MITTEILUNGEN - steinerschule-aargau.ch · Warum Rudolf Steiner Schule? 15 ... «Warum weinst du?»...

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MITTEILUNGEN WEIHNACHTEN 2015 Dezember 2015 Zeitschrift für Eltern und Freunde der Rudolf Steiner Schule Aargau Help from friends

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MITTEILUNGENWEIHNACHTEN2015 Dezember 2015

Zeitschrift für Eltern und Freunde der Rudolf Steiner Schule Aargau

Help from friends

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2 Rudol f Ste iner Schule Aargau Mitte i lungen Weihnachten 2015

UnterstufeEditor ia l

Mitte i lungen Weihnachten 2015 Rudol f Ste iner Schule Aargau 3

Help from friends 4

Aus der dritten Klasse 5

Schülerseite 6

Geschichtsunterricht der achten Klasse 8

Basic Life Support 10

Neue Lehrkräfte 12

Warum Rudolf Steiner Schule? 15

Nachruf 16

Die Zauberflöte 18

Basar 2015 20

INHALT

6

4

18

Diese Mitteilungen wurden mit freundlicher Unterstützung von Weleda AG gedruckt.

LIEBE LESERIN,LIEBER LESER

Wir freuen uns, Ihnen hiermit die Weihn-achtsausgabe der Mitteilungen 2015 präsentie-ren zu können. Wie immer findet sich darin einbunter Strauss von Beiträgen von dem, was un-sere Schule auszeichnet. Neben pädgogischenBeiträgen zu verschiedenen Themen gibt eseine Reihe von weiteren Artikeln zur RudolfSteiner Schule Aargau, von Eltern, Schülerin-nen und Schülern. Wir wünschen Ihnen vielVergnügen beim Lesen und eine frohe und er-holsame Weihnachtszeit.

Michael Poblotzki

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MITTEILUNGENZeitschrift für Eltern und Freunde der Rudolf

Steiner Schule Aargau. Erscheint halbjährlich.

Die Verantwortung für die einzelnen Beiträge

tragen die Verfasser Innen.

Auflage: 1000 Ex.

Abo-Preis: CHF 25.–/Jahr

Herausgeberin: Rudolf Steiner Schule Aargau

Alte Bernstrasse 14

5503 Schafisheim

Tel.: 062 892 05 20

[email protected]

Redaktion: Michael Poblotzki

Patrick Huck

Lektorat: Michael Poblotzki

Inserate: Daniela Franze

[email protected]

Layout: Andreas Merz, Fislisbach,

[email protected]

Produktion: SCHMAEH Offset & Repro AG

Ehrendingen

DIE ERSTE/ZWEITE KLASSE

Unten: Emil Schulcz Pereira,Naliny Matter, Lily Senn, Natalija Niemeyer, Linda Petri, Cécile Güttiger , Obiora Wanzenried,Paul Schulcz Pereira

2. Reihe: Milena Simon, Emily Lang, Matilda Major, Alma Garbely, Elia Isler, Noah Russo, Karin Brem,Tim Käser, Cosmin Duque, Manou Gallauer undMira Exter dazwischen

Oben: Ismael Jallow, Elvin Hochuli, Luise Markfort, Ariane Euler, Federica Mandra, Nico Schön.

Von links nach rechts

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AUS DER DRITTEN KLASSE

Die Schöpfkelle kennen wir aus unsererKüchenausstattung.

Sie wird in einen Topf getaucht, füllt sichund der köstliche Inhalt wird in einen Teller«geschöpft». Jetzt kann gegessen werden.

In der dritten Klasse hören die Kinder vonder Schöpfung, wie sie das Alte Testament be-schreibt. Aus einer ursprünglichen Einheit wirdgeschöpft, d. h. es werden Einzelheiten ersicht-lich, die sich dann als Entwicklung zeigen. Zeitund Raum entrollen sich z.B. in den sieben Ta-gen. Die Wochentage werden im Fremdspra-chenunterricht einbezogen. Zeit und Raumzeigen sich aber auch, wenn die Schüler dieMasse kennen lernen, einen Meterstab anferti-gen und damit ihre Umgebung messen.

Nach dem Schöpfungsakt folgt die Ent-wicklung. Der Mensch muss den paradiesi-schen Zustand verlassen. Bewusstwerdungund Schuldfähigkeit nehmen ihren Lauf.

Verantwortlich sein für sein Tun – dies blitztauch bei den Drittklässlern auf. «Ich wirdmängmol so wüetig, dass ich min jüngereBrueder schlo und zwar wäge nüd!» sagte einMädchen und fügte gleich bei, wie ihr diesdann sehr leid tue und sie manchmal langeweinen müsste über ihre Ungerechtigkeit, diesie ja gar nicht wolle.

Die Söhne Kains gelten als Initiatoren vonAckerbau und Viehzucht, von Kunst undHandwerk. «In dr dritte Klass hämmer vil z’tue!» meinte ein Schüler. Tätig werden: vonder Schöpfung zur Entwicklung, das ist dasThema der Drittklässler. In diesem Alter wirdder Weg des Kornes bis zum Brot erarbeitet,verschiedene Handwerke genauer betrachtet,schriftlich gerechnet, vor allem wollen die Kin-der tätig werden.

Die Schöpfung ist ein Geschenk, Entwick-lung ist das, was sich an jedem Menschenzeigt.

