MIT ALLEN EHREN - Aschaffenburg

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1 MIT ALLEN EHREN Geehrte und ausgezeichnete Bürger in Aschaffenburg

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Geehrte und ausgezeichnete Bürger in Aschaffenburg

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Grußwort

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

der deutsche Politologe und Hochschullehrer LotharSchmidt hat einmal gesagt: „Leistung allein genügtnicht. Man muss auch jemanden finden, der sie an-erkennt.“ Diese Anerkennung leistet die StadtAschaffenburg mit der Verleihung der Ehrenbürger-schaft, der Bürgermedaille, des Kulturpreises unddes Sportlerehrenbriefes.

Diese Auszeichnungen werden nur an Persönlich-keiten verliehen, die sich in besonderer Weise umdas Gemeinwesen verdient gemacht haben. So wiees für diese Menschen selbstverständliche Pflichtwar und ist, mit denen ihnen zu Gebote stehendenMitteln dem Gemeinwohl zu dienen, so sieht es dieStadt als ihre Verpflichtung an, durch die Aushändi-gung einer besonderen Würdigung Dank zu sagen.

Die Leistungen dieser Menschen und die Anerken-nung, die sie dafür erhalten haben, noch einmal zu-sammengefasst darzustellen und damit weithinbekannt zu machen – das ist das Anliegen dieserBroschüre. Ich wünsche Ihnen viele neue Erkennt-nisse und eine interessante Lektüre.

Klaus HerzogOberbürgermeister

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Inhaltsverzeichnis

3 Grußwort4 -6 Inhalt

7 Ehrenbürgerschaft8 Dr. Friedrich Freiherr von Fechenbach9 Philipp Dessauer10 Dr. Franz Hettinger11 Dr. Jakob von Hefner-Alteneck12 Karl Alzheimer13 Johann Georg Schweinfest14 Adalbert Hock15 Dr. Friedrich Dessauer16 Gregor Türk17 Gustav Stadelmann18 Hugo Karpf19 Kurt Frenzel20 Marielies Schleicher21 Dr. Willi Reiland22 Günter Dehn

23 Bürgermedaille24 Irmes Eberth25 Schwester Rufina Ostermeier26 Otmar Kaup

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27 Ernst Holleber28 Harry Kimmich29 Monsignore Edgar Röhrig30 Hermann Beck31 Josef Syndikus32 Romy Kalb-Gundermann33 Alfred Kalb34 Bilderseite

35 Kulturpreis36 Fritz Oswald37 Gunter Ullrich38 Josef Zilch39 Siegfried Rischar40 Guido Knopp41 Andrea Müller42 Helmut Massenkeil43 Urban Priol44 Förderkreis Haus Wolfsthalplatz45 Ars Antiqua46 Colossaal

47 Ehrenbrief48 Hermann Ackermann49 Georg Sauer50 Willi Sommer

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51 Karl Köhler52 Franz Philipp53 Ernst Brönner54 Philipp Fleischmann55 Benedikt Heeg56 Oskar Roßmann57 Ernst Lehner58 Hermann Mittnacht59 Anton Schmitt60 Eduard Ebert61 Bruno Fäth62 Rudolf Osé63 Erwin Englert64 Karl Ostheimer65 Josef Parzeller66 Karl Hemberger67 Günter Jäger68 Ottokar Mandlinger69 Anna Parzeller70 Toni Taupp71 Dr. Willi Reiland72-73 Bilderseite74 Dank75 Aberkannte Ehrenbürger76 Impressum

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Ehrenbürgerschaft

Zu Ehrenbürgern der Stadt Aschaffenburg könnenPersönlichkeiten ernannt werden, die sich in außer-ordentlicher Weise um die Stadt verdient gemachthaben. Das Ehrenbürgerrecht ist die höchste Aus-zeichnung, die die Stadt vergibt.

RechtsgrundlageArtikel 16 der Bayerischen Gemeindeordnung istGrundlage für die Verleihung der Ehrenbürger-würde. Benötigt wird ein Stadtratsbeschluss, der innichtöffentlicher Sitzung mit einfacher Mehrheit derAbstimmenden gefasst wird. Die Verleihung kannnur zu Lebzeiten des zu Ehrenden erfolgen, da des-sen Rechtsfähigkeit Voraussetzung ist. Das Ehren-bürgerrecht erlischt mit dem Tod des Ehrenbürgers.

Der Widerruf ist möglich bei jedem Verhalten, dasaus Sicht eines objektiven, unvoreingenommenenBetrachters mit der Stellung und dem besonderenAnsehen eines Ehrenbürgers unvereinbar ist. Fürden Widerruf ist eine Zweidrittel-Mehrheit derstimmberechtigten Mitglieder des Stadtrates erfor-derlich.

Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde und dieÜbergabe der Ehrenbürgerurkunde erfolgen in fei-erlicher Form im Rahmen eines Festakts

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Dr. Friedrich Freiherr von Fechenbach (1839)

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 20.06.1839

Geboren am 27. August 1790 in Mainz, gestorbenam 24. Oktober 1850 in Wien.

Dem königlich-bayerischen Kämmerer wurde 1839die erste Ehrenbürgerschaft der Stadt Aschaffenburgverliehen, weil er sich während seines dreijährigenAufenthaltes um die Stadt verdient gemacht hatte.

Friedrich Freiherr von Fechenbach wurde früh in dieDomkapitel zu Mainz, Worms und Bamberg aufge-nommen, entschied sich aber nach dem Tod seinesBruders für eine juristische Laufbahn und arbeiteteunter verschiedenen Landesherren, unter anderembeim bayerischen König Maximilian I. Joseph.

Sein nebenberufliches Interesse galt der Geschichteund so engagierte er sich als Mitglied in zahlreichenhistorischen Vereinen. Er wurde nach seinem Tod inder Laudenbacher Kirche beigesetzt.

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Er zeichnete sich durch seine Mildtätigkeit, durch eifriges Bemühen

für das Wohl der Einwohner aus.

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Philipp Dessauer

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 30.11.1872

Geboren am 20. Juni 1837 in Aschaffenburg, gestor-ben am 19. August 1900 in Aschaffenburg.

Das Mitglied einer erfolgreichen Fabrikantenfamiliewar nach dem Besuch von Volkschule und Gymna-sium 1852 in die väterliche Buntpapierfabrik einge-treten. Diese leitete er ab 1866 als Direktor.Gleichzeitig war er Mitbegründer und Vorstand desVereins Deutscher Zellstoff-Hersteller.Für seine Mitarbeit an technischen Weiterentwick-lungen in der Papier-Industrie hatte die GemeindeDamm ihm im November 1872 die Ehrenbürger-schaft verliehen. Im Jahr 1901 wurde die bislang selbständige Ge-meinde Damm nach Aschaffenburg eingemeindetund somit Philipp Dessauer zu einem Aschaffenbur-ger Ehrenbürger.

Er war bahnbrechend an der Verarbeitung von Zellstoff zu

Papier beteiligt.

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Dr. Franz Hettinger

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 18.01.1889

Geboren am 13. Januar 1819 in Aschaffenburg, gestorben am 26. Januar 1890 in Würzburg.

Franz Leonhard Hettinger besuchte als einziger vonsieben Kindern das Gymnasium und begann an-schließend Theologie in Würzburg zu studieren.1841 zog er nach Rom, wo er 1843 zum Priester ge-weiht wurde. Nach seiner Rückkehr nach Deutsch-land als Doktor der Theologie arbeitete er alsKaplan, Subregens und Professor für verschiedeneFächer in Würzburg.Im Jahr 1868 kehrte er nach Rom zurück und halfbei der Vorbereitung des 1.Vatikanischen Konzils.Papst Pius IX. bot ihm dabei sogar eine Stelle als Ku-rienkardinal an, was Hettinger jedoch wegen seineslabilen Gesundheitszustands ablehnte.

Ein treuer Sohn der katholischen Kircheund feinsinniger, vielseitiger Gelehrter.

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Dr. Jakob von Hefner-Alteneck

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen im Jahr 1894

Geboren am 20. Mai 1811 in Aschaffenburg, gestor-ben am 19. Mai 1903 in München.

Obwohl Jakob Heinrich von Hefner-Alteneck imAlter von fünf Jahren seinen rechten Arm verlorenhatte, wurde er Maler und unterrichtete bereits mit22 Jahren an der neu gegründeten Zeichen- und Ge-werbeschule seiner Geburtsstadt.

Dr. Hefner-Alteneck war künstlerischer Mitarbeiterund Teilhaber der Steingutfabrik in Damm. Nach sei-ner Promotion in Gießen 1840 beschäftigte er sichintensiv mit dem deutschen Kunsthandwerk, vor-nehmlich des Mittelalters und der Renaissance undbeeinflusste damit maßgeblich die Kunstbewegungdes 19. Jahrhunderts. 1851 übersiedelte er nachMünchen, wo er 1868 Direktor des Bayerischen Na-tionalmuseums wurde.Seiner Heimatstadt blieb er stets verbunden.

Ehrenbürger – wegen seiner auch inter-nationalen Verdienste, vor allem wegender Publizierung bedeutender Bücher.

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Karl Alzheimer

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 27.11.1900

Geboren am 6. Oktober 1827 in Cassel bei BadOrb, gestorben am 29. Dezember 1904 in Aschaf-fenburg.

