MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

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MOTORRADLEBEN Ausgabe 1/2015 • 2,90 www.motmagazine.de AUSTRALIEN TOP 100 STRASSENRENNEN MOTORRADREISE DURCH DAS LAND VON CROCODILE DUNDEE ZWISCHEN DEN HäUSERN VON KRIžEVCI MOTORRäDER BESTENLISTE

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Spannende Berichte über das "Motorradleben". Unterwegs in Australien. Tourentipps in Deutschland. Motorrad-Straßenrennen in Kroatien. Neuheiten Motorradbekleidung. TOP 100 Motorräder, Teil 1 uvm. Abonnieren unter www.motmagazine.de

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Motorradleben

Ausgabe 1/2015 • € 2,90www.motmagazine.de

AUSTRALIEN

TOP 100

STRASSENRENNEN

Motorradreise durch das Land von crocodiLe dundee

Zwischen den häusern von Križevci

Motorräder bestenListe

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04 aUStralIen – Motorradreise durch

das land von Crocodile dundee

10 toUren-tIPP

Märchenhaftes rotkäppchenland

14 StraSSenrennen In kroatIen

Zwischen den Häusern von križevci

20 neWS

die neuen bekleidungs-trends

22 Motorradleben

lost in Moldawien

28 toP 100 MotorrÄder

bestenliste teil 1

34 HÄndlerSPIegel

InHalt

24

1404

22

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3

erscheinungsweise jährlich 4 ausgaben.

Jahres-abo-Preis 11,60 euro.

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REdAkTION & TExT

Jens Föhl, klaus rohrbach,

Sven Svensson

LAyOUT & gRAfIk

klaus rohrbach, Heike kelling

kONdITIONEN & PREISE

es gelten die Mediadaten 2014

edItorIal

IMPreSSUM

die retrowelle rollt. die babyboomer der mittsechziger Jahr-

gänge können hinter dem eigenen tacho schon die lebensmitte

erkennen. an den guten tagen sind wir entspannt. Und an

anderen tagen – meistens wenn sich das nächste lebensjahr

leise nähert – überlegen wir uns, welche träume wir uns erfüllt

haben in diesem, unserem kurzen leben. Und welche noch zu

erfüllen sind.

Wer dann zu dieser generation gehört, die Mitte der 60er

Jahre geboren wurde, den Mofa- und achtzigerboom mitge-

nommen hat und seine ersten eigenständigen, freien kilometer

auf einem Zweirad absolvieren konnte und durfte, der landet

bei seinen Überlegungen unweigerlich auch bei dem the-

ma Motorrad. Wir alle fühlen uns diesem Faszinosum auch

verbunden, weil wir mit ihm das gefühl der unbeschwerten

Freiheit, Verpflichtungslosigkeit und der grenzlosen träumerei

der Jugend verbinden.

Wovon haben wir geträumt auf unserer kreidler, der MtX

oder der Mt-8? Was wollten wir tun? Wer wollten wir sein?

Was wollten wir machen? bei den antworten auf diese Frage

wird wahrscheinlich und hoffentlich auch das thema Motorrad

eine rolle spielen. In unserem bescheidenen Heftlein sind kleine

anregungen versteckt, die sich mit träumen beschäftigen.

Manchmal sehr direkt und manchmal wohlversteckt: Wir

berichten über ein beeindruckendes Paar, das seinen lebens-

traum in dem vollen bewußtsein verwirklicht, dass sie JetZt,

JetZt, JetZt noch die Zeit für seine erfüllung haben wollen. bea

& Helle haben ihr Hab & gut verkauft, ihre Jobs gekündigt und

befinden sich jetzt auf einer gut geplanten, ungewissen, großen,

großen reise um nicht weniger als die gesamte Welt. Seit 2,5

Jahren!

Haben wir davon nicht auch einmal geträumt in unseren

mutigen Momenten? Wie viele von uns haben sich auf den

Weg gemacht? Wie viele trauern ihrer Mutlosigkeit nach?

einen kleineren lebenswunsch stellen wir euch auf der

Seite 22 vor. eine Fahrt zu den persönlichen Wurzeln.

eine reise, wie ein im Motorradtrip sein sollte, wenn die

bewußtlosigkeit der Jugend gegangen ist: Herausfordernd,

neu, manchmal aufregend, voller skuriler begegnungen,

erinnerungswürdig und bleibend. eine reise, die zu den

hochsteigenen lebensträumen gehört, die man sich nun-

mehr erfüllt hat. Und eine reise, an deren ende man sich

ein wenig besser kennt.

100 verschiedene träume anderer art werden wir euch

in den folgenden ausgaben vorstellen. Unsere Freunde

der Mo haben ihre persönliche rangliste der >100 besten

Motorräder der Welt!< aufgestellt. eine reise durch die

Jahrzehnte, mit einigen Überraschungen, vielen wohligen

erinnerungen und dem häufigen gedanken: „die wollte ich

schon immer mal haben.“ Mach doch einfach!

Und zu guter letzt bieten wir euch die Möglichkeit zu

einem anderen traum. ein once-in-a-lifetime-trip, den ihr,

soviel ist sicher, niemals in eurem leben vergessen werdet.

Wir suchen wieder teilnehmer für die faszinierende reise

auf den höchsten befahrbaren Paß der Welt: die dane

troPHY tranSHIMalYa 2015. eine reise, die eure

Wahrnehmung des eigenen alltags verändern wird und die

euch, so ging es den teilnehmern des vergangenen Jahres,

zufriedener und demütiger zurückkehren lassen wird.

Was will man mehr? Wollt ihr noch ein weiteres Jahr

warten? oder wovon träumt ihr? die träume der Jugend

wurden ja leider an die Jugend verschwendet.

noch ist es aber ja nicht zu spät....

Jens Föhl (e-Mail: [email protected])

onCe In a LIfETImE!

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AUSTRA LIEN

eine Motorradreise durch das Land von crocodiLe dundee

austraLien. was sind die ersten GedanKen, die eineM bei dieseM Land in den

sinn KoMMen? es ist eines der Grössten Länder der erde. es ist so riesiG, das

die FLäche von GanZ westeuropa spieLend darin pLatZ Findet. es ist ein Land

unGLaubLicher weiten, roter erde, road trains, KänGurus, waLLabys und

FarbenFroher, exotischer vöGeLn.

text: bettina höbenreich i biLder: heLMut Koch und bettina höbenreichet und Fotos Hans-Dieter Husfeldt und Julia Becker

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AUSTRA LIEN

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dane adVentUre teaM

durchquert hatten, tauchten wir ein in die unglaub-

liche Weite, einsamkeit und schroffe Schönheit des

australischen outbacks.

Wir nahmen uns ausreichend Zeit den berühmten

oodnadatta track, einen etwa 500 km langen

offroad-track im Herzen australiens, zu erkunden.

entlang der alten, verlassenen bahnlinie des be-

rühmten „old ghan“ folgten wir den Spuren des

australischen goldrausches des späten 19. Jahr-

hunderts und hatten immer wieder die gelegenheit

verlassene, historische bahnstationen zu erkunden

und schlugen unser Zelt schließlich direkt neben

den bahngleisen am Fuße einer alten brücke inmit-

ten der einsamkeit des outbacks auf.

obwohl uns der oodnadatta track dank tages-

temperaturen jenseits der 40 grad Marke und

abschnittsweise starker Wellblechpiste sowie

kilometerlangen tiefsand-Passagen fahrtechnisch

einiges abverlangte und die ständigen, starken Vi-

brationen auch einigen tribut an unseren Maschi-

nen forderte, so ist der oodnadatta track trotzdem

oder vielleicht gerade deswegen eine der spekta-

das ist alles wahr, keine Frage, aber australien hat noch viel mehr

zu bieten, als diese Handvoll klischees!