Agnes Studerus, Leonard Euler

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UnterstufeElementarstufe

HELP FROM FRIENDS

In der Quartalsfeier vom 18. Septemberführte die Doppelklasse 1+2 ein kleinesenglisches Musical «Help from friends» auf:

Fröhliche Kinder wollen im Park Ball spie-len, stören aber einen Zauberer empfindlich inseiner Ruhe. Vor lauter Wut über den Lärm, dertrotz seiner Ermahnung anhält, verzaubert ereinige Kinder in Roboter, die nun für ihn diePutzarbeiten, zu denen er keine Lust hat, aus-führen müssen. Die anderen Kinder, erschro-cken über die Verwandlung ihrer Freunde, wollen helfen. Sie wissen keinen Rat und be-kommen schliesslich Hilfe vom Raben derHexe.

Beim Theaterspiel, Singen und Bewegenwerden visuelle, auditive und motorischeWahrnehmungskanäle aktiviert. Dieses multi-sensorische Lernen fördert das Behalten vonInhalten, was auch gerade für das Erlernen vonFremdsprachen ausgenutzt werden kann.Nicht zu vergessen ist ausserdem der sozialeAspekt, das intensive miteinander Arbeiten,aufeinander Rücksicht nehmen, einander zu-zuhören usw.. Nicht zuletzt erleben die Kinderdie Verbindung von Musik, Sprache und Bewe-gung als emotionale Steigerung und Förderungder Motivation.

Karin Anna-Maria BremKlassenlehrerin erste und zweite Klasse

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«Die Kinder erleben die Verbindungvon Musik,Spracheund Bewe-gung alsemotionaleSteigerungund Förderungder Motiva-tion.»

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Mitte i lungen Weihnachten 2015 Rudol f Ste iner Schule Aargau 76 Rudol f Ste iner Schule Aargau Mitte i lungen Weihnachten 2015

Rätsel

SCHÜLERSEITEDiese Seite wurde gestaltet von der sechsten Klasse. Vielen Dank an die Klasse und Joseph Hess!

Schülerseite Witze Advent 2015-11-03

Peter ruft in der Schule an und sagt: «Peterist krank!» Der Direktor: «Wer spricht dennda?» Peter: «Peter, mein Vater!»

Franz sitzt in der Schule. Der Lehrer frägtihn, wie nennt man Gott auch noch? «Löffel»antwortet Franz. Daraufhin wird er vom Leh-rer erbost heimgeschickt. Weinend kommt er

nach Hause. «Warum weinst du?» will seine Mutter wissen. «Der Leh-rer hat gefragt, wie man Gott auch noch nennen kann». Als Franz alleserzählt hat, sagte die Mutter: «Aber Franz, Gott nennt man doch«Schöpfer!». Daraufhin der Sohn: «Ah, wusst’ ich es doch, dass es etwasaus der Küchenschublade ist!».

Lehrer zum Schüler: «Wie heisst das Tier, welches jeden Morgen beiSonnenaufgang schreit um die Leute aufzuwecken?» Schüler: «MeinVater!»

Die kleine Conny geht zum Optiker und sagt: «Ich habe gehört, beiIhnen kann ich eine Lesebrille kaufen».

Der Optiker probiert viele Brillen jedoch ohne Erfolg. Daraufhin fragt er: «Sag mal, hast du überhaupt schon lesen gelernt?» –«Natürlich nicht», sagt Conny, «sonst bräuchte ich ja nicht eine Lese-brille!».

Am Frühstückstisch sagt Papa zu Julia: «Stell dir vor, du hast heuteNacht eine Schwester bekommen!» – «Echt?!» fragte Julia ganz aufge-regt, «Hast du es schon Mama erzählt?»

Zahlenbild «Schneekristall»

Die Lehrerin ist sauer: «Mia, du kannstdoch nicht einfach im Unterricht schlafen!»Antwortet Mia: «Doch, ich könnte schon,wenn sie nicht so laut schimpfen würden!».

Im Militär: «Zu Hilfe! Soldat Meier ist ohneFallschirm abgesprungen!». Der Kommandant:« Was? Schon wieder?»

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Oberstufe

8 Rudol f Ste iner Schule Aargau Mitte i lungen Weihnachten 2015

AUS DEM GESCHICHTSUNTERRICHT DER ACHTEN KLASSE

In der Geschichtsepoche der achtenKlasse haben wir uns mit der französischenRevolution, der Industriellen Revolution,Napoleon und der Zeit bis zu Bismarck undder deutschen Vereinigung (1871) beschäf-tigt.

Der Blick ging dabei nicht nur auf die euro-päischen Geschehnisse, sondern auch auf diegleichzeitigen Ereignisse ausserhalb Europasund in Übersee (Opiumkrieg in China, die Ent-wicklung Japans und der Amerikanische Se-zessionskrieg).

Nach der erzählerischen Darstellung eineshistorischen Ereignisses haben wir in der Klas-se durch das Lesen von historischen Quellenund Sekundärliteratur dazu das Thema vertieft.Dann – am Ende des Unterrichts – haben wirdas gerade erlebte Bild von uns distanziert unddurch das Aufschreiben an der Wandtafel vonStichwörtern und kurzen Sätzen das Ganze re-kapituliert. Anhand dieses Gerüsts bekamendie Schüler die Aufgabe, eigene Texte im Epo-chenheft zu verfassen.

Am folgenden Morgen begannen wir denUnterricht mit einem Gespräch über die The-men, die am vorigen Tag behandelt wordenwaren und die jetzt durch die Verarbeitung inden Heften wie durch die Nacht auf einer neu-en Ebene der Abstraktion zu Verfügung stan-den. Dadurch konnte das Berabeitete weitervertieft werden und es ergab sich die An-schlussmöglichkeit an folgende kulturelle undhistorische Geschehnisse. So konnten wir ineiner erwartungsvollen Stimmung in das näch-ste Thema eintauchen.