Nach Absolvierung des Königlich HumanistischenKronberg-Gymnasiums in Aschaffenburg und demStudium der Theologie in Würzburg wurde Karl Alz-heimer 1850 zum Priester geweiht. Zunächst arbei-tete er als Kaplan in Heimbuchenthal, dann wurdeer Präfekt und Religionslehrer am Knabenseminarder Lateinschule in Aschaffenburg. Danach war erReligionslehrer in Würzburg, Pfarrer von Großwall-stadt und Dekan des Dekanates Obernburg. Im Jahr1881 wurde er in Aschaffenburg Pfarrer von St. Aga-tha. Er war auch Direktor der Maria Ward Schule,Vorsitzender des Elisabethenvereins und Mitgründerdes Tierschutzvereins. Anlässlich seines 50-jährigenPriesterjubiläums ernannte ihn die Stadt Aschaffen-burg zum Ehrenbürger.

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Er hat sich durch seine Wohltätigkeitund durch Verdienste um den

Elisabethenverein großes Ansehen erworben.

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Johann Georg Schweinfest

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 14.06.1912

Geboren am 16. Januar 1850 in Neuses beiSchweinshaupten, gestorben am 21. Oktober 1925in Schweinheim.

Johann Georg Schweinfest wurde 1875 zum Priestergeweiht und trat 1887 sein Pfarramt in Schweinheiman. Ihm ist die Gründung des Kirchenbau-, Orgel-bau- und Kaplaneifonds und des Raiffeisenvereinszu verdanken. 1984 legte er den Grundstein zur Kirche Maria Geburt. Schweinfest war ebenfalls Initiator beim Bau desSchwesternhauses, der Kinderbewahranstalt, derEinrichtung der Handarbeitsschule, der Knaben- undMädchenschulhäuser und vieler anderer Projekte.1912 übergab der rührige Pfarrer seiner Gemeindesein schriftliches Vermächtnis: eine Chronik desPfarrdorfes Schweinheim – bis heute eine der weni-gen gedruckten Quellen zur Ortsgeschichte.

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Er war vor allem seinen Pfarrkindern ein treuer Hirte.

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Adalbert Hock

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 03.10.1947

Geboren am 19. Mai 1866 in Aschaffenburg, gestor-ben am 18.Januar 1949 in Aschaffenburg.

Aschaffenburgs „Chronist mit dem Pinsel“, wie derKunst- und Heimatmaler Adalbert Hock wegen sei-ner zahlreichen detailgetreuen Bilder genanntwurde, war bereits als Kind an den Umgang mit Far-ben gewöhnt.

Er übernahm zunächst den väterlichen Tüncherbe-trieb, besuchte später die gewerbliche Fortbildungs-schule in München und absolvierte ein Studium ander Akademie der Künste in München bis 1894.

Zeitlebens hielt der Künstler Ansichten, Straßenzügeund Altstadtwinkel seiner Heimatstadt fest. Durchseine Werke blieb ein Stadtbild Aschaffenburgs er-halten, das längst dem wirtschaftlichen Wachstumund der Industrialisierung weichen musste.

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Die Stadt Aschaffenburg bedankt sichfür sein rastloses Schaffen.

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Dr. Friedrich Dessauer

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 24.07.1956

Geboren am 19. Juli 1881 in Aschaffenburg, gestor-ben am 16. Februar 1963 in Frankfurt am Main.

Friedrich Dessauer widmete und opferte sein Lebender Weiterentwicklung der Röntgentechnik. 1907gründete er das Vereinigte Elektrotechnische InstitutFrankfurt-Aschaffenburg (VEIFA). Nach dem 1.Welt-krieg schuf er mit Hilfe der Oswalt-Stiftung das „In-stitut für physikalische Grundlagen der Medizin“ ander Universität Frankfurt am Main. Über seine Arbeitals Wissenschaftler und Unternehmer hinaus enga-gierte Dessauer sich politisch, unter anderem alsReichstagsabgeordneter der Zentrumspartei. Nachdem Aufstieg der Nationalsozialisten emigrierte ernach Istanbul, später in die Schweiz und kehrte1950 nach Frankfurt zurück.

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Er war ein erfolgreicher Wissenschaftler, bekannt für sein

aufopferndes und hilfsbereites Menschentum.

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Gregor Türk

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 07.04.1974

Geboren am 15. Oktober 1932 in Frickenhausen /Rhön.

Gregor Türk wurde durch die Eingemeindung vonGailbach, deren Ehrenbürger er bereits war, mit 42Jahren der jüngste Ehrenbürger der Stadt Aschaffen-burg.

1960 von Bischof Dr. Josef Stangl zum Priester ge-weiht, wurde er 1966 Kuratus in Gailbach. Nachzwölf Jahren verließ er die Stadt Aschaffenburg, umin Schollbrunn als Pfarrer und als Dekanatsjugend-seelsorger für Lohr zu arbeiten.

Danach wirkte er in zahlreichen anderen Pfarreien.Von 2001 bis 2008 war Türk Hausgeistlicher desKlosters Maria Hilf der Kongregation der Schwesterndes Erlösers im Kloster Heidenfeld.

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Er erwarb sich besondere Verdienste umden Ausbau des Pfarrzentrums

Gailbach mit Kirche.

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Gustav Stadelmann

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 28.11.1981

Geboren am 19. August 1896 in Aschaffenburg, gestorben am 19. November 1991 in Aschaffenburg.

Der Sohn einer Fabrikantenfamilie studierte Chemiein München und arbeitete ab 1924 in verschiedenenZellstofffabriken. Mit Ende des 2.Weltkrieges grün-dete er in Zwickau einen pharmazeutischen Betrieb,sah sich aber durch die politische Situation in derDDR gezwungen zurück nach Aschaffenburg zugehen. Hier übernahm er bis zu seinem Ruhestanddie Leitung der chemischen Abteilung derNees’schen Buntpapierfabrik

Danach widmete er sich intensiv der Heimatfor-schung und vermachte einen Großteil seiner gesam-melten Schätze dem Stadt- und Stiftsarchiv.

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Würdiger Bewahrer bester Tradition

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Hugo Karpf

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 17.12.1985

Geboren am 17. Januar 1895 in Wüstenzell / KreisMarktheidenfeld, gestorben am 19. Juli 1994 inAschaffenburg.

Durch seine Lehre als Schneider kam er schon frühin Kontakt mit den Nöten der Arbeiter und schlosssich bereits vor dem ersten Weltkrieg der christli-chen Gewerkschaftsbewegung an. Nach 1918wurde er Angestellter beim Verband christlicher Ar-beitnehmer in Mainz. Bereits 1932 und 1933 warKarpf Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Unterfranken. 1947 bis 1949 war er Mitglied des Wirtschaftsratesder Bizone. Er gehörte dem Deutschen Bundestagseit dessen erster Wahl 1949 bis 1957 an. In beidenParlamenten setzte er sich insbesondere für dieRechte der Heimarbeiter ein, was ihm den ehrendenBeinamen „Vater der Heimarbeiter“ einbrachte.

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Trotz aller Erfolge stets Mensch geblieben.

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Kurt Frenzel

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 17.12.1985

Geboren am 15. März 1908 in Böhingen/Sachsen,gestorben am 8. Oktober 1995 in Aschaffenburg.

Nach seiner Ausbildung zum Schrift- und Maschi-nensetzer und zum Buchdrucker-Gehilfen, kamFrenzel nach Aschaffenburg, wo er in verschiedenenFirmen arbeitete. Nach Kriegsende urteilte er alsMitglied der Spruchkammer über Täter- und Nicht-täterschaft ehemaliger Nationalsozialisten. 1948wurde er Mitglied des Stadtrates und sollte dies, biser das Amt aus gesundheitlichen Gründen 1979 nie-derlegte, bleiben. Gleichzeitig war er von 1957 bis1960 dritter und von 1966 bis 1978 zweiter Bürger-meister der Stadt.

Kurt Frenzel war ein Pionier der Nachkriegszeit , dersich durch seine politische Arbeit und sein außerbe-rufliches Engagement für das Wohl seiner Mitmen-schen einsetzte.

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Unermüdliches Wirken in dessen Mittelpunkt stets der Mensch stand.

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Marielies Schleicher

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 29.07.1991

Geboren am 28. Juli 1901 in Aschaffenburg, gestor-ben am 17. Januar 1996 in Aschaffenburg.

Marielies Schleicher setzte sich neben der Erziehungihrer sechs Kinder vor allem für ärmere und benach-teiligte Menschen ein. Sie übernahm beispielsweise den Vorsitz des Katho-lischen Frauenbundes, des Katholischen Mädchen-schutzvereins und des örtlichen Caritasverbandes.Von 1952 bis 1967 war sie im Stadtrat, von 1962 bis1974 im Bayerischen Landtag aktiv. Ihre größte Fürsorge galt jedoch den Behinderten.1963 gründete sie in Aschaffenburg den Verein „Le-benshilfe“ und eröffnete 1976 eine „Lebenshilfe“-Werkstätte.Als erste und bisher einzige Frau wurde die „ersteSozialarbeiterin der Stadt“ mit der Ehrenbürger-würde ausgezeichnet.

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Sie hat mit Herz, Verstand und Durchsetzungskraft Veränderungen

ermöglicht.

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Dr. Willi Reiland

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 06.05.2000

Geboren am 2. November 1933 in Oberaltstadt imRiesengebirge, gestorben am 14. November 2015 inHaibach.

