Mit Schild und Schwert nach Westen - Staufer …...2017/05/27  · Voranmeldung nt ig. Zentrale...

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24 Nr. 121 | Samstag/Sonntag, 27./28. Mai 2017 STUTTGARTER ZEITUNG KREIS GÖPPINGEN Nach „Tabaluga“ im vergangenen Jahr bringt die Kolping-Musikschule auch 2017 wieder ein Musical auf die Bühne. „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“, so heißt das Stück, das der Kinderchor, die Theaterwerkstatt und die Mu- sikschulband gemeinsam einstudiert haben. Der Vorhang in die Salacher Stauferlandhalle hebt sich heute um 17 Uhr zur Premiere und morgen um die gleiche zeit gleich noch einmal. Heute Kreis Göppingen Kontakt Redaktion Kreis Göppingen Lange Straße 10, 73033 Göppingen Postfach 12 26, 73012 Göppingen Telefon: 0 71 61/96 59 07-10 Telefax: 0 71 61/96 59 07-13 E-Mail: [email protected] Göppingen/Lenningen Vermisster tot gefunden Ein 50-jähriger Mann, den die Polizei seit An- fang April gesucht hatte, ist tot in einem Wald- stück bei Lenningen (Kreis Esslingen) gefunden worden. Der Mann war auf Medikamente an- gewiesen. Radfahrer entdeckten seine Leiche bereits am Sonntag. Eine Obduktion bestätigte jetzt, dass es sich tatsächlich um den 50-Jähri- gen handelt, der aus einer Fachklinik in Göppin- gen verschwunden war. Es gibt laut den Ermitt- lern keine Hinweise auf ein Verbrechen. kas Geislingen Motorrad gerät auf Gegenspur Ein Motorradfahrer hat am Donnerstagabend um 18.15 Uhr bei einem Unfall zwischen Türk- heim und Geislingen schwere Verletzungen er- litten. Nach Angaben der Polizei war der 27 Jahre alte Mann in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn geraten. Obwohl er noch bremste, stieß er mit einem Mercedes Vito zu- sammen, der ihm aus Richtung Geislingen ent- gegenkam. Der 56-jährige Autofahrer über- stand den Unfall unverletzt. An dem Motorrad entstand ein Totalschaden. Den Sachschaden an beiden Fahrzeugen beziffert die Polizei auf insgesamt rund 20 000 Euro. rik Rechberghausen Pedelec gegen Pedelec Ein Pedelecfahrer ist am Donnerstagnachmit- tag um 15 Uhr bei einem Unfall auf dem Rad- weg zwischen Rechberghausen und Birenbach leicht verletzt worden. Er musste in ein Kran- kenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Polizei war der 56 Jahre alte Mann mit einem anderen Pedelecfahrer zusammengestoßen, der nach links ausgeschert war, um einen Lei- terwagen zu überholen. Dem 50-Jährigen pas- sierte bei dem Zusammenstoß nichts. Der Sachschaden an den beiden Pedelecs hält sich der Polizei zufolge in Grenzen. rik Polizeibericht HILFE IM NOTFALL POLIZEI 110 FEUERWEHR 112 RETTUNGSDIENST 112 KRANKENTRANSPORT 19 222 ÄRZTLICHE BEREITSCHAFT 116 117 ÄRZTE Zentrale Notfallpraxis Geislingen in der Geislinger Helfenstein-Klinik. An Wochen- enden und an Feiertagen von 8 bis 22 Uhr. Zentrale Notfallpraxis Göppingen in der Göppinger Klinik am Eichert (Erdgeschoss, Station 03). An Wochenenden und an Feiertagen von 8 bis 22 Uhr. KINDERÄRZTE Notfallpraxis in der Göppinger Klinik am Eichert, (samstags, sonn- und feiertags jeweils von 8 bis 22 Uhr; außerhalb der Öffnungszeiten – Kontaktaufnahme unter der Telefonnummer 0 71 61/6 40. ZAHNÄRZTE Göppingen/Geislingen: der Notdienst ist zu erfragen unter 07 11/7 87 77 66. AUGENÄRZTE Der Notdienst ist zu erfragen unter 0 18 06/07 16 10. Augenärztlicher Not- falldienst Aichelberg: 0 18 06/07 11 22. HNO-ÄRZTE Notfallpraxis an der Uni-Klinik Tübingen, Elfriede-Aulhorn-Str. 5. An Wochenenden und an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr. Keine Voranmeldung nötig. Zentrale Rufnum- mer: 0 18 06/07 07 11. TIERÄRZTE Göppingen/Geislingen: Stahlecker, Eislin- gen, Auf der Ebene 30, 0 71 61/ 8 93 53. Notruf: 01 77/ 3 59 09 02 (24-h-Dienst). APOTHEKEN Geislingen und Umgebung: Sa Fils, Geis- lingen-Altenstadt, Überkinger Str. 59, 0 73 31/6 33 05. Schwaben, Kuchen, Seetalbachstr. 21, 0 73 31/9 88 50. Göppingen und Umgebung: Sa Barbaros- sa, Göppingen, Hohenstaufenstr. 