In den folgenden Texten kann man einekleinen Eindruck davon bekommen, wie dieSchülerinnen und Schüler den behandeltenStoff in den eigenen Epochenhefte präsentierthaben. Es sind kurze Auszüge von sehr lesens-würdigen Texten, die dem Thema treu bleibenund darüber hinaus die Kreativität und die In-dividualität der einzelnen Schülerinnen undSchüler wiedergeben.

Francesca Chiusano

Napoleon (1769 – 1821) Napoleon wurde 1769 in Korsika als zwei-

tes von acht Kindern einer armen Advokaten-familie geboren. Mit zehn Jahren schickte ihnsein Vater nach Frankreich in eine Militärschu-le, wo er eine immense Willenskraft und einselten gutes Gedächtnis bewies. Am Ende derSchulzeit, mit 17 Jahren, kehrt er nach Korsikazurück und drei Jahre später fing die Revolu-tion an. In Korsika beteiligte er sich an einemAufstand gegen die Franzosen, doch erfolglos.Dann ging er nach Paris, mit der Hoffnung, esdort zu etwas bringen zu können. Mit einemalten General ging er nach Toulon um eineStadt zu erobern. Napoleon beriet den Generalbesser als er es selbst geplant hatte und dieStadt wurde im Handumdrehen erobert. Da-durch wurde Napoleon zum General ernannt.Doch zu dieser Zeit wurde Robespierre gefan-gen genommen und geköpft. Alle Jakobinerwurden entmächtigt und gefangen genom-men, auch Napoleon, der zu ihnen gehörte.Und als er aus dem Gefängnis entlassen wur-de, hatte er keinen Generaltitel mehr. Aber Na-poleon heiratete eine alte Generalswitwe mitguten Beziehungen. Diese empfahl ihn beimDirektorium, das ihn anfragte, etwas gegen re-bellierende Adelige zu unternehmen...

Michelle

MirabeauMirabeau kam 1749 in Südfrankreich zur

Welt. Als er auf die Welt kam, war er sehr häss-lich. Sein Vater schämte sich für ihn und be-gann ihn zu hassen. Er schickte ihn an die Mili-tärschule, wo Mirabeau gut und schnell lernte.Sein Vater wollte ihn unbedingt loswerden. Mi-rabeau kam ins Gefängnis, weil er mit einemhohen Offizier der Schule gestritten hatte. Alser wieder raus kam, heiratete er ein junges,schönes Mädchen. Er gab all ihr Geld aus undmachte 200000 Livre Schulden, was heuteetwa einer Million Euro entspricht. Er kam er-neut ins Gefängnis, für 40 Monate. Er verlorsein Erbe, seine Frau, seinen Adelstitel. Er wur-de Journalist und war ein Abgeordneter desdritten Standes. Er bestach den König, er feier-te Feste und spielte Spiele, er nahm Drogenund Alkohol. Aber kurz darauf starb er an ei-nem Herzinfarkt.

Mattis Rademacher

Französische RevolutionDer König von Frankreich liebte es zu bas-

teln und grosse Feste zu feiern. Er vergeudetedas Geld, das alle Bauern mühsam erarbeitetund als Steuern gezahlt hatten. Seine Frau, dieTochter der Kaiserin von Österreich, spieltegerne Theater und beteiligte sich an den Spie-len der Adeligen. Die Geistlichen waren auchreich und mussten wie die Adeligen keineSteuern bezahlen. Der König beschloss, eineVersammlung der drei Stände abzuhalten. Alser sagte, dass es eine Abstimmung geben wür-de, aber dass jeder Stand nur eine Stimme hat-te, war der dritte Stand, das Volk, empört. Siefanden es ungerecht, dass sie nur eine Stimmehatten, weil sie ja das ganze Volk Frankreichszu vertreten hatten. Der König hatte keine Lustauf eine Diskussion und verliess den Raum.

Amandan

Das Leben in die Hand nehmenBiografiewerkstatt

Ziele • meinen roten Faden erkennen• Distanz gewinnen• Krisen bewältigen• Visionen entwickeln• Selbsterkenntnis/Welterkenntnis

• Einzelgespräche, Standortbestimmung, Kurse • Individuelle Lernveranstaltungen auf Anfrage

• Biografiearbeit für Menschen mit Beeinträchtigung

Ich freue mich auf Ihre Anfrage!Herzlich willkommen!

Stefanie Schär, Sozialpädagogin, Ausbilderin FABiografiebegleiterin: Schule Jakchos / Eva Brenner

Gässliacherweg 2, 5503 SchafisheimMob. 076 472 94 80

[email protected]

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Mitte i lungen Weihnachten 2015 Rudol f Ste iner Schule Aargau 1110 Rudol f Ste iner Schule Aargau Mitte i lungen Weihnachten 2015

Ende des letzten Schuljahres ereignetesich in der zehnten Klasse ein schrecklichesUnglück. Jonas Stecher kollabierte im Turn-unterricht und sein Herz versagte. Trotz Re-animation und der Einlieferung ins Kran-kenhaus verstarb er einige Tage später.

Deshalb entschieden die Lehrer an derSchule in der Oberstufe einen Basic life sup-port Kurs (kurz BLS) durchzuführen. Dennohne das dabei vermittelte Wissen, hätte Jonasschon am Unfallort sterben können.

Moritz Schürch, ein ehemaliger Schulvater,dessen Tochter mit Jonas in der Klasse gewesenwar, erklärte sich bereit den Kurs kostenlosdurchzuführen.

Am 23. Oktober 2015 versammelte sich diegesamte Oberstufe im großen Saal unsererSchule. Herr Schürch hatte eine Power PointPräsentation der Schweizerischen Herzstiftungdabei. Anhand dieser erklärte er die wichtig-sten Dinge bezüglich Kreislauf, Herzstillstand,Reanimationsmethoden und Verhalten im Not-fall.