30 Jahre lang, geprägt von Tatkraft, Entschlossenheitund Durchsetzungskraft, leitete Dr. Willi Reiland alsOberbürgermeister die Geschicke der Stadt Aschaf-fenburg. Am 8. März 1970 wurde der promovierte Jurist undSozialdemokrat mit großer Mehrheit zum Nachfol-ger von Dr. Vinzenz Schwind gewählt. In seinerAmtszeit führte er bereits angefangene Projekte, wieden Ausbau der Ringstraße, die Erweiterung derGrünanlagen und die Fertigstellung der City-Galerieweiter. Es wurden neue Wohn- und Industriegebietegeschaffen, die Innenstadt und Schweinheim saniertund das Klinikum gebaut. Er förderte viele kulturelleEinrichtungen und trieb den Bau der Stadthallevoran.

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Ein Stadtvater im besten Sinne, eineüber den Parteien stehende Instanz.

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Günter Dehn

Die Ehrenbürgerschaft wurde verliehen am 04. Dezember 2015

Geboren am 4. Juli 1933 in Aschaffenburg.

Günter Dehns Anliegen waren der Wiederaufbauseiner Heimatstadt und der Aufbau der Gesellschaft.Als Katholik und Pfadfinder wollte er schon früh amZusammenwachsen eines friedlichen Europas mit-wirken. Dies führte ihn 1959 in die CSU. Von 1960bis 2014 gehörte er dem Stadtrat an, fast ebensolange war er im Aufsichtsrat der städtischen Woh-nungsbaugesellschaft.Als Stadtrat stellte er die Wohnungsversorgung inden Vordergrund und engagierte sich für den Bauvon Schulen und Kindergärten. Als Bürgermeistervon 1978 bis 2002 übernahm er das Referat fürSchul- und Sozialverwaltung.Seine politische Arbeit war geprägt vom fortschritt-lichen Denken und seinem Geschick, die Genera-tionen miteinander zu verbinden.

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Sein Lebensmotto: „Für andere da sein“

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Bürgermedaille

Sie wird von der Stadt Aschaffenburg an Persönlich-keiten verliehen, die sich um das Wohl oder das An-sehen der Stadt hervorragende Verdiensteerworben haben. Sie wurde im Jahr 2001 erstmalsverliehen.

RechtsgrundlageDie Satzung für die Bürgermedaille der Stadt Aschaf-fenburg vom 28.08.2000 bildet die rechtlicheGrundlage. Die Bürgermedaille kann höchstenszweimal pro Jahr verliehen werden. Zur Einreichungvon Vorschlägen sind der Oberbürgermeister unddie Stadtratsmitglieder berechtigt.

WiderrufDieser ist möglich bei unwürdigem Verhalten. Dafürist eine Zweidrittel-Mehrheit der gesetzlichen Zahlder Mitglieder des Stadtrats erforderlich.

VerleihungSie erfolgt in feierlicher Form mit der Aushändigungder Urkunde und der Bürgermedaille.

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Irmes Eberth

Die Bürgermedaille wurde verliehen am 15.04.2001

Geboren am 29. März 1926 in Aschaffenburg.

Ihre Gedichte und Lieder sind von heiterer Gelas-senheit und tiefer Menschenliebe geprägt. Sienimmt die aktuelle Politik aus Korn, wettert gegenden Niedergang der Kultur oder appelliert an dasVerantwortungsbewusstsein der Gesellschaft. Inihren Texten hat sie persönlich Erlebtes, Aschaffen-burger Persönlichkeiten, Straßen, Plätze und Treff-punkte beschrieben und die Lebensart derBürgerinnen und Bürger ihrer Heimatstadt charak-terisiert.Angefangen hat die Poetin als Lehrerin in Großwall-stadt und am Dalberg-Gymnasium, wo sie bis 1979unterrichtete. Auch im Stadtrat war sie kurze Zeitvertreten. Viel lieber aber widmete sie sich demSchreiben und Musizieren.

Sie hat einer breiten Öffentlichkeit einsympathisches und liebenswertes Bild

von Aschaffenburg vermittelt.

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Schwester Rufina Ostermaier

Die Bürgermedaille wurde verliehen am 22.07.2003

Geboren 29. Januar 1937 in Palling bei Traunstein,gestorben am 12. Mai 2013 in Neunburg vormWald.

43 Jahre arbeitete Schwester Rufina, die zur Kongre-gation der Armen Schulschwestern gehörte, im städ-tischen Kinderheim. Ab 1964 war sie alsGruppenleiterin tätig. 1986 übernahm sie die Ge-samtleitungsfunktion, die sie bis zur Neustrukturie-rung des Kinderheims im Jahr 2002 inne hatte. Im ihrem letzten Jahr in Aschaffenburg betreute siedie Projekte „Betreutes Innenwohnen“ und „Inob-hutnahme“, die sich um Jugendliche in Berufsausbil-dung und mit Orientierungsproblemen kümmern.Ende Juli 2003 verließen sie und die noch verbliebe-nen Schulschwestern Aschaffenburg um sich imKloster Neunburg vorm Wald neuen Aufgaben zustellen.

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Sie zeichnete sich aus durch großes soziales Engagement rund um die Uhr.

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Otmar Kaup

Die Bürgermedaille wurde verliehen am 07.04.2005

Geboren am 25. September 1928 in Aschaffenburg.

Otmar Kaup erlernte den Beruf des Schmiedes undstudierte danach Maschinenbau. 1959 erfand er alsKonstrukteur bei den Güldner-Werken (heute Linde)den ersten hydrostatisch angetriebenen Gabelstap-ler. 1962 gründete er mit seinem Vater eine eigeneFirma, die heute mit 500 Mitarbeitern das weltweitzweitgrößte Maschinenbau-Unternehmen für Ga-belstapler-Anbaugeräte ist. Trotz dieser Expansion hat er mit seinem Firmensitzstets der Stadt Aschaffenburg die Treue gehalten.Auch galt sein Augenmerk immer der Ausbildungvon möglichst vielen Lehrlingen, die fast ausnahms-los in feste Arbeitsverhältnisse übernommen wur-den.

Er hat es als seine Pflicht betrachtet, dem Gemeinwohl zu dienen.

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Ernst Holleber

Die Bürgermedaille wurde verliehen am 30.01.2007

Geboren am 13. Juni 1926 in Aschaffenburg.

Ernst Holleber machte 1953 seinen Abschluss als In-genieur im Hochbau an der Staatsbauschule inDarmstadt und arbeitete danach in Architekturbürosin Aschaffenburg und Miltenberg. Seit 1960 arbei-tete er bei der Stadt Aschaffenburg. 1972 übernahmer die Leitung des Stadtplanungsamts und schuf einStadtentwicklungskonzept, welches das GesichtAschaffenburgs bis heute prägt. Seine profunden Kenntnisse der AschaffenburgerBaugeschichte und seine Liebe zu den Aschaffen-burger Fachwerkhäusern bringt er seit 1992 in dasEhrenamt des Stadtheimatpflegers ein. Die Bürgermedaille erhielt er nicht nur für sein Le-benswerk, sondern auch für seinen unermüdlichenEinsatz im Auftrag der Denkmalpflege und der Fort-führung der Arbeit an den „Häuserbüchern“ vonAlois Grimm.

Er hat sich sehr um die geschichtlicheAufarbeitung der Bausubstanz in Aschaffenburg verdient gemacht.

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Harry Kimmich

Die Bürgermedaille wurde verliehen am 02.02.2009

Geboren am 21. Mai 1952 in Stockstadt.

Harry Kimmich gründete im Jahr 1998 den Verein„Grenzenlos für Arme und Obdachlose“. Darausentwickelte sich unter dem Vorsitz Kimmichs und inZusammenarbeit mit der Diakonie ein umfassendesNetz an sozialen Hilfsdiensten für Arme und Ob-dachlose. Im März 1999 öffnete das Café Grenzen-los seine Türen, in dem täglich warme Mahlzeitenan Bedürftige ausgegeben werden. Ein Jahr späterwurde das „Kaufhaus Grenzenlos“ eröffnet, dasgegen ein geringes Entgelt gespendete Lebensmittelan Menschen abgibt, die einen Sozialpass besitzen. Durch den ehrenamtlichen Einsatz Harry Kimmichsund seiner Mitarbeiter im Verein kann den Bedürfti-gen in Aschaffenburg schnell und unbürokratisch ge-holfen werden.

Das soziale Engagement des Vereins „Grenzenlos“ ist für die Stadt

Aschaffenburg von unschätzbarem ideellen und materiellen Wert.

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Monsignore Edgar Röhrig

Die Bürgermedaille wurde verliehen am 25.03.2010

Geboren am 19. August 1928 in Marktheidenfeld,gestorben am 29. November 2011 in Aschaffenburg.

Edgar Röhrig kam 1974 nach Aschaffenburg und warhier bis 1998 als Pfarrer der Stiftskirche St. Peter undAlexander tätig. Von 1979 bis 1995 übernahm er zu-sätzlich das Amt des Stadtdekans. Unter seiner Schirmherrschaft wurde die Stiftskircheumfassend renoviert. Als 1. Vorsitzender der Aschaf-fenburger Altstadtfreunde setzte er sich für ein har-monisches Stadtbild ein.Einschneidend beeinflusst hat Röhrig das ökumeni-sche Miteinander in Aschaffenburg. Die Gründungder ökumenischen Telefon- und Notfallseelsorgesowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen(ACK) kann auf seine Initiative zurückgeführt werden.