22, 0 71 61/7 55 59 u. Schloss, Eislingen, Schloss- platz 6, 0 71 61/98 41 40. So Hirsch, Göp- pingen, Marktstr. 16, 0 71 61/7 54 34. Laichingen und Umgebung: Sa Markt, Laichingen, Marktplatz 10, 0 73 33/55 84. So Kloster, Blaubeuren, Karlstr. 30, 0 73 44/50 50. Dienstbereit von 8.30 bis 8.30 Uhr VERANSTALTUNGEN KULTUR ET CETERA Göppingen: Kunsthalle: „TOP-0017. Meis- terschüler der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe“, Führung mit Melanie Ardjah, So 15 Uhr. Rechberghausen: Theater im Bahnhof: „Der Pole muss weg“, Eigeninszenierung nach dem Buch „Der Mordfall Kozuszek im Brennpunkt der deutsch-polnischen Be- ziehungen“ der Göppinger Autorin Sybille Eberhardt, Sa 20 Uhr und So 18 Uhr; „Her- mann das Kind und die Dinge“, mit der Grundschule Ottenbach, So 15 Uhr. Uhingen: Schloss Filseck, Galerie im Ost- flügel: „Farbe und Raum. Klaus Heider und Günther C. Kirchberger“, Führung mit Ka- thleen Jahn, So 15 Uhr. KINDERSPASS Göppingen: Kunsthalle: „Junge Kunst, Malzeit (5 bis 10 J.), Sa 11 Uhr. FESTE UND MÄRKTE Göppingen: Innenstadt, Schockenseege- lände/EWS-Arena/Stadthalle: Göppinger Maientag, mit dem traditionellen Festpro- gramm, Vergnügungspark, Festzelt und vielem mehr, Sa und So ganztägig. Stauferpark: 12. Stauferspektakel, Mittel- altermarkt, Ritterturniere, Greifvogelschau u. v. m., Sa 11 bis 23 Uhr, So 11 bis 19 Uhr. KINDERSPASS Wangen: Friedwaldparkplatz, Führung mit dem Friedwaldförster, Sa 14 Uhr. (Weitere Hinweise auf unseren anderen Veranstaltungsseiten) Was Wann Wo Mit Schild und Schwert nach Westen S ie sind wieder da. Noch bis Sonntag bevölkern rund eintausend tapfere Ritter, launige Gaukler, fleißige Handwerker und begehrenswerte Burg- fräulein beim Stauferspektakel die mittel- alterliche Zeltstadt im Stauferpark in Göp- pingen. „Wir gehören zu den Top Ten in ganz Deutschland“, berichtet der Veran- stalter Karl Göbel. Angezogen von den Ak- tivitäten des mittelalterlichen Volkes besu- chen auch in diesem Jahr Tausende Gäste das Stauferspektakel. Ihnen wird unter an- derem Musik, Theater, Zauberei, eine Fal- ken-Show und ein Ritterturnier geboten. Im Badehaus können sich die Besucher wa- schen, in der Leybkneterei massieren las- sen. Selbst ein Barbier ist vor Ort, der bei Bedarf für den richtigen Haarschnitt sorgt. Ob die beliebte Veranstaltung auch in den kommenden Jahren weiter im Göppin- ger Stauferpark statt- finden kann, ist aller- dings offen. Das hängt davon ab, ob das Ge- lände irgendwann be- baut wird oder nicht. Die Verträge für die Veranstaltung würden stets kurzfristig von Jahr zu Jahr geschlos- sen, sagt Göbel bedau- ernd. Die Stadt habe ihm zwar ein alternati- ves Gelände angeboten, das Schlosswäldle nahe der Innenstadt. Doch es sei vor allem aus logistischen Gründen nicht gut für das Spektakel geeignet, weil es nicht genügend Parkplätze gebe. Hinzu komme, dass er Probleme mit Anwohnern befürchte. Falls die Fläche im Stauferpark irgendwann nicht mehr zur Verfügung stehen sollte, werde man sich umsehen müssen, sagt Gö- bel. Eine weitere geeignete Fläche hat Gö- bel dagegen in Stuttgart ausgemacht. Dort findet vom 15. bis 18. Juni erstmals ein Stauferspektakel statt. Das Konzept wird ähnlich sein wie das im Stauferpark. Mit dem Reitstadion beim Cannstatter Wasen habe er den idealen Standort gefunden, schwärmt Göbel. Es gebe genug Parkplätze und eine Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Gleichzeitig vermit- tele das Reitstadion mit seiner Grünfläche und seinen Bäumen ein Flair, das gut zu dem Spektakel passe. Als Partner hat sich Göbel die Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart ins Boot geholt. Ursprünglich sei das Stauferspektakel in Stuttgart bereits für 2016 geplant gewesen. Damals habe ihm aber die Flüchtlingskrise einen Strich durch die Rechnung gemacht. Der Wasen wurde für Notunterkünfte benötigt. Dass das Konzept des Stauferspektakels auch in Stuttgart funktioniert, davon ist