Während unserer abenteuerlichen Motorradreise durch australien

legten wir mehr als 30.000 Motorradkilometer zurück. Hält man

sich vor augen, dass das in etwa dieselbe Strecke ist, die wir auf

unserer bisherigen Weltreise von deutschland bis nach australien

zurück gelegt haben, wird einem erst bewusst, wie riesig dieses

land auf der anderen Seite der erdkugel eigentlich ist.

Wir durchquerten den australischen kontinent von darwin am

nördlichsten Zipfel bis hinüber nach Cairns im norden der ostküs-

te. Vom brütend heißen, subtropischen regenwald im nordosten

australiens folgten wir der ostküste im Zickzackkurs in richtung

Süden und machten Zwischenstopps in einigen Weltmetropolen

wie brisbane, Sydney und Melbourne, wo wir das multikulturelle

Flair australiens, das durch die vielen einwanderer aus allen Her-

ren ländern geprägt wird, in uns aufsaugten.

aber nach einigen Monaten war es Zeit, den stark bevölkerten

küstenregionen den rücken zu kehren und das wahre australien

zu entdecken.

nachdem wir die beeindruckende gebirgslandschaft der Flinders

ranges in South australia mit ihren herrlich kurvigen bergstraßen

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re Thermofutter sowie die zusätzlich herausnehm-

bare Klimamembrane machen die LIMFJORD und

BRØNDBY genau zum richtigen Begleiter für Mo-

torradreisen mit schnell sich verändernden Klimabe-

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rot ändert, ist einfach spektakulär und lässt uns

erahnen, warum dieser berg inmitten des roten

Herzen australiens für die Uhreinwohner eine so

heilige und sagenumwobene Stätte ist.

nach all diesen unglaublich aufregenden, spannen-

den und einzigartigen erlebnissen während unserer

Motorradreise durch australien ist es nun jedoch

an der Zeit, uns von down Under zu verabschie-

den.

ein Containerschiff bringt unsere treuen reisege-

fährten nach neuseeland, wo der nächste ab-

schnitt unserer Motorradweltreise beginnt.

Wir freuen uns schon jetzt auf schneebedeckte

berge, traumhafte küstenstraßen und einsame

täler in dem land, das von seinen Ureinwohnern,

den Maori, bezeichnenderweise „aotearoa“, was

so viel wie „land der der langen weißen Wolke“,

genannt wird.

Mehr Informationen, reiseberichte, bilder und

Videos findet ihr auf www.dane-online.de

kulärsten Strecken, die wir auf unserer bisherigen reise unter die

räder genommen haben.

die weitere Strecke führte uns unter anderem entlang der Süd-

küste des riesigen Salzsees lake eyre, wir genossen ein erfrischen-

des bad in einem natürlichen, artesischen teich, umgeben von

tausenden von kilometern von Wüste und wir nutzten die gele-

genheit unser Zelt an einigen der einsamsten und spektakulärsten

Plätze aufzuschlagen, an denen wir jemals waren.

In Coober Pedy, dem weltweit führenden opalabbaugebiet, hat-

ten wir außerdem die einmalige gelegenheit, unser Zelt in einem

stillgelegten Stollen gut 10 Meter unter der erde in absoluter

dunkelheit aufzuschlagen. Wow, was für eine erfahrung!

Über den Stuart Highway, die einzige direkte Straße, die nord-

und Südaustralien verbindet, fuhren wir weiter in richtung Zen-

tralaustralien, wo wir die berühmten Felsformationen Uluru und

kata tjuta besichtigten. diese Wahrzeichen australiens zählen zu

den heiligsten Städten der Ureinwohner australiens, der aborigi-

nes, und sind trotz der touristenmassen, die sich jeden tag zum

Sonnenauf- und Untergang um den Felsen versammeln, auf jeden

Fall einen besuch wert. die Farbe des Felsen, die sich mit dem

Stand der Sonne von ocker über braun bis hin zu leuchtendem

dane adVentUre teaM

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ein und ihr solltet euch die Zeit

nehmen, die kulinarischen genüsse

wie die z.b. die „ahle Worscht“ oder

die „Schwälmer klöße“ einmal zu

probieren!

die Touren

Zwischen kassel im norden und Fulda im Süden,

im dreieck von bab 7, bab 5 und der bab 49,

bzw. b3 gelegen, befindet sich das rotkäppchen-

land im Herzen deutschlands und ist somit der

ideale ausgangspunkt für ausflugsfahrten in alle

vier Himmelsrichtungen. die vier vorgeschlagenen

touren führen euch nicht nur zu den Sehenswür-

digkeiten im rotkäppchenland, sondern wollen

auch über den sprichwörtlichen tellerrand schauen:

richtung Westen erstreckt sich das Sauerland, das

ederbergland mit dem edersee. Im Süden gilt es

den Vogelsberg mit dem Schottenring zu entde-

cken, der jedem biker ein begriff sein sollte. In

der tour nach osten führt uns der Weg bis nach

eisenach und zum thüringer Wald und ein weiteres

Highlight ist die tour rund um kassel, wo das We-

serbergland beginnt.

auch wenn die touren aus dem rotkäppchenland

heraus führen, sind wir uns sicher: wer einmal diese

charmante region kennengelernt hat, der kehrt

auch gern wieder hierher zurück!

die karte erhalten Sie hier:

tourismusservice rotkäppchenland e.V.

Paradeplatz 7 I 34613 Schwalmstadt-Ziegenhain

tel. 06691 207407 I Fax 06691 5776

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www.rotkaeppchenland.de

Wer kennt sie nicht, die geschich-

te vom rotkäppchen? die ge-

brüder grimm sammelten in der

nordhessischen landschaft, die

heute als grimm-Heimat bekannt

ist, ihre Märchen und geschich-

ten. die Inspiration für das rotkäppchen sollen sie in der Schwalm

gefunden haben, wo bei unverheirateten Mädchen das markante

rote käppchen zur tracht gehörte.

doch nicht nur die geschichten der gebrüder grimm machen das

Märchenhafte dieser region aus. ganz besonders bezaubernd ist

die abwechslungsreiche landschaft, in der es nicht schwer fällt in

die Märchenwelt abzutauchen, wenn man sich als Motorradfahrer

den Wind um die nase wehen lässt. Wald, Wiesen, Feld und Flur

wechseln sich ab, durchzogen von bächen und kleinen Flüssen –

idyllisch und vor allem kurvenreich!

Urlaubsregion Rotkäppchenland

16 Städte und gemeinden haben sich zu der region „rotkäpp-

chenland“ zusammengeschlossen. dazu gehören breitenbach a.

H., Frielendorf, gilserberg, Homberg (efze), kirchheim, knüllwald,

neuenstein, neukirchen/knüll, neustadt (Hessen), niederaula,

oberaula, ottrau, Schrecksbach, Schwalmstadt, Schwarzenborn

und Willingshausen.

Im rotkäppchenland gibt es nicht nur bildschöne landschaften

und kulturelle Schätze wie zahlreiche Fachwerkstädte, Museen,

burgen und Schlösser zu entdecken, sondern hier wird auch gast-

freundschaft für Motorradfahrer großgeschrieben. Wie heißt es so

schön? „der Weg ist das Ziel“ – das gilt natürlich ganz besonders

für den biker.

doch solltet ihr auch zwischendurch verweilen und den Charme

der region und der Menschen, die hier zu Hause sind, in euch

aufnehmen. dafür bieten sich zahlreiche motorradfreundliche Ho-

tels und die hiesige gastronomie an, sie laden zum „boxenstopp“

deUtSCHe toUrentIPPS

mäRcHENHAfTESFÜr MotorradFreUnde

„es war einMaL ein KLeines

Mädchen. die GrossMutter

schenKte ihM ein Käppchen von

roteM saMt, und weiL ihM das

so wohL stand und es nichts

anderes Mehr traGen woLLte,

hiess es nur noch das

rotKäppchen.“

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rotkÄPPCHenland

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deUtSCHe toUrentIPPS

Schwarzwaldhotel Freudenstadt

Helene-Frey-Weg 2, 72250 FreudenstadtFon 07441/9390, Fax 07441/939222www.schwarzwaldhotel-freudenstadt.de

Im Herzen dieses Bikerparadieses befindet sich das Schwarzwaldhotel in Freudenstadt. Die Zimmer sind komfortabel eingerichtet, das Haus bietet alles, was Biker-Herzen höher schlagen lässt, auch eine großzügige Badelandschaft mit Innen- und Außenbecken, Sauna und Wellnesseinrichtungen. Tiefgarage.