Für sein einzigartiges Engagement verlieh Papst Johannes Paul II. 1997 Edgar Röhrig den Ehrentiteleines Monsignore.

Er leistete wesentliche Arbeit für denkonfessionellen Frieden und für die Aussöhnung der Christen in Aschaffenburg untereinander.

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Hermann Beck

Die Bürgermedaille wurde verliehen am 30. März 2012

Geboren am 18. Juni 1933 in Würzburg.

Hermann Beck kam 1966 als Leiter der Sparkassenach Aschaffenburg. 32 Jahre lang stand er der Bankvor. Eine Vielzahl von Ehrenämtern hat er teilweiseüber Jahrzehnte hinweg bekleidet, beispielsweise inder Industrie- und Handelskammer, im BayerischenRoten Kreuz, bei der Lebenshilfe und den ange-schlossenen Werkstätten, bei der AOK, Rotary, denSchlaraffen, dem Universitätsbund, in der Bachge-sellschaft, dem Neuen Kunstverein oder im Förder-verein Kunsthalle Jesuitenkirche. Im Alter von 70 Jahren legte Beck zwar konsequentsämtliche Ämter nieder, doch sein Rat ist nach wievor gefragt. Die Bürgermedaille erhielt er für sein„segensreiches Wirken für die Stadt und ihre Menschen“.

Er ist ein Mensch, auf den man sichimmer verlassen kann, wenn man

ihn braucht.

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Josef Syndikus

Die Bürgermedaille wurde verliehen am 19.07.2014

Geboren am 11. Januar 1924 in Schweinheim.

Das Steckenpferd des gelernten Baukaufmanns istdie Heimatgeschichte. Er studiert die Pfarr- und Ge-meindechronik von Schweinheim sowie die Stadt-chronik von Aschaffenburg und trägt Fakten undBilder zusammen. Die Ergebnisse veröffentlichte erim Schweinheimer Mitteilungsblatt. Im Jahr 2006gründete er mit Gleichgesinnten den Heimat- undGeschichtsverein Schweinheim. Auch das „Armen-pflegschaftsprotokollbuch von Schweinheim“, dasdie Sozialgeschichte aus der Zeit um 1821 beleuch-tet, hat Syndikus ins Hochdeutsche übersetzt unddigitalisiert. Josef Syndikus engagiert sich zudem im TurnvereinSchweinheim 1885. Er war Übungsleiter und 25Jahre Abteilungsleiter des Vereins.

Er nimmt am Leben teil, mischt sich ein und ist ein Vorbild.

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Romy Kalb-Gundermann

Die Bürgermedaille wurde verliehen am 10.11.2014

Romy Kalb-Gundermann wurde geboren am 2. April1934.

Romy Kalb-Gundermann war in den 1960er Jahreneine gefeierte Sopranistin, die in den großen Kon-zertsälen Deutschlands und im benachbarten Aus-land gastierte. Als „Botschafterin des deutschenLieds“ war sie im Auftrag des Goethe-Instituts in In-dien und Ägypten auf Tournee.Nach ihrer Gesangskarriere widmete sie sich der Or-ganisation von Musikveranstaltungen: Sie hob dieZonta-Weihnachtskonzerte und die BenefizreiheEcco aus der Taufe. Gleichzeitig kümmerte sie sichum den Sängernachwuchs und gab Gesangstalen-ten die Möglichkeit, ihr Können zu entfalten. Überzehn Jahre hat sie mit ihren Konzerten „Wenn dieMagnolien blühen“ und ihrer „Adventsgala“ die Bür-gerschaft begeistert.

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Ihre Leidenschaft für die Musik und dieFreude, diese mit anderen zu teilen,prägt bis heute die Kulturlandschaft

Aschaffenburgs und ihr eigenes Leben.

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Alfred Kalb

Die Bürgermedaille wurde verliehen am 10.11.2014

Alfed Kalb wurde geboren am 6. Februar 1932.

Alfred Kalb hat sich als Unternehmer, Musiker, Ar-rangeur und Kulturförderer einen Namen gemacht.Er saß als Pianist und Begleiter bei Liederabendenauf dem Podium. Er engagierte sich in beispielhafterWeise für das Collegium Musicum und gründete zudessen finanzieller Sicherung den PhilharmonischenVerein. Nicht nur die Beibehaltung und Belebungder Schlosskonzerte waren seine Anliegen, er initi-ierte auch die Reihe „Champagner musicale“, Kon-zerte zur Faschingszeit im Stadttheater und dieSchlosshofgala. Seine Frau Romy unterstützte Alfred Kalb bei derGestaltung des musikalischen Advents und des Früh-jahrskonzerts „Wenn die Magnolien blühen“.

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Er ist ein Musterbeispiel für einen Menschen, der dem kulturellen Leben

unserer Stadt sehr wertvolle Impulse gibt.

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Der Kulturpreis

Kulturpreis:Er wird von der „Stiftung Kulturpreis Aschaffenburg“verliehen. Mit dem Kulturpreis sollen besonders he-rausragende Leistungen im Bereich des Kulturlebensder Stadt Aschaffenburg gefördert und anerkanntwerden. Der Kulturpreis ist mit 5000 Euro dotiert und sollmöglichst ungeteilt vergeben werden.

Rechtsgrundlage:Ein Stadtratsbeschluss vom 07.11.1994 und die Sat-zung der Stiftung Kulturpreis Aschaffenburg vom08.11.1994 bilden die Rechtsgrundlage.

Widerruf:Dieser ist nicht vorgesehen.

Verleihung:Die Übergabe der Urkunde sowie des Geldpreiseserfolgen in feierlicher Form im Rahmen eines Fest-akts.

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Fritz Oswald

Der Kulturpreis wurde verliehen am 03.11.1996

Geboren am 19. September 1921 in München, ge-storben am 25. Juli 2009 in Aschaffenburg.

Fritz Oswald hat maßgeblich dazu beigetragen, dassdie Volkshochschule neben Theater und Museen,neben Musikschule und Stadt- und Stiftsarchiv zueiner anerkannten Kulturinstitution wurdeAls ihr langjähriger Leiter trug er entscheidend dazubei, dass am Schloßplatz 1985 eines der moderns-ten vhs-Häuser Bayerns dem Unterrichtsbetriebübergeben werden konnte. Lange Jahre war er Vor-sitzender der Bezirksarbeitsgemeinschaft des Baye-rischen Volkshochschulverbands. Auch dieAschaffenburger Gespräche, unter der Leitung desdamals noch unbekannten Guido Knopp, die 1978ins Leben gerufen wurden, gehen auf ihn zurück.

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Er erhielt den Kulturpreis für seine Verdienste um die Erwachsenenbildung.

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Gunter Ullrich

Der Kulturpreis wurde verliehen am 18.12.1998

Geboren am 7. April 1925 in Würzburg.

Gunter Ullrich studierte nach dem Abitur an derAkademie der Bildenden Künste in München. Von1952 bis 1984 war er als Kunsterzieher in Aschaffen-burg tätig und erhielt 1957 den Kunstpreis der StadtAschaffenburg.Ullrichs vielfältiges Werk umfasst neben Land-schaftsdarstellungen auch Portraits, Tierdarstellun-gen, Stilleben und zeitgeschichtliche Themen.Einerseits als Maler mainfränkischer Landschaftenbekannt, experimentierte er andererseits mit Colla-gen sozialkritischen Inhalts. Als Graphiker hat Gun-ter Ullrich mehrfach internationale Anerkennungerfahren, vor allem für seine Technik der Farbätzung,die es ihm erlaubte, durch Lasurtöne differenzierteFarbnuancen darzustellen.

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Unermüdliches Engagement für Kunstund Kultur in Aschaffenburg.

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Josef Zilch

Der Kulturpreis wurde verliehen am 21.05.2000

Geboren am 29. Mai 1928 in Schwandorf.

Josef Zilch war die Musikalität in die Wiege gelegt.Das Klavierspielen brachte er sich mit fünf Jahrenselbst bei, mit zwölf war er bereits Organist undChorleiter. Zilch studierte Schulmusik, Dirigierenund Gesang und arbeitete zunächst als Musiklehrererst in Bamberg, dann am Dalberg-GymnasiumAschaffenburg, bis er 1971 als Dozent an die Musik-hochschule in München berufen wurde.Er war mit Carl Orff befreundet und ist bis heuteGastdirigent mehrerer Symphonieorchester. 1968hat Josef Zilch das Aschaffenburger Collegium Mu-sicum ins Leben gerufen, das er bis 2005 leitete undmit künstlerisch-kreativem Schwung zu immerneuen Höchstleistungen anspornte. Den Aschaffen-burgern hat er auf diese Weise mehr als 120 Kon-zerte geschenkt.

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Er ist der Motor unseres Musiklebens.

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Siegfried Rischar

Der Kulturpreis wurde verliehen am 18.03.2001

Geboren am 22. August 1924 in Aschaffenburg, gestorben am 9. Oktober 2009 in Aschaffenburg.