Anschliessend wurde das gelernte grup-penweise in der Praxis getestet. Dazu hattenwir spezielle Puppen, welche mit einer elektro-nischen Anzeige verbunden waren. Diese zeig-te uns an, ob wir alles richtig machten.

Ich fand den Kurs sehr interessant und hilf-reich. Meiner Meinung nach sollte ein solcherKurs an allen Schulen obligatorisch sein, dennman weiss nie, wann man in eine solche Situa-tion geraten wird. Dank dieses Kurses weiss ichnun, was im Notfall zu tun wäre.

N. N.

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Da sich unsere Schule in Sache «leben ret-ten», «Menschen helfen können» weiterbildenwollte und uns als Schüler der Oberstufe einewichtige zusätzliche Ausbildung übermittelnwollten, hatte die Schulkoordination einenehemaligen Schulvater namens MoritzSchürch ( ein Arzt von Beruf ) gebeten uns einetheoretische und praktische Einführung in denBasic live support zu geben. Am Freitag Mor-gen wurde die ganze Oberstufe in den Schul-saal berufen und Herr Schürch übermittelteuns einen guten und lehrreichen Vortrag überden Blutkreislauf, den Menschen, wie man hel-fen kann und was man wir in welcher Reihen-folge machen sollte. Nach dem sehr lehrrei-chen und guten Vortrag hat Herr Schürch füruns noch Menschen ähnliche Puppen mitge-bracht, an denen wir das theoretisch gelerntepraktisch anwenden und üben konnten: DieWiederbelebung, die Mund zu Nase und Mundzu Mund Beatmung, alles in allem: Wie manLeben rettet.

Ich bin sehr, sehr dankbar für diesen Kurs,ich fühle mich nun viel sicherer für den Notfall.Ich bin stolz auf die Schule, dass sie den Ober-stufenschülern eine solch wichtige Lektion ler-nen konnten. Auch Herr Moritz Schürch binich sehr dankbar für alles. DANKE!

Ana Germann 9. Klasse

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BASIC LIFE SUPPORT (BLS)

Oberstufe

Anthroposophische Gesellschaft Troxler-Zweig Aarau

Dienstag, 5. Januar 2016, 19.30 UhrIm Saal der Rudolf Steiner Schule, Alte Bernstrasse 14, Schafisheim

Das Traumlied vom Olaf Åstesonaus dem Norwegischen übertragen von Rudolf Steiner mit Musik von Jan Stuten

Einführung vom Marcus Schneider, Basel:

Der Gang durch die Heiligen Nächte– zum Abschluss der Weihnachtszeit 2016 –

Anthroposophische Gesellschaft Troxler-Zweig Aarau

– Wege zur Anthroposophie –zwei einführende Vorträge für Menschen mit und ohne Vorkenntnisse

von Johannes Greiner, Aesch

Mittwoch, 2. März 2016: Die Seele – Brücke zwischen Leib und Geist

Mittwoch, 9. März 2016: Was uns nach dem Tod erwartet – der Weg zum Geist

Töpferhaus, Bachstrasse 117, Aarau

Beginn: 20.00 Uhr

Eintritt: Fr. 20.–, Schüler/Studenten freier Eintritt

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Mitte i lungen Weihnachten 2015 Rudol f Ste iner Schule Aargau 1312 Rudol f Ste iner Schule Aargau Mitte i lungen Weihnachten 2015

Neue Lehrkräf te

NADJA GLAUSER EVA HUSS

Seit den Som-merferien bin ichKlassenlehrerin der5. Klasse und freuemich, mich Ihnenvorstellen zu dür-fen:

Als ältestes Kind der Familie kam ich wäh-rend meiner Schulzeit nicht in den Genuss, dieRudolf Steiner Schule zu besuchen. Erst durchmeine beiden Geschwister, Denise und Domi-nic, welche in Schafisheim zur Schule gingen,kam ich zum ersten Mal mit dieser mir damalssehr fremden Pädagogik in Kontakt. An jederVeranstaltung war ich beeindruckt von der Prä-senz und dem vielseitigen Können der Kinder.Ebenfalls faszinierte es mich, wie die Kinder,Eltern und Lehrer eine Gemeinschaft bildenund sich mit einer Selbstverständlichkeit fürdie Schule einsetzen. Diese Beobachtungenweckten immer mehr mein Interesse für dieSchule und deren Philosophie.

Den Wunsch als Lehrerin zu arbeiten, hegteich schon mehrere Jahre und während meinerbisherigen Berufslaufbahn habe ich gewisser-massen bereits auf diesem Beruf gearbeitet. Ichhabe während meiner Tätigkeit als Tanz- undBewegungspädagogin Kinder und Erwachseneunterrichtet, habe Leiter und Leiterinnen aus-und weitergebildet und später dann auch imBereich der Erwachsenenbildung Lehrer undLehrerinnen begleitet, unterstützt und ihnen inmethodisch-didaktischen Belangen Weiterbil-dungen erteilt. Ausserdem habe ich mit demProjekt «Kinder in Bewegung» an einer öffent-lichen Schule während drei Quartalen in Zu-sammenarbeit mit den Lehrern den Unterrichtbewegter gestaltet.