SCHWARZWALD Kurhäuser und Burgruinen im Nordschwarzwald

Hotel-Tipp zur Tour

ROADBOOK 190kmFreudenstadt - Baiersbronn - Ruhestein - Mummelsee - Unterstmatt - Hundsbach - Stausee Schwarzenbach - Baden-Baden - Bühlertal - Sasbachwalden - Kappelrodeck - Seebach - Ruhestein - Allerheiligen - Oppenau - B 500 - Kniebis - Freudenstadt

Schnell haben die Gipfel der Berge die 1.000-Me-ter-Grenze überschritten. Am Mummelsee herrscht zwar Hochbetrieb, dennoch lohnt ein Stopp an diesem landschaftlichen Idyll.Ein Abstecher nach Baden-Baden sollte auf dieser Tour nicht fehlen. Für den Rückweg bieten sich einige kleinere Ne-benstrecken an, in deren Umgebung man auf etliche Burgruinen trifft. Ein letztes fahrerisches Highlight ist das Kurvengewitter zwischen der Passhöhe Ruhestein und Oppenau, bevor es über den Roßbühl zurück nach Freudenstadt geht.

Motorradkarte

Hotel Johannisbad

Rosenheimer Str. 45, 83043 Bad AiblingFon 08061/93460, Fax 08061/934650www.hoteljohannisbad.de

Familiengeführtes 3-Sterne Hotel in zentraler Lage direkt am Bad Aiblinger Kurpark. Alle Zimmer sind ausgestattet mit Direktwahl-Telefon, Kabel-Fernsehen und Bad/ Dusche/WC. Restaurant und Gartenwirtschaft mit regionaler Küche und lokalen Bieren. Hoteleigener Parkplatz sowie kostenlose Unterstellmöglichkeiten für Ihre Motorräder.

OBERBAYERN Oberbayerisches Alpenvorland

Hotel-Tipp zur Tour

ROADBOOK 190kmBad Aibling - Rosenheim - Stephans-kirchen - Rimsting - Seebruck - Chie-ming - Grassau - Unterwössen - Reit im Winkl - Kössen - Oberaudorf - Brannen-burg - Nussdorf - Törwang - Frasdorf - Stephanskirchen - Bad Feilnbach - Bad Aibling

Die gut 190 Kilometer lange Tour beginnt und endet im Mangfalltal. Weiter geht es gen Westen und zum be-eindruckenden Chiemsee. Demzufolge hat man auf dieser Tour über längere Zeit immer wieder das blaue Nass im Blick – aber stets auch eindrucksvolle Berggipfel.Das fahrerische Highlight dieser Tour er-streckt sich auf der Etappe von Nussdorf bis nach Fransdorf: Hier ist die Straße kurvig, griffig, schmal, bergig und nahezu immer sehr verkehrsarm.

Motorradkarte

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der arzt und der Schlosser gründen den ersten

Motorradclub. kurz danach werden schon die

ersten rennen durch die wenigen noch gut erhal-

tenen Straßen der Stadt gefahren.

So erzählt man es zumindest, und

so dokumentieren es die wenigen

aus den anfangstagen erhaltenen

Fotografien. Wie immer es auch

gewesen sein mag, es war der

anfang einer bis heute andauernden

Motorrad-rennsport-tradition.

Jahr um Jahr wird es nun mitten im

Juni in den gassen der Stadt eng

kroatien und seine klischees: guter Fußball, schöne Frauen,

traumhafte küste und leckeres essen. als Motorradfahrer kennt

man die rennstrecke von rijeka und den alten Straßenkurs bei

opatija. Unbekannt dage-

gen ist eine kleine Stadt im

landesinneren, wo man Mo-

torradsport in einer art und

Weise pflegt, die man an so

einem ort niemals vermuten

würde. bis man selbst dort

war.

Man schreibt das Jahr 1946,

der Zweite Weltkrieg ist

gerade vorbei. der Metzger,

es Muss nicht iMMer die tourist

trophy auF der isLe oF Man sein.

FasZinierende strassenrennen Mit

unverGLeichLicher atMosphäre

Finden sich auch andernorts. etwa

in Kroatien. oder haben sie jeMaLs

voM städtchen Križevci und seineM

rühriGen MotorradcLub Gehört?

text und Fotos: Max d. Krpanic

HEUTEWIe fRüHER

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StraSSenrennen

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nur noch ein thema: das rennen.

ab und an stehen eine renn-r6

oder eine mit nummern und Spon-

soren beklebte bMW S 1000 rr vor

einem Café, an der bar wird unter

kollegen fachmännisch diskutiert.

es herrscht ausnahmezustand, die

ganze Stadt wirkt wie ein einziges, großes Fahrer-

lager. Plötzlich meldet sich lautstark ein Zweitakter

aus einem unweit gelegenen Hinterhof zu Wort.

In der luft liegt der süße geruch des verbrannten

rennöls. der normale Mitteleuropäer würde sich

spätestens jetzt fragen, warum diese Wildgewor-

denen ihre Motorräder nicht auf der rennstrecke

testen. die antwort ist einfach: die Stadt ist die

rennstrecke. der rennkurs wird im höher gelege-

nen Stadtteil angelegt. knapp über zwei kilometer

und vor allem sehr laut.

križevci, dieser ortsname ist

im kalender der kroatischen

Motorrad-Meisterschaft eine

feste größe wie hierzu-

lande Hockenheim. Schon

zwei Wochen davor breitet

sich eine eigenartige Unruhe in der Stadt aus. dann sieht man

beispielsweise eine aprilia 125 in rennverkleidung samt Fahrer an

der roten ampel stehen. an der gegenüberliegenden kreuzung

beobachtet ein Polizist scheinbar gelangweilt die Szenerie. die

ampel wird grün, der Fahrer der aprilia, in kurzer Hose, jedoch

immerhin mit Helm, sprintet von sportlichem ehrgeiz getrieben

los. der Zweitakter schrillt in den ohren. den Polizisten lässt das

ziemlich kalt, er runzelt nur seine Stirn, bleibt aber weitestgehend

entspannt. denn er weiß: das rennfieber ist wieder erwacht.