Kaum eine andere Künstler-Biographie ist so eng mitAschaffenburg verbunden, wie die Siegfried Ri-schars. Trotz dieser Heimatverbundenheit hat erimmer über den Horizont Aschaffenburgs hinausgeschaut und bei seinen Reisen Erfahrungen gesam-melt, die in sein künstlerisches Werk eingeflossensind. Ausstellungen seiner Werke waren in etlichen euro-päischen Kunstzentren und in New York, Montreal,oder Neu Delhi zu sehen. In Frankfurt am Main undBerlin finden sich sowohl in öffentlichen Gebäudenals auch im öffentlichen Raum große und bedeu-tende Arbeiten von ihm. Eines seiner letzten Werkewar die Ausgestaltung der neuen Fußgängerunter-führung im Hbf Aschaffenburg. Trotz seiner Erfolgeund Ehrungen ist er stets bescheiden geblieben.

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Er trug die Bedeutung Aschaffenburg als Kulturstadt nach außen.

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Guido Knopp

Der Kulturpreis wurde verliehen am 21. März 2004

Geboren am 29. Januar 1948 in Treysa.

Nach seinem Geschichtsstudium, das er mit der Pro-motion abschloss, arbeitete Guido Knopp als Redak-teur der „Frankfurter Rundschau“. Dann wechselteer zur „Welt am Sonntag“, um dort als Auslandscheftätig zu werden.Einem breiten Publikum bekannt wurde er als Leiterder Redaktion Zeitgeschichte beim ZDF mit seinenSendereihen, die unter Titeln wie „Hitlers Helfer“oder „Hitlers Frauen“ über die jüngere Vergangen-heit Deutschlands informieren. 1978 rief er die„Aschaffenburger Gespräche“ ins Leben. Für dieGesprächsrunde zu zeitgeschichtlichen Themen mitaktuellem Bezug, die das kulturpolitische Profil derStadt geschärft hat, wurde er mit dem Kulturpreisausgezeichnet.

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Er hat mit den „Gesprächen“ der Stadtein grandioses Geschenk gemacht.

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Andrea Müller

Der Kulturpreis wurde verliehen am 08.10.2006

Geboren am 28. April 1955 in Heidelberg.

Die Künstlerin hat sich als Keramikerin insbesonderemit dem Rakubrand in Fachkreisen einen bedeuten-den Ruf erworben. Einladungen zu Einzelausstellun-gen erhielt sie unter anderem in die Niederlande,nach München, Bremen und Lugano. Arbeiten vonihr sind in zahlreichen namhaften deutschen Mu-seen zu finden. Andrea Müller und Helmut Massenkeil lernten sich1971 an der Fachhochschule für Gestaltung in Wies-baden kennen. Auf der Suche nach einer neuen Wir-kungsstätte kamen die beiden 1980 nachAschaffenburg, wo sie sich mit kleineren Ausstellun-gen ins Gespräch brachten. Wertvolle städtebauliche Akzente schufen sie mitdem Anwesen in der Stiftsgasse und der Restaurie-rung des Hauses in der Metzgergasse 15.

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Sie gibt Aschaffenburg viel durch ihrkünstlerisches Wirken zurück.

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Helmut Massenkeil

Der Kulturpreis wurde verliehen am 08.10.2006

Geboren am 26. März 1949 in Oberlahnstein.

Helmut Massenkeil gestaltete 1989 den „Eulenbrun-nen“ und 1996 den „Janusbrunnen“ in Aschaffen-burg. Weitere Aufträge zur Kunst am Bau erhielt erunter anderem in Nürnberg und Schweinfurt. Aus-stellungen mit seinen Werken waren unter anderemin München, Frankfurt, Darmstadt, Leipzig undmehrfach in der Schweiz zu sehen.

Nicht nur für ihre künstlerischen Qualitäten erhieltdas Ehepaar den Kulturpreis sondern auch dafür,dass sie seit Jahren das Kulturleben der Stadt mit ge-stalten, indem sie eigene Ausstellungen durchfüh-ren, sich an den Kulturtagen beteiligen und denKunsthandwerkermarkt im Schlosshof initiierten, dersich seit 1989 zu einem Markenzeichen Aschaffen-burgs entwickelt hat.

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Er bringt sich aktiv in das Kulturlebender Stadt ein.

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Urban Priol

Der Kulturpreis wurde verliehen am 12. 09. 2008

Geboren am 14. Mai 1961 in Aschaffenburg.

Zu den bedeutenden Vertretern des zeitgenössi-schen deutschen Kabaretts gehört Urban Priol.Durch seine erfolgreichen Bühnen- und Fernsehauf-tritte ist er ein Aushängeschild für die Stadt Aschaf-fenburg und die gesamte Region. Mit dem Umbaudes Hofgarten hat er eine Spielstätte geschaffen, dieder Kleinkunst in allen Facetten ein Podium bietet,den Großen seines Fachs genauso wie dem Nach-wuchs. Das kleine Theater, das sich bundesweiteinen hervorragenden Namen gemacht hat, ist un-trennbar mit dem Namen Urban Priol verbunden.Hier wird Comedy in den unterschiedlichsten Aus-prägungen ebenso geboten, wie anspruchsvollespolitisches Kabarett.

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Priol hat sich mit herausragenden Leistungen als Veranstalter und Kabaret-

tist um das Kulturleben der Stadt Aschaffenburg verdient gemacht.

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Förderkreis Haus Wolfsthalplatz

Der Kulturpreis wurde verliehen am 09.11.2010

Seit 1985 setzt sich der Förderkreis Haus Wolfsthal-platz für die Aufarbeitung der jüdischen Geschichtein Aschaffenburg ein. Seine Hauptaufgabe war inder Anfangszeit die inhaltliche Ausgestaltung des Jü-dischen Dokumentationszentrums Haus Wolfsthal-platz, heute „Museum Jüdischer Geschichte undKultur“. Seit 1995 organisiert der Förderkreis diejährliche Gedenkfeier an die Pogromnacht von 1938und seit 1999 wissenschaftliche Symposien für Leh-rer zu Themen wie Judentum, Verfolgung oderZwangsarbeit. Der Verein unterstützt Forschungsar-beiten, etwa zu Zwangsarbeitern oder zu den jüdi-schen Friedhöfen in Aschaffenburg und unterhältseit vielen Jahren intensive Kontakte zu den überle-benden jüdischen Bürgerinnen und Bürgern Aschaf-fenburgs und ihren Nachkommen.

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Dem Verein ist wesentlich zu verdanken,dass die Erinnerungsarbeit

in Aschaffenburg beispielgebend geworden ist.

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Kammerchor Ars Antiqua

Der Kulturpreis wurde verliehen am 30.09.2012

Der Kammerchor Ars Antiqua Aschaffenburg e.V.wurde 1981 gegründet und steht seit 1999 unter derLeitung von Stefan Claas. Insbesondere unter ihmhat sich der Klangkörper zu einem überregional be-deutenden Kammerchor entwickelt, der herausra-gende Leistungen bringt.

Von besonderer Bedeutung ist die beispielhafte Ini-tiative zur Nachwuchsförderung: Der Chor initiiertein Kooperation mit der Grünewaldschule und derstädtischen Musikschule den Aufbau einer Sing-klasse und leistete die Anschubfinanzierung dazu.Die Singklassen gehen schließlich in den KinderquorArs Antiqua über. Mit diesem beispielhaften Kon-zept leistet der Kammerchor einen wichtigen Bei-trag zur Musikalisierung von Kindern.

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Der Kammerchor Ars Antiqua unter derLeitung von Stefan Claas trägt als

musikalischer Botschafter den Namen unserer Stadt in die Welt.

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Claus Berninger und das Team des „Colos-Saal“

Der Kulturpreis wurde verliehen am 11.10. 2015

Geboren am 28. November 1959 in Erlenbach.

Ende 1984 gründeten die Brüder Günther und ClausBerninger im Rossmarkt den „Klimperkasten“ fürLive-Musik, Kleinkunst und Kabarett. 1992 etablier-ten sie mit dem „Colos-Saal“ einen Musik-Club fürden Bereich Rock, Pop und Jazz, der sich zu den be-deutendsten Spielstätten dieser Art in ganz Deutsch-land entwickelte.Zum Programm des Clubs zählen Konzerte, aberauch Kabarett, Theater, politische Veranstaltungen,Parties, Open Airs und eine eigene Konzertreihe imAschaffenburger Stadttheater. Dabei verzichtet der„Colos-Saal“ bewusst auf öffentliche Fördermittel.Das Gespür für gute Musik und kommende Stars,die richtige Werbung und wirtschaftliche Kompe-tenz sind wesentliche Bestandteile des Erfolgskon-zepts des „Colos-Saal“.

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Für die Stadt Aschaffenburg erweist sich Claus Berninger als fairer, engagierter, zuverlässiger und kompetenter Partner.

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Für die Stadt Aschaffenburg erweist sich Claus Berninger als fairer, engagierter, zuverlässiger und kompetenter Partner.

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Ehrenbrief

EhrenbriefEr wird für hervorragende Verdienste in der Sport-führung seit 1958 an Persönlichkeiten verliehen, diesich um den Aschaffenburger Sport viele Jahre langbesonders verdient gemacht haben.