Göbel überzeugt. Die Mittelalterszene wachse seit vielen Jahren. „Es ist ein steter Aufwärtstrend“, sagt der 50-Jährige, der schon seit dem Jahr 2005 das Stauferspek- takel veranstaltet. Vor allem Familien zähl- ten zu den Besuchern. Für die Kinder sei der Besuch der Veranstaltungen stets ein Erlebnis. Und für die „Gewandeten“, also Menschen, die Rollen einnehmen und sich mittelalterliche Gewänder anziehen, seien solche Veranstaltungen willkommene Frei- zeitangebote. Einer von ihnen ist der Gauk- ler Schabernax, der mit bürgerlichem Na- men Hannes Engler heißt und aus Calw stammt. Der „schwäbische Seilepapst“, wie er nach eigener Angabe genannt werde, zeigt Zaubertricks mit Seilen. Seit 16 Jah- ren sei er als Straßenkünstler auf Mittel- altermärkten unterwegs, berichtet er. „Ich komm rum wie Falschgeld.“ Die Aufmerk- samkeit des Publikums ist ihm gewiss, so- bald er mit seinen Tricks beginnt, wächst die Menschentraube vor seinem Zelt. Es gebe viele Menschen, die ihren Urlaub für den Besuch von Mittelalterver- anstaltungen opferten, erklärt der Veran- stalter Göbel. Für viele von ihnen sei wohl die Freiheit, die sie im Leben während des Mittelalters sähen, der besondere Reiz die- ser Zeit. Dabei sei das Mittelalter eigentlich angesichts vieler Kriege nicht immer eine schöne Zeit gewesen, sagt er. Zumindest in dieser Hinsicht unterscheidet sich das Stauferspektakel vom tatsächlichen Mit- telalter. Dort gehe es stets friedlich zu. Göppingen Den Veranstalter des Stauferspektakels zieht es mit seiner historischen Zeltstadt nun auch nach Stuttgart. Ob das beliebte Fest im Stauferpark weiterhin eine Zukunft hat, ist offen. Von Philipp Braitinger In voller Rüstung hoch zu Ross: Täglich mehrmals treten Ritter in einem Turnier gegeneinander an . Foto: Horst Rudel Jugendhaus Nonstop zieht in früheres Firmengebäude Z wei Fliegen mit einer Klappe schlägt die Stadt Eislingen mit dem geplan- ten Umzug des Jugendhauses Non- stop in die Bahnhofstraße 10. Zum einen weicht die Einrichtung, die zurzeit noch im Bahnhofszentrum wenige Meter entfernt vom neuen Standort logiert, einem Fahr- radparkhaus, das dort im Zug des geplanten Ausbaus zu einem Mobilitätspunkt entste- hen soll. Außerdem geht für die Jugendli- chen ein lange gehegter Traum in Erfül- lung. Sie bekommen für ihre Aktivitäten deutlich mehr Platz. Angesichts dieser Vor- teile gab der Gemeinderat dem Projekt ge- schlossen seinen Segen und beauftragte die Stadtverwaltung, mit dem Eigentümer des Gebäudes einen entsprechenden Mietver- trag abzuschließen. Als einen „vollen Gewinn“ bezeichnete Hänsi Weiß, der Leiter des Jugendhauses, den beabsichtigten Umzug. Es gebe nicht nur 100 Quadratmeter mehr Fläche, son- dern auch ein zwar kleines, aber feines Außengelände. Da das neue Domizil in einem Gebäude der früheren Firma Holz- Koch, das die Stadt für 1250 Euro pro Mo- nat anmietet, ganz in der Nähe des Bahn- hofs sei, sieht er den geplanten Standort- wechsel als völlig unproblematisch an. Oh- nehin seien die Räume im Bahnhof mit der Zeit zu klein geworden, weil das Jugend- haus in den vergangenen Jahren einen wachsenden Zulauf verzeichnet habe. „Wir haben mittlerweile etwa 60 Stammgäste, ein Drittel davon sind Mädchen.“ Darauf ist er besonders stolz, denn als er im Jahr 2012 die Einrichtung übernommen hatte, war kein einziges Mädchen unter den Besuchern. „Die trauten sich anfangs über- haupt nicht rein, weil wir eine recht krasse Jungsclique hatten.“ In der Bahnhofstra- ße 10 sind für die Mädchen nun sogar eige- ne Räume vorgesehen. Nachdem der Gemeinderat grünes Licht gegeben hat, soll nun sofort in die konkrete Planung eingestiegen werden. Hänsi Weiß will auch so schnell wie möglich mit den Nachbarn Kontakt aufnehmen. Bei den er- forderlichen Umbauten sollen die Jugend- lichen mit Hand anlegen. „Den Umzug se- hen wir als ein Projekt an“, erklärte der Oberbürgermeister Klaus Heininger im Gemeinderat. Dafür will die Stadt auch einen Zuschuss aus dem Programm nicht investive Städtebauförderung beantragen. Elektroinstallationen, Sanitäranlagen und auch die Deckenkonstruktion müssten al- lerdings Fachleuten überlassen werden, so der Jugendhausleiter. 