In fast jeder garage oder in kellern wird emsig geschraubt. es gibt

driFtKünstLer. ivan (54) und MarKo

vLišaK (52) doMinieren den Kroati-

schen 600er cup Mit ihren yaMaha

r6. das pubLiKuM beKoMMt das ver-

brannte GuMMi hautnah unter die

nase Gerieben

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als ob der Motor vor 30 Jahren zum letzten Mal den geruch von

verbranntem rizinusöl ausgestoßen hätte. daneben gleich eine

ducati Panigale, dann eine rüstige Honda VFr 1000, gefolgt

von einer Ur-gSX-r und einer auch schon gut abgehangenen

kawasaki gPZ 900. eine wahrhaft bunte Mischung, die verrät,

dass es bei dieser angelegenheit zu allererst um den Sportsgeist

und nicht um eine Materialschlacht um jeden Preis geht. deshalb

sind die besitzer einer aufgepäppelten CZ ebenso selbstverständ-

lich mit von der Partie, wie der eigner einer edlen triton. ducati

900 SS und Honda Cb 500 sind hier in Frieden vereint. der Sport

fördert Freundschaften. So soll es sein. deshalb dürfen auch

scharf gemachte roller nicht fehlen, und die 50er tomos haben

hier ohnehin einen Status, wie im deutschland der 70er Jahre die

kreidler-Mopeds.

eine sehr schön hergerichtete Honda Cb 400 n fällt mir beson-

ders auf, der besitzer, ein sehr netter Mensch aus Split, bietet mir

Schokokekse an und schwärmt von der Schönheit des lebens. er

lang, ist die Streckenführung auch für außenste-

hende leicht zu erkennen. die bordsteine in den

kurven sind rot und weiß angetüncht. ein bisschen

Professionalität muss sein. So testet sein Motorrad,

wo es geht. es ist verwunderlich, dass es während

der inoffiziellen tests noch nie einen Unfall mit

schweren Folgen gab.

ab Samstag wird es ernst. offenbar haben die

kroaten verstanden, wie man kindern richtig

greifbare Werte vermittelt. denn das Fahrerlager ist

auf dem weitläufigen Schulgelände untergebracht.

es herrscht eine unvergleichliche Stimmung aus

gelassenheit und höchster anspannung. neben

dem Sattelauflieger der Visak-brüder, die den

r6-Cup dominieren, steht ein anhänger mit zwei

darin angelehnten Motorrädern, die so aussehen,

StraSSenrennen

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training muss eine kawasaki dran glauben, der

Hinterreifen wird förmlich von der Felge weg-

gerissen. nichts passiert, die Helfer springen bei.

alles scheint bestens organisiert, es gibt nur kurze

Unterbrechungen zwischen den klassen und schon

geht es wieder los.

ein renntag in der Stadt, die resultate stehen fest.

die lokalmatadore haben es geschafft. Sie haben

wichtige Punkte für die Wertung des kroatien-Cup

gesammelt. bei den oldtimern haben Manfred

und bert die Pokale mitgenommen. als um halb

acht das letzte rennen vorbei ist, ist der klassische

abreisestress bei den kroaten noch nicht zu spü-

ren. Zu erst wird der grill angefeuert. das leibliche

Wohl darf nicht zu kurz kommen. dann diskutiert

man über eventuelle Verbesserungsmöglichkeiten.

sagt, Segeln sollte ich unbedingt ausprobieren, denn das sei die

wahre Herausforderung. Und dann steht der Manfred Strohmay-

er, seines Zeichens Mister guzzi, neben mir und will seine gut

40 Jahre alte Italo-Schönheit zur technischen abnahme bringen.

neben ihm bert Heider mit seiner Yamaha XS 400. der sagt: „Wo

kann ich sonst mit dem Motorrad ein rennen durch die Stadt fah-

ren? das gibt es doch nur hier. das gibt es nur noch in križevci.“

die Stimmung ist großartig, so gelassen und so selbstverständlich,

das beflügelt nicht nur die Fahrer, sondern auch die Zuschauer.

Und bevor der nächste herantobende Fahrerpulk wieder meine

volle aufmerksamkeit fordert, überlege ich schon, an welcher

Stelle im Schulhof-Fahrerlager ich mich im kommenden Jahr

einquartieren werde.

Sonntagmorgen 7 Uhr 45. Im Fahrerlager meckern die ersten

Zweitakter, es wird zum training gerufen. open klasse, dann

600er, 125er und oldtimer sowie Scooter und 50er. bereits im

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19

chen. noch ist das rennen

ein echter geheimtipp. es

existiert noch nicht einmal

eine Internetseite. kommer-

zialisierung? Fehlanzeige.

Mit vier euro eintrittsgeld ist

man dabei. dieses Jahr findet

das rennen zum 37. Mal

am 13. und 14. Juni 2015

statt. Wer mitfahren möchte,

kann das mit einer deutschen

rennlizenz tun, oder sich in kroatien von der HMS eine ausstellen

lassen. denn in križevci gewinnen alle, weil der Sportsgeist zählt.

Mit freundlicher Unterstützung ein

bericht aus mO mOTORRAdMagaZIn

www.mo-web.de

aber eigentlich war alles wieder

halb so wild. alle hatten letztlich

unendlich viel Spaß – und darauf

kommt es an. Zum Schluss bleibt je-

doch eine genauso unerfreuliche wie

spannende Frage: Wie lange wird es

noch möglich sein, in der regulie-

rungswütigen europäischen Union

so eine sympathisch-hemdsärmelige

Veranstaltung auszutragen? Im

kommenden Jahr ist sie auf jeden

Fall noch sicher, und jeder, der so

etwas noch nicht erlebt hat, sollte sich die Mög-

lichkeit deshalb nicht entgehen lassen. Wer weiß,

wann die eU-bürokraten zuschlagen.

križevci liegt rund 60 kilometer östlich von Zagreb.

Von Süddeutschland aus ist das recht flott zu errei-

StraSSenrennen

Goran Gajic Gajs (unten rechts) ist

schon jetZt eine LeGende. bei eineM

unFaLL 2007 wurde sein Knie Zer-

trüMMert, ärZte schaFFten wunder.

Mit an die Gsx-r 1000 GebundeneM

LinKeM bein driFtet der Kroatische

superMoto-Meister seither Mun-

ter durch die Kurven und Gewinnt

ein rennen nach deM anderen. der

erFoLG dauert bis heute an

Page 20: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

20

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Page 21: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

21

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Page 22: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

22

LOST IN MoldaWIen TEIL II

in der moldawischen Hauptstadt

Chisinau aus eher unerfindlichen

gründen das nummernschild

geklaut. das ist besonders unange-

nehm, da ein Motorrad bekannter-

maßen nur ein nummernschild hat,

und dieser schöne sonnige tag mich

eigentlich noch im laufe des Vormittags zu meinem

Ziel nach albota, einem kleinen, für einen großteil

der Weltbevölkerung völlig unerheblichen dorf in

der moldawischen region bessarabien hätte führen

sollen. Zu den beweggründen für dieses seltsame

Ziel später mehr.

Vor dem gespräch mit der anwältin hatte ich

bereits mit einem besonders rechtssicheren Zweig-

stellenleiter der Zulassungstelle meines Heimatortes

telefoniert. der mir im unangenehmen Unterof-

fizierstonfall sehr deutlich machte, dass er sehr

selten ein solch schwachsinniges anliegen, wie das

Ich (anruf beim adaC):

„Man hat mir mein num-

mernschild geklaut. Was

kann ich jetzt tun?“

adaC telefontante:

„Wo sind sie denn jetzt?“

Ich: „In Moldawien“.

Sie: „oh, ich stell sie mal durch“.

adaC Juristin: „Hallo“.

Ich: „Ja, hallo, man hat mir mein nummernschild geklaut. Was

kann ich jetzt tun?“

Sie: Wo sind sie denn jetzt?“

Ich: „In Moldawien.“

Sie: „oh.“

da der komplette dialog zu langatmig wäre für unser kleines Heft,

fasse ich den weiteren dialog in verkürzter Form zusammen: die

ausgangslage für das irritierend entspannte gespräch mit der

adaC anwältin ist dabei folgende: In der nacht hatte man mir

der deutsche ZuLassunGsbeaMte,

LustiGe juristinnen, nette reZepti-

onistinnen, duMMe, duMMe auto-

ren und die ersten tränen seit der

4. KLasse. MerKe: Fährst du nach

MoLdawien, dann Kannst du was

erZähLen...

text und Fotos: jens FöhL

lost in the Ukraine. als das land noch fiedlich war.