RechtsgrundlageIn einer Verleihungsordnung ist festgelegt, dass derEhrenbrief nur an Sportler verliehen werden kann,die ihren ständigen Wohnsitz in der Stadt Aschaf-fenburg haben oder durch ihre sportliche Betäti-gung mit dem Leben der Stadt Aschaffenburg engverbunden sind. Über die Verleihung entscheidetder Stadtrat. Außerdem ist vorgeschrieben, dass nurhöchstens zehn lebende Personen den Ehrenbriefbesitzen dürfen.

WiderrufEin Widerruf ist nicht vorgesehen.

VerleihungDer Ehrenbrief wird in einer feierlichen Form als Ur-kunde durch den Oberbürgermeister oder einen be-auftragten Vertreter verliehen. Seit 1989 wird mitder Urkunde eine Ehrennadel überreicht.

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Hermann Ackermann

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1958

Geboren am 1. März 1902 in Klingenberg, gestor-ben am 30. September 1972 in Aschaffenburg.

Hermann Ackermanns Sportbegeisterung hatteschon früh begonnen. Nach nur acht Jahren im Turn-verein erhielt er sein Sportabzeichen. Er arbeitete alsTurnlehrer in Frankfurt und in der Pfalz, bevor ernach Klingenberg zurückkehrte und sich 1931 demTV Aschaffenburg 1860 anschloss. Nach Kriegsendetrug er entscheidend dazu bei, dass der Turnbetriebin Schulen und Vereinen wieder Auftrieb erhielt. DerSportbegeisterte arbeitete als Oberturnwart undGau-Oberturnwart und wurde schließlich 1968 zumGau-Ehrenoberturnwart ernannt.Für seine Verdienste wurde er mit dem Ehrenbriefder Stadt Aschaffenburg und des Deutschen Turner-bundes geehrt.

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Hermann Ackermann hat für den Sport gelebt.

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Georg Sauer

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1958

Geboren am 7. Januar 1888 in Aschaffenburg, gestorben am 16. September 1973 in Aschaffenburg.

Der Freund und Pionier der Leibesübungen, GeorgSauer, hat viel zur heutigen Sportlandschaft derStadt Aschaffenburg beigetragen. Der gelernte Bau-und Maschinenschlosser trat 1910 in den Dienst derbayerischen Staatsbahn ein. Als Lokführer arbeiteteer für die nächsten 42 Jahre bis zu seiner Pensionie-rung. Neben Familie und Beruf galt seine große Leiden-schaft dem Turnen. Er wurde um 1900 Mitglied desTV 1863 Damm. 1909 wurde er Oberturnwart undvon 1953 bis 1958 war er als Vorstand des TuSDamm tätig. 1954 wurden er zum Vorsitzenden desStadtverbands für Leibesübungen gewählt. Neben-bei gründete der begeisterte Turner den Radfahrer-verein und half beim Bau des Hallenbades mit.

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Er war der Nestor des Aschaffenburger Sports.

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Willi Sommer

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1960

Geboren am 8. Juli 1898 in Aschaffenburg, gestor-ben am 19. Februar 1984 in Aschaffenburg.

Willi Sommer trat 1914 in den TVA 1860 ein, wo er1921 einer der Initiatoren des Handballspiels wurde.Gleichzeitig führte er die Leichtathleten. Für denTurngau Main-Spessart wurde der gelernte Bank-kaufmann zu einer tragenden Säule. Nach demzweiten Weltkrieg belebte er nicht nur den TVA,sondern auch den Turngau neu, an dessen Spitze erselbst 18 Jahre stand. Unter seiner Ära konnte derTurngau eine hervorragende Position in der Breiten-und Spitzenarbeit erobern.Wilhelm Sommer war aber nicht nur begeisterterSportler. Über 50 Jahre lang war er Mitglied im Ge-sangverein Melomania und in der MarianischenMännersolidariät. Mit seiner kräftigen Stimme unter-stützte er außerdem den Dämmer Kirchenchor.

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Er war der Turnvater Aschaffenburgs.

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Karl Köhler

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1966

Geboren am 1. November 1912 in Solingen, gestor-ben am 4. Februar 1998 in Aschaffenburg.

Karl Köhler hat wie kein anderer das sportliche Ver-einsleben im Stadtteil Leider geprägt. Kurz nachEnde des zweiten Weltkriegs trat er in den TuS Lei-der ein und engagierte sich zunächst stark in derFaustballabteilung. Nach seiner Wahl zum Vorsit-zenden im Jahr 1953 trieb er mit großem Einsatzden Bau des Sportheims an der Darmstädter Straßeund den Bau der Turnhalle in der Augasse voran. Dievon ihm begründete Rhönrad-Abteilung gehört bisheute zu den Aushängeschildern des Vereins. Für seine zahlreichen Verdienst für den Sport erhielter nicht nur den Ehrenbrief der Stadt, sondern auchdas Bundesverdienstkreuz.

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Er hat für die Entwicklung des StadtteilsLeider Wesentliches geleistet.

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Franz Philipp

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1966

Geboren am 12. April 1910 in Aschaffenburg, gestorben am 17. Oktober 1980 in Aschaffenburg.

Die Halle des TuS 1863 Damm trägt seinen Namen.Franz Philipp schuf, befähigt durch seine Erfahrungals technischer Beamter, die Pläne für die Sportstätteund spornte die Vereinsmitglieder zu so viel Eigen-initiative an, dass die Halle schon 1960 eingeweihtwerden konnte. In seinen jungen Jahren war Franz Philipp alsSchütze, Leichtathlet, Hand- und Faustballer für denVerein aktiv, bevor er verschiedene leitende Funk-tionen bis hin zum Vorsitzenden übernahm. Die neuerbaute Halle konnte er leider nur kurz genießen,da er wenig später schwer erkrankte. Trotz seinerKrankheit nahm er weiterhin Anteil am Vereinsle-ben.

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Ein Mann für den Sport

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Ernst Brönner

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1967

Geboren am 10. Januar 1913 in Aschaffenburg, gestorben am 4. Oktober 2003 in Aschaffenburg.

Ernst Brönner studierte Architektur und eröffnete1948 sein eigenes Architekturbüro. In der Folgezeiterwarb er sich mit Entwürfen für Kleiderfabriken,Brauereien und Geschäftshäusern in der Stadt undin der Region Bekanntheit. Weniger im Gedächtnisgeblieben ist, dass er – neben zahlreichen Sportan-lagen, wie der TVA-Halle – auch vier Skisprung-schanzen für Unterfranken baute. Auch in seinerFreizeit widmete sich Brönner dem Sport. Er war alsLeichathlet beim TVA aktiv und entspannte beimAngeln und Skifahren. Als leidenschaftlicher Golferhob er den Aschaffenburger Golfclub mit aus derTaufe.

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Der herausragende Sportförderer derNachkriegszeit.

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Dr. Philipp Fleischmann

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1968

Geboren am 16. April 1901 in Marktsteinach, gestor-ben am 6. Januar 1969 in Aschaffenburg.

Menschlichkeit prägte das Schaffen des langjährigenBürgermeisters der Stadt Aschaffenburg. Dr. PhilippFleischmann arbeitete ab 1933 als Richter am Amts-gericht in Aschaffenburg. Daneben engagierte ersich in der Kommunalpolitik und wurde 1956 in denStadtrat gewählt. Ab 1957 war er Bürgermeister derStadt Aschaffenburg und betreute das Kultur-, Sport-und Schulreferat. Der sportbegeisterte Jurist enga-gierte sich in seiner Freizeit im Fußballverein undhegte eine große Liebe für den Schützensport. VieleJahre war er 1. Schützenmeister der königlich privi-ligierten Schützengesellschaft 1447.

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Vorbildlicher Sachwalter der Öffentlichkeit

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Benedikt Heeg

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1970

Geboren am 5. März 1905 in Hösbach, gestorbenam 11. Januar 1976 in Aschaffenburg.

„Bennes“, wie er von seinen Freunden liebevoll ge-nannt wurde, starb als Zuschauer bei einem Fußball-spiel. Mit seinem Tod verlor die Stadt einen großenFreund des Sports.Benedikt Heeg ging mit 15 Jahren in die Fremde undarbeitete im Hoch- und Tiefbau. Sieben Jahre späterkam er zurück und begann eine Metzgerlehre. Seineganze Freizeit widmete der selbständige Fleischer-meister dem Sport. Von frühester Jugend an war erMitglied im Kraftsportclub und hegte eine große Lei-denschaft für das Ringen und die Leichtathletik. Seit1924 gehörte er dem SV Viktoria an, wo er auchboxte. Nebenbei gründete er mit Gleichgesinntenden Verein der Kegler von Aschaffenburg und leiteteihn viele Jahre lang.

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Geehrt für besondere Verdienste um den Sport.

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Oskar Roßmann

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1971

Geboren am 8. Mai 1896 in Aschaffenburg, gestor-ben am 2. April 1974 in Aschaffenburg.

Oskar Roßmann war vielfältig für die Öffentlichkeitund die Allgemeinheit engagiert. Seinen Lebensun-terhalt verdiente er sich 48 Jahre lang bei der Post.Als Stadtrat, örtlicher Gewerkschaftsvorsitzenderoder als Vorsitzender des Leiderer Turn- und Sport-vereins machte er sich für die Interessen der Aschaf-fenburger Bürger stark.Am meisten war er jedoch dem Sport verbunden.Mit 27 Jahren war er zum 1.Vorstand des TuS Leidergewählt worden. 19 Jahre begleitete er dieses Amtmit großer Freude und so wurde er 1949 auch zumEhrenvorsitzenden des TuS Leider ernannt. Bei derSV Viktoria 01 war er Vorsitzender des Ältesten- undEhrenrats.