Meine persönlichen Vorstellungen von ei-nem nachhaltigen und sinnvollen Unterricht

decken sich vollkommen mit der Waldorfpäda-gogik. Die anthroposophischen Gedankenkommen mir zwar teilweise noch geheimnis-voll, jedoch immer sehr treffend, sinnvoll undunterstützend entgegen. Aus diesen Gründenhabe ich mich entschieden, das Studium an derAkademie für anthroposophische Pädagogikzu absolvieren, natürlich mit dem Ziel, an einerRudolf Steinerschule unterrichten zu können.Seit diesem Schuljahr bin ich nun Lehrerin der5. Klasse und besuche parallel dazu, im praxis-begleitenden Studium, die Ausbildung in Dor-nach.

Die Arbeit mit den Kindern erlebe ich wieerwartet als sehr bereichernd und interessant.Ich bedanke mich bei der Schule für das mirentgegengebrachte Vertrauen und bin sehrglücklich mit meiner neuen Aufgabe. Ich freuemich auf viele weitere schöne Begegnungenund erfüllende Momente.

Nadja Glauser

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Ich heisse EvaHuss und wurde im November 1985 inSchaffhausen gebo-ren.

Ich habe zehn Jahre lang die Steiner Schulein Schaffhausen besucht und anschliessenddas elfte und zwölfte Schuljahr der Rudolf Stei-ner Schule Winterthur absolviert. Ich habemeine Schulzeit als eine sehr farbenfrohe,fröhliche und bewegte Zeit in Erinnerung. Undwas mir von dieser Zeit in ewiger Erinnerungbleibt ist die tragende Gemeinschaft, das Mit-einander.

Durch die vielen Praktika im sozialen Be-reich, welche ich während meiner Schulzeitmachen durfte, habe ich herausgefunden, dassich mit Kindern arbeiten möchte.

So habe ich nach der zwölften Klasse dasRudolf Steiner Kindergartenseminar in Berngemacht. Ich habe dann zwei Jahre lang in ei-ner öffentlichen Kinderkrippe in Zürich gear-beitet. Anschliessend übernahm ich für sechsJahre den Kindergarten von der Steiner Schulein Winterthur.

Im letzten Winter habe ich mit dem Winter-thurer Kollegium einen Ausflug nach Schafis-heim gemacht. Ich war fasziniert von dieserwunderschönen Schule- So ein idyllischer Ort.

Ich habe eine wohlwollende, fröhliche undwarme Stimmung wahrgenommen und meinträumender Wunsch einmal in einem anderenKindergarten zu arbeiten wurde wachgerüttelt.

Und nun bin ich hier und ich freue michsehr, an dieser Schule arbeiten zu dürfen.

Und manchmal passt alles so gut zusam-men – uch konnte im Sommer zu meinemFreund nach Buchs ziehen!

Es ist spannend eine neue Schule kennen-zulernen. Es ist schön so vielen neuen Men-schen zu begegnen. Und es ist überwältigendzu erkennen, dass Kinder überall wunderbarsind.

Eva Huss

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Mitte i lungen Weihnachten 2015 Rudol f Ste iner Schule Aargau 1514 Rudol f Ste iner Schule Aargau Mitte i lungen Weihnachten 2015

Intuition, Kreati-vität, Geduld, Spon-tanität, Einfüh-lungsvermögen; dasalles sind Begriffe,die ich mit dem Leh-rerberuf verbinde.

Als Lehrer gibt es keine Rezepte, die in je-der Situation angewendet werden können.Jede Schulstunde ist anders, jede Klasse in ihrerZusammensetzung verschieden und man musszu jeder Zeit bewusst sein und bewusst auf dieKinder eingehen. Die Arbeit als Lehrer ist her-ausfordernd aber zugleich auch sehr erfüllend.Lehrer zu sein, sehe ich als Lebensaufgabe, mitder man immer beschäftigt ist, zu der man sichzu jeder Tageszeit Gedanken macht.

Die Herausforderung, die Intensität, aberauch die Notwendigkeit auf jemanden einge-hen zu können, waren auch bereits Charakte-ristiken meines bisherigen Berufes. Nach mei-ner Schulausbildung an der Rudolf SteinerSchule in Schafisheim, einer KV-Lehre mit eid-genössischer Berufsmaturität und einer IT-Weiterbildung war ich mehr als zehn Jahre alsInformatiker und IT-Berater in die Arbeitswelteingebunden. In dieser Zeit war ich oft bera-tend tätig oder arbeitete in Projektgruppen mit,da sozialer Kontakt für mich als Ausgleich zurComputerarbeit sehr wichtig war. Als meine äl-tere Tochter auf die Welt kam, reduzierte ichmein Arbeitspensum und teilte mit meinerFrau die Kinderbetreuung.

Die Kinder entwickeln sich, wollen vieleswissen und verstehen immer mehr; genausoging es mir als Vater und Mensch. Mein Geistund Körper forderten nach einer Tätigkeit, mit

LEONARD EULER

der ich mich mehr verbinden konnte, die michmehr erfüllte. Als unsere Tochter in den Kinder-garten der Rudolf Steiner Schule in Schafis-heim eintrat, beschloss ich eine Ausbildung ander Fakultät für anthroposophische Pädagogikin Dornach zu beginnen. Neben theoretischemUnterricht beeinhaltet die Ausbildung auch vielpraktische Erfahrung. Ich konnte im letztenSchuljahr ein Praktikum in der damals zweitenKlasse absolvieren und habe nun die Möglich-keit, diese Klasse zusammen mit Agnes Stude-rus im Teamteaching weiterzuführen. Ich binüber diese Chance sehr glücklich, denn so kannich von einer erfahrenen Lehrperson in derPraxis lernen. Kindliche Begeisterung undLernfreude begegnen mir jeden Tag und ichfreue mich, dazu beizutragen diese zu unter-stützen und zu erhalten.

Leonard Euler

n

Unsere Kinder gehen zur Rudolf SteinerSchule Schafisheim. Und das ist gut so,denn sie fühlen sich dort sehr wohl.

