nun Zeit haben werde.

Und die wären?Ich freue mich auf die Zeit mit meiner Frau, den Kindern und meinem Enkel, die über die Jahre im Außendienst immer hinter mir gestanden haben und oft auf meine Anwesenheit verzichten mussten. Um in diesem Beruf erfolgreich sein zu können, braucht man eine starke Frau an seiner Seite.

Mit Ihnen verliert Meypack einen erfahrenen Mitarbeiter, der viel Wissen, insbesondere in den Bereichen der Kartonverpackungsmaschinen und der Palettierer, in all den Jahren aufgebaut hat. Was passiert mit dem Wissen?Ich hatte in den vergangenen Jahren Gelegenheit, mein Wissen an den einen oder anderen Kollegen weiterzugeben. Insbesondere die jüngeren Mitar-beiter können so zukünftig von den Erfahrungen profitieren, die ich gemacht habe.

Was waren in den letzten Jahren hauptsächlich Ihre Tätigkeitsschwerpunkte im Unternehmen?Ich war für die Montage zuständig und habe nicht nur zahlreiche Maschinen im Werk in Nottuln-Appelhül-

Fast schon Inventar …

Karl-Heinz Reher

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kompackt 2/2012

Page 27: Meypack kompackt 02/2012

Anja Schulze Bremer, seit November 2007 Vertriebs- assistentin und zuständig für die Märkte in Süd- deutschland, Österreich und der Schweiz, wird das Unternehmen vorüberge- hend verlassen. Der Grund: Nachwuchs. Frau Schulze Bremer wird in dieser Zeit durch Jutta Ahlers vertreten, die nun deren Aufga-

ben übernommen hat und seit Juni dieses Jahres den Vertrieb in diesem Bereich unterstützt.

Die kompackt wünscht beiden Kolle-ginnen viel Erfolg beim Meistern der neuen „Herausforderungen“.

Auszeit?Beruflich, ja. Persönlich eine ganz neue Herausforderung.

Termine 2012/2013

25. bis 27. September 2012

FachPack 2012

Nürnberg, Deutschland

Halle 3, Stand 323

16. bis 20. September 2013

drinktec 2013

München, Deutschland

Halle A 5, Stand 349

Jutta ahlers

anja schulze Bremer

sen eingefahren, sondern auch im In- und Ausland installiert oder auf Großbau-stellen die Montagen geleitet. Oftmals durfte ich auch meinen Kollegen mit Rat und Tat zur Seite stehen und sie bei ihrer Arbeit unterstützen.

Gab es Highlights oder Dinge in Ihrer Laufbahn bei Meypack, die Sie besonders gerne gemacht haben? Dinge, die Sie eventuell sogar vermissen werden?Interessant war es immer wieder, die Maschinen unter erschwerten – oft-mals auch zeitlich knappen – Bedingungen auf Messen zu installieren. Diese Anlagen aber dann den interessierten Besuchern erklären zu dürfen, war für mich immer ein Vergnügen und eine gute Möglichkeit, wertvolles Feedback einzuholen. Hier sind nicht selten gute Ideen entstanden. Vermissen werde ich sicherlich die ständig neue Herausforderung im Bereich der Sonderma-schinen. Kaum eine Maschine gleicht der anderen und man ist oft trotz guter Konstruktion ausreichend gefordert, um den heute von den Kunden ver-langten hohen Wirkungsgrad zu erreichen. Ich hatte großes Glück mit den Kollegen an meiner Seite und da denke ich besonders an die, mit denen ich über die Jahre mehr Zeit verbracht habe als mit meiner Frau.

Herr Reher, wir danken Ihnen für das Gespräch und wünschen Ihnen im Namen des gesamten Meypack-Teams einen gesunden und wohlverdienten Ruhe-stand im Kreise Ihrer Familie und Freunde. Und natürlich hoffen wir, dass Sie Meypack nicht so schnell vergessen werden und uns bei Gelegenheit mit einem Besuch beehren. Die Kollegen würden sich jedenfalls sehr freuen.

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kompackt 2/2012

Page 28: Meypack kompackt 02/2012

meypack Verpackungssystemtechnik gmbH Industriestraße 3 · d-48301 nottuln-appelhülsen · tel.: +49 (0) 2509 - 940 · fax: +49 (0) 2509 - 948190 · [email protected]

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