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Er hat eines der schönsten Kapitel in derGeschichte der Leibesübungen

geschrieben.

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Ernst Lehner

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 07.11.1972

Geboren am 7. November 1912 in Augsburg, gestor-ben am 10. Januar 1986 in Aschaffenburg.

Ernst Lehner stürmte für den TSV Schwaben Augs-burg, für Blau-Weiß 90 Berlin und nach dem Kriegfür die SV Viktoria 01 Aschaffenburg.Für die Nationalmannschaft war er von 1933 bis1942 65 Mal im Einsatz und er erzielte dabei 31Tore. Der dritte Platz bei der WM in Italien zählte si-cherlich zu seinen größten sportlichen Erfolgen. Beider Weltmeisterschaft in Frankreich im Jahre 1938war er ebenfalls dabei. Außerdem gehörte er der be-rühmten „Breslau-Elf“ an, die 1937 Dänemark mit8:0 schlug. Nach seiner aktiven Karriere arbeitete er als Trainer,unter anderem für den SV Darmstadt und leitetespäter das Aschaffenburger Sportamt.

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Wir wurden beneidet, dass wir ihn hatten.

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Hermann Mittnacht

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1973

Geboren am 27. Dezember 1914 in Aschaffenburg,gestorben am 10. Februar 1995 in Aschaffenburg.

Die Aschaffenburger Elektrititätsversorgung nachdem zweiten Weltkrieg ist eng mit dem Namen Her-mann Mittnacht verbunden. 1945 übernahm der ge-lernte Elektro-Installateur die Leitung des starkbeschädigten Elektrizitätswerkes. 30 Jahre lang hater diese Abteilung der Stadtwerke geleitet, fünf Jahreführte er den Gesamtbetrieb. In seiner Freizeit engagierte er sich mit großer Lei-denschaft für den Sport. Schon 1929 trat er in denTV Aschaffenburg 1860 ein, den er von 1964 bis1977als 1.Vorsitzender leitete. Unter seiner Amtsfüh-rung entstand die TVA-Halle, und der Verein wan-delte sich zu einer ausgedehnten Organisation mitzahlreichen Fachabteilungen.

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Er hat den TV Aschaffenburg zu dem gemacht, was er heute ist.

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Anton Schmitt

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1973

Geboren am22. Mai 1910 in Aschaffenburg, gestor-ben am 5. Juli 1998 in Ahaus.

Anton Schmitt war lange Jahre Leitfigur der DJKAschaffenburg. Nach seinem Abitur begann er 1929ein Bauingenieur-Studium in München und war an-schließend in ganz Deutschland beruflich unter-wegs. 1952 war er bei der Wiedergründung der DJKmit dabei und opferte in den folgenden Jahren jedefreie Minute für den Verein. 1955 wurde er ersterVorsitzender und trug entscheidend dazu bei, dass1961 das neue Vereinsheim am Schönbusch entste-hen konnte. Anton Schmitt ist es zu verdanken, dassdie DJK-Kreisgemeinschaft Untermain-Spessart imJahr 1955 gegründet wurde. Mit seinem Wegzugaus Aschaffenburg im Jahr 1981 verabschiedete ersich von seinen aktiven Ämtern.

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Er hat die DJK beispielhaft und in christlicher Verantwortung geführt.

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Eduard Ebert

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 13.12.1974

Geboren am 25. April 1904 in Aschaffenburg, gestorben am 23. Februar 1977 in Aschaffenburg.

Eduard Ebert gehörte 1950 zu den Gründungsmit-gliedern der Sportgemeinde Strietwald und war vonAnfang an im Vorstand vertreten. Von 1957 bis 1958und von 1967 bis 1975 leitete er als Vorsitzender dieGeschicke des Vereins. Eduard Ebert war immer dabei, wenn es galt Ent-scheidungen zu treffen oder selbst mit Hand anzu-legen. Besonders für die Verwirklichung des neuenVereinsheims setzte er sich gleich doppelt ein. Zumeinen galt es, die Finanzierung sicher zu stellen, diedie SG Strietwald allein überforderte, zum anderenlegte Ebert bei vielen Arbeiten selbst mit Hand an,um Geld zu sparen. Für diesen Einsatz für den Ver-ein verlieh die Stadt Ebert Eduard den Ehrenbrief.

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Er ist bekannt für seinen selbstlosen Einsatz für den Verein.

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Bruno Fäth

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 13.12.1974

Geboren am 24. Februar 1909 in Aschaffenburg, gestorben am 17. November 1979 in Aschaffenburg.

40 Jahre lang war Bruno Fäth Geschäftsführer derRaiffeisenbank in Schweinheim und erwarb sichdamit das Vertrauen zahlreicher SchweinheimerBürger, die ihn schließlich 1955 zum Stadtrat wähl-ten. Seine knapp bemessene Freizeit gehörte ganz demSport. Schon im Jahr 1923 trat er als Jugendturnerdem TV Schweinheim bei. Er betrieb Leichtathletikund Turnen. Vier Jahre später war er Mitbegründerder Handballabteilung und auch lange Jahre selbstaktiver Spieler.Nach dem Krieg half Bruno Fäth mit, den Verein wie-der aufzubauen und war von 1953 bis 1966 dessenVorsitzender. Auch die Jagd gehörte zu seinen Lei-denschaften.

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Ein großer Helfer, Berater und Idealist.

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Rudolf Osé

Der Ehrenbrief wurde verliehen im Jahr 1975

Geboren am 14. Juli 1912 in Sangerhausen, gestor-ben am 16. August 2008 in Aschaffenburg.

Rudolf Osé war ein Mann, der sich sein ganzesLeben lang für den Sport eingesetzt hat. Dabei lagihm besonders die Jugendarbeit am Herzen.Seit 1937 war er Mitglied der SV Viktoria 01 Aschaf-fenburg und war von 1945 bis 1971 als Jugendleitertätig. In dieser Zeit hatte er großen Anteil daran,dass die Jugendabteilung nach Ende des Kriegeswieder aufgebaut wurde. Gleichzeitig war er dererste Jugendleiter, der nach Kriegsende mit Jugend-lichen des Vereins internationale Beziehungenknüpfte. Bei Spielen feuerte er „seine Jungs“ als ehrenamtli-cher Stadionsprecher von 1945 bis 1982 an. Die„Bappelstrippe“ vom Schönbusch war gleicherma-ßen bei Alt und Jung beliebt.

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Er war stets mehr als nur ein Sportfunktionär.

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Erwin Englert

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 12.12.1980

Geboren am 28. Februar 1922 in Aschaffenburg, gestorben am 4. November 1989 in Aschaffenburg.

Der gelernte technische Zeichner wurde nach demKrieg Schreiner und Modellbauer und führte mit sei-nem Vater zusammen eine Modellbaufirma amSchwalbenrainweg.Schon mit fünf Jahren begann Erwin Englert mit demTurnunterricht, bald folgten Leichtathletik und Hand-ball. Von 1946 bis 1960 war er in der DämmerHandball-Meistermannschaft aktiv. Von 1960 bis zuseinem Tod im November 1989 war Erwin Englertals Vorsitzender des TuS 1863 Damm tätig. Gleich-zeitig leitete er lange Zeit als stellvertretender Vor-sitzender die Geschicke des TurngausMain-Spessart. In seiner knappen Freizeit widmeteer sich noch dem Ski- und Schießsport.

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Ein Dämmer Bube voller Humor, Frohsinn und Geselligkeit.

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Karl Ostheimer

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 17.12.1982

Geboren am 17. September 1924 in Aschaffenburg,gestorben am 3. Juni 2002 in Aschaffenburg.

Über zwei Jahrzehnte spielte Karl Ostheimer als ak-tiver Fußballer für Viktoria Aschaffenburg und denTV Aschaffenburg und machte dabei sogar den Auf-stieg der Viktoria in die Oberliga Süd perfekt. Dane-ben war er als Berater und Helfer bei verschiedenenVereinen in der Verwaltungs- und Vereinspolitiktätig.Neben seiner Arbeit als Hauptabteilungsleiter beider AOK und seine sportlichen Ambitionen setzteer sich auch noch von 1960 bis 2002 als Kommu-nalpolitiker für die Bedürfnisse der Stadt ein, warSchöffe am Landgericht Aschaffenburg und enga-gierte sich im Hallenbadbauverein und im Förder-verein Kunsteisbahn.

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Bodenständig, engagiert und stets aufAusgleich bedacht.

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Josef Parzeller

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 17.12.1982

Geboren am 7. Mai 1924 in Mannheim, gestorbenam 10. November 2000 in Aschaffenburg.

Die Liste der sozialen, kirchlichen, sportlichen undpolitischen Ämter Josef Parzellers ist lang. Er hatte-unter anderem leitende Funktionen in der Aschaf-fenburger CSU inne, war im Stadtrat aktiv und imVorstand des VfR Nilkheim, wo er unter anderemden Neubau des Vereinsheims initiierte. Trotz des Verlusts eines Beines im Krieg zeigte er einausgeprägtes Engagement für den Sport. Das lang-jährige Mitglied der Versehrten-Sportgemeinschaftwar aktiver Sitzball-Spieler und Vorstandsmitglieddes Stadtverbands für Sport. Als Sportsenat-Spre-cher Anfang der 70er-Jahre war Josef Parzeller einerder Wegbereiter der heutigen Sportförderung.