Die Frage nach dem Warum ist damit nuneigentlich schon beantwortet. Die Frage könnteeigentlich eher «Warum eigentlich nicht?»heissen oder gar «Wohin denn sonst?»

Unsere Familie, wir sind Menschen derGegenwart. Wir leben in der Gegenwart, sindmodern, fortschrittlich, freiheitsdenkend,hinterfragend, traditionsbewusst. Wir sind kei-ne Anthroposophen und doch absolut ganz-heitlich denkend, wohl keine Ökos , aber auchkeine Konsumtieger und doch Umwelt-Mensch-Tier-liebend und-achtend. Vegan. Wirsind Musiker, Künstler, Handwerker, konse-quent, fleissig, fröhlich und sensibel.

Familie leben ist eine anspruchsvolle Aufga-be. Wir tragen Verantwortung für das gesundeAufwachsen unserer Kinder in einer immerschnelllebiger werdenden Leistungs- undWettbewerbsgesellschaft. Das kindliche Hirnist ein Ort der Potenziale. Es muss nicht gefülltwerden, sondern braucht die optimale Umge-bung um sich zu entfalten. Eine Umgebung, dieeinlädt, anregt, begeistert und beeindruckt. Ineiner Atmosphäre, die Sicherheit, Geborgen-heit, Vertrauen und Liebe gibt.

Wir leben mit unseren Kindern in Bezie-hung gemeinsam vor, was uns wichtig ist. Dazugehören das liebevolle Zusammensein, Ehr-lichkeit und Authentizität, der Gemüsegarten,der Hund, das Wandern, die gemeinsame Mu-sik und auch traurige und schlechte Nachrich-ten. Mit Respekt, Vernunft und Liebe machenwir unsere Kinder stark für Selbstverantwor-tung und sensibel zur Verantwortung für Um-welt, Gesundheit, Tiere und Natur.

Seit drei Jahren kennen wir nun die RudolfSteiner Schule und haben ihre Lehrer und Be-gleiter einschätzen und sehr schätzen gelernt.Hier steht das Kind, der Mensch im Mittel-punkt. Eine Schule, die Menschwerdung in denVordergrund stellt. Die sich mit unserer Art zuleben in Einklang hält. Von Anfang an habenwir als Eltern uns hier sehr wohlgefühlt.

Die Frage nach dem «Warum» ist somit füruns wieder beantwortet und das «Wohin dennsonst» erübrigt sich.

Petra und Christof Hochuli

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WARUM RUDOLF STEINER SCHULE –WELCHE MOTIVATION IST DA, DIESE SCHULE ZU BESUCHEN?

Neue Lehrkräf te Persönl icher Famil ienbericht

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SpitzmarkeNachruf

16 Rudol f Ste iner Schule Aargau Mitte i lungen Weihnachten 2015 Mitte i lungen Weihnachten 2015 Rudol f Ste iner Schule Aargau 17

SELINA BUCHMANNEHEMALIGE SCHÜLERIN, 25. MÄRZ 1980 – 24. MÄRZ 2015

Selina Buchmann kam im August 1989,kurz nach dem Tod ihres Vaters, zu uns in diedritte Klasse der Rudolf Steiner-Schule Scha-fisheim.

Mit viel Begeisterung und Elan stieg sie inalles Tätigsein ein.

Ich erinnere mich besonders an unser Thea-terstück «Das Trojanische Pferd» in der fünftenKlasse. In der Woche vor der Aufführung ander Quartalsfeier erkrankte die Hälfte der 28-köpfigen Klasse an Scharlach oder Mumps.

Die Klasse – in diesem Moment mit Selinaals treibende Kraft – entschied, das Stück trotz-dem aufzuführen. So wurden die Rollen ver-teilt. Selina übernahm den Part von fünf Kin-dern! Den Text konnten ja alle auswendig!

Selina verbrannte sich sozusagen damalsschon für ihre Ideen. Ihr Streben nach hohenIdealen führte sie nach der Ausbildung zurPflegefachfrau und der Weiterbildung zurFachfrau DN2 in der Psychiatrie ins geschlos-sene Gefängnis Thorberg, wo sie mit den Ge-fangenen arbeitete.

Als ich sie am Bazar 2013 traf, meinte sie,dass sie dankbar sei, dass sie an der SteinerSchule eine so vielfältige Ausbildung bekom-men habe. All das Arbeiten mit verschieden-sten Materialien: Ton, Holz, Metall, Farbe wen-de sie nun an. Sogar die ersten Kletterimpulsehabe sie damals im Kletterlager im Jura be-kommen.

Schon Jahre vor ihrem 30. Geburtstag sollSelina ihren Arbeitskolleginnen im Spital mit-geteilt haben, dass sie mit 34 Jahren sterben

werde … Sie bekam im September 2014 dieDiagnose Leberkrebs und entschied anfangsMärz 2015, dass die Chemotherapie eingestelltwerden solle.

Sie hatte die Familie auf ihren Tod vorberei-tet, die Feier besprochen und wünschte sichdas Lied: «Nun ruhen alle Wälder ...». Über ih-rer Urne soll dereinst eine Eiche wachsen. Eskamen Tage, da wünschte sie sich nur noch dieStille. «Es ist alles gesagt.»

Am 24. März, in der Nacht vor ihrem 35.Geburtstag, exakt in der biografischen Lebens-mitte, ist sie über die Schwelle gegangen. Kurzdavor verkündete sie: «Mein Grossvater ist hierim Zimmer. Er kommt mich abholen.»

Die Mutter hat mich gebeten, die Nachrichtvon Selinas Tod an die ehemaligen Klassenka-meraden in Schafisheim weiter zu leiten.