Page 23: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

23

mit ihrer aussage („weit weg“) recht hätte und ich mir ihre Frage

(„was machen sie dort eigentlich“) auch gerade stellen würde.

abstrahierend vom deutschen Verkehrsrecht gab sie mir den

rat, die Polizei zu rufen. Meinen Hinweis, dass die Polizisten in

Moldawien nicht gerade wie „Freunde und Helfer bzw. bürger

in Uniform“ aussehen würden, was in erster linie wohl an ihren

umgehängten Maschinengewehren liegen könne, blieb unbeant-

wortet. auf meine daran anschließende Frage, was die Polizisten

denn tun würden, wenn ich sie riefe, sagte sie mit der üblichen

juristischen kühle: „Wenn in Moldawien die gleichen rechtsprin-

zipien gelten würden wie in deutschland, dann werden sie das

Motorrad still legen“. In mein Schweigen hinein, erläuterte sie

dann noch, dass ein Motorrad ja nur ein nummernschild habe und

wenn dieses geklaut werden würde, ja keinerlei kennzeichnung

mehr hätte, und deshalb nicht mehr bewegt werden dürfte. Ihre

ausgangsthese (Motorrad hat 1 nummernschild) war mir nicht

gänzlich unbekannt, über ihre Folgerungen für den Fall eines

diebstahls (o nummerschilder = Stilllegung) hatte ich aber offen

gestanden erstmals heute morgen intensiver nachgedacht.

eine Stilllegung in Moldawien wäre auch angesichts der Unflexi-

bilität des heimatlichen kFZ-Zulassungswärters eher suboptimal.

dies teilte ich der Juristin so mit, und deutete dann ihr darauf

folgendes Schweigen zu meinem kriminellen Plan „Fahren ohne

kennzeichnung“ als stille Zustimmung, ohne sich haftbar machen.

Ich fragte sie dann, ob sie eine Idee hätte, was ich tun könne,

wenn ich es trotz der überdurchschnittlichen Polizeipräsenz in

Moldawien noch bis an die grenze schaffen würde, an der ja mein

nummernschild gecheckt und sein Fehlen zumindest dem auf-

merksamen grenzsöldner auffallen würde. Sie riet mir, nicht ohne

zu erwähnen, dass dies juristisch nicht gedeckt und sie diese so nie

gesagt habe, dass ich den grenzbeamten bestechen solle.

In diesen dingen eher unerfahren, stellte ich die zugegebenerma-

ßen nicht gerade weltmännische Frage, wie man denn solch eine

bestechung am besten durchführen könne? Ihre naheliegende

antwort: „Möglichst unauffällig“.

nun gut, wer dumm fragt, bekommt dumme antworten. Was

mich aber in meiner not nicht davon abhielt noch zu fragen, was

ich denn tun solle, wenn der grenzbeamte mich wegen eben

meine gehört hätte. Ich hatte ihn lediglich gefragt,

ob es möglich wäre, der besten Frau der Welt ein

mit deutschen Hoheitszeichen versehenes ersatz-

nummernschild mit auf den Weg zu geben, wenn

sie sich in 5 tagen per Flugzeug auf den Weg an

die Schwarzmeerküste machen würde. Ich hatte

zwar noch keinen überzeugenden Plan, wie ich

ohne kennzeichen nach bulgarien gelangen sollte,

aber immerhin hätte ich dann eine lösung für die

weiteren 5 osteuropäischen länder, die ich noch

durchqueren wollte, und an deren grenze mein

nummernschild erfahrungsgemäß kontrolliert

werden würde.

der Zulassungsmann war aber wenig hilfsbereit

und hat mir, in meine weinerlichen anmerkungen

über meine notlage hinein, unter Verwendung der

in diesen Fällen üblichen Standardformulierungen

„wie stellen sie sich das vor, wenn da jeder kom-

men würde“ den entsprechende Paragraphen aus

dem reichsgesetz zur Vergabe von kraftradkenn-

zeichen aus den Vorkriegsjahren frei zitiert und hat

dann die telefonvermittlungsstelle die Verbindung

unterbrechen lassen.

Meine reise fand statt, bevor der vermeintlich ver-

läßliche adaC seine auto-Hitlisten gewürfelt und

gefälscht hatte. In dem damaligen gottvertrauen

gegenüber den „gelben engeln,“ habe ich dann in

meiner not den adaC angerufen und wurde zu der

Juristin mit dem wahrscheinlichen Studienschwer-

punkt „Verkehrsrecht“ durchgestellt. Schon nach

meinen ersten verweinten erläuterungen machte

sie mir klar, dass ihr Studienschwerpunkt nicht das

moldawische sondern das deutsche Verkehrsrecht

wäre. Ich war nicht ernsthaft überrascht, aber

doch still enttäuscht. Meine enttäuschung ob ihrer

falschen Studienwahl ignorierend, schob sie dann

noch hinterher, dass „Moldawien ja auch ziemlich

weit weg wäre“ und was ich denn dort überhaupt

mache? Ich antwortete wahrheitsgemäß, dass sie

Motorradleben

da geht´s lang. der osten ruft. Weniger ist manchmal mehr. Fotocase und schmales gepäck.

Page 24: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

24

einmal haste kein glück und dann kommt auch

noch Pech hinzu“. Ich sollte mich selbst noch weiter

in den Schlamassel reiten.

erst einmal ging es aber darum, mein kennzeichen

Problem zu lösen oder doch wenigstens zu mildern.

die moldawische Stilllegungspolizei zu holen, war

keine wirkliche alternative. ohne jeden nachweis,

dass das von mir gefahrene Motorrad auch mir ge-

hörte und berechtigterweise bewegt werden durfte,

durch weitere 7 osteuropäische länder zu fahren,

wäre doch eher suboptimal.

Was kann helfen in der unbekannten Ferne: die

deutsche botschaft. Zum glück war ich in Chisi-

nau. Man muss in der Schule schon sehr aufgepaßt

haben, um zu wissen, dass dies die Hauptstadt

Moldawiens ist, und eben dort auch die deutsche

botschaft angesiedelt ist. ein eher seltenes Wissen,

auch weil es das land zu meiner Schulzeit noch gar

nicht gab.

Ich rief mir also ein taxi und ließ mich zur deut-

schen botschaft kutschieren. In einem seltenen

anfall von Mißtrauen baute ich mein garmin

ZUMo 500 vom Moped ab, um den wahrscheinlich

linkischen taxifahrer zu signalisieren, dass ich, bzw.

mein ZUMo navigationsgerät, den dIrekten Weg

zur botschaft kennen würde und er deshalb gar

nicht die teure touristen-Umweg-reinleg-Strecke

nehmen bräuchte. der sehr nette taxifahrer fuhr

letztendlich eine schnellere Verbindung als mein

navi anzeigte. Wahrscheinlich gibt es die rein-

legtricks in Moldawien nicht, weil es dort keine

touristen gibt, die man reinlegen könnte. Vielleicht

bedingt sich beides tatsächlich wechselseitig.

naja, entgegen meiner albernen befürchtung und

Vorurteilen haben sich alle Personen, die ich in

osteuropa traf als sehr aufgeschlossen, hilfsbereit

neugierig und kontaktfreudig erwiesen. In Polen

zum beispiel nahmen 2 Motorradfahrer einen 70km

dieses bestechungsversuchs verhaften würde.

„dann rufen Sie wieder an“.

an dieser Stelle mochte ich die mir unbekannte Juristin sehr, weil

mir – auch und gerade in schwierigen Situationen des lebens –

Humor sehr gefällt. das unpässliche an der Situation war nur, dass

ich es war, der in Schwierigkeiten steckte. trotzdem erkannte ich,

dass dieses gespräch zu den unnötigen gehörte, bedankte mich

höflich, legte auf und weinte dann ein wenig. die Juristin wünsch-

te mir abschließend noch viel glück. Ich mir auch.