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Das stetige Engagement prägte sein Leben.

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Karl Hemberger

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 14.12.1984

Geboren am 9. August 1928 in Aschaffenburg.

Der „Grandseigneur des organisierten Sports“diente sich vom Vereinsjugendleiter bis in das Präsi-dium des Deutschen Sportbundes hoch, wo er Fach-mann für Recht, Soziales, Steuern undVersicherungen wurde. Zeitlebens war und ist derSport sein Lebenselixier. Nach der Rückkehr aus dem Krieg wurde Karl Hem-berger sofort wieder bei den Aschaffenburger Ki-ckers aktiv und übernahm 1946 sein erstesEhrenamt. In den folgenden Jahren sollten nochviele folgen. So hob er den SG Strietwald mit aus derTaufe und wurde für 20 Jahre Kreisvorsitzender desBLSV.Noch heute ist er Mitglied zahlreicher Vereine undVerbände, lokal wie überregional.

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Ein Profi im Ehrenamt

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Günter Jäger

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 12.12.1986

Geboren am 18. Januar 1921 in Stettin, gestorbenam 26. September 2008 in Aschaffenburg.

Seiner Frau war Günter Jäger im Krieg nach Aschaf-fenburg gefolgt. 1944 wurde hier geheiratet, zweiJahre später fand er eine Anstellung bei der Eisen-bahn. Sein großes Organisationstalent brachte dem sport-lichen jungen Mann sein erstes Ehrenamt ein: Von1959 bis 1971 leitete er die Fußballabteilung des ESVRot-Weiß Aschaffenburg, von 1971 bis 1986 war erVorsitzender des Gesamtvereins. Unter seiner Füh-rung errichtete man ein stattliches Sportgelände undder Verein kam zu neuer Blüte. Dabei war er sichauch nie zu schade, selbst die Hecken zu schneidenoder den Rasen zu mähen. Sein besonderes Auge-merk galt der Jugendarbeit des Vereins: „Die jungenLeute sollen sich bei uns wohl fühlen.“

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Er war ein Förder der Jugend

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Ottokar Mandlinger

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 09.12.1988

Geboren am 2. Dezember 1921 in Aschaffenburg,gestorben am 28. März 1990 in Goldbach.

Ottokar Mandlinger war einerseits in der trockenenWelt der Zahlen daheim, andererseits war er einMann von ansteckender Lebensfreude. Als Kämme-rer des Landkreises Aschaffenburg, war er von 1945bis 1986 mit dem Finanzwesen des Landkreises ver-traut. Er hat die Bildung des Zweckverbands zwi-schen Stadt und Landkreis mit Sachverstand undDiplomatie begleitet. Von Jugend an war er dem Rudern verbunden. Erstals aktiver Rennruderer und später als erfolgreicherTrainer. Viele Jahre war er außerdem als Vorsitzen-der des Ruderclubs tätig und trug so dazu bei, dass1979 die Clubanlage am Floßhafen eingeweiht wer-den konnte.

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Er war eine Stütze der Sportstadt Aschaffenburg.

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Anna Parzeller

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 08.12.1989

Geboren am 10. September 1924 in Aschaffenburg.

Als erster Frau wurde Anna Parzeller der Ehrenbriefder Stadt Aschaffenburg verliehen. Dabei hatte sieerst durch ihren Ehemann, Josef Parzeller, ihre sport-lichen Ambitionen entdeckt. Aus den Parzellerswurde eine echte Sportlerfamilie.„Heimatverein“ ist der VfR Nilkheim. Dem Vorsit-zenden „Sepp“ stand Anna Parzeller von Anfang anzur Seite. 1969 übernahm sie die Leitung der Turn-abteilung, wo sie noch im 70. Lebensjahr auf siebenÜbungsstunden pro Woche kam. Ab 1973 als Frau-envertreterin im BLSV Kreisverband tätig, trug „Mut-ter Anna“ lange Jahre die Verantwortung für dieFortbildungslehrgänge für Übungsleiter/innen.Neben ihrem Fachwissen schätzt man vor allem ihrruhiges Wesen.

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Nimmermüder Motor in Sachen Turnenund Gymnastik.

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Toni Taupp

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 08.12.1989

Geboren am 8. Mai 1926 in Aschaffenburg.

Er war einer der sechs Kriegsversehrten, die am 9.April 1953 die Versehrten-Sport-Gruppe Aschaffen-burg ins Leben riefen. Toni Taupp, dem ein Bein am-putiert worden war, wurde als Schriftführereingesetzt und 1961 zum Vorsitzenden gewählt.Er gründete die Kinder- und Jugendgruppe und 1977die Rollstuhlgruppe. Die ebenfalls entstandene Bo-genschützenabteilung machte den Verein weithinbekannt. Doch Toni Taupp ist nicht nur guter Funk-tionär, sondern auch ein begeisterter Sportler, derzahlreiche Meistertitel im Sitzball, in der Leichtath-letik, im Schwimmen und beim Kegeln nach Aschaf-fenburg holte.

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Die Seele des Behindertensports.

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Dr. Willi Reiland

Der Ehrenbrief wurde verliehen am 14.12.2001

Geboren am 2. November 1933 in Oberaltstadt imRiesengebirge, gestorben am 14. November 2015 inHaibach.

Ein Jahr nach der Verleihung der Ehrenbürgerwürdewurde Dr. Willi Reiland eine weitere Ehrung derStadt Aschaffenburg zuteil. In Anerkennung seinerhervorragenden Verdienste zur Förderung derAschaffenburger Sportvereine zeichnete die StadtAschaffenburg ihn mit dem Ehrenbrief aus.

In seiner 30-jährigen Amtszeit als Oberbürgermeis-ter hat er also nicht nur viel Politisches bewirkt, son-dern sich auch stark für die Kultur und den Sport inder Stadt eingesetzt. Mit dem Bau der Unterfranken-halle wurde von dem begeisterten Sportanhängerund aktiven Golfspieler eine Anlage für Sport- undKulturveranstaltungen geschaffen, die mit zumhohen Freizeitwert der Stadt beiträgt.

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Es war ihm ein besonderes Anliegen, die kulturellen und sportlichen

Einrichtungen zu fördern.

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Aberkannte Ehrenbürger

Nicht um die Stadt verdient gemacht haben sich diePersonen, die im Dritten Reich zum Gefallen derMachthaber zu Ehrenbürgern der Stadt ernannt wur-den. So wurde zwischen 1933 und 1945, wie in vie-len anderen deutschen Städten auch, dieEhrenbürgerschaft an Adolf Hitler, Paul von Hinden-burg, Franz Ritter von Epp, Dr. Otto Hellmuth undLudwig Siebert verliehen. Obwohl die Ehrenbürgerschaft formal mit dem Todeerlischt, und die Stadt Aschaffenburg die unrecht-mäßig Geehrten nach 1945 nicht mehr als Ehrenbür-ger führte, entschied sich der Stadtrat im Jahr 1981dennoch für eine symbolische Geste: Mit einerförmlichen Erklärung wurde den „Ehrenbürgern“ihre verliehene Würde offiziell aberkannt.

Die Erklärung im Wortlaut:„Es wird festgestellt, dass die verliehenen Ehrenbür-gerrechte von Adolf Hitler, Paul von Hindenburg,Franz Ritter von Epp, Dr. Otto Hellmuth und LudwigSiebert nach deren Tod nicht weiter bestehen. Die Stadt Aschaffenburg führt die Genannten seit1945 nicht mehr als Ehrenbürger. Der Stadtrat be-dauert, dass in der Zeit des NS-Regimes das Institutdes Ehrenbürgerrechtes auch in Aschaffenburg miss-braucht worden ist.“

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Dank

Die Stadt Aschaffenburg dankt allen, die durch dieWeitergabe von Informationen, Texten und Bildernan der Entstehung der Broschüre beteiligt waren.Wir danken im Besonderen Herrn Stadtrat GünterDehn, der die Idee für diese Broschüre hatte undder Stadt Aschaffenburg bei der Unterstützung hilf-reich zur Seite stand.

Ein besonderer Dank geht an die Geehrten selbstoder ihre Familien für die Überlassung zahlreicherBilder und Dokumente.

Ein herzliches Dankeschön auch an das Archiv desMain-Echo für die Erlaubnis zum Abdruck der Bildervon Schwester Rufina, Ernst Lehner, Bruno Fäth undGünter Jäger, an das ZDF für die Überlassung desBildes von Prof. Dr. Guido Knopp sowie an dieAgentur –Die Kulturagenten GbR- für die Freigabedes Fotos von Urban Priol.

Bilder und Informationen, die nicht aus den vorge-nannten Quellen stammen, kommen aus den Archi-ven der Stadtverwaltung.

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Impressum

Herausgeber:Stadt Aschaffenburg, der OberbürgermeisterStand: Februar 2016

Redaktion:Stadt AschaffenburgBüro des OberbürgermeistersDalbergstraße 1563739 Aschaffenburg

Gestaltung:art+coaching Kleine Metzgergasse 163739 Aschaffenburgwww.fuggerart.com

Druck:drucken123Offset-Druck MüllerAn der Lache 663741 Aschaffenburg

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