60 000 Euro hat die Kommune für die Umgestaltung des ehe- maligen Firmengebäudes bereitgestellt. Dass die Jugendlichen eingebunden werden, sieht Weiß als einen Vorteil an. Be- absichtigt seien während der Umbauphase mehrere Projekte. So sollen die Jugendli- chen daran teilhaben, aber auch die Inklu- sion solle gefördert werden. „Wir wollen das barrierefrei machen und eine Rampe für Rollstuhlfahrer bauen.“ Hänsi Weiß ist davon überzeugt, dass die Eigeninitiative bei der Gestaltung auch Vandalismus vor- beugt. „Wenn die Jugendlichen selbst et- was gemacht haben, dann passen sie auch besser darauf auf.“ Eislingen Am neuen Standort gibt es mehr Platz für Aktivitäten. Die Jugendlichen sollen beim Umbau helfen. Von Sabine Riker Haus der Jugend noch zeitgemäß? E igentlich ging es im Göppinger So- zialausschuss um einen 5000-Euro- Zuschuss für die Stadtoasen, die in diesem Sommer im Haus der Jugend über die Bühne gehen sollen. Daraus geworden ist eine Diskussion darüber, ob das große Jugendhaus in der Dürerstraße heute noch zeitgemäß ist und ob es nicht einen geeig- neteren Standort dafür gäbe. Es scheint sich abzuzeichnen, dass sich die Stadt für einen Umzug in ein seit Jahren leer stehendes Gebäude an der Blumen- straße 23 starkmachen wird. Angestoßen wurde die Diskussion allerdings nicht von der Sozialbürgermeisterin Almut Cobet, sondern von den Grünen. Ihr wäre es lieber gewesen, die Idee zuerst mit dem Leiter des Jugendhauses, Harald Moll, zu besprechen, berichtet Cobet. Man habe sich im Rathaus zwar Gedanken über das Thema gemacht, aber fertige Pläne gebe es noch längst nicht. Aus der Sicht der Grünen, die Cobet teilt, hat das Gebäude in der Blumenstraße mehrere Vorteile: Es befindet sich ganz in der Nähe des Platzes der Vielfalt und liegt auch näher an der Innenstadt als das Haus der Jugend. Allerdings, sagt Cobet, müsste man das Gebäude sanieren und erweitern, wenn man es als Jugendhaus nutzen wollte. Die Stadt wolle sich nun zunächst mit Ha- rald Moll absprechen und dann die Überle- gungen vorantreiben. kas Göppingen Eine Debatte über die diesjährigen Stadtoasen wächst sich zu einer überraschenden Standortdiskussion aus. „Die Stadt hat mir ein anderes Gelände an- geboten. Aber das ist nicht geeignet.“ Karl Göbel, Veranstalter Göppingen Kein Steg für die Hochschule Der Gemeinderat hat beschlossen, den Plan für einen Steg vom Fachhochschul- standort an der Jahnstraße über die Fils und die Bahngleise ins Göppinger Karlstra- ßenquartier zu begraben. Wie berichtet, hatte eine Machbarkeitsstudie der Stadt er- geben, dass das Bauwerk enorme Rampen bräuchte, um die nötige Höhe zu erreichen. Das wäre nicht nur technisch schwierig und sehr teuer, die Stadt besitzt auch die er- forderlichen Grundstücke nicht. Die Stadt- räte haben deshalb – zum Teil schweren Herzens – eingewilligt, eine Veränderungs- sperre aufzuheben, die man für das Gelän- de erlassen hatte, um später bauen zu kön- nen. Das kommt vor allem einem Hand- werker zugute, der seinen Betrieb dort seit Längerem ausbauen möchte. Die Kommune möchte den Plan, die Hochschule besser an die Innenstadt anzu- binden, dennoch nicht aufgeben. So ist ge- plant, den 300 Meter entfernten Bahnsteg in der Jahnstraße mit einer Fahrradrampe zu versehen, damit Studenten und andere Nutzer leichter mit dem Rad in die City kommen. Im Gespräch sind auch ein Cam- pusgelände gegenüber der Hochschule an der Fils sowie ein Rad- und Fußweg entlang der Fils in Richtung Sonnenbrücke, damit Studenten über diese Verbindung schneller in das Karlstraßenquartier kommen. Das Problem ist allerdings, dass die Kommune auch dort bisher nicht die nötigen Grund- stücke besitzt. Wann die Ideen umgesetzt werden können, ist deshalb offen. kas