Motorradreisen dienen ja in den besten Fällen der Persönlich-

keitsbildung. auf dieser reise habe ich wiederholt vermittelt

bekommen, dass es für jede Situation des lebens eine lösung

gibt. der beste Schulungsort für diese wichtige lebens-erkenntnis

scheint mir wirklich osteuropa zu sein. In wirtschaftlicher not

haben die Menschen Zeit ihres lebens gelernt, zu improvisieren

und kreative lösungen zu finden. ein angenehmer nebeneffekt

dieses Umgangs mit dem Mangel, ist es, dass der osteuropäer

den Widrigkeiten des lebens entspannter gegenüber steht. er hat

verinnerlicht, dass selbst das kommunistische System nicht verhin-

dern konnte, dass er mit seinen Mitmenschen eine lösung findet.

Im Zweifelsfall hilft ein wenig oder viel Wodka, kreativität und der

kontakt zu den richtigen Personen. auf eben diese Weise sollte

auch mein kennzeichen Problem gelöst werden.

aber das wußte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Für mich

sollte sich erst einmal das sogenannte „kobra-Wegmann-axiom“

gelten. Seines Zeichens immerhin 4facher nationalspieler: „erst

Hauptverbindungs-strassen in der Ukraine. Pferdewagen inklusive.

trübsaal im nirgendwo. „erst einmal haste kein glück und dann kommt auch noch

Pech hinzu“ (kobra Wegmann).

oasen in der Wüste. tankstellen auf Westniveau, inklusive der kaffee- und getränkepreise.

Page 25: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

25

8:00 Uhr morgens. aufgrund der leidlichen erfahrungen meiner

eigenen Jugend war ich in der irrigen annahme, dass sie sich auf

dem Fußmarsch nach Hause an der tanke noch einen absacker

gönnten, um den abend „Paroli laufen zu lassen“ (Horst Hru-

besch, 21facher nationalspieler und angler). Zwar war weit und

breit keine dorfdisko zu sehen, aus der sie hätten zu Feierabend

raus geschmissen werden können, aber das einer der beiden Hau-

bitzen der Fahrer des ladas sein könnte, kam mir erst in den Sinn,

als ich, an der Zapfsäule stehend, mit ansehen mußte, wie sie eben

diesen bestiegen und ohne die tür zu schließen den Plastiktisch

umnagelten. es gehört zum gleichmut der slawischen Seele, dass

ich der einzige tankstellenbesucher war, der dies für eine inszenier-

te Szene aus einem ari kurismaki Film hielt. ein weiterer tank-

Umweg in kauf, um mir den Weg zu weisen. In

der Ukraine traf ich zwar niemanden der nüchtern

war, dafür aber viele, die mein deutsches num-

mernschild (als ich es noch hatte) und das deutsche

Fabrikat erkannten und mir mit radebrechenden

englisch ihre begeisterung über mein Interesse an

ihrem land zum ausdruck brachten.

kleine begebenheit aus der Ukraine, die zum

Zeitpunkt meiner reise übrigens noch weit entfernt

war von dem irrsinnigen kriegerischen auseinan-

dersetzungen des Jahres 2014/2015. bei meiner

ersten Übernachtung durfte ich an einer im ballsaal

stattfindenden Hochzeit teilnehmen. Mit lederjacke

und verdreckter Hose, nicht gerade in dem verbrei-

teten dresscode, bei der Wodka-trinkfrequenz aber

durchaus für cirka 1 Stunde auf augenhöhe.

am darauf folgenden tag tankte ich leicht verkatert

an einer der rar gesäten, aber schon fast surreal

modernen tankstelle. an meiner Zapfsäule ein lada

mit offener tür. an einem billigen Plastik-Stehtisch

im Freien 2 Personen um die 40 Jahre mit einer

ebensolchen Promillezahl.

der Plastikstehtisch an dem sie sich festhielten

schwankte mit ihnen im rythmus. Ich war an meine

eigene Jugend erinnert und daher beeindruckt von

ihrem durchhaltevermögen, denn es war bereits

Motorradleben

bei jeder rast das gleiche bild. trotz Verständigungsschwierig-keiten ist das Interesse und die

gastfreundschaft groß.

Page 26: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

26

gast, die kassiererin und auch der tankwart gingen unbeirrt und

unbeeindruckt von der Performance weiter ihrer tagesaufgabe

nach. bei dem tankwart irritierte mich allerdings doppelt, dass er

seiner aufgabe der betankung nicht nachkommen wollte, obwohl

ich den tankdeckel bereits geöffnet hatte. nachdem die beiden

alkoholleichen in ihrem lada nach einer kurzen, aber spektakulä-

ren ehrenrunde die tankstellen-ausfahrt gefunden hatten, schaute

er mich unendlich lange 30 Sekunden an.

da ich auch nichts besseres zu tun wußte, schaute ich zurück.

die lösung der Situation führte dann ein freundlicher, angetrunke-

ner Herr mit polnischen Wurzeln und leidlichen englischkenntnis-

sen herbei. er klärte mich auf, dass es zu den ukrainischen gepflo-

genheiten gehöre, erSt zu bezahlen und dann betankt werden.

ok, muß einem ja nur mal gesagt werden...

brav ging ich also zum kassenbereich, der zu meiner Verwunde-

rung ebenso mit überteuerten Snickers, belegten brötchen und

irrwitzigen kaffeepreisen ausgestattet war, wie seine deutschen

artgenossen. Mittels Zeichensprache und meinem neuen polnisch-

ukrainischen gehilfen teilte ich der mütterlichen kassiererin mit,

dass ich für 20 liter tanken wolle und reichte ihr die kreditkarte.

kaum gezahlt, verrichtete der stumme tankwart sein Werk.

Ich saß schon wieder auf dem Motorrad, als die Ukrainerin,

übrigens die einzig nüchterne Person, die ich in der Ukraine traf

(es war allerdings auch ein Wochenende), hinter ihrem tresen

hervor stürmte und mich mit deutlichen gesten an der Weiterfahrt

hinderte. Mein Schul-Ukrainisch reichte leider nicht aus, um ihr

begehr zu entschlüsseln. es machte aber den eindruck, als hätte

es irgendwas mit meinem Zahlungsvorgang zu tun. Zum glück

konnte ich wieder auf meinen sympathsichen Polen/Ukrainer zu-

rück greifen, der von seiner frühmorgendlichen Stammtischrunde

zu mir eilte und mir erklärte, dass ich noch mal zurück zur kasse

müsse, da ich eine rückzahlung von 82 Cent zu erwarten habe.

In meinen tank paßten keine 20 liter, sondern nur 20 liter minus

82 Cent. Ich hatte also zuviel bezahlt. Mit der gründlichkeit einer

deutschen Finanzbeamtin, zahlte mir die kassiererin die 82 Cent in

ukrainischer Währung und bar aus.

beeindruckt und zugleich leicht beschämt, setzte ich meine reise

ins Ungewisse fort. denn es zeigte sich an diesem beispiel, wie

auch auf der ganzen reise, daß sämtliche meiner

latenten Vorurteile unbegründet waren. bei allen

Personen, denen ich auf meiner Fahrt begegnete,

waren aufmerksamkeit, nettigkeit und Hilfsbe-

reitschaft ungewöhnlich ausgeprägt. es waren

sehr häufig beeindruckende, erinnerungswürdige

begegnungen mit Menschen, denen man diese

Charaktereigenschaften auf dem ersten blick nicht

zugetraut hätte.

Meine nummernschild Misere zum beispiel wurde

behoben von einem total betrunkenen trupp von

dorfalkoholikern. alle mit freiem oberkörper, einer

ohne einen Finger an der rechten Hand, ein wei-

terer nahezu ohne Zähne und der dritte im bunde

seit Jahrzehnten mit einer kapitänsmütze auf dem

kopf, ohne das entsprechende Patent zu besit-

zen. Sie alle hatten noch mehr Herzenswärme als

Promille und halfen mir auf überraschende Weise

auf moldawische art. Und am ende beschenkten sie

mich noch dafür.

alles wird gut. aber dazu mehr in teil III:

anmerkungen, Kritik, eigene erfahrungen?

sehr gerne an: [email protected]

Motorradleben

dörfliches Idyll

dörfliches Idyll: Meine neuen Freunde und Helfer. danke Jungs!