Dies mache ich nun hier im Mitteilungs-blatt – mit Staunen und Bewunderung für eineSeele, die bereits als Kind hinter den Lebens-vorhang gucken wollte. Als Drittklässlerin ver-traute Selina mir nämlich ihren größtenWunsch an, sie möchte einfach gerne wissen,was ihr Vater noch geflüstert habe ... – leiderkonnte ihn niemand mehr verstehen –, als ernach einem Herzstillstand dem Tod begegnete.

Susanne Schelling, ehemalige Klassenlehrerin der Jahrgänge 1980 und 1989

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Hier noch einige biografische Gedanken zu dem,was in der Lebens-Phase um das 35. Lebensjahr sichabzeichnet.

35 ist nach dem klassischen Lebensbogen die Le-bensmitte, der Wechsel von Inkarnationsgeschehenzu leisem Exkarnationsgeschehen. Es ist ein Momentdes Innehaltens und Bedenkens, welche Lebenspro-jekte ergriffen werden sollen. (Familie, Unternehmen,Zusammenarbeit etc.) – Die heutigen Biografien ha-ben oft Verfrühungen dieser Thematik.

Die Sonne ist der Regent der Zeit von 21 bis 42.Der Mensch steht im Schwung des Lebens.Von 28 bis 35 sind die klassischen Gesellenjahre,

denen die Meisterjahre folgen.Mit 37 Jahren, 4 Monaten kommt der 2. Mond-

knoten mit der Schicksalsthematik: Schwerpunktesetzen, Erhellungsaspekte finden: Wie geht es weiter?Ein weiterer Aspekt: Bis 35 arbeiten wir an dem,

was wir mitgebracht haben, anschließend wird nachInnen gearbeitet, der Reife zu.

Das sind tastende Gedanken, die mir zu dieserBiografie einfallen. Jede Biografie ist ein Kunstwerkund kann nur mit staunendem Ahnen begriffen wer-den.

Stefanie Schär, Biografiewerkstatt

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Musiklager

DIE ZAUBERFLÖTE

Wer kennt sie nicht, die Zauberflöte vonWolfgang Amadeus Mozart. Einige erfrischen-de Melodien oder zumindest vom hören-sa-gen her.

Zählt sie doch weltweit zu den häufigsten in-szenierten Opern. Ihre sanglichen Melodien prä-gen sich ein und werden schon in jungen Jahrenim Instrumentalunterricht musiziert oder imSchulunterricht gesungen, falls die klassischeMusik im Lernplan steht.

Inhalt und Figuren der Geschichte beinhaltenumfangreiche Kontraste in sich und verdeutlichenso treffend den Zeitgeist der Wiener Klassik. ZumEinen ist da die elementare Spannung zwischen«Gut» und «Böse», verkörpert durch den Sarastround die Königin der Nacht. Zum Anderen, das di-rekte Aufeinanderprallen des Strebens nach ho-her Weisheitslehre mit der Genügsamkeit derSinnesfreuden, wie sie sich auf humoristischeWeise zwischen Tamino und Papageno zeigt.

Zum Projekt: 42 Kinder und Jugendliche zwischen 9 und 15

Jahren liessen sich für das musikalische Abenteu-er begeistern und freuten sich auf das lockendeSingspiel. Das einwöchige Musiklager, welchesbereits zum siebten Mal innerhalb der Herbstfe-rien stattfand, war das Zeitgefäss um die Zauber-flöte in ihren Einzelteilen zu erarbeiten. Diese Teile beinhalteten in sich das Chorsingen, die Or -ches terarbeit, das Schauspiel sowie den Sologe-sang. Zwei weitere Übtage bietete das erste Auf-führungswochenende, in dem fleissig gearbeitetwurde um daraus ein Ganzes entstehen zu lassen.

Die Kinder und Jugendlichen wurden wäh-rend der ganzen Arbeit betreut von fünf Erwach-senen und drei Hilfsleitern (15–18 jährig). VonAnfang bis Ende herrschte ein belebendes undbefruchtendes Zusammensein, bestehend ausdem Leiterteam, aus Schülern und Schülerinnender Rudolf Steiner Schule Aargau, sowie auswär-tigen Kindern und Jugendlichen aus der weiterenRegion.

Eine geeignete Unterkunft für das Musiklagerhaben wir in den Räumlichkeiten der Rudolf Stei-ner Schule Luzern (Ebikon) gefunden. Das ge-samte Schulhaus durften wir in grosszügiger undphantasievoller Weise während einer Woche derHerbstferienzeit in ein Lagerhaus umgestalten.Die Klassenzimmer wurden zu Schlafzimmern,die Hälfte der Mensa zum Schauspielraum undder Eurythmiesaal zum Orchesterraum. Die Räu-

me und Gänge der Schule kamen in diesen Tagen(und Nächten) kaum zur Ruhe. Die Offenheit unddie in jeder Hinsicht wohlwollende Unterstützungder Luzerner Schule hat uns gefreut und sehr be-rührt.

Mit Cornelis Rutgers als Schauspiel-Leiten-dem und Gil Soyer als Chor und Gesangslehrerhat das Musikprojekt erfahrene Fachkräfte ge-habt, die mit Herzblut ihre jeweilige Arbeit ver-richteten und das Musikprojekt unterstützten. Pa-rallel dazu freute ich mich mit den Kindern denfarbigen aber anspruchsvollen Orchesterpart ein-zustudieren.

Der Umfang und die Vielschichtigkeit der Zau-berflöte verlangte von den jungen Künstlern vonAnfang bis Ende einen grossen Einsatz und ihreganze Wachheit.