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24 Nr. 121 | Samstag/Sonntag, 27./28. Mai 2017STUTTGARTER ZEITUNGKREIS GÖPPINGEN

Nach „Tabaluga“ im vergangenen Jahr bringt die Kolping­Musikschule auch 2017 wieder ein Musical auf die Bühne. „Geisterstunde auf Schloss Eulenstein“, so heißt das Stück, das der Kinderchor, die Theaterwerkstatt und die Mu­sikschulband gemeinsam einstudiert haben. Der Vorhang in die Salacher Stauferlandhalle hebt sich heute um 17 Uhr zur Premiere und morgen um die gleiche zeit gleich noch einmal.

Heute

Kreis Göppingen

Kontakt

Redaktion Kreis GöppingenLange Straße 10, 73033 GöppingenPostfach 12 26, 73012 GöppingenTelefon: 0 71 61/96 59 07­10Telefax: 0 71 61/96 59 07­13E­Mail: [email protected]

Göppingen/Lenningen

Vermisster tot gefundenEin 50­jähriger Mann, den die Polizei seit An­fang April gesucht hatte, ist tot in einem Wald­stück bei Lenningen (Kreis Esslingen) gefundenworden. Der Mann war auf Medikamente an­gewiesen. Radfahrer entdeckten seine Leiche bereits am Sonntag. Eine Obduktion bestätigte jetzt, dass es sich tatsächlich um den 50­Jähri­gen handelt, der aus einer Fachklinik in Göppin­gen verschwunden war. Es gibt laut den Ermitt­lern keine Hinweise auf ein Verbrechen. kas

Geislingen

Motorrad gerät auf GegenspurEin Motorradfahrer hat am Donnerstagabend um 18.15 Uhr bei einem Unfall zwischen Türk­heim und Geislingen schwere Verletzungen er­litten. Nach Angaben der Polizei war der 27 Jahre alte Mann in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn geraten. Obwohl er noch bremste, stieß er mit einem Mercedes Vito zu­sammen, der ihm aus Richtung Geislingen ent­gegenkam. Der 56­jährige Autofahrer über­stand den Unfall unverletzt. An dem Motorrad entstand ein Totalschaden. Den Sachschaden an beiden Fahrzeugen beziffert die Polizei auf insgesamt rund 20 000 Euro. rik

Rechberghausen

Pedelec gegen PedelecEin Pedelecfahrer ist am Donnerstagnachmit­tag um 15 Uhr bei einem Unfall auf dem Rad­weg zwischen Rechberghausen und Birenbach leicht verletzt worden. Er musste in ein Kran­kenhaus gebracht werden. Nach Angaben der Polizei war der 56 Jahre alte Mann mit einem anderen Pedelecfahrer zusammengestoßen, der nach links ausgeschert war, um einen Lei­terwagen zu überholen. Dem 50­Jährigen pas­sierte bei dem Zusammenstoß nichts. Der Sachschaden an den beiden Pedelecs hält sich der Polizei zufolge in Grenzen. rik

Polizeibericht

HILFE IM NOTFALL

POLIZEI 110FEUERWEHR 112RETTUNGSDIENST 112KRANKENTRANSPORT 19 222ÄRZTLICHE BEREITSCHAFT 116 117

ÄRZTE Zentrale Notfallpraxis Geislingen in der Geislinger Helfenstein­Klinik. An Wochen­enden und an Feiertagen von 8 bis 22 Uhr. Zentrale Notfallpraxis Göppingen in der Göppinger Klinik am Eichert (Erdgeschoss, Station 03). An Wochenenden und an Feiertagen von 8 bis 22 Uhr.

KINDERÄRZTE Notfallpraxis in der Göppinger Klinik am

Eichert, (samstags, sonn­ und feiertags jeweils von 8 bis 22 Uhr; außerhalb der Öffnungszeiten – Kontaktaufnahme unter der Telefonnummer 0 71 61/6 40.

ZAHNÄRZTE Göppingen/Geislingen: der Notdienst ist zu erfragen unter 07 11/7 87 77 66.

AUGENÄRZTE Der Notdienst ist zu erfragen unter 0 18 06/07 16 10. Augenärztlicher Not­falldienst Aichelberg: 0 18 06/07 11 22.

HNO­ÄRZTE Notfallpraxis an der Uni­Klinik Tübingen, Elfriede­Aulhorn­Str. 5. An Wochenenden und an Feiertagen von 8 bis 20 Uhr. Keine Voranmeldung nötig. Zentrale Rufnum­mer: 0 18 06/07 07 11.

TIERÄRZTE Göppingen/Geislingen: Stahlecker, Eislin­gen, Auf der Ebene 30, 0 71 61/ 8 93 53.Notruf: 01 77/ 3 59 09 02 (24­h­Dienst).