So sieht eine moldawische Hilfsaktion aus. Vitali (re.) in der

obligatorischen landestracht.

Page 27: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

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Page 28: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

28

nachricht, dass der schwedische

Motorradhersteller Husqvarna

schon seit 1903 im geschäft ist

und mithin ebenso lange die

Motorradszene bereichert, wie es

Harley-davidson schon so lange

sehr viel prominenter tut. Motor-

räder waren in jenen frühen tagen

das, was heute die It-branche

darstellt, also wichtiger Wachs-

tumsmarkt. diese entwicklung

dauerte bis zur Weltwirtschaftskri-

se, dann übernahm die autoindustrie mit moderner

Serienfertigung und entsprechend günstigeren

Verkaufspreisen diese rolle. die Motorradblüte in

der unmittelbaren nachkriegszeit konnte also nur

von kurzer dauer sein. In notzeiten wurden eben

auch fahrzeugtechnisch kleinere brötchen geba-

cken, die mit aufblühender Wirtschaft bald wieder

an Volumen zunahmen und auf vier rädern durchs

land rollten. Umso schneller wurde das Motorrad

von der nachrückenden Jugend als kontrapunkt

zu bürgerlicher angepasstheit entdeckt. Vor allem

auch, weil japanische Hersteller all das anboten,

wovor die eltern eindringlich warnten. der Motor-

radvirus erfasste ganze generationen. Inzwischen

rollt die Welle der geburtenstarken1950er-Jahr-

gänge so langsam, aber sicher in richtung rollator

aus, und nicht nur die Hersteller all der schönen

heutigen Motorräder fragen sich, wohin denn die

reise in den nächsten Jahren gehen wird. ein guter

Zeitpunkt also, um vom Sattel unserer modernen

200-PS-Serienbrenner aus eine bestenliste einzu-

sortieren. es wird nicht überraschen, dass unser

Platz 1 dem Motorrad gehört, das ende der 1960er

Jahre in gewisser Weise die nukleare kettenreakti-

on im Motorradbusiness ausgelöst hat. aber bitte,

blättern Sie selbst.

bestenlisten machen

neugierig – und sie haben

hohen Unterhaltungswert.

Selbstverständlich sind

listen, die den anschein

von absolutheit verbreiten,

im hohen Maße ungerecht,

und selbstverständlich kann

jeder leser seine ganz

persönlichen lieblinge aus

dieser bestenliste in eine

ihm genehmere reihenfolge

platzieren. auf alle Fälle bietet diese bestenliste jede Menge dis-

kussionsstoff und sie liefert so ganz nebenbei einen schönen blick

über bald 130 Jahre Motorradgeschichte. Zumindest dann, wenn

man gottlieb daimlers reitwagen von 1885 als so etwas wie das

Ur-Motorrad einordnet. tatsächlich gab es ja bereits 17 Jahre zu-

vor das per dampfkraft angetriebene Michaux-Perraux Veloziped,

und das war mit unseren augen betrachtet ein gutes Stück näher

am modernen Motorrad als daimlers mit unwürdigen Stützrädern

ausgestattetes Motor-erprobungsvehikel. Wie auch immer. der

reitwagen bollerte bereits mit benzinmotor, und noch im aus-

gehenden neunzehnten Jahrhundert konstruierte Fliegerpionier

alois Wolfmüller in landsberg am lech das erste Serienmotorrad.

In seiner Patentschrift von 1893 erwähnt er erstmals den begriff

„Motorrad“. Von da an ging es Schlag auf Schlag. 1901 entstand

in amerika die erste Indian mit einzylinder-Motor. Zu den Pionie-

ren gehörten Marken, die längst in Vergessenheit geraten sind.

etwa in Holland der in Haarlem ansässige Hersteller altena, der

schon ab 1900 aktiv war, oder die französische Marke aster, die

bereits 1898 ihre tore öffnete und bis in die Staaten exportierte.

anno 1899 wurde das Victoria-Werk in nürnberg gegründet, und

das gleich in der nähe befindliche Hercules-Werk stieg bereits

1903 mit einbaumotoren ins Motorradgeschäft ein. die neckar-

sulmer Fahrradwerke bauten 1901 ihr erstes nSU-Motorrad,

dessen Markenname wegen der jüngsten entwicklungen hierzu-

lande wohl für immer im Portfolio des VW-konzerns eingemottet

bleiben wird. große Verblüffung erzeugt auch immer wieder die

toP 100MotorrÄder bESTENLISTE

TEIL1: PLäTzE 66-100

Motorräder Mit deM Gerne be-

schworenen nachhaLtiGKeits-FaKtor,

Motorräder, die jeder Gerne einMaL

Gehabt hätte, Motorräder, die eineM

nicht aus deM KopF Gehen, Motor-

räder, die Zeichen GesetZt haben. das

aLLes sind verdiente Kandidaten Für

unsere uLtiMative bestenListe. vor-

hanG auF Für die Grosse schau der

wahren Motorrad-perLen.

text: jo soppa i Fotos: Mo-archiv,

beuttenMüLLer, werK

Page 29: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

29

toP 100

AdLER RS 250die Frankfurter Firma baute hochwertige Zweitakt-Motorräder und hervorragende rennmaschinen wie die gezeigte rS. nicht von un-gefähr warf man bei Yamaha ein genaues auge auf das konzept.

dUcATI 851die modernen ducati-Zeiten beginnen mit der 851 von 1988. Wasserkühlung, einspritzung, Vierventil-technik, desmodromik. eine Mischung, die später etliche Superbike-titel einfuhr.

66.67.

kAWASAkI zzR-1100 das thema ram air brachte die potente touring-kawasaki anno1990 im Sauseschritt er-folgreich auf die Überholspur.

cURTISS V8er muss ein wilder Hund ge-wesen sein. Jener new Yorker konstrukteur und Fahrer mit namen glenn Curtiss. Und er wollte der Schnellste von allen sein. deshalb baute er sich ein Motorrad, gegen das selbst heutige Monsterbikes gerade-zu vernüftig harmlos erschei-nen. ein achtzylinder-Motor aus einem luftschiff diente als antrieb. aus immerhin 4,3 litern Hubraum mobilisierte das imposante aggregat bei moderaten 1800/min kräftige 40 PS. das reichte 1907 für gemessene 219 km/h. neuer rekord. die Zeitungen schrie-ben damals: So schnell war bislang nur eine gewehrkugel.

AERmAccHI ALA d’OROWer ein gelungenes beispiel für die „Simple-is-best-Philo-sophie“ sucht, der sollte sich diese sauschnellen ohv-racer ansehen.

TRIUmPH TRIdENT 900Mit ihr begann ab 1990 die neue geschichte von triumph. Fertigung nicht mehr in Meriden, sondern fortan in Hinckley.

HONdA cx 500das Motorrad als modernes Haushaltsgerät. damit landete Honda 1978 einen Volltreffer, der heute noch verblüfft.

68. 69. 70. 71.

72.

Page 30: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

30

toP 100

SUzUkI Rg 500 gAmmAVierzylinder-Zweitakter. Man muss ihn nicht einmal fahren, es reicht vollkommen, den Motor im Standlauf nur ent-zückt anzuhören.

bmW S 1000 RRIn München sammelte man alle Serien-Superbikes ein, die der Markt Mitte des letzten Jahrzehnts hergab und machte sich an die analy-sierende arbeit. Mit dem tatsächlich über 200 PS starken bayern-Superbike kopierte man zwar unverblümt die typisch japanischen kon-zepte, machte sich aber dank überlegener leistung und toller Fahrbarkeit insgesamt einen sehr schlanken Fuß. So baut man topseller.

mEgOLAFünfzylinder-Sternmotor im Vorderrad, keine kupplung, blech-schalen-rahmen. nie waren konstrukteure wagemutiger als in den goldenen1920er Jahren. Und dann gab es noch die rennversion.