Neun Arbeitstage für die gemeinsame Einstu-dierung waren enorm wenig, ein Umstand, der inmir manchmal Zweifel aufkommen liess. Auf deranderen Seite spürte ich das Potential, welchesden jungen Menschen innewohnt und diesesstimmte mich positiv. Dass dieses Potential reifeFrüchte zum Tragen bringt, konnte man an denzwei Aufführungen im Saal der Rudolf SteinerSchule sehen. Die Auftritte waren für die teilneh-menden jungen Menschen ein grosses Erlebnisund zugleich Höhepunkt des Projekts. Die Nervo-sität und die grosse Vorfreude war im Vorfeld spür-bar und ebenso ein magisches Band des Zu-sammenhalts. Man half sich hinter und auf derBühne gegenseitig und als stiller Beobachterstaunte man, wie sich in diesem Zusammenspan-nen 3. bis 10. Klässler vereinten um ein grosses,gemeinsames Ziel zu erreichen.

Es war für mich ein erfüllendes Erlebniss undzugleich ein besonderes Geschenk mit einer sogrossen und jungen Menschengruppe diesen rei-chen Weg gehen zu können. Vom ersten Momentdes Zusammentreffens, an dem sich viele erstkennenlernen mussten, bis zum Abschlussap-plaus nach der Sonntagsmatinée, war unsere Ge-meinschaft gehalten und geführt von einem le-bendigen und schützenden Raum des Schöpfens.So habe ich es empfunden. Ein Raum für sovielErfahrung und Lebendigkeit, soviel Arbeiten undLachen, soviel Suchen und Finden, soviel aufein-ander-Vertrauen und Wachsen, soviel Mut undGeduld, soviel Musizieren und Zuhören, undnicht zuletzt soviel Einsatz und Gelingen.

Patrick Huck

Lagerberichte von Teilnehmern:In der ersten Herbstferienwoche fand das

Musiklager in Ebikon statt, wo sich die RudolfSteiner Schule Luzern befindet. Schon am Sams-tagnachmittag übten wir im Orchester, im Choroder Schauspiel. Generell fanden die Proben von9 bis 12 Uhr morgens und von 16.30 bis 18.30Uhr nachmittags statt. Jeden Nachmittag spiel-ten wir im Freien nach der Mittagspause ver-schiedene Spiele. Am besten hat mir dasSchmuggler-Grenzwächter-Spiel gefallen, aberauch das Katz-Maus-Labyrinth war toll oder einSpiel, bei dem man mit Kärtchen, die man su-chen und finden musste, Reihen legte. Das Lagerhat mir sehr gut gefallen. Wir hatten viel Spassmiteinander und Freiheit. Ich glaube, dass ausunserer Aufführung etwas Gutes werden kann!

Simon Lakner

1. Tag:Am Samstag sind wir mit PKW oderÖV angereist und haben unsere Zimmer einge-richtet. Dann gab es die ersten Proben: Je nachEinteilung, Chor-, Orchester- oder Schauspiel-probe bei Herrn Gil Soyer, Patrick Huck oderCornelis Rutgers. Ich hatte an diesem Tag Or-chesterprobe. Danach gab es ein feines Nachtes-sen. 2. Tag:Um ca. 7.45 Uhr wurden wir geweckt.

Es gab ein leckeres Frühstück. Von 9 bis 12 Uhrhatten wir Proben. Ich wechselte zwischen Chorund Orchester hin und her. Nach dem Mittages-sen haben wir ab 14 Uhr draussen tolle Spielegespielt. Das Wetter war die ganze Woche überschön und sonnig. Von 16.30 bis 18.30 Uhr hattenwir nochmals Proben. Dann gab es Nachtessen.Die Abwaschgruppe half hinterher in der Küche.Gegen 22 Uhr war Nachtruhe. 4. Tag: Chor und Orchester haben zum ersten

Mal gemeinsam geprobt. Letzter Tag:Das Orchester, Chor und Solisten

haben die ganze Musik durchgespielt. Zum Mit-tagessen gab es feine Pizza. Dann ging es schonans Aufräumen und die Heimfahrt.

Es war ein sehr schönes Lager!

Andreas Lakner

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Mitte i lungen Weihnachten 2015 Rudol f Ste iner Schule Aargau 2120 Rudol f Ste iner Schule Aargau Mitte i lungen Weihnachten 2015

Impress ionen

ADVENTSBASAR 2015

Nach Sturm und Regen beim Aufbau durf-ten wir einen schönen, sonnigen Sonntag erle-ben.

Ein Highlight war die Aufführung der Zau-berflöte, die uns zur Matinée einen zum ber-sten gefüllten Saal bescherte.

Herzlichen Dank an all die zahlreichen Hel-ferinnen und Helfer, die den Adventsbasar zueinem besonderen Erlebnis machen!

Susanne Gomer

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22 Rudol f Ste iner Schule Aargau Mitte i lungen Weihnachten 2015 Mitte i lungen Weihnachten 2015 Rudol f Ste iner Schule Aargau 23

Anthroposophische Gesellschaft Troxler-Zweig Aarau

• Schicksalsfeld Beziehung Januar 2015 – drei Vorträge von MARCUS SCHNEIDER, BASEL

Di, 12. Januar: Die Bedrohung der Menschlichkeit heute – Verlust der heilsamen Mitte

Di, 19. Januar: Der Christus-Einschlag – zwischen Judentum und Islam

Di, 26. Januar: Östliche und westliche Schulungswege – die Ausbildung von Herzkräften

Kantonsspital Aarau, Hörsaal (Haus 1)

Beginn: 20.00 Uhr

Eintritt: Fr. 20.–, Schüler/Studenten freier Eintritt

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