APOTHEKEN Geislingen und Umgebung: Sa Fils, Geis­lingen­Altenstadt, Überkinger Str. 59, 0 73 31/6 33 05. Schwaben, Kuchen, Seetalbachstr. 21, 0 73 31/9 88 50.Göppingen und Umgebung: Sa Barbaros­sa, Göppingen, Hohenstaufenstr. 22, 0 71 61/7 55 59 u. Schloss, Eislingen, Schloss­platz 6, 0 71 61/98 41 40. So Hirsch, Göp­pingen, Marktstr. 16, 0 71 61/7 54 34.Laichingen und Umgebung: Sa Markt, Laichingen, Marktplatz 10, 0 73 33/55 84.So Kloster, Blaubeuren, Karlstr. 30, 0 73 44/50 50.Dienstbereit von 8.30 bis 8.30 Uhr

VERANSTALTUNGEN

KULTUR ET CETERAGöppingen: Kunsthalle: „TOP­0017. Meis­terschüler der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe“, Führung mit Melanie Ardjah, So 15 Uhr.Rechberghausen: Theater im Bahnhof: „Der Pole muss weg“, Eigeninszenierung nach dem Buch „Der Mordfall Kozuszek im Brennpunkt der deutsch­polnischen Be­ziehungen“ der Göppinger Autorin Sybille Eberhardt, Sa 20 Uhr und So 18 Uhr; „Her­mann das Kind und die Dinge“, mit der Grundschule Ottenbach, So 15 Uhr.Uhingen: Schloss Filseck, Galerie im Ost­flügel: „Farbe und Raum. Klaus Heider und Günther C. Kirchberger“, Führung mit Ka­thleen Jahn, So 15 Uhr.

KINDERSPASSGöppingen: Kunsthalle: „Junge Kunst, Malzeit (5 bis 10 J.), Sa 11 Uhr.

FESTE UND MÄRKTEGöppingen: Innenstadt, Schockenseege­lände/EWS­Arena/Stadthalle: Göppinger Maientag, mit dem traditionellen Festpro­gramm, Vergnügungspark, Festzelt und vielem mehr, Sa und So ganztägig.Stauferpark: 12. Stauferspektakel, Mittel­altermarkt, Ritterturniere, Greifvogelschau u. v. m., Sa 11 bis 23 Uhr, So 11 bis 19 Uhr.

KINDERSPASSWangen: Friedwaldparkplatz, Führung mit dem Friedwaldförster, Sa 14 Uhr.(Weitere Hinweise auf unseren anderen Veranstaltungsseiten)

Was Wann Wo

Mit Schild und Schwert nach Westen

Sie sind wieder da. Noch bis Sonntagbevölkern rund eintausend tapfereRitter, launige Gaukler, fleißige

Handwerker und begehrenswerte Burg­fräulein beim Stauferspektakel die mittel­alterliche Zeltstadt im Stauferpark in Göp­pingen. „Wir gehören zu den Top Ten inganz Deutschland“, berichtet der Veran­stalter Karl Göbel. Angezogen von den Ak­tivitäten des mittelalterlichen Volkes besu­chen auch in diesem Jahr Tausende Gästedas Stauferspektakel. Ihnen wird unter an­derem Musik, Theater, Zauberei, eine Fal­ken­Show und ein Ritterturnier geboten.Im Badehaus können sich die Besucher wa­schen, in der Leybkneterei massieren las­sen. Selbst ein Barbier ist vor Ort, der beiBedarf für den richtigen Haarschnitt sorgt.

Ob die beliebte Veranstaltung auch inden kommenden Jahren weiter im Göppin­

ger Stauferpark statt­finden kann, ist aller­dings offen. Das hängtdavon ab, ob das Ge­lände irgendwann be­baut wird oder nicht.

Die Verträge für dieVeranstaltung würdenstets kurzfristig vonJahr zu Jahr geschlos­sen, sagt Göbel bedau­ernd. Die Stadt habeihm zwar ein alternati­

ves Gelände angeboten, das Schlosswäldlenahe der Innenstadt. Doch es sei vor allemaus logistischen Gründen nicht gut für dasSpektakel geeignet, weil es nicht genügend Parkplätze gebe. Hinzu komme, dass erProbleme mit Anwohnern befürchte. Fallsdie Fläche im Stauferpark irgendwannnicht mehr zur Verfügung stehen sollte,werde man sich umsehen müssen, sagt Gö­bel. Eine weitere geeignete Fläche hat Gö­bel dagegen in Stuttgart ausgemacht. Dortfindet vom 15. bis 18. Juni erstmals einStauferspektakel statt. Das Konzept wirdähnlich sein wie das im Stauferpark. Mitdem Reitstadion beim Cannstatter Wasenhabe er den idealen Standort gefunden, schwärmt Göbel. Es gebe genug Parkplätzeund eine Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr. Gleichzeitig vermit­tele das Reitstadion mit seiner Grünflächeund seinen Bäumen ein Flair, das gut zu

dem Spektakel passe. Als Partner hat sichGöbel die Veranstaltungsgesellschaftin.Stuttgart ins Boot geholt. Ursprünglichsei das Stauferspektakel in Stuttgart bereitsfür 2016 geplant gewesen. Damals habe ihmaber die Flüchtlingskrise einen Strichdurch die Rechnung gemacht. Der Wasenwurde für Notunterkünfte benötigt.