79. APRILIA RSV-4 Viele Fans der Honda rC 30 haben sich eine rSV-4 aus reiner Sympathie gekauft. Wer süchtig nach hochdrehenden V4-bren-nern ist, der findet in der fulminanten aprilia seinen technik-traum.

HONdA 650 HAWkVorbildliches twin-konzept und mit 188 kilogramm bei vollem tank ein überragendes leichtgewicht. Und das schon 1988.

yAmAHA Tz 250das Parade-beispiel eines gelungenen Volks-rennmotor-rads. etliche schnelle karrieren starteten auf einer tZ 250.

bULTAcO mETRALLAbei uns ein nahezu unbekann-tes Motorrad mit einer genia-len Mischung aus einfachheit und fahrdynamischer rasanz.

74. 75. 76. 77.

73.

78. 79.

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31

NORTON cOmmANdO 750klassisch britische Motorrad-tugenden, kombiniert mit raffinierten detaillösungen, wie der teilelastischen Motoraufhängung, ergaben ein Motorraderlebnis der extra-klasse. Wohl auch deshalb sind die oldies auf dem Markt eher selten anzutreffen. Wer eine hat, gibt sie erst dann her, wenn sie mit der erbmasse in den kreislauf gestrudelt wird.

mOTO gUzzI cALIfORNIAdas überlegene konzept aus Mandello del lario taugte in den siebziger Jahren nicht nur zum rasanten Schnellfahren, sondern ganz besonders zum kultivierten reisen. das ursprünglich für die amerikanische Polizei entworfene Modell mauserte sich zum zivilen topseller.

AJS bOy RAcER Wer nach dem Zweiten Weltkrieg erfolg-reicher Straßenrennfahrer werden wollte, der kaufte sich am besten für die 350er-klasseeine aJS 7r „boy racer“. bis 1961 wurde das zudem bildschöne Motorrad gebaut. Zuletzt lieferte der ohc-einzylinder knapp 40 PS bei etwa 8000/min.

bmW HP2Sammler aufgepasst. die HP2 Sport ist der rasanteste bMW-Serienboxer, der jemals auf die räder gestellt wurde. der erfolg der S 1000 rr hat die aura des schnellen boxers dann überstrahlt. Was kenner nicht davon abhalten sollte, sich jetzt noch um eines der wenigen bezahlbaren Stücke anzunehmen. Zuschlagen.

LAVERdA 1000es gibt nur wenige Motorräder, die es sowohl in optischer wie besonders auch akustischer Präsenz mit dem dreizylind-rigem Urvieh aufnehmen können. neu waren die boliden noch bis anfang der neunziger Jahre zu bekommen. Inzwi-schen ist langes Suchen angesagt. begehrt sind – wie immer – die erstserien, in die-sem Falle mit trommelbremse vorn.

HONdA cb 450 brot und butter in bestform. dafür stehen ganz besonders die in vielfältiger ausführung gebauten 450er-Zwei-zylinder-Motorräder aus dem Hause Honda. besonders in den frühen achtziger Jahren brach-te diese bautype viele Interessenten mit großem nachhaltigkeitseffekt in den Motorradsattel.

bmW f 800 RWie man ein modernes Mittelklasse-Motorrad mit rundum ausgewogenen eigenschaften auf die räder stellt, bewies bMW 2006 mit der neuen Zweizylinder-F-baureihe. die Vibrationen des Parallelt-wins dämpft ein gegenläufiges Schwenk-pleuel, dank symmetrischer Zündfolge tönt der Motor satt und vollmundig wie ein boxer-twin. die spritzige leistungs-entfaltung verdient ebenso lob wieder günstige benzinverbrauch.

80.

83. 84.

86.

81.82.

85.

Page 32: MOT_MAGAZINE Ausgabe 1/2015

32

mz ETz 250einfach gut. nach der „Wende“ oft in den Straßengraben ge-kickt, erfreut sich die „emme“ wieder vermehrter Wertschät-zung.

kostspielige exklusiv-kräderwaren seit jeher das Salz in der großen Motorrad-Suppe

mOTO mORINI 3 1/2die ducati des kleinen Mannes überzeugte durch eigenständige und clever ge-machte technik und ein tolles Fahrwerk.

bENELLI 750 SEI erster Sixpack und ganz schön durchtrieben. Man kupfere einen Cb 500-Vierzylinder ab und addiere zwei weitere Zylinder.

kAWASAkI zxR 750die ZXr stand immer ein wenig im Schatten von Honda rC 30, Suzuki gSX-r und Yamaha oW-01. dabei finden sich in dieser Serie echte Perlen, wie zum beispiel eine 1993er doppel-r mit keihin-Flachschiebern.

ScOTT fLyINg SQUIRRELdas „fliegende eichhörnchen“ der britischen Marke war nicht nur im rennsport ab 1912 höchst erfolgreich. das konzept war auch Wegbereiter des modernen Zweitakters. beachtlich ist zu-dem der immer noch modern anmutende Fachwerk-rahmen.

bROUgH SUPERIOR SS 100Sie sollten nicht mehr als die besten Motorräder der Welt sein, jene legendären brough Superior, die sich in den 1930er Jahren nur bes-ser situierte Herrschaften leisten konnten. Sie trugen ihren teil zum „nimbus Motorrad“ bei. aktuell ist eine neuauflage geplant.

SUzUkI kATANA 1100Viel diskutiert, nie gekauft. Wie man mit einem erfolg-losen design jahrzehntelang im gespräch bleibt, ist auch kunst.

bSA ROckET IIIdass der dreizylinder damals das Zeug dazu hatte, um Hon-da und der Cb 750 erfolgreich die Stirn zu bieten, weiß man heute.

züNdAPP kS 601deutsche boxer gab’s nicht nur von bMW. Zündapp war bis 1958 in nürnberg ansässig. dort entstand der „grüne elefant“.

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kAWASAkI W 650die letzten Motorräder in unserer auflis-tung bilden technologische kontrapunkte. die 1999 präsentierte W 650 ist Parade-beispiel für ein perfekt gemachtes klassik-Motorrad. ein authentisches 60er-Jahre-Fahrgefühl mischt sich mit technischer delikatesse in Form einer königswelle. Fein gemacht.

bUELL S1oldtimer-langhubmotor plus wagemutiges avantgarde-Fahrgestell. diese höchst unterhaltsame Mischung traute sich der ehemalige Harley-davidson-konstrukteur erik buell ab 1987. Sechs Jahre später stieg Harley in buells Firma ein und übernahm später den laden ganz. 1997 wurde die radikale S1 (bild) präsentiert. bis dahin hatte man nicht gewusst, dass eine Harley durch bloßes gasgeben aufs Hinterrad steigt. 2010 wurde buell dicht gemacht.

TRIUmPH dAyTONA 675drei Zylinder in supersportlicher Verpa-ckung. die fahrdynamisch wie akus-tisch quicklebendige Maschine ist eine optimale ausgangsbasis, um sich einen bestens zur Hand liegenden Clubrenner aufzubauen.

APRILIA mOTO 6.5Motorrad-Fan und Stardesigner Philippe Starck baute 1995 für aprilia die Moto 6.5. Sieht heute noch top aktuell aus.

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bRAmmO EmPULSEInwieweit uns elektro-Motorräder in Zu-kunft begleiten werden, muss die Zukunft und vor allem die weiter entwickelte ak-kutechnik zeigen. die brammo empulse ist schon heute ein höchst interessanter Vor-schlag zum thema. Mit 90 newtonmeter maximalem drehmoment und flotten 40 kilowatt Motorleistung stimmt schon mal der Fahrspaß. Und sehen lassen kann sich das e-krad zudem. ab 14900 euro.

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