Dass das Konzept des Stauferspektakelsauch in Stuttgart funktioniert, davon ist Göbel überzeugt. Die Mittelalterszenewachse seit vielen Jahren. „Es ist ein steterAufwärtstrend“, sagt der 50­Jährige, derschon seit dem Jahr 2005 das Stauferspek­takel veranstaltet. Vor allem Familien zähl­

ten zu den Besuchern. Für die Kinder seider Besuch der Veranstaltungen stets einErlebnis. Und für die „Gewandeten“, also Menschen, die Rollen einnehmen und sichmittelalterliche Gewänder anziehen, seiensolche Veranstaltungen willkommene Frei­zeitangebote. Einer von ihnen ist der Gauk­ler Schabernax, der mit bürgerlichem Na­men Hannes Engler heißt und aus Calw stammt. Der „schwäbische Seilepapst“, wieer nach eigener Angabe genannt werde, zeigt Zaubertricks mit Seilen. Seit 16 Jah­ren sei er als Straßenkünstler auf Mittel­altermärkten unterwegs, berichtet er. „Ich komm rum wie Falschgeld.“ Die Aufmerk­

samkeit des Publikums ist ihm gewiss, so­bald er mit seinen Tricks beginnt, wächstdie Menschentraube vor seinem Zelt.

Es gebe viele Menschen, die ihrenUrlaub für den Besuch von Mittelalterver­anstaltungen opferten, erklärt der Veran­stalter Göbel. Für viele von ihnen sei wohldie Freiheit, die sie im Leben während desMittelalters sähen, der besondere Reiz die­ser Zeit. Dabei sei das Mittelalter eigentlichangesichts vieler Kriege nicht immer eineschöne Zeit gewesen, sagt er. Zumindest in dieser Hinsicht unterscheidet sich dasStauferspektakel vom tatsächlichen Mit­telalter. Dort gehe es stets friedlich zu.

Göppingen Den Veranstalter des Stauferspektakels zieht es mit seiner historischen Zeltstadt nun auch nach Stuttgart. Ob das beliebte Fest im Stauferpark weiterhin eine Zukunft hat, ist offen. Von Philipp Braitinger

In voller Rüstung hoch zu Ross: Täglich mehrmals treten Ritter in einem Turnier gegeneinander an . Foto: Horst Rudel

Jugendhaus Nonstop zieht in früheres Firmengebäude

Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägtdie Stadt Eislingen mit dem geplan­ten Umzug des Jugendhauses Non­

stop in die Bahnhofstraße 10. Zum einenweicht die Einrichtung, die zurzeit noch imBahnhofszentrum wenige Meter entferntvom neuen Standort logiert, einem Fahr­radparkhaus, das dort im Zug des geplantenAusbaus zu einem Mobilitätspunkt entste­hen soll. Außerdem geht für die Jugendli­chen ein lange gehegter Traum in Erfül­lung. Sie bekommen für ihre Aktivitätendeutlich mehr Platz. Angesichts dieser Vor­teile gab der Gemeinderat dem Projekt ge­schlossen seinen Segen und beauftragte dieStadtverwaltung, mit dem Eigentümer desGebäudes einen entsprechenden Mietver­trag abzuschließen.

Als einen „vollen Gewinn“ bezeichneteHänsi Weiß, der Leiter des Jugendhauses,den beabsichtigten Umzug. Es gebe nicht nur 100 Quadratmeter mehr Fläche, son­dern auch ein zwar kleines, aber feines Außengelände. Da das neue Domizil ineinem Gebäude der früheren Firma Holz­Koch, das die Stadt für 1250 Euro pro Mo­nat anmietet, ganz in der Nähe des Bahn­hofs sei, sieht er den geplanten Standort­wechsel als völlig unproblematisch an. Oh­

nehin seien die Räume im Bahnhof mit derZeit zu klein geworden, weil das Jugend­haus in den vergangenen Jahren einenwachsenden Zulauf verzeichnet habe. „Wirhaben mittlerweile etwa 60 Stammgäste, ein Drittel davon sind Mädchen.“

Darauf ist er besonders stolz, denn als erim Jahr 2012 die Einrichtung übernommenhatte, war kein einziges Mädchen unter denBesuchern. „Die trauten sich anfangs über­haupt nicht rein, weil wir eine recht krasse Jungsclique hatten.“ In der Bahnhofstra­ße 10 sind für die Mädchen nun sogar eige­ne Räume vorgesehen.

Nachdem der Gemeinderat grünes Lichtgegeben hat, soll nun sofort in die konkretePlanung eingestiegen werden. Hänsi Weißwill auch so schnell wie möglich mit denNachbarn Kontakt aufnehmen. Bei den er­forderlichen Umbauten sollen die Jugend­lichen mit Hand anlegen. „Den Umzug se­hen wir als ein Projekt an“, erklärte derOberbürgermeister Klaus Heininger imGemeinderat. Dafür will die Stadt aucheinen Zuschuss aus dem Programm nichtinvestive Städtebauförderung beantragen.Elektroinstallationen, Sanitäranlagen und auch die Deckenkonstruktion müssten al­lerdings Fachleuten überlassen werden, so

der Jugendhausleiter. 60 000 Euro hat dieKommune für die Umgestaltung des ehe­maligen Firmengebäudes bereitgestellt.

Dass die Jugendlichen eingebundenwerden, sieht Weiß als einen Vorteil an. Be­absichtigt seien während der Umbauphasemehrere Projekte. So sollen die Jugendli­chen daran teilhaben, aber auch die Inklu­

sion solle gefördert werden. „Wir wollen das barrierefrei machen und eine Rampe für Rollstuhlfahrer bauen.“ Hänsi Weiß istdavon überzeugt, dass die Eigeninitiativebei der Gestaltung auch Vandalismus vor­beugt. „Wenn die Jugendlichen selbst et­was gemacht haben, dann passen sie auchbesser darauf auf.“

Eislingen Am neuen Standort gibt es mehr Platz für Aktivitäten. Die Jugendlichen sollen beim Umbau helfen. Von Sabine Riker

Haus der Jugend noch zeitgemäß?

Eigentlich ging es im Göppinger So­zialausschuss um einen 5000­Euro­Zuschuss für die Stadtoasen, die in

diesem Sommer im Haus der Jugend über die Bühne gehen sollen. Daraus geworden ist eine Diskussion darüber, ob das großeJugendhaus in der Dürerstraße heute nochzeitgemäß ist und ob es nicht einen geeig­neteren Standort dafür gäbe.

Es scheint sich abzuzeichnen, dass sichdie Stadt für einen Umzug in ein seit Jahrenleer stehendes Gebäude an der Blumen­straße 23 starkmachen wird. Angestoßenwurde die Diskussion allerdings nicht vonder Sozialbürgermeisterin Almut Cobet,sondern von den Grünen. Ihr wäre es lieber

gewesen, die Idee zuerst mit dem Leiter desJugendhauses, Harald Moll, zu besprechen,berichtet Cobet. Man habe sich im Rathauszwar Gedanken über das Thema gemacht,aber fertige Pläne gebe es noch längst nicht.

Aus der Sicht der Grünen, die Cobetteilt, hat das Gebäude in der Blumenstraßemehrere Vorteile: Es befindet sich ganz inder Nähe des Platzes der Vielfalt und liegtauch näher an der Innenstadt als das Hausder Jugend. Allerdings, sagt Cobet, müsste man das Gebäude sanieren und erweitern,wenn man es als Jugendhaus nutzen wollte.Die Stadt wolle sich nun zunächst mit Ha­rald Moll absprechen und dann die Überle­gungen vorantreiben. kas

Göppingen Eine Debatte über die diesjährigen Stadtoasen wächst sich zu einer überraschenden Standortdiskussion aus.

„Die Stadthat mir ein anderes Gelände an­geboten. Aber das ist nicht geeignet.“Karl Göbel, Veranstalter

Göppingen

Kein Steg für die HochschuleDer Gemeinderat hat beschlossen, den Plan für einen Steg vom Fachhochschul­standort an der Jahnstraße über die Filsund die Bahngleise ins Göppinger Karlstra­ßenquartier zu begraben. Wie berichtet,hatte eine Machbarkeitsstudie der Stadt er­geben, dass das Bauwerk enorme Rampenbräuchte, um die nötige Höhe zu erreichen.Das wäre nicht nur technisch schwierigund sehr teuer, die Stadt besitzt auch die er­forderlichen Grundstücke nicht. Die Stadt­räte haben deshalb – zum Teil schwerenHerzens – eingewilligt, eine Veränderungs­sperre aufzuheben, die man für das Gelän­de erlassen hatte, um später bauen zu kön­nen. Das kommt vor allem einem Hand­werker zugute, der seinen Betrieb dort seit Längerem ausbauen möchte.

Die Kommune möchte den Plan, dieHochschule besser an die Innenstadt anzu­binden, dennoch nicht aufgeben. So ist ge­plant, den 300 Meter entfernten Bahnsteg in der Jahnstraße mit einer Fahrradrampezu versehen, damit Studenten und andereNutzer leichter mit dem Rad in die Citykommen. Im Gespräch sind auch ein Cam­pusgelände gegenüber der Hochschule ander Fils sowie ein Rad­ und Fußweg entlangder Fils in Richtung Sonnenbrücke, damit Studenten über diese Verbindung schnellerin das Karlstraßenquartier kommen. DasProblem ist allerdings, dass die Kommuneauch dort bisher nicht die nötigen Grund­stücke besitzt. Wann die Ideen umgesetzt werden können, ist deshalb offen. kas